Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 809834 mal)

Schneefreund

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 199
    • E-Mail
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1500 am: Februar 09, 2019, 10:50:03 Vormittag »
@playjam: Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich kennen viele nur den Wurmberg. Und mit dem Ausbau ist das so eine Sache, die natürlichen Bedingungen müssen auch passen. Sonnenberg wäre wahrscheinluch aufgrund der Höhenlage und der Nordhanglage einfach. Bei Sankt Andreasberg wäre es deutlich aufwendiger und teurer.


@Nordharzer: Sehe ich auch so. Irgendwann kommen die Leute nicht mehr. Für zwei oder drei Abfahrten fährt doch keiner mehr als ne Stunde und zahlt dann noch ordentlich...
Es wird höchste Zeit für eine Erweiterung...

@snowie: Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Planung  sein sollte alles innerhalb von 10 Jahren abbezahlt zu haben. Allerdings bei nicht viel mehr Gästen als vor dem Ausbau als Berechnungsgrundlage.Sind ja nun doch ein paar mehr 8)
Ich habe mir gerade den veröffentlichten Jahresabschluss 2017 angesehen. Da die latzte Saison wirtschaftlich wohl ähnlich gut gewesen sein sollte, wird die WSB viel schneller getilgt haben. Wenn es dieses Jahr ähnlich gut läuft, dann sollte es wirtschaftlich passen.

Ach ja, die Stadt Braunlage wird sich dann übrigens richtig mit Parkgebühren vollgesaugt hahen, sage nur 8 Euro...
Da muss dann auch einiges kommen...

harzsnow

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 318
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1501 am: Februar 09, 2019, 12:08:49 Nachmittag »

Geht doch bitte alle einfach mal davon aus, dass auch bei der WSB Menschen arbeiten, die grundsätzlich versuchen, Ihre Gäste glücklich zu machen. Da sitzt kein einziger an den Kassen, der sich über die Megaschlangen freut.

Wenn man sich heute wieder mal die extrem langen Schlangen an den Kassen am Hexenritt anschaut, fällt dies wirklich schwer zu glauben! Wie schon vor einigen Wochen kann die Gondelbahn nicht fahren, deshalb ist es am Hexenritt entsprechend voller, aber die WSB tut anscheinend wieder gar nichts gegen die langen Schlangen vor den Kassen! (wie beispielsweise schon so oft vorgeschlagen: Tageskarten gegen Bargeld durch zusätzliche Mitarbeiter)


snowie

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1337
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1502 am: Februar 09, 2019, 01:32:18 Nachmittag »
http://www.visionbakery.com/luchsus-braunlage

Ein veganes Restaurant in der Herzog Wilhelm Strasse sucht per Crowdfunding noch Unterstützung! Super Konzept, alles regional analag Rodelhaus bloss in rein vegan und die Speisekarten neben Deutsch und Englisch auch auf Dänisch und Holländisch.

Bei Facebook unter Luchsus Braunlage...dort auch mehr Infos zum Crowdfunding. Ich werde unterstützen!!!

playjam

  • Administrator
  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5152
    • E-Mail
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1503 am: Februar 09, 2019, 04:19:54 Nachmittag »
@playjam: Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich kennen viele nur den Wurmberg. Und mit dem Ausbau ist das so eine Sache, die natürlichen Bedingungen müssen auch passen. Sonnenberg wäre wahrscheinluch aufgrund der Höhenlage und der Nordhanglage einfach. Bei Sankt Andreasberg wäre es deutlich aufwendiger und teurer.

Sonnenberg wäre aufgrund der Höhenlage ein interessantes Modernisierungsprojekt. Man bräuchte eine Skibrücke und einen Sessellift um die Straße zu überbrücken, welche jetzt die beiden Skigebiete trennt. Für einen Schneiteich und zusätzliche Gastronomie ist dort oben auch Platz. Die Profitabilität des Skigebietes wird zudem durch fehlende Parkplätze gefährdet. Es wird aber nicht billig, das Gebiet aus dem Nationalpark herauszulösen. In Hohegeiß ist auch Raum für mehr Piste und Beschneiung, aber auch hier muss das Gebiet erst ein mal aus dem FFH-Bereich befreit werden. Beim Matthias-Schmidt-Berg ist genügend Piste, es muss nur deutlich mehr in die Beschneiungsanlage (Schneiteich, Snowmaker...) investiert werden. Die Gastgeber vor Ort sollten sich zudem an den Beschneiungskosten beteiligen, bzw. die Kurtaxe sollte hierzu verwendet werden. MSB ist damit bei weitem die günstugste Lösung.

manitou

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1304
    • TOP-Ferienwohnungen in Willingen/Sauerland und Oberstdorf:lin/Rügen - Willingen/Sauerland
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1504 am: Februar 09, 2019, 04:23:39 Nachmittag »

Zitat
„Die Lösung des Problems wäre leicht“, meint Dirk Nüsse, der Chef der Wurmberg-Seilbahngesellschaft. Man benötige nur ein, zwei neue größere Parkplätze außerhalb von Braunlage und Pendelbusse, die die Skifahrer zum Wurmberg und zurück brächten.

Also mit dieser Aussage macht Herr N. es sich aber sehr leicht. Zusätzliche Besucher aus Schierke kann der Wurmberg nicht verkraften, aber Gäste von zwei zusätzlichen Parkplätzen schon ?
Man kann es drehen und wenden wie man will. Wenn ganz Norddeutschland auf den "Geschmack des Harzes" kommt sind ein Sessellift, eine schwache Gondelbahn und zweieinhalb Pisten  mittelfristig zu wenig.
Viel interessanter ist die Aussage von Herrn G., dass man die Strasse zum Hexenritt für große Busse ausbauen wolle.
Dann kommt es, wir brauchen mehr Skifläche und schnellere Lifte, sagt Herr G.
Vielleicht schiebt die Stadt die WSB in ihrem Dornröschenschlaf an ...

Unfassbar, was die da an Betriebsblindheit an den Tag legen. Offensichtlich schauen die nicht über den Teller zu anderen Skigebieten. Am Feldberg wurde die Uni-Stuttgart vor vielen Jahren mit einer großangelegten Studie beauftragt, um nach Lösungen zu suchen. Testweise wurde vor vielen Jahren ein P+R ab Bärental und Titisee eingerichtet. Ergebnis: wird nicht angenommen! Die Leute versuchen erst einmal so nah wie möglich ranzukommen. Deshalb hat man am Feldberg letztlich nach langem Hin & Her das Parkhaus gebaut, weil es keine Alternative gab.
Auch die Winterberger stehen vor dem gleichen Problem. Die haben 4000P und es fehlen derzeit für gute WoE weitere 1000-1500P. Ein P+R wurde dort auch diskutiert aber aus ähnlichen Gründen wie am  Feldberg nicht weiter verfolgt. Wenn die Verbindung der Skigebiete kommt, werden dort mit Sicherheit zwei Parkhäuser am Nordhang und beim Kletterwald entstehen. Die können gar nicht anders.

Auch in BRL wird ein P+R nicht angenommen werden. Erst einmal versuchen auch dort die Leute nah ranzukommen und verstopfen so weiterhin die Stadt. Die Hexenrittstraße weiter auszubauen ist sinnlos! Die muss bei vollem Parkplatz gleich unten gesperrt werden - dafür braucht es eine elektronische Steuerung mit Schranke gleich unten am Beginn der Hexenrittstraße. Wenn oben einer aus der Schranke rausfährt, geht unten die Schranke für einen auf. 

Damit der Verkehr schneller fliesst durch die Stadt in Richtung Hexenritt, braucht es an der B27 vor der Hexenrittstraße eine 1000m lange Rechtsabbiegerspur aus Richtung Elend. An WoE muss links in die Hexenrittstraße abbiegen verboten werden. Die PKW müssen weiterfahren bis kurz vor die Grenze. Dort muss eine Wendeschleife gebaut werden, dass die PKW dort nach links abbiegen können und in die Rechsabbieger-Wartespur Hexenritt einscheren können. Das wäre eine sinnvolle Maßnahme, aber nicht die generelle Verbreiterung der Hexenrittstraße. Die werden in BRL haufenweise Park- und Verkehrsanweiser brauchen wie auch in Winterberg.

Ferner wird BRL nicht um meine Parkhauslösung am Relaxa-Hotel drumrumkommen, wenn die die Stadt vom Verkehrskollaps befreien wollen. Auch müssen die auch an der Wurmberg-Talstation ein Parkhaus bauen, denn die Parkplätze dort reichen ja auch an schönen Sommerwochendenden beiweitem nicht aus.

Und wenn Herr G. mehr schnellere Lifte und mehr Pisten haben will, dann kann er gleich mal über weitere 1500 Parkplätze nachdenken. Mit jedem neuen Lift kommen dort nämlich mehr Leute, wenn man berücksichtigt, dass der Harz sein Potential erst zu ca. 5% erschöpft hat, wie aus der vom Harz in Auftrag gegebenen Studie an IFT hervorgeht!

Ich kann immer nur wieder mit dem Kopf schütteln, was für naive Vorstellungen die Verantwortlichen im Harz posten.

manitou

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1304
    • TOP-Ferienwohnungen in Willingen/Sauerland und Oberstdorf:lin/Rügen - Willingen/Sauerland
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1505 am: Februar 09, 2019, 04:30:05 Nachmittag »

Geht doch bitte alle einfach mal davon aus, dass auch bei der WSB Menschen arbeiten, die grundsätzlich versuchen, Ihre Gäste glücklich zu machen. Da sitzt kein einziger an den Kassen, der sich über die Megaschlangen freut.

Wenn man sich heute wieder mal die extrem langen Schlangen an den Kassen am Hexenritt anschaut, fällt dies wirklich schwer zu glauben! Wie schon vor einigen Wochen kann die Gondelbahn nicht fahren, deshalb ist es am Hexenritt entsprechend voller, aber die WSB tut anscheinend wieder gar nichts gegen die langen Schlangen vor den Kassen!

Wieviele Kassen haben die offen - wahrscheinlich zwei von vieren?! Kann da mal jemand drauf achten, wenn er künftig am WoE früh da ist. Im NDR1-Bericht war vorletze Woche ein Bild zu sehen, wo zwei von vier Kassen bei ähnlicher Schlange offen gewesen sind. So etwas ist nicht entschuldbar... aber das hatten wir ja bereits hinreichend hier diskutiert.  Gleiches an der WSB. 45Min. Kasse anstehen und dann nochmal >60 Min. an der Gondel macht einfach irre Spaß. Es gibt im Harz offensichtlich keine größere Attraktion als diese, wenn man sich den Andrang so anschaut.  ;D

manitou

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1304
    • TOP-Ferienwohnungen in Willingen/Sauerland und Oberstdorf:lin/Rügen - Willingen/Sauerland
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1506 am: Februar 09, 2019, 04:37:44 Nachmittag »
@playjam: Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich kennen viele nur den Wurmberg. Und mit dem Ausbau ist das so eine Sache, die natürlichen Bedingungen müssen auch passen. Sonnenberg wäre wahrscheinluch aufgrund der Höhenlage und der Nordhanglage einfach. Bei Sankt Andreasberg wäre es deutlich aufwendiger und teurer.

Sonnenberg wäre aufgrund der Höhenlage ein interessantes Modernisierungsprojekt. Man bräuchte eine Skibrücke und einen Sessellift um die Straße zu überbrücken, welche jetzt die beiden Skigebiete trennt. Für einen Schneiteich und zusätzliche Gastronomie ist dort oben auch Platz. Die Profitabilität des Skigebietes wird zudem durch fehlende Parkplätze gefährdet. Es wird aber nicht billig, das Gebiet aus dem Nationalpark herauszulösen. In Hohegeiß ist auch Raum für mehr Piste und Beschneiung, aber auch hier muss das Gebiet erst ein mal aus dem FFH-Bereich befreit werden. Beim Matthias-Schmidt-Berg ist genügend Piste, es muss nur deutlich mehr in die Beschneiungsanlage (Schneiteich, Snowmaker...) investiert werden. Die Gastgeber vor Ort sollten sich zudem an den Beschneiungskosten beteiligen, bzw. die Kurtaxe sollte hierzu verwendet werden. MSB ist damit bei weitem die günstugste Lösung.

Der MSB ist die einzig praktibale Lösung mit einer etwas stärkeren Beschneiung. Alle anderen Ideen sind utopisch und brauchen gar nicht weiter verfolgt zu werden.
Sonnenberg wird nie aus dem NP herauszulösen sein. Es gibt folglich Bestandsschutz für bestehende Bauten, aber man kann dort rein gar nichts erweitern. Hohegeis ist zu niedrig und zu klein d.h. zu unattraktiv um auszubauen - da lohnt ein Kampf mit den FFH-Fundis nicht. Die Leute wollen große Skigebiete und das heisst Wurmberg, Wurmberg, Wurmberg.

Man sieht gleichen Trend in den Alpen mit den Fusions-Gigantismus und auch im Sauerland. Kleine Skigebiete müssen daher reagieren. Bödefeld-Hunau baut daher im Frühjahr 2019 eine neue 1300m lange Sesselbahn - mutmaßlich für 6 Mio€ eine 6KSB, um die Gäste halten zu können. Die haben aber eine konkurrenzfähige Höhenlage (608-802m) und sind Nordhang mit Beschneiung. Ski-Bericht über das Skigebiet siehe hier: https://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=45&t=61125
« Letzte Änderung: Februar 09, 2019, 04:51:19 Nachmittag von manitou »

Usul

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1364
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1507 am: Februar 09, 2019, 05:26:40 Nachmittag »
Habe noch nie mehr als 3 der 5 möglichen am Hexenritt offen gesehen (2/4 am Sessel, eine am Schlepper). Das der Schlepper eine hat, wissen viele nicht. Sollten wir hier vielleicht nicht zu laut sagen^^.

Ich frage mich gerade, was naiv ist.
Hochtrabende Verkehrs- und Parkplatzplanungen zu fordern, die einige 100.000€ kosten würden, von Braunlage gar nicht durchgeführt werden können, da ein Großteil der geforderten Maßnahmen davon in Sachsen-Anhalt liegen. Von Braunlage nicht finanziert werden können, da sie pleite sind und unterm Rettungsschirm des Landes stehen und keinerlei Neuschulden machen dürfen (und das schon nicht bei Erhalt Ihrer freiwilligen Ausgaben wie Eissstadium, Schwimmbad etc. schaffen). Führen sie die Maßnahmen durch, macht das Land dicht und sie sind unter Zwangsverwaltung und Eishalle und Schwimmbad sind weg...
Als Betriebswirt würde ich nie meine Kapazitäten am Maximum auslegen. Es ist wirtschaftlich sinnlos Strukturen zu schaffen, die nur an 8-14 Tagen im Jahr gebraucht werden.

Neue Großparkplätze braucht es nicht, solange es an der Stelle keinen weiteren Einstieg und Erweiterung des Skigebietes gibt. Die Schlangen an den Kassen & Liften belegen, dass das Parken und Anreisen gar nicht das Problem sind, so ärgerlich das auch sein mag.

Mit anderen Worten: das einzige, was wirklich zur Weiterentwicklung sinnvoll ist, ist ein richtiger Ausbau des Winterberges von Schierke aus. Gerne auch in Zusammenarbeit mit Schierke am Wurmberg. Einen Sessel vom Loipenhaus auf den Wurmberg Gipfel. Den 4er Sessel auf den möglichen Westhang, Hexenrittsessel auf gekoppelt 6er (das müssten die Pfeiler aushalten). Dann gäbe es in Schierke einen weiteren Einstiegspunkt mit Parkkapazitäten und vor allem einer anderen Anreiseroute. Durch die Erweiterung mehr Pisten- und Liftkapazität. Dadurch mehr Attraktivität, dass konstant mehr Potential abdeckt und nicht nur an ein paar Tagen.

Allerdings sind die Probleme viel diskutiert:

1.Geld, wer zahlt es.
2 Bundesländer, 2 Landesregierungen, 2 vollkommen unterschiedliche europäische Subventionsgebiete (wenn auch nur 500m entfernt) und Fördermöglichkeiten. Wenn Schierke nicht von der WSB erschlossen wird, ist das wirtschafltiche Risiko zwischen den zukünftigen Partner absolut nicht identisch. Wenn einer der Partner immer 50% mehr selbst zahlen muss, kann man nicht auf Augenhöhe aggieren.

2. Umweltschutz.
Der Westhang ist durch das Genehmigungsverfahren durch, allerdings  müsste immer noch ein Entlastungslift vom Loipenhaus gebaut werden und es würde einen weiteren Speicherteich und entsprechende Wasserentnahme benötigen. Und wo diesen platzieren. Der Gipfel ist mit den Plänen mehr als voll ;) . Gibt es nicht zufällig in der Nähe ein abgesoffenes Bergwerk?  8) Kann man das Oberharzer Wasserregal anzapfen? Ein lebendiges Unesco Weltkulturerbe. Genau dafür wurde es gebaut, das Wasser dahin zu bringen, wo es benötigt wird ;)

3. Zukunftssicherheit
Es ist eine Wette. Die Investitionen müssten nach 10 Jahren amortisiert sein. Sehr viel länger würde ich derzeit kein Mittelgebirgsskigebiet planen. Wir reden doch sicherlich selbst bei dieser Lösung von 10-15 Mio. nur auf Wurmbergseite. Ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte.

Fordern und reden können wir viel, aber den Betreibern und den Leuten, die mit eigenem Kapital und Engagement dahinter stehen, Naivität und Dummheit vorzuwerfen, finde ich vollkommen deplaziert. Geht mal davon aus, dass sie sich ähnliche Gedanken machen. Was in der Presse steht und man selbst denkt, sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Man baut auch kein 1000 Bettenhotel in Goslar, um es einmal im Jahr zum Verkehrsgerichtstag voll zu kriegen und danach mit 20% Auslastung zu dümpeln. Man braucht einen Kompromiss zwischen max. Kapazität und Wirtschaftlichkeit.

Und das die Leute nicht mehr wieder kommen, wenn es zu voll ist... ein sich selbst regulierender Prozess. Kommen weniger, ist es weniger voll, die Leute sind zufrieden und kommen wieder. Es ist bekannt, was in den Zeugnisferienwochen los ist. Es steht in jeder Zeitung und jedem Fernsehbericht. Über Facebook, Twitter & GZ  hat die Goslarer Polizei alle 30min Statusupdates zu Parkplätzen, Verkehrssituationen etc. gegeben. Ich weiß nicht, wie man es besser machen sollte. Wer überrascht war, dass andere auch in den Harz wollten, hat sich wirklich 0,0 informiert.
« Letzte Änderung: Februar 09, 2019, 05:30:48 Nachmittag von Usul »

Schneefuchs

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 794
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1508 am: Februar 09, 2019, 08:43:59 Nachmittag »
Wieviele Kassen haben die offen - wahrscheinlich zwei von vieren?!

Heute vormittag waren am Sessel 2 Kassen auf, die beiden inneren im Durchgang. Dazu kommt die Kasse am Schlepper. Da war keine Schlange, obwohl das Schlangenende nicht weit davon entfernt war.

Und das die Leute nicht mehr wieder kommen, wenn es zu voll ist... ein sich selbst regulierender Prozess. Kommen weniger, ist es weniger voll, die Leute sind zufrieden und kommen wieder.

Das sehe ich auch so. Die Überfüllung ist an diesen Tagen wohl der entscheidende Parameter für die Nachfrage. Deshalb denke ich auch nicht dass es hilft die Kapazitäten auszuweiten. Da kommen sofort zusätzliche Gäste.

Problem für die Rentabilität von Erweiterungen könnte sein dass nur wenige Tage so übervoll sind. Das sind so 3 Wochenende im Februar und vielleicht noch ein paar Tage um Neujahr rum, aber nur wenn gute Bedingungen herrschen und auch im Tiefland etwas Winter ist.

Ansonsten: Ich habe nicht den Eindruck dass die Massen mit der Situation besonders unzufrieden sind. Die Schlangen werden entspannt hingenommen und akzeptiert. Unzufriedenes Nörgeln hört man kaum. Klar, wer in Innsbruck wohnt wird das nicht verstehen.  :)

Widex

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 499
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1509 am: Februar 09, 2019, 10:08:43 Nachmittag »
@Usul: danke für Deine differenzierte Betrachtung!
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

playjam

  • Administrator
  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5152
    • E-Mail
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1510 am: Februar 10, 2019, 09:43:26 Vormittag »
[...]
Problem für die Rentabilität von Erweiterungen könnte sein dass nur wenige Tage so übervoll sind. Das sind so 3 Wochenende im Februar und vielleicht noch ein paar Tage um Neujahr rum, aber nur wenn gute Bedingungen herrschen und auch im Tiefland etwas Winter ist.
[...]

Mittlerweile bilden sich an den Wochenenden nach Weihnachten bis Ende Februar an den Kassen der Wurmberg-Talstation sehr lange Schlangen.

Schneefuchs

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 794
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1511 am: Februar 10, 2019, 10:15:18 Vormittag »
Stimmt. Aber ein zusätzliches Kassenhäuschen wäre auch nicht die riesige Investition und müsste nicht immer offen sein.


Ich meine eher zusätzliche Bahnen, Pisten, Parkplätze, Pendelbusse,...

playjam

  • Administrator
  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5152
    • E-Mail
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1512 am: Februar 10, 2019, 12:44:39 Nachmittag »
Stimmt. Aber ein zusätzliches Kassenhäuschen wäre auch nicht die riesige Investition und müsste nicht immer offen sein.

Ich meine, das Tageskarten immer noch in den Hotels und Skiverleihen Braunlages erhältlich sind. Oben am Hexenritt existiert eine dritte besetzte Kasse, die nicht von den Gästen genutzt wird. Ein Kassenhäuschen kann man bei Bedarf öffnen und schließen. Problematischer ist es mit dem Personal. Entlassen geht schnell, einstellen geht sehr viel langsamer.

Unabhängig davon löst eine schnellere Abarbeitung der Kassenschlangen das Problem der begrenzten Kapazität nicht. Die Schlangen an den Kassen verhindern noch größere Schlangen an den Liften. Alternativ kann der Ticketverkauf nach Erreichen eines bestimmten Kontingentes eingestellt werden. Nach meiner Beobachtung ist das Ausmaß der Erzürnung bei den Gästen bei Weigerung ein Ticket zu verkaufen größer als 2h Schlangestehen.

Zitat von: Schneefuchs
Ich meine eher zusätzliche Bahnen, Pisten, Parkplätze, Pendelbusse,...

Da wir diese Entwicklung nun schon länger beobachten, ist es für mich verwunderlich, dass die umliegenden Skigebiete noch keine Shuttlebusse einsetzen, um an der Talstation Gäste zu wildern.

Usul

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1364
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1513 am: Februar 10, 2019, 01:26:20 Nachmittag »
Zitat
Da wir diese Entwicklung nun schon länger beobachten, ist es für mich verwunderlich, dass die umliegenden Skigebiete noch keine Shuttlebusse einsetzen, um an der Talstation Gäste zu wilder

Weil die Kosten eines P&R Verkehrs mit Abstand den zusätzlich möglichen Gewinn übersteigen.
« Letzte Änderung: Februar 10, 2019, 01:53:34 Nachmittag von playjam »

Nordharzer

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1797
Re: Harz in der Presse
« Antwort #1514 am: Februar 10, 2019, 02:31:52 Nachmittag »
Stimmt. Aber ein zusätzliches Kassenhäuschen wäre auch nicht die riesige Investition und müsste nicht immer offen sein.

Ich meine, das Tageskarten immer noch in den Hotels und Skiverleihen Braunlages erhältlich sind. Oben am Hexenritt existiert eine dritte besetzte Kasse, die nicht von den Gästen genutzt wird. Ein Kassenhäuschen kann man bei Bedarf öffnen und schließen. Problematischer ist es mit dem Personal. Entlassen geht schnell, einstellen geht sehr viel langsamer.

Unabhängig davon löst eine schnellere Abarbeitung der Kassenschlangen das Problem der begrenzten Kapazität nicht. Die Schlangen an den Kassen verhindern noch größere Schlangen an den Liften. Alternativ kann der Ticketverkauf nach Erreichen eines bestimmten Kontingentes eingestellt werden. Nach meiner Beobachtung ist das Ausmaß der Erzürnung bei den Gästen bei Weigerung ein Ticket zu verkaufen größer als 2h Schlangestehen.

Zitat von: Schneefuchs
Ich meine eher zusätzliche Bahnen, Pisten, Parkplätze, Pendelbusse,...

Da wir diese Entwicklung nun schon länger beobachten, ist es für mich verwunderlich, dass die umliegenden Skigebiete noch keine Shuttlebusse einsetzen, um an der Talstation Gäste zu wildern.

Das irgendwann die Kapazität des Skigebiets erreicht ist und es dann keine Tickets mehr zu kaufen gibt, sollte eigentlich jedem einleuchten! Es ist auch sinnvoll, dass es so gehandhabt wird von der WSB, da spielt der Faktor Sicherheit ja auch mit rein!
Wer zu spät kommt, hat halt Pech gehabt! Ist wie mit einem Parkhaus, wenn voll dann voll!