Der Vollständigkeit halber möchte ich mal erwähnen, dass ich Freitag Abend und Samstag in Winterberg war.
Das Flutlichtangebot ist echt super. Das muss man schon sehr neidisch sagen. Da ist ca. 70% des Gebietes geöffnet. War recht angenehm zu fahren, nicht zu voll und das Angebot echt gut.
Für 25€ ein echt gutes Angebot.
Kurz vor Ende haben sie alle Kanonen angestellt und anscheinend auch bis morgens durchlaufen lassen. Das Ergebnis war am Morgen ein sehr deutlicher Mix aus knallharten eisigen, teilweise nicht präparierten Neukunstschneehaufen (z.B. mittlere schwarze Passage auf der Kappe, ca. 15-20cm unpräparierter Kunstschnee im Grenzbereich geschossen) oder direkt vor Öffnung einmal abgezogen, aber nicht verdichtet oder durchgefroren (linke Seite). Das fand ich persönlich ganz fies, weil man vorher nicht sehen konnte, was es war und man vom harten eisigen Stück auf einmal seitlich rutschend im stumpfen Schnee landete. Es hat mich glatt dort zum ersten mal in der Saison geschmissen. Das Gute: das Knie hat gehalten . Muss von oben witzig ausgesehen haben, musste erstmal die Beine und Skier kopfüber im Hang hängend sortieren. Die Pisten mussten erstmal 1h von den Skifahrer fahrbereit gemacht werden.
Ansonsten sind die Liftkapazitäten natürlich grandios, echt zum neidisch werden. Aber es war dank der Ferien in den Niederlanden trotz Kontigentierung sehr voll. Wartezeiten 5-15min an den Liften, freies Fahren auf den Pisten kaum möglich. Teilweise weniger als 1m Schlupflöcher an Engstellen. Man kam sich vor wie im Wellenbad. Die Anfängerdichte nochmal deutlich höher als am Wurmberg. Für meine persönlichen Geschmack ziehe ich pistentechnisch Willigen und den Wurmberg vor. Die Kappe ist eigentlich der einzig lohnenswerte Teil vom Gefälle und Länge. Meine Freundin sieht das aber ganz anders. Die freut sich über die vielen langen Rutschpassagen und mag das Skiwandern.
Schön mal wieder was anderes gesehen zu haben. Aber 2-3h weiter bin ich dann in Oberstdorf. Wenn ich eh wieder mit Übernachtung plane...
Ich war tatsächlich auch das ganze Wochenende in Winterberg unterwegs, allerdings ohne das Flutlicht-Angebot noch zusätzlich mitgenommen zu haben.
Es war wirklich sehr voll und das Wetter nach langer Zeit mal wieder richtig schön. Die Wartezeiten fand ich so noch völlig i.O. gebe Dir aber Recht, was die Pisten angeht. Gefühlt lagen dort insbesondere am Nachmittag mehr Leute im Schnee und waren mit dem aufgeschobenen Haufen komplett überfordert, sodass freies Fahren nahezu unmöglich war und man sehr aufpassen musste nicht selber über den Haufen gefahren zu werden.
Insgesamt bevorzuge ich auch die längeren Abfahrten bspw. am Wurmberg, muss aber anerkennen, dass sich in den letzten Jahren das eine oder andere Winterberg-Wochenende schon gelohnt hat und man es leider nach wie vor alles nicht mit dem Harz vergleichen kann. Es ist ja auch nicht nur das Flutlicht-, Pisten- & Liftangebot, was sich dort in einer komplett anderen Liga abspielt, auch was das Gastronomie-Angebot im und um das Skigebiet angeht sind die Unterschiede inzwischen enorm, wenngleich mir einige Angebote aufgrund der schieren größe auch eher weniger gefallen (Möppi's Après-Ski Tempel bspw.).
Vergleicht man die modernen und gemütlichen Hütten oder Schirmbars aber bspw. mit dem (inzwischen) ziemlich lieblosen Angebot unten am Hexenritt, wo Getränke aus einem Container heraus verkauft werden, die Schirmbar selber aber nur noch als Aufenthaltsraum genutzt wird, so kann man schon etwas neidisch rüber ins Hochsauerland blicken finde ich, denn trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen wäre hier und da sicherlich noch etwas mehr möglich.
Positiv hingegen finde ich trotz der Preiserhöhung tatsächlich, wie die WSB sich in diesem Winter präsentiert. Man hört ja häufiger davon, dass die Lifte teils bereits vor dem eigentlichen Betriebsbeginn laufen, die Kommunikation online ist sehr viel besser geworden und auch, dass das Flutlicht-Angebot teils kurzfristig und flexibel auf weitere Tage ausgeweitet wurde sind m.M.n. durchaus positive Entwicklungen.