Genau diesen Grenzbereich zu verschieben, ist doch für ein Mittelgebirge sehr interessant- insbesondere für ein größeres Weihnachtsferiengeschäft (nächstes Jahr).
Natürlich ist das interessant um in schneearmen Wintern die Saison zu retten. Aber wenn man den neuen niedrigeren Grenzbereich ausnutzt, dann hat das ganze in der Gesamtbilanz natürlich nichts mit Energieeffizienz zu tun, selbst wenn die Energieeffizienz pro Schneeflocke möglicherweise besser ist.
Wenn ich mit einem sparsamen Auto viel häufiger fahre als mit einem weniger sparsamen habe ich in der Gesamtbilanz ja auch nichts gewonnen.
Wir fahren ja auch alle Ski, weil wir so umweltbewusst sind! 😉
Jetzt mal im Ernst, ich will Spaß und viel Schnee haben, ob das ganze dann ein paar Kilowattstunden mehr oder weniger ausmacht, ist mir dann ziemlich egal!
Ich würde mich insgesamt schon als umweltbewusst bezeichnen — nicht übertrieben umweltbewusst, aber ich achte schon ein Stück weit auf das, was ich selber mache. Interessant in dem Zusammenhang finde ich häufig die Zahlen, die es teilweise gibt bspw. wenn man den Energieverbrauch von Beschneiungsanlagen pro Kopf mit dem CO2-Ausstoß von Flugreisen vergleicht.
Sollten diese Zahlen nur ansatzweise hinkommen, dann könnte man Wintersportler (sofern sie nicht zusätzlich dazu noch 2-3 Mal im Jahr in den Urlaub fliegen) beinahe schon als vorbildlich bezeichnen, insbesondere dann, wenn sie in erster Linie Skigebiete in der näheren Umgebung nutzen.
Braucht man künstliche Beschneiung oder Wintersport allgemein? Eigentlich nicht.
Muss sich jede Durchschnittsfamilie ein oder zwei Mal im Jahr in den Ferienflieger setzen, um sich eine Woche lang im Süden die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen? Ebenso wenig.
Die Frage scheint immer zu sein, wo man selber steht und was einem etwas bedeutet. Viele sind immer schnell dabei anderen etwas absprechen zu wollen, was sie selber nicht interessiert oder betrifft, finden es aber gar nicht gut, wenn sich die Schlinge um die eigenen Interessen etwas zuzieht.
Man sollte künstliche Beschneiung also schon kritisch hinterfragen, es wäre aber auch schön, wenn das immer etwas mehr in den Kontext zu anderen (überflüssigen?) Freizeitaktivitäten gerückt werden würde.