Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 810312 mal)

steff

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1035 am: September 06, 2017, 09:40:00 Nachmittag »
Also ich kenne viele, die gerade im Westharz wegen der so "gut ausgebauten" Wanderwege bzw Forststrassen äußerst ungerne wandern, weil das einfach langweilig ist. Beispiel: "Wanderweg" zum Achtermann oder zu den Hahnenkleeklippen im Odertal.  Diese sogennanten Wege haben teilweise Dimensionen einer zweispurigen Strasse und sind häufig LKW - tauglich angelegt: schnurgerade oder in äußerst gemächlichen Wendungen und sehr "umwegig" angelegt. Als Rad- oder  MTB -Weg sind sie aber okay. Da vermisse ich sehr oft kleine direkte Wege - gerne auch als Ergänzung bzw. Alternative für den Naturfreund. Auch in dieser Hinsicht hat der östliche Harz leider viel mehr zu bieten. Man sollte m. M. nach unbedingt darauf drängen, dass kleine verschlungene Wege erhalten und dieses Netz erweitert wird.

Nordharzer

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1036 am: September 06, 2017, 10:15:58 Nachmittag »
Könnte man ja mal als Gegenargument zu den sonst so viel beschimpften "Skiautobahnen" bringen:
"Gegen Wanderautobahnen"!

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1037 am: September 06, 2017, 10:29:43 Nachmittag »
Könnte man ja mal als Gegenargument zu den sonst so viel beschimpften "Skiautobahnen" bringen:
"Gegen Wanderautobahnen"!

Wo sind die Grünen eigentlich, wenn man ausnahmsweise wirklich jemanden braucht, der einfach mal nur dagegen ist… ???

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1038 am: September 06, 2017, 11:46:34 Nachmittag »
Also ich kenne viele, die gerade im Westharz wegen der so "gut ausgebauten" Wanderwege bzw Forststrassen äußerst ungerne wandern, weil das einfach langweilig ist. Beispiel: "Wanderweg" zum Achtermann oder zu den Hahnenkleeklippen im Odertal.  Diese sogennanten Wege haben teilweise Dimensionen einer zweispurigen Strasse und sind häufig LKW - tauglich angelegt: schnurgerade ... Da vermisse ich sehr oft kleine direkte Wege.
Das sehe ich genauso. Auch für Familien mit Kindern sind die kleinen Wege viel interessanter.
« Letzte Änderung: September 07, 2017, 03:20:36 Vormittag von STS »

Schneefreund

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1039 am: September 07, 2017, 07:59:58 Vormittag »
Also ich kenne viele, die gerade im Westharz wegen der so "gut ausgebauten" Wanderwege bzw Forststrassen äußerst ungerne wandern, weil das einfach langweilig ist. Beispiel: "Wanderweg" zum Achtermann oder zu den Hahnenkleeklippen im Odertal.  Diese sogennanten Wege haben teilweise Dimensionen einer zweispurigen Strasse und sind häufig LKW - tauglich angelegt: schnurgerade ... Da vermisse ich sehr oft kleine direkte Wege.
Das sehe ich genauso. Auch für Familien mit Kindern sind die kleinen Wege viel interessanter.
Ich auch. Glaube auch nicht, dass die Leute in den Harz fahren, weil sie aus Wanderautobahnen stehen. Ich denke der Großteil denkt an schöne uralte Wege mit toller Aussicht.
Glaube aber, dass man noch ein paar uhrige Wanderhütten bräuchte.

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1040 am: September 07, 2017, 09:03:19 Vormittag »
Jetzt bin ich mal ketzscherisch, aber mit einem sehr wahren Kern.

Immer, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, sind die Touris an den selben Stellen und max. 500m vom Parkplatz entfernt. Die Strecke kann noch so schön sein (und da gibt es keine Wege, wo sie abgebogen und sich zerlaufen haben könnten), mehr als ein paar Meter laufen die meisten nicht ;)

Urige Hütten, ohne Verkehrsanschluss (Auto, Seilbahn, Bus etc.)? Wirtschaftlich zum Scheitern verurteilt. Wer läßt denn die Euros im Harz? Rentner (vollkommen wertungsfrei) und Familien mit Kindern. Und diese beiden Parteien sind schwer für eine lange Wanderung zu begeistern (Bad Harzburg mit der Seilbahn hoch und zum Molkenhaus oder über die Ettersklippe sollte das höchste der Gefühle sein mit den 3km). Dazu kommt, dass es außerhalb der Skigebiete die Touristensaison nur ca. 3-4 Monate lang ist. Sehr schwer hier genügend Winterpolster anzulegen.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1041 am: September 07, 2017, 09:25:25 Vormittag »
Jetzt bin ich mal ketzscherisch, aber mit einem sehr wahren Kern.

Immer, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, sind die Touris an den selben Stellen und max. 500m vom Parkplatz entfernt. Die Strecke kann noch so schön sein (und da gibt es keine Wege, wo sie abgebogen und sich zerlaufen haben könnten), mehr als ein paar Meter laufen die meisten nicht ;)

Urige Hütten, ohne Verkehrsanschluss (Auto, Seilbahn, Bus etc.)? Wirtschaftlich zum Scheitern verurteilt. Wer läßt denn die Euros im Harz? Rentner (vollkommen wertungsfrei) und Familien mit Kindern. Und diese beiden Parteien sind schwer für eine lange Wanderung zu begeistern (Bad Harzburg mit der Seilbahn hoch und zum Molkenhaus oder über die Ettersklippe sollte das höchste der Gefühle sein mit den 3km). Dazu kommt, dass es außerhalb der Skigebiete die Touristensaison nur ca. 3-4 Monate lang ist. Sehr schwer hier genügend Winterpolster anzulegen.

Nicht umsonst sind viele Waldgaststätten — mehr oder weniger direkt — auch mit Linienbussen zu erreichen. Eine Ausnahme wäre bspw. der Rinderstall zwischen Braunlage & St. Andreasberg, dort muss man sich tatsächlich ein paar Meter bewegen, wenn auch nicht allzu weit.

Gibt es eigentlich im Harz noch Waldgaststätten / Hütten, die tatsächlich abgelegen und nur durch eine etwas längere Wanderung oder MTB-Tour erreichbar sind?

snowcat

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1042 am: September 07, 2017, 09:35:35 Vormittag »


Gibt es eigentlich im Harz noch Waldgaststätten / Hütten, die tatsächlich abgelegen und nur durch eine etwas längere Wanderung oder MTB-Tour erreichbar sind?

Spontan fallen mir im Westharz die Bauden auf der Hanskühnenburg (in der Nähe meiner alten Heimat Osterode) und auf dem Großen Knollen im Südharz ein.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1043 am: September 07, 2017, 09:54:43 Vormittag »
Im Harz sollen innerhalb der kommenden 3 Jahre ca. 25% der Wanderwege verschwinden (Quelle: Kreiszeitung.de vom 30. August 2017).
[...]

Im Artikel steht, dass vor allem die parallel laufenden Wanderwege entfallen sollen. Ich komme gerade aus einem Fahrrad-Kurzurlaub aus den Niederlanden wieder. Man sollte sich das dortige Wander- und Fahrradnetz als Vorbild nehmen. Abgesehen vom genialen Knotenpunktsystem hat mich die häufige Trennung von Wanderweg und Fahrradweg begeistert. Die Nationalparkverwaltung hat in der Vergangenheit über Konflikte zwischen Wanderern und Fahrradfahrern berichtet. Da liegt es doch Nahe, dass man die parallel laufenden Wege nicht abschafft, sondern als reine Fahrradwege ausschildert.

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1044 am: September 07, 2017, 11:38:01 Vormittag »
Viele ausgeschilderte Routen der Volksbankarena Harz (reine MTB Strecken) sind keine Wanderwege. Da mache ich mir als Radfahrer keine Sorgen.
Dann muss man noch zwischen Wander- und Forstwegen unterscheiden. Letzteres natürlich nicht im Nationalpark ;)

Die für MTB gesperrten Strecken sind wirklich sehr schmale Wege und Verbindungsstrecken von einigen 100m. Das tut nicht so weh, da durch zu schieben.

sommerphobie

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1045 am: September 07, 2017, 11:44:52 Vormittag »
Ein anderer Artikel zu dem Thema mit einer kleinen weiteren Information:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Schlankheitskur-fuer-Harzer-Wanderwege,wanderwege132.html
Zitat
[...]
Die wegfallenden Wege werden jedoch nicht geschlossen: Sie können weiterhin bewandert werden, fallen aber nicht mehr unter die Zuständigkeit des Harzklubs und werden in Neuauflagen von Wanderkarten nicht mehr als offizielle Wanderstrecken ausgeschildert sein.
[...]


Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1046 am: September 07, 2017, 02:19:11 Nachmittag »
Dass betreffende Wege nicht mehr gepflegt und die Schilder vielleicht in Zukunft nicht mehr erneuert werden halte ich für halb so schlimm, aber ich verstehe nicht, warum diese Wege aus den Karten komplett verschwinden sollten. Warum belässt man sie nicht auf eben diesen und zeichnet sie bspw. als naturbelassene "Wanderrouten" (analog zu unpräparierten "Skirouten") aus? Ein Hinweis darauf, dass die Wege nicht mehr von offizieller Seite gepflegt werden, sollte eigentlich ausreichen.

Wenn Schilder jedoch entfernt werden und diese ehemals offiziellen Wege nicht mehr auf Karten auftauchen, wie soll ein Wanderer dann wissen, ob er auf einem dieser alten Wege unterwegs ist oder bspw. im NP schon die erlaubten Wege verlassen hat?

Sofern die Wege nicht konsequent gesperrt werden bzw. erhalten bleiben, ist Ausdünnen des Wegenetzes eigentlich halb so schlimm, aber man sollte schon noch von offizieller Seite Informationen darüber bekommen, wo man legal unterwegs ist und wo man von Rangern aus dem Verkehr gezogen werden könnte. ;)

Pistenschreck

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1047 am: September 07, 2017, 09:21:33 Nachmittag »

Gibt es eigentlich im Harz noch Waldgaststätten / Hütten, die tatsächlich abgelegen und nur durch eine etwas längere Wanderung oder MTB-Tour erreichbar sind?

Gaststätte Josephskreuz/Auerberg Südharz

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1048 am: September 07, 2017, 11:21:58 Nachmittag »
Spontan fallen mir im Westharz die Bauden auf der Hanskühnenburg (in der Nähe meiner alten Heimat Osterode) und auf dem Großen Knollen im Südharz ein.

Gaststätte Josephskreuz/Auerberg Südharz

Vielen Dank — das schaue ich mir sicherlich demnächst mal an!

Pistenschreck

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1049 am: September 08, 2017, 08:56:12 Vormittag »
Spontan fallen mir im Westharz die Bauden auf der Hanskühnenburg (in der Nähe meiner alten Heimat Osterode) und auf dem Großen Knollen im Südharz ein.

Gaststätte Josephskreuz/Auerberg Südharz

Vielen Dank — das schaue ich mir sicherlich demnächst mal an!

Bitte!
Bei guter Sicht hat man vom Eisenkreuz, für ein paar Euro Eintritt, eine tolle Sicht über den gesamten Ostharz und angrenzende Regionen. Im Winter bei ausreichend Schnee kann man mit dem Schlitten, den man aber selbst auf den Berg ziehen muss, den Weg ca. 2km wieder zurück rodeln.