Der Taubenstein am Spitzingsee - eigentlich ein tolles Skigebiet - wurde nach Übernahme durch die Stümpflingbahnen seit Jahren durch vorsätzlichen Investitionsstau gezielt kaputtgemacht. Es wurde ausschließlich in die Stümpfling-Seite investiert. So hat man die Chance auf ein oberbayerisches Lenzerheide mit Skigebieten auf zwei Seeseiten geschäftspolitisch vergeigt.
Hallo, ich war selbst noch nie am Taubenstein. Ich bin aber neulich im TV bei einer Wiederholung der "Kochprofis" hängen (Thema "Rettung der Oberen Maxlraineralm") ... es scheint also nicht nur mit der Liftinfrastruktur im argen gelegen zu haben, auch Fuhrpark und gastronomisches Infrastruktur waren desolat
(Wer sich für die Sendung interessiert:
http://www.nowtv.de/vox/die-kuechenchefs/obere-maxlraineralm-am-spitzingsee).
Aus der Sendung geht hervor, dass die Skilifte oben und der Fuhrpark nicht zur Taubensteinbahn selbst sondern zur Alm gehören (nützt aber natürlich nichts, wenn die Taubensteinbahn nicht fährt).
Was bei dem BR Fernsehbeitrag zum Taubenstein auffällt und in meinen Augen bezeichnend für viele Gebiete ist. Es wird zwar ständig von einem neuen Konzept geredet, die einzige bisher getroffene Maßnahme scheint aber zu sein dass eine Seilbahn nicht mehr fährt - dass finde ich als Konzept alleine reichlich dünn. Auch der sanfte Tourismus braucht Infrastruktur, zumindest wenn man Hotels füllen und damit Geld verdienen will. Das gilt auch für den Harz.
Das Konzept von Immenstadt finde ich ganz interessant. Man beschränkt sich auf den Hauptsessellift (also auf die Infrastruktur, welche auch im Sommer genutzt wird) und legt im Winter neben den Skifahrern einen neuen Fokus auf eine neue Zielgruppe, nämlich die Rodler (die im Vergleich zu den Skifahrern mit deutlich weniger Schnee auskommen). Das Konzept bietet sich für Immenstadt auch an: Vom Sessellift sind sämtliche Pisten erreichbar (auch ohne die ehemaligen schlepplifte) und wenn nur in höheren Lagen Schnee liegt profitiert man von einer vorhandenen Mittelstation. Außerdem gibt es kein direkt benachbartes Skigebiet mit dem man sich verbinden könnte um pistenkilometertechnisch mit der Konkurrenz (Oberstorf, Kleinwalsertal usw.) mithalten zu können.
Ein anderes Konzept wird in Nesselwang verfolgt, finde ich auch ganz spannend. Dort hat man kräftig investiert (neue Seilbahnen, Schneekanonen), kann pistenkilometertechnisch aber natürlich trotzdem nicht mit den "Großen" mithalten. Dafür macht man es über den Preis. Für Übernachtungsgäste gibt es die Königscard (eine Art Kurkarte "Deluxe") bei welcher der Skipass im Übernachtungspreis inkludiert ist. Gerade für Familien ein sehr attraktives Angebot.