Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384213 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #120 am: August 04, 2011, 06:45:06 Nachmittag »
Abgesehen von der mir völlig unverständlichen "Oberharz am Brocken"-Posse, ist mir keine Feindseligkeit der Ostharzer gegenüber den Westharzern bekannt und auch im Westharz denkt man (siehe Bocksberg-Seilbahn) auch Feindbild-frei. Wenn man eine Lösung Wurmberg-Seilbahn + weitere Gesellschaft wählt, hätte man gegenüber der Wurmberg-Seilbahn Lösung den doppelten Verwaltungsoverhead und höheren Material- und Betriebsaufwand. Der Gast möchte zudem eine 1-Ticket Lösung für das Skigebiet Braunlage-Schierke. Ein Verbundticket wird daher früher oder später immer passieren. Da der Preis eines Tickets auch nicht unabhängig von den Preisen in anderen Skigebieten gestaltet werden kann, wäre der Gewinn einer Zwei-Gesellschaften-Lösung geringer als bei der Wurmberg-Seilbahn-Lösung. Daher wären auch die Einnahmen der Stadt Braunlage und der Stadt Wernigerode am Brocken durch Steuer und Pacht geringer.


manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #121 am: August 04, 2011, 11:31:08 Nachmittag »
Also die Lösung und Aufteilung wäre doch eigentlich ganz einfach, wenn wir uns den NP mal wegdenken (Träum):

1. Eine Seilbahn wird vom Wurmberg bis zum Bahnhof Schierke gebaut mit zwei Mittelstationen (oberhalb des Eisstadions Richtung kl. Winterberg und an der Kirche bei jetzigen Brocken-Coaster - jener soll ja im Ortsentwicklungskonzept verlegt werden in Richtung kl. Winterberg)
Mit einer solchen Seilbahn hätte Braunlage Brockenanschluss und Schierke Wurmberganschluss und alle wären glücklich!!! Da die Seilbahn ein touristisches Highlight wäre, gelangt man doch so auf einer Achse von Braunlage bis nach Wernigerode.
Betreiber der Seilbahn Wurmberg/Bhf. Schierke sollte die HSB sein. Die Wurmbergseilbahn erteilt das o.k., da mit dieser Verbindung und Kombitickets die Wurmbergseilbahn im Sommer eine Top-Auslastung bekommen würde.

2. Die Stadt Wernigerode baut einen Sessellift samt Pisten auf dem gr. Winterberg sowie die Übungslifte im Tal

3. Die Wurmberseilbahn baut einen Sessellift samt Pisten am Nordhang bis ins Bodetal und SA gibt o.k. dafür.

Damit hätte der Harz ein Sommer- und Winterhighlight. Über Ski-data kann der Liftverbund problemlos erfasst und unter den Beteiligten sauber verteilt werden. Die Investitionskosten wären kräftemäßig auch relativ gut gesplittet.

Doch ohne eine Flächenfreigabe durch den NP wird diese idee auch beim besten Willen der anderen Parteien eine Utopie bleiben...   

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #122 am: August 05, 2011, 10:06:29 Vormittag »
Zum Thema Seilbahn-/Schmalspurbahn-Strecke Braunlage-Brocken:

1. Seilbahnkonzept: Seilbahn-Mittelstationen sind technisch sehr, sehr aufwändig und entsprechend teuer. Ich persönlich sehe schon in nur einer Mittelstation für eine potenzielle Seilbahn Schierke-Wurmberg einen kostenseitigen Showstopper. Aber ich denke, das Konzept bekommt mittelfristig unfreiwillige Unterstützung aus dem Nordischen Skisportlager ... Wie den Medien vor wenigen Tagen zu entnehmen war, gibt es auf der Wurmbergschanze wegen mangelnder Infrastruktur vorerst keine internationalen Skisprungwettkämpfe mehr. Ich bin ziemlich sicher, dass den hohen Verbandswürdenträgern dabei u.a. sauer aufstößt, dass die "armen" Sportler ihre Springerski nach dem Sprung selbst auf die Schanze zurücktragen müssen (was für eine Zumutung im Jahr 2011!  ;D ). D.h. früher oder später wird es am Wurmberg einen Schanzenlift geben, am ehesten wohl eine Sesselbahn. Damit entfällt die Notwendigkeit, eine "Wurmbergbahn" von Schierke aus bis hinauf auf den Gipfel bauen zu müssen. Die potenzielle Seilbahn könnte von Schierke aus ohne Mittelstation bis an die Landesgrenze fahren und keinen Meter weiter, was den länderübergreifenden Genehmigungs-Hickhack einspart. Der Fahrgast liefe die paar Meter zwischen Seilbahn- und Sesselbahnstation durch den Winterbergsattel und würde die Fahrt mit der Schanzen-Sesselbahn zum Gipfel fortsetzen. Das ist nicht barrierefrei, aber das sind die HSB-Züge auch nur sehr bedingt. Zwischen Schierker Kirche und Brockenbahnhof könnte statt der doch sehr kurzen Seilbahnstrecke ein breites Förderband die Arbeit übernehmen, wenn man Vollmechanisierung unterstellt. Die räumliche Trennung zwischen Schierke und seinem Brockenbahnhof ist schon doof ...

2. Auslastung: Stellen wir uns die "Bahn"fahrt Braunlage - Wurmberg - Schierke - Brocken (oder Wernigerode) mal preislich ohne Kombiticket vor. Die Fahrpreise von heute (Erwachsenentarif einfache Fahrt):

Braunlage - Wurmberg EUR 7
Wurmberg - Schierke EUR 7 (fiktiv)
Schierke - Brocken EUR 18

Summe EUR 32; für ein kinderloses Paar also EUR 64 - wohlgemerkt für die einfache Fahrt. Hm.

Für eine vierköpfige Familie hin und zurück (ich führe hier nun Manitous Idee fort, dass eine Seilbahn am Winterberg von der HSB betrieben würde und unterstelle, dass die HSB dazu ihre Ticketpreise um 10% anheben würde):

Wurmberg Familienkarte EUR 30
HSB Familiencard EUR 75 (inkl. fiktiver Preiserhöhung)

Summe EUR 105

Für einen Bahn-Ausflug von Braunlage zum Brocken überträfe dieser Betrag das Preisniveau für beispielsweise einen Familien-Seilbahnausflug vom Vierwaldstättersee auf die Rigi, der für sich gesehen schon teuer ist, erheblich. Die Benutzung von drei Seilbahnen für eine Fahrt von Braunlage zum Brocken würde das Portemonnaie ihrer potenziellen Zielgruppe sprengen. Eine Sommerauslastung der übergreifenden Strecke wäre mit unsubventionierten Preisen aus meiner Sicht nicht zu erzielen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #123 am: August 05, 2011, 12:00:55 Nachmittag »
Der Plan hat noch einen kleinen Schönheitsfehler: Der HSB wäre ein denkbar schlechter Partner für jeden wirtschaftlich arbeitenden Partner. Der HSB ist ein stark defizitärer Betrieb, der jedes Jahr mit Millionenzuschüssen von diversen Städten und Gemeinden künstlich am Leben erhalten wird. Ich gehe davon aus, dass nach dem planmäßigem Wegfall der EU Strukturförderung für Sachsen-Anhalt die Zuschüsse für den HSB reduziert werden müssen.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #124 am: August 05, 2011, 03:48:52 Nachmittag »
... und noch ein Problem, was eine potenzielle Anbindung des Schierker Brockenbahnhofs an irgendeine Art von Seilbahnlösung angeht: Der Bahnhof liegt bereits auf dem Terrain des Nationalparks, der gleich hinter der Schierker Bebauungsgrenze beginnt.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #125 am: Oktober 13, 2011, 04:38:16 Nachmittag »
Erste Millionen für Stadterneuerung in Schierke (Goslarsche.de 13.10.2011):
Zitat
SCHIERKE. Für die Modernisierung und den Stadtumbau von Schierke zu einem modernen Tourismus- und Wintersportort erhält die Stadt am Donnerstag rund 8 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsministerium in Magdeburg.
[...]

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #126 am: Oktober 13, 2011, 08:15:05 Nachmittag »
Förderbescheid übergeben: Millionen für Stadtumbau in Schierke  (13.10.2011):
Zitat
SCHIERKE. Es soll der große Wurf für Schierke werden: Für 40 Millionen Euro soll der Tourismusort ein neues Gesicht bekommen und zu einem zeitgemäßen Urlaubsort aus- und umgebaut werden. Doch statt der erhofften 40 fließen zunächst 7,9 Millionen Euro.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) überreichte im Beisein von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) am Donnerstagnachmittag beim Brockenstammtisch einen Förderbescheid an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos).

Von dem ersten Fördergeld für das Großvorhaben in Braunlages Nachbarschaft sollen Straßen und Brücken gebaut werden, erklärte Andreas Meling, Sprecher von Oberbürgermeister Gaffert. Kommendes Jahr sollen die Arbeiten in Wernigerodes Ortsteil Schierke beginnen.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #127 am: Oktober 14, 2011, 09:07:25 Vormittag »
Als ich die Zahl 7,9 Millionen Euro gelesen habe, dachte ich: "Für den Bau von zwei Kreiseln wird's vielleicht reichen, für Ortsumgestaltung oder wintersportliche Infrastruktur nicht mal entfernt." Drei Zeilen tiefer stand dann "Straßen und Brücken", da musste ich schon ein wenig grinsen.  ;D  Dem Gast ist mit der aktuellen Budgetrunde also noch nicht gedient, aber immerhin den Anwohnern.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #128 am: Oktober 14, 2011, 11:04:29 Vormittag »
Die Stadt Wernigerode und das Land Sachsen-Anhalt müssen sich ziemlich sicher sein, das sie die neuen Brücken und Straßen wegen der zukünftigen massiven Steigerung der Gästezahlen benötigen werden, sonst würden sie sich nicht einen so großen Schluck aus der Förderpulle genehmigen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #129 am: Oktober 17, 2011, 08:50:31 Nachmittag »
http://www.wernigerode.de
Zitat
Mehr als 7 Mio. Euro für die Infrastruktur-Entwicklung des Ortes Schierke: Wolff überreicht Fördermittelbescheid an die Stadt Wernigerode

Anlässlich des Brockenstammtisches, der am 13.10.2011 zum 76. Mal stattfand, hat Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff dem Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, einen Fördermittelbescheid über mehr als 7 Mio. Euro zur infrastrukturellen Erschließung des Wernigeröder Ortsteils Schierke überreicht.

Mit dem Zuschuss, an dem das Land, der Bund und die Europäische Union beteiligt sind, sollen Brücken über die Bode errichtet und die Sandbrinkstraße ausgebaut werden. Die Investitionskosten für diese Maßnahmen, die am 1. November 2011 begonnen und am 30. Juni 2014 beendet werden sollen, belaufen sich auf 7,9 Mio. Euro. Sie sind Teil eines Ortsentwicklungskonzepts für den Ort, das die Stadt Wernigerode vorgelegt hat.

Ministerin Birgitta Wolff sagte: „Der schöne Luftkurort Schierke ist über viele Jahre hinweg weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Mit dem nun vorliegenden Ortsentwicklungsplan ist ein erster, zukunftsweisender Schritt dafür getan, dass der Ort seine besondere Lage am Brocken nutzen und seine einstige Attraktivität als Kurort nicht nur wiedergewinnen, sondern auch in neuer Qualität ausbauen kann. Aus Landessicht gehört die weitere Entwicklung Schierkes zu den wichtigen touristischen Infrastrukturvorhaben.“

Oberbürgermeister Peter Gaffert sagte: „Ich freue mich riesig für Schierke, für Wernigerode und die gesamte Harzregion über die Förderung, die uns in unseren Bemühungen zur Aufwertung des Tourismusstandortes unterhalb des Brockens maßgeblich voranbringen wird. Wir sehen in der finanziellen Unterstützung durch das Land ein positives Signal zur weiteren touristischen Entwicklung im Harz. Somit kann im nächsten Jahr mit den geplanten und dringend notwendigen Baumaßnahmen begonnen werden - und der Startschuss für eine der größten touristischen Infrastrukturmaßnahmen ist gegeben.“

Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #130 am: Oktober 18, 2011, 09:07:28 Vormittag »
Zitat
Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.

Täusche ich mich, oder waren nicht zwanzig Jahre lang und bis vor kurzem auch Investitionen in die Erschließung des Schierker Wintersportgebiets in der Diskussion? Kein Wort mehr davon??

Stattdessen "Erschließung der Wanderwege" in einem vollerschlossenen Wandergebiet, in dem der NP bereits Wege geschlossen hat? "Investitionen in Hotels" (traditionell eine Privatinvestition!), wo zwanzig Jahre lang nicht einmal Bedarf für die Nachnutzung der Grundstücke der alten Hotelruinen bestand? "Wiedergewinnung der Mitte" in einem Straßendorf? "Museen" in einem Ort, der die ideale Lage für Aktivurlaub hat??

Es kommt mir teilweise vor, als würde hier über die Entwicklung eines ganz anderen Ortes als Schierke geschrieben ...

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #131 am: Oktober 18, 2011, 09:24:30 Vormittag »
Exakt das Gleiche habe ich beim Lesen des Artikels auch gedacht — infrastrukturelle Maßnahmen zur Vorbereitung auf mehr Touristen machen ggf. durchaus noch Sinn, aber so viel mehr Besucher werden von einem neuen, kleinen Ortskern, den bereits existierenden Wanderwegen, ein paar Hotels und vielleicht dem einen oder anderen Heimatmuseum wohl kaum angezogen werden. Warum auch?

Für die wenigen Einwohner Schierkes ist es mit Sicherheit klasse, dass der Ort komplett herausgeputzt wird — mir hingegen fehlt unabhängig vom Wintersport jedenfalls auch ein klares Konzept, wie man die Investitionssumme durch mehr Einnahmen durch Besucher irgendwann wieder auffangen kann.

Abgesehen von den neuen Parkplätzen und Straßen gibt es in dem Konzept eigentlich nichts wirklich Neues, was tatsächlich in irgendeiner Form ein Alleinstellungsmerkmal Schierkes werden könnte — Museen gibt es überall und teilweise sind diese allein schon aufgrund des historischen Hintergrundes interessanter als ein Neues (die Grube Samson in St. Andreasberg beispielsweise). Hotels sind nichts Besonderes, Kurveranstaltungen gibt es im und um den Harz mehr als Genügend, zum Shoppen würde man wahrscheinlich eher nach Wernigerode fahren und wandern kann man im Harz nun wirklich überall.

Neben dem Wintersport gibt es noch so viele Möglichkeiten Aktivurlauber auch in den Sommermonaten für sich zu gewinnen — das zusammen mit einem umfangreichen und modernen Wellness- und Erholungskonzept wäre für den Standort wahrscheinlich ein besserer Ansatz. So scheint es nichts Halbes und nichts Ganzes zu werden — aber ich lasse mich gerne überraschen.

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #132 am: Oktober 18, 2011, 11:57:22 Vormittag »
Ich kann die Bedenken der Anderen hier verstehen. Es fällt mir auch schwer vorzustellen, wie dieses Ortsentwicklungskonzept klappen soll. Jetzt kommt auch das ABER: Ich war am Wochenende (bei dem schönen Wetter) auf dem Wurmberg und habe auch ein Halt in Schierke gemacht. Ich wollte mal sehen, worüber die Presse berichtet. Obwohl ich ein geländegängiges Auto habe, war es mühselig den Sandbrink"weg" (von Straße keine Rede) zu befahren. Diese Seite von Schierke ist für Touristenströme (auch für kleine) völlig ungeeignet. Wenn mit der Zuwegung nichts passiert, dann brauch man über andere touristische Vorhaben nicht nachdenken. Das ist Fakt!
Die Frage stellt sich schon, ob ein anderes Verkehrskonzept besser und billiger wäre. Aber das wissen die Planer in Wernigerode bestimmt besser.
Als Tourist finde ich dennoch die Aktivitäten gut. Hotel/Pensionen-Ansiedlungen sind meines Erachten sowieso Angelegenheiten der Wirtschaft, aber eine Infrastruktur als Basis muss halt vorhanden sein. Was mich viel mehr beschäftigt, ist die Frage, wie man die "Ski-Potenziale" um Schierke herum nicht besser nutzen kann. Die jetzigen bekannten Vorstellungen sind auch für mich (als Alpinskifahrer) nicht überzeugend.
« Letzte Änderung: Oktober 20, 2011, 02:19:32 Nachmittag von skifreund »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #133 am: Oktober 24, 2011, 08:02:53 Nachmittag »

Ministerin will Schierke unterstützen "Ein klares Bekenntnis für unser Projekt" (volksstimme.de 22.10.2011):
Zitat
Mit 7,2 Millionen Euro für den Bau von drei Brücken in Schierke und einer Absichtserklärung für weitere Finanzspritzen hat die Landesregierung ein deutliches Zeichen gesetzt. Schierker und Politiker schöpfen neue Hoffnung.

Mit einem Scheck über 7,2 Millionen Euro hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff die Teilnehmer des Brockenstammtischs in der Vorwoche überrascht. "Die Förderzusage für 2012 war ein wichtiges Zeichen", sagte Burkhard Rudo gestern im Volksstimme-Gespräch. Noch wichtiger sei Wernigerodes Baudezernent aber ein unscheinbares Schreiben aus Magdeburg, das der Stadtverwaltung in den letzten Tagen zugegangen ist. In einem sogenannten "Letter of intent" (Absichtserklärung - d. Red.) deutet das Ministerium an, auch in den kommenden Jahren finanzielle Hilfe zu geben.

"So ein Schreiben ist nicht selbstverständlich und zeigt ein klares Bekenntnis für unser Projekt", so Burkhard Rudo. Doch jetzt wolle man erst einmal einen Schritt vor den anderen setzen. Und das bedeutet: "Wir bereiten noch in diesem Jahr den Bau der drei Brücken vor. Nächstes Jahr sollen die Überquerungen stehen", so Rudo.

Im langfristigen Plan - dem Ortsentwicklungskonzept - ist eine Ortsumfahrung für Schierke geplant, um das Zentrum vom Verkehr zu entlasten. Eine Brücke an der Alten Dorfstraße und eine weitere an der Jugendherberge sollen den Grundstein dafür bilden. Auf der Ortschaftsratssitzung im Schierker Rathaus beruhigte Rudo am Mittwoch Anwohner, die befürchteten, während der Bauzeit den Ortsteil Barenberg nicht mehr befahren zu können. "Die alten Brücken bleiben bis zuletzt frei", so Rudo. Die Überquerung an der Alten Schmiede in Unterschierke wird im Nachgang zu einer Fußgängerbrücke umgebaut.

Christiane Hopstock: "Wir sind froh über die positiven Signale aus Magdeburg und haben neue Hoffnung geschöpft."

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #134 am: Oktober 24, 2011, 08:58:02 Nachmittag »
Abweichend von den bisherigen Plänen schlage ich den Bau einer Brücke vom Schierker Waldparkplatz auf den Wurmberg vor, weil es für Brücken schneller und unbürokratischer Budget zu geben scheint. Schienen drauf, und fertig ist die Standseilbahn.