Autor Thema: Die Propagandamaschine läuft wieder an....  (Gelesen 76567 mal)

sommerphobie

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #30 am: April 11, 2013, 01:25:52 Nachmittag »
Volksstimme-Leser sorgen sich um Waldbewohner: Rotwild hungert (11.04.2013):
Zitat
[...]

"Es passiert schon in langen Wintern, dass Tiere ihn nicht überstehen", entgegnete Friedhart Knolle auf Volksstimme-Nachfrage. Nach Auffassung des Sprechers der Nationalparkverwaltung widersprechen Fütterungen, ob am eigenen Vogelhäuschen oder für Wildtiere, dem Natur- und Tierschutz.

[...]

"Wildtiere regulär zu füttern, ist sogar schädlich", betonte Friedhart Knolle.

[...]

So wie in anderen Forstrevieren auch, habe man im Nationalpark wegen der klirrenden Kälte und geschlossenen Schneedecke in den Wäldern die sogenannte Notzeit ausgerufen.

"In dieser Zeit wird von unseren Mitarbeitern das Wild an bestimmten Stellen gefüttert", erläutert die Forstfachfrau.

[...]

Im NP ist man sich wohl einig.  ???
Am Rehberger Grabenhaus im NP wird z.B. regelmäßig gefüttert.

Ypsilon

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #31 am: Mai 16, 2013, 12:51:58 Nachmittag »
Ist zwar nicht direkt den Harz betreffend, passt wie ich finde aber trotzdem hierher ;)

http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Maxeiner-und-Miersch/article116245256/Die-Gruenen-legen-die-alte-Basta-Politik-neu-auf.html


skifreund

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #32 am: Mai 16, 2013, 01:19:06 Nachmittag »
Hast Recht, dass passt zu 100% auch auf den Harz. Es ist schön, dass in diesem Bericht auch mal die Gegner und Ihre Begründungen mal zu Wort kommen.

Harzwinter

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #33 am: Mai 16, 2013, 04:43:39 Nachmittag »
Ich bekomme den Disput ja hier vor der Haustür mit. Aus dem gesamten Nationalpark-Elend im Bayerischen Wald und vor allem im Harz hat man in Baden-Württemberg genau gar nichts gelernt, vor allem nicht in der Kommunalpolitik. Es wurde nicht einmal das Kernproblem erkannt: Dieses liegt nicht in künftig entfallender forstlicher Waldnutzung und nur teilweise in einer eventuellen Ausdehnung des Borkenkäfers. Das Kernproblem ist die finale Übergabe der Verwaltungshoheit über touristisch genutztes Premium-Gebiet an eine fundamentalistisch-totalitäre, willkürlich vorgehende und bewusst fehlinformierende Organisation. Bislang sollten mehrere Nordschwarzwälder Waldgebiete abseits des touristischen Kerngebiets als NP-Fläche ausgewiesen werden. Nun bieten erste Oberbürgermeister touristisches Kerngebiet direkt an der Schwarzwaldhochstraße als NP-Fläche an, in dem sich vielfältige touristische Infrastruktur befindet. Die Nationalpark-Befürworter dürften vor Lachen am Boden liegen ... und freudig zugreifen. Und dann nimmt das Elend seinen Lauf.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #34 am: Mai 22, 2013, 07:59:22 Vormittag »
JürgenS hat dem NDR aufgrund der "Panorama 3" Sendung vom  26.03.2013 folgenden Brief geschickt:

Zitat
Ihre Sendung Panorma vom 26.03.2013,
Beitrag: Umstrittenes Skigebiet Harz


Sehr geehrte Damen und Herren,

Es ist das erste Mal, dass ich einen Beitrag als so schlecht (Tendenziös) beurteile, dass ich mich veranlasst sehe, Ihnen diesen Brief zu schreiben.

Eingangsmoderation: Durch die Art wird schon von vornherein gegen das Projekt eine negative Stimmung erzeugt. Worte wie z.B. „Wälder weg“, lässig dahergesagt, seien hier als Beispiel genannt.

Braunlage verödet, Einwohnerzahlen: Seit Jahren versuchen die zuständigen Politiker, diesem entgegen zu wirken, jedoch ohne Erfolg. Die bisherigen Bemühungen, wie z.B. der sog. „sanfte Tourismus“, hat nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Private Investitionen bleiben bei fehlenden Touristen nun mal aus. In welche Bereiche soll denn Ihrer Meinung nach die öffentliche Hand investieren, wenn nicht in den Tourismus?
In Ihrem Beitrag wird nicht erwähnt, dass sie Investitionen sowohl der Wurmberg – Seilbahn GmbH als auch der öffentlichen Hand nicht ausschließlich dem alpinen Skisport zugute kommen.

Herrn Nüsse als „Heilsbringer vom Harz„ zu bezeichnen ist reine Polemik. Es ist doch nicht Herr Nüsse, der dieses Projekt seit Jahren als „Privatinvestor“ gegen den Willen der Bevölkerung und der Politik vorantreibt, zumal das Wort „Privatinvestor“ in diesem Falle irreführend ist. Nach meinem Kenntnisstand ist Herr Nüsse Geschäftsführer der Wurmberg Seilbahn GmbH, deren Anteile nach meinem Kenntnisstand zum großen Teil der „öffentlichen Hand“ gehören.

Es ist richtig, dass der Harz einschließlich des Wurmbergs als „Langlauf- und Wanderparadies“ bekannt ist. Das soll und kann ja auch so bleiben.

Haarsträubend finde ich, dass Sie so tun, als hätten Sie nicht einen Skifahrer angetroffen und dass der Wurmberg fast ausschließlich von Wanderern genutzt wird. Skifahrer haben Sie jedenfalls nicht zu Wort kommen lassen.
Man erkennt doch schon am Schuhwerk, wer Wanderer und wer alpiner Skifahrer ist. Wanderer zu fragen „Wie war denn die Abfahrt heute“ grenzt doch schon an Frechheit.
Übrigens: Im Gasthaus „Wurmbergalm“ treffen Sie deshalb überwiegend Wanderer an, weil alpine Skifahrer mit Skistiefeln an den Füssen und Skiern auf dem Rücken nicht gerne bergauf laufen. Trotzdem habe ich bei meinen bisherigen Besuchen dieses Gasthauses immer auch eine große Anzahl Skifahrer angetroffen.

Sie müssten wissen, dass die Kapazitäten der Liftanlagen, insbesondere an Wochenenden mit ausreichend Schnee, bei weitem nicht ausreichen. Wartezeiten von mehr als 1 Stunde an der Seilbahn sind keine Seltenheit (Das wird dann übrigens als „Harzer Polonaise“ bezeichnet). Diese Umstände halten viele alpine Skifahrer ab, an den Wurmberg zu fahren. Selbst nach dem Bau der 4er Sesselbahn ist zu befürchten, dass die Kapazität nicht ausreicht.

Die Aussage durch Ihre Moderatorin, 16,5 ha Wald wurden für den Skisport „einfach abgeholzt“ ist stark tendenziös. Wenn Herr Knolle dieses als Interessenvertreter so geäußert hätte, kann ich das verstehen. Das ein Interessenvertreter falsche Aussagen macht im Sinne seines Vereins ist üblich. Von einer Moderatorin erwarte ich neutrale Darstellungen. Ohne Herstellung des Zusammenhanges mit den Aufforstungen und anderen Ausgleichsmaßnahmen bleibt es Stimmungsmache.

Auch der Tonfall Ihrer Moderatorin bei „verkauft Herr Nüsse“ oder „Bergwiese“ sind wiederum Stimmungsmache.

Warum erklärt Ihre Moderation nicht, dass es auf dem Wurmberg eine Nadelholz- Monokultur gibt, die es zu verbessern gilt?

Übrigens: größere Parkplätze wurden auch für andere Zielgruppen im Harz „mitten im Wald“ angelegt. Ist bekannt, dass hier auch schon vorher ein Parkplatz vorhanden war? Es müsste also „Erweiterung“ heißen.

Beschneiungsanlagen: [...] Ist Ihnen bekannt, dass der Wurmberg wesentlich höher ist als vergleichbare Schigebiete im Harz? Kennen Sie die alte Regel: 100 m = - 1 Grad C?
Bei vernünftiger Recherche hätten Sie feststellen können, dass am Wurmberg häufig Schibetrieb ohne Beschneiung möglich war, währen andere Schigebiete mit Beschneiung geschlossen waren.

Wie kann es angehen, dass, wenn außer des Interessenvertreters Herr Knolle, sich alle anderen beteiligten positiv über das Projekt äußern, ein solch negativer Beitrag dabei herauskommt?

Grundsätzlich ist Ihr Beitrag die reinste Stimmungsmache. Haben Sie Angst vorm BUND??

Ich würde mich freuen, wenn Sie in einem weiteren Beitrag dieses Projekt so darstellten, wie es ist, nämlich ein von der überwiegenden Bevölkerung gewünschtes, für den Tourismus sinnvolles Vorhaben. Durch zusätzliche Einnahmen durch den Tourismus kann dann auch die übrige Infrastruktur verbessert werden.
Ein erneuter Beitrag, auch wenn der Beitrag vom 26.03.2013 dem Vorhaben nicht mehr Schaden kann, halte ich für wichtig, um die Stimmung zu neutralisieren. Dieses ist für künftige vorhaben, z. B. Schierke, sehr wichtig.

Meine Meinung zu diesem Projekt: Grundsätzlich überfällig. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Pisten- und Parkplatzerweiterungen zunächst wesentlich sparsamer ausgefallen wären. Sollte sich später der prognostizierte Bedarf herausstellen, könnten dann spätere angepasste Erweiterungen erfolgen.

Grundsätzlich ist eine Konzentration des alpinen Schisports auf Braunlage / Wurmberg / Schierke im Harz zu begrüßen, damit andere Gebiete „in Ruhe gelassen werden“. Ist Ihnen bekannt, dass z. B. der Brocken in der Vergangenheit ein ausgewiesenes alpines Skigebiet war? Jetzt steht der Brocken unter Naturschutz und keiner will es ändern!

[...]

Und von Herrn Jürgen Becker aus der Redaktion Panorama 3 folgende Antwort erhalten:

Zitat
[...]
vielen Dank für Ihren Brief mit den zahlreichen Anmerkungen zu unserem Bericht über die geplante Investition am Wurmberg.

Zurecht empfinden Sie den Beitrag als tendenziös, genau so war es von uns beabsichtigt. Panorama 3 versteht sich als kritisches politisches Magazin, dessen Beiträge sich immer durch eine klare Haltung auszeichnen. In diesem Fall ist die Redaktion nach Bewertung der Recherche zu der Einschätzung gekommen, die millionenschwere Investition in den alpinen Ski am Wurmberg kritisch zu betrachten. Das wird bereits in der Anmoderation deutlich und zieht sich im folgenden durch den gesamten Beitrag.

Grundlage unserer Bewertung ist der Umstand, dass die öffentliche Hand hier ein Projekt fördert, dessen Erfolgsprognose auf sachlich nicht überzeugend unterfütterten Annahmen beruht. Es gibt zahlreiche öffentlich geförderte Leuchtturm-Projekte in Norddeutschland, die nach wenigen Jahren krachend gescheitert sind, wie z.B. die beiden Skihallen im niedersächsischen Bispingen und im mecklenburgischen Wittenburg oder das Grand Hotel in Heiligendamm. Auch im Harz zeigen die Erfahrungen in Sankt Andreasberg, dass eine Beschneiungsanlage allein noch keine Touristenströme bringt. Am Wurmberg wird dies hoffentlich anders sein.

Wir haben uns daher die Freiheit genommen zu hinterfragen, ob die Planungen in Braunlage nicht an den Bedürfnissen der meisten Harz-Touristen vorbeigehen, und ob sie sich vor dem Hintergrund hoher Kosten und der ökologischen Konsequenzen rechtfertigen zu lassen. Zu dieser Haltung stehen wir nach wie vor. Angst vor dem BUND hat dabei definitiv keine Rolle gespielt.

Immer wieder begleiten wir in unserer Sendung kritisch den Umgang mit öffentlichen Geldern. Ungeachtet dessen wünschen wir dem Projekt am Wurmberg den wirtschaftlichen Erfolg, den sich die Menschen in der Region davon versprechen.

Wir hoffen, dass Sie uns als aufmerksamer Zuschauer weiter verfolgen!
[...]

Max

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #35 am: Mai 22, 2013, 01:09:16 Nachmittag »
Positiv: Es kam eine Antwort auf den Brief.

Negativ: Die Antwort selber.

Eine gewisse Grundhaltung bzw. ein kritischer Unterton ist ja an sich nicht verkehrt (egal worum es geht). Einen derart einseitig geprägten Bericht aber damit zu erklären, dass man sich vorab für eine Seite entschieden hat und die Andere nun nur noch durch den Schmutz zieht bzw. versucht u.a. auch durch falsche Aussagen und vermeintliche Fakten zu diffamieren, ist allerdings vollkommen daneben (und für mich persönlich ein Grund diese und ähnliche Formate auf dem Sender fortan zu meiden).

Sofern man die Argumente von Herrn Becker durchgehen lassen würde, müsste man auch die Schmutzkampagnen diverser Zeitungen vollkommen in Ordnung finden — denn auch sie einigen sich vorab auf eine Grundhaltung und bauen dann über Wochen hinweg durch teilweise haarsträubende Berichterstattung öffentlichen Druck auf. Maßlose Übertreibungen und bewusst verwendete Halbwahrheiten sind dabei eher ein Stilmittel, was wahrscheinlich durchaus gewollt ist — von einem öffentlich rechtlichen Sender erwarte ich aber eine etwas objektivere Herangehensweise.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #36 am: Mai 22, 2013, 05:39:35 Nachmittag »
Da Herr Jürgen Becker aus der Redaktion Panorama 3 in seiner Stellungnahme schreibt, "immer wieder begleiten wir in
unserer Sendung kritisch den Umgang mit öffentlichen Geldern", habe ich mir folgenden Hinweis an Herrn Becker erlaubt:

Im Beitrag hat Panorama die Meinung von Herrn Knolle wiedergegeben, der in Personalunion BUND und Nationalpark-Sprecher ist.

Der Nationalpark Harz wird jährlich mit ca. 11 Millionen öffentlicher Gelder betrieben. Nach Angaben des Nationalparks sind ca. 500 Hektar Fichtenwald vom Borkenkäfer befallen und werden diesem letztendlich zum Opfer fallen. Durch den immer noch betriebenen Rückbau von Wanderwegen, Langlauf-Loipen und alpinen Skipisten, sowie der Zunahme von Wegeverboten für Mountainbiker entsteht ein touristischer Schaden. Die versprochenen Besucherströme durch sanften Tourismus sind ausgeblieben.

Ich hätte mich gefreut, wenn die Panorama Redaktion "vor diesem Hintergrund hoher Kosten und der ökologischen Konsequenzen" die Aussagen von Herrn Knolle kritisch hinterfragt hätte. Aus meiner Sicht hätte das die Sendung interessanter gemacht.
« Letzte Änderung: Mai 22, 2013, 05:41:13 Nachmittag von playjam »

aletsch

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #37 am: Mai 22, 2013, 07:36:53 Nachmittag »
Der Antwortbrief von Herrn Becker ist einfach nur arrogant und selbstgefällig. Die Panorama-Redaktion ernennt sich hiermit selbst zum alleinigen Entscheidungsträger über "Gut" oder "Schlecht". Der Zuschauer braucht darüber gar nicht mehr nachzudenken, denn die Panorama-Redaktion hat Ihm diese Entscheidung ja schon abgenommen...
Seriöser wäre es gewesen in dem Bericht "Positives" und "Negatives" wertungsneutral gegenüberzustellen und dem Zuschauer dann die Meinungsbildung zu überlassen. Dazu hat man aber gar keine Chance, da man als einfacher Zuschauer (ohne Hintergrundwissen) in diesem Bericht so manipuliert wird, dass man ja glauben muß, dass diese Investition falsch ist!
Traurig ist auch, dass Herr Becker auf die Ihm vorgeworfenen journalistischen Recherchefehler gar nicht eingeht. Er wird schon wissen warum...
Ich hoffe jedenfalls, dass es auch genug engagierte Menschen gibt, die den Umgang mit öffentlichen Geldern für den NDR kritisch begleiten! Diesen Panorama-Beitrag kann man definitiv als Verschwendung öffentlicher Gelder bezeichnen.
« Letzte Änderung: Mai 22, 2013, 10:27:09 Nachmittag von aletsch »

Ypsilon

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #38 am: Mai 30, 2013, 09:06:22 Vormittag »
http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,378939.html

Da strömen alljährlich abertausende Menschen auf den Berg, werden mit lärmenden Dreckschleudern mitten durch das Kerngebiet des NP alles andere als CO²-neutral auf den Berg gefahren.
Da wurde der Goetheweg grade für viel Geld VOM NP zu einer Autobahn für Touristen ausgebaut.
Und jetzt kommen die mit solchen Argumenten!?!
Das solche Leute überhaupt noch gehört werden ist für mich unverständlich und noch viel mehr: Das es 100tausende Anhänger derer gibt.

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #39 am: Mai 30, 2013, 10:50:40 Vormittag »
Wieder eine gezielte Fehlinformation, die von Herrn Knolle und Co verbreitet wird:

Zitat
[...]
„Das ist ein Missbrauch der Brockenstraße, die eine wichtige Wanderroute zum Brocken darstellt und als nicht öffentliche Straße ansonsten nur dem Anliegerverkehr zum Brocken dient“, erklären die Sprecher der Verbände, Ulrich Kasten für die BUND-Kreisgruppe Harz, Dr. Gunter Karste für die Nabu-Kreisgruppe Harz und Dr. Friedhart Knolle für den Nationalpark-Förderverein.
[...]

Aus dem Wegeplan für den Nationalpark Harz 2011 - 2020, S. 13, §2.2.4, erster Absatz: "Rad fahren ist im gesamten Nationalpark auf allen Wanderwegen erlaubt, sofern die Wege nicht eigens dafür gesperrt sind.", S.24, §3.2.4 "Rad fahren ist auf allen ausgewiesenen Wanderwegen gestattet", S.33 §4.2.4 "Radfahren bleibt, wie bisher, auf allen ausgeschilderten Wanderwegen erlaubt." und auf S.59 Brockenstraße wird Radfahren ausdrücklich als Nutzung aufgeführt. Eine qualitative oder quantitative Beschränkung ist im Dokument nicht zu finden. Diese Nutzung ist gesetzlich bis 2020 beschlossen.

Widex

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #40 am: Juni 01, 2013, 09:09:18 Nachmittag »
Pssst... bei Panorama zahlen alle Kirchensteuer ... an die 'Holy Church of climate change'  ;)

Was schert es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr schubbert!?
Skisportfans haben längst ihre Antennen auf den Wurmberg gerichtet und werden für volles Haus sorgen sobald die Saison losgeht.
Bei einschlägigen Diskussionen hänge ich mich rein - durch das Forum hier bin ich mit Sachargumenten gut munitioniert.

Grüße
Tom
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

Ypsilon

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #41 am: Juni 28, 2013, 02:59:52 Nachmittag »
Goslarsche.de 28.06.2013:
Zitat von: goslarsche.de
Braunlage. In drei Jahren sollen die vegetationslosen Flächen, die durch die Fällung von 16 Hektar Wald am Wurmberg entstanden sind, blühende Wiesen sein, sagt der auch in Naturschützer-Kreisen anerkannte Umweltplaner Hartmut Tiedt. Dennoch bezeichnet der BUND das neue Skigebiet als einen „ökologisch negativen“ Leuchtturm.
« Letzte Änderung: Juni 28, 2013, 05:31:00 Nachmittag von playjam »

Max

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #42 am: Juni 28, 2013, 04:12:00 Nachmittag »
Zitat von: goslarsche.de
Braunlage. In drei Jahren sollen die vegetationslosen Flächen, die durch die Fällung von 16 Hektar Wald am Wurmberg entstanden sind, blühende Wiesen sein, sagt der auch in Naturschützer-Kreisen anerkannte Umweltplaner Hartmut Tiedt. Dennoch bezeichnet der BUND das neue Skigebiet als einen „ökologisch negativen“ Leuchtturm.

Tja, schon dumm, wenn sich einer aus den "eigenen Reihen" dort hinstellt und mal sagt, dass die ganzen Schreckensvisionen eher unwahrscheinlich sind. Wenn man sich die Skipiste am Kaffeehorst im Sommer mal anschaut, dann weiß man doch eigentlich auch schon, dass dort sehr wohl schöne Bergwiesen entstehen können und werden und es keine Schlammlandschaft gibt.

Im dem Zusammenhang habe ich übrigens vor kurzem etwas witziges bei "Unter den Linden" auf Phönix gesehen und zwar hat der Grünen Politiker Hans-Christian Ströbele sich dort zu Stuttgart 21 und dem geplanten Vorhaben im Schwarzwald geäussert. Zunächst forderte er, dass das Volk mehr mitentscheiden sollte, als er dann aber darauf angesprochen wurde, dass man die Ergebnisse von Volksentscheiden (S21) oder Bürgerbewegungen dann auch bitte akzeptieren und auf weitere Gegenwehr bzw. Blockade verzichten sollte, meinte er nur lachend, dass auch die Mehrzeit falsche Entscheidungen treffen kann.

Was ganz interessant das mal so deutlich zu sehen — ab Minute 41 wird es relevant:




Zugegeben, er relativiert seine Aussage im Anschluss daran noch ein wenig, aber auf die Problematik mit dem Schwarzwald und dass die Menschen dort den NP ablehnen oder gar um ihre Existenz bangen geht er nicht weiter ein.
« Letzte Änderung: Juni 28, 2013, 05:29:09 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #43 am: Juli 01, 2013, 08:40:35 Vormittag »
Zwei interessante Artikel in der Goslarsche Zeitung vom Samstag den 29.6.2013 auf, S.25. Herr Knolle in einer weiteren Rolle als Vorstandsmitglied der neuen Westharz-Gruppe vom BUND poltert in gewohnter Manier gegen die Wurmberg Modernisierung:
Zitat
"Negativer Leuchtturm"

BUND kritisiert Baumaßnahmen

Braunlage, Die neu gebildete Westharz-Gruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht die Modernisierung des Skigebietes sehr kritisch. "Der Wurmberg verändert nicht nur sein Gesicht, jetzt werden im von der Mehrheit des Kreistags Goslar auf einen Rumpf verkleinerten früheren Naturschutzgebiet Wurmberg und teilweise im Wasserschutzgebiet massiv naturzerstörerische Baumaßnahmen umgesetzt", sagt Vorstandsmitglied Dr. Friedhart Knolle. [Anm.: Fett hinzugefügt] [...]

Diesmal hat die Goslarsche Herrn Knolle nur zwei kleine Absätze spendiert. Nicht verwunderlich, da er immer nur dieselben Behauptungen wiederholt. Mit diesen Behauptungen wurde diesmal Seiten-füllend abgerechnet. Hier die gekürzte Fassung:

Zitat
Wintergerste soll für den nötigen Halt sorgen

GZ-Interview mit dem Umweltplanter über die geplanten Neupflanzungen am Wurmberg - Artenvielfalt angestrebt

[...] Über die geplanten Renaturierungsarbeiten sprach GZ-Redakteur Michael Eggers mit dem Umweltplaner Hartmut Tiedt. [Anm.: Diplom Forstwirt, Planer und Experte in Umwelt- und Naturschutzfragen.][...]

Warum sind Sie sicher, dass auf dem neu angelegten Pisten auf dem Wurmberg in drei Jahren im Sommer eine blühende Bergwiese steht und keine Geröll- und Felsmassen wie sie jetzt vorherrschen?

Der offenliegende Boden ist sehr gut geeignet, eine Vegetationsschicht zuzulassen. Wir haben auf den großen Rodungsflächen eigentlich den Aufbau eines klassischen Waldbodens mit einer relativ dichten Schicht von Nadelstreu und Holzresten aus dem Fällprozess, darunter den klassischen Mutterboden und erst anschließend das, was Sie eben als Fels bezeichnet haben. Wenn keine planvolle Begrünung erfolgen würde, würdesich eine Vegetation entwickeln, die man im Wald als Kahlschlagflur bezeichnet, nämlich eine Mischung aus Weidenröschen, Greiskraut, Himbeere und Reitgras, vielleicht auch Disteln.

Diesen Kahlschlagflur wollen Sie dort aber nicht haben.

Nein, mittelfristig sollen auf den Skihängen typische Harzer Bergwiese oder Magerrasen entstehen, wie sie auch jetzt schon auf der Kaffeehorst-Abfahrt vorkommen, [...]

Nun ist das teilweise aber auch ein steiles Gelände am Wurmberg, in dem diese Bergwiesen entstehen sollen. Ist die Gefahr nicht groß, dass die Samen durch Regen ausgewaschen werden und wie teilweise in den Alpen doch Geröllmassen dort entstehen?

Eher nicht, was man in der Praxis auch schon sehen kann. Zwar sind die Flächen jetzt vegetationslos. Sie liegen völlig offen da, aber gerade die Starkregenereignisse vor 14 Tagen haben gezeigt, dass es nicht zu diesen Erosionsschäden gekommen ist. Und der Harz ist überhaupt nicht dafür bekannt, dass er ein erosionsgefährdetes Gebiet wäre.

[...] [Anm.: Viel Erklärung über die Qualtität der angestrebte Bergwiesen und der Artenvielfahlt ausgelassen][...]

Wäre das gar eine Verbesserung gegenüber der vorher vorherrschenden Fichtenmonokultur?

Das ist intensiv zwischen Fachleuten der unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Goslar und den Umweltschutzverbänden diskutiert worden. Und unter der Feststellung, dass der Harz extrem Waldreich ist, würde ich das für die niederen Lagen so sehen. Die Überführung von ausgewählten Fichtenmonokulturen in artenreichere Wiese ist für den Harzer Naturschutz erst einmal ein Gewinn.

Wie sehen Sie die geplante Beschneiung?

Rein naturschutzfachlich ist es so, dass dieses Skigebiet am Wurmberg weniger Energie benötigt als ein durchschnittliches Freizeitbad. Die Beschneiungsanlage hat zudem einen äußerst geringen Einfluss auf die Tierwelt, weil die Geräuschkulisse dieser Schneelanzen nicht weit ausstrahlt. Da werden keine Tiere vergrault.
« Letzte Änderung: Juli 01, 2013, 09:00:52 Vormittag von playjam »

Max

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Re: Die Propagandamaschine läuft wieder an....
« Antwort #44 am: Juli 01, 2013, 09:06:44 Vormittag »
Sofern überregionale Medien nicht so sehr an den Lippen von Herrn Knolle hängen und ausnahmsweise auch mal objektiv berichten würden, dann sollten sie vor allem dem letzten Satz mal etwas mehr Beachtung schenken und überlegen, wie viele dieser Freizeitbäder in den letzten 10 - 15 Jahren gebaut worden sind, ohne dass es hier nennenswerte Bedenken gab.

Es geht dem BUND oder ihrer Westharz-Gruppe nur darum ihren eigenen Einfluss zu sichern oder gar auszubauen bzw. anderen ihre Ideologie aufzuzwingen.