Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1366747 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #615 am: April 09, 2013, 07:03:25 Nachmittag »
Doppelter Anschluss an das Skigebiet Wurmberg geplant (Goslarsche.de 09.04.2013)
Zitat
[...] Zwar könnten die Skifahrer noch bis ins Tal fahren, bei einer nur elfprozentigen Neigung werde es aber keine Wiederholungstäter geben. „Aus diesem Grund wird die eigentliche Piste an der Mittelstation enden“, erklärte er [Anm.: Herr Müller]. Eine Talstation in Schierke, die Mittel- und die Bergstation im Sattelbereich des Großen und Kleinen Winterbergs in der Nähe des Loipenhauses soll die Seilbahn haben. Weiter wird ein Sessellift zwischen Kaffeehorst als Talstation und Kleinem Winterberg als Bergstation entstehen.

Am Kaffeehorst und an der Bergstation gibt es dann Berührungspunkte mit dem Skigebiet Wurmberg. [...]

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #616 am: April 09, 2013, 07:44:03 Nachmittag »
Hier eine Skizze der bisherigen Informationen in den alten Planungsstand.

Mir ist nicht ganz klar, wie man von Schierke nach Braunlage soll.
« Letzte Änderung: April 09, 2013, 07:45:55 Nachmittag von playjam »

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #617 am: April 09, 2013, 07:57:13 Nachmittag »
Hier eine Skizze der bisherigen Informationen in den alten Planungsstand.

Mir ist nicht ganz klar, wie man von Schierke nach Braunlage soll.

Ist die eine Piste vom kl. Winterberg zur geplanten Mittelstation bestätigt oder wird der neue Sessellift nur eine Piste kl. Winterberg / Kaffeehorst erschließen?

Dass die lange Abfahrt nach Schierke irgendwann endet und es dann wahrscheinlich auf einem Ziehweg weitergeht kann man machen, eine kombinierte Sessel- / Kabinenbahn hört sich auch gut an, aber auch wenn Schierke's Skigebiet dann an zwei Punkten an das Wurmberg Skigebiet grenzt, so ist der einzige richtige Übergang doch am Sattel, wo die neue Kombibahn die Bergstation hat oder sehe ich das falsch?

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #618 am: April 09, 2013, 08:17:36 Nachmittag »
Ohne die genaue Position der Lifte zu kennen kann man nur raten.

Von der Bergstation am Loipenhaus könnte man je nach Position zur Bratwurstabfahrt schieben oder/und per Verbindungsweg/-abfahrt zum Kaffeehorst und kl. Winterberg-Sessel kommen.

Vom kl. Winterberg ist ebenfalls eine Verbindungsabfahrt zum Kaffeehorst möglich. Abfahrten zur Mittelstation der Kombibahn sind hier natürlich auch möglich.

Möglich ist viel, sicher ist noch nichts (zumindest nicht genau).

Also wartet doch einfach eine offizielle Skizze ab.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #619 am: April 10, 2013, 07:48:12 Vormittag »
Klare Absage für den Großen Winterberg (10.04.2013):
Zitat
[...]

Nach den Wünschen mehrerer Skisportler aus Wernigerode sollte mindestens eine der geplanten Abfahrtspisten am Großen Winterberg angelegt werden. Dieser Forderung hat der beauftragte Planer Helmut Müller aus Salzburg eine klare Absage erteilt. Er sprach sogar vom "Tod des Projektes", wenn man entgegen aller Warnungen auf dieser Forderung beharren würde.

[...]

Sein Kreativkonzept sieht vor, Skipisten rund um den Kleinen Winterberg zu schaffen und auf dem Großen Winterberg mit Naturlehrpfaden dem Nationalpark-Status Tribut zu zollen.

[...]

Er hatte mit einer Aufzählung aller in dem Gebiet ausgewiesenen Naturschutzflächen klargestellt, dass es schwierig sei, eine Genehmigung für den Aufbau eines Skigebietes zu bekommen. Vor allem in der Nationalpark-Zone, in der auch der Große Winterberg liegt, sei eine Bau-Zusage ausgeschlossen.

[...]

Die Skisportler aus Wernigerode, die sich bis zuletzt vehement für Alpinsport am Großen Winterberg eingesetzt haben, hatten sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, den Berg aus dem Nationalpark auszugliedern und somit ein Genehmigungsverfahren zu ermöglichen. Winterberg-Planer Müller sagte dazu, es würde "fünf bis sechs Jahre dauern, bis eine Entscheidung dazu gefällt würde. Und in 98Prozent der Fälle gibt es eine Absage." Zu viele Ausnahmegenehmigungen habe es in der Vergangenheit schon gegeben, als dass man auf einen positiven Bescheid hoffen könne.

[...]

Weniger positiv fiel das Fazit von Winterberg-Verfechter Ulrich Kyritz aus. Er sei der Überzeugung, die Nationalparkgrenzen müssten verschoben werden können. Im Gegensatz zum Westharz seien die Grenzen in Schierke 1990 "willkürlich festgelegt worden", sagte er zur Begründung.

[...]

"mit Naturlehrpfaden dem Nationalpark-Status Tribut zu zollen"

aha... Naturlehrpfade sind ja soviel umweltverträglicher als Skirouten.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #620 am: April 10, 2013, 07:49:38 Vormittag »
Grenzenloses Skivergnügen im Harz (Volksstimme.de 10.04.2013):

Zitat
[...] Offiziell wollen die Wernigeröder Verantwortlichen um Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) bis zum Jahr 2018 in ihrem Ortsteil am Brocken einen "Ganzjahreserlebnisbereich" am Winter- und Wurmberg errichtet haben. Geplant sind unter anderem fünf Abfahrten auf insgesamt 40Hektar Fläche mit jeweils einem Kilometer Länge; ein Kinder-Übungshang und Einstiege in das bereits vorhandene Skilanglauf-Loipennetz. Auch zwei Seilbahnen gehören dazu. Die Bahn, die vom künftigen Schierker Parkhaus an den Fuß des Nationalparks, an den Großen Winterberg führen wird, soll die Urlauber auch außerhalb der Schneesaison zu touristischen Angeboten bringen.

Harzer Projekt hat massive Eingriffe in die Natur zur Folge

An der Spitze der Planer in Schierke steht Helmut Müller. Er ist Chef eines österreichischen Projektentwicklers. In seinem Konzept stehen dabei Naturerlebnisse ganz oben an, auch deshalb sucht er die Kooperation mit der Verwaltung des Harzer Nationalparks. Er plant einen mächtigen See samt Spiel- und Erholungsangeboten. Der See soll zugleich ein 70000Kubikmeter großes Wasserreservoir für die Schneekanonen sein.

[...]
« Letzte Änderung: April 10, 2013, 07:56:39 Vormittag von playjam »

kdomfuesys

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Re: Schierke 2000
« Antwort #621 am: April 10, 2013, 09:34:24 Vormittag »
Endlich die erste konkrete Skizze des Projektes. Aber nur aus der Zeitung.
http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/deutschland/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html

Da auf der Ratssitzung am Montag auch eine Präsentation gezeigt wurde (siehe Bild)


Quelle:http://www.volksstimme.de/_em_daten/_cache/image/vsm/0xUmFuZG9tSVYwMTIzNDU2N2PYf+iPAwGxSgUrvg0eJ0uC3HUIkc67OKkW1GgKjdDzFDaHXczc6FyqkHyvwod6vD0dKe7G7fT3DlHyPs/NTzF2rIWzL/iVe2wF2Kd+XDiW.jpg

müsste es doch eigentlich im Zeitalter der Smartphones doch noch Bildmaterial aus dem Auditorium geben, oder?

[Admin: statt Attachment vom Volksstimme.de-Server verlinkt]
[kdomfuesys: Bild richtig verlinkt, hat bei playjam nicht geklappt ;)]
« Letzte Änderung: April 10, 2013, 10:23:52 Vormittag von kdomfuesys »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #622 am: April 10, 2013, 10:13:36 Vormittag »
Endlich die erste konkrete Skizze des Projektes. Aber nur aus der Zeitung. [...]

Das scheint aber keine Orginal Skizze sondern eine Zeichnung vom dpa (siehe Copyright-Vermerk "dpa-Bildfunk") zu sein. Die Mittelstation ist in einem sehr flachen sumpfigen Bereich eingezeichnet. Die Mittelstation müsste näher am Scherstorweg sein.

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #623 am: April 10, 2013, 10:22:57 Vormittag »
Bei der folgenden Auslegung komme ich in etwa auf die beschriebenen 6,4km bei 5 Pisten, wenn jede Abfahrt für sich genommen immer bis zur Talstation gemessen wird.
Insgesamt ist das auch für mich die effektivste Art das Gebiet mit nur 2 Anlagen zu erschließen.
Man sieht jedoch auch auf den 1. Blick:
Das schreit nach einem weiteren Lift von der Mittelstation zum kl. Winterberg wenn das Gebiet erst einmal fahrt aufgenommen hat.
Ich bin gespannt wie schnell nun auch die Investorensuche vorangehen wird.
Da habe ich ja so meine Vermutung...  ;)

Alles in Allem finde ich den Ansatz unter den gegebenen Bedingungen (am NP wird und kann keiner rütteln) recht gut.




kdomfuesys

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Re: Schierke 2000
« Antwort #624 am: April 10, 2013, 10:33:32 Vormittag »
Guter Ansatz, die Skizze!! :)
Ich könnte mir zusätzlich zur Skizze noch eine Piste vom Loipenhaus zur zukünftigen Talstation des Sesselliftes "Kl. Winterberg" vorstellen. Hat ca. 140 Höhenmeter (je nach Endpunkte der künftigen Bergbahnen) und würde beim Gefälle auf Kaffeehorstniveau liegen. Außerdem ist der ehemalige Grenzstreifen noch nicht dicht bewachsen, so dass aufwendige Rodungsarbeiten nicht anfallen würden.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #625 am: April 10, 2013, 10:52:34 Vormittag »
Ich bin gespannt wie schnell nun auch die Investorensuche vorangehen wird.
Da habe ich ja so meine Vermutung...  ;)

Falls Du da an Doppelmayr selbst denken solltest (wegen des Planungsbüros "input"): Ich halte es für keine gute Idee, wenn ein Seilbahnhersteller Eigentümer einer Beförderungsanlage bleibt. Dann hat er nur den eigenen Profit im Kopf und nicht den Nutzen der Gemeinde. Falls die Geschäfte nicht optimal laufen oder die Anlage andernorts besser eingesetzt werden kann, wird sie abgeschraubt und umgezogen. So geschehen z.B. in Scharnitz in Tirol mit der 2KSB Mühlbergbahn, die dem Hersteller Wopfner gehörte. Als Ersatz wurde von Wopfner zwar noch eine fixgeklemmte DSB hingestellt. Die lief aber nur noch ein Jahr lief und wurde dann wegen technischer Unzulänglichkeiten behördlich stillgelegt.

Patrick

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Re: Schierke 2000
« Antwort #626 am: April 10, 2013, 10:56:41 Vormittag »
Hallo zusammen,

leider konnte ich der Präsentation am Montag aus beruflichen Gründen nicht beiwohnen. Sorry, dass ich es erst angekündigt habe.

Direkt auf dem alten Grenzstreifen eine Piste zu bauen, halte ich für schwierig, da auch dieser schon zu einem Schutzprojekt namens "Grünes Band Deutschland" gehört. Nähe Informationen dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_Band_Deutschland

Es ist zum Haare raufen... egal wo man hinguckt, fast überall im Harz findet man irgendeinen Schutzzonentyp, der Investitionen erschwert (FFH-Zone, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet, NP).

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #627 am: April 10, 2013, 11:44:51 Vormittag »
Der Wikipedia Eintrag zur ehemaligen Todeszone (Green-Speak: "Grünes Band") ist irreführend. Eine lautstarke Minderheit möchte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ein Nationales Naturmonument ("[...] ökologische Bedeutung nicht unmittelbar im Vordergrund [...]") errichten. Die Folge wäre, das für die ehemalige innerdeutsche Grenze Naturschutzähnliche Gesetze gelten würden und man auf dem Gebiet weder zu Fuß noch mit Langlauf-Skiern entlang wandern dürfte. Dem Unsinn hat man in Berlin schon eine Absage erteilt und ich wüsste nicht, warum für Sachsen-Anhalt etwas anderes gelten sollte.

kdomfuesys

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Re: Schierke 2000
« Antwort #628 am: April 10, 2013, 12:10:10 Nachmittag »
Vorschlag: Im Winter gibt´s die "National-Memorial-Ski-Slope" (hört sich gut an) mit Informationstafeln am Pisteneingang. Und im Sommerhalbjahr ein Informationslehrpfad über die ehemalige Deutsche Teilung vom Kaffeehorstparkplatz bis hoch zum Loipenhaus entlang des Kolonnenweges.
P.S.: Jedes "Grüne Band" ist im Winter weiß und kann dann auch befahren werden. ;)
So, und ab jetzt wieder Konstruktives! ;D ;D ;) ;)
« Letzte Änderung: April 10, 2013, 12:11:50 Nachmittag von kdomfuesys »

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #629 am: April 10, 2013, 01:44:59 Nachmittag »
Ich will mir bei Gelegenheit unbedingt den Grenzstreifen ab Liopenhaus ostwärts ansehen. Irgendwie stell' ich mir das Gefälle als viel zu gering vor.
Die Höhenlinien sind das eine, drinstehen was ganz andreas.
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum