Autor Thema: Snowmaker und Snowfarming im Sommer  (Gelesen 220 mal)

Max

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Snowmaker und Snowfarming im Sommer
« am: Januar 26, 2024, 07:16:46 Vormittag »
[...]
An der Rathauswiese kann das noch funktionieren, aber an längeren und exponierten Hängen kaum.
[...]

Ich denke auch primär an die Rathauswiese und an die Hexenwiese/Kaffeehorstabfahrt (als rechts vom Hexenritt-Schlepper).

Denkbar wäre auch die ganzjährige Beschneiung eines überdachten Hanges mit Solarstrombetrieb. Also eine Sommerskihalle mit Snowfarmingfunktion für den Winter. Da ein Snowmaker im Prinzip eine Wärmepumpe ist, dürfte das auch förderfähig sein.

Eher unwahrscheinlich, dass es so etwas im Harz mal geben wird (in Winterberg würde ich es nicht mal ausschließen), aber abgesehen von den Kosten vielleicht gar kein so schlechter Ansatz. Letztlich ist es ja häufig so, dass in den seltensten Fällen ausschließlich die zu hohen Temperaturen die Pisten innerhalb kürzester Zeit wieder zunichte machen.

Viel mehr erschwert der Wind meist die Beschneiung selber und zu viel Niederschlag in Form von Regen spült die Pisten dann innerhalb einiger Tage weg. Beides könnte man mit einer überdachten Piste vermutlich in den Griff bekommen, wobei selbst dann das Angebot, gemessen am Andrang im Winter im Oberharz, noch immer sehr klein wäre.

Abgesehen vom Wintergeschäft bleibt die Seilbahn ohne den schützenden Wald aber insgesamt ein großes Problem. Auch ohne Skibetrieb oder im Frühjahr / Herbst / Winter habe ich schon das Gefühl, dass die Seilbahn hoch auf den Wurmberg für Braunlage und die Gäste eine enorm wichtige Einrichtung ist, die einfach den Unterschied macht. Sofern die Seilbahn nun jedoch künftig windbedingt immer häufiger auch im Sommer außer Betrieb ist (was auch die Schließung des Bikeparks zur Folge hat), so wäre das schon eine mittelschwere Katastrophe für den Ort.

Wenn man so will gehört die Seilbahn in Braunlage auf jeden Fall zur "kritischen (Freizeit-)Infrastruktur" für Wintersport, Bikepark und ganz normale Besucher, die das als Erlebnis ansehen oder anderweitig nicht auf den Berg kommen können. Umso wichtiger, dass hier beizeiten eine Lösung gefunden wird, um sie zukunftsfähig zu machen, selbst wenn durch Klimawandel & Baumsterben das Wetter oben rauer werden dürfte.
« Letzte Änderung: Januar 26, 2024, 08:29:03 Nachmittag von playjam »

playjam

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Snowmaker und Snowfarming im Sommer
« Antwort #1 am: Januar 26, 2024, 01:14:32 Nachmittag »
Eher unwahrscheinlich, dass es so etwas im Harz mal geben wird (in Winterberg würde ich es nicht mal ausschließen), aber abgesehen von den Kosten vielleicht gar kein so schlechter Ansatz. Letztlich ist es ja häufig so, dass in den seltensten Fällen ausschließlich die zu hohen Temperaturen die Pisten innerhalb kürzester Zeit wieder zunichte machen.

Wenn man das Snowfarming ganz gemütlich 6 Monate im Sommer mit Solarenergie betreiben und die Abwärme der Wärmepumpe des Snowmakers zum Heizen nutzen kann, dann wird die Schneeproduktion nicht so absurd teuer wie es klingt. Aber ja, wenn man darauf wartet, dass ein Liftbetreiber sowas alleine macht, dann wird das nichts.

Zitat von: Max
Wenn man so will gehört die Seilbahn in Braunlage auf jeden Fall zur "kritischen (Freizeit-)Infrastruktur" für Wintersport, Bikepark und ganz normale Besucher, die das als Erlebnis ansehen oder anderweitig nicht auf den Berg kommen können. Umso wichtiger, dass hier beizeiten eine Lösung gefunden wird, um sie zukunftsfähig zu machen, selbst wenn durch Klimawandel & Baumsterben das Wetter oben rauer werden dürfte.

Eine neue Seilbahn ist um eine Zehnerpotenz teurer als ein Snowmaker, daher leider auch eher unwahrscheinlich, wenn man darauf wartet, dass die Wurmberg-Seilbahn das alleine macht.
« Letzte Änderung: Januar 26, 2024, 08:29:09 Nachmittag von playjam »

playjam

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Snowmaker und Snowfarming im Sommer
« Antwort #2 am: Januar 26, 2024, 04:26:37 Nachmittag »
https://seilbahn.net/sn/berichte/bericht.php?news=5876&kategorie=2&klickpass=agh586zyf&nav=1
Zitat
Leistung und Energiebedarf im Vergleich

Snow Maker:  8,5 m³ Schnee/h
10 kWh/m³ Schnee (keine Windverwehungen)

Propellerkanone bei –3 °C:  9 m³ Schnee/h
5 kWh/m³ Schnee (inkl. Pumpenergie)

Propellerkanone bei –10 °C:  60 m³ Schnee/h
1 kWh/m³ Schnee (inkl. Pumpenergie)

Schneilanze: 2,5 – 9 m³/h je nach Temperatur 0,27 kWh/m³ Schnee (Wasserdruck plus Druckluft)
« Letzte Änderung: Januar 26, 2024, 08:29:16 Nachmittag von playjam »