Autor Thema: Resümee Wintersaison 2010/2011  (Gelesen 22880 mal)

fubu_10

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Resümee Wintersaison 2010/2011
« am: März 04, 2011, 11:05:19 Vormittag »

servuz,

da ich der schneelage nach meine wintersaison nächste woche beenden werde, hier ein kurzes resümee der
letzten monate.

angelassen hat sich alles nahezu perfekt. ende november gabs sowohl in unsren breiten, als auch in den alpen
ziemlich viel schnee, was die bedingungen zu den saison_openings nahezu perfekt erschienen liess.

4 tage obergurgl im november liessen das herz wahrlich höher schlagen. bei ankunft 40cm fresh. einiges
an ordentlichen sprays und erste_spuren ging... :)

der dezember war hier bei uns einfach nur winter, endlich weisse weihnachten und unmengen schnee. ein paar
herrliche tage auf unseren hausbergen (240hm) zeigten, dass man auch bei uns tiefschneeabfahrten geniessen
kann.

auch der harz hatte ordentlich was abbekommen. eine erkundstour zm erdbeerkopf am 14.12.10 liess mich einige touren
im januar planen.

dann kam der einbruch.

anfang januar paar tage in buntenbock zum langlauf und dann kam der große regen. binnen kürzester zeit war die
schöne schneedecke fort und z.b. am wurmberg ging nix mehr.

auch in den alpen föhnte es den ganzen pow hinfort und es ward massiv warm.

zum glück gab es ende januar nen kurzen einbruch mit ca. 50cm fresh, was mich die besten tage dieser saison im
pitztal erleben liess. zum teil episch, endlos scheinende unverspurte hänge, und das auf über 1000hm allein,
machte vier tage zum reinen tiefschneevergnügen.

danach wieder massiv warm...

im feburar gings ne woche nach sölden, aber auch hier war die scheelage sehr ernüchternd. es war einfach nur
erschreckend. im tal hatte es nix, talabfahrten waren nur auf breit gewalzten schneeresten machbar und auch
auf 2000m sahs sehr dürftig aus. am gletscher oben war schon genügend schnee, war aber auch alles abgeblasen
und steinhart. selbst die knapp 20cm fresh ende der woche hatten nicht viel geholfen.

trotzdem haben wir aber versucht das beste rauszuholen. einige hikes brachten uns doch zu ein paar erstespur.en,
war aber alles bei weitem nicht mit dem zu vergleichen was ende januar im pitztal ging.

da es nun draussen immer wärmer wird und z.b. der wurmberg schon überholungsarbeiten macht, werde ich mich
wahrscheinlich nächste woche nochmal nach othal aufmachen, (60cm berg/ 30cm tal) und versuchen nen ordentlichen
saisonabschluss zu feiern/trauern.

alles in allem warns wieder gut 20tage aufm board, wäre aber das pitztal und die tage in obergurgl nicht gewesen,
wärs für mich als powder_junkie ein sehr unbefriedigender winter gewesen.

an touren_gehen war leider bei meinen trips nicht zu denken, entweder lag soviel schnee, das man keine touren gehen musste,
oder es lag erst gar keiner.

in diesem sinne... lasst uns auf einen schneereichern winter 2011/2012 hoffen und geniesst die warmen monate. der september
kommt schneller als man denkt. ;)

ride on
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Max

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #1 am: März 09, 2011, 08:15:28 Vormittag »
So, dann wage auch ich mich mal an ein kleines Resümee meiner ersten richtigen Wintersaison. Alles fing so schön an, als bereits Ende November für unsere Verhältnisse viel Schnee runterkam und es ganz nach einem tollen Wintersport Winter aussah.

Lange konnte ich es dann auch nicht aushalten und wartete gespannt auf den ersten Liftbetreiber im Harz, der es wagen würde in Betrieb zu gehen. Am 28. November war es dann bereits soweit und ich fuhr mit meiner Freundin und meinem Bruder hoch nach Torfhaus, wo wir einen entspannten Tag bei bestem Wetter verbracht haben und sehr viel Sonne und Schnee genießen durften. (Fotos & Bericht: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=71.msg558#msg558)

Bereits am 4. Dezember war ich mit ein paar Freunden von Wernigerode aus nach St. Andreasberg gefahren, was allerdings schon wieder etwas ernüchternd war, denn bei aller Mühe war es kaum möglich vernünftig fahren zu können, zumal man mehr auf Gras & Stein als auf Schnee unterwegs war. Das Wetter war auch nicht besonders — es war windig und sehr kalt, aber dennoch hatten wir einen schönen Tag und für Anfang Dezember war das vollkommen okay. (Fotos & Bericht: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=71.msg594#msg594)

Kurz vor dem Urlaub war ich dann noch einmal in der Skihalle in Bispingen um mich ein wenig darauf vorzubereiten, ehe wir dann am 22. Dezember noch einmal unter der Woche in Braunlage waren und dort auch versuchten meiner kleinen Schwester das Snowboarden nahezulegen, was auch ganz gut funktioniert hat. Es hat zwar bereits ein wenig getaut und nicht alle Pisten waren freigegeben, aber am Wurmberg zu fahren macht eigentlich immer Spaß und so auch dieses Mal. (Bericht: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=46.msg662#msg662)

Dann war es endlich soweit und wir machten uns am 2. Weihnachtstag mit einem Mietwagen auf den Weg nach Österreich, wo wir unseren ersten Winterurlaub überhaupt verbringen wollten. Wir verbrachten dann vom 26. Dezember bis 2. Januar eine sehr schöne Woche in Fügen und waren doch zumindest die ersten Tagen etwas eingeschüchtert von den Bergen dort, die doch um einiges steiler waren als alles, was wir zuvor heruntergefahren sind. Gegen Ende der Woche war die Sicherheit dann aber da und es lief bei allen sehr gut — wir hatten ein recht entspanntes Silvester und den wohl besten Jahreswechsel dort, an den ich mich bislang erinnern kann. Die Pisten waren in gutem Zustand, sie waren sehr breit und es gab eigentlich keine Wartezeiten — um dem alljährlichen Stress zu entfliehen werden wir das ggf. dieses Jahr auch wieder so machen, zumal Fügen — genauer gesagt das Spieljoch — ein sehr nettes, kleines Skigebiet ist und wir uns sehr wohl dort gefühlt haben, etwas Abseits von Beispielsweise Kaltenbach, wo alles eine Nummer größer, stressiger und lauter war. (Hier einige Fotos aus Fügen — es war echt schön dort: http://www.flickr.com/photos/indiqomedia/sets/72157625610557263)

Im Januar war ja dann nicht mehr so viel los in Sachen Schnee im Harz, sodass ich nur spontan Ende Januar noch einmal dazu kam mit meiner Freundin einen schönen Nachmittag in St. Andreasberg zu verbringen, was insgesamt wohl auch einer der schönsten Skitage des Jahres war. Das Wetter war unglaublich, es hat sehr viel Spaß gemacht in St. Andreasberg und wir hatten mal wieder einen Nachmittag nur für uns. (Bericht: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=27.msg753#msg753)

Zum sehr wahrscheinlichen Abschluss dieser Saison waren wir dann noch einmal zu dritt in Winterberg am vergangenen Wochenende, wobei ich von dort eher mit gemischten Gefühlen zurück kam. Es kann daran gelegen haben, dass wir beim letzten Mal vor gut einem Jahr noch blutige Anfänger waren und auf den leichten Pisten kaum etwas mitbekommen haben, aber dieses Mal fiel uns vor allem die Rücksichtslosigkeit vieler Skifahrer und Snowboarder dort auf, die wir weder im Harz noch in den Alpen so erlebt haben. Es lag auch nur noch auf den Pisten Schnee, während es drum herum schon eher nach Frühling aussah — irgendetwas fehlte damit zwar, aber interessant war es allemal. Dennoch werde ich im kommenden Winter wohl eher häufiger in den Harz fahren — die Skigebiete sind zwar nicht so gut ausgebaut, aber dafür sind die Leute dort auch etwas entspannter. (Bericht: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=94.0)

Insgesamt habe ich also 12 Tage auf der Piste verbracht — gefühlt leider viel zu wenig, aber dennoch war das ein schöner Winter und so sehr ich mich auch über Sonne, Strand und Wärme freue, ich bin mir sicher, dass ich ab spätestens Mitte April schon wieder die Tage zählen werde bis es wieder soweit ist (Und bis dahin hoffe ich, dass es noch einmal unerwartet zu einem Wintereinbruch kommen wird)! ;-)

kybernaut

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Mein Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #2 am: April 02, 2011, 02:41:22 Nachmittag »
Hallo zusammen,
 
jetzt hab ich mich mal aufgerafft und wird auch mal meine Saison Revue passieren lassen. Leider ist es ja nun vorbei mit der wenig vorhandenen weißen Pracht.

Saisonbeginn war für mich Mitte November mit einem Tag zum Reinkommen in Bispingen, Naja, da war wohl jeder schon mal…..also kann ich mir Ausführungen zu Piste, Lift, Schnee und Wetter sparen J


Outdoor war dann Start Ende November am Sternrodt. Hierzu hatte ich im Forum bereits berichtet. Vor Weihnachten war ich dann noch in Willingen 2 mal in Braunlage und einmal in St. Andreasberg. Auch am Neujahrsmorgen lockten mich gute Pisten, super Wetter und kaum Betrieb nochmals nach Willingen.

 
Am 21.01.2010 gegen 19:00 Uhr trat ich dann, zusammen mit einem Kollegen, die lange Reise ( 13 Stunden, 1400 km) nach La Foux d'Allos ( www.valdallos.com ) an. Vorweg….jeder Kilometer hat sich gelohnt. Wir sind dort am nächsten Morgen angekommen und direkt auf die Piste gestartet.


By kybernaut at 2011-04-01

Das Skigebiet erstreckt sich über die Orte La Foux und Pra Loup und bietet 230 km Piste. Für Frankreich typisch sind die doch in die Jahre gekommenen Liftanlagen. Es gibt dort bis jetzt nur drei 6erKSB, wovon eine in just unserer  Urlaubswoche eröffnet wurde. Ansonsten gibt es viele festgekuppelte Sesselbahnen (2er bis 4er), die zum Ein- und Aussteigen zu schnell…..und unterwegs einfach zu langsam sind J



By kybernaut at 2011-04-01

Darüber hinaus gibt es natürlich die typischen Stangenschlepper…….das Schild "Tèlèski difficille" ist gerade für Boarder wirklich dir Untertreibung des Jahres J Die Dinger fahren echt sehr schnell…..und beim einhaken beschleunigt man innerhalb von einer Sekunde auf volle Geschwindigkeit.


By kybernaut at 2011-04-01

Nun gut……der Urlaub (7Skitage) war super……es war nichts los…..99% der Pisten auf und jeden morgen hervorragend präpariert. Hut ab liebe Franzosen. Das Wetter…..naja….was soll ich sagen…..wir haben eine Woche nicht eine Wolke zu sehen bekommen. Die Temperaturen Schwankten zwischen -18 (Nachts) -10 (Tags auf dem Berg) und +12 (Nachmittags in der Sonne an der Talstation). Die Richtige Kleidung zu finden war nicht immer einfach J Die Pistenqualität war wegen der geringen Anzahl von Gästen auch nachmittags noch gut. Die Frage nach Schlangestehen am Lift erübrigt sich.


By kybernaut at 2011-04-01

Also…..zusammengefasst…..klasse Urlaub…..von morgens bis abends auf der Piste…..keine Besoffenen weit und breit….super Wetter. Ein kleines Manko vielleicht noch….aber dafür kann keiner was….. wegen der hohen Tagestemperaturen und dem heftigen Nachtfrost gepaart mit null komma null Neuschnee zwischen Weihnachten und März konnten wir die zahlreichen Freeridemöglichkeiten nicht nutzen. Nicht weil nicht genug Schnee da war (1,6 Meter) sondern weil auf der Schneedecke eine 10cm dicke Eisschicht war. Naja…..aber dieses Problem hatten in den Alpen dieses Jahr viele.


By kybernaut at 2011-04-01

Vielleicht zum Schluss noch eine kleine Sache am Rande und ein weiterer Grund warum dieses Gebiet nächste Saison fest eingeplant ist……. 7 Übernachtungen im Appartement plus 6 Tage Skipass haben uns 149 Euro pro Person gekostet. Bei mehr als zwei Reisenden wär es auch noch weniger gewesen. Falls jemand Lust hat, kann er sich für den nächsten Winter ja melden.


By kybernaut at 2011-04-01

 

Nach einer Woche arbeiten sollte es dann eigentlich für 6 Tage nach Scheffau in die Skiwelt Wilder Kaiser ( www.skiwelt.at ) gehen. Wohnung (www.bavaria.at)  mit 6 Kumpels war schon gebucht. Leider hab ich einen Tag vor Abreise 39,5 Fieber bekommen und mit der scheiß Grippe anderthalb Wochen im Bett gelegen. Dort war übrigens auch tolles Wetter und 280 km super Piste L

 

Nachdem die Krankheit auskuriert war ging es dann vom 22.02. bis 24.02. zum Brauneck (www.brauneck-bergbahn.de) . Ich hatte einen beruflichen Termin in München und hab die drei Tage drangehängt. Wetter war super, der Rest ging so……Es war etwas zu warm und zu voll für die aus Schneemangel wenigen geöffneten Pisten. Morgens ging's noch ganz gut, ab 12 wurde es dann sehr sulzig….Nachmittags kaum noch fahrbar. Als Entschädigung hab ich mir zwei Mal Flutlichlauf gegönnt J Der Flutlichthang dort ist mit dem Kaffeehorst zu vergleichen, nur etwas länger.


By kybernaut at 2011-04-02
 
By kybernaut at 2011-04-02


By kybernaut at 2011-04-02
So, am 11.03. hab ich mir dann noch mal 3 Tage Winterberg genehmigt. Max hat zu Winterberg einen Bericht geschrieben. Dem hab ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Kurz: es war voll (Holländer), es war voll sulzig, Infrastruktur gut ausgebaut aber die Pisten mit der geringen Länge und der spärlichen Höhendifferenz (160 hm) eher mau. Ich habe dort wieder festgestellt welches Potential eigentlich im Wurmberg schlummert. Da könnte man in Braunlage mit ordentlichen Investitionen viel mehr auf die Beine stellen. Naja…..wir haben an dem Wochenende dann eben mal ein paar Bier mehr getrunken.

 

Ja….zu guter letzt hab ich mir dann letzte Woche 5 Tage Sölden als Saisonabschluss gegönnt. Passte auch ganz gut, da es in den höheren Lagen am Anreisewochenende 80cm Neuschnee gegeben hatte. So konnte ich die ersten zwei Tage Offpiste am Gaislachkogl verbringen. Die restliche Zeit hab ich dann morgens in der Regel Auf dem Rettenbach- und Tiefenbachgletscher zugebracht und bin dann gegen Mittag zum Giggijoch aufgebrochen. Wetter war  wieder traumhaft, Talabfahrten nachmittags schei….. und es war, auch laut Aussage der Einheimischen, ziemlich voll. Sölden hatte ich auch nur ausgesucht, da hier noch mit ausreichend Schnee zu rechnen war. Ansonsten ist mir da eigentlich zu viel ApresSki und die Ticketpreise (200 Euro für 5 Tage) einfach zu hoch. Ich brauch keine supermoderne Gaislachkoglbahn oder hässliche J moderne orange Bubbles. Weniger ist manchmal mehr…..aber zum Boarden war es klasse.


By kybernaut at 2011-04-02
 
By kybernaut at 2011-04-02

By kybernaut at 2011-04-02
Ja….das scheints für diese Saison gewesen zu sein…..25 Tage auf dem Brett…..mit den verpasste 6 aus Scheffau wären es 31 gewesen……naja…..der nächste Winter kommt bestimmt.


fubu_10

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #3 am: April 02, 2011, 07:36:23 Nachmittag »
servuz....

@kybernaut:
klingt sauber... aber ich seh schon, auch bei dir kein richtiger pow... es ist wie verhext.

was nützen da einen die ganzen blue_bird tage wenn´s ned ordentlich runtergedumpt hat.

trotzdem danke für das resümee...

ps: und die in sölden sind einfach nicht ganz dicht... 200 takken für 5 tage... aber das
gebiet is schon ned schlecht, vor allem sehr vielfälltig... 1300hm bis 3300hm hats ned oft.
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Max

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #4 am: April 03, 2011, 01:17:01 Nachmittag »
Sehr schöner Bericht und tolle Bilder — da kommt doch trotz Sonnenschein direkt wieder ein wenig Wehmut auf, dass der Winter einmal mehr viel zu schnell vorbei ist.. :-)

Harzwinter

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #5 am: April 04, 2011, 10:32:45 Vormittag »
Hey kybernaut, da hast Du trotz der teilweise schlechten Schneelage aber eine tolle Saison gehabt - Glückwunsch! Insbesondere La Foux d'Allos/Pra Loup ist sicherlich ein Highlight; ich war ja vor Jahren mal im Sommer dort und wollte seitdem immer auch mal zum Skifahren dort hin. Die wenigsten Deutschen kennen das Gebiet überhaupt. Hatte die Skiwelt Wilder Kaiser Anfang/Mitte Februar tatsächlich noch so viel Schnee? Das ist schließlich ein sehr niedrig gelegenes Gebiet ...

An Deiner Saison sieht man, dass auch von Norddeutschland wintersportlich viel machbar bzw. zu erreichen ist, wenn man - so wie ich auch - die entsprechenden Anfahrten in Kauf nimmt. Berufstätige sind dabei bzgl. Motorisiertheit gegenüber Schülern/Studenten im Vorteil.

Werde hier demnächst auch eine Zusammenfassung einstellen ...

fubu_10

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #6 am: April 04, 2011, 11:18:03 Vormittag »
servuz, ich nochma...

@kybenaut... wo seids denn am gaislach freeriden gewesen.... nur mal aus interesse...
die rinnen richtung mittelstation, oder die richtung rettenbachtal...?

ride on
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kybernaut

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #7 am: April 04, 2011, 04:10:40 Nachmittag »
Hallo

@Harzwinter: Stimmt, war im Großen und Ganzen eine gute Saison. Man muss halt bereit sein den einen oder anderen Kilometer mit dem Auto abzubügeln....ohne dem geht es nicht....naja.....und ein paar Euronen muss man auch investieren. Aber wie ich auch schon geschrieben hatte, der weiteste Trip war auch der beste. La Foux war wirklich die lange Anreise wert und ist in Deutschland wirklich ein Geheimtip. Ich hab in der Woche 2 weitere Autos mit deutschem Kennzeichen gesehen. Ich kann das wie schon geschrieben, nur weiterempfehlen. Vorallem die wenigen Besucher Ende Januar und der dermaßen günstige Preis haben wirklich eine runde Sache daraus gemacht.
Werde diese Tour auch nächsten Winter wieder planen, wenn also jemand den Drang verspürt mal Richtung Südfrankreich zu fahren, kann er sich gerne melden. Bisher sind wir zu zweit.

Wie es in der Skiwelt aussah kann ich natürlich nur von den Erzählungen meiner Freunde und den Infos der HP wiedergeben. Kurz vor der Anreise hatte es noch mal ein wenig (20cm) Neuschnee gegeben. Aber das ist in der Skiwelt eigentlich auch nicht soooo wichtig (zumindest wenn man auf der Piste fahren will), da 210 km maschinell beschneit werden. Ansonsten war natürlich auch dort im Februar abseits der Pisten nichts möglich.

@fubu: wir sind am ersten Tag an der Südseite runter und dann in einem großen Bogen zur Gaislachalm. Ich hatte für zwei Tage einen Instruktor gebucht, da ich allein unterwegs war und das risiko allein doch ziemlich hoch ist. Südseite ging aber wegen der sommerlichen Sonne nur am ersten Tag morgens. Am Nachmittag und zweiten Tag waren die diversen Rinnen Richtung Rettenbachtal dran. Richtung Mittelstation war es schon am ersten Tag sehr abgerockt, daher sind wir dort nicht gefahren.

gruß
jo

fubu_10

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #8 am: April 04, 2011, 06:48:59 Nachmittag »
servuz,

gaislachkogel hat schon´n ordentliches terrain... aber richtig phatt wird es erst wenn du noch höher raus gehst...
is dann aber nur mit split oder schneeschuh möglich... aber sauber das du die ecke riden konntest. bei uns wars
komplett vereist. sind dann drüben am gigi, hainbachjoch bissle gehiket...aber am gletscher richtung re. schlepper
ging doch etwas mehr... aber immer nur recht kurz, in die ganzen kare rein. wollten eigentlich noch den li.
fernerkogel machen, aber mit der z.t schlechten sicht wars ned save aufm gletscher.

in frankreich war ich nur einmal... les trois vallees.... ich fands ned so der hamma... mir zu groß und zu weit...
war auch leider nicht schneesicher... ich bevorzuge das allgäu... is eigentlich nen schneeloch und hat hamma
touren_möglichkeiten... ansonsten pitztal... :)

soweit

ride on

ps. hier noch nen mov. übers touren... http://www.vimeo.com/17525121
« Letzte Änderung: April 04, 2011, 07:14:22 Nachmittag von fubu_10 »
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playjam

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #9 am: April 07, 2011, 09:35:59 Vormittag »
Nun muss ich mich auch der Realität stellen: Ausreichend neuen Schnee wird es im Harz in dieser Wintersaison 2010/2011 wohl nicht mehr geben. :P

Aufgrund der Einschulung meiner Tochter waren wir diese Wintersaison lediglich eine Woche über Silvester in Going (Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental). Dank ausreichend Neuschnee und der hervorragenden maschinellen Beschneiung war das gesammte Gebiet wieder sehr schön zu fahren. Auch in diesem Jahr haben wir es wieder nur fast geschafft auf Skiern von Going aus zum Kitzbühler Skigebiet zu überqueren (trotz nur 2 x 30 Minuten Pause). Leider mussten wir aber dann zurück zur Schule, so das es für unsere Verhältnisse ein sehr kurzer Urlaub war. Aufgrund von Virus-Erkrankungen könnten wir leider auch nur ein paar Mal in den Harz bevor der Schnee weggeschmolzen ist.

So muss ich mich dann mit anderen erfreulichen Dingen trösten:

  • Das Forum ist sehr schön gewachsen und hat jetzt ca. 30 aktive Schreiber und sehr viele Leser. An dieser Stelle Vielen Dank an Alle!
  • Im Harz scheint sich endlich vieles für den Wintersport zum Positiven zu entwickeln: Der Wurmberg soll beschneit werden, eine Lösung für den Bocksberg wird angegangen, Integriertes Ortskonzept Schierke etc.
  • Der Lift im Zwölfmorgental konnte durch Spenden gerettet werden.
  • Wir haben uns eine Ferienwohnung in Braunlage gegenüber der Wurmberg-Seilbahn gekauft.

So war diese Saison für mich also doch überraschend gut  ;)
« Letzte Änderung: April 07, 2011, 09:38:59 Vormittag von playjam »

Harzwinter

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #10 am: April 07, 2011, 10:48:43 Vormittag »
Zitat
Wir haben uns eine Ferienwohnung in Braunlage gegenüber der Wurmberg-Seilbahn gekauft.

Dann wirst Du die Bautagebücher fürs Forum führen müssen, wenn es am Wurmberg endlich losgeht.   ;D

playjam

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #11 am: April 07, 2011, 02:42:49 Nachmittag »
Stimmt, da wir jetzt häufiger vor Ort sind, wird jede verdächtige Bewegung photographiert ;)   

Harzwinter

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #12 am: April 11, 2011, 01:02:59 Nachmittag »
Dann will auch ich hier mal meine Skisaison 2010/2011 und die damit verbundenen Erfahrungen einstreuen. Ich weiß, die Rahmenbedingungen sind nicht die selben wie für norddeutsche Forenuser, seit ich nicht mehr in Hannover wohne, sondern im Raum Karlsruhe. Mir geht es aber darum, einerseits Anregungen zu geben und andererseits Hintergründe darzustellen, woher Meinungen oder Vorschläge kommen, die in meine Beiträge einfließen. Vielleicht interessiert es ja auch, wie andere Forenuser ihren Winter gestalten. Sorry für die uneinheitlichen Fotogrößen (mal 800x600, mal 1024x768). Die Fotos stammen aus Alpinforum-Berichten, die unten im Skisaison-Report verlinkt sind.

Meine Skitrips basieren auf der bereits in Norddeutschland gemachten Erfahrung, dass ein guter und interessanter Tages-Skiausflug gern bis zu 3,5 Stunden Anfahrt (eine Strecke!) wert ist, um nicht immer in den selben Locations zu landen. Das setzt voraus, dass man ein Auto hat oder bekommt, gern zügig unterwegs ist und dass einem das Fahren langer Strecken auch nach einem anstrengenden Skitag nichts ausmacht oder man sich die Fahrstrecke im Team teilen kann. So habe ich aus Norddeutschland z.B. Tagesskitrips nach Oberwiesenthal im Erzgebirge unternommen, und es hat sich gelohnt. Ins Sauerland oder in die Rhön bin ich von Hannover aus seinerzeit nicht gefahren - heute würde ich es machen, sowohl als Tagesausflug als auch als Wochenendfahrt mit Übernachtung. Mein Trend geht aktuell zu verlängerten Wochenenden mit Start am Donnerstagnachmittag und Skifahren am Fr-Sa-So, ggfs. noch Mo. Für ein mehrtägiges Skierlebnis mit Beanspruchung von nur 1-2 Urlaubstagen und Verlegen der Anfahrt auf verkehrsschwache Uhrzeiten lohnt sich oft bereits die lange Fahrt in die Alpen. Darüber hinaus "kombiniere" ich mittlerweile meistens im Mittelgebirge bis zu drei, in den Alpen zwei Kleinskigebiete pro Tag. Das intensiviert - gemessen an der oft langen Anfahrt - das Skierlebnis.

Die Wunschgestaltung meiner Skisaison 2010/2011 konnte ich in Teilen erreichen, in anderen Teilen nicht. Allem voran habe ich es aus zwei Gründen leider nicht geschafft, im Harz Ski zu fahren (und bin entsprechend unzufrieden). Einerseits, weil der dafür eingeplante Klein Harzwinter erst nach seinem zweiten Kinderskikurs Mitte März pistentauglich war, andererseits, weil im Harz die Skisaison schon kurz nach dem Weihnachts-/Neujahrszeitraum so gut wie beendet war. Ansonsten sind viele gute Skitage zusammengekommen, die weitgehend auf meiner o.g. Bereitschaft basieren, lange Anfahrten in Kauf zu nehmen. Wegen der frühzeitig schlechten Schneesituation sind so wenige Mittelgebirgs-Skitage dabei wie schon lange nicht mehr.

Zum Saisonstart griff ich froher Dinge im Keller meine erst im März 2010 gekauften Atomic Race XI Ski ... und schnitt mir sofort mit ihren Kanten in die Finger. Was war das? Schnell die Ski ins Tageslicht gezerrt ... au weia! Der Deckbelag eines Skis hatte sich an vier Stellen vom Rest des Materials gelöst. Die Ski wurden vom Sportgeschäft auf Gewährleistung umgetauscht ... nicht anders erging es drei Monate später den Atomic Race XI von Frau Harzwinter - auch sie wurden von Atomic auf Gewährleistung ersetzt. Als auf meinen Ersatzski die Bindung montiert wurde, waren meine abgenutzten Skistiefel dafür nicht mehr zu gebrauchen. Vom Neumaterial von Salomon riss gleich beim ersten Mehrtageseinsatz eine Schnalle ab. Das Sportgeschäft reparierte auf Gewährleistung ... so viele Herstellermängel bei Wintersportmaterial hatten wir noch nie.

Saisonstart-Tag war (wie oft in den letzten Jahren) bereits am 26. November im Nordschwarzwald an der nahen Schwarzwaldhochstraße. Die Staulage für Schneewolken ist dort ähnlich wie am Brocken, die Anfälligkeit für Warmlufteinbrüche aus Südwest höher als im Harz.

Ruhestein/Schwarzwaldhochstraße 26.11.2010. Erster Skiabend der Saison bei Flutlicht.


Die ersten Wochen der Skisaison gehören bei mir traditionell den Mittelgebirgen. Am 4. Dezember ging es bei guter Schneelage für eine Erkundungstour in den Mittleren Schwarzwald, wo ich noch nie skifahren war. Der Mittlere Schwarzwald bietet wenige Einzelhänge für den alpinen Skisport, die von den Locals besucht werden. Leider blieb dies meine einzige Schwarzwald-Erkundungstour für die gesamte Saison, weil die Schneelage dort bis zu den weihnachtlichen Starkschneefällen schwach war und es ab 6. Januar (abgesehen von einem Neuschnee-Wochenende) nur noch heftig taute.

Schneeberglifte Waldau im Mittleren Schwarzwald 4.12.2010. Typisches Mittelgebirgsskifahren.


Ansonsten bot der Dezember neben einem weiteren Flutlicht-Besuch an der Schwarzwaldhochstraße Gelegenheit für zwei Tagesausflüge ins Allgäu in die Skigebiete von Pfronten (Breitenberg) und Immenstadt (Mittag) sowie ans Oberstdorfer Nebelhorn. Insbesondere Oberstdorf eignet sich wegen seiner verstreuten Tagesskigebiete auch hervorragend als Kurzurlaubsziel ab Norddeutschland, sogar per Bahnanreise. Ach ja, und wir waren mehrfach mit Klein Harzwinter rodeln, u.a. am höchsten Nordschwarzwaldberg, der Hornisgrinde (dort ist vieles sehr ähnlich wie am Brocken!) und in Todtnau im Südschwarzwald. Die Hornisgrinde erwandert man auf der geräumten ehemaligen Militärstraße. Die Rodelbahn in Todtnau bietet 3,5 km Länge bei 350m Höhendifferenz und eine DSB für die Bergfahrt. Der Betrieb finanziert sich über Ganzjahresnutzung per Coaster. So etwas gibt's im Harz leider nicht.

Pfronten/Breitenberg (Allgäu) 22.12.2010. Wenig besuchtes Individualskigebiet.


Immenstadt/Mittag (Allgäu) 30.12.2010: An diesem Skigebiet fahren fast alle Allgäu-Besucher achtlos vorbei.


Oberstdorf/Nebelhorn (Allgäu) 30.12.2011. Immer wieder schön. Warten auf den Sonnenuntergang vor Antritt der langen Talabfahrt (7,5 km).


An Neujahr 2011 klappte endlich mein Erst-Skibesuch in den Vogesen. Neben vielen interessanten Kleinskigebieten wie Le Tanet, wo der Skitag begann, befindet sich auf der Lothringer Seite der Vogesen eines der größten Mittelgebirgsskigebiete Europas, La Bresse-Hohneck. Da können die deutschen Top-Mittelgebirgs-Gebiete Arber, Oberwiesenthal und Feldberg nicht mithalten. Man sieht, was in Südwestwind-gefährdeten Mittelgebirgs-Skigebieten möglich ist, wenn man es kommerziell darauf ankommen lässt: Mehr als 20 Liftanlagen bedienen rund 50 Pistenkilometer. Die Wochengäste kommen vorwiegend aus Benelux und Nordfrankreich.

Vogesen: Le Tanet 1.1.2011. Elsässer Neujahrs-Skigenuss auf dem Vogesenhauptkamm. Die grauen Striche am Horizont überm Nebelmeer sind der Hochschwarzwald; unterm Nebel liegt das Oberrheintal.


Vogesen: La Bresse, Skilift Kastelberg 1.1.2011. Mittelgebirgs-Skispaß bis 1300 m Höhe.


Die letzten Tage der Weihnachtsferien Anfang Januar wurden für einen weiteren Tagesskiausflug ins Allgäu genutzt, diesmal erstmalig in den Raum Oberstaufen mit den Skigebieten Steibis-Imberg, Hochgrat und Thalkirchdorf. Insbesondere der Hochgrat ist für gute Skifahrer klasse. Die anspruchsvollen Pisten werden übrigens vom gleichen Gondelbahn-Modell bedient wie in Hahnenklee. :)

Skigebiet Steibis/Imberg 5.1.2011. Aufgerüstetes Familienskigebiet.


Skigebiet Hochgrat 5.1.2011. Kracherpisten mit historischem Zubringer.


Skigebiet Thalkirchdorf 5.1.2011. Schönes Allgäuer Ski-Freilichtmuseum.


Gegen Ende Januar wurden Fahrten in die niedrig gelegenen Skigebieten am Alpenrand trotz akzeptabler Restschneelage tagelang durch Hochnebel mit Obergrenze 1200-1600m verhindert, weshalb ich für einen Tagesausflug ungewollt ins Zentralschweizer Engelberg auswich - eigentlich unser traditionelles Frühjahrsziel. Im Höhenskigebiet Titlis war es entsprechend kalt und schattig, weshalb ich ins gegenüberliegende Südhang-Kleinskigebiet Brunni wechselte - sehr schön. Ein Ski-, Skibob- und Rodelausflug an die nahe Schwarzwaldhochstraße nach dem seit Weihnachten einzigen Neuschnee Ende Januar beendete für mich (damals unwissentlich) bereits die Mittelgebirgs-Skisaison.

Engelberg/Titlis 23.1.2011. Im Hochwinter geeignet als Testgelände für Polarkleidung.


Engelberg/Brunni 23.1.2011. Der Südhang ist im Januar die angenehmere Alternative.


Ein letztes Mal für die Saison im Nordschwarzwald 30.1.2011. Skihang Vogelskopf.


Anfang Februar unternahm ich mit Frau Harzwinter einen Ausflug ins Tiroler Zugspitzgebiet mit Übernachtung in Ehrwald. Wir fuhren freitags am Lermooser Grubigstein und samstags auf dem Zugspitzplatt. Ein Skitag auf dem Zugspitzplatt ist eine phantastische Sache und (als Zwei- bis Dreitagesfahrt in Kombination mit benachbarten Gebieten) durchaus die Anfahrt von Norddeutschland wert.

Lermoos/Grubigstein 4.2.2011. Nettes Skigebiet mit Zugspitz- und Fernpassblick.


Zugspitzplatt 5.2.2011. Für deutsche Verhältnisse ungewohnt hochalpines, panoramareiches Skigebiet.


Meinen jährlichen Solo-Skitrip zog ich 2011 wegen der arg späten Faschingsferien vom (sonst üblichen) März in den Februar vor. Wegen mittlerweile stark reduzierter Schneelage in den Nord- und Zentralalpen musste es auf die Alpensüdseite gehen, wo Schneelage und Wetter wesentlich besser waren. In vier Tagen "erfuhr" ich mir die Tessiner und Piemonteser Kleinskigebiete Nara, Mottarone, Oropa, Bielmonte, Lurisia und das Verbundskigebiet MondolèSki. Die beiden letztgenannten liegen bereits in den "Alpi Mondovi" der italienischen Meeralpen, also dort, wo der Alpenbogen den Westen der Poebene südlich umschließt und später am Golf von Genua in den Apennin übergeht. Die Ziele kannte ich vom Sammeln alter Wintersport-Ansichtskarten oder aus dem Alpinforum. Am Mottarone fährt man Ski hoch überm Lago Maggiore; in Oropa fährt einer der letzten Korblifte der Alpen vor eindrucksvoller Kulisse; Lurisia bietet ein noch fast vollständiges Ensemble farbenfroher 1960er-Jahre Italo-Schleppliftklassik hoch über der Poebene; Frabosa im Gebiet MondolèSki verfügt geradezu über ein Anlagen-Freilichtmuseum mit kilometerlangem Einsessellift aus den 1950ern. Fazit: Trotz viel Autofahrerei hat sich die Tour gelohnt - wann sonst kommt man schon mal in solche Skigebiete?

Nara überm Val Blenio. Im Tessiner Sonnenschein kann man nicht nur relaxen, sondern auch schön skifahren.


Mottarone 18.2.2011. Skifahren überm Lago Maggiore.


Oropa 19.2.2011. Korblift im Skigebiet Monte Mucrone über der Poebene.


Bielmonte 19.2.2011. Gut ausgebautes Wochenend-Skigebiet über der Alpenrand-Stadt Biella.


Lurisia 21.2.2011. Italienische Schleppliftklassik der 1960er Jahre.


Frabosa/Region MondolèSki 21.2.2011. Zwei Kilometer Einsessellift auf den Monte Moro.


Artesina/Region MondolèSki 21.2.2011. Schönes, weitläufiges, gut erschlossenes Verbundgebiet.


Der März stand ganz im Zeichen des einwöchigen Familienskiurlaubs in Serfaus in der Faschingswoche. Klein Harzwinter war dort schon 2010 in der Kinderskischule, leider ohne den gewünschten Durchbruch. 2011 hat es geklappt; er kann jetzt mit uns Piste fahren (für einen Skiausflug in den Harz mit Familienbesuch in Hannover leider zu spät). Wegen der üblen Staus am Fernpass an Samstagen fuhren wir diesmal bereits am Freitag bis Imst im Inntal, übernachteten dort und konnten uns am Samstag bereits im Skigebiet Jerzens/Hochzeiger austoben (mit Ski und Rodelschlitten). Von Serfaus aus unternahm ich einen Tagesausflug zum Kaunertaler Gletscher und war enttäuscht. So viel Naturraumvernichtung für ein derart anspruchsloses Skigebiet - hier ist die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben. Die anderen Tiroler Gletscher (Stubaier, Hintertuxer, Pitztaler) sind skifahrerisch wesentlich attraktiver.

Jerzens/Hochzeiger 3.3.2011. Durchorganisiertes Gebiet, trotzdem interessant und sehr aussichtsreich.


Serfaus. Familienskiurlaub zum zweiten Mal nacheinander. Hier die Weite der Komperdellalpe. Nett, aber 2012 will ich mal wieder woanders hin.  :)


Kaunertaler Gletscher 9.3.2011. Anspruchslos, langweilig; lediglich landschaftlich attraktiv.


Der Nordschwarzwälder Skibetrieb musste Mitte März auch an den Skihängen der Beschneiungskünstler eingestellt werden, und schon vorher fuhr man dort (wie auch am Südschwarzwälder Feldberg) auf mehr Wasser als Schnee. Da sich aufgrund des 4 Wochen verfrühten Frühlingseinzugs ein vorzeitiges Ende des Frühjahrsskisaison andeutete, unternahm ich Ende März als vorletzte Skifahrt noch einen Tagesausflug zum Skigebiet Gemsstock im Zentralschweizer Andermatt am Gotthardpass. Der Gemsstock ist ein sehr anspruchsvolles Skigebiet - schwarze Pisten, steile Schlepplifte, selbst die Talabfahrt ist schwarz. Wer skisportlich gern gefordert wird, wird sich hier für einen Tag wohlfühlen.

Andermatt/Gemsstock 26.3.2011. Nix für Anfänger.  :)


Und am 9.4.2011 waren Frau Harzwinter und ich (ähnlich wie in den letzten Jahren) für den Saisonabschlusstag zum Frühjahrsskifahren im Zentralschweizer Engelberg auf dem Titlis, diesmal wegen der späten Osterferien und des weit fortgeschrittenen Frühlings 3 Wochen früher als sonst. Nun ist Schluss für 7 Monate. Es ruft der Triathlon Wandern, Radfahren, Gartenarbeit.  :D  An der Osterferien-Massenschlacht um den letzten Schnee in den Höhenskigebieten ab 16. April wollen wir gar nicht erst teilnehmen; statt dessen geht's mit Freunden zum Wandern und Besichtigen ins Elsass.

Engelberg/Titlis 9.4.2011, unser jährliches Saisonabschluss-Ziel. Ideale Mischung aus Erlebnis, Austoben und Entspannen für den letzten Skitag der Saison. Oben Winter, unten praller Frühling. Der Joker: Talabfahrt auf den Beschneiungsresten bis 1000m - offiziell geöffnet!  ;D


Bilanz des Winters:
26 Skitage plus 5 Rodeltage (= 1 Monat im Schnee !!!), ~30 Gebiete, davon ~20 neue bzw. per Erstbesuch. Mit stabilerer Schneelage in den Mittelgebirgen hätten es noch ein paar Skitage mehr werden können.  :)
 
 
« Letzte Änderung: April 12, 2011, 12:58:41 Nachmittag von Harzwinter »

playjam

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #13 am: April 11, 2011, 07:44:21 Nachmittag »
Auch wieder wahnsinnig schöne Bilder und ein toller Bericht! Danke!

Ich finde es interessant, dass Du nicht lange an einem Ort verweilst, sondern sehr schnell die Gebiete zu wechseln scheinst. Meine Strategie ist meist umgekehrt: Lange in einem großen Skigebietes (Grödner Tal, Skiwelt, etc.) logieren und dann alles mit Skiern erkunden. Aufgrund der Niedersächsischen Schulferien muss ich diesen Ansatz aber wohl überdenken.

Max

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Re:Resümee Wintersaison 2010/2011
« Antwort #14 am: April 11, 2011, 08:32:16 Nachmittag »
Dem kann ich nur zustimmen — sehr schöner, ausführlicher Bericht und beeindruckende Bilder.

Viele kleine Skigebiete auszuprobieren ist in der Tat ein sehr interessanter Ansatz — zwar fahre ich noch nicht so lange, aber wir sind eigentlich auch immer ein einem Kerngebiet gewesen und haben dann von dort aus versucht das Umland zu erkunden. Ich denke beides ist recht interessant — bequemer und am Ende des Tages wohl auch etwas entspannter ist es aber denke ich, wenn man am Abend nicht mehr so weit zurück fahren muss.

In Fügen sind wir einmal recht weit von Skigebiet zu Skigebiet gefahren und mussten am Ende des Tages ca. eine Stunde mit dem Bus zurück zum Apartment fahren — schöner fand ich aber bisher stets die Variante mit einer abschließenden Talabfahrt am besten direkt vor die Haustür. :-)