Zitat aus der Goslarschen Zeitung, Artikel vom 19.09.2013
Es stirbt die Fichte und nicht der Wald
Braunlage. Zwischen Braunlage und Oderbrück stirbt nicht der Wald, sondern nur die Fichte, wieDr. Friedhart Knolle betont. Den Pressesprecher des Nationalparks Harz erreichen laufend Anfragen von Einheimischen, warum die Bäume beispielsweise am Achtermann grau sind, während sie am Wurmberg grün aussehen. Verantwortlich dafür ist der Borkenkäfer.
„Außergewöhnlich warme und trockene Sommer führen zu einer Massenvermehrung des Käfers“, sagt Knolle. Wo üblicherweise nur eine Generation des Schädlings lebe, seien heute bis zu drei Generationen zu beobachten. Bei sogenannten Massenvermehrungen werden nicht nur kranke, sondern auch gesunde Bäume befallen.
Für diese Zunahme des Borkenkäfers, der auch als Buchdrucker bezeichnet wird, sei auch die globale Klimaerwärmung verantwortlich, führt Knolle weiter aus. In den nächsten Jahren müsse man mit weiteren Temperaturerhöhungen rechnen, sollten sich die Prognosen der Klimaforscher bewahrheiten. „Derzeit beobachten wir bereits eine Zunahme der Tropentage, die durchschnittlich mehr als 30 Grad Celsius warm sind“, erklärt Knolle. Auf dem Brocken beispielsweise habe sich die Temperatur in den vergangenen 160 Jahren bereits um mehr als zwei Grad Celsius erhöht, wie laut Knolle der Deutsche Wetterdienst gemessen hat.
Diese Wärme liebt der Borkenkäfer, der in der Kernzone des Nationalparks, also auch im Bereich zwischen Braunlage und Oderbrück nicht – wie in den Landesforsten oder auch außerhalb der Kernzonen im Nationalpark üblich – mit Motorsäge, Schäleisen und Lockstofffalle bekämpft wird.
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Merke also: Bei Herrn Knolle dürfen Fichten nur von Käfern umgelegt werden, und nicht von Menschen für Skipisten!!