Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1367410 mal)

x86

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3105 am: Mai 21, 2019, 10:05:18 Vormittag »
Schützenwerter Moorwald am kleinen Winterberg (Sturm- und Borkenkäferschäden):

(Dateianhang Link)
Das dürfte aber eigentlich nicht passieren, denn im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden?  ;)
Ich wäre gespannt, wie ein neues Gutachten den Moorwald einordnen würde, wenn vom Moorwald nur mehr trockenes Totholz übrig ist...
Aber diese Frage stellt sich wahrscheinlich gar nicht mehr, weil die Fläche dann bereits FFH-Gebiet ist.


Ebenfalls gegen Windmühlen kämpft man in Oberwiesenthal:
https://www.freiepresse.de/erzgebirge/annaberg/naturschuetzer-gegen-fichtelberg-bahnen-artikel10520322

kdomfuesys

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3106 am: Mai 27, 2019, 12:10:46 Nachmittag »
Auch noch zum Thema: "Im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden!"
Was passiert den gerade auf dem Großen Winterberg?
Gesehen am 25. Mai.....schau auf´s Bild...
3737-0

x86

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3107 am: Mai 27, 2019, 08:01:05 Nachmittag »
Da wird dem Wald das so wichtige Totholz entrissen - eine Schande!  ;)
Gerade im berüchtigten Moorwald sollte der Waldumbau auch schnell vorangehen...

David

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3108 am: Mai 27, 2019, 08:21:04 Nachmittag »
Zitat
Nervosität um die Seilbahn steigt
Schon etliche Male war das Seilbahnprojekt in Schierke totgesagt worden. Jetzt soll das Ganzjahresprojekt mit Schwerpunkt Wintersport wieder einmal am Ende sein. Diesmal, weil das Wirtschaftsministerium in Magdeburg angeblich den Förderbescheid zurückhält.

Ausgerechnet Wirtschaftsminister Armin Willingmann soll der Übeltäter sein. Der Sozialdemokrat aus Wernigerode, Mitglied des Stadtrates, befürwortet das 20-Millionen-Projekt ebenso wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vehement. Der Hildesheimer Investor Gerhard Bürger will sich jetzt allerdings „weder zeitlich noch finanziell“ weiter engagieren.

Quelle: https://live.goslarsche.de/post/view/5cec12dcdbfbd81df9937282/Schierke/Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt

Lese ich richtig dass Herr Bürger kein Lust mehr hat noch weiter zu investieren (letzte Zeile)?
Wenn, ja, dann währe dass das Ende des Projekts.

Schneefreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3109 am: Mai 27, 2019, 08:31:25 Nachmittag »
Zitat
Nervosität um die Seilbahn steigt
Schon etliche Male war das Seilbahnprojekt in Schierke totgesagt worden. Jetzt soll das Ganzjahresprojekt mit Schwerpunkt Wintersport wieder einmal am Ende sein. Diesmal, weil das Wirtschaftsministerium in Magdeburg angeblich den Förderbescheid zurückhält.

Ausgerechnet Wirtschaftsminister Armin Willingmann soll der Übeltäter sein. Der Sozialdemokrat aus Wernigerode, Mitglied des Stadtrates, befürwortet das 20-Millionen-Projekt ebenso wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vehement. Der Hildesheimer Investor Gerhard Bürger will sich jetzt allerdings „weder zeitlich noch finanziell“ weiter engagieren.

Quelle: https://live.goslarsche.de/post/view/5cec12dcdbfbd81df9937282/Schierke/Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt

Lese ich richtig dass Herr Bürger kein Lust mehr hat noch weiter zu investieren (letzte Zeile)?
Wenn, ja, dann währe dass das Ende des Projekts.

Den ganzen Artikel verstehe ich ein wenig anders, muss man aber nicht. Das "jetzt" muss man wohl so verstehen, dass der Bescheid benötigt wird. Danach könnt es weiter gehen...

Der Teil vom großen Winterberg, der zum Wurmberg zeigt, liegt in der äußeren Schutzzone. Dort dürfen Bäume gefällt werden, um Borkenkäfer zu stoppen.

David

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3110 am: Mai 27, 2019, 09:22:37 Nachmittag »
Aber die letzte Zeile, das bedeutet doch dass Herr Bürger kein Lust mehr hat mehr Geld und Zeit rein zu stecken?

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3111 am: Mai 27, 2019, 09:38:03 Nachmittag »
Frisst dieser Käfer sich tatsächlich den Winterberg hoch und will weiter über die jungen Fichten des Nordhangs auf den Wurmberg. Sieht der Wurmberg auch bald so aus wie der Brockenhang? Wo ist die Grenze?

Sorry für das Off Topic

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3112 am: Mai 27, 2019, 09:55:31 Nachmittag »
Frisst dieser Käfer sich tatsächlich den Winterberg hoch und will weiter über die jungen Fichten des Nordhangs auf den Wurmberg.

Ja. Der Nationalpark hat die Sturmschäden ein Jahr lang nicht beseitigt und Borkenkäfer gebrütet.

Zitat von: snowie
Sieht der Wurmberg auch bald so aus wie der Brockenhang? Wo ist die Grenze?

Ja. Laut Auskunft eines Fachmanns ist es wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten. Zu viele hungrige Borkenkäfer, die auch weiter fliegen können als 500m.

x86

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3113 am: Mai 27, 2019, 10:47:36 Nachmittag »
Prima, dann haben wir Dank der Natur bald eine neue Skiroute :-)
Wahrscheinlich sogar mehrere ;-)
Und mit einer Schneilinie kann man je nach Wind den ganzen Berg beschneien. Ich bin gespannt drauf, aber zugleich auch froh, dass das nicht meine Heimat ist, die da vernichtet wird.

Edit: Hat denn wer den ganzen Artikel gelesen? Der ist ja sicher noch länger als die 4 Sätze...

Harzterix

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3114 am: Mai 28, 2019, 09:55:54 Vormittag »
Ich verstehe es so, dass der Investor versucht etwas Druck aufzubauen und für seine Finanzierung die Förderzusage braucht



Quelle: https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt-_arid,1443546.html

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3115 am: Mai 28, 2019, 01:54:19 Nachmittag »
Aber der Wurmberg ist nicht Nationalparkgelände und dürfte bekämpft werden. Alleine wegen Sturm und Regen würde ich mir sorgen machen. Gut für den Wintersport wäre das ebenfalls nicht.
« Letzte Änderung: Mai 29, 2019, 12:22:35 Vormittag von snowie »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3116 am: Mai 28, 2019, 07:42:29 Nachmittag »
Aber der Wurmberg ist nicht Nationalparkgelände und dürfte bekämpft werden. Alleine wegen Sturm und Regen würde ich mir sorgen machen. Gut für den Winterspor wäre das nicht.

Bekämpfung heisst am Wurmberg Bäume fällen, während die Borkenkäfer nebenan im Nationalpark ungestört nachwachsen. Das erscheint mir keine erfolgsversprechende Strategie zu sein...

Allein zum Schutz des Wurmbergs sollte man am Kleinen und Großen Winterberg und an der ehemaligen Grenze ausreichend breite baumfreie Schutzflächen schaffen. Der Wald bei Schierke ist ohnehin verloren.

Mehr zu den Bekämpfungsmöglichkeiten, siehe Borkenkäferbekämpfung – was ist wirksam, sinnvoll, erlaubt? (lwf.bayern.de):
Zitat
Welche Maßnahmen sind wirksam, sinnvoll und erlaubt?
Trotz vieler Versuchsansätze, neue Bekämpfungsstrategien zu entwickeln, sind die einzig wirksamen Maßnahmen die der „sauberen Waldwirtschaft“, d.h.:

Befallene Fichten müssen eingeschlagen und entrindet oder aus dem Bestand abgefahren werden.
Im Wald liegendes bruttaugliches Material muß entfernt oder unschädlich gemacht werden (durch Mulchen, Hacken oder Verbrennen).
Bei hoher Kupferstecherdichte sind auch Kronenteile und sonstige Resthölzer zu beseitigen.
Holz, das im Wald in Rinde gelagert wird, muß mit Insektiziden behandelt werden. Derzeit ist nur KARATE WG Forst für die Borkenkäferbekämpfung zugelassen, in Kürze kommt auch Fastac Forst wieder auf den Markt. Der Insektizideinsatz bei waldlagerndem Holz kann als vorbeugende Maßnahme erfolgen. Sind die Stämme bereits befallen, so soll die Behandlung das Ausschwärmen der sich entwickelnden Brut verhindern. Beim Insektizideinsatz ist es wichtig, das Holz möglichst lagenweise zu behandeln und gründlich mit der vorgeschriebenen Mittelkonzentration zu benetzen. Andernfalls, z.B. bei nur oberflächlicher Behandlung von Holzpoltern, ist die Schutzwirkung sehr eingeschränkt.
Mit Hilfe der genannten Maßnahmen werden Käfer und Käferbrut vernichtet sowie Neubefall und weitere Vermehrung der Käfer verhindert; allerdings sind sie zeit-, arbeits- und kostenaufwändig. Daher gibt es viele Überlegungen, die Bekämpfung wirkungsvoller zu machen und den Aufwand zu mindern.
[...]

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3117 am: Mai 28, 2019, 07:48:42 Nachmittag »
Auch noch zum Thema: "Im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden!"
Was passiert den gerade auf dem Großen Winterberg?
Gesehen am 25. Mai.....schau auf´s Bild...
(Dateianhang Link)

Das ist übrigends der "besonders schützenswerte hochmontane Fichtenurwald" am Gipfel des Großen Winterberg, weswegen die Nationalparkverwaltung sich geweigert hatte, die Skigebiete am Großen Winterberg der Gemeinde Schierke zurückzugeben.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3118 am: Mai 29, 2019, 06:55:42 Vormittag »
Wenn die Kuppe wie auf dem Bild jetzt sowieso abgeholzt worden ist könnte die NP Verwaltung auch hingehen und sagen "wir geben euch den großen Winterberg zurück". Die paar Bäume die nun für eine Abfahrt noch fallen müssten, würden den Kohl auch nicht mehr fett machen. Da ist doch jetzt nichts schützenswertes mehr vorhanden.

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #3119 am: Mai 29, 2019, 08:29:39 Vormittag »
Wenn die Kuppe wie auf dem Bild jetzt sowieso abgeholzt worden ist könnte die NP Verwaltung auch hingehen und sagen "wir geben euch den großen Winterberg zurück". Die paar Bäume die nun für eine Abfahrt noch fallen müssten, würden den Kohl auch nicht mehr fett machen. Da ist doch jetzt nichts schützenswertes mehr vorhanden.

Selbst die Bäume, die da jetzt noch stehen, werden noch wegfallen. Der Käfer macht ja deshalb nicht Schluss, man sieht’s doch deutlich auf der Webcam zum Nordhang, wie die Flächen unterhalb vom Brocken immer lichter werden, es ist doch mehr tot/braun, als grün! (vielleicht ist das auch ein Zeichen: Grün ist nicht in! 😉 sollte sich Frau Dahlbert mal ein Beispiel dran nehmen! 😜)