Einiges würde ich als Skifahrer anders lösen.
Die Mittelstation liegt relativ weit im flachen Gelände. Für den Sommerbetrieb mag das vorteilhaft sein, aber für den Skibetrieb wäre ein etwas kürzerer Auslauf schöner.
Auf eine direkte Abfahrt von kl. Winterberg nach süden zu verzichten halte ich für falsch. Es ist zwar richtig, dass der erste Teil steil und der zweite Teil flach wären, aber auch ohne absurde Gefälleangleichungen hätte man hier eine sinnvolle Abfahrt, da mit Ausnahme des Hexenrittes alle Pisten am Wurmberg/Winterberg maximal hellrot sind . Außerdem verlauft ohnehin ein Lift parallel, welcher sonst nur eine Abfahrt erschließt.
Na ja, man hat genügend Schwung für den flachen Auslauf vor der Mittelstation. Immerhin hätte man bei dieser Planung eine Skipiste von 1000m Länge, sonst wären es nur 700-800m - find ich also o.k. Willingen läuft ja auch sehr flach aus und irgendwie hat das auch was nettes.
Der Verzicht auf eine direkte Abfahrt vom kl. Winterberg vom Kaffeehorst ist aus Sicht eines passionierten Skifahrers wohl falsch, aus ökonomischer Sicht ist es aber durchaus sinnvoll.
Die Pistenflächen im Berich des Sattels und der östliche Piste erscheinen mir etwas übertrieben.
Eine Kombibahn ist zumindest im oberen Abschnitt die Ideallösung, aber eine einfache (8)EUB wäre auch problemlos denkbar.
Die enorme Pistenbreite find ich gut. Wenn dort eine 8EUB mit max. Kap. von 2.800P gebaut werden sollte, dann ist das Verhältnis genau richtig. Vgl.: Die Willinger 8EUB hat 2.800P und die Ettelsberg-Hauptabfahrt ist eher sehr voll. Durch die hohe Kap. gibt es bei Hochbetrieb jedoch nie höhere Wartezeiten als 5-8 Min. und das wäre für die Schierker Piste ne tolle Sache.
Wenn die eine Mittelstation bauen, dann läuft das wohl auf eine 8EUB hinaus, denn bei einer Kombibahn mit Mittelstation haben sich die Einstiege in Sessel nicht bewährt. Es müssen in der unteren Sektion dann ganze Sessel frei gehalten werden, da man in der Mittelststion nicht in teilbesetzte Sessel einsteigen kann. Es gibt zwar einige Sesselmittelstationen, doch man hat davon wieder Abstand genommen. In Ofterschwang/Allgäu hat man wg. der Notwendigkeit einer Mittelstation daher auch ne 8EUB gebaut, obwohl diese Bahn für den Sommerbetrieb völlig uninteressant ist.
Für den zweiten Lift kommt bei lediglich einer Abfahrt eigentlich nur ein Schlepplift in Frage, da er kapazitätsmäßig ausreicht. Mit einer zusätzlichen direkten Abfahrt könnte man über gedrosselte 6KSB oder ein 4KSB nachdenken. Eine 4SB für eine Beschäftigungsanlage ohne Sommerbetrieb ist nicht wirklich sinnvoll.
Auch die Grenzstreifenpiste vom Loipenhaus zum Kaffeehorst ist mit knapp 1000m Länge für Harzer Verhältnisse recht attraktiv und wird sehr stark befahren werden. Daher macht eine 4SB hoch zum kl. Winterberg schon Sinn - ein 2SL wäre zu wenig! Vgl. Die 4SB Hexenritt hat mit den 1,5 Abfahrten Sonnenhang/neuer Hexenritt mehr als genug zu tun. Wenn die Leute dann vom Kaffeehorst auf den kl. Winterberg hochfahren, um dann runter zur Mittelstation abzufahren, dann braucht es die breiten Pisten, da die Schierker Piste gleich von 2 Bahnen bedient werden.
@sommerphobie:
Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum Du eine KSB für sinnvoll hälst, eine 4SB jedoch nur mit Sommerbetrieb?!
Gerade zum kl. Winterberg halte ich eine 4SB für sinnvoll, weil es mit 500m eine recht kurze Bahn ist, im Gegensatz zur doppelt langen 4SB-Hexenritt, wo man eine gefühlte Ewigkeit drin sitzt.
Auch wenn es mir und vielen hier im Forum vielleicht nicht gefallen wird, im Harz wie auch in Winterberg fahren sehr viele Anfänger und nicht so gute Skifahrer - und in Willingen quälen sich sehr viele Skifahrer die roten Bereiche runter. Nachdem ich das Frequentierungsverhältnis Sonnenhang : Hexenritt mit ca. 5:1 einschätze, ist die Planung mit blauen bzw. hellroten Pisten realistischerweise der Nachfrage entsprechend. Und was haben wir von einem ca. 100m langen etwas steileren Stück? Wir wollen doch den Nordhang - oder zumindest den Westhang!