Ich kann die Einstellung von Usul, max und Playjam nicht teilen:
Ich zitiere aus der Potentialanalyse der Studie "Zukunftskonzept Tourismus Harz 2015" aus dem Jahr 2006:"
Von einem Bedarf kann im Bereich des Eissports nicht gesprochen werden. Bester Beweis dafür, dass die Nachfrage hier maßgeblich durch das Angebot bestimmt wird, sind die mobilen Eisbahnen, die zur Winterzeit in den Fußgängerzonen der Städte aufgestellt werden."
Aber Schierke baut eine teure Eishalle, die fast soviel gekostet hat, wie der Ausbau des Wurmberges! Vorgenannte Expertise haben die wohl etwas fehlinterpretiert.
über Potentialanalyse Ski-Alpin:"Bezieht man die Städte Hamburg, Bremen und Berlin in das Einzugsgebiet des Harzes ein, beläuft sich die Bevölkerung auf gut 13 Mio. Menschen, die derzeit ein Potenzial von schätzungsweise 7,5 Mio. alpinen Skifahrertagen darstellen, von denen der Harz nur rund 1,0% abschöpft. Es besteht also noch ein sehr großes Abschöpfungspotenzial. Dazu kommt ein Potenzial von rund 3,4 Mio. nordischen Skifahrertagen sowie das Potenzial durch Besuchertage von Urlaubern die aus Regionen außerhalb des Kerneinzugsgebiets anreisen (z.B. NRW, Ausland).
Echter Wettbewerb erwächst dem Harz zunehmend aus dem Sauerland, wo seit einigen Jahren massiv in den Ausbau der Infrastruktur investiert wird." (S.51) [Anm. das massiv bezog sich bereits auf den Stand bis 2006, wo die Winterberger Beschneiung und drei fixe 4SB gebaut hatten]
"Zum einen weist der Harz bezogen auf das Verhältnis von Besucherkapazität und Fläche einen vergleichsweise geringen Erschließungsgrad auf, zum anderen beträgt das alpine Angebot in vertikalen Transportmetern bezogen auf die Einwohnerzahl im Einzugsgebiet nur 50% desjenigen des Sauerlandes und 20% desjenigen im Schwarzwald."[/u]
[Anm. nach dem massiven KSB-Bau dürfte das Verhältnis auch zum Sauerland bei <20% liegen]
"Es kann davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage in den alpinen Skigebieten weniger durch Wettbewerbseinflüsse als durch die eingeschränkte zeitliche Verfügbarkeit des Angebotes, die mangelnden Kapazitäten und die mangelnde Attraktivität limitiert wird. Die gesamte vertikale Transportkapazität pro Stunde im Harz entspricht jener des Skigebiets Arber. Das bedeutet, dass einem verhältnismäßig großem Markt ein von der Kapazität her kleines Angebot gegenübersteht." (S.60/61)
Will der Harz wieder eine touristische Top-Region werden? Will Brl wieder 1 Mio Ü erreichen? Ich habe angesichts der Ergebnisse der vom Harz für seine touristische Sanierung in Auftrag gegeben Studie gar kein Verständnis für eine solche Haltung der Stadt BRL und der WSB wie im Artikel des Harz-Kurier. Das ist genau jene Einstellung, die in den 90ern zum touristischen Niedergang führte. Nach der Wende erlebte der Westharz einen Übernachtungsboom, da alle in den Ost-Harz wollten und dort kein adäquates Ü-Angebot existierte. In den 90er hatten andere Mittelgebirge und auch das Salzburger-Land bereits eine angestaubte Krise, aus der sie sich im Anfang 21.Jhd. rausgearbeitet hatten. Der Staub war auch im Westharz vorhanden, nur haben sie ihn nicht bemerkt. Man dachte vielmehr - es läuft ja bombig, warum investieren, wenn jetzt auch noch die Zonenrandförderung entfällt.
Die träge Harzmentalität ist Besucherabwehrend: "Vorsicht - Kunde droht mit Auftrag". Die Harz-Studie wurde verfasst, noch bevor die erste KSB in Winterberg gebaut wurde und die EUB in Willingen stand. Warum verbinden die Winterberger jetzt alle Skigebiete für 40 Mio. €?
Weil das Potential noch nicht abgeschöpft ist! - Und was macht der Harz?Was ist denn seit der Studie dazugekommen? Zwei fixe 4SB (eine davon in Hahnenklee) 5km Beschneiung und 1,5km zusätzliche Piste am Wurmberg - das wars! Damit hat man nun 5% des Potentials erreicht und nun beklagen die sich, dass es zu voll wird ?! Sind die noch ganz dicht?!
Die WSB muss allein wegen der eigenen Überlastung ausbauen - aber davon wird kein Ton gesprochen! Flutlicht installieren, Westhang bauen, Hexenritt KSB, Neubau WSB oder Entlastungslift obere Sektion, 4SB-Nordhang mit zweiter Abfahrt auf der anderen Seite, Ausbau u. Beschneiung Bratwurstabfahrt, neuer Parkplatz vor den Schanzen mit Einstiegslift zum Rodelhaus. Und dann war da noch diese wunderbare Idee von Sommerphobie eine weitere KSB zwischen WSB und Hexenritt zu bauen mit eigener Piste und Zubringerpiste sowohl vom Hexenritt als auch von der Panoramaabfahrt. Dann sollten die sich schleunist gedanken machen, wo die einen zweiten Schneiteich hinstellen und das Wasser dafür abzapfen.
All das sind Erfordernisse, die der Nachfrage und dem gigantischen Potential gerecht werden würde und Übernachtungen anziehen, das Geschäftsleben beflügeln und BRL wieder zu einer TOP-Destination werden lassen. Darüberhainaus beflügelt es den ganzen Oberharz. Zudem haben die mit einem Ausbau des Bikeparks mit entsprechenden Liftanlagen ein riesenpotential für den Sommerbetrieb.
All das fragen die Leute nach auch ohne Schierke! Die Studie sagt voraus, mit jedem Lift, den die da bauen kommen mehr Leute! Also muss die WSB reagieren und nicht jammern! Die müssen die Ausbaunotwendigkeit in NDS genauso zum Politikum machen wie in SA. Mit dem Bikepark ist das ein Ganzjahresprojekt, was laufen wird - man sieht es im Sauerland. Z.Z. kommen die Mountainbiker aus ganz D jach Winterberg und übernachten dort sogar. Deshalb lässt Willingen denen das nicht allein und baut den K1 mit drei neuen Trails. Und wenn die WSB das eigene Terrain zielstrebig anpacken würde, dann wäre ein weiterer Lift aus Schierke eine Entlastung - weil BRL die Übernachtungskapazitäten nicht allein verkraftet, die Anfahrtssituation, die Parksituation - und dann geben die den Schierkern im Anteilsverhältnis des Skigebietes 15% des Lifttickets für ihre eine Bahn ab und verdienen den größten Batzen selber. So muss man denken - und so würden die Winterberger denken, wenn ihnen der Wurmberg gehören würde.
Ich kann hier nur mit dem Kopf schütteln - und das ist der Grund warum ich mein Geld nicht im Harz investiere - das ist provinzielles (Mis)Management.
@Max: So wie Du über die 8EUB Schierke rechnest, ist das nicht richtig. Die Kap. der Bahn wird ja lange nicht ausgefahren - sie liegt unter 2000P/Std. Das ist weitaus mehr als die WSB kann, aber für eine breite Piste wie die in Schierke ist das eine Kap. welche der einen Piste + Fußgänger gerecht wird. Da die WSB zu kapazitätsschwach ist, werden die Leute allerdings über Schierke einsteigen, weil die WSB nicht adäquat bedient. Aber die Schierker-EUB ist die erste Bahn im ganzen Skigebiet, welche eine adäquate Förderleistung bringt - und die können theoeretisch bei max. Gondelzahl hochfahren auf 2800P/h. (wenns ne 10er ist sogar noch höher)
Schau Dir mal den Quick in Winterberg an der bedient mit einer Kap. von 3000P zwei kurze 300m Pisten.
Die WSB jammert, weil da eine Bahn kommt, welche die WSB in Zugzwang setzt - und das ist gut so wie ich hier beschrieben habe. Ich hab den Eindruck, als ob die WSB am liebsten ganz nach Beamtenmentalität die Skifahrer mit Datum und Uhrzeit vorbuchen lassen würde wie am Harzdrenalin um die Nachfrage zu steuern. Dann könnte Max als nächsten Termin am Do. 7.2. 8.30-11.30Uhr fahren, Usulvon 11.30-14.30Uhr und Playam bekommt das günstige Feierabenticket von 14.30-16.30Uhr
Die WSB muss ausbauen - und zwar schnell! -und wenn die nicht in die Pötte kommen, dann braucht es mehr Artikel wie letztes WoE im NDR und in der Bild. Die beschreiben nämlich den desaströsen Zustand der WSB und
nun will die WSB von den eigenen Defiziten ablenken und Schierke den scharzen Peter zuschieben, der die arme WSB vor noch größere Probleme stellt. (mir kommen die Tränen!)
Und viele fallen auf einen solch billigen Medientrick rein!