Autor Thema: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“  (Gelesen 620463 mal)

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #60 am: November 02, 2011, 02:39:03 Nachmittag »
Nochmal zurück zur von User Ypsilon reporteten Schneise vom Granetal zur Talstation des Skilifts II am Bocksberg:
Beide Schlepplifte am Bocksberg haben momentan ihre (anfällig gewordenen) Elektroantriebe an der bergseitigen Umlenkung auf dem Bocksberggipfel. Wenn sie analog zum Kaffeehorstlift einen neuen Antrieb bekommen sollen, kommt auch die Verlegung des Antriebs in die Talstation in Frage. Zur erforderlichen Stromleitung würde die Schneise vom Granetal passen.

Ypsilon

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #61 am: November 08, 2011, 01:53:45 Nachmittag »
Ich möchte nochmal ein Zitat aus der Harzer Panorama von letzten Sonntag bringen:
Zitat
...Skipisten sollen verbreitert und beleuchtet, Skilifte verlängert und Beschneiungsanlagen ausgebaut werden. ... Für all´diese Projekte haben die Investoren ca. 77 ha Wald von der Stadt erworben. ...
Für eine Verlängerung von Skiliften kommen für mich nur die beiden Schlepper in Frage:
Variante 1 - Verlängerung Lift 1 hinab in den Sattel des Langetalskopfes mit Verlängerung des Idealhanges, damit Verdoppelung der Kapazität am Nordhang
Variante 2 - Die von mir in Betracht gezogene Verlängerung von Lift 2 hinab ins Granetal mit Schaffung von neuen Pisten

Den Ausbau der Beschneiung beziehe ich auch ausschließlich auf den Nordhang, da die Beschneiung der Krähennestabfahrt ja schon letztes Jahr nahezu ausreichend dimensioniert wurde.

Und dann habe ich mir mal den Spaß gemacht und habe ein Raster 100x100m auf den Bocksberg gelegt...
Wenn ich mich nicht total verhauen habe komme ich unter Berücksichtigung des jetzigen Skigebietes mit der Rodelbahn auf max. 65 ha Fläche, eher weniger.
Wo liegen die restlichen 12 ha Fläche? Ein weiteres Indiz für eine Erweiterung in Granetal?



Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #62 am: November 08, 2011, 02:11:33 Nachmittag »
77 ha Wald für den Ausbau eines Freizeitzentrums zu erwerben heißt ja nicht 77 ha Wald zu Holzpellets zu verarbeiten.  :D  Verantwortungsvolle Skigebietsbetreiber machen sich ihre eigenen Gedanken zum Thema Wildschutz und lassen Baumgruppen bzw. Waldinseln stehen, damit Großwild Deckung findet und Kleinwild und Vögel im Pistenbereich einen Lebensraum behalten. Ein Verhältnis 12:65 ha wäre dabei nachvollziehbar. Eine Skipiste mit Waldinseln bzw. Baumgruppen finde ich persönlich wesentlich schöner als einen in voller Breite abgeholzten Hang.

Oder die heutigen Pistenverläufe fallen in der Klassifizierung immer noch unter "Wald" - auch das ist möglich.
« Letzte Änderung: November 08, 2011, 02:13:33 Nachmittag von Harzwinter »

marco58

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #63 am: November 08, 2011, 04:59:26 Nachmittag »
Also das ist ja wohl zu hoffen, dass es sich bei dem Vorhaben nicht um in voller Breite abgeholzte Hänge handelt und genügend Waldinseln im Konzept vorgesehen sind!

Ypsilon

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #64 am: November 09, 2011, 09:35:20 Vormittag »
Ich meinte damit doch nicht das der ganze Berg in den Ofen wandern soll!  :D
Die genannte Fläche die erworben wurde umfasst halt nach meiner Auffassung das gesamte Bergareal im Bereich der heutigen Lifte, Pisten, und des Bikeparks.
Hier können die Investoren also nun munter z.B. den Verlauf der Sommerrodelbahn planen.
Meiner Meinung nach decken die 77ha halt deutlich mehr Flächen ab als sie heute von schon bestehender Infrastruktur auch nur ansatzweise berührt wird, so dass ich davon ausgehe, dass in neue Bereiche hineingeplant wird.
Und auch ich hoffe inständig das ein paar Bäumchen stehen bleiben  ;)
Ist bei den Holzpreisen ja auch eine Kapitalanlage für die Investoren...

manitou

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #65 am: November 10, 2011, 07:45:20 Vormittag »
Die m.E. sinnvollste Erweiterung des Skigebietes Hahnenklee in Richtung Granetal sähe wie folgt aus:


 
Bau eines fixen 4er Sesselliftes wie eingezeichnet sowie Schaffung einer blauen Verbindungsabfahrt (Ziehweg) von der Talstation der Seilbahn zur Talstation der 4SB, sowie einer neuen roten Piste unter Einbeziehung der Verbreitung der bestehenden Pisten im oberen Bereich der Krähenabfahrt.
Der tiefste Punkt wäre hier bei  ca. 522m! Das wäre im Harz so eben grad noch vertretbar, zumal es sich um einen Nordhang handelt.
Insgesamt würde das einen kleinen hübschen Skizirkus ergeben und das Skigebiet deutlich interessanter machen. 

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #66 am: November 10, 2011, 09:07:10 Vormittag »
Das sieht auf den ersten Blick nach einem guten Konzept aus! Werde die Details später in der Karte prüfen ... Der Lift wäre geschätzt 800 m lang, die Skipiste inkl. der bestehenden, oberen Teile an die 1000 m. Kleine Korrektur: Die Schleppliftpiste heißt (noch) Schauinslandabfahrt; die Krähennestabfahrt ist die Hauptabfahrt der EUB.

Würde so etwas realisiert, hätte der Bocksberg drei "große" Beschäftigungs-Skiabfahrten, was für Harzer Verhältnisse toll wäre. Der Wurmberg hat aktuell auch nur drei: Große Wurmbergabfahrt oberer Teil, Nordhang, Kaffeehorst ... warten wir ab, wie die Hexenrittabfahrt angelegt wird.

Problem mit der Realisierung einer 4SB: Der Bocksberg ist jetzt Wieli-Land.   :D

manitou

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #67 am: November 10, 2011, 01:13:08 Nachmittag »
Selbst wenn die an dieser Stelle lediglich ne rote Piste samt Schlepplift anlegen würden, wäre das für den Bocksberg schon ne ziemlich tolle Sache!!!

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #68 am: November 10, 2011, 01:27:48 Nachmittag »
Habe nun die Landkarte auf S. 4 des Topics gegengeprüft. Wenn mich nicht alles täuscht, müssten Pistenende und Talstation am nördlichen der beiden kleinen Teiche im Granetal zu liegen kommen. Das wäre dann bei 500,0 Höhenmetern und damit m.E. schneeseitig ein Stück weiter im Risikobereich. Darüber hinaus schätze ich das Gefälle zwischen Seilbahntalstation und Teich(en) als zu gering sein, um dort die Skier laufen lassen zu können ... und Boards erst recht nicht. Was meinst Du, manitou?

manitou

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #69 am: November 10, 2011, 02:24:20 Nachmittag »
Also in Winterberg haben se ne Flutlicht-Anfängerpiste (Rauher Busch) von ca. 450m Länge mit nem Gefälle (lt. Google Earth 687-725m) von ca. 40m und - man glaubt es kaum - einer 4KSB!!!
Das wäre ungefähr ähnlich wie der Ziehweg, welcher ungefähr 500m lang wäre. Ist zwar nicht ideal, doch es geht... dient ja wirklich nur als Verbindung. Bei Sulz schauen Snowboarder allerdings etwas alt aus...

STS

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #70 am: November 10, 2011, 05:51:02 Nachmittag »

Hoffentlich werden die Schlepplifte erneuert und die Pisten präpariert. Geringe Investition kann so schon kurzfristig helfen.

4er Sessel am Nordhang würde das Potential Bocksberg erschließen.


Max

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #71 am: November 11, 2011, 07:45:10 Vormittag »
Ich kann mich auch täuschen, aber waren nicht gerade am Bocksberg Schlepplifte + Seilbahn häufig von technischen Problemen betroffen, die den Skibetrieb kurzfristig eingeschränkt haben?

Daher ist es kurzfristig wahrscheinlich wirklich schon einmal ein guter Anfang, wenn zunächst mit geringen Investitionen das vorhandene Potential etwas besser ausgenutzt werden würde, ehe man dann in Ruhe im kommenden Sommer mit dem (Aus-)Bau neuer Anlagen beginnt. Alles in allem sehe ich der Entwicklung in Hahnenklee aber schon recht positiv entgegen und bin gespannt, was sich dort tun wird — nur beim WieLi bleibe ich skeptisch, zumindest bis mich das Ding ggf. eines besseren belehren konnte. ;-)

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #72 am: November 11, 2011, 10:09:16 Vormittag »
Du täuschst Dich nicht.

Die EUB hatte altersbedingt in den letzten Jahren immer wieder Antriebsausfälle, die sie z.T. wochenlang lahmlegten, und auch tageweise Ausfälle während der Skisaison. Mit dem von Wiegand initiierten Einbau des neuen Antriebs sollte das Thema für die nächsten Jahre erledigt sein. Über Probleme mit der Transportmechanik für die Kabinen, mit den Rollenbatterien usw. habe ich nie etwas gelesen. Aber auch diese Technik wird mit der Umstellung auf die Omega-Kabinen aus Thale sicherlich teilmodernisiert.

Schlepplift II befand sich zuletzt in ungenügendem Wartungszustand. Auch hier fiel gemäß Skiberichten und Seilbahn-Homepage an den wenigen Betriebstagen des Lifts gern der Antrieb aus - mal tage-, mal wochenweise. Die Schleppgehänge befanden sich in sehr schlechtem Zustand - teils mit abgerissenem Bügel, teils defekt, teils laut quietschend. Sowohl Antrieb als auch Gehänge von Lift II müssten erneuert werden. Ob das auch auf den kürzeren Lift I der Doppelanlage zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen. Im Gegensatz zu Lift II bin ich ihn seinerzeit mehrfach gefahren, und mir ist dabei nichts aufgefallen. Dass die Schleppliftanlage am Bocksberg durch einen wie auch immer gearteten Neubau ersetzt wird, erwarte ich nicht.

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #73 am: Dezember 16, 2011, 05:26:11 Nachmittag »
Die Skipisten am Bocksberg haben ihre neuen Namen bekommen:

Zitat
Kreativität war gefragt als die ErlebnisBocksBerg Hahnenklee GmbH & Co.KG ihren Wettbewerb startete. Aus zahlreichen Vorschlägen wurden originelle Namen wie Familienabfahrt (ehemals Krähennest-Abfahrt), Lausbube (Hexen-Abfahrt), Böckchen (Idealhang), Schwarzer Bock (Schauinsland) und Roter Bock (Wilddieb) ausgesucht. Die fünf alpinen Pisten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad sorgen garantiert für unbegrenztes Schneevergnügen für Jedermann.

Quelle: Internetauftritt Hahnenklee

Das passt recht gut, finde ich! Analog der Marketingnamen für die Harzer Fernwanderwege hatte schon eine Inflation von Hexen-, Teufels- und ähnlichen Abfahrten befürchtet ...  :)

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #74 am: Dezember 19, 2011, 04:21:46 Nachmittag »
Was bis vor kurzem noch die unansehnliche Bocksberghütte war, erstrahlt jetzt im Harry Potter Style:  :D  Einmalig!
Und jetzt versetzen sie auch noch den gesamten hölzernen Aussichtsturm ...

Zitat
Auf dem Bocksberg ändert sich derzeit alles
18.12.2011 Von Frank Heine
 
HAHNENKLEE. Die Sanierung der Bocksberghütte auf dem 726 Meter hohen Gipfel liegt derzeit in den letzten Zügen. Am 26. Dezember öffnet das Haus mit völlig verändertem Äußeren.

Auch sonst treiben den neuen, alten Chef Heiko Rataj diverse Ideen um – zu Hütte und Seilbahn.

Der Goslarer Rataj, gemeinsam mit Pamela Groll und Josef Wiegand Geschäftsführer der Erlebnis-Bocksberg Hahnenklee GmbH & Co.KG, kommt quasi wieder zu Hause an. Vor etwa 15 Jahren war er schon einmal für fünf Jahre erfolgreicher Betreiber der Bocksberghütte, die jetzt allerdings nur ein Bestandteil einer gut sechs Millionen Euro schweren Investition ist.

Seilbahn, die mit 1.250 Meter längste Sommerrodelbahn Nordeuropas, eine bis in Tal verlängerte Winterrodelbahn, Riesenrutschen, Aktivspielplätze – gut eine Million Euro schießt das Land Niedersachsen für das komplette Projekt zu.

Harzer Hexenhaus-Stil
Die Sanierung der Hütte schlägt mit rund 200.000 Euro zu Buche. „Die Fassade war morsch und ungedämmt, die Farbe zu dunkel, der Wind pfiff durch, und das Wasser tropfte von oben rein“, beschreibt Rataj den früheren Zustand. Aktuell ist außen eigentlich alles verändert: Es grüßt der urige Harzer Hexenhaus-Stil mit Liebe zu schrägen Details aus Holz. „Ich wollte bewusst nichts Bayrisches oder Österreichisches kopieren“, sagt Rataj, der im Innern mit neuer Küche und einer Großraumtoilette an den Start geht, die vom Keller ins Erdgeschoss gehoben und modernisiert wurde. Wer wandert schon gern mit Skistiefeln die Treppen rauf und runter?

Die Wirtsstuben mit Platz für gut 200 Gäste sind erst im nächsten Frühjahr dran. In diesem Zeitraum soll außen auch der rund 20 Meter hohe Aussichtsturm auf die andere Seite der Hütte versetzt werden und mit einer Rutsche versehen werden.

Quelle: Goslarsche Zeitung 19.12.2011