Autor Thema: Das war der Winter 2013/14  (Gelesen 20392 mal)

playjam

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Das war der Winter 2013/14
« am: März 15, 2014, 02:29:08 Nachmittag »
Ich habe mir mehr von diesem Winter versprochen. Seit Ewigkeiten möchte ich die große Harzrunde schaffen, d.h. in einer Saison jedes Skigebiet im Harz mindestens einmal besuchen. Meine Bilanz für diesen Winter: 1x Torfhaus besucht, aber ohne Ski. Als ich dann Zeit hatte, hatte nur noch der Wurmberg auf. Die neuen Pisten am Wurmberg haben mir aber richtig Spaß gemacht und trotz saumiesem Winter fand ich die Schneequalität erheblich verbessert gegenüber den Vorjahren. Für mich persönlich leider zu wenig Skitage...

So und jetzt ... nach dem Winter ist vor dem Winter  ;)

Max

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #1 am: März 15, 2014, 03:26:51 Nachmittag »
Ich hatte mir ähnliche Ziele für den Harz gesteckt und wollte dort einige Wochenenden und sogar zum ersten Mal eine ganze Woche verbringen — dazu ist es allerdings nicht gekommen, was ich sehr schade finde.

Letztlich war es dann so, dass ich Mitte November die Saison im Snow Dome eröffnet und im Anschluss daran täglich auf den Wetterbericht geschaut habe, in der Hoffnung, dass das neue Skigebiet am Wurmberg endlich öffnen würde. Selbst die mehrfach verschobene Saison Eröffnungsfeier unten auf dem Großparkplatz habe ich besucht, allerdings ohne Schnee und ohne wirkliche Eröffnung des Skigebiets.

Insgesamt hat es dann zu genau 4 Tagen auf dem Wurmberg gereicht — dem Eröffnungswochenende bei tollem, sonnigen Wetter, einer Einzelfahrt am Ende des Tages am Wochenende der Zeugnisferien und dann noch einmal für einen Tag bei sulzigem Schnee Ende Februar. Davon abgesehen habe ich dann am Wochenende der Zeugnisferien davon Abstand genommen mir ein Tagesticket für eines der Skigebiete zu holen — stattdessen haben wir uns Abseits der Pisten einen Kicker gebaut und dort den Tag verbracht (was im Übrigen auch sehr viel Spaß gemacht hat).

4 Tage am Wurmberg, 2 Tage neben der Rathauswiese und 0 Tage in anderen Harzer Skigebieten sind verglichen mit den letzten Jahren eine ziemlich miese Bilanz, aber mehr war leider einfach nicht drin und ich schätze, dass es ohne die neue Beschneiungsanlage am Wurmberg sogar noch weniger geworden wäre.

Die beiden Urlaube — mit Freunden in Österreich und mit der Freundin in der Schweiz — waren beide zwar sehr schön und haben eine Menge Spaß gemacht, aber das ändert leider nichts daran, dass das Saisonfazit für mich eher durchwachsen ausfällt und ich schon noch gerne den einen oder anderen Tag mehr gehabt hätte.

Was bleibt ist die Vorfreude auf die nächste Saison und natürlich, dass wir im Sommer sicherlich die eine oder andere Entwicklung im Harz mit Spannung verfolgen können. Insbesondere auf Hahnenklee und ggf. auf weitere Entwicklungen oder Verbesserungen am Wurmberg bin ich gespannt. Ansonsten ist die Zeit bis es wieder losgehen kann dieses Mal leider viel zu lang — es wird also Zeit sich auch für den Sommer eine ähnlich gute Beschäftigung zu suchen. Immer positiv denken! ;)

playjam

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #2 am: März 15, 2014, 03:35:43 Nachmittag »
Sommerbeschäftigung: Ich werde mir für den Harz für die ganze Familie Mountainbikes besorgen. Da gibt es noch einige schöne Strecken, die man schnell noch befahren sollte, bevor die Nationalparkverwaltung ihre angekündigten Streckensperrungen für Fahrradfahrer auch im West-Harz durchsetzt.

manitou

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #3 am: März 15, 2014, 11:14:20 Nachmittag »
Für mich ist der Winter glücklicherweise noch nicht zu Ende :)! Allerdings hab ich noch nie so wenig Skitage im Sauerland (und seit dieser Saison auch wieder Harz) gehabt wie in diesem Winter. Ich war lediglich einen Tag auf dem Wurmberg und einen Tag in Willingen!!!

Seit gestern bin ich wieder in Oberstdorf und da meine Fewo bis zu den Osterferien Mitte April wegen der schlechten Schneelage keine Belegung mehr hat (und ich auch nicht mit kurzfristigen Belegungen rechne - wer jetzt in die Alpen fährt sucht hoch gelegene Tiroler oder schweizer Skigebiete), habe ich meine Termine so umgelegt, um die nächsten Wochen mit zwei Unterbrechungen überwiegend hier unten bleiben zu können. Zwar ist die Schneelage im Allgäu nicht üppig und viele Skigebiete haben schon die Segel gestrichen, aber noch kann man hier gut Skifahren.
Wenn jedoch nicht noch irgendwann ne ordentliche Schneedusche kommt, wird wahrscheinlich Ostern nur noch die Kanzelwand (ohne Fellhorn) und zwei Pisten am Nebelhorn als Skigebiet offen sein.
Ich überlege, dann noch einmal nach Ostern auf den Pitztaler Gletscher zu fahren, denn erfreulicherweise gilt meine Allgäu-Getscher-Saisonkarte auch auf dem Pitz- und Kaunergletscher - und nach Ostern bekommt man gute Hotels dort sehr sehr günstig.

Widex

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #4 am: März 21, 2014, 12:58:58 Nachmittag »
Wintersport auf Sparflamme - das war meine Wintersaison.
Zur (abgesagten) Eröffung war ich oben, zur tatsächlichen ("grünen") Eröffnung auch.
Einmal bei schlechter Sicht Abflug mit Oberschenkelzerrung; danach erst mal Zwangspause.
Im Februar noch mal eine Woche Braunlage mit 2 Skitagen, die 3-Tages-Karte also gerade so abgefahren  :-\

MSB & Co fielen komplett aus, Alpen hab ich abgesagt - verletzungsbedingt zu wenig Training.

Diese Saison kann von jetzt an als abschreckendes Beispiel herhalten:
"jaaaa, die Saison XXX war nicht berauschend. Aber lange nicht so schlimm wie 2013/14".
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

playjam

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #5 am: März 21, 2014, 01:46:21 Nachmittag »
 :o Mein Mitgefühl, noch nicht einmal die 3-Tages-Karte abgefahren... weniger Skifahren geht kaum noch  :(

snowie

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #6 am: März 21, 2014, 11:51:12 Nachmittag »
Kopf hoch Männers, es kann und wird nur besser werden!!!  ::)

Max

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #7 am: März 22, 2014, 07:39:39 Vormittag »
Kopf hoch Männers, es kann und wird nur besser werden!!!  ::)

Sehe ich auch so — mal ist ein Winter gut und mal eher schlecht. Der vergangene Winter 2012 / 2013 war dafür hinten heraus nicht übel, also schauen wir mal, wie es im Nächsten aussieht! :)

Snuff

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #8 am: März 22, 2014, 09:15:41 Vormittag »
3 Tage Wurmberg, 1 Tag Sonnenberg und ein mal Flutlichtfahren am MSB!
Traurige Bilanz für diesen Winter, zum Glück geht es anfang April nochmal für 3 Tage in die Schweiz, trotzdem bleibt im Hinterkopf der Gedanke: "Eigentlich habe ich mir mehr versprochen!"

Aber der Winter wo durchgehend von Dezember bis April Betrieb sein wird kommt noch  8)


fubu_10

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #9 am: März 26, 2014, 01:42:09 Nachmittag »
Servuz,

hier mein resümee zum letzten winter...

im gegensatz zu meinen vorrednern kann ich mich über den vergangenen winter nicht beschweren.
Sicher liegt dies auch daran, dass ich sehr flexibel war und mich dem wetter anpassen konnte. Ganz getreu dem motto „its always snowing somewhere“ … und es hat geschneit, und dies nicht zu wenig.

Los gings im dezember... kaunertaler gletscher... kurz vor ankunft 30-40cm fresh, touren, varianten, pisteln, alles war bestens möglich.

Januar, passo del tonale... soviel schnee hatte ich das letzte mal vor 5 jahren in der schweiz erlebt... eine woche touren im deep deep pow...

februar, dann nordalpen, genauer gesagt, allgäu... hier sah s wirklich mau aus, aber das glück war uns weiter hold und es gab alle zwei tage ca. 10 cm fresh.

März, dann nochmal ostriol,  wieder schneemassen bis zum abwinken.... touren bei schönstem wetter... und das 5 tage lang...

in summe warns wieder knapp 30 tage, und ca. 2/3 auf tour...

wermutstropfen an diesem winter war dennoch, dass alles was ich mir eigentlich vorgenommen hatte nicht geklappt hatte... karwendel und allgäu durchquerung war nicht möglich, von tagesausflügen nach othal, polen, klinovec sowie wurmberg ganz zu schweigen....

hoffen wir also, auf eine gerechtere schneemassenverteilung im nächsten winter und zählen die tage bis zum nächsten turn...

in diesem sinne, allen einen schönen sommer...

 
"I've always been into powder, that's what I like riding, and now you've got to go farther to get it." - Craig Kelly

playjam

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #10 am: März 26, 2014, 09:03:46 Nachmittag »
Dickes Lob an den Photographen. Die Bilder machen schon Spaß beim anschauen und die Beine wedeln automatisch mit.  ;D

XXLRay

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #11 am: März 30, 2014, 07:23:37 Nachmittag »
Meine Saison war recht durchwachsen. Eigentlich hatte ich mich auf viele Skitage im Harz gefreut, um die neuen Pisten auszuprobieren. Außerdem wollte ich dazu ein Video zusammenschneiden. Durch lange Wartezeiten an den Liften (während der Ferien) und den kurzen Winter sind daraus aber nur zwei Vormittage geworden und das Videomaterial etwas dünn ausgefallen. Das entsprechende Video habe ich im Thread zum Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2 ja schon gepostet.
Trotzdem hat mir das Ergebnis der Investitionen insgesamt gut gefallen, auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle noch was zu meckern habe. Ich glaube der Wurmberg bietet ein richtig schnuckeliges Skigebiet für die ganze Familie.

Nachdem das Hochgebirge letzte Saison für mich ausgefallen ist, ging es diesmal endlich wieder in die Alpen und zwar, auf Maxs Empfehlung hin, ins Zillertal. Da wir unseren Urlaub erst recht kurzfristig festmachen konnten wurde auch erst vergleichsweise spontan drei Tage vor Abfahrt gebucht. Untergekommen sind wir im Gasthof Post in Kaltenbach. Der hatte etwas mehr Schickimicki als gewünscht und war entsprechend teuerer. Mit den Vorgaben Sauna, Halbpension und fußläufiger Erreichbarkeit der Lifte, war das aber in der Kürze der Zeit das passendste, das ich finden konnte.
Der Service war dann auch wunderbar und die Verpflegung ausgezeichnet. Insgesamt hat die komplette Organisation und der Aufbau des Hotels einen extrem sinnvoll strukturierten Eindruck hinterlassen. €12,- für eine Woche Internet halte ich allerdings für nicht mehr zeitgemäß.
Bei Ankunft am Abend herrschten sommerliche Temperaturen und andere Gäste erzählten davon, dass an diesem Tag wohl nur Wasserski möglich war. Das dämpfte die Vorfreude etwas.
Die Seilbahnlösung für das Skigebiet fand ich sehr sinnvoll. Die haben einfach neben die erste Gondelbahn noch eine identische zweite gesetzt. Meiner Meinung nach wäre das auch ein gangbarer Weg für den Wurmberg.
Für uns war extrem toll, dass es über nach 20 cm Neuschnee gegeben hatte. Sicht gab es nur bis zum nächsten Sessel, was die Orientierung im Skigebiet "etwas" erschwerte. Der Tiefschnee auf präpariertem Untergrund war dafür aber ein Traum. Der Folgetag lieferte nochmal die gleiche Menge Schnee und schon Sicht bis zum zweiten Sessel. Auch diesmal blieb der komplette Neuschnee auf einer präparierten Piste liegen.
Für den Morgen des dritten Tages hatten wir uns ne Stunde mit einem Skilehrer gebucht. Eigentlich sollte der uns ein bischen mehr Sicherheit in schwierigem Gelände beibringen, aber die Pistenverhältnisse waren so optimal, dass es einfach kein schwieriges Glände gab. Er hatte aber trotzdem was an meiner Haltung auszusetzten, was mich auch nochmal einen guten Schritt weitergebracht hat. Die Sichverhältnisse waren ab diesem Tag sehr gut und wir bekamen zum ersten Mal einen Überblick über das Gebiet.
Wir hatten inzwischen fast so etwas wie eine Standardroute. Die Lifte fuhren zwar schon ab 07:30, da es Frühstück aber erst ab 07:00 gab waren wir nich vor 08:30 auf dem Berg. Zunächst wurde sich auf der blauen 5 eingefahren. Danach ging es mit dem Sonnenjet 8er Sessel über die blaue 12 und rote 1 bzw. schwarze 4 nach Hochfügen. Die 1 ist im unteren Bereich zwar sehr breit aber auch relativ steil und war schon recht harschig. Für Anfänger ist die vermutlich eher nicht geeignet. Drüben sind wir dann nach Lust und Laune die rote 10 oder die schwarzen 6 und 7 gefahren. Wir hatten den Eindruck, dass der Schnee in diesem Gebiet ab Mittag durch die Sonne deutlich schlechter wird und sind deswegen noch vor dem Mittag zurück und haben in der Wedelhütte Vormittagspause gemacht. Alles ein wenig Etepetete da, aber es bietet sich ein toller Ausblick. Je nachdem, wie fit die Beine dann waren, ging es über die rote oder schwarze 13 zurück ins Hochzillertal. Dort ging es dann über die rote 5 zum Schnee-Express. Dort konnte man dann rüber zur roten 10 queren und mit dem Kristallexpress nach oben. Dort war dann auch Zeit für eine kurze Mittagspause in der Kristallhütte. Die bietet ein ebenso tolles Panorama wie die Wedelhütte. Der Kaiserschmarn ist der beste im Skigebiet, aber die Gulaschsuppe nicht so toll.
Da die Talabfahrt nur bis zur Mittelstation geöffnet war, der Schnee selbst da zu wünschen übrig ließ und es andere schöne Pisten gab, haben wir uns die nicht angetan.

1958-0

Nach der Pause konnte man dann über rote 11 und schwarze 8 wieder mit dem Schnee-Express nach oben und über die rote sechs und den blauen Zieher rüber zur Firnhütte. Die bietet sich dank ihres Kamins besonders für kaltes Wetter an.
Schwarze und rote 3 hatten als Osthang auch nachmittags noch tollen Schnee zu bieten. Als es die letzten Tage wärmer wurde war es auf allen anderen Pisten zu dieser Zeit schon recht sulzig.
Während der sechs Tage waren das laut skiline zusammengenommen 156 Pistenkilometer und damit unter dem Durchschnitt.
Während der gesamten Zeit war so wenig los, dass wir nicht einmal am Lift warten mussten. Wir haben uns höchstens freiwillig hinten angestellt, um nen Sessel für uns zu haben und dabei niemanden behindert.
Etwas nervig fand ich, dass trotzdem die Sitzheizung angestellt war. Es war ohnehin warm, man kam aufgehiezt vom fahren am Lift an, kühlte nicht aus, da man nicht anstehen musste und hat sich dann auf ein brütend warmes Polster setzen müssen.
Aufgefallen ist mir das insgesamt hohe Niveau der Skifahrer. Während ich im Harz klar das Feld anführe, musste ich mich hier eher im Mittelfeld einsortieren. Ich bin sogar von nem Einbeinigen überholt worden :)
Insbesonderen an den ersten Tagen mit wenig Sicht ist mir aufgefallen, dass es keinen aktuellen Pistenplan gab. Weder die Papierform noch die Schautafeln waren auf dem neusten Stand. Das machte die Orientierung teilweise schwierig. Nach dem traurigen Harzwinter war es aber ein traumhafter Winterausklang für mich.
Der Urlaub hat auch meine Maßstäbe wieder geradegerückt. Der Harz war nie das Ischgl des Nordens, ist es nicht und wird es auch nicht sein. Er kann weder bei Pistenlänge noch bei Pistenauswahl mit einem alpinen Skigebiet mithalten. Das ist aber auch gar nicht notwendig. Dafür hat er seine ganz eigene Nische in Sachen Anfänger- und Familienfreundlichkeit und sollte sich darauf konzentrieren.
« Letzte Änderung: März 31, 2014, 10:52:43 Vormittag von XXLRay »

Harzwinter

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #12 am: März 31, 2014, 09:20:51 Vormittag »
Nach dem traurigen Harzwinter war es aber ein traumhafter Winterausklang für mich.

Der Winter war zwar in der Tat kein Spitzenkandidat, aber um mich traurig zu machen, muss er noch deutlich schlechter ausfallen. :D

XXLRay

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #13 am: März 31, 2014, 10:50:14 Vormittag »
aber um mich traurig zu machen, muss er noch deutlich schlechter ausfallen. :D
Viel schlechter geht ja kaum noch. Eigentlich wollte ich gerne für ein Wochenende in Sankt Andreasberg skifahren und zum ersten Mal den Bocksberg ausprobieren (da war ich tatsächlich noch nie). Da dort aber nur die blauen Pisten gerade so aufmachen konnten und das für mich zu langweilig gewesen wäre, sind diese Pläne für mich ins Wasser gefallen.
So verhältnismäßig erträglich der Winter für den Wurmberg war, so katastrophal war er wohl für die Betreiber der anderen Skigebiete.

Harzwinter

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Re: Das war der Winter 2013/14
« Antwort #14 am: April 22, 2014, 04:22:27 Nachmittag »
Nun ist die Skisaison 2013/2014 auch für mich beendet. Zurück bleibt die Erinnerung an einen großenteils enttäuschenden Winterverlauf mit Schneemangel und zu hohen Temperaturen in den deutschen Mittelgebirgen und am Alpennordrand. Dafür ersoff die Alpensüdseite förmlich im Schnee, aber dort kommt man halt nicht mal eben so hin. Festzuhalten ist, dass es normal ist, dass die Schneehöhen in den Alpen und Mittelgebirgen unterschiedlich verteilt sind. Mal sind die Westalpen im Vorteil und mal die Ostalpen, und diesmal hatte ausnahmsweise die Alpensüdseite Glück und der Nordrand und die deutschen Mittelgebirge Pech. Kommentar eines Skiliftbetreibers aus der Presse: "Ärgern bringt nichts."

Angefangen hat die Skisaison für mich bereits am 23. November 2013 mit einem ersten Skiausflug an die nahe Schwarzwaldhochstraße, wenn auch bei noch nicht wirklich überzeugenden Bedingungen. :D

Seibelseckle.


Am 4. Dezember folgte an der Schwarzwaldhochstraße der erste Flutlichtskiabend der noch jungen Saison.

Hundseck.


Am 7. und 8. Dezember ging es auf Firmenskifahrt, diesmal nach Sölden. Am ersten Tag war das Wetter mäßig und die oberste Etage blieb gesperrt, aber der zweite Tag machte das wieder wett. Die Naturschneelage in Sölden war mager.

Sölden, Rettenbachferner.


Sölden, Blick zum Pitztaler Gletscher.


Am 15. Dezember konnte ich eine Spätnachmittags- und Flutlichtfahrt an die Schwarzwaldhochstraße einlegen.

Hundseck.


Am 30. Dezember folgte der einzige Familien-Skiausflug der Weihnachtsferien. Schneemangelbedingt wählten wir den Hochschwarzwald aus und hatten Glück - wir erwischten einen der raren Neuschneetage. Wie schon in der Vorjahren vermieden wir die Massenschlacht am Feldberg und genossen Skifahren mit wenig Andrang im benachbarten Muggenbrunn und Todtnauberg.

Muggenbrunn.


Todtnauberg.


An Neujahr 2014 führte mein traditioneller Solo-Skiausflug bei Prachtwetter nach Oberstdorf ans Fellhorn und ans Nebelhorn.

Fellhorn.


Nebelhorn.


Der Januar 2014 war ansonsten mein unergiebigster Skimonat. Weil vor der Haustür "nichts ging" und Dauerinversion im Mittelgebirge den Vorfrühling einkehren ließ, fuhr ich nur am 25. Januar für einen Tagesausflug an den Meiringer Hasliberg in den Berner Alpen und erwischte dort zufällig gute Bedingungen.

Meiringen-Hasliberg mit Blick auf Berner Viertausender und den Brienzersee.


Am 1. Februar erlaubte Neuschnee endlich wieder einen Skitag mit dem Nachwuchs an der Schwarzwaldhochstraße am Ruhestein. So schnell wie er gekommen war, war der wenige Schnee kurze Zeit später wieder weg.

Ruhestein.


Am 14. Februar konnte ich den letzten Neuschneefall für einen Flutlichtabend an den leeren Skihängen der Schwarzwaldhochstraße nutzen. Danach ging im Nordschwarzwald schon bald nichts mehr.

Mehliskopf.


Am 28. Februar starteten wir nach Tirol zur Zwischenübernachtung in den Skiurlaub. Am 1. März besuchten wir auf der Anreise die Axamer Lizum, Austragungsort von Alpinski-Wettbewerben der Innsbrucker Olympischen Winterspiele 1964 und 1976. Ein nettes Tagesskigebiet mit tollem Blick ins Inntal.

Axamer Lizum gegen Karwendelgebirge und Inntal.


Die Faschingswoche vom 1. bis 8. März verbrachten wir zum zweiten Mal in Lanersbach im Tuxertal. Ein guter Standort für Pistenkilometerfresser. Leider war es diesmal spürbar voller als an Fasching 2013, und das Wetter war wesentlich schlechter. Die letzten beiden Urlaubstage verbrachten wir bei Prachtwetter auf dem 20 Minuten entfernten Hintertuxer Gletscher in toller hochalpiner Szenerie.

Lanersbach bzw. Zillertal 3000 ... meistens sah das Wetter so aus ...


... aber auch mal so ...


... oder so mit Blick zum Hintertuxer Gletscher.


Olpererlifte am Hintertuxer Gletscher.


Kaum zurückgekehrt, ging es für mich vom 13.-16. März schon wieder auf die jährliche, viertägige Soloskifahrt. Die führt mich traditionell stets dorthin, wo Schnee und Sonne anzutreffen sind - im März 2014 also keinesfalls an die schneearme Alpennordseite. Die Meldungen über die größten Schneemengen waren aus Kärnten und Oberitalien gekommen. Kärnten erschien mir arg weit, also wurde es eine Skigebiete-Tour bestehend aus einem Tag Graubünden, zwei Tagen Veltlin und der Heimfahrt über den Tonalepass. Im Graubündener Oberhalbstein besuchte ich am 13. März erstmals Savognin und Bivio vor dem Julierpass. Beide Skigebiete beeindrucken vor allem durch große räumliche Weite. Im oberitalienischen Veltlin ging es am 14. März von der Talhauptstadt Sondrio ins nahe Chiesa in Valmalenco, wo mich neben der imposanten Schneelage die Skigebietstopographie und die landschaftliche Impression begeisterten. Anschließend fuhr ich bei Sommerski-artigen Temperaturen im relaxten Waldskigebiet der Passhöhe von Aprica. Der zweite Veltliner Skitag führte mich am 15. März in den Weltcup-Ort Bormio mit dem Skigebiet Bormio 3000 und ins benachbarte Santa Caterina Valfurva. Von Bormio hatte ich mir mehr versprochen, Santa Caterina Valfurva konnte ich als sportlich-anspruchsvolles Kleinskigebiet kennenlernen. Am letzten Tag der Soloskifahrt, dem 16. März, besuchte ich das Skigebiet am Passo Tonale, über den man ins Trentino und zur Brennerautobahn fährt. Dort hat mir das nordseitige Skigebiet am Passo Paradiso bzw. dem Presenagletscher gut gefallen, wogegen ich mit dem übererschlossenen, flachen Südhang-Gebiet wenig anfangen konnte, wenn man vom tollen Panorama der vergletscherten Adamellogruppe absieht.

Große Weite in Savognin.


Große Weite in Bivio. Fast keine Leute im Gebiet.


Landschaftliche Impression von Chiesa in Valmalenco ...


... und so viel Schnee im Skigebiet, dass diese Sesselbahn ohne Schaufeln eine Zwischenstation auf dem Dach der Alphütte bekommen hätte.


Entspanntes Waldskifahren in Aprica ...


... und ebenfalls unglaublich viel Schnee dort!


Bormio.


Santa Caterina Valfurva.


Passo Tonale, Südseite.


Passo Tonale, Paradiso (Nordseite).


Meinen letzten Alturlaubstag aus dem Vorjahr nutzte ich am 27. März nach 70 cm Neuschnee für den Erstbesuch des Skigebiets Garmisch Classic. Das Gebiet ist landschaftlich beeindruckend, vermag jedoch die Erwartungshaltung, die man an das Skigebiet eines Olympia- und Weltcup-Standorts stellt, wegen ungeeigneter Topographie und teilweise heillos veralteter Infrastruktur nicht ansatzweise zu erfüllen.

Garmisch Classic, Längenfelderbahn. Im Tal taute der Neuschnee schon wieder weg.


Garmisch Classic, Osterfelderlift.


Am 17. April konnten wir den Abschluss unserer Skisaison endlich wieder traditionsgemäß im Zentralschweizer Engelberg am Titlis begehen. Bei wolkenlosem Wetter genossen wir einmal mehr den gewaltigen Kontrast zwischen Gletscherpulverschnee und dem frühsommerlichen Grün 2000 Höhenmeter tiefer.

Grün-Weiß-Kontrast über 2000 Höhenmeter beim Saisonabschluss in Engelberg am Titlis.


Die Bilanz des Winters 2013/2014:

24 Skitage und 0 Rodeltage, geschuldet hauptsächlich der Tatsache, dass in den nahen Mittelgebirgen wochenlang kein Wintersport möglich war, der Liftbetrieb rekordverdächtig früh eingestellt werden musste und der Alpennordrand vorwiegend enttäuschende Bedingungen bot. Ganze 6 Mittelgebirgstage kamen zusammen, aber immerhin der Besuch von 19 verschiedenen Skigebieten (davon 10 Erstbesuche). Der vorangegangene Winter hatte 33 Skitage und 2 Rodeltage geboten, davon 15 Mittelgebirgstage, und insgesamt 30 verschiedene Skigebiete mit 15 Erstbesuchen. Entsprechend bin ich mit der Saison 2013/2014 nicht ganz zufrieden, auch wenn ich mit einigen Alpenfahrten gemessen am schlechten Winterverlauf das beste aus der Situation herausholen konnte.

Der Winter 2014/2015 muss und wird wieder besser werden ... die Hoffnung stirbt zuletzt! :D
« Letzte Änderung: April 23, 2014, 12:59:17 Vormittag von Harzwinter »