Okay ist also eine Pin-Bindung. Die hab ich auch! Da ist das Einstellprozedere wirklich deutlich anders als bei Alpinbindungen. Man muss ja unter anderem den Ski umdrehen damit die Seitwärtsauslösung am Hinterbacken erfolgen kann. Berichte mal ob Sport Kaufmann das macht und ob auf dem Prüfbelegt dann auch nicht angekreuzt ist, dass die Bindung außerhalb der Norm ist oder sowas. Gerne auch mal ob die sicher wirkten bei ihrem tuen und lies dir auch ruhig mal die Bedienungsanleitung durch dann kannst Du später ein paar Dinge prüfen. Zum Beispiel die Länge der Bindung. Bei meiner Dynafit muss der Abstand laut Anleitung zwischen Schuh und hinterbacken 5 mm betragen. Dazu gibt es auch ein kleines Tool. Eine notwendige Abweichung davon hätte ich dann schon gerne aus irgendeiner anderen Anleitung von Dynafit oder anderer Stelle. Einer der Experten der sich ganz sicher war, dass er sowas einstellen kann knallte als erstes den Hinterbacken ganz nah an den Schuh weil er meinte das müsste ganz eng wie bei einer Fritschi (s.u). Ich habe meine Übrigens jetzt nur nach Tabelle eingestellt und nicht prüfen lassen. Es gab letztes Jahr mehrere Test wo raus kam, dass die Werte bei den Pin-Bindungen ganz gut mit den gemessenen Werten übereinstimmen. Aber wie gesagt ich bin da nichtmal sicher ob es wirklich üblich die Ski auf eine Maschine zu schnallen.
Bei Rahmenbindungen (Fritschi) findet man noch eher Geschäfte die das machen. Auch da ist die Vorarbeit eigendlich recht klar. Man muss den Anpressdruck des Vorderbackens von oben einstellen. Also wie stark der Schuh runter gedrückt wird. Dazu gibt es entweder so ein "Prüfpapier" was man gerade noch unter dem Schuh wegziehen kann oder man legt Hochglanz-Zeitungspapier drunter und stellt es so ein, dass man das Papier grade noch rausziehen kann. Auf jeden Fall gibt es keine Anleitung die besagt, dass man die Schraube bei der Z-Wert Einstellung später noch anfasst. Im Laden drehte der Mitarbeiter dann einfach nur wie wild an allen Schrauben rum bis die Werte passten. Unter anderem erhöhte er den Auslösewert dadurch, dass er den Schuh kräftiger nach unten drücken lies. Eigendlich soll aber der Schuh sich doch halbwegs frei bewegen können und für die Auslödung gibt es die Mechanik und nicht die grade bei Nässe völlig undefinierte Reibung Bodenplatte. Auch fand ich die abgelesenen und um Prüfbericht eingetragenen Werte sehr sagen wir mal kreativ. Vertrauen hatte ich darin nicht.
Und bei Alpinbindungen hatte ich dann mal den Fall, dass mein Ski den ich jedes Jahr zum Einstellen gebe und daher weis was auf der Bindung steht (ich werde nicht mehr größer, nur unwesentlich dicker und bin weit ab von 50 wo sich der Z-Wert auch nochmal ändern) dieser Wert auf einmal von 7 auf 6 reduziert wurde. Eine Abweichung vom "berechneten" Z-Wert ist völlig in Ordnung und normal. Auch wenn auf einmal 7,5 gestanden hätte wäre das in Ordnung gewesen. Federn ausgeleiert also muss man etwas fester zudrehen. Ich habe daher einmal nachgefragt ob denen etwas aufgefallen ist. Offenbar hatte der Filialleiter (so stand es auf seinem Schild ohne Namen) die Bindung selbst eingestellt. Nach ein bißchen hin und her kam dann raus, dass der dabei nicht wie empfohlen den Sollwert einstellt sondern den Wert solange verringert, dass er gerade noch so okay ist. Er jutzt also das Toleranzband voll aus um die Bindung im Rahmen des möglichen möglichst weich einzustellen. Er ist ja Intersport Filialleiter im hochalpinen Norddeutschland und weis, dass die Normwerte falsch sind. Das war das letzte mal, dass ich in dem Laden war.
Und was die Klagen angeht. Manchmal sind es auch die Versicherungen die das später machen und manch einer weis eben auch nicht, dass die Bindung vor einem Knochenbruch schützen soll und nicht vor Weichteilverletzungen wie Kreuzbandrissen.