Habe noch nie mehr als 3 der 5 möglichen am Hexenritt offen gesehen (2/4 am Sessel, eine am Schlepper). Das der Schlepper eine hat, wissen viele nicht. Sollten wir hier vielleicht nicht zu laut sagen^^.
Ich frage mich gerade, was naiv ist.
Hochtrabende Verkehrs- und Parkplatzplanungen zu fordern, die einige 100.000€ kosten würden, von Braunlage gar nicht durchgeführt werden können, da ein Großteil der geforderten Maßnahmen davon in Sachsen-Anhalt liegen. Von Braunlage nicht finanziert werden können, da sie pleite sind und unterm Rettungsschirm des Landes stehen und keinerlei Neuschulden machen dürfen (und das schon nicht bei Erhalt Ihrer freiwilligen Ausgaben wie Eissstadium, Schwimmbad etc. schaffen). Führen sie die Maßnahmen durch, macht das Land dicht und sie sind unter Zwangsverwaltung und Eishalle und Schwimmbad sind weg...
Als Betriebswirt würde ich nie meine Kapazitäten am Maximum auslegen. Es ist wirtschaftlich sinnlos Strukturen zu schaffen, die nur an 8-14 Tagen im Jahr gebraucht werden.
Neue Großparkplätze braucht es nicht, solange es an der Stelle keinen weiteren Einstieg und Erweiterung des Skigebietes gibt. Die Schlangen an den Kassen & Liften belegen, dass das Parken und Anreisen gar nicht das Problem sind, so ärgerlich das auch sein mag.
Mit anderen Worten: das einzige, was wirklich zur Weiterentwicklung sinnvoll ist, ist ein richtiger Ausbau des Winterberges von Schierke aus. Gerne auch in Zusammenarbeit mit Schierke am Wurmberg. Einen Sessel vom Loipenhaus auf den Wurmberg Gipfel. Den 4er Sessel auf den möglichen Westhang, Hexenrittsessel auf gekoppelt 6er (das müssten die Pfeiler aushalten). Dann gäbe es in Schierke einen weiteren Einstiegspunkt mit Parkkapazitäten und vor allem einer anderen Anreiseroute. Durch die Erweiterung mehr Pisten- und Liftkapazität. Dadurch mehr Attraktivität, dass konstant mehr Potential abdeckt und nicht nur an ein paar Tagen.
Allerdings sind die Probleme viel diskutiert:
1.Geld, wer zahlt es.
2 Bundesländer, 2 Landesregierungen, 2 vollkommen unterschiedliche europäische Subventionsgebiete (wenn auch nur 500m entfernt) und Fördermöglichkeiten. Wenn Schierke nicht von der WSB erschlossen wird, ist das wirtschafltiche Risiko zwischen den zukünftigen Partner absolut nicht identisch. Wenn einer der Partner immer 50% mehr selbst zahlen muss, kann man nicht auf Augenhöhe aggieren.
2. Umweltschutz.
Der Westhang ist durch das Genehmigungsverfahren durch, allerdings müsste immer noch ein Entlastungslift vom Loipenhaus gebaut werden und es würde einen weiteren Speicherteich und entsprechende Wasserentnahme benötigen. Und wo diesen platzieren. Der Gipfel ist mit den Plänen mehr als voll
. Gibt es nicht zufällig in der Nähe ein abgesoffenes Bergwerk?
Kann man das Oberharzer Wasserregal anzapfen? Ein lebendiges Unesco Weltkulturerbe. Genau dafür wurde es gebaut, das Wasser dahin zu bringen, wo es benötigt wird
3. Zukunftssicherheit
Es ist eine Wette. Die Investitionen müssten nach 10 Jahren amortisiert sein. Sehr viel länger würde ich derzeit kein Mittelgebirgsskigebiet planen. Wir reden doch sicherlich selbst bei dieser Lösung von 10-15 Mio. nur auf Wurmbergseite. Ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte.
Fordern und reden können wir viel, aber den Betreibern und den Leuten, die mit eigenem Kapital und Engagement dahinter stehen, Naivität und Dummheit vorzuwerfen, finde ich vollkommen deplaziert. Geht mal davon aus, dass sie sich ähnliche Gedanken machen. Was in der Presse steht und man selbst denkt, sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Man baut auch kein 1000 Bettenhotel in Goslar, um es einmal im Jahr zum Verkehrsgerichtstag voll zu kriegen und danach mit 20% Auslastung zu dümpeln. Man braucht einen Kompromiss zwischen max. Kapazität und Wirtschaftlichkeit.
Und das die Leute nicht mehr wieder kommen, wenn es zu voll ist... ein sich selbst regulierender Prozess. Kommen weniger, ist es weniger voll, die Leute sind zufrieden und kommen wieder. Es ist bekannt, was in den Zeugnisferienwochen los ist. Es steht in jeder Zeitung und jedem Fernsehbericht. Über Facebook, Twitter & GZ hat die Goslarer Polizei alle 30min Statusupdates zu Parkplätzen, Verkehrssituationen etc. gegeben. Ich weiß nicht, wie man es besser machen sollte. Wer überrascht war, dass andere auch in den Harz wollten, hat sich wirklich 0,0 informiert.