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Waldbrände im Harz

Begonnen von Simufan 2202, 03 Sep 2022, 15:39

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STS

Löschtrupps schlagen neue Schneisen in den Wald...

Am Brocken stehen rund 160 Hektar in Flammen – die Löschmaßnahmen zeigen erste Erfolge. Am Donnerstag sollen über 500 Einsatzkräfte gegen des Feuer arbeiten.

13:55 Sachsen-Anhalts Forstminister äußert Zweifel an einem gemeinsamen Nationalpark


Nach Angaben der dpa habe Sachsen-Anhalts Forstminister Sven Schulze (CDU) Zweifel am Modell eines gemeinsamen Nationalparks Harz mit dem Land Niedersachsen geäußert. Wenn man keine gemeinsamen Lösungen finde, müsse man den Nationalpark Harz grundsätzlich in Frage stellen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Landtag von Sachsen-Anhalt. Er wolle das nicht, so Schulze. Doch das Totholz sei eine große Gefahr. Schulze sagt, dass es nicht möglich sei, den gesamten Nationalpark von Totholz zu befreien, aber dort, wo es nötig sei, müsse man handeln. Er sprach sich auch für breitere Schneisen aus. Er meint, auch die Harzer Schmalspurbahn müsse ein ,,Teil der Lösung" sein. Bei Waldbrandstufe 5 solle die Brockenbahn künftig nicht mehr fahren, bei Stufe 4 solle gemeinsam mit Behörden über den Betrieb entschieden werden. Schulze machte deutlich, dass er sofortigen Handlungsbedarf bei den Brandschutzmaßnahmen sehe.

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-brocken-brand-l%C3%B6schtruppsschlagenneue-schneisen-in-den-wald-_arid,2621737.html

x86


Max

Zitat von: x86 in 07 Sep 2022, 23:09
Hier noch einige Bilder von Montag:
https://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=49&t=67156

Sehr eindrucksvolle Bilder, muss ich sagen — vielen Dank an der Stelle. 👍

Simufan 2202

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Brandflaeche-am-Brocken-deutlich-kleiner-als-angenommen,brocken698.html

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung haben statt der ursprünglich angegeben 160 ha, nur 12 ha gebrannt.
Ich persönlich finde die 160 ha zwar auch stark übertrieben aber 12 ha stark untertrieben.

Max

Zitat von: Simufan 2202 in 17 Sep 2022, 10:37
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Brandflaeche-am-Brocken-deutlich-kleiner-als-angenommen,brocken698.html

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung haben statt der ursprünglich angegeben 160 ha, nur 12 ha gebrannt.
Ich persönlich finde die 160 ha zwar auch stark übertrieben aber 12 ha stark untertrieben.

Die ganze Aktion hat ca. 6.000.000€ gekostet und Forderungen werden lauter, dass das Totholz aus dem NP entfernt werden sollte.

160ha mag etwas hoch geschätzt worden sein, aber der NP dürfte ein großes Interesse daran haben die ganze Lage nun soweit es geht runterzuspielen.

playjam

#35
Zitat von: Simufan 2202 in 17 Sep 2022, 10:37
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Brandflaeche-am-Brocken-deutlich-kleiner-als-angenommen,brocken698.html

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung haben statt der ursprünglich angegeben 160 ha, nur 12 ha gebrannt.
Ich persönlich finde die 160 ha zwar auch stark übertrieben aber 12 ha stark untertrieben.

Ich entnehme den Angaben der Nationalparkverwaltung die verdeckte Kritik, dass 8 Hubschrauber, 2 Löschflugzeuge und 500 Feuerwehrleute ebenfalls um das 10-fache übertrieben waren. Beim nächsten Brand sind dann wohl 0,8 Hubschrauber, 0,2 Löschflugzeuge und 50 Feuerwehrleute ausreichend.

Unabhängig von der unterschiedlichen Einschätzung der betroffenen Fläche wäre es an der Zeit, dass die Nationalparkverwaltung mehr in die Waldbrandfrüherkennung investiert. Sachsen-Anhalt ist mit 14 automatischen Waldbrandfrüherkennungssystemen (AWFS) - wovon meines Wissens nach keines im Harz aufgestellt ist - im Gegensatz zu Berlin und Brandenburg mit 105 AWFS sehr spärlich aufgestellt. 

STS

#36
Der Oberharz wurde nur durch massiven Einsatz der Feuerwehr und technischen Gerät knapp vor einem Flächenbrand gerettet. Die Kommunikation vom Nationalpark ist zynisch, kein Wort zur Mitverantwortung bei Totholz/fehlenden Schneisen/Wegen und dem dadurch mitentstandenem Ökodisaster durch Hubschrauber-, Flugzeug- und Maschineneinsatz im geschützten Nationalpark. Natürlich auch keine Erwähnung des Schneisees zur ortsnahen Wasseraufnahme.

playjam


STS

Erstaunlich "breite Schneisen" sind für den ehemaligen Nationalparksprecher der sinnvollste Vorschlag.

Nordharzer

Zitat von: Max in 17 Sep 2022, 11:10
Zitat von: Simufan 2202 in 17 Sep 2022, 10:37
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Brandflaeche-am-Brocken-deutlich-kleiner-als-angenommen,brocken698.html

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung haben statt der ursprünglich angegeben 160 ha, nur 12 ha gebrannt.
Ich persönlich finde die 160 ha zwar auch stark übertrieben aber 12 ha stark untertrieben.

Die ganze Aktion hat ca. 6.000.000€ gekostet und Forderungen werden lauter, dass das Totholz aus dem NP entfernt werden sollte.

160ha mag etwas hoch geschätzt worden sein, aber der NP dürfte ein großes Interesse daran haben die ganze Lage nun soweit es geht runterzuspielen.

Genauso sehe ich das auch! Man versucht jetzt durch Untertreibung mögliche Regressforderungen klein zu halten, bzw. die Kritik in der Totholz-Diskussion!
Ich hoffe, dass die Verantwortlichen des NP richtig ,,auf den Sack" bekommen und man diesem Irrsinn in der Waldpolitik einen Riegel vorschiebt!

STS

#40

Schierkes Bürgermeisterin: Der Ort stand kurz vor der Evakuierung

Nach dem Brocken-Großbrand hat Schierkes Bürgermeisterin die Gefahr durch Totholz beklagt, dass sich rund um den Urlauberort befinde: ,,Jetzt hat man gesehen, wie gefährlich, nein lebensgefährlich das ist, was man mit uns hier in Schierke macht", so Hopstock.

Beinahe habe Schierke evakuiert werden müssen, sagte Hopstock. ,,Man blickte auf Flammen und Qualm am Horizont. Hätte sich der Wind nicht gedreht, dann hätten wir sagen müssen: ,,Koffer packen und raus."" Es sei ,,ziemlich knapp" gewesen. Die Bürgermeisterin erklärte, seit 30 Jahren zu den Kritikern des Nationalparks zu gehören. ,,Kurz vor der Wende wurde von der DDR-Volkskammer beschlossen, hier einen Nationalpark zu errichten. Die Menschen vor Ort konnten dabei nicht mitreden, leben jetzt aber im Nationalpark."

Im Jahr habe Schierke 1,2 Millionen touristische Besucher und 220.000 Übernachtungen - bei 500 Einwohnern, sagte sie. Zwar habe sich viel getan in Sachen Tourismus. ,,Aber an einem schönen Tag sind hier bis zu 4000 Besucher gleichzeitig zwischen Schierke und Brocken unterwegs, plus die Gäste der Brockenbahn. Wie soll man die in Sicherheit bringen? Die Einwohner nicht zu vergessen."

Sie kritisierte, es gebe keine Kommunikation zwischen Nationalpark und Einwohnern: ,,Das zermürbt. Wenn ich vor die Tür gehe, dann stehe ich im Nationalpark. Da darf ich mein Haus nicht erweitern, aber ich kann den Bäumen beim Sterben zuschauen." Sie forderte eine Schutzzone von einem Kilometer um Schierke, aus der alles Totholz herausgeholt werde.

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-schierkes-b%C3%BCrgermeisterinder-ort-stand-kurz-vor-der-evakuierung-_arid,2636743.html




playjam

Zitat von: Nordharzer in 19 Sep 2022, 18:55
Der NP muss weg!

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0yzv9qZBWGNwNbeTwyL2L4yLC3QwDTRPXiKduoCExGNHQfWX8f4hyZh8hDEi2VFx9l&id=622561848378021

Erstaunlich was da steht:

Zitat
In der öffentlichen Diskussion um die Größe des Brockenbrandes vom 3. September hat Landrat Thomas Balcerowski heute neuen Daten vorgelegt. ,,Diese belegen eine nach Auswertung von Satelliten-Bildern approximiert betroffene Fläche mit hohen Temperaturunterschieden von 329 Hektar", erklärt er. Die am Freitag vom Nationalpark ermittelte Brandfläche von lediglich zwölf Hektar sei definitiv falsch und entspreche zudem nicht der Normalabweichung von Satelliten, fügten die Experten von ORORA Technologies hinzu, die sich weltweit mit der Früherkennung von Wald- und Vegetationsbränden befassen.

Landrat und Nationalparkverwaltung scheinen mit unterschiedlichen Definitionen von Waldbrand zu arbeiten. Da ich nicht den Wurmberg brennen sehen möchte, ist mir die Definition des Landrates lieber.

manitou

Zitat von: playjam in 17 Sep 2022, 12:11
Hier noch ein Bericht des MDR zum selben Thema für Knolle-Fans:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/nationalpark-wald-brand-flaeche-kleiner-100.html
Stellt Euch mal vor, es hätte auf der Wurmberg-Seite gebrannt, dann wären sicherlich die Schneekanonen und der Speicherteich schuld, weil der Natur das Wasser entzogen wird.