Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 943904 mal)

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #60 am: Februar 20, 2011, 10:48:45 Nachmittag »
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@ randthueringer:
Es freut mich, dass Du es genauso siehst! Hinsichtlich Schierke und deren Bob-Bahn fehlt mir ehrlich gesagt auch das Verständnis. Ich habe diesen Winter in meinem Betrieb einen 2-tägigen Skiausflug mit Kollegen organisiert. Wie gesagt, wir arbeiten und leben 1 Stunde von Braunlage entfernt. Die Entscheidung, nicht zum Wurmberg zu fahren, wurde uns sehr einfach gemacht, weil ein Kollege am 30.12.10 mit seinen Kindern am selbigen Berg Skifahren wollte. Zur Erinnerung: Am 30.12. hatten wir super Winterwetter mit viel Sonne und Schnee und einen wegen Überfüllung geschlossen Wurmberg. Daraufhin haben wir uns für das wesentlich weiter entfernte Oberwiesenthal entschieden - mit besseren Liften, breiten Pisten und Schneesicherheit (!). Viele Skisportler kann man zurzeit nicht in den Harz bewegen bzw. werden dann abgeschreckt!
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Aber hoffen wir, dass es in 2 Jahren besser wird. Wäre toll! UND noch schöner wäre es, wenn von der Ostseite eine Erschließung über den Winterberg kommen würde. Dann wird die Gegend für den Alpinenskisport richtig interessant.
Was ich nicht verstehe, warum weder vom Seilbahnbetrieb noch von der Gemeinde Braunlage konkretere Planungsinformationen über das Internet veröffentlicht werden. Vielleicht kommt da noch was....
Guten Wochenstart an Alle

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #61 am: März 07, 2011, 08:57:46 Nachmittag »
Aus den vorherigen Veröffentlichungen habe ich es so verstanden das tatsächlich eine weitere Piste vom Gipfel zum Kaffeehorst enstehen soll. Der Hexenritt wäre auch im verbreitertem und planiertem Zustand für wenig geübte Fahrer wahrscheinlich eine Angststrecke.

Auf Nachfrage habe ich vom Team der Wurmberg Seilbahn erfahren, das es geplant ist, die Skiabfahrt "Hexenritt" (ca. 1.200m Länge) von ganz oben (Schanze) bis unten (Parkplatz Kaffeehorst) zu verbreitern. Eine weitere, neue Abfahrt - evtl. auch beleuchtet - mit ca. 1.500-1.800m käme dort dann noch hinzu.

Also zwei neue Pisten. :)


kybernaut

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #62 am: März 07, 2011, 10:30:59 Nachmittag »
ja ist denn heut schon Weihnachten???  Das sind ja mal super Neuigkeiten  :D

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #63 am: März 09, 2011, 07:46:31 Vormittag »
Sehr schön — dann sollen sie mal loslegen, jetzt wo sie ja quasi nicht mehr mit Schnee rechnen.. :-)

Nein, mal im Ernst — ich freue mich und finde es großartig, dass nun die Initiative ergriffen wird.

Auch der Vorschlag mit dem Airboarden kam übrigens gut an — schade, dass inzwischen nicht mehr genügend Schnee liegt, aber es klang beinahe so, als wenn sich die Betreiber der Seilbahn darüber wirklich Gedanken machen würden und es ggf. als Alternativangebot anbieten möchten. Gibt ja nur in den Alpen vereinzelt Skigebiete, wo das überhaupt möglich ist.

Es tut sich etwas in Braunlage! :-)

carver100

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #64 am: März 10, 2011, 11:21:10 Vormittag »
Hallo,
bisher habe ich spontan immer mal ins Forum geschaut. Jetzt will ich endlich mal selbst einen Kommentar geben:-).

Also erst einmal: Ich finde es richtig toll, dass am Wurmberg etwas passieren soll. Wenn ich mich in manchen anderen Mittelgebirgen umschaue, dann haben wir im Harz ganz schön den Anschluss verloren. Ich denke, es liegt oft an den Akteuren vor Ort (mangelnde Pflege der Pisten, warum hat z. Bsp. Hahnenklee in den vergangenen Wochen Schnee für die Pisten gemacht und St. Andreasberg nicht?), aber nicht nur: Speziell in Sachsen-Anhalt wurde der Harz äußerst stiefmütterlich behandelt. Jahrelang galt der Tourimus hier bei der Landesregierung ganz offiziell als "nicht förderwürdig". In anderen Ländern wurde da ganz anders agiert (Thüringen, Sachsen, NRW). Dass nun Wernigerode für Schierke ein Konzept macht, es auch in Angriff nimmt und auch das Land bereit ist mit sehr viel Geld zu helfen, ist ein echter Lichtblick. Es ist übrigens im Gegensatz zu Braunlage ein Konzept, das den ganzen Ort umkrempeln soll, also so sicher noch eher als in Braunlage "allen" zugute kommt. Ob alles so kommt, wie gewünscht, sei natürlich dahingestellt. Aber schon ein Teil wäre ein Erfolg.

Und jetzt muss ich einigen meiner Vorschreiber hier widersprechen: Der heutige Bürgermeister Peter Gaffert hat as Nationalparkleiter eine eher positive Rolle bei der Herauslösung der Flächen für die geplanten Schierker Skipisten gespielt. Es gab damals eine Menge Hardliner in Magdeburg, die jedweden Kompomiss in Richtung Skisport verhindert wollten. Das Projekt hieß damals noch Schierke 2000 und in allen Unterlagen, die ich kenne, ging es immer nur um den kleinen Winterberg. Dass also Peter Gaffert da etwas verhindert hat, ist eher unwahrscheinlich. Die Schierker waren damals gut auf ihn zu sprechen, und die fanden ja den Nationalpark nicht gerade toll damals. Es lag immer am Geld, dass aus den geplanten Skipisten und Liften bisher nichts wurde.
Jedenfalls ist in das Schierke-Projekt mit der Eingemeindung nach Wernigerode wieder Bewegung gekommen (ohne Gaffert wäre das übrigens bei weitem nicht so). Braunlages Vorhaben am Wurmberg übt jetzt auch einen gewissen Druck aus, dass man im Osten in die Pötte kommt. Das finde ich richtig gut! Wenn überhaupt, dann besteht JEZT die Möglichkeit, da richtig was auf die Beine zu stellen. Was mir Sorge bereitet, sind allerdings schon wieder gehörte Vorbehalte auf Seiten Braunlages gegen eine Bergstation der Schierker Seilbahn auf dem Wurmberg. Im Braunlager Rathaus wurde allen Ernstes erklärt, dafür wäre auf dem Gipfel kein Platz, und die Schierker Bahn könnte doch am Winterberg enden. Was soll das?

Noch ein paar Worte zum so sehr gescholtenen Bobbahn-Vorhaben: Ich finde es überheblich, das Vorhaben so zu diskreditieren. Wir Skifahrer sind nicht die einzigen Wintersportler. Im Ostharz gibt es mehrere sehr rege und recht erfolgreich arbeitende Rodel- und Bobvereine. Die fahren zu jedem echten Training über 200km!. Trozdem kommen die aktuelle Rennrodel-Weltmeisterin und ein Weltcupfahrer bei den Doppelsitzern aus dem Harz. Unser Gebirge hat eine lange Rodel- und Bobtradtition, von der schon viel kaputt gemacht wurde in den vergangenen Jahrzehnten. Das Leistungszentrum Sonnenberg zeigt, was man machen kann, wenn man gute Bedingungen hat. Seit langen schon plant der Bob- und Rodel-Landesverband S/A in Schierke den Bau einer Bahn zum Trainieren, und zwar so ähnlich wie in Oberwiesenthal, die auch im Sommer von Touristen genutzt werden kann. Im Eingemeindungsvertrag zwischen Schierke und Wernigerode steht übrgens drin, dass Wernigeode den Bau einer solchen Bahn unterstützen will, ebenso wie übrigens eine Renovierung/Erneuerung des Eisstadions. Beides finde ich gut und wichtig für den Ort!

Und natürlich hoffe ich, dass die Anlage de Skipisten endlich in Angriff genommen wird - in Braunlage und Schierke.


skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #65 am: März 10, 2011, 12:13:08 Nachmittag »
Hallo Carver100,

ich finde Deine Ausführung interessant und richtig. Ich habe ja in den vorangegangenen Beitrage eine ähnliche Position vertreten, nur hast Du einige neue Aspekte beigetragen, die ich (als reiner Skifahrer) nicht im Fokus hatte. Diese sind sehr interessant und für mich plausibel. Offensichtlich hast Du gutes Insider-Wissen.

Ich denke, das der Hochharz zu klein ist, um sich von den Nachbarn abgrenzen zu müssen. Möchte man die Touristen erreichen und evt. auch Neue gewinnen, muss man auch als gesamten (Hoch-) Harz denken. Wie die Skilifte angelegt werden, spielt für mich erstmal nicht so die Rolle. Es muss wichtig sein, dass die Anlagen mit den Pisten vernetzt sind und eine interessante Pistenlandschaft bilden. Dazu gehört aber Willle von allen Beteiligten.

Ich habe bisher auch die gesunde Konkurrenz (bei der touristischen Weiterentwicklung) die Investitionsfreude der einzelne Orte gesehen. Wenn jemand mit Investitionen beginnt, müßte es auch eine Signalwirkung für andere Gemeinden geben. Die derzeitige Situation ist wohl zurzeit gegeben. Insofern hoffe ich für alle Touristen (Sommer- wie Wintertouristen), dass die Aktiväten in überwiegend erfolgreich umgesetzten Maßnahmen münden. 

Es wäre schön, wenn wir irgendwann in einem kleinen aber feinen Skigebiet zwischen Wurmberg und Winterberg herum fahren könnten. Das man sehr schön Urlaub auch in nahem Deutschland machen kann, zeigt die fantastische Entwicklung in den Orten an der ostdeutschen Ostsee.

Ich drücke die Daumen ....

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #66 am: März 10, 2011, 01:00:10 Nachmittag »
Hallo Carver100,

Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum! Ich kann mich Skifreund nur anschließen und finde Deine Ansichten auch höchst interessant, zumal sie auf einigen Fakten beruhen, die mir bisher noch unbekannt waren oder an die ich noch gar nicht gedacht hatte.

Letztlich ist es ja so, dass wir uns glaube ich alle einig sind, dass Investitionen in der Region grundsätzlich eine gute Sache sind — wir diskutieren, teilweise auch etwas subjektiv eigentlich lediglich darüber, ob gewisse Anschaffungen sinnvoll erscheinen oder nicht. Subjektiv vor allem, da wir ja offensichtlich alle am liebsten Fortschritte im Bereich des Wintersports sehen möchten, wobei ich andere Ideen für den Sommer, gerade oben auf dem Wurmberg auch sehr spannend finde.

Wenn man den Nachrichten soweit trauen kann, so scheint es ja in diesem Winter tatsächlich so zu sein, als wenn viele Orte im Harz die Zeichen der Zeit erkannt haben und nun versuchen das Beste daraus zu machen. Regelmäßig hört man von neuen Ideen und Konzepten, was meiner Meinung nach auch toll ist. Ein kleines, nettes Skigebiet mit anständigen Pisten und zuverlässiger Beschneiung ohne allzu lange Wartezeiten sollte dennoch das Ziel bleiben und auch wenn es sicherlich eine gewisse Tradition und begeisterte Rodler / Bobfahrer gibt, so bleibe ich dennoch weiterhin bei meinem Standpunkt und finde nach wie vor, dass für Harzer Verhältnisse eine enorme Investition für einige wenige getätigt wird.

Wie gesagt, ich nehme an, dass jeder das mit etwas anderen Augen sieht und auch wenn ich vollstes Verständnis für die Interessen von Rodlern / Bobfahrern habe, so halte ich die Idee dennoch für sagen wir mal nicht ganz optimal. Sicher, es ist eine Investition und es ist etwas, was es im Harz nicht gibt und was bestimmt einige Gäste ausprobieren werden — abgesehen davon würde es tolle Trainingsbedingungen für Rodler und Bobfahrer bieten, was ich ihnen auch gerne gönnen möchte.

Auf der anderen Seite ist es doch aber so, dass mehrere Millionen Euro in diese Bahn investiert werden sollen, wo nur wenige Kilometer entfernt nicht einmal genügend Geld vorhanden ist um einen alten Schlepplift zu reparieren. Auch die Investitionen in die Eislaufbahn oder das Stadtbild machen durchaus Sinn, denn letztlich profitiert ja der gesamte Ort davon.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich keinesfalls beabsichtige das Ganze per se schlecht zu reden — es ist gut zu sehen, dass im Harz Geld investiert wird, zumal dadurch andere Orte ein wenig in Zugzwang geraten könnten und sich ihrerseits mehr bemühen müssen. Meiner Meinung nach gibt es allerdings auch außerhalb des alpinen Wintersports noch sehr viele Projekte, welche kurzfristig erfolgsversprechender klingen und bei denen das Geld besser aufgehoben sein könnte.

Übrigens: Von den Badeorten an der Ostsee war ich selber mehr als überrascht. Ich war vor etwa 10 Jahren das letzte Mal dort und als ich dann im vergangenen Sommer ein Wochenende in Scharbeutz verbracht habe war ich sehr erstaunt, was sich dort alles getan hat — es gab auch keine freien Zimmer mehr im Ort, sodass wir etwas außerhalb wohnen mussten. In jedem Fall ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche, touristische Entwicklung.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #67 am: März 10, 2011, 03:05:17 Nachmittag »
@carver100 Auch von mir ein herzliches Willkommen!

[...] mangelnde Pflege der Pisten, warum hat z. Bsp. Hahnenklee in den vergangenen Wochen Schnee für die Pisten gemacht und St. Andreasberg nicht? [...]

Generell habe ich in diesem Winter wie auch in den letzten Wintern in St. Andreasberg und Braunlage sehr gut gepflegte Pisten vorgefunden. St. Andreasberg hat recht früh im Dezember bereits Schnee erzeugt und hat auch zwischendrin beschneit, um den Wintersportbetrieb offen halten zu können. Eventuell war der Speicherteich nicht mehr ausreichend gefüllt für eine weitere Vollbeschneiung. Ein ähnliches Problem hatten wir auch in den Alpen zu Silvester 2009/2010.     

Zitat
Was mir Sorge bereitet, sind allerdings schon wieder gehörte Vorbehalte auf Seiten Braunlages gegen eine Bergstation der Schierker Seilbahn auf dem Wurmberg. Im Braunlager Rathaus wurde allen Ernstes erklärt, dafür wäre auf dem Gipfel kein Platz, und die Schierker Bahn könnte doch am Winterberg enden. Was soll das?

Das Konzept Wurmberg 2015 sieht für den Wurmberg-Gipfel die neue Bergstation des neuen Kaffeehorst Sesselliftes vor, die Verbreiterung der Hexenritt-Route zur Piste sowie eine neue Piste vom Gipfel zum Kaffeehorst. Die Bergstation des Sesselliftes und der Einstieg zur Hexenritt-Piste dürfte im Weg einer möglichen Schierker-Bahn liegen.

Zitat
[...] Unser Gebirge hat eine lange Rodel- und Bobtradtition, von der schon viel kaputt gemacht wurde in den vergangenen Jahrzehnten. Das Leistungszentrum Sonnenberg zeigt, was man machen kann, wenn man gute Bedingungen hat. Seit langen schon plant der Bob- und Rodel-Landesverband S/A in Schierke den Bau einer Bahn zum Trainieren, und zwar so ähnlich wie in Oberwiesenthal, die auch im Sommer von Touristen genutzt werden kann.

Sowohl bei der geplanten Bobbahn als auch beim Skileistungszentrum Sonnenberg handelt es sich um Einrichtungen des Leistungssports. Die touristische Nutzung halte ich für eher sekundär und ich würde mich sehr wundern, wenn man aufgrund solcher Einrichtung Pensionen und Hotels füllen könnte. Den Biathleten und Bobfahrern gönne ich natürlich den Spaß.

Zitat
Und natürlich hoffe ich, dass die Anlage de Skipisten endlich in Angriff genommen wird - in Braunlage und Schierke.

Es wäre phantastisch, wenn man zu den geplanten Pisten auf Schierker Seite mehr Informationen hätte. Eine Skischaukel Wurmberg, kleiner und großer Winterberg könnte locker 20km Piste bedeuten.

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #68 am: März 10, 2011, 03:45:44 Nachmittag »
@ Max:

deine Überlegung im zweiten Teil ist auch nicht schlecht. Als ich von der Bob-/Rodelbahn gelesen hatte, war ich erfreut und überrascht. Es ist ja gut, dass jemand in Schierke investiert. Die Fragen sind: wer ist die Zielgruppe, wieviele könnten es sein und sind sie mehr als Skiläufer? Ich glaube, viele Freizeitrodler wollen eigentlich nur einen Hang runter rutschen und nicht in einem Eiskanal fahren, oder ?!

Letztendlich muss man akzeptieren, dass die Bobbahn von einen privaten Investor kommt. Der wird schon Gründe für seine Investition haben. Hoffentlich bleibt dann noch das Interesse für weitere Investitionen im Skibereich.

Viele Grüße ...

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #69 am: März 10, 2011, 04:51:57 Nachmittag »
Nun ja, ich kenne mich mit dem Sport zugegeben nicht besonders aus, aber das Rennrodeln im Eiskanal scheint nach allem, was man so im TV sieht nicht unbedingt ein Sport zu sein, den eine Familie am Sonntag Nachmittag für ein paar Stunden ausüben würde.

Natürlich kann man einem privaten Investor nicht vorschreiben, was er mit seinem Geld tun sollte und es ist besser er investiert es in einen Eiskanal in Schierke als in ein anderes Projekt, nur der wirtschaftliche Sinn will sich mir noch nicht so ganz erschließen.. :-)

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #70 am: März 11, 2011, 12:28:55 Vormittag »
@carver100

Auch von mir ein Welcome im hiesigen Forum.

Deine Kritik über Forumsbeiträge hinsichtlich des OB Gaffert in seiner Ex-Funktion als Nationalparkleiter-Ost in Bezug auf die Freigabe des Gr. Winterberges galt sicherlich mir. Ich habe meine Info aus folgender Medienquelle:

http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=1&publikation=14&template=artarchivne&redaktion=14&artikel=102442006&archiv=1

Dort gibt es eine Aussage von Gaffert, dass der Gr. Winterberg für den NP zu wertvoll sei... Was da politisch in Magdeburg hinter den Kulissen los war, entzeiht sich meiner Kenntnis. Nach dem Medienbericht hält zumindest Gaffert seinen Kopf für diese aus Sicht der Skifahrer fatale Entscheidung in Sachen Gr. Winterberg hin. Unabhängig davon begrüße ich das gegenwärtige Engagement von Gaffert in Sachen Schierke.

Mir ist nicht klar, was Du mit Bobbahn für Trainingszwecke meinst?! Soll dort tatsächlich ein Eiskanal für Hochleistungsport-Trainigszwecke gebaut werden?! Das kann ich mir kaum vorstellen, zumal ein solcher einen noch viel größeren Eingriff in den NP darstellen würde. An welcher Stelle soll dieser denn gebaut werden?

Deutschland hat mit vier Eiskanälen (Altenberg, Oberhof, Winterberg, Königsee) die höchste Dichte der Welt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein weiterer gebaut und gefördert werden soll.
Du fügst als Beispiel die Bobbahn in Oberwiesenthal an. Das verwirrt mich! Die alte Bobahn in O-Thal ist schon seit vielen Jahren stillgelegt. Die haben kürzlich eine Sommerrodelbahn am Fichtelberg gebaut, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in Schierke gemeint ist, da es dort bereits einen Alpin-Coaster gibt. Was also ist mir einer Bobahn konkret gemeint...?!

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #71 am: März 11, 2011, 12:58:53 Vormittag »
Hab meinen vorherigen Beitrag versehentlich zu früh abgesandt, daher hier ein Nachtrag:

Standort Bergstation für eine Kabinenbahn Schierke/Wurmberg:
Eine Argumentation, dass auf dem Wurmberg kein Platz mehr für eine solche sein soll ist vorgeschobener quatsch. Auf dem Gipfel neben der Schanze dürfte tatsächlich kein Platz mehr sein, doch man kann eine solche Bergstation viel besser in dem Bereich nördlich von Wurmbergbahn-Bergstation und Nordhanglift platzieren. Wie ich informiert bin, sahen die alten Pläne auch entsprechend aus.

Dieses politische Geplänkel über eine Gipfelbahn geht mir mittlerweile auf die Nerven. Natürlich wäre eine Bahn bis auf den Gipfel sinnvoll und wünschenswert, doch eh weitere 25 Jahre ins Land gehen, halte ich eine Bahn von Schierke bis zur Winterbergmulde für die effiziente Alternative, da diese hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens schnell gebaut werden könnte, weil keine Landesgrenze überschritten wird.
Der Wurmberg kann dann ja einnen 2SB neben der Wurmbergschanze zum Gipfel bauen. Das würde im Sommer ausreichen, und eine solche 2SB wäre für den Intercontinental-Wettkampfsport eh auf Dauer notwendig - erst recht, wenn der Harz davon träumt, mal einen Weltcup der Nordischen Kombination austragen zu können. 

Für den alpinen Skibetrieb ist eine Gipfelbahn von Schierke nicht notwendig (es reicht die Winterbergmulde), da man über die Bratwurstabfahrt zum neuen Hexenritt/Kaffehorstlift gelangen kann und so zu den anderen Pisten gelangt.
Sollte Schierke allerdings eine Bahn (egal, ob auf Gipfel oder Mulde) bauen, dann reicht ein 4SB am Kaffeehorst/Hexenritt nicht aus, sondern dann braucht es eine 6KSB, wenn man am Wochenende nicht 30 Min. anstehen soll. Wie fahrlässig teilweise Kapazitäten unterschätzt werden, sieht man in GAP am neuen 4KSB Kandahar Express. Dort steht man am WoE locker 15-20 Min. an. Warum die nicht gleich nen 6er gebaut haben, ist mir ein Rätsel.

Der Wurmberg wird nach dem Ausbau viel mehr Besucher anlocken und dafür braucht es Liftkapazitäten, die nicht vorhanden sind und ein 4SB am Hexenritt allein reicht nicht...

Harzwinter, meine Erscheinung u.a. haben dies schon ausgiebig im alpinforum.com diskutiert.

Ich will nicht nur rumnörgeln, denn es ist schon toll, das im Harz endlich was passiert, doch ich bin abermals in großer Sorge, dass die mal wieder Fehlplanen und nur drittklassige Angebote schaffen... Die touristische Situation im Harz ist zu ernst, als dass man sich hier kleinkariert Fehler leisten kann.

carver100

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #72 am: März 11, 2011, 03:42:11 Vormittag »
Hallo und Danke fürs herzliche Wilkommen!

Natürlich ist das vorgeschoben, wenn angeblich für eine Bergstation der Schierker Bahn auf den Wurmberg kein Platz ist. Für mich macht aber nur das Sinn, wenn man das ganze Areal Wurmberg-Winterberg vernünftig betreiben will. Sicher reicht es uns Skifahrern zur Not auch nur bis zum Winterberg. Oma Erna hat aber im Sommer sicher keine Lust von Schierke kommend die letzten 150 Höhenmeter zum Gipfel zu Fuß zu erklimmen. Wie gesagt: es geht hier nicht um uns sportliche Typen, sondern darum, möglichst das ganze Jahr über zahlendes Publikum anzulocken. Hier erkenne ich aber auch (in gewisser Weise verständliche) wirtschaftliche Ängste seitens des Betreibers der Wurmbergseilbahn. Ich finde aber, es geht nur gemeinsam. Und profitieren würden alle. Aber vielleicht erledigen sich ja auch unsere Diskussionen auf andere Weise. Ich kann mir gut vorstellen, zu welchen Problemen es bei den Bürokraten in den Landesministerien führt, wenn eine von S/A finanziell geförderte Seilbahn auch durch Niedersachsen fährt ;-) 

Zur Rodelbahn: In den Planungen des Rodelverbandes war eigentlich immer nur die Rede von einer Rodelbahn (den Begriff Bobbahn haben erst vor kurzem ein Politiker der Landesregierung und danach Agenturen und Zeitungen benutzt). Meines Wissens war immer nur die Rede von einer im Sommer nutzbaren Bahn ohne Eis. Sicher wäre die in erster Linie für die Sportler gedacht, aber in Oberwiesenthal ist so ein Teil wohl auch bei Touristen beliebt. Siehe hier: 
http://www.sommerrodelspass.de/sommerrodelspass/Sommerrodelbahn_Oberwiesenthal_-_ein_Spa_fur_Alt_und_Jung.html
550 m, neun Steilkurven, sechs Bögen, Höhenunterschied 38,5 m. Und darauf trainieren auch Weltklassefahrer.

Nach meinen letzten Infos sollen -falls das Geld dafür jemals zusammenkommen sollte- in Schierke neben der Seilbahn drei Lifte entstehen. Unter:  http://www.harzwinter.de/html/schierke2000_frameset_gross.html  sind nur zwei zu sehen. Ein dritter ist wohl jetzt am Bahrenberg vorgesehen, dort wo es zur jetzigen Rodelbahn geht. Ein kleiner Lift für einen Babyhang, wie meine Kinder sagen würden.
(Die Krönung wäre dann noch die Verlängerung des Nordhangs bis zur Bode runter - naja, man wird doch noch mal träumen dürfen.)

Wen es interessiert, auf der Wernigerode-Seite gibt es nähere Infos zum Ortsentwicklungskonzept Schierke.
http://www.wernigerode.de/de/?id=146004001032

Das Braunlager und das Schierker Projekt gemeinsam umgesetzt - das wäre ein echter Knaller. Ich hoffe sehr, dass das auch die Verantwortlichen so sehen.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #73 am: März 11, 2011, 11:47:34 Vormittag »
Die Schierke 2000 Planung sieht eine Seilbahn zum Wurmberg Gipfel vor, weil in der Planung auf Schierker Seite kaum Pistenkapazität zur Verfügung gestellt wird:  

1. Ein flacher Ziehweg von der Mittelstation zum Tal Schierke
2. Die Piste am großen Winterberg (etwa die länge von Kaffeehorst + Hexenritt unterer Teil)
3. Sehr flache Piste zwischen Mittelstation und Sattel, wohl nur vorgesehen, weil man den Lift als Rückbringer zur Talabfahrt braucht. Die Piste ist so flach, das sie nur für absolute Anfänger interessant wäre, andererseits ist der Lift zu lang für absolute Anfänger.


© Nationalpark Hochharz

Bei der Interpretation der Höhenlinien muss beachtet werden, das die Linien auf Sachsen-Anhalts Seite die halbe Steigung bedeuten.

Das Skigebiet Schierke hätte also bei angenommener gleicher Förderkapazität der Seilbahn nur höchstens ein Drittel der bisherigen Pistenkapazität des Wurmbergs. Auf sich allein gestellt wäre das Skigebiet-Schierke für mich nicht attraktiv: Wozu eine Seilbahn und zwei Lifte für nur eine nennenswerte zusätzliche Piste?

Andererseits hat der Wurmberg bereits ein drängendes Kapazitätsproblem nicht nur bei den Liften sondern auch bei den Pisten. Daher sollen Hexenritt & Kaffeehorst ausgebaut werden, sowie eine neue Pisten zum Kaffeehorst entstehen. Aus meiner Sicht ist die Planung der Wurmberg-Seilbahn innerhalb der Vorgaben (Verlängerung des Norhangs nicht möglich) sehr vernünftig: Neue Pisten, MTB-Park, Monster-Roller, Streichelzoo, etc.

« Letzte Änderung: März 11, 2011, 12:14:36 Nachmittag von playjam »

fubu_10

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #74 am: März 20, 2011, 11:36:30 Vormittag »
servuz...

es ist schon erstaunlich was man mit ner ordentlichen beschneiung erreichen kann...

http://www.fichtelberg-ski.de/webcams.php

skibetrieb bis 23.03. und das bei dem winter... respect!!!

wünschen wir das beste für den wurmberg

ride on
"I've always been into powder, that's what I like riding, and now you've got to go farther to get it." - Craig Kelly