Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 810645 mal)

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #300 am: September 18, 2015, 08:33:11 Vormittag »
Laut der Goslarschen von heute fordert die Dehoga Ortsgruppe Braunlage übrigens ein Eichhörnchen als neues Maskottchen. Keine so schlechte Idee eigentlich und in jedem Fall sympathischer als der Waldschrat. Was meint Ihr?

XXLRay

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #301 am: September 18, 2015, 10:25:50 Vormittag »
Hörnchen sind definitv sympatischer als Schrate. Ich mag die Idee.

Harzwinter

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #302 am: September 18, 2015, 10:35:50 Vormittag »
Das sollte unbedingt mit der Wurmbergseilbahn abgesprochen werden. Falls die tatsächlich gerade einen Wurm als Maskottchen einführt (was ich ja weiter oben schon mal für Braunlage vorgeschlagen habe), macht ein völlig separates Maskottchen für die Stadt aus meiner Sicht wenig Sinn. Man sollte besser das selbe Maskottchen verwenden und variieren, um gegenüber dem Gast ein einheitliches Erscheinungsbild zu bewahren.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #303 am: Oktober 09, 2015, 02:34:05 Nachmittag »
Laut der Goslarschen sollen in der ehemaligen Rehberg-Klinik in St. Andreasberg nun etwa 1500 Flüchtlinge untergebracht werden, wobei die ersten 500 schon am heutigen Nachmittag eintreffen werden. Das mit dem angekündigten Kempinski Hotel hat sich damit wohl auf absehbare Zeit erledigt.

Ich halte es persönlich für fragwürdig, ob es sinnvoll ist eine Gemeinde bzw. Region die derart vom Tourismus abhängig ist und der es strukturell und wirtschaftlich nicht besonders gut geht eine solche Aufgabe zu geben. St. Andreasberg hat laut Wikipedia aktuell 1686 Einwohner, d.h. es würde auf einen Einwohner ziemlich genau ein Flüchtling kommen, die — sind wir ehrlich — ziemlich weit ab vom Schuss leben. Schwer vorstellbar, dass das im Hinblick auf Integration gut gehen kann.

Ich denke hier wird die Stadt Braunlage bzw. genau genommen der Ort St. Andreasberg schlicht überfordert während der Eigentümer des Gebäudes sich vermutlich die Hände reiben wird.

Hostel

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #304 am: Oktober 09, 2015, 03:38:09 Nachmittag »
Andererseits gibt es schon seit geraumer Zeit einen Mangel an Hilfskräften, gerade im wachsenden Tourismus in Braunlage. Viele Hoteliers klagen, dass sie niemanden finden. Vielleicht könnten da einige neue Stellen besetzt werden. Ist natürlich sehr optimistisch gedacht..

koacx

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #305 am: Oktober 09, 2015, 04:08:09 Nachmittag »
Ich sehe das wie Max. Die Konstellation ist denkbar ungünstig für einen Ort wie St. Andreasberg. Man hat ja in der Presse vernommen was allein in Hahnenklee los war/ist, nachdem nun dort ca. 300 Asylanten eingetroffen sind. Hier sprechen wir von der 5-fachen (!) Menge .... ich könnte mir vorstellen, dass es dort in Kürze einen "Aufschrei" seitens der Einwohner geben wird ...

@Hostel: das klappt vermutlich nie, allein aufgrund der Sprachbarriere ...

Harzwinter

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #306 am: Oktober 09, 2015, 05:06:07 Nachmittag »
Das Thema gehört eigentlich hierher ...

Gemäß den letzten Pressezitaten hier im Forum sollte schon 2014 mit den Umbaumaßnahmen fürs Kempinski begonnen werden. Wenn dort jetzt Flüchtlinge einziehen, heißt das, dass seitdem nichts gemacht wurde und - wie schon oben angesprochen - das Projekt de facto nicht mehr realisiert wird. Wenn das Projekt irgendwann mal wieder auf den Prüfstein kommt, sind die Rahmenbedingungen für Planungen dieser Art schon wieder anders.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #307 am: Oktober 09, 2015, 05:33:01 Nachmittag »
Generell halte ich nichts davon, Asylanten fernab von großen Städten in Massenunterkünften unterzubringen. Was passiert, wenn man einen Haufen junger Männer zusammenpfercht und lange genug zur Untätigkeit verdammt, erleben wir gerade in Braunschweig.

Andererseits geht es jetzt nicht um die optimale Unterbringung. Die Alternative zu solchen Massenunterkünften wäre schlicht, dass die Flüchtlinge in den nahenden Wintermonaten auf den Bahnhöfen erfrieren.

Von daher begrüße ich die Initiative vom Eigner der Rehberg Klinik in dieser Notsituation dort Flüchtlinge unterzubringen.

Selbstverständlich ist es für die Anwohner im Großraum St. Andreasberger eine massive Umstellung. Es wäre auch leichtsinnig aus falsch verstandenem Polical Correctness sich nicht auf den Anstieg an Diebstahlsdelikten und sexueller Gewalt gegen Frauen vorzubereiten. Hier sollten die Verantwortlichen sich mit den anderen Gemeinden kurzschließen, die bereits Erfahrungen mit solchen Massenunterkünften sammeln konnten, um optimal reagieren zu können.

Übrigens ist die Verleihung der Stadtrechte an St. Andreasberg dem massivem Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen aus Sachsen und Tirol zu verdanken. Die Willkommenskultur ist also eine Urharzer Tugend.

@Hostel: das klappt vermutlich nie, allein aufgrund der Sprachbarriere ...

Um zu putzen oder früh morgens Brötchen zu den Ferienwohnungen zu bringen, braucht man keine Deutschkenntnisse. Hinderlich wäre lediglich der Mindestlohn, der solche Arbeiten unrentabel macht.

Zumindest viele der syrischen Flüchtlinge kommen aber nicht nach Deutschland aus Armutsgründen sondern sind teilweise hochqualifiziert. Diese werden im Harz kaum geeignete Arbeitplätze finden.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #308 am: Oktober 09, 2015, 05:33:57 Nachmittag »
Das Thema gehört eigentlich hierher ...
[...]

Hast recht, verschiebe ich sobald wie möglich.

Hostel

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #309 am: Oktober 09, 2015, 06:52:33 Nachmittag »
... aber die hochqualifizierten sprechen Englisch. Und zum Neustart gehen vielleicht 1, 2 Saisons. Ist nur eine Sache des Wollens. Interesse gibt es sicher auf beiden Seiten. Aber das müsste aktiv angegangen werden bevor alle die Region Richtung Großstadt verlassen, nach Anerkenntnis des Flüchtlingsstatus. Die Anzahl ist natürlich heftig mit 1500.
« Letzte Änderung: Oktober 09, 2015, 06:56:21 Nachmittag von Hostel »

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #310 am: Oktober 10, 2015, 01:26:06 Nachmittag »
Wie aus der Lokalpresse zu entnehmen ist, hat Kai Bansemir, der Geschäftsführer der Harzer Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH und Co. KG (Hage) bereits einen Vertrag mit dem Land geschlossen. Schon ab heute Mittag sollen bis zu 1500 Flüchtlinge aus Österreich und Bayern in der ehemaligen Rehberg-Klinik untergebracht werden. Die Flüchtlinge werden vom ASB betreut. Die Polizei und eine vom Land engagierte Sicherheitsfirma sollen für Ruhe und Ordnung sorgen.

Herr Bansemir sieht die Nutzung als Erstaufnahmelager als zeitlich begrenzte Hilfe in einer Notlage an (mehr als ein halbes, aber nicht mehrere Jahre). Er wolle mittelfristig immer noch ein Premium-Resort errichten.

Am Montag den 12. Oktober um 19 Uhr lädt Bürgermeister Grote ins Kurhaus St Andreasberg zu einer Informationsveranstaltung für die Einwohner ein.


snowcat

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #311 am: Oktober 18, 2015, 11:00:45 Vormittag »
Ganz interessanter Bericht im WESER KURIER von heute über die Situation in Braunlage (St. Andreasberg) nach Belegung der ehemaligen Rehberg-Klinik mit Flüchtlingen

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Exil-am-Wurmberg-_arid,1232466.html

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #312 am: Oktober 18, 2015, 01:38:38 Nachmittag »
Hm, schlecht recherchiert hinsichtlich des Vorganges in Hahnenklee.
Im Gerichtsurteil geht es nicht wirklich um Steuern und Kurbeträge, sondern ob der Verwalter des Hotels dieses so umnutzen darf, obwohl sich auch private und privat vermittelte Wohnungen dort befindet.
Die Eigentümer können diese natürlich nur noch schwer vermitteln. In einem Erstaufnahmelager möchte ich auch nicht wohnen...

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #313 am: Oktober 18, 2015, 07:47:30 Nachmittag »
Der Artikel aus dem Weser-Kurier ist informativ, weil Menschen aus St. Andreasberg zu Wort kommen und nicht anonyme Blogger oder Politiker aus der Hauptstadt. Eine interessante Innenansicht bietet auch http://regionalgoslar.de/gute-stimmung-in-der-rehberg-klinik/. Hoffentlich unterstützt der Bürgermeister von Braunlage und das Land die Bergstadt für die Aufnahmeleistung auch in ihrer wirtschaftlichen Weiterentwicklung.

Meine Familie freut sich jedenfalls auf den Ski Urlaub in St. Andreasberg, wir fahren gerne in einen Ort der Fremde willkommen heißt und nicht ein brauner Sumpf wütet.

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #314 am: Oktober 23, 2015, 10:40:23 Nachmittag »
Wall Street Journal zeigte Schnee Foto aus St. Andreasberg mit dem Titel "Syrian Refugees Chill Out in German Sanatorium". Das Foto ist zu sehen unter http://m.goslarsche.de/nachrichten/oberharz.html