Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 809982 mal)

TUCler

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #105 am: April 08, 2015, 02:13:22 Nachmittag »
Welche Loipen? Die am Sonnenberg waren heute morgen gespurt als ich vorbeigefahren bin.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #106 am: April 08, 2015, 02:33:02 Nachmittag »
Welche Loipen? Die am Sonnenberg waren heute morgen gespurt als ich vorbeigefahren bin.

Kann ich nicht genau sagen, das gibt der kurze Auszug, den man in der Goslarschen ohne Abo lesen kann, leider nicht her.

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #107 am: April 08, 2015, 05:24:54 Nachmittag »
Sodele, ich habe nun etwas Zeit und die GZ auf Papier vor mir liegen.
Mal sehen, wie schnell ich tippen kann. Tippfehler sind zufällig, wären in der GZ aber authentisch *duck*

Harz.

Kritik erntete der Nationalpark HArz für seine Entscheidung, über die Osterfeiertage keine Langlaufloipen mehr zu spuren. Zuvor hatte es bis zu 40cm Neuschnee gegeben.
"Ausgerechnet über Ostern, wo tausende von Skifahrern teilweise von sehr weit her angereist waren und mit tueren Hotelbuchungen im Harz nichts anderes wollten, als ein paar Tage gepflegt Ski zu laufen" schreibt etwa GZ Leser Ulrich Krynitz aus Goslar.
Nationalparklieter Andereas Pusch sagt gestern, er verstehe, dass bei den Schneemengen der Eindruck von perfektem Winterwetter entstanden sei. Aber alle Entscheidungsträger von Schierke bis Sonnenber wären sich einig gewesen: Nicht nur der fehlende Untergrund, auch der Windwurf hätte zu viele Probleme beim SPuren verursacht. "Wir versuchen, kommenden Winter bei der ersten ausreichenden Schneelage wieder pünktlich auf der Matte zu stehen" versprcht Pusch. "Als begeistete Wintersportler und Menschen, die Interesse daran haben, dass es im Harz voran geht sind wir enttäuscht über das Verhalten des Nationalparks", entgegnete dem Marianne Schirrmeister, Pressewartin des Skiklubs Oker. Sie verweist darauf, dass die Wettkampfloipe auf Sonnenberg über die Feiertage  sehr gut präpariert wurde. Und im Sauerland und Erzgebirge sei doch auch gespurt worden. Laut Susanne Schulten, Pressesprecherin der Wintersportarena Sauerland, wurden in Winterberg und Umgebung kurzfristig zwei, drei Loipen präpariert, weil die SPurgeräte noch nciht eingesommert waren. "Außerdem hatten wir seit den 80ern keine solche Rutsche Schnee mehr zu Ostern", sagte sie. Wirtschaftlich würde sich die geringe Nachfrage nach Langlauf so spät im Winter allerdings nciht mehr rechnen, Die Touristen würden dann eher rodeln, weswegen über Ostern noch einmal gut 20 Ski- und Rodellifte in der Wintersportarena geöffnet hätten. Im gesamten Erzgebirge sind derzeit noch mehr als 200km Loipen gespurt. Diese liegen meistens auf der tschechischen Seite  oder sind ebenfalls Wettkampfloipen wie Oberwiesenthal oder Altenberg. In den meisten Kammlagen gibt es auf deutscher Seite Vereinbarungen mit der Forst, die kein maschinelles SPuren mehr so spät im Winter erlauben. Der Thüringer Wlad meldet indes keine gespurten Loipen mehr.


Ganz ehrlich? Die Loipen nach  dem Sturm, der reichlich Schaden in den Wäldern hinterlassen hat, für 2-3 Tage wieder herzurichten hätte ich auch für übertrieben gehalten. Es sind nicht hinderte oder tausende interessierte gewesen, sondern sicherlich nur ein paar Dutzend und davon auch keine, die wirklich "teure" Hotels buchen. Wer das macht, guckt vorher im Netz oder schnappt sich das Telefon und fragt einfach nach. Die langen Loipen mit der Wettkampfloipe in Sonnenberg zu vergleichen, hinkt auch. Die ist doch gerade mal 5km lang und dürfte eine deutlich bessere Basis gehabt haben. Und es ist eine kostenpflichtige Loipe! Es hätte schlicht weg hohe Kosten verursacht, die Loipen zu spuren für sehr geringen Nutzen...

Gruß

Dirk

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #108 am: April 08, 2015, 05:49:13 Nachmittag »
[...]
Ganz ehrlich? Die Loipen nach  dem Sturm, der reichlich Schaden in den Wäldern hinterlassen hat, für 2-3 Tage wieder herzurichten hätte ich auch für übertrieben gehalten. Es sind nicht hinderte oder tausende interessierte gewesen, sondern sicherlich nur ein paar Dutzend und davon auch keine, die wirklich "teure" Hotels buchen.
[...]

Da möchte ich freundlich aber bestimmt widersprechen. Die beiden Häuser Residenz an der Bode waren über die Zeit AUSGEBUCHT, so wie sonst nur zu Weihnachten/Silvester oder den Niedersächsischen Zeugnisferien. In unseren Wohnungen mit gehobener Ausstattung werden auch entsprechende Mieten erzielt.

Auf die Ausreden von Herrn Pusch möchte ich gar nicht erst eingehen. Es ist ein systematischer Fehler eine Hauptattraktionen des Harzes im Winter/Frühling durch eine schwerfällige Behörde wie die Nationalparkverwaltung pflegen zu lassen, für die Tourismusförderung lediglich ein Lippenbekenntnis ist. Die Pflege der Loipen gehört wieder in den Verantwortungsbereich derjenigen zurück, die auch Geld mit den Gästen verdienen.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #109 am: April 08, 2015, 05:50:14 Nachmittag »
Vielleicht hätte man versuchen können ein begrenztes Angebot zu schaffen, beispielsweise dort, wo die Loipen bspw. durch eine schattige Lage noch halbwegs Grundlage hatten und keine Bäume umgekippt sind. Das hätte man sicherlich noch einigermaßen rüberbringen können, aber so kann ich schon nachvollziehen, warum einige doch etwas enttäuscht waren.

Ob es wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre oder ob Langlauf an sich überhaupt wirtschaftlich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, aber soweit ich weiß wird die Präparierung der Loipen auch (oder gar ausschließlich?) durch die Kurabgabe finanziert und hier kann man ggf. schon zurecht erwarten, dass man sich die Mühe macht, auch wenn vielleicht der ganz große Ansturm nicht mehr zu erwarten ist.

Was meint Ihr?

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #110 am: April 08, 2015, 06:07:13 Nachmittag »
Goslar war auch ausgebucht, und bei uns wollte keiner Langlauf fahren ;-).

Aber ich gebe Dir vollkommen recht, das Loipenpflege in die Hand derjenigen gehört, die damit Geld verdienen...

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #111 am: April 08, 2015, 10:01:08 Nachmittag »
Goslar war auch ausgebucht, und bei uns wollte keiner Langlauf fahren ;-).

Zu uns sind noch zwei Familien aus den Niederlanden angereist, um Ski zu fahren. Ich kann mich auf die Wurmberg Seilbahn verlassen, dass die alles tun den alpinen Wintersport aufrechtzuerhalten. Den Sturm mit Baumschäden hatte man ja auch am Wurmberg. An Stelle des Torfhaus-Resort Leiters wäre ich aber ernsthaft verstimmt. Die Gäste dort werden sich regelrecht in den April geschickt gefühlt haben, bei bester Schneelage keine präparierten Loipen vorgefunden zu haben. So gewinnt man sicherlich keine Stammgäste...

sommerphobie

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #112 am: April 09, 2015, 03:17:06 Nachmittag »
Langlaufen bekommt im (Nationalpark) Harz dem Umgang nach nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Es gibt zwar eine großes Netz an klassischen Loipen. Skatingloipen sind kaum vorhanden und wenn dann nur als Sackgassen. Informationen über Loipen (Zustand, Verlauf, Lauftechnik, ...) sind schlecht, nicht vorhanden oder gar falsch. Dem HTV nach kann die Achtermannloipe, welche auf der Karte ohnehin falsch eingezeichnet ist, nur von Königskrug und nicht von Oderbrück aus laufen. Die Bodebruchloipe ab Oderbrück existiert dem HTV nach erst gar nicht. Zum Zustand und Öffnungsstatus der Wettkampfloipe am Sonnenberg gibt es auch keine brauchbaren Informationen. Die Aufzählung könnte man wohl lange fortsetzen.

Präparierungsfaulheit gab es auch schon früher im Winter. Anfang der ersten Märzwoche gab es zu wenig eisig/harten Schnee zum Präparieren, wobei die Schneelage zum fahren ausreichend war. Unter der Woche gab es Neuschnee, so dass man hätte Präparieren können. Erwartungsgemäß hat man das natürlich nicht gemacht.

snowcat

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #113 am: April 09, 2015, 04:27:09 Nachmittag »
Artikel zum bevorstehenden Saisonende am Wurmberg in der WELT, Online-Ausgabe von heute:

http://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article139318461/Skisaison-im-Harz-geht-Sonntag-zu-Ende.html

Erfreulich klar die Aussage zu den Investitionen der WSB in die Beschneiung: "Nur dadurch waren die Pisten trotz des relativ milden und schneearmen Winters vergleichsweise lange befahrbar."

Hoffen wir, dass nun aufgrund der positiven Erfahrungen im abgelaufenen Winter die Lücken in der Beschneiungsinfrasruktur (Nodhang und Obere Große Wurmbergabfahrt) schon zur nächsten Saison geschlossen werden.

Watzmann

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #114 am: April 10, 2015, 10:49:47 Vormittag »
Als jemand, der oft über den Sonnenberg fährt und jahrelang Loipen gezogen hat, und zwar von Beginn an, erst getreten, dann mit einem Motorschlitten und später mit Loipenmaschinen bzw. Wettkampfskatigstrecken mit Pistenraupen, sag ich nur eines zur Unmöglichkeit der Loipenpräparierung über Ostern:

Blödsinn

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #115 am: April 13, 2015, 07:55:23 Nachmittag »
Etwas hinken die Medien noch der neueren Entwicklung hinterher, aber dennoch lesenswert:

Was läuft touristisch schief im West-Harz? (ndr.de  10.04.2015)
Zitat
Braunlage galt mal als das St. Moritz des Nordens. In den 70er-Jahren war der West-Harz noch eine Top-Adresse für betuchte Norddeutsche. Mit der Wende fiel der niedersächsische Harz jedoch in einen tiefen Dornröschenschlaf. Was anderswo schon wieder modischer Retro-Chic sein könnte, ist da und dort noch der Originalzustand. Manche Touristen finden das Traditionelle am Harz Niedersachsens ganz schön. Aber grundsätzlich fehle es der Region an Erneuerung.

[...]

Allein in den vergangenen sieben Jahren sind auf der Ostseite des Harzes etwa 117 Millionen Euro in touristische Projekte geflossen. Fast die Hälfte davon kam von der EU.

Zu wenig Investitionen der niedersächsischen Landesregierung?

Auf niedersächsischer Seite wurden im selben Zeitraum nur rund 67 Millionen Euro investiert, mit entsprechend weniger EU-Förderung.

[...]

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #116 am: April 13, 2015, 08:30:20 Nachmittag »
Beim NDR gibt es eine Abstimmung:

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Wie-sinnvoll-ist-Skitourismus-im-Harz,harz712.html

Zitat
Der West-Harz setzt auf den Ausbau des Ski-Tourismus. Wie finden Sie das?

Das ist genau richtig.

Einiges spricht dagegen.

Ich würde mir stattdessen eine Anbindung an die Harzer Schmalspurbahnen wünschen.

Mir egal.

Falkenstein

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #117 am: April 13, 2015, 09:22:02 Nachmittag »
@playjam: hoffe, dass möglichst viele Forumsleser und Mitglieder pro Skigebiet abstimmen.
Bei aller Sympathie für die Schmalspurbahn finde ich den möglichen Anschluss Braunlages an die Strecke als Fehlinvestition. Die Betriebs und Zuschusskosten würden für Braunlage steigen.
 Für 12 Mio könnte man schon eine schöne Seilbahn nach Schierke bauen. Lieber eine Lösung über den Wurmberg mittels Seilbahn nach Schierke, wie von User manitou im Schierke-Forum vorgeschlagen.
Die Schmalspurbahn hat 2013 einen Fehlbetrag von 860 TEUR ausgewiesen, 2012 waren es 368 TEUR.
Die Wurmbergseilbahn hat dagegen meistens (bis auf ein Jahr) einen Überschuss von ca.200 TEUR in den vergangenen Jahren ausgewiesen.
Außerdem laufen die Seilbahnen mit Strom und pusten kein CO2 in die Luft!
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Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #118 am: April 13, 2015, 09:40:31 Nachmittag »
@playjam: hoffe, dass möglichst viele Forumsleser und Mitglieder pro Skigebiet abstimmen.
Bei aller Sympathie für die Schmalspurbahn finde ich den möglichen Anschluss Braunlages an die Strecke als Fehlinvestition. Die Betriebs und Zuschusskosten würden für Braunlage steigen.
 Für 12 Mio könnte man schon eine schöne Seilbahn nach Schierke bauen. Lieber eine Lösung über den Wurmberg mittels Seilbahn nach Schierke, wie von User manitou im Schierke-Forum vorgeschlagen.
Die Schmalspurbahn hat 2013 einen Fehlbetrag von 860 TEUR ausgewiesen, 2012 waren es 368 TEUR.
Die Wurmbergseilbahn hat dagegen meistens (bis auf ein Jahr) einen Überschuss von ca.200 TEUR in den vergangenen Jahren ausgewiesen.
Außerdem laufen die Seilbahnen mit Strom und pusten kein CO2 in die Luft!

Ich sehe das 100% wie Du und davon abgesehen kann man eine Seilbahn nach Schierke auch im Winter für Skifahrer, Snowboarder und Rodler nutzen was die ganze Sache noch vielseitiger macht.

Ich bin übrigens sehr gespannt, in welche Richtung der NDR Bericht heute Abend geht — die Ausschnitte lassen bisher eher erahnen, dass F. Knolle seine Kontakte hat spielen lassen, aber mal schauen.

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #119 am: April 13, 2015, 11:02:36 Nachmittag »
Die NDR Abstimmung steht bei 35% für Skifahrinfrastruktur. Also fleißig mitstimmen.

Den NDR Film fand ich sehr ausgewogen, sowohl Probleme als auch Potential des Harz Tourismus wurden klar benannt. Es wird auch eindeutig das komplette Desinteresse der niedersächsischen Landespolitiker und dessen Auswirkung relativ zu anderen Bundesländern dargestellt.
« Letzte Änderung: April 13, 2015, 11:20:06 Nachmittag von STS »