@ "Skifahren wie in den Alpen":
Ich denke, hier geht es um den Kommunikationsansatz, dem Wurmberg ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem sonstigen Harzer wintersportlichen Mittelgebirgsgeklecker zu verleihen. Mit einer erweiterten Hexenrittabfahrt hätte der Wurmberg nach dem oberen Teil der Großen Wurmbergabfahrt immerhin eine zweite alpin-ähnliche Skiabfahrt mit mehr als 1000m Länge zu bieten.
Darüber hinaus bietet das Pisten- und Liftanlagenkonzept am Wurmberg als einziges im Harz die Konstellation eines "Ski-Zirkus": Es gibt eine Seilbahn in zwei Sektionen (also mit Mittelstation), und es gibt Skilifte, die ihre Talstation nicht unten im Ort haben, sondern oben am Berg. Der Nordlift ist sogar ausschließlich per Ski erreichbar. Beim Skifahren am Wurmberg kann man Braunlage meistens nicht einmal sehen, so dass man das Gefühl hat, mehr "draußen" im Gelände Ski zu fahren als anderswo im Harz. Auch der Ausblick vom Wurmberg - egal ob weit über den Ostharz oder übers tief eingeschnittene Bodetal zum Brocken - ist beeindruckender als aus anderen Skigebieten. All dies erinnert ein wenig an die Alpen, da haben die Marketingleute schon Recht. Und sie treffen zumindest bei mir damit genau den Punkt, weshalb mir der Wurmberg seit 35 Jahren besser gefällt als andere Harzer Skigebiete (vom stillgelegten Hohnekopf abgesehen). Ich frage mich bloß, warum es Jahrzehnte gedauert hat, die Marketing-Phrase "Skifahren wie in den Alpen" zu generieren, nachdem die Bezeichnung "Alpinum" ja längst vergeben ist ... typisch Harz halt.
Die Slogans "Skifahren wie im Bayerischen Wald" oder "Skifahren wie im Schwarzwald" wären ehrlicher. Aber fürs Wurmberg-Marketing würde ich sie auch nicht benutzen wollen.