Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1367125 mal)

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #480 am: Februar 22, 2013, 09:51:01 Vormittag »
...eher nicht - denn es geht gar nicht um Flächen, sondern um ideologische Prinzipien und wir Skifahrer sind keine lieben "sanften Touristen" sondern böse Natursünder!

Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
Man muss Eisen schmieden solange sie heiss sind und derzeit ist das Thema in den Medien aktuell.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #481 am: Februar 22, 2013, 10:23:48 Vormittag »
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
Man muss Eisen schmieden solange sie heiss sind und derzeit ist das Thema in den Medien aktuell.

Ich denke auch — und man würde damit die Initiative von Krynitz/Schmidt etwas unterstützen, was mit Sicherheit auch nicht verkehrt wäre. Ggf. ermutigt es sie sogar noch mehr dran zu bleiben, wenn sie wissen, dass es Leute gibt, die ihre Vorschläge prinzipiell gut finden.

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #482 am: Februar 22, 2013, 01:27:08 Nachmittag »
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!

Sehr viel! Btw: ich treffe mich am Montag mit Herrn Schröder (Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und könnte das Thema ansprechen. Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit!

Grüße
Tom

P.S. nicht dass einer Falsches denkt ... Herr Schröder hat Bürgersprechstunden angeboten und ich habe über sein Büro einen Termin gemacht.
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sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #483 am: Februar 22, 2013, 02:26:27 Nachmittag »
@doppelmayr:  Deine Skizze passt nicht wirklich zum Konzept.

Hier mal eine grobe Skizze mit einer Abfahrt neben dem Lift anstelle der Abfahrt West:



Ein (skitechnisch) schönes Konzept, aber leider fast unmöglich umzusetzen.
« Letzte Änderung: Februar 22, 2013, 02:29:54 Nachmittag von sommerphobie »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #484 am: Februar 22, 2013, 02:28:15 Nachmittag »
[...] Btw: ich treffe mich am Montag mit Herrn Schröder (Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und könnte das Thema ansprechen. Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit! [...]

Du wirst vermutlich nur kurz Zeit für ein "Elevator-Pitch" haben.

Als gute Zusammenfassung wäre die  Presse-Erklärung vom 20.03.2012: Umweltschutz und Wintersport sind wie anderswo auch im Harz miteinander vereinbar. Nicht nur Investoren profitieren von der Wintersportinfrastruktur, sondern auch wir aktiv Sporttreibende.

Für den Fall Schierke kommt hinzu, dass dieser Ort durch den Nationalpark sämtlicher seiner Wintersporteinrichtungen (Pisten, Sprungchancen, etc) beraubt wurde. Z.B. ist der Hohnekopf-Hang einfach in den Nationalpark eingegliedert und der Lift in einer Nacht und Nebel Aktion abgerissen worden, ohne dass die für die Wintersportler nötigen Ausgleichsflächen geschaffen worden sind (hier ein Pistenplan von 1938: http://www.harzwinter.de/museum/schierke_wintersport_1938.pdf).

Ich bin kein Gegner von der National-Park Idee, aber der von dem Nationalpark in Presseerklärungen propagierte "sanfte Tourismus" ist in Schierke offensichtlich und grandios gescheitert (wie anders sind die Hotelruinen zu erklären?). Fakt ist, dass weder Backcountry-Langläufer noch Tourengeher - andernorts der Inbegriff vom sanften Tourismus - aufgrund des Nationalparkes und dessen restriktivem Wegegebots im Harz ihrem Sport legal nachgehen dürfen. Die Verflechtung des Nationalparkes mit den Lobbyverbänden BUND/NaBu teilweise sogar in Personalunion (z.B. Pressesprecher Herr Knolle) sollte kritisch hinterfragt werden.

« Letzte Änderung: Februar 22, 2013, 02:30:49 Nachmittag von playjam »

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #485 am: Februar 22, 2013, 02:36:48 Nachmittag »
Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit!

Grüße
Tom


Schick mir mal Deine Emailadresse an kurpark-willingen@web.de - dann gibts Material.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #486 am: Februar 22, 2013, 03:11:37 Nachmittag »
Hier mal eine grobe Skizze mit einer Abfahrt neben dem Lift anstelle der Abfahrt West:

Das ist die Abfahrtsvariante, wenn ein Lift auf den Gipfel des Gr. Winterberg geführt werden könnte. Die perfekte Nordhangvariante wäre eine Verlängerung des Wurmberg-Nordhanges und Nordhangliftes bis runter ins Tal zum Ende der weißen Fläche. Das wäre DIE Abfahrt (1,5km lang, 280m Höhendifferenz) nördlich des Mains - wenn nur der NP nicht wäre.

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #487 am: Februar 22, 2013, 03:38:35 Nachmittag »
@playjam: Danke!
@manitou: Mail ist raus


Grüße
Tom
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Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #488 am: Februar 22, 2013, 05:12:35 Nachmittag »
@ sommerphobie: wie gelangt man vom winterbergsattel aus auf den großen Winterberg?? Hier könnte meines Erachtens noch ein SL hin. Von der Nordhangverlängerung habe ich mich innerlich schon verabschiedet, da wird man beim NP dauerhaft auf Granit beißen.

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #489 am: Februar 22, 2013, 06:10:51 Nachmittag »
@ sommerphobie: wie gelangt man vom winterbergsattel aus auf den großen Winterberg??

Die Skizze ist in dem Bereich ein wenig unglücklich geworden.

Der von der Bratwurstabfahrt abgehende Weg sollte eigentlich direkt an der Bergstation vorbeigehen und die Skifahrer sowohl vom Wurmberg als auch von der Schierker Seilbahn zur roten Abfahrt führen, welche sie zum Gr. Winterberg-Lift bringt.
Vom Gr. Winterberg aus führt der blaue Weg erst zur Bergstation und von dort kommt man schiebender/tragender Weise zurück zur Bratwurstabfahrt.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #490 am: Februar 24, 2013, 11:22:21 Vormittag »
Aus der Goslarschen Zeitung vom 20.2.2013:
Zitat
Nationalpark-Grenzen blockieren Skigebiet

Der Unterzeichner wurde von Kennern der Szene gefragt, woher wir den Mut nehmen, eine alpine Skianlage im Nationalpark Harz vorzuschlagen? Das wäre doch völlig aussichtslos. Hintergrundinfo: Während Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert lediglich eine Seilbahn oder Liftanlage vom neuen Parkhaus in Schierke auf den Sattel zwischen Wurmberg und Winterberg plant, haben wir der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt schriftlich vorgeschlagen, zusätzlich Schierkes klassischen Skiberg, den "Großen Winterberg", mit einer Liftanlage auf den Gipfel und zwei Abfahrten ins Sandbrink-Tal zu reakitvieren, obwohl dieser ein paar hundert Meter innerhalb des Nationalpark Harz liegt.
Das Ergebnis wäre, in Zusammenarbeit mit Braunlage, eine relativ schneesichere "Ost/West-Skischaukel", die alle alpinen Skianlagen in den deutschen Mittelgebirgen in den Schatten stellen würde. Gleichwertige Alternativen hierfür gibt es im Harz nicht! Die Politiker möchten wir davon überzeugen, dass alles nur miteinander ("win-win-Modell") funktioniert, nicht gegeneinander!

Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, ehem. Betreiber Hohnekopflift, Wernigerode

Die Goslarsche hat die Stellungnahme von Herrn Krynitz und Herrn Schmidt gekürzt veröffentlicht. Herr Krynitz und Herr Schmidt haben mir nun die vollständige Stellungsnahme zur Verfügung gestellt, hier der fehlende Teil:

Zitat
[...]

Die Antwort auf die o.g. Frage: Im niedersächsischen Westharz wurde der "NP Harz" 1994 gegründet. Die betroffenen Gemeinden, (Altenau, Braunlage, St. Andreasberg) hatten bei der Festlegung der NP-Grenzen ein Mitspracherecht, und dies wurde genutzt, um alle für die Entwicklung der Orte wichtigen Gebiete, z.B. den Wurmberg, vollständig herauszunehmen. Anders in Schierke: der "NP Hochharz" wurde bereits am 1. Okt. 1990, also 2 Tage vor der Wiedervereinigung, von der letzten DDR-Regierung gegründet. Die Festlegung der NP-Grenzen erfolgte dementsprechend im 1. Hj. 1990, als die DDR-Grenzsoldaten im Harz noch "herumirrten" und die Russen noch auf dem Brocken saßen. Es gab keinerlei demokratische Strukturen. Die Menschen hatten andere Sorgen. Schierke hatte Null Mitspracherecht und wurde seines wichtigsten Struktur-Entwicklungsgebietes beraubt.

Entgegen den Aussagen des National Park Harz handelt es beim Großen Winterberg nicht um seit Jahrhunderten unberührte Natur. Herr Schmidt hat mir auf meine Bitte auch eine Photographie eines Aquarells mit Blick von Schierker aus auf dem Wurmberg und Großen Winterberg vom Maler Pürschel aus dem Jahr 1940 geschickt, welches sich in seinem Besitz befindet. Auf dem Bild sind der Slalomhang sowie eine weitere Abfahrt am Großen Winterberg deutlich sichtbar. Im Hintergrund sieht man den Wurmberg.


Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #491 am: Februar 25, 2013, 01:02:25 Nachmittag »
 

Entgegen den Aussagen des National Park Harz handelt es beim Großen Winterberg nicht um seit Jahrhunderten unberührte Natur. Herr Schmidt hat mir auf meine Bitte auch eine Photographie eines Aquarells mit Blick von Schierker aus auf dem Wurmberg und Großen Winterberg vom Maler Pürschel aus dem Jahr 1940 geschickt, welches sich in seinem Besitz befindet. Auf dem Bild sind der Slalomhang sowie eine weitere Abfahrt am Großen Winterberg deutlich sichtbar. Im Hintergrund sieht man den Wurmberg.


Nicht nur das! Alle Welt weiß das der Harz über Jahrhunderte als Kulturlandschaft genutzt wurde.
Ich habe Aufzeichnungen gefunden die über eine große Borkenkäferplage Ende des 18. Jahrhunderts für den Harz mit seinen Fichten-Monokuluren berichten.
Die Gegend um Schierke soll Anfang des 19. Jahrhunderts Standort von Hochöfen der damailgen Zeit gewesen sein.
Dafür wurde direkt das Holz der umliegenden Wälder genutzt was dazu führte, dass Abteilungen wechselnd abgeholzt und wieder aufgeforstet wurden. Ist übrigends auch schön auf dem Aquarel zu erkennen am Wurmberg, an der dort gezeigten Waldkante zu erkennen.

Ich verstehe den Gedanken des NP. Alte Fehler müssen ja nicht wiederholt werden.
Was ich nicht verstehe ist die falsche Argumentationsweise des NP und die betriebene "Verarsche", von wegen Jahrhunderte unberührte Natur.
In Randbereichen muss es möglich sein flexibel auf die Entwicklung von Ortschaften eingehen zu können.
Im Zuge von Schierke 2000 wurde an der Stelle schon einmal ein Flächentausch vorgenommen.
Das ist nochmals möglich. Es muß nur politisch gewollt sein. Mit Naturschutz hat das doch nichts zu tun!

Warum nicht über einen Flächentausch an Ort und Stelle nachdenken?
Das Gebiet welches in dem bisherigen Entwurf gedacht ist als Ort der Speicherteiche ist Quellgebiet und tatsächlich schützenswert.
Da verstehe ich nun wirklich wenn sich die Naturschützer aufregen - tun sie aber nicht: Ist kein NP-Gebiet!
Der für die Entwicklung wichtige große Winterberg besteht nur aus ein paar Felsen und Fichten...

Apropos Fichten...
@Knolle und Co.:
Wenn ihr Bäume retten wollt dann macht mal etwas gegen die Altpapierflut die ich Woche für Woche meinem Briefkasten entnehme!
Das sind min. 3 Wochen(end)zeitungen wo nur Blödsinn und ein Haufen uninteressanter Anzeigen abgedruckt sind.
Zudem dienen diese Zeitungen nur als Umschlag für die Werbeblätter sämtlicher im Nordharz erreichbarer Discounter und Möbelbilliganbieter.
DAS nervt und ist mal so richtig Ressoursenverschwendung!


Sternengucker

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Re: Schierke 2000
« Antwort #492 am: Februar 25, 2013, 11:26:30 Nachmittag »
Zur hier heiß diskutierten Initiative der Skifreunde aus dem West- und Ostharz sei von meiner Seite mal Folgendes angemerkt: Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist in Wernigerode schon umfassend in allen möglichen Gremien und von so gut wie allen Entscheidungsträgern durchdiskutiert worden. Sie ist allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar. Fakt ist, dass in Schierke nur ausgebaut werden kann, solange das Land noch so massiv (mit Fördersätzen zwischen 70% und 90%) fördert. Fakt ist auch, dass eben diese Fördermöglichkeiten aufgrund der anstehenden Änderungen in der EU-Ostförderung ab 2015/2016 definitiv wegfallen werden. Man muss demnach alles, was man überhaupt an größeren Baumaßnahmen umsetzen möchte, bis zu diesem Zeitpunkt realisiert haben.

Die Ausgliederung von Flächen aus dem Nationalpark dagegen ist ein Prozess, der sich selbst dann, wenn der Nationalpark dies unterstützen würde (was nicht der Fall ist) über etliche Jahre hinzöge. Hier müssten Behörden verschiedenster Ebenen (Nationalpark, Kreis, Land, Bund bis hin ggf. zur EU-Ebene) tätig werden, Gutachten erstellen, Anhörungsverfahren durchführen etc. pp. Jeder, der mit den Planungen in Schierke auch nur am Rande zu tun hat weiß, dass dies in der zur Verfügung stehenden Zeitspanne allein schon aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Anhörungsfristen nicht zu schaffen ist. Dies wurde den Beschwerdeführern auch schon im Rahmen zahlreicher öffentlicher und halböffentlicher Veranstaltungen immer wieder ganz geduldig erklärt: Obwohl der Große Winterberg aus skiplanerischer Sicht für die Realisierung einer Abfahrt sicher geeigneter sein dürfte (zumindest kenne ich niemanden, der das ernsthaft bestreiten würde), fällt er als Alternative aufgrund der zeitlichen Rahmenbedingungen der Förderkulisse definitiv aus.

Persönlich finde ich es mittlerweile doch recht irritierend, dass einige Personen diesen im Grunde doch recht einfachen Zusammenhang offenbar partout nicht einsehen wollen und sich immer wieder aufs Neue bei der Presse, bei Mandatsträgern, bei Behörden etc. beschweren und ihre alternativen Pläne einreichen. Ich wäre ja der letzte, der irgendwem sein demokratisches Recht streitig machen wollte, sich über die Schierker Planungen zu beschweren; außerdem bin ich mit unserem OB Peter Gaffert im Hinblick auf die Schierker Ortsentwicklung gewiss nicht immer einer Meinung - aber hier muss ich die Wernigeröder Verwaltung doch mal verteidigen: Die Alternative "Großer Winterberg" wurde nun wirklich x-mal in zig verschiedenen Gremien durchgekaut und immer wieder aufgrund der oben genannten Gründe verworfen. Sie ist schlicht aus fördertechnischen Überlegungen heraus nicht umsetzbar - und daran werden auch alle Appelle und Beschwerden nichts mehr ändern können...

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #493 am: Februar 26, 2013, 09:59:41 Vormittag »
Hallo,

ich hatte gestern abend das Gespräch mit Herrn Schröder. Was kam heraus?
Nach seiner Darstellung ist Niedersachsen/Braunlage/Wurmbergseilbahngesellschaft momentan der Bremser. Auch würde die neue rot-grüne Landesregierung kaum weitergehende Projekte fördern (wurde hier im Forum schon dargestellt).

Wenn ichs richtig verstanden habe wäre der NP gar nicht die größte Hürde, sondern  die Herauslösung aus den Schutzkategorien des FFH. Die damit verbundene Zeitproblematik und den Wegfall der Höchstfördersätze hat Sternengucker ganz richtig dargestellt. Investitionen müssen übrigens von der Gemeinde beantragt werden - und diese muss auch die entsprechenden Eigenmittel aufbringen. Der OB von Wernigerode hat momenten im Stadtrat keine Mehrheit, weshalb es keinen beschlossenen Haushalt gibt und die Stadt unter vorläufige Haushaltsführung gestellt wurde - von zusätzlichen Investitionen ganz zu schweigen.

Das Land Sachsen-Anhalt hat den Harz bewußt als Schwerpunkt gefördert und Herr Schröder sagte wörtlich "... damals hat mich Herr Gaffert ordentlich beknuspert ... der hat schon gute Lobbyarbeit geleistet..." Andere Städte hätten dem gegenüber zurückstehen müssen (ich vermute unausgesprochen: es gab böses Blut)

Praktischerweise hält die CDU-Landesgruppe ihre Klausur in Schierke ab. Danke nochmal an alle die mir Material zugeschickt haben, ich habe ihm die Unterlagen in die Hand gedrückt mit der Bitte sie Herrn Robra (Chef der Staatskanzlei S-A) zuzuleiten.

Was hatte ich für einen Eindruck?
Wie erwartet war das keine wünsch-dir-was-Veranstaltung. Ich fürchte, dass an den bestehenden Plänen schon allein aus Zeitgründen nix mehr geändert werden wird. Man muss vermutlich froh sein, wenn alles bisher Geplante auch so durchgezogen wird. Mehr war unter den gegebenen Umständen wohl nicht drin.

OK, es war halt eine Gelegenheit. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Grüße
Tom
« Letzte Änderung: Februar 26, 2013, 10:17:10 Vormittag von playjam »
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

kybernaut

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Re: Schierke 2000
« Antwort #494 am: Februar 26, 2013, 11:06:23 Vormittag »
Jep....und warum die Wurmbergbahn bremst ist ja auch schon hinreichend ausgeführt worden. Ich würde da auch bremsen, warum sollte man den Kuchen mit jemandem teilen, der selbst nichts Attraktives (Pisten mit ausreichender Breite und Gefälle) beisteuern kann. Warum möchte denn Schierke unbedingt den Anschluss an den Wurmberg.....weil Sie selbst (mit den derzeitigen Planungen) nichts anzubieten haben. So lange das Projekt in Schierke so "langweilig" bleibt, würd ich mich auch gegen eine Anbindung streuben.

Gruß
Jo