Autor Thema: Die Propagandamaschine läuft wieder an....  (Gelesen 76561 mal)

Harzwinter

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #15 am: März 27, 2013, 04:59:19 Nachmittag »
[edit]
Ich habe meinen Beitrag entfernt, nachdem sich herausgestellt hat, dass er auf absichtlichen Falschdarstellungen und absichtlicher Aussagenverzerrung interviewter Personen per Videoschnitt durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR) basiert, welche zum Ziel haben, den Tourismus im Harz im allgemeinen und Harzer Wintersportbetriebe im speziellen gezielt zu schädigen.
[/edit]


Wenn die Dokumentationen über den Wurmberg-Ausbau im öffentlich-rechtlichen Rundfunk so verzerrend geworden sind, wird es Zeit für die Stadt Braunlage und die Wurmbergseilbahn, Fernsehteams privater Sender einzuladen, um dem entgegenzuwirken.
« Letzte Änderung: April 03, 2013, 09:22:48 Vormittag von Harzwinter »

aletsch

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #16 am: März 27, 2013, 07:17:20 Nachmittag »
Die Frage ist auch wieder mal, wie Knolle es immer wieder schafft, so penetrant als "Gutmensch" dargestellt zu werden: Seine Sichtweise und Argumente sind die einzig richtigen und werden niemals auch nur im Ansatz von den Reportern hinterfragt.
Was die Skigebietsausbaubefürworter hingegen sagen, wird ganz im Gegenteil erstmal aüßerst kritisch hinterfragt oder mit Suggestivfragen konfrontiert. Wenn die gewünschte Antwort ausbleibt wird das Gesagte dann eben polemisch kommentiert.
Von objektiver Berichterstattung kann überhaupt keine Rede sein. Es ist einfach traurig mitanzusehen, wie hier von der NDR-Reporterin versucht wird die öffentliche Meinung zu manipulieren!
Ich würde Herrn Nüsse auch empfehlen sich vorher genauer anzuschauen, wen man sich dort in Braunlage zur Berichterstattung einlädt. Dann weiß man wenigstens schon vorher, wer einem nachher "von hinten das Messer in den Rücken jagt!" Nichts anderes stellt bildlich gesprochen diese NDR-Reportage für Ihn dar!
« Letzte Änderung: März 27, 2013, 09:30:30 Nachmittag von aletsch »

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #17 am: März 27, 2013, 09:25:30 Nachmittag »
Auch in diesem neuen NDR-Bericht: http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/wurmberg125.html aüßert sich Herr Otto leider wieder negativ über die Beschneiungspläne in Braunlage bzw. unterstützt diese nicht. Wieso macht er dass? [...]

Jetzt habe ich mir den Bericht auch ansehen können. Hier die paar kurzen Sätze als Replik auf  "es gibt ja eine Schneegarantie" der Reporterin von Herrn Otto: "Falsch, keiner kann Schnee garantieren und wenn die Wetterlage nicht mitspielt kann niemand Schnee garantieren. Ich kann Schnee garantieren, wenn die Voraussetzungen gegeben sind und das sind die gesagten -3 bis -4 Grad und wenn es da drüber ist, kann ich keinen Schnee garantieren."

Das sind die Fakten und daher schreibe ich ja auch immer "Schneegarantie" in Anführungszeichen.

Echt zum Kotzen gleich danach die weinerliche Frage der Reporterin an Herrn Nüsse: "Aber es wird ja immer wärmer". Wir haben den kältesten März seit 30 Jahren!

Der Schnitt vom NDR ist diesmal mehr als frech und irreführend. Also bitte nicht aufgrund des NDR-Berichtes glauben, Herr Otto wäre Beschneiungskritiker oder Gegner des Wurmberg-Projektes. Herr Knolle macht wirklich gute Pressearbeit für seine Lobby.



Doppelmayr

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #18 am: März 28, 2013, 07:24:04 Vormittag »
HERR KNOLLE SCHADET DEM HARZ EHER ALS DASS ER IHM GUT TUT!!!!!! Es wird höchste Zeit endlich zum "Gegenschlag" auszuholen und diese knollischen Unwahrheiten, mit denen alles nur ins negative Licht gezogen werden soll ein für alle Mal zu entkräften!!!!!! Seid ihr der gleichen Meinung??

manitou

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #19 am: März 28, 2013, 07:53:57 Vormittag »
Respekt - "alte Knolle"! Der Typ ist eine erfahrener Presseprofi, aber er schadet dem Harz-Tourismus und zwar massiv! Allein der Anfang des NDR-TV-Artikels focussiert einmal mehr ein tristes Bild auf Braunlage, wo seit Jahren nichts investiert wird. Doch das ist Vergangenheit - seit zwei Jahren passiert auch im Ort ne ganze Menge. Wenn unsere Knolle letztendlich eine solche Berichterstattung zumindest initiativ zu verantworten hat, dann wird es höchste Zeit, dass er von offizieller Seite Druck bekommt.

Der Journalistin muss man jede Seriösität aberkennen. Der Artikel hinterlässt den Eindruck eines ersten emotional gefärbten Journalismusversuch einer Praktikantin. D. Nüsse als Investor darzustellen lässt jede fachliche Prosessionalität vermissen und steht Pate für einen unzureichend recherchierten Artikel. Nüsse würde sich selbst nie so darstellen, sondern gibt seine Funktion korrekt an, doch die Lady weiss offenbar nicht zwischen Betriebsleiter und Investor zu unterscheiden.
 
Wenn ich die Statements von Nüsse und Otto höre, so stelle ich eine sehr nüchterne Sachlichkeit fest im Gegensatz zu den permanenten maßlosen Übertreibungen von Knolle. In letzterem Artikel muss Knolle selbst gar nicht viel sagen, weil das Mädel ihm aus der Hand frist.

Um gegen Knolles Treiben vorzugehen ist sachliche Zurückhaltung jedoch nicht länger angebracht, sondern eher klare richtigstellende Konfrontation gegen Knolles Polemik. Bei der Kaffeehorstbegehung mit V.v.Cramon hat das meinerseits recht gut geklappt.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #20 am: März 28, 2013, 08:34:58 Vormittag »
Der Beitrag ist nicht der "erste emotional gefärbte Journalismusversuch einer Praktikantin", sondern sorgfältig inszeniert.

Hier ein Screenshot aus dem kritisierten Beitrag Umstrittenes Skigebiet im Harz (NDR Fernsehen, 25.03.2013), welches Herrn Grote auf der Rathauswiese zeigt:



Kommentatorin (besorgt nasale Stimme): "Bürgermeister Grote glaubt fest an die Schneekanonen, die sollen künftig weisse Pisten garantieren, obwohl es überall immer wärmer wird"

Es würde mich nicht wundern, wenn vorher ein Drehbuch ausgearbeitet wurde, womit Herr Nüsse, Herr Otto und Herr Grote ohne ihr Wissen in Stellung gebracht wurden.

Doppelmayr

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #21 am: März 28, 2013, 08:49:56 Vormittag »
@ Manitou: Was schlägst du vor welche Maßnahmen könnten wir unternehmen?? Ich verstehe auch nicht warum sich Knolle in allem was alpinen Skisport betrifft (und damit meine ich nicht Langlauf) so wehement verschließt und mit wiederkehrender alter Manie Knüppel und Steine in den Weg wirft und stets bemüht ist den Wagen in den Dreck zu ziehen anstatt sich konstruktiv einzubringen. Warum darf im Harz nicht auch mal etwas neues für uns Wintersportler geboten werden? Wie steht eigentlich der Harzer Tourismusverband zu Knolles Worten zum Wurmbergprojekt?

XXLRay

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #22 am: März 28, 2013, 09:36:19 Vormittag »
Vielleicht sollte "man" mal eine Email an den NDR schreiben, die ein par Dinge klarstellt.

manitou

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #23 am: März 28, 2013, 09:46:29 Vormittag »
an eine solche Email habe ich auch schon gedacht. Wenn das ein paar von uns an den Intendanten richten, wird jener zumindest hellhörig und mal hinschauen, was seine Panorama-Redaktion da so treibt.

Gegen Knolle können wird leider wenig unternehmen. Von vielen seiner Inszenierungen bekommen wir im Vorfeld ja nichts mit. Der Typ beschäftigt sich den ganzenTag mit Pressearbeit, daher hat er gute Kontakte, kennt die Charaktere der Redakteure und weiss daher sehr genau, wen er wofür gut einsetzten kann.
Außerdem hat dieser Fundi mit seinem väterlichen Weisbart-Look ein charmantes glaubwürdiges Auftreten, worauf viele reinfallen.

Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, ihn und seine Machenschaften wie in meinem vorherigen Beitrag benannt auf der nächsten öffentlichen Veranstaltung massiv mit Sachargumenten und Beispielen vor der Presse zu konfrontieren und ihm seine Verantwortungslosigkeit in Sachen Harz-Tourismus vorzuwerfen. Ich bin sicher, dass es aus dem Publikum einigen Beifall geben wird und hoffentlich färbt das dann auch etwas in der medialen Berichterstettung ab.

Wir sollten ein Auge darauf werfen, wo und wann entsprechende Veranstaltungen künftig stattfinden, damit wir vor Ort sein können und es nicht erst hinterher aus der Presse erfahren.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #24 am: März 28, 2013, 11:35:27 Vormittag »
[...] Gegen Knolle können wird leider wenig unternehmen. [...]

Herr Knolle macht nur seinen Job als Pressesprecher (aus meiner Sicht sehr gut) für seine Arbeitgeber, den BUND und den Nationalpark Harz. Was er wann und wie sagt, haben seine Arbeitgeber zu verantworten.

[...] Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, ihn und seine Machenschaften wie in meinem vorherigen Beitrag benannt auf der nächsten öffentlichen Veranstaltung massiv mit Sachargumenten und Beispielen vor der Presse zu konfrontieren und ihm seine Verantwortungslosigkeit in Sachen Harz-Tourismus vorzuwerfen. [...]

Da bin ich prinzipiell dafür und sicherlich auch ab und zu persönlich dabei. Nur sollte die Kritik dem BUND bzw. Nationalpark Harz gelten (je nachdem, für wen Herr Knolle in dem Moment tätig ist) und nicht der Person Knolle gelten (es sei denn, Herr Knolle wird wieder ausfallend).

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #25 am: April 09, 2013, 08:10:01 Vormittag »
Nationalparks sind keine Tourismus-Magnete (http://www.boulevard-baden.de 8. April 2013):
Zitat
[...]

Viele Nationalpark-Befürworter erhoffen sich mit der Einrichtung eines Nationalparks auch eine touristische Belebung ihrer Region. Doch als Tourismus-Magnete haben sich Nationalparks bisher nicht erwiesen. Die im August 2012 veröffentlichte Studie von Project M, der Unternehmensberatung für die Tourismus- und Freizeitbranche, zeigt: Ob Bayerischer Wald, Eifel oder Harz – dies sind Regionen, die trotz Nationalparks seit Jahren mit rückläufigen Übernachtungszahlen zu kämpfen haben.
Die nüchterne Bilanz: Im Zeitraum von 2006 bis 2011 sind die Übernachtungen im Bayerischen Wald um 2,9 Prozent, in der Eifel um 5,1 Prozent und im Harz um 5,4 Prozent zurückgegangen.

[...]

Marktanteilsverluste prägen Übernachtungsentwicklung in Nationalpark-Regionen

Eine Deutschlandkarte zeigt die Übernachtungsentwicklung der einzelnen Reisegebiete in der Bundesrepublik. Mittelfristig betrachtet (2006-2011), verzeichneten 139 deutsche Reisegebiete eine durchschnittliche Übernachtungszunahme von zwölf Prozent. Mit dem Bayerischen Wald, Berchtesgaden und dem Harz liegen drei Nationalparks in Regionen, die nicht nur Einbußen bei den Übernachtungen, sondern auch massive Marktanteilsverluste zu beklagen haben.

[...]

Naturschützer und Politiker suggerieren der örtlichen Bevölkerung, dass ein Nationalpark keine oder nur geringe Einschränkungen zur Folge hat. Schon ein Blick in die Verordnungen bestehender Nationalparke beweist das Gegenteil: Ein Betreten des Waldes ist in der Regel nur noch auf dafür gekennzeichneten Wegen gestattet und größere Wandergruppen dürfen lediglich mit Genehmigung der Nationalparkverwaltung in das Gebiet. Waldprodukte wie beispielsweise Beeren, Pilze, oder Brennholz können aus den im Kerngebiet liegenden Gebieten nicht mehr genutzt werden. Viele Wege werden ganz gesperrt oder sogar unter hohen Kosten zurückgebaut. Zudem werden Nationalparks zum überwiegenden Teil aus Steuermitteln finanziert, die als Subventionen vom Landeshaushalt oder der EU aufgebracht werden müssen. So liegen die jährlichen Ausgaben bei den bestehenden Nationalparks Bayerischer Wald, Hainich, Kellerwald-Edersee und Harz zwischen 250 und 640 Euro je Hektar. Dem stehen Einnahmen von etwa 100 Euro je Hektar gegenüber.

[...]

Nationalpark Harz: 24.700 ha * 640 €/ha = 15.808.000 € Subventionen pro Jahr ohne Chance auf entsprechende Einnahmen ... und da beschwert sich Herr Knolle über 2 Millionen öffentliche Gelder für einen Parkplatz, der über die Parkgebühren finanziert wird.

Link zur genannten Studie: PROJECT M DESTINATIONSINDEX 2012 (14.08.2012)
« Letzte Änderung: April 09, 2013, 08:15:04 Vormittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #26 am: April 09, 2013, 05:37:09 Nachmittag »
Ein interessanter Artikel aus "Boulevard Baden", einer Gratiszeitung in meiner Region Karlsruhe.

Nicht weit von Karlsruhe versucht Baden-Württemberg ja den "Nationalpark Nordschwarzwald" einzurichten. Das Thema wird in der Regionalpresse (z.B. Badische Neueste Nachrichten BNN, Badische Zeitung BZ, Schwarzwälder Bote) kontrovers diskutiert. Nationalparkgegner haben sich in der Organisation "Unser Nordschwarzwald" formiert. Die haben sogar bereits Unterstützung von Gegnern des Nationalparks Harz. Sie sind aber nicht besonders gut aufgestellt, finde ich. Einerseits bietet die Website nur mäßige Info, und es fehlt ein Forum. Andererseits werden die Hauptprobleme (Ideologische Verblendung und mangelnde Kooperationsbereitschaft von NP-Verwaltungen, sinnlose Zerstörung von Infrastruktur im NP, Geldverschwendung für fragwürdige Projekte, willkürliche Gebiets- und Wegesperrungen, wiederholte Verbreitung von Falschinformationen in den Massenmedien usw.) zu schwach angeprangert und erreichen ihre Zielgruppe nicht. Und so wird es im Nordschwarzwald wohl in absehbarer Zeit zur nächsten Apokalypse auf Kosten des Steuerzahlers kommen. Nationalparks sind ja modern. Also braucht man einen, egal ob das Sinn macht oder nicht. Immerhin scheint man keine geschlossene NP-Fläche zu planen, sondern mehrere separate Flächen, wenn ich es richtig verstanden habe. Im Südschwarzwald funktionieren NP-ähnliche Restriktionen übrigens ohne Nationalpark, sondern auf Basis allgemeinen Naturschutzgebiets-Status. Wegen Sperrung einiger attraktiver Wanderwege ist Wandern für mich dort bereits mancherorts langweilig geworden. Gott sei Dank kann man in die Vogesen ausweichen.

Mit dem Nordschwarzwald trifft die Nationalparkidee eine Region, in der sich der Tourismus in einer noch schlechteren Situation befindet als im Harz. Nordschwarzwaldorte, in denen man ernsthaft Urlaub machen könnte, gibt es nur wenige. Der Tourismus im Nordschwarzwald war großenteils geprägt vom Kurtourismus der 1960er bis 1990er Jahre. Der ist quasi komplett weggebrochen. Und so sieht es dort heute auch aus. Mit dem Generationswechsel und Aussterben einer Rentnergeneration verlor der Nordschwarzwald viele Gäste. Einwohnerschwund, Hotelruinen und teilweiser Leerstand prägen das Bild vieler Orte im Nordschwarzwald. Durch die Täler des Nordschwarzwalds und vor allem über die Schwarzwaldhochstraße brüllen von April bis Oktober tagein, tagaus die Maschinen der Motorradfahrer und vertreiben Wanderer und Erholungssuchende. Verbliebene Single Trail-Wanderwege werden bis heute von den Forstverwaltungen des Nordschwarzwalds zu Forststraßen ausgebaut, woran auch ein NP nichts ändern wird. Überzeugenden Urlaubswert hat das alles nicht. Lohnende Ziele findet man nur punktuell. Und eigeninitiative Tourismusinitiativen, wie sie in den letzten Jahren im Harz angelaufen sind, gibt es im Nordschwarzwald bislang nicht.

Wenn man diesem brisanten Cocktail noch Totholzfelder, Wegsperrungen und weitere Restriktionen hinzufügt, dürfte sich das auf die Übernachtungszahlen des Nordschwarzwalds wohl kaum positiv auswirken. Aber das werden die politisch Verantwortlichen erst merken, wenn das Kind mit dem Bauch nach oben im Brunnen schwimmt. Trotz mahnender Beispiele wie NP Harz und NP Bayerischer Wald.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #27 am: April 11, 2013, 08:08:20 Vormittag »
Volksstimme-Leser sorgen sich um Waldbewohner: Rotwild hungert (11.04.2013):
Zitat
[...]

Dass die Tiere im Wald jämmerlich verhungern, "soweit darf eine natürliche Auslese nicht gehen", sagte Hanna Selz. Sie wohnt am Stadtrand von Ilsenburg und habe in der Nähe ihres Hauses beobachtet, wie ein völlig entkräftetes Rotwild getötet werden musste. "Schießen darf man also im Nationalpark, aber füttern ist verboten", beklagte unsere Leserin.

"Es passiert schon in langen Wintern, dass Tiere ihn nicht überstehen", entgegnete Friedhart Knolle auf Volksstimme-Nachfrage. Nach Auffassung des Sprechers der Nationalparkverwaltung widersprechen Fütterungen, ob am eigenen Vogelhäuschen oder für Wildtiere, dem Natur- und Tierschutz.

[...]

Tierschutz im Nationalpark: Verhungern lassen und dann abknallen?

Wie Schneeschuhwanderer den Harz gefährden (ndr.de 28.02.2013)
Zitat
[...] wer unerlaubt von Wegen abweicht, stört die Pflanzen- und Tierewelt, so Ranger Gustl Bock. [...]

Zeugen unerwünscht?

Doppelmayr

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #28 am: April 11, 2013, 09:16:56 Vormittag »
Deshalb bietet ja auch der NABU in seinem Onlineshop auch Futterhäuser und Vogelfutter an. Was Bitteschön ist das für eine verdrehte Logik?? Ich füttere seit Jahren jeden Winter bei uns im Garten die Vögel, es hängen auch immer noch Knödel in den Bäumen die von Meisen etc. gern angenommen werden und es hat bislang noch keinem Vogel geschadet. Gerade und ganz besonders bei geschlossener Schneedecke sind die Tiere auf Futter angewiesen!!

XXLRay

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #29 am: April 11, 2013, 01:02:08 Nachmittag »
Rotwild gehört ja in Deutschland, vorsichtig ausgedrückt, nicht zu den gefährdeten Arten. Viele Vögel dagegen schon, weil es eben statt Gräsersamen von Wiesen, die sie durch den Winter bringen würden nur noch Parkplätze gibt (Achtung Übertreibung). Vogelfütterung find ich also gut. Schwaches Rotwild sollte man nicht durchfüttern, sondern vielleicht lieber dem hungernden Luchs überlassen oder will man dem stattdessen Schnitzel auslegen?