Hier auch meine Beobachtungen vom vergangenen Wochenende. Ich war sowohl Samstag als auch Sonntag den ganzen Tag auf dem Wurmberg und muss sagen, dass wir alle gemeinsam ein wirklich schönes Wochenende dort hatten — aber der Reihe nach.
Am Samstag haben wir etwas zu lange gefrühstückt und waren dann erst gegen 10.00 Uhr an der Talstation der Seilbahn. Hier standen die Besucher bereits in zwei Reihen bis auf den Parkplatz und es hätte vermutlich eine halbe Ewigkeit gedauert, bis wir Karten bekommen hätten, von daher habe ich uns dann ein Taxi gerufen, was uns hoch zum Hexenritt gefahren hat. Auffällig zum einen, dass sehr viele Rodler unterwegs waren, aber auch, dass viele Besucher offenbar gerne ein persönliches Beratungsgespräch bekommen hätten, welches Ticket es denn sein darf. Alles etwas unverständlich, genau wie Gruppen, die offenbar zusammen gehören und in denen jeder einzeln mit EC-Karte zahlt.
Am Hexenrittparkplatz fiel auf, dass das Schild unten tatsächlich noch angezeigt hat, dass es freie Plätze gibt, was jedoch nicht der Fall war und so kamen uns bereits auf dem Weg hoch sehr viele Autos entgegen. Hier scheint es tatsächlich so zu sein, dass die Parkplatzsituation an den Wochenenden dem Besucheransturm ein natürliches Limit aufzeigen wird, was aber m.M.n. auch gar nicht so schlecht ist — als Übernachtungsgast mit bereits gekauftem Ticket (oder Saisonpass) ist das aber kein Problem und man geht einfach zu Fuß zur Seilbahn und erspart sich die lästige Parkplatzsuche.
Die Wartezeiten am Sessel lagen meistens zwischen 10 und 20 Minuten, je nachdem, wie viele Gäste umgefallen oder rausgefallen sind, waren aber angesichts der vielen Besucher noch durchaus im Rahmen, sodass ich am Tag trotzdem entspannt auf etwas mehr als 10 Abfahrten kam. Nicht optimal, aber noch in Ordnung für den Preis. Für mich ist immer etwas unverständlich, warum viele Anfänger sich offenbar bewusst für den Sessellift und nicht für einen der Schlepplifte oder gar die Seilbahn entscheiden. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich Seilbahn fahren als Beginner noch deutlich entspannter fand, auch wenn die Wartezeiten dort meist etwas länger waren.
Das Slalomrennen und die Zeitmessung vom FIS Snow Kidz Day scheinen gut angekommen zu sein und wurden auch von einigen Kamerateams begleitet, am Sonntag Nachmittag gab es noch mal reichlich Neuschnee, den Einstieg oben neben der Seilbahn fand ich zwischenzeitlich sehr amüsant. Es sah so aus, als wenn der komplette Einstieg von menschlichen Slalomstangen gesäumt wurde zwischen denen man dann durchfahren konnte. An sich hat das ein sehr lustiges Bild abgegeben und zwischen den stehenden und sitzenden Personen durchzufahren war auch kein Problem, nur sollte man sich hier ggf. doch noch mal Gedanken machen, was man tun kann — die Meisten dort waren leider einfach überfordert und hatten sichtlich wenig Spaß auf dem Teilstück!
Ansonsten war die Qualität der Piste doch erstaunlich gut und auch die eisigen Stellen ließen sich noch vernünftig fahren. Am Rand der Pisten hat sich dann der Schnee auch etwas angehäuft, sodass es wirklich Spaß gemacht hat eher dort oder neben der Piste zu fahren.
Positiv hervorheben muss ich übrigens einmal mehr den Mitarbeiter an der Talstation des Hexenexpress, der den ganzen Tag immer und immer wieder die Gäste dazu aufgefordert hat sich doch bitte zu Viert einzureihen ohne dabei jedoch unfreundlich zu wirken! Zudem hat er den kleineren Gästen auch immer mal wieder geholfen und das eine Mal sogar ein kleines Mädchen, was über das Förderband hinaus gefahren ist bzw. nicht in den Sessel kam, ganz einfach wieder hoch in den Lift gehoben, woraufhin ihn der andere Mitarbeiter über Lautsprecher als 'starken Mann' bezeichnet hat, was bei vielen in der Warteschlange offenbar für ein wenig Erheiterung sorgte. Die Jungs dort unten machen auf jeden Fall einen sehr guten Job!
Die Talabfahrt war übrigens tatsächlich nur für Rodler freigegeben und wir sind sie sowohl am Samstag als auch am Sonntag erst kurz nach 17.00 Uhr gefahren, weil wir noch in der Wurmberg Alm bzw. im Rodelhaus gesessen haben. Samstag ließ sie sich noch ganz gut fahren, aber spätestens Sonntag Nachmittag hatte es schon seinen Grund, warum sie gesperrt war, denn ab der Hälfte bestand sie aus purem Eis, war spiegelglatt und eigentlich nicht mehr befahrbar. Sie jedoch auch in Zukunft nur für Rodler freizugeben halte ich für keine gute Idee, denn es gibt einfach zu viele Gäste, die wieder runter in den Ort müssen und nicht mehr dem Auto zum Parkplatz Hexenritt gefahren sind und hierfür bietet sich eine Talabfahrt einfach an bzw. ist auch für Anfänger keine allzu schlechte Option — davon abgesehen gibt es für die Rodler auch eine eigene Rodelbahn die im Normalfall völlig ausreichend ist!
Alles in allem hatten wir ein schönes Wochenende im Harz und es hat vieles gestimmt. Einzig die Situation beim Kauf der Tickets sollte man an solchen Wochenenden überdenken. Ein Kartenautomat, den man auch schon am Vorabend benutzen kann oder VVK Stellen wären vielleicht eine gute Lösung, damit die Schlangen nicht noch länger werden oder eben ein Onlineshop und / oder wiederaufladbare Tickets.