Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1373795 mal)

dynastary

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2130 am: April 30, 2017, 06:01:19 Nachmittag »
zu Schierke finanziert sich selbst... Das zugegebene Minus vom Parkhaus fehlt hier allerdings, das im kommenden Jahr erstmals zu bilanzierende der Feuersteinarena auch ... blöd aber das bringen wir in der ganzen Schönrederei auch noch unter.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2131 am: Mai 03, 2017, 07:36:41 Vormittag »
Volksstimme vom 03.05.2017

Sehr schlechte Nachrichten aus Schierke für das geplante Seilbahnprojekt

[url] http://m.volksstimme.de/sachsen-anhalt/millionen-projekt-todesstoss-fuer-seilbahn-plan-im-harz/[url]

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2132 am: Mai 03, 2017, 07:45:04 Vormittag »
Das war's dann vermutlich mit der Seilbahn, sofern die Ergebnisse des Umwelt-Ressorts sich nicht doch noch als falsch herausstellen sollten… :(

Welcher — Entschuldigung! — Idiot hat damals eigentlich den Deal mit dem Nationalpark gemacht? Da hat man sich beim Flächenaustausch aber mal so richtig über den Tisch ziehen lassen!

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2133 am: Mai 03, 2017, 08:00:46 Vormittag »
Todesstoß für Seilbahn-Plan im Harz[url]
Zitat
[...]
Nach mehreren Monaten Hängepartie hat das von den Grünen geführte Umweltministerium nun eine Einschätzung zum Seilbahn-Projekt in Schierke abgegeben. Demnach hätten Untersuchungen am Winterberg ergeben, dass die unter Naturschutz stehenden Moorwälder größer seien als bislang angenommen und die einzelnen Moorflächen obendrein auch noch zusammenhängen würden. Der geplante Seilbahn-Bau sei daher ohne Ausnahmeregelung der EU nicht genehmigungsfähig.
[...]
Regierungschef Reiner Haseloff will nun mit Claudia Dalbert, Thomas Webel und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am 11. Mai nach Schierke fahren, um sich persönlich am Winterberg ein Bild zu machen. Was ein öffentlichkeitswirksamer Besuch bewirken soll, konnte jedoch niemand erläutern.

Dass die Grünen während der Schneeschmelze feststellen, dass der Boden überall sehr feucht ist, überrascht mich überhaupt nicht. Als nächstes wird man wohl den Sommer abwarten müssen, um sich ein besseres Bild machen zu können. Eigentlich ist eine Betrachtung über das ganze Jahr notwendig, um zu einer seriösen Feststellung kommen zu können. Huch, schon wieder ist ein Jahr um. Wie konnte das bloß passieren?

Imho sollte man jetzt den kleinen Winterberg erschließen und parallel die großflächige Herauslösung des Großen Winterbergs aus dem Nationalpark und der FFH-Zone betrieben werden, so dass man in 10 Jahren genügend Raum in ausreichender Entfernung zum Nationalpark und sonstigen Schutzgebieten für das Schierker Ganzjahreserlebnisgebiet hat.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2017, 08:23:07 Vormittag von playjam »

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2134 am: Mai 03, 2017, 08:05:58 Vormittag »
Imho sollte man jetzt den kleinen Winterberg erschließen und parallel die großflächige Herauslösung des Großen Winterbergs aus dem Nationalpark und der FFH-Zone betrieben, so dass man in 10 Jahren genügend Raum in ausreichender Entfernung zum Nationalpark und sonstigen Schutzgebieten für das Schierker Ganzjahreserlebnisgebiet hat.

Ich bin schon sehr gespannt darauf, welche seltenen Tiere oder landschaftlichen Besonderheiten, von denen man im Harz seit hunderten von Jahren nichts wusste, sich in dem Fall wieder auftun würden! ;)

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2135 am: Mai 03, 2017, 09:20:13 Vormittag »
Die Grünen werden wohl bei der nächsten Wahl keine Stimmen in Schierke bekommen.... 😈

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2136 am: Mai 03, 2017, 09:43:23 Vormittag »
Ich denke wir sollten uns von dem Gedanken lösen, dass dort jemals ein kleines Skigebiet  mit Seilbahn erschlossen werden wird. Dazu gibt es einfach zu viele unüberwindbare Hürden. Auch glaube ich nicht daran dass man die Herauslösung des großen Winterberges und die Auflösung der FFH Schutzgebiete anstreben wird. Wenn man das damals schon nicht getan hat, wird auch heute, in Zeiten von Klimawandel, keiner in die Hände klatschen und sagen "so wir gehen das jetzt an" dazu fehlt einfach der Mut und die Einsatzbereitschaft auf politischer Ebene, weil man sich den ganzen vorprogrammierten Stress mit den Umweltverbänden ersparen möchte.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2017, 09:48:43 Vormittag von Doppelmayr »

Eumel153

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2137 am: Mai 03, 2017, 10:01:59 Vormittag »
Dass die Grünen während der Schneeschmelze feststellen, dass der Boden überall sehr feucht ist, überrascht mich überhaupt nicht.
Ich finde etwas Anderes schon ziemlich eigenartig.

Zitat
Demnach hätten Untersuchungen am Winterberg ergeben, dass die unter Naturschutz stehenden Moorwälder größer seien als bislang angenommen und die einzelnen Moorflächen obendrein auch noch zusammenhängen würden.

1.) Die einheimische Bevölkerung kennt ihr Gebiet ziemlich gut,
2.) Ein Projekt wie Schierke 2000 wird kaum ohne irgendeine Machbarkeitsstudie begonnen. Zuviel Geld steht auf dem Spiel.
3.) An Schierke 2000 wird jetzt schon ca. 20 Jahre herumgeplant

Und nach dieser Zeit fällt (den Grünen ?) plötzlich auf, dass die Moorwälder nicht nur größer sondern auch noch zusammenhängend sind ?
Wenn es sich wirklich um zusammenhängende Moorwälder handeln sollte, dann soll man wirklich glauben, dass dieses KO-Kriterium ? den Grünen nicht schon vor einiger Zeit aufgefallen wäre ?
Moorwälder sind ja schon lange ein (das) Problem aber diese Moorwälder scheinen jetzt auch noch von Geisterhand größer geworden zu sein und sind zusammengewachsen.

Na ja.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2138 am: Mai 03, 2017, 11:03:57 Vormittag »
[...] keiner in die Hände klatschen und sagen "so wir gehen das jetzt an" dazu fehlt einfach der Mut und die Einsatzbereitschaft auf politischer Ebene, weil man sich den ganzen vorprogrammierten Stress mit den Umweltverbänden ersparen möchte.

Auf jede Aktion kommt eine Reaktion. Je doller es die Grünen und Umweltverbände treiben, desto wahrscheinlicher gelangen die politischen Entscheider zur Erkenntnis, dass eine Zusammenarbeit auf absehbare Zeit nicht möglich ist.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2139 am: Mai 03, 2017, 02:06:34 Nachmittag »
Vielleicht hätte Herr Bürger mehr Erfolg, wenn er der WSB anbieten würde, die alte 6 EUB von DM durch die geplante Schierker 10 EUB von Bartholet zu ersetzen. DAS wäre ein Investitionsangebot, dass Nüsse bestimmt mit Kusshand annehmen würde und eine Investition, die auf jeden Fall Sinn machen und die Wartezeiten im Winter erheblich verkürzen würden!!

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2140 am: Mai 03, 2017, 02:55:48 Nachmittag »
Vielleicht hätte Herr Bürger mehr Erfolg, [...]

Ich würde das noch nicht so pessimistisch sehen. Jetzt kommt erst einmal ein Gegengutachten. Ich erwarte von diesem Gutachten, dass die riesigen schützenswerten Moorwälder wieder zu Pfützen schrumpfen. Danach gibt es eine Sondergenehmigung (die es für einen Bau im FFH-Gebiet sowieso geben muss). Daraufhin erfolgt eine Klage, die in einer Abweisung oder einem Vergleich münden wird. Am Ende wird dort eine Seilbahn stehen und Frau Dalbert wird alles getan haben, um die Erwartungshaltung ihrer Wähler zufrieden gestellt zu haben. Alle sind happy.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2141 am: Mai 03, 2017, 03:20:11 Nachmittag »
Die Grünen dementieren, bestätigen also, dass sie etwas an der Umweltprüfung gedreht haben...

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2142 am: Mai 03, 2017, 03:42:00 Nachmittag »
"Es braucht einen Tourismusplan, der umsetzbar und nachhaltig ist und endlich die Schierker mit dem Nationalpark Harz versöhnt. Sie haben mit ihm einen wunderbaren Schatz vor der Haustür liegen, der viel besser als bisher für die touristische Entwicklung genutzt werden muss."

Vielleicht sollte man einfach statt der Seilbahn einen weiteren Naturmythenpfad bauen — so etwas schafft immer reihenweise Arbeitsplätze und zieht wahnsinnig viele Übernachtungsgäste an, ganz zu schweigen von den Scharen von Autos, die jeden Tag nach Schierke kommen und das Parkhaus restlos auslasten! ;)

Mal ganz im Ernst: Den Nationalpark gibt es nun schon eine Weile und er zieht sicherlich auch Touristen an, aber man sollte sich einfach mal eingestehen, dass das heutzutage nicht mehr ausreicht und man sich breiter aufstellen muss als nur einen Wald anzubieten, der zunehmend vom Borkenkäfer angeknabbert wird und in dem man die Forstwege nicht verlassen darf — von Trailsperrungen für die ach so willkommenen Sommergäste auf Mountainbikes ganz zu schweigen.

Der Harz und der NP sind schön und es lohnt sich sicherlich auch ohne Seilbahn dort unterwegs zu sein, aber es ist doch nun wirklich genügend Platz um den Besuchern etwas mehr Abwechslung zu bieten. Sei es durch eine Seilbahn, eine Baumschwebebahn, eine Fußgängerhängebrücke oder was auch immer — beides hat eine Daseinsberechtigung!

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2143 am: Mai 03, 2017, 06:00:11 Nachmittag »
Ich würde das noch nicht so pessimistisch sehen. Jetzt kommt erst einmal ein Gegengutachten. Ich erwarte von diesem Gutachten, dass die riesigen schützenswerten Moorwälder wieder zu Pfützen schrumpfen. Danach gibt es eine Sondergenehmigung (die es für einen Bau im FFH-Gebiet sowieso geben muss). Daraufhin erfolgt eine Klage, die in einer Abweisung oder einem Vergleich münden wird.

... am besten man schafft unmittelbar nach der Genehmigung sofort Tatsachen. Noch am selben Tag muss es auf den entscheidenden Abschnitten losgehen. Wenn am Wurmberg damals die Harvester-Fahrer nicht früher aufgestanden wären als Herr Knolle wäre man da wohl auch noch am klagen.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2017, 06:09:03 Nachmittag von Pistenbully »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2144 am: Mai 03, 2017, 06:22:39 Nachmittag »

Hier ein schöner Leckerbissen, der mir über die Feiertage nicht aufgefallen ist:

Dalbert steht bei Seilbahn auf der Bremse (volksstimme.de 29.04.2017)
Zitat
[...]

Aus der CDU gab es immer wieder Vorwürfe, das von den Grünen geführte Umweltministerium verzögere nun eine entsprechende Prüfung der Alternativtrasse, um den Investor zu vergraulen.

[...]

Auf die Frage, wann die Prüfungsergebnisse für die Alternativtrasse vorliegen, erklärte das Umweltministerium, es prüfe gar keine Trassenalternativen. Dabei hatte eine Staatssekretärsrunde unter der Leitung von Staatsminister Rainer Robra (CDU) mit dem Ministerium eine solche Prüfung vereinbart. Ein entsprechendes Protokoll aus der Sitzung vom 17. Februar liegt der Zeitung vor.

[...]

Auf diesen Widerspruch angesprochen erklärte Ministerin Dalbert, das Protokoll sei „falsch“ und „nicht aktuell“. Sie habe der Staatskanzlei mitgeteilt, dass nicht ihr Ministerium für die Prüfung zuständig sei, sondern der Investor. Sie werde lediglich eine „unverbindliche Einschätzung“ auf Basis „summarischer Prüfungen“ abgeben, ob die Seilbahn eine Chance haben werde.

Dass es nur eine unverbindliche Stellungnahme geben und das Protokoll „falsch“ sein soll, war aber weder dem Landesentwicklungsministerium noch dem Wirtschaftsministerium bekannt. Armin Willingmann (SPD) zeigte sich am Freitag daher auch überrascht über Dalberts Positionen.

[...]

D.h. die aktuellen Aussage von Frau Dalbert, am Winterberg wären großflächige zusammenhängende Moorwälder und die Seilbahn sei deswegen nicht genehmigungsfähig, ist nur eine „unverbindliche Einschätzung“ auf Basis „summarischer Prüfungen“.