Autor Thema: Beschneiung und Klimawandel  (Gelesen 6708 mal)

manitou

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Beschneiung und Klimawandel
« am: Januar 03, 2020, 12:46:31 Nachmittag »
Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. Auch in den Alpen >1500m macht es sich bemerkbar und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt. Im Allgäu hat es in den letzten 10 Jahren zum 4. mal eine schlechte Schneeelage in den Weihnachtsferien. Das hat es zuvor so intensiv nicht gegeben.

Wenn die WSB fit sein will, evoziert das einen unweigerlichen Ausbau der Beschneiung. Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg.

Zwar gibt es  im Harz starke Widerstände der Ökos und Wasserrestriktionen am Wurmberg. Aber da muss man hartnäckig dran bleiben wie die Willinger, die auch Jahrelang das Problem hatten wg. FFH. Doch es zeichnet sich eine Lösung ab und dort wird in Kürze was passieren. Ich wünsche mir von der WSB die Hartnäckigkeit, die sie für den jetzigen Ausbau hingelegt hat. Auch das war ja keine leichte Geburt.

Ich sehe den Wurmberg immer noch bei einem Potential von locker 400Tsd Ersteintritten, wenn Groß mal etwas ausbauen täte. Ein solches Potential würde ohne Schwabenmentalität Investitionen von mind. 20Mio€ erlauben. Eine Verdreifachung der jetzigen Beschneiungsleistung würde ca. 10 Mio€ kosten, Verdoppelung 6,5 Mio€. Rechnen täte sich das nur mit mehr Besuchern heisst mehr Lifte - und für die Stadt BRL ein tragfähiges Verkehrskonzept.

Ohne Ausbau spielt die WSB die 10 Mio bisherige Investition ein und lässt es gut sein mit zunehmend weniger Skibetrieb. Der für den Harz so wichtige Februar wir noch längere Zeit weitgehend gesichert bleiben, weil zuvor im Dez/Jan mit Wahrscheinlichkeit genügend Schneifenster eintreten, um die Pisten herzurichten. Bei einer Minimax-Politik kann man ein Skigebiet natürlich so noch längere Zeit erfolgreich bewirtschaften. Rein ökonomisch macht Groß folglich nichts verkehrt.
Aber es ginge auch beherzt anders...

Schade dass er nicht zur anderen Fraktion gehört mit einem ordentlichen Portion Lokalpatriotismus wie Bürger.
« Letzte Änderung: Januar 03, 2020, 01:01:01 Nachmittag von manitou »

Mwiggi

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #1 am: Januar 06, 2020, 05:00:21 Nachmittag »
Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. [..] und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt.

[...] Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg. [...]

Und ich find genau dieses Argument "Das Klima verändert sich negativ für den Wintersport, daher muss noch mehr investiert werden, um innerhalb von Stunden einen Ski/Snowboard/Rodel-Betrieb anbieten zu können" den falschen Ansatz. Ich stimme dir zu, in Sachen Wintersport wird der Wurmberg - wahrscheinlich - noch die besten Aussichten haben. Aber es kann doch nicht die Lösung sein, dass die Klimaveränderungen mit "noch mehr" Kunstschnee verhindert werden sollen. Sicherlich ist dafür das Argument, dass die Nachfrage nach Wintersport sehr hoch ist, doch zu welchem Preis? Meiner Meinung nach muss sich unser Konsumentenverhalten verändern. Das Mountainbike ist für mich eine wunderbare Alternative zu den Skiern und dem Snowboard. Sicherlich ist das auch nicht neues, doch wir als Konsumenten müssen uns zukünftig an die Veränderungen anpassen.

Gruß Marc

edit: Ich find den Winterberg sogar ein negativ Beispiel wie versucht wird, durch Snowmaker (siehe Alpinforum) immer "mehr" versucht wird, etwas zu retten, was nicht in Menschenhänden steckt.
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:19:19 Vormittag von playjam »

STS

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #2 am: Januar 06, 2020, 05:23:00 Nachmittag »
Wenn Du diese Argumentation konsequent weiterdenkst musst Du z.B. Hallenbäder schliessen, Flugreisen verbieten und um es mal persönlich zu machen auf unser Auto verzichten.

Um es klar zu sagen, ich bin sehr für umweltfreundliche Lösungen, z.B. mehr Energie aus Wasserkraft im Harz zu nutzen. Ich sehe aber nicht, dass die Generation "Smartphone" zum massiven Konsumverzicht bereit ist.
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 07:55:16 Nachmittag von STS »

Mwiggi

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #3 am: Januar 06, 2020, 06:45:02 Nachmittag »
Wenn Du diese Argumentation konsequent weiterdenkst musst Du z.B. Hallenbäder schliessen, Flugreisen verbieten und um es mal persönlich zu machen auf unser Auto verzichten.

Um es klar zu sagen, ich bin sehr für umweltfreundliche Lösungen, z.B. mehr Energie aus Wasserkraft im Harz zu nutzen. Ich sehe aber nicht, dass die Generation "Smartphone" zum massiven Konsumverzicht bereit ist.

Eigentlich ein separater Thread.

Es muss ganz klar zwischen "Verbot" und "Verzicht" unterschieden werden.

Gruß Marc
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:19:34 Vormittag von playjam »

Max

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #4 am: Januar 06, 2020, 06:46:06 Nachmittag »
Ich sehe das ähnlich wie STS. Sicherlich ist es nicht unbedingt sinnvoll Energie für maschinelle Beschneiung aufzuwenden, aber genauso wenig ist es sinnvoll oder gar nötig in den Ferien mit dem Flugzeug in den Süden zu fliegen.

"Beschneiungsanlagen wird meist ein enormer Energieverbrauch unterstellt. Eine mittlere Beschneiungsanlage, mit der eine Fläche von 20 Hektar beschneit werden kann, benötigt im Jahr durchschnittlich 250.000 kWh. Zum Vergleich: Genauso viel verbraucht ein einziger Flug von München nach Mallorca und zurück mit 200 Passagieren. Ein kommunales Hallenbad benötigt durchschnittlich sogar 365.000–565.000 kWh pro Jahr." Quelle: Seilbahnen.de

Ich persönlich fahre lieber regelmäßig die kurze Strecke zum Snowboarden in den Harz und ab und zu mal in die Alpen, verzichte dafür aber auf ewig lange Flugreisen für das obligatorische Instagram-Selfie auf Bali. ;)
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:19:41 Vormittag von playjam »

Nordharzer

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #5 am: Januar 06, 2020, 06:56:49 Nachmittag »
Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. [..] und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt.

[...] Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg. [...]

Und ich find genau dieses Argument "Das Klima verändert sich negativ für den Wintersport, daher muss noch mehr investiert werden, um innerhalb von Stunden einen Ski/Snowboard/Rodel-Betrieb anbieten zu können" den falschen Ansatz. Ich stimme dir zu, in Sachen Wintersport wird der Wurmberg - wahrscheinlich - noch die besten Aussichten haben. Aber es kann doch nicht die Lösung sein, dass die Klimaveränderungen mit "noch mehr" Kunstschnee verhindert werden sollen. Sicherlich ist dafür das Argument, dass die Nachfrage nach Wintersport sehr hoch ist, doch zu welchem Preis? Meiner Meinung nach muss sich unser Konsumentenverhalten verändern. Das Mountainbike ist für mich eine wunderbare Alternative zu den Skiern und dem Snowboard. Sicherlich ist das auch nicht neues, doch wir als Konsumenten müssen uns zukünftig an die Veränderungen anpassen.

Gruß Marc

edit: Ich find den Winterberg sogar ein negativ Beispiel wie versucht wird, durch Snowmaker (siehe Alpinforum) immer "mehr" versucht wird, etwas zu retten, was nicht in Menschenhänden steckt.

Sicherlich magst du da im gewissen Maße Recht haben. Aber was passiert dann?!? Ich würde dann viel öfters nach Österreich fahren, 800 km hin und 800 km zurück, ist auch nicht wirklich besser. STS hat’s schon schön beschrieben: dann dürfte man nichts mehr machen, zu Hause hocken und auf den Tod warten!
Solange sich Aufwand/Nutzen bzw. Kosten/Einnahmen noch rechnen und die Nachfrage da ist, sollte man schon einiges versuchen! Klar... irgendwann sind die Grenzen des machbaren erreicht.
Ich bin jedenfalls pro Beschneiung!
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:19:51 Vormittag von playjam »

Mwiggi

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #6 am: Januar 06, 2020, 07:36:21 Nachmittag »
Versteht mich nicht falsch, ich bin auch für den Wintersport und pro Beschneiung. Nur stelle ich einen weiteren Ausbau der Beschneiungsanlagen zum Zwecke der Ausnutzung der kleiner werdenen Beschneiungsfenster kritisch in Frage. Da ist für mich ein Punkt erreicht, wo wir Winterspotler uns nach alternativen Sportmöglichkeiten umschauen sollten. Damit meine ich nicht, für ein Wochenende in die Alpen zum Skifahren mit dem Auto fahren.

Gruß Marc
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:19:57 Vormittag von playjam »

Nordharzer

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #7 am: Januar 06, 2020, 07:44:34 Nachmittag »
Versteht mich nicht falsch, ich bin auch für den Wintersport und pro Beschneiung. Nur stelle ich einen weiteren Ausbau der Beschneiungsanlagen zum Zwecke der Ausnutzung der kleiner werdenen Beschneiungsfenster kritisch in Frage. Da ist für mich ein Punkt erreicht, wo wir Winterspotler uns nach alternativen Sportmöglichkeiten umschauen sollten. Damit meine ich nicht, für ein Wochenende in die Alpen zum Skifahren mit dem Auto fahren.

Gruß Marc

Öööhm... doch, genau das würde ich dann machen! Freitags runter, montags zurück! Und das dann öfters, plus zwei Wochen Skiurlaub.
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:20:06 Vormittag von playjam »

Max

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #8 am: Januar 06, 2020, 08:57:01 Nachmittag »
Versteht mich nicht falsch, ich bin auch für den Wintersport und pro Beschneiung. Nur stelle ich einen weiteren Ausbau der Beschneiungsanlagen zum Zwecke der Ausnutzung der kleiner werdenen Beschneiungsfenster kritisch in Frage. Da ist für mich ein Punkt erreicht, wo wir Winterspotler uns nach alternativen Sportmöglichkeiten umschauen sollten. Damit meine ich nicht, für ein Wochenende in die Alpen zum Skifahren mit dem Auto fahren.

Gruß Marc

Öööhm... doch, genau das würde ich dann machen! Freitags runter, montags zurück! Und das dann öfters, plus zwei Wochen Skiurlaub.

Für ein Wochenende runter in die Alpen fahren wäre mir ehrlich gesagt dann doch zu viel — ich denke das wäre dann tatsächlich der Punkt, an dem ich meine Wintersportambitionen auf ein oder zwei Alpenurlaube pro Winter zurückfahren würde.

Was die kürzeren Zeitfenster für Beschneiung angeht, so sehe ich das ehrlich gesagt gar nicht so kritisch. Ob ein Skigebiet eine Vollbeschneiung nun in 3 oder künftig in 2 Tagen durchzieht macht doch hinsichtlich Strom & Wasserverbrauch kaum einen Unterschied.

Liegt der Kunstschnee erst einmal ist er ja ohnehin recht widerstandsfähig und bleibt auch bei Tauwetter ganz gut erhalten. Optisch sind die vielen Kanonen und Lanzen natürlich nicht so schön anzusehen, aber damit kann man leben denke ich.
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:20:13 Vormittag von playjam »

playjam

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #9 am: Januar 06, 2020, 10:19:57 Nachmittag »
[...]
Und ich find genau dieses Argument "Das Klima verändert sich negativ für den Wintersport, daher muss noch mehr investiert werden, um innerhalb von Stunden einen Ski/Snowboard/Rodel-Betrieb anbieten zu können" den falschen Ansatz. Ich stimme dir zu, in Sachen Wintersport wird der Wurmberg - wahrscheinlich - noch die besten Aussichten haben. Aber es kann doch nicht die Lösung sein, dass die Klimaveränderungen mit "noch mehr" Kunstschnee verhindert werden sollen.

Bei der vorgeschlagenen schnelleren Beschneiung bedenke folgendes: Es ist dieselbe Menge technischer Schnee in kürzerer Zeit erstellt. Die zusätzliche Belastung durch die Beschneiung für das Klima wäre "nur" die Herstellungskosten der Beschneiungsmaschinen, welche im Vergleich zu den Betriebskosten verschwindend gering sind.

Prinzipiell find ich es sehr gut, wenn man sich Gedanken um unsere Umwelt macht. Den Ausbau der Öffis in Braunlage halte ich schon mal für einen Schritt in die richtige Richtung. Eine klimaneutrale Beschneiung mit Ökostrom würde ich ausdrücklich begrüßen. Meinetwegen kann der Skipass deswegen auch teurer werden.
« Letzte Änderung: Januar 07, 2020, 08:20:19 Vormittag von playjam »

Leeraner

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #10 am: Januar 07, 2020, 05:36:06 Nachmittag »
Siehe Ischgl z.b.

playjam

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #11 am: Januar 07, 2020, 08:40:39 Nachmittag »
Siehe Ischgl z.b.

Ich dachte eher an St. Moritz, aber Ischgl ist ja auch schon erstaunlich Umwelt-engagiert.

Marsipualmi

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #12 am: Januar 29, 2020, 05:06:31 Nachmittag »
Dies ist mein erster Post hier...Ich bin ab und zu auf einem anderen Forum tätig...mann kann sicher sagen das am Wurmberg die Lanzen nicht ideal sind und sicher hier was gemacht werden sollte....auch denke Ich mir das es durchaus Sinnvoll sein kann die Bescheinung auszubauen...die Alternative wäre ja lange Fahrt in die Alpen und großer Verbrauch an Land vs Anzahl der Besucher...Und Braunlage ist sicher über die nächsten Jahre der einzige Ort im Harz wo selbst mit mehr Bescheinung noch Wintersport möglich sein wird......wo konnte mann denn in den letzten Jahren noch fahren ? also lieber auf kleiner Fläche und nahe dem Wohnungsort ausbauen als in die Alpen....der Landverbrauch wird immer wieder negiert ...für mich ist es ein Argument Braunlage auszubauen da hier "komprimiert" Wintertourismus gemacht werden kann..

Ski-Manni

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #13 am: Februar 24, 2020, 08:57:49 Vormittag »
Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. Auch in den Alpen >1500m macht es sich bemerkbar und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt. Im Allgäu hat es in den letzten 10 Jahren zum 4. mal eine schlechte Schneeelage in den Weihnachtsferien. Das hat es zuvor so intensiv nicht gegeben.

Wenn die WSB fit sein will, evoziert das einen unweigerlichen Ausbau der Beschneiung. Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg.

Zwar gibt es  im Harz starke Widerstände der Ökos und Wasserrestriktionen am Wurmberg. Aber da muss man hartnäckig dran bleiben wie die Willinger, die auch Jahrelang das Problem hatten wg. FFH. Doch es zeichnet sich eine Lösung ab und dort wird in Kürze was passieren. Ich wünsche mir von der WSB die Hartnäckigkeit, die sie für den jetzigen Ausbau hingelegt hat. Auch das war ja keine leichte Geburt.





Das Problem wird die Beschneiung im Grenzbereich sein. Das Wasser ist sehr schnell alle und es liegt nicht viel auf den Skihängen.
Zudem wird es sehr teuer sein und das bezahlt der Wintersportler. Ob eine Preiserhöhung auf 40 bis 50 Euro für eine Tageskarte vom Publikum angenommen wird bleibt offen. Die jetztige Anlage reicht, wenn Temperaturen bei etwa -6 Grad sind oder weniger und die Luftfeuchtigkeit sich in Grenzen hält.Der Teich ist halt zu klein, dieser müsste doppelt so gross sein.

Max

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Re: Beschneiung und Klimawandel
« Antwort #14 am: Februar 24, 2020, 09:09:02 Vormittag »
Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. Auch in den Alpen >1500m macht es sich bemerkbar und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt. Im Allgäu hat es in den letzten 10 Jahren zum 4. mal eine schlechte Schneeelage in den Weihnachtsferien. Das hat es zuvor so intensiv nicht gegeben.

Wenn die WSB fit sein will, evoziert das einen unweigerlichen Ausbau der Beschneiung. Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg.

Zwar gibt es  im Harz starke Widerstände der Ökos und Wasserrestriktionen am Wurmberg. Aber da muss man hartnäckig dran bleiben wie die Willinger, die auch Jahrelang das Problem hatten wg. FFH. Doch es zeichnet sich eine Lösung ab und dort wird in Kürze was passieren. Ich wünsche mir von der WSB die Hartnäckigkeit, die sie für den jetzigen Ausbau hingelegt hat. Auch das war ja keine leichte Geburt.





Das Problem wird die Beschneiung im Grenzbereich sein. Das Wasser ist sehr schnell alle und es liegt nicht viel auf den Skihängen.
Zudem wird es sehr teuer sein und das bezahlt der Wintersportler. Ob eine Preiserhöhung auf 40 bis 50 Euro für eine Tageskarte vom Publikum angenommen wird bleibt offen. Die jetztige Anlage reicht, wenn Temperaturen bei etwa -6 Grad sind oder weniger und die Luftfeuchtigkeit sich in Grenzen hält.Der Teich ist halt zu klein, dieser müsste doppelt so gross sein.

Oder man müsste — gerade weil es am Wurmberg häufig windig und feucht ist — über die Anschaffung eines Snowmakers nachdenken, der auch unabhängig von den beiden Faktoren permanent Schnee produzieren könnte. In Winterberg sieht man diesen Winter ganz gut, was diese Geräte im Stande sind zu leisten.