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Foren => Skifahren und Snowboarden im Harz => Thema gestartet von: playjam am April 05, 2023, 01:08:19 Nachmittag

Titel: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 05, 2023, 01:08:19 Nachmittag
Öffentliche Anhörung im Bundestag (Ausschuss für Tourismus):  „Wintersport und Tourismus im Zeichen des Klimawandels“

https://www.bundestag.de/ausschuesse/a20_tourismus/anhoerungen/939010-939010

Sachverständige:
Max Hillmeier, Tourismusdirektor, Bad Hindelang Tourismus
Herbert John, Präsident, Bayerischer Skiverband e.V.
Wolfgang Langer, Bürgermeister, Braunlage
Julian Pape, Projektleiter, Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein e.V.
Klaus Schanda, Leiter Vertrieb, Marketing und Kommunikation, Zugspitzbahn Bergbahn AG

Au waia, ich hoffe Herr Langer wurde ausreichend geschult und ihm steht ein Medienberater zur Seite.

Was soll bei den Themen schon herauskommen:

Zitat
Die Themenschwerpunkte zur Anhörung sind:
  • Zukunft des Wintersports/Wintertourismus bis zur 1000-Meter-Grenze mit Blick auf den Klimawandel
  • Reaktion anderer Länder auf den Schneemangel in den Wintersportregionen (Erkenntnisse/Fakten/Zahlen)
  • Ganzjahreskonzepte für den Tourismus in den Wintersportregionen und Diversifizierung des Angebotes
  • Nachhaltigkeit beim Wintersportangebot

Ginge es wirklich um Wintersport im Zeichen des Klimawandels, wären folgende Themen viel wichtiger:


Denkanstöße:

Bispingen ist unter der 1000-Meter-Grenze.

Bispingen hat ein Ganzjahreskonzept.

Bispingen plant mit eigener Photovoltaik und Windenergie im Jahr 2025/2026 komplett autark und weder von der Strombörse noch von der Bundesregierung abhängig zu sein.

Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Das Abbauen von Liftanlagen schränkt die Möglichkeiten zukünftiger Generationen sehr stark ein.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Nordharzer am April 05, 2023, 01:16:11 Nachmittag
Öffentliche Anhörung im Bundestag (Ausschuss für Tourismus):  „Wintersport und Tourismus im Zeichen des Klimawandels“

https://www.bundestag.de/ausschuesse/a20_tourismus/anhoerungen/939010-939010

Sachverständige:
Max Hillmeier, Tourismusdirektor, Bad Hindelang Tourismus
Herbert John, Präsident, Bayerischer Skiverband e.V.
Wolfgang Langer, Bürgermeister, Braunlage
Julian Pape, Projektleiter, Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein e.V.
Klaus Schanda, Leiter Vertrieb, Marketing und Kommunikation, Zugspitzbahn Bergbahn AG

Au waia, ich hoffe Herr Langer wurde ausreichend geschult und ihm steht ein Medienberater zur Seite.

Was soll bei den Themen schon herauskommen:

Zitat
Die Themenschwerpunkte zur Anhörung sind:
  • Zukunft des Wintersports/Wintertourismus bis zur 1000-Meter-Grenze mit Blick auf den Klimawandel
  • Reaktion anderer Länder auf den Schneemangel in den Wintersportregionen (Erkenntnisse/Fakten/Zahlen)
  • Ganzjahreskonzepte für den Tourismus in den Wintersportregionen und Diversifizierung des Angebotes
  • Nachhaltigkeit beim Wintersportangebot

Ginge es wirklich um Wintersport im Zeichen des Klimawandels, wären folgende Themen viel wichtiger:

  • technische Lösungen zum Erhalt des alpinen Wintersport Angebotes
  • technische Lösungen zum Erhalt des nordischen Wintersport Angebotes
  • kostengünstige Stromproduktion im Wintersportort zum Betrieb der Wintersportanlagen
  • kostengünstige Wärmeproduktion im Wintersportort zum Betrieb des Gastgewerbes
  • Beseitigung von naturschutzrechlichen Hindernissen zur Neuerschließung von natürlich schneesicheren Wintersportgebieten (ähnlich dem Beschleunigungsgesetz für Windkraftanlagen)

Denkanstöße:

Bispingen ist unter der 1000-Meter-Grenze.

Bispingen hat ein Ganzjahreskonzept.

Bispingen plant mit eigener Photovoltaik und Windenergie im Jahr 2025/2026 komplett autark und weder von der Strombörse noch von der Bundesregierung abhängig zu sein.

Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Das Abbauen von Liftanlagen schränkt die Möglichkeiten zukünftiger Generationen sehr stark ein.

Gute Ansätze! Vielleicht sollten wir eine Forums-Delegation entsenden…

Leider wird genau das Gegenteil wieder herauskommen…. Verbote, Verbote, Verbote! Diese Regierung wirtschaftet dieses Land zu Grunde!
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: manitou am April 08, 2023, 05:58:31 Nachmittag
Ginge es wirklich um Wintersport im Zeichen des Klimawandels, wären folgende Themen viel wichtiger:

  • technische Lösungen zum Erhalt des alpinen Wintersport Angebotes
  • technische Lösungen zum Erhalt des nordischen Wintersport Angebotes
  • kostengünstige Stromproduktion im Wintersportort zum Betrieb der Wintersportanlagen
  • kostengünstige Wärmeproduktion im Wintersportort zum Betrieb des Gastgewerbes
  • Beseitigung von naturschutzrechlichen Hindernissen zur Neuerschließung von natürlich schneesicheren Wintersportgebieten (ähnlich dem Beschleunigungsgesetz für Windkraftanlagen)

Denkanstöße:

Bispingen ist unter der 1000-Meter-Grenze.

Bispingen hat ein Ganzjahreskonzept.

Bispingen plant mit eigener Photovoltaik und Windenergie im Jahr 2025/2026 komplett autark und weder von der Strombörse noch von der Bundesregierung abhängig zu sein.

Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Das Abbauen von Liftanlagen schränkt die Möglichkeiten zukünftiger Generationen sehr stark ein.

Gute Ansätze! Vielleicht sollten wir eine Forums-Delegation entsenden…

Leider wird genau das Gegenteil wieder herauskommen…. Verbote, Verbote, Verbote! Diese Regierung wirtschaftet dieses Land zu Grunde!

Das würde ich nicht so schwarz sehen.
Unbestreitbar müssen sich Destinationen unter 1000m ü.NN. Gedanken machen um Alternativen im Zuge des Klimawandels. Playjams Kriterien klingen eher nach "Brechstange gegen den Niedergang" Der Aussschuß hat schon die passenden - weil betroffenen- Leute ausgesucht. Ich mutmaße mal ungefähr folgende Argumentation:

Fazit: der Tenor von allen wird sein, dass man den Wintersport noch die nächsten 20 Jahre bestmöglich sichern muss, bei gleichzeitiger Förderung von Alternativen, damit sich die Destinationen und Gäste auf eine langfristige Umstrukturierung einstellen können - andernfalls wären zu viele Existenzen gefährdet.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 09, 2023, 10:52:05 Vormittag
  • Was wird jedoch BRL vortragen? Bringt uns einen guten Investor und befreit uns von dem Schwaben? Erlöst uns von den Restriktionen des NP? Kommt alles zu spät...
    BRL kann nur noch für Infrastrukturförderungen werben, welche den Ganzjahrestourismus fördern. Jene hat BRL jedoch verdient, denn die sind nach dem Entfall der Zonenrandförderung gegenüber dem Ostharz ganz schön gekniffen.

Braunlage (Ort) ist mit Angeboten für die Schneefreie Zeit schon recht gut aufgestellt:


Sicherlich haben viele dieser Anlagen etwas Modernisierungsstau, aber auch als diese noch top-modern waren, haben diese es nicht vermocht die Gäste im Winter anzulocken.

Da bin ich sehr gespannt, welches Wunderheilmittel vorschlagen wird.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am April 09, 2023, 12:58:13 Nachmittag
  • Was wird jedoch BRL vortragen? Bringt uns einen guten Investor und befreit uns von dem Schwaben? Erlöst uns von den Restriktionen des NP? Kommt alles zu spät...
    BRL kann nur noch für Infrastrukturförderungen werben, welche den Ganzjahrestourismus fördern. Jene hat BRL jedoch verdient, denn die sind nach dem Entfall der Zonenrandförderung gegenüber dem Ostharz ganz schön gekniffen.

Braunlage (Ort) ist mit Angeboten für die Schneefreie Zeit schon recht gut aufgestellt:

  • Schwimmbad
  • Öffentliche Sauna
  • Eislaufhalle
  • Tennisplätze
  • Tennishalle
  • Kletterhalle
  • Shopping
  • Ausgehmöglichkeiten von günstig bis exklusiv

Sicherlich haben viele dieser Anlagen etwas Modernisierungsstau, aber auch als diese noch top-modern waren, haben diese es nicht vermocht die Gäste im Winter anzulocken.

Da bin ich sehr gespannt, welches Wunderheilmittel vorschlagen wird.

Die genannten Möglichkeiten sind zwar vorhanden, aber wenn man ehrlich ist gibt es nahezu alles davon auch in anderen Städten oder Regionen ohne dass man dazu extra nach Braunlage fahren müsste (Boulder- und Eishalle vielleicht mal ausgenommen, wobei auch diese Angebote häufig in größeren Städten schon vorhanden sind). Hinzu kommt, dass weder die Tennisanlage noch das Hallenbad oder die Sauna wirklich hervorstechen würden und für sich genommen Gäste anlocken können.

Was bleibt sind viele Angebote in der Natur, welche jedoch nahezu alle stark vom Wetter abhängen, wobei hier nicht einmal nur Schnee der Faktor wäre, sondern zunehmend auch Sturm bzw. Wind. Eine Wanderung zum Brocken bspw. kann auch bei Nebel und Regen eine stimmungsvolle Sache sein, aber auch vor dem Betreten der Wälder während & Tage nach einem Sturm wird (zurecht) gewarnt. Fällt das weg bleiben im Oberharz tatsächlich nicht mehr sehr viele Möglichkeiten und es dürfte schnell langweilig werden.

In der näheren Umgebung gibt es noch einige Höhlen & Bergwerke, die man sich auch bei schlechtem Wetter anschauen kann und durchaus lohnenswert sind, wobei ich die Thermen und Hallenbäder im Harz leider bisher aus ganz unterschiedlichen Gründen eher enttäuschend fand.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am April 09, 2023, 03:17:27 Nachmittag
Als Jugendlicher war ich Harz ausschließlich Wintersport begeistert unterwegs, im Studium hab ich die fantastischen Mountainbike-, Joggingstrecken und >60 Waldbadeseen genutzt, nun entdecken wir das UNESCO Weltkulturebe Oberharzer Wasserregal, Kaiserstadt Goslar mit 1000 jährigem Silberbergbau und reichhaltigen Kulturangebot, Weltkulturerbe Quedlinburg,  Grenzlandmuseen und Harzer Schmalspurbahnen. Im näheren Umfeld liegen Autostadt Wolfsburg, Bauhausfabrik in Alfeld und der sensationelle PS Speicher in Einbeck.

=> Der Harz braucht sich im Sommer nicht zu verstecken - kritisch ist die Vernachlässigung der Wintersport Angebote.

Für die Mittelgebirge sprechen unter ökologischen Aspekten, geringere CO2 Emmissionen durch wesentlich kürzere Anreise, die somit auch familienfreundlicher ist.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 12, 2023, 11:20:48 Nachmittag
=> Der Harz braucht sich im Sommer nicht zu verstecken - kritisch ist die Vernachlässigung der Wintersport Angebote.

Auch im Sommer lässt sich noch sehr viel tun, aber was bringen mir als Gastgeber 3 bis 4 Monate Vermietung im Sommer und Herbst? Ohne Wintervermietung dürfte Braunlage als touristischer Ort vorbei sein.

Es ist für mich unverständlich, dass die Braunlager Entscheider so wenig gesamtheitlich planen. Ein Übernachtungsgast bringt Kurtaxe, Tourismussteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer in den Ort, während ein Tagesgast nur im geringeren Umfang Umsatzsteuer und Gewerbesteuer einbringt. Übernachtungsgäste sind auch Personalintensiver, d.h. mehr Lohnsteuer für den Ort. Dennoch werden touristisch interessante Veranstaltungen in Braunlage nicht so auf Wochenenden über mehrere Tage gebündelt, dass sich daraus Übernachtungsgäste ergeben.

Ebenso ein No-Brainer wäre die intensive technische Beschneiung der Rathauswiese mit Hilfe eines Snow-Makers (https://www.kti-plersch.com/snowpro/) wie im Sauerland. Wäre dieser zentraler Übungshang von Anfang Dezember bis Mitte April im Betrieb würden alle umliegenden Ferienwohnungen, Pensionen, Hotels, Restaurants und Geschäfte ausreichend zusätzliche Kurbeiträge und Steuereinnahmen generieren, dass sich die Investition nach wenigen Jahren amortisiert hat.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am April 13, 2023, 12:31:56 Vormittag
=> Der Harz braucht sich im Sommer nicht zu verstecken - kritisch ist die Vernachlässigung der Wintersport Angebote.

Auch im Sommer lässt sich noch sehr viel tun, aber was bringen mir als Gastgeber 3 bis 4 Monate Vermietung im Sommer und Herbst? Ohne Wintervermietung dürfte Braunlage als touristischer Ort vorbei sein.

Es ist für mich unverständlich, dass die Braunlager Entscheider so wenig gesamtheitlich planen. Ein Übernachtungsgast bringt Kurtaxe, Tourismussteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer in den Ort, während ein Tagesgast nur im geringeren Umfang Umsatzsteuer und Gewerbesteuer einbringt. Übernachtungsgäste sind auch Personalintensiver, d.h. mehr Lohnsteuer für den Ort. Dennoch werden touristisch interessante Veranstaltungen in Braunlage nicht so auf Wochenenden über mehrere Tage gebündelt, dass sich daraus Übernachtungsgäste ergeben.

Ebenso ein No-Brainer wäre die intensive technische Beschneiung der Rathauswiese mit Hilfe eines Snow-Makers (https://www.kti-plersch.com/snowpro/) wie im Sauerland. Wäre dieser zentraler Übungshang von Anfang Dezember bis Mitte April im Betrieb würden alle umliegenden Ferienwohnungen, Pensionen, Hotels, Restaurants und Geschäfte ausreichend zusätzliche Kurbeiträge und Steuereinnahmen generieren, dass sich die Investition nach wenigen Jahren amortisiert hat.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, wobei selbst minimale (und sinnvolle) Investitionen in den Wintersport starken Gegenwind aus der Presselandschaft und somit auch der Gesellschaft erfahren dürfte.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: x86 am April 13, 2023, 12:14:59 Nachmittag
Also ich bin ehrlich gesagt skeptisch, ob ein beschneiter Übungshang so viele Gäste anziehen kann. Im Sauerland hat man mit den Snowmakern ja mindestens 500m/100 hm + 450 m/45 hm Pisten.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 13, 2023, 09:28:14 Nachmittag
Also ich bin ehrlich gesagt skeptisch, ob ein beschneiter Übungshang so viele Gäste anziehen kann. Im Sauerland hat man mit den Snowmakern ja mindestens 500m/100 hm + 450 m/45 hm Pisten.

Warum bist Du skeptisch? Die Rathauswiese ist als Übungshang für die erste Woche mit kleinen Kindern bestens geeignet.

Hier die groben Daten:

Allein die Unterkünfte dürften ca 1000 Euro Kurtaxe pro Tag generieren.

Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: steff am April 14, 2023, 06:45:59 Nachmittag
Ich fände den Snowmaker dort auch äußerst sinnvoll und wichtig.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: manitou am April 15, 2023, 06:50:53 Nachmittag
Also ich bin ehrlich gesagt skeptisch, ob ein beschneiter Übungshang so viele Gäste anziehen kann. Im Sauerland hat man mit den Snowmakern ja mindestens 500m/100 hm + 450 m/45 hm Pisten.
Eine Rathauswiese BRL mit leistungsstarker Beschneiung, Skischule, Flutlicht + Förderband, abgeteilten Rodelhang und Gastro wäre ein guter Umsatzbringer den ganzen Winter über. Der Doppeltellerlift ist für Anfänger auch besser als der Ankerlift Hexenwiese. Die Rathauswiese wäre 1:1 vergleichbar mit der Dorfwiese in Willingen und dort wird gutes Geld verdient.

Ein Snowmaker würde dem Hang in der Höhenlage die Saison von Weihnachten bis in den März sichern (Skiferien HH).

Für Familien ist es auch viel einfacher und komfortabler zur Rathauswiese zu laufen, als erst hoch zum Hexenritt zu fahren und auch noch P-gebühren zahlen zu müssen.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 15, 2023, 07:33:25 Nachmittag
Für Familien ist es auch viel einfacher und komfortabler zur Rathauswiese zu laufen, als erst hoch zum Hexenritt zu fahren und auch noch P-gebühren zahlen zu müssen.

Ich vermute, die Übernachtungskapazität der unmittelbar umliegenden Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels dürfte ausreichen, um die Rathauswiese mit Gästen zu füllen (Liftkapazität 2 x 597 Personen/h).
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: XXLRay am April 16, 2023, 02:39:15 Nachmittag
Es könnten natürlich auch die anliegenden Pensionen, Hotels, Restaurants, ... investieren. Ein neuer Betreiber wurde ja vor gar nicht all zu langer Zeit gesucht.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 16, 2023, 06:12:25 Nachmittag
Es könnten natürlich auch die anliegenden Pensionen, Hotels, Restaurants, ... investieren. Ein neuer Betreiber wurde ja vor gar nicht all zu langer Zeit gesucht.

Ja, das wäre eine Lösung, die gesammte Anlage als Interessengemeinschaft zu betreiben. Ich halte es aber für wichtig, dass man die Stadt und die BTG auch mit ins Boot holt, da diese maßgeblich durch Steuern und Kurtaxe profitiert. Zum anderen wäre es dann auch im Interesse der Stadt, das Rathaus mit Solarpanelen und Wasserstoffspeicher auszustatten, um die Beschneiung nebenan unabhängiger von den Stromversorgern und den jeweiligen Regierungen zu machen.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Schneefuchs am Februar 23, 2024, 12:27:20 Nachmittag
Leider hinter Paywall, aber die Überschrift kling nicht gut.  :(

"Wintersport im Harz als Auslaufmodell"

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-wintersport-im-harz-als-auslaufmodell-_arid,3091841.html (https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-wintersport-im-harz-als-auslaufmodell-_arid,3091841.html)
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am Februar 25, 2024, 05:29:51 Nachmittag
Leider hinter Paywall, aber die Überschrift kling nicht gut.  :(

"Wintersport im Harz als Auslaufmodell"

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-wintersport-im-harz-als-auslaufmodell-_arid,3091841.html (https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-wintersport-im-harz-als-auslaufmodell-_arid,3091841.html)

Hier die Zusammenfassung (generiert mit ChatGPT):

Zitat
Der Artikel aus der Goslarschen Zeitung thematisiert die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport im Harz. Wetterbeobachter Arne Bastian verzeichnete für Bad Harzburg eine deutlich über dem langjährigen Mittel liegende Februar-Durchschnittstemperatur von 8,5 Grad. Aufgrund der wärmeren Bedingungen haben sich viele Skiliftbetreiber von der Wintersaison verabschiedet und investieren stattdessen in alternative Freizeitangebote.

Holger Körber, Betreiber der Anlagen in Torfhaus, erlebte eine der kürzesten Saisons mit nur elf Betriebstagen und plant, seinen Skilift nach dieser Saison abzureißen, wobei er den Rodellift weiterbetreiben möchte. Die fehlenden Schneetage und die Einschränkungen durch den Nationalpark, der den Einsatz von Schneekanonen verbietet, sowie zunehmende Stürme und Sicherheitsrisiken erschweren den Betrieb.

Fabian Brockschmidt, Betriebsleiter am Wurmberg in Braunlage, berichtet von nur 20 Betriebstagen in der aktuellen Saison, einem nie dagewesenen Tiefstand, und erwägt, den Bikepark früher zu öffnen, um Einnahmen zu generieren. Der Schneemangel, zunehmende Stürme und hohe Strompreise für Schneekanonen belasten den Betrieb erheblich.

Heiko Rataj, Betreiber des Erlebnis-Bocksbergs in Hahnenklee, und Karsten Otto, Geschäftsführer der Alberti-Liftbetriebe in St. Andreasberg, haben sich ebenfalls von traditionellem Wintersport abgewandt und fokussieren sich auf wetterunabhängige Projekte wie Sommerrodelbahnen, Bikeparks, eine Drachenbahn und eine geplante Hängeseilbrücke.

Die Nationalparks konnten die Loipen für Ski-Langläufer nur an wenigen Tagen präparieren.

Vor zehn Jahren wurden am Wurmberg noch große Investitionen in den Wintersport getätigt, um die Abhängigkeit vom Wetter zu verringern. Die Hydrogeologin Carmen de Jong warnte damals vor solchen Investitionen aufgrund des Klimawandels, der die Zukunft des Harzes als Wintersportgebiet in Frage stellt.

Insgesamt ist der Artikel schlecht recherchiert:

Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Nordharzer am Februar 25, 2024, 06:02:06 Nachmittag
Nicht zu vergessen ist auch, dass wir dieses Jahr wieder El Niño haben, was ja meistens auch bei uns einen milden Winter mit sich bringt.

Das der NP in größerem Maße für die Misere mitverantwortlich ist (Waldsterben durch Borki, dadurch mehr Wind und die allgemeine Blockadehaltung), wird natürlich nicht erwähnt.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am Februar 25, 2024, 06:59:39 Nachmittag
Die Nerven liegen bei den Winterwetterkapriolen 2023/24 blnak und vergessen ist z.B. der Coronawinter mit 60cm Schneechao selbst in Goslar und Bad Harzburg.

Neu ist für mich, dass Torfhaus Anfang der 1960er Jahre von den Engländern ein Sessellift gebaut und von Körber's Vater Mitte der 1960er zum Schlepplift umgebaut wurde. Problem ist für Körber, dass an zu vielen Tagen der Schnee fehlt, zumal er im Nationalpark keine Schneekanonen einsetzen darf.

Für den Rückbau muss er nun mit dem Nationalpark sprechen, ob auch die Fundamente verschwinden müssen. Den Rodellift will er weiterbetreiben.

Mich würde interessierten, ob Politik und Tourismusverantwortliche in Clausthal/Altenau, Harzresort und Jugendherbergen im OT Torfhaus, den Verlust so einfach hinnehmen.


Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am Februar 25, 2024, 07:42:01 Nachmittag
[...]
Für den Rückbau [des Torfhaus Skiliftes]  muss er nun mit dem Nationalpark sprechen, ob auch die Fundamente verschwinden müssen. Den Rodellift will er weiterbetreiben.

Mich würde interessierten, ob Politik und Tourismusverantwortliche in Clausthal/Altenau, Harzresort und Jugendherbergen im OT Torfhaus, den Verlust so einfach hinnehmen.

Hier bin ich etwas von Herrn Körber enttäuscht, dass er einen Skilift zurückbauen will und ein Skilift an dem Standort durch den Verlust des Bestandsschutzes auf absehbare Zeit verloren wird. Für mich völlig unverständlich und ich würde nach anderen Lösungen suchen (Verkauf oder Betrieb durch ein Verein, etc.), falls es mir nicht selbstständig möglich wäre, den Erhalt eigenständig zu finanzieren. Aus meiner Sicht ist das ein zutiefst egoistisches Verhalten gegenüber nachfolgenden Generationen. Besitz verpflichtet.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am Februar 25, 2024, 08:43:42 Nachmittag
[...]
Für den Rückbau [des Torfhaus Skiliftes]  muss er nun mit dem Nationalpark sprechen, ob auch die Fundamente verschwinden müssen. Den Rodellift will er weiterbetreiben.

Mich würde interessierten, ob Politik und Tourismusverantwortliche in Clausthal/Altenau, Harzresort und Jugendherbergen im OT Torfhaus, den Verlust so einfach hinnehmen.

Hier bin ich etwas von Herrn Körber enttäuscht, dass er einen Skilift zurückbauen will und ein Skilift an dem Standort durch den Verlust des Bestandsschutzes auf absehbare Zeit verloren wird. Für mich völlig unverständlich und ich würde nach anderen Lösungen suchen (Verkauf oder Betrieb durch ein Verein, etc.), falls es mir nicht selbstständig möglich wäre, den Erhalt eigenständig zu finanzieren. Aus meiner Sicht ist das ein zutiefst egoistisches Verhalten gegenüber nachfolgenden Generationen. Besitz verpflichtet.

Sehe ich genauso ehrlich gesagt. Da ist jemand sowohl vom diesjährigen Winter als auch von der Blockade des NP enttäuscht. Das ist nachvollziehbar und geht vielen so (mir übrigens auch, der Winter ist sogar sehr enttäuschend).

Dennoch wäre mit einem Abriss an der Stelle niemandem geholfen (höchstens vielleicht dem NP, der sich dann mit einem Liftbetreiber weniger herumschlagen müsste). Einerseits würde es so auch künftig keinen neuen Lift mehr geben und die Möglichkeit dort Ski zu fahren wäre unwiederbringlich verloren. Andererseits wird dort aber auch nichts Neues in Richtung Sommerangebot entstehen, was also doppelt schade wäre.

Die Kommentare seitens Bocksberg und auch MSB irritieren mich hingegen schon ein wenig. Sicherlich würden wir uns alle ein gutes Wintergeschäft für die Betreiber dort wünschen, keine Frage. Nur sind beide Skigebiete nun auch nicht unbedingt für Investitionen in eine leistungsstarke Beschneiungsanlage bekannt und man hatte ohnehin schon länger den Eindruck, dass man den Winter — wann immer es geht — gerne mitnimmt und dann auch die Bedingungen mit etwas Kunstschnee durchaus verbessert, aber eben nicht um jeden Preis auf den Winter setzt, sondern die bestehenden Anlagen ohnehin gut anderweitig auslastet, insbesondere durch die dortigen Bikeparks.

Sich nun vom Winter abzuwenden hört sich daher ziemlich dramatisch an, denn es wird auch weiterhin so sein, dass beide Skigebiete sicherlich gerne die Einnahmen mitnehmen, wenn Skibetrieb möglich ist und ganz sicher nicht freiwillig darauf verzichten werden, weil sie nun genug von der Jahreszeit haben.

Wir müssen uns aber vermutlich darauf einstellen, dass es auf allen Bergen künftig mehr Rummelattraktionen geben wird. Ob das dann so viel besser und nachhaltiger ist als Skilifte und Schneekanonen sei mal dahingestellt.

Ich fürchte, dass genau diese Anlagen wie Drachenbahn & Co., wenn sie in 20 Jahren etwas in die Jahre gekommen und womöglich auch nicht mehr wirklich zeitgemäß sind, so gar kein schönes Bild abgeben werden.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am Februar 26, 2024, 02:14:04 Nachmittag
[...]
Wir müssen uns aber vermutlich darauf einstellen, dass es auf allen Bergen künftig mehr Rummelattraktionen geben wird. Ob das dann so viel besser und nachhaltiger ist als Skilifte und Schneekanonen sei mal dahingestellt.

Ich fürchte, dass genau diese Anlagen wie Drachenbahn & Co., wenn sie in 20 Jahren etwas in die Jahre gekommen und womöglich auch nicht mehr wirklich zeitgemäß sind, so gar kein schönes Bild abgeben werden.

27.07.2022 Lost Places: Freizeitpark-Edition Vom fröhlichsten Ort der Welt zur Geisterstadt (egofm.de) (https://www.egofm.de/blog/lost-places-freizeitpark-edition)
(https://www.egofm.de/content/cache/blog/14340/93a/3da2592265ab9e8c/vitor-fontes-w-bvhqrjfe0-unsplash_c_01.jpg)

Hahnenklee sieht jetzt schon nicht so viel anders aus. Aber auch in Braunlage gibt es Fehltritte (z.B. die "neue Mitte" oder das Haus schräg gegenüber Puppes).

Aber egal, für mich war Hahnenklee wenige Jahre nach der Übernahme durch Heiko Rataj kein Wintersportort mehr. Zu viele Erklärungen warum etwas nicht geht und zu wenig arbeiten an Problemlösungen.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Falkenstein am Februar 26, 2024, 08:52:33 Nachmittag
@playjam: ;D
Warum der Skilift am Rinderkopf nicht verkauft wird, das erschließt sich mir allerdings auch nicht.
Da frage ich mich auch, ob das überhaupt alle wichtigen Tourismusverantwortlichen mitbekommen haben.
Ist eigentlich der Parkplatz entlang der B 504 noch in der Nähe des Schlepplifts geöffnet?   Auf der Homepage von den Torhausliften ist der „Grossparkplatz“ Torfhaus angegeben mit einem 800 Meter (!) langen Fußweg zu dem Skilift. Mit Skischuhen und Ausrüstung eine unzumutbare Strecke…
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: x86 am Februar 27, 2024, 12:30:12 Vormittag
Hier die Zusammenfassung (generiert mit ChatGPT):
Kannst du bitte nächstes Mal dazu schreiben, dass du da einen Account hast und so den ganzen Artikel zusammen gefasst hast? :D
Dachte schon, du hättest ChatGPT ein bisschen fantasieren lassen, was wohl hinter der Paywall steht.

Daher habe ich mir kurzerhand ein Probe-Abo geholt und noch ein paar Sachen zu der Zusammenfassung hinzugefügt. Solche unterstreiche ich, meine eigenen Anmerkungen sind ohne Unterstreichung:

Zitat
Der Artikel aus der Goslarschen Zeitung thematisiert die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport im Harz. Wetterbeobachter Arne Bastian verzeichnete für Bad Harzburg eine deutlich über dem langjährigen Mittel liegende Februar-Durchschnittstemperatur von 8,5 Grad.
Und damit 8 Grad wärmer, als im langjährigen Mittel. Ob es sich um 1991-20 oder 1961-90 handelt, steht im Artikel aber nicht.

Zitat
Holger Körber, Betreiber der Anlagen in Torfhaus, erlebte eine der kürzesten Saisons mit nur elf Betriebstagen und plant, seinen Skilift nach dieser Saison abzureißen, wobei er den Rodellift weiterbetreiben möchte. Die fehlenden Schneetage und die Einschränkungen durch den Nationalpark, der den Einsatz von Schneekanonen verbietet, sowie zunehmende Stürme und Sicherheitsrisiken erschweren den Betrieb.
Er habe schon eine Saison mit nur 11 Betriebstagen erlebt (welche, verrät er aber nicht). Die 30 Betriebstage des letzten Jahres seien auskömmlich gewesen.
Die zunehmenden Stürme würden einen sicheren Fahrbetrieb zudem immer wieder verunmöglichen. Und der Gegenwind störe bei der Abfahrt


Zitat
Fabian Brockschmidt, Betriebsleiter am Wurmberg in Braunlage, berichtet von nur 20 Betriebstagen in der aktuellen Saison, einem nie dagewesenen Tiefstand,
Waren denn die Winter 13/14 und 19/20 so viel besser?
Die habe ich aus dem Sauerland auch als ziemlich schlecht in Erinnerung. Natürlich hat sich seitdem auch bei den Beschneiungsanlagen noch einiges getan (also im Sauerland).
Lt. Artikel wären es "zuvor" - also 22/23 nehme ich an - 50 Betriebstage gewesen.

Zitat
und erwägt, den Bikepark früher zu öffnen, um Einnahmen zu generieren. Der Schneemangel, zunehmende Stürme und hohe Strompreise für Schneekanonen belasten den Betrieb erheblich.
Außerdem sei für Brockschmidt der Winter nun nur noch Beiwerk, mit dem man nicht mehr rechnen könne.
Der Bikepark solle ab Ostern statt ab Mai oder Juni geöffnet werden.
Auch die fehlenden Bäume und infolgedessen stärker wirkenden Stürme werden thematisiert. "Die Kosten fressen einen auf." sagt Brockschmidt über die Beschneiung.


Zitat
Heiko Rataj, Betreiber des Erlebnis-Bocksbergs in Hahnenklee, und Karsten Otto, Geschäftsführer der Alberti-Liftbetriebe in St. Andreasberg, haben sich ebenfalls von traditionellem Wintersport abgewandt und fokussieren sich auf wetterunabhängige Projekte wie Sommerrodelbahnen, Bikeparks, eine Drachenbahn und eine geplante Hängeseilbrücke.
Rataj sagt, man könne auch mit Schneekanonen keine zuverlässigen Einnahmen im Winter mehr erzielen. Den Winter 23/24 beschreibt er als "fast Totalausfall" (wenn ich mich recht erinnere, waren die Seilbahnen genau einen Tag (20.1.) geöffnet, mit gutem Andrang - einen Tag weniger als im letzten Jahr. Die Übungslifte noch einen zweiten Tag (21.1.).

Außerdem habe er diesen Winter auf Beschneiung verzichtet, weil es sich nicht rechne. Ferner sei die Pumpe wegen des Hochwassers ausgefallen, was der zweite Grund für den Verzicht war.
Komisch allerdings, dass man sich dennoch die Mühe gemacht hat, die ~10 Schneekanonen an den Pisten zu verteilen. Von daher muss man ja im Herbst schon geplant haben, zu beschneien. Vermutlich nur bei dem seltenen Szenario 20 cm Schneefall, 5 Tage Kälte, 5+ Tage kein Tauwetter.

Für Karsten Otto sei der Winter ein Auslaufmodell. Er habe bereits vor Jahren eine Transformation eingeleitet. Die Hängebrücke sei schon seit längerer Zeit in Planung, aber genaueres zum Stand steht dort nicht.

Zitat
Die Nationalparks konnten die Loipen für Ski-Langläufer nur an wenigen Tagen präparieren.
9 Tage werden hier genannt.


Insgesamt ist der Artikel schlecht recherchiert:

  • Die Probleme am Wurmberg hängen mit der Entwaldung des Harzes durch das gescheiterte Waldumwandlungsexperiment des Nationalparkes zusammen und dem damit ungebremsten Wind, der durch den Harz fegt.
Der fehlende Wald führt auf jeden Fall zu deutlich mehr Stillstand bei der Seilbahn, das wurde im Artikel so herausgearbeitet. Ob der Nationalpark daran Schuld ist, ist für die Liftbetreiber eher sekundär.

Zitat
  • Dass der Winter 2023/24 am Wurmberg so katastrophal ausgefallen ist, hat meiner Meinung auch mit der gescheiterten Beschneiungsstrategie zu tun, erst im Januar eine Erstbeschneiung zu versuchen. Andere tiefergelegene Skigebiete haben beschneit, sobald die Temperaturen dieses zugelassen haben und haben damit sehr viel bessere Ergebnisse eingefahren.
An welche Gebiete denkst du da?
Zumindest an m. E. vergleichbaren Hängen wie am K1 in Willingen reichte der Schnee vom Saisonstart am 9.12. etwa 11 Tage bei auch am WE eher überschaubarem Andrang. Das Tauwetter überstand keine Piste in Willingen, am Ettelsberg gingen 100 % des erzeugten Schnees verloren. Ich gehe daher davon aus, dass diese Schneiphase auch nicht profitabel war.

Zitat
  • Seit der Bocksberg von Heiko Rataj bewirtschaftet wird, spielt das Wintergeschäft keine Rolle.
Ja, so steht es ja auch im Artikel. Weil es nicht rentabel sei. Vermutlich auch, weil man nicht mal 5 Mio € in die Hand nehmen will, um die Beschneiung ordentlich auszubauen. Bislang großer Vorteil: Die Piste(n) am Bocksberg sind im Vergleich zum Wurmberg noch vergleichsweise gut geschützt.

Zitat
  • Seit der Modernisierung zieht der Wurmberg die meisten Wintersportler an und andere Skigebiete wie z.B. der Matthias Schmidt Berg werden weniger besucht.
Das ist mir im Januar auch aufgefallen. Lange Wartezeiten am Wurmberg, kaum welche (für Skifahrer) an der Sesselbahn in Hahnenklee.
Liegt vermutlich an der Konsolidierung bei den Skigebieten: Größe, Komfort, Schneesicherheit werden nachgefragt. Skigebiete, die das nicht bieten können, fallen hinten runter. Wenn man nur ungefähr 1-2 x im Jahr offen hat, wie Hahnenklee, rückt man natürlich auch aus dem Fokus der potenziellen Kunden.

Zitat
  • Der Nationalpark ist bekannt schlecht bei der Präparierung der Loipen. Jedes Jahr wird man von Krankheiten, defekten Geräten, Personalmangel, zu viel Schnee, zu wenig Schnee, etc. überrascht. Ein Blick zum LLZ zeigt, wie es geht.
Da habe ich keine Erfahrungen.
Zitat
  • Der Torfhauslift ist ein gutes Beispiel wie der Nationalpark Innovationen an den historischen Skigebieten verhindert und den Betrieb erstickt.
Mit dem Bestandsschutz macht man den alten Liftanlagen nur das absolut nötigste Zugeständnis.

Zitat
  • Die Aussage von Carmen de Jong in 2012 war "die steigenden Temperaturen lassen es fraglich erscheinen, ob die für die Herstellung von Kunstschnee erforderlichen Umweltbedingungen in 5 oder 10 Jahren noch an so vielen Tagen erreicht werden können, dass eine ausreichende Erstbeschneiung zum Saisonstart sowie die geschätzten 3 - 5 Nachbeschneiungen überhaupt realisiert werden können." D.h. nach der Vorhersage von Carmen de Jong ist seit 2017 aufgrund der Temperaturen keine Schnee-Erzeugung am Wurmberg möglich. Niemand wird ernsthaft behaupten können, dass die Vorhersage von Carmen de Jong  eingetreten ist.
Das steht so gar nicht im Artikel. Dort heißt es nur, dass der Harz als Wintersportgebiet keine Zukunft habe.

Und zumindest im Bereich der kommerziell betriebenen Skigebiete bewahrheitet sich das doch gerade?

Außerdem steht in deinem Zitat "in 5 oder 10 Jahren", also müsste man erstmal überprüfen, ob wie es mit dem Beschneien denn in 22/23 oder 23/24 gelaufen ist. In 22/23 hat es wohl noch geklappt, also ist die Aussage von Fr. de Jong wohl falsch. Dieses Jahr hat es hingegen nicht geklappt. Potentiell eine Erstbeschneiung und dann noch eine von 4? nötigen Nachbeschneiungen hätte man schaffen können.

Erschwert wurde das ganze auch durch die extremen Niederschläge als Regen, da kann man noch so viel Beschneien und bekommt trotzdem keinen Fuß an den Boden.
Natürlich ist jeder enttäuscht von dem Winter und deswegen gerade etwas depressiv.
Dennoch scheint mir der Abbau des Rinderkopfliftes ein Schnellschuss zu sein. Klar sind die Aussichten langfristig schlecht, aber andererseits sagt er ja selbst, dass der letzte Winter zufriedenstellend war. Die beiden Winter davor waren wetterseitig auch gut, also bleiben 3 gute Winter in den letzten 5 Jahren. Da scheint mir der Abbau etwas verfrüht.
Hier bin ich etwas von Herrn Körber enttäuscht, dass er einen Skilift zurückbauen will und ein Skilift an dem Standort durch den Verlust des Bestandsschutzes auf absehbare Zeit verloren wird. Für mich völlig unverständlich und ich würde nach anderen Lösungen suchen (Verkauf oder Betrieb durch ein Verein, etc.), falls es mir nicht selbstständig möglich wäre, den Erhalt eigenständig zu finanzieren. Aus meiner Sicht ist das ein zutiefst egoistisches Verhalten gegenüber nachfolgenden Generationen. Besitz verpflichtet.
Einen Nachteil hätte es für ihn natürlich: Wenn dort ein Verein den Lift übernehmen würde, hätte er potenziell günstigere Konkurrenz vor der Haustür - andererseits auch nicht, denn er lebt ja dann nur noch von Rodlern, Skifahrer können ihm egal sein.

Also ich schlage vor, dass wir (am besten mehrere von uns) ein paar nette Mails schreiben, daraufhin weisen, dass ja nicht alle der letzten 5 Winter schlecht waren und versuchen, ihn umzustimmen hinsichtlich Verkauf oder Vereinsbetrieb. Wenn er ihn verkaufen würde, wäre er ja auch die Abbauverpflichtung los, also eigentlich eine Win-Win-Situation.
->info@torfhauslifte.de

Ist eigentlich der Parkplatz entlang der B 504 noch in der Nähe des Schlepplifts geöffnet?   Auf der Homepage von den Torhausliften ist der „Grossparkplatz“ Torfhaus angegeben mit einem 800 Meter (!) langen Fußweg zu dem Skilift. Mit Skischuhen und Ausrüstung eine unzumutbare Strecke…
https://www.torfhauslifte.de/skilift/
Dort ist er schon noch eingezeichnet.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am Februar 27, 2024, 07:33:29 Vormittag
Zitat
  • Die Aussage von Carmen de Jong in 2012 war "die steigenden Temperaturen lassen es fraglich erscheinen, ob die für die Herstellung von Kunstschnee erforderlichen Umweltbedingungen in 5 oder 10 Jahren noch an so vielen Tagen erreicht werden können, dass eine ausreichende Erstbeschneiung zum Saisonstart sowie die geschätzten 3 - 5 Nachbeschneiungen überhaupt realisiert werden können." D.h. nach der Vorhersage von Carmen de Jong ist seit 2017 aufgrund der Temperaturen keine Schnee-Erzeugung am Wurmberg möglich. Niemand wird ernsthaft behaupten können, dass die Vorhersage von Carmen de Jong  eingetreten ist.
Das steht so gar nicht im Artikel. Dort heißt es nur, dass der Harz als Wintersportgebiet keine Zukunft habe.

Genau. Wörtlich im Artikel: "Seinerzeit hatte die Hydrogeologin Carmen de Jong vor solchen Investitionen gewarnt und gesagt, wegen des Klimawandels habe der Harz als Wintersportgebiet keine Zukunft." Daher verzerrt der Artikel die Vorhersage von de Jong unzulässig. Die Aussage war für jeden der sich die Mühe gemacht hat schon 2012 als wissenschaftlich nicht fundiert erkennbar. Diese Vorhersage jetzt noch in einem Tauwetter-Artikel zu verwenden, erscheint mir als recht nachlässig recherchiert.

Zitat von: x86
Und zumindest im Bereich der kommerziell betriebenen Skigebiete bewahrheitet sich das doch gerade?

Nein. Der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn hat bereits des Öfteren darauf hingewiesen, dass die Beschneiungsprobleme am Wurmberg zum großen Teil finanziell bedingt sind. Das hätte der Autor des Artikels in seinem eigenen Zeitungsarchiv nachlesen können. Zum einen wurde der Wintersportbetrieb während der Pandemie zwei Jahre hintereinander vom Land Niedersachsen verboten. Zum anderen haben wir gerade eine Energiekrise. Des weiteren hat der Nationalpark den Harz entwaldet. Weder Pandemie,  Energiekrise noch Entwaldung wurden von de Jong vorhergesagt.

Irgendwann ist wieder ausreichen Wald nachgewachsen, um den Wind zu bremsen. Die Energiekrise endet gerade. Finanzielle Krisen zwingen Betriebe zu mehr Effizienz, d.h. in guten Jahre wird mehr Gewinn gemacht. Am Wurmberg denkt man über einen weiteren Lift nach und möchte einen Snowmaker kaufen.

Zitat von: x86
Also ich schlage vor, dass wir (am besten mehrere von uns) ein paar nette Mails schreiben, daraufhin weisen, dass ja nicht alle der letzten 5 Winter schlecht waren und versuchen, ihn umzustimmen hinsichtlich Verkauf oder Vereinsbetrieb. Wenn er ihn verkaufen würde, wäre er ja auch die Abbauverpflichtung los, also eigentlich eine Win-Win-Situation.
->info@torfhauslifte.de

Gute Idee. Handeln ist besser als jammern.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Harzterix am Februar 28, 2024, 11:06:52 Vormittag
@Falkenstein: Herr Körber hat nach einem Käufer / Nachfolger gesucht, melde dich doch einfach mal bei Ihm!
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am Februar 28, 2024, 12:45:54 Nachmittag
Die Politik und Tourismusverantwortlichen in Clausthal/Altenau sollten mit Harzresort und Jugendherbergen im OT Torfhaus mit Herrn Körber gemeimsam nach einer tragfähigen Lösung suchen.

Herr Körber hat bestimmt auch keine Freude an Rückbaukosten...
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: aletsch am März 04, 2024, 09:42:47 Nachmittag
Dienstag, 05. März, 19:03 Uhr: Diskussion im Radio
https://www.ndr.de/nachrichten/info/epg/NDR-Info-Redezeit,sendung1425344.html
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 05, 2024, 11:50:40 Vormittag
Dienstag, 05. März, 19:03 Uhr: Diskussion im Radio
https://www.ndr.de/nachrichten/info/epg/NDR-Info-Redezeit,sendung1425344.html

Vielen Dank für den Hinweis.

In welche Richtung die Sendung sich entwickeln dürfte ist aber vermutlich schon absehbar, fürchte ich:

Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.

Mein Tipp: Da es sich um eine Sendung beim NDR handelt und somit sicherlich auch der Harz Thema wird, gibt's erst ordentlich Kritik an der technischen Beschneiung und anschließend sind sich alle einig, dass das Thema Wintersport im Mittelgebirge nach dem jetzigen Winter nun endgültig vorbei ist oder zumindest vorbei sein sollte.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am März 05, 2024, 12:50:54 Nachmittag
Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.
[...]

Okay... in der Schweiz Urlaub machen und sich über die Preise aufregen ... dann sollen sie halt nach Aspen fliegen, wenn sie sich St. Moritz nicht mehr leisten können. Problem gelöst.  ;D
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Nordharzer am März 05, 2024, 01:17:56 Nachmittag
Dienstag, 05. März, 19:03 Uhr: Diskussion im Radio
https://www.ndr.de/nachrichten/info/epg/NDR-Info-Redezeit,sendung1425344.html

Vielen Dank für den Hinweis.

In welche Richtung die Sendung sich entwickeln dürfte ist aber vermutlich schon absehbar, fürchte ich:

Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.

Mein Tipp: Da es sich um eine Sendung beim NDR handelt und somit sicherlich auch der Harz Thema wird, gibt's erst ordentlich Kritik an der technischen Beschneiung und anschließend sind sich alle einig, dass das Thema Wintersport im Mittelgebirge nach dem jetzigen Winter nun endgültig vorbei ist oder zumindest vorbei sein sollte.

Wenn Knolle dabei ist, erübrigt sich das einschalten, das Ergebnis steht schon fest!

Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: x86 am März 05, 2024, 01:52:44 Nachmittag
Ist er aber gar nicht?
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: x86 am März 05, 2024, 01:59:49 Nachmittag
Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.
Das Beispiel ist sicher überzogen (ich würde eher Tirol/z. B. Zillertal als Referenz nehmen mit Kosten von schätzungsweise 3-4 k€), aber die Tendenz ist schon richtig. Abseits von den wenigen Orten, wo kleinere und preiswertere Skigebiete vor der Haustür liegen, ist Skifahren schon ein Sport für die obere Mittelschicht.
Viele andere Urlaube (am Strand z. B.) oder Hobbys wie Klettern, Wandern, Laufen, u. U. Radfahren sind wesentlich günstiger. Wobei man letztlich in jedem Urlaub die Kosten hochschrauben kann, in dem man a) weit weg fährt oder b) sich ein luxuriöses Hotel nimmt.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 05, 2024, 02:01:25 Nachmittag
Ist er aber gar nicht?

Scheint nicht dabei zu sein, aber es ist eine Produktion vom NDR in einem zu warmen und verregneten Winter, von daher kann man auch ohne ihn schon erahnen, was uns erwarten wird.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Schneefuchs am März 05, 2024, 02:05:06 Nachmittag
Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.
[...]


Okay... in der Schweiz Urlaub machen und sich über die Preise aufregen ... dann sollen sie halt nach Aspen fliegen, wenn sie sich St. Moritz nicht mehr leisten können. Problem gelöst.  ;D

Aber selbst in St. Moritz geht es viel günstiger. 1 Woche FeWo für 4 Personen ist auf booking.com für nächste Woche für 1.800 zu finden, die Skipässe gibt es je nach Alter der Kinder für zusammen 1.200 EUR. Wenn man eh ein Auto und Skiausrüstung besitzt und selber kocht (oder die Gefrierkost aufwärmt  ;) ) kommt man doch mit der Hälfte von 9.000 EUR aus.

Aber klar, man kann auch 90.000 EUR ausgeben wenn man es drauf anlegt.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 05, 2024, 02:15:57 Nachmittag
Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.
Das Beispiel ist sicher überzogen (ich würde eher Tirol/z. B. Zillertal als Referenz nehmen mit Kosten von schätzungsweise 3-4 k€), aber die Tendenz ist schon richtig. Abseits von den wenigen Orten, wo kleinere und preiswertere Skigebiete vor der Haustür liegen, ist Skifahren schon ein Sport für die obere Mittelschicht.
Viele andere Urlaube (am Strand z. B.) oder Hobbys wie Klettern, Wandern, Laufen, u. U. Radfahren sind wesentlich günstiger. Wobei man letztlich in jedem Urlaub die Kosten hochschrauben kann, in dem man a) weit weg fährt oder b) sich ein luxuriöses Hotel nimmt.

Ja, das stimmt schon und günstig war Wintersport eigentlich noch nie, jedenfalls nicht, so lange ich jetzt schon dabei bin.

Bei den anderen Hobbys hingegen täuscht man sich allerdings ein wenig. So wirken Wandern und Radfahren auf den ersten Blick schon günstiger, das kommt aber stark darauf an, wie man das jeweilige Hobby ausübt. Eine Übernachtung auf einer Hütte vom Alpenverein bspw. ist trotz der sehr einfachen Ausstattung alles Andere als günstig und auch bei einer vollständigen Mountainbike-Ausstattung im mittleren Preissegment ist man einiges an Geld los, wobei da auch noch Anreise und Unterkunft hinzukommt.

Wenn man natürlich nur etwas spazieren gehen möchte oder eine entspannte Tour auf Radwegen durchs Tal macht, dann geht's natürlich auch deutlich günstiger. Beides wäre dann aber wohl auch eher vergleichbar mit Skilanglauf, was ebenfalls recht erschwinglich ist.

Insgesamt finde ich es aber auch schade bis bedenklich, in welche Richtung sich das entwickelt und dass Skifahren vermutlich in Zukunft tatsächlich für immer weniger Menschen erschwinglich sein wird, zumal das langfristig ja auch zu weniger Nachwuchs führt.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am März 05, 2024, 03:26:57 Nachmittag
Gerade der Harz bietet hier doch preisgünstige Angebote z.B.
+ Hahnenklee 85€ Tageskarte Familie mit 2 Kids,
+ Sonnenberg Tageskarte 25€, Jugendl. 20€, <6Jahre 0€ keine Parkplatzkosten
+ kostengünstge kurze Anweg zu allen Harzer Skigebieten, ...

Man kann natürlich alles schlecht rechnen...
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am März 05, 2024, 03:31:39 Nachmittag
Zitat
Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt demnach für acht Tage, inklusive Ferienwohnung und Skipässen, beispielsweise im Wallis fast 9.000 Euro.

Wenn allein schon argumentiert wird, dass Skifahren demnächst nur noch für Reiche in Frage kommt und dann als Beispiel ausgerechnet angeführt wird, dass alles so teuer geworden ist und man sich als Durchschnittsfamilie den Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, dann weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht.
Das Beispiel ist sicher überzogen (ich würde eher Tirol/z. B. Zillertal als Referenz nehmen mit Kosten von schätzungsweise 3-4 k€), aber die Tendenz ist schon richtig. Abseits von den wenigen Orten, wo kleinere und preiswertere Skigebiete vor der Haustür liegen, ist Skifahren schon ein Sport für die obere Mittelschicht.
Viele andere Urlaube (am Strand z. B.) oder Hobbys wie Klettern, Wandern, Laufen, u. U. Radfahren sind wesentlich günstiger. Wobei man letztlich in jedem Urlaub die Kosten hochschrauben kann, in dem man a) weit weg fährt oder b) sich ein luxuriöses Hotel nimmt.

Ja, das stimmt schon und günstig war Wintersport eigentlich noch nie, jedenfalls nicht, so lange ich jetzt schon dabei bin.

[...]

In meiner Kindheit war Skifahren sicherlich relativ am Durchschnittseinkommen noch exklusiver als heute. Man kann aber immer seinen Urlaub entsprechend seinem Geldbeutel planen und gestalten. Gerne erinnere ich mich noch, wie meine Mutter als Alleinerziehende in den 70er Jahren mit uns vier Kindern zum Skifahren nach Rohrmoos gefahren ist. Auf der Skipiste haben wir tagsüber ernorm viel Spaß gehabt. Da haben wir Mittags auf der Hütte eine Tomatensuppe oder Backerbsensuppe und in der Pension Abends Griesbrei gegessen und danach "Mensch Ärgere Dich Nicht" gespielt. So viel anders handhabe ich das heutzutage auch nicht. Beim Winterurlaub geht es mir um den Sport und das Naturerlebnis.

Wer mag, kann meinetwegen aber gerne nach St. Moritz, Kitzbühel oder Cortina fahren und seinen finanziellen Erfolg öffentlich abfeiern. Das hat aber wenig mit "Durchschnittsfamilie" oder "Wintersport" zu tun.

Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Rollmops am März 05, 2024, 05:47:33 Nachmittag
Bin in den anstehenden Ferien in der Provence in Urlaub . in erreichbarer Nähe liegt le Devoluy mit 100 Pistenkilometen zwischen 1500 und 2500 Meter.
Dort kostet Tagespass 42€. Kennt nur niemand in Deutschland .
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: x86 am März 05, 2024, 10:04:09 Nachmittag
Ich glaube, in Frankreich gibt es einige nicht zu kleine Skigebiete mit um die 100 km Piste für vergleichsweise wenig Geld. Das ist durchaus bemerkenswert. Im Urlaub Französisch oder Englisch zu sprechen, scheint für die meisten aber auch keine Option zu sein. Noch dazu ist es oft etwas weiter zu fahren, als in Schweiz oder nach Österreich. Das sollte aber zu verschmerzen sein.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 06, 2024, 06:37:24 Vormittag
Ich glaube, in Frankreich gibt es einige nicht zu kleine Skigebiete mit um die 100 km Piste für vergleichsweise wenig Geld. Das ist durchaus bemerkenswert. Im Urlaub Französisch oder Englisch zu sprechen, scheint für die meisten aber auch keine Option zu sein. Noch dazu ist es oft etwas weiter zu fahren, als in Schweiz oder nach Österreich. Das sollte aber zu verschmerzen sein.

Das stimmt, die Preise in Frankreich sind tatsächlich noch vergleichsweise niedrig. Es wird immer gesagt, dass die Skiorte dort nicht besonders schön sind und man das somit auch nicht direkt mit Österreich und der Schweiz vergleichen sollte. Ich war vor Jahren mal für eine Woche in Val Thorens und kann bestätigen, dass die Orte dort völlig anders aussehen als wir es ansonsten gewohnt waren aufgrund der Wohnblocks und Hochhäuser und weil man schon merkt, dass die Orte irgendwann mal aus dem Boden gestampft wurden.

Dadurch, dass die Orte aber autofrei sind und im Prinzip für das Skifahren gebaut wurden inkl. der Option Mitten durch den Ort fahren zu können und direkt ab der Haustür zu starten fand ich das aber gar nicht schlecht. Anders schon, aber nicht unbedingt schlechter als in AT und CH.

Um zurück zum Artikel zu kommen: Im Wallis wird auch überwiegend französisch gesprochen und mit englisch oder gar deutsch kommt man nicht weit. Das scheint unsere vierköpfige Beispielfamilie vom Autor des Textes aber nicht davon abzuhalten dennoch unbedingt dorthin fahren zu wollen. ;D

Davon abgesehen kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Unterkunft und auch der Liftpass in einem mittelgroßen Skigebiet in der Schweiz gar nicht so viel teurer sind als in Österreich. Bei einer Woche Liftpass reden wir hier von knapp 50€ p.P. beispielsweise und auch der Eintritt in eine Therme oder die Fahrten mit Bus und Bahn unterscheiden sich kaum. Was jedoch enorm zu Buche schlägt sind Essen und Trinken, da ist man schnell mal 8 bis 10€ für ein 0,33L Getränk aus der Dose oder 25 bis 30€ für eine mäßig gute Pizza los.

Mit Kindern oder der Absicht es sich beim Après-Ski gut gehen zu lassen also keine gute Idee. Für das Naturerlebnis und die wirklich erstklassigen Skigebiete geht der Aufpreis beim Liftpass aber völlig in Ordnung.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am März 06, 2024, 09:40:00 Vormittag
[...]
Um zurück zum Artikel zu kommen: Im Wallis wird auch überwiegend französisch gesprochen und mit englisch oder gar deutsch kommt man nicht weit. Das scheint unsere vierköpfige Beispielfamilie vom Autor des Textes aber nicht davon abzuhalten dennoch unbedingt dorthin fahren zu wollen. ;D

Davon abgesehen kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Unterkunft und auch der Liftpass in einem mittelgroßen Skigebiet in der Schweiz gar nicht so viel teurer sind als in Österreich. Bei einer Woche Liftpass reden wir hier von knapp 50€ p.P. beispielsweise und auch der Eintritt in eine Therme oder die Fahrten mit Bus und Bahn unterscheiden sich kaum. Was jedoch enorm zu Buche schlägt sind Essen und Trinken, da ist man schnell mal 8 bis 10€ für ein 0,33L Getränk aus der Dose oder 25 bis 30€ für eine mäßig gute Pizza los.

Mit Kindern oder der Absicht es sich beim Après-Ski gut gehen zu lassen also keine gute Idee. Für das Naturerlebnis und die wirklich erstklassigen Skigebiete geht der Aufpreis beim Liftpass aber völlig in Ordnung.

In der Schweiz kommt noch der Aufpreis für Skischule, Skiverleih, etc. dazu.

Das Problem ist weniger, dass die Schweiz insgesamt teuer ist, sondern dass der Euro einen ständigen Sinkflug gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten 20 Jahre hingelegt hat. Es ist eigentlich egal, ob man die Schweiz im Sommer oder im Winter besucht, man kann dort sehr schnell sehr viel Geld für normale Tätigkeiten ausgeben.

Es ist kaum vorstellbar, dass dem Autor der extreme Preisunterschied der Schweiz zum Euro-Raum nicht bekannt ist, daher stimme ich Dir zu, dass es sich um tendenziöse Berichterstattung handelt.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: snowie am März 26, 2024, 03:01:40 Nachmittag
Bisschen Off Topic:

weiss jemand wie lange der Pachtvertrag auf dem Brocken noch geht? Die Brockenwirt "Gaststätte" geht gar nicht. Unfreundlich hoch 10 ( DDR Stasi Ton), altbacken, dreckige Toiletten, kein gescheiter Außenbereich (ja Nationalpark Gelände aber Bierbänke hinstellen und drei Abfallbehälter ist für mich ein No Go) sowie Charme der 80er nach wie vor. Auf DEM touristischen Berg verstehe ich nicht, wieso man 30 Jahre die Kuh melkt und dann nicht investiert. Corona und Personalmangel hin oder her. Es herrscht dort absolutes Chaos Mittags...
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 26, 2024, 04:51:53 Nachmittag
Bisschen Off Topic:

weiss jemand wie lange der Pachtvertrag auf dem Brocken noch geht? Die Brockenwirt "Gaststätte" geht gar nicht. Unfreundlich hoch 10 ( DDR Stasi Ton), altbacken, dreckige Toiletten, kein gescheiter Außenbereich (ja Nationalpark Gelände aber Bierbänke hinstellen und drei Abfallbehälter ist für mich ein No Go) sowie Charme der 80er nach wie vor. Auf DEM touristischen Berg verstehe ich nicht, wieso man 30 Jahre die Kuh melkt und dann nicht investiert. Corona und Personalmangel hin oder her. Es herrscht dort absolutes Chaos Mittags...

Ich will nichts falsches sagen, meine aber mal gelesen zu haben, dass der Brockenwirt hier recht zügig nach der Wende bereits einen super langfristigen Pachtvertrag erhalten hat und uns dort oben noch sehr lange erhalten bleiben wird.

Der Brocken selber ist immer eine Wanderung wert, beim Brockenwirt hingegen kehren wir schon lange nicht mehr ein und empfehlen es auch niemandem, der uns danach fragt.

Meine jetzigen Schwiegereltern aus Bayern waren mal alleine im Harz unterwegs und sind, wie so viele Besucher des Harzes, ganz unbedarft dort eingekehrt. Sie waren auf jeden Fall einigermaßen entsetzt, was sie dort geboten bekamen und haben uns berichtet, dass dieses besondere Erlebnis dort ihr Bild vom Harz als Reiseziel insgesamt ein ganzes Stück weit negativ beeinflusst hat — bis Heute.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am März 26, 2024, 06:40:00 Nachmittag
Immerhin ist es für den höchsten Berg Norddeuschlands preislich nicht völlig überteuert, wie manche Berg"restaurants" (eher Imbissbuden mit bescheidener Qualität) in der Schweiz.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Nordharzer am März 26, 2024, 07:42:39 Nachmittag
Immerhin ist es für den höchsten Berg Norddeuschlands preislich nicht völlig überteuert, wie manche Berg"restaurants" (eher Imbissbuden mit bescheidener Qualität) in der Schweiz.

Naja…. aber mieses Essen macht auch ein günstiger Preis nicht besser!
Empfehlen kann man die Bude da oben wirklich niemandem, es sieht ja auch schon von außen nicht einladend aus.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am März 26, 2024, 09:40:44 Nachmittag
Mit Qualitätstourismus hat das in der Tat nichts zu tun. Insbesondere bei exklusiver 55€ Brockenbahnanfahrt passt der peinliche Nachwendezeitauftritt natürlich gar nicht. Meinen Gästen empfehle ich dort nicht zu essen.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 27, 2024, 07:02:04 Vormittag
Immerhin ist es für den höchsten Berg Norddeuschlands preislich nicht völlig überteuert, wie manche Berg"restaurants" (eher Imbissbuden mit bescheidener Qualität) in der Schweiz.

Die Preise in der Schweiz sind ohnehin jenseits von Gut und Böse, wobei die Einkommen dort natürlich auch entsprechend hoch sind. Dennoch muss man auch dort nicht unbedingt davon ausgehen, dass eine 25 CHF Pizza letztlich auch wirklich einigermaßen genießbar ist. ;D

Was den Brocken angeht, so finde ich die Preise nicht unbedingt preiswert oder gar günstig. Es gibt halt Convenience-Food am SB-Schalter ohne Tischbedienung und dafür und wenn man bedenkt, dass die Anlieferung der Ware nicht sehr umständlich sein dürfte (anders als bei so einigen DAV-Hütten bspw.) finde ich es schon recht gesalzen, was dort aufgerufen wird.

Für den Brocken und auch den Harz sicherlich kein gutes Aushängeschild, aber letztlich muss man ehrlich sein und sagen, dass das dort oben, mit der Brockenbahn vor der Tür, eine Goldgrube ist bei der man es offenbar so machen kann. Die Leute kommen ja ohnehin in Massen zu Fuß oder werden von der Bahn vor dem Laden abgeliefert und man sieht ja, was dann an den SB-Schaltern los ist.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am März 27, 2024, 09:35:36 Vormittag
Mit Qualitätstourismus hat das in der Tat nichts zu tun. Insbesondere bei exklusiver 55€ Brockenbahnanfahrt passt der peinliche Nachwendezeitauftritt natürlich gar nicht. Meinen Gästen empfehle ich dort nicht zu essen.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass dieses Ambiente und Essen eine gewollte Inszenierung ist. So wie früher, als man noch nicht auf den Berg durfte.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: snowie am März 27, 2024, 03:52:40 Nachmittag
Kurzer Eindruck:

Alte, vergilbte Gardinen und Sitzbezüge
Es riecht sehr stark nach Urin im Gebäude
Unfreundliche und sehr ungepflegte Bedienung
Unmögliche SB Aufteilung (Schlange reicht bis zur Eingangstür, Getränke bekommt man an der falschen Seite)
Brötchen so hart wie das Nokia 3310 platziert auf einem Kaffeeuntersetzer ohne Serviette etc.
Erbsensuppe mit Radler für ca 14(!) Euro im Plastikteller, da kein Porzellan mehr verfügbar
Tische werden nicht zwischendrin gesäubert
Stühle sind abgegriffen oben und mittlerweile ohne Farbe
Kein ordentlicher Outdoor Bereich, Biertische ebenfalls abgerantzt

Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Max am März 27, 2024, 04:17:38 Nachmittag
Kurzer Eindruck:

Alte, vergilbte Gardinen
Es riecht sehr stark nach Urin im Gebäude
Unfreundliche und sehr ungepflegte Bedienung
Unmögliche SB Aufteilung (Schlange reicht bis zur Eingangstür, Getränke bekommt man an der falschen Seite)
Brötchen so hart wie das Nokia 3310 platziert auf einem Kaffeeuntersetzer ohne Serviette etc.
Erbsensuppe mit Radler für ca 14(!) Euro im Plastikteller, da kein Porzellan mehr verfügbar
Tische werden nicht zwischendrin gesäubert
Stühle sind abgegriffen oben und mittlerweile ohne Farbe
Kein ordentlicher Outdoor Bereich, Biertische ebenfalls abgerantzt

Alles wie immer eigentlich… ;D
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: snowie am März 27, 2024, 10:12:32 Nachmittag
Glaub mir... nein!  :-X Ich war das letzte Mal vor 5 Jahren dort und es ist noch schlimmer geworden sowohl Preis Leistung (war immer schon nicht gut, aber jetzt ist es einfach richtig richtig schlecht) als auch das Ambiente, Personalführung, Service etc. Traurig...Da dort oben alles in einer Hand ist --> keine Konkurrenz--> da wird sich nichts ändern. Angeblich hat der jüngere Sohn den Laden übernommen und bis der der zeitliche segnet, wird es noch lange dauern. Eine Schande für den Brocken, den Harz, die Regio als Tourismusmagnet,  Sachsen-Anhalt und Deutschland.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Pistenbully am April 08, 2024, 03:03:46 Nachmittag
... um wieder zum Ursprungstopic zurückzukommen :

http://www.tagesschau.de/wissen/klima/skifahren-deutschland-zukunft-100.html
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: playjam am April 09, 2024, 07:54:40 Vormittag
... um wieder zum Ursprungstopic zurückzukommen :

http://www.tagesschau.de/wissen/klima/skifahren-deutschland-zukunft-100.html

120 Skitage im Sauerland. Respekt! Der zurückliegende El-Nino Winter hat klar das Potential der Bescheinungstechnik aufgezeigt.

Am 167 Meter hohen Bungsberg in Schleswig-Holstein war ich als Kind in den 70er und 80er Jahren Skifahren. Wenn mal genug Schnee lag (ab 5 bis 10cm wurde geöffnet...), kamen die Leute von überall her. 100 Skitage gab es meines Wissens dort in keinem der über 50 Jahre in denen der Lift dort steht. Trotzdem existiert der Lift dort noch. Sollte jemand so verrückt sein, dort einen Snowmaker für die Saison zu mieten...

Das schöne am Skifahren ist für mich auch, dass man lernt, den Moment zu nutzen. Selbst in einem normalen Winter gibt es außer Tauwetter genügend andere Wetterereignisse (Nebel, Regen, Sturm, Starkschneefall), welche das Skifahren verhindern.
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am April 09, 2024, 10:57:32 Vormittag
Heute ist letzter Betriebstag am Poppenberg in Winterberg. Seit 01. Dezember 127 Tage am Stück.
640-749 müNN
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: Pistenbully am April 09, 2024, 06:17:46 Nachmittag
Trotzdem existiert der Lift dort noch. Sollte jemand so verrückt sein, dort einen Snowmaker für die Saison zu mieten...

Der Lift ist nach meinen Informationen im Bauhof der Gemeinde Schönwalde eingelagert. Es gibt jedoch keinen Betreiber mehr. Der alte Betreiber hat aus Altersgründen aufgehört und einen neuen Betreiber hat man nicht gefunden (gab laut Presse wohl auch Ärger, weil der Acker noch dem alten Betreiber gehört)

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article158205531/Streit-um-das-Ski-Paradies-des-Nordens-beigelegt.html

https://www.sueddeutsche.de/leben/tourismus-schoenwalde-am-bungsberg-deutschlands-noerdlichster-skilift-weiter-ausser-betrieb-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220124-99-825645

Ich bin dort tatsächlich einmal im Leben Ski bzw. Snowboard gefahren (aber auch nur damit ich sagen kann, dass ich mal da war ;-) ... auf meiner bucket liste steht aber noch das Skigebiet auf Bornholm (das ist übrigens noch gar nicht so alt ... da hat jemand ordentlich EU-Fördergelder abgegriffen und die EU hat nicht nach dem Sinn gefragt sondern das Geld einfach überwiesen).
Titel: Re: Wintersport und Tourismus mit Blick auf den Klimawandel
Beitrag von: STS am April 09, 2024, 07:21:53 Nachmittag
In der Kategorie tiefgelegener kleiner Skipisten, -loipen war auch der Deister bei Hannover schon immer Wetter abhängig, aber schnell erreichbar.
https://www.ssc-springe.de/index.php/skigebiet/alpin-skigebiet (https://www.ssc-springe.de/index.php/skigebiet/alpin-skigebiet)