[...] Ja, so gesehen kann man vielleicht sagen, dass Corona 50% des Umsatzes gekostet hat. Zu beachten ist aber, dass der Winter selbst ohne Corona wahrscheinlich höchstens 50% des Umsatzes eines Durschnittswinters erreicht hätte.
Unsere Ferienwohnungen sind aufgrund der Lage wahrscheinlich untypisch, aber hier unsere Daten: Ein Winter bedeutet für uns eine Woche über Silvester, zwei Wochenenden im Januar, ab Ende Januar bis Mitte März ca. 70% Auslastung, danach überwiegend nur die Wochenenden bis Saisonschluss oder zusätzlich ca. eine Woche Osterferien, falls die früh genug für die Wurmberg Seilbahn sind. Ein perfekter Winter ist für uns ab Mitte Dezember bis Mitte April Schnee, damit wir zwei Wochen über Weihnachten und zwei Wochen über Ostern vermieten können, d.h. drei zusätzliche Wochen Umsatz. Die restliche Zeit ist der Umsatz durch die Schulferien bestimmt.
Aufgrund des Schneemangels hatten wir dieses Jahr zwei Stornierungen (das sind für unsere Wohnungen schon viel), aufgrund von Corona hatten wir mehrere Stornierungen und dann beim Lockdown 100% Rückbuchungen. Für uns hatte Corona daher sehr viel größere Auswirkung auf den Umsatz als das Wetter.
Für uns ist die Ferienvermietung ein Nebenerwerb und wir sind anderweitig abgesichert. Bis wir aber wieder in das Haus und unsere Wohnungen investieren, muss sich unsere während des Lockdowns aufgezehrte Rücklage wieder regenerieren.
Ich gehe davon aus, dass es anderen im Ort - wie auch der Wurmberg-Seilbahn - ähnlich geht. Die Forderung nach Investitionen erscheint mir daher etwas an den derzeitigen Realitäten vorbei.