Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 811005 mal)

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2370 am: Januar 08, 2023, 10:20:15 Vormittag »
Nationalpark Harz spürt wachsenden Druck (goslarsche.de,  08.01.2023)

Zusammenfassung:
  • Der Grünen-Kreisverbandes Harz hat Umweltminister Christian Meyer (Grüne), Magdeburger Landtagsfraktionsvorsitzenden Cornelia Lüddemann (Grüne) und Parkleiter Dr. Roland Pietsch zu einem Treffen eingeladen.
  • Pietsch klagt darüber, dass nicht alle seine Meinung sind.
  • Pietsch verweist auf eine Petition, um den Nationalpark Sächsische Schweiz in einen Naturpark mit weniger strengen Auflagen zu wandeln.
  • Meyer meint, Hauptursache der Brände ist weder der Nationalpark noch das Totholz sondern der Klimawandel.
  • Landrat Thomas Balcerowski (nicht eingeladen) weist darauf hin, dass die zwei Großbrände im Harzkreis beide im Nationalpark gewesen sind.
  • Wirtschafts- und Forstminister Sven Schulze (CDU) (nicht eingeladen) hat ein Gutachten zum Schutzstatus des Moorwaldes bei Schierke beauftragt.

Die Petition "Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der Sächsischen Naturschutzgesetzgebung" könnte man eigentlich 1:1 für die Schaffung eines Naturparks Harz kopieren.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2371 am: Januar 08, 2023, 11:08:40 Vormittag »
Nationalpark Harz spürt wachsenden Druck (goslarsche.de,  08.01.2023)

Zusammenfassung:
  • Der Grünen-Kreisverbandes Harz hat Umweltminister Christian Meyer (Grüne), Magdeburger Landtagsfraktionsvorsitzenden Cornelia Lüddemann (Grüne) und Parkleiter Dr. Roland Pietsch zu einem Treffen eingeladen.
  • Pietsch klagt darüber, dass nicht alle seine Meinung sind.
  • Pietsch verweist auf eine Petition, um den Nationalpark Sächsische Schweiz in einen Naturpark mit weniger strengen Auflagen zu wandeln.
  • Meyer meint, Hauptursache der Brände ist weder der Nationalpark noch das Totholz sondern der Klimawandel.
  • Landrat Thomas Balcerowski (nicht eingeladen) weist darauf hin, dass die zwei Großbrände im Harzkreis beide im Nationalpark gewesen sind.
  • Wirtschafts- und Forstminister Sven Schulze (CDU) (nicht eingeladen) hat ein Gutachten zum Schutzstatus des Moorwaldes bei Schierke beauftragt.

Die Petition "Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der Sächsischen Naturschutzgesetzgebung" könnte man eigentlich 1:1 für die Schaffung eines Naturparks Harz kopieren.

Der Druck mag zwar wachsen, aber realistisch scheint mir eine Änderung der Gegebenheiten an der Stelle leider nicht. Dazu haben alle die dagegen sind inkl. des NP selber einfach zu viel Einfluss und leider auch Erfahrung darin Kritik von aussen gekonnt auszusitzen. Einzig beim Thema Haftbarkeit könnte man (sofern politisch gewollt, was vermutlich eher nicht der Fall ist) ansetzen und den NP für mögliche Personen- oder Sachschäden, die nachweislich aufgrund der aktuellen Situation entstehen könnten, zur Verantwortung ziehen.

Der Ansatz ist zwar höchst unwahrscheinlich, sofern jedoch vehement auf dem Standpunkt beharrt wird, dass bspw. Totholz keine Gefahr darstellt, so sollte es doch auch kein Problem sein die Haftung dafür zu übernehmen.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2372 am: Januar 08, 2023, 12:26:09 Nachmittag »
Der Druck mag zwar wachsen, aber realistisch scheint mir eine Änderung der Gegebenheiten an der Stelle leider nicht.

Das sehe ich ähnlich. Fahrlässig empfinde ich, dass die Nationalparkverwaltung als größter Waldbesitzer im Harz offenbar keine modernen Waldbrand-Frühwarnsysteme installiert hatte, obwohl die Gefahren durch die Klimaerwärmung seit Jahren nicht nur vom ehemaligen Nationalparksprecher Knolle in aller Deutlichkeit zu jeder Gelegenheit angeprangert wurden. Wenn man die Gefahren aber nur auf andere bezieht und sich nur mit Ja-Sagern umgibt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auf kritische Entwicklungen nicht mehr oder nur zu spät reagieren kann. Da die Nationalparkverwaltung ohnehin in der Kritik steht zu viel mit den Grünen und deren Lobbyverbänden zu kuscheln, kann sich Herr Pietsch überlegen, ob er oder seine Angestellten Einladungen zu so einseitig vertretenen Veranstaltungen annehmen sollte.

Für 2023 wünsche ich mir die Meldung, dass Großbrände im Nationalpark durch das neue Waldbrand-Frühwarnsystem erfolgreich verhindert worden sind.

Nordharzer

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2373 am: Januar 08, 2023, 01:47:06 Nachmittag »
Nationalpark Harz spürt wachsenden Druck (goslarsche.de,  08.01.2023)

Zusammenfassung:
  • Der Grünen-Kreisverbandes Harz hat Umweltminister Christian Meyer (Grüne), Magdeburger Landtagsfraktionsvorsitzenden Cornelia Lüddemann (Grüne) und Parkleiter Dr. Roland Pietsch zu einem Treffen eingeladen.
  • Pietsch klagt darüber, dass nicht alle seine Meinung sind.
  • Pietsch verweist auf eine Petition, um den Nationalpark Sächsische Schweiz in einen Naturpark mit weniger strengen Auflagen zu wandeln.
  • Meyer meint, Hauptursache der Brände ist weder der Nationalpark noch das Totholz sondern der Klimawandel.
  • Landrat Thomas Balcerowski (nicht eingeladen) weist darauf hin, dass die zwei Großbrände im Harzkreis beide im Nationalpark gewesen sind.
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Die Petition "Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der Sächsischen Naturschutzgesetzgebung" könnte man eigentlich 1:1 für die Schaffung eines Naturparks Harz kopieren.

Da kann man doch nur noch im Strahl kotzen!
Kritiker werden erst gar nicht eingeladen…., Totholz ist natürlich nicht Schuld an den Bränden (brennt ja angeblich nicht…)….
Ich reg mich schon wieder auf und kriege Blutdruck! 😡

x86

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playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2375 am: Januar 10, 2023, 09:24:38 Nachmittag »
Die Bad Harzburger Seilbahn wird generalüberholt: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Nach-fast-100-Jahren-Burgberg-Seilbahn-im-Harz-wird-saniert,burgbergseilbahn100.html

Ich hoffe, die behandeln die alte Technik mit Respekt, d.h. verschrotten sie nicht weg, sondern stellen sie aus.

harzsnow

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2376 am: Januar 16, 2023, 03:55:11 Nachmittag »
Manchmal ist man ja wirklich erschreckt, wenn über schwerste Kriminaliät berichtet wird, die man weder in Torfhaus noch in Braunlage für möglich gehalten hätte:

Geldautomat in Torfhaus gesprengt: Geiselnehmer in U-Haft

 "Dann lauerten [Die Geldautomatensprenger] einer 68-jährigen Anwohnerin auf, drängten sie in deren Auto und fuhren mit ihr davon. [...] Ein Einsatzkommando der Polizei beendete die Flucht und die Geiselnahme eine halbe Stunde später in Osterode"

Der Geldautomat war im Harz Welcome Center.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Geldautomat-in-Torfhaus-gesprengt-Geiselnehmer-in-U-Haft,torfhaus320.html

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2377 am: Januar 16, 2023, 10:13:12 Nachmittag »
Manchmal ist man ja wirklich erschreckt, wenn über schwerste Kriminaliät berichtet wird, die man weder in Torfhaus noch in Braunlage für möglich gehalten hätte:

Wieso - wie kriminell es in Torfhaus und St. A stets zugeht, ist doch immer wieder im TV zu sehen in den Brocken-Krimis... ;) ;D

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2378 am: Januar 17, 2023, 01:00:02 Vormittag »
Der Raub mit Explosion und Geiselnahme ist natürlich sehr erschreckend und verabscheuenswürdig im sonst so friedlichen Oberharz. Die Realität liefert aber ein filmreifes Drehbuch:

02.50  Im „Harz Welcome Center“ in Torfhaus wird ein Geldautomat gesprengt.

03:00 Auf Glatteis kommen 3 Niederländer mit marokkanischen Wurzeln mit ihrem Fahrzeug von der B4 Richtung Hohegreiss ab. Sie flüchten sich in eine verlassene Polizeischule (!) in Braunlage. Es wird Ihnen zu kalt und sie flüchten weiter in eine Garage.

09:00 wird darin eine 68 jährige Frau beim Brötchen holen überwältigt. Hilfeschreie werden gehört und der Polizei gemeldet.

09:30 wird die Flucht im Fiesta der verängstigten Geisel hinter Herzberg von der Polizei gestoppt.

Happy End ohne Verletzungen, Geld wird gefunden, die 3 Kriminellen werden verhaftet und in Utrecht werden Wohnungen durchsucht.

https://www.goslarsche.de/lokales/braunlage_artikel,-sprengung-t%C3%A4ter-verstecken-sich-in-ehemaliger-polizeischule-_arid,2745300.html

Nicht so gut über Details informiert der NDR:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Automatensprenger-nehmen-Geisel-Neue-Qualitaet-der-Gewalt,torfhaus320.html
« Letzte Änderung: Januar 17, 2023, 10:23:08 Nachmittag von STS »

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2379 am: Januar 17, 2023, 10:21:10 Vormittag »
Manchmal ist man ja wirklich erschreckt, wenn über schwerste Kriminaliät berichtet wird, die man weder in Torfhaus noch in Braunlage für möglich gehalten hätte:

Wieso - wie kriminell es in Torfhaus und St. A stets zugeht, ist doch immer wieder im TV zu sehen in den Brocken-Krimis... ;) ;D

Das war tatsächlich auch mein erster Gedanke. Und da sag noch mal jemand, dass der "Harte Brocken" unrealistisch sei… ;)

Insgesamt aber erschreckend, was nicht nur im Harz sondern auch sonst auf dem Land inzwischen immer wieder passiert. Hoffentlich geht es der Frau aus Braunlage den Umständen entsprechend gut und sie kann die Geschehnisse verarbeiten.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2380 am: Januar 31, 2023, 08:41:43 Nachmittag »
Braunlager Skibus: Pünktlichkeit ist Glückssache (goslarsche.de, 30.01.2023)

Die Linie 879 (Verbindung zwischen ZOB und Hexenritt) kann den Fahrplan nicht einhalten.

Zusammenfassung:
  • Bürgermeister Wolfgang Langer: Die Infrastruktur einer Stadt könne nicht auf vier, fünf Spitzentage im Jahr ausgerichtet werden.
  • Fahrzeuge standen in den Kurven oder die Einfahrt zu den Haltestellen war zugeparkt.
  • Die Absperrung der Großen Wurmbergstraße bei vollem Hexenritt-Parkplatz hat nicht geklappt. Dem Subunternehmer, der die Verkehrsregelung übernehmen sollte, seien Schläge angedroht worden. Dadurch hätten Autos die Straße passieren können, die eigentlich nicht hätten fahren sollen. Der Rückstau hat den Bus behindert.
  • Als Mitarbeiter der Städtischen Betriebe die Verkehrslenkung übernommen haben, konnte zuverlässig abgesperrt werden.
  • Es soll in den nächsten Jahren ein Kreisel gebaut werden, der die Abbiege-Situation an der Großen Wurmbergstraße entschärft.

Imho: Es ist nicht tragisch, wenn ein Skibus mal im Stau steckt. Die Leute sind im Urlaub und nicht auf der Flucht.

XXLRay

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2381 am: Februar 02, 2023, 11:31:03 Vormittag »

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2382 am: Februar 03, 2023, 08:15:51 Vormittag »
15€ Eintritt für den Turm finde ich ganz schön happig. Ich werde da sicherlich nicht hinauffahren, denn ich halte den Turm für überzogenen Schwachsinn. Ob er Torfhaus wirklich attraktiver machen wird?  Anderere vielleicht architektonisch nicht ganz so spektakuläre Aussichtstürme kosten nix oder wenig, wie die auf dem Wurmberg oder dem Brocken.
Im Sauerland gibt es ca. 20 Aussichtstürme/Plattformen - lediglich der Kahle Asten Turm kostet 1€. Willingen hat sogar einen kostenlosen Fahrstuhl im Turm.
Der Torfhaus Turm wird nur in richtung Norgen spektakuläre Fernsichten ermöglichen, ansonsten bleibt die Aussicht weitgehend auf den Hochharz beschränkt, denn nach Osten ist der Brocken im Weg, nach Süden Achtermann, Wurmberg und Sonnenberg und nach Westen der Buchenberg.

Es treibt merkwürdige Blüten, was den Leute heuzutage alles als Sensation verkauft wird - und vor allem was die Leute auch noch alles mitmachen. Das grenzt punktuell bereits an Verblödungstourismus wie beim Privatfernsehen.
Ich verstehe das Phänomen Hängebrücke nicht und ich kann mich auch nicht durch ein Stahlgerüst mit eingewickelten Bäumen anfreunden, um den herum man 10x aufsteigend als Baumkronenpfad herumlaufen soll, wie auf Rügen oder andernots. Es gibt m.E. nur wenige sinnvolle Baumkronenpfade, wo die Naturbetrachtung im Mittelpunkt steht, wie im NP-Hainich oder dem Lech-Auenwald in Füssen.

Ich frage mich, wann das erste Erlebnisklo entsteht und wie es inhaltlich ausschaut, bei dem die Leute dann pinkeln gehen obwohl sie es zu dem Zeitpunkt gar nicht müssen und dafür dann 5€ zahlen?

Schneefuchs

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2383 am: Februar 03, 2023, 09:05:19 Vormittag »
So ein geeigneter Aussichtspunkt ist Torfhaus eigentlich nicht.

Nach Norden liegt das breite Plateau um die Marienteichbaude auf 650m. Der Bereich Bad Harzburg ist verdeckt, und irgendwo im Norden sieht man das Vorland wieder. Der Turm schiebt diese Linie etwas an den Harz heran, aber so spektakulär ist das auch nicht.

Nach Süden zu steigt ein bewaldeter Rücken auf. Achtermann und Wurmberg kann man von unten nicht sehen. Von oben sind vielleicht die Gipfel gerade so erkannbar.

Die Sicht zum Brocken ist auch von unten gut. Da braucht man keinen Turm.

Ich hoffe da liest keiner mit und baut die bestehende Anlage zum Erlebnisklo um.  ;) Noch darf man für 50 Cent rein.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2384 am: Februar 03, 2023, 09:26:04 Vormittag »
[...] ich halte den Turm für überzogenen Schwachsinn. Ob er Torfhaus wirklich attraktiver machen wird?  [...]

Ich hatte angesetzt, meine Meinung zum Turm zu schreiben, aber den Gedanken verworfen, da es offensichtlich genügend Kunden für solche fest installierten Fahrgeschäfte wie auf Torfhaus und Bocksberg gibt. Keiner wird ernsthaft behaupten können, dass sowas naturnah oder sanfter Tourismus ist. Dennoch hat der BUND, NaBu und damalige Nationalpark Pressesprecher Knolle dieses als touristischen Vorzeigeprojekt im Nationalpark dargestellt. Man darf also nicht darauf hoffen, dass die Umweltverbände weitere solche "Attraktionen" verhindern werden.