Autor Thema: Coronavirus / Skiurlaub  (Gelesen 19096 mal)

harzsnow

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Coronavirus / Skiurlaub
« am: März 14, 2020, 01:40:27 Nachmittag »

Rückkehrer aus dem Skiurlaub sorgen europaweit für eine starke Verbreitung des Coronavirus.

Es ist erschreckend zu sehen, wie stark die Verbreitung alleine aus dem Ort Ischgl zu sein scheint:

https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/35-infizierte-apres-ski-bar-in-ischgl-wurde-zum-corona-hotspot;art58,3239493

"35 der 81 Tiroler Patienten haben eines gemeinsam: Sie haben einen direkten oder indirekten Bezug zum Skiort Ischgl."

https://www.profil.at/oesterreich/coronavirus-daenen-ischgl-tirol-11387409

"Wir haben mit Stand Donnerstag 139 positiv getestete Fälle, die direkt mit Reisen aus Österreich in Verbindung stehen. Die Mehrheit davon betrifft Ischgl“

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206518717/Coronavirus-Hamburg-sieht-in-Ischgl-ein-Risikogebiet.html

"Auffällig ist jedoch offenbar, dass es in Hamburg ein Cluster von Infizierten gibt, die kürzlich aus einem Skigebiet im österreichischen Ischgl zurückgekehrt sind"



Anscheinend wurde der Fall heruntergespielt:

"Man spielte den Fall hier in Österreich eine Zeitlang herunter und hat wertvolle Zeit verloren", kritisiert der Tiroler Virologe Robert Zangerle

https://www.derstandard.at/story/2000115630889/virologe-zangerle-apres-ski-ist-eine-virenschleuder

manitou

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #1 am: März 14, 2020, 02:42:32 Nachmittag »
Habt Ihr in dem letzten verlinkten Artikel von Harzsnow
https://www.derstandard.at/story/2000115630889/virologe-zangerle-apres-ski-ist-eine-virenschleuder
folgenden Kommentar gelesen?

Der Hotelier, der sich so vehement gegen das Saison-Ende stark gemacht hat,
mach auch noch ganz andere grausliche Sachen in Ischgl:

https://www.snowplaza.de/weblog/7266-guenther-aloys-ischgl/

Sehr interessant bis erschreckend!  :o
Es indiziert sich, dass wir Herrn Knolle mal nach Ischgl ausleihen... ;). Wäre auch für ihn eine neue Erfahrung hinsichtlich seiner Definition von "Ballermann".

Falkenstein

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #2 am: März 14, 2020, 04:11:39 Nachmittag »
Schlimm, dass manche nur aus Profitgier die Gesundheit anderer Menschen aufs Spiel setzen...
Die Auswirkungen von Corona werden sehr gravierend für unsere Gesellschaft sein. Neben den zahlreichen erkrankten und Todesfällen steht ja im Prinzip das gesamte gesellschaftliche Leben zur Zeit still. Da ist es nicht mehr so relevant, dass Skifahren diese Saison nicht mehr geht, bzw. möglich ist.
Die zahlreichen infizierten aus den Alpenregionen haben sich meiner Meinung nach eher in den Apres-Skibars, Skihütten und wahrscheinlich in den Hotels angesteckt, weniger direkt beim Skifahren selbst.

Wie geht Ihr persönlich mit der Situation um und welche Maßnahmen ergreift Ihr?
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Nordharzer

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #3 am: März 14, 2020, 09:13:07 Nachmittag »
Schlimm, dass manche nur aus Profitgier die Gesundheit anderer Menschen aufs Spiel setzen...
Die Auswirkungen von Corona werden sehr gravierend für unsere Gesellschaft sein. Neben den zahlreichen erkrankten und Todesfällen steht ja im Prinzip das gesamte gesellschaftliche Leben zur Zeit still. Da ist es nicht mehr so relevant, dass Skifahren diese Saison nicht mehr geht, bzw. möglich ist.
Die zahlreichen infizierten aus den Alpenregionen haben sich meiner Meinung nach eher in den Apres-Skibars, Skihütten und wahrscheinlich in den Hotels angesteckt, weniger direkt beim Skifahren selbst.

Wie geht Ihr persönlich mit der Situation um und welche Maßnahmen ergreift Ihr?

Naja.... wie heute an der Grenze auf dem Schild zu lesen stand, bleibe ich jetzt zwei Wochen zu Hause! 😏
Mal sehen, was passiert....
Da ich kein Aprés Ski mache und nur in einem kleinen Hotel war, erwarte ich eigentlich keine Infektion.

Ich frage mich nur, was ist denn, wenn ich nur kurz zum tanken nach Tirol über die Grenze fahre?!? Ist man dann auch gleich verseucht?!? 😜

Nordharzer

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #4 am: März 14, 2020, 09:33:04 Nachmittag »
Habt Ihr in dem letzten verlinkten Artikel von Harzsnow
https://www.derstandard.at/story/2000115630889/virologe-zangerle-apres-ski-ist-eine-virenschleuder
folgenden Kommentar gelesen?

Der Hotelier, der sich so vehement gegen das Saison-Ende stark gemacht hat,
mach auch noch ganz andere grausliche Sachen in Ischgl:

https://www.snowplaza.de/weblog/7266-guenther-aloys-ischgl/

Sehr interessant bis erschreckend!  :o
Es indiziert sich, dass wir Herrn Knolle mal nach Ischgl ausleihen... ;). Wäre auch für ihn eine neue Erfahrung hinsichtlich seiner Definition von "Ballermann".

Der Typ ist nur noch größenwahnsinnig! Alles bescheuerte Ideen, das hat nichts mehr mit Skifahren zu tun!

Falkenstein

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #5 am: März 14, 2020, 11:03:52 Nachmittag »
@Nordharzer: gut, dass Du die Quarantäne durchziehst. Wenn ich mir so manche Beiträge im Alpinforum ansehe, dann scheinen nicht alle so ein Verantwortungsbewusstsein zu haben...
Drücke Dir die Daumen, dass bei Dir nichts ist.
Hoffe in der Saison 20/21 ist der Virus verschwunden.
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Nordharzer

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #6 am: März 15, 2020, 12:10:32 Vormittag »
@Nordharzer: gut, dass Du die Quarantäne durchziehst. Wenn ich mir so manche Beiträge im Alpinforum ansehe, dann scheinen nicht alle so ein Verantwortungsbewusstsein zu haben...
Drücke Dir die Daumen, dass bei Dir nichts ist.
Hoffe in der Saison 20/21 ist der Virus verschwunden.

Danke, hoffe ich auch.
Hab das vorher mit meinem Chef geklärt und wir sind beide der Meinung, daß es so besser ist, als wenn ich die Kollegen möglicherweise noch anstecke.

playjam

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #7 am: März 15, 2020, 02:02:47 Nachmittag »
In Braunlage gibt es noch keine bekannten Corona-Virus-Infizierte.

Damit das so bleibt, haben wir unsere Mitarbeiterinnen in Braunlage über die Überlebensfähigkeit von Coronaviren auf Oberflächen informiert. Wir haben basierend auf diesen Daten für unsere Ferienwohnungen eine Quarantänezeit beschlossen, d.h. erst 4 Tage nach Abreise können diese von unseren Mitarbeitern betreten werden. Unsere Vermietung erfolgt in entsprechend größeren Abständen.

Bargeld, Briefe und Packete kommen 24h in Quarantäne.

Hier die mir zur Verfügung stehenden Informationen:
Zitat
Überleben von ansteckenden SARS-Cov-2 ("Coronavirus") auf Oberflächen:
Stahl 48-72 Stunden
Plastik (Polypropylene) 48-72 Stunden
Pappe/Karton 24 Stunden
Kupfer (auch Messing) 4 Stunden

Überleben von ansteckenden SARS-Cov-2 in der Luft
Aerosol (Husten/Niesen) 3 Stunden

Quelle: van Doremalen et al. (2020) New England Journal of Medicine

Deaktivierung der Viren:
Natriumhypochlorit (wie in Schwimmbädern) verdünnt auf 0.1%
Alkohol (mindestens 70%)

Quelle: US Centers for Disease Control and Prevention, website 2020 Mar 13

Falkenstein

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #8 am: März 15, 2020, 04:35:04 Nachmittag »
@playjam: das ist eine prima Idee... werde ich auch so umsetzen. Wobei Restrisiken bleiben bestehen, wie z.B. Schlüsselübergabe, Lichtschalter im Treppenhaus, Türgriff Eingangstür, etc.
Zum Glück gibt es in Braunlage noch keinen (bekannten) Infizierten. Aber es gibt wohl Urlaubsrückkehrer in Quarantäne.
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manitou

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #9 am: März 15, 2020, 05:05:35 Nachmittag »
...wir haben uns auch eingehende Gedanken über dieses Problem gemacht, wie wir Fewo desinfizierend reinigen können. Die Idee mit dem späteren Betreten ist gut, die hatten wir noch nicht auf dem Schirm.
Die Aussagen, wie lange sich die Viren auf Flächen halten sind im Internet höchst unterschiedlich von 3 -9 Tagen. Was nun wirklich stimmt, ist schwer zu bestimmen. Die Forscher scheinen sich da selbst nicht einig zu sein.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195670120300463?via%3Dihub

Wir rechnen jedoch damit, dass in Kürze weitere Bewegungseinschränkungen erfolgen. Damit wird das alles hinfällig.


Olaschir

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #10 am: März 15, 2020, 09:59:55 Nachmittag »
Wir wollten im März Ski fahren, hatten nichts gebucht.
Wollten ggf. nach Südtirol/Tirol.
Südtirol hatten wir Ende Februar sein lassen, und haben Anfang März den Urlaub komplett sein lassen.Größtes Risiko sahen wir in geschlossenen Gondeln, da man diese manchmal nicht meiden kann. Als nächstes Abriß ;) Hütten, aber in unserer Konstellation würde das "Ski fahren" sein und nicht "Ski Urlaub". Da bist abends platt und brauchst kein Abriß. ;)

Da meine Frau Lungenkrank ist, achten wir eh mehr als normale Leute auf "Erkältungs" Hygiene. Wir haben deshalb z.B. Mundschutz zu Hause, den sie beim einkaufen dabei hat, so daß sie ihn schnell ummachen kann, wenn ringsherum hustet. Und die Dinger *verringern* nicht so viel wie ne FFP2 etc., aber so 70-80% Verringerung sind es doch.
An der Kasse wartet sie nicht mit in der Schlange sondern wartet kurz danach auf mich, mein Körper ist das meist egal.
In der gegenwärtigen Situation haben wir auch unsere eigene Quarantäneorte geklärt, die von paar Rahmenbedingungen abhängig sind. Gerade die sehr frühe mögliche Ansteckungsgefahr ist hier der Punkt.

Meine Informationen hole ich mir vom RKi und da besonders
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html  wer nur kurz lesen will, Punkte 1, 5 und 20 find ich für uns am wichtigsten.

Was sehr sehr hörenswert, und mittlerweile lesenswert, ist der Podcast vom Virologen Drosten. Er hat übrigens den PCR Test auf das SARS-Cov2 entwickelt und veröffentlicht.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html

Danke übrigens an Playjam ;)



Olaschir

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #11 am: März 16, 2020, 12:07:13 Nachmittag »
Aus dem
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript102.pdf

Zitat
Ja, also alle diese Fragen sind im Prinzip Fragen nach  Kontaktübertragung im Gegensatz zur Tröpfchenübertragung. Also die Tröpfchenübertragung, die  können wir uns so vorstellen: Jemand hustet, und das  Virus bleibt in Form von ganz kleinen ausgehusteten  Tröpfchen — die sind zum Teil so klein, dass man sie gar  nicht sehen kann — in der Luft stehen und sinkt dann  relativ schnell zu Boden. Wir glauben, dass der Wirkbereich, also die Reichweite von so einem Husten-Stoß,  etwa zwei Meter beträgt. Also jemand hustet im Raum,  dann bleibt so zwei Meter vor ihm eine Zeitlang eine  kleine Virus-Wolke in der Luft, die aber relativ schnell  zu Boden fällt, innerhalb von ein paar Minuten bis fünf  Minuten, kann man sich vorstellen. Und wenn man  durch diese Wolke in diesen fünf Minuten durchläuft  und die eingeatmet hat, dann wird man sich mit eini- ger Wahrscheinlichkeit infizieren.

Korinna Hennig  Das heißt aber auch, wenn jemand gerade gehustet  hat, verlässt den Raum, und ich gehe direkt unmittelbar danach rein, ist noch ein Ansteckungspotenzial da.

Christian Drosten  Ja, für eine kleine Zeit.

Zitat
  Aber prinzipiell eben diese Kontaktübertragung, das ist die Vorstellung, dass das Virus an der Hand oder auch sogar auf Oberflächen wie Türklinken klebt, weil sich jemand vielleicht gerade die laufende Nase mit den Fingern und nicht mit einem Taschentuch sauber gemacht hat und dann an der Hand das infektiöse Virus hat. Dann fasst er eine Türklinke an und weg ist er. Und dann komme ich ja als nächstes und fasse auch diese Türklinke an. Dann habe ich das Virus an der Hand, jetzt muss ich mir nur noch in den Mund fassen oder in der Nase bohren — und schon habe ich mich infiziert. Das ist die andere Vorstellung von der Übertragung. Aber es ist sicherlich so, dass diese Übertragung weniger effizient ist als die Übertragung über diese grobtropfige Erosion.

...

Ja, ja, das kann eine Weile da überleben. Aber es ist ziemlich überflüssig, da jetzt Zahlen zu nennen. Es gibt natürlich Labortests — jetzt nicht für das neue Virus, aber für das alte SARS-Virus und auch für andere Erkältungsviren. Und diese Studien widersprechen sich zum Teil. Das liegt daran, dass das ziemlich künstliche Situationen sind. Da nimmt man zum Teil Zellkulturvirus und nicht Virus im Nasensekret und so weiter. Man kann sich aber trotzdem vorstellen, dass das vielleicht so ein, zwei, drei Stunden auf so einer Oberfläche infektiös bleiben kann, wenn es nicht gleich total eintrocknet. Also auf einem Heizkörper ist das wahrscheinlich sofort nicht mehr infektiös, auf einer Türklinke vielleicht ein bisschen länger. Aber es ist ganz schwer, da wirkliche Zahlen zu nennen. Was man sagen kann, ist, was falsche Vorstellungen sind. Dass jemand vor zwei Tagen eine Türklinke angefasst hat und das Virus ist noch infektiös — das ist sicher eine falsche Vorstellung. Da ist das Virus nicht mehr lebensfähig.

« Letzte Änderung: März 16, 2020, 12:12:09 Nachmittag von Olaschir »

Nordharzer

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #12 am: März 16, 2020, 01:48:42 Nachmittag »
Aus dem
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript102.pdf

Zitat
Ja, also alle diese Fragen sind im Prinzip Fragen nach  Kontaktübertragung im Gegensatz zur Tröpfchenübertragung. Also die Tröpfchenübertragung, die  können wir uns so vorstellen: Jemand hustet, und das  Virus bleibt in Form von ganz kleinen ausgehusteten  Tröpfchen — die sind zum Teil so klein, dass man sie gar  nicht sehen kann — in der Luft stehen und sinkt dann  relativ schnell zu Boden. Wir glauben, dass der Wirkbereich, also die Reichweite von so einem Husten-Stoß,  etwa zwei Meter beträgt. Also jemand hustet im Raum,  dann bleibt so zwei Meter vor ihm eine Zeitlang eine  kleine Virus-Wolke in der Luft, die aber relativ schnell  zu Boden fällt, innerhalb von ein paar Minuten bis fünf  Minuten, kann man sich vorstellen. Und wenn man  durch diese Wolke in diesen fünf Minuten durchläuft  und die eingeatmet hat, dann wird man sich mit eini- ger Wahrscheinlichkeit infizieren.

Korinna Hennig  Das heißt aber auch, wenn jemand gerade gehustet  hat, verlässt den Raum, und ich gehe direkt unmittelbar danach rein, ist noch ein Ansteckungspotenzial da.

Christian Drosten  Ja, für eine kleine Zeit.

Zitat
  Aber prinzipiell eben diese Kontaktübertragung, das ist die Vorstellung, dass das Virus an der Hand oder auch sogar auf Oberflächen wie Türklinken klebt, weil sich jemand vielleicht gerade die laufende Nase mit den Fingern und nicht mit einem Taschentuch sauber gemacht hat und dann an der Hand das infektiöse Virus hat. Dann fasst er eine Türklinke an und weg ist er. Und dann komme ich ja als nächstes und fasse auch diese Türklinke an. Dann habe ich das Virus an der Hand, jetzt muss ich mir nur noch in den Mund fassen oder in der Nase bohren — und schon habe ich mich infiziert. Das ist die andere Vorstellung von der Übertragung. Aber es ist sicherlich so, dass diese Übertragung weniger effizient ist als die Übertragung über diese grobtropfige Erosion.

...

Ja, ja, das kann eine Weile da überleben. Aber es ist ziemlich überflüssig, da jetzt Zahlen zu nennen. Es gibt natürlich Labortests — jetzt nicht für das neue Virus, aber für das alte SARS-Virus und auch für andere Erkältungsviren. Und diese Studien widersprechen sich zum Teil. Das liegt daran, dass das ziemlich künstliche Situationen sind. Da nimmt man zum Teil Zellkulturvirus und nicht Virus im Nasensekret und so weiter. Man kann sich aber trotzdem vorstellen, dass das vielleicht so ein, zwei, drei Stunden auf so einer Oberfläche infektiös bleiben kann, wenn es nicht gleich total eintrocknet. Also auf einem Heizkörper ist das wahrscheinlich sofort nicht mehr infektiös, auf einer Türklinke vielleicht ein bisschen länger. Aber es ist ganz schwer, da wirkliche Zahlen zu nennen. Was man sagen kann, ist, was falsche Vorstellungen sind. Dass jemand vor zwei Tagen eine Türklinke angefasst hat und das Virus ist noch infektiös — das ist sicher eine falsche Vorstellung. Da ist das Virus nicht mehr lebensfähig.


Die wissen es selber nicht, hab ich so das Gefühl!

Olaschir

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Re: Coronavirus / Skiurlaub
« Antwort #13 am: März 16, 2020, 03:05:21 Nachmittag »
Die wissen es selber nicht, hab ich so das Gefühl!

Richtig.
siehe https://www.ndr.de/nachrichten/info/14-Vorsicht-vor-Vereinfachungen-,audio653978.html
Übertragung wird ab 5:00 angesprochen.
Da geht es dann um die Tests und deren Anwendbarkeit.

manitou

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