Goslar
"Grünes Licht für den Ausbau: Baggern für den Bocksberg-Lift
18.11.2013Von Frank HeineStarkes Panorama: Wo der Bagger eine Bocksberg-Schneise schlägt, fahren Menschen 2014 im Lift hoch und auf Skiern hinunter. Foto: EppingHahnenklee. Das Erlebnisberg-Projekt schreitet mit Macht voran: Mit dem Bau des Vierer-Sessellifts verfünffachen die Investoren die Beförderungskapazität am Bocksberg. Die Bäume sind bereits gefällt.Während die Erlebniswelt, die ab Dezember 2014 das seit fünfeinhalb Jahren leer stehende Kurmittelhaus mit Menschen füllen soll, noch in der politischen Warteschleife hängt, wird für das Erlebnisberg-Projekt schon der Vierer-Sessellift gebaut.Ende Oktober hatte die Wolfenbütteler Prüfbehörde nach dem vorgeschalteten Plangenehmigungsverfahren grünes Licht für Investor Heiko Rataj gegeben. Schon Anfang November fuhren die Bagger auf die Baustelle und schlugen die Schneise in den Bocksberg-Wald, auf der die 950 Meter lange Sesselbahn die Menschen nach oben transportieren und die neue gut 1000 Meter lange Freestyler-Abfahrt nach unten führen soll. Die gefällten Bäume liegen gestapelt auf dem Gipfel, inzwischen wird schon der Beton für die Fundamente gegossen. Wenn das Wetter offenbleibe, so Rataj, sollen diese Arbeiten bis Weihnachten erledigt sein.
Schweizer Firma dabei
Hinter einem Zaun warten auch schon erste Schienen und Rollenbatterien für den Lift, den eine Firma aus der Schweiz baut. Für den Bocksberg habe er sich bewusst nicht für einen der beiden österreichischen Marktführer entschieden, erklärt Rataj, sondern für die Eidgenossen, die „richtig durchstarten und Hahnenklee zum Vorzeige-Projekt machen wollen“.Voraussichtlich im Frühjahr 2014 soll der Lift in Betrieb gehen. „Schade, dass es mit dem Winter nicht mehr klappt“, sagt Rataj, betont aber auch den großen Wert für den Sommer. An guten Tagen zähle die Seilbahn schon jetzt mehr als 1000 Biker-Fahrgäste. Dazu kämen die Nutzer des Bocksberg-Bobs, der seit Juli 2012 mit großem Erfolg fährt. „An speziellen Wochenenden hatten sich Warteschlangen fast wie im Winter gebildet“, berichtet Rataj, der mit der Resonanz auf die schon bestehenden Erlebnisberg-Einrichtungen „sehr zufrieden“ ist.
Fünffache Kapazität
Mit Start des Sessellifts sollen solche Zustände der Vergangenheit angehören. Während die Seilbahn derzeit maximal 550 Nutzer im Hochbetrieb (und das auch nur im Winter) transportieren kann, beginnt der Vierer-Sessel-Lift mit einer Kapazität von 1900 Personen pro Stunde, die auf 2200 Personen erweitert werden kann – ganz zu schweigen, dass die Seilbahn bei starkem Wind gar nicht fahren darf.Die Sesselbahn ist aber nur ein, wenn auch der teuerste Mosaikstein der aktuellen 2,2-Millionen-Euro-Investition im neuen Bauabschnitt. Nordöstlich entsteht gleichzeitig an der neuen Böckchen-Abfahrt der sogenannte Zauberteppich – ein Förderband, der Skifahrer, Snowboarder und Tubing-Nutzer unkompliziert wieder den Hang hochhilft. Und der Rutschspaß mit den Riesenreifen ist laut Rataj auch im Sommer möglich.Schon in diesem Winter legt an der anderen Seite des Berges die Rodelbahn mit Nachtbetrieb los. Die 70 Masten sind bereits gesetzt und müssen jetzt nur noch verkabelt werden. Ihre große Zahl erklärt sich aus der besonderen Beleuchtung: Nicht unter Flutlicht, sondern aus Umwelt- und Naturschutzgründen mit punktuellen Leuchten sollen die Nutzer Spaß im Schnee und auf den Schlitten haben.Bis es so weit ist, sind allerdings noch ungezählte Handgriffe zu tun. Auf dem Bocksberg haben deshalb in den nächsten Wochen nur die Bauarbeiter das Sagen. Bis zum 19. Dezember sind Seilbahn, Bocksberg-Bob und Bocksberghütte geschlossen. Am 20. Dezember wird die Wintersaison eröffnet."
Wo kann ich denn richtig zitieren? Habs jetzt aus der Goslarschen so eingefügt?