Schierke 2000
Projektbearbeiter:
Erwin Lauterwasser; Dr. Wolf Drescher; Dr. Rüdiger Ganske
Ziele des Projekts:
Umweltverträglicher Wiederaufbau nordischer und alpiner Wintersporteinrichtungen in
einem ehemals bedeutenden Wintersportort unter Berücksichtigung der Belange des
Nationalparks Hochharz.
Projektbeschreibung:
Schierke hat durch die Lage im Sperrgebiet der Zonengrenze und durch die Gründung
des Nationalparks Hochharz fast sämtliche früheren alpinen und nordischen Wintersporteinrichtungen
verloren. Im Rahmen des Projekts wurden alle Möglichkeiten für
die Neuanlage von Langlaufstrecken und Pisten unter weitgehender Schonung des
Nationalparks überprüft. Weil 90 % der Gemarkungsfläche von Schierke und vor allem
die schneesicheren Hochlagen im Nationalpark liegen, blieb als einzige Ausweichmöglichkeit
der „Kleine Winterberg“ am Rande des Nationalparks.
Vorgeschlagen wurde hier der Bau eines Langlaufzentrums für Wettkampf- und Freizeitsport,
der Bau eines Lifts, der den Zugang zum LL-Zentrum ermöglicht und gleichzeitig
Schierke mit dem Wurmberg und den dort vorhandenen alpinen Wintersportanlagen
verbindet, sowie die Anlage einer alpinen Abfahrtsstrecke nach Schierke. Der Lift verbindet
über den Wurmberg, Schierke mit Braunlage. Damit eröffnet sich die Möglichkeit,
Schierke zum verkehrsberuhigten Kurort gehobenen Niveaus auszubauen. Die SIS
hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat detaillierte
Pläne entwickelt. Schierke 2000 wäre bei dieser Realisierung ein Modellprojekt für die
umweltschonende Neugestaltung eines alten Wintersportorts.
Im Blickpunkt
„Schierke 2000 Plus“- ein innovatives Projekt auf dem langen Weg zur Realisierung
1. Vorbemerkungen:
Der Kurort Schierke gilt als eine wichtige touristische Destination in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus.
Sowohl sein Ortsbild, seine originelle Einbettung in das von mehreren über 1000m MHN hohen Bergen gebildete Tal der kalten Bode, vor allem jedoch der Brocken als in der Gemarkung Schierkes liegender Hausberg prägen die Anziehungskraft des Ortes.
Seit 1990 sind ca. 90% der Gemarkungsfläche der Gemeinde Nationalpark.
Im Ergebnis des gerade abgeschlossenen Projektes „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ wurde Schierke das Prädikat „Nationalparkgemeinde“ verliehen.
Dieser Titel ist auch Ausdruck einer sich seit Jahren immer intensiver entwickelnden Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Nationalpark.
Allerdings kann diese Entwicklung nicht darüber hinweg täuschen, dass gemessen an den Traditionen Schierkes und an den für die Orts- und Regionalentwicklung notwendigen wirtschaftlichen Strukturen noch nicht alle Potentiale erschlossen werden konnten.
Für diese Entwicklungscharakteristik steht der Begriff „Schierke 2000 Plus“:
Er ist sowohl Synonym für eine außerordentlich komplizierte Auseinandersetzungsphase Schierkes mit dem Nationalpark und gleichermaßen Schlüssel für einen kreativen, auf Nachhaltigkeit orientierten Lösungsansatz für die Entwicklung des Ortes.
2. Die Bausteine von Schierke 2000
Der Kern von Schierke 2000 ist die Verbindung von Schierke und Braunlage durch den Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg.
Sie dient als Transportmittel für den Wintersportler und darüber hinaus als separate, ganzjährig wirkende touristische Attraktion.
In Verbindung mit ihrer Funktion als Verkehrsmittel hat sie herausragende infrastrukturelle Bedeutung für Schierke und die Region.
Weitere Bausteine des Projektes sind die bereits gebaute Wettkampfloipe, das Loipenhaus und die Flächen für den alpinen Skilauf.
Vor allem durch die Winter- und Sommerfunktion der Seilbahn und die inhaltliche Ausrichtung des Loipenhauses auch als Station für den Nordic Walker, Mountainbiker und Wanderer sowie als Nationalparkinfostelle hat das Projekt Schierke 2000 über das ganze Jahr hohen touristischen Wert. Der Bau des Loipenhauses ist für den Sommer 2006 vorgesehen.
Die Gesamtinvestition von Schierke 2000 beläuft sich auf ca. 15 Mio. €.
3. Was ist Schierke 2000 Plus ?
Im integralen Ansatz von Schierke 2000 Plus sind Nationalpark, Tourismus, Sport und Verkehr in Verbindung mit der traditionsrelevanten Basis von Schierke als sich bedingendes Gefüge vorgesehen.
Bereits 1993 empfahl der Umweltbeirat des DSV der Gemeinde Schierke mit „Schierke 2000“ein Konzept, das Alleinstellungsmerkmale Schierkes als Beziehungsgefüge bzw. Netzwerk darstellt, um die Entwicklung Schierkes nachhaltig zu sichern.
Diese Alleinstellungsmerkmale sind vor allem die touristischen Leistungen, die an den Brocken, den Nationalpark und an die ganzjährig nutzbaren touristischen Potentiale, d.h. an die exponierte Nutzbarkeit des Wintertourismus und Wintersports gebunden sind.
Diese natürliche Stärke Schierkes hat Erwin Lauterwasser, als Vorsitzenden des Umweltbeirates des DSV 2002 veranlasst, die Problematik der leer stehenden Hotels an die Notwendigkeit der beschleunigten Umsetzung von Schierke 2000 zu koppeln und mit dem Projekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ ein für Deutschland bis dahin einmaliges Projekt an Schierke zu binden.
Diese Beziehungen prägen den Begriff „Schierke 2000 Plus“:
4. Eine Beschleunigung des Umsetzungsprozesses von Schierke 2000 ist dringend erforderlich
Die Gemeinde Schierke hat gegenwärtig etwa 750 Einwohner; das ist ein Rückgang gegenüber 1990 um ca. 370 Einwohner.
Gleichermaßen ist die Anzahl der Gästebetten von ca. 1000 Betten 1990 auf ca. 1600 im Jahr 2005 gestiegen.
Vor der Wende befanden sich sämtliche Unterkünfte in Hotels, Erholungs- oder Ferienheimen Staatlicher Organe bzw. gesellschaftlicher Organisationen der DDR. Heute ist das Bild vielfältig.
Schierkes Unterkunftsstruktur enthält 10 Hotels, 1 Ferienpark, 6 Pensionen, 75 Privatvermieter (Ferienwohnungen), 11 Privatvermieter ( Zimmer), 2 Bildungsstätten ,1 Jugendherberge).
Die Tendenz der kontinuierlich steigenden Übernachtungszahl passiert auf relativ hohem Übernachtungsniveau. ( 1992 : 38 500 Gäste, 106760 Übernachtungen; 2004 : 53 000 Gäste, 170500 Übernachtungen).
Andererseits ist es nicht gelungen, nach 1990 geschlossene, ehemals mondäne, den Ruf Schierkes prägende Hotels wieder zu revitalisieren.
Bis auf das Hotel „Wurmbergblick“, das die Gemeinde kürzlich gekauft hat, sind alle geschlossenen Hotels in Privatbesitz.
Deren ruinenhaftes Aussehen belastet die ansonsten sehr positive Ausstrahlung Schierkes außerordentlich.
Die Umsetzung des Projektes Schierke 2000 Plus gilt deshalb als wesentlicher Rahmen, um die Eigentümer zu motivieren, ihre Zurückhaltung bei erforderlichen Investitionen in ihren Häusern aufzugeben und diesbezüglich das Engagement der Banken wieder zu erreichen.
5. Schierke – eine Zukunftsdestination für Natursport und Naturtourismus im Nationalpark Harz
Die vergangenen Jahre etwa nach 2000 haben gezeigt, dass Schierke mit starken Partnern an der Seite in der Lage ist, auf moderne Weise an alte, eigene Traditionen anzuknüpfen.
Folgende Projekte sind inzwischen entstanden bzw. befinden sich in der Phase der Umsetzung:
- Schierke 2000 als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem DSV, der Gemeinde Schierke und
dem Skiverband Sachsen- Anhalt;
- das Komplexprojekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus“ – ein Entwicklungs-
projekt für Schierke mit dem Nationalpark Harz;
- das Nachwuchsleistungssportprojekt Ski; Partner sind der Landessportbund, der DSV und
der SVSA, Kern ist das Skiinternat in Schierke;
- die Natursportarena Schierke als Projekt zwischen dem Nationalpark, dem Kurbetrieb, dem
Alpenverein und dem Landessportbund;
- das Projekt Nordic Walking als Projekt des DSV mit dem SVSA und der Gemeinde Schierke
- das Loipenprojekt des Fördervereins für Skisport und Naturschutz im Harz e.V. mit dem
Kern der qualitativ hochwertigen Loipenpräparierung und der Schaffung von
Voraussetzungen für den Bau des Loipenhauses durch die Gemeinde Schierke
6. Ausblick
Die politischen und planerischen Voraussetzungen für Schierke 2000 Plus sind im Wesentlichen geschaffen worden.
Es ist damit zu rechnen, dass im Sommer 2006 Klarheit über Baurecht für das Gesamtprojekt besteht.
Neben dem genau zu betrachtenden betriebswirtschaftlichen Ansatz bieten sich für Investoren schon jetzt folgende Voraussetzungen:
Das Gebiet zwischen Schierke, Brocken und Wurmberg hat mit der Brockenbahn und der geplanten Seilbahn außergewöhnlichen Alleinstellungscharakter.
Dieser ist gekennzeichnet durch:
- Inhaltliche Exklusivität zumindest im norddeutschen Raum
- Die originelle, enge Verbindung zwischen ökologischem Schutz und touristischer Nutzung
- Die verkehrliche Verbindung von zwei bedeutenden Harzorten mittels Seilbahn über den Berg
- Durch das eng an den Nationalpark Harz angelehnte „Touristische Leitbild“ Schierkes
Eine vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Machbarkeitsstudie gibt Auskunft über Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten des Projektes.
Im Zuge der langjährigen Entwicklungsgeschichte des Projektes wurde durch die Landesregierung wiederholt eine hohe Förderung in Aussicht gestellt.
Dr. Rüdiger Ganske, Kurdirektor Schierke
Natur- Sport und Loipenhaus am Winterberg feierlich eröffnet
Am 4.10.2008 wurde das Loipenhaus durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Viele Neugieruge und geladenen Gäste sind zu diesem Ereignis auf den Winterberg trotz zuerst schaurigem Wetter gekommen, um sich ein Bild zu machen von dem Natur-, Sport- und Loipenhaus der Gemeinde Schierke.
Damit steht nun auf dem ehemaligen Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus.
Eigentümer des Loipenhauses ist die Gemeinde Schierke.Betrieben wird das Haus durch die Bildungsstätte der Sportjugend "Schierker Baude". Dem Leiter der Einrichtung Uwe Klein und seinem Team ein herzliches Dankeschön dafür.
Neues Loipenhaus … am Winterberg
Am 4.10.2008 wurde das Natur-, Sport- und Loipenhaus, hier kurz Loipenhaus
bezeichnet durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium
Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke
Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres
Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Damit steht nun auf dem ehemaligen
Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte
Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus. Eigentümer des Loipenhauses
ist die Gemeinde Schierke.
Sowohl wegen der hohen Bedeutung von Schierke 2000 Plus für die Region
aber auch für den DSV und seine modellhafte Ausstrahlung in die Bereiche
Sportökologie und Sporttourismus hat die Stiftung Sicherheit im Skisport
das Engagement des Umweltbeirates unterstützt und den Bau des Loipenhauses
mitfinanziert. Das Haus ist sowohl Treffpunkt, Zielpunkt und Ausgangspunkt
beispielsweise für Wanderungen oder Ski- bzw. Mountainbike Touren. Primär
erfüllt das Haus die Bedingungen einer Berghütte, in der die Wanderer, Skiläufer
u.a. verweilen, sich ausruhen und ggf. nach vorgenommen Wäschewechsel die
einfachen Möglichkeiten der Teeküche nutzen können. Geöffnet ist es täglich
von 10.00 bis 16.00 Uhr.
Nutzungsmöglichkeiten im Loipenhaus
- Einkehr für Wanderer, Mountainbiker, Skiläufer, Nordic Walker u.a.
- Informationsstelle für Natursport, Schneesport und Nationalpark
(Ausgestaltung im Entstehen)
- Anlaufpunkt für Gäste aus Wander- und Bewegungsprogrammen
der Schierker Gastgeber
- Station für das Projekt „Bewegung und Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung“
- Funktionshaus für Skisportwettkämpfe sowie Umkleidemöglichkeit
für Trainingsgruppen
- Veranstaltungsort für Gruppen aus Vereinen oder Verbänden mit
dem Inhalt Umweltbildung und Natursport
WSV: Kein Interesse am Loipenhaus
BRAUNLAGE. Am 4. Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. An diesem Tag soll das neue Schierker Loipenhaus zwischen Wurm- und Großem Winterberg offiziell und feierlich eröffnet werden. Das 340.000 Euro teure Gebäude gehört zum Projekt „Schierke 2000“.
Für Schierkes Bürgermeister Jochen Ermisch ist dieser Bau der „erste wirkliche Baustein“ von „Schierke 2000“ der umgesetzt wird. Das Loipenhaus soll Skiwanderer beherbergen, die rund um den Wurm- und Großen Winterberg laufen. Zudem soll er bei Skilanglauf-Wettkämpfen von Sportlern und Funktionären genutzt werden.
Bürgermeister Ermisch betont, einige aktuelle Entscheidungen aus Braunlage nicht unbedingt nachvollziehen zu können. Vor allem ärgert er sich darüber, dass in dem neuen Loipenhaus kein Wasseranschluss vorhanden ist, obwohl 15 Meter entfernt eine Wasserleitung auf Braunlager Gebiet verläuft. „Da dürfen wir uns nicht anschließen“, sagt Ermisch.
Trotz der Kritik unterstreicht der Schierker Bürgermeister, er wolle künftig gut mit den Braunlagern zusammenarbeiten. Auch, um das bald fertiggestellte Loipenhaus möglichst rasch mit Leben zu füllen. „Selbstverständlich können die Braunlager für das Skispringen gegen ein kleines Entgelt unser Loipenhaus nutzen“, sagt er.
Derweil erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Wintersportvereins Braunlage (WSV), Wolfgang Rehmer, er könne sich nur schwer vorstellen, die neue Baude zu nutzen. „Die liegt zu weit weg, die hätte an der Schanze stehen müssen“, sagt er. Rehmer räumt aber ein, dass sich eventuell einige Skispringer in der Hütte aufwärmen könnten. „Wir haben aber auch ein beheiztes Zelt mit Fußboden“, ergänzt WSV-Vorsitzender Eckhard Friedrich.me
Niedersachsen
Weitere touristische Erschließung des Wurmbergs geplant
Der höchste Berg in Niedersachsen, der Wurmberg bei Braunlage im Harz, soll für Touristen und Freizeitsportler ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2009 sind schrittweise neue Sportmöglichkeiten für Skifahrer und Querfeldein-Radfahrer sowie auf der Bergkuppe ein Tiergehege und Spiel- und Klettermöglichkeiten geplant. Das sagte Braunlages Tourismus-Chef Christian Klamt am Donnerstag. Der Landkreis Goslar habe die betreffenden Teile des Wurmbergs deshalb aus dem Naturschutz gestrichen. Initiator und Träger des Ausbaus ist die Wurmberg-Seilbahngesellschaft. Es handele sich um Investitionen von mehreren Millionen Euro, sagte Klamt. Ein Teil davon werde hoffentlich als Förderzuschuss von der Europäischen Union kommen.
Skihang mit Beschneiungsmöglichkeit geplant
Die weitere touristische Erschließung des Wurmbergs sei für Braunlage wichtig, so Klamt. Der Ort selbst und die Umgebung würden wirtschaftlich erheblich davon profitieren. Für Wintersportler sei der Ausbau vorhandener Pisten sowie die Anlage eines weiteren Skihanges mit einer Beschneiungsmöglichkeit geplant. Die neue Piste soll etwa 1.500 Meter lang werden und einen Höhenunterschied von 270 Metern haben. Außerdem sei die Öffnung einer zurzeit stillgelegten Abfahrt vorgesehen. In den Sommermonaten soll ein Hang zur "Downhill-Strecke" für Mountainbiker werden. Zudem soll auf einer Rodelbahn eine 1,5 Kilometer lange Piste für Monsterroller und antriebslose so genannte Carts entstehen.
Kein Investor für Ski-Schaukel
Auf der Kuppe des Wurmbergs ist nach Angaben des Kurdirektors der Bau von Kleintiergehegen, Spielanlagen und Klettergeräten sowie ein Abenteuer- und Erlebnispfad geplant. Die seit Jahren diskutierte Ski-Schaukel zwischen dem Wurmberg und dem Winterberg bei Schierke wird aber offenbar nicht realisiert. Ein Bau in naher Zukunft sei unwahrscheinlich, sagte Klamt. Die Idee sei zwar begrüßenswert. Es gebe aber bisher kein Investor für den Bau der Anlagen auf sachsen- anhaltinischem Gebiet.
Stand: 12.10.2006 13:08
2500-Meter-Abfahrt scheitert an Streit und Auflagen
Gemeinden Schierke und Braunlage haben verschiedene Pläne für Groß-Skigebiet
Von Uwe Hildebrandt
BRAUNLAGE. Eine 2,5 Kilometer lange Skiabfahrt vom West- in den Ostharz war geplant. Doch Nationalparkauflagen und Streitigkeiten verhinderten das Wurmberg-Projekt. In Zukunft wollen Braunlage und Schierke besser kooperieren.
Das niedersächsische Braunlage und die in Sachsen-Anhalt gelegene Gemeinde Schierke haben dasselbe Ziel: Sie wollen im Harz ein attraktives Skigebiet schaffen, das mit kleinen alpinen Wintersportparadiesen mithalten kann. Die Vorstellungen, wie das umzusetzen ist, gehen aber weit auseinander.
Braunlage wollte eine 2500 Meter lange Piste mit 300 Meter Höhenunterschied am Wurmberg bauen. Im Gegensatz zu der derzeitigen langen Wurmbergabfahrt entlang der Gondelbahn wäre die neue Strecke recht schneesicher, denn sie verliefe am Nordhang. Auch eine kilometerlange Rodelbahn war geplant.
"Für die von der Wurmbergseilbahn angedachte Nordabfahrt Richtung Schierke scheint der Nationalpark ein unüberwindliches Hindernis zu sein", erklärt Braunlages Bürgermeister Stefan Grote auf Nachfrage: "Auf Schierker Seite gab es keinen Rückenwind für das Projekt."
Das bestätigt Schierkes Bürgermeister Hans-Jochen Ermisch im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Abfahrt, die Braunlage gerne hätte, würde durchs Kerngebiet des Nationalparks führen, das ist nicht durchsetzbar." Die Schierker träumen hingegen von einer "Skischaukel", bei der beide Orte durch Seilbahnen über den Wurmberg verbunden würden.
"Wir wollen die Skischaukel weiterhin haben", sagt Ermisch. Derzeit sucht der Bürgermeister offenbar nach Investoren, die eine Beförderungsanlage von Schierke zum Großen Winterberg bauen. Später könnte eine Seilbahn den Winterberg und den Wurmberg verbinden – so der Wunsch von Schierkes Bürgermeister Ermisch. Damit wäre ein großes ost-west-deutsches Wintersportgebiet perfekt.
Die Braunlager bezweifeln aber, dass die Besucherzahlen für zwei Seilbahnen ausreichen könnten. "Die private Wurmberg-Seilbahngesellschaft sieht die Rentabililtät für nicht gegeben", sagt Bürgermeister Grote.
Deshalb werden in Braunlage neue, eigene Pläne geschmiedet. Eine verlängerte Hexenrittabfahrt am Nordhang der Wurmbergkuppe bis zum Parkplatz Kaffeehorst an der Südost-Seite sei geplant.
"In Niedersachsen gibt es bei einzelnen Personen ein starkes Konkurrenzdenken", klagt der Schierker Bürgermeister, der sein Winterberg-Projekt nun erstmal im Alleingang verwirklich will.
Auch das zwischen Winterberg und Wurmberg auf Schierker Seite errichtete Loipenhaus zeigt, dass Ost und West im Harz noch nicht richtig harmonieren. Braunlage beteiligte sich nicht wie gewünscht mit 50 000 Euro an den Baukosten. "Die Stadt hat seit Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt und darf eine sogenannte freiwillige Leistung, noch dazu auf dem Boden eines anderen Bundeslandes, nicht finanzieren", sagt Grote. Auch der Wasser- und Stromanschluss vom Wurmberg aus kam aus technischen Gründen nicht zustande.
Immerhin, beide Bürgermeister sehen eine Chance auf Kooperation in der Zukunft: "Ich hoffe, dass wir künftig enger zusammenarbeiten, wir haben das immer gewollt", sagt der Schierker Ermisch. Sein Kollege Grote beteuert: "Wir wollen uns mit den Entscheidungsträgern in Wernigerode treffen, um eine gute Nachbarschaft aufzubauen. Der Harz gewinnt nur als einheitliche Marke."
Samstag, 21.02.2009
Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung
Von Oliver Stade
Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung
HARZ.
Im Wirtschaftsministerium in Hannover herrscht Verärgerung. Bei den Planungen für die Erweiterung der Brockenbahn aus dem Ostharz nach Braunlage hält Magdeburg die Kostenfrage weiter offen und bringt überraschend ein weiteres Projekt auf den Tisch.
[...]
Wer bezahlt was?
[...]
Nun hält Magdeburg sich zum Erstaunen von Hannover beim Bahnprojekt nicht nur bei der Finanzierung bedeckt, sondern bringt noch ein anderes Vorhaben mit ins Spiel. Daehre will zusammen mit der West-Erweiterung über die geplante Liftverbindung, eine sogenannte Skischaukel, zwischen Braunlage und Schierke sprechen.
Kreibich nennt das einen „großen Wurf“ und kann sich vorstellen, dass vielleicht auch im Westharz „noch jemand eine Idee hat, um Dinge in das Paket reinzukriegen“.
Im Wirtschaftsministerium in Hannover staunt man derweil über den „Zungenschlag“ in der Diskussion über die Ost-West-Verbindung. Es hat den Anschein, als stünden die Magdeburger auf dem Standpunkt, der stärker unter dem Druck magerer Übernachtungszahlen stehende Westharz müsse ein größeres Interesse an der Brockenverbindung haben als der Ostharz – und befinde sich in der Rolle des Schwächeren.
[...]
Wirtschaftsminister Haseloff vor Tourismus-Partnern in Wernigerode :
"Schierke 2000" -Ideen am richtigen Ende aufnehmen
[...]
Der Wirtschaftsminister : " Sie [Anm.: Wernigerode] haben mit Schierke jetzt auch eine gemeindliche Komponente. " Dort gelte es, dass die zum Teil unrealistischen Ideen von vor zehn Jahren " am richtigen Ende aufgenommen werden ". In dem einzigen Ort, in dem landesweit theoretisch Wintersport möglich sei, müsse bei der weiteren touristischen Erschließung " sehr sorgsam " vorgegangen werden. Das bedeute, sich nicht auf mehrere Projekte zu konzentrieren, von denen dann vielleicht keines umgesetzt werde.
[...]
Mit der Eingemeindung Schierkes nach Wernigerode hat die Stadt entschieden, zunächst ein Ortsentwicklungskonzept zu erarbeiten. Daran wird derzeitig gearbeitet mit dem Ziel, dass zu Beginn 2010 die Ergebnisse vorliegen. Ein sehr wichtiges Projekt wird dabei die Entwicklung des Bereiches Winterberg/Wurmberg sein. Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass ich Ihnen Ihre sehr detaillierten Fragen zurzeit noch nicht beantworten kann. Ebenso möchte ich Sie bitten, Ihr Interesse an der Entwicklung Schierkes trotzdem zu erhalten und bis zum o.g. Zeitraum um Geduld.
[...]
Pro und Kontra Stromschluss für das Loipenhaus. Die Eilentscheidung, für 30 000 Euro ein Stromkabel zum Schierker Loipenhaus zu verlegen ( Volksstimme berichtete ) ist im Hauptausschuss des Wernigeröder Stadtrats angeregt diskutiert worden.
Als Gegenleistung dafür, dass sich Sachsen-Anhalt an der Strecke beteiligt, solle Niedersachsen den Weg für den Bau eines Skilifts von Schierke zum Wurmberg bei Braunlage freimachen. Der Volksstimme sagte Daehre gestern : " Wir denken nicht nur in eine Richtung. Wenn wir den Niedersachsen bei der Bahn entgegenkommen, erwarten wir, dass uns Niedersachsen auch in der Frage des Lifts entgegenkommt. "
Sachsen-Anhalt habe ein vitales Interesse daran, dass die Skihänge am Wurmberg auch von in Schierke wohnenden Urlaubern schnell erreichbar sind. " Wir sind sehr für Tourismusprojekte über Ländergrenzen hinweg. Deshalb sehen wir die Bahn und die Seilbahn im Zusammenhang ", so Daehre. Schierke ringt seit 20 Jahren um den Ausbau seines Wintersportangebots.
Vom Straßendorf zum Touristenmagneten und attraktiven Kurort. Diese Entwicklung soll Schierke in den nächsten Jahren nehmen, wenn es nach Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert geht. Vor knapp drei Monaten stellte Architekturprofessor Wolf R. Eisentraut den Schierkern sein Ortsentwicklungskonzept vor und erntete damit viel Zuspruch ( wir berichteten ). Inzwischen hat der Berliner seine Ideen reifen lassen, seine Vorschläge konkretisiert.
[...]
Zudem sieht das Konzept vor, den Kurpark mit einer Freilichtbühne und einem Kurhaus zu verschönern, einen Steg über die Bode zu ziehen, den Bodeweg auszubauen und auf der anderen Seite des
Flusses ein Wintersportzentrum mit Seilbahnanschluss zum Wurmberg entstehen zu lassen.
[...]
Ein Nebenaspekt erschwert die Verhandlungen über den Ausbau der Brockenbahn von Elend im Ostharz nach Braunlage im Westharz: Sachsen-Anhalt will im Gegenzug über eine Skiverbindung von Braunlage nach Schierke verhandeln. Dazu gab es jedoch ein Nein von oberster Stelle: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff lehnt dies ab.
[...]
Der Streit, ob im Gegenzug auch über eine Skiverbindung von West nach Ost verhandelt werden soll, dauert an.
Überrascht sei er von den deutlichen Worten gewesen, sagt Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert. Von allerhöchster Stelle hat er eine Absage für Pläne erhalten, mit denen das eingemeindete Schierke endlich seinen Ruf als Wintersportort aufpolieren will.
Gaffert, zugleich Aufsichtsratsmitglied der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), will eine Skischaukel nach Schierke holen: Der Ort soll mit Lift und Abfahrt über den Winterberg an das Wintersportgebiet Braunlage Anschluss finden. Am liebsten wäre ihm, wenn bei den Verhandlungen über eine HSB-Streckenerweiterung nach Braunlage die Skischaukel mitverhandelt würde. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre sieht das ebenso.
[...]
Ein neuer handfester Ost-West-Konflikt belastet das Verhältnis der Harzer in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Der Streit geht um die Verlängerung der Bahntrasse nach Braunlage und den Bau einer Seilbahn hinauf zum Wurmberg. Am Mittwoch hat Wernigerodes Rathauschef Peter Gaffert bekräftigt : Der gemeinsame Harz wird von beiden Vorhaben profitieren.
Wernigerode. Mit einem klaren Ja zum " Paket " hat sich am Mittwoch Peter Gaffert zu Wort gemeldet. Wernigerodes Oberbürgermeister erklärte, sowohl der Seilbahnbau Schierke – Wurmberg als auch die Bahnverlängerung Elend – Braunlage seien wichtige touristische Projekte.
[...]
Gaffert muss eigenem Bekunden nach aufs Tempo drücken : " Ich sage das ganz offen : Fünf Jahre können wir in Schierke nicht mehr warten. " 10, 15 Jahre lang sei die Entwicklung an Wernigerodes Ortsteil am Brocken vorbeigegangen. Der einst gute Ruf müsse jetzt kräftig aufpoliert werden. Das wolle man tun, ein Entwicklungskonzept für Schierke werde der Stadtrat im Mai verabschieden.
Zum Konzept gehört eine Seilbahn hinauf zum Wurmberg mit Anschluss an die Pisten dort und einer Abfahrt nach Schierke. Die Idee entstammt übrigens dem lange belächelten ‘ Projekt Schierke 2000 ‘. " Auch dafür brauchen wir die Unterstützung aus Braunlage, aus dem Kreis Goslar ", warb der Wernigeröder um Kooperation über Harzer Landesgrenzen hinweg. Dass es bisher nicht gelungen sei, das Schierker Loipenhaus an eine 40 Meter in Niedersachsen entfernt verlaufende Wasserleitung anzuschließen, mache die Schwierigkeiten im Detail deutlich.
[...]
„Paket aus Harzquerbahn und Lift nicht zeitgemäß“
[...]
Beim Thema Verkehr nannte Wulff auch die Harzer Schmalspurbahnen. Er bleibe bei seiner Zusage, dass die Streckenverlängerung von Elend ins niedersächsische Braunlage gefördert werde. Dass eine Unterstützung dafür von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister jedoch an die Bedingung zum Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg geknüpft werde, lehnte der Politiker entschieden ab: „So etwas ist nicht mehr zeitgemäß.“
[...]
Nicht geredet hat der Ministerpräsident allerdings über die Förderung von touristischen Projekten im Harz. Volksbank-Vorstand Hans-Heinrich Haase-Fricke hatte zuvor ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es dabei in Niedersachsen einen Nachholbedarf gebe.
[...]
[...]
Dass eine Unterstützung dafür von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister jedoch an die Bedingung zum Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg geknüpft werde, lehnte der Politiker entschieden ab: "So etwas ist nicht mehr zeitgemäß."
[...]
Im Streit um Paketlösung für Eisen- und Seilbahn : Daehre fordert harzübergreifendes Denken und Handeln
[...]
Der CDU-Politiker [Anm: Daehre ] hat sich erneut zum zwischen den Regierungen in Magdeburg und Hannover heftig umstrittenen Paket aus Eisenbahnverlängerung und Seilbahnenneubau geäußert.
[...]
Der Politiker bekräftigte, sowohl eine von Elend nach Braunlage verlängerte HSBStrecke als auch eine Schierker Seilbahn zum Wurmberg hinauf nützten dem Tourismus im Harz insgesamt. Daher sei es laut Daehre nur sinnvoll, beide Projekte als Paket zu sehen.
Dieser Paket-Lösung, Kritiker sprechen gar vom Junktim, hatte gerade Niedersachsens Regierungschef in Bad Harzburg eine klare Absage erteilt. Christian Wulff ( CDU ) hatte davon gesprochen, eine Verknüpfung beider Vorhaben wäre " nicht zeitgemäß ", zunächst wolle man die Verlängerung der Harzer Schmalspurbahnen verwirklichen.
Unabhängig von diesem neuerlichen Ost-West-Konflikt hat Wernigerodes Oberbürgermeister ebenfalls für eine Verständigung im Sinne aller Harzer geworben und kündigte weitere Gespräche auch mit niedersächsischen Politikern an.
[...]
Statt Gesamtkosten von vorsichtig geschätzten elf Millionen Euro errechnen die Gutachter für die von ihnen favorisierte preiswerteste Variante 12,3 Millionen. Dazu kommen Betriebskosten von jährlich 1,4 Millionen bei Erlösen von rund 460.000 Euro.
[...]
Mit ca. 10 Millionen Euro Gesamtumsatz bestätigte die HSB das stabile Umsatzniveau der Vorjahre.
[...]
Rund 260 Mitarbeiter, darunter 11 Auszubildende in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker und Bürokauffrau sorgen momentan in allen Bereichen für das Wohl der Fahrgäste.
[...]
Im Fahrzeugbereich fanden im Jahr 2009 insgesamt zwei Hauptuntersuchungen mit Rahmen- und Zylinderneubau an den Dampflokomotiven 99 7234 und 99 7241 statt. An der Dampflok 99 7240 wurde eine Kesseluntersuchung in der HSB-eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode mit Unterstützung von externen Spezialisten durchgeführt. An drei weiteren Loks erfolgte dort ebenfalls eine Zwischenuntersuchung. Zwei ehemalige kleinere Personenwagen wurden im Auftrag der HSB zu kombinierten Pack-/ Personenwagen umgebaut, um den gestiegenen Anforderungen nach mehr Stauraum für Fahrräder, Schlitten, Kinderwagen etc. in den Zügen nachkommen zu können. Darüber hinaus ließ das kommunale Unternehmen an insgesamt zwölf Reisezugwagen eine Hauptuntersuchung durchführen. 2010 sind diese entsprechend aufwendigen Untersuchungen sogar an insgesamt 27 Reisezugwagen erforderlich.
Zur Erneuerung ihrer Infrastruktur führte die HSB auch im Jahre 2009 mehrere Bauprojekte durch. So konnte der im Jahre 2008 begonnene Bau einer Bahnüber- und Straßenunterführung in der Nordhäuser Freiherr-vom-Stein-Straße abgeschlossen und am 22.12.2009 eröffnet werden. Insgesamt erneuerte die HSB die Gleisanlagen der Harzquer- und Selketalbahn auf einer Länge von rund 6,6 Kilometern. Dabei wurden insbesondere in den Ortslagen von Wernigerode und Elend neue Schienen verlegt. Eine Eisenbahnbrücke zwischen Drei Annen Hohne und Elend wurde komplett erneuert, und die Bahnsteige des Bahnhofes Wernigerode-Hasserode erhielten im Herbst 2009 sanierte Bahnsteige. Im Stadtgebiet von Nordhausen begann noch im Dezember 2009 der Neubau des Haltepunktes „Schurzfell“.
[...]
Für das Jahr 2010 plant die HSB weitere vielfältige und interessante Projekte, um ihre touristischen und verkehrlichen Potentiale – im Interesse der gesamten Region – weiter auszubauen. Grundlage ist dabei weiterhin die bewährte Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden als kommunalen Gesellschaftern der HSB sowie dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, deren finanzielle Zuwendungen wesentlich zum Gelingen dieser Aktivitäten beitragen. Die nominelle Zahl der insgesamt zwanzig kommunalen HSB-Gründungsgesellschafter aus drei Bundesländern beläuft sich zum 01.01.2010 durch mehrere Gebietsreformen bedingt auf nunmehr elf.
...
Für die Niedersachsen kommt neben einer unerwünschten Bezuschussung erschwerend hinzu, dass Sachsen-Anhalt das Bahnprojekt mit dem Bau eines Lifts vom sachsen-anhaltischen Schierke zum Alpinskihang am Wurmberg bei Braunlage verknüpft. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hatte zu Jahresbeginn den Bau des Lifts zur Bedingung für die von Niedersachsen vorgeschlagene Bahnverlängerung erklärt. Haegele: "Aus unserer Sicht sind das aber zwei separate Projekte." Für tot erklären wolle man die Pläne aber nicht. Demnächst würden Gespräche von Fachbeamten aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen beginnen, sagte Haegele.
...
Minister suchen Weg für Erweiterung der Brockenbahn
Trotz höherer Kosten als ursprünglich angenommen: Die Erweiterung der Brockenbahn nach Braunlage bleibt auf der Tagesordnung. Die zuständigen Behörden wollen an den Planungen für das Ost-West-Projekt festhalten. Entscheidend sind die Gespräche in den nächsten Wochen.
[...]
Trotz Mehrinvestitionen und Dauersubventionen, die das Vorhaben auslöst, klingen die Stellungnahmen überraschend positiv. Harald Kreibich, Sprecher des Magdeburger Verkehrsministeriums, sendet positive Signale: „Ich denke nicht, dass die Kostenschätzung ein solches Projekt ins Wanken bringen könnte.“ Entscheidend sei der politische Wille.
[...]
Manke trifft sich im Mai mit Landrat Michael Ermrich aus dem Kreis Harz sowie Peter Gaffert und Stefan Grote, den Verwaltungschefs aus Wernigerode und Braunlage. Nächsten Monat kommt am HSB-Sitz in Wernigerode zudem der Aufsichtsrat zusammen, um über die Studie zu den Plänen zu sprechen.
[...]
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hat eine Verlängerung der Strecke der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) von Elend ins niedersächsische Braunlage abgesagt. In der Antwort auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten André Lüderitz (Linke) erklärte Daehre laut Ministeriumsangaben, es gebe "derzeit keinen realistischen Handlungsspielraum, um das Projekt finanziell abzusichern".
Von Braunlage aus wird in absehbarer Zeit kein Zug der Brockenbahn starten. Die zuständigen Ministerien aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt scheuen die Kosten und wollen das Vorhaben vorerst nicht weiterverfolgen.
[...]
@Harzwinter: Das Projekt Brockenbahn ist beendet. Das geplante Schierker Skigebiet ist damit noch nicht begraben, zumal ein Skigebiet im Gegensatz zu einer Bimmelbahn profitabel sein dürfte.
Ö 22 Integriertes Ortsentwicklungskonzept Ortsteil Schierke am Brocken 047/2010
[...]
Gemäß vorliegender
Planungen und Abstimmungen befinden sich hier sportlich nutzbare Areale,
allen voran sind Konzepte für die Wintersportgebiete am großen und kleinen
Winterberg sowie am Wurmberg mit potentieller überregionaler Verbindung
nach Torfhaus bis hin nach Braunlage zu benennen. Diese touristisch
wertvolle Gegebenheit wirkt in keiner Weise in den Ort hinein und ist auch nur
mit Insiderwissen vom Ort aus zu erreichen. Der Loipeneingang liegt versteckt
und wenig einladend.
Mit dem Bau eines Loipenhauses ist jüngst eine Aufwertung und Aktivierung
des Wintersportgebietes erfolgt, die bestehenden Überlegungen zum Bau von
Pisten und vor allem einer Seilbahn mit Vernetzung zum Westharz werden dieses
Gebiet stärken. Damit wird aber die ungenügende Ortsanbindung des
Areals in negativer Wirkung spürbar werden. Das erfordert, das große Wintersport-
und Landschaftspotential südlich des Ortes als Bestandteil des örtlichen
Gesamtangebotes zu entwickeln und wirksam anzubinden.
[...]
Obwohl auch für 2025 noch 60 Tage mit mindestens
10 cm Schneehöhe prognostiziert werden, können die Hotels und
Pensionen von der Wintersportsaison allein nicht leben.
[...]
Letztlich spielt der Wintersport nach wie vor eine große, aber nicht die alleinige
Rolle. Die natürliche Gegebenheit schneereicher Lage ist Veranlassung,
wie auch im Konzept Schierke 2000 ausführlich dargelegt, touristische und
sportliche Angebote zu entwickeln. Die wintersportliche Infrastruktur genügt
diesen Anforderungen gegenwärtig nicht, es sind neue Bedingungen für die
Etablierung des Skisportes zu schaffen, insbesondere sind die alpinähnlichen
Hanglagen zu nutzen, sowohl für professionellen und organisierten Sport als
auch für amateurhaften individuellen Erholungssport. Dazu gehören die Verortung
des Wintersportbereiches sowie die Errichtung und Einbindung von Anlagen
und Gebäuden, wie Loipen, Wettkampfloipen, Loipenhaus, Abfahrtspisten,
Skihängen, Rennschlitten- und Bobbahnen. Das deckt sich mit den Interessen
des Deutschen Skiverbandes an einer nachhaltigen ski- und wintersportlichen
Entwicklung sowohl im Leistungs- als auch im breitensportlichen
Bereich, wie diesbezügliche Projektaktivitäten ausweisen. Für die Wintersportentwicklung
liegen diverse Konzepte vor. Allerdings befinden sich die für den
Wintersport geeigneten Gelände außerhalb der Ortslage, wenn auch unmittelbar
angrenzend am Nordhang jenseits der Kalten Bode. An dieser Stelle tritt
auch die überregionale Bedeutung hinsichtlich der Vernetzung nach Niedersachsen
hervor.
Der Nordhang außerhalb des Nationalparks bietet die besten Bedingungen,
solches zu realisieren. Von besonderer Bedeutung ist der Bau einer Liftanlage
oder Seilbahn, die die genannte Hanglage bis hin zum Wurmberg mit der Tallage
Schierkes verbindet. Ohne eine solche Einrichtung kann eine moderne
Wintersporteinrichtung nicht konkurrenzfähig sein. Nicht nur regionale, sondern
auch international bedeutsame Sportereignisse sollen hier ihren Platz finden.
Darüber hinaus bietet sich aufgrund der geografischen Lage die Chance
eine Vernetzung solcher Anlage mit bestehenden Einrichtungen und einer
überregionalen Verbindung. Von größter Wichtigkeit ist aber, diese Anlage an
den Ort und seine Mitte wirksam anzubinden und auch die Gebäude der
Schierker Baude, Bildungsstätte der Sportjugend im Landessportbund Sachsen-
Anhalt, einzubeziehen.
[...]
Übergeordneter Bedeutung wird ist das Wintersportgebiet am Winter- und
Wurmberg erlangen. Hier ist einer der bedeutendsten Wintersportbereiche
Norddeutschlands, hier muss sich aber eine ortsspezifische Qualität entwickeln,
die in attraktiver und funktioneller Weise an Schierke und seinen Kurbereich
angebunden ist. Das Wintersportgebiet bezieht aufgrund seiner Lage
Verknüpfungsmöglichkeiten mit unmittelbar benachbarten Tourismusregionen
Niedersachsens wie Torfhaus und Braunlage, so dass gerade der Ausbau dieser
Verbindung zu den auf Tourismus zielenden Maßnahmen zählen muss.
[...]
Ein völlig neues stadt- und landschaftsräumliches Element wird sich mit dem
Wintersportzentrum auf der Barenberger Seite des Tales entwickeln. Dort, wo
heute der kleine Waldparkplatz ist, soll die Talstation einer Seil- oder Liftbahn,
die die Verbindung zu den Wintersportgebieten bis zum Wurmberg herstellt,
entstehen. Aber nicht nur das, in direkter Anbindung an die Ortsmitte mittels
der bereits erwähnten Brücke in Verlängerung des Bodeweges sollen sich hier
mehrere sportliche Aktivitätsmöglichkeiten verorten: Loipeneingang, Bob- und
Rodelbahn für den Wintersport sowie Kletterwald, Wanderwege und Naturbad
für den Sommer. Von einem baulich gefassten Plateau, umgeben von
Talstation und sportbezogenen Funktionsgebäuden gelangt man über verschiedene
Wege in die sportlich zu nutzenden Waldbereiche und das eben
über die völlig neue Anbindung an die Ortsmitte.
[...]
Die im Konzept vorgeschlagene Verlängerung des Bodeweges mittels Holzsteg
und ebensolcher Brücke bis zum derzeitigen Waldparkplatz ermöglicht
54
eine intensive Nutzung des Wintersportzentrums. Kernstück dieser Nutzung wird
die Talstation einer Seilbahn- oder Liftanlage sein. So erfährt die Ortsmitte direkte
Anbindung an dieses Areal, welches diverse Wintersportmöglichkeiten,
wie Skihang, Schanze, Langlaufloipen, Wettkampfloipen u. a. bietet. Darüber
hinaus soll aber auch der Hang in seinem unteren, an das Tal der Kalten Bode
angrenzenden Teil sportgebundene Nutzungen aufnehmen und diese nicht
nur für den Wintersport, sondern für einen ganzjährigen Betrieb. Um die Talstation
der Bahn soll sich dann ein baulich manifestiertes Wintersportzentrum
entwickeln, welches sich platzartig darstellt und neben dem Seilbahn- und
neuen Loipenzugang Wanderwege anbietet, auch Gebäude für begleitende
Funktionen wie Imbiss- und Souvenirverkauf, Toiletten, Gepäckaufbewahrung
und vielleicht auch eine Gaststätte beinhaltet. Hier ist zwingend auch ein Haltepunkt
des innerörtlichen Transportsystems, welches die Heranführung der
Wintersportler und Touristen vom zentralen Parkplatz aus sichert, vorzusehen.
[...]
BAUMASSNAHMEN PRIVATER INVESTOREN
(Kurzzeichen im Plan: P)
P15 Errichtung Seilbahn und Talstation
P17 Neue Rennschlitten- und Bobbahn
Als besonders mutig empfinde ich die Planung der Talstation der Seilbahn / Skiliftes (von privaten Investoren vorzunehmen) ohne direkt angebundenen Parkplatz.
Auch die neue Rennschlitten- und Bobbahn ist eine überraschende und gewagte Idee.
[...] massen_tourismuss [...]
Wenn der Stadtrat heute ab 17.30 Uhr im Wernigeröder Rathaussaal tagt, könnten für Schierke entscheidende Weichen gestellt werden. Zur Abstimmung steht das vom Berliner Architekten Wolf R. Eisentraut erarbeitete Entwicklungskonzept für den 700-Seelen-Ortsteil (wir berichteten).
[...]
06.05.2010 Stadtrat Wernigerode (047/2010)
(Sitzungsstatus läßt noch keine Beschlussanzeige zu)
Landräte und Bürgermeister vereinbaren Zusammenarbeit für mehrere Wintersportprojekte im Oberharz
13.05.2010
Von Oliver Stade
GOSLAR/HARZ. Um die Wintersportmöglichkeiten am Wurmberg zu verbessern, wollen die Kreise Goslar und Harz enger zusammenarbeiten.
Bei einem Gespräch am Mittwoch in der Kreisverwaltung Goslar vereinbarten die Landräte Stephan Manke (Goslar) und Michael Ermrich (Halberstadt) sowie Braunlages Bürgermeister Stefan Grote und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, das Gebiet um den Wurmberg bei Braunlage beiderseits der Landkreisgrenzen zu entwickeln.
Dabei geht es unter anderem um den Wunsch der Ostharzer, eine Skiliftverbindung zum Wurmberg zu realisieren. Zudem soll ein Forstweg ausgebaut werden, damit bei Wintersportveranstaltungen der Schanzenauslauf besser erreichbar wird.
Manke sagte: „Wir haben im Ostharz zertifizierte Loipen und am Wurmberg eine Skischanze, das ist ideal für nordische Wettbewerbe.“
Bei den Plänen für eine alpine Skiverbindung zwischen dem Wurmberg Richtung Schierke komme es darauf an, einen Investor zu finden. Zudem müsse Einvernehmen mit dem privaten Betreiber hergestellt werden. Der Landkreis Harz und die Stadt Wernigerode, zu der auch Schierke gehört, erhoffen sich von einer besseren Kooperation außerdem die Möglichkeit, ein Loipenhaus zu entwickeln, das längst fertiggestellt, aber noch nicht voll funktionstüchtig ist. Wichtige Versorgungsleitungen können nur mit Hilfe aus dem Landkreis Goslar in Betrieb genommen werden.
Thema waren außerdem die Pläne für eine Erweiterung der Brockenbahn von Elend nach Braunlage, die die zuständigen Minister in Hannover und Magdeburg kürzlich zu den Akten gelegt haben. Manke erklärte, man wolle das Vorhaben weiterverfolgen, wenn die anderen Fragen geklärt seien.
06.05.2010 Stadtrat Wernigerode ungeändert beschlossen (047/2010)
Der Bau- und Umweltausschuss und der Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss haben mit 8 Ja-Stimmen dem Stadtrat mehrheitlich die Beschlussfassung empfohlen.
Herr Gaffert erläutert den Beschlussvorschlag.
Herr Pöhlert bittet, wie bereits im Hauptausschuss den Oberbürgermeister, dass der Stadtrat über den Fortgang des Projektes „Ortsentwicklung Schierke“ regelmäßig unterrichtet wird.
Der Hauptausschuss hat dem Stadtrat mit 9 Ja-Stimmen die Beschlussfassung empfohlen.
Hinsichtlich der Bedenken von Herrn Winkelmann betreffs der vollständigen Umsetzungsfähigkeit des Konzeptes, wird in der Diskussion von Herrn Siegel und Herrn Gaffert weitgehend ausgeräumt.
Beschluss- Nr: 047/2010
Der Stadtrat beschließt das „Integrierte Ortsentwicklungskonzept für den Ortsteil Schierke am Brocken in der Fassung vom 30.01.2010 (Planteil) und 28.02.2010 (Textteil) als Handlungsrahmen für die Entwicklung zu einem attraktiven Kur- und Erholungsort.
Abstimmungsergebnis: 33 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung
Oberbürgermeister Gaffert informiert Hauptausschuss über Eilentscheidung:
Rund 340 000 Euro für Schierke – Benzingerode muss warten
Von Regina Urbat
Wernigerode/Schierke. Die Entwicklung von Schierke hat Fahrt aufgenommen.
Nach dem fast einstimmigen Stadtratsbeschluss am 2. Juni, das von Prof. Wolf-Rüdiger Eisentrautt entwickelte Konzept langfristig umzusetzen (wir berichteten), folgten Gespräche mit der Regierung in Magdeburg und Landesinvestitionsbank. Die Reaktionen seien überaus positiv gewesen, so Oberbürgermeister Peter Gaffert in der gestrigen Sitzung des städtischen Hauptausschusses. Zum Ergebnis seiner knapp zweimonatigen Unterredungen: "Die Landesregierung hat sich deutlich dafür entschieden, Schierke als Schwerpunkt der touristischen Förderung zu sehen." Außerdem sei ihm versichert worden, dass vom Entwicklungskonzept-Paket mit einem Investitionsvolumen von mindestens 40 Millionen Euro, "33 Millionen Euro förderfähig sind". Gaffert: "Um Förderungen von der EU, die nur noch bis 2013 ausgereicht werden, rechtzeitig ausschöpfen zu können, wird von uns ein abenteuerliches Tempo verlangt". Bis Mitte September müsse in Magdeburg ein "hieb- und stichfestes Pauschalangebot eingereicht werden. Aus diesem Grund habe Gaffert von der Möglichkeit, eine Eilentscheidung zu treffen, Gebrauch gemacht und informierte gestern den Hauptausschuss darüber: "Die Stadtverwaltung hat 339 000 Euro für Planungen, Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten zur Verfügung gestellt – zur Vorbereitung, um noch in diesem Jahr Förderzusagen für Einzelprojekte zu bekommen."
Die "schmerzliche" Konsequenz: "Dafür müssen die 104 000 Euro für den geplanten Ausbau des Wiesenwegs in Benzingerode mit verwendet werden." Hinzu kämen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen und von den Stadtwerken. Aber, so Gaffert abschließend: "Wir können die Summe ohne Nachtragshaushalt aufbringen und sparen so wertvolle Zeit." In der anschließenden Debatten befürworteten alle Ausschussmitglieder letztendlich die Eilentscheidung. Sie sei die logische Folge des Stadtratsbeschusses.
Vor dem Schulterschluss gab es ein kurzweiliges Wortgefecht. Karl-Heinz Mänz (CDU): Unter dem kränkelnden Schierke dürfen die anderen Orts- und Stadtteile nicht leiden." Siegfried Siegel (SPD) darauf: "Wer krank ist, braucht den Arzt". Das veranlasste Thomas Schatz (Linke), zu mahnen: "Wir sollten aufpassen, dass der Kranke trotz Doktor nicht zum Sargnagel wird." Heinrich Hamel (SPD) setzte nach: "Was bringt es, wenn man einen kostenträchtigen Patienten mit sich rumschleppt. Jetzt kann geholfen werden."
[...]
Aus diesem Grund habe Gaffert von der Möglichkeit, eine Eilentscheidung zu treffen, Gebrauch gemacht und informierte gestern den Hauptausschuss darüber: "Die Stadtverwaltung hat 339 000 Euro für Planungen, Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten zur Verfügung gestellt – zur Vorbereitung, um noch in diesem Jahr Förderzusagen für Einzelprojekte zu bekommen."
[...]
Finanzminister und Investitionsbankchef zu Entwicklungsplänen für Schierke
Maas: "Die Präsentation von Herrn Gaffert war überzeugend"
Von Ingmar Mehlhose
Wernigerode/Schierke. Noch im August wird mit dem Abriss der Hotelruine "Wurmbergblick" begonnen. Bis Jahresende soll zudem in der maroden Kindertagesstätte des Ortsteils sanierungstechnisch einiges geschehen. Diese beiden konkreten Vorhaben nannte Peter Gaffert gestern Nachmittag im Beisein von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn und Investitionsbankchef Manfred Maas. Beide waren zu einem Arbeitsbesuch speziell zum Investitionsschwerpunkt Schierke nach Wernigerode gereist. Der Oberbürgermeister im Senkgarten des Bürgerparks: "Wir haben heute Details besprochen." Zurzeit wird im Rathaus daran gefeilt, Vermessungs- und Planungsunterlagen zusammenzustellen, um im Herbst in Magdeburg einen "qualifizierten Antrag" vorzulegen. Gaffert: "Ich bin Herrn Maas dankbar für die guten Hinweise." Denn: "Das ist eine der größten Aufgaben, die für uns als Stadt vor uns steht."
Jens Bullerjahn konstatierte, dass sich die Wernigeröder und Schierker zum Thema Entwicklung des Ortsteils "sehr gut verstehen". Der SPD-Politiker: "Das ist nicht überall so im Land." Dieses Projekt muss ressortübergreifend vorbereitet werden, um es zum Erfolg zu führen. Der Finanzminister: "Sonst läuft sich der Oberbürgermeister die Füße wund." Bullerjahn warnte zudem davor, "große Ideen in die Welt zu setzen". Zugleich lobte er, "was hier in kurzer Zeit entstanden ist an Vorstellungen".
Laut Manfred Maas konnten in Wernigerode von 1991 bis heute rund 120 Millionen Euro Investitionen für die Erschließung der touristischen und wirtschaftlichen Infrastruktur bewegt werden. Dazu hat die Stadt etwa 75 Millionen Euro Fördergeld erhalten. Für Schierke gilt es jetzt, einen Masterplan zu entwickeln. Maas: "Wir reden konkret über Antragsschritte." Und: "Die Präsentation von Herrn Gaffert war überzeugend." Schließlich ist es nach den Worten des Bankchefs Ziel, "das Privatinvestoren nachziehen". Nachfragen von Interessenten gibt es. Einige davon "sehr konkret".
Wie Jens Bullerjahn ergänzte, wird momentan an einer soliden finanziellen Basis gebaut. Der Minister: "Ganz so weit sind wir noch nicht." Angesichts der auf allen Ebenen immer kleiner werdenden Fördertöpfe riet er: "Wer investieren will, sollte es sich bald überlegen. Nicht erst in fünf Jahren."
Peter Gaffert nannte übrigens auch einen übernächsten Schritt für Schierke. 2011 mit der Rekonstruktion zweier desolater Bodebrücken.
"Integriertes Ortsentwicklungskonzept Schierke", kurz IOS, heißt der Plan seit Herbst 2009. Die Bewohner warten seither darauf, dass ihre Zukunft beginnt. Matthias Braun, Feriengast und bereits Investor am Hermann-Löns-Weg, möchte zwei weitere Projekte umsetzen. Bis zu fünf Millionen Euro will der Norddeutsche für eine Golf-Anlage und ein Feriendorf ausgeben.
[...]
Matthias Braun hegt inzwischen erste Zweifel, ob man ihn überhaupt haben will. Zumal er das von Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut entwickelte "Integrierte Ortsentwicklungskonzept Schierke" kritisch betrachtet. Das von sonst allen für gut befundene IOS des Berliner Architekten, "halte ich für den falschen Weg". Seine Sorge: "Ich habe die große Angst, dass man viel Geld anfasst, in den Ort hineinschmeißt und es dann versickert." Und dies nur, weil die Chance auf Förderung zeitlich begrenzt ist. Der Mittvierziger: "Es ist sinnvoller, weniger zu nehmen und auf kleinere Vorhaben zu setzen." Diese müssten sich von innen heraus entwickeln. Ein neues Hotel als "die große Lösung" bewertet der Geschäftsmann deshalb skeptisch. Zumal in Schierke trotz der abgerissenen Ruine des "Wurmbergblicks" noch immer drei seit langem leerstehende Häuser verfallen.
Ein weiterer wunder Punkt im Konzept ist für Matthias Braun die Konzentration auf ältere Gäste. "Man muss doch auch an die jungen zahlungskräftigen Familien denken", lautet sein Einwand.
[...]
Nun besteht da nur noch das winzige Problemchen, dass sich mit 5 Millionen Euro noch nicht mal eine Sesselbahn samt Piste finanzieren lassen ...
Man kann ja erst einmal mit einer dorfnahen Skiwiese ähnlich der Braunlager Rathauswiese anfangen.
... Nackt-Snowboarding in Kooperation mit dem MDR.
Mit Liftausstattung und Beschneiungsanlagen aus zweiter Hand wären von den 5 Millionen Euro auch ausreichend Kapital für den Betrieb für ein paar Jahre über...
Was ich übrigens auch nicht verstehe ist, warum der Harz nicht mehr in unseren Nachbarländern wirbt das Sauerland hat das offenbar erkannt und holt sich die zahlungskräftigen und äußerst trinkfreudigen Holländer an Land. Warum versucht der Harz nicht auch dorthin seine Fühler auszustrecken oder gar zu den Dänen, die wahrscheinlich auch Interesse haben könnten?
Schierke/Wernigerode. Mit Hilfe eines finanziellen Kraftakts soll die Brockengemeinde Schierke touristisch "wachgeküsst" werden. Wernigerodes Stadträte beraten über ein 36-Millionen-Euro-Paket, um den Investitionsstau der vergangenen 20 Jahre abzutragen.
Bereits vor dem Haushaltsbeschluss deutet sich im Wernigeröder Rathaus eine parlamentarische Mehrheit aus CDU und SPD für diese Pläne an. Die Verwaltung unter Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) plant in den kommenden vier Jahren in Straßen, Brücken, ein Parkhaus und touristische Angebote wie Kurhaus, Rodelberg, Fußgängerzone und "Konzertmuschel" zu investieren.
Ziel der Anstrengungen ist, mehr Urlauber in einen attraktiven Kur- und Erholungsort am Brocken zu locken. Das werde laut Gaffert auch vom Land unterstützt, darum seien Förderquoten von bis zu 90 Prozent avisiert. Wie Wernigerodes Rathauschef berichtete, habe er dieser Tage 60 Unterschriften unter Förderanträge gesetzt, die Dokumente seien im Hallenser Landesverwaltungsamt übergeben worden. Die Harzer drücken deshalb aufs Tempo, weil sich innerhalb der EU die Fördeschwerpunkte weiter gen Osten verschieben. [...]
Über 100 Besucher bei Ausstellungseröffnung / Initiatoren beeindruckt vom Interesse
Neues Schierke auf neun Tafeln und ein hilfreiches Angebot
Wo soll es hingehen? Wie sieht das neue Schierke aus? Diese Fragen werden mit der am Dienstag im Rathaus der Brockengemeinde eröffneten Ausstellung beantwortet. Dass das Interesse an dem Entwicklungskonzept für Wernigerodes neuen Ortsteil gestiegen ist, zeigte die Resonanz.
Hier informieren sich Schierker über die neue Verkehrsführung und darüber, was aus dem jetzigen Parkplatz "Am Thälchen" wird.
Schierke. Neun Tafeln und sechs großformatige Porträts sind im Rathaus ausgestellt. Gezeigt wird, wie das "Neue Schierke" aussehen könnte, "wo es hingehen soll", sagte Peter Gaffert am Dienstagabend zur Eröffnung. Die "Galerie der Aktivisten", ergänzte Wernigerodes Oberbürgermeister, steht stellvertretend für jene, die am Entwicklungskonzept mitwirken. Abgebildet sind der Architekt Prof. Wolf Eisentraut als Ideengeber, Peter Gaffert als Vertreter der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Christiane Hopstock und Ortschronistin Ingrid Hintze stehen für Schierkes Einwohner, Erwin Lauterwasser für den Skisport und Klaus Dieter Krebs für Investoren.
[...]
Bei all den Eingriffen, die, wie Gaffert versicherte, "naturschonend" sein sollen, bekomme Schierke auch ein Stück Natur zurück. Konkret – das jetzige Parkplatzareal Am Thälchen. Der Teil zur Grenze des Nationalparks soll renaturiert werden, andere Bereiche werden bepflanzt und zu Wiesen mit Sonnenterrassen umgestaltet.
Angeregt wurde auf der Ausstellungseröffnung, dass sich die Schierker selbst an der Entwicklung beteiligen. Eine Mappe mit Möglichkeiten, wie Projekte gefördert werden können, übergab Reiner Hochapfel an Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock. Der Ex-Chocotech-Chef und Ruheständler unterrichte Produktmanagement an der Hochschule und appellierte, auf dem langen Weg bis zur Umsetzung des Konzepts "auch kleine zu gehen". Beispielsweise beim Ausbau touristischer Freizeitangebote, wobei diese nicht nur auf ein Wintersportzentrum beschränkt werden dürfen. "Das ist zu kurz gegriffen", sagte Hochapfel, Sommer wie Winter müsse man davon leben können. Seine und die Hinweise der Experten sowie die interessante Ausstellung boten am Dienstag genügend Diskussionsstoff.
Das neue Schierke
[...]
Mächtig ins Schwärmen kommt sie [Anm.: Christiane Hopstock, Ortsbürgermeisterin der Tourismus-Gemeinde] allerdings, wenn sie vom Schierke der Zukunft spricht: "Man muss nicht nach Österreich fahren, um Winterurlaub zu machen - das geht künftig auch in Schierke." Auch im Sommer soll der Ort mit Hilfe von neuen Angeboten weitaus mehr Gäste als bisher anziehen. Angepeilt werden doppelt so viele Übernachtungen pro Jahr wie bislang. Ein gewaltiges Investitionspaket soll es möglich machen und die Infrastruktur in Schierke verbessern. "Das ist eine einmalige Chance."
Es ist ein ehrgeiziges Ortsentwicklungskonzept, mit dem die Stadt Wernigerode, zu der Schierke seit Juli vorigen Jahres gehört, aus dem Brocken-Ort einen "attraktiven Kurort überregionaler Bedeutung" machen will. Während hier bislang nur Langläufer auf ihre Kosten kommen, sind Abfahrtpisten und eine Seilbahn von Schierke über den Wurmberg nach Braunlage vorgesehen.
[...] Zudem plant die Stadt ein Kurhaus, ein Wintersportzentrum und ein Kulturzentrum mit Museum.
"Schierke hat eine traumhafte Lage - zwischen Wernigerode und dem Brocken, den zwei am meisten besuchten Tourismus-Orten in Sachsen-Anhalt", sagt Peter Gaffert, parteiloser Oberbürgermeister von Wernigerode. Mit dem Konzept wolle man auch ein Zeichen setzen - und Privatinvestoren anziehen. Bereits jetzt gebe es ein gesteigertes Interesse an dem Ort. Um das Programm vollständig umzusetzen, müssten laut Gaffert rund 43 Millionen Euro investiert werden. Beim Magdeburger Wirtschaftsministerium wurde ein Antrag in Höhe von 35 Millionen Euro gestellt. "Wir sind zuversichtlich, was die Förderung angeht", so Gaffert.
[...]
Er [Anm.: Axel Dreyer, Professor für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Harz] sei ein Fan von der Idee einer Seilbahn nach Schierke - "besonders für den Sommertourismus". Dieser werde an Bedeutung gewinnen, ist sich Dreyer sicher. Trotz des derzeitigen strengen Winters müsse man "davon ausgehen, dass wir im Zuge des Klimawandels auf lange Sicht weniger Schnee haben werden." Man müsse daher verstärkt touristische Produkte für jedes Wetter anbieten - "in dieser Hinsicht gibt es im gesamten Harz noch Entwicklungspotenzial".
"Wir brauchen Ganzjahresangebote", sagt auch Gaffert. "Es war ein Fehler, dass wir immer nur auf den Winter gesetzt haben", räumt Ortsbürgermeisterin Hopstock ein, die seit 19 Jahren im Gemeinderat aktiv ist. Insgesamt hätten die Schierker positiv auf die Pläne reagiert, sagt die Bürgermeisterin. Von einem Aufschwung würde im übrigen alle profitieren: "Das hätte Außenwirkung auf den gesamten Harz."
Schierke - Die Gemeinde Schierke am Brocken will ihre Attraktivität als Wintersportort mit einer Bobbahn erhöhen. Die neue Röhre, für die bis zu fünf Millionen Euro investiert werden, solle bis zum Jahr 2014 gebaut werden, sagte Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock am Mittwoch und bestätigte entsprechende Medienberichte. "Es ist sicher, dass die Bobbahn kommt. Sie wird die Attraktivität von Schierke deutlich erhöhen." Die Finanzierung der 700 Meter langen Bahn, die auch von Touristen genutzt werden soll, sei noch nicht endgültig geklärt. Investoren hätten ihr Interesse bekundet. Die Bahn soll am Standort der jetzigen Natureis-Schlittenbahn entstehen.
Schierke - Die Gemeinde Schierke am Brocken will ihre Attraktivität als Wintersportort mit einer Bobbahn erhöhen. Die neue Röhre, für die bis zu fünf Millionen Euro investiert werden, solle bis zum Jahr 2014 gebaut werden, sagte Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock am Mittwoch und bestätigte entsprechende Medienberichte. "Es ist sicher, dass die Bobbahn kommt. Sie wird die Attraktivität von Schierke deutlich erhöhen." Die Finanzierung der 700 Meter langen Bahn, die auch von Touristen genutzt werden soll, sei noch nicht endgültig geklärt. Investoren hätten ihr Interesse bekundet. Die Bahn soll am Standort der jetzigen Natureis-Schlittenbahn entstehen.
Der Wernigeröder Stadtrat hat mit seinem Ja zum Haushalt den Startschuss für das Ortsenwicklungskonzept in Schierke gegeben. Werden die Fördergelder vom Land bewilligt, kann der erste Spatenstich erfolgen. Baudezernent Burkhard Rudo hat den Schierkern den "Wunsch-Fahrplan" für die Umsetzung vorgestellt.
Wernigerodes Baudezernent gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: dem Schierker Ortsentwicklungskonzept. [...] Rudo: "Die Realisierung nach dieser Zeitschiene ist nur möglich, wenn die von uns beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." [...]
Als Effekte des rund 40-Millionen-Euro-Investitionspakets erhoffen sich die Stadtväter: Stabilisierung der Einwohnerzahl, Verdopplung der Besucherzahl und Steigerung der Arbeitsplätze. Rudo wagte die Prognose und sprach von 281 Arbeitsplätzen. Etwa 770 Stellen könnten es sein, "wenn zu unseren Vorhaben auch private Geldgeber in das Hotelgewerbe investieren".
[...]
Bis 2015 sollte laut der Pläne Schierkes "neues Gesicht" erkennbar sein. "Was bis dahin nicht passiert ist, wird schwierig sein, noch umzusetzen", betonte Rudo. Denn 2013 würden sich die Bedingungen für Förderanträge ändern. "Deshalb müssen wir jetzt die Chance nutzen."
[...]
Der erste Spatenstich könnte bereits am 20. Juni erfolgen.
[...]
Ein neues Streugutlager und ein Carport für das Loipenspurgerät sollen für 50 000 Euro gebaut werden.
Schierke . Schierkes Straßen und Gässchen winden sich wie ein Schlauch am 1142 Meter hohen Brocken entlang. Der kleine Harzort ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch es schmückt sich mit dem Charme vergangener Jahrzehnte, als der Ort eines der beliebtesten Urlaubsziele im Osten war.Ich hoffe, dass die Wurmbergseilbahn nicht die Planungen von Schierke untergräbt.
Investitionen in Hotellerie und Tourismus hat es in den vergangenen Jahren kaum gegeben. Jetzt endlich hat Schierke ein Konzept: Bis zum Jahr 2015 sollen 40 Millionen Euro in die Ortsentwicklung fließen, in Straßen, Brücken, Parkplätze, neue Hotels und Sportangebote. Möglich macht das die Eingemeindung Schierkes in das schmucke Wernigerode im Juli 2009.
„Schierke hat ein riesiges Potenzial, das die Kernstadt Wernigerode um ganz wichtige Facetten ergänzt“, sagt Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). „Wir schaffen den Rahmen, den die Investoren hier endlich bekommen müssen. Schierke muss ein Leuchtturm im Harz werden, eine Perle.“ Dafür hat Wernigerode Fördermittel bei Land, Bund und EU beantragt.
Flaniermeile wie am Meer
Das Konzept des Berliner Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut sieht vor, zunächst die Infrastruktur zu erneuern. Der 67-Jährige will den Ortskern am Kurpark für den Verkehr sperren und die Straße durch eine Flaniermeile nach dem Vorbild bekannter Ostseebäder ersetzen.
Brachliegende Flächen sollen genutzt, das Hotelangebot bis in die Luxusklasse angehoben und ein Kurzentrum gebaut werden. In einem zweiten Schritt soll eine Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg fahren, eine Bobbahn gebaut und das alte Eisstadion modernisiert werden.
Kernstück der Arbeiten, die noch in diesem Jahr beginnen sollen, ist ein in den Hang gebauter Parkplatz. Mehrere Parkdecks bieten Platz für 1253 Autos. Auch ein Shuttle-Verkehr für Touristen ist vorgesehen. Ziel ist es, die Zahl der Übernachtungen in Schierke zu steigern, die Arbeitsplätze zu verdoppeln und die Einwohnerzahl zu erhöhen. Derzeit wohnen in dem Ort 660 Menschen, auf die rund 250 000 Übernachtungen pro Jahr kommen.
Christiane Hopstock ist seit mehr als einem Jahr Bürgermeisterin und betreibt selbst ein Hotel in Schierke. Sie weiß, dass endlich etwas geschehen muss. „Hier ist ja 20 Jahre fast nichts passiert“, sagt die 43-Jährige. Eng in die Planungen eingebunden ist auch die Nationalparkverwaltung Harz, denn Schierke liegt inmitten des Parkgeländes, das bis nach Niedersachsen reicht.
„Wir achten natürlich darauf, dass die Fläche unseres Schutzgebietes nicht negativ von den Plänen betroffen ist. Aber es gab schon einige Verbesserungen, die wir gemeinsam erreicht haben“, sagt Nationalparkleiter Andreas Pusch. (lni)
[...] Bis zum Jahr 2015 sollen 40 Millionen Euro in die Ortsentwicklung fließen, in Straßen, Brücken, Parkplätze, neue Hotels und Sportangebote. [...]
In einem zweiten Schritt soll eine Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg fahren, eine Bobbahn gebaut und das alte Eisstadion modernisiert werden. [...]
[...]
Für 40 Millionen Euro soll Schierke zum attraktiven Urlaubsort aufgemöbelt werden. Die Planer wollen zudem den Wintersport anschieben. Helfen soll die lang ersehnte Skiabfahrt samt Seilbahn von Braunlage bis an den Rand Schierkes.
Die Träume für ein Schierke 2000, das zum St. Moritz des Harzes aufblühen sollte, sind schnöde geplatzt. Seit Schierkes Eingemeindung vor zwei Jahren nach Wernigerode hat Oberbürgermeister Peter Gaffert (50/parteilos) einen neuen Anlauf unternommen, um den rund 600 Meter hoch gelegenen Ort mit den 600 Einwohnern dorthin zu bringen, wo er sich gerne sehen würde: als Harzer Urlaubsort mit attraktivem Wintersportangebot und nationaler Ausstrahlung.
[...]
Für rund 40 Millionen Euro soll die am Fuße des Brockens gelegene Gemeinde umgekrempelt werden [...] Im Wege des vorzeitigen Maßnahmebeginns sollen die ersten Arbeiten im Mai beginnen. EU, Bund und Land finanzieren 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten [...].
Kommt es mir eigentlich nur so vor oder wird in den sagen wir mal letzten 6 Monaten wirklich sehr viel im Harz geplant und hoffentlich zügig realisiert?
[...] In Sachen Wintersport haben Foren wie dieses ja vielleicht ein wenig dazu beigetragen. ;)
SCHIERKE. Noch sind es Visionen. „Wir haben keinen Investor und keine Zusage für die Umsetzung“, erklärte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert. Dennoch habe die Stadt die Planungen für ein Skisportzentrum in Schierke in Auftrag gegeben.
Winterberg-Tor heißt dieses Zentrum bei Professor Wolf-Rüdiger Eisentraut, der das 35-Millionen-Euro-Projekt am Montagabend vorstellte.
Über eine Seilbahn soll es von Schierke aus künftig über den Winterberg zum Wurmberg gehen. Von Niedersachsens Gipfel entsteht in seinem Plan eine 2,7 Kilometer lange Abfahrt nach Schierke. Diese Abfahrt ist allerdings wegen ihrer geringen Steigung von durchschnittlich nur 10 bis 13 Prozent alles andere als spektakulär.
Spektakulär dürfte hingegen die Querung der Wettkampfloipe am Winterberg sein. Eisentraut stellt sich vor, dass die alpinen Skifahrer über eine Brücke über die Skilangläufer hinwegfahren. Weiter soll an der Mittelstation am Winterberg ein weiterer Skihang in Richtung Schierke entstehen, der auch einen Schlepplift erhalten soll.
Gaffert würde als Investoren gerne die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft gewinnen. Doch deren Geschäftsführer Marcus Gross ist wegen des zu geringen Gefälles nicht gerade euphorisch. Zudem soll in den Skisport auf dem Wurmberg auch auf westlicher Seite investiert werden, und zwar in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro.
:D naja es wird schrittweise konkreter:
- eine Seilbahn von Schierke über den Winterberg zum Wurmberg
- ein 2,7 km langer Ziehweg nach Schierke mit einem durchschnittlichem Gefälle von 10% bis 13% (entspricht in etwa der Bratwurst-Abfahrt).
- eine Brücke über die die Skifahrer und Snowboarder über die Skilangläufer hinwegfahren
- an der Mittelstation ein Skihang in Richtung Schierke entstehen, der einen Schlepplift erhalten soll
- eine Seilbahn von Schierke über den Winterberg zum Wurmberg
- ein 2,7 km langer Ziehweg nach Schierke mit einem durchschnittlichem Gefälle von 10% bis 13%
- eine Brücke über die die Skifahrer und Snowboarder über die Skilangläufer hinwegfahren
- an der Mittelstation ein Skihang in Richtung Schierke entstehen, der einen Schlepplift erhalten soll
BRAUNLAGE. Gegen den Bau einer weiteren Seilbahn auf dem Wurmberg spricht sich Dirk Nüsse, Leiter der Wurmbergseilbahn Braunlage aus. In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus sagte er, dass eine weitere Bahn nicht wirtschaftlich geführt werden könne.
[...]
„Wir müssen dringend etwas tun, damit wir auch außerhalb des Winters, die Leute auf den Wurmberg locken“, sagte Nüsse. Mit dem Bike-Park, den Monster-Rollern, dem Spielplatz und den Tiergehegen seien bereits einige Dinge geschaffen worden. „Das ist dringend nötig, damit wir eine einigermaßen gute Auslastung das gesamte Jahr über hinbekommen. Ansonsten müssten wir die Bahn nur im Winter betreiben“, erklärte er.
Wenn nun aber eine weitere Seilbahn von Schierke aus auf den Wurmberg gebaut werde, deren Länge (zwei Kilometer) einen Kilometer kürzer sei, und die im Gegensatz zu der Seilbahn in Braunlage öffentlich gefördert werde, dann habe diese Bahn einen klaren Wettbewerbsvorteil. Zudem planten die Schierker, keine weiteren Attraktionen auf dem Wurmberg zu schaffen, sodass auch nicht unbedingt mehr Urlauber mit der Bahn fahren würden.
HARZ/HANNOVER. Als Vorsitzender der Tarifgemeinschaft der Länder hat sich Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring den Ruf eines harten Verhandlungsführers erworben.
[...]
Möllring beklagt zwar das Fördergefälle zu den neuen Bundesländern, der Minister meint aber die Landesregierung könne „da leider nichts machen. Gegen diese Investitionskostenzuschüsse, wie sie etwa in Sachsen-Anhalt gezahlt werden und die die Unternehmen locken, ihre Standorte zu verlegen, ist schwer anzukämpfen“.
[...]
Auch bei der Diskussion um eine Skiabfahrt von Braunlage nach Schierke bemängelt Möllring Uneinigkeit. „Betrachtet man zum Beispiel unser europäisches Ausland, etwa die Schweiz, so ist es andernorts selbstverständlich, dass eine Skikarte für mehrere Regionen genutzt werden kann.“
[...]
Rückschlag für Schierkes Millionenpläne
19.07.2011
SCHIERKE. Für 40 Millionen Euro soll Schierke ein attraktives Erscheinungsbild erhalten und für weitere Millionen zu einem alpinen Skigebiet ausgebaut werden. Nun liegen die Pläne auf Eis. Das Land zögert mit den Bewilligungen und schraubt die Erwartungen runter. Einen Baustart 2011 gibt es nicht und voraussichtlich deutlich weniger Geld.
SCHIERKE. Die Pläne, Schierke mit Millionenaufwand als Urlaubsort aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und als Wintersportziel mit nationaler Ausstrahlung zu etablieren, haben einen Rückschlag erlitten.
Sicher ist, dass es dieses Jahr keinen Baustart mehr für die umfangreichen Arbeiten geben wird. Und statt des Zieles, für 90 Prozent der förderfähigen Arbeiten Hilfen in Anspruch zu nehmen, ist nur noch von maximal 60 Prozent die Rede.
Andreas Meling, Büroleiter von Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), bestätigt: „Ja, dieses Jahr passiert nichts mehr.“ Aus dem Rathaus von Wernigerode dringt leise Kritik. Während des Landtagswahlkampfes seien viele Hoffnungen geweckt worden. Meling sagt, das Land unterstütze die Planungen weiter, aber die Förderprogramme seien „überzeichnet“, mit anderen Worten: Die Anträge übersteigen das Maß der abrufbaren Mittel.
Die im Kreis Harz erscheinende „Volksstimme“ meldet, das Vorhaben sei im bisherigen Umfang gefährdet. Ein Treffen von Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) und Manfred Maas, dem Chef der Investitionsbank, mit der Verwaltungsspitze aus dem Rathaus in Wernigerode sei ergebnislos zu Ende gegangen.
[...]
Aus Sicht unseres östlichen Nachbarn macht das Projekt Sinn. Die einzige touristische Schwachstelle des Oberharz im Unterharz am Brocken ist der Mangel an alpinen Skiabfahrten. Mit der Verwirklichung der Pläne wäre diese Schwachstelle spektakulär beseitigt. Die Gäste fahren ab Schierke mit der Seilbahn auf den Wurmberg, benutzen dort vielleicht einige Male die Abfahrten auf der westlichen Seite, gegen Abend gleiten sie stressfreie 2,7 Kilometer zurück nach Schierke in ihr Quartier. Bleiben zwei Fragen: Was hätte Braunlage davon? Warum sollte ein alpiner Skifahrer dann noch in Braunlage Quartier nehmen, wenn alle Vorteile, aber auch wirklich alle, in Schierke konzentriert sind?
[...]
SCHIERKE. Für die Modernisierung und den Stadtumbau von Schierke zu einem modernen Tourismus- und Wintersportort erhält die Stadt am Donnerstag rund 8 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsministerium in Magdeburg.
[...]
SCHIERKE. Es soll der große Wurf für Schierke werden: Für 40 Millionen Euro soll der Tourismusort ein neues Gesicht bekommen und zu einem zeitgemäßen Urlaubsort aus- und umgebaut werden. Doch statt der erhofften 40 fließen zunächst 7,9 Millionen Euro.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) überreichte im Beisein von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) am Donnerstagnachmittag beim Brockenstammtisch einen Förderbescheid an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos).
Von dem ersten Fördergeld für das Großvorhaben in Braunlages Nachbarschaft sollen Straßen und Brücken gebaut werden, erklärte Andreas Meling, Sprecher von Oberbürgermeister Gaffert. Kommendes Jahr sollen die Arbeiten in Wernigerodes Ortsteil Schierke beginnen.
Mehr als 7 Mio. Euro für die Infrastruktur-Entwicklung des Ortes Schierke: Wolff überreicht Fördermittelbescheid an die Stadt Wernigerode
Anlässlich des Brockenstammtisches, der am 13.10.2011 zum 76. Mal stattfand, hat Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff dem Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, einen Fördermittelbescheid über mehr als 7 Mio. Euro zur infrastrukturellen Erschließung des Wernigeröder Ortsteils Schierke überreicht.
Mit dem Zuschuss, an dem das Land, der Bund und die Europäische Union beteiligt sind, sollen Brücken über die Bode errichtet und die Sandbrinkstraße ausgebaut werden. Die Investitionskosten für diese Maßnahmen, die am 1. November 2011 begonnen und am 30. Juni 2014 beendet werden sollen, belaufen sich auf 7,9 Mio. Euro. Sie sind Teil eines Ortsentwicklungskonzepts für den Ort, das die Stadt Wernigerode vorgelegt hat.
Ministerin Birgitta Wolff sagte: „Der schöne Luftkurort Schierke ist über viele Jahre hinweg weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Mit dem nun vorliegenden Ortsentwicklungsplan ist ein erster, zukunftsweisender Schritt dafür getan, dass der Ort seine besondere Lage am Brocken nutzen und seine einstige Attraktivität als Kurort nicht nur wiedergewinnen, sondern auch in neuer Qualität ausbauen kann. Aus Landessicht gehört die weitere Entwicklung Schierkes zu den wichtigen touristischen Infrastrukturvorhaben.“
Oberbürgermeister Peter Gaffert sagte: „Ich freue mich riesig für Schierke, für Wernigerode und die gesamte Harzregion über die Förderung, die uns in unseren Bemühungen zur Aufwertung des Tourismusstandortes unterhalb des Brockens maßgeblich voranbringen wird. Wir sehen in der finanziellen Unterstützung durch das Land ein positives Signal zur weiteren touristischen Entwicklung im Harz. Somit kann im nächsten Jahr mit den geplanten und dringend notwendigen Baumaßnahmen begonnen werden - und der Startschuss für eine der größten touristischen Infrastrukturmaßnahmen ist gegeben.“
Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.
Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.
Mit 7,2 Millionen Euro für den Bau von drei Brücken in Schierke und einer Absichtserklärung für weitere Finanzspritzen hat die Landesregierung ein deutliches Zeichen gesetzt. Schierker und Politiker schöpfen neue Hoffnung.
Mit einem Scheck über 7,2 Millionen Euro hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff die Teilnehmer des Brockenstammtischs in der Vorwoche überrascht. "Die Förderzusage für 2012 war ein wichtiges Zeichen", sagte Burkhard Rudo gestern im Volksstimme-Gespräch. Noch wichtiger sei Wernigerodes Baudezernent aber ein unscheinbares Schreiben aus Magdeburg, das der Stadtverwaltung in den letzten Tagen zugegangen ist. In einem sogenannten "Letter of intent" (Absichtserklärung - d. Red.) deutet das Ministerium an, auch in den kommenden Jahren finanzielle Hilfe zu geben.
"So ein Schreiben ist nicht selbstverständlich und zeigt ein klares Bekenntnis für unser Projekt", so Burkhard Rudo. Doch jetzt wolle man erst einmal einen Schritt vor den anderen setzen. Und das bedeutet: "Wir bereiten noch in diesem Jahr den Bau der drei Brücken vor. Nächstes Jahr sollen die Überquerungen stehen", so Rudo.
Im langfristigen Plan - dem Ortsentwicklungskonzept - ist eine Ortsumfahrung für Schierke geplant, um das Zentrum vom Verkehr zu entlasten. Eine Brücke an der Alten Dorfstraße und eine weitere an der Jugendherberge sollen den Grundstein dafür bilden. Auf der Ortschaftsratssitzung im Schierker Rathaus beruhigte Rudo am Mittwoch Anwohner, die befürchteten, während der Bauzeit den Ortsteil Barenberg nicht mehr befahren zu können. "Die alten Brücken bleiben bis zuletzt frei", so Rudo. Die Überquerung an der Alten Schmiede in Unterschierke wird im Nachgang zu einer Fußgängerbrücke umgebaut.
Christiane Hopstock: "Wir sind froh über die positiven Signale aus Magdeburg und haben neue Hoffnung geschöpft."
[...] auch in Wernigerode und Schierke ist die Freude groß, dass mit der Übergabe der Fördermittel endlich der Startschuss für die Umsetzung der vielen Vorhaben für Schierke gegeben wurde.
Dieses Signal gibt uns auch Hoffnung, dass die Landesregierung bei der weiteren Unterstützung für Schierke akzentuiert die Förderung der Wintersportinfrastruktur im Blick hat.
Die Stadt Wernigerode hat als Fortsetzung des Ortsentwicklungskonzeptes die als „Schierke 2000“ bekannte Planung durch das Architekturbüro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut überarbeiten lassen.
Die als „Entwicklung Winterberggebiet“ bezeichnete Studie geht weiterhin von einer Verzahnung der Anlagen am Wurmberg mit den geplanten Anlagen in Schierke aus.
Folgende Merkmale sind zu nennen:
Verlängerung der vorgesehenen Alpinfläche am Gr. Winterberg bis zum Wurmberggipfel; etwa bis in den Bereich der zukünftigen Bergstation des Kaffeehorst-/ Hexenrittliftes
Bau einer Seilbahn von Schierke (Waldparkplatz) bis zum Wurmbergipfel (Bergstation analog in der Nähe der zukünftigen Kaffeehorst-/ Hexenrittliftstation)
Querung des Haeberlinsweges mittels Brücke (oder alternativer Lösungen)
Errichtung einer Mittelstation in der Nähe des Loipenhauses
Errichtung von Anlagen für die technische Beschneiung aller alpiner Flächen
Die von der Wurmbergseilbahn vorgeschlagene Verlängerung des Nordhanges bis zur Kalten Bode (Moorschlacken) muss aus ökologischen und verkehrlichen Aspekten ausgeschlossen werden (Fläche mitten im Nationalpark, Station wäre ca. 2,5 km außerhalb des Ortes)
Braunlage begrüßt im Grundsatz die Vorhaben in Schierke.
Im Detail hat vor allem die Wurmbergseilbahn z.T. andere Auffassungen über den Verlauf der Pisten bzw. über die Standorte der Seilbahnstationen sowie auch über die Art der Aufstiegshilfen.
Hier ist eine Optimierung der zukünftigen Berginfrastruktur (Winter- und Sommernutzung) zwischen Braunlage und Schierke unbedingt erforderlich.
Die Stadt Wernigerode wird deshalb gemeinsam mit ihren Planern und Partnern verstärkt auf die Chance eines gemeinsamen komfortablen Skigebietes am Wurmberg/ Gr. Winterberg bzw. zwischen Schierke und Braunlage hinweisen.
Es muss sich sowohl für Sommer als auch für Winter lohnen und zwar für einen Personenkreis, der zu einer zentralen Station will.
[...] Fraglos wird es aber auch Modifikationen und Änderungen geben,
sei es aus planerischen, sei es aus fiskalischen Gründen. Insoweit werden
uns Ihre Hinweise auch in den nächsten Jahren begleiten , zumal Sie damit
insbes. jene Zielgruppe ansprechen, die wir mit der Modernisierung Schierkes
erreichen wollen.
Informationsveranstaltung über das Konzept zur Entwicklung des Winterberggebietes, Bildungsstätte Schierke der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (Brockenstraße 56, 38855 Wernigerode OT Schierke); 17.00 Uhr
Montag, 02.Mai 2011
Ein wesentlicher Bestandteil des vom Stadtrat am 06. Mai 2010 beschlossenen Ortsentwicklungskonzeptes Schierke ist die unmittelbare Anbindung des Gebietes am Winterberg an die neu zu profilierende Ortsmitte und die Empfehlung zwecks ausgeglichener touristischer Entwicklung über alle Jahreszeiten das Potential desselben zu beschließen.
Das Ergebnis einer hierfür erarbeiteten Studie durch die Stadt Wernigerode und das Büro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut liegt nun mehr vor.
Im Vorfeld und als Auftakt sämtlicher hier erforderlichen Verfahren, Abstimmungen und Vereinbarungen lädt die Stadt Wernigerode zu einer Informationsveranstaltung zur Vorstellung des Konzeptes ein.
... ist die unmittelbare Anbindung des Gebietes am Winterberg an die neu zu profilierende Ortsmitte ...
Dann müsste man am Sandbrink im Zuge der Straßenbaumaßnahmen konsequenterweise auch schon mal den Parkplatz ausbauen, oder?
[...]
Volksstimme: Wie bewerten Sie die Pläne zur künftigen touristischen Entwicklung in Schierke und am Wurmberg?
Dr. Ganske: Eine Verzahnung der Braunlager und Schierker Vorhaben ist unumgänglich. Durch die exponierte Lage des Harzes ist ein modernes, komfortables und wirtschaftlich tragfähiges Skigebiet möglich, das eine Top-Position unter den Skigebieten der Mittelgebirge Deutschlands einnehmen würde. In dieses Gesamtkonzept ist ein Trainings- und Wettkampfzentrum Nordisch mit Wurmbergschanze und Wettkampfloipe zu integrieren.
Eggert: Wie schon gesagt, wollen wir in Schierke eine kombinierte Bob- und Rodelbahn bauen, die ganzjährig befahrbar ist und hauptsächlich auch touristisch für Gästebob- und -rodelfahrten genutzt werden kann. Dabei sind wir ein Teil der geplanten Wintersportstätte mit Abfahrtshang und Eisstadion in Schierke. Damit der Winter-Leistungssport im Harz nicht ausstirbt, ist der Bau dieser Sportstätte unbedingt erforderlich.
Vergesst die Kuppe des Großen Winterbergs für den Skisport. Da oben steht laut NP-Kartierung alter Hochwald, was meine eigenen Fotos bestätigen. Vom NP kann ich mir (an guten Tagen) noch vorstellen, dass er Jungwald und Fichtenschonungen aufgibt, aber bestimmt keine Hochwald-Insel. Wohlgemerkt: Die Rede ist nur von der Gipfelkuppe des Großen Winterbergs, nicht von den Hängen ringsum. Dann lieber eine Verlängerung des Wurmberg-Nordhangs ins Bodetal. Die würde wenigstens nur durch Fichtenplantagen führen.
Wernigerode/Schierke
Die Kritik von Ingo Nitschke an den Schierker Bauplänen (Dienstagsausgabe) hat Burkhard Rudo auf den Plan gerufen. Wernigerodes Baudezernent: "Der grundhafte Ausbau der Sandbrinkstraße ist keinesfalls als Irrsinn zu betrachten." Ingo Nitschke hatte bemängelt, dass durch die Erweiterung des Forstwegs zur zweispurigen Straße viele Bäume gefällt werden und damit "die urwüchsige Natur Schaden nimmt". Immerhin sei es ja genau die landschaftliche Schönheit, weshalb viele Touristen den Ort besuchen würden.
"Der Schutz der Natur ist ein zentrales Thema im Ortsentwicklungskonzept", entgegnet Rudo. So auch bei den Planungen der Sandbrinkstraße. Die Trasse werde so verlegt, dass das Bodetal unberührt bleibe und damit auch die alten Fichten im Uferbereich ("Talwächter"). "Trotzdem müssen wir einige Bäume fällen. Das Projekt ist aber mit Experten besprochen worden." Dr.Gunter Karste vom Naturschutzbund-Kreisverband (NABU) gehörte zu den Vertretern der Umwelschützer, die an der Bauplanung beteiligt waren. Auf der letzten Sitzung des Bauausschusses hatte Karste die Zusammenarbeit gelobt.
Ingo Nitschke hatte weiter kritisiert, dass sich das Ortsentwicklungskonzept nur auf "die Regelung des Verkehrs" beschränke. Widerspruch von Rudo: "Das integrative Konzept behandelt Themen aus vielen Lebensbereichen - vom Straßenbau bis zur Kirchennutzung." Der Straßenverkehr sei ein großes Problem im Ort, das gelöst werde, auch um andere Entwicklungen voranzutreiben. Ziel sei es, die Ortsmitte vom Verkehr zu entlasten und Schierke ein "richtiges Zentrum" zu geben. Es sei zwar richtig, wenn Ingo Nitschke in diesem Zusammenhang auf die Idee der zentralen Parkplätze verweise, dennoch müsse die Möglichkeit für Durchgangsverkehr geschaffen werden. "Die Schierker, Hotelgäste, Räumfahrzeuge und Busse müssen ihre Ziele im Ort erreichen können." Die Sandbrinkstraße stelle eine vernünftige Lösung dar, "zumal ein kompletter Straßenneubau utopisch und ebenso ein Eingriff in die Natur wäre."
Entgegen der Skepsis des Schierkers glaube Rudo an den Erfolg eines Skigebiets, "und Fachleute bestätigen uns das." Ziel sei nicht, sich einzig auf Abfahrtsski-Pisten zu konzentrieren. "Wir wollen ganzjährig Freizeitangebote schaffen. Wintersport ist nur ein Teil davon."
Wernigerode. Der Bau von zwei neuen Bodebrücken und der Ausbau der Sandbrinkstraße in Schierke standen im Fokus eines Treffens des Schierker Beirats. [...] Nachdem Verwaltung Projektierungsbüro und Stadtrat über zwei Jahre an dem Gesamtkonzept gearbeitet hatten, wird laut Gaffert "jetzt endlich gebaut". [...]
Immer noch offen bleibt die Frage, wo der geplante Großraumparkplatz gebaut wird. Die Entwicklung des Winterberges zum Skigebiet könne hingegen noch in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen werden. "Wir sind guter Dinge, dass wir eine einvernehmliche Lösung mit den Naturschutzverbänden erreichen", so Gaffert. Umweltschützer hatten in der Vorwoche Pläne aus Braunlage zur Erweiterung des Wintersportgebiets am Wurmberg kritisiert. Um eine ähnliche Debatte in Schierke zu vermeiden, werde es "in nächster Zeit Gespräche mit diesen Verbänden über die Zukunft des Schierker Winterbergs geben". Das Gelände war vor einigen Jahren bereits aus dem nationalpark herausgelöst worden, um es später als Abfahrtspiste nutzen zu können. Damals war Gaffert noch Nationalpark-Chef.
@harzwinter
ich meine keinen Funitel, sondern eine Bahn wie Kreuzeck oder Kanzelwand (wird auch 2S-Bahn genannt)
Ohne ein Skigebiet mit roten Pisten bis zum Gipfel des gr. Winterberg wird sich eine solche Seilbahn dort eher nicht rechnen
es scheint schon sehr optimistisch geplant zu werden ohne sich dabei bereits einig darüber zu sein, woher die vielen neuen Besucher eigentlich kommen sollen.
Schierke braucht als Mindestvariante eine EUB-Kombibahn zum Loipenhaus (Kosten ca. 6-7 Mio€). Für eine fixe 4SB sind 1,9km eigentlich zu lang (Fahrzeit 12 Min).
Zwei aufeinanderfolgende Schlepplifte wären natürlich die kostengünstigste Lösung, doch bei den hochfliegenden Schierker Träumen würden die Dich für diese Idee auslachen. Auch eine nachhaltige Teil-Lösung wäre dies nicht. Eine fixe 4SB Barenberg-Loipenhaus wäre das Minimum, so das später zumindest zur KSB oder Kombibahn nachgerüstet werden kann.
Schlepplifte sind allerdings für den Transport von MTB-Bikes wenig geeignet.
Schlepplifte sind für MTB gut einsetzbar (siehe Winterberg Käppchenlift oder Wildbad), wenn sie nicht zu steil sind... Es werden im Sommer eine Art Krallen an den Bügeln montiert, die dann im Lenker eingeklinkt werden.
[...]
In einem ersten Schritt sollen für rund acht Millionen Euro drei Brücken erneuert und eine Straße gebaut werden. Dadurch soll der Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Später entstehen neue Parkhäuser für 1.200 Autos. Ein Shuttle-Service soll von hier aus die Touristen zu den Attraktionen des Erholungsortes bringen. Geplant sind eine Seilbahn, Skihänge und eine Fußgängerzone mit Arkadengängen. Auch die Rodelbahn und das 60 Jahre alte Eisstadion von Schierke sollen später erneuert werden. Der Ort, der einstmals als "Sankt Moritz des Nordens" bekannt war, erhofft sich von den Maßnahmen einen deutlichen Aufschwung. Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock sagte dem MDR: "Wir hoffen, dass Schierke endlich einen Stellenwert bekommt, den es schon lange verdient hat."
[...]
[...] "Heute ist ein ganz besonderer Tag", würdigte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Baustart zur touristischen Erschließung Schierkes, die er "eine Herkulesaufgabe" nannte. Immerhin verschlingen sie rund 35 Millionen Euro. [...]
[...]
Zwei Skigebiete nebeneinander
Schierke ist nicht allein: Zehn Kilometer weiter westlich, jenseits des ehemaligen eisernen Vorhangs, steckt die niedersächsische Stadt Braunlage bis 2015 zehn Millionen Euro in ein neues Skigebiet. Sehr zum Ärger von Naturschutzverbänden. Der Konkurrenzkampf um die Gäste - er geht weiter. Doch vor Ort stellt man lieber das Gemeinsame heraus: "Wir sind mit Braunlage dabei, eine Verbindung zwischen beiden Skigebieten zu schaffen", sagt Andreas Meling von der Wernigeröder Stadtverwaltung. So seien verbindende Liftanlagen beziehungsweise eine Seilbahn zwischen den Pisten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen geplant. "Ernsthafte Gespräche" mit privaten Investoren liefen bereits. Meling ist sich sicher: "In ein paar Jahren werden die Touristen nicht mehr merken, ob sie gerade in Schierke oder in Braunlage Ski fahren." [...]
Ich denke es wird Zeit den Thread von "Schierke 2000" in "Schierke 2015" umzubenennen
[...]
Ich bin überzeugt davon, dass damit eine völlig neue Etappe in der Geschichte der
Gemeinde am Fuße des Brockens eingeläutet wird, die erst durch die Eingemeindung des
Ortes in die Stadt Wernigerode vor vier Jahren möglich wurde. Danach nämlich wurden
schon lange schlummernde Ideen und neue Überlegungen in ein neues Tourismuskonzept
eingearbeitet. Es ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, das weit über Schierke und Wernigerode
hinaus wirken wird. Am Ende wird Schierke in einigen Jahren gute Strassen, zuverlässige
Brücken über die Bode zur Erreichung des Skigebietes am Winterberg haben - inklusive
ausreichender Parkplätze sowie eine moderne Fußgängerzone mitten im Ort. Auch das alte
Eisstadion wird in neuem Glanz strahlen. Und dann – das ist meine große Hoffnung – werde
auch die Hoteliers in Schierke und Investoren Hand anlegen und ihre Häuser sanieren oder
gar neue Hotels bauen, weil sie dank der vom Land geförderten Projekte erkennen: Hier
lohnt es sich zu investieren!
[...]
[...]
Die Stadt Wernigerode hat nach der Eingemeindung Schierkes im Jahr 2008 ein zukunftsweisendes Ortsentwicklungskonzept ausgearbeitet und kommunale Investitionsvorhaben festgelegt, die in einem Zeithorizont bis 2015/16 realisiert werden sollen. Das Land Sachsen-Anhalt hat die Entwicklung des Ortes Schierke und die Etablierung eines alpines Skigebietes in Verbindung mit dem niedersächsischen Braunlage als Schwerpunktfördervorhaben von herausgehobener Landesbedeutung im September 2011 bestätigt.
Dazu gehört eine intensive Investitionsförderung, die die Stadt erhält, um investitionsvorbereitende Maßnahmen, insbesondere Infrastrukturprojekte, tätigen zu können. „Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung im Land für diese Vorhaben“, so Oberbürgermeister Peter Gaffert.
[...]
In Rekordzeit haben Architekten einen neuen Entwurf für ein Schierker Parkhaus auf Stützpfeilern entwickelt. Baudezernent Burkhard Rudo schätzt vor allem die funktionale Optik.
[...]
Nach dem Vorbild des Parkhauses in Schöneck haben das Planungsbüro Weniger und Hoffmann aus dem Vogtland gemeinsam mit der Wernigeröder Ingenieurgemeinschaft Setzpfandt die hochmoderne Garage mit vier Etagen und einem zweigeschossig unterkellerten Außenparkplatz entworfen. Um rechtzeitig die Förderung aus dem europäischen Fond für Entwicklung (EFRE) für das 10,9-Millionen-Euro-Projekt zu erhalten, mussten die Pläne bereits am Dienstag an die Investitionsbank zur Prüfung weitergeleitet werden. Bis zu 80 Prozent sollen, so hofft Rudo, in diesem Sommer bewilligt werden. Im Mai 2013 ist Baustart. Eine der Bedingungen für den EFRE-Zuschuss: Bis zum 30. Juni 2014 müssen die Arbeiten abgeschlossen und dokumentiert sein. Ein ehrgeiziges Vorhaben, doch Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) ist überzeugt, es zu schaffen.
Für 715 Fahrzeuge inklusive 36 Behindertenparkplätze bietet das Parkhaus Platz. Es wird auf dem Plateau des jetzigen Waldparkplatzes an der Sandbrinkstraße südlich des 570-Seelen-Ortes errichtet werden. Diese Straße ist heute noch ein Forstweg, wird ebenfalls ab 2013 ausgebaut.
Direkt am neuen Parkhaus entsteht in den nächsten zwei Jahren das sogenannte Winterbergtor, der Beginn des neuen Sportgebiets mit Wanderwegen, Skiabfahrten, -pisten, Loipen, Seilbahn und Rennschlittenbahn. Die Seilbahn soll nur wenige Meter vom Parkhaus entfernt abfahren. "Für Wintersportler ist die Nähe vom Skihang zum Auto wichtig", so Rudo. Im Umkreis werden auch ein Imbiss, ein Skiverleih, Toiletten, Umkleiden und eine Touristinformation eingerichtet.
Ende März war bekannt geworden, dass der ursprüngliche Parkhaus-Entwurf vom Berliner Büro Prof. Dr. Wolf Rüdiger Eisentraut nicht umgesetzt wird. Ein Berliner Gutachter hatte das 15-Millionen-Euro-Projekt für unwirtschaftlich erklärt. So wäre ein aufwändiger Shuttlebus-Verkehr notwendig gewesen. "Unser Hauptziel war und ist der sanfte Tourismus mit verkehrsberuhigter Ortsmitte. Deshalb sollen die Stellplätze außerhalb Schierkes angesiedelt werden", sagt er. Und zählt die Vorteile auf: "Die Besucher werden zum Parken künftig südlich am Ort entlang geführt, erreichen aber trotzdem schnell den Ortskern, die Seilbahn und den Weg zum Brocken." Das Parkhaus soll von der Stadtverwaltung betrieben werden. "Was ein Privater leisten kann, schafft auch die Kommune", so Rudo.
[...]
Das Parkhaus wurde im Zuge der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" realisiert. Es befindet sich direkt neben der "Skiwelt", dem Winter-Skivergnügen in Schöneck und kann in der schneefreien Zeit als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region genutzt werden. Das Bauvorhaben galt als technisch und gestalterisch schwierig, da ähnlich wie bei Messeparkhäusern auch hier mit einem konzentrierten morgendlichen Zustrom und abendlichen Abfluss des Verkehrs zu rechnen ist.
[...]
„Leitlinien der Stadt Wernigerode für eine nachhaltige Erschließung und Betreibung
des Winterberggebietes im Raum Schierke“
[...]
5. Die Landschaft um Schierke stellt das Kapital für die Erholung und das Naturerlebnis
der Gäste und Einheimischen dar. Ausgehend von diesem Grundverständnis sind
sämtliche Planungen zu prüfen und die Eingriffe zu minimieren. Natürliche Materialien
aus der Region wie Holz und Naturstein sind bevorzugt einzusetzen. Die Inanspruchnahme
von Waldflächen wird auf den absolut notwendigen Bedarf reduziert.
6. In Anbetracht der abzusehenden klimatischen Entwicklung setzt das Projekt von
Beginn an auf die Schaffung eines wirtschaftlich tragfähigen Ganzjahresangebots.
Dabei ist ein flächen optimierter Wintersport-Tourismus ein wichtiger Wertschöpfungsbaustein.
Zur Reduktion der Treibhausgasemissionen werden Maßnahmen zur
CO2-Reduktion und zum effizienten Umgang mit Ressourcen im Rahmen des Winterberg-
Projekts entwickelt und umgesetzt.
[...]
8. Neben einer seilbahntechnischen Erschließung des Winterberg-Gebiets setzt das
Konzept vor allen Dingen auf die Einrichtung eines kompakten Skihanges unterhalb
des Winterbergsattels. Neben den Ansprüchen zufriedener Gäste sind Authentizität
und Nachhaltigkeit die Maßgaben der Angebotsentwicklung.
[...]“
Den Ausführungen aus der Studie 2011 zur technischen Ausbildung der Seilbahn (Kabinenseilbahn), Aufstiegshilfen/ Lifte , Beschneiungsanlagen, Beleuchtung, Pistenprofilgestaltung und tiefbautechnischen Anlagen ist im Rahmen dieser ergänzenden Dokumentation nichts hinzuzufügen, außer dass sich die erforderlichen
Quantitäten nach den neuen Plänen verringern.
Die Förderlänge der Kabinenseilbahn beträgt, da sie nicht bis zum Wurmberggipfel, sondern nur bis zum Winterbergsattel verlaufen soll, nur noch ca. 1.750 m.
Aufgrund der flächenmäßigen Reduzierung des Großen Skihanges [Anm.: Fett hinzugefügt] ist dort die Beschränkung auf eine statt zweier Aufstiegshilfen möglich. Mit der Verkürzung der Langen Abfahrt reduzieren sich ebenfalls die Aufwendungen an begleitende Technik und Pistenausbau. Insbesondere kann nun vom Entfall des Brückenbauwerkes über den ehemaligen Grenzstreifen ausgegangen werden.
Diese Pläne sind mit Sicherheit von keinem Ski-Profi erstellt worden...
Die Bauarbeiten in Schierke sind in vollem Gange. Baudezernent Burkhard Rudo wartet derzeit noch auf den Förderbescheid für den zweiten Abschnitt, in dem ein neues Parkhaus mit Fußgängerbrücke entstehen soll. Doch nicht alles wird mit Fördergeld bezahlt, auch die Schierker selbst müssen mit Kosten rechnen. In dem Ortsteil Wernigerodes werden wiederkehrende Straßenausbaubeiträge erhoben. Das heißt, an allen beitragsfähigen Straßenausbauarbeiten werden alle Bürger gleichermaßen beteiligt. Nach dem wiederkehrenden Prinzip werden auch die Ausbaubeiträge in Sil-stedt und Benzingerode erhoben. Etwa ein Jahr nach Bauabschluss flattern die Bescheide in die Haushalte. Wie viel genau die knapp 570 Einwohner bezahlen müssen, steht noch nicht fest. Straßenausbaubeiträge zahlen übrigens nicht nur die Schierker, sondern alle Eigentümer der in Schierke gelegenen Grundstücke. Zudem zahlen nicht alle den gleichen Anteil. Kriterien sind die Grundstücksgröße, die Anzahl der Geschosse und die Art der Grundstücksnutzung.
[...]
Schierke: Mit 36 Millionen Euro zu altem Glanz
Der Ort am Brocken soll Tourismushochburg werden / Einwohner beobachten die Euphorie mit Skepsis.
Von Winfried Borchert
Bis zur deutschen Teilung war Schierke ein berühmtes Wintersportzentrum des Nordens. Die Stadt Wernigerode, zu der der Ort heute gehört, will mit ehrgeizigen Plänen und viel Geld an die alten Glanzzeiten anknüpfen.
Wernigerode/Schierke l Knapp drei Jahre, nachdem Schierke von Wernigerode eingemeindet wurde, wühlen sich in Schierke mächtige Bagger in die Erde. Zwei Straßenbrücken über die Kalte Bode sind im Bau, eine weitere für Wanderer und Skiläufer soll folgen, zudem wird eine alte Autobrücke für Fußgänger umgebaut. Zusammen mit der Modernisierung einer Straße soll das acht Millionen Euro kosten. Ein Menge Geld für einen Ort mit kaum 700 Einwohnern.
Doch wenn es nach Peter Gaffert geht, ist die Sache erst der Auftakt zu etwas weitaus Größerem. Gaffert, der einst den Nationalpark Harz leitete und seit vier Jahren parteiloser Oberbürgermeister von Wernigerode ist, will dem Ortsteil zu neuer touristischer Blüte verhelfen.
Schierke hat eine große Tradition als Winterkurort, verfügte vor dem Zweiten Weltkrieg über Sprungschanzen, eine Bobbahn und ein Alpinskigebiet. Nach der deutschen Teilung und dem Ausbau der Grenze ab 1961 wurden die Sportanlagen aufgegeben, doch die Urlauber kamen weiter.
Nach der Wende versuchte die Gemeinde, an die Geschichte anzuknüpfen, verkämpfte sich aber in Konflikten mit dem neu gegründeten Nationalpark Harz. Hotels wie das einst mondäne "Heinrich Heine" verfielen, andere wurden abgerissen, die Bevölkerung ging um mehr als ein Drittel zurück. Doch nicht zuletzt wegen der Nähe zum Brocken, der urwüchsigen Natur ringsum und Attraktionen wie den Harzer Schmalspurbahnen blieb der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Schierker. Hotels und Pensionen wurden modernisiert oder neu gebaut, die Jugendherberge zählt zu den beliebtesten in Sachsen-Anhalt, selbst einen Campingplatz gibt es.
Knapp 250 000 Übernachtungen zählt der kleine Ort heute, etwa doppelt so viele sollen es nach dem Willen des Wernigeröder Oberbürgermeisters werden. Vor allem in der Oberklasse fehlten Hotelangebote. Das würde er gern ändern.
Fragt man Peter Gaffert nach Konkretem, gerät er leicht ins Schwärmen. Es gehe um eines der ambitioniertesten Tourismusprojekte des Harzes, sagt er, und fast meint man, als sehe Gaffert die geplanten Bauten bereits vor sich: Wenn die beiden neuen Zufahrtsstraßen fertig seien, soll die Brockenstraße in eine autofreie Flaniermeile verwandelt werden, auf der die Gäste unter gläsernen Arkaden durch den Ort wandeln. Eine neue Tourist-Information sei geplant, der Kurpark werde umgestaltet und bekomme einen Musikpavillon. Das alte Eisstadion würde mit einem Dach versehen, für andere Sportarten nutzbar, und eine neue Fußgängerbrücke soll vom Ortskern zu einem Parkhaus für 715 Autos führen.
Von dort aus gehe es per (geplanter) Seilbahn zum alpinen Skigbiet am Großen Winterberg, wo unweit des bestehenden Loipenhauses eine Bergstation "mit Panorama-Restaurant" entstehen soll. Die meisten Ideen stammen aus der Feder des Berliner Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut, der in den 1970er Jahren am Palast der Republik mitplante und nach der Wende das Nationalparkhaus auf dem Brocken umgestaltete.
"Wir sind optimistisch, dass wir das schaffen", sagt Bürgermeister Gaffert. Doch selbst das wirtschaftlich starke Wernigerode stößt mit dem auf 36 Millionen Euro veranschlagten Großprojekt an seine Leistungsgrenze. Zwar sollen etwa 80 Prozent der Summe vom Land bezahlt werden. Doch um ihren Anteil von gut 20 Prozent aufzubringen und den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, musste die Stadt die Gewerbesteuer auf einen neuen Rekordwert anheben und andere Stadtausgaben kürzen.
Innerhalb weniger Jahre sollen die meisten Vorhaben umgesetzt werden. Übermorgen beispielsweise soll der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss für das geplante Alpinskigebiet fassen. Bereits im März war das elf Millionen Euro teure Parkhaus an der geplanten Talstation abgesegnet worden.
Der Oberbürgermeister mahnt die Stadträte zu schnellen Beschlüssen. Man müsse sich beeilen, ehe es mit dem Ende der EU-Förderperiode keine Fördermittel für solche Projekte mehr gebe, warnt er. Doch das von der Verwaltung vorgegebene Tempo ist manchem im Stadtrat zu hoch.
Zum Beispiel Thomas Schatz (Linke), Chef des städtischen Finanzausschusses. "Es kommt einem vor, als seien wir in einen Zug gestiegen, von dem wir nicht wissen, wohin er fährt", sagt Schatz. Sei es zunächst nur um die Ortsentwicklung von Schierke gegangen, rücke die Verwaltung nun das Wintersportgebiet am Winterberg in den Vordergrund. Das Gesamtprojekt zerfalle immer mehr in Einzelvorhaben, die finanziellen Folgen für die Stadt seien schwer abzuschätzen.
So will die Stadt zum Beispiel das geplante Parkhaus selbst betreiben. "Das Parkhaus ist ganz sicher kein Zuschussgeschäft", sagt der Oberbürgermeister. Erfahrungen in anderen Kommunen sagen etwas anderes.
Auch die geplante Seilbahn auf den Winterberg steht noch in den Sternen. Der Oberbürgermeister will für deren Bau und Betrieb einen privaten Investor gewinnen "oder notfalls eine kommunale Gesellschaft gründen".
Umweltschützer sind alarmiert, weil der am Winterberg geplante Abfahrtshang, unmittelbar am Nationalpark Harz gelegen, mit Schneekanonen berieselt werden soll. Skifreunde wiederum stört, dass der ausgewählte Hang nicht anspruchsvoll genug ist, der alte Alpinhang aber im Nationalpark liegt.
Im Wernigeröder Stadtrat stößt sauer auf, dass die stets angepeilte Kooperation mit dem niedersächsischen Braunlage und dem Braunlager Skigebiet am Wurmberg so bislang nicht zustande kommt. Es heißt, die Braunlager mauerten.
Ein mulmiges Gefühl beschleicht einige Stadträte auch, was mögliche Kostensteigerungen bei den Bauprojekten betrifft. Die Stadt Wernigerode hatte vor einigen Jahren fragwürdige Berühmtheit in Sachsen-Anhalt erlangt, weil eine unterirdische Kreuzung, der "Altstadtkreisel", am Ende nicht 14,7 Millionen Euro kostete, wie geplant, sondern 31 Millionen Euro, was der Landesrechnungshof scharf rügte.
Das damals federführende Ingenieurbüro Setzpfand ist heute mit seinen Tochterfirmen maßgeblich an etlichen Projekten in Wernigerode beteiligt, auch an den Brücken- und Straßenbauten in Schierke. Oberbürgermeister Gaffert verteidigt diese Aufträge: "Für Brücken braucht man Spezialisten. Davon gibt es nicht so viele in Deutschland."
Und was meinen die Schierker? Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock (CDU), die Tochter des Brockenwirts Hans Steinhoff, glaubt an die große Idee. "Das Projekt ist super! Es muss in Schierke etwas passieren. Vom Winter allein können wir nicht leben." Deshalb sei es gut, dass auch Ganzjahresangebote für Touristen entwickelt werden sollen, etwa ein Kletterwald oder spezielle Strecken für Mountain-Biker. Hopstock: "Das Ganze ist anscheinend auch umsetzbar. Wir müssen allerdings darauf achten, dass Schierke Schierke bleibt und nicht Sankt Moritz wird", sprich Urwüchsigkeit statt Schickimicki.
Ingo Nitschke ist Wetterwart auf dem Brocken und betreibt zusammen mit seiner Frau einen Campingplatz am Schierker Ortseingang. Die Einwohner seien nicht ausreichend in die Pläne einbezogen worden, sagt Nitschke, der bis 2009 Gemeinderat war. "Da wird eine Menge Geld für Gutachten, Pläne und Entwürfe ausgegeben. Ich frage mich, was davon am Ende verwirklicht wird."
Thomas Maske ist gebürtiger Berliner, zog 2004 nach Wernigerode und unterhält seither in Schierke eine Sommerrodelbahn am Parkplatz in der Ortsmitte. Von den neuen Plänen hält er nicht viel: "Das mutet an wie ein West-Projekt aus den Siebzigern." Man hätte besser Einwohner und Gewerbetreibende für eine Ideensammlung gewinnen sollen, sagt er und fürchtet: "Wenn das Parkhaus kommt und unser Parkplatz zumacht, sind wir tot."
Die geplante Flaniermeile im Ort hält Maske für Geldverschwendung. "Haben Sie mal gesehen, wie wenige Leute in der Woche dort langlaufen? Das werden doch nicht mehr, bloß weil der Fußweg ein Glasdach bekommt."
[...]
Die Erschließung des Winterberggebietes mit dem Ziel der ganzjährigen Nutzung als Wander– und Naturerlebnisbereich sowie als Wintersportgebiet ist integraler Bestandteil des Ortsentwicklungskonzeptes für Schierke.
Die Notwendigkeit der Erschließung dieses Freizeitbereiches für Schierkes Gesamtentwicklung zusätzlich zu den bereits vorhandenen Potenzialen des Brockens wurde im Ortentwicklungskonzept explizit herausgestellt.
Die Studie „Entwicklung des Winterberggebietes“ knüpft an das Konzept „Schierke 2000“ an, auf dessen Basis 2001 die Fläche zwischen Großem und Kleinem Winterberg aus dem Nationalpark herausgelöst wurde.
Sowohl die in der Studie dargelegten Vorhaben (Spezifische Einzelprojekte, Anbindung an die Ortsmitte, Verbindung mit dem Wurmberg) als auch die mit der vorgesehenen Verbindung mit Braunlage entstandenen aktuellen Entwicklungen bedürfen weiterer vertiefender Betrachtungen. Diese Betrachtungen sind sowohl Studien zu spezifischen Fragestellungen (betriebswirtschaftliche und ökologische Aspekte bei der detaillierten Planung des Gebietes bzw. unter dem Aspekt der Verbindung zu Braunlage) sowie grundsätzlich erforderliche Planungsschritte zur Vorbereitung des Baurechtes (Umweltprüfungen u. a.).
Für die Bearbeitung dieses Aufgabenkomplexes zur Erschließung des Winterberggebietes ist die politische Willensbekundung des Stadtrates erforderlich.
Der Oberbürgermeister benötigt die Handlungsermächtigung durch den Stadtrat, um die für die Umsetzung des Konzeptes erforderlichen Schritte vorzunehmen und entsprechende Aufträge auslösen zu können.
[...]
[...]
Das sorgfältig, fast liebevoll recherchierte Buch von Harald und Barbara Pinl aus Hannover-Langenhagen fasst auf rund 300 Seiten Vorgeschichte, Planung und Entstehen der Wurmbergseilbahn bis zum heutigen Status zusammen. Dabei befasst es sich sowohl eingehend mit technischen Details der Von-Roll-EUB von 1963 und ihrer Überarbeitung 1982 als auch mit dem Doppelmayr-Neubau von 2001. Dem Seilbahnfan werden sowohl eine Fülle von Fachinformationen als auch viele interessante Randinfos geliefert. Qualitativ und quantitativ habe die Autoren hier wirklich alles herausgeholt und das Erarbeitete unterhaltsam niedergeschrieben - großes Lob! Das Buch geht auch auf die Schlepplifte am Wurmberg, andere Harzer Seilbahnen und allgemeine Seilbahngeschichte ein.
[...]
SCHIERKE/MAGDEBURG. „Wir brauchen seriöse Unterlagen.“ Mit diesen Worten kritisiert Dietmar Weihrich, Fraktionschef der Grünen im Landtag von Magdeburg die Planungen der Stadt Wernigerode für das Wintersportprojekt Schierke.
[...]
Die Stadt bringt das ehrgeizige Vorhaben unterdessen voran. Die Planungen stehen noch am Anfang. Dem Stadtrat in Wernigerode liegt für Donnerstagabend ein Grundsatzbeschluss zum Ausbau des Winterbergs in Schierke vor. Er soll zum „Ganzjahreserlebnisgebiet“ werden, wie es in sperrigem Behördendeutsch heißt. Für die Investitionen von rund 40 Millionen Euro werden private Investoren gesucht. Derzeit wird außerdem der Ort Schierke umgebaut und modernisiert.
In allen Fachausschüssen hat die Beschlussvorlage eine Mehrheit gefunden. Im Rathaus rechnete man vor der Sitzung am Donnerstag damit, dass auch der Stadtrat für die Entwicklung des Winterbergs stimmt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Wintersportprojekt in Schierke: „Wie brauchen seriöse Unterlagen“
MAGDEBURG/UM – "Die Planungen des Wintersportprojektes Schierke sind absolut unzureichend. Eine Prüfung der Verträglichkeit mit europäischem Naturschutzrecht ist zwingend erforderlich. Dies lässt die Stadt Wermigerode bisher völlig außer Acht", erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dietmar Weihrich.
Die Flächen, auf denen die Skipiste gebaut werden soll, sind zwar aus dem Nationalpark Hochharz herausgelöst, aber nach wie vor Bestandteil europäischer Naturschutzgebiete. In solch einem Naturschutzgebiet können solche Projekte nur mit einer speziellen Prüfung, der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), verwirklicht werden.
"Diese FFH-Prüfung beinhaltet umfangreiche, naturschutzfachliche Untersuchungen. Warum spielt dieser überall bekannt Sachverhalt bei den Diskussionen vor Ort keine Rolle?", fragt Weihrich. Zudem lege die Stadt Wermigerode auch die Auswirkungen der geplanten Beschneiungsanlagen nicht ausreichend dar. Das betrifft besonders fehlende Angaben zu den zusätzlich notwendigen Wassermengen, Flächen für die Wasserrückhaltebecken und ihre Auswirkungen auf den Wasserhaushalt im betroffenen Gebiet.
Auch Sabine Wetzel, bündnisgrünes Mitglied im Stadtrat von Wernigerode, kritisiert das kommunale Verfahren. "Ich kann nicht nachvollziehen, warum dem Stadtrat ein so ,dünnes‘ Papier bereits jetzt, am 21.Juni 2012, zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Aus dem Papier lässt sich nicht einmal die dauerhafte Kostenbelastung für die Stadt ablesen", warnt Wetzel. Dass die Weiterentwicklung Schierkes zwingend notwendig sei, bleibe unumstritten. Warum aber hauptsächlich auf den im Idealfall nur wenige Monate tragfähigen, alpinen Wintersportort gesetzt würde, bleibe ihr – gerade vor dem Hintergrund des Naturreichtums im Nationalparkgebiet – "komplett unverständlich".
"Es ist ernüchternd, dass einige Entscheidungsträger das Naturerbe und die Schönheit einer weitgehend ungestörten Natur im Harz immer wieder lediglich als Selbstbedienungsladen kurzfristiger Interessen betrachten", empört sich Weihrich. Wegen der hohen Bedeutung des Nationalparks und seines Umgebung für das Image des Landes kündigte der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete ein naturschutzrechtliches Verfahren an. Weihrich: "Ich werde dies in all seinen Phasen sehr genau beobachten und mache es auch im Umweltausschuss des Landtages zum Thema."
"Auch in Wernigerode wird man mit millionenschweren Investitionen nicht erkaufen können, dass der Klimawandel um den Harz einen Bogen macht."
Dietmar Weihrich, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Macht ja kein Sinn, wenn die Verantwortlichen noch nach einer Lösung suchen, oder?!
Stadtrat beschließt Vorplanungen / Änderungsvorschläge von SPD und Grünen abgelehnt / Ausschuss geplant
Wernigerode/Schierke l Mit großer Mehrheit hat der Wernigeröder Stadtrat für die Entwicklung eines Ganzjahreserlebnisgebietes am Schierker Winterberg gestimmt. Von 32Abgeordneten votierten lediglich drei gegen die Pläne, fünf Politiker enthielten sich.
Im Vorfeld der Abstimmung war es zu einer Debatte um drei Änderungsvorschläge aus Reihen der CDU, Bündnis 90/Grüne und von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel gekommen. Die Forderungen der Christdemokraten sind von der Verwaltung übernommen worden. Laut Stadtsprecher An-dreas Meling handelte es sich dabei vornehmlich um redaktionelle Änderungen. Zudem sollte stärker darauf hingewiesen werden, dass eine Verknüpfung des Sportgebietes in Schierke mit dem Wurmberg in Braunlage anvisiert wird.
Die Einwände der Grünen erläuterte Stadträtin Sabine Wetzel, die zu Beginn ihres Plädoyers verdeutlichte, hinter den gemeinsamen Plänen zu stehen, "Schierke zu neuer touristischer Blüte zu verhelfen". Die Entscheidung über das Winterberg-Konzept sollte allerdings "nicht auf so dünnem Eis" getroffen werden. Zur Begründung nannte die Grünen-Politikerin die ihrer Meinung nach "weitreichenden Auswirkungen auf das ökologische System in diesem sensiblen Naturraum", die mit dem Bau eines Sportgebietes am Winterberg einhergehen würden.
Sabine Wetzel
"Wollen wir auf Kosten der Natur altes Schierke wiederbeleben?"
Sabine Wetzel, Bündnis '90/Grüne
"Verlust von Lebensraum von Tieren und Pflanzen; Vernichtung von Wald; Beinträchtigung des Wasserhaushalts." Eine beschneite Skipiste, wie es die Stadtverwaltung am Winterberg plane, verbrauche pro Hektar und Saison 4000 Kubikmeter Wasser, ein Zweipersonenhaushalt pro Jahr lediglich 200.
Diese und weitere Probleme seien nicht geklärt, kritisierte sie und fragte in Richtung des Stadtrats: "Wollen wir auf Kosten der Natur das alte Schierke wiederbeleben? Oder wollen wir ein ansprechendes Ganzjahresangebot schaffen, dessen Hauptaugenmerk auf intakter Natur und sanftem Tourismus liegt?" Investoren für das Projekt zu werben, ohne vorher alle naturschutzrechtlichen Fragen geklärt zu haben, empfinde sie als "unseriös".
Andreas Günnel
Ein klares Bekenntnis für die Pläne der Verwaltung legte indes André Weber (CDU) ab. Die Kritik von Sabine Wetzel sei "gegenstandslos und am Thema vorbei".
Den Punkt Beschneiungsanlage behandelte der Änderungsvorschlag von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel, der selbst nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Siegel fordert, die Pläne so auszurichten, dass von einer künstlichen Beschneiung der Skipisten komplett abgesehen wird.
"Auf konkrete Nachfragen gab es keine klaren Aussagen."
Frank Diesener, Haus Grund/FDP
Thomas Schatz
Sabine Wetzels Argumentation streifte auch finanzpolitische Aspekte. Zur ungeklärten Betreiberfrage eines Skilifts und einer Beschneiungsanlage verwies die Grünen-Kreisvorsitzende auf Tendenzen in den Alpen, wo es bis zu 100 schneesichere Tage gebe. Dort würden solche Anlagen nicht mehr kostendeckend laufen. Derartiges im Harz von der Verwaltung betreiben zu lassen, führe in einen "finanzpolitischen Nebel".
Beide Änderungsvorschläge wurden mehrheitlich abgelehnt.
Die Finanzen hatte auch Frank Diesener im Blick, der als Sprecher von Haus Grund/FDP erklärte, seine Fraktion werde den Plänen zu diesem Zeitpunkt nicht zustimmen. Diesener bezog sich auf das im Vorjahr beschlossene Ortsentwicklungskonzept für Schierke, in dem festgeschrieben ist, dass das Projekt "entsprechend der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stadt zielgerichtet umzusetzen" ist. Diese Umsetzbarkeit in der jetzigen Situation sei nicht erkennbar. Als Rechenbeispiel führte er an, dass vor einem Jahr die Landesförderung noch 90 Prozent betragen sollte. Mittlerweile sind es 77 Prozent. Damit steigt der Eigenanteil von drei auf sechs Millionen Euro bei insgesamt geplanten 30 Millionen Euro.
Kritik übte Diesener zudem am unzureichenden Informationsfluss. "Auf konkrete Nachfrage in den Fachausschüssen zu Betreiber- und Investorenkonzepten, zu einer betriebswirtschaftlichen Analyse oder zum Naturschutz" habe es bislang keine klaren Aussagen gegeben.
Ein Vorschlag außerhalb der Abstimmungen traf ohne Diskussionen auf breite Zustimmung. Linke-Stadtrat Thomas Schatz fordert, den Schierker Beirat zu einem zeitweiligen Ausschuss aufzuwerten.
Wollen wir auf Kosten der Natur altes Schierke wiederbeleben?
Eine beschneite Skipiste, wie es die Stadtverwaltung am Winterberg plane, verbrauche pro Hektar und Saison 4000 Kubikmeter Wasser, ein Zweipersonenhaushalt pro Jahr lediglich 200.
Investoren für das Projekt zu werben, ohne vorher alle naturschutzrechtlichen Fragen geklärt zu haben, empfinde sie als "unseriös".
Freude über touristische Entwicklung, Kritik an Skihang
Wernigerode l Die Debatte um das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hält die Menschen der Region weiter in Atem. Der Wernigeröder Stadtrat hat vergangene Woche mit breiter Mehrheit grünes Licht für weitere Vorplanungen des Sportareals gegeben (wir berichteten).
Kritik am aktuellen Planungsstand übt der Schierker Ski-Club. Andreas Günnel gegenüber der Volksstimme: "Da plant doch allen Ernstes die SPD ein Wintersportgebiet ohne Kunstschnee. Mit Schneekanonen kann für etwa 100 Tage in jeder Saison der Betrieb der Anlage gesichert werden, ohne kann es auch mal gegen null Tage gehen." Stadtrat Siegfried Siegel (SPD) hatte am Donnerstag einen Änderungsvorschlag eingereicht. Diesem zufolge sollte sich die Verwaltung klar gegen den Einsatz von technischer Beschneiung des Skihangs in Schierke positionieren. Die Forderung war abgelehnt worden.
Die Kritik von Andreas Günnel betrifft aber auch die Pläne, eine Seilbahn am Winterberg zu installieren. Günnel: "Niemand braucht eine Seilbahn. Ein Sessellift mit gleicher oder höherer Kapazität zu vielleicht einem Drittel der Kosten tut es auch."
"Wer eine Skipiste ohne Schneekanonen baut, sollte es gleich lassen."
Andreas Günnel, Ski-Club Schierke
Überhaupt sei die derzeitige Skipiste am falschen Ort geplant. "Damit Skifahren überhaupt Spaß macht, braucht die Piste ein gewisses Gefälle - und ich meine hier nicht für Skirennen. Dieses Gefälle fehlt hier. Es nützt niemandem, eine Anlage wissentlich an die falsche Stelle zu bauen. Und wer ohne Schneekanonen heute so etwas plant, sollte es besser gleich lassen."
Ein positives Beispiel für ein modernisiertes alpines Skigebiet gebe es in Winterberg im Sauerland. Dort sind laut Andreas Günnel 25 moderne Lifte und Beschneiungsanlagen gebaut worden. "Rund herum ist eine schöne Infrastruktur entstanden, von der der ganze Ort profitiert." Der Harz habe sogar bessere natürliche Voraussetzungen, meint der Ski-Clubberer. Und abschließend: "Ich fahre seit 30 Jahren alpine Skirennen, bin kein Schierker, aber seit über 40 Jahren Mitglied im dortigen Skiclub und der für alpinen Skisport im Skiverband Sachsen-Anhalt Verantwortliche. Mich hat noch keiner der für diese bisherigen mangelhaften Planungen Verantwortlichen angesprochen. Ist es so schwer, Fehler zuzugeben und zumindest die bisher schon zuhauf geäußerten Bedenken zu prüfen und in das Projekt einfließen zu lassen?"
Gegenwind zur Kritik kommt von Detlef Brozio aus Wernigerode. Er schreibt: "Ich freue mich sehr, dass die Stadt Wernigerode sich mit ihrer ganzen Wirtschaftskraft für die Ortsentwicklung einbringt."
Negativ sieht der ehrenamtliche Geschäftsführer des Fördervereins für Skisport und Naturschutz im Harz die Berichterstattung über dieses Thema, in der "der Eindruck vermittelt wird, dass die Bürger - als die Öffentlichkeit - nicht informiert wurden." Priorität habe für ihn, dass Schierkes Alleinstellungsmerkmale Wintersport/Wintertourismus und Lage im Nationalpark in den jetzigen Projekten umgesetzt werden. Brozio war in die einstigen ehrgeizigen Überlegungen zu "Schierke 2000" involviert, die ihm zufolge an fehlenden Eigenmitteln gescheitert waren.
Als "beispielhaft" bezeichnet Brozio das Loipenprojekt seines Fördervereins, dass wegen der "ausgezeichneten Qualität" verdeutlicht, "wie zunehmender Bedarf für dieses Projekt geweckt wurde und wie dadurch eine wachsende Zahl von Tagesgästen und Winterurlaubern wirtschaftlich positive Effekte im Ort und darüber hinaus erzeugen". Brozio begrüßt es, dass sich die Stadtverwaltung intensiv dem Projekt widmet und, "mit welchem Engagement die Weitsicht der Landesregierung genutzt wurde, um Fördergeld einzuwerben". Die Interessen Einzelner dürfen dabei nicht im Vordergrund stehen, sondern "die Entwicklung des Ortes und der gesamten Region".
SCHIERKE. Für 36 Millionen Euro soll der in die Jahre gekommene Urlaubsort Schierke aufgemöbelt werden. Für etwa die gleiche Summe soll am Winterberg ein alpines Skizentrum entstehen. Das ehrgeizige Projekt, das vom Stadtrat Wernigerode befürwortet wird, birgt Risiken.
Allein das Parkhaus fällt auf den ersten Blick riesig aus. Das Gebäude, das im Juni 2014 eröffnet werden soll, nimmt 715 Autos auf und bietet damit mehr Fahrzeugen Platz, als der Ort Einwohner hat. In Schierke, einem Ortsteil Wernigerodes, leben rund 700 Menschen, der Ort registriert pro Jahr rund 250.000 Übernachtungen. Das Parkhaus am Ortsrand soll über eine Fußgängerbrücke an die Ortsmitte angebunden werden.
Kritische Beobachter wie Christian Reinboth, Mitglied in Ausschüssen der Stadt als sogenannter fachkundiger Bürger, halten die Dimension des Parkhauses in Schierke noch nicht einmal für das größte Problem. Reinboth verweist angesichts der Kostenschätzung rund 9,3 Millionen Euro auf die Unwägbarkeiten der Finanzierung und weitere Unsicherheiten der Skipläne.
Hartnäckig bleiben
Reinboth gehört der CDU an, die die Schierker Tourismusträume befürwortet. Dennoch sagt er: „Das Parkhaus entfaltet seinen vollen Nutzen nur, wenn das Wintersportkonzept umgesetzt werden kann.“ Das Problem ist aber, dass die Wurmberg-Seilbahngesellschaft die angestrebte Kooperation mit dem geplanten Skizentrum in Schierke bisher ablehnt. Der Stadtrat beauftragte den in dieser Angelegenheit ohnehin hartnäckigen Wernigeröder Oberbürgermeister Peter Gaffert, den Schulterschluss mit den Westharzern zu suchen.
Ob Gaffert erfolgreich sein wird? Braunlages Bürgermeister Stefan Grote bringt Verständnis für die Seilbahn-Betreiber auf dem Wurmberg auf. Grote sagt über die Absicht, von Schierke zum Wurmberg eine Seilbahn zu bauen: „Eine zweite Zufahrt zum Wurmberg bringt nicht mehr Gewinn.“ Die Betreiber würden nicht auf ein positives Ergebnis kommen. Grote hat zudem Zweifel an der Rentabilität: „Das Jahr hat zwölf Monate und nicht nur drei.“
Notfalls die Kommune
Schlägt die Kooperation fehl, wird befürchtet, in direkter Nachbarschaft könnten zwei konkurrierende Skigebiete entstehen, die sich Wintersportler abspenstig machen. Grote sieht diese Gefahr nicht. Eine Abfahrt auf dem kleinen und großen Winterberg sei nach seiner Kenntnis wegen des Natur- und Landschaftsschutzes nicht möglich. Entstehen könne allenfalls eine bescheidene Abfahrt, die sich bestenfalls für Anfänger eigne. Gaffert sucht für seine Skipläne private Investoren. Nachdem die Wurmberg-Seilbahn schon abgewunken hat, könnte „notfalls“, wie es heißt, eine kommunale Gesellschaft helfen.
Arbeitsgruppe für Schierkes Erlebniswelt gegründet
Wernigerode (mpi)
Die Planungen für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke werden in zwei Gremien beraten. Bereits in der kommenden Woche tritt die neue Arbeitsgruppe "Winterberg" erstmals zusammen. Darüber informierte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) auf der Hauptausschusssitzung am Mittwoch.
Die Arbeitsgruppe setzt sich hauptsächlich aus Mitarbeitern der Stadtverwaltung zusammen, die die Pläne unter anderem für das neue Skigebiet konkretisieren sollen. Auf Wunsch mehrerer Stadtratsmitglieder werden zudem Mitglieder des Schierker und des Wernigeröder Ski-Clubs angehört. Entsprechende Einladungen seien laut Gaffert verschickt worden. Das erste Treffen der Winterberg-AG ist für Mittwoch, 18.Juli, anberaumt worden.
Auf der Stadtratssitzung hatte Thomas Schatz (Die Linke) gefordert, einen Fachausschuss "Winterberg" zu gründen. Schatz' Wunsch war es, den bisherigen Schierker Beirat dafür aufzuwerten. Aus Reihen der CDU kam nun der Gegenvorschlag, den Hauptausschuss mit diesem Thema zu beauftragen. Das erklärte Stadtrat Karl-Heinz Mänz (CDU) auf der Sitzung des Hauptausschusses. Unterstützt wurde er von Rainer Schulze (SPD). Ablehnung kam aus Reihen der Linken. Christian Härtel sieht vielmehr in dem neuen Extraausschuss den Vorteil, dass sachkundige Einwohner bestellt werden können, um fachliche Hinweise zu den Planungen am Winterberg zu geben. Dies sei laut Gemeindeordnung in Sitzungen des Hauptausschusses nicht möglich.
"Diese Schneelüge gibt's überall auf der Welt"
Kritik an den Planungen für die Wintersportprojekte auf dem Wurm- und dem Winterberg äußert Carmen de Jong. Die Wissenschaftlerin gilt als Expertin für Skitourismus und ausgewiesene Kritikerin von Kunstschneeproduktion in den Gebirgen.
Wernigerode/Braunlage l Kann Kunstschnee den geplanten Skigebieten von Braunlage und Schierke dazu verhelfen, dieses Tourismusangebot wirtschaftlich zu betreiben?
Die Expertin redet im Volksstimme-Gespräch nicht lang um den heißen Brei herum, Carmen de Jong sagt: "Es ist ein Alptraum für uns Wissenschaftler, dass hier im Harz ein alpines Winterangebot erzwungen werden soll." De Jong, Professorin für Geographie, gilt weltweit als Expertin für Skitourismus und leidenschaftliche Kritikerin von Kunstschnee. Das hat sie bereits ihre Stelle als Wissenschaftliche Leiterin des Hochgebirgs-Instituts an der französischen Universität von Savoyen gekostet.
Sie warnt angesichts des Klimawandels vor den ökologischen wie ökonomischen Folgen der ständig wachsenden Kunstschneeproduktion. In den Alpen habe sich von 2005 bis 2011 die mit Kunstschnee bedeckte Fläche verdoppelt, der extreme Wasserbedarf dafür sorge bereits für Wassermangel in einigen Alpentälern, haben ihre Forschungen gezeigt.
Eingeladen von Christian Reinboth (Wernigerode) und Friedhart Knolle (Goslar) hat sich de Jong drei Tage lang in Braunlage und Schierke mit den Wintersportprojekten vertraut gemacht. Der Harz weise im Winter Temperaturen von 7Grad über dem Mittel der Alpen auf, dazu die geringe Gebirgshöhe und relativ hohe Luftfeuchte, das stelle besondere klimatische Herausforderungen an die Kunstschneeproduktion dar. Ihrer Einschätzung nach koste der Unterhalt des erweiterten Wurmberg-Skigebietes pro Saison rund eine Million Euro. Ob dieser Aufwand allein über Skipass-Verkäufe refinanziert werden könne - bei weiter steigenden Strom- und Wasserkosten - sei mehr als fraglich.
Genauso gibt Carmen de Jong zu bedenken, dass der Klimawandel unmittelbare Auswirkungen auf das Minimum an sogenannten Schneetagen habe. 120, mindestens aber 100Tage müsse das alpine Wintersportangebot nutzbar sein, um es wirtschaftlich betreiben zu können. Der Blick ins Sauerland zeige, dort sei mit Hilfe von Schneekanonen die Zahl der Schneetage von zuvor60 auf maximal 80Tage erhöht worden. De Jong: "Das ist noch deutlich von den wirtschaftlich notwendigen 100Tagen entfernt."
Auch im Harz, so ihre Einschätzung, werden Speicherbecken und die Wasserentnahme aus der Bode langfristige negative Folgen haben: "Alpiner Wintersport hat im Harz keine Zukunft. Er ist auch keine Ergänzung, sondern wird langfristig den Sommertourismus vernichten."
Der Schweizer Ort Davos erziele 60Prozent seiner Tourismuseinnahmen im Winterhalbjahr, ihrer Einschätzung nach werde sich das Sommer-Winterverhältnis auf 50zu50 verändern. De Jong: "Der Sommertourismus gibt nicht soviel Profit, dafür sind auch weniger hohe Investitionen als für den Winter notwendig."
Apropos Investitionen: Rund 16Millionen Euro sollen am Wurmberg, mindestens 30Millionen Euro in die Schierker Projekte investiert werden - ein enormer Druck auf die Wintersport-Industrie, ist sich die Wissenschaftlerin sicher. Ob auch dann wegen zu geringen Wasserpegels in der Bode auf den Betrieb von Schneekanonen verzichtet werde, wenn bis zu 10000Skifahrer an einem Tag "vor den Pisten stehen"? Nicht nur de Jong plagen in dieser Frage Zweifel, auch Christian Reinboth fürchtet, dass wirtschaftliche Interessen gegenüber ökologischen Belangen obsiegen werden.
Im Harz hat die Tourismusexpertin mehrfach gehört, Hotel-Investoren würden ihr Engagement in Schierke von Wintersportangeboten abhängig machen. Carmen de Jong: "Diese Schneelüge gibt es überall auf der Welt."
In den Alpen habe sich von 2005 bis 2011 die mit Kunstschnee bedeckte Fläche verdoppelt ...
... der extreme Wasserbedarf dafür sorge bereits für Wassermangel in einigen Alpentälern, haben ihre Forschungen gezeigt.
120, mindestens aber 100Tage müsse das alpine Wintersportangebot nutzbar sein, um es wirtschaftlich betreiben zu können. Der Blick ins Sauerland zeige, dort sei mit Hilfe von Schneekanonen die Zahl der Schneetage von zuvor60 auf maximal 80Tage erhöht worden. De Jong: "Das ist noch deutlich von den wirtschaftlich notwendigen 100Tagen entfernt."
Der Schweizer Ort Davos erziele 60Prozent seiner Tourismuseinnahmen im Winterhalbjahr, ihrer Einschätzung nach werde sich das Sommer-Winterverhältnis auf 50zu50 verändern. De Jong: "Der Sommertourismus gibt nicht soviel Profit, dafür sind auch weniger hohe Investitionen als für den Winter notwendig."
[...] Nicht nur de Jong plagen in dieser Frage Zweifel, auch Christian Reinboth fürchtet, dass wirtschaftliche Interessen gegenüber ökologischen Belangen obsiegen werden.
[...] Hotel-Investoren würden ihr Engagement in Schierke von Wintersportangeboten abhängig machen. Carmen de Jong: "Diese Schneelüge gibt es überall auf der Welt."
Professorin packt komplexes Problem-Paket aus
Auswirkungen von künstlicher Beschneiung an Wurm- und Winterberg untersucht - Viele Interessenten aus Wernigerode und Schierke
ST. ANDREASBERG. Ein geballtes und komplexes Problem-Paket packte Carmen de Jong am Freitag im Kurhaus St. Andreasberg aus. Die Professorin, die sich seit zehn Jahren mit den Auswirkungen von künstlicher Beschneiung auf den Wasserhaushalt beschäftigt, hatte drei Tage lang die Region um Winter- und Wurmberg bei Schierke und Braunlage besucht.
Ehrenamtlich hatte de Jong auf Einladung von Christian Reinboth und Dr. Friedhard Knolle die hydrologischen Untersuchungen in den beiden Gebieten vorgenommen, in denen große Wintersport-Projekte mit künstlicher Beschneiung geplant sind. Das Wasser dazu soll aus Warmer und Kalter Bode entnommen werden. Die beiden Organisatoren wollen dazu beitragen, dass die Projekte gemeinsam betrachtet werden und eine gemeinsame Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen wird.
Bisher plane jeder für sich, so Knolle im Vorfeld der Veranstaltung. "Keiner macht sich die Mühe, die Auswirkungen zu untersuchen, die die Wasserentnahme auf die Bode und das Grundwasser hat", so Reinboth. Der Konferenzraum im Kurhaus war voll. Die Besucher stammten fast ausschließlich aus der Politik und Verwaltung Schierkes und Wernigerodes, darunter Wernigerodes stellvertretender Bürgermeister, der Bauamtsleiter und die Kulturausschuss-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Angela Gorr. Auch Mitglieder von Umweltverbänden aus dem Landkreis Goslar, Interessierte aus St. Andreasberg und die Grünen-Kreistagsabgeordnete Cornelia Grote-Bichoel waren dabei. Gäste aus Braunlage waren nicht gekommen. Dabei hätten die Ergebnisse, die de Jong vorstellte, die Bürger interessieren können, die am Fuße des Wurmbergs leben.
Braunlages Bürgermeister Stefan Grote sowie Wernigerodes Bauamtsleiter und der Gewässerschutzverein Wernigerode hatten die Professorin während ihrer Untersuchungen über die Planungen in beiden Orten informiert. Die öffentlich zugänglichen Unterlagen hatte sie zuvor in den vergangenen Wochen studiert.
Um den Zuhörern überhaupt einen Begriff zu geben, worum es geht, stellte de Jong, die seit 2006 am Gebirgszentrum der Universität Savoyen in Frankreich forscht und zuvor an Einrichtungen in Straßburg, Bonn, Berlin und Potsdam tätig war, Bilder und Ergebnisse aus den Alpen vor, wobei sie ähnliche Höhen wie im Harz wählte.
Der Klimawandel beschere den Bergen eine höhere Temperatur als dem Flachland, führte de Jong aus. Die Temperaturen würden zudem im Winter mehr steigen als im Sommer. Die Saison verkürze sich, beginne später und ende früher. "Die Prognose: Wir haben kleine Zeitfenster für künstliche Beschneiung."
Die Pisten, auf denen beschneit würde, könnten sich im Sommer nicht erholen. Als Beispiel zeigte sie Fotos von erodierten Flächen in den Alpen. Ebenso verliere der Boden an Durchlässigkeit dort, wo Wasser-Speicherbecken angelegt würden. "Will man das Sommertourismus-Potential aufgeben, um solche Flächen zu bekommen?", fragte sie.
Künstliche Beschneiung sei abhängig von Temperaturen, Luftfeuchte und Windverhältnissen. Das Klima im Harz sei ungeeignet für Kunstschnee, es sei zu feucht. Unter 1500 Metern werde in den Alpen zwar beschneit, doch neue Anlagen würden nicht mehr gebaut, betonte sie. Im Winter gebe es genug Wasser zum Beschneien, problematisch werde es immer am Beginn und am Ende der kalten Jahreszeit. Bei der Entnahme aus Flüssen sei man schnell am Limit. Quellen könnten austrocknen, die Wasserqualität in den Speicherbecken sei schlecht. Und diese Flüssigkeit fließe nach der Schmelze des Kunstschnees in das Grundwasser.
Ebenso sachlich wie der Vortrag war die anschließende Diskussion, die sich vor allem um die Situation in Schierke drehte. "Wir wollen dieses Untersuchungs-Ergebnis kommunizieren", kündigte Knolle an.
Harzwinter hat die unsachlichen Vergleiche der Dame gut entlarvt. Schade nur, dass wir keine Gelegenheit haben, vor den Medien die Polemik der Dame kritisch zu hinterfragen. So entsteht für viele Sachunkundige ein verzerrtes Bild...
Um den Zuhörern überhaupt einen Begriff zu geben, worum es geht, stellte de Jong, die seit 2006 am Gebirgszentrum der Universität Savoyen in Frankreich forscht und zuvor an Einrichtungen in Straßburg, Bonn, Berlin und Potsdam tätig war, Bilder und Ergebnisse aus den Alpen vor, wobei sie ähnliche Höhen wie im Harz wählte. (Anm. Hier ist die Missachtung der Breitengrade belegt!)[/quote]
Der Klimawandel beschere den Bergen eine höhere Temperatur als dem Flachland, führte de Jong aus. Die Temperaturen würden zudem im Winter mehr steigen als im Sommer. Die Saison verkürze sich, beginne später und ende früher. "Die Prognose: Wir haben kleine Zeitfenster für künstliche Beschneiung."
Die Pisten, auf denen beschneit würde, könnten sich im Sommer nicht erholen. (Anm. wie sollen sich Pisten nicht erholen können, wenn die Saison später starte und früher Ende ..?!)Als Beispiel zeigte sie Fotos von erodierten Flächen in den Alpen. (Anm. da möchte ich doch mal wissen, welche Extrembilder sie präsentiert hat) Ebenso verliere der Boden an Durchlässigkeit dort, wo Wasser-Speicherbecken angelegt würden. (Anm.: logisch, da ist ja auch ne Folie drunter, damit das Wasser nicht abhaut, doch die paar qm Speicherteich können nicht für Bodenerosion verantwortlich sein) "Will man das Sommertourismus-Potential aufgeben, um solche Flächen zu bekommen?", fragte sie. (Leute - der gesamte Sommertourismus ist im Harz umwelttechnisch gefährdet... so ein übertriebener Schwachsinn)
Künstliche Beschneiung sei abhängig von Temperaturen, Luftfeuchte und Windverhältnissen. Das Klima im Harz sei ungeeignet für Kunstschnee, es sei zu feucht. (Anm.: wäre es ungeeignet, würde der Investor das Risiko nicht eingehen. Vielmehr liegt die durchschn. Temp. lt. Klimadiagramm (Wikipedia) in den Monaten Dez-Feb. Im Ort Braunlage bei -2° auf dem Brocken bei-4°, d.h. auf dem Wurmberg oberhalb 700m liegt es irgendwo dazwischen. Wenn es zu Feucht ist, fällt i.d.R. Niederschlag und dann braucht auch nicht beschneit zu werden. Natürlich gibt es Tage mit zu hoher Luftfeuchte, doch das Problem des insgesamt feuchten Klimas hat eher das Sauerland, und die kriegen die Beschneiung ja auch hin...) Der Harz hat vielmehr von den Mittelgebirgen nach dem Erzgebirge so ziemlich die besten klimatischen Voraussetzungen für Beschneiung)
Unter 1500 Metern werde in den Alpen zwar beschneit, doch neue Anlagen würden nicht mehr gebaut, betonte sie. (Gegenbeispiel: Hündle, Steibis, Gunzesried, Balderschwang, Sudelfeld. In Ö mag das stimmen, doch dort wird dafür umso mehr höher beschneit (bis 2300m). Die haben ja auch ganz andere topografische Möglichkeiten. In D darf oberhalb von 1800m Baumgrenze gar nicht beschneit werden, da haben die Naturschützer ja auch schon eingewirkt) Im Winter gebe es genug Wasser zum Beschneien, problematisch werde es immer am Beginn und am Ende der kalten Jahreszeit. (Da braucht kein Skigebiet Wasser. Am Beginn ist der Speicher voll, gefüllt wird er wieder in einer Tauwetterperiode und gegen Ende der Saison beschneit kein Skigebiet mehr, weil es sich nicht rechnet und gesetzlich meist auch verboten ist! ich kenne kein Mittelgebirgsskigebiet, welches im März noch beschneit. Fazit: Es ist schon alles zur Zufriedenheit geregelt und um den Speicher zu füllen hat man von April bis Nov. Zeit, da wird schon eine starke Regenperiode mit Wasserüberschuss zu finden sein) Bei der Entnahme aus Flüssen sei man schnell am Limit. Quellen könnten austrocknen, die Wasserqualität in den Speicherbecken sei schlecht. Und diese Flüssigkeit fließe nach der Schmelze des Kunstschnees in das Grundwasser.
Ich kenne kein Mittelgebirgsskigebiet, welches im März noch beschneit.
[...]
Was will die "Tante" also... außer pseudowissenschaftlich polemisieren, da halte ich doch mal proletarisch direkt dagegen!
[...]
Braunlage: "Ski-Schaukel ruiniert beide Seiten!"
Braunlage und Schierke sind uneins über die Pläne für Skigebiet. Vom Brockenstammtisch.
Nur die Erbsensuppe konnte eine noch hitzigere Diskussion um das Skigebiet an Winterberg und Wurmberg verhindern. Beim 78. Brockenstammtisch am 1. Juni im Goethesaal war der Zwiespalt der Politik im Bezug auf die komplizierten Großprojekte diesseits und jenseits der einstigen innerdeutschen Grenze so spürbar wie selten.
Sebsts wenn beide Seiten emsig bemüht sind, die Vorgänge kleinzureden, kann Landrat Michael Emrich seinen Unmut über Braunlages Bürgermeister Stefan Grote nicht länger zurückhalten: "Braunlage und Schierke stimmen sich bei ihren Planungen nicht ab", schimpft er in Richtung des Amtskollegen. "Immer wieder werden neue Argumente ins Feld geführt. Heute höre ich nun plötzlich zum ersten Mal von Ihnen, daß der Häberlinsweg als Wirtschaftsweg nicht mehr gequert werden kann!"
Was für Uneingeweihte wie eine harmlose Detailfrage anmuten mag, ist in Wirklichkeit ein Affront an die Schierker Seite. Ein Blick auf die Braunlager Pläne zur Entwicklung ihres Skigebiets rund um den Wurmberg verdeutlicht das nur zu eindeutig. Der Häberlinsweg wird von der Ostabfahrt und der Hexenrittabfahrt des Skihangs Braunlage gequert, am Nordhang dagegen, wo eine direkte Anbindung an das künftige Schierker Skigebiet möglich wäre, soll das plötzlich unmöglich sein. Der Häberlinsweg als Wirtschaftsweg muß frei bleiben und darf nicht mit einem Skihang überbaut werden, so die Ansage der Stadt Braunlage.
Einem länderübergreifenden gemeinsamen Skigebiet erteilt Stefan Grote im Gespräch mot der NWZ ohnehin wortgewandt eine Absage. "Ich wünsche mir für die Schierker Seite ein attraktives Skigebiet, das den Winterberg bis zum Loipenhaus einschließt. Doch sollten die Schierker die Finger von einer Kabinenbahn lassen." Die von Schierker Seite favorisierte "Ski-Schaukel", eine Liftanbindung über den Winterberg bis zum Nordhang des Wurmbergs, die Ski-Abfahrten künftig gleichermaßen ermöglichen würde, lehnen die Braunlager ab. Aus wirtschaftlichen Gründen, wie Stefan Grote betont. Er formuliert das nüchtern: "Die Ski-Schaukel ruiniert beide Seiten. Egal, wie es gedreht wird. Selbst wenn die Wurmberg-Seilbahn den Zuschlag für den Bau und Betrieb nach Schierke bekäme, wäre sie nicht kostendeckend zu betreiben." Die Umsätze würden halbiert, wenn Schierke eine direkte Anbindung bekäme. Es gebe, so Grote, schlichtweg nicht genug Wintersporttouristen für beide Seiten.
Die Frage, ob perspektivisch ein zusammenhängendes oder zwei getrennte Skigebiete diesseits und jenseits des Wurmbergs existieren sollten, wird zur Überlebensfrage beider Orte. Bürgermeister Grote versucht eine Erklärung mittels Vergleich. "Es gibt auch Pläne für den Bau einer Seilbahn vom Torfhaus zum Brocken. Das würde die Harzer Schmalspurbahnen dann wirtschaftlich ebenso ruinieren wie uns eine zweite Seilbahn zum Wurmberg."
Nach Grotes Einschätzung liegt der Konflikt unterschwellig auch darin begründet, daß sich die Braunlager Lokalpolitiker zielgerichtet haben beraten lassen und zumindest in Sachen Alpinsport die Nase vorn haben. Während Braunlage sich auf seine Kernkompetenzen als Wintersportort konzentriere und die Skigebiete mittels einer namhaften Beraterfirma auf Vordermann bringen lasse, verzettele sich Schierke mit einem umfangreichen Ortsentwicklungskonzept, ohne eine Vision zu haben, was eigentlich die Touristen später nach Schierke locken soll, so Grote. 36 Nillionen in die Infrastruktur zu stecken, um danach auf den touristischen Aufschwung zu hoffen, reiche heute nicht mehr aus im harten Wettbewerb der klassischen Wintersportorte um Besucher und Übernachtungszahlen. Ohne das Skigebiet Winterberg sei Schierke erledigt. Es gehöre daher zuerst entwickelt. Selbst wenn die Schierker es nicht wahrhaben wollen. Ihr Schicksalsberg sei längst der Wurmberg, nicht der Brocken. Söhnke Streckel
Schierke muss eigene Attraktoren einbringen, die auch Braunlage nützen.
Schlepplifte sind zwar günstiger in der Anschaffung, im Betrieb aber ungünstiger als ein Sessellift, da die Schlepplift-Trasse mit Schnee bedeckt und präpariert werden muss.
Bei einem Sessellift könnte man zudem die Lifttrasse ohne zusätzlichen Landschaftsverbrauch als weitere Abfahrt gestalten.
Mir geht diese reine Protesthaltung der Umweltschützer nicht nur hinsichtlich einiger Wintersportprojekte ziemlich auf den Geist. Der Naturschutz wird nicht selten schlicht als Vorwand verwendet, um komplett andere Interessen durchzusetzen. Herr Reinboth beispielsweise — der Frau de Jong hinzugezogen hat — kämpft bekanntermaßen dafür, dass es keinen Nachtskilauf geben sollte, damit er von St. Andreasberg aus auch weiterhin ohne Lichtverschmutzung jeden Abend die Sterne beobachten kann. Aus dem Ostharz hingegen gibt es nicht selten ähnliche Bedenken, um den Ausbau des Wurmbergs zumindest so lange zu verzögern, bis man selber eine Lösung gefunden hat ein eigenes Skigebiet mittels Fördergelder zu realisieren und alle haben gemeinsam, dass niemand von ihnen direkt im Oberharz lebt, geschweige denn sich ein Bild von der strukturellen Lage gemacht hat.
@manitou: Was hält man in Braunlage eigentlich von der Idee einer solchen Gondelbahn?
Ganz grundsätzlich stellt sich mir ohnehin die Frage, wie sinnvoll es ist, bei ausbleibendem Schneefall und in der Nacht auf künstlichem Schnee und bei künstlicher Beleuchtung Ski zu fahren.
Im März wurde hier im Forum eine Abstimmung gestartet, bei der die meisten (z.Z. 100%) mit "Ja, denn Wintersport und Umweltschutz sind miteinander vereinbar." angekreuzt haben.
Die Projektplanungsmaßnahmen betreffen den selben Berg, da hast Du Recht. Schneiwasser wird letztlich zwei Quellflüssen der Bode entnommen werden, auch richtig. Unabhängig von der Länderbetrachtung haben wir darüber hinaus aber drei wichtige Dinge zu betrachten: 1. Am Wurmberg betreibt ein Privatinvestor infrastrukturelle Bestandserhaltung eines bestehenden Skigebiets. 2. Am Winterberg plant ein Gremium eine Neuerschließung; das Investorenkonsortium ist bis heute undefiniert. 3. Sesselbahn-Bau am Wurmberg und eventueller Skigebietsbau am Winterberg werden zeitlich weit auseinanderfallen. Und besonders wegen 3. halte ich ein gemeinsames UVP zumindest für die aktuelle Baurunde für nicht sinnvoll, für spätere vielleicht schon. Aktuell würde durch ein gemeinsames UVP nur der Sesselbahnbau am Wurmberg verzögert. Bis zum Bau eines Schierker Skigebeits können locker 10 weitere Jahre vergehen - wenn es denn überhaupt jemals finanziert wird.
Leider kenne ich den Standort der Andreasberger Sternwarte nicht genau. Mir ist aber bekannt, dass man von den Höhen um St. Andreasberg nur ein recht kleines Stück Wurmberg sehen kann. Der Kaffeehorst-Hang kann es nicht sein, weil er nach Südosten ausgerichtet ist, und die Große Wurmbergabfahrt sieht man von den Andreasberger Höhen auch nicht. St. Andreasberg liegt vom Wurmberg gesehen westlich. Der Wurmberg-Westhang ist skitechnisch unerschlossen. Direkte Lichteinstrahlung nach St. Andreasberg wird es vom Wurmberg also nicht geben. Direkt in St. Andreasberg befindet sich dagegen der Matthias-Schmidt-Berg, an dem schon seit Jahren Flutlichtskibetrieb stattfindet. Warum wird denn nicht zuerst gegen diesen Flutlichthang argumentiert?
Das Skistadion Hohegeiß habe ich bei Flutlichtbetrieb schon reichlich voll erlebt. Wenn lohnende Skihänge wie der Wurmberg Flutlichtbetrieb anbieten, kann ich mir eine hohe Nachfrage der Berufstätigen vom Harzrand vorstellen, dort abends skifahren zu gehen. Das verteilt den Besucherandrang weg von den Wochenenden hin zur ganzen Woche. Ein gutes Beispiel aus einer anderen Region ist die Schwarzwaldhochstraße. Dort bietet fast jeder Skihang seit Jahrzehnten unter der Woche täglichen Flutlichtbetrieb bis 22 Uhr an. Das Angebot wird gut angenommen und lohnt sich offenbar wirtschaftlich, sonst wäre es längst eingestellt worden. Sonntags gibt es keinen Flutlichtbetrieb.
[...] Mir stört an beiden Vorhaben vielmehr, dass keine gemeinsame Planung geschweige denn eine gemeinsame Betrachtung der ökologischen Auswirkungen und Umweltrisiken erfolgt. [...] Dies ist in eine in meinen Augen alles andere als befriedigende Situation, die meiner Einschätzung nach nur durch eine länderübergreifende UVP und die daraus schon zwangsweise resultierende gemeinsame Planung aufgelöst werden kann. Und das ist exakt die Lösung, für die ich an dieser und anderen Stellen heute und auch zukünftig werben werde.
[... geringe Lichtverschmutzung ...]Aufgrund dieser besonderen Eignung bestünde die Möglichkeit, den Oberharz über die International Dark Sky Association zu einem sogenannten Dark Sky Park zu zertifizieren und diesen herausragenden Status damit auf internationaler Ebene festzuhalten.
[...] Im Wernigeröder Stadtrat wurde erst vor einigen Wochen die Anfrage eines SPDlers, warum man nicht – wie zu besten touristischen Hochzeiten Braunlages und Schierkes – eben einfach nur dann Ski fährt, wenn auch Schnee gefallen ist (und die Sonne scheint, wie ich als Astronom ergänzen möchte), geradezu empört zurückgewiesen. Solche Überlegungen entsprächen nicht mehr dem Anspruchsdenken heutiger Touristen und würden ein Skigebiet wirtschaftlich untragbar werden lassen. Bei allem Verständnis für hohe Ansprüche und das berechtigte Interesse, Geld zu verdienen (das ich als Unternehmer ja selbst teile) – aber mir stellt sich angesichts solcher Aussagen wirklich die Frage, ob uns da nicht vielleicht der gesellschaftliche Kompass verrutscht ist.
@playjam: ich rege an, dass Du die Beiträge betreff "Sternengucker" in ein neues Topic verschiebst, wo es dann weitergeht... Ich bin auch gespannt auf Deine Namensgebung.
Leider kenne ich den Standort der Andreasberger Sternwarte nicht genau. Mir ist aber bekannt, dass man von den Höhen um St. Andreasberg nur ein recht kleines Stück Wurmberg sehen kann. Der Kaffeehorst-Hang kann es nicht sein, weil er nach Südosten ausgerichtet ist, und die Große Wurmbergabfahrt sieht man von den Andreasberger Höhen auch nicht. St. Andreasberg liegt vom Wurmberg gesehen westlich. Der Wurmberg-Westhang ist skitechnisch unerschlossen. Direkte Lichteinstrahlung nach St. Andreasberg wird es vom Wurmberg also nicht geben.
Ich empfinde das genauso. Als kurz nach der Grenzöffnung in den 90ern das Projekt Schierke 2000 zum ersten Mal in der Presse erwähnt wurde, war meine mir völlig klar, da kommt zusammen was zusammen passt. Ein Skigebiet welches zwei Orte verbindet macht unglaublich Spaß: Man fährt nicht nur ständig dieselbe Piste herunter, sondern man hat Abwechslung und ein Ausflugsziel.
D.h wenn Du eine länderübergreifende UVP für das Projekt Wurmberg 2015 und für das Schierke Wintersportprojekt vorschlägst, dann wird das von Braunlager Seite mit großer Wahrscheinlichkeit als perfide Verhinderungs- oder Verzögerungstaktik verstanden werden, da man längst die Hoffnung aufgegeben hat, dass ein Skigebiet Schierke jemals realisiert werden wird.
Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität. Z.B. führt der Wochendandrang am Wurmberg regelmäßig dazu, dass die Pisten an bestimmten Stellen vereisen. Auch kann es vorkommen, dass ein Wintersturm Teile der Piste bis auf den eisigen Untergrund freibläst. Das ist für ungeübte Wintersportler sehr gefährlich und es besteht die Gefahr von Verletzungen. Hier hilft etwas technische Beschneiung solche Stellen zu entschärfen.
Die Möglichkeit der Vollbeschneiung (nicht die tatsächliche Anwendung) hat auch eine Wirkung auf das Buchungsverhalten der Gäste.
Wie oben schon erläutert, ist der Erfolg der Schierker Skiplanungen erheblich mit dem Auslaufen der EU-Ostförderung für Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 verbunden. Folgt man den Argumenten der Stadtverwaltung - an denen ich nicht zweifele - bewegt sich das Schierke-Projekt entweder in den nächsten 12 bis 18 Monaten deutlich voran - oder aber die derzeit aussichtsreichste Möglichkeit der Finanzierung fällt weg. Auch wenn das in Braunlage vermutlich anders wahrgenommen werden würde, halte ich eine länderübergreifende UVP vor diesem Hintergrund für eine legitime Forderung.
Für Schierke wurde uns im Rahmen der Begehung erläutert, dass man einen Skibetrieb ohne Beschneiung nicht gewährleisten kann - da war von Qualitätssteigerung keine Rede, sondern definitiv von der Produktion von ausreichend Schnee zur Aufrechterhaltung des Skibetriebs.
Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität.
Die Möglichkeit der Vollbeschneiung (nicht die tatsächliche Anwendung) hat auch eine Wirkung auf das Buchungsverhalten der Gäste. Im Harz wird eher kurzfristig gebucht, meist Montag bis Freitag und Freitag bis Sonntag, obwohl die Schneesicherheit im Januar und Februar nicht wirklich schlechter ist als in manchen Urlaubsorten in den Alpen. D.h. man hat im Harz zwei Anreise- und Abreise-Wellen wöchentlich im Winter. Wenn es gelänge, dies auf nur eine Anreise- und Abreise-Welle zu reduzieren, hätte man den CO2-Ausstoß halbiert. Die Gesamtökobilanz mit technischer Beschneiung könnte also positiv ausfallen.
Hier wird Harzwinter Dir sicherlich eine bessere Vorstellung vermitteln können, was der normale Zeitrahmen für die Erschließung eines Skigebietes von der Konzeptionsphase bis zur Eröffnung ist.
Deshalb mutmaße ich, dass der Wurmberg das Sauerländer Modell praktizieren wird und nicht das des Nsw.
Gemeinsame nachhaltige, langfristige und effiziente Planung heisst für mich hinsichtlich dieser durchaus möglichen Vision:
1. Kein Südhangausbau am Hexenritt/Kaffeehorst sondern mittelfristig gänzlicher Rückbau.
2. Stattdessen Ausbau am Nordhang u. gr. Winterberg in Richtung Schierke.
Wernigerode l Aller Kritik zum Trotz kommt ein Berliner Gutachter zum Schluss: Das Schierker Parkhaus am Winterberg rechnet sich. Es handelt sich um dieselbe Firma, die dem Parkhaus-Entwurf von Wolf R. Eisentraut am Ortseingang von Schierke fehlende Rentabilität bescheinigt hatte. Wegen dieses Urteils hatte die Stadtverwaltung den Eisentraut-Plan, der Bestandteil des Ortsentwicklungskonzepts für den Brockenort war, verworfen.
Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo wies im Volksstimme-Gespräch darauf hin, dass im neuen Gutachten mit "sehr konservativen Zahlen" gerechnet wurde. So wurde davon ausgegangen, dass das 715Autos fassende Gebäude anfangs nur zu 21 Prozent im Jahresschnitt ausgelastet sei. Eine Steigerung auf 40 Prozent ergebe sich erst im Verlauf von 15Jahren. Trotz der denkbar schlechten Zahlen wäre die Investition von Land (8 Millionen Euro) und Stadt (4 Millionen Euro) innerhalb der angenommenen 30Betriebsjahre erwirtschaftet. "Dabei gehen wir von Ticketpreisen zwischen zwei und sieben Euro je nach Parkdauer aus", so Rudo.
Der Baudezernent hoffe auf bessere Resonanz. Grundlage dafür sei die Überlastung der jetzt vorhandenen 650 Parkflächen im Ort. "Zumindest während der Hauptbesuchszeiten im Frühjahr und Winter." Das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage plus eine zukünftig erhöhte Attraktivität Schierkes auf Touristen würde die Dimension des Parkhauses rechtfertigen. "Der Tälchen-Parkplatz mit 70Stellflächen bleibt als Alternative. Also steigt die Flächenzahl insgesamt von vorher 650 auf 785."
Die Anzahl der Stellflächen sei im Übrigen nicht per Zufall entstanden, sondern ergebe sich aus der zur Verfügung stehenden Grundfläche und der Maximalhöhe des Gebäude - das Parkhaus soll nicht die umliegenden Baumwipfel überragen. Als Betreiber favorisiere die Verwaltung das städtische Tochterunternehmen Wernigerode Tourismus GmbH.
"Aufräumen" wolle Rudo mit der Kritik, es handle sich beim Winterberg-Konzept um ein reines Skigebiet. Davon ausgehend wurden zuletzt Stimmen laut, die bezweifeln, dass sich das Parkhaus während der schneefreien Zeit rechnet. "Es handelt sich beim Winterberg um ein Ganzjahreserlebnisgebiet", so der Baudezernent. Dazu gehören Abenteuer-Golf, Kletterwald, ein Labyrinth und ein Märchenwald.
Der Rodel- und Bobsportverband plant darüber hinaus eine Rennrodelpiste für Trainings und Wettkämpfe zu bauen, die von Jedermann genutzt werden könnte.
Eine solche stillgelegte Bahn mit Flutlicht aus DDR-Zeiten am Schierker "Olympiahaus" ist noch komplett erhalten. Playjam hat Bilder davon, vielleicht stellt er diese mal ein...
Neben Schierke steht in D nur noch eine wirtschaftliche gestaltbare Neuerschließung im Thüringer Wald (Schneekopf) in Aussicht - ansonsten ist sich die Szene ziemlich einig, dass dies keinen Sinn mehr ergibt. Alle anderen Projekte dienen der Betriebssicherung und die ist ohne Beschneiung immer weniger gewährleistet. In >20 Jahren werden je nach Intensität des Klimawandesl in D außerhalb der Alpen möglicherweise nur Arber, Feldberg, Fichtelberg übrig bleiben. Auch Wurmberg/Schierke kann dazu gehören, wenn die andere Bergseite ausgebaut werden könnte (NP).
Der Wurmberg wird Anfangs noch keine Vollbeschneiungsfähigkeit haben, sondern Ergänzungsbeschneiung mit Depots. Vollbeschneiung bedeutet eine Kanonendichte, die binnen 72 Std. einen grünen Hang skibetriebsfähig machen kann.
Die Vorsaison ist dort meist eine wichtige umsatzstarke Periode, weil sich viele Skifahrer per Kurztrip einfahren wollen vor dem großen Alpenurlaub. Deshalb sind die Sauerländer immer um einen möglichst frühen Saisonstart bemüht und beschneien volles Rohr ab der ersten längeren Kälteperiode, die nach dem 20. Nov. einsetzt, unabhängig davon, ob mit der Kälte auch Schnee fällt. [...] In schlechten Wintern sind Sternenguckers Negativszenarien auch richtig und es wird in den kommenden Jahren zunehmend schwieriger. In den nächsten 10-20 Jahren wird ein Betrieb lt. der meisten Studien jedoch immer noch wirtschaftlich möglich sein.
Skigebiete kalkulieren eine Investamortisation mit kaufmännischer Vorsicht auf 10 Jahre. Die Winterberger haben wegen 3 Top-Wintern in Folge viele Investitionen schon nach 5 jahren wieder drin gehabt, deshalb investieren sie so fleissig weiter, bis der Klimawandel es nicht mehr zulässt. Gleichzeitig investieren die nicht minder in die Sommeractivities und haben u.a. Europas größten MTB-Park gebaut. All das wird Sternengucker nicht gefallen, weil es einem sanften Tourismus widerspricht und auch finde die Winterberger Ausbauten mittlerweise grenzwertig und die hören nicht auf, denn der Gast fragt es nach und kommt immer zahlreicher.
Ein Planungsprofi-Unternehmen, zu denen ich z.B. die am Wurmberg tätigen Klenkhart & Partner rechne, kann ein Kleinskigebiet wie das am Schierker Winterberg geplante bei Vorliegen aller Genehmigungen und Planungen, termingerechter Bestellung allen Materials sowie vorab abgeschlossener Rodungsarbeiten durch die Forstverwaltung in nur einer Sommersaison (d.i. Mitte März bis Ende November) durchziehen. Wie gesagt: Kann, wenn es darauf ankommt und wenn es bezahlt wird. Eine KSB und ein bis zwei Skilifte an einen Berg zu stellen und zwei bis drei Pisten einzurichten ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.
Damit möchte ich keinerlei Sympathiebekundung für das genannte Unternehmen abgeben. Ich mag Unternehmen nicht, die jegliches Abfahrtsgelände totplanieren, Speicherteiche ohne Berücksichtigung des vorgegebenen Geländes in die Landschaft klotzen und die Einrichtungen für die Schneesportler-Zielgruppe viel zu bequem gestalten. Das geht auch schonender - die Schweiz macht's vor.
Ist die Lichtverschmutzung durch starke Lichtquellen nachhaltig hinsichtlich Partikel o.ä. oder baut diese sich kurzfristig nach Ausschaltung der Lichtquelle wieder ab?
In den Monaten Dez-Feb. ist in Willingen/Winterberg Mi/Fr/Sa 18.30-22Uhr einiges los - in Winterberg mit nicht selten 5Min. Wartezeit. Sa. ist meist der schächste Abend. Der Harz hat zwar bei weitem nicht das Flutlicht-Einzugspotential wie das Sauerland, doch ich gehe davon aus, dass die 2-3 Tage machen. 4-6 Tage glaube ich keinesfalls.
Nachdem nun aber die Südseite bzw. Südostseite ausgebaut wird (jede Verhandlung mit dem NP über einen Flächentausch würde beide Projekte ja selbst im Erfolgsfalle auf Jahre verzögern), wäre dann ja aber eher nicht damit zu rechnen, dass man am Wurmberg bzw. am Winterberg auch in 20 Jahren noch ein konkurrenzfähiges Angebot aufrechterhalten kann – oder? Wäre es vor dem Hintergrund nicht sinnvoller, in den Sommertourismus bzw. in den schneeunabhängigen Wintertourismus zu investieren und damit Strukturen zu schaffen, die langfristigen Bestand haben können?
Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?
„Investieren bis es der Klimawandel nicht mehr zulässt“ hat zumindest mit meinem Verständnis von nachhaltigem Tourismus eher wenig zu tun. Immerhin scheint man ja aber erkannt zu haben, dass man sich perspektivisch schon mal auf die Zeit nach dem Wintertourismus einstellen muss und investiert auch in reine Sommerangebote…
Damit besteht also auch der Auffassung zumindest einiger Forenschreiber hier die realistische Chance, dass das Winterberg-Skigebiet innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden kann – und solange diese Möglichkeit noch im Raum steht, sollte man auf eine länderübergreifende UVP nicht verzichten, selbst wenn es den Braunlager Ausbau marginal verzögern würde. Wäre es dagegen absehbar, dass das Winterberg-Gebiet erst in 10 Jahren kommt – wie playjam ja vermutet hatte – hätte sich zumindest diese Forderung der Umweltverbände ja erst mal erledigt…
Prof. de Jong bezeichnet diese Art des Ausbaus als das „Disneyland“-Konzept: Überall werden in Rekordzeit die gleichen Attraktionen aus dem Boden gestampft, hochtechnisch, ohne Anpassung an die spezifischen Geländegegebenheiten und hochkomfortabel auf die Bedürfnisse der Zielgruppe der Gelegenheitsskifahrer ausgerichtet. Auf so eine Entwicklung kann der Harz meines Erachtens nach verzichten…
...Vergleicht man nun den Umfang der geplanten Beschneiungsanlagen im Harz (bis zu 120 Schneelanzen am Wurmberg sowie bis zu 70 Schneelanzen am Winterberg), so zeigt sich, dass hier für gerade einmal knapp über 20 km Streckenlänge insgesamt fast 200 Schneekanonen vorgesehen sind...
Sehr aufschlussreich ist übrigens auch folgender Artikel, welcher sich — ohne dies persönlich werten zu wollen — in einigen Details doch deutlich von den hier getroffenen Aussagen unterscheidet.
...Vergleicht man nun den Umfang der geplanten Beschneiungsanlagen im Harz (bis zu 120 Schneelanzen am Wurmberg sowie bis zu 70 Schneelanzen am Winterberg), so zeigt sich, dass hier für gerade einmal knapp über 20 km Streckenlänge insgesamt fast 200 Schneekanonen vorgesehen sind...
Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?
Nachdem nun aber die Südseite bzw. Südostseite ausgebaut wird (jede Verhandlung mit dem NP über einen Flächentausch würde beide Projekte ja selbst im Erfolgsfalle auf Jahre verzögern), wäre dann ja aber eher nicht damit zu rechnen, dass man am Wurmberg bzw. am Winterberg auch in 20 Jahren noch ein konkurrenzfähiges Angebot aufrechterhalten kann – oder? Wäre es vor dem Hintergrund nicht sinnvoller, in den Sommertourismus bzw. in den schneeunabhängigen Wintertourismus zu investieren und damit Strukturen zu schaffen, die langfristigen Bestand haben können?
Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?
...wäre ja vermutlich auch nur eine Befüllung pro Jahr erforderlich, so dass sich zumindest das Wassermanagement weniger problematisch darstellen würde.
...solange diese Möglichkeit noch im Raum steht, sollte man auf eine länderübergreifende UVP nicht verzichten, selbst wenn es den Braunlager Ausbau marginal verzögern würde.
Prof. de Jong bezeichnet diese Art des Ausbaus als das „Disneyland“-Konzept: Überall werden in Rekordzeit die gleichen Attraktionen aus dem Boden gestampft, ...Auf so eine Entwicklung kann der Harz meines Erachtens nach verzichten…
...Danach kommen dann ja aber noch die Pistenraupen, so dass ich schon mit 23:00 - 23:30 Uhr rechne, es sei denn die fahren im Dunkeln (was in anderen Skigebieten aber definitiv nicht so gehandhabt wird).
DEFINITIVE HANDHABUNG?! - da haben wir mal wieder eine Deiner haltlosen, diskreditierenden und schlicht gelogenen Übertreibungen, wie sie auch von Dir in anderen Foren gegen das Wurmberg-Projekt vielfach zu finden sind. Junge - Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie ein nachhaltiger Skibetrieb funktioniert und trommelst unsachlich in einer Tour dagegen! Pistenraupen fahren im Dunkeln, ansonsten müssten die Alpen taghell sein, weil allein für die Raupen Flutlicht auf jeder Piste benötigt wird. Wie sonst sollten die Pisten nach Betriebsschluss präpariert werden, wenn es im Winter von 17-8 Uhr finster ist?
Das Sudelfeld, welches sich ja unweit des Wendelsteins und des Hochecks befindet, kann man astronomisch zeitweise im Winter komplett vergessen, obwohl es sonst ein hervorragender Platz ist. Das Schlimme am Skibetrieb ist uebrigens auch, dass beileibe nicht um 22 Uhr mit der Befunzelung Schluss ist. Stattdessen fahren dann die Pistenraupen, und zwar die ganze Nacht, mit Fernlicht latuernich. An Beschneeiungsanlagen befinden sich uebrigens gerne auch mal Strahler dran, damit man die Danger nachts auch gut sehen kann. Ich habe schon erlebt, wie am Hocheck die Lichtorgie die ganze Nacht hindurch ging, weil gerade beschneit wurde. Die Lichter der Schneekanonen auf der Hohen Salve in Tirol beispielsweise brennen grundsaetzlich immer die ganze Nacht. Es liegen uebrigens Plaene in der Schublade, die einen deutlichen Ausbau des Sudelfelds vorsehen und wohl demnaechst umgesetzt werden, moeglicherweise inklusive Nachtskilauf, gefoerdert uebrigens von der Bayerischen Regierung. Schliesslich muss man ja mit Tirol mithalten koennen... Was das fuer die, auch von der Landesregierung unterstuetzte Forschung aufm Wendelstein bedeutet, kann man leicht nachvollziehen. Bei der Verschwendung an Energie und Natur, die da nur des schnoeden Mammons wegen getrieben wird, kann ich persoenlich nicht anders, als dagegen zu sein, schon weil die Nachtbefunzelung immer mehr und mehr wird. Und nicht bloss aus astronomischen Gruenden bin ich total dagegen. Frueher hat mir Skifahren auch mal Spass gemacht, das aber schon lange nicht mehr.
Ein Planungsprofi-Unternehmen, zu denen ich z.B. die am Wurmberg tätigen Klenkhart & Partner rechne, kann ein Kleinskigebiet wie das am Schierker Winterberg geplante bei Vorliegen aller Genehmigungen und Planungen, termingerechter Bestellung allen Materials sowie vorab abgeschlossener Rodungsarbeiten durch die Forstverwaltung [Anm: Fett hinzugefügt] in nur einer Sommersaison (d.i. Mitte März bis Ende November) durchziehen. [...]
Damit besteht also auch der Auffassung zumindest einiger Forenschreiber hier die realistische Chance, dass das Winterberg-Skigebiet innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden kann [...]
DEFINITIVE HANDHABUNG?! [...]
Immer dieser sofortige, [...]
@ harzwinter: müssen die Kanonen unbedingt leuchten oder...?
@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...
Außerdem müsste schriftlich (und rechtlich unumstößlich) festgelegt werden, dass man auch in Zukunft auf den Einsatz von SnoMax und ähnlichen Produkten verzichten würde - hier gibt es zwar entsprechende Absichtserklärungen, die aber alles andere als rechtlich bindend sind.
Der Einsatz solcher Snow Inducer wie Snomax ist in Deutschland verboten (das Thema hatten wir "nebenan" im Wurmberg-Topic schon). Änderungen an dieser Regelung sind nach meinem Status nicht vorgesehen. D.h. dieser Kritikpunkt ist auf rechtlichem Wege bereits abgehakt. Möglicherweise hatte man bei der Erarbeitung der alten Konzepte noch keine entsprechende Info eingeholt. In der Schweiz wird Snomax mancherorts eingesetzt.
Schierke l Die Pläne zur Entwicklung Schierkes bereiten Thomas Maske seit geraumer Zeit schlaflose Nächte. "Wird das Parkhaus wie geplant gebaut, und werden die Besucher dorthin zum Ortseingang geleitet, ist mein Unternehmen am Ende", erklärt er.
Thomas Maske betreibt die Sommerrodelbahn "Brocken Coaster" direkt am Parkplatz Thälchen. "10 bis 20 Prozent weniger Umsatz, und es gibt eine Ruine mehr in Schierke", fürchtet er. Denn sein Unternehmen lebe vor allem von den Tagesgästen. [...] Direkt und indirekt floss in den Aufbau seines Betriebes auch Fördergeld: rund 600 000Euro. [...]
Der 46-Jährige bezweifelt, dass ein Parkhaus mit 700Stellplätzen in Schierke tatsächlich benötigt wird. "Eigentlich wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht", kritisiert er. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, das Winterberg-Gebiet zu entwickeln und parallel den Waldparkplatz ebenerdig auszubauen. Würden danach tatsächlich mehr Parkflächen benötigt, könnte eine zweite Parkebene immer noch installiert werden, meint Maske.
Für den Unternehmer ist es unverständlich, dass zwölf Millionen Euro allein in ein Parkhaus investiert werden, selbst, wenn das gefördert wird. [...]
[...]
Die im Vermögenshaushalt ausgewiesenen Mehrausgaben waren bereits im Vorfeld vom Stadtrat beschlossen worden. Hierbei handelt es sich um zwei Posten, die mit dem neuen Parkhaus in Schierke zusammenhängen. Zum einen wird die Stadtverwaltung ein Anwaltsbüro verpflichten, dass den weiteren Verlauf des Projekts begleitet (plus 68000Euro). Zum anderen mussten Planungskosten, die erst 2013 erfolgen sollten, vorgezogen werden. Diese Änderung steht im Zusammenhang mit der versprochenen Förderung des Landes. Das Geld soll nur dann bereitgestellt werden, wenn das Parkhaus am 30.Juni 2014 fertig ist. Ursprünglich lautete der Zeitplan, das Parkhaus 2014/2015 zu bauen.
Nachdem die Mitglieder des Finanzausschusses den Entwurf des Nachtragshaushaltes auf ihrer Sitzung in der Vorwoche bereits einstimmig empfohlen hatten, gab auch der Bauausschuss grünes Licht. Die endgültige Entscheidung fällt auf einer Sondersitzung des Stadtrates am Dienstag, 4. September.
Wernigerode/Schierke l Die Visionen, wie sich Schierke touristisch entwickeln könnte, nehmen konkretere Formen an. Ein Thema, mit dem sich seit Monaten eine Arbeitsgruppe beschäftigt, ist die Zukunft des Eisstadions. "Es ist charakteristisch für den Ort", schätzt Wernigerodes Kulturdezernent Andreas Heinrich ein, der das denkmalgeschützte Areal den modernen Anforderungen für Sport und Kultur anpassen möchte. Einig seien sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe, dass das Eisstadion als touristische Attraktion weiterentwickelt werden müsse. Das Ziel: eine touristische Nutzung der 30 mal 60 Meter großen Fläche für Eissport, aber auch für andere Wettkämpfe sowie eine Sommernutzung. Wie Heinrich vor den Mitgliedern des Kulturausschusses darlegte, sei man von Überlegungen einer geschlossenen Eishalle abgerückt. Favorisiert werde "eine offene Überdachung der Spielfläche und der Tribüne", wie er sagte. Dies sei "eine große Herausforderung" - besonders im Hinblick auf die denkmalpflegerischen Aspekte.
[...]
SCHIERKE. Vehement kämpft Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (SPD) dafür, den Ortsteil Schierke mit Millionenaufwand zu einem modernen Tourismus-Ort mit alpinem Wintersportangebot auszubauen. In anderer Funktion hatte er gegen Schierker Skipläne argumentiert.
In den vergangenen Monaten war es so: Oberbürgermeister Gaffert drückt aufs Tempo. Für rund 36 Millionen Euro wird Schierke umgebaut. Der Ort soll eine Umgehung, ein Parkhaus, eine Fußgängerbrücke, eine Flaniermeile und für noch einmal rund 40 Millionen Euro ein alpines Skizentrum mit Seilbahnverbindung zum Wurmberg erhalten. Bürgermeister Stefan Grote aus Braunlage erscheint hingegen als Bremser, der im Harzkreis rechtfertigen muss, warum eine solche Verbindung sich aus Braunlager Sicht nicht rentiert.
Doch auch Gaffert hatte einst eine kritische Sicht auf die Dinge. Als Leiter des Nationalparks Hochharz stellte er 1997 in der Wochenzeitung „Die Zeit“ das Projekt „Schierke 2000“ in Frage – das nie verwirklichte Vorläuferprojekt des aktuellen Bauvorhabens. Seine Aussagen von früher werden heute vor allem von Skeptikern des Vorhabens genüsslich in Umlauf gebracht. Gaffert war damals Chef des Nationalparks Hochharz mit Sitz in Wernigerode und sagte: „Der Mensch sollte in seinem Drang, alles gestalten zu wollen, außen vor bleiben.“ Der Nationalparkstatus solle nicht von Sondergenehmigungen durchlöchert werden.
Damals sollte ein Skilift mitten im Nationalpark am Winterberg gebaut werden. Gaffert sagt daher heute: „Es war eine völlig andere Situation.“
[...]
Doch auch nach der deutschen Vereinigung konnte Schierke nicht wieder an alte Traditionen anknüpfen. In einer ihrer letzten Amtshandlungen wies die DDR die 6000 Hektar um den Brocken im Herbst 1990 als Nationalpark Hochharz aus. In dem nahezu unangetasteten Bergfichtenwald, eine Seltenheit in Mitteleuropa, ist alpiner Skisport verboten.
Dagegen läuft Schierkes Bürgermeister Lothar Thiele schon seit Jahren Sturm: Der "roten Grenze" sei die "grüne Grenze" gefolgt.
[...]
Peter Gaffert, Chef des Nationalparkamts in Wernigerode, hat zwar Verständnis für den Ärger in Schierke, möchte den Nationalparkstatus aber nicht von Sondergenehmigungen durchlöchert sehen: "Der Mensch sollte in seinem Drang, alles gestalten zu wollen, außen vor bleiben."
[...]
Forstwirt Gaffert zweifelt auch daran, daß sich die von Schierke geplante Investition von sechs bis sieben Millionen Mark für die umstrittene Piste überhaupt lohnt: "Die richtigen Alpinskiläufer fahren ohnehin nicht in den Harz, sondern in die Alpen."
[...]
Wernigerode l Mit fast absoluter Mehrheit haben sich Wernigerodes Stadtratsmitglieder für einen Nachtragshaushalt ausgesprochen. Die Änderung des Haushaltsplanes wurde unter anderem notwendig, weil Planungen und Bau eines Parkhauses in Schierke vorgezogen werden sollen. Zuletzt hatte der Stadtrat 2009 einem Nachtragshaushalt zugestimmt.
Das geplante Parkhaus, das Teil des Ortsentwicklungskonzeptes für Schierke ist, muss laut Förderrichtlinie des Landes bis Mitte Juni 2014 errichtet und der Bau dokumentiert worden sein. Ursprünglich war 2015 geplant.
[...]
[...]
"Es ist wohl Ironie des Schicksals, dass ich als ehemaliger Nationalparkleiter heute in der Position bin, in Schierke etwas vorantreiben zu können", sagte Peter Gaffert gestern auf Nachfrage der Harzer Volksstimme. Als politischen Wendehals sehe er sich nicht: "Ich stehe heute noch zu meiner Aussage, dass Nationalparkgebiete unangetastet bleiben müssen - so wie der steilere Hang am Winterberg."
"Wenn man Ideen hat, wird man bekämpft."
Dass auch Mittelgebirge für Touristen ein attraktives Ziel darstellen, war ihm damals allerdings noch nicht bewusst. "Die Übernachtungszahlen in Schierke lagen 1997 noch bei 144000. Heute verzeichnen wir 250000 Übernachtungen. Der Harz ist ein Ziel für Kurzzeitreisen geworden", erklärte er.
Noch als Nationalparkleiter habe er 1998 angeregt, eine Fläche von 70 Hektar, zu der auch ein Teil des Winterbergs gehört, aus der Schutzzone herauszulösen, "um Schierke die Möglichkeit der Entwicklung zu geben". Dabei habe er darauf geachtet, dass keine "ökologisch wertvolle Fläche" für die Ortsentwicklung ausgewählt werde. Gaffert: "Im Gegenzug wurden 3000 Hektar zwischen Stapelburg und Ilsenburg in den Nationalpark eingegliedert."
Bereits in einer Ausschusssitzung hatte Stadtratsmitglied Frank Diesener (Haus Grund) die Zitate Gafferts aus dem "Zeit"-Artikel vorgelesen und seiner Bestürzung über die widersprüchlichen Kommentare von damals und heute Luft verschafft. "Dass diese alten Aussagen von mir jetzt hervorgekramt werden, muss ich akzeptieren", so Gaffert. "Wenn man Ideen hat, wird man anfangs belächelt, dann bekämpft, und später freuen sich alle über die Ergebnisse."
Die Meinung der Wissenschaftlerin und Kritikerin von Kunstschneeproduktion Carmen de Jong, die vor dem Einsatz von Schneekanonen im Harz warnte, sieht er indes gelassen: "Sie hat innerhalb von drei Tagen ihr Urteil gefällt. Wir warten die Langzeit-Studien ab."
Ein Experten-Team unter Ralf Roth, Kölner Professor der Deutschen Sporthochschule, erarbeitet momentan drei Gutachten zu Flora, Fauna und Wasserhaushalt am neuen Winterberg-Skigebiet. "Sollte sich herausstellen, dass unsere Pläne zu stark in die Umwelt eingreifen, werden wir von ihnen abrücken", erklärte Gaffert.
Mit den ersten Ergebnisse über die Pflanzen- und Tierwelt wird im Oktober gerechnet.
@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...
[...]
der größte Kritikpunkt ist ja aber ganz offenkundig die künstliche Beschneiung.
[...]
Nachtskifahren verzichten oder zumindest die DIN-Richtlinien für die Beleuchtung solcher Sportstätten einhalten
[...]
Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen.
[...]
Die Schierker Planungen machen mir darüber hinaus im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes Sorgen
[...]
[...]
Nur: Wo sollen all diese Strecken hin?
[...]
Wird hier schon Platz fürs geplante Parkhaus geschaffen?
[...]
Mit den Baumfällarbeiten zur Vorbereitung des Ausbaues der Sandbrinkstraße wird am 29.09.12 begonnen. Vor Beginn der Wintersaison sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Eine entsprechende Presseinformation hierzu ist in Vorbereitung. Parallel zum Ausbau der Sandbrinkstraße laufen alle vorbereitenden Arbeiten für das Vorhaben II, Parkhaus mit Fußgängerbrücke. Sämtliche Antragsunterlagen liegen vor, einschließlich der positiven Stellungnahme der Kommunalaufsicht. Der Zuwendungsbescheid ist noch für August avisiert. Die Genehmigung des Nachtragshaushaltes vorausgesetzt, können Planungsaufträge und europaweite Ausschreibungen termingerecht erfolgen. Geplant sind der Baustart am 01.04.2013 und der Abschluss der Maßnahme spätestens am 30.06.2014.
[...]
Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität. Z.B. führt der Wochenendandrang am Wurmberg regelmäßig dazu, dass die Pisten an bestimmten Stellen vereisen. Auch kann es vorkommen, dass ein Wintersturm Teile der Piste bis auf den eisigen Untergrund freibläst. Das ist für ungeübte Wintersportler sehr gefährlich und es besteht die Gefahr von Verletzungen. Hier hilft etwas technische Beschneiung solche Stellen zu entschärfen.
Herzstück des Ausbauvorhabens ist neben der Sesselbahn und der leistungsfähigen Beschneiungsanlage, die dafür sorgen wird, dass auch ohne eine Flocke Naturschnee binnen 72 Stunden der Skibetrieb auf 5,4 km Pisten aufgenommen werden kann, die neue Piste am Osthang.
Wow - ein vollwertiger Skibetrieb ohne auch nur eine einzige Flocke Naturschnee. Vielleicht ist vor dem Hintergrund solcher Verlautbarungen eher verständlich, wie Umweltschützer auf die Idee kommen, die Anlagen könnten der Vollbeschneiung und eben nicht nur des Ausgleichs leichter Unregelmäßigkeiten auf der Piste dienen...
Man kann alles negativ sehen, wenn man das möchte — in diesem Fall kann ich an der getroffenen Aussage allerdings wahrlich nichts verwerfliches erkennen.
Wenn Umweltschützer im Harz nicht ständig ein überzogenes Drama kreieren würden, dann könnten die Skigebietesbetreiber klar sagen, was dort passieren soll. Jedes Top-Mittelgebirgsskigeiet hat Vollbeschneiung, etwas anderes ist in den Mittelgebirgen nicht sinnvoll. Oft sind Kälteperioden und Schneefall nicht identisch.
Vollbeschneiung sichert die Übernachtungszahlen, was der Naturschutz fahrlässig außer Acht lässt. Beschneiung ist ein wesentlicher touristischer Wirtschaftsfaktor, dem der sanfte Tourismus nichts entgegen setzen kann! Für dieses Faktum wünsche ich mir vom Naturschutz ein Verantwortungsbewusstsein, welche Knolle & Co. nicht haben.
Stattdessen klagen sie gegen das Projekt mit unseren Steuergeldern und insbesondere den Steuergeldern, die u.a. durch die Tourismuswirtschaft im Harz abgeführt werden.
Man kann alles negativ sehen, wenn man das möchte — in diesem Fall kann ich an der getroffenen Aussage allerdings wahrlich nichts verwerfliches erkennen.
Ich sehe auch nicht alles negativ - und an der Aussage ist sicher auch nichts verwerflich. Mir ging es nur um die Feststellung, dass die Anlage eben doch darauf ausgelegt ist 72-stündige Vollbeschneiungen bei ausbleibendem Schnee zu realisieren und sicher auch so eingesetzt werden wird. Zuvor war mir ja in diesem Forum mehrfach erläutert wurden, Beschneiungsanlagen würden fast ausschließlich der "Schönheitsbeschneiung" und der Problemkorrektur bei an sich ausreichender natürlicher Schneedecke dienen.
[...] Darüber hinaus ist für den Harz klar belegt, dass das Naturerlebnis und die Nähe zum Nationalpark wesentliche Motivatoren für Besuche in den Harz darstellen, während Sport im Allgemeinen und Wintersport im Besonderen nur von untergeordneter Bedeutung sind. [...]
Nationalparkbesucher?
Dass sich dies anders darstellt, wenn ausschließlich der Ort Braunlage betrachtet wird, stelle ich damit nicht in Abrede. Insgesamt betrachtet sind aber die Bewahrung der Natur und die Aufrechterhaltung des Nationalparkbetriebs von weitaus größerer Bedeutung für den Harztourismus als der Wintersport.
Auch für Braunlage und sogar für den Wurmberg gilt aber, dass die Zahl der dort urlaubenden Wanderer und Spaziergänger (die - das darf man sicherlich annehmen - sich vor allem an der Natur, der guten Luft und dem Bergpanorama erfreuen wollen) die Zahl der Skifahrer deutlich übersteigt, siehe z.B. diese Aufstellung aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Wurmberg von Montenius Consult:
Nationalparkbesucher?
Auch für Braunlage und sogar für den Wurmberg gilt aber, dass die Zahl der dort urlaubenden Wanderer und Spaziergänger (die - das darf man sicherlich annehmen - sich vor allem an der Natur, der guten Luft und dem Bergpanorama erfreuen wollen) die Zahl der Skifahrer deutlich übersteigt, siehe z.B. diese Aufstellung aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Wurmberg von Montenius Consult:
(Dateianhang Link)
Die Stadt Wernigerode schlägt einen Kompromiss für die touristische Zusammenarbeit der Orte Schierke und Braunlage vor. Denkbar sei eine Seilbahn, die nicht von Schierke auf den Wurmberg, sondern nur auf den Sattel des Winterbergs führe, sagte Oberbürgermeister Peter Gaffert am Mittwoch beim Brockenstammtisch. Zudem wurde bekannt, dass Schierke mit Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt von zehn Millionen Euro rechnen kann.
[...]
Das am häufigsten benutzte Wort im leidenschaftlichen Vortrag von Gaffert, mit dem er am Mittwoch beim Brockenstammtisch vor 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien die Perspektiven Schierkes schilderte, lautete „unglaublich“. Schierke habe unglaubliches Potenzial, der Bekanntheitsgrad Schierkes sei unglaublich.
Was dem Ort zu seinem Glück aber fehlt, ist ein alpines Skigebiet. Seit Langem bohrt Gaffert dicke Bretter, wenn er von einer Skischaukel, einer direkten Verbindung zum Wurmberg, schwärmt. Die Wurmbergseilbahngesellschaft, an der die Stadt Braunlage 17 Prozent hält, winkte ab: kein Interesse. Braunlage Bürgermeister Stefan Grote sagte: „Ein weiterer Zugang zum Wurmberg rechnet sich betriebswirtschaftlich nicht.“ Überdies sei eine Abfahrt nach Schierke nicht attraktiv. Mit dem Vorschlag, eine Seilbahn nicht bis auf den Wurmberg, sondern nur auf den Sattel zwischen Großem und Kleinem Winterberg zu bauen, legte Gaffert jetzt einen Kompromiss vor, den auch Grote als Alternative akzeptiert.
Die kleinere Seilbahn würde rund 300 Meter vor dem Kaffeehorst stoppen. Dort entsteht die neue Braunlager Seilbahn. Eventuell könne ein Schlepplift entstehen, um die Distanz bequem zu überbrücken.
Gaffert sieht den Kompromiss als einen Anfang. [...]
79. Brockenstammtisch: Zuwendungsbescheid für 2. Bauabschnitt
Tourismusprojekt Schierke: Richter überreicht Förderbescheid über rund 6,6 Millionen Euro
Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter hat heute während des 79. Brockenstammtisches einen Zuwendungsbescheid über rund 6,6 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Tourismusprojektes Schierke an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert überreicht. Gefördert werden die Investitionsmaßnahmen „Parkhaus“ und „Brücke Bodeweg“ in Höhe von ca. 9,1 Millionen Euro. „Damit dokumentiert das Land seine zugesagte Unterstützung für die Ortsentwicklung Schierkes“, sagte Richter. „Nach dem in diesem Jahr gestarteten Neubau zweier Brücken und dem im nächsten Jahr folgenden Ausbau der Sandbrinkstraße wird sich mit dem Bau des Parkhauses das Parkplatzproblem lösen lassen. Dann kann Schierke sein großes touristisches Potential endlich nutzen.“
Gerade an Wochenenden und Brückentagen sei Schierke „übervoll mit Fahrzeugen, die keinen Parkplatz finden“, sagte Gaffert. Dies schade nicht nur dem Ortsbild, sondern hinterlasse bei vielen Tagesgästen nachhaltige negative Eindrücke. „Mit dem Parkhaus und seiner zentralen Anbindung über eine neue Brücke in den Ortskern wird es uns gelingen dieses Problem zu lösen“, ist er sich sicher. Gaffert würdigte zudem die herausragende Förderung des Landes bei der Gesamtentwicklung Schierkes. „Innerhalb kürzester Zeit können Infrastrukturmaßnamen von mehr als 20 Millionen Euro realisiert werden. Ein Investitionsschub, an den keiner mehr geglaubt hat und der sich nachhaltig auf die Entwicklung Schierkes auswirken wird. Unser herzlicher Dank gilt dem Land Sachsen-Anhalt“, sagte der Oberbürgermeister.
Mit dem Bau des Parkhauses soll parallel zum Straßenbau der Sandbrinkstraße im Frühjahr 2013 begonnen werden soll. Als Fertigstellungstermin ist Mitte 2014 avisiert. „Ein ambitionierter Zeitplan, dessen Realisierung uns am Herzen liegt um die Beeinträchtigungen in Schierke so gering wie möglich zu halten“, betonte Peter Gaffert. Das Parkhaus soll zukünftig über 715 Parkplätze verfügen und damit zu einer deutlichen Entlastung der bisherigen Parkkapazitäten beitragen.
Hintergrund:
Vor knapp einem Jahr hatte Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff einen Fördermittelbescheid über mehr als 7 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt überreicht. Die Investitionen sind Teil eines Ortsentwicklungskonzepts für den Ort, das die Stadt Wernigerode vorgelegt hat und das die städtebauliche und touristische Entwicklung zur besseren Positionierung Schierkes mit den Leitthemen Erholung, Gesundheit und Aktivtourismus beinhaltet. Dazu gehören vielfältige Maßnahmen zur Wiedergewinnung der Mitte und Ortsbildgestaltung, zur kurörtlichen und touristischen Erschließung (Erschließungsstraße, touristischer Parkplatz, Kurhaus, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, touristisches Angebot) sowie zur Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen).
[...] Am Großen Winterberg, am Nationalpark Harz, soll ein Alpin-Ski-Hang angelegt und mit Schneekanonen präpariert werden. In vier Jahren, wenn die EU-Förderung sinkt, soll alles fertig sein.
Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) glaubt, dass sich dann in Schierke gehobene Einzelhandelsgeschäfte ansiedeln werden, Investoren Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels bauen oder die Seilbahn. Wegen der Ablehnung in Braunlage könnte diese nur verkürzt gebaut werden, was Geldgeber bisher davon Abstand nehmen lasse. Gaffert möchte Schierkes Übernachtungszahlen von 250 000 im Jahr verdoppeln. Braunlage verfolgt eigene Pläne, will mit zehn Millionen Euro seine Innenstadt aufpolieren und den Wurmberg-Skihang erweitern. Im Ostharz argwöhnt mancher, Braunlages Zurückhaltung sei konkurrenzbedingt.
Pamela Groll, die Geschäftsführerin der Seilbahnen Thale, hält eine Schierker Seilbahn nur für wirtschaftlich, wenn diese bis auf den Wurmberg führt.
Bürgermeister Gaffert sagte, zurzeit würde das Vorhaben ökologisch und ökonomisch untersucht. Er räumte ein, ohne Seilbahn würde das Parkhaus nur eine Auslastung von 20 Prozent pro Jahr erreichen. Das hatte ein aktuelles Gutachten im Auftrag der Stadt ergeben, dessen Inhalt die Stadt unter Verschluss hält.
Unabhängig davon übergab Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter (CDU) gestern einen Förderscheck über 6,7 Millionen Euro für das Parkhaus. Rund 2,5 Millionen Euro steuert Wernigerode bei, hat dafür extra den Gewerbesteuersatz angehoben.
Beide Harzer Skiprojekte stoßen bei Umwelt- und Tourismusfachleuten auf Kritik. Annette Leipelt vom Naturschutzbund Sachsen-Anhalt sagte: "Das ist Gigantismus, genau die Art von Tourismus, die wir nicht wollen."
[...]
Die Pläne für ein länderübergreifendes, alpines Skigebiet im Harz sind endgültig gescheitert: Die Stadt Braunlage in Niedersachsen lehnt den bislang mit dem benachbarten Schierke (Sachsen-Anhalt) favorisierten Bau einer sogenannten Skischaukel zwischen den Orten ab. Ein weiterer Zugang zu den Abfahrtspisten am Wurmberg sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, erklärte der Braunlager Bürgermeister Stefan Grote (SPD) am Mittwoch bei einer Veranstaltung auf dem Brocken. Schierke hält dennoch an Investitionen in ein neues Skigebiet fest, so soll demnächst mit dem Bau eines Parkhauses begonnen werden.
Es ist gerade mal gut eine Woche her, dass der Bund der Steuerzahler sein neues Schwarzbuch vorgelegt hat. Besondere Erwähnung findet darin die üppige Landesförderung für den Bau einer Therme in Thale im Harz - obwohl es mindestens drei vergleichbare Einrichtungen in der Umgebung gibt. Am Mittwoch nun hat die Landesregierung einen gewichtigen Baustein dafür gelegt, auch in einer der kommenden Ausgaben des Schwarzbuchs aufzutauchen - mit der millionenschweren Förderung eines Parkhauses in einem Phantom-Skigebiet.
Doch das ist nicht das einzige Problem: Keine zehn Kilometer entfernt pumpt die niedersächsische Landesregierung ebenfalls Millionen in alpine Pisten. Das gleiche Angebot für die gleiche Zielgruppe.
Dabei hatten sich die Regierungschefs beider Länder vor knapp einem Jahr auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung in die Hand versprochen, künftig den Harz als Ganzes zu vermarkten. Doch den hehren Worten folgten keine Taten. Wenn Kritiker der Gigantomanie in Sachsen-Anhalt wie in Niedersachsen daher feststellen, dass im Gebirge agiert wird, als stünde noch die alte Grenze, muss man voll Bitternis feststellen: Sie haben recht.
In meinen Augen hätte man die HSB nach Braunlage verlängern sollen, dann hätte Schierke seine Skigebietsanbindung und Braunlage seine Brockenanbindung gehabt. Woran ist das eigentlich gescheitert ?
Wäre es für Schierke/Wernigerode alternativ nicht am günstigsten, sich zusammen mit der Landesregierung nachhaltig politisch dafür einzusetzen, die Verlängerung des Nordhanges hinunter ins Tal aus dem Nationalpark herauszunehmen und diese dann seibahntechnisch zu erschließen. Andere Flächen am kleinen Winterberg könnte man im Gegenzug wieder in den Nationalpark aufnehmen, weil dort sowieso keiner Skifahren will.
Dann hätte Schierke seine Wurmberganbindung und Braunlage einen echten Mehrwert.
Schierke/Wernigerode l Sind es eintausend Baumstämme, oder 2000, oder gar noch mehr? Viele mächtige Holzstapel liegen dieser Tage im Schierker Bodetal. Umweltfrevel für das Tourismusprojekt in der Brockengemeinde?
[... Es] sei in Schierke positiv aufgefallen, dass am Lauf der Bode etliche der charakteristischen Bäume nicht gefällt worden sind.
Diese als "Talwächter" bezeichneten Fichten zu schonen, stattdessen den Straßenbau in Richtung Hang zu verschieben, das sei das Ergebnis der mit den Umweltverbänden erzielten Vereinbarung, informierte gestern Wernigerodes Forstamtschef Michael Selmikat.
Vertraglich sei mit dem Landesforst geregelt, dass die Wernigeröder im Landeswald Bäume fällen und die Sandbrinkstraße bauen dürfen, berichtet Selmikat im Volksstimme-Gespräch. Rund 900 Festmeter Holz seien für den Straßenbau und das künftige Schierker Parkhaus gefällt worden. Größtenteils Fichtenbestände im Alter von bis zu 190 Jahren. "Der Wald war überreif. Das Holz ist schlechter als wir erwartet haben", schätzte der Stadtförster ein. Teils sehr fauliges Holz und reichlich Stammschäden würden die Qualität beeinträchtigen. Teilweise, so Selmikat, seien die Bäume bereits "nicht mehr vital" gewesen.
Mit den Naturschutzverbänden gebe es ständigen Kontakt. Wegen des Straßen- und Parkhausbaues in Schierke gebe es keine Meinungsverschiedenheiten, stellte Selmikat fest.
[...]
Er widersprach vehement Veröffentlichungen, wonach das Parkhaus drohe, zur Investitionsruine zu verkommen, weil es allein für die künftigen Alpin-Wintersportler gebaut würde. Gaffert: "Wir haben uns zu diesem Projekt entschieden, um ein ganzjähriges Verkehrsproblem in Schierke zu lösen." Dass es vor allem an sonnigen Winter-Wochenenden zu teils chaotischen Verhältnissen bei der oft vergeblichen Parkplatzsuche komme, sei nicht nur den Schierkern hinlänglich bekannt, so der Rathauschef.
In der Stadtratssitzung betonte er, die Investitionsbank habe keinen Blankoscheck für das Parkhaus ausgestellt, die Wernigeröder hätten zuvor nachweisen müssen, dass sich eine solche Ausgabe auch "rechne". [...]
Den Kritikern hielt der Wernigeröder Oberbürgermeister vor, sie hätten kein Interesse daran, dass es in Schierke endlich vorangehe, das seien jedoch "lediglich bedauerliche Einzelmeinungen".
[...] Sobald eine Seilbahn bis zum Wurmbergsattel errichtet sei, können das vorhandene Loipennetz, der neue Rodelhang, auch eine Abfahrt zum Braunlager Kaffeehorst oder in der schneefreien Zeit der Kletterpark erreicht werden. Mithin, so Peter Gaffert, viele Gründe, die für ein Schierker Parkhaus sprechen.
Ich finde es sehr unsachlich, wenn Sternengucker in das gleiche Horn bläst und behauptet dass sich Braunlage weiterhin gegen eine Zusammenarbeit sperrt. Wie steht denn Sternegucker dazu, dass die Wirtschaftlichkeit der W-Bahn gefährdet ist, wenn in Folge einer Schierker Bahn event. 30% der Fußgänger am Wurmberg auf die Schierker Seite wechseln? Schau Dir mal die Bilanzen der Bahn an - sie ist kein Goldesel.
Sternengucker ignoriert auch die jahrelangen vergeblichen Bemühungen der Braunlager, Lifte und Pisten in Richtung Schierke zu bauen (allerdings anders als die Schierker sie haben wollen). Hier finden die Vorstellungen beider Seiten einfach nicht zusammen und Schierke bewegt sich ja immer noch nicht. Stattdessen finden sie weiterhin keinen Investor, den sie mit den Wurmbergbetreibern längst hätten haben können.
Wird ein Parkhaus nicht jetzt gebaut, bekommt es später keine Fördergelder - daher ist die Gefahr des Phantomparkhauses groß.
Auch die Beiträge von Sternengucker beinhalten eine gewisse schizoide Position. Einerseits versucht er das Wurmberg-Projekt mit allen Mitteln zu torpedieren, wenn es jedoch um den Konflikt Braunlage/Schierke geht, positioniert er sich geschickt auf die Seite von Schierke, was unausgesprochen eigentlich eine Befürwortung des Wurmbergprojektes unumgänglich macht. Andernfalls könnte/ müsste er sich genauso konsequent gegen das Schierker Projekt aussprechen, wie gegen den Wurmberg, denn Schierke kann überhaupt nur als "Wurmfortsatz" des Braunlager Projektes bestehen. Schierke offen zu torpedieren kann er jedoch nicht, da er als Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Stadt Wernigerode sonst Gefahr läuft als "Nestbeschmutzer" intern politisch Probleme zu bekommen. Ich beobachte diese geschickte Taktierung in all seinen Statements.
[...] Allein der Vorwurf offenbart, dass man von der politischen Debatte in Wernigerode hier im Forum schlicht wenig Ahnung hat.
Magdeburg/Schierke (wb) l Die Opposition im Landtag hat sich skeptisch zum geplanten Alpinski-Projekt in Schierke im Harz geäußert. [...] "wenig koordinierten Vorgehen" und "Kirchturmpolitik". [...] "Schnee von gestern".
[...] "Sicherlich kann Sachsen-Anhalt ein touristisches Projekt in Schierke gut gebrauchen. Die Frage ist aber, ob sich ein solcher Gigantismus für die Region auszahlt." [...] "Der Harz braucht ein übergreifendes Konzept"[...]
[...] "erklärungsbedürftig". [...]
[...] [Anm.: die Opposition], verlangte eine Naturverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben. "Ohne diese Prüfung gefährdet Wernigerode die Basis für nachhaltigen Tourismus im Harz. Dieser lebt vor allem von einer intakten Umwelt und der Schönheit der Natur."
...ab dem nächsten Artikel in dem das Wort "Gigantismus" im Zusammenhang mit Wintersport im Harz verwendet wird werde ich aufhören diese zu lesen.
...ab dem nächsten Artikel in dem das Wort "Gigantismus" im Zusammenhang mit Wintersport im Harz verwendet wird werde ich aufhören diese zu lesen.
...das glaub ich nich, das glaub ich nich - dafür bis Du viel zu wiss- und neugierig! ;D
Beinhaltet diese Fläche die geplante Abfahrt vom Winterbergsattel nach Schierke und den großen Skihang???
Mh nun gut, also ich sehe die Planungen in Schierke ohnehin eher kritisch, weil das Parkhaus ohne zukünftiges Skigebiet in gewisser Weise schon eine Fehlplanung darstellen würde. 17.000m² hört sich aber auch so schon nach einer ganzen Menge an oder täuscht die große Zahl da lediglich ein wenig?
Nun tobt der Streit rund um den höchsten Berg Niedersachsens, den Wurmberg. [...]
23 Jahre nach der Grenzöffnung werden [...] tiefe Gräben geschaffen [...]
Zyniker im Ostharz unterstellen den Westharzern, dass sie wieder eine Mauer bräuchten. [...] »Ein St. Moritz für Arme« [...] »Phantom-Skigebiet« [...] »Kirchturmpolitik« [...]
Die Schierke-Pläne der Wernigeröder Stadtverwaltung werden von der Landtags-Opposition kritisiert. Zu Unrecht, so der SPD-Politiker Ronald Brachmann, die Landesregierung fördere das Projekt, weil es ein "Leuchtturm für das Land" sei.
Schierke/Magdeburg l Grüne Landtagspolitiker werfen der Wernigeröder Verwaltung vor, Unterlagen für das Schierke-Projekt würden "unter Verschluss" gehalten. Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für das Parkhaus solle öffentlich gemacht werden, hatte Christoph Erdmenger gefordert und damit für Kopfschütteln im Wernigeröder Rathaus gesorgt.
Baudezernent Burkhard Rudo verweist darauf, dass Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) über das besagte Gutachten in einer öffentlichen Stadtratssitzung informiert habe. Rudo im Volksstimme-Gespräch: "Geheimniskrämerei sieht wohl anders aus."
Wie der Bauexperte informiert, gibt es bislang im Brockenort 650Parkplätze auf öffentlichen und privaten Stellplätzen. Da zum Tourismuskonzept gehöre, Schierke weitestgehend autofrei zu erklären, werde das Parkhaus mit 715Plätzen geplant. Rudo: "Wir erwarten eine größere Nachfrage, wenn unsere Projekte und die von privaten Investoren nach und nach verwirklicht werden."
Wie Gaffert vor den Stadträten auch, betont der Dezernent, es sei allerdings unrealistisch, von einer 100-prozentigen Parkhausauslastung von Beginn an auszugehen. Der Oberbürgermeister hatte erklärt, bei einer Auslastung von anfangs 22Prozent lasse sich das Parkhaus wirtschaftlich betreiben.
Für Burkhard Rudo ist zudem unverständlich, dass manche Kritiker das Schierke-Projekt auf den kleinen Skihang am Winterberg reduzieren: "Wir reden ganz bewusst vom Ganzjahres-Erlebnis, weil wir unseren Urlaubern selbstverständlich Angebote für das ganze Jahr bieten wollen."
"Die Schierke-Projekte werden von der Landesregierung deshalb so maßgeblich unterstützt, weil sie für den Harz und darüber hinaus für Sachsen-Anhalt eine Leuchtturmfunktion haben", betont der SPD-Landtagspolitiker Ronald Brachmann. Die Förderung des Parkhauses sei richtig und wichtig, wer aber A sage, müsse auch B - also ja zur weiteren Förderung in Schierke sagen. Davon werden auch Tourismusanbieter in anderen Harzer Orten profitieren, die bislang - "um es vorsichtig zu sagen", so Brachmann - eher skeptisch agierten.
Es sei jedoch falsch, neidvoll in den Brockenort zu schauen, so der SPD-Politiker gestern im Volksstimme-Gespräch. So werde die Landesregierung beispielsweise auch Blankenburger Pläne für ein Kurgastzentrum unterstützen. "Maßstäbe, die für Schierke angelegt werden, gelten anderswo auch, sonst kommen wir in eine Schieflage", so Brachmann.
Zur Zusammenarbeit in der Region, von Ost- und Westharzern gebe es keine Alternative. Der Harzer Landtagsabgeordnete: "Das Miteinander beginnt doch schon am Lift."
Wer von Schierke hinab zum Kaffeehorst oder vom Wurmberg den Winterberg hinunter fahre, erwarte, dass die Seilbahnkarten gegenseitig anerkannt werden. Brachmann: "Der Blick in die Alpen zeigt, dort werden mit Seilbahnen sogar Ländergrenzen überwunden, das schafft mehr Wertschöpfung für die gemeinsame Region."
Für den Landtagsabgeordneten ist es ebenso unstrittig, dass es am Winterberg ohne Schneekanonen kein attraktives Wintersportangebot geben kann. Auch da zeige der Blick in den Alpen, dass Naturverträglichkeit und Kunstschnee keinen Gegensatz bedeuten, schätzte Ronald Brachmann ein.
Der Sozialdemokrat kritisierte, dass in politischen Sonntagsreden die deutsche Einheit gefeiert werde, aktuell im Harz die Chance vertan werde, etwas Gemeinsames zu schaffen. Er hoffe darauf, dass die Vernunft siege, dass in einem zweiten Schritt die Vorhaben in Braunlage und Schierke doch noch mit der direkten Seilbahnverbindung vom Ostharz zum Wurmberg verbunden werden.
Den Braunlagern um Bürgermeister Stefan Grote (SPD) hält Brachmann vor, sie würden engstirnig handeln, indem sie eine Schierker Seilbahn auf den Wurmberg ablehnen. Etwa aus Sorge vor zuviel Konkurrenz, oder hofften sie, auf diese Weise das Schierke-Projekt gar gänzlich in Frage stellen zu können? Der SPD-Abgeordnete: "Dazu wird es ganz gewiss nicht kommen."
Wernigerode l "Bäumchen wechsle dich", und das im wahrsten Sinne des Wortes, wird es demnächst in den Wäldern um Wernigerode und Schierke heißen. Flächen des Stadtwaldes und aus dem Landesforst sollen getauscht werden. Grund dafür sind der Bau des Parkhauses in Schierke und der Ausbau der dortigen Sandbrinkstraße sowie das Winterberg-Projekt.
Die Stadt benötige vom Landesforst 130Hektar Fläche in Schierke. [Anm: Fett-Markierung hinzugefügt] [...]
Naja, die Pisten L2 und L3 sind eher flach und daher höchstens eine Ergänzung zu L1. L2 wäre so kurz wie der Nordhang, L3 ist länger, dafür flacher.
Die Gondelbahn zum Winterbergsattel würde ich durch eine Gondel auf den kl. Winterberg ersetzen, welche ebenfalls wohl nicht wirtschaftlich wäre (was für Schierker Planungen wohl unwichtig ist).
Und was wenn man die die Seilbahn durch eine fixe 4er SB tauschen aber nach wie vor auf den bisherigen Sattelpunkt laufen liesse und auf etwa gleicher Höhe vom ehem. Grenzstreifen aus einen Doppelsessellift rüber zum Gipfel des kl. Winterberges führen würde, so bräuchte man an der Sattelstation nicht abschnallen und könnte dann mit dem zweiten Sessellift direkt zu den beiden anderen neuen Abfahrten gelangen.
[...]
Christoph Erdmenger, jener bündnisgrüne Landtagsabgeordnete, der Gaffert öffentlich vorgehalten hat, seine Verwaltung würde das Parkhaus-Gutachten unter Verschluss halten, greift in Wernigerode sofort das brisante Thema auf. Von einer drohenden Investruine auf Steuerzahlerkosten ist die Rede. Erdmenger kritisiert auch, das Projekt sei überdimensioniert und zudem überflüssig. Auf Nachfrage Gafferts erklärt der Landtagspolitiker, der Parkplatz Am Tälchen mit seinen 70Plätzen sei für Schierke völlig ausreichend. Er könne das einschätzen, schließlich sei er in den vergangenen Jahren rund ein halbes Dutzend Mal in dem Brockenort gewesen, sagt Erdmenger dem Wernigeröder Rathauschef auch.
Dieser schüttelt daraufhin nur mit dem Kopf und fragt sich, warum ausgerechnet die Grünen so engagierte Gegner einer Verkehrsberuhigung von Schierke seien. Seine Verwaltung plane, ein mehr als 20Jahre währendes Verkehrs- und Parkplatz-Chaos in Schierke zu lösen: mit einem zentralen Parkhaus für 715Fahrzeuge.
Gaffert fragt, woher Erdmenger zu wissen glaube, das Wirtschaftlichkeits-Gutachten sei unter Verschluss, schließlich habe der Landtagsabgeordnete deswegen nicht einmal bei ihm im Rathaus angerufen. Dieser antwortet, das habe er aus Wernigerode "so gehört".
An dieser Stelle ist es schlecht um die Selbstbeherrschung des Oberbürgermeisters bestellt. "Ihr könnt doch nicht aus 70 Kilometer Entfernung solche Unwahrheiten, Unterstellungen und Halbwahrheiten verbreiten", fährt es aus Gaffert heraus. Landtagspolitiker hätten eine zu große Verantwortung, als dass sie das auch für das Land wichtige Schierke-Projekt leichtfertig in der Öffentlichkeit schlechtreden und damit schaden würden. Dann sein Versuch, dem Abgeordneten eine Brücke zu bauen. Er lädt die bündnisgrüne Landtagsfraktion nach Wernigerode ein, um das Projekt für Schierke vorzustellen.
Christoph Erdmenger, der Gafferts heftige Reaktion teilweise sprachlos über sich hat ergehen lassen, nimmt die Einladung an. [...]
Wie denkt ihr?
Mir gefällt die Anbindung kleiner Winterberg zum Barenberg-Übungshang mit dem Verbindungsweg sehr: Für Helikopter-Eltern ideal, um mal schnell nach den Kleinen zu schauen und der Ortsteil profitiert auch von einer besseren Anbindung.
Wie denkt ihr?
Was haltet ihr von so einem Lift und gibt es Schwierigkeit mit Naturschutzgebieten oder vergleichbaren?
[...]
Zur jüngsten Debatte, ob das Wirtschaftlichkeitsgutachten ein Geheimpapier sei, mag sich Gaffert indes nicht äußern. Stattdessen greift er den Hinweis von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel auf. Dieser hatte erklärt, Vorhaben in der Dimension wie in Schierke würden immer Kritiker finden. Und auch immer werde es unsachliche Wortmeldungen geben, das müsse man ertragen. Größtmögliche Transparenz hingegen, so Siegel, sei eine Chance, um die Debatte zu versachlichen.
Das Gutachten zum Parkhaus in Schierke wird öffentlich vorgestellt. Am 6.November ab 18Uhr im Neuen Rathaus. Dann, so Gaffert, werde auch Immo Drobnik in Wernigerode sein. Er ist der Verfasser des Gutachtens, das das Berliner Büro "nymoen strategieberatung" erarbeitet hat
Dieses Parkhaus-Gutachten wird für Projektkritiker und Pressevertreter mit jedem Tag interessanter, an dem es nicht veröffentlicht wird. Eine öffentliche Vorstellung der Schlussfolgerungen durch den Autor ist sicher eine gute Idee [...]
[...] Abgesehen davon gibt es aus Schierke ja derzeit ohnehin eher bedrückende Nachrichten (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1351491042575&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546) zu vermelden...
Geheimpapier gelüftet: Gutachter erklärt Schierker Parkhaus für wirtschaftlich
Das Geheimpapier ist gelüftet: Das Schierker Parkhaus ist zwar keine Goldgrube, wohl aber wirtschaftlich. Das bescheinigte ein Berliner Gutachter in einem Vortrag vor Verwaltung, Stadträten und Bürgern im Wernigeröder Neuen Rathaus.
Wernigerode/Schierke l "Das Parkhaus an der Sandbrinkstraße in Schierke wird kein Millionengrab." So lautet das Urteil des Wirtschaftsgutachters Immo Klaus Drobnik von der nymoen-Strategieberatung aus Berlin. Er hat vor Gästen, Stadträten und Verwaltungsmitarbeitern am Dienstagabend im Neuen Rathaus in Wernigerode das lange als "Geheimpapier" betitelte Wirtschaftlichkeitsgutachten seines Unternehmens vorgestellt.
Sein Fazit: "Über einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren wird mit dem Parkhaus zwar kein Geld verdient, aber am Ende steht eine schwarze Null." Seine sogenannte "Cash-Flow-Rechnung" hatte die Verwaltung im Juli in Auftrag gegeben. Das Gutachten war auch Entscheidungsgrundlage für die Fördermittelzusage der Investitionsbank über 6,6 Millionen Euro. Der Politologe hat Faktoren wie die Auslastung, die zu erwartenden Einnahmen aus Parktickets den über die Jahre anfallenden Kosten gegenüber gestellt.
Am Ende des Betrachtungszeitraumes 2029 steht zwar ein negativer Betrag von minus 11228 Euro. "Kommunen verdienen mit Parkhäusern aber nie Geld - außer vielleicht in der Münchner Innenstadt oder am Kurfürstendamm in Berlin", so Drobnik. "Das ist auch nicht das Ziel der Wernigeröder Verwaltung, sondern die Steigerung der Lebensqualität in Schierke, die Lösung des Parkproblems und Verbesserung der Infrastruktur." Das bestehende Parkchaos hatte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) zuvor anhand von aktuellen Fotos aus dem 600-Seelen-Ortsteil belegt.
Nicht enthalten in Drobniks Rechnung ist die Abschreibung des Gebäudes von etwa 300000 Euro pro Jahr, die sich als Kosten in den nächsten 35 Jahren im Haushalt niederschlagen werden. "Die Abschreibung einzubeziehen, war aber auch nicht von der Investitionsbank gefordert", so Drobnik.
Gutachten kann im Bauamt von Stadträten eingesehen werden
Das Original-Gutachten hat an dem Abend zwar niemand zu sehen bekommen, sondern lediglich eine übersichtlich gestaltete Powerpoint-Präsentation. Das Schriftstück selbst können sich die Stadträte aber im Bauamt vorlegen lassen, sicherte Pressesprecher der Verwaltung, Andreas Meling, zu.
Im unteren Bereich mit Holzlamellen verkleidet und samt einem begrünten Dach: So könnte das Schierker Parkhaus aussehen. Dass so ein Gutachten auf Druck der Öffentlichkeit überhaupt vorgestellt werde, ist laut Immo Klaus Drobnik nicht häufig der Fall: "Für mich ist diese Präsentation ein seltenes Vergnügen. So viel Transparenz lässt nicht jede Kommune zu."
In einer anschließenden Diskussion kam auch die Frage auf, was aus dem Parkhaus werde, sollte das Skisportgebiet am Winterbergtor entgegen aller Pläne nicht entstehen. "Auch ohne Skihang wäre es keine Bauruine, denn der Bedarf an Parkplätzen ist in Schierke da", so Drobnik. "Für den Haushalt wäre es nicht gut, aber verkraftbar."
Das Schierker Parkhaus werde keine Goldgrube, aber auch keine Investruine, versprach Gutachter Immo Drobnik.
[...]
Umlagefähig sind hingegen die Nebenanlagen, sprich Gehwege und Beleuchtung. Diese Kosten werden zur Hälfte aus dem Stadthaushalt gedeckt, die restlichen 50Prozent sollen von den Schierkern geschultert werden. Wobei laut der Satzung zu wiederkehrenden Ausbaubeiträgen alle Grundstücksinhaber daran beteiligt werden. [...]
Thomas Mendritzki zur Abrechnung: "Wir sammeln alle Rechnungen aus 2012 und errechnen die umlagefähigen Kosten für jeden Grundstücksinhaber." Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Grundstücksgröße, so Mendritzki. "Wenn die Bescheide eingegangen sind, haben die Schierker drei Monate Zeit zu zahlen."
[...]
[...]
"Bei uns beim Deutschen Skiverband gibt es das Projekt 'Schierke2000' noch immer. Ein Konzept, in dem wir den Skisport, den Naturschutz und die Verkehrsbelastung in Schierke unter einen Hut bringen wollen." Der Harz sei eine wichtige Stütze für den Skiverband, so lobte Hörmann.
[...]
Das Parkhaus in Schierke soll ein Gründach erhalten. Diese Empfehlung hat der Ortschaftsrat der Brockengemeinde gegeben - und ist damit den Vorstellungen der Stadtverwaltung gefolgt.
[...]
HARZ. Ein Geschäftsführer mehrerer in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiver Planungsunternehmen steht Pressemeldungen zufolge im Verdacht der Geldwäsche. Betriebe des Firmengeflechts sollen unter anderem am Wintersportprojekt in Schierke beteiligt sein.
[...]
[...]
Die Ermittlungen könnten noch Monate dauern. Im Fokus steht der Geschäftsführer mehrerer in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiver Planungsunternehmen. Sie sind beteiligt unter anderem am Citytunnel Magdeburg, einem Wintersportprojekt im Harzort Schierke sowie dem Ausbau der Universität Ilmenau und der Fachhochschule Nordhausen.
[...]
Mit konkreten Vorhaben und Visionen wollen die Touristiker im Harz ihre Urlaubsregion für die Zukunft rüsten. Themen wie die Entwicklung des Wernigeröder Ortsteils Schierke, des Wintersportortes Braunlage, des Ausflugsziels Torfhaus und des Bocksbergs in Hahnenklee seien am Donnerstag beim Tourismustag vorgestellt worden, teilte der Harzer Tourismusverband (HTV) am Donnerstag mit. [...]
Schierke l Gerade einmal neun Monate nach dem ersten Spatenstich haben Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), Finanzstaatssekretär Jörg Felgner und Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) am Freitag mit dem Scherenschnitt symbolisch die Arbeiten an den ersten zwei von drei geplanten Brücken in Schierke beendet. Daneben waren zahlreiche Kommunalpolitiker, Vertreter von Bau- und Planungsbetrieben und viele Schaulustige aus dem Brockenort bei heftigem Flockenwirbel zum offiziellen Abschluss der Arbeiten gekommen.
[...]
Schierke/Magdeburg l Das "Hotel König" im Brockenort Schierke soll zu einem hochwertigen Haus umgebaut werden. Vier Sterne plus ist das Angebot, das Schweizer Investoren Harzurlaubern offerieren wollen. Immerhin zehn Millionen Euro wollen sich die Eidgenossen dieses Engagement kosten lassen, informiert Gerhard Peylo im Volksstimme-Gespräch.
Peylo ist Geschäftsführer eines Projektbüros, das für die Schweizer Geldgeber arbeitet. Etwa 60Betten soll das neue "König" haben, vor allem aber eine Attraktion aufweisen, auf die seit mehr als 20Jahren in Schierke gewartet wird: ein Hallenbad mit Sauna- und Wellnessangeboten. Jene Annehmlichkeiten, auf die Wanderer oder Skilangläufer bei ihrem Urlaub unterhalb des Harzgipfels bislang verzichten müssen. In den kommenden neun Monaten sollen Planungen und Anträge erarbeitet werden, um Ende 2013 mit dem Abriss des im Herbst bei einem Brand beschädigten Gebäudes beginnen zu können. Im Herbst 2015, so die Planungen heute, sollen die ersten Gäste im "Hotel König" einchecken können, so Peylo.
[...]
Christiane Hopstock blickt als Schierkes Ortschefin auf das vergangene Jahr zurück und nennt ihre Wünsche für 2013
Bürgermeisterin: "Will noch einmal auf dem Winterberg Ski fahren"
Christiane Hopstock blickt optimistisch auf das neue Jahr. Hinter ihr liegt ein "sehr spannendes, aufregendes Jahr", sagt Schierkes Bürgermeisterin Christiane Hopstock (CDU). In den zurückliegenden Monaten seien die für Schierke größten Investitionen seit Jahrzehnten getätigt worden. Sie blicke gern auf 2012 zurück. Schließlich seien mit den Fördermillionen einige Bestandteile des lange planten Ortsentwicklungskonzeptes für den Brockenort umgesetzt worden. Mit den zwei neuen Straßenbrücken in Ober- und Unterschierke wurde 2012 der Grundstein für die Ortsumfahrung gelegt. In diesem Jahr folgt mit dem Ausbau der Sandbrinkstraße ein weiterer wichtiger Schritt, um das Ziel - die Ortsmitte vom Verkehr zu entlasten - zu erreichen.
Dementsprechend steht ihr Jahreshöhepunkt in engem Zusammenhang mit dem Baugeschehen an der Bode. "Als Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff im Frühjahr den Startschuss für den Brückenbau gegeben hat - das war schon was", sagt Christiane Hopstock. "Endlich blieb ein Entwicklungsplan nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern wurde in die Tat umgesetzt."
Acht Monate später konnten sie, Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) und abermals Birgitta Wolff (CDU) die Bodequerung freigeben, die übrigens genau am Eingang ihres Hotels "Bodeblick" entstanden ist. Für die Bürgermeisterin keine einfache Situation. "Natürlich sind einige Gäste wegen des Baulärms wieder abgereist. Aber viele Stammgäste haben Verständnis gezeigt und freuen sich, dass sich ihr Ferienort weiterentwickelt." Ohnehin habe sich die regionale wie überregionale Aufmerksamkeit für Schierke erhöht. Selbst TV-Stars wie Michael Kessler kamen an dem Brockenort nicht vorbei. Der Fernseh-Komiker hatte Schierke im Oktober besucht und war von dort aus mit einem Rasenmäher-Traktor gen Brocken aufgebrochen.
Privat konnte Christiane Hopstock im zurückliegenden Jahr wie gewohnt auf den Rückhalt ihrer Familie bauen. Ehemann und Kinder, ihre Eltern und Bruder Daniel Steinhoff haben der Bürgermeisterin den Rücken freigehalten und immer wieder tatkräftig mit angepackt, wenn Hilfe nötig war.
Viel Zeit für das Privatleben sei ihr nicht geblieben, aber sie könne dennoch auf schöne gemeinsame Stunden im Kreis der Familie zurückblicken. Im noch jungen Jahr 2013 stehen bereits wieder unzählige Projekte auf ihrem Aufgabenzettel. So wird sich Schierke ab Frühjahr wieder in eine Großbaustelle verwandeln, wenn am Fuß des Winterbergs die Ortsumfahrung und das geplante Parkhaus gebaut werden. Aber nicht nur am Ortsrand werden Bauarbeiter tätig sein. Auch die Durchfahrt soll erneuert werden, zudem geht die Sanierung der Kindertagesstätte weiter.
Kunst-Eis für das Stadion, Kunstschnee für die Skipiste
Ein zentraler Dreh- und Angelpunkt in den kommenden Monaten wird die Umgestaltung des Eisstadions sein. Gerade im Hinblick auf die derzeit milden Temperaturen und den ausgebliebenen Schnee wartet die Bürgermeisterin sehnsüchtig auf eine Kunst-Eis-Bahn für das Stadion. "Ende Dezember hatten wir in puncto Wintersport in Schierke nichts zu bieten", sagt Christiane Hopstock. Zwar sei sie fest davon überzeugt, dass in den kommenden Wochen der Winter zurückkehre, doch die aktuelle Lage zeige überdeutlich, wie wichtig das neue Stadion sein kann.
Und es beweise auch, dass Alpinski-Sport im Oberharz nur mit künstlicher Beschneiung möglich ist. Die Wernige-röder Stadtverwaltung und der Schierker Ortschaftsrat wollen dazu ein Ganzjahreserlebnisgebiet inklusive mehrerer Abfahrtspisten am Winterberg entwickeln. In diesem Zusammenhang bekräftigt Christiane Hopstock, dass eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Braunlage nur von Vorteil sein könne. Sie plädiert dafür, sich in die Wurmberg-Pläne aus Niedersachsen einzuklinken. Unabhängig von den politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten dieser Entwicklungen gehört dieser Wunsch zu ihren größten: "Ich will noch einmal in meinem Leben auf dem Winterberg Ski fahren."
[...] In diesem Zusammenhang bekräftigt Christiane Hopstock, dass eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Braunlage nur von Vorteil sein könne. Sie plädiert dafür, sich in die Wurmberg-Pläne aus Niedersachsen einzuklinken. Unabhängig von den politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten dieser Entwicklungen gehört dieser Wunsch zu ihren größten: "Ich will noch einmal in meinem Leben auf dem Winterberg Ski fahren."
Sieben Millionen Euro soll der Ausbau der Sandbrinkstraße in Schierke kosten. Die Verwaltung war zuerst von vier Millionen Euro ausgegangen. Nach einem geologischen Gutachten sind die Zahlen nun korrigiert worden.
[...]
[...] "Uns war klar, dass Bauen in Schierke nur unter besonderen Bedingungen möglich ist." Neben den geologischen Voraussetzungen müsse vor allem der Naturschutz berücksichtigt werden. "Denn schließlich lebt Schierke von der schönen Landschaft", sagt Rudo, der die Sandbrinkstraße als das Rückgrat für die weitere Ortsentwicklung bezeichnet. "Der Ausbau der 1,7 Kilometer langen Trasse ist Voraussetzung für die geplante Verkehrsberuhigung im Ortskern. Zudem verbindet die Straße den Barenberg, das Eisstadion, das Parkhaus und das zukünftige Erlebnisgebiet Winterberg."
Die Arbeiten sollen sofort nach der Schneeschmelze beginnen. "Wenn wir Glück haben schon im März." Übrigens: Laut Rudo hat die Landesregierung signalisiert, trotz der erhöhten Gesamtkosten den Straßenausbau mit 90 Prozent zu fördern.
HARZ. Ein Bauunternehmer, der aus dem Ostharz stammt, sieht sich vielen Fragen ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen des Verdachts der Geldwäsche, und die Stadt Magdeburg erwägt eine Regressklage. Bauprojekte in Wernigerode und Schierke, an denen der Ingenieur beteiligt ist, fallen durch Kostensteigerungen auf.
Breite Unterstützung für Schierker Pläne im Landtagsausschuss
Heute nutzte Oberbürgermeister Peter Gaffert eine Einladung des Wirtschaftsausschuss des Landes Sachsen-Anhalt um über die laufende Ortsentwicklung Schierkes und die weiteren Pläne und Ziele zu informieren. Er bekam dabei eine breite Unterstützung von Nachbarkommunen wie Braunlage und der Stadt Oberharz am Brocken und den Landkreisen Harz und Goslar. Bereits im Herbst 2012 hatte sich der Ausschuss zu dieser öffentlichen Anhörung entschlossen, um eines der "touristischen Leuchtturmprojekte" des Landes näher kennenzulernen.
Peter Gaffert ging in seiner Projektvorstellung auf die drei großen Baustein des Gesamtkonzeptes ein: Verkehrsinfrastrukturentwicklung (Straßen, Brücken, Parkhaus), öffentliche Infrastruktur (Eisstadion, Kindergarten, Feuerwehr) und touristische Infrastruktur (Ganzjahreserlebnisbereich Winterberg).
Er benannte dabei Investitionskosten und Realisierungszeiträume für die geplanten Maßnahmen. "Wichtig ist es uns, dass in Schierke eine ganzjährige Angebotsvielfältigkeit mit qualitativ höherer Ausprägung als bisher erreicht werden kann", so Peter Gaffert. Wichtig sei dabei die Erhöhung der Übernachtungszahlen durch die Schaffung zusätzlicher Angebote und eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung des Ortes um eine Erhöhung der Wertschöpfung vor Ort herauszubilden.
"Nicht vergessen möchte ich den unbedingt notwendigen Stopp des Einwohnerverlustes in Schierke, der sein 1990 bei weit über 50% liegt. Es ist unsere Aufgabe den Menschen eine Chance für eine Entwicklung zu geben. Dies geht in Schierke nur im Tourismus" erläutert Peter Gaffert.
Breite Unterstützung erhielten die Schierker Pläne aus Niedersachsen. Goslars Landrat Stephan Manke bekannte seine volle Unterstützung für die Ortsentwicklung. "Es tut dem gesamten Harz gut, wenn die touristische Qualität steigt. Dabei gibt es keine Trennung zwischen Ost- und Westharz", machte der Landrat deutlich. Auch Dr. Michael Ermrich, Landrat des Landkreises Harz bekannte sich deutlich zum Projekt und den geplanten Investitionen.
Braunlages Bürgermeister Stephan Grote informierte über die Investitionen am, an Schierke angrenzenden, Wurmberg. Er verwies zuversichtlich darauf, dass eine sinnvolle Verknüpfung der Schierker und der Braunlager Pläne möglich und touristisch sinnvoll ist.
"Ich freue mich über die breite Unterstützung aus dem politischen und wirtschaftlichen Raum für die Schierker Planungen-dies bestärkt die Landesregierung in ihrer Zielrichtung das Tourismusprojekt Schierke weiter zu begleiten" zog Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff ein positives Fazit.
[...]
Da viel Steuergeld fließt, wollte sich der Wirtschaftsausschuss gestern ein Bild machen und lud zur Anhörung. Gaffert präsentierte die bis 2018 geplanten Vorhaben: Neue Straßen, Parkhaus, Kurpromenade, eine Seilbahn zum Winterberg mit Zugang zu den alpinen Skihängen im benachbarten Braunlage. Das Projekt ist so ambitioniert wie viel diskutiert - vor allem wegen der Alpin-Skianlage, die im Mittelgebirge oft auch künstlich erzeugten Schnee benötigt, damit Gäste kommen und die Kassen klingeln. Gaffert, einst Nationalparkchef, meinte: "Die schöne Natur allein reicht den meisten Besuchern nicht aus."
[...]
Die Fraktionen bewerten das Vorhaben unterschiedlich. Ulrich Thomas (CDU) stützt es voll, da der Tourismus viele Arbeitsplätze schaffe. Ronald Mormann (SPD) sieht in den Plänen eine große Chance.
[...]
Politiker sollten sich nicht immer auf den Alpinskisport bei Liftanlagen beschränken.
Schierke. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat signalisiert, die Kostensteigerung der Umbaupläne Schierkes zu einem modernen Wintersportort mitzutragen.
[...]
Derweil stießen Skifreunde aus Goslar und Wernigerode mit einem Vorschlag für den Ausbau des Schierker Winterbergs zu einem alpinen Skizentrum bei offiziellen Stellen auf wenig Gegenliebe und qualifizieren die aktuellen Wintersportpläne als zweite Wahl ab.
Gedruckte GZ: Warum die aktuellen Skipläne Kritik hervorrufen und welche alternativen Vorschläge keinen Anklang finden, lesen Sie in der Mittwoch-Ausgabe.
Der alpine Skisport hat am Wurmberg eine gute Adresse. Mit dem Ausbau in diesem Jahr verbessern sich die Bedingungen dort deutlich. Braunlage profitiert davon ebenso wie die Hochharz-Gemeinden Schierke und Elend. Das jetzt vorgelegte Tourismus-Konzept für Schierke setzt richtigerweise nicht darauf, ein Konkurrenzangebot für Skifahrer aufzubauen. Der geplante Zubringer-Sessellift von Schierke in das Skigebiet Wurmberg macht Sinn.
Die Attraktivität von Schierke für Harztouristen wird keineswegs vom Bau oder Nichtbau eines Sesselliftes abhängen. [...]
Der Nationalpark als Tummelplatz für abenteuerlustige Jungunternehmer?
[...]
Der Goslarer Dr. Ulrich Krynitz und der Wernigeroder Peter Schmidt, Betreiber der Skianlage Hohnekopf, plädieren für eine große Lösung, wie Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert sie anstrebte - eine länderübergreifende Verbindung der Skigebiete am Winterberg und am Wurmberg in Braunlage. Gafferts große Lösung mit einer Seilbahn vom Winter- zum Wurmberg scheiterte indes am Nichtinteresse der Wurmbergseilbahn-Betreiber. Nun plant Wernigerode für den Ortsteil Schierke eine Seilbahn bis auf den Winterberg. Von dort soll ein Schlepplift Skifahrer in die Nähe des Wurmbergs bringen.
Krynitz und Schmidt schrieben an Gaffert und Staatskanzleichef Rainer Robra in Magdeburg und sprechen von einer Abfahrt, die für den alpinen Skilauf "völlig unzureichend ist. [...]
Auf Ihren Vorschlag möchte indes niemand eingehen. Zwar liegen auf Schierker Gebiet ideale, schneesichere Abfahrten, allerdings befinden sie sich im geschützten Nationalpark. Könnten diese Abfahrten genutzt und Lift sowie Seilbahn gebaut werden, hätte Schierke ein attraktives Skigebiet, um mit dem Westharz auf Augenhöhe verhandeln zu können, meinen Krynitz und Schmidt.
[...]
Übrigens: Wo ist denn am Hohnekopf eine Skianlage? Ist das der Betreiber des Skihangs, der seit 2001 nicht mehr existiert?
[...]
"Wir konzentrieren uns jetzt auf das Natureisstadion", informierte Baudezernent Burkhard Rudo im jüngsten Hauptausschuss. Nach den beiden Brücken, der Sandbrinkstraße und dem Parkhaus sei dies das nächste große Projekt der Ortsentwicklung in Schierke. Gut 345 000 Euro sind in diesem Jahr allein für die Planung des neuen Stadions in den Haushalt eingestellt. Ab 2014 soll das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.
[...]
Eine künstliche Eisfläche mit dauerhaft eingelegten Kühlrohrleitungen, eine flexible Membranüberdachung, zwei neue Nebengebäude und ausreichend Parkplätze sollen demnach die ganzjährige Nutzung gewährleisten - Schlittschuhlaufen, Eishockey, Curling und Eisshows im Winter, in den wärmeren Monaten Rollschuhlauf, Ballspiele, Massengymnastik. Die Steintribüne soll bis zu 500 Zuschauern Platz bieten. Auch an eine geeignete Stelle für Großbildübertragungen hat die Arbeitsgruppe gedacht. Alles in allem wird der Bau drei Millionen Euro kosten.
[...]
[...]
"Es ist ein klares Misstrauensvotum gegen die Informationspolitik im Rathaus", sagt Karl-Heinz Mänz. "In letzter Zeit sind wir nur noch vor vollendete Tatsachen gestellt und ermahnt worden, ja schön zuzustimmen, weil die Zeit eilt." Und: "Eine rechtzeitige sachliche Diskussion mit den Stadtratsmitgliedern und die Einbeziehung der Bevölkerung ist vernachlässigt worden." Gleichzeitig betont der Vorsitzende der CDU-Fraktion: "Die Ablehnung des Etatentwurfs ist keine Entscheidung gegen die Vorhaben in Schierke." Nur müssen die Projekte realistisch und im geplanten Finanzrahmen umgesetzt werden.
[...]
[...]
Christiane Hopstock, die wegen ihres Urlaubs an der jüngsten Stadtratssitzung nicht teilnehmen konnte, geht mit ihren Wernigeröder Kollegen hart ins Gericht. Allen Beteuerungen zum Trotz, das Haushalts-Nein sei kein Nein zu Schierke, erklärte sie: "Ich kann solchen Aussagen nicht glauben." Zwei potenzielle Hotelinvestoren hätten von ihr erfahren wollen, ob Wernigerode noch ein verlässlicher Partner sei. Sie fürchtet zudem, auch in der CDU-geführten Landesregierung sei die Haushaltsabstimmung sehr aufmerksam registriert worden, die Ablehnung sei "ein fatales Signal".
[...]
Deutliche Worte wählte die Ortsbürgermeisterin zu den ständigen Vorhaltungen, die Schierker würden an den Projekten nicht genügend beteiligt. Hopstock: "Wir haben immer 30, 40 Bürger, die aufmerksam unsere Ratssitzungen verfolgen, wo sonst gibt es solch großes Interesse an der Ortsentwicklung?"
In den vergangenen zwei Jahren habe die Verwaltung von Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) "eine sehr ordentliche Arbeit geleistet", das erste Beispiel seien beide neuen Brücken. Die Kostenexplosion bei der Sandbrinkstraße begründet sie auch mit vielfältigen Umweltauflagen wie zur Trassenführung, die erst nachträglich erhoben worden seien. Christiane Hopstock: "Allein die großen wichtigen Bäume am Bodeufer zu erhalten, kostet rund eine Million Euro mehr als geplant."
Wer die Parkhaus-Pläne infrage stelle, der hätte am Wochenende zum Abschluss der Schierker Wintersportwochen nach einem freien Parkplatz suchen sollen, erklärte die Ortschefin.
[...]
Nationalpark-Grenzen blockieren Skigebiet
Der Unterzeichner wurde von Kennern der Szene gefragt, woher wir den Mut nehmen, eine alpine Skianlage im Nationalpark Harz vorzuschlagen? Das wäre doch völlig aussichtslos. Hintergrundinfo: Während Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert lediglich eine Seilbahn oder Liftanlage vom neuen Parkhaus in Schierke auf den Sattel zwischen Wurmberg und Winterberg plant, haben wir der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt schriftlich vorgeschlagen, zusätzlich Schierkes klassischen Skiberg, den "Großen Winterberg", mit einer Liftanlage auf den Gipfel und zwei Abfahrten ins Sandbrink-Tal zu reakitvieren, obwohl dieser ein paar hundert Meter innerhalb des Nationalpark Harz liegt.
Das Ergebnis wäre, in Zusammenarbeit mit Braunlage, eine relativ schneesichere "Ost/West-Skischaukel", die alle alpinen Skianlagen in den deutschen Mittelgebirgen in den Schatten stellen würde. Gleichwertige Alternativen hierfür gibt es im Harz nicht! Die Politiker möchten wir davon überzeugen, dass alles nur miteinander ("win-win-Modell") funktioniert, nicht gegeneinander!
Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, ehem. Betreiber Hohnekopflift, Wernigerode
Aber die Pläne für das Parkhaus stehen ja schon fest. Am quasi völlig falschen Standort für die Variante Krynitz/Schmidt.
Die Seilbahn-Talstation bei der Krynitz/Schmidt-Variante ist ja auch einem denkbar ungünstigen Punkt, wo derzeit noch gar keine asphaltierte Straße hinverläuft!
[...]
Es werden halt am Ende Pisten, die keinen Wintersportler, der über das Anfängerstadium hinausgekommen ist, vom Hocker hauen werden.
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
Man muss Eisen schmieden solange sie heiss sind und derzeit ist das Thema in den Medien aktuell.
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
[...] Btw: ich treffe mich am Montag mit Herrn Schröder (Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und könnte das Thema ansprechen. Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit! [...]
Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit!
Grüße
Tom
Hier mal eine grobe Skizze mit einer Abfahrt neben dem Lift anstelle der Abfahrt West:
@ sommerphobie: wie gelangt man vom winterbergsattel aus auf den großen Winterberg??
Aus der Goslarschen Zeitung vom 20.2.2013:ZitatNationalpark-Grenzen blockieren Skigebiet
Der Unterzeichner wurde von Kennern der Szene gefragt, woher wir den Mut nehmen, eine alpine Skianlage im Nationalpark Harz vorzuschlagen? Das wäre doch völlig aussichtslos. Hintergrundinfo: Während Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert lediglich eine Seilbahn oder Liftanlage vom neuen Parkhaus in Schierke auf den Sattel zwischen Wurmberg und Winterberg plant, haben wir der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt schriftlich vorgeschlagen, zusätzlich Schierkes klassischen Skiberg, den "Großen Winterberg", mit einer Liftanlage auf den Gipfel und zwei Abfahrten ins Sandbrink-Tal zu reakitvieren, obwohl dieser ein paar hundert Meter innerhalb des Nationalpark Harz liegt.
Das Ergebnis wäre, in Zusammenarbeit mit Braunlage, eine relativ schneesichere "Ost/West-Skischaukel", die alle alpinen Skianlagen in den deutschen Mittelgebirgen in den Schatten stellen würde. Gleichwertige Alternativen hierfür gibt es im Harz nicht! Die Politiker möchten wir davon überzeugen, dass alles nur miteinander ("win-win-Modell") funktioniert, nicht gegeneinander!
Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, ehem. Betreiber Hohnekopflift, Wernigerode
[...]
Die Antwort auf die o.g. Frage: Im niedersächsischen Westharz wurde der "NP Harz" 1994 gegründet. Die betroffenen Gemeinden, (Altenau, Braunlage, St. Andreasberg) hatten bei der Festlegung der NP-Grenzen ein Mitspracherecht, und dies wurde genutzt, um alle für die Entwicklung der Orte wichtigen Gebiete, z.B. den Wurmberg, vollständig herauszunehmen. Anders in Schierke: der "NP Hochharz" wurde bereits am 1. Okt. 1990, also 2 Tage vor der Wiedervereinigung, von der letzten DDR-Regierung gegründet. Die Festlegung der NP-Grenzen erfolgte dementsprechend im 1. Hj. 1990, als die DDR-Grenzsoldaten im Harz noch "herumirrten" und die Russen noch auf dem Brocken saßen. Es gab keinerlei demokratische Strukturen. Die Menschen hatten andere Sorgen. Schierke hatte Null Mitspracherecht und wurde seines wichtigsten Struktur-Entwicklungsgebietes beraubt.
Entgegen den Aussagen des National Park Harz handelt es beim Großen Winterberg nicht um seit Jahrhunderten unberührte Natur. Herr Schmidt hat mir auf meine Bitte auch eine Photographie eines Aquarells mit Blick von Schierker aus auf dem Wurmberg und Großen Winterberg vom Maler Pürschel aus dem Jahr 1940 geschickt, welches sich in seinem Besitz befindet. Auf dem Bild sind der Slalomhang sowie eine weitere Abfahrt am Großen Winterberg deutlich sichtbar. Im Hintergrund sieht man den Wurmberg.
[...] So lange das Projekt in Schierke so "langweilig" bleibt, [...]
[...]
Auch plant der Ort Schierke in Sachsen Anhalt eine Liftanlage bzw. Gondelbahn ins Skigebiet zum Wurmberg. Der Ort soll mit dem großen Ski Gebiet Braunlage verbunden werden um die Auslastung der Hotels im Winter zu erhöhen. Ob es hier noch weitere Abfahrtsmöglichkeiten nach Schierke geben wird oder in welchem Stadium sich die Planungen befinden konnte nicht genau ermittelt werden.
[...]
[...]
Auch plant der Ort Schierke in Sachsen Anhalt eine Liftanlage bzw. Gondelbahn ins Skigebiet zum Wurmberg. Der Ort soll mit dem großen Ski Gebiet Braunlage verbunden werden um die Auslastung der Hotels im Winter zu erhöhen. 4 Neue Abfahrten sind hier geplant. In welchem Stadium sich die Planungen befinden konnte nicht genau ermittelt werden.
[...]
Zur hier heiß diskutierten Initiative der Skifreunde aus dem West- und Ostharz sei von meiner Seite mal Folgendes angemerkt: Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist in Wernigerode schon umfassend in allen möglichen Gremien und von so gut wie allen Entscheidungsträgern durchdiskutiert worden. Sie ist allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar. Fakt ist, dass in Schierke nur ausgebaut werden kann, solange das Land noch so massiv (mit Fördersätzen zwischen 70% und 90%) fördert. Fakt ist auch, dass eben diese Fördermöglichkeiten aufgrund der anstehenden Änderungen in der EU-Ostförderung ab 2015/2016 definitiv wegfallen werden. Man muss demnach alles, was man überhaupt an größeren Baumaßnahmen umsetzen möchte, bis zu diesem Zeitpunkt realisiert haben.
[...]
"Härtester Fall des harten Tourismus"
Wintersportplanungen um Braunlage und Schierke
Wernigerode. Eine "schmerzliche Niederlage" in einem der "härtesten Fälle des harten Tourismus" räumte Dr. Friedhart Knolle auf der Jahrestagung der Naturschutzverbände im Landkreis Harz ein. Und während NABU-Chef Dr. Gunter Karste davor warnte, "gleich mit Kompromissen ins Rennen" zu gehen und für die "reine Naturschutzsprache" plädierte, sprach sich Tagungsleiter Dr. Uwe Wegener dafür aus, die Planungen in Braunlage und Schierke aufeinander abzustimmen, um "nicht noch mehr Flächen zu zerstören". Nachdem "am Wurmberg nichts mehr zu retten" sei, müsse es in Schierke "um Schadenbegrenzung" gehen.
Konzept mit Augenmaß
Ein gemeinsames Entwicklungskonzept für ein länderübergreifendes Wintersportgebiet "mit Augenmaß" wird auch in der Resolution der Naturschutzverbände im Landkreis Harz gefordert (siehe Bericht auf dieser Seite). Das "seit Jahren vorherrschende Gegen- statt Miteinander", müsse "im Interesse des Naturschutzes, aber auch im Interesse eines naturverträglichen Tourismus beendet werden". Eine Sichtweise, die auch Christine Werner vom Umweltamt des Landkreises Harz teilte. Gefordert sei auf diesem Feld die Politik, solle "vielleicht noch etwas gerettet" werden.
Vollendete Tatsachen
Etlichen Vertretern der Naturschutzverbände ging die Resolution dabei nicht weit genug, wurde als "viel zu sanft" gewertet. In Braunlage sei der Naturschutz durch einen "getricksten Frühstart" vor "vollendete Tatsachen" gestellt worden. Jetzt müsse es darum gehen, weitere massive Abholzungen zu vermeiden.
Am Rande schwang dabei allerdings auch die Konkurrenzsituation zwischen Schierke und Braunlage mit. Während in Niedersachsen den Hängen in Sachsen-Anhalt die Alpin-Tauglichkeit abgesprochen wird, wurde in Wernigerode die "wahnsinnige Südhanglage" am Kaffeehorst in Braunlage attackiert.
Als beliebter Beleg diente in einigen Pausengesprächen auch ein gerade erschienener Artikel der Süddeutschen Zeitung, der sich der Oberharzer Wintersportprojekte unter dem Titel "Schnee von gestern" annahm und zu dem Schluss tendiert, dass das Vorhaben kaum zukunftsweisend sei. Was allerdings auch nicht weiter überraschte, denn unter dem Strich war auch dieser Bericht "Schnee von gestern", nichts anderes, als der Austausch altbekannter Argumente der immer gleichen Akteure...
Mehrfach kritisierte Knolle die "fehlende Gesprächsbereitschaft" bei manchen Investoren, was Kompromissuche unmögliche mache. Im Hinblick auf "Umgang und Vorgehensweise" sei in Braunlage "exemplarisch dokumentiert, wie man es nicht machen sollte." Es gebe allerdings Gegenbeispiele, so Knolle: "Moderne Investoren", die die Bedeutung der Natur für den Tourismus erkannt hätten, würden gemeinsam mit den Naturschutzverbänden "die Problemlösungssuche aktiv angehen". Dafür stünden Namen wie Lüder auf Torfhaus oder auch der Bad Harzburger Dirk Junicke, der unter den Zuhörer in Wernigerode war, sich an der Diskussion allerdings nicht aktiv beteiligte.
4 Neue Abfahrten lassen sich auf den bisher veröffentlichten Plänen nicht finden.
Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist... allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar.
Die Ausgliederung von Flächen aus dem Nationalpark dagegen ist ein Prozess, der sich selbst dann, wenn der Nationalpark dies unterstützen würde (was nicht der Fall ist) über etliche Jahre hinzöge.
Der Tourismus ist, wie es Landrat Dr. Ermrich gesagt hat, eine der wesentlichen Quellen für eine positive Weiterentwicklung vor allem im Oberharz. Trotzdem würde ich gern einen neuen Aspekt ansprechen: die dabei zu setzenden Schwerpunkte.
Beim Wintersport sollten wir zwischen nordischem und alpinem Wintersport etwas stärker differenzieren. Ich sehe keinen Schwerpunkt in einer weiteren Entwicklung des alpinen Wintersports, zumindest nicht im Bereich des Kleinen Winterbergs in Schierke. Warum? - Wir erkennen im Moment sehr deutlich die Auswirkungen des Klimawandels. Es ist abzusehen - eine Frage in der Einladung zu der heutigen Anhörung zielt auf den Zeitraum der nächsten 50 Jahre -, dass wir mit einer weiteren sehr deutlichen Erwärmung und einer damit einhergehenden Verschlechterung der Wintersportbedingungen rechnen müssen.
Ich glaube, dass es in der Regel nicht gelingen wird, diesen Trend durch den Bau von Beschneiungsanlagen aufzuhalten, die neue Umweltbelastungen mit sich bringen - das ist sicherlich unstrittig - und die nur eine begrenzte Attraktivität entfalten. Der Wurmberg ist derzeit weitgehend schneefrei. Ich kann mir nur begrenzt vorstellen, dass es für Fans von alpinem Wintersport attraktiv ist, auf schmalen beschneiten Kunstschneetrassen ihrem Hobby nachzugehen.
„Nun kommt es darauf an, schnellstmöglich einen mehrheitsfähigen Haushalt vorzulegen“, erklärt der LINKE-Stadtrat und Vorsitzende des Finanzausschusses Thomas Schatz. Aus seiner Sicht haben insbesondere die geplante hohe Neuverschuldung der nächsten Jahre, die unkalkulierbare Kostenentwicklung einzelner Investitionsobjekte (Sandbrinkstraße) und die bisher kaum thematisierten dauerhaften Folgekosten der Investitionen zu der fraktionsübergreifenden Ablehnung des Haushalts geführt. „Damit sollte auch klar sein, wo wir ansetzen müssen – Weg von der Politik des „alles auf einmal“ und des „koste es, was es wolle“, hin zu einer klaren Fokussierung auf ausgewählte Schwerpunktprojekte, die in ihrer Dimension ggf. angepasst, dann sorgfältig geplant und umgesetzt werden.
[...]
Zwar verteidigte Haseloff das Vorhaben im Ostharz. Es ergebe keinen Sinn, „überall ein bisschen zu investieren“. Stattdessen müssten attraktive Punkte gefördert werden. Der Ministerpräsident deutete aber eine neue Betrachtung an. Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind“.
Innerhalb der Landesregierung sind auch skeptische Töne zu dem Ziel zu hören, das verträumte Schierke mit nahezu 40 Millionen Euro und weiteren Millionensummen für Ski-Einrichtungen am Winterberg in ein Harzer St. Moritz zu verwandeln. Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) plädierte für ein „organisches Wachsen“. Der Umbau sei nicht von heute auf morgen zu realisieren, sondern solle sich langsam entwickeln. Die gesamte Investition sei noch keinesfalls sicher.
Die gesamte Investition sei noch keinesfalls sicher.
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind“.
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Innerhalb der Landesregierung sind auch skeptische Töne zu dem Ziel zu hören, das verträumte Schierke mit nahezu 40 Millionen Euro und weiteren Millionensummen für Ski-Einrichtungen am Winterberg in ein Harzer St. Moritz zu verwandeln.
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Der Umbau sei nicht von heute auf morgen zu realisieren, sondern solle sich langsam entwickeln.
Tourismusprojekt Schierke: Richter überreicht Förderbescheid über rund 6,6 Millionen Euro
Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter hat heute während des 79. Brockenstammtisches einen Zuwendungsbescheid über rund 6,6 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Tourismusprojektes Schierke an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert überreicht.
Gefördert werden die Investitionsmaßnahmen "Parkhaus" und "Brücke Bodeweg" in Höhe von ca. 9,1 Millionen Euro. "Damit dokumentiert das Land seine zugesagte Unterstützung für die Ortsentwicklung Schierkes", sagte Richter. "Nach dem in diesem Jahr gestarteten Neubau zweier Brücken und dem im nächsten Jahr folgenden Ausbau der Sandbrinkstraße wird sich mit dem Bau des Parkhauses das Parkplatzproblem lösen lassen. Dann kann Schierke sein großes touristisches Potential endlich nutzen."
[...]
Der Ministerpräsident deutete aber eine neue Betrachtung an. Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind.“
Wernigerode (jbs) l Grünes Licht für die Schierke-Pläne im Wernigeröder Rathaus: Die Mitglieder des Finanz- und Hauptausschusses haben einen geänderten Entwurf des Haushaltsplans 2013 in einer gemeinsamen Sondersitzung am Donnerstagabend empfohlen. [...] Außerdem vereinbarten die Städträte mit der Verwaltung, einen Schierke-Ausschuss zur Entwicklung der Bauprojekte in dem Brockenort zu gründen. Der Stadtrat soll am Donnerstag, 7. März, ab 17.30 Uhr über die Vorlage abstimmen. [...]
[...]
"Wir sind kein eingetragener Verein, hätten also Miete zahlen müssen", erklärt Stadträtin Sabine Wetzel (Bündnis 90/Die Grünen). Ob sie glaube, die teils kritischen Stimmen aus dem Bürgerforum seien nicht gewünscht? "Ich glaube eher, wir werden schlichtweg ignoriert", antwortet Fritjof Päs, der neben ihr sitzt.
Das Bürgerforum, das von ihm und Sabine Wetzel intitiiert wurde, soll Raum für Ideen und Kritik aus den Reihen der Schierker Bevölkerung bieten. Es ist bereits das dritte Treffen. [...]
Schnell wird deutlich: Es gibt Kritik am aktuellen Ortsentwicklungskonzept - aber auch konkrete Änderungswünsche. "Das Parkhaus sollte eine Nummer kleiner ausfallen", sagt Dagmar Gutbier. Sie zählt ihre Vorschläge auf: "Wir brauchen dringend einen richtigen Spielplatz im Ort. Die alte Schule könnte zu einem Aktivitätenhaus mit Lesezirkel und Minikino werden." Skilangläufer sollte ein großer Rundkurs über den Exzellenzenweg nach Schierke locken.
Die Schierkerin Monika Staedt nickt zustimmend. "Ein Spielplatz fehlt. Ich finde es auch Wahnsinn, dass die Sandbrinkstraße zweispurig werden soll. Eine Spur reicht vollkommen aus."
[...]
"Ich habe einfach nicht geglaubt, dass die Pläne jemals realisiert werden können [...] Ansonsten hätte ich mich schon viel früher an den Sitzungen und Bürgersprechstunden beteiligt."
Der Entwurf für das Parkhaus in Schierke muss wahrscheinlich geändert werden. Wie Volksstimme-Recherchen ergeben haben, kann möglicherweise nur eine kleinere Version des viergeschossig geplanten Funktionsgebäudes an der Sandbrinkstraße realisiert werden. (...) Lesen Sie mehr über das Schierker Parkhaus in der Sonnabend-Ausgabe der Volksstimme.
Braunlage begrüßt Winterbergpläne von WernigerodeQuelle: http://rfh-tv.de/news/nachrichten.php?bid=6&beintrag=2315&PHPSESSID=3ee0a8858768f3a2fa2d1f5ddd12349c
In mehreren Besprechungsrunden haben am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche die durch die Stadt Wernigerode beauftragten Planungsbüros „input“ aus Salzburg und die Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie (WWL) aus Bad Krozingen erste Ergebnisse zur Nutzung eines Ganzjahreserlebnisbereichs am Winterberg präsentiert. Die in ein sogenanntes Kreativkonzept mündenden Vorschläge waren in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Stadtverwaltung, touristischen Leistungsträgern und Mitgliedern des Ortschaftsrates Schierke erarbeitet worden. Bei dem Gespräch in Braunlage lösten die Informationen zu den neuen Schnittstellen für die Skigebiete zwischen Schierke und Braunlage bei den Vertretern der Stadt Braunlage und der Wurmbergseilbahn breite Zustimmung aus. Insbesondere wurde auch die Verknüpfung als Ganzjahreserlebnisbereich positiv bewertet. Im Gespräch mit dem Nationalpark wurde verabredet, vor allem im Bereich der Umweltbildung verstärkt miteinander zusammen zu arbeiten und dafür den Bereich des Loipenhauses für neue Angebote gemeinsam mit dem Nationalpark zu nutzen. Weitere Präsentationen fanden in der Arbeitsgruppe Winterberg, mit den verschiedenen Behördenbereichen des Landkreises und dem Schierke Beirat statt. In allen Gremien und Gesprächsrunden wurden die Präsentationen von „input“ und von „WWL“ begrüßt. Selbstverständlich wurden auch kritische Fragen wie Landschaftsverbrauch und technische Beschneiung angesprochen und im Zusammenhang mit Lösungs– und Kompensationsvorschlägen diskutiert. In den nächsten Wochen und Monaten soll das Konzept öffentlich besprochen und verfeinert werden. Es ist vorgesehen, dass beide Büros das Kreativkonzept in Verbindung mit den ökologischen Grundlagen am 8.4.2013 in einer öffentlichen Veranstaltung dem Stadtrat und den Schierker Einwohnern in Schierke vorstellen. Eine separate Einladung zu dieser Veranstaltung geht Ihnen zeitnah zu.
20.03.2013, 02:17 Uhr
Wernigerode/Schierke l Peter Schmidt und Ulrich Krynitz erinnern sich noch gut daran, wie sie einst auf Skiern den Großen Winterberg runtergesaust sind. "Bis zur Grenzziehung 1961 konnten wir dort wunderbar Ski fahren", sagt der Wernigeröder Ingenieur Peter Schmidt. Der Große Winterberg, ein steiler Nordhang von 907 Metern Höhe, liegt seit 1990 im Nationalpark Hochharz, seit 2006 im Nationalpark Harz. [...]
Die Initiativgruppe [Anm.: "touristischer Alpin-Skilauf im Harz" u.a. Peter Schmidt, Ulrich Krynitz, Peter Günnel und Manfred Frintert] will dennoch nicht aufgeben und weiter für eine Skipiste am Großen Winterberg kämpfen. In einem Schreiben an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), an die Stadtratsmitglieder und an das Landeswirtschaftsministerium haben Krynitz und Schmidt ihre Argumente für den Großen Winterberg aufgelistet: künstliche Beschneiung sei dort kostengünstiger, das Gebiet sei schneesicherer, mit Braunlage könne eine "grenzübergreifende Skischaukel" gebildet werden - "die es in dieser Größe in keinem anderen deutschen Mittelgebirge gibt".
[...]
Peter Schmidt: "Wir fordern ja noch nicht einmal, dass der Große Winterberg aus dem Nationalpark ausgegliedert wird. Wir hoffen nur auf ein Entgegenkommen, darauf, dass Skifahrer im Nationalpark geduldet werden, auf ein gutwilliges Miteinander."
Friedhart Knolle, Sprecher des Nationalparks, hält die Forderungen der Initiativgruppe für unrealistisch. "Skifahrer sind uns auf den genehmigten Loipen jederzeit willkommen", so Knolle. "Durch den Kompromiss mit der Herausnahme eines Teils des Winterbergs im Jahre 2001 auf Wunsch von Schierke ist für alle Beteiligten für den Ski-Alpin-Plan eine abschließende Lösung gefunden worden." So sei es damals versichert und im Nationalparkgesetz festgeschrieben worden, erinnert er.
Ein weiteres Hindernis für die Initiativgruppe: Im Nationalpark gilt das Wegegebot - Knolle: "Wenn wir die Skifahrer am Großen Winterberg dulden, genehmigen wir im Grunde einen neuen Skihang." Die Vorschläge von Schmidt und Krynitz hält er für kontraproduktiv. "Mit diesen Forderungen wird den aktuellen Plänen von Schierke kein Gefallen getan", sagt er.
Ein Nationalpark ergibt ja nur Sinn, wenn sich die Natur über einen längeren Zeitraum ungestört entwickeln kann. Die Grenzen und Nutzung der geschützen Gebiete regelmäßig zu ändern und an wirtschaftliche Belange anzupassen ergibt deswegen wenig Sinn. [...]
Trotzdem bringt die ganze Schützerei natürlich nichts, wenn man die Anwohner in den Ruin treibt. Grundsätzlich finde ich, dass ein Nationalpark extrem wichtig ist. Im Harz sollte die Nationalparkverwaltung aber sehen, dass ihr Konzept, das sie seit Jahren fährt nicht funktioniert.
"Aus unserer Sicht [...]"
Ich steck ja in der harzer Politik nicht so drin, aber wenn man ständig sanften Tourismus (inklusive Radsport) propagandiert und dann eine Radsportveranstaltung verbieten will, passt das in meinem Kopf nicht zusammen.
Das liegt daran, dass der Nationalpark offensichtlich am liebsten überhaupt keine Menschen auf seinem Gebiet hätteSchon seltsam, aber meiner Erfahrung nach ist es gar nicht so selten, dass selbsternannte Umweltschützer nicht erkennen, dass Umweltschutz nicht funktioniert, wenn man niemandem die Natur nahe bringt.
Für die Nationalparkbehörde besteht nun beim Schierker-Projekt die Chance sich endlich positiv einzubringen und Konzepte zur Ausgestaltung des sanften Wintertourismus auf ihrem Gebiet vorzuschlagen.
...träumst Du oder hast Du letztes Wochenende einen Kurs im positiven Denken besucht?! ;)
Ich schätze meine Chance eines Lottogewinns fast höher ein als die eine koopartiven "knolligen" NP.
Ich vermisse vom Nationalpark eine nachhaltige Planung, ein Tourismuskonzept, das mehr umfasst als ein paar Wochen Wandern im Herbst.
Der Entwurf für das Parkhaus in Schierke ist geändert worden. Statt auf Pfeilern soll es direkt auf dem Waldboden am südwestlichen Ortsrand des Brockenortes gebaut werden. Die Anzahl der Stellflächen bleibt trotz der vereinfachten Bauweise unverändert - die Kosten auch.
[...]
Da der geänderte Entwurf europaweit neu ausgeschrieben werden muss, verschiebt sich der Baubeginn von Mai auf August. Burkhard Rudo [Anm.: Wernigerodes Baudezernent] sieht die Verzögerung als Vorteil: "Bis dahin ist ein Teil der Sandbrinkstraße ausgebaut und wir können auf eine extra Baustraße verzichten." Der Ausbau des Waldweges zur zweispurigen Straße beginnt nach Ostern.
Noch in diesem Jahr soll die Parkhaus-Unterkellerung aus Stahlbeton errichtet werden. 2014 geht es dann mit der Montage der vier Etagen und des Gründachs weiter.
Dem geänderten Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Parkhausterrain muss der Wernigeröder Stadtrat noch zustimmen. Am 8.April findet eine Sonderstadtratssitzung statt, bei der auch zum Winterberg-Konzept und dem Eisstadion informiert wird.
Die jahrelange Suche nach einem Investor für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hat eine Ende. Die überraschend geschlossene Vereinbahrung mit den Bergbahnen Sölden GmbH ist nun den Startschuss für die zukünftige Entwicklung des Harzdorfes zu einem Touristenmagneten. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz lehnt die Pläne ab.
Wernigerode/Schierke l Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: Das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg. Der Dezernent stellte den Investor für die Projektumsetzung vor, aber unter Vorbehalt. Rudo: "Die Realisierung ist nur möglich, wenn die vom Investor beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." Wichtig sei ihm außerdem, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und die Schierker rechtzeitig über alles informiert würden.
Eine der Grundideen ist es, die Skihalle aus Bispingen nach Schierke zu holen und am Winterberg aufzubauen. Auch überlege man, das Natureisstadium zu sanieren und zur Großraumdisko umzugestalten. "Es ist noch zu früh, um konkrete Maßnahmen anzukündigen", sagt Investor Falkner. Auch spreche man mit anderen Investoren aus Ischgl. Zunächst werde ein Konzept erstellt, das Basis für weitere Überlegungen sein soll.
Gegen diese Pläne stellt sich Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. Seiner Meinung nach sind die Pläne des Investors Gigantismus. Knolle: "Der einzige, der von diesem Ballermann-Tourismus profitiert, ist der Investor." "Mit diesen Plänen wird Schierke kein Gefallen getan", sagt er.
Bergbahnen Sölden GmbH kommt nach Schierke (volksstimme.de 01.04.2013 02:14 Uhr): (#post_)ZitatDie jahrelange Suche nach einem Investor für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hat eine Ende. Die überraschend geschlossene Vereinbahrung mit den Bergbahnen Sölden GmbH ist nun den Startschuss für die zukünftige Entwicklung des Harzdorfes zu einem Touristenmagneten. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz lehnt die Pläne ab.
Wernigerode/Schierke l Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: Das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg. Der Dezernent stellte den Investor für die Projektumsetzung vor, aber unter Vorbehalt. Rudo: "Die Realisierung ist nur möglich, wenn die vom Investor beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." Wichtig sei ihm außerdem, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und die Schierker rechtzeitig über alles informiert würden.
Eine der Grundideen ist es, die Skihalle aus Bispingen nach Schierke zu holen und am Winterberg aufzubauen. Auch überlege man, das Natureisstadium zu sanieren und zur Großraumdisko umzugestalten. "Es ist noch zu früh, um konkrete Maßnahmen anzukündigen", sagt Investor Falkner. Auch spreche man mit anderen Investoren aus Ischgl. Zunächst werde ein Konzept erstellt, das Basis für weitere Überlegungen sein soll.
Gegen diese Pläne stellt sich Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. Seiner Meinung nach sind die Pläne des Investors Gigantismus. Knolle: "Der einzige, der von diesem Ballermann-Tourismus profitiert, ist der Investor." "Mit diesen Plänen wird Schierke kein Gefallen getan", sagt er.
Braunlage. Es könnte der große Durchbruch sein: Die Stadt Wernigerode ist offenkundig auf die Vorschläge der Stadt Braunlage und der Wurmbergseilbahn eingegangen und will nun auch das länderübergreifende Skigebiet mit Anschluss über den Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst. Am Montag sollen die Pläne in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke vorgestellt werden.
Es scheint ab und zu so, als wenn Vorschläge, die hier gemacht werden, nicht ungehört bleiben [...]
Es scheint ab und zu so, als wenn Vorschläge, die hier gemacht werden, nicht ungehört bleiben [...]
Angst... hoffentlich plant Schierke jetzt keine Skihalle am Winterberg und eine Großraumdisko im Natureisstadium... ;D
[...] Braunlages Bürgermeister Stefan Grote und Dirk Nüsse, Leiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft, haben jetzt mit Planer Helmut Müller vom Büro Input-Projektentwicklung aus Salzburg zusammengesessen, der dieses neue Skigebiet plant. Für die Wintersportler besonders interessant ist dabei die Abfahrt vom Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst. Dabei würde es sich um eine sogenannte rote Piste handeln, die ähnlich wie die neue Piste zwischen Seilbahn-Bergstation und Kaffeehorst am Wurmberg mittelschwer ist. [...]
[...] Ist bekannt ob Herr Müller hingegen einschlägige Erfahrung in der Planung von Alpinskigebieten hat? [...]
Wenn Herr Gaffert so weitermacht, dann können wir das Skiopening der Wintersaison 2016/17 auf dem kleinen Winterberg feiern.
...mit knolligen Torpedierungen müssen wir mit 300%iger Sicherheit rechnen!!!
3.4 Die Stellungnahmen der Fachbehörden, einschließlich
der unteren Forstbehörde und Nationalparkverwaltung
„Harz“, sind maßgebend für die
Einschätzung der Auswirkungen auf das Vorranggebiet
für Natur und Landschaft und auf die Vorbehaltsgebiete
für Wassergewinnung und den Aufbau
eines ökologischen Verbundsystems. Die
Hinweise dieser Behörden sind zu berücksichtigen.“
A 3.4 Betroffene Fachbehörden wurden am Verfahren
beteiligt.
Untere Forstbehörde s. Pkt. 3.39
Nationalpark „Harz“ hat keine Bedenken geäußert.
Am Montag will Wernigerode in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke die Pläne vorstellen......„Wir stellen die Details am Montag vor“.
Einladung 22. Mrz. 2013
Hiermit lade ich Sie zur 04./13 außerplanmäßiger öffentlichen Sitzung des Stadtrates
Wernigerode ein.
Sitzungstermin: Montag, 08.04.2013, 19:00 Uhr
Raum, Ort: Berufsgenossenschaft Holz und
Metall, Bildungsstätte
Schierke,Auditorium,38879 Schierke,
Brockenstraße 56
Sehr geehrte Stadträte, bitte beachten Sie den Parkplatz-Hinweis!
Benutzen Sie bitte den Parkplatz vor dem Hotel Brockenscheideck ( rechte Seite ) und
neben dem Hotel Waldfrieden( linke Seite )
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
2 Abstimmung der Tagesordnung
3 Informationen und Anfragen
4 Ausbau Sandbrinkstraße und Bau Parkhaus
Berichterstatter: Herr Rudo
5 Präsentation erster Ergebnisse zur Gestaltung des Winterberges als
Ganzjahreserlebnisgebiet sowie zur Terrainanalyse in Verbindung mit der Vorbereitung
eines Umweltgutachtens.
Die Präsentation wird vorgenommen durch
Helmut Müller, Projektentwicklungs GmbH input (Salzburg)
Frank Armbruster, Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie, Bad Krozingen
6 Einwohnerfragestunde und Diskussion
Albrecht
Präsident des Stadtrates
...der Wurmberg hingegen plant eine fixe 4SB mit 1000m Länge...
[...] Noch was: mir ist schleierhaft, woher Schierke aufgrund der auslaufenden Förderung die Mittel nehmen will.
Vom Land Sachsen-Anhalt bekommen die nur 'n Vogel gezeigt.
Hier die Einladung (ratsinfo-online.de): (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036761172405/761172405/00080461/61.pdf)ZitatEinladung 22. Mrz. 2013
Hiermit lade ich Sie zur 04./13 außerplanmäßiger öffentlichen Sitzung des Stadtrates
Wernigerode ein.
Sitzungstermin: Montag, 08.04.2013, 19:00 Uhr
Raum, Ort: Berufsgenossenschaft Holz und
Metall, Bildungsstätte
Schierke,Auditorium,38879 Schierke,
Brockenstraße 56
Präsident des Stadtrates
[...]
Vom Kleinen Winterberg zum Wurmberg
Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD) zeigte sich erleichtert und zufrieden, dass die Nachbarn in Sachsen-Anhalt jetzt Anschluss suchten. Es habe bereits viele Gespräche gegeben. In Zukunft soll es zum Beispiel eine Abfahrt vom Kleinen Winterberg im Osten zum Kaffeehorst des Wurmbergs im Westen geben. Was genau geplant ist, will die Stadt Wernigerode am kommenden Montag in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke bekannt geben.
Naturschützer begrüßen Änderung der Pläne
Für Umweltschützer Friedhart Knolle vom BUND Goslar sind die Eingriffe in die Natur nicht schön, aber weit weniger schlimm als die ursprünglichen Planungen. Eigentlich sollte der Große Winterberg mit dem Wurmberg vereint werden, doch der liegt ungünstiger und weiter entfernt.
[...]
Zwar sachlich wieder leicht daneben (z.B. Große Winterberg liegt ungünstiger und weiter entfernt), aber der NDR hat das Thema aufgegriffen:
Größtes Skigebiet im Norden wird Realität (NDR.de 05.04.2013) (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/skigebiet107.html)Zitat[...]
Vom Kleinen Winterberg zum Wurmberg
Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD) zeigte sich erleichtert und zufrieden, dass die Nachbarn in Sachsen-Anhalt jetzt Anschluss suchten. Es habe bereits viele Gespräche gegeben. In Zukunft soll es zum Beispiel eine Abfahrt vom Kleinen Winterberg im Osten zum Kaffeehorst des Wurmbergs im Westen geben. Was genau geplant ist, will die Stadt Wernigerode am kommenden Montag in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke bekannt geben.
Naturschützer begrüßen Änderung der Pläne
Für Umweltschützer Friedhart Knolle vom BUND Goslar sind die Eingriffe in die Natur nicht schön, aber weit weniger schlimm als die ursprünglichen Planungen. Eigentlich sollte der Große Winterberg mit dem Wurmberg vereint werden, doch der liegt ungünstiger und weiter entfernt.
[...]
Mit Millionen schwerem Einsatz sollen in Schierke Straßen und ein Parkhaus gebaut werden - mit dem Ziel, dem Brockenort wieder seinen früheren touristischen Glanz zu verleihen. Wie steht die Landesregierung zu diesen Projekten, angesichts geringer werdender Spielräume im Landeshaushalt? Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich den Fragen von Volksstimme-Redakteur Tom Koch gestellt. [...]
[...]
Sonderstadtratssitzung heute Abend zu Winterberg-Plänen
[...]
Apropos Einladung: Alle interessierten Einwohner aus Schierke sind am heutigen Montag um 19 Uhr zur öffentlichen Sitzung des Wernige-röder Stadtrats eingeladen. Das Gremium tagt in den Räumen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, Brockenstraße 56.
Das geplante Wintersportgebiet von Schierke soll nun doch enger als ursprünglich vorgesehen mit den Skihängen des Nachbarorts Braunlage in Niedersachsen vernetzt werden. Statt einer Seilbahn mit Kabinen soll nun ein Vierer- Sessellift Skifahrer und Wanderer von Schierke aus auf den Kleinen Winterberg bringen. Von dort aus -und das ist neu- soll eine mittelschwere Skipiste zur Talstation eines Wurmberg-Lifts angelegt werden, zusammen mit einem Sessellift zurück auf den Winterberg. Das wäre die seit langem geforderte echte Vernetzung beider Wintersportgebiete. Die Details dazu werden heute in einer öffentlichen Wernigeröder Stadtratssitzung vorgestellt. Die findet wegen des Themas in Schierke statt und wird sicher gut besucht sein. Beginn ist 19 Uhr.
Neue Wintersportpläne für Schierke (mdr.de 08. April 2013, 09:45) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/nachrichten118.html)Zitat...Statt einer Seilbahn mit Kabinen soll nun ein Vierer- Sessellift Skifahrer und Wanderer von Schierke aus auf den Kleinen Winterberg bringen. Von dort aus -und das ist neu- soll eine mittelschwere Skipiste zur Talstation eines Wurmberg-Lifts angelegt werden, zusammen mit einem Sessellift zurück auf den Winterberg...
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Bis ... sagen wir mal 600 m Anlagenlänge finde ich es sinnlos, eine Sesselbahn zu bauen. Und ich persönlich finde fixgeklemmte Sesselbahnen mit niedriger Fahrgeschwindigkeit unattraktiver als Schlepplifte. Es würde mich wundern, wenn das Schierker Budget für kuppelbare Bahnen reicht. Vielleicht steht der Gedanke dahinter, dass Sesselbahnen der Harzer Anfängerklientel entgegen kommen. Andererseits: Wer oft aus dem Schlepplift fallen würde, legt sich auch oft im Ausstieg einer Sesselbahn lang. Wir werden sehen.
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Bis ... sagen wir mal 600 m Anlagenlänge finde ich es sinnlos, eine Sesselbahn zu bauen. Und ich persönlich finde fixgeklemmte Sesselbahnen mit niedriger Fahrgeschwindigkeit unattraktiver als Schlepplifte. Es würde mich wundern, wenn das Schierker Budget für kuppelbare Bahnen reicht. Vielleicht steht der Gedanke dahinter, dass Sesselbahnen der Harzer Anfängerklientel entgegen kommen. Andererseits: Wer oft aus dem Schlepplift fallen würde, legt sich auch oft im Ausstieg einer Sesselbahn lang. Wir werden sehen.
Das kommt finde ich auch immer etwas darauf an — Schlepplifte, die absichtlich langsam betrieben werden, damit nicht ständig jemand hinfällt oder die, wie am Kaffeehorst nicht selten, alle paar Meter angehalten werden sind da leider auch nicht besser. Dementsprechend ha es wohl eher etwas mit dem Ausstieg zu tun bzw. wie dieser gestaltet wird.
Ist der Ausstieg eher etwas steiler, so hat man den Vorteil bequem direkt wieder auf die Piste kommen zu können — ist er eher flach gehalten muss man etwas anschieben, aber dafür gibt es weniger Stürze. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Die beiden Sessellifte und auch die Pisten könnten vollständig außerhalb der diversen Naturschutzgebiete positioniert werden. Dadurch wäre eine wesentlich schnellere Realisierung möglich, als wenn man noch - wie für das ursprüngliche Konzept vorgesehen - den Winterberg-Sattel aus dem FFH-Gebiet herauslösen müsste.
Nehmen wir mal an, dass es so geplant ist: Wie könnte man sich denn dann die beiden neuen Pisten etwa vorstellen?
Wäre die Verbindung kl. Winterberg <-> Kaffeehorst in Länge und Schwierigkeitsgrad etwa mit dem Kaffeehorst zu vergleichen und die Abfahrt kl. Winterberg <-> Schierke wie die aktuelle Hauptabfahrt vom Wurmberg von oben bis zur Mittelstation?
Hallo zusammen,Ich kann LEIDER heute Abend an der Veranstaltung nicht teilnehmen. :'(
ich werde an der öffentlichen Ratssitzung in Schierke am Montag wohl teilnehmen, da ich gerade in Wernigerode verweile. Kommt noch jemand von euch?
......
Grüße
Patrick
[OT] Hat einer 'ne Ahnung woher die Bezeichnung 'Hai' (z.B. Müllershai) kommt? Ich kenne 'Hain' und hab Tante Guhgel befragt aber nix gefunden.[/OT]
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.
Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein ;-)
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.
Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein ;-)
Schierke (mpi) l Das geplante Ganzjahreserlebnisgebiet "Natürlich.Schierke" soll nun doch mit den Attraktionen im niedersächsischen Braunlage verbunden werden. Das ergab eine Sondersitzung des Wernigeröder Stadtrats am Montagabend in Schierke. Alpin-Ski-Fahrer können in Zukunft per Seilbahn von Schierke aus auf die Spitze des Kleinen Winterberges gezogen werden und von dort aus sowohl die Schierker als auch die Braunlager Pisten nutzen. [...]
Schierker und Braunlager planen nun doch für ein gemeinsames Ski-Erlebnis (volksstimme.de 09.04.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1053918_Schierker-und-Braunlager-planen-nun-doch-fuer-ein-gemeinsames-Ski-Erlebnis.html)ZitatSchierke (mpi) l Das geplante Ganzjahreserlebnisgebiet "Natürlich.Schierke" soll nun doch mit den Attraktionen im niedersächsischen Braunlage verbunden werden. Das ergab eine Sondersitzung des Wernigeröder Stadtrats am Montagabend in Schierke. Alpin-Ski-Fahrer können in Zukunft per Seilbahn von Schierke aus auf die Spitze des Kleinen Winterberges gezogen werden und von dort aus sowohl die Schierker als auch die Braunlager Pisten nutzen. [...]
Das Zitat geht ja noch weiter "... dafür wird Sie jeder in den Alpen beneiden...".
Das Zitat geht ja noch weiter "... dafür wird Sie jeder in den Alpen beneiden...".
Diesmal kein Harzer Größenwahn, das kam von Herrn Müller, der in Innsbruck wohnt und arbeitet... ;)
[...] "Nach jahrelangem Stillstand sind die Planungen für den Anschluss Schierkes an das niedersächsische Skigebiet in Braunlage abgeschlossen", sagte ein Stadtsprecher am Dienstag in Wernigerode. Die Pläne seien am Montagabend auf einer Sondersitzung des Stadtrats in Wernigerode bekanntgegeben worden. So seien zwei neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des im Schierker Gebiet liegenden Kleinen Winterbergs führen, sagte der Sprecher. Die Stadt hofft, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen können. [...]
[...]
Schierke als "St. Moritz des Nordens" oder Braunlage als "Kitzbühel des Nordens" wurden ja inzwischen auch schon mehrfach in den Medien thematisiert, wobei der Unterton meistens ziemlich spöttisch rüberkam.
Trommeln gehört zum Handwerk... immerhin besser als Ballermann... wobei die Pelzmantelfraktion teilweise einen ähnlichen Alkoholkonsum und Benimm hat.
In 2 Jahren! ;D Das könnte bedeuten, man hat schon einen oder mehrere Investoren für den Seilbahnbetrieb vor Augen.
[...]
Neue Skipisten geplant
Nach Angaben des Sprechers sind auch neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des Kleinen Winterbergs führen, der im Schierker Gebiet liegt. Zudem soll eine Skipiste dann vom Winterberg zur Talstation des Wurmbergs bei Braunlage führen. Ziel sei es, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen könnten.
[...]
In 2 Jahren! ;D Das könnte bedeuten, man hat schon einen oder mehrere Investoren für den Seilbahnbetrieb vor Augen.
Da kann man jetzt hinein interpretieren dass sie bereits die Saison 2014/15 im Auge haben.
Das wäre natürlich ein absoluter Coup!
Aber selbst bis Saison 2015/16 wäre ein schöner Erfolg.
Und dann sprach am Sonntag ein Angestellter der WSB von Baumaßnahmen "richtung Achtermann, wenn die jetzige Erweiterung am Kaffehorst nicht genügt" ;D
Das wird dann insgesamt schon alles sehr nett, fast zu schön um war zu werden.
Mit Audio-Beitrag (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio516686.html): Eine Seilbahn, ein Sessellift, 6,5km neue Pisten. Schanze soll mit integriert werden.... und Beschneiungsanlagen ...
Skipiste von Schierke nach Braunlage (mdr.de 09.04.2013, 12:00) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skifahren-in-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html)Zitat[...]
Neue Skipisten geplant
Nach Angaben des Sprechers sind auch neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des Kleinen Winterbergs führen, der im Schierker Gebiet liegt. Zudem soll eine Skipiste dann vom Winterberg zur Talstation des Wurmbergs bei Braunlage führen. Ziel sei es, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen könnten.
[...]
Mit Audio-Beitrag (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio516686.html): Eine Seilbahn, ein Sessellift, 6,5km neue Pisten. Schanze soll mit integriert werden.
Schierke. Gleich zwei Übergänge zum Skigebiet am Wurmberg soll das neue Skigebiet am Kleinen Winterberg haben. [...]
Neues Skigebiet am Kleinen Winterberg hat 6,4 Pistenkilometer (Goslarsche.de 09.04.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,359458.html)ZitatSchierke. Gleich zwei Übergänge zum Skigebiet am Wurmberg soll das neue Skigebiet am Kleinen Winterberg haben. [...]
Eure Euphorie in allen Ehren, aber ich höre aus dem Audiobeitrag heraus, dass für "Schierke 2000(!)" außer einem Plan weder Geld noch ökologische Zustimmung gesichert sind. Denkt man sich harztypische Realisierungszeiträume dazu ::)
Aber geil wärs schon...
Grüße
Tom
[...] Zwar könnten die Skifahrer noch bis ins Tal fahren, bei einer nur elfprozentigen Neigung werde es aber keine Wiederholungstäter geben. „Aus diesem Grund wird die eigentliche Piste an der Mittelstation enden“, erklärte er [Anm.: Herr Müller]. Eine Talstation in Schierke, die Mittel- und die Bergstation im Sattelbereich des Großen und Kleinen Winterbergs in der Nähe des Loipenhauses soll die Seilbahn haben. Weiter wird ein Sessellift zwischen Kaffeehorst als Talstation und Kleinem Winterberg als Bergstation entstehen.
Am Kaffeehorst und an der Bergstation gibt es dann Berührungspunkte mit dem Skigebiet Wurmberg. [...]
Hier eine Skizze der bisherigen Informationen in den alten Planungsstand.
Mir ist nicht ganz klar, wie man von Schierke nach Braunlage soll.
[...]
Nach den Wünschen mehrerer Skisportler aus Wernigerode sollte mindestens eine der geplanten Abfahrtspisten am Großen Winterberg angelegt werden. Dieser Forderung hat der beauftragte Planer Helmut Müller aus Salzburg eine klare Absage erteilt. Er sprach sogar vom "Tod des Projektes", wenn man entgegen aller Warnungen auf dieser Forderung beharren würde.
[...]
Sein Kreativkonzept sieht vor, Skipisten rund um den Kleinen Winterberg zu schaffen und auf dem Großen Winterberg mit Naturlehrpfaden dem Nationalpark-Status Tribut zu zollen.
[...]
Er hatte mit einer Aufzählung aller in dem Gebiet ausgewiesenen Naturschutzflächen klargestellt, dass es schwierig sei, eine Genehmigung für den Aufbau eines Skigebietes zu bekommen. Vor allem in der Nationalpark-Zone, in der auch der Große Winterberg liegt, sei eine Bau-Zusage ausgeschlossen.
[...]
Die Skisportler aus Wernigerode, die sich bis zuletzt vehement für Alpinsport am Großen Winterberg eingesetzt haben, hatten sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, den Berg aus dem Nationalpark auszugliedern und somit ein Genehmigungsverfahren zu ermöglichen. Winterberg-Planer Müller sagte dazu, es würde "fünf bis sechs Jahre dauern, bis eine Entscheidung dazu gefällt würde. Und in 98Prozent der Fälle gibt es eine Absage." Zu viele Ausnahmegenehmigungen habe es in der Vergangenheit schon gegeben, als dass man auf einen positiven Bescheid hoffen könne.
[...]
Weniger positiv fiel das Fazit von Winterberg-Verfechter Ulrich Kyritz aus. Er sei der Überzeugung, die Nationalparkgrenzen müssten verschoben werden können. Im Gegensatz zum Westharz seien die Grenzen in Schierke 1990 "willkürlich festgelegt worden", sagte er zur Begründung.
[...]
[...] Offiziell wollen die Wernigeröder Verantwortlichen um Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) bis zum Jahr 2018 in ihrem Ortsteil am Brocken einen "Ganzjahreserlebnisbereich" am Winter- und Wurmberg errichtet haben. Geplant sind unter anderem fünf Abfahrten auf insgesamt 40Hektar Fläche mit jeweils einem Kilometer Länge; ein Kinder-Übungshang und Einstiege in das bereits vorhandene Skilanglauf-Loipennetz. Auch zwei Seilbahnen gehören dazu. Die Bahn, die vom künftigen Schierker Parkhaus an den Fuß des Nationalparks, an den Großen Winterberg führen wird, soll die Urlauber auch außerhalb der Schneesaison zu touristischen Angeboten bringen.
Harzer Projekt hat massive Eingriffe in die Natur zur Folge
An der Spitze der Planer in Schierke steht Helmut Müller. Er ist Chef eines österreichischen Projektentwicklers. In seinem Konzept stehen dabei Naturerlebnisse ganz oben an, auch deshalb sucht er die Kooperation mit der Verwaltung des Harzer Nationalparks. Er plant einen mächtigen See samt Spiel- und Erholungsangeboten. Der See soll zugleich ein 70000Kubikmeter großes Wasserreservoir für die Schneekanonen sein.
[...]
Endlich die erste konkrete Skizze des Projektes. Aber nur aus der Zeitung. [...]
Ich bin gespannt wie schnell nun auch die Investorensuche vorangehen wird.
Da habe ich ja so meine Vermutung... ;)
Ich rätsele die ganze Zeit, wer als Investor in Frage kommt: die Risiken sind beträchtlich und Förderung gibts nicht!Wäre es nicht denkbar, dass sich diverse Geldgeber zu einer Firma zusammen finden?
....
[...] die Risiken sind beträchtlich [...]