Mit und in der Theorie kann man sicher alles berechnen und simulieren, aber: inwieweit fließen wirtschaftliche und kaufmännische Rahmenbedingungen sinnvoll mit ein ?
Gar nicht, weil das nicht die Problemstellung ist
Das Modell (z.B. das genannte SkiSim2) kann berechnen, wie lange sich wieviel Schnee unter welchen Bedingungen hält. Ob das auch sinnvoll ist oder nicht ist völlig egal, denn das entscheidet der Betreiber sowieso selber. Aber dafür braucht er eine Grundlage, und die wird damit geliefert. Wenn er wissen möchte, um wieviele Tage sich die Skisaison im Mittel verlängert hätte, wenn er beschneit/mehr beschneit hätte, gibt so eine Simulation dazu Hinweise. Ob es sich für ihn dann auch lohnt, wird separat betrachtet (Kosten für Infrastruktur, Energie, Wasser ... etc. vs. Extra-Einnahmen durch längeren Betrieb, mehr Touristen ...)
Ob im Zweifel in einer gegebenen Situation tatsächlich beschneit wird, wird immer im Einzelfall entschieden werden. Man sieht es ja gerade sehr schön, wie am Wurmberg momentan nur nachts beschneit wird, weil das Effizienter ist, obwohl es tagsüber auch noch gehen würde. Deswegen aber gleich die Modelle in die Tonne zu kloppen halte ich für sehr vorschnell. Die funktionieren gut -- man darf nur nicht Dinge von ihnen verlangen, die sie nicht leisten können und sollen.
@XXLRay: Wenn wir den Wasserstand der Bode haben ...? Keine Ahnung, wie man da dran kommt. Ich kann aber heute Abend die Brocken-Werte mal in das Format bringen, wenn Du eine Testlauf machen willst (ohne Wasserstand).
Und die "komplizierte Rechnerei" ist, nun ja ... Md = ad*T
(Md = Schneeverlust in mm pro Tag, ad = Grad-Tag-Faktor, T = Lufttemperatur)
Eigentlich ist die Bezeichnung "Modell" (auf der verlinkten Seite) dafür albern, das ist genau die einfache Beziehung, die Du meintest. Der Faktor ist irgendwas zwischen 3 und 10 mm pro Grad und Tag, also bist Du etwas zu hoch -- das wären ~0,1 bis 0,5 mm pro Grad und Stunde.
Zum Regen hatte ich auch etwas gefunden. Hängt natürlich von der Temperatur des Regens ab, ein Beispiel gab 20 mm Abschmelzung für 100 mm Regen von 16°C. Wenn man das halbiert, sind's 10 mm pro 100 mm Regen von 8°, also ist Deins als grobe Richtung schon nicht schlecht (Du könntest natürlich auch gleich die Lufttemperatur ~ Regentemperatur jeweils einsetzen, Md = T*R/80; Md = Abschmelzung am Tag, T = Regentemperatur, R = Regenmenge am Tag).