Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1367473 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #405 am: Oktober 19, 2012, 10:00:50 Vormittag »
Wie denkt ihr?

Mir gefällt die Anbindung kleiner Winterberg zum Barenberg-Übungshang mit dem Verbindungsweg sehr: Für Helikopter-Eltern ideal, um mal schnell nach den Kleinen zu schauen und der Ortsteil profitiert auch von einer besseren Anbindung.

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #406 am: Oktober 19, 2012, 11:27:27 Vormittag »
Mir gefällt die Anbindung kleiner Winterberg zum Barenberg-Übungshang mit dem Verbindungsweg sehr: Für Helikopter-Eltern ideal, um mal schnell nach den Kleinen zu schauen und der Ortsteil profitiert auch von einer besseren Anbindung.

Helikoptereltern ist gut!  ;D
Da muss ich Dir uneingeschränkt recht geben.
Die Lage des Übungshanges ist dort totaler Quatsch!
Das habe ich so nur übernommen und länger nach oben gezogen ohne drüber nachzudenken.
Eigentlich würde ein Übungslift aus meiner Sicht auch nur an der Seilbahn-Talstation Sinn ergeben, so wie von den Vorrednern ja auch schon skizziert:
Abgeteilter Bereich für die Kleinen und Anfänger, ähnlich zentral wie am Kaffehorst angebunden.

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #407 am: Oktober 19, 2012, 01:35:43 Nachmittag »
Wie denkt ihr?

Übungslift an der Talabfahrt und Finanzierbarkeit der 4SB hatten wir ja schon.

Zwischen dem Grenzstreifen und dem Kaffeehorst fließt allerdings die Bremke, über die es am Ostende des Kaffeehorst eine Brücke gibt, welche man aus Naturschutzgründen nutzen bzw. ausbauen sollte. Das Problem hierbei ist, dass man dann von hier über den Parkplatz zum Hexenrittsessel müsste.


Ich habe dann auch noch eine weitere (wesentlich hässlichere) Skizze:



Die Gondelbahn bleibt unangetastet. Die anderen Lifte sind in rot und Abfahrten in gelb eingezeichnet. Hauptbestandteil ist eine 4(K)SB auf den Wurmberg mit ca. 240hm bei ca. 1,2km Falllinie. Im unteren Teil läuft sie auf dem geplanten Skihang bzw. dessen Verlängerung. Im oberen Teil verläuft sie quasi parallel zur Schanze. Die Bergstation läge aber schon fast im Beginn der Hexenritt-Skiroute. Eine Abfahrt unter dem Lift wäre kein Problem, aber erreicht man von dort auch problemlos die Bratwurstabfahrt als zweite Abfahrtsvariante?
Was haltet ihr von so einem Lift und gibt es Schwierigkeit mit Naturschutzgebieten oder vergleichbaren?

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #408 am: Oktober 21, 2012, 09:10:03 Nachmittag »
Was haltet ihr von so einem Lift und gibt es Schwierigkeit mit Naturschutzgebieten oder vergleichbaren?

Es gibt definitiv Schwerigkeiten. Rechts von der Sprungschanze ist die Hexentreppe, ein alter Serpentinenweg. Ein Lift wird dort niemals gebaut.

Nebenbei: Hier noch ein Artikel vom 20.10.2012 in der Volksstimme zum Schierker Parkhaus.
« Letzte Änderung: Oktober 22, 2012, 09:28:22 Vormittag von playjam »

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #409 am: Oktober 21, 2012, 10:39:40 Nachmittag »
Bei meinem gestrigen Besuch in Schierke musste ich eine ähnliche Erfahrung machen. Die Parkplätze  am nördlichen Ortsrand (in der Nähe des Bahnhofs) waren überfüllt. In der Ortschaft gibt es nur wenige offiziell ausgewiesene Parkplätze, so dass man sich halt irgendwo (nicht störend) hin stellen muss.

Die untere Brücke scheint schon fast fertig zu sein. Die Straßenanpassungen, die Verblendung der Widerlager und ein Brückengeländer fehlen noch.
« Letzte Änderung: Oktober 21, 2012, 10:42:13 Nachmittag von skifreund »

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #410 am: Oktober 23, 2012, 07:57:10 Nachmittag »
Basirend auf Ypsilons Zeichnung habe ich noch einmal eine kleine Änderung eingebaut. Was würdet ihr davon halten, die Sesselbahn auf den Winterbergsattel mit einem Zwischenausstieg bzw. Mittelstation zu versehen?
So würden die Skifahrer, welche die Abfahrt am SL 3 hinunter kämen die Möglichkeit erhalten, in der Mittelstation
einzusteigen, um somit zum großen Skihang am Fusse des großen Winterbergs zu gelangen.
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2012, 08:48:10 Nachmittag von masterblaster »

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #411 am: Oktober 23, 2012, 08:32:28 Nachmittag »
So eine Mittelstation kann man bei einer kuppelbaren Sesselbahn einbauen, aber dann wird die Bahn gleich deutlich teurer. Oder für die Mittelstation verzichtet man aus Budgetgründen um die kapazitätsfördernden Technologien Kuppelbarkeit und Förderbandeinstieg. Dann wird die Bahn zu langsam und zu kapazitätsschwach. Das Thema ist schwierig zu entscheiden.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #412 am: Oktober 23, 2012, 11:35:07 Nachmittag »
Aber immer noch kostengünstiger als eine 8er EUB und ein zusätzlicher parallel laufender 4CLF von der Talstat.SL3 bis z. Winterbergsattel.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #413 am: Oktober 24, 2012, 08:42:08 Vormittag »
Wahrscheinlich ja. Nur kennen wir leider bis heute nicht alle Budgetgrößen, die für die verschiedenen Teilprojekte von Schierke 2000 tatsächlich bereitgestellt werden, insbesondere nicht das Budget fürs Alpinskigebiet und wer dafür aufkommt.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #414 am: Oktober 24, 2012, 10:05:15 Vormittag »
Hier mein "Senf" zu den ganzen Vorschlägen der letzten Beiträge:

1. Mittelstation an der Schierker Bahn auf halben Pistenweg ist wirtschaftlich nicht tragbar. Als kuppelbare Mittelstation viel zu teuer, als fixe Mittelstation ist die Unfallgefahr und damit unzählige Stopps unkalkulierbar. Deshalb gibt es solche Varianten in anderen Skigebieten nur sehr selten.

2. Die Einbindung des kl. Winterberges als Skigebiet ist eine interessante Variante, wenn man vom NP kein Gebiet bekommt. Besonders die Abfahrt zum Kaffeehorst ist klug.
Die Variante kl. Winterberg habe ich P.Gaffert bereits vor 2 Jahren in einem Alternativentwurf vorgeschlagen und denen mitgeteilt, dass für diese Option sofort Gespräche mit Braunlage aufgenommen werden müssten, da die dann die Kapazität und die Position des neuen Hexenrittliftes entsprechend berücksichtigen müssen.

Bekanntlich kam Schierke mit seinen Planungen nicht in die Pötte. Braunlage plante im Alleingang und der neue Hexenrittlift steht jetzt an einer Stelle, wo er eine Piste vom kl. Winterberg nicht aufnehmen kann. Die Hexenritt-SB hätte dafür genau an die andere Seite des Kaffeehorstes gemusst.

Da die neue Hexenritt-SB m.E. eh unterdimensioniert ist, könnte man am Kaffeehorst jedoch genau auf der anderen Seite eine weitere 4SB auf den Wurmberg errichten. Diese könnte dann die Piste vom kl. Winterberg aufnehmen. Der Kaffeehorst/Hexenritt hätte dann eine Kap. von 4000 Pers/Stunde, was meistens ausreichen dürfte.
Sofern sich beide Orte in Zukunft dann mal verständigen, kann der SL/Piste kl. Winterberg/Kaffeehorst jederzeit nachgerüstet werden, wenn der Wurmberg eine zweite 4SB Hexenritt baut. Um diese bahn werden sie kapazitätsmäßig m.E. eh nicht umhinkommen.

Andererseits wäre die sofortige Erschließung Kaffeehorst/kl. Winterberg für Schierke sehr interessant und sehr frech, da Schierke dann vom künftig wichtigen Skigebietseinstieg Kaffeehorst und den dortigen Parkplätzen profitieren würde. Wegen der zu erwartenden langen Wartezeiten am Hexenritt-SB wird so mancher sicherlich die Alternative SL kl. Winterberg wählen, wohin man vom Hexenritt/Kaffeehorst problemlos abfahren kann. Nur in umgekehrte Richtung muss man zum Hexenritt-SB schieben.

2. Die von Playjam skizzierte Abfahrsvariante vom Winterbergsattel entlag des kl. Winterberg wäre eine interessante zusätzliche Abfahrt, welche die Attraktivität auf Schierker Seite erhöht.

3. In diesem Zusammenhang müsste der SL3 auf der Skizze von masterblaster eine 4SB werden. Dieser Lift wäre sehr stark frequentiert.

4. Den SL2 am kl. Winterberg samt Piste auf dem Plan von Masterblaster würde ich weglassen, da diese Piste keinen Zirkus erschliesst. Außerdem ist diese Piste südost und damit erheblicher Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Wichtiger wäre SL1 zum Kaffeehorst.

5. Eine Grenzstreifenpiste vom Winterbergsattel zum Kaffeehorst hat Harzwinter bereits vor langer Zeit mal skizziert. Diese wäre eine Option - ich würde sie zugunsten der Bratwurstvariante jedoch weglassen, das es eine nicht zwingend notwendige lupenreine - und damit energieaufwendige - Südhangpiste wäre. Wenn schon eine weitere Südhangpiste, dann die vom kl. Winterberg zum Kaffeehorst.

6. Der von masterblaster skizzierte Kurvenschlepper am Winterbergsattel als Umgehung der NP-Grenze wäre ein interessante Option, damit man die Piste auf ein Optimum verlängern kann. Allerdings bringt es diese Option gegenüber der geraden Verlängerung bis zur Scherstorstraße nicht wirklich. Es würde dort jedenfalls kapazitätstechnisch einen Doppelschlepper (besser alt. 4SB) brauchen, zumal dieser Lift bei einer Einbindung des kl. Winterberges die von sommerphobie skizzierte unverzichtbare Verbindungspiste vom kl. Winterberg zur Talstation des Winterbergsattelliftes aufnehmen muss.

7. Die von sommerphobie skizzzierte Lift- und Pistenverlängerung auf den Wurmberg neben der Skischanze ist (wie playjam bereits richtig sagte), aus Naturschutzgründen nicht genehmigungsfähig. Außerdem stellt sich hier sofort die länderübergreifende Problematik.

Vorgenannte Varianten wären für ein attraktives Skigebiet Schierke unter den gegebenen Umständen das Optimum und sicherlich effizient!

Hauptproblem bleibt jedoch die Wirtschaftlichkeit der Hauptzubringerbahn von Schierke zum Winterbergsattel und mit dieser steht und fällt das ganze Projekt!
Als nicht kuppelbare 4SB dauert die Fahrt bei einer Länge von knapp 2km mit ca. 9 Min. (die durch unzählige Stopps auf realistisch 15 Minuten gedehnt wird), viel zu lange. Als abschreckendes Vergleichsbeispiel dient hier die untere Sektion der 2SB am Ifen im Kleinwalsertal. Diese Bahn ist eine Katastrophe.

Eine kuppelbare Kombibahn oder EUB - die nicht bis auf den Wurmberg führt - wird sich jedoch nicht rechnen, was alle Experten einhellig äußern, weil der Sommerbetrieb uninteressant ist. Den Wurmberggipfel von Schierker Seite verweigern widerum die Braunlager, weil sie deren Gewinnmage im Sommerbetrieb zurecht gefährdet.
Hinzu kommt, dass - wenn man den kleinen Winterberg ins Skigebiet einbezieht - die allerwenigsten den Ziehweg bis nach Schierke ins Tal abfahren. Sie steigen vielmehr auf halben Wege in die 4SB zum kl. Winterberg ein. Die Hauptbahn wird daher für Widerholungsfahren im Winter wenig frequentiert sein.

Bleibt als Alternative weiterhin die Prüfung meines Vorschlages einer Seilbahn vom Wurmberg bis zum Schierker Bahnhof, weil dann eine Win-Win Situation auch für braunlage gegeben ist! Doch dann müsste die Talstation Schierke zum Barenberg verlegt werden, da man vom Parkplatz bzw. geplanten Parkhaus keine Seilbahn über den Ort spannen kann. Das geht nur vom Barenberg aus (da wo der kleine Skilift geplant ist). 
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2012, 11:35:27 Vormittag von manitou »

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #415 am: Oktober 24, 2012, 02:58:22 Nachmittag »
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Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #416 am: Oktober 24, 2012, 04:04:05 Nachmittag »
Ich weiß nicht, ob der Ziehweg vom Winterbergsattel bis zum Kaffeehorst tatsächlich nötig wäre oder ob man stattdessen nicht auf die vorhandene Hauptabfahrt zurückgreifen könnte, aber ansonsten ist das insgesamt die beste Planung, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe — eine die auch für sich allein genommen durchaus attraktiv ist.

Vielleicht sollte man, sofern die Stadt Wernigerode nicht für direkte Vorschläge zu haben ist, den Umweg über Wintersportverbände gehen, es genau ausarbeiten und ihnen vorschlagen, sodass diese ihren Einfluss geltend mache können.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #417 am: Oktober 24, 2012, 09:00:52 Nachmittag »
Man könnte es auch mittels einer Guerilla-Marketing-Kampagne versuchen und einfach eine Fake-Webseite erstellen, die so echt wirkt, dass sich Leute täuschen und auf denen die Pläne genau so dargestellt werden, wie wir sie hier ausarbeiten.

Die Medien (und sicherlich auch ein wütender Mob aufgebrachter Naturschutzverbände) würden sicherlich auf den Zug aufspringen und sich fragen, wer dort geschlafen hat, dass es keiner vorher schon mitbekommen hat.. ;-)

Ähnliches gab es vor 20 Jahren glaube ich mal hier bei uns, als über Nacht ein großes Schild mit der Ankündigung des Baus einer U-Bahn in der Stadt aufgestellt wurde — natürlich war das nur ein Scherz, aber das Presseecho war nicht schlecht.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #418 am: Oktober 25, 2012, 08:06:56 Vormittag »
Max - Deine Idee gefällt mir...  ;D

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #419 am: Oktober 28, 2012, 06:53:03 Nachmittag »
Gutachter stellt Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Schierker Parkhaus vor (volksstimme.de 28.10.2012)
Zitat

[...]

Zur jüngsten Debatte, ob das Wirtschaftlichkeitsgutachten ein Geheimpapier sei, mag sich Gaffert indes nicht äußern. Stattdessen greift er den Hinweis von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel auf. Dieser hatte erklärt, Vorhaben in der Dimension wie in Schierke würden immer Kritiker finden. Und auch immer werde es unsachliche Wortmeldungen geben, das müsse man ertragen. Größtmögliche Transparenz hingegen, so Siegel, sei eine Chance, um die Debatte zu versachlichen.

Das Gutachten zum Parkhaus in Schierke wird öffentlich vorgestellt. Am 6.November ab 18Uhr im Neuen Rathaus. Dann, so Gaffert, werde auch Immo Drobnik in Wernigerode sein. Er ist der Verfasser des Gutachtens, das das Berliner Büro "nymoen strategieberatung" erarbeitet hat