Autor Thema: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß  (Gelesen 6691 mal)

Ypsilon

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Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« am: März 13, 2014, 12:58:28 Nachmittag »
Zitat von: goslarsche.de vom 13.03.2014
Goslar/Hohegeiß. Der Landkreis Goslar zeigt sich unnachgiebig und erteilt den Betreibern der Skiliftanlagen „Am Brande“ keine Ausnahmegenehmigung für Fahrten mit dem Motorschlitten.

Der Fall zeigt indes possenhafte Züge – nicht nur, weil mittlerweile kein Schnee mehr liegt und sich das Problem damit vorerst in Luft aufgelöst hat.

Erste Kreisrätin Kathrin Weiher hatte die Absage im Kreistag mit dem Naturschutz begründet und ihr Bedauern geäußert. Der Landkreis sah weder eine unzumutbare Härte noch ein überwiegend öffentliches Interesse entgegenstehen, wenn er Fahrten mit dem Motorschlitten auf der Skiwiese im Landschaftsschutzgebiet grundsätzlich verbietet. Eine Ausnahme gilt nur, wenn die Fahrten dazu dienen, die technischen Anlagen zu kontrollieren.
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Der Streit erscheint umso unverständlicher, weil Greulich zwar nicht mit dem Motorschlitten am Skihang herumfahren darf, aber mit einer schwereren Pistenraupe. Für die gilt nämlich Bestandsschutz, weil sie offenbar seit jeher zur technischen Ausstattung am Skihang gehört.

Falls Greulich beim Wort zu nehmen ist, erübrigt sich eine Einigung ohnehin. Kürzlich erklärte er der GZ, wegen der Querelen mit dem Landkreis wolle er die Lifte „Am Brande“ nicht länger betreiben.

Bilde sich jeder seine Meinung dazu!  >:(

XXLRay

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Re: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« Antwort #1 am: März 13, 2014, 01:08:33 Nachmittag »
Ein Schelm, wer Absicht unterstellt ...

Max

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Re: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« Antwort #2 am: März 13, 2014, 01:45:41 Nachmittag »
So kann man natürlich auch nach und nach die noch verbleibenden Skigebiete im Harz zum Schließen zwingen. Hoffentlich macht er nicht ernst bzw. lässt sich vom Kreisrat nicht unterkriegen. Manchmal muss man sich wirklich fragen, aus welchem Grund bzw. aufgrund welcher Interessen manchen Unternehmen immer derart viele oder schwerwiegende Auflagen gemacht werden, sodass diese — wie im aktuellen Fall — sogar daran denken den Betrieb aufzugeben. >:(

XXLRay

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Re: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« Antwort #3 am: März 13, 2014, 03:10:41 Nachmittag »
Wenn sich die Argumentation auf die Abgase stützt, könnte man da vielleicht mit einem Elektroschneemobil Abhilfe schaffen.

playjam

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Re: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« Antwort #4 am: März 13, 2014, 05:34:41 Nachmittag »
Ich bin mir nicht sicher, ob die Kreisrätin überhaupt Spielraum bei der Entscheidung hatte. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen, als man im Übereifer das Skigebiet und sein Umfeld zur Naturschutzzone erklärt hat. Wenn der Bestandsschutz so interpretiert wird, dass jegliche Anpassung des Geschäftsbetriebes nicht möglich ist, kann nicht auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Kunden und Angestellten reagiert werden. Das Ende des Betriebes ist daher vorprogrammiert. Daher ist die Reaktion des bisherigen Betreiber nur konsequent. Ich bin gespannt, ob man einen Dummen findet, der zu solch widrigen Bedingungen bereit ist, bei jedem Wind und Wetter den Lift offen zu halten. Das öffentliche Interesse wird man spätestens dann feststellen, wenn die umliegende Gastronomie auch aufgibt.

Harzwinter

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Re: Behördenschikanen gegen Skizentrum Hohegeiß
« Antwort #5 am: März 13, 2014, 10:11:21 Nachmittag »
Wann wurde denn das Skigebiet "Am Brande" und sein Umfeld zum Naturschutzgebiet erklärt ??  :o

Jeder Depp weiß, dass ein seit Jahrzehnten bestehendes Skigebiet regulierungsbedingt niemals ein Naturschutzgebiet werden kann, ohne schweren Schaden zu nehmen. Verantwortungsvolle Skigebietsbetreiber achten eigeninitiativ auf möglichst weitgehenden Schutz der Flora und Fauna. Wenn nicht, gibt's entsprechende Imageschäden (Beispiel Ischgl), wegen derer Teile der potenziellen Klientel fernbleiben.

Am Hohnekopf kam übrigens bis zur Schließung des Skihangs auch ein Skidoo-Motorschlitten für vielseitige Zwecke zum Einsatz, als die Pistenraupen nicht mehr einsatzbereit waren - teils zur Präparierung der Piste, teils zum schnellen Abfahren der Lifttrasse, wenn ein Notschalter ausgelöst hatte. So ein Gerät hat im Skigebiet durchaus seine Daseinsberechtigung, so lange es nicht für Fun-Zwecke missbraucht wird.