Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1367068 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #375 am: Oktober 10, 2012, 12:57:35 Nachmittag »
Beinhaltet diese Fläche die geplante Abfahrt vom Winterbergsattel nach Schierke und den großen Skihang???

Nein, die Fläche ist nur für den Parkhausbau!!!

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #376 am: Oktober 10, 2012, 01:46:12 Nachmittag »
Mh nun gut, also ich sehe die Planungen in Schierke ohnehin eher kritisch, weil das Parkhaus ohne zukünftiges Skigebiet in gewisser Weise schon eine Fehlplanung darstellen würde. 17.000m² hört sich aber auch so schon nach einer ganzen Menge an oder täuscht die große Zahl da lediglich ein wenig?

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #377 am: Oktober 10, 2012, 02:20:13 Nachmittag »
Mh nun gut, also ich sehe die Planungen in Schierke ohnehin eher kritisch, weil das Parkhaus ohne zukünftiges Skigebiet in gewisser Weise schon eine Fehlplanung darstellen würde. 17.000m² hört sich aber auch so schon nach einer ganzen Menge an oder täuscht die große Zahl da lediglich ein wenig?

65 Tennisplätze haben auf der Fläche Platz! Bis zu 500000 Autos - eine halbe Millionen - der Nationalparkbesucher werden dort auf 5(!) Ebenen jährlich parken!

Hast ja weitergelesen trotz "Gigantismus" ;)
« Letzte Änderung: Oktober 10, 2012, 02:27:34 Nachmittag von playjam »

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #378 am: Oktober 10, 2012, 03:45:09 Nachmittag »
Tut mir leid — konnte nicht anders!  ;)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #379 am: Oktober 11, 2012, 04:57:57 Nachmittag »
Nicht sehr informativ aber amüsant geschrieben ... und kein Gigantismus:

Kanonade am Wurmberg (neues-deutschland.de 11.10.2012):
Zitat
Nun tobt der Streit rund um den höchsten Berg Niedersachsens, den Wurmberg. [...]

23 Jahre nach der Grenzöffnung werden [...] tiefe Gräben geschaffen [...]

Zyniker im Ostharz unterstellen den Westharzern, dass sie wieder eine Mauer bräuchten. [...]  »Ein St. Moritz für Arme« [...]  »Phantom-Skigebiet« [...] »Kirchturmpolitik« [...]

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #380 am: Oktober 11, 2012, 06:05:00 Nachmittag »
hehe danke für den Hinweis — ohne Gigantismus habe auch ich mir das mal angesehen. :-)

Insgesamt wirklich ein sehr witziger Artikel! Das ist zwar heute ohnehin eher irrelevant, aber mal angenommen Schierke & Braunlage hätten sich um die Winterspiele tatsächlich beworben, hätten die beiden Orte zusammen überhaupt eine ernstzunehmende Chance gehabt, dass die Bewerbung nicht schon vorab abgelehnt worden wäre?

Die Harzer "Olympiahistorie" ist schon ein interessantes Thema! :-)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #381 am: Oktober 14, 2012, 05:30:51 Vormittag »
"Das Miteinander beginnt schon am Lift" (volksstimme.de 12.10.2012):
Zitat
Die Schierke-Pläne der Wernigeröder Stadtverwaltung werden von der Landtags-Opposition kritisiert. Zu Unrecht, so der SPD-Politiker Ronald Brachmann, die Landesregierung fördere das Projekt, weil es ein "Leuchtturm für das Land" sei.

Schierke/Magdeburg l Grüne Landtagspolitiker werfen der Wernigeröder Verwaltung vor, Unterlagen für das Schierke-Projekt würden "unter Verschluss" gehalten. Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für das Parkhaus solle öffentlich gemacht werden, hatte Christoph Erdmenger gefordert und damit für Kopfschütteln im Wernigeröder Rathaus gesorgt.

Baudezernent Burkhard Rudo verweist darauf, dass Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) über das besagte Gutachten in einer öffentlichen Stadtratssitzung informiert habe. Rudo im Volksstimme-Gespräch: "Geheimniskrämerei sieht wohl anders aus."

Wie der Bauexperte informiert, gibt es bislang im Brockenort 650Parkplätze auf öffentlichen und privaten Stellplätzen. Da zum Tourismuskonzept gehöre, Schierke weitestgehend autofrei zu erklären, werde das Parkhaus mit 715Plätzen geplant. Rudo: "Wir erwarten eine größere Nachfrage, wenn unsere Projekte und die von privaten Investoren nach und nach verwirklicht werden."

Wie Gaffert vor den Stadträten auch, betont der Dezernent, es sei allerdings unrealistisch, von einer 100-prozentigen Parkhausauslastung von Beginn an auszugehen. Der Oberbürgermeister hatte erklärt, bei einer Auslastung von anfangs 22Prozent lasse sich das Parkhaus wirtschaftlich betreiben.

Für Burkhard Rudo ist zudem unverständlich, dass manche Kritiker das Schierke-Projekt auf den kleinen Skihang am Winterberg reduzieren: "Wir reden ganz bewusst vom Ganzjahres-Erlebnis, weil wir unseren Urlaubern selbstverständlich Angebote für das ganze Jahr bieten wollen."

"Die Schierke-Projekte werden von der Landesregierung deshalb so maßgeblich unterstützt, weil sie für den Harz und darüber hinaus für Sachsen-Anhalt eine Leuchtturmfunktion haben", betont der SPD-Landtagspolitiker Ronald Brachmann. Die Förderung des Parkhauses sei richtig und wichtig, wer aber A sage, müsse auch B - also ja zur weiteren Förderung in Schierke sagen. Davon werden auch Tourismusanbieter in anderen Harzer Orten profitieren, die bislang - "um es vorsichtig zu sagen", so Brachmann - eher skeptisch agierten.

Es sei jedoch falsch, neidvoll in den Brockenort zu schauen, so der SPD-Politiker gestern im Volksstimme-Gespräch. So werde die Landesregierung beispielsweise auch Blankenburger Pläne für ein Kurgastzentrum unterstützen. "Maßstäbe, die für Schierke angelegt werden, gelten anderswo auch, sonst kommen wir in eine Schieflage", so Brachmann.

Zur Zusammenarbeit in der Region, von Ost- und Westharzern gebe es keine Alternative. Der Harzer Landtagsabgeordnete: "Das Miteinander beginnt doch schon am Lift."

Wer von Schierke hinab zum Kaffeehorst oder vom Wurmberg den Winterberg hinunter fahre, erwarte, dass die Seilbahnkarten gegenseitig anerkannt werden. Brachmann: "Der Blick in die Alpen zeigt, dort werden mit Seilbahnen sogar Ländergrenzen überwunden, das schafft mehr Wertschöpfung für die gemeinsame Region."

Für den Landtagsabgeordneten ist es ebenso unstrittig, dass es am Winterberg ohne Schneekanonen kein attraktives Wintersportangebot geben kann. Auch da zeige der Blick in den Alpen, dass Naturverträglichkeit und Kunstschnee keinen Gegensatz bedeuten, schätzte Ronald Brachmann ein.

Der Sozialdemokrat kritisierte, dass in politischen Sonntagsreden die deutsche Einheit gefeiert werde, aktuell im Harz die Chance vertan werde, etwas Gemeinsames zu schaffen. Er hoffe darauf, dass die Vernunft siege, dass in einem zweiten Schritt die Vorhaben in Braunlage und Schierke doch noch mit der direkten Seilbahnverbindung vom Ostharz zum Wurmberg verbunden werden.

Den Braunlagern um Bürgermeister Stefan Grote (SPD) hält Brachmann vor, sie würden engstirnig handeln, indem sie eine Schierker Seilbahn auf den Wurmberg ablehnen. Etwa aus Sorge vor zuviel Konkurrenz, oder hofften sie, auf diese Weise das Schierke-Projekt gar gänzlich in Frage stellen zu können? Der SPD-Abgeordnete: "Dazu wird es ganz gewiss nicht kommen."

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #382 am: Oktober 15, 2012, 08:44:44 Nachmittag »
Habe in angefügtem PDF - Dateianhang mal ein bisschen getüftelt und ein paar Änderungen möglicher Aufstiegshilfen zw. gr. und kl. Winterberg aufbauend auf den Entwurf von Hr. Eisentraut (die ursprünglichen SLs entfallen dadurch)eingezeichnet. An der untersten Sektion der Seilbahn habe ich einen weiteren ca. 300 m langen Tellerlift eingebaut. Ob die Abfahrt vom kleinen Winterberg zur Talstation des SL 2 genügend Gefälle hat kann ich leider nicht genau einschätzen (wahrscheinlich kann das playjam besser beurteilen). Naja habe mal meine "kreative Ader" ein wenig spielen lassen ;)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #383 am: Oktober 15, 2012, 11:33:15 Nachmittag »
Den zusätzlichen Tellerlift an der Talstation und auch die Einbindung des kleinen Winterbergs halte ich für eine gute Idee.

SL3 liegt aber etwas schräg am Berg (die Höhenlinien sollten möglichst im Rechten Winkel zu Piste und Schlepplift stehen).

Hier mein Lösungsvorschlag:



Die Schlepplifte L2 und L3 erschließen Pisten mit Nordausrichtung außerhalb des FFH-Bereichs, Steigung... eher Blau.
« Letzte Änderung: Oktober 16, 2012, 06:42:15 Vormittag von playjam »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #384 am: Oktober 16, 2012, 07:28:31 Vormittag »
Naja, die Pisten L2 und L3 sind eher flach und daher höchstens eine Ergänzung zu L1. L2 wäre so kurz wie der Nordhang, L3 ist länger, dafür flacher. Wirklich interessante Pisten lassen sich mit guter Steigung und Länge nur am Großen Winterberg realisieren. Bevor man OB Gaffert mit den Vorschlägen beglückt, sollten die besser ausgearbeitet werden.

Die Richtlinie 92/43/EWG oder Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie oder Habitatrichtlinie, ist eine Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union (EU), die von den damaligen Mitgliedstaaten der EU im Jahre 1992 einstimmig beschlossen wurde (Siehe Wiki).

Übersichtskarte des BfN (Quelle: "Schutzgebiete in Deutschland - Kartendienst", http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete entnommen am 22.6.2012):


An der Karte sieht man auch sehr gut, dass die Behauptung der Wurmberg-Projektgegner es werde in "unmittelbarer Nähe zum Nationalpark" gebaut, irreführend war.
« Letzte Änderung: Oktober 16, 2012, 10:01:05 Vormittag von playjam »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #385 am: Oktober 16, 2012, 11:02:47 Vormittag »
Eben entdeckt:

Schierke-Projekte erfordern Flächentausch (volksstimme.de 13.10.2012):
Zitat
Wernigerode l "Bäumchen wechsle dich", und das im wahrsten Sinne des Wortes, wird es demnächst in den Wäldern um Wernigerode und Schierke heißen. Flächen des Stadtwaldes und aus dem Landesforst sollen getauscht werden. Grund dafür sind der Bau des Parkhauses in Schierke und der Ausbau der dortigen Sandbrinkstraße sowie das Winterberg-Projekt.

Die Stadt benötige vom Landesforst 130Hektar Fläche in Schierke. [Anm: Fett-Markierung hinzugefügt] [...]

Das muss man Herrn Gaffert zugestehen, der zieht das Projekt durch wie ein Uhrwerk. Respekt!

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #386 am: Oktober 16, 2012, 02:24:03 Nachmittag »
Den kleinen Winterberg zu nutzen, wenn man die attraktiven NP-Flächen am großen Winterberg nicht bekommen kann, ist skitechnisch besser als nichts.
Allerdings löst man hiermit nicht die Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen Braunlage und Schierke.

Naja, die Pisten L2 und L3 sind eher flach und daher höchstens eine Ergänzung zu L1. L2 wäre so kurz wie der Nordhang, L3 ist länger, dafür flacher.

Ich sehe das genau anders herum.
L1 ist eher blau, vergleichbar mit dem Kaffeehorst nur etwas länger.
L2 und L3 sind eher rot, vergleichbar mit dem Nordhang. Also flacher Anfang, steiles Mittelstück und flacher Auslauf. Wobei das Steilstück bei L3 der Karte nach steiler und länger ist, zudem ist der Auslauf nicht eben sondern noch mit leichtem Gefälle.

Außerdem ist die Anbindung an das restliche Skigebie eher schlecht, da man die flache Talabfahrt nach Schierke nehmen muss, um nachdem man mit der Gondel hochgefahren ist den nächsten Ziehweg zu nehmen um zurück zum Wurmberg zu kommen.


Ich versuche mich dann auch noch mal an einem (schlechten) Verbesserungsvorschlag:

Die Gondelbahn zum Winterbergsattel würde ich durch eine Gondel auf den kl. Winterberg ersetzen, welche ebenfalls wohl nicht wirtschaftlich wäre (was für Schierker Planungen wohl unwichtig ist).
Den Lift L1 würde ich vom Westende des Kaffeehorstparkplatzes als Verbindung auf den kl. Winterberg führen. Hier würde eine Abfahrt enden, welche am Loipenhaus von der Bratwurstabfahrt abzweigt und dann dem Grenzweg folgt.
Diese Abfahrt stellt die Verbindung Wurmberg - kl. Winterberg her. Für die Verbindung kl. Winterberg - Wurmberg könnte man oberhalb des Kaffeehorstparkplatzes einfach ein kleines Förderband hinstellen.

Man würde mit so einer Lösung zur das FFH-Gebiet umgehen, allerdings dafür einen Teil der Schirker Wettkampfloipe unbrauchbar machen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #387 am: Oktober 16, 2012, 02:59:31 Nachmittag »
Die Gondelbahn zum Winterbergsattel würde ich durch eine Gondel auf den kl. Winterberg ersetzen, welche ebenfalls wohl nicht wirtschaftlich wäre (was für Schierker Planungen wohl unwichtig ist).

Ich würde die Gondelbahn durch eine 4SB ersetzen. Da hätte man eine Chance auf Wirtschaftlichkeit und man braucht nicht die Ski abschnallen.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #388 am: Oktober 16, 2012, 08:25:00 Nachmittag »
Und was wenn man die die Seilbahn durch eine fixe 4er SB tauschen aber nach wie vor auf den bisherigen Sattelpunkt laufen liesse und auf etwa gleicher Höhe vom ehem. Grenzstreifen aus einen Doppelsessellift rüber zum Gipfel des kl. Winterberges führen würde, so bräuchte man an der Sattelstation nicht abschnallen und könnte dann mit dem zweiten Sessellift direkt zu den beiden anderen neuen  Abfahrten gelangen.
Die Abfahrt am großen Skihang sollte man nach Möglichkeit erhalten.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #389 am: Oktober 16, 2012, 08:25:56 Nachmittag »
Und was wenn man die die Seilbahn durch eine fixe 4er SB tauschen aber nach wie vor auf den bisherigen Sattelpunkt laufen liesse und auf etwa gleicher Höhe vom ehem. Grenzstreifen aus einen Doppelsessellift rüber zum Gipfel des kl. Winterberges führen würde, so bräuchte man an der Sattelstation nicht abschnallen und könnte dann mit dem zweiten Sessellift direkt zu den beiden anderen neuen  Abfahrten gelangen.

Einen weiteren Sessellift zum Gipfel des Kleinen Winterberges braucht man nicht für Wintersportler. Eine Abfahrt bzw. ein Ziehweg hinüber zu der Talstation von Lift L2 ist ausreichend.