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Foren => Skifahren und Snowboarden im Harz => Thema gestartet von: playjam am Juli 22, 2009, 04:52:35 Nachmittag

Titel: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 22, 2009, 04:52:35 Nachmittag
Wie ist eigentlich der Stand der Dinge bzgl. des Projektes Schierke 2000 (Skischaukel Wurmberg Winterberg)?

Dieses Thema hat für mich schon Kult-Charakter und darf meiner Meinung nach eigentlich bei keiner Diskussion um Wintersport im Harz fehlen.

Ein Grobplan wurde 1997 vom DSV Umweltbeirat erstellt und findet sich unter auf S. 12  des Jahresberichtes von 1997 des DSV Umweltbeirates (pdf) (http://dsv.skitty.de/xfiles/files/pdf/umweltbeirat/umweltbeirat/download s/Jahresb_97.pdf). Hier ein Ausschnitt der Projektbeschreibung:

Zitat
Schierke 2000

Projektbearbeiter:
Erwin Lauterwasser; Dr. Wolf Drescher; Dr. Rüdiger Ganske

Ziele des Projekts:
Umweltverträglicher Wiederaufbau nordischer und alpiner Wintersporteinrichtungen in
einem ehemals bedeutenden Wintersportort unter Berücksichtigung der Belange des
Nationalparks Hochharz.

Projektbeschreibung:
Schierke hat durch die Lage im Sperrgebiet der Zonengrenze und durch die Gründung
des Nationalparks Hochharz fast sämtliche früheren alpinen und nordischen Wintersporteinrichtungen
verloren. Im Rahmen des Projekts wurden alle Möglichkeiten für
die Neuanlage von Langlaufstrecken und Pisten unter weitgehender Schonung des
Nationalparks überprüft. Weil 90 % der Gemarkungsfläche von Schierke und vor allem
die schneesicheren Hochlagen im Nationalpark liegen, blieb als einzige Ausweichmöglichkeit
der „Kleine Winterberg“ am Rande des Nationalparks.
Vorgeschlagen wurde hier der Bau eines Langlaufzentrums für Wettkampf- und Freizeitsport,
der Bau eines Lifts, der den Zugang zum LL-Zentrum ermöglicht und gleichzeitig
Schierke mit dem Wurmberg und den dort vorhandenen alpinen Wintersportanlagen
verbindet, sowie die Anlage einer alpinen Abfahrtsstrecke nach Schierke. Der Lift verbindet
über den Wurmberg, Schierke mit Braunlage. Damit eröffnet sich die Möglichkeit,
Schierke zum verkehrsberuhigten Kurort gehobenen Niveaus auszubauen. Die SIS
hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat detaillierte
Pläne entwickelt. Schierke 2000 wäre bei dieser Realisierung ein Modellprojekt für die
umweltschonende Neugestaltung eines alten Wintersportorts.

Schierke 2000 auf der offiziellen Schierke Homepage (http://www.schierke-am-brocken.de/wissenswertes/angebot.php?id=4)

 ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 29, 2009, 09:28:30 Vormittag
IHK Magdeburg (http://www.magdeburg.ihk24.de/servicemarken/presse/IHK_Zeitschrift/Archiv/Der_Markt_2006/Maerz_2006/Im_Blickpunkt.jsp (http://www.magdeburg.ihk24.de/servicemarken/presse/IHK_Zeitschrift/Archiv/Der_Markt_2006/Maerz_2006/Im_Blickpunkt.jsp)):

Zitat
Im Blickpunkt
„Schierke 2000 Plus“- ein innovatives Projekt auf dem langen Weg zur Realisierung

1. Vorbemerkungen:

Der Kurort Schierke gilt als eine wichtige touristische Destination in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus.
Sowohl sein Ortsbild, seine originelle Einbettung in das von mehreren über 1000m MHN hohen Bergen gebildete Tal der kalten Bode, vor allem jedoch der Brocken als in der Gemarkung Schierkes liegender Hausberg prägen die Anziehungskraft des Ortes.
Seit 1990 sind ca. 90% der Gemarkungsfläche der Gemeinde Nationalpark.
Im Ergebnis des gerade abgeschlossenen Projektes „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ wurde Schierke das Prädikat „Nationalparkgemeinde“ verliehen.
Dieser Titel ist auch Ausdruck einer sich seit Jahren immer intensiver entwickelnden Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Nationalpark.
Allerdings kann diese Entwicklung nicht darüber hinweg täuschen, dass gemessen an den Traditionen Schierkes und an den für die Orts- und Regionalentwicklung notwendigen wirtschaftlichen Strukturen noch nicht alle Potentiale erschlossen werden konnten.
Für diese Entwicklungscharakteristik steht der Begriff „Schierke 2000 Plus“:
Er ist sowohl Synonym für eine außerordentlich komplizierte Auseinandersetzungsphase Schierkes mit dem Nationalpark und gleichermaßen Schlüssel für einen kreativen, auf Nachhaltigkeit orientierten Lösungsansatz für die Entwicklung des Ortes.

2. Die Bausteine von Schierke 2000

Der Kern von Schierke 2000 ist die Verbindung von Schierke und Braunlage durch den Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg.
Sie dient als Transportmittel für den Wintersportler und darüber hinaus als separate, ganzjährig wirkende touristische Attraktion.
In Verbindung mit ihrer Funktion als Verkehrsmittel hat sie herausragende infrastrukturelle Bedeutung für Schierke und die Region.
Weitere Bausteine des Projektes sind die bereits gebaute Wettkampfloipe, das Loipenhaus und die Flächen für den alpinen Skilauf.
Vor allem durch die Winter- und Sommerfunktion der Seilbahn und die inhaltliche Ausrichtung des Loipenhauses auch als Station für den Nordic Walker, Mountainbiker und Wanderer sowie als Nationalparkinfostelle hat das Projekt Schierke 2000 über das ganze Jahr hohen touristischen Wert. Der Bau des Loipenhauses ist für den Sommer 2006 vorgesehen.
Die Gesamtinvestition von Schierke 2000  beläuft sich auf ca. 15 Mio. €.

3. Was ist Schierke 2000 Plus ?

Im integralen Ansatz von Schierke 2000 Plus sind Nationalpark, Tourismus, Sport und Verkehr in Verbindung mit der traditionsrelevanten Basis von Schierke als sich bedingendes Gefüge vorgesehen.
Bereits 1993 empfahl der Umweltbeirat des DSV der Gemeinde Schierke mit „Schierke 2000“ein  Konzept, das Alleinstellungsmerkmale Schierkes als Beziehungsgefüge bzw. Netzwerk darstellt, um die Entwicklung Schierkes nachhaltig zu sichern.
Diese Alleinstellungsmerkmale sind vor allem die touristischen Leistungen, die an den Brocken, den Nationalpark und an die ganzjährig nutzbaren touristischen Potentiale, d.h. an die exponierte Nutzbarkeit des Wintertourismus und Wintersports gebunden sind.
Diese natürliche Stärke Schierkes hat Erwin Lauterwasser, als Vorsitzenden des Umweltbeirates des DSV 2002 veranlasst, die Problematik der leer stehenden Hotels an die Notwendigkeit der beschleunigten Umsetzung von Schierke 2000 zu koppeln und mit dem Projekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ ein für Deutschland bis dahin einmaliges Projekt an Schierke zu binden.
Diese Beziehungen prägen den Begriff „Schierke 2000 Plus“:

4. Eine Beschleunigung des Umsetzungsprozesses von Schierke 2000 ist dringend erforderlich

Die Gemeinde Schierke hat gegenwärtig etwa 750 Einwohner; das ist ein Rückgang gegenüber 1990 um ca. 370 Einwohner.
Gleichermaßen ist die Anzahl der Gästebetten von ca. 1000 Betten 1990  auf ca. 1600 im Jahr 2005 gestiegen.
Vor der Wende befanden sich sämtliche Unterkünfte in Hotels, Erholungs- oder Ferienheimen Staatlicher Organe bzw. gesellschaftlicher Organisationen der DDR. Heute ist das Bild vielfältig.
Schierkes Unterkunftsstruktur enthält 10 Hotels, 1 Ferienpark, 6 Pensionen, 75 Privatvermieter (Ferienwohnungen), 11 Privatvermieter ( Zimmer), 2 Bildungsstätten ,1 Jugendherberge).
Die Tendenz der kontinuierlich steigenden Übernachtungszahl passiert auf relativ hohem Übernachtungsniveau. ( 1992 : 38 500 Gäste, 106760 Übernachtungen; 2004 : 53 000 Gäste, 170500 Übernachtungen).
Andererseits ist es nicht gelungen, nach 1990 geschlossene, ehemals mondäne, den Ruf Schierkes prägende Hotels wieder zu revitalisieren.
Bis auf das Hotel „Wurmbergblick“, das die Gemeinde kürzlich gekauft hat, sind alle geschlossenen Hotels in Privatbesitz.
Deren ruinenhaftes Aussehen belastet die ansonsten sehr positive Ausstrahlung Schierkes außerordentlich.
Die Umsetzung des Projektes Schierke 2000 Plus gilt deshalb als wesentlicher Rahmen, um die Eigentümer zu motivieren, ihre Zurückhaltung bei erforderlichen Investitionen in ihren Häusern aufzugeben und diesbezüglich das Engagement der Banken wieder zu erreichen.

5. Schierke – eine Zukunftsdestination für Natursport und Naturtourismus im Nationalpark Harz

Die vergangenen Jahre etwa nach 2000 haben gezeigt, dass Schierke mit starken Partnern an der Seite in der Lage ist, auf moderne Weise an alte, eigene Traditionen anzuknüpfen.

Folgende Projekte sind inzwischen entstanden bzw. befinden sich in der Phase der Umsetzung:

- Schierke 2000 als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem DSV, der Gemeinde Schierke und
  dem Skiverband Sachsen- Anhalt;

- das Komplexprojekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus“ – ein Entwicklungs-
   projekt für Schierke mit dem Nationalpark Harz;

- das Nachwuchsleistungssportprojekt Ski; Partner sind der Landessportbund, der DSV und
  der SVSA, Kern ist das Skiinternat in Schierke;

- die Natursportarena Schierke als Projekt zwischen dem Nationalpark, dem Kurbetrieb, dem
   Alpenverein und dem Landessportbund;

- das Projekt Nordic Walking als Projekt des DSV mit dem SVSA und der Gemeinde Schierke

- das Loipenprojekt des Fördervereins für Skisport und Naturschutz im Harz e.V. mit dem
  Kern der qualitativ hochwertigen Loipenpräparierung und der Schaffung von   
  Voraussetzungen für den Bau des Loipenhauses durch die Gemeinde Schierke

6.  Ausblick

Die politischen und planerischen Voraussetzungen für Schierke 2000 Plus sind im Wesentlichen geschaffen worden.
Es ist damit zu rechnen, dass im Sommer 2006 Klarheit über Baurecht für das Gesamtprojekt besteht.
Neben dem genau zu betrachtenden betriebswirtschaftlichen Ansatz bieten sich für Investoren schon jetzt folgende Voraussetzungen:
Das Gebiet zwischen Schierke, Brocken und Wurmberg hat mit der Brockenbahn und der geplanten Seilbahn außergewöhnlichen Alleinstellungscharakter.

Dieser ist gekennzeichnet durch:

- Inhaltliche Exklusivität zumindest im norddeutschen Raum

- Die originelle, enge Verbindung zwischen ökologischem Schutz und touristischer Nutzung

- Die verkehrliche Verbindung von zwei bedeutenden Harzorten mittels Seilbahn über den Berg

- Durch das eng an den Nationalpark Harz angelehnte „Touristische Leitbild“ Schierkes

Eine vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Machbarkeitsstudie gibt Auskunft über Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten des Projektes.
Im Zuge der langjährigen Entwicklungsgeschichte des Projektes wurde durch die Landesregierung wiederholt eine hohe Förderung in Aussicht gestellt.

Dr. Rüdiger Ganske, Kurdirektor Schierke


Skiverband Sachsen-Anhalt (http://www.svsa.de/frontend/index.php?id=104 (http://www.svsa.de/frontend/index.php?id=104)):

Zitat
Natur- Sport und Loipenhaus am Winterberg feierlich eröffnet

Am 4.10.2008 wurde das Loipenhaus durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Viele Neugieruge und geladenen Gäste sind zu diesem Ereignis auf den Winterberg trotz zuerst schaurigem Wetter gekommen, um sich ein Bild zu machen von dem Natur-, Sport- und Loipenhaus der Gemeinde Schierke.

Damit steht nun auf dem ehemaligen Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus.

Eigentümer des Loipenhauses ist die Gemeinde Schierke.Betrieben wird das Haus durch die Bildungsstätte der Sportjugend "Schierker Baude". Dem Leiter der Einrichtung Uwe Klein und seinem Team ein herzliches Dankeschön dafür.


HARZ Blick Winter 2008/2009
(http://www.wittich.de/fileadmin/user_upload/Treffpunkt_Deutschland/TPD_Sachsen-Anhalt/Harzblick/LW_Harzblick_85_08.pdf (http://www.wittich.de/fileadmin/user_upload/Treffpunkt_Deutschland/TPD_Sachsen-Anhalt/Harzblick/LW_Harzblick_85_08.pdf)):

Zitat
Neues Loipenhaus … am Winterberg

Am 4.10.2008 wurde das Natur-, Sport- und Loipenhaus, hier kurz Loipenhaus
bezeichnet durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium
Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke
Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres
Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Damit steht nun auf dem ehemaligen
Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte
Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus. Eigentümer des Loipenhauses
ist die Gemeinde Schierke.

Sowohl wegen der hohen Bedeutung von Schierke 2000 Plus für die Region
aber auch für den DSV und seine modellhafte Ausstrahlung in die Bereiche
Sportökologie und Sporttourismus hat die Stiftung Sicherheit im Skisport
das Engagement des Umweltbeirates unterstützt und den Bau des Loipenhauses
mitfinanziert. Das Haus ist sowohl Treffpunkt, Zielpunkt und Ausgangspunkt
beispielsweise für Wanderungen oder Ski- bzw. Mountainbike Touren. Primär
erfüllt das Haus die Bedingungen einer Berghütte, in der die Wanderer, Skiläufer
u.a. verweilen, sich ausruhen und ggf. nach vorgenommen Wäschewechsel die
einfachen Möglichkeiten der Teeküche nutzen können. Geöffnet ist es täglich
von 10.00 bis 16.00 Uhr.

Nutzungsmöglichkeiten im Loipenhaus
- Einkehr für Wanderer, Mountainbiker, Skiläufer, Nordic Walker u.a.
- Informationsstelle für Natursport, Schneesport und Nationalpark
(Ausgestaltung im Entstehen)
- Anlaufpunkt für Gäste aus Wander- und Bewegungsprogrammen
der Schierker Gastgeber
- Station für das Projekt „Bewegung und Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung“
- Funktionshaus für Skisportwettkämpfe sowie Umkleidemöglichkeit
für Trainingsgruppen
- Veranstaltungsort für Gruppen aus Vereinen oder Verbänden mit
dem Inhalt Umweltbildung und Natursport



goslarsche.de (http://www.goslarsche.de/gz/news_co/artarchiv/?id=9988&showit=yes (http://www.goslarsche.de/gz/news_co/artarchiv/?id=9988&showit=yes)):

Zitat
WSV: Kein Interesse am Loipenhaus

BRAUNLAGE. Am 4. Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. An diesem Tag soll das neue Schierker Loipenhaus zwischen Wurm- und Großem Winterberg offiziell und feierlich eröffnet werden. Das 340.000 Euro teure Gebäude gehört zum Projekt „Schierke 2000“.
Für Schierkes Bürgermeister Jochen Ermisch ist dieser Bau der „erste wirkliche Baustein“ von „Schierke 2000“ der umgesetzt wird. Das Loipenhaus soll Skiwanderer beherbergen, die rund um den Wurm- und Großen Winterberg laufen. Zudem soll er bei Skilanglauf-Wettkämpfen von Sportlern und Funktionären genutzt werden.
Bürgermeister Ermisch betont, einige aktuelle Entscheidungen aus Braunlage nicht unbedingt nachvollziehen zu können. Vor allem ärgert er sich darüber, dass in dem neuen Loipenhaus kein Wasseranschluss vorhanden ist, obwohl 15 Meter entfernt eine Wasserleitung auf Braunlager Gebiet verläuft. „Da dürfen wir uns nicht anschließen“, sagt Ermisch.
Trotz der Kritik unterstreicht der Schierker Bürgermeister, er wolle künftig gut mit den Braunlagern zusammenarbeiten. Auch, um das bald fertiggestellte Loipenhaus möglichst rasch mit Leben zu füllen. „Selbstverständlich können die Braunlager für das Skispringen gegen ein kleines Entgelt unser Loipenhaus nutzen“, sagt er.
Derweil erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Wintersportvereins Braunlage (WSV), Wolfgang Rehmer, er könne sich nur schwer vorstellen, die neue Baude zu nutzen. „Die liegt zu weit weg, die hätte an der Schanze stehen müssen“, sagt er. Rehmer räumt aber ein, dass sich eventuell einige Skispringer in der Hütte aufwärmen könnten. „Wir haben aber auch ein beheiztes Zelt mit Fußboden“, ergänzt WSV-Vorsitzender Eckhard Friedrich.me
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2009, 06:37:59 Nachmittag
NDR Online Nachrichten http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/nds2966.html (http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/nds2966.html)

Zitat
Niedersachsen

Weitere touristische Erschließung des Wurmbergs geplant

Der höchste Berg in Niedersachsen, der Wurmberg bei Braunlage im Harz, soll für Touristen und Freizeitsportler ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2009 sind schrittweise neue Sportmöglichkeiten für Skifahrer und Querfeldein-Radfahrer sowie auf der Bergkuppe ein Tiergehege und Spiel- und Klettermöglichkeiten geplant. Das sagte Braunlages Tourismus-Chef Christian Klamt am Donnerstag. Der Landkreis Goslar habe die betreffenden Teile des Wurmbergs deshalb aus dem Naturschutz gestrichen. Initiator und Träger des Ausbaus ist die Wurmberg-Seilbahngesellschaft. Es handele sich um Investitionen von mehreren Millionen Euro, sagte Klamt. Ein Teil davon werde hoffentlich als Förderzuschuss von der Europäischen Union kommen.

Skihang mit Beschneiungsmöglichkeit geplant

Die weitere touristische Erschließung des Wurmbergs sei für Braunlage wichtig, so Klamt. Der Ort selbst und die Umgebung würden wirtschaftlich erheblich davon profitieren. Für Wintersportler sei der Ausbau vorhandener Pisten sowie die Anlage eines weiteren Skihanges mit einer Beschneiungsmöglichkeit geplant. Die neue Piste soll etwa 1.500 Meter lang werden und einen Höhenunterschied von 270 Metern haben. Außerdem sei die Öffnung einer zurzeit stillgelegten Abfahrt vorgesehen. In den Sommermonaten soll ein Hang zur "Downhill-Strecke" für Mountainbiker werden. Zudem soll auf einer Rodelbahn eine 1,5 Kilometer lange Piste für Monsterroller und antriebslose so genannte Carts entstehen.

Kein Investor für Ski-Schaukel

Auf der Kuppe des Wurmbergs ist nach Angaben des Kurdirektors der Bau von Kleintiergehegen, Spielanlagen und Klettergeräten sowie ein Abenteuer- und Erlebnispfad geplant. Die seit Jahren diskutierte Ski-Schaukel zwischen dem Wurmberg und dem Winterberg bei Schierke wird aber offenbar nicht realisiert. Ein Bau in naher Zukunft sei unwahrscheinlich, sagte Klamt. Die Idee sei zwar begrüßenswert. Es gebe aber bisher kein Investor für den Bau der Anlagen auf sachsen- anhaltinischem Gebiet.

Stand: 12.10.2006 13:08

newsclick.de http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/9899565 (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/9899565)

Zitat
2500-Meter-Abfahrt scheitert an Streit und Auflagen

Gemeinden Schierke und Braunlage haben verschiedene Pläne für Groß-Skigebiet
Von Uwe Hildebrandt

BRAUNLAGE. Eine 2,5 Kilometer lange Skiabfahrt vom West- in den Ostharz war geplant. Doch Nationalparkauflagen und Streitigkeiten verhinderten das Wurmberg-Projekt. In Zukunft wollen Braunlage und Schierke besser kooperieren.

Das niedersächsische Braunlage und die in Sachsen-Anhalt gelegene Gemeinde Schierke haben dasselbe Ziel: Sie wollen im Harz ein attraktives Skigebiet schaffen, das mit kleinen alpinen Wintersportparadiesen mithalten kann. Die Vorstellungen, wie das umzusetzen ist, gehen aber weit auseinander.

Braunlage wollte eine 2500 Meter lange Piste mit 300 Meter Höhenunterschied am Wurmberg bauen. Im Gegensatz zu der derzeitigen langen Wurmbergabfahrt entlang der Gondelbahn wäre die neue Strecke recht schneesicher, denn sie verliefe am Nordhang. Auch eine kilometerlange Rodelbahn war geplant.

"Für die von der Wurmbergseilbahn angedachte Nordabfahrt Richtung Schierke scheint der Nationalpark ein unüberwindliches Hindernis zu sein", erklärt Braunlages Bürgermeister Stefan Grote auf Nachfrage: "Auf Schierker Seite gab es keinen Rückenwind für das Projekt."

Das bestätigt Schierkes Bürgermeister Hans-Jochen Ermisch im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Abfahrt, die Braunlage gerne hätte, würde durchs Kerngebiet des Nationalparks führen, das ist nicht durchsetzbar." Die Schierker träumen hingegen von einer "Skischaukel", bei der beide Orte durch Seilbahnen über den Wurmberg verbunden würden.

"Wir wollen die Skischaukel weiterhin haben", sagt Ermisch. Derzeit sucht der Bürgermeister offenbar nach Investoren, die eine Beförderungsanlage von Schierke zum Großen Winterberg bauen. Später könnte eine Seilbahn den Winterberg und den Wurmberg verbinden – so der Wunsch von Schierkes Bürgermeister Ermisch. Damit wäre ein großes ost-west-deutsches Wintersportgebiet perfekt.

Die Braunlager bezweifeln aber, dass die Besucherzahlen für zwei Seilbahnen ausreichen könnten. "Die private Wurmberg-Seilbahngesellschaft sieht die Rentabililtät für nicht gegeben", sagt Bürgermeister Grote.

Deshalb werden in Braunlage neue, eigene Pläne geschmiedet. Eine verlängerte Hexenrittabfahrt am Nordhang der Wurmbergkuppe bis zum Parkplatz Kaffeehorst an der Südost-Seite sei geplant.

"In Niedersachsen gibt es bei einzelnen Personen ein starkes Konkurrenzdenken", klagt der Schierker Bürgermeister, der sein Winterberg-Projekt nun erstmal im Alleingang verwirklich will.

Auch das zwischen Winterberg und Wurmberg auf Schierker Seite errichtete Loipenhaus zeigt, dass Ost und West im Harz noch nicht richtig harmonieren. Braunlage beteiligte sich nicht wie gewünscht mit 50 000 Euro an den Baukosten. "Die Stadt hat seit Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt und darf eine sogenannte freiwillige Leistung, noch dazu auf dem Boden eines anderen Bundeslandes, nicht finanzieren", sagt Grote. Auch der Wasser- und Stromanschluss vom Wurmberg aus kam aus technischen Gründen nicht zustande.

Immerhin, beide Bürgermeister sehen eine Chance auf Kooperation in der Zukunft: "Ich hoffe, dass wir künftig enger zusammenarbeiten, wir haben das immer gewollt", sagt der Schierker Ermisch. Sein Kollege Grote beteuert: "Wir wollen uns mit den Entscheidungsträgern in Wernigerode treffen, um eine gute Nachbarschaft aufzubauen. Der Harz gewinnt nur als einheitliche Marke."
Samstag, 21.02.2009
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 15, 2009, 03:13:55 Nachmittag
Schierke 2000 ist nach wie vor aktuell. Diesmal überraschenderweise im Zusammenhang mit dem Brockenbahnprojekt. Ist der erwähnte "große Wurf" wohlmöglich eine Skischaukel Wurmberg-Winterberg-Brocken?  ;)

http://www.goslarsche.de (http://www.goslarsche.de/gz/news_co/harznews/?date=2009-08-14&title=Brockenbahnverbindung%20nach%20Braunlage:%20Ministerien%20aus%20Ost%20und%20West%20ringen%20um%20Kostenaufteilung&id=14291&showit=yes) vom 14.08.2009

Zitat
Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung

Von Oliver Stade

Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung
HARZ.

Im Wirtschaftsministerium in Hannover herrscht Verärgerung. Bei den Planungen für die Erweiterung der Brockenbahn aus dem Ostharz nach Braunlage hält Magdeburg die Kostenfrage weiter offen und bringt überraschend ein weiteres Projekt auf den Tisch.

[...]

Wer bezahlt was?

[...]

Nun hält Magdeburg sich zum Erstaunen von Hannover beim Bahnprojekt nicht nur bei der Finanzierung bedeckt, sondern bringt noch ein anderes Vorhaben mit ins Spiel. Daehre will zusammen mit der West-Erweiterung über die geplante Liftverbindung, eine sogenannte Skischaukel, zwischen Braunlage und Schierke sprechen.

Kreibich nennt das einen „großen Wurf“ und kann sich vorstellen, dass vielleicht auch im Westharz „noch jemand eine Idee hat, um Dinge in das Paket reinzukriegen“.

Im Wirtschaftsministerium in Hannover staunt man derweil über den „Zungenschlag“ in der Diskussion über die Ost-West-Verbindung. Es hat den Anschein, als stünden die Magdeburger auf dem Standpunkt, der stärker unter dem Druck magerer Übernachtungszahlen stehende Westharz müsse ein größeres Interesse an der Brockenverbindung haben als der Ostharz – und befinde sich in der Rolle des Schwächeren.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 24, 2009, 08:12:46 Vormittag
volksstimme.de (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1475263&sid=6ro45ahpclrv41j7pqtfdolbn5) vom 21.08.2009
Zitat
Wirtschaftsminister Haseloff vor Tourismus-Partnern in Wernigerode :
"Schierke 2000" -Ideen am richtigen Ende aufnehmen

[...]

Der Wirtschaftsminister : " Sie [Anm.: Wernigerode] haben mit Schierke jetzt auch eine gemeindliche Komponente. " Dort gelte es, dass die zum Teil unrealistischen Ideen von vor zehn Jahren " am richtigen Ende aufgenommen werden ". In dem einzigen Ort, in dem landesweit theoretisch Wintersport möglich sei, müsse bei der weiteren touristischen Erschließung " sehr sorgsam " vorgegangen werden. Das bedeute, sich nicht auf mehrere Projekte zu konzentrieren, von denen dann vielleicht keines umgesetzt werde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 26, 2009, 09:22:02 Vormittag
Der Online-Artikel der Volksstimme bricht anschließend ab. Weiß jemand, ob die Papierausgabe der Volksstimme vom 21.8.2009 mehr Info enthält?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 26, 2009, 08:52:00 Nachmittag
Leider habe ich die Papierausgabe der Volksstimme vom 21.8.2009 auch nicht zur Hand...

...aber ich hatte bei der Pressestelle der Stadt Wernigerode bzgl des Konzeptes Schierke 2000 und der geplanten "Skischaukel" zwischen Braunlage und Schierke angefragt (geplante, neue Pisten, Beschneiung, Zeitplan für die Verwirklichung).

Erfreulicherweise hat mir Herr Nadler, der Amtsleiter Stadt- und Verkehrsplanung Wernigerode, ziemlich schnell geantwortet:

(Auszug der Email an mich, 26.8.2009)
Zitat
[...]
Mit der Eingemeindung Schierkes nach Wernigerode hat die Stadt entschieden, zunächst ein Ortsentwicklungskonzept zu erarbeiten. Daran wird derzeitig gearbeitet mit dem Ziel, dass zu Beginn 2010 die Ergebnisse vorliegen. Ein sehr wichtiges Projekt wird dabei die Entwicklung des Bereiches Winterberg/Wurmberg sein. Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass ich Ihnen Ihre sehr detaillierten Fragen zurzeit noch nicht beantworten kann. Ebenso möchte ich Sie bitten, Ihr Interesse an der Entwicklung Schierkes trotzdem  zu erhalten und bis zum o.g. Zeitraum um Geduld.
[...]

Ich freue mich das jetzt wieder Bewegung in das Projekt Schierke 2000 kommt und werde versuchen mich mit detailierten Fragen bis zum 1.1.2010 zurückzuhalten.

Hat jemand schon Vorschläge wie das neue Skigebiet aussehen könnte?  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 02, 2009, 03:45:26 Nachmittag
Das im Zuge des Schierke 2000 Projektes gebaute Loipenhaus hat nun einen Stromanschluss:
volksstimme.de: Kritik an Eilentscheid für Loipenhaus-Strom (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=mnk28kt0rses3emi6q8p6bnea5&em_cnt=1524804)
Zitat
Pro und Kontra Stromschluss für das Loipenhaus. Die Eilentscheidung, für 30 000 Euro ein Stromkabel zum Schierker Loipenhaus zu verlegen ( Volksstimme berichtete ) ist im Hauptausschuss des Wernigeröder Stadtrats angeregt diskutiert worden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 08, 2010, 09:15:53 Nachmittag

Daehre: "Bahnstrecke nur, wenn Schierke Lift erhält" (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1586901&) (Volksstimme 29.12.2009)

(http://www.volksstimme.de/_img/_cnt/_vsm/vs_pc00123554355075555.jpg)

Zitat
Als Gegenleistung dafür, dass sich Sachsen-Anhalt an der Strecke beteiligt, solle Niedersachsen den Weg für den Bau eines Skilifts von Schierke zum Wurmberg bei Braunlage freimachen. Der Volksstimme sagte Daehre gestern : " Wir denken nicht nur in eine Richtung. Wenn wir den Niedersachsen bei der Bahn entgegenkommen, erwarten wir, dass uns Niedersachsen auch in der Frage des Lifts entgegenkommt. "

Sachsen-Anhalt habe ein vitales Interesse daran, dass die Skihänge am Wurmberg auch von in Schierke wohnenden Urlaubern schnell erreichbar sind. " Wir sind sehr für Tourismusprojekte über Ländergrenzen hinweg. Deshalb sehen wir die Bahn und die Seilbahn im Zusammenhang ", so Daehre. Schierke ringt seit 20 Jahren um den Ausbau seines Wintersportangebots.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 09, 2010, 08:26:19 Nachmittag
Sehr guter Schachzug!  :-)
Sollte Schierke 2000 womöglich auch außerhalb dieses Forums Fürsprecher haben?  ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2010, 10:27:05 Vormittag
Ein Wintersportzentrum in Schierke mit Seilbahnanschluss zum Wurmberg ist weiterhin im Gespräch.

volksstimme.de 25.02.2010: (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1645068&)
Zitat
Vom Straßendorf zum Touristenmagneten und attraktiven Kurort. Diese Entwicklung soll Schierke in den nächsten Jahren nehmen, wenn es nach Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert geht. Vor knapp drei Monaten stellte Architekturprofessor Wolf R. Eisentraut den Schierkern sein Ortsentwicklungskonzept vor und erntete damit viel Zuspruch ( wir berichteten ). Inzwischen hat der Berliner seine Ideen reifen lassen, seine Vorschläge konkretisiert.

[...]

Zudem sieht das Konzept vor, den Kurpark mit einer Freilichtbühne und einem Kurhaus zu verschönern, einen Steg über die Bode zu ziehen, den Bodeweg auszubauen und auf der anderen Seite des
Flusses ein Wintersportzentrum mit Seilbahnanschluss zum Wurmberg entstehen zu lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 10, 2010, 04:51:00 Nachmittag
Leider scheint Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff nicht über die Anbindung von Schierke an den Wurmberg im Zusammenhang mit der geplanten Brockenbahn-Erweiterung verhandeln zu wollen.

Goslarsche 10.3.2010: (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,115738.html)
Zitat
[...]

Ein Nebenaspekt erschwert die Verhandlungen über den Ausbau der Brockenbahn von Elend im Ostharz nach Braunlage im Westharz: Sachsen-Anhalt will im Gegenzug über eine Skiverbindung von Braunlage nach Schierke verhandeln. Dazu gab es jedoch ein Nein von oberster Stelle: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff lehnt dies ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 11, 2010, 08:38:23 Vormittag
Das Thema Schierke 2000 wird nun auf höchster Ebene diskutiert - Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff geben Ihre Positionen kund. Falls es zu keiner Einigung kommt, hoffe ich das die für die Brockenbahn-Erweiterung nach Braunlage eingesparten 11 Millionen Euro stattdessen zum Ausbau des kleinen und großen Winterberges bei Schierke zum anspruchsvollen Skigebiet genutzt werden.  ;)

Goslarsche.de 10.3.2010 (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,115767.html)
Zitat

[...]

Der Streit, ob im Gegenzug auch über eine Skiverbindung von West nach Ost verhandelt werden soll, dauert an.

Überrascht sei er von den deutlichen Worten gewesen, sagt Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert. Von allerhöchster Stelle hat er eine Absage für Pläne erhalten, mit denen das eingemeindete Schierke endlich seinen Ruf als Wintersportort aufpolieren will.

Gaffert, zugleich Aufsichtsratsmitglied der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), will eine Skischaukel nach Schierke holen: Der Ort soll mit Lift und Abfahrt über den Winterberg an das Wintersportgebiet Braunlage Anschluss finden. Am liebsten wäre ihm, wenn bei den Verhandlungen über eine HSB-Streckenerweiterung nach Braunlage die Skischaukel mitverhandelt würde. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre sieht das ebenso.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 12, 2010, 09:59:04 Vormittag
Mit Peter Gaffert scheint das Projekt Schierke 2000 neue Energie gewonnen zu haben:   

volksstimme.de 12.3.2010 (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/halberstadt/?em_cnt=1658072&sid=0grbqmb055d200q62ld32bia41)
Zitat
Ein neuer handfester Ost-West-Konflikt belastet das Verhältnis der Harzer in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Der Streit geht um die Verlängerung der Bahntrasse nach Braunlage und den Bau einer Seilbahn hinauf zum Wurmberg. Am Mittwoch hat Wernigerodes Rathauschef Peter Gaffert bekräftigt : Der gemeinsame Harz wird von beiden Vorhaben profitieren.

Wernigerode. Mit einem klaren Ja zum " Paket " hat sich am Mittwoch Peter Gaffert zu Wort gemeldet. Wernigerodes Oberbürgermeister erklärte, sowohl der Seilbahnbau Schierke – Wurmberg als auch die Bahnverlängerung Elend – Braunlage seien wichtige touristische Projekte.

[...]

Gaffert muss eigenem Bekunden nach aufs Tempo drücken : " Ich sage das ganz offen : Fünf Jahre können wir in Schierke nicht mehr warten. " 10, 15 Jahre lang sei die Entwicklung an Wernigerodes Ortsteil am Brocken vorbeigegangen. Der einst gute Ruf müsse jetzt kräftig aufpoliert werden. Das wolle man tun, ein Entwicklungskonzept für Schierke werde der Stadtrat im Mai verabschieden.

Zum Konzept gehört eine Seilbahn hinauf zum Wurmberg mit Anschluss an die Pisten dort und einer Abfahrt nach Schierke. Die Idee entstammt übrigens dem lange belächelten ‘ Projekt Schierke 2000 ‘. " Auch dafür brauchen wir die Unterstützung aus Braunlage, aus dem Kreis Goslar ", warb der Wernigeröder um Kooperation über Harzer Landesgrenzen hinweg. Dass es bisher nicht gelungen sei, das Schierker Loipenhaus an eine 40 Meter in Niedersachsen entfernt verlaufende Wasserleitung anzuschließen, mache die Schwierigkeiten im Detail deutlich.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 12, 2010, 10:05:39 Vormittag
Hier das "Nein" von Christian Wulff zur Verquickung der Planung von Schmalspurbahn und Seilbahn:

elbingerode.de/news 5.3.2010: (http://www.elbingerode.de/news/index.php?rubrik=1&news=101162&typ=1)

Zitat
„Paket aus Harzquerbahn und Lift nicht zeitgemäß“

[...]

Beim Thema Verkehr nannte Wulff auch die Harzer Schmalspurbahnen. Er bleibe bei seiner Zusage, dass die Streckenverlängerung von Elend ins niedersächsische Braunlage gefördert werde. Dass eine Unterstützung dafür von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister jedoch an die Bedingung zum Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg geknüpft werde, lehnte der Politiker entschieden ab: „So etwas ist nicht mehr zeitgemäß.“

[...]

Nicht geredet hat der Ministerpräsident allerdings über die Förderung von touristischen Projekten im Harz. Volksbank-Vorstand Hans-Heinrich Haase-Fricke hatte zuvor ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es dabei in Niedersachsen einen Nachholbedarf gebe.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am März 12, 2010, 02:12:57 Nachmittag
[...]
Dass eine Unterstützung dafür von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister jedoch an die Bedingung zum Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg geknüpft werde, lehnte der Politiker entschieden ab: "So etwas ist nicht mehr zeitgemäß."
[...]

Was meint denn der Herr Wulff damit? Was ist nicht mehr zeitgemäß? Habe das nicht verstanden ...
Künstliche Herbeiführung von Abhängigkeiten in der Politik? Ist Alltag in Deutschland. Länderübergreifende Tourismusprojekte? Finden außerhalb des Harzes längst europaweit statt. Bau einer Seilbahn in einem Wintersportgebiet? Ist ebenfalls ganz normal außerhalb des Harzes.
Was mag er also meinen ??? Vielleicht Dampfzugbetrieb im Jahr 2010? Ich weiß es nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 18, 2010, 01:00:57 Nachmittag
Landesentwicklungsminister Karl-Heinz Daehre setzt sich weiterhin für den Bau einer Seilbahn von Schierke zum Wurmberg ein. 

www.volksstimme.de 18.03.2010: (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=6hckkom49k4b98lfrt04bo7hh6&em_cnt=1663068&sid=6hckkom49k4b98lfrt04bo7hh6)
Zitat
Im Streit um Paketlösung für Eisen- und Seilbahn : Daehre fordert harzübergreifendes Denken und Handeln

[...]

Der CDU-Politiker [Anm: Daehre ] hat sich erneut zum zwischen den Regierungen in Magdeburg und Hannover heftig umstrittenen Paket aus Eisenbahnverlängerung und Seilbahnenneubau geäußert.

[...]

Der Politiker bekräftigte, sowohl eine von Elend nach Braunlage verlängerte HSBStrecke als auch eine Schierker Seilbahn zum Wurmberg hinauf nützten dem Tourismus im Harz insgesamt. Daher sei es laut Daehre nur sinnvoll, beide Projekte als Paket zu sehen.

Dieser Paket-Lösung, Kritiker sprechen gar vom Junktim, hatte gerade Niedersachsens Regierungschef in Bad Harzburg eine klare Absage erteilt. Christian Wulff ( CDU ) hatte davon gesprochen, eine Verknüpfung beider Vorhaben wäre " nicht zeitgemäß ", zunächst wolle man die Verlängerung der Harzer Schmalspurbahnen verwirklichen.

Unabhängig von diesem neuerlichen Ost-West-Konflikt hat Wernigerodes Oberbürgermeister ebenfalls für eine Verständigung im Sinne aller Harzer geworben und kündigte weitere Gespräche auch mit niedersächsischen Politikern an.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am März 18, 2010, 05:28:30 Nachmittag
Hier noch etwas Unterhaltsames zum Thema Schierke 2000. Als Mediengag kursierte in Schierke Ende der 1990er Jahre die Idee, sich für die Olympischen Winterspiele 2006 zu bewerben. In der Braunschweiger Zeitung erschien dazu vor kurzem ein Rückblick. Konkret Neues zum Schierker Seilbahnprojekt enthält der Artikel nicht; lesenswert ist er trotzdem.

Wie Olympia (fast) nach Schierke kam (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/11709549)
Braunschweiger Zeitung 12.02.2010

Viel Spaß!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2010, 10:26:37 Nachmittag
Weitere Hindernisse für das umstrittenen Paket aus Eisenbahnverlängerung und Seilbahnenneubau: Die berechneten Betriebskosten für die Eisenbahnverlängerung übersteigen die zu erwartenden Einnahmen um ein Vielfaches. Die Eisenbahn müsste jährlich mit 1 Millionen Euro subventioniert werden.

Goslarsche.de 09.04.2010: Zahlen bremsen Brockenbahnpläne: Folgekosten stellen weitere Hürde dar (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,120874.html)
Zitat
Statt Gesamtkosten von vorsichtig geschätzten elf Millionen Euro errechnen die Gutachter für die von ihnen favorisierte preiswerteste Variante 12,3 Millionen. Dazu kommen Betriebskosten von jährlich 1,4 Millionen bei Erlösen von rund 460.000 Euro.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 12, 2010, 10:59:08 Vormittag
Putzige Rechnung das. Warum sollte der Bahnbetrieb denn auf niedersächsischer Seite durch die Betriebskosten unwirtschaftlich werden und auf sachsen-anhaltinischer Seite nicht? Ich gehe davon aus, dass die Relation Fahrgäste pro Streckenkilometer auf beiden Seiten der Landesgrenze ähnlich sein müsste. Die Argumentation legt für mich bloß offen, dass der Bahnbetrieb im bestehenden HSB-Streckennetz auf sachsen-anhaltinischer Seite bereits in mehrfacher Millionenhöhe subventioniert wird - entweder intern aus den enormen Einnahmen von der Brockenbahn-Strecke oder extern vom Land Sachsen-Anhalt. Wenn Braunlage ans HSB-Netz angeschlossen wird, müsste man fairerweise mit den Fahrten Braunlage-Brocken die Fahrten von Braunlage in alle anderen Destinationen subventionieren. Und ich bezweifle, dass in der aktuellen Berechnung berücksichtigt wurde, dass Braunlager Gäste künftig als Brockenbahn-Fahrgäste ab Schierke oder Elend wegfallen würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 12, 2010, 11:40:52 Nachmittag
Nach Durchlesen des Berichtes zum Geschäftsjahr 2009 der Harzer Schmalspurbahnen, gehe ich davon aus, dass der Bahnbetrieb auf sachsen-anhaltinischer Seite nicht wirtschaftlich ist. Nach Abzug der Lohnkosten für die 260 Mitarbeiter dürften von den 10 Millionen Umsatz - wenn überhaupt - nur sehr wenig für die beschriebenen Wartungsarbeiten und Bauprojekte übrig sein. Grob geschätzt dürften die Subventionen in zweistelliger Millionenhöhe liegen und kommen wohl vom "Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, deren finanzielle Zuwendungen wesentlich zum Gelingen dieser Aktivitäten beitragen".

Mich interessiert die Erweiterung der Brockenbahn nach Braunlage ehrlich gesagt gar nicht. Die Brockenbahn-Erweiterung wäre keine historische Strecke, die erhaltenswert ist, sondern eher ein Erlebnis-Park ähnlicher Neubau. Ich fände es zeitgemäßer auf eine HSB-Bahnstrecke nach Braunlage zu verzichten und das eingesparte Geld vollständig für die Erschließung eines attraktiven Wintersportgebietes(+Bikepark) bei Schierke zu verwenden.  

Harzer Schmalspurbahn Geschäftsjahr 2009 (http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/news/presse/artikel.anzeigen.php?artikelid=189)
Zitat
[...]

Mit ca. 10 Millionen Euro Gesamtumsatz bestätigte die HSB das stabile Umsatzniveau der Vorjahre.

[...]

Rund 260 Mitarbeiter, darunter 11 Auszubildende in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker und Bürokauffrau sorgen momentan in allen Bereichen für das Wohl der Fahrgäste.

[...]

Im Fahrzeugbereich fanden im Jahr 2009 insgesamt zwei Hauptuntersuchungen mit Rahmen- und Zylinderneubau an den Dampflokomotiven 99 7234 und 99 7241 statt. An der Dampflok 99 7240 wurde eine Kesseluntersuchung in der HSB-eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode mit Unterstützung von externen Spezialisten durchgeführt. An drei weiteren Loks erfolgte dort ebenfalls eine Zwischenuntersuchung. Zwei ehemalige kleinere Personenwagen wurden im Auftrag der HSB zu kombinierten Pack-/ Personenwagen umgebaut, um den gestiegenen Anforderungen nach mehr Stauraum für Fahrräder, Schlitten, Kinderwagen etc. in den Zügen nachkommen zu können. Darüber hinaus ließ das kommunale Unternehmen an insgesamt zwölf Reisezugwagen eine Hauptuntersuchung durchführen. 2010 sind diese entsprechend aufwendigen Untersuchungen sogar an insgesamt 27 Reisezugwagen erforderlich.

Zur Erneuerung ihrer Infrastruktur führte die HSB auch im Jahre 2009 mehrere Bauprojekte durch. So konnte der im Jahre 2008 begonnene Bau einer Bahnüber- und Straßenunterführung in der Nordhäuser Freiherr-vom-Stein-Straße abgeschlossen und am 22.12.2009 eröffnet werden. Insgesamt erneuerte die HSB die Gleisanlagen der Harzquer- und Selketalbahn auf einer Länge von rund 6,6 Kilometern. Dabei wurden insbesondere in den Ortslagen von Wernigerode und Elend neue Schienen verlegt. Eine Eisenbahnbrücke zwischen Drei Annen Hohne und Elend wurde komplett erneuert, und die Bahnsteige des Bahnhofes Wernigerode-Hasserode erhielten im Herbst 2009 sanierte Bahnsteige. Im Stadtgebiet von Nordhausen begann noch im Dezember 2009 der Neubau des Haltepunktes „Schurzfell“.

[...]

Für das Jahr 2010 plant die HSB weitere vielfältige und interessante Projekte, um ihre touristischen und verkehrlichen Potentiale – im Interesse der gesamten Region – weiter auszubauen. Grundlage ist dabei weiterhin die bewährte Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden als kommunalen Gesellschaftern der HSB sowie dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, deren finanzielle Zuwendungen wesentlich zum Gelingen dieser Aktivitäten beitragen. Die nominelle Zahl der insgesamt zwanzig kommunalen HSB-Gründungsgesellschafter aus drei Bundesländern beläuft sich zum 01.01.2010 durch mehrere Gebietsreformen bedingt auf nunmehr elf.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am April 13, 2010, 09:35:06 Vormittag
dazu auch noch die Volksstimme vom 13.4.10:

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1682366& (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1682366&)
Zitat
...
Für die Niedersachsen kommt neben einer unerwünschten Bezuschussung erschwerend hinzu, dass Sachsen-Anhalt das Bahnprojekt mit dem Bau eines Lifts vom sachsen-anhaltischen Schierke zum Alpinskihang am Wurmberg bei Braunlage verknüpft. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hatte zu Jahresbeginn den Bau des Lifts zur Bedingung für die von Niedersachsen vorgeschlagene Bahnverlängerung erklärt. Haegele: "Aus unserer Sicht sind das aber zwei separate Projekte." Für tot erklären wolle man die Pläne aber nicht. Demnächst würden Gespräche von Fachbeamten aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen beginnen, sagte Haegele.
...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 19, 2010, 08:15:15 Vormittag
Goslarsche.de 16.04.2010 (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,122161.html)

Zitat
Minister suchen Weg für Erweiterung der Brockenbahn

Trotz höherer Kosten als ursprünglich angenommen: Die Erweiterung der Brockenbahn nach Braunlage bleibt auf der Tagesordnung. Die zuständigen Behörden wollen an den Planungen für das Ost-West-Projekt festhalten. Entscheidend sind die Gespräche in den nächsten Wochen.

[...]

Trotz Mehrinvestitionen und Dauersubventionen, die das Vorhaben auslöst, klingen die Stellungnahmen überraschend positiv. Harald Kreibich, Sprecher des Magdeburger Verkehrsministeriums, sendet positive Signale: „Ich denke nicht, dass die Kostenschätzung ein solches Projekt ins Wanken bringen könnte.“ Entscheidend sei der politische Wille.

[...]

Manke trifft sich im Mai mit Landrat Michael Ermrich aus dem Kreis Harz sowie Peter Gaffert und Stefan Grote, den Verwaltungschefs aus Wernigerode und Braunlage. Nächsten Monat kommt am HSB-Sitz in Wernigerode zudem der Aufsichtsrat zusammen, um über die Studie zu den Plänen zu sprechen.

[...]


Leider kein Wort zum Thema Schierke - Seilbahn.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 19, 2010, 01:19:13 Nachmittag
Doch, indirekt! Herr Kreibich hat es oben bereits eindeutig formuliert, ohne sich bewusst zu sein, dass seine Aussage allgemeingültig für jedes Landesprojekt ist:

"Ich denke nicht, dass die Kostenschätzung ein solches Projekt ins Wanken bringen könnte. Entscheidend sei der politische Wille."

Falls das Land Sachsen Anhalt also keinen politischen Willen hat, eine Schierker Seilbahn mitzufinanzieren, dann macht es das auch nicht, ganz egal, ob Schierke dann weiter im touristischen Off dämmert. Und dass der "politische Wille" nur all zu oft von Lobbys bestimmt wird, ist auch nichts Neues.

Schauen wir doch mal auf der Website der HSB nach, wer dort Aufsichtsrat ist, schauen dann bei Wikipedia nach der politischen Funktion dieser Person und lassen uns per Mausklick erklären, was die Aufgabe dieser Funktion ist. Spätestens jetzt dürfte klar werden, warum gegenüber dem Sachsen-Anhaltiner Landtag eine Streckenerweiterung der HSB plötzlich gaaaanz wichtig wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am April 29, 2010, 09:21:58 Vormittag
Lt. der Volkstimme vom 29.4.10 (finde leider keinen Link) hat der Verkehrsminister Daehre auf eine Anfrage vom Herrn Lüderitz den Bau der Schmalspurbahn nach Braunlage abgesagt: "...es gebe derzeit keinen realistischen Handlungsspielraum, um das Projekt finanziell abzusichern.". Ein Artikel drüber erklärt er, das die Reparatur der B6n (die noch nichtmal fertig ist) nun 13 Mill. € kostet. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln...

Gruß Braeu
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 29, 2010, 10:52:50 Vormittag
Gleiches berichtet die GZ heute per Eilmeldung. Heute mittag kommt die offizielle Presseinfo.
Damit ist die aktuelle Diskussionsrunde um einen Seilbahnbau in Schierke auch beendet - drei Monate zu früh ... womit soll jetzt bloß das Sommerloch der Harzer Presse gefüllt werden?  ;-)

Vielleicht kommen die 13 Mill. € für die Reparatur der B6n, die noch nichtmal fertig ist, ja ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler.  :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 29, 2010, 02:04:31 Nachmittag
@Harzwinter: Das Projekt Brockenbahn ist beendet. Das geplante Schierker Skigebiet ist damit noch nicht begraben, zumal ein Skigebiet im Gegensatz zu einer Bimmelbahn profitabel sein dürfte.
   

Der Vollständigkeithalber hier Ausschnitte der beiden Artikel mit Verlinkung:

Volksstimme.de (29.04.2010): HSB fährt nicht nach Braunlage (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1696198&sid=4bhtlc9mtestjgc0hpjkjrvnm5)
Zitat
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hat eine Verlängerung der Strecke der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) von Elend ins niedersächsische Braunlage abgesagt. In der Antwort auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten André Lüderitz (Linke) erklärte Daehre laut Ministeriumsangaben, es gebe "derzeit keinen realistischen Handlungsspielraum, um das Projekt finanziell abzusichern".

Goslarsche.de (29.04.2010): Aus für Pläne zur West-Erweiterung der Brockenbahn nach Braunlage (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,124518.html)
(http://www.goslarsche.de/cms_media/module_bi/80/40068_0_gross_830_008_97585_reg_bahnneu.jpg)
Zitat
Von Braunlage aus wird in absehbarer Zeit kein Zug der Brockenbahn starten. Die zuständigen Ministerien aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt scheuen die Kosten und wollen das Vorhaben  vorerst nicht weiterverfolgen.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 30, 2010, 11:03:32 Vormittag
@Harzwinter: Das Projekt Brockenbahn ist beendet. Das geplante Schierker Skigebiet ist damit noch nicht begraben, zumal ein Skigebiet im Gegensatz zu einer Bimmelbahn profitabel sein dürfte.

Ich sag' ja auch nicht, dass das Projekt Seilbahnbau Schierke beendet ist. Nur die aktuelle Diskussionsrunde Nummer 3754 ist beendet. Fürs Sommerloch kann dann - unter irgendwelchen anderen Vorzeichen - von der Presse die Seilbahnbau-Diskussionsrunde Nummer 3755 eröffnet werden.  ;)  Beispiel: Das Hotel Heinrich Heine (http://www.sperrzone.net/web/sperrzone/Sperrzone.nsf/web/sperrzone/Sperrzone.nsf/vwWebObjAendAend/ED305C0FC9A06AC3C125768B00649E94?OpenDocument) soll wiedereröffnet werden, aber nur, wenn in diesem Rahmen auch die Seilbahn mitgebaut wird.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 01, 2010, 10:38:06 Vormittag
Die Wiedereröffnung des Hotels Heinrich Heine in Schierke als Bestandteil der Erschließung der Skischaukel Winterberg-Brocken (Projekt Echt-Harz 2020) ...  ;D

Zurück zur Realität: Nach meinen Informationen werden die Überlegungen zum Konzept Schierke 2000 von den Planern in Werningerode im Mai verkündet.

Imho wäre es höchste Zeit das Werningerode wenigstens eine beschneite Skiwiese in Schierke (ähnlich der Rathauswiese in Braunlage) baut. Mit Tellerlift und Beschneiungsanlage aus 2. Hand dürfte das auch von einer klammen Stadtkasse finanziell zu stemmen sein und sich nach wenigen Wintern amortisieren.     
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 01, 2010, 12:30:53 Nachmittag
Am 6.5.2010 steht das "Integriertes Ortsentwicklungskonzept Ortsteil Schierke" auf der Tagesordnung für die Ratssitzung, welches auch die Planungen zum Ausbau der Wintersportanlagen enthält.

Als besonders mutig empfinde ich die Planung der Talstation der Seilbahn / Skiliftes (von privaten Investoren vorzunehmen) ohne direkt angebundenen Parkplatz.

Auch die neue Rennschlitten- und Bobbahn ist eine überraschende und gewagte Idee.     

Tagesordnung - 03./10 öffentliche/nicht öffentliche Sitzung des Stadtrates Wernigerode (Do, 06.05.2010) (http://www.ratsinfo-online.net/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1216)
Zitat
Ö 22         Integriertes Ortsentwicklungskonzept Ortsteil Schierke am Brocken    047/2010

Vorlage - 047/2010 (Ortsentwicklungskonzept Schierke) (http://www.ratsinfo-online.net/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=1798)

Zitat
[...]
Gemäß vorliegender
Planungen und Abstimmungen befinden sich hier sportlich nutzbare Areale,
allen voran sind Konzepte für die Wintersportgebiete am großen und kleinen
Winterberg sowie am Wurmberg mit potentieller überregionaler Verbindung
nach Torfhaus bis hin nach Braunlage zu benennen. Diese touristisch
wertvolle Gegebenheit wirkt in keiner Weise in den Ort hinein und ist auch nur
mit Insiderwissen vom Ort aus zu erreichen. Der Loipeneingang liegt versteckt
und wenig einladend.

Mit dem Bau eines Loipenhauses ist jüngst eine Aufwertung und Aktivierung
des Wintersportgebietes erfolgt, die bestehenden Überlegungen zum Bau von
Pisten und vor allem einer Seilbahn mit Vernetzung zum Westharz werden dieses
Gebiet stärken. Damit wird aber die ungenügende Ortsanbindung des
Areals in negativer Wirkung spürbar werden. Das erfordert, das große Wintersport-
und Landschaftspotential südlich des Ortes als Bestandteil des örtlichen
Gesamtangebotes zu entwickeln und wirksam anzubinden.

[...]

Obwohl auch für 2025 noch 60 Tage mit mindestens
10 cm Schneehöhe prognostiziert werden, können die Hotels und
Pensionen von der Wintersportsaison allein nicht leben.

[...]

Letztlich spielt der Wintersport nach wie vor eine große, aber nicht die alleinige
Rolle. Die natürliche Gegebenheit schneereicher Lage ist Veranlassung,
wie auch im Konzept Schierke 2000 ausführlich dargelegt, touristische und
sportliche Angebote zu entwickeln. Die wintersportliche Infrastruktur genügt
diesen Anforderungen gegenwärtig nicht, es sind neue Bedingungen für die
Etablierung des Skisportes zu schaffen, insbesondere sind die alpinähnlichen
Hanglagen zu nutzen, sowohl für professionellen und organisierten Sport als
auch für amateurhaften individuellen Erholungssport. Dazu gehören die Verortung
des Wintersportbereiches sowie die Errichtung und Einbindung von Anlagen
und Gebäuden, wie Loipen, Wettkampfloipen, Loipenhaus, Abfahrtspisten,
Skihängen, Rennschlitten- und Bobbahnen. Das deckt sich mit den Interessen
des Deutschen Skiverbandes an einer nachhaltigen ski- und wintersportlichen
Entwicklung sowohl im Leistungs- als auch im breitensportlichen
Bereich, wie diesbezügliche Projektaktivitäten ausweisen. Für die Wintersportentwicklung
liegen diverse Konzepte vor. Allerdings befinden sich die für den
Wintersport geeigneten Gelände außerhalb der Ortslage, wenn auch unmittelbar
angrenzend am Nordhang jenseits der Kalten Bode. An dieser Stelle tritt
auch die überregionale Bedeutung hinsichtlich der Vernetzung nach Niedersachsen
hervor.

Der Nordhang außerhalb des Nationalparks bietet die besten Bedingungen,
solches zu realisieren. Von besonderer Bedeutung ist der Bau einer Liftanlage
oder Seilbahn, die die genannte Hanglage bis hin zum Wurmberg mit der Tallage
Schierkes verbindet. Ohne eine solche Einrichtung kann eine moderne
Wintersporteinrichtung nicht konkurrenzfähig sein. Nicht nur regionale, sondern
auch international bedeutsame Sportereignisse sollen hier ihren Platz finden.
Darüber hinaus bietet sich aufgrund der geografischen Lage die Chance
eine Vernetzung solcher Anlage mit bestehenden Einrichtungen und einer
überregionalen Verbindung. Von größter Wichtigkeit ist aber, diese Anlage an
den Ort und seine Mitte wirksam anzubinden und auch die Gebäude der
Schierker Baude, Bildungsstätte der Sportjugend im Landessportbund Sachsen-
Anhalt, einzubeziehen.

[...]

Übergeordneter Bedeutung wird ist das Wintersportgebiet am Winter- und
Wurmberg erlangen. Hier ist einer der bedeutendsten Wintersportbereiche
Norddeutschlands, hier muss sich aber eine ortsspezifische Qualität entwickeln,
die in attraktiver und funktioneller Weise an Schierke und seinen Kurbereich
angebunden ist. Das Wintersportgebiet bezieht aufgrund seiner Lage
Verknüpfungsmöglichkeiten mit unmittelbar benachbarten Tourismusregionen
Niedersachsens wie Torfhaus und Braunlage, so dass gerade der Ausbau dieser
Verbindung zu den auf Tourismus zielenden Maßnahmen zählen muss.

[...]

Ein völlig neues stadt- und landschaftsräumliches Element wird sich mit dem
Wintersportzentrum auf der Barenberger Seite des Tales entwickeln. Dort, wo
heute der kleine Waldparkplatz ist, soll die Talstation einer Seil- oder Liftbahn,
die die Verbindung zu den Wintersportgebieten bis zum Wurmberg herstellt,
entstehen. Aber nicht nur das, in direkter Anbindung an die Ortsmitte mittels
der bereits erwähnten Brücke in Verlängerung des Bodeweges sollen sich hier
mehrere sportliche Aktivitätsmöglichkeiten verorten: Loipeneingang, Bob- und
Rodelbahn für den Wintersport sowie Kletterwald, Wanderwege und Naturbad
für den Sommer. Von einem baulich gefassten Plateau, umgeben von
Talstation und sportbezogenen Funktionsgebäuden gelangt man über verschiedene
Wege in die sportlich zu nutzenden Waldbereiche und das eben
über die völlig neue Anbindung an die Ortsmitte.

[...]

Die im Konzept vorgeschlagene Verlängerung des Bodeweges mittels Holzsteg
und ebensolcher Brücke bis zum derzeitigen Waldparkplatz ermöglicht
54
eine intensive Nutzung des Wintersportzentrums. Kernstück dieser Nutzung wird
die Talstation einer Seilbahn- oder Liftanlage sein. So erfährt die Ortsmitte direkte
Anbindung an dieses Areal, welches diverse Wintersportmöglichkeiten,
wie Skihang, Schanze, Langlaufloipen, Wettkampfloipen u. a. bietet. Darüber
hinaus soll aber auch der Hang in seinem unteren, an das Tal der Kalten Bode
angrenzenden Teil sportgebundene Nutzungen aufnehmen und diese nicht
nur für den Wintersport, sondern für einen ganzjährigen Betrieb. Um die Talstation
der Bahn soll sich dann ein baulich manifestiertes Wintersportzentrum
entwickeln, welches sich platzartig darstellt und neben dem Seilbahn- und
neuen Loipenzugang Wanderwege anbietet, auch Gebäude für begleitende
Funktionen wie Imbiss- und Souvenirverkauf, Toiletten, Gepäckaufbewahrung
und vielleicht auch eine Gaststätte beinhaltet. Hier ist zwingend auch ein Haltepunkt
des innerörtlichen Transportsystems, welches die Heranführung der
Wintersportler und Touristen vom zentralen Parkplatz aus sichert, vorzusehen.

[...]

BAUMASSNAHMEN PRIVATER INVESTOREN
(Kurzzeichen im Plan: P)

P15 Errichtung Seilbahn und Talstation

P17 Neue Rennschlitten- und Bobbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 01, 2010, 09:10:37 Nachmittag
(http://www.harzwinter.de/logos/thumbsup.gif)   (http://www.harzwinter.de/logos/thumbsup.gif)   (http://www.harzwinter.de/logos/thumbsup.gif)

Das ist das Mutigste und Gehaltvollste, was ich jemals zum Thema Ortsentwicklung Schierke gesehen habe! Die Flucht nach vorn, endlich weg vom ewigen Gejammer! Auch wenn da aus dem Nichts Millioneninvestitionen in einem Plan manifestiert werden, so ist es doch die einzige Möglichkeit, zu zeigen, was Schierke unter den aktuellen Rahmenbedingungen optimalerweise sein könnte. Klar, das ist erst mal nur ein Plan, an dem noch viel Änderungspotenzial besteht. Aber es ist endlich die Grundlage dafür, dass aus Schierke wieder mehr wird als ein Loch, in das noch nicht mal Fuchs und Has' zum Gutenachtsagen kommen mögen.

Unerwartet viel Info hat die Stadt Wernigerode da zusammen gestellt. Das muss ich erst mal im Detail verinnerlichen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 02, 2010, 11:33:13 Nachmittag
So, habe mich eingelesen.  :-)

Als besonders mutig empfinde ich die Planung der Talstation der Seilbahn / Skiliftes (von privaten Investoren vorzunehmen) ohne direkt angebundenen Parkplatz.

Na ja, mutig ist was anderes ... Zwischen Parkplätzen und Talstationskomplex sind im derzeitigen Planungsstadium fast zwei Kilometer zu Fuß zurückzulegen. Das geht mit Ansagen in die Hose. In Serfaus hat man bei dieser Ausgangslage die Dorfbahn gebaut. Warum nicht in Schierke? Ein nahezu autofreies Schierke wäre doch klasse.

Fassen wir mal zusammen, wie man 2 Kilometer relativ ebene Distanz mechanisiert überwinden könnte und wo es so eine Lösung schon gibt:
- Oberirdische Schmalspurbahn (Täsch-Zermatt)
- U-Bahn (Serfaus)
- Skibus (überall)
- Gondelbahn (Obergurgl-Hochgurgl)
- Sesselbahn (Macugnaga/Belvedere)
- Schlepplift (Adelboden/Engstligenalp, Ischgl)
- Seillift (Melchsee-Frutt)
- Förderband-Seillift-Kombination (St. Anton)

Finanzierbar wäre in Schierke wohl nur eine Skibuslösung. Und alle anderen Lösungen würden im Sommer wohl kaum gebraucht. Damit ist die Idee der weitgehenden Autofreiheit im Straßendorf Schierke schon wieder futsch.  :-(  Für den Rückweg aus dem Skigebiet zum Parkplatz könnte man eine ziehwegartige Piste anlegen.



Auch die neue Rennschlitten- und Bobbahn ist eine überraschende und gewagte Idee.

Ob das wohl irgendein Sportverband finanziert? Möchte mal wissen, ob es vor Planungsveröffentlichung entsprechende Verständigung gab ...  ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2010, 05:13:21 Nachmittag
Ich hätte vielleicht Ironie-Tags verwenden sollen.  ;)

Der Harz ist in Bezug auf Wintersport besonders bei Familien mit Kleinkindern und Anfängern beliebt. Das Konzept berücksichtigt dies in keinster Weise

Der verantwortliche Architekt scheint kein Skifahrer zu sein. In Skischuhen 2km zu laufen reicht um jeden Anfänger das Skifahren abzugewöhnen und auch Hartgesottene machen das nur einmal. Mit Kleinkindern in einen überfüllten Skibus zu steigen macht auch keine Freude. Daher gehört meiner Meinung nach in unmittelbarer Nähe der Talstation ein ausreichend großer Parkplatz, meinetwegen auch "bewirtschaftet" (damit die Langläufer auch mal zur Kasse gebeten werden).

Auch von der Idee an der Talstation eine Rennschlitten- und Bobbahn zu plazieren halte ich nicht viel. Stattdessen wäre mein Vorschlag im Bereich der Talstation eine großzügige Einsteiger-Piste mit Tellerlift zu plazieren, damit der Wintersport-Nachwuchs trainiert werden kann. In Skiabschnall-Distanz zur Piste gehören ausreichend Gastronomie-Angebote (siehe St Andreasberg) und auch Hotels und Pensionen mit Blick auf die Piste. Der Wasserspeicher für die Beschneiungsanlage wäre im Sommer ein schöner Badesee.


 

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 03, 2010, 11:31:31 Nachmittag
Ich gehe davon aus, dass sich das Konzept vorrangig mit einem Generalplan "Erneuerung Schierke" befasst. In die wintersportlichen Details geht es nicht. Ein Tellerlift an der Seilbahnstation, vielleicht noch ein Seillift und ein Zauberteppich, ein paar Plastikfiguren für ein Kinderland sind recht schnell geplant und auch realisiert, wenn's drauf ankommt. Gastronomie siedelt sich von allein an, wo es was zu holen gibt. Den Transport der Skifahrer zwischen Parkplatz und Seilbahn und auch einen Speicherteich für die Beschneiung hat das Berliner Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut jedoch in der Tat vergessen.

Das Transportproblem ist aber nicht einfach zu lösen. Innerhalb Schierkes ist kein Platz für Parkflächen, ein Parkhauskomplex würde das Ortsbild verschandeln, ein Parkhaus in den Berg zu sprengen würde zu teuer, die Seilbahn schon vor dem Ort beginnen zu lassen würde die untere Skipiste zu flach machen, ein eventueller Skibus ist einerseits eine ungeliebte Sache und würde andererseits dem Konzept einer Umlauf-Gondelbahn nicht entsprechen, wenn er alle 15 Minuten eine Menge Skifahrer auf einmal ausspuckt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2010, 11:52:14 Nachmittag
Wenn man den Ortskern verkehrsfrei halten will, wäre ein Ausbau der Sandbrinkstrasse wie auch im Plan vorgesehen eine gangbare Lösung um die Wintersportler zum Ziel fahren zu lassen. An der geplanten Seilbahn Talstation ist übrigends zur Zeit auch ein Parkplatz.

Imho dürfte das Bussystem auf eine Dauersubvention hinauslaufen. Ein bewirtschafteter Parkplatz ist hingegen eine Einnahmequelle. Und wenn man ganz pfiffig ist, dann stellt man ein paar Geschwindigkeitsbegrenzungen auf und bewirtschaftet die Gefahrenbereiche ähnlich effektiv wie die Stadt Goslar.  ;D

Das Bild ist von Google Maps:
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 04, 2010, 07:52:39 Vormittag
Auf dem Waldparkplatz hab' ich auch schon geparkt ... ist länger her. Dort muss in den frühen 1990er Jahren mal der kurze Teller-Seillift gestanden haben, der seinen letzten Einsatz am Schreiberberg neben der Schierker Kirche fand.

Die Waldparkplatz-Fläche ist m.E. viel zu klein für den künftigen Parkraumbedarf. Ich gehe davon aus, dass mindestens der fünffache Parkraum der heutigen Parkfläche benötigt wird (so ähnlich wie an der Wurmbergseilbahn). Die Hälfte der heutigen Waldparkplatz-Lichtung würde jedoch von künftiger Seilbahn-Infrastruktur benötigt, so dass bestenfalls die heutige Parkflächengröße übrig bleibt. Darum meine Argumentation und Überlegungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 04, 2010, 09:24:36 Vormittag
Deine Detailkenntnisse zu selbst den kleinsten Liftanlagen im Harz ist wirklich beeindruckend!

Eine schöne Neuerung: Google Maps hat jetzt die Earth-Funktionalität. Damit habe ich das Bild unten mit Blick vom Parkplatz auf das Bergpanorama erstellt. Interessanterweise ist der Parkplatz selbst im Sommer(?) vermutlich mir Brocken-Touristen nahezu voll belegt. 

   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 04, 2010, 11:52:20 Nachmittag
Sich Kenntnisse über möglichst alle Harzer Liftanlagen anzueignen, ist nicht besonders schwierig, weil es nun mal nicht viele Anlagen sind, denn der Harz ist ein recht kleiner Wintersport-Mikrokosmos. Im Alpinforum beispielsweise arbeiten User mit, die quasi jede Seilbahnanlage der gesamten (!) Schweiz kennen, und das samt Hersteller und Antriebsart. Das sind andere Dimensionen.

Ja, der Schierker Waldparkplatz ist auch im Sommer gut besucht und am Wochenende überfüllt. Wer von Schierke aus wandern möchte, kann sein Auto eigentlich nur dort oder in der Nähe der Kirche parken (oberhalb vom ehemaligen Skihang Schreiberberg). Oder heimlich die Nebenstraßen zuparken, so wie ich es ab und zu gemacht habe.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 05, 2010, 02:25:51 Nachmittag

servuz,

nun will ich auch mal meinen comment zum thema abgeben.

irgendwie bin ich in der sache erweiterung des skigebietes wurmberg, anbindung an schierke, hin- und hergerissen.

zum einen bin ich in der ecke sehr gerne zum wandern unterwegs, sommer wie winter. eine erweiterung der anlagen
bedeutet zwangsläufig mehr menschen. dieser gedanke stimmt mich nicht grad froh, zieht es mich gerade deshalb
in die gegend um der zivilisation zu entfliehen.

andererseits bin ich auch leidenschaftlicher wintersportler, auf der piste, wie auch beim touren. die möglichkeiten die
ein verbund von braunlage und schierke bringen würde reizen sicher zum träumen. ein kleines aber feines skigebiet
könnte entstehen und wenn ein spagat zwischen nationalpak_dasein und der ökonomie eines skigebietes gelingen würde,
könnte schierke sicher zu einem kleinod in sachen wintersport werden.

hoffen wir also das die verantwortlichen weise entscheidungen fällen werden und schierke zu dem machen was es sein soll,
ein ort der erholung, des rückzuges, der sich aber neuem nicht verschließt und entsprechend seinen möglichkeiten jedem gast
das bietet was er verlangt.

grüße
fubu_10

ps: was wäre überhaupt eine denkbare pistenführung vom wurmberg hinnab nach schierke?



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 05, 2010, 04:49:48 Nachmittag
Potenzielle Pistenführungen kannst Du diesen Bildern vom Planungsstand ca. 2005 entnehmen. Dabei handelt es sich im oberen und im unteren Teil um historische Skihänge am Großen Winterberg, die von den 1920er bis 1950er Jahren ohne Aufstiegshilfe für Skiwettkampfzwecke genutzt wurden. Diese Hänge sind z.T. bis heute am anders strukturierten bzw. dünneren Baumbestand erkennbar.

Bild von Harzwinter.de, fotografiert (meiner Erinnerung nach) vom Ahrensklint.
(http://www.harzwinter.de/schierke2000/schierke2000_plan.jpg)

Montage aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
(http://www.harzwinter.de/schierke2000/schierke2000_(c)haz.jpg)

Kartenausschnitt des damaligen NP Hochharz. Pistenführungen sind gelb eingetragen.
(http://www.harzwinter.de/schierke2000/schierke2000_(c)nphochharz.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 05, 2010, 05:42:03 Nachmittag
Hier noch zwei Bearbeitungen aus Google Earth.

Blick ins Schierker Tal. Hinten links der Wurmberg, hinten rechts der Brocken. Ganz vorn die geplanten Parkflächen aus dem Eisentraut-Konzept. Weiter hinten habe ich am Waldparkplatz den potenziellen Seilbahnverlauf in Richtung Wurmberg eingetragen. Man sieht, was für eine große Entfernung zwischen Parkflächen und Seilbahnstation läge. Die läuft niemand in Skischuhen und mit dem Equipment auf der Schulter.
(http://www.harzwinter.de/schierke2000/schierker_tal.jpg)

Und hier noch mögliche Verläufe für Übungslifte in Talstationsnähe. Das wäre kein Problem. Für den linken müsste man die Piste komplett neu ausschlagen. Die beiden rechten würden im Auslauf der Talabfahrt liegen.
(http://www.harzwinter.de/schierke2000/schierke_waldparkplatz.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 05, 2010, 11:08:14 Nachmittag

vielen dank für die infos... klingt alles sehr interessant.

man wird sehen wie die herren entscheiden, aber wo ein wille ist, ist
meistens auch ein weg. und sollte der wille siegen, können wir uns
auf ein kleines, (ca. 15-20 pkm) großes skigebiet freuen. wenn auch
mit einem weinenden auge...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2010, 10:49:20 Vormittag
Sind die ausgedünnenten Waldflächen, die man in den Bildern sieht, wirklich ehemalige Skipisten? 

Das historische Skigebiet von Schierke habe ich dem PDF auf harzwinter.de (http://harzwinter.de/museum/schierke_wintersport_1938.pdf) entnommen.  Dort sind mehrere Abfahrten vom Großen Winterberg und eine Abfahrt vom Kleinen Winterberg eingezeichnet.

@fubu_10: Deine Bedenken kann ich gut verstehen. Als der Wurmberg für Downhill-Bike eingerichtet wurde, hatte ich auch Bedenken. Andererseits hilft der Ausbau der Seilbahngesellschaft profitabel zu bleiben, wodurch neue Investitionen erst möglich werden. Letztendlich habe ich festgestellt, das der Downhill-Bike-Betrieb mich als Wanderer nicht stört (die Monsterbike Dinger schon, besonders wenn 13-Jährige unkontrolliert mir entgegendonnern!) und wenn ich Ruhe haben will, gibt es ja noch sehr viel unbewirtschafteter Harz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 06, 2010, 11:45:02 Vormittag

sicher gibt es noch einige ruhige ecken im harz, aber mehr werden diese nun auch nicht.
So stimmt es mich doch ein bissle traurig wenn man stück für stück den harz an den
massen_tourismuss verliert. aber wie gesagt, wir wollen uns neuem nicht verchliessen
und ein kleines skigebiet würde der region in jedem fall helfen.

fubu_10

ps: tagen die herren nicht heute, wäre schön mal zu lesenn was dabei rauskommt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2010, 12:51:06 Nachmittag
Der Stadtrat Werningerode tagt heute um 17:30 Uhr, die Sitzung ist als öffentliche/nicht öffentliche gekennzeichnet. Vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust da vorbeizuschauen?

Zitat
[...] massen_tourismuss [...]

Das kann ich absolut verstehen. Ich finde es auch immer Schade, wenn noch ein Stück Land "zersiedelt" wird. Hier in Braunschweig gibt es leider die Unsitte, das sich jeder seine eigene kleine Hütte auf das grüne Feld baut. Mit dem Fahrrad ist man nun eine ganze Weile unterwegs um vom Stadtkern ins Grüne zu entkommen ohne diese Satellitensiedlungen zu sehen.

Die "Massen" beim Wintersport im Harz beschränken sich zum Glück meist auf die Wochenenden im Januar und Februar, in den restlichen Monaten oder innerhalb der Woche waren die Pisten eher leer. Mir als Stadtkind kommt das schon wie Einsamkeit vor ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 06, 2010, 01:29:15 Nachmittag

um sich den massen beim wintersport zu entziehen, habe ich mich komplett dem touren
verschrieben. wenn man weiss wie und wo, kann man da herrlich, weit ab von den
johlenden skihütten, einsam seine lines durch den powder ziehen.

nicht immer ist dies natürlich möglich, lawinen und wetter sollten passen. genau dafür
benötigt man dann eben doch manchmal das eine oder andere skigebiet. und sollten
wir dann eins quasi vor der haustür haben, so wollen wir uns auch ein wenig freuen. ;)

übrigens hätte ich nicht gedacht, dass sich die ecke um schierke doch hier und da für
das touren_gehen eignet. sicher ist es kein vergleich zu den alpen, aber selbst ich als
snowboarder kann bei geeigneter schneelage voll auf meine kosten kommen... und das
ohne massen_tourismuss :)

nunja, wollen wir abwarten was der stadtrat heute ausheckt, über eine kurze
zusammenfassung würde ich mich freuen.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2010, 01:38:51 Nachmittag
Die historische Bedeutung der Ratssitzung heute ist auch den Medien nicht entgangen:

volksstimme.de (6.5.2010): Wernigeröder Stadtrat entscheidet heute über Entwicklungskonzept Schierke (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=9cgvcmqt93knam434dbv4pcvu4&em_cnt=1701582&sid=9cgvcmqt93knam434dbv4pcvu4)
Zitat
Wenn der Stadtrat heute ab 17.30 Uhr im Wernigeröder Rathaussaal tagt, könnten für Schierke entscheidende Weichen gestellt werden. Zur Abstimmung steht das vom Berliner Architekten Wolf R. Eisentraut erarbeitete Entwicklungskonzept für den 700-Seelen-Ortsteil (wir berichteten).
[...]

Hoffentlich gibt es bald auch etwas zum Wintersport-Gebiet Schierke zu berichten ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 06, 2010, 02:55:44 Nachmittag
@playjam:
Ja, oben und unten am Gr. Winterberg waren tatsächlich Skihänge. Irgendwelchen Unterlagen bei mir ist tatsächlich zu entnehmen, dass es ungefähr die selben Flächen waren, die heute für die Skiabfahrt vorgesehen sind.


@fubu_10:
Winterliche Einsamkeit ist im Harz gar nicht sooo schwer zu finden.  :-)  Erforderliches Equipment: Langlaufski, Schneeschuhe, Wanderschuhe.

Beispiele:
- Langlauf rund um Braunlage, wenn am Wochenende die Massen an der Wurmbergbahn anstehen.
- Brockenwanderung über Heineweg und Hirtenstieg ab Ilsenburg unter der Woche. Kann man sogar mit Ski/Board abfahren.
- Langlauf oder Winterwandern rund um Altenau.
- Schneeschuhwanderung von Altenau auf den Bruchberg bzw. zur Wolfswarte.
- Schlittenhunderennen-Strecken ablaufen. Weiter als einen Kilometer entfernen sich die Besucher nicht vom Start/Ziel.
- Skifahren am Hohnekopf, nun ohne Lift (http://www.fokus-fotostudio.de/index.php?option=com_content&view=article&id=28:fototagebuch2009&catid=9:fototagebuch&Itemid=100).
- Schneeschuhwandern abseits der begangenen Wege im Rehberggebiet oder auf dem Acker.
- Winterwandern auf den kleinen Bergen über Bad Harzburg ... oder um die Clausthal-Zellerfelder Teiche.
- u.v.m.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 06, 2010, 03:40:22 Nachmittag

sicher, gibt es noch genügend andere möglichkeiten den harz in seiner pracht auch einsam geniessen
zu können, aber als solcher muss man dann eben den projekten um schierke weichen, das stimmt mich
doch irgendwie traurig.

nunja, ich glaube das man, sofern man will, jedem schon irgendwie gerecht wird. obwohl ein ausbau
des goethe_weges hätte meiner meinung nach nicht sein müssen. sicher bietet er nun vorteile, aber mir
hats vorher besser gefallen.

hey die geschichte um den hohnekopf klingt interessant und der heineweg ist sobald es mal wieder
schneit mein nächstes ziel. aber vom wurmberg war ich echt überrascht. hier und da, echt gute
möglichkeiten. sicher macht es ihn auch deshalb für das projekt so interessant.

grüße
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 06, 2010, 10:25:07 Nachmittag
Ehrlich gesagt glaube ich kaum, dass mit der Einrichtung eines Alpinskigebiets in Schierke am Wurmberg dort im Winter sehr viel Einsamkeit verschwindet. Der Menschenauflauf dürfte lokal konzentriert bleiben, denn der Harzer Alpinskifahrer ist viel zu faul, sich von der Piste zu entfernen. Ernsthafte Freeridemöglichkeiten locken auf der Wurmberg-Nordseite auch nicht. Man kann bestenfalls Wanderwege abfahren, ansonsten ist der forstlich genutzte Baumbestand meistens zu dicht. Am Wurmberg beispielsweise gehen die Skifahrer ja nicht mal auf die Große Wurmbergklippe, obwohl die wirklich eindrucksvoll ist und fast direkt neben der Piste liegt. Und in Hahnenklee fährt niemand die geschlossene Schleppliftpiste am Bocksberg ab, obwohl man von deren Ende über den Emmas-Ruh-Weg in 10 Minuten gemütlich zur Piste zurückschieben kann. In Schierke werden auf der Wurmbergseite Orte wie der Tote Weg oder die Bodebrücke (in Richtung Brockenstraße) oder (in Richtung Elend) Mäuseklippe, Schnarcherklippen und Barenberg weiterhin ruhig bleiben, denn um dorthin zu gelangen, muss man sich bewegen - auch wenn es mal eine Seilbahn geben sollte. Nur in der Gegend, wo heute Wurmbergstieg und die kurze Rennrodelbahn sind, würde es mit Einrichtung eines Skigebiets zwangsläufig voller und lauter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2010, 12:29:33 Nachmittag
Stand 7.5.2010 12:28Uhr: Warten...

Vorlage 047/2010 - Beschlüsse (http://www.ratsinfo-online.net/wernigerode-bicms/vo021.asp?VOLFDNR=1798)
Zitat
06.05.2010      Stadtrat Wernigerode       (047/2010)
(Sitzungsstatus läßt noch keine Beschlussanzeige zu)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 10, 2010, 09:17:07 Vormittag
Das Thema "Ortsentwicklung Schierke" scheint für Öffentlichkeit und Harzer Presse gänzlich unwichtig zu sein ...  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 14, 2010, 01:32:43 Nachmittag

...versuche grad die alte skipiste am hohnekopf auf google_maps zu finden....
ist das die längliche schneise...? kommt zumindest von der länge hin...

http://www.harzlandhexe.de/DEUTSCH/weitere-orte-im-harz/drei-annen-hohne/590,588,999012,liste9.html

thx

fubu_10
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 14, 2010, 01:57:13 Nachmittag

also diese earth_funktion is echt genial...

fubu_10

ps: wenn man sich mal die alpen anschaut, da kannst deine touren nach steinmännchen planen ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 17, 2010, 09:34:05 Vormittag
Vor ca. 2 Jahren hatte ich ins nicht mehr existierende Skiharz-Forum diese Bilder eingestellt:

Hohnekopfhang im Sommer (Google Earth).
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/hohnekopf_sommer.jpg)

Hohnekopfhang im Winter (eigene Bearbeitung auf Basis Google Earth). Bei viel Schnee hätte man sich rechts seinen eigenen Weg suchen können.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/hohnekopf_winter.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 17, 2010, 09:50:04 Vormittag
GZ 13.05.2010: (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,127080.html)
Zitat
Landräte und Bürgermeister vereinbaren Zusammenarbeit für mehrere Wintersportprojekte im Oberharz
13.05.2010
Von Oliver Stade


GOSLAR/HARZ. Um die Wintersportmöglichkeiten am Wurmberg zu verbessern, wollen die Kreise Goslar und Harz enger zusammenarbeiten.

Bei einem Gespräch am Mittwoch in der Kreisverwaltung Goslar vereinbarten die Landräte Stephan Manke (Goslar) und Michael Ermrich (Halberstadt) sowie Braunlages Bürgermeister Stefan Grote und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, das Gebiet um den Wurmberg bei Braunlage beiderseits der Landkreisgrenzen zu entwickeln.

Dabei geht es unter anderem um den Wunsch der Ostharzer, eine Skiliftverbindung zum Wurmberg zu realisieren. Zudem soll ein Forstweg ausgebaut werden, damit bei Wintersportveranstaltungen der Schanzenauslauf besser erreichbar wird.

Manke sagte: „Wir haben im Ostharz zertifizierte Loipen und am Wurmberg eine Skischanze, das ist ideal für nordische Wettbewerbe.“

Bei den Plänen für eine alpine Skiverbindung zwischen dem Wurmberg Richtung Schierke komme es darauf an, einen Investor zu finden. Zudem müsse Einvernehmen mit dem privaten Betreiber hergestellt werden. Der Landkreis Harz und die Stadt Wernigerode, zu der auch Schierke gehört, erhoffen sich von einer besseren Kooperation außerdem die Möglichkeit, ein Loipenhaus zu entwickeln, das längst fertiggestellt, aber noch nicht voll funktionstüchtig ist. Wichtige Versorgungsleitungen können nur mit Hilfe aus dem Landkreis Goslar in Betrieb genommen werden.

Thema waren außerdem die Pläne für eine Erweiterung der Brockenbahn von Elend nach Braunlage, die die zuständigen Minister in Hannover und Magdeburg kürzlich zu den Akten gelegt haben. Manke erklärte, man wolle das Vorhaben weiterverfolgen, wenn die anderen Fragen geklärt seien.

Gähn ... Klingt bis auf den obsoleten Teil mit der Brockenbahn-Verlängerung wie copy-paste von 2006. Den Artikel hätte man besser ins Sommerloch gestellt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 18, 2010, 06:33:52 Nachmittag
Update zum Entwicklungskonzept Schierke:
Die nette Dame der Stadt Werningerode hat mir mitgeteilt, daß die Abstimmung zum Entwicklungskonzept positiv verlaufen ist. Leider gibt es einen krankheitsbedingten Ausfall, daher wird das Sitzungsprotokoll wohl erst nächste Woche aktualisiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 30, 2010, 10:23:51 Vormittag
Vorlage 047/2010 - Beschlüsse (http://www.ratsinfo-online.net/wernigerode-bicms/vo021.asp?VOLFDNR=1798)
Zitat
06.05.2010      Stadtrat Wernigerode       ungeändert beschlossen (047/2010)

Der Bau- und Umweltausschuss und der Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss haben mit 8 Ja-Stimmen dem Stadtrat mehrheitlich die Beschlussfassung empfohlen.

Herr Gaffert erläutert den Beschlussvorschlag.

Herr Pöhlert bittet, wie bereits im Hauptausschuss den Oberbürgermeister, dass der Stadtrat über den Fortgang des Projektes „Ortsentwicklung Schierke“ regelmäßig unterrichtet wird.

Der Hauptausschuss hat dem Stadtrat mit 9 Ja-Stimmen die Beschlussfassung empfohlen.

Hinsichtlich der Bedenken von Herrn Winkelmann betreffs der vollständigen Umsetzungsfähigkeit des Konzeptes, wird in der Diskussion von Herrn Siegel und Herrn Gaffert weitgehend ausgeräumt.

Beschluss- Nr: 047/2010

Der Stadtrat beschließt das „Integrierte Ortsentwicklungskonzept für den Ortsteil Schierke am Brocken in der Fassung vom 30.01.2010 (Planteil) und 28.02.2010 (Textteil) als Handlungsrahmen für die Entwicklung zu einem attraktiven Kur- und Erholungsort.

Abstimmungsergebnis: 33 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Mai 30, 2010, 09:25:07 Nachmittag
...na da bin ich ja mal gespannt was das heisst...

beschließen heisst ja lange noch nicht handeln.

grüße von der see

fubu_10
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 07, 2010, 11:58:17 Vormittag
Ja, schade, es fehlen jegliche Informationen zu Ansätzen für die Umsetzung der hoch angesetzten Pläne.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 22, 2010, 10:50:05 Vormittag
"Der kranke Mann am Brocken" - Das Thema "Ortskonzept Schierke" wird im Sommerloch doch noch einmal aufgegriffen:

Zitat
Oberbürgermeister Gaffert informiert Hauptausschuss über Eilentscheidung:
Rund 340 000 Euro für Schierke – Benzingerode muss warten
Von Regina Urbat

Wernigerode/Schierke. Die Entwicklung von Schierke hat Fahrt aufgenommen.

Nach dem fast einstimmigen Stadtratsbeschluss am 2. Juni, das von Prof. Wolf-Rüdiger Eisentrautt entwickelte Konzept langfristig umzusetzen (wir berichteten), folgten Gespräche mit der Regierung in Magdeburg und Landesinvestitionsbank. Die Reaktionen seien überaus positiv gewesen, so Oberbürgermeister Peter Gaffert in der gestrigen Sitzung des städtischen Hauptausschusses. Zum Ergebnis seiner knapp zweimonatigen Unterredungen: "Die Landesregierung hat sich deutlich dafür entschieden, Schierke als Schwerpunkt der touristischen Förderung zu sehen." Außerdem sei ihm versichert worden, dass vom Entwicklungskonzept-Paket mit einem Investitionsvolumen von mindestens 40 Millionen Euro, "33 Millionen Euro förderfähig sind". Gaffert: "Um Förderungen von der EU, die nur noch bis 2013 ausgereicht werden, rechtzeitig ausschöpfen zu können, wird von uns ein abenteuerliches Tempo verlangt". Bis Mitte September müsse in Magdeburg ein "hieb- und stichfestes Pauschalangebot eingereicht werden. Aus diesem Grund habe Gaffert von der Möglichkeit, eine Eilentscheidung zu treffen, Gebrauch gemacht und informierte gestern den Hauptausschuss darüber: "Die Stadtverwaltung hat 339 000 Euro für Planungen, Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten zur Verfügung gestellt – zur Vorbereitung, um noch in diesem Jahr Förderzusagen für Einzelprojekte zu bekommen."

Die "schmerzliche" Konsequenz: "Dafür müssen die 104 000 Euro für den geplanten Ausbau des Wiesenwegs in Benzingerode mit verwendet werden." Hinzu kämen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen und von den Stadtwerken. Aber, so Gaffert abschließend: "Wir können die Summe ohne Nachtragshaushalt aufbringen und sparen so wertvolle Zeit." In der anschließenden Debatten befürworteten alle Ausschussmitglieder letztendlich die Eilentscheidung. Sie sei die logische Folge des Stadtratsbeschusses.

Vor dem Schulterschluss gab es ein kurzweiliges Wortgefecht. Karl-Heinz Mänz (CDU): Unter dem kränkelnden Schierke dürfen die anderen Orts- und Stadtteile nicht leiden." Siegfried Siegel (SPD) darauf: "Wer krank ist, braucht den Arzt". Das veranlasste Thomas Schatz (Linke), zu mahnen: "Wir sollten aufpassen, dass der Kranke trotz Doktor nicht zum Sargnagel wird." Heinrich Hamel (SPD) setzte nach: "Was bringt es, wenn man einen kostenträchtigen Patienten mit sich rumschleppt. Jetzt kann geholfen werden."

© Volksstimme 22.7.2010
URL: http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1767940

Das ist schön. Dem Artikel ist jedoch folgendes hinzuzufügen:

- 340 000 Euro hören sich zunächst toll an, sind als Budget der öffentlichen Hand im Jahr 2010 aber eher ein Pups im Wind. Davon kann man in Schierke vielleicht den abgebrannten Kurpark-Pavillon wieder aufbauen. Für mehr reicht das nicht.
- Für die geplanten 40 Millionen Euro Investitionsvolumen ist von Förderfähigkeit durch EU-Mittel die Rede. Laut Pressemeldungen von Anfang 2010 (Link habe ich leider gerade nicht parat) ist absehbar, dass die Mittel des offiziell bis 2013 laufenden EU-Förderprogramms bereits 2011 erschöpft sein werden. Bis 2011 steht in Schierke von den geplanten Maßnahmen genau gar nichts.

Erfreulicherweise ist in der Diskussion endlich mal vom "kränkelnden Schierke" die Rede. Das beschreibt die Situation endlich ehrlich, statt den Ort in Hochglanzprospekt-Texten zu umschreiben, und ist mehr als überfällig. Aus dem Spitznamen für das bröckelnde Osmanische Reich um die vorletzte Jahrhundertwende "Der kranke Mann am Bosporus (http://de.wikipedia.org/wiki/Kranker_Mann_am_Bosporus)" leite ich an dieser Stelle für Schierke die ironische Bezeichnung "Der kranke Mann am Brocken" ab ... das dürfte so lange den Nagel auf den Kopf treffen, wie in Schierke nicht investiert wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 22, 2010, 10:42:45 Nachmittag
Zitat
[...]
Aus diesem Grund habe Gaffert von der Möglichkeit, eine Eilentscheidung zu treffen, Gebrauch gemacht und informierte gestern den Hauptausschuss darüber: "Die Stadtverwaltung hat 339 000 Euro für Planungen, Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten zur Verfügung gestellt – zur Vorbereitung, um noch in diesem Jahr Förderzusagen für Einzelprojekte zu bekommen."
[...]

Mit den 339000 EUR wird demnach lediglich die konkrete Planung der Maßnahmen finanziert. Ich vermute die Handelnden sind sich wohl des Füllstandes der EU-Fördertopfes bewußt und haben deswegen mutig und beherzt aufs Gas getreten. Im Verhältnis zum potentiellen Gewinn aus meiner Sicht die richtige Entscheidung die sich hoffentlich auch auszahlt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 10, 2010, 10:26:37 Vormittag
Zitat
Finanzminister und Investitionsbankchef zu Entwicklungsplänen für Schierke
Maas: "Die Präsentation von Herrn Gaffert war überzeugend"
Von Ingmar Mehlhose

Wernigerode/Schierke. Noch im August wird mit dem Abriss der Hotelruine "Wurmbergblick" begonnen. Bis Jahresende soll zudem in der maroden Kindertagesstätte des Ortsteils sanierungstechnisch einiges geschehen. Diese beiden konkreten Vorhaben nannte Peter Gaffert gestern Nachmittag im Beisein von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn und Investitionsbankchef Manfred Maas. Beide waren zu einem Arbeitsbesuch speziell zum Investitionsschwerpunkt Schierke nach Wernigerode gereist. Der Oberbürgermeister im Senkgarten des Bürgerparks: "Wir haben heute Details besprochen." Zurzeit wird im Rathaus daran gefeilt, Vermessungs- und Planungsunterlagen zusammenzustellen, um im Herbst in Magdeburg einen "qualifizierten Antrag" vorzulegen. Gaffert: "Ich bin Herrn Maas dankbar für die guten Hinweise." Denn: "Das ist eine der größten Aufgaben, die für uns als Stadt vor uns steht."

Jens Bullerjahn konstatierte, dass sich die Wernigeröder und Schierker zum Thema Entwicklung des Ortsteils "sehr gut verstehen". Der SPD-Politiker: "Das ist nicht überall so im Land." Dieses Projekt muss ressortübergreifend vorbereitet werden, um es zum Erfolg zu führen. Der Finanzminister: "Sonst läuft sich der Oberbürgermeister die Füße wund." Bullerjahn warnte zudem davor, "große Ideen in die Welt zu setzen". Zugleich lobte er, "was hier in kurzer Zeit entstanden ist an Vorstellungen".

Laut Manfred Maas konnten in Wernigerode von 1991 bis heute rund 120 Millionen Euro Investitionen für die Erschließung der touristischen und wirtschaftlichen Infrastruktur bewegt werden. Dazu hat die Stadt etwa 75 Millionen Euro Fördergeld erhalten. Für Schierke gilt es jetzt, einen Masterplan zu entwickeln. Maas: "Wir reden konkret über Antragsschritte." Und: "Die Präsentation von Herrn Gaffert war überzeugend." Schließlich ist es nach den Worten des Bankchefs Ziel, "das Privatinvestoren nachziehen". Nachfragen von Interessenten gibt es. Einige davon "sehr konkret".

Wie Jens Bullerjahn ergänzte, wird momentan an einer soliden finanziellen Basis gebaut. Der Minister: "Ganz so weit sind wir noch nicht." Angesichts der auf allen Ebenen immer kleiner werdenden Fördertöpfe riet er: "Wer investieren will, sollte es sich bald überlegen. Nicht erst in fünf Jahren."

Peter Gaffert nannte übrigens auch einen übernächsten Schritt für Schierke. 2011 mit der Rekonstruktion zweier desolater Bodebrücken.

Copyright © Volksstimme.de 10.08.2010 (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=bepf6imtqajgfo2j1oi3vhjvm1&em_cnt=1782386&sid=bepf6imtqajgfo2j1oi3vhjvm1)

Hurra, es geht in die Antragsphase! Vielleicht erweisen sich die schrumpfenden EU-Fördermittel ja noch als Katalysator für Schierke 2000! Lediglich die Warnung davor, "... große Ideen in die Welt zu setzen ...", macht mich hier stutzig. Die größte Investitionsidee für den Ort ist das Schierker Seilbahnprojekt. Sollte es im Rahmen des Entwicklungskonzepts von vornherein ausgeklammert werden, kann man auch gleich alles beim Alten belassen - inklusive Hotelruinen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am August 10, 2010, 02:38:48 Nachmittag

servuz,

nun, da scheinen die herren doch langsam den ernst der lage erkannt zu haben...
 
bin ja mal sehr gespannt wo die reise hingeht. wie harzwinter schon geschrieben
hat, ohne die seilbahn brauchts auch keine hotels.

allerdings, ich bräuchte die seilbahn auch ned unbedingt.

zum einen aus den früher erwähnten gründen, und zum anderen, es dauert
ca. 1h-1,5h bis zum wurmberg_gipfel. ne bessere erwärmung vorm fahren gibs doch
ned.  ;D

in diesem sinne

ride on

ps: nächste woche gehts auf die hohneklippe und auf den erdbeerkopf, bilder folgen.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 28, 2010, 09:42:18 Vormittag
Hat zwar nix mit Wintersport zu tun, ist zum Mitlesen aber vielleicht interessant. Ein norddeutscher Unternehmer investiert in Schierker Ferienhäuser und möchte in Schierke ein kleines Feriendorf und einen Adventure-Golfplatz errichten (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=2vvclifdmetqbkj43545im5gr2&em_cnt=1850847&sid=2vvclifdmetqbkj43545im5gr2). Ob das was wird, steht genau so in den Sternen wie die Maßnahmen aus dem Eisentraut-Konzept. Der potenzielle Investor weist darauf hin, dass Schierke in den nächsten Jahren nicht einfach mit Hotelbetten zugeschmissen werden darf und dass der Ort mehr für junge Gäste und Familien tun muss.

Da der verlinkte Volksstimme-Artikel mal wieder auf die drei noch bestehenden Schierker Hotelruinen hinweist, würde es mich interessieren, ob die Schierker da nicht zur Selbsthilfe greifen könnten. Die Gebäude stehen seit mindestens 15 Jahren leer und verfallen. Hätten die Schierker die aus Holz und dünnen Mauern bestehenden Obergeschosse der (vorigen) Jahrhundertwende-Bauten seit deren Schließung kontinuierlich in kleinen Schritten in Eigenregie demontiert und zurückgebaut (lokale Rentner- oder Jugendinitiative - Leute, die die Zeit haben), könnten alle Gebäudeteile bis aufs massive Sockelgeschoss schon weg sein. Bei der Beseitigung von Schandflecken auf externe Hilfe zu hoffen hilft Schierke auch nicht weiter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 28, 2010, 10:10:30 Vormittag
Hört sich eigentlich recht gut an — meiner Meinung nach hat er auch vollkommen recht damit, dass der Harz mehr für junge Leute und Familien tun muss um auch in Zukunft weiterhin regelmäßig Gäste zu haben. Momentan wird zu viel auf Rentner und den Wandertourismus ausgelegt, was ja an sich nicht schlimm ist, jedoch gibt es durchaus noch Potential in anderen Bevölkerungsgruppen, die auch dort ihr Geld ausgeben würden, wenn denn ein vernünftiges Angebot bestehen würde.

Irgendwie hört es sich für mich aber schon wieder danach an, als wenn dort einiges am Verwaltungsaufwand scheitern würde — Statt solche Investoren willkommen zu heißen und ihnen dabei zu helfen Großprojekte entsprechend schnell umzusetzen wird gewartet bis diese ihr Geld anderswo ausgeben.

Im übrigen ist mir selber schon häufiger aufgefallen, dass junge Leute wie ich (25) meistens nicht so zuvorkommend behandelt werden wie die älteren, vermeintlich wohlhabenderen - woran das liegt kann ich nicht sagen, vielleicht schlechte Erfahrungen, aber ich fühle mich selber doch regelmäßig unfair behandelt, denn nicht jeder junge Mensch ist arm oder randaliert herum.

Es gibt genügend, die sich ihre Freizeit einiges kosten lassen und das auch können, von daher sollte da meiner Meinung nach gerade im Hinblick auf die Zukunft mal ein Umdenken stattfinden, denn Leute die in jungen Jahren unfreundlich behandelt werden und sich nicht willkommen fühlen werden höchstwahrscheinlich auch 10 Jahre später mit ihren Familien nicht wiederkommen.

Ein Beispiel: Meine Freundin und ich haben letzten Winter in Braunlage übernachtet und wollten Morgens bevor wir wieder abgereist sind noch gemütlich dort frühstücken gehen. Wir landeten dann in einem sehr auffälligen Lokal, welches recht zentral gelegen ist, ohne nun Namen nennen zu wollen. Dort war niemand drin um halb 11 Morgens und zwei Bedienungen zogen sich in der Küche zurück, sodass wir erst annahmen, dass dort niemand sein würde. Nach etwa 10 Minuten kam die Bedienung dann an unseren Tisch — inzwischen war die Frühstückszeit um ca. 5 Minuten überschritten. Ohne uns zu begrüßen fragte sie dann was wir wollen und als ich fragte, ob es noch möglich sei zu frühstücken antwortete sie recht leise und undeutlich mit "Ja, muss ich Euch ja machen..". Das Frühstück selber war dann auch okay — recht teuer für das, was es gab, aber sonst okay. Während wir frühstückten kam dann allerdings eine Gruppe von 4 älteren Leuten herein und ich war überrascht wie freundlich die Bedienung plötzlich sein konnte — Frühstück hat sie ihnen dann auch "sehr gerne" noch gemacht.

Das nur als Beispiel, dass der Harz sich deutlich mehr um junge Leute kümmern sollte — ich persönlich fühle mich dort trotzdem wohl, allein weil die Landschaft einfach schön ist und man ohne weit fahren zu müssen Boarden kann, aber wenn man Freundlichkeit und Service aus anderen Touristenregionen kennt, dann ist man doch erschrocken, wenn man als zahlender Gast mehrmals so behandelt wird. :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 28, 2010, 10:14:33 Nachmittag
Hier doch ein Zitat des Artikels, weil einiges zum "Integriertes Ortsentwicklungskonzept Schierke", welches unter anderem die Schierker Seilbahn zum Wurmberg enthält, erwähnt wird.

 Volksstimme.de 28.10.2010: Ferienpark und eine Golf-Anlage, "weil ich in Schierke verliebt bin"  (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=2vvclifdmetqbkj43545im5gr2&em_cnt=1850847&sid=2vvclifdmetqbkj43545im5gr2)
Zitat
"Integriertes Ortsentwicklungskonzept Schierke", kurz IOS, heißt der Plan seit Herbst 2009. Die Bewohner warten seither darauf, dass ihre Zukunft beginnt. Matthias Braun, Feriengast und bereits Investor am Hermann-Löns-Weg, möchte zwei weitere Projekte umsetzen. Bis zu fünf Millionen Euro will der Norddeutsche für eine Golf-Anlage und ein Feriendorf ausgeben.

[...]

Matthias Braun hegt inzwischen erste Zweifel, ob man ihn überhaupt haben will. Zumal er das von Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut entwickelte "Integrierte Ortsentwicklungskonzept Schierke" kritisch betrachtet. Das von sonst allen für gut befundene IOS des Berliner Architekten, "halte ich für den falschen Weg". Seine Sorge: "Ich habe die große Angst, dass man viel Geld anfasst, in den Ort hineinschmeißt und es dann versickert." Und dies nur, weil die Chance auf Förderung zeitlich begrenzt ist. Der Mittvierziger: "Es ist sinnvoller, weniger zu nehmen und auf kleinere Vorhaben zu setzen." Diese müssten sich von innen heraus entwickeln. Ein neues Hotel als "die große Lösung" bewertet der Geschäftsmann deshalb skeptisch. Zumal in Schierke trotz der abgerissenen Ruine des "Wurmbergblicks" noch immer drei seit langem leerstehende Häuser verfallen.

Ein weiterer wunder Punkt im Konzept ist für Matthias Braun die Konzentration auf ältere Gäste. "Man muss doch auch an die jungen zahlungskräftigen Familien denken", lautet sein Einwand.

[...]


Matthias Braun möge die 5 Millionen bitte für eine Seilbahn und ein paar Pisten ausgeben, das ist was junge zahlungskräftige Familien wirklich wollen, zumindest diese hier ;D

@Max
Freundlichkeit und Service ist für Deutschland ein relativ neues Konzept, früher hieß es deswegen auch "Servicewüste Deutschland". Mittlerweile hat sich das aufgesetzte Zwangsgrinsen des Bedienpersonals in den meisten Orten durchgesetzt. Im Harz ist es hingegen noch etwas "echter" geblieben. Man muss halt damit rechnen, das man etwas stoffelig empfangen wird, das hat aber auch Vorteile, z.B. das Essen ist häufig noch echt frisch zubereitet und nicht wie so oft in der Plastiktüte im Wasserbad erhitzt.  ;)

Das mit dem Alter, das ist leider so, nicht nur im Harz und nicht nur in Deutschland  :( Am besten ignorieren...

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 29, 2010, 06:49:40 Vormittag
Stimmt wohl — beides hat seine Vor- und Nachteile! :-)

Aber es scheint auch wirklich Alternativen zu geben — ganz klare Empfehlung auf jeden Fall für das Rodelhaus am Wurmberg! Weiß nicht, wie es dort früher war, aber nun wo die jüngere Generation ihre Ideen mit einbringen darf scheint die Freundlichkeit nicht einmal aufgesetzt zu sein, jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl.

5 Millionen in neue Pisten am besten mit Sessellift zu investieren ist genau das, was junge Familien wollen. Ich weiß nicht genau inwiefern sich sein Golf-Konzept davon unterscheidet, aber es gibt doch in Benneckenstein schon einen Crossgolf-Platz, was ja ziemlich ähnlich sein dürfte, wenn ich das so recht verstanden habe. Also ganz klar — das Geld sollte er besser anlegen und uns eine Freude damit machen! :-)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 29, 2010, 01:09:30 Nachmittag
Nun besteht da nur noch das winzige Problemchen, dass sich mit 5 Millionen Euro noch nicht mal eine Sesselbahn samt Piste finanzieren lassen ... Mit dem Konzept Seilbahn plus 1 Sessel plus 1 Schlepper (o.ä.) plus Pisten plus Beschneiung ist man eher mit dem sechs- bis zehnfachen Volumen dabei. Herr Braun könnte ins Finanzierungsgremium einsteigen. Ich vermute aber mal, dass er kein Skifahrer ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 29, 2010, 08:37:44 Nachmittag
Nun besteht da nur noch das winzige Problemchen, dass sich mit 5 Millionen Euro noch nicht mal eine Sesselbahn samt Piste finanzieren lassen ...

Man kann ja erst einmal mit einer dorfnahen Skiwiese ähnlich der Braunlager Rathauswiese anfangen. In der Nebensaison kann man mit ein paar Events auch gut Gäste anlocken, z.B. Nackt-Snowboarding in Kooperation mit dem MDR. Mit Liftausstattung und Beschneiungsanlagen aus zweiter Hand wären von den 5 Millionen Euro auch ausreichend Kapital für den Betrieb für ein paar Jahre über...  ;)

Andererseit, bei den Filmen bei denen Matthias Braun (http://www.imdb.com/name/nm1808924/) mitgewirkt hat, vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere Euro um ein bisschen mehr Piste zu finanzieren...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 29, 2010, 11:05:27 Nachmittag
Man kann ja erst einmal mit einer dorfnahen Skiwiese ähnlich der Braunlager Rathauswiese anfangen.

Können könnte man in Schierke vieles, den Willen der Schierker vorausgesetzt. Wenn dort auch nur irgendeine Interesseninstitution in den letzten Jahren ernsthaft über eine dorfnahe, "richtige" Skiwiese als Ersatz für den Schreiberberghang nachgedacht hätte (z.B. am Waldparkplatz), hätten wir das auch irgendwo gelesen. Doch das war wohl nicht der Fall. Man müsste halt einige von den heiligen Harzer Brennholzfichten ihrem Zweck zuführen und einen 300 Meter langen Gebrauchtschlepper aufstellen.

... Nackt-Snowboarding in Kooperation mit dem MDR.

Pfui, nackischte Leute stören die Schierker Gäste im Rentenalter nun sicherlich ganz doll. Das schadet der heilen Welt, und dem Wald bestimmt auch. Sowas tut man dort nicht.  :)

Mit Liftausstattung und Beschneiungsanlagen aus zweiter Hand wären von den 5 Millionen Euro auch ausreichend Kapital für den Betrieb für ein paar Jahre über...  

Wir können in diesem Forum per Umfrage ja mal Wetten abschließen, wann dieser Sachverhalt jemals in Schierke verstanden wird ...

Die Filme unter Mitwirkung von Matthias Braun sind in der Tat recht hochkarätig. Als Du Deine Info eingestellt hattest, habe ich schon gedacht, es seien solche wie bei Peter Bond ...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am November 01, 2010, 09:09:29 Nachmittag
Ach ja, die Harzer und der unbedingte Wille und die Kraft zur Innovation, zwei Welten prallen aufeinander... :'(

Da bleibt auch vor der neuen Saison wieder nur der neidvolle Blick in unser Nachbarmittelgebirge namens Sauerland, wo sie in Winterberg schon wieder mächtig aufrüsten... (www.skiliftkarussell.de). Zumindest außerhalb der rush hours (Weihnachtsferien/Karneval/Schönwetter-Wochenenden im Februar, aber da ist es im Harz ja bei Schneelage auch rappelvoll) muss man sagen, dass für alle West-Niedersachsen das mittlerweile eindeutig die attraktivere Alternative, auch für Tagesausflüge, ist. Wer zu spät kommt.....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 02, 2010, 07:59:35 Vormittag
Das sehe ich leider auch so — Jahr für Jahr werden dort Millionen investiert in neue Schneekanonen, Lifte und die Infrastruktur drum herum während im Harz viel geredet wird, aber nichts passiert. Wie gesagt, wir waren letzten Winter für 2 Tage einmal in Winterberg (die Fahrt dorthin ist von hier auch nur eine halbe Stunde länger) und ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es so ein Skigebiet in einem Mittelgebirge gibt.

Einzig die Parkplatzsituation an einem Schneereichen Wochenende dort ist ein Alptraum — ich kann mich erinnern, dass es ewig gedauert hat ehe wir noch etwas gefunden haben. Im Harz waren wir immer etwas früher da, daher kann ich das nicht beurteilen, aber in Winterberg war das so ziemlich das Einzige, was mich wirklich gestört hat.

Was ich übrigens auch nicht verstehe ist, warum der Harz nicht mehr in unseren Nachbarländern wirbt — das Sauerland hat das offenbar erkannt und holt sich die zahlungskräftigen und äußerst trinkfreudigen Holländer an Land. Warum versucht der Harz nicht auch dorthin seine Fühler auszustrecken oder gar zu den Dänen, die wahrscheinlich auch Interesse haben könnten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 02, 2010, 10:19:23 Vormittag
Was ich übrigens auch nicht verstehe ist, warum der Harz nicht mehr in unseren Nachbarländern wirbt — das Sauerland hat das offenbar erkannt und holt sich die zahlungskräftigen und äußerst trinkfreudigen Holländer an Land. Warum versucht der Harz nicht auch dorthin seine Fühler auszustrecken oder gar zu den Dänen, die wahrscheinlich auch Interesse haben könnten?

Tja, das touristische Westharzer Langzeitverhalten 1960 bis 1990 basierte auf der Erfahrung, dass die Wintergäste sowieso kommen und zahlen, egal ob man gute oder schlechte Infrastruktur für Skisport, Übernachtung und Gastronomie anbietet. Also ging man jahrzehntelang den Weg des geringsten Widerstandes. Das ist aus vielen Westharzer Köpfen nicht mehr herauszubekommen und hat die aktuelle touristische Situation dort geprägt. Um das zu ändern, bedarf es eines Generationswechsels, der - mit positiven Auswirkungen - zum Teil bereits stattgefunden hat.

Niederländische und dänische Wintersportler sind nach meiner persönlichen Beurteilung in der Tat zum Teil aus dem Harz abgewandert. Vor 10-20 Jahren waren dort im Winter viel mehr Autos mit gelben Kennzeichen unterwegs. Es gibt mittlerweile durchaus Engagements von Harzer bzw. niedersächsischen Tourismusinstitutionen in Dänemark und den Niederlanden, z.B. auf Touristikmessen wie der "Vakantiebeurs" in Utrecht oder der "Ferie for alle" in Herning/Jütland, aber auch in Form von zielgruppengenauen Webportalen (mehr Info z.B. hier (http://www.tourismuspartner-niedersachsen.de/imperia/md/content/intranet/marketing/marketingplan/tmn-arbeitsprogramm_2010.pdf)).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 02, 2010, 01:47:26 Nachmittag
Ich habe mir das Konzept mal angesehen und es ist schon interessant. Leider wird es dennoch schwer — zumindest für den Wintersport im Harz — sich gegen andere Regionen durchzusetzen bzw. zumindest aufzuholen.

Interessant sind vor allen die Zuwachszahlen der Übernachtungen von Gästen aus den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien — unabhängig vom Harz Tourismus sieht es ganz danach aus, als wenn Deutschland als Reiseland für ausländische Gäste immer beliebter wird und diese nicht zwangsläufig nach München, Köln oder Berlin fahren, sondern auch gerne weniger bekannte Regionen erkunden. Allerdings fehlt hier leider der Vergleich zu anderen Bundesländern, vor allem hinsichtlich der absoluten Zahlen — an sich hören sich diese für Niedersachsen auf jeden Fall gut an, aber es nutzt ja nichts, wenn die meisten anderen Bundesländer es noch besser machen.

Mal schauen was dieser Winter so bringt — ich kann es auf jeden Fall schon kaum noch erwarten! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 14, 2010, 08:38:53 Nachmittag

Volksstimme.de (13.11.2010): Investitionspaket für den Brockenort (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1865226&sid=8pjvae00t6nvkb0dmd5e60ikq3)
Zitat
Schierke/Wernigerode. Mit Hilfe eines finanziellen Kraftakts soll die Brockengemeinde Schierke touristisch "wachgeküsst" werden. Wernigerodes Stadträte beraten über ein 36-Millionen-Euro-Paket, um den Investitionsstau der vergangenen 20 Jahre abzutragen.

Bereits vor dem Haushaltsbeschluss deutet sich im Wernigeröder Rathaus eine parlamentarische Mehrheit aus CDU und SPD für diese Pläne an. Die Verwaltung unter Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) plant in den kommenden vier Jahren in Straßen, Brücken, ein Parkhaus und touristische Angebote wie Kurhaus, Rodelberg, Fußgängerzone und "Konzertmuschel" zu investieren.

Ziel der Anstrengungen ist, mehr Urlauber in einen attraktiven Kur- und Erholungsort am Brocken zu locken. Das werde laut Gaffert auch vom Land unterstützt, darum seien Förderquoten von bis zu 90 Prozent avisiert. Wie Wernigerodes Rathauschef berichtete, habe er dieser Tage 60 Unterschriften unter Förderanträge gesetzt, die Dokumente seien im Hallenser Landesverwaltungsamt übergeben worden. Die Harzer drücken deshalb aufs Tempo, weil sich innerhalb der EU die Fördeschwerpunkte weiter gen Osten verschieben. [...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 15, 2010, 09:36:58 Vormittag
Ermutigende Perspektiven. Es ist seit langem das erste Mal, dass in Schierke konzentriert investiert werden soll. Schade, dass eine Beteiligung am Seilbahnprojekt oder ein Übungslift im Ort in diesem Zusammenhang nicht erwähnt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 06, 2011, 09:11:26 Vormittag
Volksstimme.de (17.12.2010): (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1895552&)

Zitat
Über 100 Besucher bei Ausstellungseröffnung / Initiatoren beeindruckt vom Interesse
Neues Schierke auf neun Tafeln und ein hilfreiches Angebot

Wo soll es hingehen? Wie sieht das neue Schierke aus? Diese Fragen werden mit der am Dienstag im Rathaus der Brockengemeinde eröffneten Ausstellung beantwortet. Dass das Interesse an dem Entwicklungskonzept für Wernigerodes neuen Ortsteil gestiegen ist, zeigte die Resonanz.

Hier informieren sich Schierker über die neue Verkehrsführung und darüber, was aus dem jetzigen Parkplatz "Am Thälchen" wird.
Schierke. Neun Tafeln und sechs großformatige Porträts sind im Rathaus ausgestellt. Gezeigt wird, wie das "Neue Schierke" aussehen könnte, "wo es hingehen soll", sagte Peter Gaffert am Dienstagabend zur Eröffnung. Die "Galerie der Aktivisten", ergänzte Wernigerodes Oberbürgermeister, steht stellvertretend für jene, die am Entwicklungskonzept mitwirken. Abgebildet sind der Architekt Prof. Wolf Eisentraut als Ideengeber, Peter Gaffert als Vertreter der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Christiane Hopstock und Ortschronistin Ingrid Hintze stehen für Schierkes Einwohner, Erwin Lauterwasser für den Skisport und Klaus Dieter Krebs für Investoren.

[...]

Bei all den Eingriffen, die, wie Gaffert versicherte, "naturschonend" sein sollen, bekomme Schierke auch ein Stück Natur zurück. Konkret – das jetzige Parkplatzareal Am Thälchen. Der Teil zur Grenze des Nationalparks soll renaturiert werden, andere Bereiche werden bepflanzt und zu Wiesen mit Sonnenterrassen umgestaltet.

Angeregt wurde auf der Ausstellungseröffnung, dass sich die Schierker selbst an der Entwicklung beteiligen. Eine Mappe mit Möglichkeiten, wie Projekte gefördert werden können, übergab Reiner Hochapfel an Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock. Der Ex-Chocotech-Chef und Ruheständler unterrichte Produktmanagement an der Hochschule und appellierte, auf dem langen Weg bis zur Umsetzung des Konzepts "auch kleine zu gehen". Beispielsweise beim Ausbau touristischer Freizeitangebote, wobei diese nicht nur auf ein Wintersportzentrum beschränkt werden dürfen. "Das ist zu kurz gegriffen", sagte Hochapfel, Sommer wie Winter müsse man davon leben können. Seine und die Hinweise der Experten sowie die interessante Ausstellung boten am Dienstag genügend Diskussionsstoff.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 16, 2011, 12:32:02 Nachmittag
mz-web.de (27.12.10) (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1289550897358):

Zitat
Das neue Schierke

[...]

Mächtig ins Schwärmen kommt sie [Anm.: Christiane Hopstock, Ortsbürgermeisterin der Tourismus-Gemeinde] allerdings, wenn sie vom Schierke der Zukunft spricht: "Man muss nicht nach Österreich fahren, um Winterurlaub zu machen - das geht künftig auch in Schierke." Auch im Sommer soll der Ort mit Hilfe von neuen Angeboten weitaus mehr Gäste als bisher anziehen. Angepeilt werden doppelt so viele Übernachtungen pro Jahr wie bislang. Ein gewaltiges Investitionspaket soll es möglich machen und die Infrastruktur in Schierke verbessern. "Das ist eine einmalige Chance."

Es ist ein ehrgeiziges Ortsentwicklungskonzept, mit dem die Stadt Wernigerode, zu der Schierke seit Juli vorigen Jahres gehört, aus dem Brocken-Ort einen "attraktiven Kurort überregionaler Bedeutung" machen will. Während hier bislang nur Langläufer auf ihre Kosten kommen, sind Abfahrtpisten und eine Seilbahn von Schierke über den Wurmberg nach Braunlage vorgesehen.

[...] Zudem plant die Stadt ein Kurhaus, ein Wintersportzentrum und ein Kulturzentrum mit Museum.

"Schierke hat eine traumhafte Lage - zwischen Wernigerode und dem Brocken, den zwei am meisten besuchten Tourismus-Orten in Sachsen-Anhalt", sagt Peter Gaffert, parteiloser Oberbürgermeister von Wernigerode. Mit dem Konzept wolle man auch ein Zeichen setzen - und Privatinvestoren anziehen. Bereits jetzt gebe es ein gesteigertes Interesse an dem Ort. Um das Programm vollständig umzusetzen, müssten laut Gaffert rund 43 Millionen Euro investiert werden. Beim Magdeburger Wirtschaftsministerium wurde ein Antrag in Höhe von 35 Millionen Euro gestellt. "Wir sind zuversichtlich, was die Förderung angeht", so Gaffert.

[...]

Er [Anm.: Axel Dreyer, Professor für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Harz] sei ein Fan von der Idee einer Seilbahn nach Schierke - "besonders für den Sommertourismus". Dieser werde an Bedeutung gewinnen, ist sich Dreyer sicher. Trotz des derzeitigen strengen Winters müsse man "davon ausgehen, dass wir im Zuge des Klimawandels auf lange Sicht weniger Schnee haben werden." Man müsse daher verstärkt touristische Produkte für jedes Wetter anbieten - "in dieser Hinsicht gibt es im gesamten Harz noch Entwicklungspotenzial".

"Wir brauchen Ganzjahresangebote", sagt auch Gaffert. "Es war ein Fehler, dass wir immer nur auf den Winter gesetzt haben", räumt Ortsbürgermeisterin Hopstock ein, die seit 19 Jahren im Gemeinderat aktiv ist. Insgesamt hätten die Schierker positiv auf die Pläne reagiert, sagt die Bürgermeisterin. Von einem Aufschwung würde im übrigen alle profitieren: "Das hätte Außenwirkung auf den gesamten Harz."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 16, 2011, 01:08:56 Nachmittag
Große Worte — aber um den Harz ernsthaft als nahe gelegene Alternative zu den Alpen zu etablieren müsste schon einiges für die Ski- und Snowboardfahrer getan werden. Eine neue Promenade, ein paar Brücken und ein außerhalb gelegener Parkplatz werden sicherlich keine Skifahrer und Snowboarder anlocken. Auch eine Seilbahn nach Braunlage an sich eher nicht — denn auch dann hätte man lediglich das Skigebiet auf dem Wurmberg, was man genauso gut von Braunlage aus erreichen könnte.

Gibt es denn konkrete Informationen, was in Sachen Wintersportzentrum und neuen Pisten getan werden soll? Ich finde es allemal interessant, dass nun endlich etwas Geld in den Harz fließt um den Tourismus zu beleben und die Orte dort Attraktiver zu machen, allerdings befürchte ich, dass am Ende eher wenig für den Wintersport übrig bleiben wird oder eher auf Langläufer, Wanderer und Rodler gesetzt wird.

Allerdings würde sich das ja nicht unbedingt mit den angekündigten Österreich-Vergleichen vertragen. Vielleicht sollte man ohnehin eher andere Maßstäbe ansetzen und in Sachen Wintersport versuchen erst einmal wieder mit anderen Mittelgebirgsregionen mithalten zu können, aber ich lasse mich natürlich gerne überraschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 26, 2011, 02:09:17 Nachmittag
Bobbahn soll Wintertourismus in Schierke ankurbeln (volksstimme.de 26.01.2011) (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt_newsticker/?em_cnt=1927306&)
Zitat
Schierke - Die Gemeinde Schierke am Brocken will ihre Attraktivität als Wintersportort mit einer Bobbahn erhöhen. Die neue Röhre, für die bis zu fünf Millionen Euro investiert werden, solle bis zum Jahr 2014 gebaut werden, sagte Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock am Mittwoch und bestätigte entsprechende Medienberichte. "Es ist sicher, dass die Bobbahn kommt. Sie wird die Attraktivität von Schierke deutlich erhöhen." Die Finanzierung der 700 Meter langen Bahn, die auch von Touristen genutzt werden soll, sei noch nicht endgültig geklärt. Investoren hätten ihr Interesse bekundet. Die Bahn soll am Standort der jetzigen Natureis-Schlittenbahn entstehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Januar 26, 2011, 07:52:24 Nachmittag

5 Mio sollte Schierke besser zum Ausbau als Top Wintersport Ort nutzen:

+ Ski-Schaukel zum Wurmberg und Winterberg mit Sessellift/ Seilbahn oder
+ Hohnekopfhang Neubau eines Sesselliftes mit Beschneiungsanlage und Flutlicht

0,5 Mio würden Schierke mit Teller/Schleppliften schon in einen Wintersport Ort verwandeln ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 27, 2011, 10:07:16 Vormittag
Zitat
Schierke - Die Gemeinde Schierke am Brocken will ihre Attraktivität als Wintersportort mit einer Bobbahn erhöhen. Die neue Röhre, für die bis zu fünf Millionen Euro investiert werden, solle bis zum Jahr 2014 gebaut werden, sagte Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock am Mittwoch und bestätigte entsprechende Medienberichte. "Es ist sicher, dass die Bobbahn kommt. Sie wird die Attraktivität von Schierke deutlich erhöhen." Die Finanzierung der 700 Meter langen Bahn, die auch von Touristen genutzt werden soll, sei noch nicht endgültig geklärt. Investoren hätten ihr Interesse bekundet. Die Bahn soll am Standort der jetzigen Natureis-Schlittenbahn entstehen.

Es ist doch noch gar nicht der 1. April ... die meinen den Ersatz der kurzen Rennrodelbahn am Fuß des Winterbergs? Für fünf Millionen Euro ?? Mein Beileid zu 100% Realitätsverlust und einer Steilvorlage zum sinnlosen Versenken unserer Steuergelder.

Da reden sich Lokal- und Landespolitik, Interessengruppen und Anwohner mehr als ein Jahrzehnt den Mund fusselig. Da wird ein hochrangiger Entwicklungsplaner für viel Geld mit einem Konzept für Schierke beauftragt. Da warten in Norddeutschland (und nicht nur dort) tausende von Wintersportlern darauf, dass es endlich losgeht mit der Einrichtung eines Skigebiets in Schierke. Und dann kommt jemand daher, der Einfluss hat, aber keinerlei Ahnung, und verballert ad hoc ein für den genannten Zweck dringend benötigtes Budget für etwas völlig anderes.

Es ist ein neuer Beweis dessen, was ich meine, wenn ich immer wieder sage: Ein einziger Hundehaufen auf 10 Quadratkilometer, und der Harz tritt mit traumhafter Sicherheit voll rein. Sprich: Immer wieder wird im Harz gezielt die sinnloseste aller Möglichkeiten angestrebt, wenn es darum geht, was man mit einem Budget X für den Wintertourismus tun kann.

Ja, ja, wenn das umgesetzt wird, werden "garantiert" tausende zusätzlicher Winter-Übernachtungsgäste nach Schierke kommen, um tagelang ganztags diese "Röhre" rauf und runter zu fahren.  :'(  Was für eine unglaublich blödsinnige Idee.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 27, 2011, 11:39:50 Vormittag
Absolut unverständlich bzw. unvernünftig.

Eine derartige Anlage mag zwar für den einen oder anderen ganz interessant sein, ggf. auch für ambitionierte Bob-Fahrer, aber sie wird auf gar keinen Fall viele Gäste nach Schierke locken, die dann eine Woche dort übernachten, von Morgens bis Abends Bob fahren und dann ihr Geld beim Après-Ski (oder in diesem Fall Après-Bob) in Schierke lassen. Auch kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass gerade die Kur- und Wellnessgäste, die Schierke gerne in größerer Menge anlocken würde, ein derartiges Angebot wahrnehmen würden.

Nun ist Geld für den Wintersport da und es wird direkt auf dem Fenster geschmissen, für etwas, was sich in den nächsten 30 Jahren nicht refinanzieren kann und wird. Wie kommt man denn auf solche Ideen oder steht da ein Verein / eine Interessengemeinschaft hinter, die gerne Bob fährt?

Ich finde es so schade, dass diesen Januar im Harz an Skifahren nicht ernsthaft zu denken war — ein Blick ins Hochsauerland genügt allerdings um zu erkennen, dass es auch anders geht. Selbst als es wochenlang getaut hat sind und waren die Pisten dort mit 60 - 100cm Schnee bestens präpariert gewesen, weil sie im kalten Dezember bereits massig Schnee erzeugt haben, der bis in den Frühling reichen wird.

Es kommt doch niemand für länger als einen Tag in den Harz, bucht womöglich noch Wochen vorher, um dann im Urlaub zu merken, dass Wintersport aufgrund von zu wenig Schnee oder etwas zu viel Wind nicht angeboten werden kann.

Naja, aber so eine Bob-Bahn ist doch auch etwas einzigartiges — in St. Andreasberg sind die Zimmer im Sommer auch immer dauerhaft alle belegt, weil die Leute in Scharen zur Sommerrodelbahn pilgern.. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 27, 2011, 11:48:44 Vormittag
Wenn die Einrichtung einer solchen Bobbahn Winterbesucher anziehen würde, dann hätten in den Mittelgebirgen und den Alpen schon 100 Orte vor dem verschlafenen Schierke so etwas realisiert. In diesem "Projekt" riecht es extrem nach Lobbyismus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 27, 2011, 12:04:57 Nachmittag
Ja, vor allem je mehr man darüber nachdenkt, desto weniger Sinn ergibt das Ganze.

Sofern mir bekannt ist soll ja von dem Konzept der ganze Ort profitieren, aber so eine Bob-Mitfahrt — denn mehr ist es ja nicht — macht man vielleicht 1-2 Mal um es auszuprobieren, wenn man keine Ambitionen hat es selber zu lernen und dann auf Zeit zu fahren. D.h. es wird kaum jemanden geben, der in Schierke aufgrund dessen Übernachten wird — es werden also eher wie gehabt die Tagesgäste mal für 1-2 Stunden vorbeischauen, ihre Fahrt machen und dann wieder weiterziehen.

Selbst für den Fall, dass so eine Bob-Bahn wirklich heiß begehrt sein sollte, so ist es doch auch nur ein Kanal, den man nur in Begleitung eines erfahrenen Bobfahrers mit-befahren kann. D.h. die Anzahl der Fahrten, die maximal durchgeführt werden können wären auch arg begrenzt und würden nicht annähernd an die Zahl der möglichen Skitouristen heran reichen. Abgesehen davon scheint das Vergnügen recht kostspielig zu sein — so kostet eine Mitfahrt im 4er Bob bei Jochen Schweizer etwa 110€. Allein das schließt ja schon aus, dass Gäste mehrere Tage in Schierke bzw. auf der Bahn verbringen.

Meiner Meinung nach kann man das — wie im Artikel auch beschrieben — zur Steigerung der Qualität eines Wintersportortes machen. Dazu müsste Schierke aber überhaupt erst einmal wieder ein ernstzunehmender Wintersportort werden. Als Investor würde ich mir auf jeden Fall gut überlegen, auf was man sich dort einlässt — es gibt deutlich wichtigere (und vielversprechendere) Investitionsvorhaben im Harz, die Unterstützung verdient hätten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 27, 2011, 12:55:12 Nachmittag
Hundert Prozent Zustimmung!

Hinzu kommt, dass die Schierker Rennrodelbahn in ihrer aktuellen Beschaffenheit viel zu kurz ist (ca. 300 Meter), um so ein Projekt zu tragen. Die oben genannten 700 Meter ergeben auch noch keine richtige Bobbahn. Eine "richtige" Bobbahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rennrodel-_und_Bobbahnen) ist mindestens 1300 Meter lang. Für die Realisierung einer solchen Bobbahn müsste man in Schierke den kompletten Hang des Winterbergs umgraben. Dagegen hätte die Einrichtung eines Skigebiets am Winterberg im Vergleich nahezu den ethischen Status eines Renaturierungsprojekts !
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am Januar 27, 2011, 05:05:56 Nachmittag
Wahrscheinlich handelt es sich um eine erste Infrastrukturmaßnahme im Rahmen eines neuerlichen Versuches der Olympiabewerbung. Es schließt sich der Ausbau des Hanges am Großparkplatz zum Abfahrtshang und die Ertüchtigung des Eisstadions an.

Also als bekennender Schierkefan fällt mir dazu nur noch ein: Dümmer geht's nimmer! (zumindest wenn das wirklich realisiert wird, was man aber wohl nicht glauben kann)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 28, 2011, 12:28:45 Nachmittag
Das Problem: In dem Artikel heißt es, dass Investoren Ihr Interesse für den Bau einer Bobbahn bekundet hätten. Für die Erweiterung des Skigebietes, den Bau von Liften, Seilbahnen usw. gibt es bisher keine Investoren - so siehts aus. Und wenn ich die Kohle hätte, ich würde auch nicht darin investieren. Die Leute sind heute viel mobiler als früher. Wenn ich mich in Hamburg ins Auto setzte, dann bin ich in unter 7 Stunden im Allgäu/Kleinwalstertal - mit Schneegarantie. Da bucht doch kaum noch einer eine Woche Skiurlaub im Harz. Anstatt immer zu beklagen, dass so wenig Leute im Harz übernachten, sollte man lieber den Tages- oder den "verlängertes Wochenende" Tourismus stärken also z.B. ausreichend Parkplätze, Kinderbetreuung, Tagesgastronomie, Hotelangebote mit früher Anreise- später Abreisemöglichkeit usw. Der Harz hat ja nicht nur wintersporttechnisch den Anschluss verpasst. Auch die Hotel- und Gastronomielandschaft ist wirklich von gestern, nicht nur in Schierke. Es gibt Gegenden in Deutschland (z.B. Fleesensee) da ist absolute Pampa, und trotzdem fahren die Leute dort zum "Wellness Wochenende" aufgrund der schicken Hotels usw. hin. Ganz ehrlich, wer macht denn z.B. im alten Maritim Klotz in Braunlage zu überhöhten Preisen ein Wellness-Wochenende mit dem Charme der 70'er Jahre.
Ich halte den Bau einer Bobbahn in Schierke auch für sehr fragwürdig. Vielleicht bietet er aber auch Chancen. Es gibt in Deutschland ja kaum Bobbahnen, vielleicht bildet sich rund um die Bobbahn ja auch eine Art Leistungsszene (DSV-Stützpunkt, Sportinternat usw.). Dies wird aber nur gelingen, wenn die Bobbahn auch Wettkampfbedingungen erfüllt. Ein regelmäßig in Schierke stattfindener Bob-Weltcup könnte vielleicht den Namen Schierke wieder etwas bekannter machen und andere Wintersportangebote nach sich ziehen. Andererseits steht das Skispringen in Braunlage aufgrund der Aufwertung zum Damen-Weltcup möglicherweise vor dem aus, also ganz so einfach ist es nicht.
Wenn die Bobbahn ein privater Inverstor bezahlt - von mir aus. Aber Schierke sollte sein eigenes Geld lieber woanders verbauen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 30, 2011, 09:36:26 Vormittag
Das stimmt natürlich — für eine ganze Woche sind 7 Stunden Anfahrt auch kein Problem — für ein Wochenende habe ich das ein Mal gemacht. War zwar lustig, aber aufgrund von Staus usw. verzögerte es sich dann doch deutlich und wir waren an einem Wochenende fast 22 Stunden Unterwegs, sodass es doch unverhältnismäßig anstrengend wurde.

Aber für ein langes Wochenende würden bestimmt einige aus der Region anreisen, sofern ein ausreichendes Angebot besteht — richtig ist aber leider auch, dass der Harz teilweise wirklich nur mit dem Charme der 70er aufwarten kann. Das bezieht sich nicht nur auf das Maritim in Braunlage, sondern auch auf viele private Ferienwohnungen, Pensionen oder die Gastronomie im Allgemeinen. Es gibt einige Ausnahmen, aber insgesamt wirkt das Gesamtbild leider etwas "muffig".

Ich hatte mich vor einer Weile mal nach einer Ferienwohnung für ein verlängertes Wochenende mit Freunden in Braunlage umgesehen, aber bei den meisten Wohnungen und Pensionen, die man so sieht scheint es so, als würde man in die Wohnung der eigenen Großmutter einziehen, die ihre zweckmäßigen Möbel aber schon seit 30 Jahren nicht mehr ausgetauscht hat. Wie gesagt, Ausnahmen gibt es immer, aber alles in allem müsste mal etwas mehr mit der Zeit gegangen werden und vor allem auch die jüngere Zielgruppe nicht ganz so ausgeschlossen werden.

Es gibt wenn man ehrlich ist abgesehen vom Skifahren oder Snowboarden an sich für junge Leute (sagen wir mal zwischen 18 und 30) keinen Grund länger als tagsüber im Harz zu bleiben (Studentenstädte wie Wernigerode und Clausthal mal ausgenommen). Ich finde besonders hier und beim Wochenendtourismus müsste mal konsequent und am besten auch im Verbund mit mehreren Orten / Skigebieten angesetzt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 17, 2011, 08:24:27 Vormittag
Eine Bobbahn in Schierke halte ich ebenso wie Harzwinter für einen vorzegogenen oder verspäteten Aprilscherz. Neben den bereits angeführten Argumenten kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere Freunde vom Nationalpark dies genehmigen werden, da jene ja in deren Gebiet gebaut werden müsste. Eine Sommer-Rennrodelbahn mit Geschwindigkeiten bis zu 77kmh existiert in Ilmenau, doch die ist dort auch kein touristischer Bringer, weil sie als normale Rodelbahn für Kids nichts taugt. Siehe:  http://hse-massivhaus.de/rci/  oder http://de.wikipedia.org/wiki/Rennschlittenbahn_Ilmenau !
So eine Bahn könnte ich mir in Schierke zumindest in der Theorie schon eher vorstellen, doch touristisch wäre sie flüssiger als flüssig d.h. überflüssig!!!

Ich hatte zweitweise Kontakt zur Stadt Wernigerode, weil ich denen mal ein Alternativkonzept zum Problem Schierke 2000 gesandt habe und ein positives Feedback aus dem Rathaus bekam. Das ganz große Problem für Schierke ist, dass man für das Projekt Schierke 2000 eigentlich den Gipfel des Gr. Winterberg braucht. Dieser wurde damals jedoch von der Nationalparkbehörde nicht freigegeben, sondern nur die seichten Flächen davor. Damaliger Leiter des NP und damit verantwortlich für diese hinderliche Entscheidung war Peter Gaffert, der heute Oberbürgermeister von Wernigerode ist. Ich sag mal, dass die sich ein sattes Eigentor geschossen haben.

So wird Schierke wohl noch längere Zeit in Sachen Wintersport ein Trauerspiel bleiben, wo die Verantwortlichen maximal Luftschlösser bauen können... Schade eigentlich!!! Passieren wird demnächst jedoch einiges im Orts- und Straßenbild von Schierke.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 17, 2011, 08:57:27 Vormittag
Ich habe leider keine Informationen zum Stand der Förderanträge gefunden. Da das Vorhaben zu 90% von Fördergeldern abhängt, rechne ich in Schierke "demnächst" noch mit keiner Veränderung des Orts- und Straßenbildes. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 01, 2011, 12:16:23 Nachmittag
Haushalt ist beschlossen – Warten auf Fördergeldbescheide (Volksstimme.de  24.02.2011) (http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1952582)
Zitat
Der Wernigeröder Stadtrat hat mit seinem Ja zum Haushalt den Startschuss für das Ortsenwicklungskonzept in Schierke gegeben. Werden die Fördergelder vom Land bewilligt, kann der erste Spatenstich erfolgen. Baudezernent Burkhard Rudo hat den Schierkern den "Wunsch-Fahrplan" für die Umsetzung vorgestellt.

Wernigerodes Baudezernent gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: dem Schierker Ortsentwicklungskonzept. [...] Rudo: "Die Realisierung nach dieser Zeitschiene ist nur möglich, wenn die von uns beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." [...]

Als Effekte des rund 40-Millionen-Euro-Investitionspakets erhoffen sich die Stadtväter: Stabilisierung der Einwohnerzahl, Verdopplung der Besucherzahl und Steigerung der Arbeitsplätze. Rudo wagte die Prognose und sprach von 281 Arbeitsplätzen. Etwa 770 Stellen könnten es sein, "wenn zu unseren Vorhaben auch private Geldgeber in das Hotelgewerbe investieren".

[...]

Bis 2015 sollte laut der Pläne Schierkes "neues Gesicht" erkennbar sein. "Was bis dahin nicht passiert ist, wird schwierig sein, noch umzusetzen", betonte Rudo. Denn 2013 würden sich die Bedingungen für Förderanträge ändern. "Deshalb müssen wir jetzt die Chance nutzen."

[...]

Der erste Spatenstich könnte bereits am 20. Juni erfolgen.

[...]

Ein neues Streugutlager und ein Carport für das Loipenspurgerät sollen für 50 000 Euro gebaut werden.

Ausser der Nachricht, dass ein Carport für das Loipenspurgerät gebaut werden soll, gibt es leider keine weitere Informationen zu Investitionen im Bereich Wintersport. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am März 01, 2011, 05:27:30 Nachmittag
Vielleicht reicht das Budget ja noch für ein Schild "Schierke 2000" auf dem Carport.   ;D   ;D   ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 22, 2011, 11:08:21 Nachmittag
Neues von Schierke 2000 gefunden auf hna.de
Zitat
Schierke . Schierkes Straßen und Gässchen winden sich wie ein Schlauch am 1142 Meter hohen Brocken entlang. Der kleine Harzort ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch es schmückt sich mit dem Charme vergangener Jahrzehnte, als der Ort eines der beliebtesten Urlaubsziele im Osten war.
Investitionen in Hotellerie und Tourismus hat es in den vergangenen Jahren kaum gegeben. Jetzt endlich hat Schierke ein Konzept: Bis zum Jahr 2015 sollen 40 Millionen Euro in die Ortsentwicklung fließen, in Straßen, Brücken, Parkplätze, neue Hotels und Sportangebote. Möglich macht das die Eingemeindung Schierkes in das schmucke Wernigerode im Juli 2009.
„Schierke hat ein riesiges Potenzial, das die Kernstadt Wernigerode um ganz wichtige Facetten ergänzt“, sagt Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). „Wir schaffen den Rahmen, den die Investoren hier endlich bekommen müssen. Schierke muss ein Leuchtturm im Harz werden, eine Perle.“ Dafür hat Wernigerode Fördermittel bei Land, Bund und EU beantragt.
Flaniermeile wie am Meer
Das Konzept des Berliner Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut sieht vor, zunächst die Infrastruktur zu erneuern. Der 67-Jährige will den Ortskern am Kurpark für den Verkehr sperren und die Straße durch eine Flaniermeile nach dem Vorbild bekannter Ostseebäder ersetzen.
Brachliegende Flächen sollen genutzt, das Hotelangebot bis in die Luxusklasse angehoben und ein Kurzentrum gebaut werden. In einem zweiten Schritt soll eine Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg fahren, eine Bobbahn gebaut und das alte Eisstadion modernisiert werden.
Kernstück der Arbeiten, die noch in diesem Jahr beginnen sollen, ist ein in den Hang gebauter Parkplatz. Mehrere Parkdecks bieten Platz für 1253 Autos. Auch ein Shuttle-Verkehr für Touristen ist vorgesehen. Ziel ist es, die Zahl der Übernachtungen in Schierke zu steigern, die Arbeitsplätze zu verdoppeln und die Einwohnerzahl zu erhöhen. Derzeit wohnen in dem Ort 660 Menschen, auf die rund 250 000 Übernachtungen pro Jahr kommen.
Christiane Hopstock ist seit mehr als einem Jahr Bürgermeisterin und betreibt selbst ein Hotel in Schierke. Sie weiß, dass endlich etwas geschehen muss. „Hier ist ja 20 Jahre fast nichts passiert“, sagt die 43-Jährige. Eng in die Planungen eingebunden ist auch die Nationalparkverwaltung Harz, denn Schierke liegt inmitten des Parkgeländes, das bis nach Niedersachsen reicht.
„Wir achten natürlich darauf, dass die Fläche unseres Schutzgebietes nicht negativ von den Plänen betroffen ist. Aber es gab schon einige Verbesserungen, die wir gemeinsam erreicht haben“, sagt Nationalparkleiter Andreas Pusch. (lni)
Ich hoffe, dass die Wurmbergseilbahn nicht die Planungen von Schierke untergräbt.
Denn die Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg würde den Harz als Wintersportort sehr stark aufwerten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 23, 2011, 07:23:31 Vormittag
Das stimmt auf jeden Fall — die Planungen hören sich abgesehen vielleicht von den Bedenken bezüglich der Bob-Bahn auch ganz gut an soweit. Einzig die Tatsache, dass sie den Ortskern für Verkehr sperren wollen halte ich für keine gute Idee — das haben sie hier wo ich wohne auch Anfang der 90er durchgesetzt und seitdem wirkt die Innenstadt Jahr für Jahr ausgestorbener, da es schwer ist Parkplätze in der Nähe zu bekommen und die Laufkundschaft entsprechend auch ausbleibt.

Früher konnte man wohl mal direkt in der Einkaufsstraße vor den Geschäften anhalten, was zumindest hier auch wieder mehr Sinn machen würde — wie das in Schierke aufgrund der Kurgäste ist kann ich allerdings nicht beurteilen, vielleicht ist die zusätzliche Ruhe dort sogar von Vorteil.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 23, 2011, 08:14:12 Vormittag
Zitat
[...] Bis zum Jahr 2015 sollen 40 Millionen Euro in die Ortsentwicklung fließen, in Straßen, Brücken, Parkplätze, neue Hotels und Sportangebote. [...]

In einem zweiten Schritt soll eine Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg fahren, eine Bobbahn gebaut und das alte Eisstadion modernisiert werden. [...]

Ich wäre positiver gestimmt, wenn mehr zum Thema Pisten auf dem kleinen und großem Winterberg sowie der dazugehörenden maschinellen Beschneiung berichtet werden würde... ich bin Skifahrer und kein Seilbahnfahrer (den Technikfreaks gönne ich natürlich den Spaß). Für Investor finden, Planung und Genehmigung wird es jetzt langsam etwas eng, wenn es bis zum Jahr 2015 mit einem neuen Skiegebiet bei Schierke klappen soll.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2011, 08:15:40 Nachmittag
Goslarsche.de (08.04.2011): Millioneninvestitionen: Schierke plant den großen Wurf (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,189712.html)
(http://www.goslarsche.de/cms_media/module_bi/174/87080_0_gross_830_008_136914_reg_Schierk.jpg)
Zitat

[...]

Für 40 Millionen Euro soll Schierke zum attraktiven Urlaubsort aufgemöbelt werden. Die Planer wollen zudem den Wintersport anschieben. Helfen soll die lang ersehnte Skiabfahrt samt Seilbahn von Braunlage bis an den Rand Schierkes.

Die Träume für ein Schierke 2000, das zum St. Moritz des Harzes aufblühen sollte, sind schnöde geplatzt. Seit Schierkes Eingemeindung vor zwei Jahren nach Wernigerode hat Oberbürgermeister Peter Gaffert (50/parteilos) einen neuen Anlauf unternommen, um den rund 600 Meter hoch gelegenen Ort mit den 600 Einwohnern dorthin zu bringen, wo er sich gerne sehen würde: als Harzer Urlaubsort mit attraktivem Wintersportangebot und nationaler Ausstrahlung.

[...]


Neu - aus der Grafik zu erkennen - ist der kleine Skihang am Ortsrand von Schierke. Wenn die Breite der neuen Hexenritt-Piste so stimmt, wäre der obere Teil absolut carving tauglich und doppelt so breit wie die Nordhang-Piste. Der "Große Skihang" auf Schierker Seite wäre sehr breit aber unnötig kurz. Als Quelle wird die Stadt Wernigerode angegeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 11, 2011, 06:51:46 Vormittag
Na das sieht doch schon besser aus — sind das bisher eigentlich nur Pläne bzw. Ideen oder handelt es sich dabei schon um konkrete Vorhaben, die auf absehbare Zeit realisierbar sind?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2011, 08:04:10 Vormittag
Ja, die Ortsnahe Piste "kleiner Skihang" ist eine positive Neuerung, ich nehme an die wird über den gelben Weg an die Talstation der Schierke Seilbahn angebunden werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 11, 2011, 12:50:17 Nachmittag
Bis auf den "Kleinen Skihang" in Schierke, der für Harzer Verhältnisse schon sensationell wäre, ist alles Geschriebene die aufgewärmte alte Suppe. Wie die Wintersportler vom Parkplatz zur Seilbahn kommen sollen, wird nach wie vor nicht beschrieben.

Zitat
Für rund 40 Millionen Euro soll die am Fuße des Brockens gelegene Gemeinde umgekrempelt werden [...] Im Wege des vorzeitigen Maßnahmebeginns sollen die ersten Arbeiten im Mai beginnen. EU, Bund und Land finanzieren 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten [...].

Wenn das so stattfindet, wäre es nahe am 8. Weltwunder. So spät noch auf EU-Mittel zu hoffen, die es offiziell bis 2013 gibt und die inoffiziell schon 2011 erschöpft sind, ist mehr als optimistisch. Aber das ist die beste Grundhaltung für die Durchführung des Projekts!  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2011, 07:49:15 Nachmittag
Den "kleinen Skihang" könnten die Schierker ohne Zustimmung aus Niedersachsen bauen. Das wäre doch schon mal etwas für die Saison 2011/2012.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 11, 2011, 08:35:08 Nachmittag
Insgesamt wären alle Maßnahmen wohl, was die Attraktivität des Wurmbergs bzw. der ganzen Skiregion angeht, sehr förderlich. Kommt es mir eigentlich nur so vor oder wird in den sagen wir mal letzten 6 Monaten wirklich sehr viel im Harz geplant und hoffentlich zügig realisiert? Auch in anderen Orten scheint es ja durchaus Investoren zu geben, die — wenn auch auf anderen Gebieten und in kleinerem Rahmen — Geld in die Hand nehmen, um etwas auf die Beine zu stellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 11, 2011, 09:32:37 Nachmittag
Kommt es mir eigentlich nur so vor oder wird in den sagen wir mal letzten 6 Monaten wirklich sehr viel im Harz geplant und hoffentlich zügig realisiert?

Kommt auf wo "im Harz" an und was geplant wird.   ;D

- Stadtsanierungen Wernigerode, Ilsenburg, Quedlinburg: Wurden schon zeitig nach der deutschen Wiedervereinigung geplant und umgesetzt.
- Schierke 2000: Geplant seit der deutschen Wiedervereinigung; Konkretisierung der Pläne seit ca. 2007 (Loipenhaus) und aktuell (Konzept Eisentraut usw.); Umsetzung offen.
- Seilbahnen Thale: Ersatz Sesselbahn Rosstrappe und Ausbau zum Freizeitzentrum schon vor einigen Jahren; Ersatz Seilbahn Hexentanzplatz 2011.
- Ausbau Wurmberg: Selbst falls die Pläne schon 2000 in der Schublade gelegen haben sollten, wäre nach dem Neubau der Wurmbergseilbahn so schnell nichts finanzierbar gewesen. In Diskussion seit ca. 2008, Umsetzung offen.
- Hahnenklee/Bocksberg: Ersatzbedarf schon vor 2000; konkrete Planungen unter dem Druck der Stilllegung seit ca. 2009, Umsetzung durch Wiegand wahrscheinlich.
- Seit ca. einem Jahr werden Investitionsbedarf und Planungen verstärkt öffentlich diskutiert. In Sachen Wintersport haben Foren wie dieses ja vielleicht ein wenig dazu beigetragen.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2011, 11:34:19 Nachmittag
[...] In Sachen Wintersport haben Foren wie dieses ja vielleicht ein wenig dazu beigetragen.  ;)

Das wäre sehr schmeichelhaft, wen dem so wäre, aber wir sollten den Einfluß dieses Forums nicht überschätzen.  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 12, 2011, 07:24:30 Vormittag
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Ganze nun etwas intensiver öffentlich diskutiert wird, weil viele Orte im Harz schlicht gemerkt haben, dass sie in den letzten 10 bis 20 Jahren oder gar noch länger den Anschluss an vergleichbare Ferienregionen in vielerlei Hinsicht verloren haben und das so zu sagen womöglich die letzte Richtige Chance ist ein wenig aufzuholen.

Man darf ja nicht ausser Acht lassen, dass der Tourismus gerade für den Oberharz eine große Rolle spielt und dort sollte die Entwicklung der letzten Jahre schon Anlass zur Sorge sein.

Ob ein Forum wie dieses etwas dazu beiträgt kann man nicht so recht sagen — was ich mir vorstellen könnte ist, dass einige der Verantwortlichen hier schon ab und zu mitlesen und an sich gerne für Ideen und Vorschläge offen sind. Ein Beispiel wäre das Airboarding, wonach ich bei der Wurmberg Seilbahn nachgefragt habe und die Antwort bekam, dass ich es — wenn noch möglich — so schnell ich kann mal ausprobieren kann, da es unter Umständen eine gute Alternative wäre, wenn noch nicht ganz so viel Schnee liegt oder aber später als Ergänzung für die Rodelpiste.

Es gibt da ja noch so viele weitere Ideen, die man verhältnismäßig einfach realisieren könnte, von daher bin ich sehr gespannt, was sich am Ende wirklich aus den ehrgeizigen Plänen ergibt! :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2011, 09:25:44 Nachmittag
Skischaukel: Von Schierke über Winter- und Wurmberg nach Braunlage (Goslarsche.de 03.05.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,194459.html)

Zitat
SCHIERKE. Noch sind es Visionen. „Wir haben keinen Investor und keine Zusage für die Umsetzung“, erklärte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert. Dennoch habe die Stadt die Planungen für ein Skisportzentrum in Schierke in Auftrag gegeben.

Winterberg-Tor heißt dieses Zentrum bei Professor Wolf-Rüdiger Eisentraut, der das 35-Millionen-Euro-Projekt am Montagabend vorstellte.

Über eine Seilbahn soll es von Schierke aus künftig über den Winterberg zum Wurmberg gehen. Von Niedersachsens Gipfel entsteht in seinem Plan eine 2,7 Kilometer lange Abfahrt nach Schierke. Diese Abfahrt ist allerdings wegen ihrer geringen Steigung von durchschnittlich nur 10 bis 13 Prozent alles andere als spektakulär.

Spektakulär dürfte hingegen die Querung der Wettkampfloipe am Winterberg sein. Eisentraut stellt sich vor, dass die alpinen Skifahrer über eine Brücke über die Skilangläufer hinwegfahren. Weiter soll an der Mittelstation am Winterberg ein weiterer Skihang in Richtung Schierke entstehen, der auch einen Schlepplift erhalten soll.

Gaffert würde als Investoren gerne die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft gewinnen. Doch deren Geschäftsführer Marcus Gross ist wegen des zu geringen Gefälles nicht gerade euphorisch. Zudem soll in den Skisport auf dem Wurmberg auch auf westlicher Seite investiert werden, und zwar in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 04, 2011, 09:21:32 Vormittag
Gäääähn ... (http://www.harzwinter.de/alpinforum/uebergreifend/gaehnen.gif)
Inhaltliches Wiederkäuen für die Vorbereitung aufs Sommerloch. Ziemlich früh dieses Jahr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 04, 2011, 09:38:27 Vormittag
Liegt daran, dass der Sommer dieses Jahr schon so früh seine Fühler ausgestreckt hat — da kann man das obligatorische Sommerloch schonmal vorziehen. :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 04, 2011, 09:56:37 Vormittag
 :D naja es wird schrittweise konkreter:

- eine Seilbahn von Schierke über den Winterberg zum Wurmberg
- ein 2,7 km langer Ziehweg nach Schierke mit einem durchschnittlichem Gefälle von 10% bis 13% (entspricht in etwa der Bratwurst-Abfahrt).
- eine Brücke über die die Skifahrer und Snowboarder über die Skilangläufer hinwegfahren
- an der Mittelstation ein Skihang in Richtung Schierke entstehen, der einen Schlepplift erhalten soll

Mit diesen Vorstellungen konnten sie die Wurmberg-Seilbahn noch nicht begeistern (wie auch? Geschätzte Verdoppelung der Betriebskosten bei nur ca. 15% mehr Pistenkapazität) und bewerben die Vision nun öffentlich.

Das schöne an Visionen ist, das man frei von Zwängen neue Ideen entwickeln kann. Jetzt wird aufgrund der Vision die Planung für ein Skisportzentrum in Schierke in Auftrag gegeben. Ich gehe davon aus, das dazu dann auch eine wirtschaftliche Machbarkeitsstudie gehört.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 04, 2011, 10:50:18 Vormittag
Konkreter ja — aber im Prinzip werden einfach nur Ideen in den Raum geworfen, ohne dass eine Umsetzung in Aussicht steht. Davon abgesehen sehen die bisherigen Pläne eher so aus, als wenn die Pisten "Beigaben" wären und es in erster Linie darum geht Schierke irgendwie an den Wurmberg anbinden zu können. Wenn es nur darum geht, wäre es dann nicht günstiger einfach im Winter einen kostenlosen Skibus von Schierke nach Braunlage anzubieten?

Insgesamt immerhin schön zu sehen, dass sich etwas tut — die Pläne der Wurmbergseilbahn für den Berg finde ich alles in allem aber deutlich schlüssiger und durchdachter, sowohl was den Winter als auch den Sommer angeht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 04, 2011, 11:26:01 Vormittag
:D naja es wird schrittweise konkreter:

- eine Seilbahn von Schierke über den Winterberg zum Wurmberg
- ein 2,7 km langer Ziehweg nach Schierke mit einem durchschnittlichem Gefälle von 10% bis 13% (entspricht in etwa der Bratwurst-Abfahrt).
- eine Brücke über die die Skifahrer und Snowboarder über die Skilangläufer hinwegfahren
- an der Mittelstation ein Skihang in Richtung Schierke entstehen, der einen Schlepplift erhalten soll

Nö, immer noch gäääähn! ;)

Zitat
- eine Seilbahn von Schierke über den Winterberg zum Wurmberg

Ist einfach nur schlecht recherchiert, weil eine Seilbahn sowohl vom Kleinen als auch vom Großen Winterberg aus entweder zunächst bergab in den Winterbergsattel führen müsste, was als Wintersportzubringer keinen Sinn macht, oder bei Direkttrassierung einen sehr großen Bodenabstand des Spannfelds hätte, was Harzer Windverhältnissen in keiner Weise gerecht wird. Darüber hinaus liegt der Große Winterberg ja nach wie vor im NP.

Zitat
- ein 2,7 km langer Ziehweg nach Schierke mit einem durchschnittlichem Gefälle von 10% bis 13%

Das steht (ohne die ganz konkreten Zahlenangaben) so auf www.harzwinter.de seit 2004.

Zitat
- eine Brücke über die die Skifahrer und Snowboarder über die Skilangläufer hinwegfahren

Das ist in anderen Wintersportgebieten Standard und recht einfach per Holzbrücke zu realisieren.

Zitat
- an der Mittelstation ein Skihang in Richtung Schierke entstehen, der einen Schlepplift erhalten soll

Das ist ebenfalls Stand 2004, genau so wie das leidige Thema sinnlose Seilbahn-Mittelstation kurz vor der Bergstation, die das Projekt nur unnötig verteuert. So lange die Mittelstation nicht wegdefiniert ist, ist das Projekt aus meiner Sicht nicht als konkret zu betrachten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 05, 2011, 03:27:09 Nachmittag
Dirk Nüsse gegen weitere Seilbahn auf den Wurmberg (Goslarsche.de 04.05.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/braunlage_arid,194710.html)
Zitat
BRAUNLAGE. Gegen den Bau einer weiteren Seilbahn auf dem Wurmberg spricht sich Dirk Nüsse, Leiter der Wurmbergseilbahn Braunlage aus. In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus sagte er, dass eine weitere Bahn nicht wirtschaftlich geführt werden könne.

[...]

„Wir müssen dringend etwas tun, damit wir auch außerhalb des Winters, die Leute auf den Wurmberg locken“, sagte Nüsse. Mit dem Bike-Park, den Monster-Rollern, dem Spielplatz und den Tiergehegen seien bereits einige Dinge geschaffen worden. „Das ist dringend nötig, damit wir eine einigermaßen gute Auslastung das gesamte Jahr über hinbekommen. Ansonsten müssten wir die Bahn nur im Winter betreiben“, erklärte er.

Wenn nun aber eine weitere Seilbahn von Schierke aus auf den Wurmberg gebaut werde, deren Länge (zwei Kilometer) einen Kilometer kürzer sei, und die im Gegensatz zu der Seilbahn in Braunlage öffentlich gefördert werde, dann habe diese Bahn einen klaren Wettbewerbsvorteil. Zudem planten die Schierker, keine weiteren Attraktionen auf dem Wurmberg zu schaffen, sodass auch nicht unbedingt mehr Urlauber mit der Bahn fahren würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 05, 2011, 09:09:16 Nachmittag
Finanzminister Möllring im Interview: Staunen über den streitenden Harz (Goslarsche.de 05.05.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,194941.html)
Zitat
HARZ/HANNOVER. Als Vorsitzender der Tarifgemeinschaft der Länder hat sich Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring den Ruf eines harten Verhandlungsführers erworben.

[...]

Möllring beklagt zwar das Fördergefälle zu den neuen Bundesländern, der Minister meint aber die Landesregierung könne „da leider nichts machen. Gegen diese Investitionskostenzuschüsse, wie sie etwa in Sachsen-Anhalt gezahlt werden und die die Unternehmen locken, ihre Standorte zu verlegen, ist schwer anzukämpfen“.

[...]

Auch bei der Diskussion um eine Skiabfahrt von Braunlage nach Schierke bemängelt Möllring Uneinigkeit. „Betrachtet man zum Beispiel unser europäisches Ausland, etwa die Schweiz, so ist es andernorts selbstverständlich, dass eine Skikarte für mehrere Regionen genutzt werden kann.“

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 19, 2011, 03:39:18 Nachmittag
Zitat
Rückschlag für Schierkes Millionenpläne
19.07.2011

SCHIERKE. Für 40 Millionen Euro soll Schierke ein attraktives Erscheinungsbild erhalten und für weitere Millionen zu einem alpinen Skigebiet ausgebaut werden. Nun liegen die Pläne auf Eis. Das Land zögert mit den Bewilligungen und schraubt die Erwartungen runter. Einen Baustart 2011 gibt es nicht und voraussichtlich deutlich weniger Geld.

Quelle: Goslarsche Zeitung 19.7.2011 (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,209688.html)

Die nächste Warteschleife fürs "ewige Projekt" ist somit eingeläutet. Gääähn ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 20, 2011, 09:19:58 Vormittag
Leider ist die Online-Ausgabe nicht so ergiebig mit Hintergrundinformationen.
Weiß denn jemand mehr? Ich habe mal im Internet weiter geschaut. Es sieht
so aus, dass es keine weitere Informationen gibt.
Oder steht in der gedruckten Ausgabe der Goslarschen Zeitung mehr?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 20, 2011, 10:44:31 Vormittag
Der vollständige Artikel:

Weniger Geld, ungewisser Baustart: Rückschlag für Projekt Schierke (Goslarsche.de 19.07.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,209778.html)
Zitat
SCHIERKE. Die Pläne, Schierke mit Millionenaufwand als Urlaubsort aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und als Wintersportziel mit nationaler Ausstrahlung zu etablieren, haben einen Rückschlag erlitten.

Sicher ist, dass es dieses Jahr keinen Baustart mehr für die umfangreichen Arbeiten geben wird. Und statt des Zieles, für 90 Prozent der förderfähigen Arbeiten Hilfen in Anspruch zu nehmen, ist nur noch von maximal 60 Prozent die Rede.

Andreas Meling, Büroleiter von Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), bestätigt: „Ja, dieses Jahr passiert nichts mehr.“ Aus dem Rathaus von Wernigerode dringt leise Kritik. Während des Landtagswahlkampfes seien viele Hoffnungen geweckt worden. Meling sagt, das Land unterstütze die Planungen weiter, aber die Förderprogramme seien „überzeichnet“, mit anderen Worten: Die Anträge übersteigen das Maß der abrufbaren Mittel.

Die im Kreis Harz erscheinende „Volksstimme“ meldet, das Vorhaben sei im bisherigen Umfang gefährdet. Ein Treffen von Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) und Manfred Maas, dem Chef der Investitionsbank, mit der Verwaltungsspitze aus dem Rathaus in Wernigerode sei ergebnislos zu Ende gegangen.

Man geht davon aus, dass die Strukturförderung der EU für Sachsen Anhalt (von daher stammt das Geld nämlich) ab 2014 halbiert wird. Hoffentlich klappt es mit dem Integriertem Ortskonzept Schierke Projekt noch vorher. Nach 2014 wird es dem Ost-Harz wie dem West-Harz nach Wegfall der Zonenrandförderung ergehen und die Fördermittel werden wahrscheinlich für den Erhalt der Infrastruktur benötigt.  
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 03, 2011, 10:09:13 Vormittag
Die Meinung eines Andreasbergers zum Thema Schierker Skigebiet am Wurmberg: http://www.kuvv.de/wurmberg.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 04, 2011, 11:38:42 Vormittag
Interessant, hier der casus knaxus:
Schierke und der Wurmberg (Hagen Kilburg, 2. Juni 2011 ) (http://www.kuvv.de/wurmberg.html)
Zitat
[...]

Aus Sicht unseres östlichen Nachbarn macht das Projekt Sinn. Die einzige touristische Schwachstelle des Oberharz im Unterharz am Brocken ist der Mangel an alpinen Skiabfahrten. Mit der Verwirklichung der Pläne wäre diese Schwachstelle spektakulär beseitigt. Die Gäste fahren ab Schierke mit der Seilbahn auf den Wurmberg, benutzen dort vielleicht einige Male die Abfahrten auf der westlichen Seite, gegen Abend gleiten sie stressfreie 2,7 Kilometer zurück nach Schierke in ihr Quartier. Bleiben zwei Fragen: Was hätte Braunlage davon? Warum sollte ein alpiner Skifahrer dann noch in Braunlage Quartier nehmen, wenn alle Vorteile, aber auch wirklich alle, in Schierke konzentriert sind?

[...]

Dem möchte ich noch hinzufügen: Was hätte ein Investor davon, eine kostenintensive Seilbahn ohne nennenswertes Skigebiet zu betreiben? Welche bisher nicht vorhandenen Attraktionen sollen zusätzliche Gäste nach Schierke locken? Wie soll der Erhalt der neuen Infrastruktur nach Wegfall der EU-Sonderförderung finanziert werden?

Ich teile die hier oft geäußerte Meinung, dass sich für eine Seilbahn Schierke-Wurmberg solange kein Investor finden wird, bis eine Skigebietserweiterung Richtung Schierke wirtschaftlich tragfähig ist. Dafür muss der Nationalpark auch die Flächen am Wurmberg-Nordhang und am großem Winterberg freigeben.

Außerdem erscheint mir die Erschließung des neuen Skigebietes durch die Wurmberg-Seilbahn als beste und vermutlich einzig sinnvolle Lösung (oder will man wirklich eine 2-Ticket Lösung?). Zur Zeit kommt es mir aber immer noch so vor, als ob der Schwanz (Schierke) versucht mit dem Hund (Wurmberg-Seilbahn) zu wedeln.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 04, 2011, 03:34:12 Nachmittag
Das Problem ist aber auch die Landes- und Gemeindegrenze. Selbst wenn man sich den NP Harz auf Sachsen-Anhaltiner Seite "wegdenkt", müssten immer noch die Gemeinde Schierke und das Land Sachsen-Anhalt dem Bau und Betrieb von Wintersportanlagen im Bodetal und am Winterberg durch die niedersächsische Wurmbergseilbahn zustimmen. Bevor die das tun, ist das Wurmbergmassiv auf natürliche Weise abgetragen.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 04, 2011, 06:45:06 Nachmittag
Abgesehen von der mir völlig unverständlichen "Oberharz am Brocken"-Posse, ist mir keine Feindseligkeit der Ostharzer gegenüber den Westharzern bekannt und auch im Westharz denkt man (siehe Bocksberg-Seilbahn) auch Feindbild-frei. Wenn man eine Lösung Wurmberg-Seilbahn + weitere Gesellschaft wählt, hätte man gegenüber der Wurmberg-Seilbahn Lösung den doppelten Verwaltungsoverhead und höheren Material- und Betriebsaufwand. Der Gast möchte zudem eine 1-Ticket Lösung für das Skigebiet Braunlage-Schierke. Ein Verbundticket wird daher früher oder später immer passieren. Da der Preis eines Tickets auch nicht unabhängig von den Preisen in anderen Skigebieten gestaltet werden kann, wäre der Gewinn einer Zwei-Gesellschaften-Lösung geringer als bei der Wurmberg-Seilbahn-Lösung. Daher wären auch die Einnahmen der Stadt Braunlage und der Stadt Wernigerode am Brocken durch Steuer und Pacht geringer.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 04, 2011, 11:31:08 Nachmittag
Also die Lösung und Aufteilung wäre doch eigentlich ganz einfach, wenn wir uns den NP mal wegdenken (Träum):

1. Eine Seilbahn wird vom Wurmberg bis zum Bahnhof Schierke gebaut mit zwei Mittelstationen (oberhalb des Eisstadions Richtung kl. Winterberg und an der Kirche bei jetzigen Brocken-Coaster - jener soll ja im Ortsentwicklungskonzept verlegt werden in Richtung kl. Winterberg)
Mit einer solchen Seilbahn hätte Braunlage Brockenanschluss und Schierke Wurmberganschluss und alle wären glücklich!!! Da die Seilbahn ein touristisches Highlight wäre, gelangt man doch so auf einer Achse von Braunlage bis nach Wernigerode.
Betreiber der Seilbahn Wurmberg/Bhf. Schierke sollte die HSB sein. Die Wurmbergseilbahn erteilt das o.k., da mit dieser Verbindung und Kombitickets die Wurmbergseilbahn im Sommer eine Top-Auslastung bekommen würde.

2. Die Stadt Wernigerode baut einen Sessellift samt Pisten auf dem gr. Winterberg sowie die Übungslifte im Tal

3. Die Wurmberseilbahn baut einen Sessellift samt Pisten am Nordhang bis ins Bodetal und SA gibt o.k. dafür.

Damit hätte der Harz ein Sommer- und Winterhighlight. Über Ski-data kann der Liftverbund problemlos erfasst und unter den Beteiligten sauber verteilt werden. Die Investitionskosten wären kräftemäßig auch relativ gut gesplittet.

Doch ohne eine Flächenfreigabe durch den NP wird diese idee auch beim besten Willen der anderen Parteien eine Utopie bleiben...   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 05, 2011, 10:06:29 Vormittag
Zum Thema Seilbahn-/Schmalspurbahn-Strecke Braunlage-Brocken:

1. Seilbahnkonzept: Seilbahn-Mittelstationen sind technisch sehr, sehr aufwändig und entsprechend teuer. Ich persönlich sehe schon in nur einer Mittelstation für eine potenzielle Seilbahn Schierke-Wurmberg einen kostenseitigen Showstopper. Aber ich denke, das Konzept bekommt mittelfristig unfreiwillige Unterstützung aus dem Nordischen Skisportlager ... Wie den Medien vor wenigen Tagen zu entnehmen war, gibt es auf der Wurmbergschanze wegen mangelnder Infrastruktur vorerst keine internationalen Skisprungwettkämpfe mehr. Ich bin ziemlich sicher, dass den hohen Verbandswürdenträgern dabei u.a. sauer aufstößt, dass die "armen" Sportler ihre Springerski nach dem Sprung selbst auf die Schanze zurücktragen müssen (was für eine Zumutung im Jahr 2011!  ;D ). D.h. früher oder später wird es am Wurmberg einen Schanzenlift geben, am ehesten wohl eine Sesselbahn. Damit entfällt die Notwendigkeit, eine "Wurmbergbahn" von Schierke aus bis hinauf auf den Gipfel bauen zu müssen. Die potenzielle Seilbahn könnte von Schierke aus ohne Mittelstation bis an die Landesgrenze fahren und keinen Meter weiter, was den länderübergreifenden Genehmigungs-Hickhack einspart. Der Fahrgast liefe die paar Meter zwischen Seilbahn- und Sesselbahnstation durch den Winterbergsattel und würde die Fahrt mit der Schanzen-Sesselbahn zum Gipfel fortsetzen. Das ist nicht barrierefrei, aber das sind die HSB-Züge auch nur sehr bedingt. Zwischen Schierker Kirche und Brockenbahnhof könnte statt der doch sehr kurzen Seilbahnstrecke ein breites Förderband die Arbeit übernehmen, wenn man Vollmechanisierung unterstellt. Die räumliche Trennung zwischen Schierke und seinem Brockenbahnhof ist schon doof ...

2. Auslastung: Stellen wir uns die "Bahn"fahrt Braunlage - Wurmberg - Schierke - Brocken (oder Wernigerode) mal preislich ohne Kombiticket vor. Die Fahrpreise von heute (Erwachsenentarif einfache Fahrt):

Braunlage - Wurmberg EUR 7
Wurmberg - Schierke EUR 7 (fiktiv)
Schierke - Brocken EUR 18

Summe EUR 32; für ein kinderloses Paar also EUR 64 - wohlgemerkt für die einfache Fahrt. Hm.

Für eine vierköpfige Familie hin und zurück (ich führe hier nun Manitous Idee fort, dass eine Seilbahn am Winterberg von der HSB betrieben würde und unterstelle, dass die HSB dazu ihre Ticketpreise um 10% anheben würde):

Wurmberg Familienkarte EUR 30
HSB Familiencard EUR 75 (inkl. fiktiver Preiserhöhung)

Summe EUR 105

Für einen Bahn-Ausflug von Braunlage zum Brocken überträfe dieser Betrag das Preisniveau für beispielsweise einen Familien-Seilbahnausflug vom Vierwaldstättersee auf die Rigi, der für sich gesehen schon teuer ist, erheblich. Die Benutzung von drei Seilbahnen für eine Fahrt von Braunlage zum Brocken würde das Portemonnaie ihrer potenziellen Zielgruppe sprengen. Eine Sommerauslastung der übergreifenden Strecke wäre mit unsubventionierten Preisen aus meiner Sicht nicht zu erzielen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 05, 2011, 12:00:55 Nachmittag
Der Plan hat noch einen kleinen Schönheitsfehler: Der HSB wäre ein denkbar schlechter Partner für jeden wirtschaftlich arbeitenden Partner. Der HSB ist ein stark defizitärer Betrieb, der jedes Jahr mit Millionenzuschüssen von diversen Städten und Gemeinden künstlich am Leben erhalten wird. Ich gehe davon aus, dass nach dem planmäßigem Wegfall der EU Strukturförderung für Sachsen-Anhalt die Zuschüsse für den HSB reduziert werden müssen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 05, 2011, 03:48:52 Nachmittag
... und noch ein Problem, was eine potenzielle Anbindung des Schierker Brockenbahnhofs an irgendeine Art von Seilbahnlösung angeht: Der Bahnhof liegt bereits auf dem Terrain des Nationalparks, der gleich hinter der Schierker Bebauungsgrenze beginnt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 13, 2011, 04:38:16 Nachmittag
Erste Millionen für Stadterneuerung in Schierke (Goslarsche.de 13.10.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,226576.html)
Zitat
SCHIERKE. Für die Modernisierung und den Stadtumbau von Schierke zu einem modernen Tourismus- und Wintersportort erhält die Stadt am Donnerstag rund 8 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsministerium in Magdeburg.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 13, 2011, 08:15:05 Nachmittag
Förderbescheid übergeben: Millionen für Stadtumbau in Schierke  (13.10.2011): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,226679.html)
Zitat
SCHIERKE. Es soll der große Wurf für Schierke werden: Für 40 Millionen Euro soll der Tourismusort ein neues Gesicht bekommen und zu einem zeitgemäßen Urlaubsort aus- und umgebaut werden. Doch statt der erhofften 40 fließen zunächst 7,9 Millionen Euro.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) überreichte im Beisein von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) am Donnerstagnachmittag beim Brockenstammtisch einen Förderbescheid an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos).

Von dem ersten Fördergeld für das Großvorhaben in Braunlages Nachbarschaft sollen Straßen und Brücken gebaut werden, erklärte Andreas Meling, Sprecher von Oberbürgermeister Gaffert. Kommendes Jahr sollen die Arbeiten in Wernigerodes Ortsteil Schierke beginnen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 14, 2011, 09:07:25 Vormittag
Als ich die Zahl 7,9 Millionen Euro gelesen habe, dachte ich: "Für den Bau von zwei Kreiseln wird's vielleicht reichen, für Ortsumgestaltung oder wintersportliche Infrastruktur nicht mal entfernt." Drei Zeilen tiefer stand dann "Straßen und Brücken", da musste ich schon ein wenig grinsen.  ;D  Dem Gast ist mit der aktuellen Budgetrunde also noch nicht gedient, aber immerhin den Anwohnern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 14, 2011, 11:04:29 Vormittag
Die Stadt Wernigerode und das Land Sachsen-Anhalt müssen sich ziemlich sicher sein, das sie die neuen Brücken und Straßen wegen der zukünftigen massiven Steigerung der Gästezahlen benötigen werden, sonst würden sie sich nicht einen so großen Schluck aus der Förderpulle genehmigen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 17, 2011, 08:50:31 Nachmittag
http://www.wernigerode.de (http://www.wernigerode.de/de/news-details/mehr-als-7-mio-euro-fuer-die-infrastruktur-entwicklung-des-ortes-schierke-20023538.html)
Zitat
Mehr als 7 Mio. Euro für die Infrastruktur-Entwicklung des Ortes Schierke: Wolff überreicht Fördermittelbescheid an die Stadt Wernigerode

Anlässlich des Brockenstammtisches, der am 13.10.2011 zum 76. Mal stattfand, hat Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff dem Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, einen Fördermittelbescheid über mehr als 7 Mio. Euro zur infrastrukturellen Erschließung des Wernigeröder Ortsteils Schierke überreicht.

Mit dem Zuschuss, an dem das Land, der Bund und die Europäische Union beteiligt sind, sollen Brücken über die Bode errichtet und die Sandbrinkstraße ausgebaut werden. Die Investitionskosten für diese Maßnahmen, die am 1. November 2011 begonnen und am 30. Juni 2014 beendet werden sollen, belaufen sich auf 7,9 Mio. Euro. Sie sind Teil eines Ortsentwicklungskonzepts für den Ort, das die Stadt Wernigerode vorgelegt hat.

Ministerin Birgitta Wolff sagte: „Der schöne Luftkurort Schierke ist über viele Jahre hinweg weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Mit dem nun vorliegenden Ortsentwicklungsplan ist ein erster, zukunftsweisender Schritt dafür getan, dass der Ort seine besondere Lage am Brocken nutzen und seine einstige Attraktivität als Kurort nicht nur wiedergewinnen, sondern auch in neuer Qualität ausbauen kann. Aus Landessicht gehört die weitere Entwicklung Schierkes zu den wichtigen touristischen Infrastrukturvorhaben.“

Oberbürgermeister Peter Gaffert sagte: „Ich freue mich riesig für Schierke, für Wernigerode und die gesamte Harzregion über die Förderung, die uns in unseren Bemühungen zur Aufwertung des Tourismusstandortes unterhalb des Brockens maßgeblich voranbringen wird. Wir sehen in der finanziellen Unterstützung durch das Land ein positives Signal zur weiteren touristischen Entwicklung im Harz. Somit kann im nächsten Jahr mit den geplanten und dringend notwendigen Baumaßnahmen begonnen werden - und der Startschuss für eine der größten touristischen Infrastrukturmaßnahmen ist gegeben.“

Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 18, 2011, 09:07:28 Vormittag
Zitat
Der genannte Ortsentwicklungsplan beinhaltet u. a. die städtebauliche Entwicklung (Wiedergewinnung der Mitte, Ortsbildgestaltung), die verkehrliche Erschließung (Straßenbau, Parkplatzgestaltung), die kurörtliche und touristische Erschließung (Kurhaus, Erschließung der Wanderwege, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, Trendsport) und die Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen). Insgesamt sollen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 35 Mio. Euro gefördert werden.

Täusche ich mich, oder waren nicht zwanzig Jahre lang und bis vor kurzem auch Investitionen in die Erschließung des Schierker Wintersportgebiets in der Diskussion? Kein Wort mehr davon??

Stattdessen "Erschließung der Wanderwege" in einem vollerschlossenen Wandergebiet, in dem der NP bereits Wege geschlossen hat? "Investitionen in Hotels" (traditionell eine Privatinvestition!), wo zwanzig Jahre lang nicht einmal Bedarf für die Nachnutzung der Grundstücke der alten Hotelruinen bestand? "Wiedergewinnung der Mitte" in einem Straßendorf? "Museen" in einem Ort, der die ideale Lage für Aktivurlaub hat??

Es kommt mir teilweise vor, als würde hier über die Entwicklung eines ganz anderen Ortes als Schierke geschrieben ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 18, 2011, 09:24:30 Vormittag
Exakt das Gleiche habe ich beim Lesen des Artikels auch gedacht — infrastrukturelle Maßnahmen zur Vorbereitung auf mehr Touristen machen ggf. durchaus noch Sinn, aber so viel mehr Besucher werden von einem neuen, kleinen Ortskern, den bereits existierenden Wanderwegen, ein paar Hotels und vielleicht dem einen oder anderen Heimatmuseum wohl kaum angezogen werden. Warum auch?

Für die wenigen Einwohner Schierkes ist es mit Sicherheit klasse, dass der Ort komplett herausgeputzt wird — mir hingegen fehlt unabhängig vom Wintersport jedenfalls auch ein klares Konzept, wie man die Investitionssumme durch mehr Einnahmen durch Besucher irgendwann wieder auffangen kann.

Abgesehen von den neuen Parkplätzen und Straßen gibt es in dem Konzept eigentlich nichts wirklich Neues, was tatsächlich in irgendeiner Form ein Alleinstellungsmerkmal Schierkes werden könnte — Museen gibt es überall und teilweise sind diese allein schon aufgrund des historischen Hintergrundes interessanter als ein Neues (die Grube Samson in St. Andreasberg beispielsweise). Hotels sind nichts Besonderes, Kurveranstaltungen gibt es im und um den Harz mehr als Genügend, zum Shoppen würde man wahrscheinlich eher nach Wernigerode fahren und wandern kann man im Harz nun wirklich überall.

Neben dem Wintersport gibt es noch so viele Möglichkeiten Aktivurlauber auch in den Sommermonaten für sich zu gewinnen — das zusammen mit einem umfangreichen und modernen Wellness- und Erholungskonzept wäre für den Standort wahrscheinlich ein besserer Ansatz. So scheint es nichts Halbes und nichts Ganzes zu werden — aber ich lasse mich gerne überraschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 18, 2011, 11:57:22 Vormittag
Ich kann die Bedenken der Anderen hier verstehen. Es fällt mir auch schwer vorzustellen, wie dieses Ortsentwicklungskonzept klappen soll. Jetzt kommt auch das ABER: Ich war am Wochenende (bei dem schönen Wetter) auf dem Wurmberg und habe auch ein Halt in Schierke gemacht. Ich wollte mal sehen, worüber die Presse berichtet. Obwohl ich ein geländegängiges Auto habe, war es mühselig den Sandbrink"weg" (von Straße keine Rede) zu befahren. Diese Seite von Schierke ist für Touristenströme (auch für kleine) völlig ungeeignet. Wenn mit der Zuwegung nichts passiert, dann brauch man über andere touristische Vorhaben nicht nachdenken. Das ist Fakt!
Die Frage stellt sich schon, ob ein anderes Verkehrskonzept besser und billiger wäre. Aber das wissen die Planer in Wernigerode bestimmt besser.
Als Tourist finde ich dennoch die Aktivitäten gut. Hotel/Pensionen-Ansiedlungen sind meines Erachten sowieso Angelegenheiten der Wirtschaft, aber eine Infrastruktur als Basis muss halt vorhanden sein. Was mich viel mehr beschäftigt, ist die Frage, wie man die "Ski-Potenziale" um Schierke herum nicht besser nutzen kann. Die jetzigen bekannten Vorstellungen sind auch für mich (als Alpinskifahrer) nicht überzeugend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 24, 2011, 08:02:53 Nachmittag

Ministerin will Schierke unterstützen "Ein klares Bekenntnis für unser Projekt" (volksstimme.de 22.10.2011): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/614259_Ein-klares-Bekenntnis-fuer-unser-Projekt.html)
Zitat
Mit 7,2 Millionen Euro für den Bau von drei Brücken in Schierke und einer Absichtserklärung für weitere Finanzspritzen hat die Landesregierung ein deutliches Zeichen gesetzt. Schierker und Politiker schöpfen neue Hoffnung.

Mit einem Scheck über 7,2 Millionen Euro hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff die Teilnehmer des Brockenstammtischs in der Vorwoche überrascht. "Die Förderzusage für 2012 war ein wichtiges Zeichen", sagte Burkhard Rudo gestern im Volksstimme-Gespräch. Noch wichtiger sei Wernigerodes Baudezernent aber ein unscheinbares Schreiben aus Magdeburg, das der Stadtverwaltung in den letzten Tagen zugegangen ist. In einem sogenannten "Letter of intent" (Absichtserklärung - d. Red.) deutet das Ministerium an, auch in den kommenden Jahren finanzielle Hilfe zu geben.

"So ein Schreiben ist nicht selbstverständlich und zeigt ein klares Bekenntnis für unser Projekt", so Burkhard Rudo. Doch jetzt wolle man erst einmal einen Schritt vor den anderen setzen. Und das bedeutet: "Wir bereiten noch in diesem Jahr den Bau der drei Brücken vor. Nächstes Jahr sollen die Überquerungen stehen", so Rudo.

Im langfristigen Plan - dem Ortsentwicklungskonzept - ist eine Ortsumfahrung für Schierke geplant, um das Zentrum vom Verkehr zu entlasten. Eine Brücke an der Alten Dorfstraße und eine weitere an der Jugendherberge sollen den Grundstein dafür bilden. Auf der Ortschaftsratssitzung im Schierker Rathaus beruhigte Rudo am Mittwoch Anwohner, die befürchteten, während der Bauzeit den Ortsteil Barenberg nicht mehr befahren zu können. "Die alten Brücken bleiben bis zuletzt frei", so Rudo. Die Überquerung an der Alten Schmiede in Unterschierke wird im Nachgang zu einer Fußgängerbrücke umgebaut.

Christiane Hopstock: "Wir sind froh über die positiven Signale aus Magdeburg und haben neue Hoffnung geschöpft."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 24, 2011, 08:58:02 Nachmittag
Abweichend von den bisherigen Plänen schlage ich den Bau einer Brücke vom Schierker Waldparkplatz auf den Wurmberg vor, weil es für Brücken schneller und unbürokratischer Budget zu geben scheint. Schienen drauf, und fertig ist die Standseilbahn.  (http://www.harzwinter.de/logos/aetsch.gif) 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 25, 2011, 04:55:43 Nachmittag
Kurzinfo zum Sachstand alpiner Skilauf in Schierke (Antwort der Stadt Wernigerode vom 25.10.2011 auf eine Anfrage per Email):
Zitat
[...] auch in Wernigerode und Schierke ist die Freude groß, dass mit der Übergabe der Fördermittel endlich der Startschuss für die Umsetzung der vielen Vorhaben für Schierke gegeben wurde.
Dieses Signal gibt uns auch Hoffnung, dass die Landesregierung bei der weiteren Unterstützung  für Schierke akzentuiert die Förderung der Wintersportinfrastruktur im Blick hat.
Die Stadt Wernigerode hat als Fortsetzung des Ortsentwicklungskonzeptes die als „Schierke 2000“ bekannte Planung durch das Architekturbüro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut überarbeiten lassen.
Die als „Entwicklung Winterberggebiet“ bezeichnete Studie geht weiterhin von einer Verzahnung der Anlagen am Wurmberg mit den geplanten Anlagen in Schierke aus.

Folgende Merkmale sind zu nennen:
Verlängerung der vorgesehenen Alpinfläche am Gr. Winterberg bis zum Wurmberggipfel; etwa bis in den Bereich der zukünftigen Bergstation des Kaffeehorst-/ Hexenrittliftes
Bau einer Seilbahn von Schierke (Waldparkplatz) bis zum Wurmbergipfel (Bergstation analog in der Nähe der zukünftigen Kaffeehorst-/ Hexenrittliftstation)
Querung des Haeberlinsweges mittels Brücke (oder alternativer Lösungen)
Errichtung einer Mittelstation in der Nähe des Loipenhauses
Errichtung von Anlagen für die technische Beschneiung aller alpiner Flächen
Die von der Wurmbergseilbahn vorgeschlagene Verlängerung des Nordhanges bis zur Kalten Bode (Moorschlacken) muss aus ökologischen und verkehrlichen Aspekten ausgeschlossen werden (Fläche mitten im Nationalpark, Station wäre ca. 2,5 km außerhalb des Ortes)

Braunlage begrüßt im Grundsatz die Vorhaben in Schierke.
Im Detail hat vor allem die Wurmbergseilbahn z.T. andere Auffassungen über den Verlauf der Pisten bzw. über die Standorte der Seilbahnstationen sowie auch über die Art der Aufstiegshilfen.
Hier ist eine Optimierung der zukünftigen Berginfrastruktur (Winter- und Sommernutzung) zwischen Braunlage und Schierke unbedingt erforderlich.

Die Stadt Wernigerode wird deshalb gemeinsam mit ihren Planern und Partnern verstärkt auf die Chance eines gemeinsamen komfortablen Skigebietes am Wurmberg/ Gr. Winterberg bzw. zwischen Schierke und Braunlage hinweisen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 25, 2011, 05:22:49 Nachmittag
Dankeschön fürs Nachfragen.  :D
Immerhin sind einerseits die Konzepte zum Wintersportgebiet im Rahmen der Aufbesserung des Schierkes Ortsbildes nicht zu den Akten gelegt worden. Andererseits scheint es nach wie vor keinerlei Umsetzungsplanung zu geben. Dass in Schierke im Rahmen der Fördermaßnahmen auf absehbare Zeit nicht mal ein Übungsschlepper an den Fuß des künftigen Skiareals gestellt wird, wundert mich schon ein wenig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 25, 2011, 10:46:51 Nachmittag
Hallo playjam,
gute Idee bei den Planer nachzufragen! Es ist interessant, dass so offen eine Auskunft gegeben wird. Es freut mich auch, dass der Alpin-Wintersport in Schierke nicht vom Tisch. So wie Du die Email zitiert hast, gibt es aber wohl keine konkrete Umsetzungspläne. Schade! Man kann nur gespannt sein, wie die Planungen von Wernigerode  so weitergehen.
Aber eines erscheint plausibel: Der Ausbau der Sandbrinkstraße mit mehreren Brücke für über 7 Mio. €, um anschließend ein paar Wanderer, Rodler und Biker an den Winterberghang zu transportieren, macht auch nicht viel Sinn. Das kann man billiger haben. Es muss sich sowohl für Sommer als auch für Winter lohnen und zwar für einen Personenkreis, der zu einer zentralen Station will. Wander und Radfahrer sind beweglicher und brauchen diesen Service nicht, oder?
Dennoch denke ich immer noch, dass das Vorhaben recht anspruchsvoll ist und noch eine Menge geklärt werden muss. Dass wird sich im Hinblick auf die anstehenden Baumaßnahmen von der Wurmbergseilbahn nicht in den nächsten Jahren geklärt werden.
Wie gesagt, ich bin gespannt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 26, 2011, 09:08:27 Vormittag
Zitat
Es muss sich sowohl für Sommer als auch für Winter lohnen und zwar für einen Personenkreis, der zu einer zentralen Station will.

Dann müsste man am Sandbrink im Zuge der Straßenbaumaßnahmen konsequenterweise auch schon mal den Parkplatz ausbauen, oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 26, 2011, 09:39:42 Vormittag
Dem integriertem Ortskonzept kann ich einen Ausbau des Waldparkplatzes nicht entnehmen. Ich stand allerdings im Mai 2010 schon mal im Kontakt mit Wernigeroder Politikern und habe die Notwendigkeit von kurzen Wegen hingewiesen und ein Übungslift am Waldparkplatz vorgeschlagen.

Die Antworten waren durchaus positiv, da ich es nicht besser formulieren kann, hier ein Ausschnitt aus einer Email vom 8.5.2010:
 
Zitat
[...]  Fraglos wird es aber auch Modifikationen und Änderungen geben,
sei es aus planerischen, sei es aus fiskalischen Gründen. Insoweit werden
uns Ihre Hinweise auch in den nächsten Jahren begleiten , zumal Sie damit
insbes. jene Zielgruppe ansprechen, die wir mit der Modernisierung Schierkes
erreichen wollen.

Wie nicht anders zu erwarten ein Hinweis, dass die Konzepte den Erkenntnissen und Geldbeutel angepasst und stetig weiterentwickelt werden.

Den Termin im Mai 2011 wo das Konzept „Entwicklung Winterberggebiet“ vorgestellt wurde, ist mir leider entgangen:

Informationsveranstaltung über das Konzept zur Entwicklung des Winterberggebietes (02.Mai 2011 ): (http://ju-wernigerode.generation-ju.de/content/termine/2011/82786/)
Zitat
Informationsveranstaltung über das Konzept zur Entwicklung des Winterberggebietes, Bildungsstätte Schierke der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (Brockenstraße 56, 38855 Wernigerode OT Schierke); 17.00 Uhr
Montag, 02.Mai 2011
Ein wesentlicher Bestandteil des vom Stadtrat am 06. Mai 2010 beschlossenen Ortsentwicklungskonzeptes Schierke ist die unmittelbare Anbindung des Gebietes am Winterberg an die neu zu profilierende Ortsmitte und die Empfehlung zwecks ausgeglichener touristischer Entwicklung über alle Jahreszeiten das Potential desselben zu beschließen.

Das Ergebnis einer hierfür erarbeiteten Studie durch die Stadt Wernigerode und das Büro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut liegt nun mehr vor.

Im Vorfeld und als Auftakt sämtlicher hier erforderlichen Verfahren, Abstimmungen und Vereinbarungen lädt die Stadt Wernigerode zu einer Informationsveranstaltung zur Vorstellung des Konzeptes ein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 26, 2011, 01:26:23 Nachmittag
Zitat
... ist die unmittelbare Anbindung des Gebietes am Winterberg an die neu zu profilierende Ortsmitte ...

Das kann man zweierlei interpretieren - Anbindung des Winterberg-Hangfußes per Straße (= Sandbrink etc.) oder aber Anbindung des Berges selbst per Seilbahn.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 26, 2011, 03:34:48 Nachmittag
Zitat von Harzwinter:
Zitat
Dann müsste man am Sandbrink im Zuge der Straßenbaumaßnahmen konsequenterweise auch schon mal den Parkplatz ausbauen, oder?

Wie schon gesagt, ich bin kein Bewohner aus Schierke oder Wernigerode. Daher kenne ich keine Details bzgl. liegenschaftlichen Eigentums oder Besonderheiten des Naturschutz etc. Bei meinem letzten Besuch im Schierke konnte ich die Intension des Berliner Planers verstehen, den Individualverkehr von der Seilbahn und dem Ortskern fern zu halten. Ich persönliche genieße es auch, mit meinen Ski direkt an den Lift zufahren (siehe Braunlage). Auf der anderen Seite klappt das Anfahren mit dem Skibus auch in den Alpen. Den Sandbrink für eine massenhafte Anreise zu erweitern, ist ein erheblicher Eingriff in die Natur und eine Belastung für die Anwohner/Hotelbesucher. Da wo die Parkplätze hin kommen sollen, sieht es erstmal weniger problematisch aus. Als Tourist sehe ich die Skibus-Variante als zweit beste (hinnehmbare) Lösung an. Schlimmer wäre es, den Sportler alleine auf den Parkplatz stehen zu lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 26, 2011, 05:07:31 Nachmittag
Ich kann die Intention des Planers auch verstehen. Hier meine Gedanken zum integrierten Ortskonzept:

Der Harz ist in Bezug auf Wintersport besonders bei Familien mit Kleinkindern und Anfängern sehr beliebt. Ausserhalb der Urlaubszeiten sind vorwiegend Tages- oder Wochenendgäste zu erwarten.

1) Der geplante (Holz-)Weg vom Ortszentrum zur Talstation ist für Skifahrer wenig geeignet. In Skischuhen 2km zu laufen reicht um jeden
Anfänger das Skifahren abzugewöhnen und auch Hartgesottene machen das nur einmal.

Die Lösung (primär für Tagesgäste) einen Bus zu verwenden ist auch eher ungeeignet: Mit Kleinkindern - die zudem Skischuhe anhaben - in einen überfüllten Skibus zu steigen macht keine Freude. Erfahrungsgemäß geht von den Skiern, Skistöcken und Snowboards für die Kleinen eine erhebliche Verletzungsgefahr aus.

Daher gehört meiner Meinung nach in unmittelbarer Nähe der Talstation ein ausreichend großer Parkplatz, meinetwegen auch mit Parkuhren
"bewirtschaftet". So werden auch Langläufer und Wanderer an den Infrastrukturkosten angemessen beteiligt.

2) Die Idee an der Talstation eine Rennschlitten- und Bobbahn zu plazieren dürfte nur eine sehr kleine Randgruppe interessieren.

In anderen Skigebieten hat es sich bewährt im Bereich der Talstation eine breite und großzügige Einsteiger-Piste mit Tellerlift zu plazieren,
damit der Wintersport-Nachwuchs (jung und alt) hier die ersten Schwünge lernen oder nach der Sommerpause eingewöhnen kann.

Eine solche Piste als Auslauf oder im Anschluss der Talabfahrt hat meist eine "Planiermeilen"-Funktion, wo man sich am Anfang und am Ende eines Skitages trifft.

3) In Skiabschnall-Distanz zur Piste gehören ausreichend Gastronomie-Angebote (siehe z.B. St Andreasberg) und auch Hotels und
Pensionen mit Blick auf die Piste. Der Wasserspeicher für die Beschneiungsanlage wäre im Sommer ein schöner Badesee.

Diese Punkte sind nach meinem Verständnis im derzeitigen Ortskonzept (noch?) nicht enthalten und aber für mich als Ski-Begeisterter wichtig. Langläufer und Snowboarder werden dazu vielleicht eine andere Meinung haben.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 26, 2011, 09:37:26 Nachmittag
wie schon eingangs gesagt, sehe ich die veröffentlichte Lösung als ein Kompromiss oder als zweitbeste Lösung an. Insofern stimme ich Dir auch in den meisten Punkten zu. Gerade was das Thema Übungshang, Bobbahn und Gastronomie angeht, ist m.E. die Planung noch nicht fertig. Der Plan sieht an der Talstation zwar einen Kiosk vor, aber hier braucht der Abfahrtsskifahrer ein Lokal zum Aufwärmen, den Skiverleih mit Service und Skidepot (dann braucht man auch nicht mit den Boots durch den Ort gehen) sowie ein Skischulbüro.

Die Skibusvariante betrachte ich aus der Sicht eines Ein- bis Mehrtagestouristen, der ggf. auch in Schierke übernachten will. Das Anfahren der Talstation mit dem Skibus ist sicherlich machbar. Die meisten Ferienorte in den Alpen bieten ähnliches an und zwar auch für Familie (wenn es auch mal Meckereien gibt). Die Schierker / Wernigeroder werden hier noch eine Feinabstimmung machen müssen.

Aber beim näheren Betrachten des Ortentwicklungskonzeptes ist mir schon aufgefallen, dass man sich naturbewußt (wegen dem NP in der Nachbarschaft) und auch nicht verschwenderisch geben will/kann. Gleichzeitig soll es aber ein moderner und attraktiver Ort werden. Also viele Anforderungen! Man hat sich die vorhanden Ressourcen angeschaut und überlegt, wie man das Vorhandene mit einer modernen Ortsplanung verknüpfen kann. Aus diesem Vorgehen kann sich nur ein Kompromiss für den Sport ergeben.

Also für mich ist die Planung nachvollziehbar, aber kein Optimum!

Da aber nur die erste Phase (für den Straßenbau) bewilligt ist und bis 2014 realisiert werden soll, wird es sicherlich noch lange dauern, bis die Planung der Sportanlagen konkreter wird. Wir werden sicherlich in diesem Portal noch öfter darüber sprechen.
Anmerkung zu Schluss: Ein Wasserspeicher für die Beschneiung ist noch garnicht in der Planung berücksichtigt, oder? Wenn es so ist,ist es ein Zeichen, dass das Abfahrtski-Konzept noch nicht wirklich vollständig ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 27, 2011, 10:06:19 Vormittag
An Skiverleih mit Service, Skidepot und Skischulbüro habe ich noch gar nicht gedacht. Sowohl dies als auch ein Wasserspeicher für die Beschneiung ist in der Planung nicht enthalten. Es ist sowieso insgesamt erstaunlich wenig zum Thema alpinen Wintersport in der Planung zu finden. Daher hoffe ich, das diese Punkte bewußt von den Planern offen gelassen wurden und später mit einem konkreten Entwurf berücksichtigt werden - was ich auch aus den Emails entnehme.

Ich persönlich suche mir immer Skigebiete und Unterkünfte, bei denen ich unmittelbar an der Piste übernachten kann. Für diese Premium-Lagen werden meist auch Premium-Preise verlangt. Gerade mit Kindern ist dieser Luxus aber jeden Euro wert ("Pipi, hunger, kalt - so sind kleine Mädchen halt"  ;) ) Es wäre sehr schade, wenn Schierke ohne solche lukrativen Lagen für Wochengäste auskommen müßte. Genauso verzichtet man auf Tagesgäste, weil diese bequem über den Kaffeehorst- oder Wurmberg-Seilbahn-Parkplatz einsteigen und den umständlicheren geplanten Schierker Riesen-Parkplatz mit Buszubringer vermutlich meiden werden.

Das sind aber alles nur Details, wichtiger ist mir, das überhaupt wieder ein Wintersportgebiet im Harz entsteht und der Rückbau an Skigebieten gestoppt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 27, 2011, 01:05:23 Nachmittag
Ja, da hast Du 100% recht. Ich habe mir in den letzten Jahren auch Quartiere gesucht, wo man nicht so weit mit dem Bus fahren muss. Es ist teurer, aber es gibt eine Menge Urlaubsqualität (besonders wenn man Träger aller Ski ist). Früher musste man kostengünstigere und weiter entfernte Übernachtungsmöglichkeiten suchen.

Ich habe mir mal das Planungsbüro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut im Intranet angeschaut. Nach deren Referenzliste haben sie einiges zum Thema Ortsentwicklung und Wohnungsbauentwicklung gemacht und haben da wohl ihre Kompentenz. Für eine Wintersportplanung ist wahrscheinlich eine Firma wie Montenius Consult besser geeignet. Ich glaube, dass diese Planung zu einem späteren Zeitpunkt kommen wird.
Vielleicht kann man in den nächsten Jahren auch Fortschritte bzgl. der Benutzung des Gr. Wurmbergs machen (hoffen auf ein Wunder!).  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am Januar 15, 2012, 10:23:04 Vormittag
Servuz,

Weiß jemand wo  ich ein aktuelles Bild vom Schierker Bahnhof herbekomme...webcam am besten...oder war jemand die letzten Tage...bräuchte mal ne Info über die schneelage...der MDR sagt was von 40cm in schierke.

Ride on
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 16, 2012, 10:11:39 Vormittag
Alle mir bekannten Versuche Schierker Anwohner, einen Webcamservice einzurichten, scheiterten an der Nichtverfügbarkeit von DSL in Schierke und wurden nach kurzer Zeit wieder aufgegeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 03, 2012, 09:50:26 Nachmittag
Schon etwas älter (4.11.2011), ich habs aber erst jetzt entdeckt:
http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,231012.html
Wernigeroder OB Peter Gaffert scheitert mit seiner Kandidatur um den Vorsitz des Nationalparkbeirates. Man befürchtet Interessenkollisionen hinsichtlich Naturschutz und Tourismus.
Tja, das kann passieren, wenn man die Seiten wechselt und nun die eigenen Ur-Entscheidungen im Wege stehen könnten. Der einstige NP-Chef Gaffert war es, der einst den gr. Winterberg nicht freigegeben hat, sondern nur die seichten Flächen nach Schierke. Nun ist Gaffert als OB das politische Oberhaupt von Schierke und weiss um die enormen Infrastrukturprobleme, die Schierke durch die NP-Zange hat.  

Zitat aus http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=1&publikation=14&template=artarchivne&redaktion=14&artikel=102442006&archiv=1
Zwar konnten die Verantwortlichen im Land Sachsen-Anhalt nicht überzeugt werden, die Kuppe des großen Winterbergs auch aus dem Nationalpark zu nehmen, sie war für die Wintersportfreunde das eigentliche Ziel, doch Ganske ist ebenso wie der Leiter der Nationalparkverwaltung Hochharz, Peter Gaffert, sicher, einen guten Kompromiss gefunden zu haben...
„Von der Kuppe des Großen Winterbergs wollten wir uns nicht trennen, sie ist aus naturschutzrechtlicher Sicht viel zu wertvoll“, unterstreicht Gaffert.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 03, 2012, 10:29:29 Nachmittag
Neue Sportstätten für die Entwicklung der Nachwuchstalente dringend erforderlich  (volksstimme.de 03.01.20): (http://www.volksstimme.de/sport/lokalsport/halberstadt/?em_cnt=719553)
Zitat
[...]
Volksstimme: Wie bewerten Sie die Pläne zur künftigen touristischen Entwicklung in Schierke und am Wurmberg?

Dr. Ganske: Eine Verzahnung der Braunlager und Schierker Vorhaben ist unumgänglich. Durch die exponierte Lage des Harzes ist ein modernes, komfortables und wirtschaftlich tragfähiges Skigebiet möglich, das eine Top-Position unter den Skigebieten der Mittelgebirge Deutschlands einnehmen würde. In dieses Gesamtkonzept ist ein Trainings- und Wettkampfzentrum Nordisch mit Wurmbergschanze und Wettkampfloipe zu integrieren.

Eggert: Wie schon gesagt, wollen wir in Schierke eine kombinierte Bob- und Rodelbahn bauen, die ganzjährig befahrbar ist und hauptsächlich auch touristisch für Gästebob- und -rodelfahrten genutzt werden kann. Dabei sind wir ein Teil der geplanten Wintersportstätte mit Abfahrtshang und Eisstadion in Schierke. Damit der Winter-Leistungssport im Harz nicht ausstirbt, ist der Bau dieser Sportstätte unbedingt erforderlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: normen am Februar 04, 2012, 03:22:12 Nachmittag
Servus!

Also ich kann Herrn Ganske nur zustimmen. Damit die Aus-/Belastung am Wurmberg abnimmt, wäre es wirklich von Nöten, dass von Schierker Seite ebenfalls in Richtung Skigebiet Wurmberg geplant wird und die Position könnte einzigartig sein. Warum nicht erstmal nur einen guten Lift samt langer Piste auf den Gipfel des Gr.Winterbergs? Von da aus mit einem bisschen Schwung ist man am Kaffeehorst und die vom Wurmberg den Ziehweg an der Schanze runterkommen, könnten die neue Abfahrt Richtung Schierke gleich weiterfahren. Einfach gesagt, aber nur mit einem Skibetrieb (Lift+Piste) lässt es sich meiner Meinung nach in Schierke überhaupt erreichen, Gelder in die Kassen zu spülen und erstmal mehr Gäste anzulocken. Aber eine Bob-/Rodelbahn...mmh naja, den Traditionssport erst neu aufzubauen bzw Nachfrage dafür?? Ich verstehs nicht, wenn ich sehe wie riesig die Schlangen an der WurmbergSB manchmal sind und was Tageskarten kosten/einbringen, da an eine Bobbahn für den Tourismus zu denken..wir werden sehen bzw noch Jahre warten;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 05, 2012, 12:58:03 Vormittag
Die Diskussion hatten wir ja weiter oben schon mal. Ein Alpinskigebiet sichert Übernachtungen, eine Bobbahn nicht. Wenn schon eine Bobbahn, dann bitte erst nach der Einrichtung eines Alpinskigebiets. Mit Winter-Leistungssport hat das m.E. nichts zu tun. Im Ostharz ist Winter-Leistungssport längst tot (gemacht worden). Ihn ausgerechnet dort reanimieren zu wollen, finde ich fast schon sarkastisch.

Vergesst die Kuppe des Großen Winterbergs für den Skisport. Da oben steht laut NP-Kartierung alter Hochwald, was meine eigenen Fotos bestätigen. Vom NP kann ich mir (an guten Tagen) noch vorstellen, dass er Jungwald und Fichtenschonungen aufgibt, aber bestimmt keine Hochwald-Insel. Wohlgemerkt: Die Rede ist nur von der Gipfelkuppe des Großen Winterbergs, nicht von den Hängen ringsum. Dann lieber eine Verlängerung des Wurmberg-Nordhangs ins Bodetal. Die würde wenigstens nur durch Fichtenplantagen führen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 05, 2012, 10:39:16 Vormittag
Während der niedersächsischen Zeugnisferien gab es durchaus eine beträchtlich Anzahl an Gästen in den Warteschlangen, die mit dem Schlitten die Wurmberg-Rodelstrecke benutzen wollten, die große Mehrheit waren freilich die Snowboarder und Skifahrer.

Ich hoffe das sich bald jemand in Schierke erbarmt und eine ortsnahe Übungspiste ähnlich der Rathauswiese in Betrieb nimmt.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 05, 2012, 10:53:32 Vormittag
Wintersport im Harz ist Weltklasse:  Peiffer kann es nicht nur im Sprint - er gewinnt Verfolgung in Oslo!

Biathlet Arnd Peiffer hat in Oslo seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Sprint-Weltmeister setzte sich zwei Tage nach seinem zweiten Platz im Sprint am Holmenkollen über 12,5 km in der Verfolgung durch. Nach 31:44,0 Minuten triumphierte der am Schießstand fehlerfreie 24-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld vor dem Norweger Emil Hegle Svendsen (2 Schießfehler/31,2 Sekunden Rückstand) und dem Russen Jewgeni Garanitschew (2/36,3).

siehe WSV Clausthal-Zellerfeld e.V. - http://www.wsv.harz.de/

=> Die super Loipen und unsere Weltklasse Sportler haben einen Platz im Skifahren im Harz Forum verdient.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 05, 2012, 05:33:21 Nachmittag
Vergesst die Kuppe des Großen Winterbergs für den Skisport. Da oben steht laut NP-Kartierung alter Hochwald, was meine eigenen Fotos bestätigen. Vom NP kann ich mir (an guten Tagen) noch vorstellen, dass er Jungwald und Fichtenschonungen aufgibt, aber bestimmt keine Hochwald-Insel. Wohlgemerkt: Die Rede ist nur von der Gipfelkuppe des Großen Winterbergs, nicht von den Hängen ringsum. Dann lieber eine Verlängerung des Wurmberg-Nordhangs ins Bodetal. Die würde wenigstens nur durch Fichtenplantagen führen.

Nationalparkflächen für den Skibetrieb zu nutzen ist (falls überhaupt machbar) sehr langwierig und somit nicht sinnvoll.
Für einen Ausbau werden ja auch nicht zwangsläufig Nationalparkflächen benötigt. Am Wurmberg wäre hier die Südwestflanke zu nennen (~250hm bei ~1,2km) oder eine Verbindung nach Schierke über den kleinen Winterberg (~210hm bei 1,5km).
Die Topographie am kl. Winterberg (zumindest nach Google Earth,OCM,...) ist allerdings nicht unbedingt ideal. Nach 500-600m hat man schon 110hm zurückgelegt, was für eine Skiabfahrt sehr schön ist, aber für die restlichen 1000m bleiben dann nur noch etwa 110hm und das auch nicht mal gleichmäßig, also hat man teils Ziehwegcharakter. Hier wäre zwei Schlepplifte hintereinander wohl die beste Wahl (eine 8EUB mit Mittelstation ist tendentiell zu teuer). Der untere SL wäre sowohl ein etwas lang geratener Übungs-SL als auch gleichzeitig Zubringer zum restlichen Skigebiet.
Für die Verbindung von kl. Winterberg zum Wurmberg wäre ein weiterer SL denkbar. Der SL könnte östlich vom ausgebauten Kaffeehorstparkplatz hinter der Bremkebrücke starten und auf den kl. Winterberg führen (~110hm bei ~550m).
Die Verbindungsabfahrt vom Wurmberg könnte von der Bratwurstabfahrt am Schierker Loipenhaus abzweigen und auf den Grenzweg entlang zum SL führen. Die Verbindungsabfahrt zum Wurmberg könnte vom kl. Winterberg erst zum Grenzweg führen und dann nach rechts zum Kaffeehort abzweigen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 16, 2012, 11:00:59 Vormittag
"Ausbau der Sandbrinkstraße ist keinesfalls Irrsinn" (volksstimme.de 10.02.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/744255_Ausbau-der-Sandbrinkstrasse-ist-keinesfalls-Irrsinn.html)

Zitat
Wernigerode/Schierke 

Die Kritik von Ingo Nitschke an den Schierker Bauplänen (Dienstagsausgabe) hat Burkhard Rudo auf den Plan gerufen. Wernigerodes Baudezernent: "Der grundhafte Ausbau der Sandbrinkstraße ist keinesfalls als Irrsinn zu betrachten." Ingo Nitschke hatte bemängelt, dass durch die Erweiterung des Forstwegs zur zweispurigen Straße viele Bäume gefällt werden und damit "die urwüchsige Natur Schaden nimmt". Immerhin sei es ja genau die landschaftliche Schönheit, weshalb viele Touristen den Ort besuchen würden.

"Der Schutz der Natur ist ein zentrales Thema im Ortsentwicklungskonzept", entgegnet Rudo. So auch bei den Planungen der Sandbrinkstraße. Die Trasse werde so verlegt, dass das Bodetal unberührt bleibe und damit auch die alten Fichten im Uferbereich ("Talwächter"). "Trotzdem müssen wir einige Bäume fällen. Das Projekt ist aber mit Experten besprochen worden." Dr.Gunter Karste vom Naturschutzbund-Kreisverband (NABU) gehörte zu den Vertretern der Umwelschützer, die an der Bauplanung beteiligt waren. Auf der letzten Sitzung des Bauausschusses hatte Karste die Zusammenarbeit gelobt.

Ingo Nitschke hatte weiter kritisiert, dass sich das Ortsentwicklungskonzept nur auf "die Regelung des Verkehrs" beschränke. Widerspruch von Rudo: "Das integrative Konzept behandelt Themen aus vielen Lebensbereichen - vom Straßenbau bis zur Kirchennutzung." Der Straßenverkehr sei ein großes Problem im Ort, das gelöst werde, auch um andere Entwicklungen voranzutreiben. Ziel sei es, die Ortsmitte vom Verkehr zu entlasten und Schierke ein "richtiges Zentrum" zu geben. Es sei zwar richtig, wenn Ingo Nitschke in diesem Zusammenhang auf die Idee der zentralen Parkplätze verweise, dennoch müsse die Möglichkeit für Durchgangsverkehr geschaffen werden. "Die Schierker, Hotelgäste, Räumfahrzeuge und Busse müssen ihre Ziele im Ort erreichen können." Die Sandbrinkstraße stelle eine vernünftige Lösung dar, "zumal ein kompletter Straßenneubau utopisch und ebenso ein Eingriff in die Natur wäre."

Entgegen der Skepsis des Schierkers glaube Rudo an den Erfolg eines Skigebiets, "und Fachleute bestätigen uns das." Ziel sei nicht, sich einzig auf Abfahrtsski-Pisten zu konzentrieren. "Wir wollen ganzjährig Freizeitangebote schaffen. Wintersport ist nur ein Teil davon."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am Februar 25, 2012, 12:47:18 Nachmittag
Hier ein Ausschnitt aus dem kurzen Artikel "Brückenbau und Entwicklung der Sandbrinkstraße" aus der Harzer Volksstimme (Autor: Michael Pieper) vom 23.02.2011 bezüglich Schierke und dem geplanten Wintersportgebiet:

Zitat
Wernigerode. Der Bau von zwei neuen Bodebrücken und der Ausbau der Sandbrinkstraße in Schierke standen im Fokus eines Treffens des Schierker Beirats. [...]  Nachdem Verwaltung Projektierungsbüro und Stadtrat über zwei Jahre an dem Gesamtkonzept gearbeitet hatten, wird laut Gaffert "jetzt endlich gebaut". [...]

Immer noch offen bleibt die Frage, wo der geplante Großraumparkplatz gebaut wird. Die Entwicklung des Winterberges zum Skigebiet könne hingegen noch in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen werden. "Wir sind guter Dinge, dass wir eine einvernehmliche Lösung mit den Naturschutzverbänden erreichen", so Gaffert. Umweltschützer hatten in der Vorwoche Pläne aus Braunlage zur Erweiterung des Wintersportgebiets am Wurmberg kritisiert. Um eine ähnliche Debatte in Schierke zu vermeiden, werde es "in nächster Zeit Gespräche mit diesen Verbänden über die Zukunft des Schierker Winterbergs geben". Das Gelände war vor einigen Jahren bereits aus dem nationalpark herausgelöst worden, um es später als Abfahrtspiste nutzen zu können. Damals war Gaffert noch Nationalpark-Chef.

Admin: Ich habe den Beitrag editiert. Kopien aus Printmedien könnten als Urheberrechtsverletzung interpretiert werden. Bitte daher immer nur Text-Zitate aus Printmedien.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 28, 2012, 08:51:00 Nachmittag
Nach einem Artikel aus der Volksstimme haben die Planer in Wernigerode auch erkannt, dass das Eisentrauter Konzept ein paar Schwachstelle hat und haben aus Kostengründen eine Umplanung des Großparkplatzes durchgeführt und sehen nun den Wegfall des Shuttle-Services vor:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/783790_Grossparkplatz-und-Stadttor-sind-geplatzt.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/783790_Grossparkplatz-und-Stadttor-sind-geplatzt.html)

Meines Erachten macht das Ganze mehr Sinn, auch wenn die Idee, einen verkehrsarmen Ort entstehen zu lassen, damit nicht mehr erreicht wird. Wenn man aber wirklich mehr Investitionskosten einsparen kann und die Anreise der (Wintersport-) Touristen einfacher wird, dann überwiegen insgesamt die Vorteile.
Vielleicht haben die Planer auch die Kritik der "Weisen aus diesem Blog" erhört!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am März 29, 2012, 09:17:01 Vormittag
Wie schön, eine neue Runde Wernigeröder Kommunalpolitik! Der Berliner Gutachter wurde von einer Lobby dafür bezahlt, den Großparkplatz unwirtschaftlich zu rechnen. Jetzt muss nur eine andere Lobby per Gegengutachten die Parkhausoption unwirtschaftlich rechnen lassen. Dann haben wir wieder die übliche Patt-Situation, und die Zeit bis zur Umsetzung einer Parklösung für Schierke vergeht munter weiter. Leider gibt der Artikel aus der Volksstimme die jährlichen Kosten für den geplanten Shuttleservice nicht wieder, so dass die Gesamtkosten pro Lösung für die Leser intransparent bleiben.

Wenn schon der geplante Bau eines Skigebiets in Schierke jahrzehntelang totgeredet wurde, gehe ich davon aus, dass es dem geplanten Bau eines Parkhauses nicht anders ergehen wird. Einerseits werden sich Umwelt- und Landschaftsschutz gegen den Bau einer Parkhaus-Betonburg in Schierke wenden (vergleiche den geplanten Bau eines Parkhauses am Feldberg), andererseits sind Parkplätze einfacher einzurichten und vermögen die unschöne Blechhalde unter Baumbestand zu verstecken.

Darüber hinaus bleibt im von der Volksstimme wiedergegebenen Diskussionsteil unberücksichtigt, dass 1) die Parkhausoption nur drei Viertel der Stellplätze des Großparkplatzes bieten wird und dass 2) der Großparkplatz vor dem Ort auch für Benutzer der Brockenbahn ab Bahnhof Schierke gedacht war. Für letztere bietet sich die Benutzung eines Parkhauses auf der "falschen" Ortsseite nicht an.

Schauen wir der Balgerei um die Aufwertung Schierkes also wie gewohnt zu. Das Sommerloch kommt bestimmt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 29, 2012, 12:58:01 Nachmittag
Die Entwicklungen im Harz sind nun mal nicht die Schnellsten. Dennoch sehe ich optimistischer mehr die Vorteile:
- Sicherlich kann man Parkhäuser im Stille der 70er Jahre als Betonburg bauen. Als Alternative möchte ich wieder die Alpen (z.B. Parkhaus in St. Ulrich, Gröden) erwähnen, die geschickt an den Berg gebaut sind und nicht sehr auffällig sind. Oder siehe im Heringsdorf auf Usedom (4 Etage und unauffällig am Waldrand).
- Umweltverbände werden sowieso ihre Einwände haben, auch ohne Parkhaus (siehe Maßnahme in Braulage).
- Kritik in diesem Blog waren ja, das Erreichen der Piste mit dem schweren Skimaterial. Das ist m.E. jetzt besser. Die Anzahl der Stellplätze entspricht dem Zuwachs der Parkplätze in Braunlage. Auch hier hat es wegen der Menge Diskussionen (sprich zu viele Parkplätze) gegeben. UND das künftige Skigebiet muss erstmal für diese Menschenmenge ausreichend Pisten- / Loipenplatz haben.
- In der Nähe des Bahnhofs gibt es ja weitere (schon vorhandene) Parkplätze, die m.E. weiter ausgebaut werden sollten. Ich halte es einfach für sinnvoller (auch wegen dem Umweltschutz), vorhandene Ressourcen zu nutzen.
Wenn die Wenigeroder diese Ziele erreichen wollen, müssen sie ihre Planungen schnellst möglich voranbringen, die Landesförderung läuft laut Artikel in absehbarer Zeit aus.
Leider wurde bisher noch kein richtiges Realisierungskonzept für die Sportanlagen vorgestellt. Das Eisentrauter Konzept weißt zwar Flächen aus. Wie das aber konkret (hinsichtlich Infrastrukturplanung und Finanzierung) gehensoll, da hüllen sich die Planer im Schweigen....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 29, 2012, 01:14:47 Nachmittag
Ein Parkhaus am Winterberg wird ein Flop, weil es den Sommerbetrieb zum Brocken nicht auffangen kann. Letzterer zieht den meisten Verkehr an. Doch bislang ist die Basis der Brockenbesucher nicht Schierke (wegen des abgelegenem Bhf.) sondern vorwiegend Drei-Annen-Hohne. Der Brocken ist mit jährlich ca. 1,3 Mio Besuchern "DER" Tourismusberg in D. Die Zugspitze als Nr.2 hat nur ca. 700.000 Besucher.  

Auch im Winterbetrieb ist Braunlage für die meisten Ski-Tagesgäste über B4/B27 besser zu erreichen als Schierke. Lediglich der Altkreis Wernigerode hat eine effizientere PKW-Anbindung an Schierke. Ein Parkhaus mit 800 Parkplätzen wird daher nicht einmal an allen Winterwochenenden gut frequentiert sein, was sich bei aufmerksamer Studie des Feldberg-Problems hochrechnen lässt. Der Harz hat derzeit ja nicht einmal 100.000 Ski-Besucher p.a. in allen Skigebieten zusammen, während der Liftverbund Feldberg allein ca. 450.000 Ski-Besucher verzeichnet. Die Feldbergstudie kommt ja zu dem Ergebnis, dass ein Parkhaus nur an max. 40-50 Tagen im Jahr benötigt wird und sich deshalb wirtschaftlich nicht rechnet.

Link zur Feldberg-Studie:
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/1918/pdf/AB204.pdf

Das Parkhaus am Winterberg in Schierke wird folglich an ca. 320 Tagen ein leergefegtes Geisterhaus sein, wenn es nicht auch die Brockenbesucher auffangen kann - und das ist an diesem Standort nicht möglich!!!

Da ist das P+R Projekt mit Ortseingangsparkplatz von Prof. Eisentraut noch besser, obwohl es auch nicht wirklich taugt. Ein Bus fährt Bahnhof, Ort und "zukünftige Seilbahn" an!

An dieser Stelle bringe ich mal wieder meine Idee einer Seilbahn Wurmberg-Schierker Bhf. mit Mittelstation am Haus des derzeitigen Alpin-Coasters neben der Kirche ein.
Der Alpin-Coaster soll ja im Zuge des Ortssanierungskonzeptes an den Winterberg verlegt werden. Eine solche Seilbahntrasse ist machbar. Für Skifahrer kann man im Winterbetrieb einen einseitigen Zustieg für Skifahrer am Fuße des Winterberg ermöglichen. Das ist deutlich billiger als eine komplette zweite Mittelstation.
 
Und auch der Nationalpark wird mutmaßlich einer 500m langen Seilbahntrasse zum Schierker Bhf. durch sein Randgebiet deutlich eher zustimmen, als Skipisten am Wurmberg-Nordhang u. gr. Winterberg.

Eine solche Seilbahn mit einem zentral gelegenen unterirdischen Parkhaus nahe der Kirche im Bereich des kürzlich abgerissenen Hotel-Wurmbergblick (wo man dann wieder ein neues Hotel draufbauen kann) würde alle Schierker Probleme effizient lösen.

Und es schafft enorme Synergieeffekte!!!.
Braunlage hat über den Wurmberg Brockenanschluss, das Ortszentrum Schierke sowohl Brocken + Wurmberganbindung und Schierke hat seine gewünschte Steigerung von Tagesgästen ohne im Durchgangsverkehr zu ersticken.  

Warum diskutieren die das nicht?! Ich hab dem Wernigeroder OB-Gaffert letztes Jahr schon ein entsprechendes Konzept zugesandt. Ich werde Skizzen mit Erläuterungen in den nächsten Tagen hier ins Forum stellen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 29, 2012, 06:42:36 Nachmittag
Gute Idee, mach mal. Dein Vorschlag hört sich auch interessant an.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 02, 2012, 11:05:07 Vormittag
Idee: Seilbahn Schierke-Bhf bis zum Wurmberg mit zwei Mittelstationen!

Eine solche Seilbahn wäre eines der größten touristischen Highlights im Harz, welche vielfältige Synergien schafft:

1. Anbindung von Schierke an das Wurmberg-Skigebiet und an den abseits gelegenen Schierker Bhf. und weiter zum Brocken;
2. Lösung der Schierker Verkehrsprobleme;
3. Braunlage bekommt über die beiden Wurmbergseilbahnen die lang ersehnte Brockenanbindung;  
4. Es entsteht über Seilbahn und HSB eine Achse Braunlage-Wurmberg-Schierke-Brocken-Wernigerode, womit die stärksten touristischen Zentren des Harz miteinander verbunden sind.

Die Seilbahn verspricht daher ganzjährig eine gute Auslastung.

Meine Idee kann in zwei möglichen Varianten ausgeführt werden. Mir persönlich gefällt Variante 1 besser, allerdings könnte das Ortskonzept von Prof. Eisentraut mit dem Großparkplatz am Ortsrand in der Variante 2 ohne Änderungen ausgeführt werden. Der Busshuttle würde dann nur durch die Seilbahn ersetzt.

Zunächst eine Skizze der bisherigen Planungen. Siehe dazu auch Beitrag von "Playjam" vom 9.4.2011 in diesem Topic:
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=7.90

(http://skifahren-im-harz.de/img/mani/seilbahn-schierke-4.jpg)
Bild 1: Derzeitige Planung am Parkplatz Winterberg mit isoliertem kleinen Skihang am Bärenberg

 


VARIANTE 1 mit zwei Mittelstationen am Bärenberg und bei der Kirche (derzeitiger Apincoaster)

(http://skifahren-im-harz.de/img/mani/seilbahn-schierke-1.jpg)
Bild 2: Variante 1

In dieser Variante wäre die bisherige Seilbahntalstation eine Mittelstation. Sie würde jedoch nicht am Parkplatz Sandbrink realisiert, sondern am Bärenberg beim kleinen Skihang. Wenn man dann über die kalte Bode eine attraktive Panorama-Brücke baut, dann sind es von dieser Station nur 300m Fußweg zum Ortskern beim Kurpark. Der Skieinstieg am Parkplatz Sandbrink bleibt beibehalten. Dort könnte ein Schlepplift mit Übungspiste zur Olympiahütte gebaut werden. Da auch der Alpin-Coaster im Zuge des Ortskonzeptes dorthin verlegt werden soll, kann der SL im Sommer als Aufzug für den Coaster dienen.

Die Sektion Ort-Schierker Bhf. führt bereits durch Nationalparkgebiet. Angesichts des Randgebietes und der ohnehin bestehenden Straßen zum Schierker Bhf. dürfte ein Kompromiss mit dem NP machbar sein, hier eine ca. 500m lange Seilbahntrasse durch das NP-Randgebiet zu errichten.

(http://skifahren-im-harz.de/img/mani/seilbahn-schierke-2.jpg)
Bild 3: gut erkennbare 3 Skigebietseinstiege im Winter - eine noch bessere Darstellung der Vernetzung der Skitrassen befindet sich in Bild 4 (s.u)

Mit der Verlegung des Haupteinstieges ins Skigebiet an den Bärenberg wird der kleine – gemäß bisheriger Planung – isolierte Skihang ins Skigebiet integriert. Diese Variante schafft im Winterbetrieb drei Skigebietseinstiege (Kirche, Bärenberg, Parkplatz Sandbrink), was für Übernachtungsgäste im Winterbetrieb den Vorteil der kurzen Laufwege bringt.
Allerdings müsste der Großparkplatz vom Ortsrand in die Nähe der Kirche (ehem. Hotel Wurmbergblick) verlegt werden, was einen sehr zentralen Standort darstellt. Das Gelände des abgerissenen Hotels sollte im Konzept von Prof. Eisentraut jedoch als Reservefläche für optionale Bebauung dienen, was dann nur eingeschränkt möglich wäre. Deshalb stellt sich als Alternative die folgende


VARIANTE 2: Seilbahn mit Mittelstationen am Bärenberg und Großparkplatz am Ortsrand

(http://skifahren-im-harz.de/img/mani/seilbahn-schierke-5.jpg)
Bild 4: Variante 2

Die zweite Ortsstation befindet sich hier nicht bei der Kirche, sondern am Großparkplatz am Ortsrand. In dieser Variante bleibt das Konzept von Prof. Eisentraut unverändert bestehen. Lediglich der Ortsbus wird durch die Seilbahn ersetzt. Vom Parkplatz am Ortsrand zum Zentrum (Kurpark) sind es 1,3km, weshalb die Nutzung der Seilbahn für Tagesgäste attraktiv ist. Auch kann die Seilbahn in Richtung Schierker Bhf. genutzt werden. Die Mittelstation am Bärenberg ist auch für das Ortszentrum zentral gelegen (300m Fußweg über das kalte Bodetal durch den Kurpark)

Seilbahntyp:
Es empfiehlt sich eine ZUB (Zweiseilumlaufkabinenbahn). Die Vorteile gegenüber einer EUB (Einseilumlaufbahn wie Wurmberg) sind
 
1. eine deutlich höhere Windstabilität (Vergleich: häufiger Ausfall der EUB-Wurmberg wegen starkem Wind),
2. die einzelnen Sektionen können unabhängig voneinander betrieben werden. (Wurmberg-EUB fällt bei Wind komplett aus)
3. eine ZUB erfordert weniger Stützen, was insbesondere im Schierker Tal vom Naturbild besser aussieht.

Wegen der touristischen Bedeutung für den ganzen Harz  wäre der Betreiber als Konsortium vieler Institutionen denkbar, u.a. Wurmberg-Seilbahn, HSB, Städte Braunlage u. Wernigerode, Landkreise Goslar und Harz sowie Harzer-Tourismus-Verband.
Eine solche Seilbahn würde ca. 12-14 Mio.€ kosten. Diese Kosten sind ähnlich der wegen Unwirtschaftlichkeit verworfenen Anbindung von Braunlage an die HSB. Im Gegensatz zur HSB Anbindung stellt diese wegen der vielfältigen Synergien jedoch Wirtschaftlichkeit in Aussicht, da zumindest die Sektion vom Schierker Bhf. bis zum Bärenberg nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz  zu 75-90% förderfähig sein dürfte.  
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 02, 2012, 02:30:07 Nachmittag
Grundsätzlich interessante Vorschläge, vielen Dank!

Nur bezweifle ich, dass eine ZUB (Funitel) selbst ohne Mittelstationen für den Betrag von 12-14 Millionen Euro gebaut werden kann, und mit Mittelstationen erst recht nicht. Eine solche Lösung würde selbst als EUB sehr, sehr teuer, was die Wahrscheinlichkeit ihrer Finanzierung durch ein Gremium stark herabsetzt. Eine Fahrt von Braunlage zum Brocken über die Kette Wurmbergbahn - ZUB/Funitel - Dampfzug müsste geschätzt für mindestens 30-40 Euro pro Person verkauft werden, was die Zielgruppe dafür wohl kaum ausgeben wird. Das wiederum gefährdet den "Return on Investment".

Als Alternative fällt mir noch eine "Wieli"-Ringstrecke für eine mögliche Verbindung zwischen den Planungsobjekten Schierker Großparkplatz und Schierker Seilbahn und dem bestehenden Schierker Brockenbahnhof ein. Darüber hat noch niemand laut nachgedacht. Der Wieli ist mit Sicherheit billiger zu bauen, er benötigt keinen Straßenausbau, und er ist bedingt geländeflexibel. Und wenn man will, kann man sogar den Coaster damit noch mitbedienen. :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 02, 2012, 04:11:33 Nachmittag
@harzwinter
ich meine keinen Funitel, sondern eine Bahn wie Kreuzeck oder Kanzelwand (wird auch 2S-Bahn genannt), mit getrenntem Trag- und Zugseil. Auch ein geplanter Neubau der Nebelhornbahn wurde als 2S-Bahn bzw. ZUB konzipiert. Es war von 18 Mio€ Baukosten die Rede, woraus ich den Betrag mal ungefähr für den Harz hochrechne, da die Länge etwas kürzer ist, die Geländesituation im Harz baulich wahrscheinlich deutlich kostengünstiger. 2S/ZUB ermöglicht gegenüber einer EUB den separaten Betrieb einzelner Sektionen und durch die zwei Seile brauchen sie weniger Stützen und haben eine höhere Windstabilität als ne EUB.
Ein Funitel hingegen hat zwei parallel laufende Trage/Förderseile.


Wenn die Sektion Bärenberg-Schierke Bhf. über das "Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz" zu 75-90% bezuschusst würde, dann dürfte sich das ganz anders rechnen... Auch in der Feldbergstudie wurde ein Lösungmodell als Schienenbahn oder Seilbahn ab Bärental mittels "Gemeindefinanzierungsgesetz" untersucht.

Ich mutmaße mal, dass die Einspielung der laufenden Betriebskosten solch einer Seilbahn eher kein Problem sein sollte, sondern die Grundinvestition. Nachdem in Schierke die Chance auf EU-Fördergelder (bis 2014) wegen zu langsamer Planung dahinschwinden (damit finanziert Wiegend ja seine neue EUB in Thale), wäre der Zuschuss nach GVFG die letzte verbleibende Chance, zumindest einen Teil einer Bahn bezuschusst zu bekommen.

Diese Seilbahn verspricht jedenfalls eine ganzjährig gute Frequentierung - insbesondere wenn man sie mit der verworfenen HSB-Anbindung von Braunlage vergleicht. Denkbar wären auch Pauschalnutzungsbeträge seitens der Herbergen in Braunlage/Schierke, dass Ü-Gäste die beiden Wurmberg-Seilbahnen beliebig nutzen können (ähnlich O-dorf/Kleinwalsertal)

Für Brockenbesucher muss ab Braunlage der gleiche Pauschalpreis gelten, wie für die HSB, d.h. derzeit 32€ Hin-Rückfahrkarte, egal ab welchem Bahnhof.


So - nun komme ich mal auf den Boden der Realität zurück, den auch unsere Freunde in Schierke hinsichtlich ihrer Planungen bzw. Wunschträume verlassen haben!
Man muss sich mal vorstellen, dass die jetzt ein Ortskonzept beginnen, ohne dass wesentliche Bauteile dessen (Skigebietsanbindung Wurmberg) noch völlig in den Sternen stehen. Wenn die jedoch nun die Straßen- und Verkehrsplanung danach ausrichten, dann ist das schon "mutig"... und die halten immer noch an einer Seilbahn Sandbrink-Wurmberg mit Mittelstation am Loipenhaus fest.

Ohne ein Skigebiet mit roten Pisten bis zum Gipfel des gr. Winterberg wird sich eine solche Seilbahn dort eher nicht rechnen, weil sie mit der seichten Talabfahrt eher Zubringercharakter für den Wurmberg hat. Dieser Umstand ist ja hinreichend bekannt, weshalb bis heute noch kein Investor da ist.

Ein Sommerbetrieb zum Wurmberg von Schierke ist ja auch nicht als "gut frequentiert" prognostiziert, da Schierke mit dem Brocken identifiziert ist und Gäste im Sommer primär dorthin wollen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wäre die Seilbahn bis zum Bahnhof eine Alternative, weil sie Ganzjahresauslastung mit vielen Gästen aus Braunlage verspricht.

Schierke braucht als Mindestvariante eine EUB-Kombibahn zum Loipenhaus (Kosten ca. 6-7 Mio€). Für eine fixe 4SB sind 1,9km eigentlich zu lang (Fahrzeit 12 Min).

Selbst wenn man in der Billigstvariante anfängt und nur eine 4SB + Förderband bauen täte (Erweiterungsoption auf KSB oder Kombibahn wäre gegeben), dann wäre die Talstation am Sandbrink kein optimaler Standort, wenn man sich eine Option in Richtung Bahnhof für später offen halten will - und somit einen gut frequentierten Sommerbetrieb. Dies wäre nur am Bärenberg möglich, weshalb eine Talstation dort in jeder Hinsicht die bessere Variante wäre, als am Parkplatz Sandbrink.
Optional wäre ab Bärenberg eine weitere EUB möglich, so dass Ortsbahn und Bergbahn auch als zwei EUBs unabhängig voneinander betrieben werden können - es bräuchte dann nicht unbedingt eine ZUB. Vielleicht sind zwei EUBs auch insgesamt günstiger als ne ZUB. Zwei Kombibahnen hat man ja in Nesselwang gewählt, wegen der Windanfälligkeit der oberen Sektion.

Außerdem wäre der Standort Bärenberg + SL am Parkplatz Sandbrink die bessere Variante hinsichtlich der Ortsanbindung - und ich gehe nicht davon aus, dass ein Parkhaus am Sandbrink tatsächlich gebaut wird - das wird ebenso ne neverending story wie Schierke 2000.
    


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 02, 2012, 04:51:16 Nachmittag
Interessantes Konzept, vor allem hinsichtlich der Anbindung Braunlages an den Brocken bzw. der somit auch möglichen Auslastung der neuen Verbindung im Sommer. Es würde mich durchaus interessieren, ob die Verantwortlichen in Wernigerode über ähnliche Optionen überhaupt schon einmal nachgedacht haben oder nicht.

Letztlich könnte ich mir hierbei auch vorstellen, dass sich von Braunlager Seite etwas mehr tun würde, sofern Braunlage durch eine derartige Verbindung direkten Anschluss an die Brockenbahn erhält und selbst die Fahrt mit den ganzen Seilbahnen von Braunlage über den Wurmberg über den Gr. Winterberg bis nach Schierke allein schon interessant sein könnte für Touristen.

Realistisch gesehen muss man allerdings auch sagen, dass ich nicht davon ausgehe, dass eine derartige Planung tatsächlich umgesetzt werden würde oder könnte. Hinsichtlich des Ortsentwicklungskonzepts kann ich allerdings nur zustimmen — es scheint schon sehr optimistisch geplant zu werden ohne sich dabei bereits einig darüber zu sein, woher die vielen neuen Besucher eigentlich kommen sollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 03, 2012, 10:03:02 Vormittag
Zitat von: manitou
@harzwinter
ich meine keinen Funitel, sondern eine Bahn wie Kreuzeck oder Kanzelwand (wird auch 2S-Bahn genannt)

OK, danke für den Info-Nachschlag ... jetzt ist's klar. Das mag für Windstabilität Sinn machen.

Zitat von: manitou
Ohne ein Skigebiet mit roten Pisten bis zum Gipfel des gr. Winterberg wird sich eine solche Seilbahn dort eher nicht rechnen

Die Kuppe des Großen Winterbergs wird sicherlich nicht Bestandteil eines Schierker Wintersportkonzepts. Auf der Kuppe steht alter Hochwald, untendrunter Heidelbeerbüsche. Es handelt sich - im Gegensatz zum Großteil der Umgebung - nicht um für forstliche Nutzung gepflanzte Monokultur. Schau es Dir mal vor Ort an, wenn Schnee und Matsch dort komplett weg sind (Mai/Juni). Realistisch gesehen opfert so etwas heutzutage niemand mehr für eine Wintersport-Neuerschließung - NP hin oder her. Auch wenn es in der Tat der geeignetste Bergstations-Standort wäre.

Zitat von: Max
es scheint schon sehr optimistisch geplant zu werden ohne sich dabei bereits einig darüber zu sein, woher die vielen neuen Besucher eigentlich kommen sollen.

Im Sommer wird Schierke heute von frustrierten Tagesgästen, die dort schon x-fach keinen Parkplatz bekommen haben, wahrscheinlich schon gar nicht mehr angefahren. Die werden bei verbesserter Parksituation zurückkommen. Über Winterbesucher muss sich Schierke keine Sorgen machen, wenn dort wirklich mal ein Alpinskigebiet besteht (siehe Braunlage).  :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 03, 2012, 11:57:33 Vormittag
@harzwinter

Das mit dem schützenswerten Hochwald auf dem Gipfel des gr. Winterberges ist mir schon klar. Es geht letztendlich um eine Fläche von ca. 5ha, die jedoch für ein wirtschaftliches Ski-Projekt von hoher Bedeutung ist. Hier muss sorgfältig abgewogen werden. Überall sonst - ob bei Straßenprojekten etc. - wird in solchen Fällen ein Flächenausgleich mit dem Naturschutz vorgenommen.

Ein solcher wäre auch hier indiziert, da Schierke andernfalls Gefahr läuft, auch in 10 Jahren noch keine Seilbahn zu haben, weil sich kein professioneller Investor findet. Letzteres würde dem Ort gewaltig Schaden hinsichtlich seiner Entwicklung - und das ganze teure Ortsentwicklungskonzept wäre nur die Hälfte wert.

Ich bin ein "Grüner Realo" und ich vertete eine sinnvolle Integration von Naturschutz und Ökonomie. Die Naturfundis nerven mich jedoch genauso, wie die Profitökonomen, die ich mehrheitlich als "Kollegen" in der Wirtschaft vorfinde.

Es braucht einen praktikablen Kompromiss. Der NP glaubt, den Kompromiss in der Freigabe des kl. Winterberges bereits getätigt zu haben. Das mag stimmen, aber was ist ein solcher Kompromiss wert, wenn er nicht praxistauglich ist - weil sich dafür kein Investor findet.  

Als Ergebnis muss man daher realistisch festhalten, dass der damals gutgemeinte Kompromiss von allen Beteiligten falsch eingeschätzt wurde - er ist folglich zu überarbeiten - Dem entzieht sich der NP - und aus Wernigerode kommt kein Druck, weil sich der OB-Gaffert damit selbst ins Knie schiessen würde, denn Gaffert war damals der NP-Chef, welcher die Nichtfreigabe des gr. Winterberges durchgedrückt hat. Er müsste in gegenüberstehender Funktion nun gegen seine eigene Entscheidung ankämpfen.

Verdammt kniffelige Angelegenheit, wenn man sein Gesicht wahren will...

Deshalb ist die Gefahr groß, dass in 10 jahren immer noch keine Seilbahn in Schierke steht, außer die Stadt baut und betreibt sie selbst gemäß der unwirtschaftlichen Planung. Wenn sie dann ein Zuschussgeschäft wird, wird es einen gigantischen Aufschrei geben und Naturschützer fühlen sich bestärkt, dass die Investition in ein Skigebiet im Klimawandel finanzieller Irrsinn ist - wie aktuell am Wurmberg als Vorwurf erhoben. Dabei werden die Naturfundis jedoch die wahren Gründe verschweigen, nämlich die eigene Verweigerung geeigneter Flächen.

Wäre der Naturschutz wirklich kompromissbereit, dann würde jetzt mit Wahrscheinlichkeit nicht am Hexenritt ausgebaut, sondern wir würden schon seit einigen Jahren auf schneesicheren "roten" Nordostpisten in Richtung Schierke carven und von einer Kombi-EUB + weiterer 4(K)SB wieder hochgefahren werden - dessen Betreiber "Wurmberg-Seilbahn" heisst.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 03, 2012, 05:38:37 Nachmittag
Eine Seilbahn Bhf. Schierke-Wurmberg ist eine schöne Idee. Aus Kostengründen wäre ein Parkplatz/Parkhaus am Bahnhof vielleicht besser, da man auf eine Mittelstation verzichten könnte.

Schierke braucht als Mindestvariante eine EUB-Kombibahn zum Loipenhaus (Kosten ca. 6-7 Mio€). Für eine fixe 4SB sind 1,9km eigentlich zu lang (Fahrzeit 12 Min).

Will mit dem Neubau den Sommer- und Wintertourismus ankurbeln ist eine Seilbahn Bhf. Schierke-Schierke-Wurmberg(-Braunlage) die einzige sinnvolle und teure Lösung, welche man dann auch gleich umsetzen sollte.

Geht es bei den Liften am Wurmberg/Winterberg nur um den Wintertourismus ist eine Erschließung des kl. Winterberges mit zwei aufeinanderfolgenden Schleppliften und Verbindungsabfahrten vom/zum Wurmberg die billigere und skitechnisch interessanter Lösung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 04, 2012, 09:15:59 Vormittag
@sommerphobie

Ich weiss nicht, ob Du das Ortssanierungskonzept Schierke kennst?!

Ein Parkplatzausbau zwischen Kirche und Bahnhof ist nicht möglich, da das Gebiet bereits Nationalpark ist. Der NP würde am ehesten einer Seilbahn zustimmen - wenn überhaupt.

Zwei aufeinanderfolgende Schlepplifte wären natürlich die kostengünstigste Lösung, doch bei den hochfliegenden Schierker Träumen würden die Dich für diese Idee auslachen.  Auch eine nachhaltige Teil-Lösung wäre dies nicht. Eine fixe 4SB Barenberg-Loipenhaus wäre das Minimum, so das später zumindest zur KSB oder Kombibahn nachgerüstet werden kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 05, 2012, 01:32:09 Nachmittag
Zwei aufeinanderfolgende Schlepplifte wären natürlich die kostengünstigste Lösung, doch bei den hochfliegenden Schierker Träumen würden die Dich für diese Idee auslachen.  Auch eine nachhaltige Teil-Lösung wäre dies nicht. Eine fixe 4SB Barenberg-Loipenhaus wäre das Minimum, so das später zumindest zur KSB oder Kombibahn nachgerüstet werden kann.


Das Ortssanierungskonzept Schierke kenne ich nicht vollständig. Meines Wiisen widerspicht ein Parkplatz am Bahnhof diesem aber nicht und bezüglich der NP-Flächen müsste man einfach mal fragen, denn ein teure Mittelstation mehr kann den Unterschied zwischen finanzierbar und nicht finanzierbar machen.


Dass man in Schierke eine Gondelbahn + evtl. Sessellifte haben möchte ist mir bewusst und ich hätte auch keine Einwände gegen bessere Lifte, aber es muss realisierbar sein.

Wenn man über die finanziellen Mittel und die Zustimmung des NP verfügt wäre eine Gondel nach deinem Plan und evtl. zusätzliche Sessel die beste Wahl.

Über solche finazielle Mittel verfügt man in Schierke aber eigentlich nicht. Somit ist leider eine billigere (Teil-)Lösung angebracht.

Eine nachhaltige Lösung würde ich persönlich nicht über den Lifttyp sondern über die sinnvoll erschlossenen Pisten definieren.

Die zwei Schlepplifte an der Nordflanke des kl. Winterbergs könnte man je einem Schlepplift an der Ost- und Südflanke ergänzen (die Himmelsrichtungen stimmen dabei natürlich nicht ganz) und würde damit dann fast alle nicht NP-Flächen auf Schierker Seite erschließen. Sessellifte könnte man später immer noch bauen, wobei ich einen Schlepplift bei den kurzen Liftlängen nicht mal schlimm finde.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2012, 02:36:25 Nachmittag
Mir persönlich wären 2 Schlepplifte am liebsten, die laufen auch im Sturm. Schlepplifte sind allerdings für den Transport von MTB-Bikes wenig geeignet. Sessellifte verusachen bei den Flachländlern Höhenangst, also bleibt nur eine niedriglaufende Gondelbahn (bzw. GB+SB Kombi, damit Skifahrer nicht abschnallen müssen).

Hier der ursprüngliche Plan von der Harzwinter-Website:
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/schierke_wurmberg_npkarte.jpg)

Ich habe den betreffenden Ausschnitt aus Google Earth herausgeschnitten und den Nationalpark markiert. Deutlich sieht man die historischen Pisten dicht an der Grenze zum Nationalpark.

Vielleicht hilft es dem einen oder anderen bei der Planung des Skigebietes  ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 06, 2012, 10:48:03 Vormittag
Schlepplifte sind allerdings für den Transport von MTB-Bikes wenig geeignet.

Schlepplifte sind für MTB gut einsetzbar (siehe Winterberg Käppchenlift oder Wildbad), wenn sie nicht zu steil sind... Es werden im Sommer eine Art Krallen an den Bügeln montiert, die dann im Lenker eingeklinkt werden.

@sommerphobie
vergiss einen Parkplatz zwischen Bhf. und Kirche. Ein solcher müsste mind. 500 PKW fassen, (Der Parkplatz im Ortskonzept ist sogar >1000 dimensioniert), da der Brocken ca. 1,2 Mio Besucher p.A. hat. Dafür wären enorme Rodungen erforderlich die der NP niemals mitmachen würde. Außerdem würde das an der Stelle auch ziemlich sch.... aussehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 06, 2012, 03:16:40 Nachmittag
Schlepplifte sind für MTB gut einsetzbar (siehe Winterberg Käppchenlift oder Wildbad), wenn sie nicht zu steil sind... Es werden im Sommer eine Art Krallen an den Bügeln montiert, die dann im Lenker eingeklinkt werden.

In Schulenberg gibt es auch diese Lösung, allerdings hat man sich im MTB-Forum auch über diese Methode beschwert. Die Lenker sind wohl teilweise so teuer wie unsere Skier und man mag da keine Kratzer riskieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 08, 2012, 12:32:36 Vormittag
Was'n'das für eine Argumentation, wenn sie denn stimmt? Mit den "teuren" MTB-Lenkern riskiert man beim Dauer-Downhill in Schulenberg permanent schwere Stürze, die der Lenker sowieso nicht überlebt. Kratzer am Lenker ... da lachen ja die Hühner!  ;D
Zumindest ich sehe meine Ski als reine Verschleissteile an, die im 3-4-Jahres-Turnus zu wechseln sind. Und meinen MTB-Lenker notfalls auch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 19, 2012, 07:35:19 Nachmittag
Hahnenklee, Braunlage, nun auch Schierke... diese Sommersaison wird trotz fehlendem Schnee spannend...

Baustart für Ortsumbau Schierke (http://www.mdr.de 19. April 2012): (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/schierke116_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html)
(http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/schierke114_v-standardBig_zc-3ad1f7a1.jpg?version=4059)
Zitat
[...]
In einem ersten Schritt sollen für rund acht Millionen Euro drei Brücken erneuert und eine Straße gebaut werden. Dadurch soll der Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Später entstehen neue Parkhäuser für 1.200 Autos. Ein Shuttle-Service soll von hier aus die Touristen zu den Attraktionen des Erholungsortes bringen. Geplant sind eine Seilbahn, Skihänge und eine Fußgängerzone mit Arkadengängen. Auch die Rodelbahn und das 60 Jahre alte Eisstadion von Schierke sollen später erneuert werden. Der Ort, der einstmals als "Sankt Moritz des Nordens" bekannt war, erhofft sich von den Maßnahmen einen deutlichen Aufschwung. Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock sagte dem MDR: "Wir hoffen, dass Schierke endlich einen Stellenwert bekommt, den es schon lange verdient hat."
[...]

Baustart für drei neue Brücken in Schierke (volksstimme.de 19.04.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/806582_Baustart-fuer-drei-neue-Bruecken-in-Schierke.html)
(http://www.volksstimme.de/_em_daten/_saxo/2012/04/19/aufmacher/120419_0421_12_04_20120419_010527_pic_872379910_aufmacher.jpg)
Zitat
[...] "Heute ist ein ganz besonderer Tag", würdigte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Baustart zur touristischen Erschließung Schierkes, die er "eine Herkulesaufgabe" nannte. Immerhin verschlingen sie rund 35 Millionen Euro. [...]

Sehnsucht nach St. Moritz (naumburger-tageblatt.de 18.04.12) (http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ContentServer?pagename=ntb/page&atype=ksArtikel&aid=1334258318448&openMenu=1013016724285&calledPageId=1013016724285&listid=1018881578312)
(http://www.naumburger-tageblatt.de/ks/images/mdsBild/1334258318451l.jpg)
Zitat
[...]
Zwei Skigebiete nebeneinander

Schierke ist nicht allein: Zehn Kilometer weiter westlich, jenseits des ehemaligen eisernen Vorhangs, steckt die niedersächsische Stadt Braunlage bis 2015 zehn Millionen Euro in ein neues Skigebiet. Sehr zum Ärger von Naturschutzverbänden. Der Konkurrenzkampf um die Gäste - er geht weiter. Doch vor Ort stellt man lieber das Gemeinsame heraus: "Wir sind mit Braunlage dabei, eine Verbindung zwischen beiden Skigebieten zu schaffen", sagt Andreas Meling von der Wernigeröder Stadtverwaltung. So seien verbindende Liftanlagen beziehungsweise eine Seilbahn zwischen den Pisten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen geplant. "Ernsthafte Gespräche" mit privaten Investoren liefen bereits. Meling ist sich sicher: "In ein paar Jahren werden die Touristen nicht mehr merken, ob sie gerade in Schierke oder in Braunlage Ski fahren."  [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 19, 2012, 08:07:23 Nachmittag
Ich freue mich sehr für Schierke — bin allerdings auch ein wenig skeptisch, ob es neben infrastrukturellen Maßnahmen tatsächlich noch zu den weiteren Bauabschnitten kommen wird.

Übrigens: Ich denke es wird Zeit den Thread von "Schierke 2000" in "Schierke 2015" umzubenennen.. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 20, 2012, 09:05:50 Vormittag
Du bist ganz schön optimistisch - ich plädiere für "Schierke 2030"  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 20, 2012, 02:02:20 Nachmittag
Zitat
Ich denke es wird Zeit den Thread von "Schierke 2000" in "Schierke 2015" umzubenennen

Wenn man sich die Jahreszahlen so anschaut, ich finde es erschreckend, dass man in Deutschland 15 Jahre braucht, um etwas Vorzeigbares zu erreichen. Demzufolge ist die Jahreszahl 2030 auch noch realistisch.

Schade nur, dass man die Pistenbegehung nur noch mit einem Rollator erleben darf.  :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 20, 2012, 03:00:06 Nachmittag
Nix da - Rollator-Nutzung auf Harzer Skipisten im Sommer ist analog der Nutzung von Monsterrollern natürlich genehmigungspflichtig! ;D

Das wohl tatsächlich realistischere Zeitziel 2030 stimmt angesichts der Tatsache, dass das Konzept "Schierke 2000" bereits in den frühen 1990er (!) Jahren vorgestellt wurde, mehr als nachdenklich. Fast ein halbes Menschenleben als zeitliche Dauer für die Umsetzung eines so wichtigen Konzepts ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 25, 2012, 08:57:59 Vormittag
Aus der Kolumne des Finanzministers Sachsen-Anhalts Jens Bullerjahn zum Beginn der Arbeiten in Schierke am 18.4.2012:

http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_Ministerium_der_Finanzen/Dokumente/MF_Nachrichten/Kolumne_Schierke.pdf (http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_Ministerium_der_Finanzen/Dokumente/MF_Nachrichten/Kolumne_Schierke.pdf)
Zitat
[...]
Ich bin überzeugt davon, dass damit eine völlig neue Etappe in der Geschichte der
Gemeinde am Fuße des Brockens eingeläutet wird, die erst durch die Eingemeindung des
Ortes in die Stadt Wernigerode vor vier Jahren möglich wurde. Danach nämlich wurden
schon lange schlummernde Ideen und neue Überlegungen in ein neues Tourismuskonzept
eingearbeitet. Es ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, das weit über Schierke und Wernigerode
hinaus wirken wird. Am Ende wird Schierke in einigen Jahren gute Strassen, zuverlässige
Brücken über die Bode zur Erreichung des Skigebietes am Winterberg haben - inklusive
ausreichender Parkplätze sowie eine moderne Fußgängerzone mitten im Ort. Auch das alte
Eisstadion wird in neuem Glanz strahlen. Und dann – das ist meine große Hoffnung – werde
auch die Hoteliers in Schierke und Investoren Hand anlegen und ihre Häuser sanieren oder
gar neue Hotels bauen, weil sie dank der vom Land geförderten Projekte erkennen: Hier
lohnt es sich zu investieren!
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 25, 2012, 09:06:13 Vormittag
Historischer Baustart für die Ortsentwicklung Schierkes (www.wernigerode.de): (http://www.wernigerode.de/de/news-details/historischer-baustart-fuer-die-ortsentwicklung-schierkes-20027533.html)
Zitat
[...]
Die Stadt Wernigerode hat nach der Eingemeindung Schierkes im Jahr 2008 ein zukunftsweisendes Ortsentwicklungskonzept ausgearbeitet und kommunale Investitionsvorhaben festgelegt, die in einem Zeithorizont bis 2015/16 realisiert werden sollen. Das Land Sachsen-Anhalt hat die Entwicklung des Ortes Schierke und die Etablierung eines alpines Skigebietes in Verbindung mit dem niedersächsischen Braunlage als Schwerpunktfördervorhaben von herausgehobener Landesbedeutung im September 2011 bestätigt.

Dazu gehört eine intensive Investitionsförderung, die die Stadt erhält, um investitionsvorbereitende Maßnahmen, insbesondere Infrastrukturprojekte, tätigen zu können. „Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung im Land für diese Vorhaben“, so Oberbürgermeister Peter Gaffert.
[...]

"Etablierung eines alpines Skigebietes in Verbindung mit dem niedersächsischen Braunlage als Schwerpunktfördervorhaben von herausgehobener Landesbedeutung" hört sich gut an.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2012, 09:20:38 Nachmittag
Schierke 2000, der Existenzbeweis!  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 16, 2012, 08:41:19 Vormittag
Regierungschefs in Sachsen-Anhalt und Nieddersachsen stehen hinter den Wintersportprojekten in Braunlage und Schierke:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/halberstadt/824653_Regierungschefs-zu-Projekten-fuer-den-Wintersport.html

Obwohl sich Sachsen-Anhalt auch hinter das Wurmbergprojekt stellt, wird einmal mehr in dem Artikel die Dissonanz zwischen Braunlage und Schierke hinsichtlich der Schierker Skigebietspläne mit Seilbahn zum Wurmberggipfel thematisiert. Man hat in Schierke jetzt wohl umgeplant und stellt sich auf eine Seilbahn zum Loipenhaus ein. Wenn man die Investitionssumme von 35 Mio. € hört (Seilbahn, Pistenbau und Rennrodelbahn?!) dann suggeriert das Projekt für nicht Sachkundige (u.a. Umweltschützer) Gigantomanie im Verhältnis zu den "lächerlichen" 9 Mio. Ausbaukosten in Braunlage.

Ich weiss immer noch nicht, was die mit einer "Rennrodelbahn" meinen?! Wenn die tatsächlich einen Eiskanal bauen wollen, dann wäre das totaler Irrsinn (wurde hier im Forum bereits thematisiert). Dafür dürfte es keine Förderung geben, da in D bereits 4 Eiskanäle existieren und D damit die höchste Dichte in der Welt hat.

Die Kosten für eine 8EUB zum Loipenhaus + Pistenbau mit Beschneiung und Teich schätze ich auf ca. 15 Mio.€ (9 Mio. die EUB, der Rest für Piste/Beschneiung). Die Piste ist vergleichbar der großen Wurmbergabfahrt. Die ersten oberen 600m sind noch halbwegs interessant (obwohl blau), dann wir es ein quälend langer Ziehweg (1,4km) bis ins Tal. Die Frequentierung dieser Piste wird sich folglich in Grenzen halten, zumal es wohl nach den Schilderungen des Artikels keinen Lift für die obere Sektion gibt.
Man kann dies auch gut am Wurmberg beobachten. Die Mehrheit der Skifahrer fährt nicht runter ins Tal, sondern nur auf dem oberen halbwegs interessanten Teil der Piste bis zur Mittelstation.
Die Sommerfrequentierung der EUB wird ebenfalls nicht stark sein, da die EUB sommertouristisch im "nowhere" endet. Die Sommergäste wollen auf die Gipfel von Wurmberg/Brocken. Weder gibt es für Gäste aus Braunlage über die Wurmbergbahnen eine Anbindung zum Schierker Bahnhof/Brocken, noch gelangen die Schierker Gäste auf den Wurmberggipfel.

Eine EUB ist unter diesen Gesichtspunkten finanzieller Irrsinn. Es ist in dem Artikel stets von einer Seilbahn die Rede und nicht von einem Lift, weshalb ich von einer EUB ausgehe.

Die einzig vertretbare kostengünstige Interimsvariante wäre m.E. eine 4(K)SB bis zum Loipenhaus, die später zu einer Kombibahn oder EUB bis zum Wurmberggipfel erweitert werden kann. Eine 4SB würde ungefähr knapp 4 Mio € kosten, als 4KSB 6 Mio.€. Der Haken bei einer kostengünstigen 4SB wäre allerdings eine endlos lange Fahrzeit von ca. 12 Minuten bei lediglich 2,8m/sec.

Doch selbst wenn es später einmal bis auf den Wurmberggipfel führen würde, so wäre die Sommerfrequentierung immer noch schwach, da aus Richtung Braunlage keine weiterführende Anbindung zum Brocken besteht. (sie auch meine Idee einer Seilbahn vom Wurmberggipfel bis zum Schierker Bahnhof im hiesigen Topic "Schierke 2000")

Fazit: Ohne dass Braunlage und Schierke an einem Strang ziehen, kann es keine sinnvolle Lösung geben. Der allerwichtigste Part zum Erfolg liegt allerdings beim Nationalpark, indem die den Gipfel des Gr. Winterberges für den Pisten/Liftbau freigeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 19, 2012, 09:31:24 Vormittag
Mehr Stellflächen als Einwohner: Schierker Parkhaus soll für 715 Autos Platz schaffen (Volksstimme.de 18.05.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/826858_Mehr-Stellflaechen-als-Einwohner-Schierker-Parkhaus-soll-fuer-715-Autos-Platz-schaffen.html)
Zitat
In Rekordzeit haben Architekten einen neuen Entwurf für ein Schierker Parkhaus auf Stützpfeilern entwickelt. Baudezernent Burkhard Rudo schätzt vor allem die funktionale Optik.

[...]

Nach dem Vorbild des Parkhauses in Schöneck haben das Planungsbüro Weniger und Hoffmann aus dem Vogtland gemeinsam mit der Wernigeröder Ingenieurgemeinschaft Setzpfandt die hochmoderne Garage mit vier Etagen und einem zweigeschossig unterkellerten Außenparkplatz entworfen. Um rechtzeitig die Förderung aus dem europäischen Fond für Entwicklung (EFRE) für das 10,9-Millionen-Euro-Projekt zu erhalten, mussten die Pläne bereits am Dienstag an die Investitionsbank zur Prüfung weitergeleitet werden. Bis zu 80 Prozent sollen, so hofft Rudo, in diesem Sommer bewilligt werden. Im Mai 2013 ist Baustart. Eine der Bedingungen für den EFRE-Zuschuss: Bis zum 30. Juni 2014 müssen die Arbeiten abgeschlossen und dokumentiert sein. Ein ehrgeiziges Vorhaben, doch Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) ist überzeugt, es zu schaffen.

Für 715 Fahrzeuge inklusive 36 Behindertenparkplätze bietet das Parkhaus Platz. Es wird auf dem Plateau des jetzigen Waldparkplatzes an der Sandbrinkstraße südlich des 570-Seelen-Ortes errichtet werden. Diese Straße ist heute noch ein Forstweg, wird ebenfalls ab 2013 ausgebaut.

Direkt am neuen Parkhaus entsteht in den nächsten zwei Jahren das sogenannte Winterbergtor, der Beginn des neuen Sportgebiets mit Wanderwegen, Skiabfahrten, -pisten, Loipen, Seilbahn und Rennschlittenbahn. Die Seilbahn soll nur wenige Meter vom Parkhaus entfernt abfahren. "Für Wintersportler ist die Nähe vom Skihang zum Auto wichtig", so Rudo. Im Umkreis werden auch ein Imbiss, ein Skiverleih, Toiletten, Umkleiden und eine Touristinformation eingerichtet.

Ende März war bekannt geworden, dass der ursprüngliche Parkhaus-Entwurf vom Berliner Büro Prof. Dr. Wolf Rüdiger Eisentraut nicht umgesetzt wird. Ein Berliner Gutachter hatte das 15-Millionen-Euro-Projekt für unwirtschaftlich erklärt. So wäre ein aufwändiger Shuttlebus-Verkehr notwendig gewesen. "Unser Hauptziel war und ist der sanfte Tourismus mit verkehrsberuhigter Ortsmitte. Deshalb sollen die Stellplätze außerhalb Schierkes angesiedelt werden", sagt er. Und zählt die Vorteile auf: "Die Besucher werden zum Parken künftig südlich am Ort entlang geführt, erreichen aber trotzdem schnell den Ortskern, die Seilbahn und den Weg zum Brocken." Das Parkhaus soll von der Stadtverwaltung betrieben werden. "Was ein Privater leisten kann, schafft auch die Kommune", so Rudo.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 21, 2012, 07:56:04 Vormittag
Auf der Website des Planungsbüros (http://architekten-wh.de/abgeschl%20bv%20-%20parkhaus.htm) sind ein paar Bilder vom neuen Parkhaus in Schöneck:

(http://architekten-wh.de/index_htm_files/297.jpg)

Zitat
[...]
Das Parkhaus wurde im Zuge der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der  regionalen Wirtschaftsstruktur" realisiert. Es befindet sich direkt neben der  "Skiwelt", dem Winter-Skivergnügen in Schöneck und kann in der  schneefreien Zeit als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region genutzt  werden.  Das Bauvorhaben galt als technisch und gestalterisch schwierig, da ähnlich  wie bei Messeparkhäusern auch hier mit einem konzentrierten  morgendlichen Zustrom und abendlichen Abfluss des Verkehrs zu rechnen  ist.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 03, 2012, 10:00:54 Nachmittag
Im Ratsinfo-System für Wernigerode sind Informationen zur Entwicklung eines Wintersport- und Ganzjahreserlebnisgebietes "Winterberg" (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2021&options=4). Als Anlagen zum Thema ist das geplante Skigebiet erstmal sehr detailiert als PDF veröffentlicht.

Angefügt ist das Bild "Schematische Panoramaansicht 12A" aus dem PDF 12_A_Panoramaansicht_A1.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 04, 2012, 01:17:35 Nachmittag
Die gleiche Zeichnung im A1-Format-PDF sieht schon wieder anders aus ...   :D

Immerhin wurde mittlerweile weiter geplant: Die künftige Seilbahn soll nur noch bis zum Winterbergsattel reichen; es wurde an Loipenüberquerungen gedacht; die Lage der Schneiteiche wurde vorgeplant; es soll einen Tallift geben usw.

Ausgegoren ist das alles aber noch nicht: Der Tallift ist zu kurz geraten, so dass er nicht als Zubringer zur Seilbahn dienen kann; es fehlt ein durchgängiger Kurvenlift am Winterberg-Skihang (niemand braucht dort zwei extrem kurze Lifte); es ist eine mit der Wurmbergseilbahn wohl kaum abgestimmte Skiabfahrt außerhalb des Projektterrains direkt am Wurmberggipfel eingetragen usw.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 04, 2012, 04:00:57 Nachmittag
Die unter Entwicklung eines Wintersport- und Ganzjahreserlebnisgebietes "Winterberg" (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2021&options=4) zur Verfügung gestellten PDFs unterscheiden sich im Dateinamen leider nicht deutlich genug. Die ersten PDFs in der Anhangliste sind von 2011, die unteren sind vom April 2012. Leider wurden die Wintersportmöglichkeiten zusammengekürzt:

Auszug vom _Erlauterungstext_A4.pdf S. 2f:
Zitat
„Leitlinien der Stadt Wernigerode für eine nachhaltige Erschließung und Betreibung
des Winterberggebietes im Raum Schierke“
[...]
5. Die Landschaft um Schierke stellt das Kapital für die Erholung und das Naturerlebnis
der Gäste und Einheimischen dar. Ausgehend von diesem Grundverständnis sind
sämtliche Planungen zu prüfen und die Eingriffe zu minimieren. Natürliche Materialien
aus der Region wie Holz und Naturstein sind bevorzugt einzusetzen. Die Inanspruchnahme
von Waldflächen wird auf den absolut notwendigen Bedarf reduziert.
6. In Anbetracht der abzusehenden klimatischen Entwicklung setzt das Projekt von
Beginn an auf die Schaffung eines wirtschaftlich tragfähigen Ganzjahresangebots.
Dabei ist ein flächen optimierter Wintersport-Tourismus ein wichtiger Wertschöpfungsbaustein.
Zur Reduktion der Treibhausgasemissionen werden Maßnahmen zur
CO2-Reduktion und zum effizienten Umgang mit Ressourcen im Rahmen des Winterberg-
Projekts entwickelt und umgesetzt.
[...]
8. Neben einer seilbahntechnischen Erschließung des Winterberg-Gebiets setzt das
Konzept vor allen Dingen auf die Einrichtung eines kompakten Skihanges unterhalb
des Winterbergsattels. Neben den Ansprüchen zufriedener Gäste sind Authentizität
und Nachhaltigkeit die Maßgaben der Angebotsentwicklung.
[...]“

Ergebnis dieser Zielsetzung für den alpinen Wintersport ist in _Erlauterungstext_A4.pdf S. 18 genannt:
Zitat
Den Ausführungen aus der Studie 2011 zur technischen Ausbildung der Seilbahn (Kabinenseilbahn), Aufstiegshilfen/ Lifte , Beschneiungsanlagen, Beleuchtung, Pistenprofilgestaltung und tiefbautechnischen Anlagen ist im Rahmen dieser ergänzenden Dokumentation nichts hinzuzufügen, außer dass sich die erforderlichen
Quantitäten nach den neuen Plänen verringern.

Die Förderlänge der Kabinenseilbahn beträgt, da sie nicht bis zum Wurmberggipfel, sondern nur bis zum Winterbergsattel verlaufen soll, nur noch ca. 1.750 m.

Aufgrund der flächenmäßigen Reduzierung des Großen Skihanges [Anm.: Fett hinzugefügt] ist dort die Beschränkung auf eine statt zweier Aufstiegshilfen möglich. Mit der Verkürzung der Langen Abfahrt reduzieren sich ebenfalls die Aufwendungen an begleitende Technik und Pistenausbau. Insbesondere kann nun vom Entfall des Brückenbauwerkes über den ehemaligen Grenzstreifen ausgegangen werden.

Angefügt ist das Bild "Ausschnitt Gesamtübersichtsplan" aus dem PDF 06_A_Neigungsprofile_A1.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011".

Die "Lange Abfahrt" dürfte aufgrund der Neigung von 10% für Anfänger als angenehm kuschel-blaue Piste und für den Heimweg nach Schierke interessant sein.

Sehr kritisch sehe ich die Kürzung des "Grossen Skihanges" in der Länge um rund ein Drittel. D.h. in Schierke kürzt man den "Großen Skihang" auf die Länge der Kaffeehorst-Piste (vor Erweiterung), während man in Braunlage schon seit langem versucht die Norhang- und Kaffeehorst-Pisten zu verlängern, weil man aus Erfahrung weiss, das diese zu kurz sind. Wenn dies aufgrund der Absicht den Flächenverbrauch zu minimieren geschehen ist, wäre es aus wintersportlicher Sicht besser den "Grossen Skihang" in der Breite zu reduzieren und nicht in der Länge. Die Piste sollte wieder an der Nationalpark Grenze enden, damit hätte sie ca. 50hm mehr.

Für die "sommerlichen Aktivitäten" wundert es mich warum man die funktionierenden Konzepte vom Wurmberg (MTB-Park, Monsterroller) nicht übernommen hat. Stattdessen sehe ich einiges (z.B. "Märchenwald") was anderso schon nicht funktioniert hat.  
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 06, 2012, 09:05:31 Vormittag
So wie die Bergstationnen von Seilbahn und Lift angeordnet sind, gibt es nicht einmal hinreichend Gefälle für einen Ziehweg um zur Bratwurstabfahrt zu kommen. Da sind ca. 100-200m absolut ebenerdig. Von daher kann ich verstehen, dass die eine neue SKipiste in Richtung Kaffeehorst geplant haben. Ich mutmaße wie Harzwinter, dass diese nicht mit der Wurmberggesellschaft abgesprochen wurde. Diesen zusätzlichen Ziehweg zum Kaffeehorst braucht keiner, außer ein verkorkst geplantes Skigebiet Schierke. Diese Pläne sind mit Sicherheit von keinem Ski-Profi erstellt worden...

Die Bergstationen müssen beide unmittelbar neben das Loipenhaus, ansonsten bekommen wir "Alpine" ungewollt auch gleichzeitig eine kurze "Skating/Langlaufpiste" in Richtung Wurmberg, wenn ich mal davon ausgehe, dass es diesen geplanten Ziehweg zum Kaffeehorst nie geben wird.

Eine optimale Lifttrasse am gr. Skihang würde die NP-Grenze um ca 50m überschreiten.

Anhand der derzeitigen Liftplanungen ist sehr gut zu erkennen, wie fatal sich die NP-Grenze auf eine gescheite Skigebietsplanung auswirkt! Leider!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 06, 2012, 12:07:37 Nachmittag
Diese Pläne sind mit Sicherheit von keinem Ski-Profi erstellt worden...

Im Werkverzeichnis vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut (http://www.wolfeisentraut-archprof.de/Werkverzeichnis.html) ist kein Skigebiet ausser das Vorhaben bei Schierke enthalten. Meine Befürchtung ist, hier war ein Komitee der Politik in Beratung mit den örtlichen Umweltverbänden und hat das Planungsbüro mit den neuen Rahmenbedingungen (Flächenverbrauch Skigebiet reduzieren, mehr Ganzjahresangebote) konfrontiert. Das Planungsbüro hat lediglich das Bestellte geliefert, der Auftrag hätte aber zunächst lauten müssen: Wie muss das Skigebiet gestaltet werden, dass es für sich alleine gestellt attraktiv ist und sich finanziell trägt. Erst danach sollte die Optimierungsphase folgen  (z.B. Wünsche der Politik und der Umweltverbände). Aufgrund der Komplexität von solchen Skigebiet-Projekten wäre es aus meiner Sicht auch sinnvoll für diesen Teilaspekt des IO Schierke ein spezialisierteres Planungsbüro zu verwenden (z.B. Montenius Consult (http://www.montenius.de) die für den Wurmberg tätig waren).

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 06, 2012, 01:30:31 Nachmittag
Da hat Playjam unbedingt Recht! Kurze, flache, langweilige Skihänge gibt's im Harz genug. Die Planer sollten zusehen, aus dem oberen Winterberg-Skihang eine Länge von mindestens 700 Metern herauszuholen. Nur das wäre ein Quasi-Alleinstellungsmerkmal für den Skibetrieb und damit ein wichtiger Beitrag zu Attraktivität, Nutzung und Wirtschaftlichkeit. Den Hang zu kürzen wäre ein großer strategischer Fehler.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 06, 2012, 04:38:44 Nachmittag
Leider wurde auch der "Kleine Skihang" von ehemals 558m auf 144m(!) gekürzt. Das ist nur halb so lang wie die für Ski-Anfänger optimal geeignete Rathausskiwiese in Braunlage und kürzer als der auf private Initiative angeschaffte und betriebene Kleinskilift am Pfeiferberg in Benneckenstein (180m).

Hier die Planungen von Januar 2011 und April 2012 im Vergleich.

Vorher: Bild "Ausschnitt Gesamtübersichtsplan" aus dem PDF 06_Neigungsverlauf_ausgewaehlter_Pisten.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut datiert "Januar 2011".
[attachimg=1]

Nachher: Bild "Ausschnitt Gesamtübersichtsplan" aus dem PDF 06_A_Neigungsprofile_A1.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011" vom April 2012.
[attachimg=2]

Als Alternative zur jetzigen Planung könnte man auf den "kleinen Skihang" an der entlegenen und unzugänglichen Position ganz verzichten und an der Talstation der Seilbahn die Piste verbreitern und einen 100m langen Zauberteppich hinstellen. Damit wäre die Infrastruktur für die Kleinen (das Zielpublikum von so kurzen Pisten) in der Nähe und bei Bedarf sind die Eltern mit Ski oder Snowboard vom Berg aus schnell zur Stelle. Ein ca. 300m langer Tellerlift von der Talstation ausgehend könnte das untere flache Segment der "Langen Abfahrt" für Anfänger erschließen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Juni 07, 2012, 09:33:13 Vormittag
Ich sehe die Pläne derzeit -wie auch vom Plaungsbüro beschrieben- als reine Studie.
Die erfolgte Beschneidung der Abfahrten macht sowas von keinen Sinn, auf der Grundlage brauchen die garnicht weitermachen!
Als ich die Pläne von 2011 sah habe ich mich gefreut.
Eine schöner Hang oberhalb 700m ü.NN mit annähernd 800m Länge, ein attraktiver Übungshang ebenfalls mit guter Länge und Anbindung über Ziehwege an die Hauptabfahrt.
Da war für mich unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten ne Menge Sinnhaftes dabei.
Die nun überarbeitete Fassung ist für mich das Resultat einer Suche nach einer Notlösung.
Ich habe den Eindruck das die Stadt Wernigerode mit den Gesprächen mit der Stadt Braunlage nicht voran kommt, weil die grade erstmal mit der Wurmbergerweiterung kämpfen.
Wie in der Studie auch klar zum Ausdruck gebracht, macht nur die Große Lösung von Anfang an bis auf den Wurmberggipfel zu gehen Sinn.
Dazu brauchen sie die Braunläger und die Wurmbergseilbahn, weil aus meiner Sicht nur die als späterer Betreiber in Frage kommt.
Das braucht aber ne Menge wirtschaftlichen und politischen Verhandlungszeitraum um da die Weichen zu stellen. Und die Zeit haben sie in Braunlage im Moment nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 07, 2012, 11:47:17 Vormittag
Da ist leider etwas Wahres dran, wobei die Große Lösung — sofern sie denn in irgendeiner Form realisierbar wäre — wahrscheinlich auch die Einzige ist, die dauerhaft für den Betreiber des neuen Skigebiets Sinn machen würde.

Alles Andere ist zwar nett, denn auch ein kurzer Hang ist besser als gar keiner, aber ich glaube nicht, dass sich das für Schierke unbedingt lohnen wird und am Wurmberg dürfte dann an guten Tagen noch mehr los sein bei weniger Liftkapazität.

Insgesamt kommt man bei den Planungen wahrscheinlich nicht drum herum mit Braunlage und den Betreibern der Wurmbergseilbahn zu verhandeln, denn letztlich ist es später ja auch unbedingt notwendig, dass beide Skigebiete mit einem Liftticket befahren werden können und allein hierfür ist in irgendeiner Form Zusammenarbeit gefragt, wenn nicht die Wurmbergseilbahn sogar direkt als Betreiber agiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 07, 2012, 06:00:46 Nachmittag
Straßenausbau bezahlen alle Schierker (volksstimme.de 05.06.2012) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/838899_Strassenausbau-bezahlen-alle-Schierker.html)
Zitat
Die Bauarbeiten in Schierke sind in vollem Gange. Baudezernent Burkhard Rudo wartet derzeit noch auf den Förderbescheid für den zweiten Abschnitt, in dem ein neues Parkhaus mit Fußgängerbrücke entstehen soll. Doch nicht alles wird mit Fördergeld bezahlt, auch die Schierker selbst müssen mit Kosten rechnen. In dem Ortsteil Wernigerodes werden wiederkehrende Straßenausbaubeiträge erhoben. Das heißt, an allen beitragsfähigen Straßenausbauarbeiten werden alle Bürger gleichermaßen beteiligt. Nach dem wiederkehrenden Prinzip werden auch die Ausbaubeiträge in Sil-stedt und Benzingerode erhoben. Etwa ein Jahr nach Bauabschluss flattern die Bescheide in die Haushalte. Wie viel genau die knapp 570 Einwohner bezahlen müssen, steht noch nicht fest. Straßenausbaubeiträge zahlen übrigens nicht nur die Schierker, sondern alle Eigentümer der in Schierke gelegenen Grundstücke. Zudem zahlen nicht alle den gleichen Anteil. Kriterien sind die Grundstücksgröße, die Anzahl der Geschosse und die Art der Grundstücksnutzung.
[...]

Ich finde es ganz gut, dass die Einwohner in Schierke und Eigentümer von Häusern, Ferienwohnungen und Grundstücken auch an den Kosten beteiligt werden. So ist sichergestellt, dass wenn nur die Straße und das Parkhaus gebaut wird und kein Skigebiet entsteht, die Entscheider oder Verhinderer einen wütenden Mob vor ihrer Haustür zu erwarten haben.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 08, 2012, 08:15:13 Vormittag
Das stimmt wohl, wobei es gerade im Harz ja bei jeder Art von Investition immer fraglich zu sein scheint, wann und vor allem ob sie denn überhaupt so kommen wird.

Wie gesagt, die Infrastrukturmaßnahmen sind vorbereitend auf das, was sonst noch kommen soll, sicherlich sinnvoll — sollte es danach jedoch Planungsfehler geben, der Nationalpark und / oder Umweltschützer mit ihren Forderungen durchkommen o.ä. dann hat Schierke zwar schicke neue Straßen, Brücken und ein Parkhaus, aber ich könnte mir wie Du schon zu bedenken gegeben hast, durchaus auch vorstellen, dass die Kostenträger im Falle eines Scheiterns oder schier endloser Verzögerungen recht schnell ungeduldig oder gar wütend werden könnten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juni 08, 2012, 10:06:05 Vormittag
Das einzig positive an den aktuellen Plänen ist, dass es überhaupt Pläne gibt. Ein zweigeteiltes beschnittenes Skigebiet ohne vernüftige Verbindung zum Wurmberg ist unattraktiv und Geldverschwendung.
Ein sinnvoller Aufbau eines Schierker Skigebietes kann nur durch länderübergreifende Planung einschließlich eines länderübergreifenden Liftes funktionieren.

Für eine solche Lösung auf Basis der Planungen wären z.B. Änderungen wie folgt möglich:

Als Lift für den großen Skihang wäre in dem Fall eine 4(K)SB nötig. Die Talstation sollte in der Verlängerung des eingezeichneten Liftes auf ca. 740m sein. Die Bergstation wäre ca. 230m höher östlich der Wurmbergschanze anzusiedeln.
Die Fläche des eingezeichneten großen Skihang muss nicht komplett gerodet werden, sondern nur die Lifttrasse und die Pisten. Als Pistenbreite könnte man z.B. den mitteleren Teil des Nordhang (evtl. +50%) als Maßstab nehmen.
Eine Abfahrt könnte zuerst auf der Bratwurstabfahrt verlaufen (welche auf der betreffenden Strecke verbreitet werden müsste), dann dem eingezeichneten Verlauf nördlich des Loipenhaus folgen bis sie auf die Liftrasse trifft und dieser zu Talstation folgen.
Eine zweite Abfahrt könnte grob dem Verlauf des Weges östlich der Schanze folgen, den rechten Abzweig nehmen ,die Bratwursabfahrt queren, südlich der Gondelbahn auf die eingezeichnete Talabfahrt treffen und dieser folgen bis sie nach links zum Sessellift abzweigt.
Eine Verlegung des Übungsgeländes zur Talstation der Seilbahn wie von playjam beschrieben wäre natürlich auch vorzunehmen.

Hiermit hätte man einen Kompromiss der nicht optimal ist, mit dem aber wohl alle Beteiligten leben könnten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 18, 2012, 09:52:36 Nachmittag
Hier sind Bilder vom Freitag dem 15.6.2012 vom Brückenbau am Ortsanfang

[attachimg=1]

und Ortsende von Schierke.

[attachimg=2]

Interessant wie die Kalte Bode durch zwei Stahlrohre geführt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 19, 2012, 09:39:43 Vormittag
Die Volksstimme vom 19. Juni 2012 liefert eine lange, mehrseitige Zusammenfassung zum Status:

Zitat
Schierke: Mit 36 Millionen Euro zu altem Glanz
Der Ort am Brocken soll Tourismushochburg werden / Einwohner beobachten die Euphorie mit Skepsis.
Von Winfried Borchert

Bis zur deutschen Teilung war Schierke ein berühmtes Wintersportzentrum des Nordens. Die Stadt Wernigerode, zu der der Ort heute gehört, will mit ehrgeizigen Plänen und viel Geld an die alten Glanzzeiten anknüpfen.

Wernigerode/Schierke l Knapp drei Jahre, nachdem Schierke von Wernigerode eingemeindet wurde, wühlen sich in Schierke mächtige Bagger in die Erde. Zwei Straßenbrücken über die Kalte Bode sind im Bau, eine weitere für Wanderer und Skiläufer soll folgen, zudem wird eine alte Autobrücke für Fußgänger umgebaut. Zusammen mit der Modernisierung einer Straße soll das acht Millionen Euro kosten. Ein Menge Geld für einen Ort mit kaum 700 Einwohnern.

Doch wenn es nach Peter Gaffert geht, ist die Sache erst der Auftakt zu etwas weitaus Größerem. Gaffert, der einst den Nationalpark Harz leitete und seit vier Jahren parteiloser Oberbürgermeister von Wernigerode ist, will dem Ortsteil zu neuer touristischer Blüte verhelfen.

Schierke hat eine große Tradition als Winterkurort, verfügte vor dem Zweiten Weltkrieg über Sprungschanzen, eine Bobbahn und ein Alpinskigebiet. Nach der deutschen Teilung und dem Ausbau der Grenze ab 1961 wurden die Sportanlagen aufgegeben, doch die Urlauber kamen weiter.

Nach der Wende versuchte die Gemeinde, an die Geschichte anzuknüpfen, verkämpfte sich aber in Konflikten mit dem neu gegründeten Nationalpark Harz. Hotels wie das einst mondäne "Heinrich Heine" verfielen, andere wurden abgerissen, die Bevölkerung ging um mehr als ein Drittel zurück. Doch nicht zuletzt wegen der Nähe zum Brocken, der urwüchsigen Natur ringsum und Attraktionen wie den Harzer Schmalspurbahnen blieb der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Schierker. Hotels und Pensionen wurden modernisiert oder neu gebaut, die Jugendherberge zählt zu den beliebtesten in Sachsen-Anhalt, selbst einen Campingplatz gibt es.

Knapp 250 000 Übernachtungen zählt der kleine Ort heute, etwa doppelt so viele sollen es nach dem Willen des Wernigeröder Oberbürgermeisters werden. Vor allem in der Oberklasse fehlten Hotelangebote. Das würde er gern ändern.

Fragt man Peter Gaffert nach Konkretem, gerät er leicht ins Schwärmen. Es gehe um eines der ambitioniertesten Tourismusprojekte des Harzes, sagt er, und fast meint man, als sehe Gaffert die geplanten Bauten bereits vor sich: Wenn die beiden neuen Zufahrtsstraßen fertig seien, soll die Brockenstraße in eine autofreie Flaniermeile verwandelt werden, auf der die Gäste unter gläsernen Arkaden durch den Ort wandeln. Eine neue Tourist-Information sei geplant, der Kurpark werde umgestaltet und bekomme einen Musikpavillon. Das alte Eisstadion würde mit einem Dach versehen, für andere Sportarten nutzbar, und eine neue Fußgängerbrücke soll vom Ortskern zu einem Parkhaus für 715 Autos führen.

Von dort aus gehe es per (geplanter) Seilbahn zum alpinen Skigbiet am Großen Winterberg, wo unweit des bestehenden Loipenhauses eine Bergstation "mit Panorama-Restaurant" entstehen soll. Die meisten Ideen stammen aus der Feder des Berliner Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut, der in den 1970er Jahren am Palast der Republik mitplante und nach der Wende das Nationalparkhaus auf dem Brocken umgestaltete.

"Wir sind optimistisch, dass wir das schaffen", sagt Bürgermeister Gaffert. Doch selbst das wirtschaftlich starke Wernigerode stößt mit dem auf 36 Millionen Euro veranschlagten Großprojekt an seine Leistungsgrenze. Zwar sollen etwa 80 Prozent der Summe vom Land bezahlt werden. Doch um ihren Anteil von gut 20 Prozent aufzubringen und den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, musste die Stadt die Gewerbesteuer auf einen neuen Rekordwert anheben und andere Stadtausgaben kürzen.

Innerhalb weniger Jahre sollen die meisten Vorhaben umgesetzt werden. Übermorgen beispielsweise soll der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss für das geplante Alpinskigebiet fassen. Bereits im März war das elf Millionen Euro teure Parkhaus an der geplanten Talstation abgesegnet worden.

Der Oberbürgermeister mahnt die Stadträte zu schnellen Beschlüssen. Man müsse sich beeilen, ehe es mit dem Ende der EU-Förderperiode keine Fördermittel für solche Projekte mehr gebe, warnt er. Doch das von der Verwaltung vorgegebene Tempo ist manchem im Stadtrat zu hoch.

Zum Beispiel Thomas Schatz (Linke), Chef des städtischen Finanzausschusses. "Es kommt einem vor, als seien wir in einen Zug gestiegen, von dem wir nicht wissen, wohin er fährt", sagt Schatz. Sei es zunächst nur um die Ortsentwicklung von Schierke gegangen, rücke die Verwaltung nun das Wintersportgebiet am Winterberg in den Vordergrund. Das Gesamtprojekt zerfalle immer mehr in Einzelvorhaben, die finanziellen Folgen für die Stadt seien schwer abzuschätzen.

So will die Stadt zum Beispiel das geplante Parkhaus selbst betreiben. "Das Parkhaus ist ganz sicher kein Zuschussgeschäft", sagt der Oberbürgermeister. Erfahrungen in anderen Kommunen sagen etwas anderes.

Auch die geplante Seilbahn auf den Winterberg steht noch in den Sternen. Der Oberbürgermeister will für deren Bau und Betrieb einen privaten Investor gewinnen "oder notfalls eine kommunale Gesellschaft gründen".

Umweltschützer sind alarmiert, weil der am Winterberg geplante Abfahrtshang, unmittelbar am Nationalpark Harz gelegen, mit Schneekanonen berieselt werden soll. Skifreunde wiederum stört, dass der ausgewählte Hang nicht anspruchsvoll genug ist, der alte Alpinhang aber im Nationalpark liegt.

Im Wernigeröder Stadtrat stößt sauer auf, dass die stets angepeilte Kooperation mit dem niedersächsischen Braunlage und dem Braunlager Skigebiet am Wurmberg so bislang nicht zustande kommt. Es heißt, die Braunlager mauerten.

Ein mulmiges Gefühl beschleicht einige Stadträte auch, was mögliche Kostensteigerungen bei den Bauprojekten betrifft. Die Stadt Wernigerode hatte vor einigen Jahren fragwürdige Berühmtheit in Sachsen-Anhalt erlangt, weil eine unterirdische Kreuzung, der "Altstadtkreisel", am Ende nicht 14,7 Millionen Euro kostete, wie geplant, sondern 31 Millionen Euro, was der Landesrechnungshof scharf rügte.

Das damals federführende Ingenieurbüro Setzpfand ist heute mit seinen Tochterfirmen maßgeblich an etlichen Projekten in Wernigerode beteiligt, auch an den Brücken- und Straßenbauten in Schierke. Oberbürgermeister Gaffert verteidigt diese Aufträge: "Für Brücken braucht man Spezialisten. Davon gibt es nicht so viele in Deutschland."

Und was meinen die Schierker? Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock (CDU), die Tochter des Brockenwirts Hans Steinhoff, glaubt an die große Idee. "Das Projekt ist super! Es muss in Schierke etwas passieren. Vom Winter allein können wir nicht leben." Deshalb sei es gut, dass auch Ganzjahresangebote für Touristen entwickelt werden sollen, etwa ein Kletterwald oder spezielle Strecken für Mountain-Biker. Hopstock: "Das Ganze ist anscheinend auch umsetzbar. Wir müssen allerdings darauf achten, dass Schierke Schierke bleibt und nicht Sankt Moritz wird", sprich Urwüchsigkeit statt Schickimicki.

Ingo Nitschke ist Wetterwart auf dem Brocken und betreibt zusammen mit seiner Frau einen Campingplatz am Schierker Ortseingang. Die Einwohner seien nicht ausreichend in die Pläne einbezogen worden, sagt Nitschke, der bis 2009 Gemeinderat war. "Da wird eine Menge Geld für Gutachten, Pläne und Entwürfe ausgegeben. Ich frage mich, was davon am Ende verwirklicht wird."

Thomas Maske ist gebürtiger Berliner, zog 2004 nach Wernigerode und unterhält seither in Schierke eine Sommerrodelbahn am Parkplatz in der Ortsmitte. Von den neuen Plänen hält er nicht viel: "Das mutet an wie ein West-Projekt aus den Siebzigern." Man hätte besser Einwohner und Gewerbetreibende für eine Ideensammlung gewinnen sollen, sagt er und fürchtet: "Wenn das Parkhaus kommt und unser Parkplatz zumacht, sind wir tot."

Die geplante Flaniermeile im Ort hält Maske für Geldverschwendung. "Haben Sie mal gesehen, wie wenige Leute in der Woche dort langlaufen? Das werden doch nicht mehr, bloß weil der Fußweg ein Glasdach bekommt."

Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/848194_Schierke-Mit-36-Millionen-Euro-zu-altem-Glanz.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 19, 2012, 10:42:53 Vormittag
Die kritischen Stimmen in dem Artikel benennen das, was wir hier schon lange vermuten, nämlich, dass hochfliegende Pläne nicht hinreichend oder gar nicht mit den Betroffenen und beteiligten abgestimmt wurden. Ich habe vor 2 Monaten erneut an P. Gaffert geschrieben, dass das Parkhaus m.E. ein Flop wird und ihm als Maßstab die Studie vom Parkhaus Feldberg als Link genannt.

Wenn man sich die Wintersportpläne anschaut und insbesondere die "tollkühnen" Zeichnungen von Prof. Eisentrau zu seinem Panorama-Restauraut über der Seilbahn Bergstation und die schwungvolle Überbrückung der Loipen, dann kann ich nur sagen: Der Mann hat nicht die geringste Ahnung von Wintersportprojekten. Jeder Skigebietsbetreiber/Planer aus den Alpen würde das für einen vorgezogenen Aprilscherz halten.
Den kleinen Skihang ohne Anbindung an den großen Skihang zu planen ist diletantisch (und dann auch noch in einer verkürzten Form vermutlich mit Seillift).
Der große obere Skihang soll offensichtlich mit einem SL betrieben werden. Das der untere Bereich mit dem zweiten Lift (SL?!) aufgegeben wirde wundert mich nicht und ist vernünftig. So wie das geplant wurde, ist das einmal mehr Diletantismus.

@sommerphobie
Ich verstehe Deinen Alternativvorschlag nicht ganz. Kannst Du mal eine Skizze davon ins Netz stellen?! Wahrscheinlich ist Deine Idee die einzig sinvolle...

Es werden jetzt Brücken und Straßen als Zubringer zu einem parkhaus gebaut, welches wahrscheinlich als Geisterhaus jahrelang leer steht, solange kein Investor für eine Seilbahn gefunden wird. Und im Sommer braucht das Parkhaus kein Mensch, da Brockenbesucher die Nähe zum Bahnhof brauchen, d.h. bei der Sommerrodelbahn. Der Rodelbahnbetreiber bringt das ganze Dilemma auf den Punkt, wenn er von seinem "Tod" spricht. Die Rodelbahn soll ja dann zur Seilbahn umziehen, doch offensichtlich hat man dies noch nicht hinreichend mit dem Betreiber besprochen und eine ihn beruhigende Lösung erörtert, sonst wäre der Mann nicht so aufgebracht.

Wegen der EU-Förderung muss jetzt anscheinend alles ganz schnell schnell schnell gehen. Die haben keine Zeit mehr, die Defizite des Eisentraut-Konzeptes in Ruhe zu überarbeiten, weshalb ich befürchte, dass das Projekt in Teilbereichen ein Desaster in Sachen Fehlplanungen und Verschwendung öffentlicher Gelder wird.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 19, 2012, 12:23:42 Nachmittag
Wie Ypsilon gehe ich davon aus, das es sich bei den derzeitigen Plänen zum Skigebiet um eine reine Studie handelt.

Aus dem Sitzungskalender der Stadt Wernigerode (http://www.wernigerode.de/de/sitzungskalender.html) zur heutigen Sitzung zum Tagesordnungspunkt "Entwicklung eines Wintersport- und Ganzjahreserlebnisgebietes Winterberg":
Zitat
[...]

Die Erschließung des Winterberggebietes mit dem Ziel der ganzjährigen Nutzung als Wander– und Naturerlebnisbereich sowie als Wintersportgebiet ist integraler Bestandteil des Ortsentwicklungskonzeptes für Schierke.
 
Die Notwendigkeit der Erschließung dieses Freizeitbereiches für Schierkes Gesamtentwicklung zusätzlich zu den bereits vorhandenen Potenzialen des Brockens wurde im Ortentwicklungskonzept explizit herausgestellt.
 
Die Studie „Entwicklung des Winterberggebietes“ knüpft an das Konzept „Schierke 2000“ an, auf dessen Basis 2001 die Fläche zwischen Großem und Kleinem Winterberg aus dem Nationalpark herausgelöst wurde.
 
Sowohl die in der Studie dargelegten Vorhaben (Spezifische Einzelprojekte, Anbindung an die Ortsmitte, Verbindung mit dem Wurmberg) als auch die mit der vorgesehenen Verbindung mit Braunlage entstandenen aktuellen Entwicklungen bedürfen weiterer vertiefender Betrachtungen. Diese Betrachtungen sind sowohl Studien zu spezifischen Fragestellungen (betriebswirtschaftliche und ökologische Aspekte bei der detaillierten Planung des Gebietes bzw. unter dem Aspekt der Verbindung zu Braunlage) sowie grundsätzlich erforderliche Planungsschritte zur Vorbereitung des Baurechtes (Umweltprüfungen u. a.).
 
Für die Bearbeitung dieses Aufgabenkomplexes zur Erschließung des Winterberggebietes ist die politische Willensbekundung des Stadtrates erforderlich.
 
Der Oberbürgermeister benötigt die Handlungsermächtigung durch den Stadtrat, um die für die Umsetzung des Konzeptes erforderlichen Schritte vorzunehmen und entsprechende Aufträge auslösen zu können.

[...]

Beim geplanten Parkhaus steht scheinbar der Flächenverbrauch im Vordergrund; ich vermute es könnte auch den Eingaben der beteiligten Umweltverbände geschuldet sein. Aus meiner Sicht ist das Parkhaus wenigstens an der richtigen Stelle, nämlich unmittelbar an der Piste.

Die "tollkühnen" Zeichnungen haben mich auch etwas verwundert, da man am Wurmberg stets bemüht war, die für den Seilbahnbau nötigen Eingriffe möglichst nicht sichtbar zu gestalten. Bei dem Schierker Projekt sollen nun auf den Kleinen und Großen Winterberg, sowie auf dem Sattel als Bergstation kilometerweit sichtbare Türme errichtet werden. Für den Wintersport sind diese Türme nicht nötig und eine Bergstation von der Stange dürfte finanziell günstiger sein und sich auch optisch besser in die Landschaft einfügen.

Sehr positiv sehe ich die Bereitschaft eine kommunale Gesellschaft zu gründen, falls die Notwendigkeit besteht. Ich bin zwar der Meinung, dass die Wurmberg Seilbahn Gesellschaft die erste Wahl als Betreiber der Schierker Seilbahn, Kombi- oder Sessellift wäre, aber diese muss z.Z. gerade die Modernisierung und Ausbau des Wurmberg Skigebiets stemmen.

Überhaupt kein Verständnis habe ich für die wiederholte Verteufelung von Sankt Moritz. Ich würde mir mehr Sorgen machen, dass Schierke so wird wie ein Ostblock-Skigebiet oder französisches Skigebiet aus der Retorte mit einer Ästhetik, die sich mir nicht erschließt, als dass Schierke einem gewachsenen Ort wie Sankt Moritz gleichen könnte.

Ich bin aber überzeugt, daß bei der jetzt zu beschließenden Detailausarbeitung letztendlich eine für alle Interessengruppen gute Lösung entsteht.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 19, 2012, 02:17:55 Nachmittag
Wir haben hier ja eine Forum, da sei hähmische Polemik auch erlaubt.

Es wäre traurig, wenn es sich bei den Planungen nicht um grobe Entwürfe handelt, also gehe auch ich davon aus, dass es solche sind. Es fragt sich jedoch, ob es Sinn macht solche groben Planspiele zu veröffentlichen - oder wie am Wurmberg alles so lange unter Verschluss zu halten, bis das Ei gelegt ist. Vom Parkhaus bis zum Panoramarestaurant bieten sich zu viele vorschnelle Angriffsflächen für alle möglichen Genre - incl. mir  ;-) 

Fakt ist, dass jetzt sehr viel Bewegung bzw. Unruhe in das Projekt kommt und es gibt hinreichend viele schwierige Punkte. Wenn Gaffert diese Öffentlichkeit braucht, um über den Stadtrat die Handlungsermächtigung zu bekommen, dann... o.k., Doch zumindest ist es eher ungeschickt, dass die Schierker eigenmächtig konkrete Skizzen (auf niedersächsischem Gebiet) Ihrer Wunschvorstellungen einer Anbindung an den Wurmberg skizzieren, die so mit Sicherheit nicht mit dem Wurmberg abgestimmt worden sind. Das schafft keine gute Basis für ohnehin schon in der Vergangenheit schwieriges Gesprächsklima wegen sehr unterschiedlichen Ansichten.

Wie mir Herr Nüsse mitteilte, ist der Bereich rechts der Schanze (von oben gesehen) für Abfahrten bis zum Hexenritt wg. Naturschutz tabu. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Ziehweg zur Talstation der Kaffeehort je entstehen wird, nur weil die Schierker Ihre Bergstationen so (grob)skizziert haben, dass man von deren Ausstieg die Bratwurstabfahrt nicht auf Skiern erreicht, weils geringfügig bergauf geht. 

Doch leider haben die Schierker wg. der NP-Grenze leider kaum alternativen, Ihre Bergstationen besser zu positionieren. Ich hab hier schon selbt alles mögliches an Lifttrassen überlegt, doch immer wieder ist der NP im Weg. Wer damals mit dem NP diese Grenze ausgedealt hat, hat mit Sicherheit keinen professionellen Skigebietsplaner zu Rate gezogen. 

@playjam
wie eine für alle Interessengruppen gute Lösung in Schierke erarbeitet werden kann, ist mir folglich wenig nachvollziehbar. Wenn das so einfach wäre, das würde das Projekt nicht schon seit Jahren dahinvegetieren. Einfach, attraktiv und wirtschaftlich tragfähig wäre es unter Einbeziehung des gr. Winterberges (NP).

Die Alternative kann eigentlich nur sein, das man die Seilbahn-Bergstation direkt neben das Loipenhaus platziert und die Bergstation des Lifts ebenfalls. Am oberen Skihang in der jetzt geplanten Version bei ca. 500m Länge kann man auf eine 4SB zugunsten eines DSL verzichten (derzeit planen die einen SL, wenn ich die Pläne richtig interpretiert habe). Das wäre die m.E. effizienteste und kostengünstigste Version - und die Bratwurstabfahrt wäre als Verbindung zum Wurmbergskigebiet nutzbar.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 20, 2012, 10:11:14 Vormittag
Bei meinem letzten Besuch in Braunlage ist mir im Grimbarts das Buch "Die Geschichte der Wurmbergseilbahn in Braunlage/Harz" von Barrbara und Harald Pinl aufgefallen.

Da ich das selber auch nicht besser zusammen fassen könnte, hier wieder ein Zitat eines anderen Rezensenten:
Fachbuch: Die Geschichte der Wurmbergseilbahn im Harz (harzwinter im Alpinforum, 17.11.2008) (http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=28789&p=469449)
Zitat
[...]

Das sorgfältig, fast liebevoll recherchierte Buch von Harald und Barbara Pinl aus Hannover-Langenhagen fasst auf rund 300 Seiten Vorgeschichte, Planung und Entstehen der Wurmbergseilbahn bis zum heutigen Status zusammen. Dabei befasst es sich sowohl eingehend mit technischen Details der Von-Roll-EUB von 1963 und ihrer Überarbeitung 1982 als auch mit dem Doppelmayr-Neubau von 2001. Dem Seilbahnfan werden sowohl eine Fülle von Fachinformationen als auch viele interessante Randinfos geliefert. Qualitativ und quantitativ habe die Autoren hier wirklich alles herausgeholt und das Erarbeitete unterhaltsam niedergeschrieben - großes Lob! Das Buch geht auch auf die Schlepplifte am Wurmberg, andere Harzer Seilbahnen und allgemeine Seilbahngeschichte ein.

[...]

Kaufen kann man es z.B. bei Amazon.de (http://www.amazon.de/Mit-Hexenschaukel-auf-Wurmberg-Wurmbergseilbahn/dp/3833478314)

Warum erwähne ich das hier? Weil im Buch auch der lange Weg von den ersten Gedanken (1950) bis zum Bau (1961) der (zunächst nur oberen Sektion der) Wurmberg-Seilbahn beschrieben wird. Auch damals gab es Diskussionen, Entfwürfe, Reflexprotestler (1958 wurde der Westharz zum Naturschutzgebiet) und teilweise auch hähmische Polemik  ;), letzendlich erzählt das Buch aber eine Erfolgsgeschichte für die Braunlager und für den Naturschutz. Daher habe ich gute Hoffnungen, daß das Winterbergtor-Projekt für Schierke, Wernigerode und auch Braunlage ein Erfolg sein wird.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 21, 2012, 08:39:43 Nachmittag
Grüne rügen die Schierker Wintersportträume (Goslarsche.de 21.06.2012): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,276984.html)
Zitat
SCHIERKE/MAGDEBURG. „Wir brauchen seriöse Unterlagen.“ Mit diesen Worten kritisiert Dietmar Weihrich, Fraktionschef der Grünen im Landtag von Magdeburg die Planungen der Stadt Wernigerode für das Wintersportprojekt Schierke.

[...]

Die Stadt bringt das ehrgeizige Vorhaben unterdessen voran. Die Planungen stehen noch am Anfang. Dem Stadtrat in Wernigerode liegt für Donnerstagabend ein Grundsatzbeschluss zum Ausbau des Winterbergs in Schierke vor. Er soll zum „Ganzjahreserlebnisgebiet“ werden, wie es in sperrigem Behördendeutsch heißt. Für die Investitionen von rund 40 Millionen Euro werden private Investoren gesucht. Derzeit wird außerdem der Ort Schierke umgebaut und modernisiert.

In allen Fachausschüssen hat die Beschlussvorlage eine Mehrheit gefunden. Im Rathaus rechnete man vor der Sitzung am Donnerstag damit, dass auch der Stadtrat für die Entwicklung des Winterbergs stimmt.

Hier die Bedenken von Dietmar Weihrich im Orginal (Pressemitteilung vom 20.06.2012 von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt aus Magdeburg):
Zitat
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Wintersportprojekt in Schierke: „Wie brauchen seriöse Unterlagen“

MAGDEBURG/UM – "Die Planungen des Wintersportprojektes Schierke sind absolut unzureichend. Eine Prüfung der Verträglichkeit mit europäischem Naturschutzrecht ist zwingend erforderlich. Dies lässt die Stadt Wermigerode bisher völlig außer Acht", erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dietmar Weihrich.

Die Flächen, auf denen die Skipiste gebaut werden soll, sind zwar aus dem Nationalpark Hochharz herausgelöst, aber nach wie vor Bestandteil europäischer Naturschutzgebiete. In solch einem Naturschutzgebiet können solche Projekte nur mit einer speziellen Prüfung, der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), verwirklicht werden.

"Diese FFH-Prüfung beinhaltet umfangreiche, naturschutzfachliche Untersuchungen. Warum spielt dieser überall bekannt Sachverhalt bei den Diskussionen vor Ort keine Rolle?", fragt Weihrich. Zudem lege die Stadt Wermigerode auch die Auswirkungen der geplanten Beschneiungsanlagen nicht ausreichend dar. Das betrifft besonders fehlende Angaben zu den zusätzlich notwendigen Wassermengen, Flächen für die Wasserrückhaltebecken und ihre Auswirkungen auf den Wasserhaushalt im betroffenen Gebiet.

Auch Sabine Wetzel, bündnisgrünes Mitglied im Stadtrat von Wernigerode, kritisiert das kommunale Verfahren. "Ich kann nicht nachvollziehen, warum dem Stadtrat ein so ,dünnes‘ Papier bereits jetzt, am 21.Juni 2012, zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Aus dem Papier lässt sich nicht einmal die dauerhafte Kostenbelastung für die Stadt ablesen", warnt Wetzel. Dass die Weiterentwicklung Schierkes zwingend notwendig sei, bleibe unumstritten. Warum aber hauptsächlich auf den im Idealfall nur wenige Monate tragfähigen, alpinen Wintersportort gesetzt würde, bleibe ihr – gerade vor dem Hintergrund des Naturreichtums im Nationalparkgebiet – "komplett unverständlich".

"Es ist ernüchternd, dass einige Entscheidungsträger das Naturerbe und die Schönheit einer weitgehend ungestörten Natur im Harz immer wieder lediglich als Selbstbedienungsladen kurzfristiger Interessen betrachten", empört sich Weihrich. Wegen der hohen Bedeutung des Nationalparks und seines Umgebung für das Image des Landes kündigte der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete ein naturschutzrechtliches Verfahren an. Weihrich: "Ich werde dies in all seinen Phasen sehr genau beobachten und mache es auch im Umweltausschuss des Landtages zum Thema."

"Auch in Wernigerode wird man mit millionenschweren Investitionen nicht erkaufen können, dass der Klimawandel um den Harz einen Bogen macht."

Dietmar Weihrich, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 21, 2012, 10:41:04 Nachmittag
Man sollte die Aussagen von Herrn Weihrich noch ergänzen bzw. korrigieren, dass sich das Naturschutz (FFH-Gebiet) auf die obere Skipiste bezieht. Ich habe mal bei Bundesamt für Naturschutz im Kartendienst nachgeschaut. Das Gebiet zw. großen und kleinen Winterberg gehört dazu. Alle andere Bereiche sind keine FFH-Gebiete.
Wernigerode befindet sich zur noch in einer Phase einer Vorstudie (Was will ich eigentlich wo machen?). In der Regel werden zu diesem keine Genehmigungsverfahren eingeleitet. Macht ja kein Sinn, wenn die Verantwortlichen noch nach einer Lösung suchen, oder?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 22, 2012, 08:17:40 Vormittag
Was mir immer wieder auffällt, wenn ich Argumentationen und Aussagen von Naturschützern lese ist, dass sie häufig von allen anderen Menschen und Interessengruppen Verständnis verlangen, selber jedoch Andersdenkenden aus Prinzip entgegnen und deren Vorhaben beispielsweise als "grotesk" bezeichnen.

Natürlich ist die Natur schön und schützenswert und ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Wintersportler genauso denkt, aber dürfen Städte und Gemeinden denn heutzutage nicht einmal mehr darüber nachdenken, wie man aussterbende Orte wiederbeleben kann ohne direkt zum Feindbild erklärt zu werden?

Nichts Anderes ist es, was Wernigerode respektive Schierke gerade tun — statt dass sich jedoch die Naturschutzverbände und Parteien von Beginn an konstruktiv zu derartigen Vorhaben äußern und ggf. mit ihrem Fachwissen zu noch besseren Lösungen und Kompromissen beitragen, nehmen sie von vorn herein eine Protesthaltung ein, die kaum Gesprächsbereitschaft signalisiert und zulässt.

Mit Rügen und Klagen kann man natürlich auch versuchen seine Interessen durchzusetzen, allerdings braucht man sich dann später nicht zu wundern, wenn man — sofern das scheitert — überhaupt nicht mehr in dem Prozess berücksichtigt wird.

Auch hier gilt "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus" — das kann man in dem Fall sogar wörtlich nehmen. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 22, 2012, 08:25:05 Vormittag
Macht ja kein Sinn, wenn die Verantwortlichen noch nach einer Lösung suchen, oder?!

Doch. Die frühzeitige Forderung nach etwas Selbstverständlichem ("Man muss auf die Natur/Geld/Tiere/Menschen achten") bringt etwas Face-Time in den Medien. Das Verhalten ist nicht spezifisch für Dietmar Weihrich noch für seine Partei, sondern allgemein üblich um günstig Medienpräsenz zu erhalten.  :P
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 22, 2012, 11:01:28 Vormittag
Eine SUPER GUTE Zusammenfassung hat da Max gebraucht. Dies kann ich persönlich in allem Punkten befürworten.

Als dich die Stellungnahme von Hr. Weihrich gelesen habe, ist bei mir erstmal die Wut hoch gekommen.
Warum muss man sich als Wintersportler zum Naturzerstörer und Umweltverschmutzer abstempeln lassen, der den Winterberg als Selbstbedienungsladen für kurzfristige Interesse ausbeuten will". Was mich angegeht, betreibe ich Wintersport seit vielen Jahrzehnten und habe es vor, es auch weiterhin zu tun.
Naturschutzverbände und auch die Partei Bündnis90/Die Grüne machen sich damit nicht zu akzeptierten Verhandlungspartnern. Wenn dann eine Grüne-Politikerin von einem Fahrradgebiet in Norditalien spricht, wo die umliegende Bergregion (auch) zum Wintersport genutzt wird, dann wird es komisch!

@ playjam: Sicherlich sollten Informationen, die an die Öffentlichkeit geraten, alle Aspekte berücksichtigen. Was ich meine und das sage ich auch aus beruflicher Erfahrungen, dass bei solchen Großplanungen am Anfang alle Varianten untersucht werden und anschließend die Für und Wider abgewogen werden, bis eine Lösung da ist, die alle rechtlichen, wirtschaftlichen und sonstigen (z.B. menschliche) Aspekte abgestimmt enthält. Im Falle von Schierke war es von Seiten des Landes eine Aufforderungen gewesen, erstmal ein Konzept zu entwickeln, um Fördermittel zu bekommen. Es ist halt ungünstig, dass diese Pläne veröffentlich sind. Es bewegt die Gemüter in alle Richtungen. Da hat die Wurmberggesellschaft es besser gemacht. Die Informationen waren am Anfang sehr gegrenzt.
Es stehen nun Architektenideen im Raum, wie völlig unangestimmt und sachlich unparaktisch sind. Bestens Beispiel ist der Parkplatz, der jetzt zu einem Parkhaus verändert wurde. Leider stürzen sich hier jetzt auf einen unfertigen Plan. Dieser Plan wird sich m.E. noch einige Male ändern. Wir werden sehen....

Anbei noch die Übersichtskarte des BfN ([Nachtrag vom Admin] Quelle: "Schutzgebiete in Deutschland - Kartendienst", http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete entnommen am 22.6.2012)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 23, 2012, 07:55:44 Vormittag
Die Wernigeroder Herangehensweise an das Projekt kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Was ich vermutet hatte ist prompt eingetreten: Die haben "viel Rauch um Nichts" produziert, mit der Folge, dass unsere "Naturschutzfreunde" jetzt schon sehr früh geweckt worden sind, um ihre wenig konstruktiuven Kampagnen zu starten. 

Ich frage mich auch, wie geht eine Kommune eigentlich an die Planung von solchen Projekten heran?! Wenn man damals das Gebeiet aus dem NP herausgelöst hat, warum wurde nicht gleich auch das Problem FFH angegangen. Es waren nunmehr fast 10 Jahre Zeit.

@Max: Ich plädiere um so stärker für den Topicnamen "Schierke 2030"!  ;-) 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 23, 2012, 10:51:38 Vormittag
Sicherlich gibt es hier und da an der Wernigerode Herangehensweise im Nachhinein Dinge, die hätten besser laufen können. Ausgehend von den Taten und der Geschwindigkeit mit welcher das Schierker Projekt nach der Eingemeindung Schierkes vorangetrieben wird, habe ich aber Hoffnung auf Erfolg.

Was unsere "Naturschutzfreunde" angeht: Wir sollten nicht zulassen, dass politische Opportunisten, die lediglich mit dem Begriff Naturschutz auf Stimmenfang gehen, dieses Thema für sich besetzen - viele hier im Forum verstehen sich als Naturfreunde. Alpiner Wintersport und Naturschutz sind keine Gegensätze.

Das frühzeitige Veröffentlichen der Schierke Pläne halte ich auch eher für einen positiven Schritt: Die Gegner sitzen sowieso im Stadtrat und hätten ihren nahestehenden Institute und Lobbyverbänden so oder so die Informationen zugespielt. So besteht die Chance das auch konstruktive Kritik geäußert wird (z.B. wie es einige im Forum bzw per Email bereits getan haben). Die Verlegung des Parkplatzes vom Ortsrand zur Skipiste und der Ausbau der Sandbrinkstrasse als Zubringerstrasse zeigt, daß man sich Gedanken macht und zu funktionierenden Lösungen kommt. Mit der schönen Übersichtskarte die skifreund gefunden hat, können wir jetzt noch besser Anregungen zum geplanten Schierker-Skigebiet liefern.  ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 23, 2012, 10:45:11 Nachmittag
@ Playjam:
Was Du da gesagt hast, sehe ich auch zu 100%. Man darf sich als Sportler (auch Mountainbiker werden oft so behandelt) nicht als Umwelt- und Naturzerstörer in die Ecke stellen lassen. Das wird leider politisch in Medien so dargestellt.
Meine Erfahrungen ist, dass die Öffentlichkeit es wünscht, bei Großplanungen frühzeitig informiert und mit eingeschlossen zu werden. Es bringt aber auch jede Menge Unruhe und Kritik ein. Das muss man aushalten.
Es hätte mich auch gewundert, wenn es in den internen Reihen nicht Kritik kommt. Hier spielen zu viele eigene Interessen (Geschäftsinteresse oder persönliche Einstellungen) mit hinein. Das ist mir beim Artikel aus der Volksstimme aufgefallen. Man muss da schon Insider sein, um zu verstehen, was die Kritiker beabsichtigen.
Bisher habe ich immer Schierkes Pläne als Träume eingeschätzt, weil auch von offizieller Seite keine klaren Absichten vorlagen. Jetzt stehen die Absichten fest im Raum. Das ist doch was.
Eines steht für mich fest, sollte es jemals klappen, dass man von Braunlage nach Schierke Skilaufen kann, dann ist es echtes Alleinstellungsmerkmal in Harz. UND das lädt auch wirklich zu einem mehrtägigen Aufenthalt ein.

@ Manitou:
Ich verstehe es auch nicht! Nach der Entwidmung aus dem NP hätte man sich gleich um das FFH-Problem kümmern müssen, z. B. hätte man ein entsprechendes FFH-Gutachten für sportliche Nutzungen aufstellen müssen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 24, 2012, 05:21:20 Nachmittag
Weitere Hürde für Schierker Winterberg genommen (volksstimme.de 23.06.2012 04:18 Uhr) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/852892_Weitere-Huerde-fuer-Schierker-Winterberg-genommen.html)
Zitat
Stadtrat beschließt Vorplanungen / Änderungsvorschläge von SPD und Grünen abgelehnt / Ausschuss geplant

Wernigerode/Schierke l Mit großer Mehrheit hat der Wernigeröder Stadtrat für die Entwicklung eines Ganzjahreserlebnisgebietes am Schierker Winterberg gestimmt. Von 32Abgeordneten votierten lediglich drei gegen die Pläne, fünf Politiker enthielten sich.

Im Vorfeld der Abstimmung war es zu einer Debatte um drei Änderungsvorschläge aus Reihen der CDU, Bündnis 90/Grüne und von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel gekommen. Die Forderungen der Christdemokraten sind von der Verwaltung übernommen worden. Laut Stadtsprecher An-dreas Meling handelte es sich dabei vornehmlich um redaktionelle Änderungen. Zudem sollte stärker darauf hingewiesen werden, dass eine Verknüpfung des Sportgebietes in Schierke mit dem Wurmberg in Braunlage anvisiert wird.

Die Einwände der Grünen erläuterte Stadträtin Sabine Wetzel, die zu Beginn ihres Plädoyers verdeutlichte, hinter den gemeinsamen Plänen zu stehen, "Schierke zu neuer touristischer Blüte zu verhelfen". Die Entscheidung über das Winterberg-Konzept sollte allerdings "nicht auf so dünnem Eis" getroffen werden. Zur Begründung nannte die Grünen-Politikerin die ihrer Meinung nach "weitreichenden Auswirkungen auf das ökologische System in diesem sensiblen Naturraum", die mit dem Bau eines Sportgebietes am Winterberg einhergehen würden.


Sabine Wetzel
"Wollen wir auf Kosten der Natur altes Schierke wiederbeleben?"

Sabine Wetzel, Bündnis '90/Grüne

"Verlust von Lebensraum von Tieren und Pflanzen; Vernichtung von Wald; Beinträchtigung des Wasserhaushalts." Eine beschneite Skipiste, wie es die Stadtverwaltung am Winterberg plane, verbrauche pro Hektar und Saison 4000 Kubikmeter Wasser, ein Zweipersonenhaushalt pro Jahr lediglich 200.

Diese und weitere Probleme seien nicht geklärt, kritisierte sie und fragte in Richtung des Stadtrats: "Wollen wir auf Kosten der Natur das alte Schierke wiederbeleben? Oder wollen wir ein ansprechendes Ganzjahresangebot schaffen, dessen Hauptaugenmerk auf intakter Natur und sanftem Tourismus liegt?" Investoren für das Projekt zu werben, ohne vorher alle naturschutzrechtlichen Fragen geklärt zu haben, empfinde sie als "unseriös".


Andreas Günnel
Ein klares Bekenntnis für die Pläne der Verwaltung legte indes André Weber (CDU) ab. Die Kritik von Sabine Wetzel sei "gegenstandslos und am Thema vorbei".

Den Punkt Beschneiungsanlage behandelte der Änderungsvorschlag von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel, der selbst nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Siegel fordert, die Pläne so auszurichten, dass von einer künstlichen Beschneiung der Skipisten komplett abgesehen wird.

"Auf konkrete Nachfragen gab es keine klaren Aussagen."

Frank Diesener, Haus Grund/FDP


Thomas Schatz
Sabine Wetzels Argumentation streifte auch finanzpolitische Aspekte. Zur ungeklärten Betreiberfrage eines Skilifts und einer Beschneiungsanlage verwies die Grünen-Kreisvorsitzende auf Tendenzen in den Alpen, wo es bis zu 100 schneesichere Tage gebe. Dort würden solche Anlagen nicht mehr kostendeckend laufen. Derartiges im Harz von der Verwaltung betreiben zu lassen, führe in einen "finanzpolitischen Nebel".

Beide Änderungsvorschläge wurden mehrheitlich abgelehnt.

Die Finanzen hatte auch Frank Diesener im Blick, der als Sprecher von Haus Grund/FDP erklärte, seine Fraktion werde den Plänen zu diesem Zeitpunkt nicht zustimmen. Diesener bezog sich auf das im Vorjahr beschlossene Ortsentwicklungskonzept für Schierke, in dem festgeschrieben ist, dass das Projekt "entsprechend der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stadt zielgerichtet umzusetzen" ist. Diese Umsetzbarkeit in der jetzigen Situation sei nicht erkennbar. Als Rechenbeispiel führte er an, dass vor einem Jahr die Landesförderung noch 90 Prozent betragen sollte. Mittlerweile sind es 77 Prozent. Damit steigt der Eigenanteil von drei auf sechs Millionen Euro bei insgesamt geplanten 30 Millionen Euro.

Kritik übte Diesener zudem am unzureichenden Informationsfluss. "Auf konkrete Nachfrage in den Fachausschüssen zu Betreiber- und Investorenkonzepten, zu einer betriebswirtschaftlichen Analyse oder zum Naturschutz" habe es bislang keine klaren Aussagen gegeben.

Ein Vorschlag außerhalb der Abstimmungen traf ohne Diskussionen auf breite Zustimmung. Linke-Stadtrat Thomas Schatz fordert, den Schierker Beirat zu einem zeitweiligen Ausschuss aufzuwerten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 24, 2012, 06:43:28 Nachmittag
Zunächst bin ich froh das wieder eine Hürde genommen wurde. Bedenklich stimmen mich die Fehlinformationen, die im Rahmen der Bedenken gegen die Wintersportpläne geäußert wurden, z.B. von Sabine Wetzel:

Zitat
Wollen wir auf Kosten der Natur altes Schierke wiederbeleben?


Das alte Schierke aus wintersportlicher Sicht wiederbeleben, hieße mehrere Schanzen, Skiabfahrten, Skiwiesen und Skipisten vom Brocken, Erbeerkopf, Großen Winterberg und Kleinen Winterberg sowie die Bobbahn vom Brocken wiederherzustellen. Diese liegen z.Z. bis auf die historische Skiabfahrt vom kleinen Winterberg alle im Nationalpark.

Zitat
Eine beschneite Skipiste, wie es die Stadtverwaltung am Winterberg plane, verbrauche pro Hektar und Saison 4000 Kubikmeter Wasser, ein Zweipersonenhaushalt pro Jahr lediglich 200.

Bei einer Vollbeschneiung (extrem schneearmer Winter ohne ausreichend Niederschlag) geht man von maximal 4000 Kubikmeter Wasser pro Hektar Skipiste jährlich für technische Beschneiung aus. Die maximale Wassermenge pro Hektar Skipiste pro Jahr in Tirol ist 3505,44m³ (Stand Januar 2012), siehe Beschneiungsanlagen in Tirol (http://tirolatlas.uibk.ac.at/topics/tourism/data.py/wis). Das Wasser wird nicht verbraucht, sondern wird dem Wasserkreislauf im Frühjahr beim Abtauen des technischen Schnees wieder zugeführt. Dies ist zudem ein Worst-Case-Szenario, welches für das am Nordhang gelegene Schierker Wintersportgebiet eher selten eintreten dürfte.

Laut statistischem Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Wasserwirtschaft.html) ist der Wasserverbrauch 122 Liter je Einwohner und Tag (im Jahr 2007). Daraus ergibt sich ein Jahresverbrauch für ein Zweipersonenhaushalt von 89,06 Kubikmeter Wasser.

Zitat
Investoren für das Projekt zu werben, ohne vorher alle naturschutzrechtlichen Fragen geklärt zu haben, empfinde sie als "unseriös".

:o Ich habe bei mehreren Start-Ups mitgemacht. Wenn man selbst die nötige Entwicklung für ein Projekt nicht vollständig finanzieren kann, ist  frühzeitig für Investoren zu werben die Grundvorraussetzung, um ein Projekt erfolgreich durchführen zu können!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 25, 2012, 09:51:22 Vormittag
Nach langem Schweigen meldet sich in der Volksstimme der Schierker Skiclub zum Thema "Skigebiet am Winterberg":

Zitat

Freude über touristische Entwicklung, Kritik an Skihang

Wernigerode l Die Debatte um das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hält die Menschen der Region weiter in Atem. Der Wernigeröder Stadtrat hat vergangene Woche mit breiter Mehrheit grünes Licht für weitere Vorplanungen des Sportareals gegeben (wir berichteten).

Kritik am aktuellen Planungsstand übt der Schierker Ski-Club. Andreas Günnel gegenüber der Volksstimme: "Da plant doch allen Ernstes die SPD ein Wintersportgebiet ohne Kunstschnee. Mit Schneekanonen kann für etwa 100 Tage in jeder Saison der Betrieb der Anlage gesichert werden, ohne kann es auch mal gegen null Tage gehen." Stadtrat Siegfried Siegel (SPD) hatte am Donnerstag einen Änderungsvorschlag eingereicht. Diesem zufolge sollte sich die Verwaltung klar gegen den Einsatz von technischer Beschneiung des Skihangs in Schierke positionieren. Die Forderung war abgelehnt worden.

Die Kritik von Andreas Günnel betrifft aber auch die Pläne, eine Seilbahn am Winterberg zu installieren. Günnel: "Niemand braucht eine Seilbahn. Ein Sessellift mit gleicher oder höherer Kapazität zu vielleicht einem Drittel der Kosten tut es auch."

"Wer eine Skipiste ohne Schneekanonen baut, sollte es gleich lassen."
Andreas Günnel, Ski-Club Schierke

Überhaupt sei die derzeitige Skipiste am falschen Ort geplant. "Damit Skifahren überhaupt Spaß macht, braucht die Piste ein gewisses Gefälle - und ich meine hier nicht für Skirennen. Dieses Gefälle fehlt hier. Es nützt niemandem, eine Anlage wissentlich an die falsche Stelle zu bauen. Und wer ohne Schneekanonen heute so etwas plant, sollte es besser gleich lassen."

Ein positives Beispiel für ein modernisiertes alpines Skigebiet gebe es in Winterberg im Sauerland. Dort sind laut Andreas Günnel 25 moderne Lifte und Beschneiungsanlagen gebaut worden. "Rund herum ist eine schöne Infrastruktur entstanden, von der der ganze Ort profitiert." Der Harz habe sogar bessere natürliche Voraussetzungen, meint der Ski-Clubberer. Und abschließend: "Ich fahre seit 30 Jahren alpine Skirennen, bin kein Schierker, aber seit über 40 Jahren Mitglied im dortigen Skiclub und der für alpinen Skisport im Skiverband Sachsen-Anhalt Verantwortliche. Mich hat noch keiner der für diese bisherigen mangelhaften Planungen Verantwortlichen angesprochen. Ist es so schwer, Fehler zuzugeben und zumindest die bisher schon zuhauf geäußerten Bedenken zu prüfen und in das Projekt einfließen zu lassen?"

Gegenwind zur Kritik kommt von Detlef Brozio aus Wernigerode. Er schreibt: "Ich freue mich sehr, dass die Stadt Wernigerode sich mit ihrer ganzen Wirtschaftskraft für die Ortsentwicklung einbringt."

Negativ sieht der ehrenamtliche Geschäftsführer des Fördervereins für Skisport und Naturschutz im Harz die Berichterstattung über dieses Thema, in der "der Eindruck vermittelt wird, dass die Bürger - als die Öffentlichkeit - nicht informiert wurden." Priorität habe für ihn, dass Schierkes Alleinstellungsmerkmale Wintersport/Wintertourismus und Lage im Nationalpark in den jetzigen Projekten umgesetzt werden. Brozio war in die einstigen ehrgeizigen Überlegungen zu "Schierke 2000" involviert, die ihm zufolge an fehlenden Eigenmitteln gescheitert waren.

Als "beispielhaft" bezeichnet Brozio das Loipenprojekt seines Fördervereins, dass wegen der "ausgezeichneten Qualität" verdeutlicht, "wie zunehmender Bedarf für dieses Projekt geweckt wurde und wie dadurch eine wachsende Zahl von Tagesgästen und Winterurlaubern wirtschaftlich positive Effekte im Ort und darüber hinaus erzeugen". Brozio begrüßt es, dass sich die Stadtverwaltung intensiv dem Projekt widmet und, "mit welchem Engagement die Weitsicht der Landesregierung genutzt wurde, um Fördergeld einzuwerben". Die Interessen Einzelner dürfen dabei nicht im Vordergrund stehen, sondern "die Entwicklung des Ortes und der gesamten Region".

So ein Statement aus der Familie Günnel, die seit Jahrzehnten im sachsen-anhaltinischen Teil des Harzes führend im Vereinsskisport engagiert ist, habe ich mir schon lange und vor allem weit eher gewünscht. Die Günnels sind Lokalexperten in Sachen Skisport und hätten bei frühzeitigerer Integration ins Projekt ihre Expertise in die Planung einbringen können. Immerhin sind das deutliche Worte. Vielleicht finden sie ja Gehör.

Quelle: Volksstimme 25. Juni 2012
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/855219_Freude-ueber-touristische-Entwicklung-Kritik-an-Skihang.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 26, 2012, 08:50:24 Vormittag
Wintersportinvestitionen: Schierke schielt nach Braunlage (Goslarsche.de 25.06.2012): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,277707.html)
Zitat
SCHIERKE. Für 36 Millionen Euro soll der in die Jahre gekommene Urlaubsort Schierke aufgemöbelt werden. Für etwa die gleiche Summe soll am Winterberg ein alpines Skizentrum entstehen. Das ehrgeizige Projekt, das vom Stadtrat Wernigerode befürwortet wird, birgt Risiken.

Allein das Parkhaus fällt auf den ersten Blick riesig aus. Das Gebäude, das im Juni 2014 eröffnet werden soll, nimmt 715 Autos auf und bietet damit mehr Fahrzeugen Platz, als der Ort Einwohner hat. In Schierke, einem Ortsteil Wernigerodes, leben rund 700 Menschen, der Ort registriert pro Jahr rund 250.000 Übernachtungen. Das Parkhaus am Ortsrand soll über eine Fußgängerbrücke an die Ortsmitte angebunden werden.

Kritische Beobachter wie Christian Reinboth, Mitglied in Ausschüssen der Stadt als sogenannter fachkundiger Bürger, halten die Dimension des Parkhauses in Schierke noch nicht einmal für das größte Problem. Reinboth verweist angesichts der Kostenschätzung rund 9,3 Millionen Euro auf die Unwägbarkeiten der Finanzierung und weitere Unsicherheiten der Skipläne.

Hartnäckig bleiben

Reinboth gehört der CDU an, die die Schierker Tourismusträume befürwortet. Dennoch sagt er: „Das Parkhaus entfaltet seinen vollen Nutzen nur, wenn das Wintersportkonzept umgesetzt werden kann.“ Das Problem ist aber, dass die Wurmberg-Seilbahngesellschaft die angestrebte Kooperation mit dem geplanten Skizentrum in Schierke bisher ablehnt. Der Stadtrat beauftragte den in dieser Angelegenheit ohnehin hartnäckigen Wernigeröder Oberbürgermeister Peter Gaffert, den Schulterschluss mit den Westharzern zu suchen.

Ob Gaffert erfolgreich sein wird? Braunlages Bürgermeister Stefan Grote bringt Verständnis für die Seilbahn-Betreiber auf dem Wurmberg auf. Grote sagt über die Absicht, von Schierke zum Wurmberg eine Seilbahn zu bauen: „Eine zweite Zufahrt zum Wurmberg bringt nicht mehr Gewinn.“ Die Betreiber würden nicht auf ein positives Ergebnis kommen. Grote hat zudem Zweifel an der Rentabilität: „Das Jahr hat zwölf Monate und nicht nur drei.“

Notfalls die Kommune

Schlägt die Kooperation fehl, wird befürchtet, in direkter Nachbarschaft könnten zwei konkurrierende Skigebiete entstehen, die sich Wintersportler abspenstig machen. Grote sieht diese Gefahr nicht. Eine Abfahrt auf dem kleinen und großen Winterberg sei nach seiner Kenntnis wegen des Natur- und Landschaftsschutzes nicht möglich. Entstehen könne allenfalls eine bescheidene Abfahrt, die sich bestenfalls für Anfänger eigne. Gaffert sucht für seine Skipläne private Investoren. Nachdem die Wurmberg-Seilbahn schon abgewunken hat, könnte „notfalls“, wie es heißt, eine kommunale Gesellschaft helfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 28, 2012, 09:19:05 Vormittag
Man könnt hinsichtlich der Argumentationskette ja fast den Eindruck haben, dass A. Grünnel mein Zwillingsbruder ist. Würd mich freuen, wenn er in dieses Forum eintritt!

Traurig stimmt mich seine Äußerung, dass er bzw. der Skiclub als Sachkundige nie zu den Plänen gefragt wurden... Einmal mehr wird mein Eindruck bestätigt, dass an dem Projekt zu viele Personen arbeiten, die von der Sache im Detail unzureichende Fachkenntnis haben... und das folglich von denen hartnäckig an unwirtschaftlichen Plänen festgehalten wird, damit die Verantwortlichen/Initiatoren ihr Gesicht wahren können.

Das gravierendste Beispiel hierfür ist P. Gaffert selbt: Hat er doch als damaliger NP-Leiter den gr. Winterberg nicht freigegeben... und nun fällt ihm das auf die Füße, was auch Grünnel indirekt kritisiert, da man folglich in Schierke keine steilen Abfahrten bauen kann. Gaffert unternimmt keine Anstrengungen in Richtung NP, den Nordhang und den gr. Winterberg nachträglich aus dem NP heraus zu lösen, da ein solches Bemühen ihn politisch stark in die Kritik bringen würde - muss er doch gegen seine eigene Entscheidung angehen.

Die Wurmberg-Betreiber fordern von Schierke für eine Kooperation das Einbringen eigener Attraktionen, von denen auch die Wurmbergseilbahn profitiert. Das ist beim gegenwärtigen Schierker Planungsstand nicht gegeben. Was Schierke an Pistenniveau anbieten kann ist am Wurmberg mit Bratwurstabfahrt und gr. Wurmbergabfahrt hinreichend vorhanden. Im Winter werden Gäste aus Schierker die Schierker Seilbahn vorwiegend als Zubringer nutzen um dann auf den neuen interessanten Pisten am Wurmberg abzufahren. Dafür ist die Wurmbergkapazität jedoch nicht ausgelegt. Die nach wie vor zu geringe Liftkap. auch nach dem Ausbau  haben wir ja schon ausreichend im Wurmbergtopic diskutiert.
Im Sommer reicht eine Seilbahn zum Wurmberg völlig aus, da haben die Niedersachsen völlig recht. Was hat der Wurmberg folglich von einer Schierker Anbindung?! Wenig... außer wahrscheinlich Umsatzeinbußen!
Die Schierker Sommerattraktionen wie Rodelbahn... bringen der Wurmbergseilbahn keinen nennenswerten Mehrumsatz. Die Niedersachsen haben sich lange vergeblich bemüht, mit SA zu kooperieren und angeboten, Lifte und Pisten als Investoren in Richtung Schierke zu bauen, allerdings unter Einbeziehung des Nordhanges (NP).

Was jetzt aktuell diskutiert/kritisiert wird, sind altbekannte Probleme die "ungenannt" immer wieder um das gleiche Problem kreisen, der NP-Grenze. Dieses Problem muss und kann nur in SA gelöst werden, was Gaffert anscheinend nicht angeht. Anschließend lässt sich ein Top-Skigebiet in Schierke mit attraktiver Ganzjahresnutzung der Infrastruktur bis hin zum Parkhaus wirtschaftlich gestalten. Alle anderen Lösungsbemühungen werden krampfhaft sein und wirtschaftlich hohe Risiken beinhalten...

Der interessanteste Attraktion für eine kooperative Profit auch für die Wurmbergseilbahn wäre die von mir angedachte Seilbahn vom Wurmberg bis zum Schierker Bahnhof mit Mittelstation im Ort. Dadurch hätte Braunlage über den Wurmberg eine Brockenanbindung und die Wurmberseilbahn eine deutliche Steigerung der (Sommer)Fahrgastzahlen.

Doch für diese Idee habe ich aus dem WR-Rathaus lediglich das Feedback einer "sehr innovativen Idee" bekommen. Mir ist jedoch nicht bekannt, dass diese Idee konkret geprüft wird. Prof. Eisentraut hat mir allerdings geschrieben, dass diese Variante von ihm geprüft -  und wegen Unrentabilität verworfen wurde. So wie die aktuellen Winterprojektpläne von Prof. Eisentraut aussehen, kann ich mir nicht vorstellen, dass er meine Idee sorgfältig geprüft hat, sonst würden die nicht solch unreifen ungeprüften Pläne des Wintersportgebietes veröffentlichen. Die haben ja nicht einmal für das derzeitige Konzept eine konkrete wirtschaftlich geprüfte Idee, was sie da für eine Seilbahn/Lift bauen wollen.   

Ein weiteres Indiz für meine Mutmaßung ist die Planung von Eisentraut hinsichtlich der Arenen in Schierke. Das Eisstadion soll eine Arena für Sommer/Wintersport werden und zusätzlich will man eine Open-Air Musikarena bauen. Ich sagte zu Eisentraut, dass dies für Schierke überdimensioniert sei. Der Ort könne nicht hinreichend Veranstaltungen für eine Auslastung generieren. In den meisten Urlaubsorten sind Großveranstaltungsideen geplatzt. Schierke hat mit der Walpurgis einen Megaevent und es ist illusorisch, im Sommer dort reihenweise attraktive weitere Veranstaltungen mit genügend Zuschauern durchzuführen. Was dort dann angeboten wird, das findet in allen größeren Städten in besserer Qualität hinreichend statt.Der Urlauber will vielmehr solche Events, die er zu Hause nicht bekommt (z.Bsp. Nacktrodeln, Walpurgis, Skispringen, Biathlon....) Davon kann man nicht duzendweise generieren und die meisten solcher Events brauchen keine Open-Air-Arena. 

Ich empfahl, die Open-Air-Arena zu canceln und diese in das Eisstdion zu intergrieren, worauf er mir schriftlich antwortete, dass der Trend weg von den allerorten vorhandenen Multifunktionsarenen gehe. Das hat bei mir Kopfschütteln ausgelöst und auf diesem gebiet bin ich Fachmann!
Ich war bis zu meiner Erkrankung 16 Jahre lang Unternehmer im Großveranstaltungsgeschäft, habe eine vierstellige Anzahl von Groß- und Konzertveranstaltungen von Placido Domingo bis zu Metallica, Stadfesten und Musikantenstadl durchgeführt und mehrere Großveranstaltungshallen beim Bau beraten. Ich hab Eisentraut meine Hilfe angeboten, die er seiner Meinung nach nicht braucht...

Eisentraut ist ein kompetenter Mann in Sachen Gesamtstadtplanung und bis auf das Problem Ortsbus/Parkhaus und die Arenen find ich sein Konzept gelungen!

Ich teile den Optimismus von playjam nicht, sondern betrachte das Schierker Projekt derzeit eher mit Skepsis bei alledem, was ich so mitbekomme...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 28, 2012, 09:54:38 Vormittag
Sehr interessante Punkte, die Du dort genannt hast — insgesamt ist es jedoch bedauerlich, dass bei den Planungen hierzu offensichtlich externer Rat oder Hilfe nicht unbedingt angenommen wird.

Nicht nachvollziehbar ist auch, warum bei den bisherigen Planungen nicht auf diesem Gebiet erfahrenere Partner hinzugezogen worden sind. Aber selbst wenn es so wäre, so steht der Nationalpark noch immer im Weg, denn das Problem ist doch, dass die besten Pläne nicht selten durch reihenweise Kompromisse derart verändert werden, dass das Ergebnis am Ende niemandem mehr ausreicht.

Genau das habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit in meiner Heimatstadt erlebt, als für einige Millionen Euro ein kontrovers diskutiertes Allwetterbad gebaut werden sollte. Von den wirklich gelungenen ersten Planungen des Architektenbüros ist nicht sehr viel übrig geblieben und nun hat sich die Stadt zwar über ihre Verhältnisse verschuldet, aber die Besucherzahlen sind dennoch enttäuschend, ganz zu schweigen von diversen Planungsfehlern, die sich durch die Kompromisse von Schulen, Vereinen, Frühschwimmern, etc. ergeben haben.

Hier wäre es besser ein klares Konzept zu haben und dies dann auch mit allen Mitteln so umzusetzen bzw. die Probleme, die auf dem Weg liegen zu lösen statt einfach irgendetwas zu bauen, was jedem ein bisschen passt, aber letztlich dann doch niemandem wirklich gut gefällt. Ein flacher Ziehweg Richtung Schierke und ein kleiner Skihang würden wahrscheinlich tatsächlich niemanden vom Hocker hauen und für Braunlage und den Wurmberg auch wenig vorteilhaft sein.

Schierke muss und wird sicherlich etwas tun, die Beratungsresistenz hingegen und das Festhalten an offenbar fragwürdigen und nicht ausreichend durchdachten Planungen stimmt einen allerdings nachdenklich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 02, 2012, 09:20:35 Vormittag
Bilder vom 1.7. vom Brückenbau in Schierke:

Ortsanfang:
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Ortsende:
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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 06, 2012, 12:46:21 Nachmittag
Der B-Plan Nr. 44 Sondergebiet "Parkhaus am Winterberg" (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2032&options=4) kommt am 19.7. vor den Stadtrat Wernigerode zur Entscheidung.
 
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(Quelle: Bebauungsplan Nr. 44 „Parkhaus am Winterberg“, Begründung Vorentwurf, Stadt Wernigerode 31.05.2012)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 13, 2012, 03:45:05 Nachmittag
Zitat
Arbeitsgruppe für Schierkes Erlebniswelt gegründet

Wernigerode (mpi)

Die Planungen für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke werden in zwei Gremien beraten. Bereits in der kommenden Woche tritt die neue Arbeitsgruppe "Winterberg" erstmals zusammen. Darüber informierte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) auf der Hauptausschusssitzung am Mittwoch.

Die Arbeitsgruppe setzt sich hauptsächlich aus Mitarbeitern der Stadtverwaltung zusammen, die die Pläne unter anderem für das neue Skigebiet konkretisieren sollen. Auf Wunsch mehrerer Stadtratsmitglieder werden zudem Mitglieder des Schierker und des Wernigeröder Ski-Clubs angehört. Entsprechende Einladungen seien laut Gaffert verschickt worden. Das erste Treffen der Winterberg-AG ist für Mittwoch, 18.Juli, anberaumt worden.

Auf der Stadtratssitzung hatte Thomas Schatz (Die Linke) gefordert, einen Fachausschuss "Winterberg" zu gründen. Schatz' Wunsch war es, den bisherigen Schierker Beirat dafür aufzuwerten. Aus Reihen der CDU kam nun der Gegenvorschlag, den Hauptausschuss mit diesem Thema zu beauftragen. Das erklärte Stadtrat Karl-Heinz Mänz (CDU) auf der Sitzung des Hauptausschusses. Unterstützt wurde er von Rainer Schulze (SPD). Ablehnung kam aus Reihen der Linken. Christian Härtel sieht vielmehr in dem neuen Extraausschuss den Vorteil, dass sachkundige Einwohner bestellt werden können, um fachliche Hinweise zu den Planungen am Winterberg zu geben. Dies sei laut Gemeindeordnung in Sitzungen des Hauptausschusses nicht möglich.

URL: http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/886184_Arbeitsgruppe-fuer-Schierkes-Erlebniswelt-gegruendet.html

© Volksstimme 13.7.2012
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Juli 16, 2012, 05:45:30 Nachmittag
Die generelle Idee zum Ausbau des traditionsreichen Wintersportortes Schierkes ist super.

Die bisherigen Pläne erinnern leider an Subventionsgräber wie Zeppelinwerke oder Chipfabriken. Warum holt sich die Politik nicht den Rat von Fachleuten?

Erfolg wird man nur mit dem Ausbau der sinnvollen Pisten haben z.B. Nordhang bis zur kalten Bode oder Hänge auf der anderen Seite von Schierke. Gähnend langweilige Ziehwege und viel zu volle Pisten am Wurmberg gibt es eh schon zuviele.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 17, 2012, 09:34:18 Vormittag
Ich denke es ist mal an der Zeit, die positiven Aspekte wieder mehr hervorzuheben:


Das Glas ist halb voll!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 17, 2012, 11:31:20 Vormittag
Sehe ich eigentlich genauso — wichtig wird sein mit der Wurmbergseilbahn eine Übereinkunft zu erzielen. Sofern das gelingt gehe ich davon aus, dass auch von dieser Seite gewisse Bedingungen gestellt werden unter welchen Vorraussetzungen das Skigebiet angebunden werden kann und spätestens ab diesem Zeitpunkt wird auch bei den Planungen die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund rücken, denn nur aus dem Grund Schierke an den Wurmberg anzubinden ohne dabei die Attraktivität und Kapazität zu steigern wird sich von Braunlager Seite sicherlich niemand darauf einlassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 20, 2012, 02:46:12 Nachmittag
Neues zur Planung des Parkhauses am Winterbergtor und im Ort

Quelle: Volksstimme, 20.07.2012
http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/895329_Experten-uneins-ueber-kostspieliges-Gruendach-fuer-Parkhaus-in-Schierke.html (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/895329_Experten-uneins-ueber-kostspieliges-Gruendach-fuer-Parkhaus-in-Schierke.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 30, 2012, 02:58:21 Nachmittag
Finanziert von den einschlägigen Umweltschutzorganisationen wird eine neue Runde der Polemisierung gegen die Wintersportprojekte an Wurmberg und Winterberg eingeläutet. Die Volksstimme berichtet:

Zitat

"Diese Schneelüge gibt's überall auf der Welt"

Kritik an den Planungen für die Wintersportprojekte auf dem Wurm- und dem Winterberg äußert Carmen de Jong. Die Wissenschaftlerin gilt als Expertin für Skitourismus und ausgewiesene Kritikerin von Kunstschneeproduktion in den Gebirgen.

Wernigerode/Braunlage l Kann Kunstschnee den geplanten Skigebieten von Braunlage und Schierke dazu verhelfen, dieses Tourismusangebot wirtschaftlich zu betreiben?

Die Expertin redet im Volksstimme-Gespräch nicht lang um den heißen Brei herum, Carmen de Jong sagt: "Es ist ein Alptraum für uns Wissenschaftler, dass hier im Harz ein alpines Winterangebot erzwungen werden soll." De Jong, Professorin für Geographie, gilt weltweit als Expertin für Skitourismus und leidenschaftliche Kritikerin von Kunstschnee. Das hat sie bereits ihre Stelle als Wissenschaftliche Leiterin des Hochgebirgs-Instituts an der französischen Universität von Savoyen gekostet.

Sie warnt angesichts des Klimawandels vor den ökologischen wie ökonomischen Folgen der ständig wachsenden Kunstschneeproduktion. In den Alpen habe sich von 2005 bis 2011 die mit Kunstschnee bedeckte Fläche verdoppelt, der extreme Wasserbedarf dafür sorge bereits für Wassermangel in einigen Alpentälern, haben ihre Forschungen gezeigt.

Eingeladen von Christian Reinboth (Wernigerode) und Friedhart Knolle (Goslar) hat sich de Jong drei Tage lang in Braunlage und Schierke mit den Wintersportprojekten vertraut gemacht. Der Harz weise im Winter Temperaturen von 7Grad über dem Mittel der Alpen auf, dazu die geringe Gebirgshöhe und relativ hohe Luftfeuchte, das stelle besondere klimatische Herausforderungen an die Kunstschneeproduktion dar. Ihrer Einschätzung nach koste der Unterhalt des erweiterten Wurmberg-Skigebietes pro Saison rund eine Million Euro. Ob dieser Aufwand allein über Skipass-Verkäufe refinanziert werden könne - bei weiter steigenden Strom- und Wasserkosten - sei mehr als fraglich.

Genauso gibt Carmen de Jong zu bedenken, dass der Klimawandel unmittelbare Auswirkungen auf das Minimum an sogenannten Schneetagen habe. 120, mindestens aber 100Tage müsse das alpine Wintersportangebot nutzbar sein, um es wirtschaftlich betreiben zu können. Der Blick ins Sauerland zeige, dort sei mit Hilfe von Schneekanonen die Zahl der Schneetage von zuvor60 auf maximal 80Tage erhöht worden. De Jong: "Das ist noch deutlich von den wirtschaftlich notwendigen 100Tagen entfernt."

Auch im Harz, so ihre Einschätzung, werden Speicherbecken und die Wasserentnahme aus der Bode langfristige negative Folgen haben: "Alpiner Wintersport hat im Harz keine Zukunft. Er ist auch keine Ergänzung, sondern wird langfristig den Sommertourismus vernichten."

Der Schweizer Ort Davos erziele 60Prozent seiner Tourismuseinnahmen im Winterhalbjahr, ihrer Einschätzung nach werde sich das Sommer-Winterverhältnis auf 50zu50 verändern. De Jong: "Der Sommertourismus gibt nicht soviel Profit, dafür sind auch weniger hohe Investitionen als für den Winter notwendig."

Apropos Investitionen: Rund 16Millionen Euro sollen am Wurmberg, mindestens 30Millionen Euro in die Schierker Projekte investiert werden - ein enormer Druck auf die Wintersport-Industrie, ist sich die Wissenschaftlerin sicher. Ob auch dann wegen zu geringen Wasserpegels in der Bode auf den Betrieb von Schneekanonen verzichtet werde, wenn bis zu 10000Skifahrer an einem Tag "vor den Pisten stehen"? Nicht nur de Jong plagen in dieser Frage Zweifel, auch Christian Reinboth fürchtet, dass wirtschaftliche Interessen gegenüber ökologischen Belangen obsiegen werden.

Im Harz hat die Tourismusexpertin mehrfach gehört, Hotel-Investoren würden ihr Engagement in Schierke von Wintersportangeboten abhängig machen. Carmen de Jong: "Diese Schneelüge gibt es überall auf der Welt."

© Volksstimme 30. Juli 2012
URL: http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/903737_Diese-Schneeluege-gibts-ueberall-auf-der-Welt.html


Prominente Gegner von Kunstschneeerzeugung zu Wort kommen zu lassen ist Teil der sachlichen Diskussion und Auseinandersetzung rund um die Wintersportprojekte an Wurmberg und Winterberg.

Zitat
In den Alpen habe sich von 2005 bis 2011 die mit Kunstschnee bedeckte Fläche verdoppelt ...

In den Alpen hat - z.B. in Österreich - die Kunstschneeerzeugung auch für mich z.T. das Maß der Dinge verloren. Bevor ich als Skifahrer an Schneiteichen auf 2.200 Metern Höhe oder an ganzen Schneilanzenwäldern vorbeifahren muss, zerkratze ich mir lieber den Belag oder fahre gar nicht. Das mahnt, bei neuen Beschneiungsprojekten zielgenau und verantwortungsbewusst umzugehen.

Zitat
... der extreme Wasserbedarf dafür sorge bereits für Wassermangel in einigen Alpentälern, haben ihre Forschungen gezeigt.

In inneralpinen Lagen gibt es in der Tat niederschlagsarme Regionen, in denen Beschneiung zu Wassermangel in Fließgewässern führt, kein Zweifel. Beispiel: Schweizer Saastal mit ca. 600mm pro Jahr, Dolomiten (ohne dass mir hierzu exakte Messwerte vorliegen). Hier darf man aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: Im Harz als Niederschlagsfänger besteht ein solches Risiko wohl kaum. (http://www.diercke.de/kartenansicht.xtp?artId=978-3-14-100761-9&seite=6&id=14307&kartennr=1) Die Kalte und die Warme Bode, aus denen Wasser für Beschneiung entnommen werden soll, entspringen in den immerfeuchten Moorgebieten zwischen Achtermann, Brocken und Wurmberg mit Jahresniederschlagsmengen um 1400 mm pro Jahr. Also: Leider daneben gegriffen.

Zitat
120, mindestens aber 100Tage müsse das alpine Wintersportangebot nutzbar sein, um es wirtschaftlich betreiben zu können. Der Blick ins Sauerland zeige, dort sei mit Hilfe von Schneekanonen die Zahl der Schneetage von zuvor60 auf maximal 80Tage erhöht worden. De Jong: "Das ist noch deutlich von den wirtschaftlich notwendigen 100Tagen entfernt."

Wirtschaftlichkeit von Beschneiung darf man nicht an einer absoluten Betriebstagezahl festmachen. Entscheidend ist letztlich die Summe der Einnahmen für den jeweiligen Wirtschaftsraum - nicht nur aus Skipassverkauf, sondern auch aus Übernachtungen, Gastronomie, sonstiger Dienstleistung und Einzelhandel. Hier ausgerechnet das Sauerland anzuführen, wo der Ausbau der wintersportlichen Infrastruktur zu einem touristischen Boom über die Erwartungen hinaus geführt hat, zeugt schlicht von mangelnder Vorbereitung. Also: Leider daneben gegriffen.

Zitat
Der Schweizer Ort Davos erziele 60Prozent seiner Tourismuseinnahmen im Winterhalbjahr, ihrer Einschätzung nach werde sich das Sommer-Winterverhältnis auf 50zu50 verändern. De Jong: "Der Sommertourismus gibt nicht soviel Profit, dafür sind auch weniger hohe Investitionen als für den Winter notwendig."

Davos ist kein normaler Wintersportort, sondern mit seinen 11.500 Einwohnern die höchstgelegene Stadt Europas. Davos verfügt im Gegensatz zu "normalen" Wintersportorten über das Standbein des ganzjährigen Konferenztourismus (Beispiel Weltwirtschaftsforum), der in der höchstpreisigen Kategorie spielt und zusätzlich zum Erholungstourismus Geld in die Kassen spült. Aus diesem Grund leistet sich Davos schon seit ca. 10 Jahren zum Ärger der Skisportler, trotz idealer Voraussetzungen sein Wintersportangebot nachrangig zu behandeln. Insofern ist Davos, das zudem gerade verspätet beginnt, an Parsenn und Jakobshorn die Beschneiung massiv auszubauen, ein ungeeigneter Vergleich. Einen Vergleich zu Harzer Wintersportorten sollte man aus dem Mittelgebirgsbereich wählen. Und da sind wir dann wieder bei der Frage, ob jemand auch nur einen einzigen Mittelgebirgs-Wintersportort nennen kann, bei dem Investitionen in Ski-Infrastruktur und Beschneiung negative wirtschaftliche Folgen hatten. Also: Leider daneben gegriffen.

[Edit:] Pistenplan Davos/Klosters von 2011 hier. (http://www.myswitzerland.com/wispo_images/karten/701_KARTE.jpg) Man sieht, dass bereits erfolgreich daran gearbeitet wurde, alle Hauptabfahrten zu beschneien. Weitere Beschneiungsvorhaben sind in Vorbereitung, außerdem der Ersatz veralteter Liftanlagen in den Gebieten Parsenn, Klosters/Madrisa und Rinerhorn (Quelle: www.alpinforum..com). Nach einem geplanten Zurückfahren des Wintertourismus sieht das nun wirklich nicht aus. Mir ist rätselhaft, warum selbiges von Frau De Jong behauptet wird.

Zitat
[...] Nicht nur de Jong plagen in dieser Frage Zweifel, auch Christian Reinboth fürchtet, dass wirtschaftliche Interessen gegenüber ökologischen Belangen obsiegen werden.

Beide Interessen stehen bei allen Infrastrukturellen Investitionsentscheidungen im Dauerkonflikt. Im Harz ist es halt neu, dass erstmals seit den 1970er Jahren im touristischen Bereich wieder wirtschaftliche Interessen durchgesetzt werden sollen. Diese Veränderung zu verstehen, fällt so manchem schwer. Dabei werden ökologische Belange am Wurmberg und Winterberg im Gegensatz zu den 1970er Jahren massiv berücksichtigt.

Zitat
[...] Hotel-Investoren würden ihr Engagement in Schierke von Wintersportangeboten abhängig machen. Carmen de Jong: "Diese Schneelüge gibt es überall auf der Welt."

Dumm nur, wenn sich die angebliche "Lüge" auch noch mit Zahlen klar bestätigen lässt - Beispiel: Investitionen im Sauerland. Also: Leider daneben gegriffen. -

Fazit: Experten jeglicher Couleur in die Diskussion rund um die Harzer Wintersportprojekte einzuschalten, begrüße ich ausdrücklich. Wer hier durch selektive Übernahme punktueller, sachlich ungeeigneter Statements lediglich erneut zu polarisieren und zu polemisieren versucht, weil eigene Argumente fehlen, wird sich damit das nächste Eigentor in Sachen öffentliche Akzeptanz schießen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 30, 2012, 05:36:50 Nachmittag
Hier noch zwei lesenswerte Interviews bzw. Reports zu Carmen De Jong, ihren Forschungsergebnissen und ihrer Zeit als wissenschaftliche Leiterin an der Universität von Chambery/Annecy.

http://www.woz.ch/1114/wasserknappheit-in-den-alpen/dieses-wettruesten-ist-ein-irrsinn
http://www.alpenmagazin.org/index.php?option=com_content&view=article&id=566:man-will-mich-mundtot-machen

Wie gesagt: Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass das Geschilderte auf Teilregionen der Alpen zutrifft und dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios mit der völligen Überdimensionierung von Beschneiung steigt. Aber was im Harz geplant oder überhaupt nur planbar ist, ist weit von den geschilderten Dimensionen entfernt. Argumente gegen Wintersport-Investitionen an Wurmberg und Winterberg müssen zum Harz oder zumindest zum Mittelgebirge passen und können nicht einfach 1:1 von übererschlossenen Alpendestinationen übernommen werden. Im Harz liegen völlig andere Verhältnisse zu Niederschlagsmengen, Hanglängen und diskutierter Beschneiungsfläche vor als in Hochsavoyen. Und: Alpinski-Wildwest analog Hochsavoyen hat es im Harz nie gegeben und wird es auch nicht geben.

Der Davos-Vergleich aus dem Volksstimme-Artikel ist übrigens von 2008. Den hätten die Auftraggeber der Pressemitteilung besser nicht ungeprüft übernehmen sollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 31, 2012, 08:56:31 Vormittag
Interessant, das die Anti-Beschneiungsfundamentalistin de Jong Ihren wissenschaftlichen Job in F verloren hat, denn gerade in F besteht ja in Sachen "Alpenverwüstung" das andere Extrem. Da prallen offensichtlich die "Fundi-Pole" zusammen. So rücksichtslos wie in F wird/wurde nirgends in touristische Retortenprojekte im Alpenraum investiert. In Sachen Umweltbewusstssein sind unsere Nachbarn ja bekanntlich noch weit hinter deutschem Standard, siehe auch Atomkraft, Müllentsorgung...etc. 

Damit will ich die Dame nicht verteidigen, obwohl auch ich Ihrer Kritik im Alpenraum teilweise zustimme. Ihre Argumentation wird der Thematik im Harz sachlich nicht gerecht, doch das ist ja auch nicht Absicht der Umweltschützer. De Jong versucht u.a. die vergleichenden Erfolge im Sauerland kleinzureden, wogegen sich jeder Touristiker im Sauerland wehren würde. Das Sauerland hat nicht nur auf durchschn. 80 Tage gesteigert (diese Zahl entspricht eher der Summe aller Skigebiete). Seit 2006 sind die durchschn. Betriebstage der beschneiten Skigebiete im Sauerland >90 Tage. Seit 2008 liegt der Schnitt sogar >100 Tage. Es gab seit Beschneiung nur den viel zu warmen Winter 2007/2008, wo die Betriebstage <80 gewesen sind (2007/08 waren es 65 Tage). Sogar im schwierigen vergangenem Winter waren die Winterberger mit der Saison wirtschaftlich zufrieden und investieren fleissig weiter ins Skigebiet. 

Auch stimmt die Behauptung der Dame nicht, dass ein Skigebietsausbau 100 Bettriebstage brauche, um sich zu rechnen, wobei das speziell in Schierke stimmen kann, da es sich um eine Neuerschließung und keinen Ausbau handelt. 
I.d.R. braucht der Beschneiungsausbau 60-70 Betriebstage für die Wirtschaftlichkeit. Setzt man die ca. 30 Betriebstage ohne Beschneiung dagegen, so entsteht bereits durch die +35 Tage eine gewaltige zusätzliche touristische Wertschöpfung für Hotellerie, Gastronomie und Handel. Würde man dies volkswirtschaftlich genau analysieren, dann amortisiert sich die Beschneiung vermutlich bereits für die Region bei ca. 50 Tagen - wenn auch nicht für den Skigebietsbetreiber. Aber dafür bekommt er ja seine Investitionszuschüsse... Volkswirtschaftlich gesehen rechtfertigt sich somit auch die Neuerschließung in Schierke - und jene würde sich deutlich besser rechnen, wenn die Umweltschützer und der NP nicht so enorme Knüppel in den Weg schmeissen würden (Nordhang und gr. Winterberg). Die Umweltschützer schaffen also erst die wirtscchaftlichen Schwierigkeiten, wo hingegen der technisierte Wintersport heute in D einen so hohen Umweltstandard hat wie sonst nirgendwo in Europa. Umweltschützer vergessen gern, dass global betrachtet nur dort in den Umweltschutz investiert wird bzw. werden kann, wo gesunde Wirtschaftssysteme existieren. Umwelt und Industriegesellschaft sind also gegenseitig voneinander abhängig, es sei denn wir wollen wieder ein Ackerbaugesellschaft wie vor 4000 Jahren werden. Der Druck auf Industrie durch Umweltschützer war und ist richtig, doch Umweltschützer wissen oftmals nicht die Balance abzuwägen, was hier im Harz m.E. der Fall ist.
Die Dame redet also wirtschaftlichen und auch umwelttechnischen Blödsinn!

Auch ich bin ein Beispiel gegen die von De Jong behauptete "Investitionslüge". Ich habe in Willingen erst nach dem Skigebietsausbau investiert, weil es mir +30 sichere Vermietungstage im Winter bringt. Willingen hatte vor der Beschneiung im Schnitt 28 Betriebstage, In Winterberg wurden allein letztes Jahr 40 Millionen € in Hotelanlagen investiert. Landal hat die direkte Skigebietsanbindung als zwingendes Investitionskriterium definiert. Dieses Jahr werden dort 25 Mio€ ins Skigebiet investiert. 3 neue KSB, vier neue Pisten incl. Beschneiung und Bundesstraßenquerung mittels Brückenbau.

Auch ich stimme Harzwinter zu, dass im Alpenraum oftmals völlig überzogene Projekte durchgezogen werden, da die sich gegenseitig mit Superlativen zu übertrumpfen versuchen und mittlerweile einen gnadenlosen Verdrängungswettbewerb unter den Destinationen führen. Im Harz geht es hingegen um die touristische Grundsicherung des Wintersports - und davon profitieren alle Destinationen im Harz.

Harzwinter hat die unsachlichen Vergleiche der Dame gut entlarvt. Schade nur, dass wir keine Gelegenheit haben, vor den Medien die Polemik der Dame kritisch zu hinterfragen. So entsteht für viele Sachunkundige ein verzerrtes Bild...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 31, 2012, 09:43:07 Vormittag
Goslarsche 30.7.2012, Ina Seltmann, S.25:
Zitat
Professorin packt komplexes Problem-Paket aus
Auswirkungen von künstlicher Beschneiung an Wurm- und Winterberg untersucht - Viele Interessenten aus Wernigerode und Schierke

ST. ANDREASBERG. Ein geballtes und komplexes Problem-Paket packte Carmen de Jong am Freitag im Kurhaus St. Andreasberg aus. Die Professorin, die sich seit zehn Jahren mit den Auswirkungen von künstlicher Beschneiung auf den Wasserhaushalt beschäftigt, hatte drei Tage lang die Region um Winter- und Wurmberg bei Schierke und Braunlage besucht.

Ehrenamtlich hatte de Jong auf Einladung von Christian Reinboth und Dr. Friedhard Knolle die hydrologischen Untersuchungen in den beiden Gebieten vorgenommen, in denen große Wintersport-Projekte mit künstlicher Beschneiung geplant sind. Das Wasser dazu soll aus Warmer und Kalter Bode entnommen werden. Die beiden Organisatoren wollen dazu beitragen, dass die Projekte gemeinsam betrachtet werden und eine gemeinsame Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen wird.

Bisher plane jeder für sich, so Knolle im Vorfeld der Veranstaltung. "Keiner macht sich die Mühe, die Auswirkungen zu untersuchen, die die Wasserentnahme auf die Bode und das Grundwasser hat", so Reinboth. Der Konferenzraum im Kurhaus war voll. Die Besucher stammten fast ausschließlich aus der Politik und Verwaltung Schierkes und Wernigerodes, darunter Wernigerodes stellvertretender Bürgermeister, der Bauamtsleiter und die Kulturausschuss-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Angela Gorr. Auch Mitglieder von Umweltverbänden aus dem Landkreis Goslar, Interessierte aus St. Andreasberg und die Grünen-Kreistagsabgeordnete Cornelia Grote-Bichoel waren dabei. Gäste aus Braunlage waren nicht gekommen. Dabei hätten die Ergebnisse, die de Jong vorstellte, die Bürger interessieren können, die am Fuße des Wurmbergs leben.

Braunlages Bürgermeister Stefan Grote sowie Wernigerodes Bauamtsleiter und der Gewässerschutzverein Wernigerode hatten die Professorin während ihrer Untersuchungen über die Planungen in beiden Orten informiert. Die öffentlich zugänglichen Unterlagen hatte sie zuvor in den vergangenen Wochen studiert.

Um den Zuhörern überhaupt einen Begriff zu geben, worum es geht, stellte de Jong, die seit 2006 am Gebirgszentrum der Universität Savoyen in Frankreich forscht und zuvor an Einrichtungen in Straßburg, Bonn, Berlin und Potsdam tätig war, Bilder und Ergebnisse aus den Alpen vor, wobei sie ähnliche Höhen wie im Harz wählte.

Der Klimawandel beschere den Bergen eine höhere Temperatur als dem Flachland, führte de Jong aus. Die Temperaturen würden zudem im Winter mehr steigen als im Sommer. Die Saison verkürze sich, beginne später und ende früher. "Die Prognose: Wir haben kleine Zeitfenster für künstliche Beschneiung."

Die Pisten, auf denen beschneit würde, könnten sich im Sommer nicht erholen. Als Beispiel zeigte sie Fotos von erodierten Flächen in den Alpen. Ebenso verliere der Boden an Durchlässigkeit dort, wo Wasser-Speicherbecken angelegt würden. "Will man das Sommertourismus-Potential aufgeben, um solche Flächen zu bekommen?", fragte sie.

Künstliche Beschneiung sei abhängig von Temperaturen, Luftfeuchte und Windverhältnissen. Das Klima im Harz sei ungeeignet für Kunstschnee, es sei zu feucht. Unter 1500 Metern werde in den Alpen zwar beschneit, doch neue Anlagen würden nicht mehr gebaut, betonte sie. Im Winter gebe es genug Wasser zum Beschneien, problematisch werde es immer am Beginn und am Ende der kalten Jahreszeit. Bei der Entnahme aus Flüssen sei man schnell am Limit. Quellen könnten austrocknen, die Wasserqualität in den Speicherbecken sei schlecht. Und diese Flüssigkeit fließe nach der Schmelze des Kunstschnees in das Grundwasser.

Ebenso sachlich wie der Vortrag war die anschließende Diskussion, die sich vor allem um die Situation in Schierke drehte. "Wir wollen dieses Untersuchungs-Ergebnis kommunizieren", kündigte Knolle an.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 31, 2012, 10:07:17 Vormittag
Harzwinter hat die unsachlichen Vergleiche der Dame gut entlarvt. Schade nur, dass wir keine Gelegenheit haben, vor den Medien die Polemik der Dame kritisch zu hinterfragen. So entsteht für viele Sachunkundige ein verzerrtes Bild...

Es wundert mich ehrlich gesagt, wieso de Jong sich zu solchen leicht zu widerlegenden Behauptungen hinreißen lässt, z.B.  "Unter 1500 Metern werde in den Alpen zwar beschneit, doch neue Anlagen würden nicht mehr gebaut, betonte sie. ". Wenn de Jong bereits an so einfach zu recherchierenden Sachverhalten irrt, ist nicht abzuschätzen, wie groß ihr Versagen bei komplexen Themen ist.

Bei Interesse könnte man da sicherlich wieder gemeinsam tätig werden... genügend faktisch falsche Behauptungen für eine Gegendarstellung hat Frau de Jong in der Volksstimme und der Goslarsche Zeitung geliefert.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 31, 2012, 10:56:24 Vormittag
Auch ich war durchaus erstaunt, als ich den Bericht in der Volksstimme vor einigen Tagen gelesen habe, wobei man die Art und Weise, wie nun versucht wird mit teils doch sehr wagen Behauptungen Stimmung zu machen, inzwischen fast schon gewohnt ist, was die Umweltschutzverbände betrifft.

Natürlich kann man den Harz genau wie die meisten anderen Mittelgebirge nicht mit den Alpen vergleichen und schon gar nicht mit Skiregionen in Frankreich. Auch einige der anderen Behauptungen gehen ein wenig an der Wahrheit vorbei und wurden offensichtlich lediglich angeführt, um die Projekte an sich zu kritisieren bzw. die öffentliche Meinung dahingehend zu verändern, dass weitere Unterstützung ausbleibt.

Es ist allerdings tatsächlich so, dass Natur- und Umweltschutz wie er bei uns in Deutschland gegeben ist nur möglich ist, wenn die Wirtschaft einer Region gesund genug ist um die finanziellen Einschnitte, die damit verbunden sind, auch tragen zu können bzw. diese in Kauf nimmt.

Um es etwas deutlicher zu machen: Mir geht diese reine Protesthaltung der Umweltschützer nicht nur hinsichtlich einiger Wintersportprojekte ziemlich auf den Geist. Der Naturschutz wird nicht selten schlicht als Vorwand verwendet, um komplett andere Interessen durchzusetzen. Herr Reinboth beispielsweise — der Frau de Jong hinzugezogen hat — kämpft bekanntermaßen dafür, dass es keinen Nachtskilauf geben sollte, damit er von St. Andreasberg aus auch weiterhin ohne Lichtverschmutzung jeden Abend die Sterne beobachten kann. Aus dem Ostharz hingegen gibt es nicht selten ähnliche Bedenken, um den Ausbau des Wurmbergs zumindest so lange zu verzögern, bis man selber eine Lösung gefunden hat ein eigenes Skigebiet mittels Fördergelder zu realisieren und alle haben gemeinsam, dass niemand von ihnen direkt im Oberharz lebt, geschweige denn sich ein Bild von der strukturellen Lage gemacht hat.

Wenn man in Berlin, Wernigerode oder sonst wo wohnt, ist es einfach seine ideologischen Ansichten zu vertreten und konsequent gegen jeglichen Fortschritt zu sein, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Das Augenmaß und ein gewisser Sinn für die tatsächliche Situation scheint dabei jedoch häufig vollkommen abhanden gekommen zu sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 31, 2012, 11:10:14 Vormittag
Betrachten wir einmal das von Frau De Jong behandelte Thema Verunreinigungen durch Beschneiungswasser. Dass das in den Alpen vielerorts bis heute so vorkommt, bezweifle ich absolut nicht. Im Gegenteil: Es ist gut, dass das Thema von Frau De Jong publik gemacht wird. Ich erinnere mich beispielsweise an einen Schlechtwetterspaziergang an Ostern in den 1990er Jahren unterhalb von Zermatt an der Zermatter Vispa entlang. Am unteren Dorfende von Zermatt befindet sich die Kläranlage der Ortes. Natürlich war ich davon ausgegangen, dass in einem Musterland wie der Schweiz und erst recht in einem finanzstarken Musterort wie Zermatt das Touristenabwasser tipptopp gereinigt ins Wassersystem entlassen wird. Das Gegenteil war der Fall. Es war klar zu riechen, dass die Zermatter Kläranlage unterdimensioniert und überlastet war. Die Zermatter Vispa stank fast bis hinunter nach Täsch nach Urin. Sofern talabwärts, beispielsweise in Saas-Grund oder für Grächen, daraus Wasser für Beschneizwecke entnommen wurde, musste genau der von Frau De Jong geschilderte Effekt der Wasser- und Bodenverschmutzung am Hang und damit der Trinkwasserverschmutzung eintreten.

Prüfen wir nun einmal, wie es mit Möglichkeiten der Verunreinigung von für Beschneiungszwecke zu entnehmendem Wasser in Braunlage und in Schierke aussieht. Dazu bedarf es lediglich des Aufrufs der Internetseite http://www.wahb.eu/625/Abwasser/Entsorgungsbereiche.html des Wasser- und Abwasserverbands Holtemme-Bode.

Das Abwassersystem des Wasser- und Abwasserverbands Holtemme-Bode, Quelle: http://www.wahb.eu
(http://images.worldsoft-cms.info/wcms/ftp/w/wahb.eu/siteimages/2358.jpg)

Braunlage und bodeaufwärts gelegene Siedlungen:

Regenwassernetz und Schmutzwassernetz sind in Braunlage getrennt. Schon in den 1990er Jahren musste sich Braunlage auf Druck des Landes Niedersachsen als einzige niedersächsische Gemeinde länderübergreifend dem sachsen-anhaltiner Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode anschließen. Die damals noch fast neue Braunlager Kläranlage wurde in der Folge außer Betrieb genommen. Das Braunlager Abwasser gelangt über eine Druckleitung (mit sehr hohen Betriebskosten, über die sich die Braunlager ärgern) zum Pumpwerk Sorge und von dort zum Pumpwerk Tanne. Die im Pumpwerk Tanne gesammelten Abwässer werden zum Pumpwerk Königshütte und von dort zur Kläranlage Rübeland befördert. Informationen über Funktionsmängel dieses Abwassersystems habe ich nicht gefunden.

Die ehemalige Kläranlage von Braunlage befindet sich bodeabwärts südöstlich des Siedlungsgebiets an der Warmen Bode. Ich gehe davon aus, dass das Braunlager Abwasser dort vor dem Pumpvorgang auf die kilometerlange Strecke gesammelt und vorgereinigt wird. Die geplante Wasserentnahmestelle für Beschneiung befindet sich rund einen Kilometer bodeaufwärts in der Nähe der Wurmbergseilbahn. Bei Ausfall oder Überlastung der Braunlager Kläranlage kann es also nicht zu einer Verunreinigung des für Beschneiungszwecke zu entnehmenden Bodewassers kommen.

Oberhalb von Braunlage liegen die Siedlungen Torfhaus, Oderbrück und Königskrug. Das Abwasser von Torfhaus wird nach Oker geleitet und dort geklärt. Oderbrück hat eine eigene Kläranlage, die laut GZ-Presseinfo überdimensioniert ist. Wenn ich Satellitenbild und Pressefoto richtig interpretiere, steht sie westlich der B4 im Wald. Dann entwässert sie zum Oderteich, also nicht nach Braunlage. Zur Abwasserreinigung am Königskrug liegen mir keine Infos vor. Hier sollte man genauer hinschauen.

Schierke und Brocken:

Ich gehe davon aus, dass Wasser für Beschneiungszwecke in einem zukünftigen Alpinskigebiet Winterberg ungefähr in Höhe des Schierker Waldparkplatzes entnommen würde. Früher verfügte Schierke über eine eigene Kläranlage an der Bode, deren Standort nicht mehr direkt auszumachen ist. Laut Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode hat Schierke heute keine eigene Kläranlage mehr und benötigt - offenbar wegen der reinen Gefälleableitung - nicht einmal einen eigenen Vorsammler (bitte um Korrektur, falls unrichtig). "Das Abwasser vom Brocken sowie von Schierke und Elend wird im Pumpwerk Elend gesammelt und zum Pumpwerk Königshütte übergeleitet", heißt es auf der Homepage des Betriebs. Von dort wird es zur Kläranlage Rübeland gefördert. Das Ortsentwicklungskonzept für Schierke erwähnt Sanierungsbedarf beim Abwassernetz am Barenberg, also bodeabwärts vom Waldparkplatz.

Fazit:

Abgesehen vom zu klärenden Punkt Königskrug ist eine Verunreinigung von in Braunlage und Schierke für Beschneiungszwecke aus der Warmen und der Kalten Bode zu entnehmendem Wasser nicht möglich. Nun mögen die Auftraggeber der Pressemeldung, welche die - eigentlich guten - Forschungsergebnisse von Carmen De Jong zum Thema Beschneiung, Trinkwasserverschmutzung und Wasserknappheit aus Hochsavoyen auf die Beschneiungsvorhaben an Wurmberg und Winterberg zu übertragen versucht, bitte öffentlich erklären, wo der situative Zusammenhang zwischen beidem bestehen soll. Ein Blick vorab auf Informationen über die Harzer Niederschlagssituation und auf die o.g. Internetseiten des Wasser- und Abwasserverbands hätte genügt, um die tatsächliche Situation transparent zu machen.
 
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 31, 2012, 12:20:13 Nachmittag
Zur Verschmutzung durch Beschneiungswasser: In Deutschland und Österreich ist für technische Beschneiung Wasser in Trink- bzw. Bade-Wasser-Qualität vorgeschrieben. Eine Verwendung von Beschneiungszusätzen (z.B. abgetötete Keime) wie in Kanada oder den USA ist verboten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 31, 2012, 01:12:25 Nachmittag
Snomax (http://www.snomax.ch/deutsch_was_snomax.html) heißt das Zeug. In der Schweiz darf es eingesetzt werden, was große Skigebiete mit guter Liquidität z.T. tatsächlich tun. [Edit: Laax, Brigels-Waltensburg, Arosa, Davos, Grindelwald, Crans-Montana, Zermatt, Morgins uvm.] Gut, dass das hier gar nicht erst zur Debatte steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 31, 2012, 02:28:28 Nachmittag
@harzwinter:
Chappeau! Mich beeindruckt immer wieder, was Du auf die Schnelle für Detailkenntnisse anführen kannst!!! Schade, dass ich nichts von der Veranstaltung in St. Andreasberg mitbekommen habe - ich wäre gern hingegangen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Knolle + Co. jedoch wenig Interesse an unserer Anwesenheit haben.

De Jong widerspricht sich einmal mehr, wenn sie sagt, dass durch die Beschneiung die Pisten sich nicht genügend regenerieren können... Hallo, wir haben doch Klimaerwärmung! Von daher müssten doch demnächst sogar Palmen auf den Pisten wachsen :-)) und die Pisten können sich mehr denn je regenerieren, was streng betrachtet schon wieder unnatürlich wäre. Die Beschneiung soll ja nur für den Harzer Skibetrieb ausgleichen, was die Klimaerwärmung an natürlicher Schneedecke und Wintersaison dahinrafft und es geht im Harz nicht darum die Skisaison bis Mai künstlich auszudehnen.

De Jong lässt in Ihren Alpenvergleichen auch die Klimaverhältnisse der unterschiedlichen Breitengraden außer Acht, wonach der Brocken  klimatisch einer Alpenhöhe von ca. 2200m entspricht. Man sieht es ja auch daran, dass die Baumgrenze auf dem Brocken bei 1100m liegt, in den Nordalpen hingegen bei 1800m. Von daher liegt der Wurmberg klimatisch im Vergleich zu den Alpen bei ca. 1500m. Demnach ist oberhalb von 700m eine Beschneiung zu rechtfertigen.
Was will die "Tante" also... außer pseudowissenschaftlich polemisieren, da halte ich doch mal proletarisch direkt dagegen!

Dieser [Anm.: mod hat zugeschlagen: Bitte so formulieren, dass sich alle willkommen fühlen] soll erst mal touristisch einen Ausgleich schaffen, wenn er den Wintersportausbau zugunsten eines Sternwartentourismus verhindern will. Heutzutage muss ja meist gegenüber dem Umweltschutz ein Flächenausgleich herbeigeführt werden, wenn landschaftlich sensible Gebiete zugebaut werden. Die Tourismusituation im Harz ist mindestens ebenso sensibel und wer den kränkelnden Tourismus zusätzlich beschneiden will, der muss Ausgleichsmaßnehmen schaffen. Gleiches recht für alle! Was nun... liebe Naturschützer!?

Um den Zuhörern überhaupt einen Begriff zu geben, worum es geht, stellte de Jong, die seit 2006 am Gebirgszentrum der Universität Savoyen in Frankreich forscht und zuvor an Einrichtungen in Straßburg, Bonn, Berlin und Potsdam tätig war, Bilder und Ergebnisse aus den Alpen vor, wobei sie ähnliche Höhen wie im Harz wählte. (Anm. Hier ist die Missachtung der Breitengrade belegt!)

Der Klimawandel beschere den Bergen eine höhere Temperatur als dem Flachland, führte de Jong aus. Die Temperaturen würden zudem im Winter mehr steigen als im Sommer. Die Saison verkürze sich, beginne später und ende früher. "Die Prognose: Wir haben kleine Zeitfenster für künstliche Beschneiung."

Die Pisten, auf denen beschneit würde, könnten sich im Sommer nicht erholen. (Anm. wie sollen sich Pisten nicht erholen können, wenn die Saison später starte und früher Ende ..?!)Als Beispiel zeigte sie Fotos von erodierten Flächen in den Alpen. (Anm. da möchte ich doch mal wissen, welche Extrembilder sie präsentiert hat) Ebenso verliere der Boden an Durchlässigkeit dort, wo Wasser-Speicherbecken angelegt würden. (Anm.: logisch, da ist ja auch ne Folie drunter, damit das Wasser nicht abhaut, doch die paar qm Speicherteich können nicht für Bodenerosion verantwortlich sein) "Will man das Sommertourismus-Potential aufgeben, um solche Flächen zu bekommen?", fragte sie. (Leute - der gesamte Sommertourismus ist im Harz umwelttechnisch gefährdet... so ein übertriebener Schwachsinn)
Künstliche Beschneiung sei abhängig von Temperaturen, Luftfeuchte und Windverhältnissen. Das Klima im Harz sei ungeeignet für Kunstschnee, es sei zu feucht. (Anm.: wäre es ungeeignet, würde der Investor das Risiko nicht eingehen. Vielmehr liegt die durchschn. Temp. lt. Klimadiagramm (Wikipedia) in den Monaten Dez-Feb. Im Ort Braunlage bei -2° auf dem Brocken bei-4°, d.h. auf dem Wurmberg oberhalb 700m liegt es irgendwo dazwischen. Wenn es zu Feucht ist, fällt i.d.R. Niederschlag und dann braucht auch nicht beschneit zu werden. Natürlich gibt es Tage mit zu hoher Luftfeuchte, doch das Problem des insgesamt feuchten Klimas hat eher das Sauerland, und die kriegen die Beschneiung ja auch hin...) Der Harz hat vielmehr von den Mittelgebirgen nach dem Erzgebirge so ziemlich die besten klimatischen Voraussetzungen für Beschneiung)
 Unter 1500 Metern werde in den Alpen zwar beschneit, doch neue Anlagen würden nicht mehr gebaut, betonte sie. (Gegenbeispiel: Hündle, Steibis, Gunzesried, Balderschwang, Sudelfeld. In Ö mag das stimmen, doch dort wird dafür umso mehr höher beschneit (bis 2300m). Die haben ja auch ganz andere topografische Möglichkeiten. In D darf oberhalb von 1800m Baumgrenze gar nicht beschneit werden, da haben die Naturschützer ja auch schon eingewirkt) Im Winter gebe es genug Wasser zum Beschneien, problematisch werde es immer am Beginn und am Ende der kalten Jahreszeit. (Da braucht kein Skigebiet Wasser. Am Beginn ist der Speicher voll, gefüllt wird er wieder in einer Tauwetterperiode und gegen Ende der Saison beschneit kein Skigebiet mehr, weil es sich nicht rechnet und gesetzlich meist auch verboten ist! ich kenne kein Mittelgebirgsskigebiet, welches im März noch beschneit. Fazit: Es ist schon alles zur Zufriedenheit geregelt und um den Speicher zu füllen hat man von April bis Nov. Zeit, da wird schon eine starke Regenperiode mit Wasserüberschuss zu finden sein)  Bei der Entnahme aus Flüssen sei man schnell am Limit. Quellen könnten austrocknen, die Wasserqualität in den Speicherbecken sei schlecht. Und diese Flüssigkeit fließe nach der Schmelze des Kunstschnees in das Grundwasser.
[/quote]

Mir gehen diese Umweltfundis auf die Nerven (Anm.: ich bin ein grüner Realo), weil sie einfach sachúnkundige Menschen mit Ihren pseudowissenschaftlichen Fehlfakten verunsichern. Schade das Knolle nicht mit uns hier im Forum diskutiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 31, 2012, 03:22:32 Nachmittag
Ich kenne kein Mittelgebirgsskigebiet, welches im März noch beschneit.

Der Feldberg im Schwarzwald beschneit bei Bedarf noch im März, weil dort die Skisaison bis zum Ende der Osterferien dauert. Am Arber und in Oberwiesenthal am Fichtelberg mag ich es auch nicht ausschließen. Und wenn wir über die Grenzen schauen, muss man Vogesen-Skigebiete wie La Bresse sicherlich hinzufügen. Zum Riesengebirge habe ich keinen Infostand zur Beschneiungsdauer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 31, 2012, 05:09:47 Nachmittag
Sorry, ich hab nur hinsichtlich D gedacht. Riesengebirge ist jedoch klimatisch nicht mit Mittelgebirgen in D vergleichbar.

Das mit dem Feldberg stimmt, doch wird die Beschneiung dort im März nur sehr dosiert eingesetzt. Immer öfters gibt es in der zweiten Märzhälfte klimatisch bedingt auf dem Feldberg ja so enorme Warmwettereinbrüche, dass eine teure Beschneiung schnell dahingeschmolzen ist. Ich denke mal, dass der Feldberg klimawandel bedingt langfristig gesehen keinen April-Skibetrieb mehr anbieten kann. Schließlich liegt er nah an der wärmsten und sonnenreichsten Wetterzone in D (Breisgau). 

Am Arber weiss ich, dass meistens nicht beschneit wird, da im März relativ wenig dort los ist. Der Arber versucht zwar meist bis Ostern offen zu halten (jenachdem wann Ostern liegt), doch wie mir der Tourismusdirektor in Bodenmais mitteilte, kommen nur wenige Gäste explizit für einen Skiurlaub. Die vorwiegend Nordhänge sind zudem so schneesicher, dass die Schneedecke meist den März auch ohne weitere Beschneiung durchsteht, wenn da im Feb 1,50m draufliegen. Wichtig ist eine gute Kunstschneegrundierung und die wird im Dez. geschaffen. Im März laufen Wochentags meist auch nur noch die EUB und der Sonnenlift, was für die schwache Frequentierung spricht.

Oberwiesenthal kann ich ebenfalls nicht genau sagen, doch was ich in den letzten Jahren so mitbekommen habe, versuchen die nicht mit "Gewalt" einen langen Skibetrieb zu sichern. Kommunen bzw. kommunale Skigebiete sind da eher übervorsichtig, weil die kein Geld haben. Auch dort wird es im März deutlich ruhiger und bis Ostern halten die immer seltener durch. Die haben langfristig gesehen gegen den deutlich schneesicheren Keilberg eh die schlechteren Karten. Fazit: März-Beschneiung lohnt wohl kaum...

In Winterberg darf zwar theoretisch bis 10. März beschneit werden, doch die wollen immer nur die Krokusferien NL durchstehen und dafür hört die Beschneiung Ende Feb. auf. Im März ist auch bei guten Schneebedingungen an WoE meist deutlich weniger los auf den Pisten, so dass sich dort die Beschneiung eher nicht rechnet und man drauf verzichtet.

Ich sehe das im Harz ähnlich wie im Sauerland, auch wenn der Harz klimatische Vorteile hat. Skitouristisch ist Ostern im Harz kein Thema, weshalb Beschneiung im März kein großes Thema sein wird (außer Ostern im März, was selten vorkommt - dann wird man wohl offen zu halten bemüht sein). Vorwiegend fahren im März also nur noch ein paar Enthusiasten incl. Playjam... Ich hab gehört, dass der sich ne Kanone anschaffen will um bis in seinen Fewo-Garten abfahren zu können - und Fubu könnte vielleicht noch jemand mit ner Kanone durch den Wald voraus "touren", doch das dürfte es auch im Harz an Beschneiungspotential gewesen sein... :-)).

Was ich damit sagen will ist, die Panikmache von de Jong ist haltlos und völlig überzogen...

Allerdings wird der Wurmberg wegen der vorwiegend Südhanglage einen deutlich höheren Kanoneneinsatz pro Pistenkilometer haben als andere Skigebiete. Die darf der Umweltschutz dem Wurmberg jedoch nicht anlasten (was er aber tut), wenn die Umweltfreaks die schneesicheren Nordhänge und den gr. Winterberg verweigern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 31, 2012, 05:44:09 Nachmittag
[...]
Was will die "Tante" also... außer pseudowissenschaftlich polemisieren, da halte ich doch mal proletarisch direkt dagegen!
[...]

Ich kann verstehen, dass Du aufgrund der unakzeptablen hundert-tausendfach verbreiteten Beleidigung von Frau de Jong, Du und andere Gastgeber seien Lügner, kurz proletarisch dagegengehalten hast.  ;)

Ich freue mich umso mehr, dass die Diskussion hier im großen und ganzen trotz der verständlichen Verärgerung wesentlich sachlicher abläuft als seitens der Projektkritiker.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 31, 2012, 10:27:39 Nachmittag
Zwar nicht so aktuell wie die Artikel um Frau de Jong, dennoch interessant:

Neue Wernigeröder Zeitung 13/2012, S.5, http://www.juettners.de/ (http://www.juettners.de/)
Zitat
Braunlage: "Ski-Schaukel ruiniert beide Seiten!"
Braunlage und Schierke sind uneins über die Pläne für Skigebiet. Vom Brockenstammtisch.

Nur die Erbsensuppe konnte eine noch hitzigere Diskussion um das Skigebiet an Winterberg und Wurmberg verhindern. Beim 78. Brockenstammtisch am 1. Juni im Goethesaal war der Zwiespalt der Politik im Bezug auf die komplizierten Großprojekte diesseits und jenseits der einstigen innerdeutschen Grenze so spürbar wie selten.

Sebsts wenn beide Seiten emsig bemüht sind, die Vorgänge kleinzureden, kann Landrat Michael Emrich seinen Unmut über Braunlages Bürgermeister Stefan Grote nicht länger zurückhalten: "Braunlage und Schierke stimmen sich bei ihren Planungen nicht ab", schimpft er in Richtung des Amtskollegen. "Immer wieder werden neue Argumente ins Feld geführt. Heute höre ich nun plötzlich zum ersten Mal von Ihnen, daß der Häberlinsweg als Wirtschaftsweg nicht mehr gequert werden kann!"

Was für Uneingeweihte wie eine harmlose Detailfrage anmuten mag, ist in Wirklichkeit ein Affront an die Schierker Seite. Ein Blick auf die Braunlager Pläne zur Entwicklung ihres Skigebiets rund um den Wurmberg verdeutlicht das nur zu eindeutig. Der Häberlinsweg wird von der Ostabfahrt und der Hexenrittabfahrt des Skihangs Braunlage gequert, am Nordhang dagegen, wo eine direkte Anbindung an das künftige Schierker Skigebiet möglich wäre, soll das plötzlich unmöglich sein. Der Häberlinsweg als Wirtschaftsweg muß frei bleiben und darf nicht mit einem Skihang überbaut werden, so die Ansage der Stadt Braunlage.

Einem länderübergreifenden gemeinsamen Skigebiet erteilt Stefan Grote im Gespräch mot der NWZ ohnehin wortgewandt eine Absage. "Ich wünsche mir für die Schierker Seite ein attraktives Skigebiet, das den Winterberg bis zum Loipenhaus einschließt. Doch sollten die Schierker die Finger von einer Kabinenbahn lassen." Die von Schierker Seite favorisierte  "Ski-Schaukel", eine Liftanbindung über den Winterberg bis zum Nordhang des Wurmbergs, die Ski-Abfahrten künftig gleichermaßen ermöglichen würde, lehnen die Braunlager ab. Aus wirtschaftlichen Gründen, wie Stefan Grote betont. Er formuliert das nüchtern: "Die Ski-Schaukel ruiniert beide Seiten. Egal, wie es gedreht wird. Selbst wenn die Wurmberg-Seilbahn den Zuschlag für den Bau und Betrieb nach Schierke bekäme, wäre sie nicht kostendeckend zu betreiben." Die Umsätze würden halbiert, wenn Schierke eine direkte Anbindung bekäme. Es gebe, so Grote, schlichtweg nicht genug Wintersporttouristen für beide Seiten.

Die Frage, ob perspektivisch ein zusammenhängendes oder zwei getrennte Skigebiete diesseits und jenseits des Wurmbergs existieren sollten, wird zur Überlebensfrage beider Orte. Bürgermeister Grote versucht eine Erklärung mittels Vergleich. "Es gibt auch Pläne für den Bau einer Seilbahn vom Torfhaus zum Brocken. Das würde die Harzer Schmalspurbahnen dann wirtschaftlich ebenso ruinieren wie uns eine zweite Seilbahn zum Wurmberg."

Nach Grotes Einschätzung liegt der Konflikt unterschwellig auch darin begründet, daß sich die Braunlager Lokalpolitiker zielgerichtet haben beraten lassen und zumindest in Sachen Alpinsport die Nase vorn haben. Während Braunlage sich auf seine Kernkompetenzen als Wintersportort konzentriere und die Skigebiete mittels einer namhaften Beraterfirma auf Vordermann bringen lasse, verzettele sich Schierke mit einem umfangreichen Ortsentwicklungskonzept, ohne eine Vision zu haben, was eigentlich die Touristen später nach Schierke locken soll, so Grote. 36 Nillionen in die Infrastruktur zu stecken, um danach auf den touristischen Aufschwung zu hoffen, reiche heute nicht mehr aus im harten Wettbewerb der klassischen Wintersportorte um Besucher und Übernachtungszahlen. Ohne das Skigebiet Winterberg sei Schierke erledigt. Es gehöre daher zuerst entwickelt. Selbst wenn die Schierker es nicht wahrhaben wollen. Ihr Schicksalsberg sei längst der Wurmberg, nicht der Brocken. Söhnke Streckel
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 01, 2012, 07:26:14 Vormittag
Nun man kann es drehen und wenden, wie man möchte, aber Herr Grote hat in allen Punkten absolut recht und scheint offensichtlich zu wissen, von was er spricht. Ein Schierker Skigebiet mit etlichen Kompromissen, was im Prinzip nur Schierke mit dem Wurmberg verknüpft, macht tatsächlich wenig Sinn, da es an Attraktivität mangelt und dementsprechend wahrscheinlich nur dafür sorgt, dass Braunlage weniger Gäste hätte und die Pisten am Wurmberg umso voller würden.

Vor allem aber hinsichtlich der aktuellen Investitionen in Schierke spricht er aus, was viele von uns sicherlich bereits denken — man baut doch auch keine Autobahn, wenn man nicht weiß, zu welchem Ziel sie eigentlich führen soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 01, 2012, 08:41:22 Vormittag
Der Artikel sagt eigentlich nichts Neues, vielmehr wurden die Fronten präzisiert. Das offensichtliche Scheinargument mit dem Häberlinsweg hätte Grote sich allerdings sparen können, da es die Fronten unnötig verhärtet.
Ich stimme Grote dahingehend zu, dass eine Kabinenbahn Schierke/Wurmberg nach den gegenwärtigen Plänen wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Attaktiv wird eine solche Bahn nur, wenn Schierke sie bis zum Bahnhof führt, da Braunlage so eine Brockenanbindung bekommt, was die Fahrgastzahlen der beiden Wurmbergseilbahnen dann deutlich erhöhen würde. Doch meine Idee wird in Wernigerode offensichtlich nicht ernsthaft erwogen.

Erfreulicherweise stellt Braunlage klar, das man gegen einen Skilift bis zum Loipenhaus nichts einzuwenden hat. Schierkes Problem ist jedoch, dass sich eine solcher Sessellift (mutmaßlich 4KSB) allein für den Winterbetrieb nicht rechnen wird und im Sommerbetrieb wird er kaum frequentiert.

Schierke muss eigene Attraktoren einbringen, die auch Braunlage nützen. Alle Sommerattraktoren auf Schierker Seite liegen eher im Talbereich und sind so für Gäste aus Braunlage über den Wurmberg nur umständlich zu erreichen.  Außerdem sind eine weitere Rodelbahn und ein Natur- und Barfußparcours etc. nun nicht unbedingt DIE Knaller.

Grote hat auch Recht, dass Schierkes Schicksalsberg der Wurmberg ist. Das Ortsentwicklungskonzept ist in Sachen Wintersport/Winterberg und Ortsanbindung an die Brockenbahn völlig unzureichend. Mit dem abseits gelegenem Bahnhof wird Schierke auch nach der Ortsentwicklung nicht deutlich mehr Tagesgäste anziehen. Brockenbesucher werden auch weiterhin überwiegend ab Drei-Annen-Hohne fahren und das Parkhaus am Winterberg wird ein Megaflop, weil es für den Sommertourismus an falscher Stelle steht.

Schierke wird nicht umhinkommen sich mit dem NP über die Freigabe von Nordhang und. gr. Winterberg auseinanderzusetzen, was die offensichtlich wegen der Personalie Gaffert (ex NP-Chef) scheuen, wie der Teufel das Weihwasser. Mit einem solchen erweiteren Skigebiet + Seilbahn zum Bahnhof wird Braunlage mit Sicherheit starkes Interesse an einer Kooperation haben.

Doch jetzt haben die Beteiligten erstmal leider das Gegenteil bewirkt und die Fronten verhärtet... Schade!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2012, 09:25:21 Vormittag
Schierke muss eigene Attraktoren einbringen, die auch Braunlage nützen.

Schierke sollte vor allem für sich selbst Attraktoren einbringen. Ein Wintersportgebiet, ob alpin oder nordisch, sollte alleinstehend attraktiv genug sein, damit man deswegen dort gerne Zeit verbringt. Die Wintersportinfrastruktur sollte nicht nur deswegen existieren, um möglichst schnell in ein anderes Gebiet wechseln zu können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 01, 2012, 09:46:50 Vormittag
Was Du sagst ist auch richtig, doch bei der Nähe und den topographischen Gegebenheiten sind beide Destinationen in einer übergeordneten touristischen Verantwortung für den Harz zur konstruktiven Zusammenarbeit "verpflichtet".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2012, 11:19:04 Vormittag
Neue Bilder aus (Unter-)Schierke

Die Brücke am Ortseingang kriegt bald einen Deckel:
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Von der anderen Seite
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Die kleinere Brücke am Ortsende ist schon weiter und hat einen Deckel:
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Blick auf die noch unveränderte Sandbrinkstrasse:
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Auf der Sandbrinkstrasse sind schon zahlreiche Markierungen, die auf eine Verbreiterung in Richtung Bergseite hindeuten:
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Am Waldparkplatz sind noch keine Anzeichen zu sehen. Hier soll später ein Parkhaus und eine Brücke als Anbindung zum Ortskern entstehen:
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Ein Schild zum Wintersportgebiet gibt es am Waldparkplatz schon mal:
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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 01, 2012, 02:46:25 Nachmittag
Ich möchte mich hier zu diesem Thema als reiner Harztourist einschalten (also habe keine persönlichen Interessen in Richtung Braunlage oder Schierke). Ich kann die Missstimmung von dem Landrat Emrich weitaus mehr verstehen als die Argumente von beiden Seiten gegen eine gewollte Abstimmung von den beiden Maßnahmen. Ich halte die Aussage für Quatsch, die Berge ziehen nicht genug Touristen für beide Orte an. Es gibt im Umkreis von 150 km um den Wurmberg mehr Wintersportfreunde als man jemals bewirtschaften kann. Diese alle muss man erstmal erreichen.
Als einer der potentiellen Touristen kann ich nur sagen, dass ein Skigebiet verteilt über den Wurmberg UND dem Winterberg ein echtes Alleinstellungsmerkmal liefert. Warum? Weil für Skifahrer, die über das Fortgeschrittenstadium hinaus sind, einen mehrtägigen Aufenthalt (vielleicht auch für eine Woche) auf einem Berg (egal welcher) nicht ausreichend ist (siehe einfach mal ins Sauerland, warum bauen die ständig).
Sicherlich haben die Vorredner recht, alle Beteligten müssen auch etwas Attraktives einbringen. Nach dem Stand der Presseinformationen wird daran gearbeitet. Trotzdem muss bei allen klar sein, ein "Inselleben" macht kein Sinn. Ich finde so etwas veraltet.
Das Argument "Häberlinsweg" ist für den Touristen enttäuschend und unglaubwürdig. Sorry, Lobbyarbeit hin oder her! Setzt Euch konstruktiv an den Tisch.
PS: Danke Playjam für die informativen Bilder. Die sind immer interessant...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 01, 2012, 03:11:05 Nachmittag
Die Argumente mit dem Weg und dass es angeblich nicht genügend Wintersporttouristen in der Umgebung gibt sind natürlich Quatsch und sollten bei einer sachlichen Diskussion tatsächlich nicht auftreten — es gibt sicherlich genügend Interessierte, die häufig und auch länger in den Harz kommen würden, sofern denn die Verhältnisse gesichert sind und man an guten Tagen nicht sehr viel länger in einer Schlange vor der Seilbahn steht als auf der Piste zu sein.

Was den Anschluss Schierkes betrifft, so bin ich mir ziemlich sicher, dass es den meisten hier natürlich gefallen würde, wenn das Skigebiet in diese Richtung erweitert und somit aufgewertet wird. Viel mehr geht es aber darum, dass Schierke respektive Wernigerode bislang ziemlich stur zu sein scheinen.

Die Planungen bis hier sind in sich nicht schlüssig und das bisher erarbeitete Konzept würde rein wirtschaftlich wahrscheinlich auch nur schwer tragbar sein, weshalb ich den Standpunkt der Wurmbergseilbahn, aber auch den von Braunlage gut nachvollziehen kann.

Um einen Anschluss dieses neuen Skigebiets tatsächlich sinnvoll zu gestalten müsste dort einiges geschehen und die neu geplanten Lifte und Pisten müssten an sich auch attraktiv und anspruchsvoll genug sein um neue Gäste in den Harz zu locken bzw. einfach einen Mehrwert zum bereits bestehenden Skigebiet am Wurmberg zu bieten.

Genau hier sehen viele das Problem: Die ersten Planungen bestehen lediglich aus einigen sehr langen Ziehwegen bis nach Schierke, sowie einem kurzen Skihang, der offensichtlich einem Kompromiss mit den Umweltverbänden zum Opfer gefallen ist. Diese Pisten an sich haben weder die Kapazität noch die Attraktivität, die benötigt würde, um die gesamte Skiregion reizvoller zu machen und bieten somit sowohl für die Stadt Braunlage als auch die Wurmbergseilbahn im Prinzip keinerlei Vorteile, die den Aufwand und das finanzielle Risiko rechtfertigen würden. Einzig Schierke bzw. Wernigerode hätten den Vorteil sich wieder als richtigen Wintersportort präsentieren zu können, da sie wieder über die direkte Anbindung an eines verfügen.

Kurz gesagt, sofern Schierke sich nicht auf diesem Gebiet erfahrene Projektplaner ins Boot holt, welche ein wirtschaftlich tragfähiges und attraktives Konzept erarbeiten, wir sich in Braunlage auch niemand ersthaft mit der Möglichkeit eines Zusammenschlusses beschäftigen. Hierzu scheint allerdings eine intensive Auseinandersetzung mit dem Nationalpark unausweichlich zu sein und ich persönlich würde es auch begrüßen, wenn teilweise wirklich interessante und durchdachte Ansätze von einigen Mitgliedern hier aus dem Forum mehr Beachtung finden würden, da diese auf den ersten Blick deutlich vielversprechender aussehen, als alles Andere, was man bisher von offizieller Seite zu sehen bekam.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2012, 04:25:53 Nachmittag
Mich interessiert der wirtschaftliche Aspekt nur in so weit, als dass ein Seilbahnunternehmen welches aufgrund von struktureller Probleme in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gerät früher oder später den Betrieb einstellen muss. Mich interessiert primär Skifahren!

Ich bin überzeugt, die Pläne für das Schierker Wintersportgebiet sind noch lange nicht endgültig festgelegt. Es wird in Norddeutschland sicherlich genügend Wintersport-Touristen geben um sämtliche Skigebiete auszulasten. Meine Hauptsorge bei der derzeitigen Planung ist eher das die Pistenkapazität nicht für die geplante Anzahl an Gästebetten in Schierke ausreicht. Eine Seilbahn zum Gipfel des Wurmberges und "nur" ein Ziehweg ins Tal und ein kurzer Slalomhang würde die Pistenkapazität auf Schierker Seite völlig überfordern. Die Gäste würden auf die Pisten am Wurmberg ausweichen und alles würde hoffnungslos überfüllt sein. Die Pisten auf Braunlager Seite sind Freitag bis Samstag jetzt schon grenzwertig ausgelastet. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 01, 2012, 05:09:54 Nachmittag
Was Ihr da sagt, kann ich in weiten Teilen nachvollziehen. Ich selber kann mir nicht vorstellen, wie es aussieht, wenn diese kleine Wurmbergspitze von allen Seiten mit Bergstationen gepflastert wird. Muss der Berg abgespannt werden? :)

Nach den mir vorliegenden Informationen (aus diesem Blog und der Presse) wird diese Überlegung ja auch nicht mehr verfolgt. Das Ende soll jetzt doch am Winterbergsattel sein. Ich bin zwar kein professioneller Skigebietsplaner, aber mir erscheint diese Überlegung als wirtschafltlicher und praktischer (von dort aus kann ich auch die Wurmbergspitze erreichen). Aber auch eine Kabinenbahn ist m.E. nicht erforderlich. Das mag zwar im Harz trendy sein (siehe Neubau Thale), ein Sessellift tut es m.E. auch (Sommer wie Winter).

Was die Sache mit dem gr. Winterberg angeht: Ist eine tolle Überlegung, dies aus dem NP rauszulösen. Das würde ich mir auch Wünsche, wäre echt Klasse. ABER: Dafür hat man dieses Gebiet als NP eingerichten, um es vor diesen Begehrlichkeiten zu schützen. Den Anteil von Herr Gaffert hin oder her. Ich glaube nicht, dass hier jedliche Bemühungen erfolgreich sind.

Ich halte es auch für sinnvoll, sich professionelle Skigebietsplaner zu holen. Die umweltpolitischen Diskussionen rufen gerade zu danach, um die schlimmsten Befürchtungen der Umweltschützer zu entkräften. Apropro Umweltschützer: Wenn es schon so massive Angriffe  gibt, sollte man den Anderen nicht Chance geben, die Skisport-Befürworter/Planer gegeneinander auszuspielen. Das alleine gebietet schon, sich zusammen zu tun.

Es ist wichtig, das sich Nachbarn auf die Planung abstimmen. Ansonsten heißt es für mich, den Touristen: 2 Liftkarten kaufen und stehe wieder 1,5h am Lift an. Ich habe nichts gewonnen, nur Ausgaben. Und fahre verärgert auf die Mini-Abfahrt in Torfhaus, wo ich aber kaum anstehe und dafür fahren kann.  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 01, 2012, 08:28:31 Nachmittag
@skifreund:
Eine Bergstation Wurmbergipfel wurde nur deshalb aus den Plänen zugunsten des Winterbergsattels herausgenommen, weil die sonst in Schierke planerisch überhaupt nicht vorankommen. Schierke kann den Traum vom Wurmberggipfel jedoch nicht wirklich loslassen - doch dessen minimale Chance dürfte am ehesten über die Seilbahnverlängerung bis zum Bahnhof führen - denn nur das bringt beiden Bahnen ein deutlich erhöhtes Fahrgastpotenial.

Hinsichtlich des trotz Ausbau immer noch bestehenden gravierenden Kapazitätsdefizits stimme ich Dir voll zu. Ich befürchte nach dem Ausbau eher noch größere Schlangen am WoE.

Ohne Wurmberggipfel wäre für Schierke eigentlich eine 4SB (Kosten ca. 3,5 Mio€) sinnvoll, doch das geht schlecht bei einer Länge von 2km, da man bei nur 2,8m/Sec. und ständigen Stops oben angekommen "erfroren" ist. Eine 4KSB zum Winterbergsattel dürfte mit Bubbles und Garage so ca. 6,5Mio€ kosten. Im Sommerbetrieb wird sie voraussichtlich schwach frequentiert sein, weil die Bergstation sommertouristisch gesehen eher im "nowhere" endet. Daher kann ich das hartnäckige Anliegen der Schierker mit dem Wurmberggipfel gut nachvollziehen. Die Wurmbergseilbahn hat bislang mehr Sommer- als Wintergäste. Das wirtschaftliche Risiko für eine 4KSB ist für Schierke entsprechend hoch. Und wer braucht unter diesen Umständen ein riesen Parkhaus im Sommer?

Das Braunlage den Gipfel schützen will ist nur verständlich. Die Wurmbergseilbahn ist lt. Bilanz kein Goldesel. Sommerfahrgäste an die Schierker Seite zu verlieren, kann sich die Bahn nicht leisten. Die Blockade seitens Braunlage betrachte ich daher nicht als grundsätzliche  Kooperationsverweigerung. Gegen die Bahn zum Sattel hat Braunlage ja auch keinen Einwand und ich glaub nicht, dass die sich einem gemeinsamen Skipass verweigern werden, wenn Schierke denn zum Sattel baut.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am August 02, 2012, 01:36:19 Nachmittag
Das Problem ist eigentlich, dass Schierke unbedingt eine Gondelbahn mit Ganzjahresauslastung haben will, welche bei ihren Planungen nicht wirtschaftlich ist oder/und der Wurmbergseilbahn Fahrgäste streitig macht. Den einzigen mir bekannten plausiblen Vorschlag, die Gondelbahn zum Bahnhof Schierke, wird in Schierke ja nunmal ignoriert.
@manitou: Was hält man in Braunlage eigentlich von der Idee einer solchen Gondelbahn?

Wenn man in absehbarer Zeit trotzdem einen Kompromiss erzielen will, sollte man in Schierke den Gedanken einer Ganzjahresauslastung des Skigebietes aufgeben und ein Skigebiet professionell planen lassen welches nur für den Skibetrieb gedacht ist. Das Skigebiet könnte wirtschaftlich dann zwar wohl nur mit Schleppliften realisiert werden, was allerdings nicht stören würde, wenn man es deshalb realisieren könnte.

Um im Sommer Touristen anzulocken müsste man sich dann natürlich andere Attraktionen ausdenken.
Ansonsten kann man immer noch den Bahnhof ins Ortszenrum verlegen ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 01:58:10 Nachmittag
Schlepplifte sind zwar günstiger in der Anschaffung, im Betrieb aber ungünstiger als ein Sessellift, da die Schlepplift-Trasse mit Schnee bedeckt und präpariert werden muss. Bei einem Sessellift könnte man zudem die Lifttrasse ohne zusätzlichen Landschaftsverbrauch als weitere Abfahrt gestalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 02, 2012, 04:01:06 Nachmittag
Zitat
Schlepplifte sind zwar günstiger in der Anschaffung, im Betrieb aber ungünstiger als ein Sessellift, da die Schlepplift-Trasse mit Schnee bedeckt und präpariert werden muss.

Um eine Schlepplifttrasse befahren zu können, reicht eine minimale Schneehöhe (5 cm), die mit der zum Abfahren benötigten in keiner Relation steht, weil in der Liftspur ja nicht geschwungen wird. Die Liftspur muss nur bei viel Schnee präpariert werden; bei wenig Schnee wird sie durchs Befahren geglättet. Mir ist kein Skihang bekannt, der allein wegen Schneemangels auf der Liftspur nicht in Betrieb gehen konnte.  :-)

Zitat
Bei einem Sessellift könnte man zudem die Lifttrasse ohne zusätzlichen Landschaftsverbrauch als weitere Abfahrt gestalten.

Die Trasse vieler Mittelgebirgs-Schlepplifte verläuft direkt am Pistenrand (Kaffeehorst, Skiwiese Braunlage, Torfhaus, Hohegeiß ...), so dass zusätzlicher Landschaftsverbrauch minimal gehalten wird. Verläuft sie abseits durch den Wald (Nordlift), trifft die o.g. Aussage natürlich um so mehr zu.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 02, 2012, 04:56:50 Nachmittag
Werte Foristen,

da es in diesem Forum nun schon mehrfach - obgleich im Grunde völlig uninteressant - um meine Person (den „Sternenglotzer“, der mir als Nickname dann allerdings doch etwas zu negativ besetzt schien) ging und ich zudem schon mehrere Male im Leserforum der Goslarschen Zeitung dazu aufgefordert wurde, als Kritiker der Ausbaupläne am Wurmberg und Winterberg auch in diesem Forum mitzudiskutieren, habe ich mich zu einer Registrierung entschlossen. Um zur hier geäußerten Kritik an den Ausführungen von Prof. Dr. de Jong sowie von BUND/NABU ausführlich einzugehen, fehlt mir momentan leider die Zeit (ich hoffe, dass sich dies in zwei oder drei Wochen wieder ändert), weshalb ich mich zunächst einmal nur auf einen der hier wiederholt gemachten Vorwürfe konzentrieren möchte:

Mir geht diese reine Protesthaltung der Umweltschützer nicht nur hinsichtlich einiger Wintersportprojekte ziemlich auf den Geist. Der Naturschutz wird nicht selten schlicht als Vorwand verwendet, um komplett andere Interessen durchzusetzen. Herr Reinboth beispielsweise — der Frau de Jong hinzugezogen hat — kämpft bekanntermaßen dafür, dass es keinen Nachtskilauf geben sollte, damit er von St. Andreasberg aus auch weiterhin ohne Lichtverschmutzung jeden Abend die Sterne beobachten kann. Aus dem Ostharz hingegen gibt es nicht selten ähnliche Bedenken, um den Ausbau des Wurmbergs zumindest so lange zu verzögern, bis man selber eine Lösung gefunden hat ein eigenes Skigebiet mittels Fördergelder zu realisieren und alle haben gemeinsam, dass niemand von ihnen direkt im Oberharz lebt, geschweige denn sich ein Bild von der strukturellen Lage gemacht hat.

Hierzu kann ich nur sagen, dass der Grund, weshalb ich das Braunlager Projekt kritisch hinterfrage, weder meine Affinität für das Wernigeröder Parallelvorhaben ist (welches ich im Grunde ähnlich kritisch sehe) noch primär der Wunsch, die guten astronomischen Sichtbedingungen in Sankt Andreasberg zu erhalten (trotzdem schreibe ich gleich noch was dazu). Mir stört an beiden Vorhaben vielmehr, dass keine gemeinsame Planung geschweige denn eine gemeinsame Betrachtung der ökologischen Auswirkungen und Umweltrisiken erfolgt. Wer das Wurmberg-Areal kennt, dürfte sehr genau wissen, wie dicht die beiden Skigebiete im Falle eines Vollausbaus tatsächlich beieinander lägen. Beide Projekte zielen jedoch nicht nur wirtschaftlich auf die gleiche Zielgruppe ab, sondern greifen in das gleiche Ökosystem und den gleichen Wasserhaushalt ein, zudem ist die Entnahme von Wasser zum Zwecke der Beschneiung aus dem gleichen Fließgewässersystem vorgesehen. Weil allerdings zwischen beiden Projekten eine Landesgrenze verläuft und sich auf beiden Seiten mithin Befindlichkeiten und wirtschaftliche Befürchtungen breit gemacht haben, erfolgt weder eine gemeinsame wirtschaftliche und touristische Entwicklung des Gebietes noch eine länderübergreifende Betrachtung der ökologischen Auswirkungen beider Projekte in Kombination. Dies ist in eine in meinen Augen alles andere als befriedigende Situation, die meiner Einschätzung nach nur durch eine länderübergreifende UVP und die daraus schon zwangsweise resultierende gemeinsame Planung aufgelöst werden kann. Und das ist exakt die Lösung, für die ich an dieser und anderen Stellen heute und auch zukünftig werben werde.

Da ich über meine Tätigkeit im Vorstand der Sternwarte Sankt Andreasberg erstmalig in Kontakt mit dem Braunlager Wurmberg-Vorhaben gekommen bin, und im Namen der Sternwarte auch den Widerspruch gegen die geplante Beleuchtungsanlage (http://www.sternwarte-sankt-andreasberg.de/wurmberg-braunlage.html (http://www.sternwarte-sankt-andreasberg.de/wurmberg-braunlage.html)) verfasst habe, sei an dieser Stelle dennoch etwas zum Sternenhimmel gesagt: Das durch die zunehmende nächtliche Beleuchtung (Werbung, Sykbeamer, Fassadenbeleuchtung etc. pp.) ständig verstärkte Phänomen der Lichtverschmutzung (eine gute Übersicht dieser Problematik findet sich auf der Webseite der Fachgruppe Dark Sky unter http://www.lichtverschmutzung.de (http://www.lichtverschmutzung.de) sowie im Wikipedia-Eintrag zu diesem Thema) hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass die Anzahl „natürlich dunkler Orte“ – also solcher Orte, an denen man den Sternenhimmel noch so sehen kann, wie es noch vor 100 Jahren vollkommen normal war – in ganz Europa sowie auch in anderen Teilen der Welt beständig zurückgegangen ist. In Deutschland finden sich derzeit neben der Region unmittelbar um Sankt Andreasberg, Sorge und Elend gerade noch sieben Gegenden (Nationalpark Eifel, Naturpark Terra.vita, Naturpark Westhavelland, Biosphärenreservat Rhön, Münsingen, Herzberg an der Schwarzen Elster und das Wendland), in denen noch wirklich gute Sichtbedingungen für Profi- und Hobby-Astronomen vorherrschen. Auf dieser Liste mit gerade einmal acht Einträgen befindet sich der Oberharz im Hinblick auf die messbaren Qualitätskriterien an dritter Stelle, ist also als eines der qualitativ besten astronomischen Beobachtungsgebiete Deutschlands zu werten:

http://www.lichtverschmutzung.de/seiten/sternenparks.php (http://www.lichtverschmutzung.de/seiten/sternenparks.php)

Aufgrund dieser besonderen Eignung bestünde die Möglichkeit, den Oberharz über die International Dark Sky Association zu einem sogenannten Dark Sky Park zu zertifizieren und diesen herausragenden Status damit auf internationaler Ebene festzuhalten. Derzeit gibt es in Deutschland noch keinen einzigen Dark Sky Park (auch wenn im Westhavelland sowie an der Schwarzen Elster entsprechende Bemühungen laufen, wie es sie bis vor kurzem auch im Harz gab), in Europa finden sich gerade einmal drei solcher Parks (in Ungarn und Großbritannien). Dies macht deutlich, dass der Harz in gewisser Weise eine Sonderstellung einnimmt, der ebenfalls ein Wert beizumessen ist, auch wenn sich die Umsätze im Bereich des Astrotourismus sicher nicht mit dem Skitourismus vergleichen lassen, siehe hierzu auch: http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2010/11/wer-bestimmt-eigentlich-uber-die-vergabe-von-sternenparks.php (http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2010/11/wer-bestimmt-eigentlich-uber-die-vergabe-von-sternenparks.php)

Ein ideeller Wert kann aber auch dann erhaltenswert sein, wenn diese Erhaltung die volle Entfaltung einer finanziellen Wertschöpfung behindert. Man stelle sich einmal vor, unterhalb der Akropolis würde eine große Ader des rein hypothetischen und extrem wertvollen Materials Unobtanium (http://de.wikipedia.org/wiki/Unobtanium (http://de.wikipedia.org/wiki/Unobtanium)) entdeckt, welche sich jedoch nur dann verwerten ließe, würde man die Akropolis sprengen. Obwohl den griechischen Staatsfinanzen die zusätzlichen Mittel sicher gut täten, würde in diesem hypothetischen Szenario vermutlich kaum jemand ernsthaft die Zerstörung der Akropolis erwägen, da jeder begreift, dass deren historischer, kultureller und ideeller Wert sich kaum in Geld aufwiegen ließe.

Auch die freie Sicht auf den Sternenhimmel hat jedoch einen solchen kulturellen und ideellen Wert, schließlich hat der Blick auf die Sterne über Jahrtausende hinweg Künstler, Philosophen, Propheten und Wissenschaftler inspiriert und geleitet. Wie traurig ist es da, dass wir diesen Anblick hierzulande in nur noch acht Gegenden erleben können, von denen jede einzelne schon durch ein einziges Projekt (wie etwa im Bereich des Skitourismus) diesen besonderen Status verlieren könnte? Wie viele dieser Gebiete wird es in zehn Jahren noch geben, wenn Eingriffen nicht dann und wann auch widersprochen wird? Zwar ist es richtig, dass die Beleuchtungsanlage am Wurmberg nur an bestimmten Tagen und – zunächst – nur während der Wintersaison in Betrieb wäre – am Urteil der IDA ändert dies jedoch nichts: Kommt das Projekt, ist jede Chance für den Oberharz auf eine Anerkennung als Dark Sky Park dahin. Dass kein Hobby-Astronom sich darüber freut, dass eine solche Möglichkeit wegbricht, ist sicher nachvollziehbar, insbesondere da seitens der Harzer Sternenfreunde schon zahllose ehrenamtliche Arbeitsstunden in die nun auf Eis gelegte Beantragung geflossen sind.

Ganz grundsätzlich stellt sich mir ohnehin die Frage, wie sinnvoll es ist, bei ausbleibendem Schneefall und in der Nacht auf künstlichem Schnee und bei künstlicher Beleuchtung Ski zu fahren. Exakt diese Form des Umgangs mit Energie und mit der Natur ist es schließlich, der wir die Notwendigkeit von Schneekanonen überhaupt erst zu verdanken haben. So etwas zu hinterfragen ist weder „unverantwortlich“ noch einseitig gegen touristische Interessen gerichtet, sondern in meinen Augen schlicht eine Frage des gesunden Menschenverstands. Im Wernigeröder Stadtrat wurde erst vor einigen Wochen die Anfrage eines SPDlers, warum man nicht – wie zu besten touristischen Hochzeiten Braunlages und Schierkes – eben einfach nur dann Ski fährt, wenn auch Schnee gefallen ist (und die Sonne scheint, wie ich als Astronom ergänzen möchte), geradezu empört zurückgewiesen. Solche Überlegungen entsprächen nicht mehr dem Anspruchsdenken heutiger Touristen und würden ein Skigebiet wirtschaftlich untragbar werden lassen. Bei allem Verständnis für hohe Ansprüche und das berechtigte Interesse, Geld zu verdienen (das ich als Unternehmer ja selbst teile) – aber mir stellt sich angesichts solcher Aussagen wirklich die Frage, ob uns da nicht vielleicht der gesellschaftliche Kompass verrutscht ist.

Vollkommen unabhängig von solchen Überlegungen ist – wie bereits eingangs geschrieben – der länderübergreifenden Auseinandersetzung mit der kombinierten Wirkung beider Projekte sowie der gemeinsamen wirtschaftlichen Entwicklung des Wurmberg-Areals auf jeden Fall eine größere Priorität einzuräumen. Wenn die von uns unter anderem durch die Einladung von Prof. Dr. de Jong angestoßene Diskussion am Ende wenigstens dazu führt, dass eine länderübergreifende UVP durchgeführt wird, wäre ich eigentlich schon mal ganz zufrieden…

Mit besten Grüßen in die Runde
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 02, 2012, 05:06:07 Nachmittag
@manitou: Was hält man in Braunlage eigentlich von der Idee einer solchen Gondelbahn?


Meine Idee habe ich an Grote gesandt mit der Bitte um Weitergabe an alle Fraktionen. Auch der Wurmbergseilbahn liegt es vor. Ein Feedback kam leider nicht.

Aus Wernigerode kam jetzt kürzlich die Rückmeldung einer sinngemaß "außerordentlich innovativen Idee". Es scheint, dass man jetzt doch dieser Idee eine etwas nähere Betrachtung widmen will. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 05:25:50 Nachmittag
@Sternengucker Zunächst ein herzliches Willkommen im Forum und ich freue mich aufrichtig, dass Du jetzt auch hier schreibst!

Im März wurde hier im Forum eine Abstimmung gestartet, bei der die meisten (z.Z. 100%) mit "Ja, denn Wintersport und Umweltschutz sind miteinander vereinbar." angekreuzt haben. Ich hoffe, wir können hier mit unseren Diskussionen gemeinsam dazu beitragen, Lösungen auszuarbeiten, die sowohl den Anspruch von Umweltschutz als auch Wintersport gerecht werden.





Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 02, 2012, 05:33:14 Nachmittag
Auch von mir Willkommen im Forum, Sternengucker!  :)

Du bist der erste Projekt-Nicht-Befürworter, der sich hier anzumelden "traut". Ein Forum ist zum Meinungsaustausch da, und gewiss nicht nur zum einseitigen. Insofern begrüße ich Deine Präsenz hier sehr.

Die Projektplanungsmaßnahmen betreffen den selben Berg, da hast Du Recht. Schneiwasser wird letztlich zwei Quellflüssen der Bode entnommen werden, auch richtig. Unabhängig von der Länderbetrachtung haben wir darüber hinaus aber drei wichtige Dinge zu betrachten: 1. Am Wurmberg betreibt ein Privatinvestor infrastrukturelle Bestandserhaltung eines bestehenden Skigebiets. 2. Am Winterberg plant ein Gremium eine Neuerschließung; das Investorenkonsortium ist bis heute undefiniert. 3. Sesselbahn-Bau am Wurmberg und eventueller Skigebietsbau am Winterberg werden zeitlich weit auseinanderfallen. Und besonders wegen 3. halte ich ein gemeinsames UVP zumindest für die aktuelle Baurunde für nicht sinnvoll, für spätere vielleicht schon. Aktuell würde durch ein gemeinsames UVP nur der Sesselbahnbau am Wurmberg verzögert. Bis zum Bau eines Schierker Skigebeits können locker 10 weitere Jahre vergehen - wenn es denn überhaupt jemals finanziert wird.

Die Forderung nach einer Regulierung von Lichtverschmutzung im Oberharz mag aus Sicht der Astronomen und in Anbetracht des Dark Sky Park-Ansatzes verständlich erscheinen. Dazu interessiert mich vorab folgendes:

Leider kenne ich den Standort der Andreasberger Sternwarte nicht genau. Mir ist aber bekannt, dass man von den Höhen um St. Andreasberg nur ein recht kleines Stück Wurmberg sehen kann. Der Kaffeehorst-Hang kann es nicht sein, weil er nach Südosten ausgerichtet ist, und die Große Wurmbergabfahrt sieht man von den Andreasberger Höhen auch nicht. St. Andreasberg liegt vom Wurmberg gesehen westlich. Der Wurmberg-Westhang ist skitechnisch unerschlossen. Direkte Lichteinstrahlung nach St. Andreasberg wird es vom Wurmberg also nicht geben. Direkt in St. Andreasberg befindet sich dagegen der Matthias-Schmidt-Berg, an dem schon seit Jahren Flutlichtskibetrieb stattfindet. Warum wird denn nicht zuerst gegen diesen Flutlichthang argumentiert?

Zitat
Ganz grundsätzlich stellt sich mir ohnehin die Frage, wie sinnvoll es ist, bei ausbleibendem Schneefall und in der Nacht auf künstlichem Schnee und bei künstlicher Beleuchtung Ski zu fahren.

Antwort zur künstlichen Beleuchtung: Hier werden die Liftbetriebszeiten dem Nachfrageverhalten der Zielgruppe angepasst. Im Harz gibt es bisher nur an kurzen, wenig lohnenden Einzelhängen Flutlichtskibetrieb (Braunlager Skiwiese, Hohegeiß, Ravensberg). Das Skistadion Hohegeiß habe ich bei Flutlichtbetrieb schon reichlich voll erlebt. Wenn lohnende Skihänge wie der Wurmberg Flutlichtbetrieb anbieten, kann ich mir eine hohe Nachfrage der Berufstätigen vom Harzrand vorstellen, dort abends skifahren zu gehen. Das verteilt den Besucherandrang weg von den Wochenenden hin zur ganzen Woche. Ein gutes Beispiel aus einer anderen Region ist die Schwarzwaldhochstraße. Dort bietet fast jeder Skihang seit Jahrzehnten unter der Woche täglichen Flutlichtbetrieb bis 22 Uhr an. Das Angebot wird gut angenommen und lohnt sich offenbar wirtschaftlich, sonst wäre es längst eingestellt worden. Sonntags gibt es keinen Flutlichtbetrieb.

Bei bewölktem Himmel, der die Mehrzahl der Winterabende dominieren dürfte, kann man bei entsprechendem Flutlichtangebot Ski fahren, aber man kann keine Sterne sehen - oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 02, 2012, 06:47:45 Nachmittag
Im März wurde hier im Forum eine Abstimmung gestartet, bei der die meisten (z.Z. 100%) mit "Ja, denn Wintersport und Umweltschutz sind miteinander vereinbar." angekreuzt haben.

Keine Frage - selbstverständlich sind Wintersport und Umweltschutz miteinander vereinbar. Beim Wintersport gibt es eben nur eine große Bandbreite zwischen manchen extrem überbauten und ökologisch in hohem Maße fragwürdigen Skianlagen in den Alpen und etwa dem Ski-Langläufer, der im Harz seine Runden dreht und von dem zweifelsohne keine große Umweltbeeinträchtigung ausgeht. Zwischen diesen beiden Polen gibt es dann eine Menge Graustufen und Verhandlungs- und Diskussionsspielraum.

Die Projektplanungsmaßnahmen betreffen den selben Berg, da hast Du Recht. Schneiwasser wird letztlich zwei Quellflüssen der Bode entnommen werden, auch richtig. Unabhängig von der Länderbetrachtung haben wir darüber hinaus aber drei wichtige Dinge zu betrachten: 1. Am Wurmberg betreibt ein Privatinvestor infrastrukturelle Bestandserhaltung eines bestehenden Skigebiets. 2. Am Winterberg plant ein Gremium eine Neuerschließung; das Investorenkonsortium ist bis heute undefiniert. 3. Sesselbahn-Bau am Wurmberg und eventueller Skigebietsbau am Winterberg werden zeitlich weit auseinanderfallen. Und besonders wegen 3. halte ich ein gemeinsames UVP zumindest für die aktuelle Baurunde für nicht sinnvoll, für spätere vielleicht schon. Aktuell würde durch ein gemeinsames UVP nur der Sesselbahnbau am Wurmberg verzögert. Bis zum Bau eines Schierker Skigebeits können locker 10 weitere Jahre vergehen - wenn es denn überhaupt jemals finanziert wird.

Die Punkte 1. und 2. sind sicher richtig und wichtig, wären aus meiner Sicht aber kein Grund, auf eine gemeinsame Planung zu verzichten. Dagegen spräche allenfalls der dritte Punkt, den ich als kommunalpolitisch interessierter Wernigeröder allerdings korrigieren muss: Keinesfalls werden bis zum Bau eines Skigebietes in Schierke noch 10 Jahre vergehen - dieses kommt - wenn es denn kommt - schon sehr viel früher. Da Sachsen-Anhalt in 2015 aus der EU-Ostförderung fallen wird, müssen alle Projekte, für die EU-Mittel in Anspruch genommen werden wollen, bis dahin entweder schon abgeschlossen sein (ideal) oder zumindest erkennbar begonnen haben. Wenn das Winterberg-Projekt sich als finanzierbar erweisen sollte und nicht noch an anderen rechtlichen Hürden scheitert, gehe ich mal stark davon aus, dass der Ausbau noch im kommenden Jahr beginnen dürfte - und vor diesem Hintergrund wäre eine gemeinsame UVP dann eben doch wünschenswert...

Leider kenne ich den Standort der Andreasberger Sternwarte nicht genau. Mir ist aber bekannt, dass man von den Höhen um St. Andreasberg nur ein recht kleines Stück Wurmberg sehen kann. Der Kaffeehorst-Hang kann es nicht sein, weil er nach Südosten ausgerichtet ist, und die Große Wurmbergabfahrt sieht man von den Andreasberger Höhen auch nicht. St. Andreasberg liegt vom Wurmberg gesehen westlich. Der Wurmberg-Westhang ist skitechnisch unerschlossen. Direkte Lichteinstrahlung nach St. Andreasberg wird es vom Wurmberg also nicht geben. Direkt in St. Andreasberg befindet sich dagegen der Matthias-Schmidt-Berg, an dem schon seit Jahren Flutlichtskibetrieb stattfindet. Warum wird denn nicht zuerst gegen diesen Flutlichthang argumentiert?

Das von der Sternwarte erworbene Baugelände liegt auf der Jordanshöhe (in der Nähe der dortigen Schullandheime). Eine direkte Einstrahlung vom Wurmberg ist dort in der Tat nicht zu befürchten, wohl aber eine allgemeine Steigerung der Himmelshintergrundhelligkeit des Areals insbesondere aufgrund der erheblichen Lichtreflexion auf der Schneedecke. Für den Hobby-Astronomen an sich ist das noch zu verkraften (der beobachtet halt in anderen Monaten oder an anderen Abenden), für den dauerhaften Betrieb einer Sternwarte wäre es dagegen schon eher ungünstig, wenn sich die Himmelshintergrundhelligkeit erhöhen würde. Und davon, dass das im Falle des Wurmberg-Ausbaus passieren würde, gehe ich derzeit stark aus - um welchen Faktor kann allerdings derzeit niemand genau sagen, das sehen wir im Zweifelsfall erst, wenn die Anlage in Betrieb ist. Am Beispiel der beleuchteten Skipisten am Wendelstein sieht man allerdings, dass der Effekt durchaus erheblich ausfallen kann (erstes Bild: vor Deaktivierung der Flutlichtbeleuchtung; zweites Bild: nach Deaktivierung der Flutlichtbeleuchtung).

(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Wendelstein%2001-thumb-512x384.jpg)

(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Wendelstein%2002-thumb-512x384.jpg)

Für die Beurteilung des Impacts einer solchen Anlage auf astronomische Projekte muss man außerdem klar zwischen hobbyastronomischen Beobachtungen und dem Sternenpark-Projekt unterscheiden. Hobbyastronomische Beobachtungen werden im Oberharz natürlich auch weiterhin möglich sein - an manchen Tagen sicher mit einem gewissen Qualitätsverlust, an den meisten Tagen im Jahr ist die Beleuchtungsanlage ja aber ohnehin nicht in Betrieb. Die Chancen einer Region auf einen Dark Sky Park hängen jedoch ganz erheblich davon ab, ob die Antragsteller glaubhaft machen können, dass das Potential der hervorragenden Sichtbedingungen in der Region auch von der Politik erkannt und gewürdigt wird. Erteilt die größte Kommune im Einzugsgebiet eine Baugenehmigung für eine Flutlichtanlage zum Nacht-Skifahren, ist dies eindeutig nicht der Fall, weshalb die für Deutschland zuständige Fachgruppe Dark Sky den Oberharz auf der zitierten 8er-Liste sozusagen bereits als "gefährdet" führt. Die Flutlichtanlage auf dem Matthias-Schmidt-Berg stört sowohl im Hinblick auf die Astronomie (aufgrund ihrer Lage zur Jordanshöhe) als auch auf den Dark Sky Park natürlich auch, ist allerdings kleiner dimensioniert und existiert - ganz entscheidend für jedes Antragsverfahren - schon eine ganze Weile und wird nicht erst neu genehmigt und errichtet...

Das Skistadion Hohegeiß habe ich bei Flutlichtbetrieb schon reichlich voll erlebt. Wenn lohnende Skihänge wie der Wurmberg Flutlichtbetrieb anbieten, kann ich mir eine hohe Nachfrage der Berufstätigen vom Harzrand vorstellen, dort abends skifahren zu gehen. Das verteilt den Besucherandrang weg von den Wochenenden hin zur ganzen Woche. Ein gutes Beispiel aus einer anderen Region ist die Schwarzwaldhochstraße. Dort bietet fast jeder Skihang seit Jahrzehnten unter der Woche täglichen Flutlichtbetrieb bis 22 Uhr an. Das Angebot wird gut angenommen und lohnt sich offenbar wirtschaftlich, sonst wäre es längst eingestellt worden. Sonntags gibt es keinen Flutlichtbetrieb.

Das der Betrieb einer Flutlichtanlage sich wirtschaftlich lohnen könnte, möchte ich gar nicht bezweifeln. Aber wie schon geschrieben: Nicht alles, was sich wirtschaftlich (für den jeweiligen Betreiber) lohnt, muss auch zwangsweise umgesetzt werden, wenn dadurch ein Eingriff in andere Güter erfolgt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 02, 2012, 07:03:27 Nachmittag
Welcome Sternengucker,

freut mich, dass Du den Weg hier ins Forum gewählt hast!!!

Vorab an alle:
ich denk mal, dass wir ein neues Topic brauchen, denn was für demnächst an breitegefächerten Disskussionen eintreten, passt nicht zu "Schierke 2000".

Wir werden sicherlich viele Fachinformationen gegenseitig austauschen. Das zeigt sich bereits hinsichtlich des Flutlichtski. Ich kann schon nachvollziehen, dass ein Nicht-Skifahrer (glaub ich zumindest) sich nicht wirklich vorstellen kann, warum dieses Segment relevant ist.

@playjam: ich rege an, dass Du die Beiträge betreff "Sternengucker" in ein neues Topic verschiebst, wo es dann weitergeht... Ich bin auch gespannt auf Deine Namensgebung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 07:25:40 Nachmittag
[...] Mir stört an beiden Vorhaben vielmehr, dass keine gemeinsame Planung geschweige denn eine gemeinsame Betrachtung der ökologischen Auswirkungen und Umweltrisiken erfolgt. [...] Dies ist in eine in meinen Augen alles andere als befriedigende Situation, die meiner Einschätzung nach nur durch eine länderübergreifende UVP und die daraus schon zwangsweise resultierende gemeinsame Planung aufgelöst werden kann. Und das ist exakt die Lösung, für die ich an dieser und anderen Stellen heute und auch zukünftig werben werde.

Ich empfinde das genauso. Als kurz nach der Grenzöffnung in den 90ern das Projekt Schierke 2000 zum ersten Mal in der Presse erwähnt wurde, war mir völlig klar, da kommt zusammen was zusammen passt. Ein Skigebiet welches zwei Orte verbindet macht unglaublich Spaß: Man fährt nicht nur ständig dieselbe Piste herunter, sondern man hat  Abwechslung und ein Ausflugsziel.

Nun ist es leider so, dass Schierke 2000 aus verschiedenen Gründen das prominenteste Beispiel für Vaporware bei der Skigebietsentwicklung geworden ist. Mit Herrn Gaffert als OB bin ich persönlich zuversichtlich, dass es irgendwann ein Skigebiet bei Schierke geben wird. Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass ich mich mit meinem Optimismus eher in der Minderheit befinde. Die Planungen zum Schierker Skigebiet sind ungefähr da, wo das Wurmberger Projekt im Jahre 2008 stand (Ausbau des Skigebietes Wurmberg? (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,10.0.html)) . D.h wenn Du eine länderübergreifende UVP für das Projekt Wurmberg 2015 und für das Schierke Wintersportprojekt vorschlägst, dann wird das von Braunlager Seite mit großer Wahrscheinlichkeit als perfide Verhinderungs- oder Verzögerungstaktik verstanden werden, da man längst die Hoffnung aufgegeben hat, dass ein Skigebiet Schierke jemals realisiert werden wird.

Zitat
[... geringe Lichtverschmutzung ...]Aufgrund dieser besonderen Eignung bestünde die Möglichkeit, den Oberharz über die International Dark Sky Association zu einem sogenannten Dark Sky Park zu zertifizieren und diesen herausragenden Status damit auf internationaler Ebene festzuhalten.

Ich habe Verständnis für das Streben nach einer Auszeichnung. Ich habe auch eine DTV-Zertifizierung für meine Ferienwohnung, letztendlich wohnt aber niemand besser oder schlechter in meiner FeWo nur weil ich eine Zertifizierung erhalten habe. Aber ich möchte Deine Bemühungen um eine Zertifizierung deswegen nicht klein reden.

Wäre eine Lösung Licht aus bei klarem Himmel?

Zitat
[...] Im Wernigeröder Stadtrat wurde erst vor einigen Wochen die Anfrage eines SPDlers, warum man nicht – wie zu besten touristischen Hochzeiten Braunlages und Schierkes – eben einfach nur dann Ski fährt, wenn auch Schnee gefallen ist (und die Sonne scheint, wie ich als Astronom ergänzen möchte), geradezu empört zurückgewiesen. Solche Überlegungen entsprächen nicht mehr dem Anspruchsdenken heutiger Touristen und würden ein Skigebiet wirtschaftlich untragbar werden lassen. Bei allem Verständnis für hohe Ansprüche und das berechtigte Interesse, Geld zu verdienen (das ich als Unternehmer ja selbst teile) – aber mir stellt sich angesichts solcher Aussagen wirklich die Frage, ob uns da nicht vielleicht der gesellschaftliche Kompass verrutscht ist.

Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität. Z.B. führt der Wochenendandrang am Wurmberg regelmäßig dazu, dass die Pisten an bestimmten Stellen vereisen. Auch kann es vorkommen, dass ein Wintersturm Teile der Piste bis auf den eisigen Untergrund freibläst. Das ist für ungeübte Wintersportler sehr gefährlich und es besteht die Gefahr von Verletzungen. Hier hilft etwas technische Beschneiung solche Stellen zu entschärfen.

Die Möglichkeit der Vollbeschneiung (nicht die tatsächliche Anwendung) hat auch eine Wirkung auf das Buchungsverhalten der Gäste. Ich buche meine Winterurlaubs-Unterkünfte in den Alpen wie viele meist ein Jahr im voraus für ein bis zwei Wochen am Stück, weil ich glaube eine sehr gute Chance zu haben - auch durch technische Beschneiung "garantiert" - dort Skilaufen zu können. Im Harz wird eher kurzfristig gebucht, meist Montag bis Freitag und Freitag bis Sonntag, obwohl die Schneesicherheit im Januar und Februar nicht wirklich schlechter ist als in manchen Urlaubsorten in den Alpen. D.h. man hat im Harz zwei Anreise- und Abreise-Wellen wöchentlich im Winter. Wenn es gelänge, dies auf nur eine Anreise- und Abreise-Welle zu reduzieren, hätte man den CO2-Ausstoß halbiert. Die Gesamtökobilanz mit technischer Beschneiung könnte also positiv ausfallen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 08:07:07 Nachmittag
@playjam: ich rege an, dass Du die Beiträge betreff "Sternengucker" in ein neues Topic verschiebst, wo es dann weitergeht... Ich bin auch gespannt auf Deine Namensgebung.

Zunächst passt es noch ganz gut: Technische Beschneiung, Planfeststellungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfung etc sind zentrale Themen die dem Projekt "Schierke 2000" bzw. Schierker Wintersportgebiet bevorstehen. Für das Projekt Wurmberg ist diese Thematik nach meiner Einschätzung bereits schon größtenteils gelaufen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 08:35:33 Nachmittag
Leider kenne ich den Standort der Andreasberger Sternwarte nicht genau. Mir ist aber bekannt, dass man von den Höhen um St. Andreasberg nur ein recht kleines Stück Wurmberg sehen kann. Der Kaffeehorst-Hang kann es nicht sein, weil er nach Südosten ausgerichtet ist, und die Große Wurmbergabfahrt sieht man von den Andreasberger Höhen auch nicht. St. Andreasberg liegt vom Wurmberg gesehen westlich. Der Wurmberg-Westhang ist skitechnisch unerschlossen. Direkte Lichteinstrahlung nach St. Andreasberg wird es vom Wurmberg also nicht geben.

Hier sind Photos vom Venustransit (http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2012/06/fotos-vom-venustransit-aus-dem-oberharz.php) von der Sankt Andreasberger Jordanshöhe aus aufgenommen:

(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Ausrichtung-thumb-512x384.jpg)

(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Wurmberg-thumb-512x309.jpg)

(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Venustransit-06-thumb-512x341.jpg)

Hier ging es nun um ein relativ helles Objekt (für Nicht-Sternengucker: "Sonne"  ;) ), zu einem Zeitpunkt an dem es sowieso keine Pistenbeleuchtung gegeben hätte. Man stelle sich nun ein relativ lichtschwaches Himmelsereignis vor, welches auch nur alle paar hundert Jahre geschieht, die Pistenbeleuchtung ist eingeschaltet und man muss mit langer Belichtungszeit arbeiten. Da würde ich mich ärgern...

Das Thema Nachtskifahren wird garantiert irgendwann auch für das Schierker Wintersportgebiet aktuell. Die meisten Himmelsereignisse sind aber bekannt, d.h. lange im voraus planbar. Hier könnte man einen Kompromiss ausarbeiten, der auch von der Dark-Sky-Zertifizierungsstelle und den Liftbetreibern akzeptiert wird.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 02, 2012, 09:26:31 Nachmittag
Ich empfinde das genauso. Als kurz nach der Grenzöffnung in den 90ern das Projekt Schierke 2000 zum ersten Mal in der Presse erwähnt wurde, war meine mir völlig klar, da kommt zusammen was zusammen passt. Ein Skigebiet welches zwei Orte verbindet macht unglaublich Spaß: Man fährt nicht nur ständig dieselbe Piste herunter, sondern man hat  Abwechslung und ein Ausflugsziel.

Es gab ja sogar mal noch schönere Planungen mit einer Art Ost-West-Begegnungsstätte zwischen beiden Skigebieten als Scheitelpunkt einer gemeinsamen Seilbahn etc. Das hätte vermutlich auch Nicht-Skifahrer angesprochen und wäre auch im Sommer eine Attraktion gewesen, leider kam Schierke hier lange nicht aus den Startlöchern - und als es dann soweit war, wollte man den Schulterschluss in Braunlage nicht mehr. Es stellt sich trotzdem die Frage, ob eine gemeinsame Entwicklung beider Gebiete auch in diesem Stadium der Planung nicht doch noch präferabel wäre (auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Synergieeffekte statt Doppelstrukturen).

D.h wenn Du eine länderübergreifende UVP für das Projekt Wurmberg 2015 und für das Schierke Wintersportprojekt vorschlägst, dann wird das von Braunlager Seite mit großer Wahrscheinlichkeit als perfide Verhinderungs- oder Verzögerungstaktik verstanden werden, da man längst die Hoffnung aufgegeben hat, dass ein Skigebiet Schierke jemals realisiert werden wird.

Wie oben schon erläutert, ist der Erfolg der Schierker Skiplanungen erheblich mit dem Auslaufen der EU-Ostförderung für Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 verbunden. Folgt man den Argumenten der Stadtverwaltung - an denen ich nicht zweifele - bewegt sich das Schierke-Projekt entweder in den nächsten 12 bis 18 Monaten deutlich voran - oder aber die derzeit aussichtsreichste Möglichkeit der Finanzierung fällt weg. Auch wenn das in Braunlage vermutlich anders wahrgenommen werden würde, halte ich eine länderübergreifende UVP vor diesem Hintergrund für eine legitime Forderung. Findet eine solche nicht statt, haben wir in 12 Monaten (oder sogar früher) das Problem, dass am Winterberg eine weitere Baumaßnahme umgesetzt wird (während man in Braunlage dann vermutlich noch nicht einmal fertiggeworden ist), ohne dass die kombinierten Effekte beider Projekte z.B. auf den Wasserhaushalt je vernünftig evaluiert worden wären. Allein schon aus ordnungspolitischen Gründen wäre eine solche Lösung nicht erstrebenswert, von den sich ergebenden umweltrechtlichen Problemstellungen einmal ganz abgesehen.

Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität. Z.B. führt der Wochendandrang am Wurmberg regelmäßig dazu, dass die Pisten an bestimmten Stellen vereisen. Auch kann es vorkommen, dass ein Wintersturm Teile der Piste bis auf den eisigen Untergrund freibläst. Das ist für ungeübte Wintersportler sehr gefährlich und es besteht die Gefahr von Verletzungen. Hier hilft etwas technische Beschneiung solche Stellen zu entschärfen.

Die Schneekanonen als eine Art Ergänzung zu sehen, die nur eingesetzt wird, um die Pistenqualität zu verbessern, ist schon eine sehr optimistische Einschätzung. Wenn dem grundsätzlich so wäre, müssten Speicherbecken nicht drei bis fünf Mal im Jahr befüllt werden, auch würde es keine Skigebiete geben, in denen ganze Nächte lang gewartet wird, um ein brauchbares Temperaturfenster für eine halbe Stunde oder Stunde Nachbeschneiung zu erwischen. Der Erwärmungstrend zeichnet sich auch im Harz deutlich in den Temperaturdaten vom Brocken sowie aus Braunlage ab, damit sind zukünftig weniger Schneetage und weniger Schneesicherheit zu erwarten, womit wiederum der künstlichen Beschneiung eine steigende Bedeutung zukommt. Für Schierke wurde uns im Rahmen der Begehung erläutert, dass man einen Skibetrieb ohne Beschneiung nicht gewährleisten kann - da war von Qualitätssteigerung keine Rede, sondern definitiv von der Produktion von ausreichend Schnee zur Aufrechterhaltung des Skibetriebs.

Die Möglichkeit der Vollbeschneiung (nicht die tatsächliche Anwendung) hat auch eine Wirkung auf das Buchungsverhalten der Gäste.

Das kann ich mir wiederum sehr gut vorstellen. Ginge es bei der Pistenbeschneiung lediglich um die Kompensation von "Ausnahmewintern" oder "Ausnahmewochen" im Winter, wäre sie ökologisch betrachtet definitiv ein geringeres Problem. Leider werden jedoch die heutigen "Ausnahmewinter" über die kommenden Jahrzehnte immer mehr zur Norm werden, womit auch die Notwendigkeit für den Einsatz der Kunstbeschneiung stetig zunehmen wird. Ich habe jedenfalls große Probleme mit der Annahme, dass bestimmte Probleme, die sich weltweit im Zusammenhang mit kürzer werdenden Wintern und Kunstbeschneiung registrieren lassen, praktisch überall - aber nur nicht im Harz - auftreten sollen. Die Probleme mit dem Wassermanagment hängen beispielsweise nicht nur von den Niederschlägen ab, sondern auch von der saisonalen Verteilung des Abflusses und der Schneeschmelze sowie natürlich der gesetzlich festgelegten Mindestabflussmenge. In den Alpen gibt es etwa mehrere Skigebiete, die im Prinzip über ausreichend Niederschläge verfügen, in denen es aber dennoch zu Wassermanagementproblemen kommt, wenn die Entnahme die Verfügbarkeit überschreitet. Die fehlende gemeinsame Planung der Wasserentnahme aus den Bode-Zuflüssen (Stichwort länderübergreifende UVP) ist vor diesem Hintergrund - und angesichts der Tatsache, dass gerade die Bode FFH-Arten beherbert -  meiner Einschätzung nach letzlich als ein besonders kritischer Aspekt der Parallelplanungen zu betrachten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 02, 2012, 10:38:18 Nachmittag
Wie oben schon erläutert, ist der Erfolg der Schierker Skiplanungen erheblich mit dem Auslaufen der EU-Ostförderung für Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 verbunden. Folgt man den Argumenten der Stadtverwaltung - an denen ich nicht zweifele - bewegt sich das Schierke-Projekt entweder in den nächsten 12 bis 18 Monaten deutlich voran - oder aber die derzeit aussichtsreichste Möglichkeit der Finanzierung fällt weg. Auch wenn das in Braunlage vermutlich anders wahrgenommen werden würde, halte ich eine länderübergreifende UVP vor diesem Hintergrund für eine legitime Forderung.

Hier wird Harzwinter Dir sicherlich eine bessere Vorstellung vermitteln können, was der normale Zeitrahmen für die Erschließung eines Skigebietes von der Konzeptionsphase bis zur Eröffnung ist. Beim Wurmberg-Projekt gehe ich davon aus, dass der Sessellift und die Pisten vom Wurmberg-Projekt zur Saison 2013/14 betriebsbereit sind. Die ersten Veröffentlichungen zur Planungen des Wurmberg-Projektes in der jetzigen Form stammen aus dem Jahr 2009. Man kann also davon ausgehen, das die Konzeptionsphase spätestens im Jahr 2008 anfing. D.h. das Projekt wird voraussichtlich 5 Jahre bis zum ersten Spatenstich und 6 Jahre vom Konzept bis zur Realisierung gedauert haben, wobei der eigentliche Bau nur wenige Monate dauert.

Ich bin optimistisch und gehe davon aus, das es ein Skigebiet am Winterberg geben wird. Ich wüsste aber nicht wie das Projekt Winterberg jemals zum Jahr 2015 starten sollte. Selbst mit einem erfahrenen Team wie bei der Wurmberg-Seilbahn dauerte das Verfahren länger als drei Jahre bis zum ersten Spatenstich.

Vor dem Hintergrund wird Dein Vorschlag ("Forderung" hat immer so einen hässlichen Beigeschmack nach Zwang) nach einer gemeinsamen UVP nur als "weiterer Blockadeversuch" wahrgenommen werden.

Zitat
Für Schierke wurde uns im Rahmen der Begehung erläutert, dass man einen Skibetrieb ohne Beschneiung nicht gewährleisten kann - da war von Qualitätssteigerung keine Rede, sondern definitiv von der Produktion von ausreichend Schnee zur Aufrechterhaltung des Skibetriebs.

Sicherlich war gemeint, man kann keinen durchgehenden Skibetrieb ohne Beschneiung gewährleisten. Der eigentlich Schnee-sichere Nordhang am Wurmberg wird wegen Bildung von Eisflächen häufig gesperrt. Auch auf der Hauptabfahrt gibt es häufiger mal Eisflächen. Hier im Forum sind genügend Bilder zur Verdeutlichung. Dieses Problem würde mit technischer Beschneiung behoben werden können.

Es mag sicherlich Skigebiete in den Alpen geben, wo es diese Auswüchse gibt, von denen Du schreibst, für den Wurmberg kann ich mir das nicht vorstellen. Ich würde es mir auch nicht für den Harz wünschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 02, 2012, 11:25:19 Nachmittag
Eine teure Neuerschließung in Schierke ohne Beschneiung wäre heutzutage wirtschaftlicher Nonsens. So verstehe ich die Schierker Auskunft an Sternengucker. Neben Schierke steht in D nur noch eine wirtschaftliche gestaltbare Neuerschließung im Thüringer Wald (Schneekopf) in Aussicht - ansonsten ist sich die Szene ziemlich einig, dass dies keinen Sinn mehr ergibt. Alle anderen Projekte dienen der Betriebssicherung und die ist ohne Beschneiung immer weniger gewährleistet. In >20 Jahren werden je nach Intensität des Klimawandesl in D außerhalb der Alpen möglicherweise nur Arber, Feldberg, Fichtelberg übrig bleiben. Auch Wurmberg/Schierke kann dazu gehören, wenn die andere Bergseite ausgebaut werden könnte (NP).

Gemeinsame länderübergreifende Planungen sind meist auch behörlich wegen unterschiedlichen Gesetzen, Subventionsbetimmungen und Auflagen schwierig. In den Alpen werden grenzüberschreitende Anlagen deshalb möglichst vermieden, obwohl die zusammengeschlossenen Skigebiete gut kooperiern. Wie sich das bei einer gemeinsamen UVP gestaltet weiss ich nicht, doch warum sollten da diese Probleme nicht entstehen?

Ich kann Braunlage verstehen, dass die auch nicht auf Schierke warten wollen. Die sind genervt, weil es Braunlage war, die sich jahrelang vergeblich um einen Ausbau in Richtung Schierke bemüht haben und nicht nur am NP gescheitert sind, sondern auch an divergenten Vorstellungen seitens Schierke. Wie playjam einige Beiträge zuvor mich ergänzt hat, so kommt es in der aktuellen Situation darauf an, dass jede Destination für sich zunächst seine eigenen Attraktoren schafft und dann zusammenfindet. Wahrscheinlich sollte man das auf allen Ebenen so handhaben - auch ich find das schade und halte ein gemeinsames Vorgehen für effizienter, doch wie harzwinter richtig sagte, die sind derzeit zu weit voneinander entfernt.

Für ein gemeinsames effizientes Vorgehen muss auch der NP ins Boot, doch die stellen ja die nächste Blockadefraktion dar, welche eine sinnvolle gemeinsame Flächennutzung für Schierke/Braunlage verhindern. 

Der Wurmberg wird Anfangs noch keine Vollbeschneiungsfähigkeit haben, sondern Ergänzungsbeschneiung mit Depots. Vollbeschneiung bedeutet eine Kanonendichte, die binnen 72 Std. einen grünen Hang skibetriebsfähig machen kann. 

Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität.

Die Möglichkeit der Vollbeschneiung (nicht die tatsächliche Anwendung) hat auch eine Wirkung auf das Buchungsverhalten der Gäste. Im Harz wird eher kurzfristig gebucht, meist Montag bis Freitag und Freitag bis Sonntag, obwohl die Schneesicherheit im Januar und Februar nicht wirklich schlechter ist als in manchen Urlaubsorten in den Alpen. D.h. man hat im Harz zwei Anreise- und Abreise-Wellen wöchentlich im Winter. Wenn es gelänge, dies auf nur eine Anreise- und Abreise-Welle zu reduzieren, hätte man den CO2-Ausstoß halbiert. Die Gesamtökobilanz mit technischer Beschneiung könnte also positiv ausfallen.

Sternengucker mutmaßt richtig. Ich muss ehrlich ergänzen, dass die Vollbeschneiung in den großen Mittelgebirgsskigebieten zu Saisonstart voll gefahren wird. Die Vorsaison ist dort meist eine wichtige umsatzstarke Periode, weil sich viele Skifahrer per Kurztrip einfahren wollen vor dem großen Alpenurlaub. Deshalb sind die Sauerländer immer um einen möglichst frühen Saisonstart bemüht und beschneien volles Rohr ab der ersten längeren Kälteperiode, die nach dem 20. Nov. einsetzt, unabhängig davon, ob mit der Kälte auch Schnee fällt. Ist eine Schneehöhe von 1m erreicht, gelten Playjams Erklärungen. 1m Kunstschnee entsprechen wegen der dichten Konsistenz fast 2m Naturschnee. So halten die Sauerländer dann sogar 10-14 Tage Schlechtwetter durch und sichern den durchgehenden Saisonbetrieb. Ende Feb. wird die punktuelle Beschneiung eingestellt, da die Nachsaison sehr ruhig wird und das Pistenangebot wird nach und nach reduziert.

In schlechten Wintern sind Sternenguckers Negativszenarien auch richtig und es wird in den kommenden Jahren zunehmend schwieriger. In den nächsten 10-20 Jahren wird ein Betrieb lt. der meisten Studien jedoch immer noch wirtschaftlich möglich sein.

Skigebiete kalkulieren eine Investamortisation mit kaufmännischer Vorsicht auf 10 Jahre. Die Winterberger haben wegen 3 Top-Wintern in Folge viele Investitionen schon nach 5 jahren wieder drin gehabt, deshalb investieren sie so fleissig weiter, bis der Klimawandel es nicht mehr zulässt. Gleichzeitig investieren die nicht minder in die Sommeractivities und haben u.a. Europas größten MTB-Park gebaut. All das wird Sternengucker nicht gefallen, weil es einem sanften Tourismus widerspricht und auch finde die Winterberger Ausbauten mittlerweise grenzwertig und die hören nicht auf, denn der Gast fragt es nach und kommt immer zahlreicher. Willingen hat sich hier von Anbeginn klare ausgewogene Grenzen gesetzt - weiterer Pistenbau unmöglich.   

Was das Buchungsverhalten der Gäste angeht, so lebt ein Skiort ohne Beschneiung von der Hand in den Mund. Ich habe in meinen Willinger Fewo meist dank der Beschneiung eine Winterauslastung von ca.80%, wobei 2/3 Buchungen bereits Ende Nov. fest sind. In den Weihnachtsferien und im Februar habe ich vorwiegend Wochenbuchungen, doch Playjams Harzer Hoffnung auf nur eine wöchentliche Anreisewelle gelingt auch dem Sauerland nicht.

Es gibt touristisch den Unterschied von Primär- und Sekundärurlaubsorten bzw. Regionen. Primärregionen haben einen Übernachtungsschnitt von >5 Nächten. Das schafft in den Mittelgebirgen (außer ex DDR) nur der Bay. Wald.  Braunlage war es bis in die 80er Jahre. Jetzt liegt der Harz ungefähr bei 2,6Ü und 100 Belegtagen, Willingen bei 3Ü und ca. 140B, Winterberg etwas höhere Ü, aber hinsichtlich B knapp hinter Willingen, doch das wir sich dieses Jahr ändern.

Von daher halte ich real betrachtet, die CO² Vision von Playjam für einen Wunschtraum - obwohl sie ein tolles Projekt wäre.
Wir können uns ja mal von den Ur-SED Funktionären beraten lassen - ein Zaun um D gezogen und die Sache sieht ganz anders aus  ;)
Vielleicht kommt diese Abgrenzung ja zusammen mit dem Revival der DM ;-))
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 02, 2012, 11:36:44 Nachmittag
Zitat
Hier wird Harzwinter Dir sicherlich eine bessere Vorstellung vermitteln können, was der normale Zeitrahmen für die Erschließung eines Skigebietes von der Konzeptionsphase bis zur Eröffnung ist.

Ein Planungsprofi-Unternehmen, zu denen ich z.B. die am Wurmberg tätigen Klenkhart & Partner rechne, kann ein Kleinskigebiet wie das am Schierker Winterberg geplante bei Vorliegen aller Genehmigungen und Planungen, termingerechter Bestellung allen Materials sowie vorab abgeschlossener Rodungsarbeiten durch die Forstverwaltung in nur einer Sommersaison (d.i. Mitte März bis Ende November) durchziehen. Wie gesagt: Kann, wenn es darauf ankommt und wenn es bezahlt wird. Eine KSB und ein bis zwei Skilifte an einen Berg zu stellen und zwei bis drei Pisten einzurichten ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.

Damit möchte ich keinerlei Sympathiebekundung für das genannte Unternehmen abgeben. Ich mag Unternehmen nicht, die jegliches Abfahrtsgelände totplanieren, Speicherteiche ohne Berücksichtigung des vorgegebenen Geländes in die Landschaft klotzen und die Einrichtungen für die Schneesportler-Zielgruppe viel zu bequem gestalten. Das geht auch schonender - die Schweiz macht's vor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 02, 2012, 11:43:18 Nachmittag
@sternengucker

Ist die Lichtverschmutzung durch starke Lichtquellen nachhaltig hinsichtlich Partikel o.ä. oder baut diese sich kurzfristig nach Ausschaltung der Lichtquelle wieder ab?

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 03, 2012, 12:38:50 Vormittag
Ich möchte hier ein Beispiel eines Sternwarten-Neubaus geben, bei dem das Lichtverschmutzungs-Thema offenbar lockerer gesehen wird, obwohl Anlass für eine gegenteilige Sichtweise aus meiner Sicht durchaus bestehen könnte.

Der Wurmberggipfel ist von der Andreasberger Jordanshöhe als geplanter Standort einer St. Andreasberger Sternwarte ca. 7,5 km entfernt. Lichtverschmutzungs-Beeinträchtigungen durch städtische Agglomeration bestehen an der Jordanshöhe m.W. nicht.

Im Jahr 2008 baute und eröffnete die Astronomische Vereinigung Karlsruhe (AVKa) ihre neue Heinz-Deininger-Sternwarte (http://www.avka.de/archiv/hds-einw.html) auf der Teufelsmühle. Das ist ein 908 m hoher Nordschwarzwaldberg im Höhenzug nördlich des Murgtals. 3 km bzw. 7,5 km entfernt befinden sich Skihänge mit Flutlichtanlage (Bad Herrenalb/Talwiese, Dobel/Neue Äcker). 8 km entfernt befindet sich im Murgtal der zu Rastatt gehörende Agglomerationsraum Gaggenau mit viel Industrie und Logistik, noch einmal 8 km weiter die Stadt Rastatt selbst. 14-18 km entfernt von der Teufelsmühle schicken die genannten Skihänge der Schwarzwaldhochstraße im Winter allabendlich ihr Flutlicht bis 22 Uhr in den Himmel. All das scheint die Karlsruher Astronomen nicht zu beeindrucken: Am Standort Teufelsmühle wird Lichtverschmutzung nicht erwähnt.

@sternengucker: Du kannst beim AVKa ja mal nach den Erfahrungen nachfragen.

Darüber hinaus plant der Verein Bühler Sternengucker eine Sternwarte auf dem höchsten Nordschwarzwaldberg, der Hornisgrinde. (http://www.schwarzwald-spechte.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1370:buehler-sterngucker-sternwarte-auf-der-hornisgrinde-wird-anvisiert&catid=58:projekte&Itemid=94) Das ist nun wirklich direkt vor der Tür von sieben gut frequentierten Flutlichtskihängen an der Schwarzwaldhochstraße, die ihre Betriebszeiten garantiert nicht an den neuen Nachbarn anpassen werden.

Nun frag' ich mich: Warum soll ein Miteinander, das andernorts unproblematisch erscheint, in St. Andreasberg nicht funktionieren?

Ich gehe davon aus, dass sich der künftige Flutlichtbetrieb am Wurmberg nach einer kurzen 6-Tage-Phase auf drei oder vier Werktage einpendeln wird (z.B. Mi, Fr, Sa, ggfs. Do). Nach meiner Erfahrung fährt ab 21:30 Uhr fast niemand mehr am Flutlichthang, dann kann man getrost das Licht ausmachen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 03, 2012, 01:36:43 Vormittag
In den Monaten Dez-Feb. ist in Willingen/Winterberg Mi/Fr/Sa 18.30-22Uhr einiges los - in Winterberg mit nicht selten 5Min. Wartezeit. Sa. ist meist der schächste Abend. Der Harz hat zwar bei weitem nicht das Flutlicht-Einzugspotential wie das Sauerland, doch ich gehe davon aus, dass die 2-3 Tage machen. 4-6 Tage glaube ich keinesfalls.

Haben die im NordSw eigentlich ähnlich wie die Wasserkuppe durchgehend und täglich außer So. von 9-22 geöffnet?
Letzteres könnte ich mir im Harz nicht vorstellen - die werden wohl eher das Sauerländer Modell fahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 03, 2012, 09:11:20 Vormittag
Yepp - bei ausreichender Schneelage bieten *alle* Flutlichtskihänge an der Schwarzwaldhochstraße und im Einzugsgebiet Enztal normalerweise täglich außer Sonntag Flutlichtski bis 22 Uhr an. Mich erstaunt und erfreut diese Servicehaltung jedes Jahr aufs Neue. Bei schwacher Schneelage oder zum Saisonende hin entfällt der Flutlichtbetrieb.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 03, 2012, 09:16:01 Vormittag
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum, Sternengucker!

An sich scheinen viele Deiner Argumente durchaus nachvollziehbar zu sein und auch, dass auf eine Zertifizierung hingearbeitet wird ist natürlich verständlich. Was das Flutlichtfahren betrifft, so kann ich mich im wesentlichen eigentlich nur dem bereits Geäusserten anschließen und zwar ist es hier tatsächlich so, dass es im Winter viele Menschen aus dem Umland gibt, die — ähnlich wie andere vielleicht Laufen gehen oder Tennis spielen — nach Feierabend gerne ihrem Sport nachgehen möchten.

Da es jedoch sehr früh dunkel wird, konzentrieren sich deren Besuche in Skiregionen dann meistens an Wochenenden, was zu teils erheblich langen Wartezeiten führt und dementsprechend den Wunsch nährt, dies ggf. mit der Möglichkeit des Nachtskifahrens ein wenig zu entzerren.

Ähnlich verhält es sich mit der künstlichen Erzeugung von Schnee, der tatsächlich nicht dazu gedacht ist eine Skisaison unnötig zu verlängern, sondern viel mehr dazu, möglichst durchgehend einen vernünftigen Betrieb sicherstellen zu können. Dies erhöht wie bereits angesprochen auch die Planungssicherheit hinsichtlich eines Winterurlaubs und ermöglicht es dementsprechend dem Harz Gäste zu empfangen, die eben nicht nur an einem Freitag im Radio hören, dass die Verhältnisse am Wochenende recht gut sein sollen (was im übrigen dann auch wieder zu einer Überlastung der Anlagen und erheblichen Wartezeiten führt).

Sicherlich gibt es in den Alpen einige Negativbeispiele, bei denen es auch nach Meinung von Wintersportlern an sich wahrscheinlich etwas zu weit geführt hat. Der Harz, insbesondere aber die Pläne in Braunlage scheinen objektiv betrachtet allerdings eher zurückhaltend formuliert zu sein und würden den technischen Stand des Skigebiets meiner Meinung nach nicht einmal komplett dem heutigen Standard angleichen, sondern lediglich die gravierendsten Probleme ein wenig ausbessern.

Natürlich wäre eine gemeinsame Planung mit Schierke wünschenswert, aber zur Zeit wirkt es leider tatsächlich so, als wenn von der Seite aus lediglich schnell Vorschläge gemacht werden, um es irgendwie noch zu schaffen einen Teil der Fördergelder abgreifen zu können. Im Gegensatz zum Wurmberg existiert hier weder ein tragfähiges Geschäftsmodell, noch gibt es einen Investor, der bereit ist kurzfristig einzusteigen und den Betrieb aufzunehmen.

Man darf nun in keinem Fall den Fehler machen und versuchen die Pläne am Wurmberg so lange auf Eis zu legen, bis die Planungen in Schierke einen Stand erreicht haben, die eine gemeinsame UVP ermöglichen würde, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die zum aktuellen Zeitpunkt entschlossenen Investoren die Geduld haben werden noch eine unbestimmte Zeit abzuwarten, ehe sie beginnen dürfen, was für Braunlage und wahrscheinlich große Teile des ohnehin strukturschwachen Oberharz verheerend wirken könnte.

Ein paar Worte ggf. noch zu dem Vorschlag, dass man Wintersport doch vernünftigerweise nur ausüben sollte, wenn es die Verhältnisse zulassen. Sofern man dieses Argument konsequent auf alle Sportarten bzw. Freizeitbeschäftigungen anwenden würde, so könnte man sicherlich darüber diskutieren, nur ist dies nicht der Fall und auch gar nicht in meinem Interesse.

Man stelle sich einmal vor, man würde Tennisspielern mitteilen, dass sie ihre Hallen schließen müssen, um bei jedem Wetter draussen zu spielen oder man würde alle Erlebnisbäder schließen, da der CO2 Ausstoß durch Heiz- und Betriebskosten unverantwortlich ist und man stattdessen ja auch im Winter in einem See Eisbaden gehen könnte.

All das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, liegt auch nicht in meinem Interesse und würde wahrscheinlich ohnehin nicht umsetzbar sein, aber im Prinzip ist der Sachverhalt der Gleiche, denn keine der oben genannten Anlagen ist tatsächlich zwingend erforderlich und überhaupt war es früher doch auch ohne Dach, Heizung und Wellenanlage möglich diesen Beschäftigungen nachzugehen.

Davon abgesehen darf man auch nicht vergessen, dass Skilanglauf beispielsweise dem alpinen Abfahrtsski oder gar dem Snowboarden wenig bis gar nicht ähnlich ist und man das dementsprechend auch nicht unbedingt miteinander vergleichen kann. Sicherlich hat es für viele Menschen auch seinen Reiz und macht sicherlich auch Spaß — aber für den alpinen Wintersport sind nun einmal etwas andere Vorraussetzungen erforderlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 03, 2012, 10:01:22 Vormittag
Ich will nochmal auf das Problem "Gemeinsame Planung" eingehen, welches ja auch von Sternengucker gefordert wird - und wie diesbezüglich das NP-Problem eine sinnvolle effiziente und nachhaltige gemeinsame Planung vereitelt.

Im Zuge des Klimawandesl ist ein Szenario gut möglich, dass in >20 Jahren nur noch 4-5 Mittelgebirgsskigebiete überleben, wozu der Wurmberg mit Nordhangpisten gehören könnte. Folglich dieses Szenarios konzentrieren sich die Wintersportler in einer verkürzten Saison (von Weihnachten bis Ende Feb.) auf diese Gebiete, was für Braunlage bedeuten kann, das die Wintergäste um das 4-6fache ansteigen, denn die nächsten Skigebiete befinden sich im Erzgebirge, Arber, Schwarzal und Alpen. das Einzugsgebiet wird für den Harz also im Radius 300km gigantisch groß, weil NRW dazukommt, die sich derzeit noch ins Sauerland orientieren. 

Gemeinsame nachhaltige, langfristige und effiziente Planung heisst für mich hinsichtlich dieser durchaus möglichen Vision:

1. Kein Südhangausbau am Hexenritt/Kaffeehorst sondern mittelfristig gänzlicher Rückbau.
2. Stattdessen Ausbau am Nordhang u. gr. Winterberg in Richtung Schierke.


Das war auch das jahrelange vergeblich Bemühen der Wurmbergbetreiber,wobei die erste Ausbaustufe am Nordhang erfolgen sollte. Der Vorwurf der Nicht-Kooperationswilligkeit seitens Braunlage ist also haltlos.

In dieser Variante ergäben sich skittechnisch die hinsichtlich Energie- Ökologie und Ökonomie effizientesten Synergien. Das wird auch Sterngucker nicht bestreiten können. Doch sowohl Schierke als auch der NP haben sich auf andere Varianten verständigt, die sich wirtschaftlich als nicht effizent erweisen und zu betriebswirtschaftlichen Lasten von Braunlage gehen, was die aktuellen Koop-Probleme hervorruft.

Der Umweltschutz widerum versteht unter "Nachhaltigkeit" wieder etwas ganz anderes, nämlich den gänzlichen weitblickenden Verzicht auf alpine Wintersportinvestitionen.
Wie also will man diese konträren Fronten hinsichtlich einer gemeinsamen effizienten und nachhaltigen Planung zusammenführen?
Hierzu hätte ich gern insbes. von Sternengucker eine Antwort.

Eine Diskussion hinsichtlich gemeinsamer UVP wie von Sternengucker ins Spiel gebracht, verlegt das Kernproblem m.E. nur auf einen Nebenschauplatz. Einigt man sich jedoch zunächst über das Kernproblem, werden alle Seiten auch hinsichtlich einer UVP eine sinnvolle Lösung finden.

Eine UVP hinsichtlich Nordhang/gr. Winterberg wird ja wegen dem NP-Tabu gar nicht erst durchgeführt. Vielleicht erweist diese sich in der Summe ja als effizienter als die jetzt diskutierten Varianten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 03, 2012, 10:14:09 Vormittag
@harzwinter

Durchgehend von 9-22h würde im Sauerland nicht funktionieren, da die so stark frequentiert sind, dass es Ab Mittags oft Probleme mit Schneehaufen gibt. Die müssen also um 16.30h schließen und für den Abendbetrieb komplett neu präparieren. Dadurch macht das Abendski fahren um so mehr Spaß, was die zur hohen Frequentierung beiträgt.
Ein Flutlichtskizirkus funktioniert ganz anders als nicht zusammenhängende Pisten. Deshalb mutmaße ich, dass der Wurmberg das Sauerländer Modell praktizieren wird und nicht das des Nsw.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 03, 2012, 10:19:29 Vormittag
@ manitou:

Zitat
Deshalb mutmaße ich, dass der Wurmberg das Sauerländer Modell praktizieren wird und nicht das des Nsw.

So oder ähnlich erwarte ich das für den Wurmberg auch. So wie die Sauerländer praktiziert es übrigens auch Nesselwang. Dort wird für den Flutlichtskibetrieb eine frühabendliche Präparationspause eingelegt.

Zitat
Gemeinsame nachhaltige, langfristige und effiziente Planung heisst für mich hinsichtlich dieser durchaus möglichen Vision:

1. Kein Südhangausbau am Hexenritt/Kaffeehorst sondern mittelfristig gänzlicher Rückbau.
2. Stattdessen Ausbau am Nordhang u. gr. Winterberg in Richtung Schierke.

Da wird Braunlage keinesfalls mitspielen, weil sich Wurmbergseilbahn und Hauptabfahrt nach Braunlage nun mal am Südhang befinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 03, 2012, 11:01:12 Vormittag
@harzwinter:
Verständnisproblem: ich hab geschrieben "Hexenritt/Kaffeehorst"! Die Hauptabfahrt ins Tal wird/muss beiben - geht gar nicht anders.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 03, 2012, 11:08:30 Vormittag
Die Große Wurmbergabfahrt ist als reiner Südhang aber noch stärker von Klimawandel- bzw. Sonneneinstrahlungsproblemen  betroffen als der Südosthang Kaffeehorst/Hexenritt, wo es nachmittags schattig wird. Wenn man die Skigebietsausrichtung total konsequent an Klimawandelprognosen anpassen würde, entfiele der gesamte Wurmbergsüdhang, und der alleinige Zugang erfolgte von Schierke aus. Ein nicht vorstellbares Szenario, ich weiß.  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 03, 2012, 11:26:17 Vormittag
Selbst wenn es so kommen sollte - gut möglich - dann dient die Seilbahn nur noch als Zubringer zum Nordhang, was Schierke dann einen Vorteil bringt.

In der nachhaltigen Perspektive muss es darum gehen, einen Skibetrieb in >20 Jahren so kosteneffizent wie möglich dem Klimawandel angepasst in reduzierter Form anzubieten! Dieses Potential besteht nur am Nordhang und gr. Winterberg.

Aus dieser Perspektive sind beide Gemeinden zur Kooperation ohne gegenseitigen Neid verdonnert! 

P.S. was nützt Nachmittagsschatten einem Südosthang, wenn bereits um 11Uhr sulzig ist? Man sollte eher Deine Westhangidee konkreter verfolgen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 03, 2012, 02:07:08 Nachmittag
Zur Verdeutlichung hier die von der Wurmberg-Seilbahn vorgeschlagene Nordhang-Erweiterung nach Schierke hinunter:
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/braunlage/wurmberg_ausbauplan_10.jpg)

Und hier der Westhang-Vorschlag von Harzwinter:
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/braunlage/wurmberg_ausbauplan_15.jpg)

Alle Vorschläge sind im Wurmberg-Ausbau-Thread (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,10.msg265.html#msg265) zu finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 04, 2012, 07:44:26 Nachmittag
So sieht die Brücke am Ortsanfang von Schierke heute aus: Während wir hier noch diskutieren werden Fakten in Beton gegossen! ;)
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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 06, 2012, 09:02:37 Vormittag
Der Gutachter, der schon im März 2012 den Schierker Großparkplatz für unrentabel berechnet hat, hat nun - erneut im Auftrag des Wernigeröder Baudezernats - dem geplanten Parkhaus am Schierker Waldparkplatz bzw. "Winterberg-Tor" Wirtschaftlichkeit in der Langfristperspektive bescheinigt. So berichtet die Volksstimme vom 4.8.2012 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/907404_Gutachten-bestaetigt-Schierker-Parkhaus-ist-rentabel.html):

Zitat
Wernigerode l Aller Kritik zum Trotz kommt ein Berliner Gutachter zum Schluss: Das Schierker Parkhaus am Winterberg rechnet sich. Es handelt sich um dieselbe Firma, die dem Parkhaus-Entwurf von Wolf R. Eisentraut am Ortseingang von Schierke fehlende Rentabilität bescheinigt hatte. Wegen dieses Urteils hatte die Stadtverwaltung den Eisentraut-Plan, der Bestandteil des Ortsentwicklungskonzepts für den Brockenort war, verworfen.

Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo wies im Volksstimme-Gespräch darauf hin, dass im neuen Gutachten mit "sehr konservativen Zahlen" gerechnet wurde. So wurde davon ausgegangen, dass das 715Autos fassende Gebäude anfangs nur zu 21 Prozent im Jahresschnitt ausgelastet sei. Eine Steigerung auf 40 Prozent ergebe sich erst im Verlauf von 15Jahren. Trotz der denkbar schlechten Zahlen wäre die Investition von Land (8 Millionen Euro) und Stadt (4 Millionen Euro) innerhalb der angenommenen 30Betriebsjahre erwirtschaftet. "Dabei gehen wir von Ticketpreisen zwischen zwei und sieben Euro je nach Parkdauer aus", so Rudo.

Der Baudezernent hoffe auf bessere Resonanz. Grundlage dafür sei die Überlastung der jetzt vorhandenen 650 Parkflächen im Ort. "Zumindest während der Hauptbesuchszeiten im Frühjahr und Winter." Das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage plus eine zukünftig erhöhte Attraktivität Schierkes auf Touristen würde die Dimension des Parkhauses rechtfertigen. "Der Tälchen-Parkplatz mit 70Stellflächen bleibt als Alternative. Also steigt die Flächenzahl insgesamt von vorher 650 auf 785."

Die Anzahl der Stellflächen sei im Übrigen nicht per Zufall entstanden, sondern ergebe sich aus der zur Verfügung stehenden Grundfläche und der Maximalhöhe des Gebäude - das Parkhaus soll nicht die umliegenden Baumwipfel überragen. Als Betreiber favorisiere die Verwaltung das städtische Tochterunternehmen Wernigerode Tourismus GmbH.

"Aufräumen" wolle Rudo mit der Kritik, es handle sich beim Winterberg-Konzept um ein reines Skigebiet. Davon ausgehend wurden zuletzt Stimmen laut, die bezweifeln, dass sich das Parkhaus während der schneefreien Zeit rechnet. "Es handelt sich beim Winterberg um ein Ganzjahreserlebnisgebiet", so der Baudezernent. Dazu gehören Abenteuer-Golf, Kletterwald, ein Labyrinth und ein Märchenwald.

Der Rodel- und Bobsportverband plant darüber hinaus eine Rennrodelpiste für Trainings und Wettkämpfe zu bauen, die von Jedermann genutzt werden könnte.

Für mich heißt das eigentlich nur, dass man die Planungen zu Schierke 2000 koordiniert weiterzuverfolgen versucht. Man ist den notwendigen Planungsschritt gegangen, ein Gutachten zu beauftragen - nicht mehr und nicht weniger. Dass ein Gutachter stets das Ergebnis abliefert, für das er im Vorherein vom Auftraggeber einer Lobby bezahlt wird, dürfte sich mittlerweile bis auf Grundschulniveau herumgesprochen haben. Insofern sind die präsentierten Zahlen für mich persönlich ohne Belang, weil sie ohnehin ans vorgegebene Ergebnis angepasst sind. Ein Szenario auf 30 Betriebsjahre lässt eine Irrtumsstreubreite von 50% zu, und ein Tagesparkticket für sieben Euro würde ich persönlich als Skigast nur in absoluten Ausnahmefällen bezahlen.

Am Ende des Artikels wird einmal mehr eine eventuelle Rennrodelstrecke am Winterberg "für Trainings und Wettkämpfe [...], die von Jedermann genutzt werden könnte," angesprochen. Damit lässt man diese Idee nicht fallen, stellt sie in der Priorität aber zurück, was nur richtig ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 06, 2012, 10:00:19 Vormittag
Mir ist immer noch nicht ganz klar, was mit der Rennrodelpiste konkret gemeint ist? Ist es ein kleiner Eiskanal...? oder ist es gar keine Winterbahn, sondern ein Projekt wie in Ilmenau? (siehe: http://hse-massivhaus.de/rci/ ) Das ist eine top-Bahn, allerdings wäre an der im Ortkonzept vorgesehenen Stelle das Gelände dafür zu flach... Vielleicht ist es auch eine weitgehende Naturbahn? Eine solche stillgelegte Bahn mit Flutlicht aus DDR-Zeiten am Schierker "Olympiahaus" ist noch komplett erhalten. Playjam hat Bilder davon, vielleicht stellt er diese mal ein...

Wie die mit 20% Auslastung in den ersten Jahren klar kommen wollen ist mir zwar ein Rätsel bei 12 Mio. € Baukosten, aber... ok! Ob in dem Gutachten die Unterhaltungskosten sauber erfasst sind, würd ich gern mal sehen! Bei all den Ganzjahreserlebnisattraktionen, welche die da errichten wollen, dürfte es kein Problem sein im Schnitt 200 PKW pro Tag zusammenkommen. Derzeit parken weitaus mehr PKW zwischen zwischen Brockencoaster und Bahnhof.

Ich wünsche gutes Gelingen und hoffe, dass ein böses Erwachen nicht in 10-20 Jahren kommt, wie in vielen Schwimmbädern, die man in der Langzeitperspektive falsch kalkuliert hat. Ein Parkhaus wäre an der richtigen Stelle wahrscheinlich sogar gewinnbringend, doch für Brockenbesucher steht das Parkhaus leider an der falschen Stelle, weil die Entfernung zum Bahnhof bereits Luftlinie über 1,7km beträgt. Außerdem ziehen die sich so den gesamten Tagesverkehr in den Ortszirkelverkehr rein, was die ursprünglich tunlichst vermeiden wollten. Der gesamte Abreiseverkehr muss durch die Hermann-Löhns-Str. - eine reine Wohnstraße. Ich wäre als Anwohner not amused!

Die haben in Schierke verkehrstechnisch ein echtes Dilemma.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 06, 2012, 11:14:48 Vormittag
Zitat
Eine solche stillgelegte Bahn mit Flutlicht aus DDR-Zeiten am Schierker "Olympiahaus" ist noch komplett erhalten. Playjam hat Bilder davon, vielleicht stellt er diese mal ein...

Diese Fotos von der alten, kurzen Rennschlittenbahn aus 2001 sind seit 11 Jahren bei www.harzwinter.de online (habe noch 7 weitere) - weiß nicht, ob es dort noch genau so aussieht:  :D

(http://www.harzwinter.de/fotos/pics/schierke/01_04_15_schierke_06_rennschlittenbahn_6.jpg)

(http://www.harzwinter.de/fotos/pics/schierke/01_01_13_schierke_rennrodelbahn_2.jpg)

(http://www.harzwinter.de/fotos/pics/schierke/01_04_15_schierke_02_rennschlittenbahn_2.jpg)

Ich gehe davon aus, dass es für eine "Rennrodelbahn" am Schierker Winterberg bislang weder ein eindeutiges Konzept noch eine Finanzierung seitens der Sportverbände gibt und dass man sich mit Details deshalb bewusst zurückhält.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 06, 2012, 02:10:11 Nachmittag
Die alte Schierker Rennschlittenbahn am Winterberg im Status Frühjahr 2001 ... jetzt noch schöner in 1024x768 statt 640x480 Pixeln:

Start der Rennschlittenbahn am "Olympiahaus".
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_01_13_schierke_rennschlittenbahn_1.jpg)

Oberster Streckenabschnitt. Das weiße Gebäude ganz hinten im Bild ist das "Olympiahaus".
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_01_13_schierke_rennschlittenbahn_4.jpg)

Blick vom "Olympiahaus" in den obersten Streckenabschnitt.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_01_13_schierke_rennschlittenbahn_2.jpg)

Oberer Streckenabschnitt, bevor es weiter unten in die S-Kurve geht.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_01_13_schierke_rennschlittenbahn_3.jpg)

S-Kurve von oben.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_01_rennschlittenbahn_1.jpg)

S-Kurve von unten.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_02_rennschlittenbahn_2.jpg)

Übergang von der S-Kurve in den Auslauf.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_04_rennschlittenbahn_4.jpg)

Auslaufstrecke mit Zeitmesskabine.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_03_rennschlittenbahn_3.jpg)

Zeitmesskabine.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_05_rennschlittenbahn_5.jpg)

Hinweisschild-Details an der Zeitmesskabine im Retro-Style.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_06_rennschlittenbahn_6.jpg)

Und in der Nähe der Zeitmesskabine fand sich tatsächlich dieses uralte Schild an einem Baum: :) Skigelände für F... ortgeschrittene? Forstanwärter? Ich weiß es nicht.
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/01_04_15_schierke_07_rennschlittenbahn_7.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 06, 2012, 02:12:17 Nachmittag
Ich war letzten Samstag mal wieder dort:  Ja, es sieht noch ungefähr so aus wie auf Deinen Fotos - nur nicht so schön weiss - sondern teilweise zugewachsen und etwas ramponiert. War die Bahn 2001 noch in Betrieb? Wann wurde diese aufgegeben?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 06, 2012, 02:20:05 Nachmittag
Schwer zu sagen. Die Bahn machte 2001 einen arg improvisierten Eindruck. Ich glaube aber nicht, dass das jemals anders war. Einige Bretterverschalungen waren damals noch recht neu, wie die Fotos belegen. Ich weiß nicht, welcher Verein da jemals gerennrodelt ist. Der Schierker Skiclub wahrscheinlich nicht. Die Bahn ist viel kürzer, als man glauben mag - 400 Meter lang vielleicht. Ich meine auch, dass sie nur die eine S-Kurve hatte. Das war auch für die Rennrodler nicht wirklich attraktiv. D.h. die Sportler sind sicherlich abgewandert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 06, 2012, 05:29:57 Nachmittag
Wenn es nach dieser Ausschreibungsmeldung des Bob- und Rodelsportverbands Sachsen-Anhalt e.V. vom Januar 2012 für wintersportliche Landesjugendspiele (http://www.svsa.de/frontend/fileadmin/Dateien/Dateien/Ausschreibungen/Winter2011/Wktermine2012/Neue_Rahmenausschreibung__6.LJSP_Winter.pdf) geht, ist die Rennschlittenbahn sogar bis heute nicht stillgelegt. Und in der Fotogalerie auf http://www.rbsv-lsa.de/8.html posiert tatsächlich die Mannschaft des Schierker RBV samt Bob vor einer Olympiaschüssel und zwei Hütten, die durchaus die beiden am Beginn der Schierker Rennschlittenbahn sein könnten ?!?

Am 07.09.2012 um 18.00 Uhr findet laut Homepage der Verbandstag des Bob- und Rodelsportverbands Sachsen-Anhalt in Schierke an der Rodelbahn statt. Wenn Du Zeit hast, geh doch mal hin und frag' Dich zum Status der Bahn durch ...  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 07, 2012, 12:01:32 Vormittag
Neben Schierke steht in D nur noch eine wirtschaftliche gestaltbare Neuerschließung im Thüringer Wald (Schneekopf) in Aussicht - ansonsten ist sich die Szene ziemlich einig, dass dies keinen Sinn mehr ergibt. Alle anderen Projekte dienen der Betriebssicherung und die ist ohne Beschneiung immer weniger gewährleistet. In >20 Jahren werden je nach Intensität des Klimawandesl in D außerhalb der Alpen möglicherweise nur Arber, Feldberg, Fichtelberg übrig bleiben. Auch Wurmberg/Schierke kann dazu gehören, wenn die andere Bergseite ausgebaut werden könnte (NP).

Nachdem nun aber die Südseite bzw. Südostseite ausgebaut wird (jede Verhandlung mit dem NP über einen Flächentausch würde beide Projekte ja selbst im Erfolgsfalle auf Jahre verzögern), wäre dann ja aber eher nicht damit zu rechnen, dass man am Wurmberg bzw. am Winterberg auch in 20 Jahren noch ein konkurrenzfähiges Angebot aufrechterhalten kann – oder? Wäre es vor dem Hintergrund nicht sinnvoller, in den Sommertourismus bzw. in den schneeunabhängigen Wintertourismus zu investieren und damit Strukturen zu schaffen, die langfristigen Bestand haben können?

Der Wurmberg wird Anfangs noch keine Vollbeschneiungsfähigkeit haben, sondern Ergänzungsbeschneiung mit Depots. Vollbeschneiung bedeutet eine Kanonendichte, die binnen 72 Std. einen grünen Hang skibetriebsfähig machen kann.

Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?

Die Vorsaison ist dort meist eine wichtige umsatzstarke Periode, weil sich viele Skifahrer per Kurztrip einfahren wollen vor dem großen Alpenurlaub. Deshalb sind die Sauerländer immer um einen möglichst frühen Saisonstart bemüht und beschneien volles Rohr ab der ersten längeren Kälteperiode, die nach dem 20. Nov. einsetzt, unabhängig davon, ob mit der Kälte auch Schnee fällt. [...] In schlechten Wintern sind Sternenguckers Negativszenarien auch richtig und es wird in den kommenden Jahren zunehmend schwieriger. In den nächsten 10-20 Jahren wird ein Betrieb lt. der meisten Studien jedoch immer noch wirtschaftlich möglich sein.

Den Eindruck, dass eine Beschneiung „volles Rohr“ ab der ersten Kälteperiode geplant ist, habe ich in den bisherigen Diskussionen zum Projekt auch gewonnen – würden wir nur über eine „kosmetische“ Beschneiung sprechen, wie von playjam angedeutet, wäre ja vermutlich auch nur eine Befüllung pro Jahr erforderlich, so dass sich zumindest das Wassermanagement weniger problematisch darstellen würde.

Skigebiete kalkulieren eine Investamortisation mit kaufmännischer Vorsicht auf 10 Jahre. Die Winterberger haben wegen 3 Top-Wintern in Folge viele Investitionen schon nach 5 jahren wieder drin gehabt, deshalb investieren sie so fleissig weiter, bis der Klimawandel es nicht mehr zulässt. Gleichzeitig investieren die nicht minder in die Sommeractivities und haben u.a. Europas größten MTB-Park gebaut. All das wird Sternengucker nicht gefallen, weil es einem sanften Tourismus widerspricht und auch finde die Winterberger Ausbauten mittlerweise grenzwertig und die hören nicht auf, denn der Gast fragt es nach und kommt immer zahlreicher.

„Investieren bis es der Klimawandel nicht mehr zulässt“ hat zumindest mit meinem Verständnis von nachhaltigem Tourismus eher wenig zu tun. Immerhin scheint man ja aber erkannt zu haben, dass man sich perspektivisch schon mal auf die Zeit nach dem Wintertourismus einstellen muss und investiert auch in reine Sommerangebote…

Ein Planungsprofi-Unternehmen, zu denen ich z.B. die am Wurmberg tätigen Klenkhart & Partner rechne, kann ein Kleinskigebiet wie das am Schierker Winterberg geplante bei Vorliegen aller Genehmigungen und Planungen, termingerechter Bestellung allen Materials sowie vorab abgeschlossener Rodungsarbeiten durch die Forstverwaltung in nur einer Sommersaison (d.i. Mitte März bis Ende November) durchziehen. Wie gesagt: Kann, wenn es darauf ankommt und wenn es bezahlt wird. Eine KSB und ein bis zwei Skilifte an einen Berg zu stellen und zwei bis drei Pisten einzurichten ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.

Damit besteht also auch der Auffassung zumindest einiger Forenschreiber hier die realistische Chance, dass das Winterberg-Skigebiet innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden kann – und solange diese Möglichkeit noch im Raum steht, sollte man auf eine länderübergreifende UVP nicht verzichten, selbst wenn es den Braunlager Ausbau marginal verzögern würde. Wäre es dagegen absehbar, dass das Winterberg-Gebiet erst in 10 Jahren kommt – wie playjam ja vermutet hatte – hätte sich zumindest diese Forderung der Umweltverbände ja erst mal erledigt…

Damit möchte ich keinerlei Sympathiebekundung für das genannte Unternehmen abgeben. Ich mag Unternehmen nicht, die jegliches Abfahrtsgelände totplanieren, Speicherteiche ohne Berücksichtigung des vorgegebenen Geländes in die Landschaft klotzen und die Einrichtungen für die Schneesportler-Zielgruppe viel zu bequem gestalten. Das geht auch schonender - die Schweiz macht's vor.

Prof. de Jong bezeichnet diese Art des Ausbaus als das „Disneyland“-Konzept: Überall werden in Rekordzeit die gleichen Attraktionen aus dem Boden gestampft, hochtechnisch, ohne Anpassung an die spezifischen Geländegegebenheiten und hochkomfortabel auf die Bedürfnisse der Zielgruppe der Gelegenheitsskifahrer ausgerichtet. Auf so eine Entwicklung kann der Harz meines Erachtens nach verzichten…

Ist die Lichtverschmutzung durch starke Lichtquellen nachhaltig hinsichtlich Partikel o.ä. oder baut diese sich kurzfristig nach Ausschaltung der Lichtquelle wieder ab?

Das kommt darauf an. Die biologischen Folgen der Lichtverschmutzung (Schäden an nachtaktiven Insektenpopulationen etc. pp.) verschwinden natürlich nicht über Nacht, der Nachthimmel ist aber sofort wieder zu sehen. Selbst in New York konnte man während des Blackouts von 1977 sofort das Band der Milchstraße am Himmel erkennen (das man dort schon seit den 30ern nicht mehr sieht):

http://www.space.com/16577-milky-way-galaxy-nyc-blackout.html (http://www.space.com/16577-milky-way-galaxy-nyc-blackout.html)

In den Monaten Dez-Feb. ist in Willingen/Winterberg Mi/Fr/Sa 18.30-22Uhr einiges los - in Winterberg mit nicht selten 5Min. Wartezeit. Sa. ist meist der schächste Abend. Der Harz hat zwar bei weitem nicht das Flutlicht-Einzugspotential wie das Sauerland, doch ich gehe davon aus, dass die 2-3 Tage machen. 4-6 Tage glaube ich keinesfalls.

Vorgesehen ist derzeit der Betrieb der Anlage an 3 Tagen pro Woche bis 22:30 Uhr, wobei der Lift um 22:00 Uhr den Betrieb einstellen soll. Danach kommen dann ja aber noch die Pistenraupen, so dass ich schon mit 23:00 - 23:30 Uhr rechne, es sei denn die fahren im Dunkeln (was in anderen Skigebieten aber definitiv nicht so gehandhabt wird).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 07, 2012, 08:43:24 Vormittag
Nachdem nun aber die Südseite bzw. Südostseite ausgebaut wird (jede Verhandlung mit dem NP über einen Flächentausch würde beide Projekte ja selbst im Erfolgsfalle auf Jahre verzögern), wäre dann ja aber eher nicht damit zu rechnen, dass man am Wurmberg bzw. am Winterberg auch in 20 Jahren noch ein konkurrenzfähiges Angebot aufrechterhalten kann – oder? Wäre es vor dem Hintergrund nicht sinnvoller, in den Sommertourismus bzw. in den schneeunabhängigen Wintertourismus zu investieren und damit Strukturen zu schaffen, die langfristigen Bestand haben können?

Es handelt sich hierbei, wie Du schon sagtest, um eine auf max. 20 Jahre ausgelegte Investitionsplanung, wobei es mit Sicherheit auch danach noch Winter und Schnee gibt und zur Zeit meiner Meinung nach noch immer nicht abschließend geklärt werden konnte, wie sich die Klimaveränderung letztlich auswirken wird. (Ich persönlich gehe beispielsweise davon aus, dass es langfristig eher wechselhafter bzw. extremer wird, was sowohl die Sommer als auch die Winter betrifft, so wie es sich zur Zeit auch schon stellenweise andeutet)

Es bedeutet jedoch nicht, dass alle Investitionen, die heute vorgenommen werden, dann exakt in 20 Jahren bedeutungslos werden - ich bin mir sicher, dass sie auch dann noch verwendet werden können um die Pistenbeschaffenheit in schneereichen Wintern zu optimieren, was letztlich auch weiterhin dazu führt, dass Wintersportgäste gerne in den Harz kommen. Nach wie vor ist das Hauptproblem, was mit der künstlichen Beschneiung in den Griff bekommen werden soll, nicht unbedingt zu hohe Temperaturen, sondern eher, dass es zeitweise zu wenig Niederschlag gibt und somit nicht die erforderliche Menge Schnee zur verfügung steht um einen optimalen Skibetrieb ohne eisige und somit gefährliche Stellen zu vermeiden.

Sofern man heute bereits damit beginnt auf wirtschaftlich sichere Investitionen komplett zu verzichten, weil sie in 20 Jahren eventuell nicht mehr ganz so rentabel sein werden, wie sie es zum aktuellen Zeitpunkt wären, dann sollte man komplett auf die Realisierung von Großprojekten in Deutschland verzichten.

Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?

Nein. Ich fahre jedes Jahr über den Jahreswechsel in das Zillertal und dort bin ich nicht selten in einem kleineren Familienskigebiet am Spieljoch unterwegs, welches auch nur 21 Pistenkilometer hat und mit mehr als 100 Schneelanzen und 3 Schneekanonen wirbt, wobei der obere Teil der Pisten nicht auf Kunstschnee angewiesen ist, da er hoch genug gelegen ist. Dementsprechend würde ich die Anzahl der vorgesehenen Schneelanzen eher als durchschnittlich betrachten.

„Investieren bis es der Klimawandel nicht mehr zulässt“ hat zumindest mit meinem Verständnis von nachhaltigem Tourismus eher wenig zu tun. Immerhin scheint man ja aber erkannt zu haben, dass man sich perspektivisch schon mal auf die Zeit nach dem Wintertourismus einstellen muss und investiert auch in reine Sommerangebote…

Ich glaube, dass manitou damit nicht meinte, dass die Sauerländer einfach so lange weiter investieren bis dort kein Schnee mehr liegen bleibt, sondern eher nur so lange, wie es sich wirtschaftlich rechnet. Da zur Zeit eine sehr große Nachfrage besteht und viel Überschuss erwirtschaftet werden kann, ist es nur richtig diesen auch wieder zu reinvestieren um ggf. noch bessere Bedingungen zu schaffen. Sollte es irgendwann nicht mehr möglich sein den Skigetrieb jährlich so lange aufrecht zu erhalten wie heute, so kommen dementsprechend auch weniger Gäste und es bleibt natürlich nicht mehr so viel übrig, was man direkt wieder verwenden könnte um neue Pisten zu erschließen oder Liftanlagen zu bauen. Im wesentlichen nutzen die Sauerländer also die aktuell gute Situation und ruhen sich nicht — wie beispielsweise der Harz — auf einer bestehenden Infrastruktur Jahrzehnte lang aus, nur um dann zu bemerken, dass man nicht mehr wettbewerbsfähig ist und die Gäste anderswo ihren Urlaub verbringen.

Es geht hier gar nicht darum rücksichtslos und auf Teufel komm' raus alles Platt zu machen und mit Kunstschnee zu berieseln, sondern viel mehr zunächst einmal ein halbwegs zeitgemäßes Angebot zu schaffen, was für die nächsten mindestens 10 Jahre erst einmal den Betrieb sicher stellen sollte. Wie gesagt, ich gehe stark davon aus, dass es auch nach 2030 hier bei uns noch Winter und auch Schnee geben wird. Ähnlich wie diesen Sommer wahrscheinlich mal mehr und mal weniger bzw. eher wechselhaft, aber es wird ihn immernoch geben und auch wenn dann vielleicht keine 100 oder gar 120 Betriebstage / Winter drin sind, sondern in schlechten Jahren nur noch 60 oder 80, so sollte sich die jetzige Investition bis dahin längst gerechnet haben und man könnte seinen Gästen nach wie vor Wintersport anbieten.

Abgesehen davon investieren viele Harzer Orte zur Zeit auch in den Sommertourismus zum einen weil sie müssen, um auch zu dieser Jahreszeit besser ausgelastet zu sein und zum anderen, weil sich inzwischen sicherlich auch herumgesprochen hat, dass man mit Hochseilgärten, Sommerrodelbahnen oder Mountainbikeparks Gäste für sich gewinnen kann — noch wichtiger vielleicht: junge Gäste, die den Harz jetzt für sich entdecken und aufgrund dieser Angebote vielleicht nicht mehr ganz so sehr den Eindruck bekommen, dass es dort oben langweilig und nur für ältere Gäste interessant sei.

Damit besteht also auch der Auffassung zumindest einiger Forenschreiber hier die realistische Chance, dass das Winterberg-Skigebiet innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden kann – und solange diese Möglichkeit noch im Raum steht, sollte man auf eine länderübergreifende UVP nicht verzichten, selbst wenn es den Braunlager Ausbau marginal verzögern würde. Wäre es dagegen absehbar, dass das Winterberg-Gebiet erst in 10 Jahren kommt – wie playjam ja vermutet hatte – hätte sich zumindest diese Forderung der Umweltverbände ja erst mal erledigt…

Möglich wäre das sicherlich schon, aber die bisherigen Signale und Planungen deuten nicht unbedingt auf eine zeitnahe Lösung bzw. eine konkrete Absicht hin und ohne einen festgelegten Zeitplan bzw. nicht einmal konkrete Ansätze sollte man das Projekt am Wurmberg nicht gefährden.

Prof. de Jong bezeichnet diese Art des Ausbaus als das „Disneyland“-Konzept: Überall werden in Rekordzeit die gleichen Attraktionen aus dem Boden gestampft, hochtechnisch, ohne Anpassung an die spezifischen Geländegegebenheiten und hochkomfortabel auf die Bedürfnisse der Zielgruppe der Gelegenheitsskifahrer ausgerichtet. Auf so eine Entwicklung kann der Harz meines Erachtens nach verzichten…

Diese Art der Projektplanung halte auch ich nicht unbedingt für sinnvoll, zumal man damit ggf. auch Chancen im wahrsten Sinne des Wortes verbauen kann. Ein natürlich in die Landschaft eingefügter und an die Gegebenheiten angepasster Speicherteich kann beispielsweise auch im Sommer genutzt werden, während eine schnell geplante Lösung wahrscheinlich nicht besonders einzigartig und attraktiv ist. Auch dieser Aspekt würde eher gegen eine überhastete Umsetzung der Schierker Pläne sprechen.

Bei allem Verständnis sollte man nicht vergessen, dass es neben dem Wintersport noch sehr viele andere Freizeitbeschäftigungen gibt, die insgesamt eher kritisch zu betrachten wären. Wie es viele hier im Forum wahrscheinlich bestätigen werden, betreiben die meisten Wintersportler ihren Sport mit viel Hingabe und nehmen sehr viel dafür in Kauf ihn so häufig wie möglich ausüben zu können.

Ähnlich wie viele Menschen, die sich jeden Sommer in das Flugzeug setzen um für ein paar Wochen ans Meer zu fliegen, freuen wir uns schon früh auf den Winter und versuchen so lange es möglich ist Zeit im Schnee zu verbringen. Sofern nahegelegene Angebote, wie es sie im Harz oder Sauerland gibt, nicht mehr ausreichen, habe ich auch kein Problem damit alleine oder zu zweit für ein verlängertes Wochenende mit dem Auto in die Alpen oder für einen Tag in die Skihalle zu fahren.

Auch das ist alles andere als gut für die Umwelt, aber damit müssen Umweltschutzverbände langfristig leben, sofern nahe liegende Angebote verhindert, verzögert oder soweit eingeschränkt werden, dass sie schon wieder nicht mehr interessant sind.

Ein (Aus-)Bau von Skigebieten im Harz ohne Beleuchtung, um den klaren Nachthimmel jeden Abend zu erhalten, ohne künstliche Beschneiung im Hinblick auf den Wasserhaushalt, ohne Verbreiterung oder Erschließung neuer Pisten aus Rücksicht auf Fichten und eventuell mit Verzicht auf optisch störende Sessellifte würde im Prinzip nichts anderes bedeuten, als dass man die Skigebiete am Wurm- und Winterberg so belassen würde wie sie sind — nicht existent resp. nicht mehr zeitgemäß und überlastet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 07, 2012, 09:20:01 Vormittag
Sehr aufschlussreich ist übrigens auch folgender Artikel, welcher sich — ohne dies persönlich werten zu wollen — in einigen Details doch deutlich von den hier getroffenen Aussagen unterscheidet:

http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2012/08/kunstschnee-im-harz.php

Zitat
...Vergleicht man nun den Umfang der geplanten Beschneiungsanlagen im Harz (bis zu 120 Schneelanzen am Wurmberg sowie bis zu 70 Schneelanzen am Winterberg), so zeigt sich, dass hier für gerade einmal knapp über 20 km Streckenlänge insgesamt fast 200 Schneekanonen vorgesehen sind...

Eine künstlich beschneite Skipiste im Sauerland sieht im August übrigens folgendermaßen aus:

Quelle: http://www.skiliftkarussell.de (http://www.skiliftkarussell.de)
(http://www.skiliftkarussell.de/campics/rauherbusch.jpg?1344322507)

Und nun hier das im o.g. Artikel beschriebene Schreckensszenario wie es im Harz aussehen müsste:

Quelle: http://www.scienceblogs.de (http://www.scienceblogs.de)
(http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/Almumwandlung.jpg)

Bei allem Verständnis für andere Meinungen und unterschiedliche Interessen, aber sofern eine sachliche Diskussion angestrebt wird, so sollten nur tatsächlich relevante und vergleichbare Fakten und Argumente angeführt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 07, 2012, 10:52:40 Vormittag
Sehr aufschlussreich ist übrigens auch folgender Artikel, welcher sich — ohne dies persönlich werten zu wollen — in einigen Details doch deutlich von den hier getroffenen Aussagen unterscheidet.

Inwiefern unterscheidet sich denn

Zitat
...Vergleicht man nun den Umfang der geplanten Beschneiungsanlagen im Harz (bis zu 120 Schneelanzen am Wurmberg sowie bis zu 70 Schneelanzen am Winterberg), so zeigt sich, dass hier für gerade einmal knapp über 20 km Streckenlänge insgesamt fast 200 Schneekanonen vorgesehen sind...

so großartig von

Zitat
Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?

Jetzt mal abgesehen von dem offensichtlichen Zahlendreher (102 - 120) steht doch das gleiche drin: Etwa 120 Scheelanzen auf Braunlager Seite, für Wernigerode steht die Zahl noch nicht fest, hier ist mal von bis zu 60 und mal von bis zu 80 die Rede. Macht zwischen 180 und 200 Schneelanzen auf knapp 20 Kilometer Piste. Das Foto aus Garmisch stammt übrigens nicht von mir (die Quelle wird im Artikel ja angegeben), sondern ist ein Komposit aus vier Aufnahmen, die während der Bauphase der neuen Pisten für die gescheiterte Olympia-Bewerbung vor einigen Jahren entstanden sind. Und solange das keine Fotomontagen sind, hat es da nun mal genau so ausgesehen. Es gehört zur Fairness gegenüber denjenigen Anbietern, die in Braunlage und Umgebung ihre Brötchen primär mit dem Sommertourismus verdienen dazu, auch mal klar zu sagen, dass es solche oder ähnliche Baustellen geben wird. Oder glaubt jemand im Ernst, dass man etwa das Speicherbecken auf dem Wurmberg so anlegen kann, dass kein Sommergast etwas davon mitbekommt...?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 07, 2012, 11:05:35 Vormittag
@Max:

Sowohl das Webcambild aus dem Sauerländer Skiliftkarussell als auch die Bilder vom Bau der Skipiste in GAP sind relevant für den Bau einer neuen Skipiste am Wurmberg, wenn ein Unternehmen wie Klenkhart & Partner zur Tat schreitet.

Auf dem Webcambild aus dem Sauerländer Skiliftkarussell sehe ich ordnungsgemäße Begrünung einer künstlich trassierten Skipiste, die mit der in den letzten Jahren praktizierten Beschneiung allmählich klar zu kommen scheint. Hier wird sich mittelfristig normale Wiesenvegetation einstellen. Vor allem sehe ich auf dem Webcambild aber totplaniertes Gelände, das für mich skifahrerisch unattraktiv ist. Offenbar ist das am Wurmberg auch so gewollt.

Das Skipistenbild aus GAP zeigt, wie es aussieht, wenn man mit schwerem Bulldozereinsatz eine Skipiste einrichtet oder verbreitert, ohne dabei das natürliche bzw. vorhandene Hang-, Vegetations- und Infrastrukturprofil auch nur im geringsten zu berücksichtigen. Genau so werden es Klenkhart & Partner am Wurmberg durchführen - mit Ankündigung. Schau Dir mal die völlig überzogenen Planierungsverwüstungen in den Jahresberichten auf http://www.klenkhart.at/ an.

Die komplett neu einzurichtende Piste am Wurmberg erfordert Rodung des Fichtenschonungsbestands auf der Trasse. Das wird zwangsläufig so aussehen wie auf den Fotos aus GAP. Verbreiterungen bestehender Pisten  kann man dagegen wesentlich rücksichtsvoller durchführen als es auf den Fotos von Klenkhart & Partner gezeigt wird. Dafür muss m.E. ebensowenig planiert werden wie beim aktuellen Pistenbestand am Wurmberg. Den Speicherteich hätte ich mir im Wurmberg-Steinbruch gewünscht statt oben auf dem Berg. Und wie es aussieht, wenn heutzutage eine Sesselbahn neu gebaut wird, hat der Bau der Rothausbahn in Feldberg-Fahl im Jahr 2006 gezeigt: Auch hier wurde die bestehende Trasse des alten Ahornbühl-Schleppers in erstaunlichem Grad aufgebrochen und verbreitert. Leider ist heute kein einziges der damals so fleißig von einem Alpinforum-User eingestellten Baubilder mehr online.

Was ich damit sagen will: Wer das Skigebiet am Wumberg infrastrukturell aufwerten will, muss dafür in Kauf nehmen, dass es teilweise in der Tat so aussehen wird wie oben dargestellt. Fünf Jahre später sieht das dann alles schon wieder deutlich besser aus. Andererseits hat der Auftraggeber einen teilweisen Gestaltungsspielraum, den Pistenbau mehr oder weniger schonend zu gestalten. Und den sollte man am Wurmberg m.E. ausnutzen, um die bestmögliche Naturbelassenheit im Rahmen der Baumaßnahmen zu gewährleisten. Dazu wird man dem beauftragten österreicheischen Unternehmen mächtig auf die Finger schauen müssen. Bulldozer fahren scheint Spaß zu machen ...

Übrigens sah es bei der Neuanlage der Wettkampfloipen am Winterberg kein bisschen besser aus, das möchte ich hier mal klar und laut sagen !!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 07, 2012, 11:53:32 Vormittag
Nachdem nun aber die Südseite bzw. Südostseite ausgebaut wird (jede Verhandlung mit dem NP über einen Flächentausch würde beide Projekte ja selbst im Erfolgsfalle auf Jahre verzögern), wäre dann ja aber eher nicht damit zu rechnen, dass man am Wurmberg bzw. am Winterberg auch in 20 Jahren noch ein konkurrenzfähiges Angebot aufrechterhalten kann – oder? Wäre es vor dem Hintergrund nicht sinnvoller, in den Sommertourismus bzw. in den schneeunabhängigen Wintertourismus zu investieren und damit Strukturen zu schaffen, die langfristigen Bestand haben können?


Wie sich das Klima in den kommenden 30 Jahren konkret entwickeln wird, kann derzeit noch niemand absehen. Wenn jedoch die Investitionen auf max. 10 Jahre kalkuliert sind, warum sollte man dann heute schon drauf verzichten, wenn eine weitere Betriebsdauer von 10+ Jahren möglich ist? Wenn Max schreibt, dass die Amortisation auf max. 20 Jahre kalkuliert wird, dann ist das schon eine extrem vorsichtige Kalkulation. Die Wurmbergbetreiber gehören hier jedoch eher zur vorsichtigen Fraktion, wie ich letztes Jahr im perönlichen Gespräch erfahren habe.

Beim Wurmberg-Projejt handelt es sich - entgegen der überzogenen Darstellungen des Naturschutzes - kaufmännisch unter sorgfältiger Abwägung der Restrisiken um keine Fehlinvestition. Schierke birgt da deutlich höhere Risiken.


Es gibt ja aber noch eine Vollausbaustufe, die, wenn ich mich richtig erinnere, letztlich auf etwa 102 Schneelanzen am Wurmberg hinausläuft, dazu kämen nochmal zwischen 60 und 80 Schneelanzen am Winterberg. Damit kämen wir auf beiden Seiten des Wurmbergs auf bis zu 200 Schneelanzen auf wie viel km Piste? Vielleicht 20? Da scheint mir im Vergleich mit anderen Skigebieten doch ein ziemliches Missverhältnis vorzuliegen – oder nicht?

...wäre ja vermutlich auch nur eine Befüllung pro Jahr erforderlich, so dass sich zumindest das Wassermanagement weniger problematisch darstellen würde.

...solange diese Möglichkeit noch im Raum steht, sollte man auf eine länderübergreifende UVP nicht verzichten, selbst wenn es den Braunlager Ausbau marginal verzögern würde.

Prof. de Jong bezeichnet diese Art des Ausbaus als das „Disneyland“-Konzept: Überall werden in Rekordzeit die gleichen Attraktionen aus dem Boden gestampft, ...Auf so eine Entwicklung kann der Harz meines Erachtens nach verzichten…

Verstehe nicht, was Du mit Missverhältnis meinst? Schierke/Wurmberg werden zusammen ca. 9km beschneite Piste haben (Schierke nach akt. Planungsstand 2km), davon sind jedoch nur die neu geschaffenen Pisten am Wurmberg für fortgeschrittene Skifahrer interessant. An einem Südhang werden mehr Lanzen/Kanonen benötigt als an anderen Hängen. Das in jeder Hinsicht effizientere Geländepotential befindet sich an Nordhang u. Gr. Winterberg (NP).
Willingen hat ca. 90 Kanonen für 7km Vollbeschneiung und 3 km Depotbeschneiung. Wenn der Wurmberg 102 Lanzen für 7km Vollbeschneiung braucht, ist das angemessen - Schierke wird Anfangs wohl mit ca. 20 Kanonen hinkommen, u.a. weil die Osthangabfahrt vorwiegend gut geschützt und sehr flach ist - macht in der Summe max. 130 Kanonen und nicht 200!   
Sternengucker - Du hast ohne Fachkenntnisse sehr oft einen Hang zu Verdrehungen deutlichen Übertreibungen um suggestiv zu diskreditieren!

Das Kind einer gemeinsamen Planung ist m.E. in den Brunnen gefallen. Braunlage hat sich jahrelang vergeblich mit dem NP bemüht, Schierke ist nicht in die Pötte gekommen. Die Umstände sind in diesem Topic hinreichend dargestellt. Die Hinderungsgründe einer gemeinsamen Planung liegen nicht in Braunlage - die haben vielmehr alles sinnvolle versucht. Die können und wollen nun verständlicherweise nicht mehr warten... Es geht auch nicht nur um eine UVP sondern in Schierke gibt es noch viele weitere Faktoren, die  für eine Realisierung ungeklärt sind. Wenn Braunlage da auf Schierke wartet, dann laufen die tatsächlich Gefahr, dass der Ausbau erst in 10 Jahren oder gar nicht mehr beginnt.
Braunlage jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben ist der Situation völlig unangemessen.

Das Wassermanagement hat sich in der Praxis noch nirgends in den D-Mittelgebirgenn als Problem erwiesen - außer unberechtigterweise für den Naturschutz! Wie die ökologisch vertretbare Befüllung im wesentlichen praktiziert wird, habe ich in meinem hiesigen Beitrag vom 31.7.2012 kurz geschildert.

Zu de Jong: Wenn der Gast diese Art des Ausbaus nachfragt, dann muss der Markt diesen bedienen, andernfalls wandern die Gäste ab und gehen dorthin, wo ihre Interessen bedient werden. Abwanderung aus mehreren Gründen ist im Harz hinreichend geschehen. Es gibt nicht nur Gäste des sanften Tourismus - diesen exklusiv für den Harz zu fordern (wie Sternengucker es tust) ist wirtschaftstouristisch verantwortungslos und eine Bevormundung des Gastes. Der sanfte Tourismus plakatiert in allen Regionen auch nahezu stereotype (Natur)Attraktionen. Gleiches Spiel mit anderem Inhalt. Letztendlich bestimmt der Gast über Angebot und Nachfrage.

Warum hat der Harz so viele Holländer ans Sauerland verloren? Eben weil diese u.a. ein ganz starkes Winterklientel sind (in Winterberg ca. 50%), denn Sauerland/Harz sind deren nächstliegende Gebirge - und die Alpen weit.
Es gibt es einriesiges Dänen-Potential, denn DK sind die (Flutlicht)skigebiete in Schweden/Norwegen zu kalt - und es wird in zunehmender Nähe zum Polarkreis viel zu dunkel, weshalb Skandinaviens Ski-Hauptsaison erst im März beginnt - und da ist der Harz schon wieder durch...

Danke Harzwinter für die Klenkert &Partner Infos - hab wieder was dazugelernt. Welche renomierten Firmen bauen denn schonender? Jede Baustelle verursacht Eingriffe in die Botanik. In Willingen hat es auch 3 Jahre gedauert bis der Hang wieder grün war. Bei jedem Hausbau braucht ein Garten 3 Jahre zum einwachsen. jede Reökologisierungsmaßnahme (zb. Flüsse/Bäche) sieht erst einmal viel unansehnlicher aus, als vorher. Das ist nicht optimal, doch "normaldenkende" Menschen nehmen es unweigerlich hin. Nur Naturfundis versuchen daraus (außer bei Flüssen) ein haltloses Horrorszenario zu kreieren, das der ganze Harzer Sommertourismus in Gefahr sei und das dauerhafte Schlammpisten Wanderer nachhaltig vertreiben - und Sternengucker gehört dazu.


...Danach kommen dann ja aber noch die Pistenraupen, so dass ich schon mit 23:00 - 23:30 Uhr rechne, es sei denn die fahren im Dunkeln (was in anderen Skigebieten aber definitiv nicht so gehandhabt wird).

DEFINITIVE HANDHABUNG?!  - da haben wir mal wieder eine Deiner haltlosen, diskreditierenden und schlicht gelogenen Übertreibungen, wie sie auch von Dir in anderen Foren gegen das Wurmberg-Projekt vielfach zu finden sind.

Junge - Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie ein nachhaltiger Skibetrieb funktioniert und trommelst unsachlich in einer Tour dagegen! Pistenraupen fahren im Dunkeln, ansonsten müssten die Alpen taghell sein, weil allein für die Raupen Flutlicht auf jeder Piste benötigt wird. Wie sonst sollten die Pisten nach Betriebsschluss präpariert werden, wenn es im Winter von 17-8 Uhr finster ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 07, 2012, 01:06:23 Nachmittag
Was die Anzahl der Schneelanzen betrifft ging es mir insgesamt einfach darum, dass die bisher bekannten Zahlen alles Andere als übertrieben erscheinen.

Bei den Bildern ist Winterberg sicherlich auch nicht unbedingt das beste Beispiel, jedoch eines womit ich selber vertraut bin, da ich regelmäßig selber dort unterwegs bin und mir bereits ein Bild machen konnte. Natürlich ist es wünschenswert den Ausbau so vorsichtig und schonend wie möglich durchzuführen, nur lassen sich für eine gewisse Zeit Spuren sicherlich nicht ganz vermeiden — ähnlich wie bei jedem anderen Bauprojekt auch. (Selbst hier im Wald hinterlassen die Förster Jahr für Jahr wochenlang eine Schneise der Verwüstung)

Was mich viel mehr stört ist, dass versucht wird durch gezielte Schwarzmalerei die öffentliche Meinung dahingehend zu verändern, dass Menschen, die sich eher weniger damit beschäftigen bzw. die es ggf. auch gar nicht interessiert, eine negative und teils zu unrecht voreingenommene Meinung zu den Vorhaben entwickeln.

Natürlich sieht das Bild aus Garmisch furchtbar aus und der vorher / nachher Vergleich ist so wie er dort zu sehen ist nicht sehr ansehnlich, jedoch sollte dazu auch gezeigt und erwähnt werden, wie es aktuell dort aussieht bzw. wie es in 1-2 Jahren aussehen wird und nicht der Eindruck erweckt werden, dass überall am Wurm- und Winterberg derart idyllische Orte tristen Schlammwüsten weichen werden, die das Bild des gesamten Harz prägen und sich negativ auf den Sommertourismus auswirken, das ist alles.

Es gibt im Harz unzählige wirklich wunderschöne Orte, die definitiv schützenswert sind und nicht weiter verändert werden sollten — es sollte jedoch auch Raum gelassen werden für Besucher aus dem Umland, die ihre Freizeit vielleicht etwas aktiver gestalten möchten und ebenso wie alle Anderen auch das Recht haben den Harz als Naherholungsgebiet nutzen zu können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 07, 2012, 01:07:59 Nachmittag
DEFINITIVE HANDHABUNG?!  - da haben wir mal wieder eine Deiner haltlosen, diskreditierenden und schlicht gelogenen Übertreibungen, wie sie auch von Dir in anderen Foren gegen das Wurmberg-Projekt vielfach zu finden sind. Junge - Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie ein nachhaltiger Skibetrieb funktioniert und trommelst unsachlich in einer Tour dagegen! Pistenraupen fahren im Dunkeln, ansonsten müssten die Alpen taghell sein, weil allein für die Raupen Flutlicht auf jeder Piste benötigt wird. Wie sonst sollten die Pisten nach Betriebsschluss präpariert werden, wenn es im Winter von 17-8 Uhr finster ist?

Immer dieser sofortige, fast schon reflexartige Lügenvorwurf, nur weil man mal etwas Unbequemes schreibt. Der Teleskopbauer Christoph Ries von der Uni München etwa beschreibt die Handhabung der Beleuchtung von Pisten, Pistenraupen und Scheilanzen in den ihm bekannten Skigebieten so:

Zitat
Das Sudelfeld, welches sich ja unweit des Wendelsteins und des Hochecks befindet, kann man astronomisch zeitweise im Winter komplett vergessen, obwohl es sonst ein hervorragender Platz ist. Das Schlimme am Skibetrieb ist uebrigens auch, dass beileibe nicht um 22 Uhr mit der Befunzelung Schluss ist. Stattdessen fahren dann die Pistenraupen, und zwar die ganze Nacht, mit Fernlicht latuernich. An Beschneeiungsanlagen befinden sich uebrigens gerne auch mal Strahler dran, damit man die Danger nachts auch gut sehen kann. Ich habe schon erlebt, wie am Hocheck die Lichtorgie die ganze Nacht hindurch ging, weil gerade beschneit wurde. Die Lichter der Schneekanonen auf der Hohen Salve in Tirol beispielsweise brennen grundsaetzlich immer die ganze Nacht. Es liegen uebrigens Plaene in der Schublade, die einen deutlichen Ausbau des Sudelfelds vorsehen und wohl demnaechst umgesetzt werden, moeglicherweise inklusive Nachtskilauf, gefoerdert uebrigens von der Bayerischen Regierung. Schliesslich muss man ja mit Tirol mithalten koennen... Was das fuer die, auch von der Landesregierung unterstuetzte Forschung aufm Wendelstein bedeutet, kann man leicht nachvollziehen. Bei der Verschwendung an Energie und Natur, die da nur des schnoeden Mammons wegen getrieben wird, kann ich persoenlich nicht anders, als dagegen zu sein, schon weil die Nachtbefunzelung immer mehr und mehr wird. Und nicht bloss aus astronomischen Gruenden bin ich total dagegen. Frueher hat mir Skifahren auch mal Spass gemacht, das aber schon lange nicht mehr.

(Quelle: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=127162&whichpage=2 (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=127162&whichpage=2))

Alles gelogen? Werden am Wurmberg künftig wirklich um 22:30 Uhr sämtliche Lichter ausgehen? Worum wollen wir wetten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 07, 2012, 01:27:29 Nachmittag
Genau das ist Verhandlungsspielraum. Pisten kann man auch frühmorgens präparieren. Oder - was ja schließlich für die >95% unbeleuchteten Pisten zutrifft - im Scheinwerferlicht der Pistenraupe.

Hier übrigens mal ein prima Beispiel für die gelungene Gestaltung eines Schneiteichs: Der Härzlisee (http://www.sengers.ch/nid-obwalden/brunni/index.asp) auf Brunni (http://www.brunni.ch/de/erlebnis-sommer.html) im Engelbergertal (Zentralschweiz). Dieser Speichersee wurde 1998/99 von der Slongo Röthlin & Partner AG (http://www.srp-ing.ch/pages/index.cfm?rub=7&id=41&nopad=tru&prub=2) angelegt. Er ist seit Jahren die Drehscheibe des - funktionierenden! - sanft ausgerichteten Sommertourismus auf Brunni.

Und was man daraus machen kann: Eine Wassererlebniswelt für Familien als weiteres Angebot für den Sommertourismus (http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=4&j=1&news=4298).

Man sieht, dass es geht, wenn man Beschneiung sinnvoll plant und schonend gestaltet. Aber ich befürchte, dass Klenkhart & Partner das weder können noch wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 07, 2012, 01:43:50 Nachmittag
Meiner Meinung nach wäre dies beispielsweise einer der Punkte bei denen sich die betroffenen Interessengruppen schon früh in die Planungsphase einbringen könnten um konkrete Lösungsvorschläge zu erarbeiten oder Kompromisse zu erzielen, welche letztlich für beide Seiten vorteilhaft wären.

In den Skigebieten in denen ich bislang war wurde die Beleuchtung beispielsweise nicht über Nacht eingeschaltet, sondern möglichst zeitnah nach Betriebsende abgestellt, ausschließen würde ich jedoch nicht, dass andere Regionen es unterschiedlich handhaben.

Was das konkrete Beispiel angeht, so könnte ich jedoch auch gut nachvollziehen, sollte es auf der anderen Seite keine Gesprächsbereitschaft mehr gegeben haben. Wer an einer Uni beschäftigt ist sollte durchaus fähig sein die eigenen Interessen in sachlicher Form zu äußern und auf wertende Begriffe wie "Befunzelung" oder "Lichtorgie" zu verzichten.

Die Aufregung über einige wenige Fahrzeuge, welche in der Nacht mit Fernlicht die Pisten präparieren, ist es eigentlich nicht einmal wert überhaupt kommentiert zu werden, wenn sie nicht so beispielhaft für die teilweise tatsächlich fehlende Bereitschaft zu konstruktiver Zusammenarbeit und gegenseitiger Toleranz stehen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 07, 2012, 02:57:14 Nachmittag
Nächtliches Scheinwerferlicht von Pistenraupen kann man bzgl. Intensität in der Tat ignorieren. Es wird einerseits nicht vertikal in Richtung Himmel reflektiert, und andererseits ändert es häufig seine Richtung. Wenn man im Skiurlaub aus dem Tal der nächtlichen Pistenpräparierung am Berg zusieht, was sieht man da hauptsächlich? Die Warnblinkleuchten der Raupen, nicht den Lichtkegel.

Habe nachgeforscht: Die Pistenverwüstungen in Garmisch-Partenkirchen 2008 sind auch von Klenkhart & Partner "verbrochen" worden. Die Info dazu findet man im Jubiläums-/Image-Folder der Firma, der sich der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen 2011 widmet und den man auf der Seite zum Online-Blättern (http://mag3.i-magazine.de/imag/KLENKHART_20_Jahre_Alpine_Engeneering/) auch als PDF herunterladen kann. Der Unterschied zum Wurmberg und damit in einer möglichen Intensität der Verwüstung liegt darin, dass in GAP 2008 die offizielle Weltcup-Kandahar-Abfahrt in Teilen remodelliert und umgebaut wurde (siehe PDF S.8 ). Für die Ski-WM 2011 in GAP erfolgten verschiedenste weitere Planierungs-Verwüstungen. Weltcupabfahrten sind aber eine andere Liga als Touristenabfahrten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 07, 2012, 03:16:27 Nachmittag

Ein Planungsprofi-Unternehmen, zu denen ich z.B. die am Wurmberg tätigen Klenkhart & Partner rechne, kann ein Kleinskigebiet wie das am Schierker Winterberg geplante bei Vorliegen aller Genehmigungen und Planungen, termingerechter Bestellung allen Materials sowie vorab abgeschlossener Rodungsarbeiten durch die Forstverwaltung [Anm: Fett hinzugefügt] in nur einer Sommersaison (d.i. Mitte März bis Ende November) durchziehen. [...]

Damit besteht also auch der Auffassung zumindest einiger Forenschreiber hier die realistische Chance, dass das Winterberg-Skigebiet innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden kann [...]

Harzwinter bezieht sich auf die Dauer der konkreten Bautätigkeiten (siehe fett markierter text). Die Planung, die Untersuchungen sowie das  Einholen der nötigen Genehmigungen (Herauslösen des vorgesehenen Gebietes aus dem FFH, Planfeststellungsverfahren, UVP, etc.) rechtzeitig bis 2015 halte ich aufgrund der Zeitdauer vergleichbarer Projekte (z.B. Wurmberg) für das Wintersportgebiet Schierke für unrealistisch.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 07, 2012, 03:20:03 Nachmittag
DEFINITIVE HANDHABUNG?! [...]

Immer dieser sofortige, [...]


Admin: So, hier ist die Admin-Keule, und jetzt habt ihr euch bitte wieder lieb!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 07, 2012, 03:39:11 Nachmittag
In Willingen ist offiziell um 21.45h Betriebsschluss beim Flutlichtfahren, damit um 22h "black out" herscht, denn das Skigebiet erleuchtet den ganzen Ort. Diese Maßnahme dient der Nachtruhe ab 22h. Realistisch sind die Lampen dann tatsächlich spätestens 22.10h aus.

Was das Beispiel von "Sternengucker" vom Sudelfeld angeht, so ist dies einmal mehr ein Extrembeispiel eines Astronomen:
Der Bericht ist auch unklar verfasst. Am Sudelfeld gibt es gar kein Flutlicht!
Jener beklagt sich nach meinem Verständnis über das wirklich smarte Signalicht von Schneekanonen und über das "Fernlicht" der nächtlichen Pistenraupen. Die Sternwarte Wendelstein hat das Sudelfeld direkt unter sich, da mag an der Beschwerde aus Astronomensicht vielleicht sogar punktuell was dran sein, obwohl ich mir das nicht vorstellen kann. Eine Pistenraupe strahlt nicht stärker als ein Auto - und die Lichtwirkung der Kanonen ist wirklich nicht stark.

Für eine Sternwarte in St. Andreasberg ist das Licht von Pistenraupen und Schneekanonen am Wurmberg jedoch keine Beeinträchtigung. 

Der Wendelstein schaut auch auf das 12km entfernte Hocheck-Skigebiet mit Flutlicht, da halte ich eine astronomische Beeinträchtigung während der Flutlichtzeit für durchaus gegeben. Der Autor beschwert sich ja auch massiv über das "zeitweise" - es ist also keine generelle Beeinträchtigung. Hocheck bietet 4 Tage Fluftlichtski von 18.30-21h an von Mitte-Dez bis März. Wetterverhältnisse und Wolken eingerechnet dürfte max. an 20 Tagen im Jahr eine Beeinträchtigung vorliegen. Damit sollte eine Sternwarte leben können.   
 
Harzwinter sieht richtig, es ist Verhandlungssache und die meisten Skigebietsbetreiber agieren wohl nicht derart rücksichtslos, wie von dem Astronomen beschrieben. Die Schilderungen scheinen mir einmal mehr übertrieben, was auch die starke Polemik indiziert. 

@sternengucker: wie würdest Du denn Dein "definitiv gehandhabt" bezeichnen. Einmal mehr bringst Du ein Extrembeispiel und vernebelst auch das in dem Bericht möglicherweise berechtigte Problem aufschäumend als fadenscheinigen Beleg einer allgemeinen schweren Beeinträchtigung und generellen Praxis. Pistenraupen brauchen kein Flutlicht um zu fahren. Bitte kehre vor Deiner eigenen Haustür und werde ehrlich.

Du selbst hast gesagt, das Ihr mit der ausgehandelten Beleuchtungsstärke am Wurmberg als Kompromiss leben könnt. Also gib Ruhe...   


@ harzwinter: müssen die Kanonen unbedingt leuchten oder...?

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 07, 2012, 03:49:00 Nachmittag
Ich denke, im Wendelstein-Beitrag ist in der Tat das Hocheck-Skigebiet in Oberaudorf gemeint. Stimmt, das Sudelfeld hat keinen Flutlichtbetrieb.

Zitat
@ harzwinter: müssen die Kanonen unbedingt leuchten oder...?

Für praktischen Nutzen: Nö. Kann aber sein, dass es eine entsprechende Vorschrift gibt. Ich gehe mal suchen.

[Edit:] Habe keine Info bzgl. Vorschrift der Beleuchtung an Propeller-Schneekanonen gefunden. Weder bei Google noch bei Schneekanonen-Herstellern noch im Alpinforum-Thread zu diesem Thema (http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=41&t=5305). Und Schneilanzen haben erst gar keine Beleuchtung. Somit dient die Beleuchtung von Schneekanonen nur dazu, deren Funktion per Webcam kontrollieren zu können. Moderne Schneeerzeuger haben ein Fehlermeldesystem. Die sollten folglich nachts keine Beleuchtung benötigen.

Mit all diesen Fakten könnten sich die Umweltverbände eigentlich prima ins Projekt einbringen ... dann bleibt's trotz Beschneiung und Flutlichtski so dunkel wie möglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 08, 2012, 10:51:46 Vormittag
Das Thema "Lichtemission durch nächtliche Raupenpräparierung" kann man für sage und schreibe EUR 7,99 (z.B. bei Amazon) auf dem Heim-PC simulieren. Das Spiel "Pistenraupen Simulator" (http://www.uieg.de/index.php/de_snowcat_simulator_2011.html) erlaubt u.a. Präparationsfahrten bei Nacht mit normaler Raupenbeleuchtung. Dazu ist zwar die nächtliche Landschaft künstlich aufgehellt worden, aber ich gehe davon aus, dass man zumindest vom Lichtkegel der Raupe eine halbwegs realistische Impression bekommt, denn den Lichtkegel muss der Computer in Abhängigkeit vom Geländeprofil errechnen. Auf der Produktseite gibt es Screenshots dazu. Natürlich darf das Demo-Video nicht fehlen:


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am August 08, 2012, 01:24:42 Nachmittag
@ Harzwinter
Der Beitrag ist von Dir doch nicht ganz ernst gemeint oder?

Ich glaube nicht dass ein PC-Spiel für 7,99€ als Referenz für die Bewertung des vermeintlichen Einflusses von Beleuchtung durch Pistenpräparierung herangezogen werden kann.

Andernfalls wäre ich in Anbetracht deiner gewohnten qualitativ hochwertigen Kommentare doch stark überrascht.

Ich habe in Sölden mal die Gelegenheit gehabt mit einer Kolonne bei Nacht mit zu fahren.
Die Scheinwerfer sind stark fokussiert, das sind Arbeitsstellenscheinwerfer die auf das direkte Feld vor der Raupe gerichtet sind.
Da strahlt nichts nach oben, nichts zur Seite, nur dahin wo sie es brauchen: Vor das Schild!
Da stehst du unten im Tal, höhrst die Raupen und fragst dich: wo sind die Teile? weil ich sie nicht sehe sobald sie hinter den Bäumen verschwinden. Und dan kommen sie um die Ecke und stehen auf einmal vor dir. Soviel mal zur Lichtverschmutzung durch die Pistenbullies, aus meiner Sicht schon viel zu viel geschrieben, überflüssig.
Leute, lasst die Kirche mal im Dorf! Oder besser gesagt: Auf den Pisten am Wurmberg wo sie seit Jahren fahren und keinen hat es aufgeregt.

Das begehren von Sternengucker kann ich ein Stückweit nachvollziehen und verstehe vollkommen die Motivation die dahinter steht.
Jedoch haben meine Vorredner ja auch schon deutlich gemacht, hier gilt es wirtschaftliche und gesellschaftliche und vor allem existenzielle Interessen einer Mehrheit der Bevölkerung zu berücksichtigen.
Und das Interesse für eine Sternenwarte hält sich doch wohl in recht engen Grenzen.
Am Tourismus und an attraktiven Angeboten für die Masse hängt die ganze Region.
Für mein Verständnis ist da alles gerede über eine vielleicht eventuel geplante Sternenwarte, auf das ein Projekt wie Wurmberg oder Winterberg Rücksicht nehmen müsste, überflüssig.

Das durch die Baumaßnahmen Sommertouristen abgeschreckt werden und es Betriebe gibt die daran zu Grunde gehen ist doch arg weit hergeholt.
Ich kenne keinen Betrieb der allein auf den Sommer setzt. Alle setzen auf einen guten Winter als Basis für ein gutes Geschäftsjahr. Da muss man sich nur mal die Jahresberichte der DEHOGA durchlesen.
Die setzen eindeutig auf die Erweiterungen der Gebiete.
Die Schmälerung der Sommerattraktivität durch die Baumaßnahmen ist temporär.
Vielmehr wird mit der Erweiterung der Gebiete auch massiv auf den Ausbau der Sommerangebote gesetzt. Habt ihr das alle vergessen?
Also genau das wonach alle schreien: Ausbau des Ganzjahresbetriebes.
Und der Wintersport, insbesondere der Alpine, ist dafür die Basis.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 08, 2012, 02:28:47 Nachmittag
@ Ypsilon:

Siehst Du - wieder einen produktiven Beitrag mehr angeregt. Mehr wollte ich gar nicht erreichen.   ;D   ;D   ;D
Wahrscheinlich bist Du von uns der einzige, der schon einmal mit einer Pistenraupe mitgefahren ist und diesen Praxis-Input liefern kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 08, 2012, 06:43:52 Nachmittag
Ich glaube, wir können nun nach dem kurzen Kennenlernen uns wieder mehr dem Topic zuwenden: Schierke 2000.

@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...

@Alle Mit dieser Wunschliste können wir gemeinsam einen Vorschlag erarbeiten, wie ein Skigebiet Schierke unter dem Motto "Wintersport und Umweltschutz sind miteinander vereinbar" aussehen könnte.

Hier nochmal die bisherigen Planungen für das Schierker Wintersportgebiet von Januar 2011 und April 2012. Hier wurde unter dem Aspekt Reduktion des Flächenverbrauchs die Pisten in der Länge aber nicht in der Breite gekürzt.  (Als Wintersportler habe ich nichts gegen die Reduzierung von Flächenverbrauch, wünsche ich mir natürlich möglichst lange Pisten. Eine Reduktion der Breite wäre aus meiner Sicht besser gewesen.)

Vorher: Bild "Ausschnitt Gesamtübersichtsplan" aus dem PDF 06_Neigungsverlauf_ausgewaehlter_Pisten.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut datiert "Januar 2011".
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=585;image)

Nachher: Bild "Ausschnitt Gesamtübersichtsplan" aus dem PDF 06_A_Neigungsprofile_A1.pdf, erstellt vom Architektur- und Planungsbüro Prof. Dr. Eisentraut markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011" vom April 2012.
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=586;image)

Übersichtskarte des BfN (Quelle: "Schutzgebiete in Deutschland - Kartendienst", http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete entnommen am 22.6.2012):
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=599;image)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 10, 2012, 11:55:50 Vormittag
@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...

Ich kann da unmöglich für den BUND oder den NABU sprechen, der größte Kritikpunkt ist ja aber ganz offenkundig die künstliche Beschneiung. Würde auf diese verzichtet (oder zumindest größtenteils verzichtet, selbst Frau de Jong hatte ja in Schierke einen geeigneten Standort für zwei oder drei Schneelanzen ausgemacht), würden eine ganze Reihe von Umweltbedenken (Wasserverbrauch, Grundwasser, FFH-Arten in der Bode etc. pp.) schlagartig wegfallen. Die Rodungen (obgleich großflächig) wären sicher keine unüberwindliche Barriere. Der Widerspruch der Sternwarte hätte sich natürlich sofort erledigt, sobald man auf das Nachtskifahren verzichten oder zumindest die DIN-Richtlinien für die Beleuchtung solcher Sportstätten einhalten würde. Das sind natürlich (das ist mir schon klar) zunächst einmal Extrempositionen - ebenso wie ja aber auch die Position des Investors, überhaupt nichts an seinen Plänen verändern zu wollen, in gewisser Weise eine Extremposition ist. Nun könnte man natürlich versuchen, irgendwie zu einem Kompromiss zu gelangen, was ja aber zumindest in Braunlage scheinbar nicht gewollt zu sein scheint. Lässt man Schierke mal außen vor, würde ich aus dem Bauch heraus vermuten, dass zwei neue Pisten, davon aber nur maximal eine beschneit und eine Flutlichtanlage auf Basis der DIN - meinetwegen auch mit doppelter aber eben nicht fünffacher Lichtstärke - ein möglicher Kompromiss sein könnte. Außerdem müsste schriftlich (und rechtlich unumstößlich) festgelegt werden, dass man auch in Zukunft auf den Einsatz von SnoMax und ähnlichen Produkten verzichten würde - hier gibt es zwar entsprechende Absichtserklärungen, die aber alles andere als rechtlich bindend sind. Wichtig wäre auch eine ländergrenzenübergreifende UVP, wenn(!) absehbar wäre, dass die Baumaßnahmen an der Winterberg-Piste in naher Zukunft beginnen würde. Sollte dies nicht der Fall sein (wobei die Position der Wernigeröder Stadtverwaltung derzeit eine andere ist), könnte dieser Punkt zumindest aus meiner Sicht aber entfallen.

Betrachtet man nur Schierke und lässt wiederum Braunlage außen vor, gäbe es neben der Beschneiung meiner Einschätzung nach das größte Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen. Die Schierker Planungen machen mir darüber hinaus im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes Sorgen - was natürlich kein Umweltaspekt aber dennoch ein durchaus wichtiger Punkt ist, da die öffentliche Hand in diese Investitionen (derzeit!) deutlich stärker involviert wäre, als dies in Braunlage der Fall ist. Wenn man mal mit den Leuten vor Ort spricht, stellt man schnell fest, dass es zwischen dem Konzept des Planungsbüros Eisentraut, den Vorstellungen der Schierker und den Wünschen der örtlichen Skisportler teils erhebliche Differenzen gibt - wobei sich dankenswerterweise ja schon zwei von der Stadt ins Leben gerufene Kommissionen damit befassen, alle Interessensgruppen an einen Tisch zu bekommen. Im Hinblick auf den Umweltschutz kann man - abgesehen von der Feuchtflächen- sowie der allgemeinen Beschneiungsproblematik (die Schierker Piste würde bis auf 625m beschneit werden, was in der Tat schon ziemlich tief liegt) wenig konkrete Aussagen treffen, da sich das Projekt derzeit - im Gegensatz zum sehr konkreten Planungsstand in Braunlage - schlicht noch in der Entwicklung befindet. Wenn man hier die Umweltverbände frühzeitig mit ins Boot holt - was meines Wissens nach auch schon angedacht ist - lassen sich solche Reibereien wie in Braunlage hoffentlich vermeiden. Was schon mal positiv ist, ist die sehr deutliche - wenngleich ebenfalls rechtlich (noch) nicht bindende - Aussage der Wernigeröder Stadtverwaltung, auf Snow Inducer wie SnoMax jetzt und in Zukunft auf jeden Fall verzichten zu wollen. Wenn man das so deutlich von Braunlage bekäme (da heißt es eher "ist derzeit nicht vorgesehen"), wäre das auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 10, 2012, 01:03:18 Nachmittag
Zitat
Außerdem müsste schriftlich (und rechtlich unumstößlich) festgelegt werden, dass man auch in Zukunft auf den Einsatz von SnoMax und ähnlichen Produkten verzichten würde - hier gibt es zwar entsprechende Absichtserklärungen, die aber alles andere als rechtlich bindend sind.

Der Einsatz solcher Snow Inducer wie Snomax ist in Deutschland verboten (das Thema hatten wir "nebenan" im Wurmberg-Topic schon). Änderungen an dieser Regelung sind nach meinem Status nicht vorgesehen. D.h. dieser Kritikpunkt ist auf rechtlichem Wege bereits abgehakt. Möglicherweise hatte man bei der Erarbeitung der alten Konzepte noch keine entsprechende Info eingeholt. In der Schweiz wird Snomax mancherorts eingesetzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am August 10, 2012, 02:03:59 Nachmittag
Der Einsatz solcher Snow Inducer wie Snomax ist in Deutschland verboten (das Thema hatten wir "nebenan" im Wurmberg-Topic schon). Änderungen an dieser Regelung sind nach meinem Status nicht vorgesehen. D.h. dieser Kritikpunkt ist auf rechtlichem Wege bereits abgehakt. Möglicherweise hatte man bei der Erarbeitung der alten Konzepte noch keine entsprechende Info eingeholt. In der Schweiz wird Snomax mancherorts eingesetzt.

Soweit ich weiß, ist der Einsatz von Snow Inducern derzeit explizit nur in Bayern verboten (siehe BayWG Art. 35 Abs. 3 Satz 3: "Zur Beschneiung darf nur Wasser ohne Zusätze verwendet werden.", online zu finden unter http://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&doc.id=jlr-WasGBY2010rahmen&doc.part=X). Im niedersächsischen Wasserrecht findet sich kein Passus zu Beschneiungsanlagen (siehe: http://www.recht-niedersachsen.de/28200/nwg.htm), ebenso wenig wie im Wasserrecht des Landes Sachsen-Anhalt (siehe: http://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/jportal/?quelle=jlink&query=WasG+ST&psml=bssahprod.psml&max=true&aiz=true#jlr-WasGST2011rahmen). Auch laut Wikipedia sind Snow Inducer wie SnoMax in Deutschland derzeit nur in Bayern verboten (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneekanone#Chemische_Hilfsmittel) - vermutlich auch deshalb, weil sich in den meisten Bundesländern die Frage nach ihrem Einsatz gar nicht erst ergibt. Ein Gesamtverbot für Deutschland ist mir nicht bekannt - auch die Suche in der Datenbank des Bundesjustizministeriums (http://www.gesetze-im-internet.de/index.html) ergab hier keinen Treffer. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls jemand die genaue Gesetzeslage kennen sollte. Für Wernigerode jedenfalls erhielt ich auf meine Anfrage die Auskunft, dass ein Einsatz theoretisch zwar möglich wäre, aufgrund der Umweltgefährdung durch das Produkt aber nicht erwogen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 13, 2012, 02:26:21 Nachmittag
Unternehmer: "Vor Großprojekten erst kleine Dinge richtig machen" (volksstimme.de 11.08.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/911907_Unternehmer-Vor-Grossprojekten-erst-kleine-Dinge-richtig-machen.html)
Zitat
Schierke l Die Pläne zur Entwicklung Schierkes bereiten Thomas Maske seit geraumer Zeit schlaflose Nächte. "Wird das Parkhaus wie geplant gebaut, und werden die Besucher dorthin zum Ortseingang geleitet, ist mein Unternehmen am Ende", erklärt er.

Thomas Maske betreibt die Sommerrodelbahn "Brocken Coaster" direkt am Parkplatz Thälchen. "10 bis 20 Prozent weniger Umsatz, und es gibt eine Ruine mehr in Schierke", fürchtet er. Denn sein Unternehmen lebe vor allem von den Tagesgästen. [...] Direkt und indirekt floss in den Aufbau seines Betriebes auch Fördergeld: rund 600 000Euro. [...]

Der 46-Jährige bezweifelt, dass ein Parkhaus mit 700Stellplätzen in Schierke tatsächlich benötigt wird. "Eigentlich wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht", kritisiert er. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, das Winterberg-Gebiet zu entwickeln und parallel den Waldparkplatz ebenerdig auszubauen. Würden danach tatsächlich mehr Parkflächen benötigt, könnte eine zweite Parkebene immer noch installiert werden, meint Maske.

Für den Unternehmer ist es unverständlich, dass zwölf Millionen Euro allein in ein Parkhaus investiert werden, selbst, wenn das gefördert wird. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 14, 2012, 08:29:07 Vormittag
In der Vergangenheit hat der Rodelbahnbetreiber schön öfters gegen das Ortsentwicklungskonzept argumentiert. Die haben offensichtlich Differenzen:

Laut Ortsentwicklungskonzept soll der Coaster mit an den Winterberg umziehen, weil die jetziges Fläche als potentieller Entwicklungsraum benötigt wird. Von einem "Umzug" erwähnt der Coasterbetreiber jedoch kein Wort. Was ist da also hinter den Kulissen los...?!
Vielleicht will der Coasterbetreiber nicht umziehen und soll mittels einer anderen Verkehrslenkung zum Umzug "überredet" werden?!

Ich werde vor Ort mal konkret beim Rodelbahnbetreiber nachfragen, wenn ich nächstes mal in Schierke bin.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 15, 2012, 06:00:28 Nachmittag
Stadtverwaltung beantragt mehr Geld für Kindergartenerzieher und Parkhaus (volksstimme.de 15.08.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/914003_Stadtverwaltung-beantragt-mehr-Geld-fuer-Kindergartenerzieher-und-Parkhaus.html)
Zitat
[...]
Die im Vermögenshaushalt ausgewiesenen Mehrausgaben waren bereits im Vorfeld vom Stadtrat beschlossen worden. Hierbei handelt es sich um zwei Posten, die mit dem neuen Parkhaus in Schierke zusammenhängen. Zum einen wird die Stadtverwaltung ein Anwaltsbüro verpflichten, dass den weiteren Verlauf des Projekts begleitet (plus 68000Euro). Zum anderen mussten Planungskosten, die erst 2013 erfolgen sollten, vorgezogen werden. Diese Änderung steht im Zusammenhang mit der versprochenen Förderung des Landes. Das Geld soll nur dann bereitgestellt werden, wenn das Parkhaus am 30.Juni 2014 fertig ist. Ursprünglich lautete der Zeitplan, das Parkhaus 2014/2015 zu bauen.

Nachdem die Mitglieder des Finanzausschusses den Entwurf des Nachtragshaushaltes auf ihrer Sitzung in der Vorwoche bereits einstimmig empfohlen hatten, gab auch der Bauausschuss grünes Licht. Die endgültige Entscheidung fällt auf einer Sondersitzung des Stadtrates am Dienstag, 4. September.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 31, 2012, 01:54:11 Nachmittag
Auch in Schierke geht es voran:

Vision: Ein Dach für Schierkes Eisstadion (Volksstimme.de 31.08.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/923467_Vision-Ein-Dach-fuer-Schierkes-Eisstadion.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Die Visionen, wie sich Schierke touristisch entwickeln könnte, nehmen konkretere Formen an. Ein Thema, mit dem sich seit Monaten eine Arbeitsgruppe beschäftigt, ist die Zukunft des Eisstadions. "Es ist charakteristisch für den Ort", schätzt Wernigerodes Kulturdezernent Andreas Heinrich ein, der das denkmalgeschützte Areal den modernen Anforderungen für Sport und Kultur anpassen möchte. Einig seien sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe, dass das Eisstadion als touristische Attraktion weiterentwickelt werden müsse. Das Ziel: eine touristische Nutzung der 30 mal 60 Meter großen Fläche für Eissport, aber auch für andere Wettkämpfe sowie eine Sommernutzung. Wie Heinrich vor den Mitgliedern des Kulturausschusses darlegte, sei man von Überlegungen einer geschlossenen Eishalle abgerückt. Favorisiert werde "eine offene Überdachung der Spielfläche und der Tribüne", wie er sagte. Dies sei "eine große Herausforderung" - besonders im Hinblick auf die denkmalpflegerischen Aspekte.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 05, 2012, 08:40:10 Nachmittag
Einst Skipläne kritisiert: Schierke und der doppelte Gaffert (Goslarsche.de 05.09.2012): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,291589.html)
Zitat
SCHIERKE. Vehement kämpft Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (SPD) dafür, den Ortsteil Schierke mit Millionenaufwand zu einem modernen Tourismus-Ort mit alpinem Wintersportangebot auszubauen. In anderer Funktion hatte er gegen Schierker Skipläne argumentiert.

In den vergangenen Monaten war es so: Oberbürgermeister Gaffert drückt aufs Tempo. Für rund 36 Millionen Euro wird Schierke umgebaut. Der Ort soll eine Umgehung, ein Parkhaus, eine Fußgängerbrücke, eine Flaniermeile und für noch einmal rund 40 Millionen Euro ein alpines Skizentrum mit Seilbahnverbindung zum Wurmberg erhalten. Bürgermeister Stefan Grote aus Braunlage erscheint hingegen als Bremser, der im Harzkreis rechtfertigen muss, warum eine solche Verbindung sich aus Braunlager Sicht nicht rentiert.

Doch auch Gaffert hatte einst eine kritische Sicht auf die Dinge. Als Leiter des Nationalparks Hochharz stellte er 1997 in der Wochenzeitung „Die Zeit“ das Projekt „Schierke 2000“ in Frage – das nie verwirklichte Vorläuferprojekt des aktuellen Bauvorhabens. Seine Aussagen von früher werden heute vor allem von Skeptikern des Vorhabens genüsslich in Umlauf gebracht. Gaffert war damals Chef des Nationalparks Hochharz mit Sitz in Wernigerode und sagte: „Der Mensch sollte in seinem Drang, alles gestalten zu wollen, außen vor bleiben.“ Der Nationalparkstatus solle nicht von Sondergenehmigungen durchlöchert werden.

Damals sollte ein Skilift mitten im Nationalpark am Winterberg gebaut werden. Gaffert sagt daher heute: „Es war eine völlig andere Situation.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am September 05, 2012, 09:14:32 Nachmittag
...schönes Beispiel dafür, wie mit dem Alter bisweilen die Weisheit wächst  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 05, 2012, 09:27:47 Nachmittag
Schierke: Kein neuer Lift im Harz (Zeit.de 31.01.1997): (http://www.zeit.de/1997/06/Schierke_Kein_neuer_Lift_im_Harz/seite-1)
Zitat
[...]
Doch auch nach der deutschen Vereinigung konnte Schierke nicht wieder an alte Traditionen anknüpfen. In einer ihrer letzten Amtshandlungen wies die DDR die 6000 Hektar um den Brocken im Herbst 1990 als Nationalpark Hochharz aus. In dem nahezu unangetasteten Bergfichtenwald, eine Seltenheit in Mitteleuropa, ist alpiner Skisport verboten.

Dagegen läuft Schierkes Bürgermeister Lothar Thiele schon seit Jahren Sturm: Der "roten Grenze" sei die "grüne Grenze" gefolgt.
[...]

Peter Gaffert, Chef des Nationalparkamts in Wernigerode, hat zwar Verständnis für den Ärger in Schierke, möchte den Nationalparkstatus aber nicht von Sondergenehmigungen durchlöchert sehen: "Der Mensch sollte in seinem Drang, alles gestalten zu wollen, außen vor bleiben."

[...]

Forstwirt Gaffert zweifelt auch daran, daß sich die von Schierke geplante Investition von sechs bis sieben Millionen Mark für die umstrittene Piste überhaupt lohnt: "Die richtigen Alpinskiläufer fahren ohnehin nicht in den Harz, sondern in die Alpen."

[...]

Nun ja, in den letzten 15 Jahren ist dann Winterberg und Willingen im Sauerland passiert und hat gezeigt, dass es doch genügend Menschen gibt, die nicht erst 8h im Auto oder Zug sitzen wollen, um Ski zu fahren.

Es ist völlig legitim, seine Meinung neuen Erkenntnissen anzupassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2012, 05:22:36 Nachmittag
Stadträte beschließen finanziellen Nachschlag für Parkhaus-Bau (Volksstimme.de 6.9.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/927084_Stadtraete-beschliessen-finanziellen-Nachschlag-fuer-Parkhaus-Bau.html)
Zitat
Wernigerode l Mit fast absoluter Mehrheit haben sich Wernigerodes Stadtratsmitglieder für einen Nachtragshaushalt ausgesprochen. Die Änderung des Haushaltsplanes wurde unter anderem notwendig, weil Planungen und Bau eines Parkhauses in Schierke vorgezogen werden sollen. Zuletzt hatte der Stadtrat 2009 einem Nachtragshaushalt zugestimmt.

Das geplante Parkhaus, das Teil des Ortsentwicklungskonzeptes für Schierke ist, muss laut Förderrichtlinie des Landes bis Mitte Juni 2014 errichtet und der Bau dokumentiert worden sein. Ursprünglich war 2015 geplant.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 09, 2012, 08:38:40 Nachmittag
Ironie des Schicksals: Oberbürgermeister Gaffert hat Schierke-Pläne einst abgelehnt (volksstimme.de 08.09.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/928274_Ironie-des-Schicksals-Oberbuergermeister-Gaffert-hat-Schierke-Plaene-einst-abgelehnt.html)
Zitat

[...]

"Es ist wohl Ironie des Schicksals, dass ich als ehemaliger Nationalparkleiter heute in der Position bin, in Schierke etwas vorantreiben zu können", sagte Peter Gaffert gestern auf Nachfrage der Harzer Volksstimme. Als politischen Wendehals sehe er sich nicht: "Ich stehe heute noch zu meiner Aussage, dass Nationalparkgebiete unangetastet bleiben müssen - so wie der steilere Hang am Winterberg."

"Wenn man Ideen hat, wird man bekämpft."

Dass auch Mittelgebirge für Touristen ein attraktives Ziel darstellen, war ihm damals allerdings noch nicht bewusst. "Die Übernachtungszahlen in Schierke lagen 1997 noch bei 144000. Heute verzeichnen wir 250000 Übernachtungen. Der Harz ist ein Ziel für Kurzzeitreisen geworden", erklärte er.

Noch als Nationalparkleiter habe er 1998 angeregt, eine Fläche von 70 Hektar, zu der auch ein Teil des Winterbergs gehört, aus der Schutzzone herauszulösen, "um Schierke die Möglichkeit der Entwicklung zu geben". Dabei habe er darauf geachtet, dass keine "ökologisch wertvolle Fläche" für die Ortsentwicklung ausgewählt werde. Gaffert: "Im Gegenzug wurden 3000 Hektar zwischen Stapelburg und Ilsenburg in den Nationalpark eingegliedert."

Bereits in einer Ausschusssitzung hatte Stadtratsmitglied Frank Diesener (Haus Grund) die Zitate Gafferts aus dem "Zeit"-Artikel vorgelesen und seiner Bestürzung über die widersprüchlichen Kommentare von damals und heute Luft verschafft. "Dass diese alten Aussagen von mir jetzt hervorgekramt werden, muss ich akzeptieren", so Gaffert. "Wenn man Ideen hat, wird man anfangs belächelt, dann bekämpft, und später freuen sich alle über die Ergebnisse."

Die Meinung der Wissenschaftlerin und Kritikerin von Kunstschneeproduktion Carmen de Jong, die vor dem Einsatz von Schneekanonen im Harz warnte, sieht er indes gelassen: "Sie hat innerhalb von drei Tagen ihr Urteil gefällt. Wir warten die Langzeit-Studien ab."

Ein Experten-Team unter Ralf Roth, Kölner Professor der Deutschen Sporthochschule, erarbeitet momentan drei Gutachten zu Flora, Fauna und Wasserhaushalt am neuen Winterberg-Skigebiet. "Sollte sich herausstellen, dass unsere Pläne zu stark in die Umwelt eingreifen, werden wir von ihnen abrücken", erklärte Gaffert.

Mit den ersten Ergebnisse über die Pflanzen- und Tierwelt wird im Oktober gerechnet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2012, 04:49:39 Nachmittag
@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...

[...]
der größte Kritikpunkt ist ja aber ganz offenkundig die künstliche Beschneiung.
[...]
Nachtskifahren verzichten oder zumindest die DIN-Richtlinien für die Beleuchtung solcher Sportstätten einhalten
[...]
Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen.
[...]
Die Schierker Planungen machen mir darüber hinaus im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes Sorgen
[...]

Ich musste sehr lange darüber nachdenken, wie man diese Punkte am besten in einem alpinen Wintersportskonzept berücksichtigen könnte.

Für die Urlaubsplanung eines Wintersportlers sind folgende Punkte zu beantworten:


Ausgehend vom Eisentraut-Konzept markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011" vom April 2012, könnte man zumindest "Deine" Punkte entgegenkommen, wenn


Um das Gebiet für Wintersportler attraktiv zu machen, wäre mein Vorschlag werbewirksam die Pistenkilometer zu erhöhen. Der "Große Skihang" müßte nach unten so weit wie möglich verlängern (Scherstorweg) und mit Baumreihen bzw. Waldflächen in bis zu 3 parallele Abfahrten unterteilt werden (Pistenkilometer "Großer Skihang" = Länge x 3). Ebenso könnte man den "Kleinen Skihang" in zwei Pisten ähnlich der Rathauswiese mit einem mittigen Lift unterteilen (Pistenkilometer "Kleiner Skihang" = Länge x 2).

Talabfahrt: ca. 2000m
Großer Skihang: ca. 700m * 3 = 2100m, 100% beschneibar
Kleiner Skihang: ca. 200m * 2 = 400m, 100% beschneibar
Gesamtpistenlänge: 4500m, über 50% beschneibar!

Leider sind 4,5km Gesamtpistenlänge auch für Mittelgebirge nicht sehr viel und die Abfahrten alle eher einfach (blau).

Um anspruchsvollere Abfahrten anzubieten, müssten aber die steileren Hänge des Großen Winterberg erschlossen werden, die im Nationalpark Harz liegen. Sowohl der Nationalpark als auch OB Gaffert stehen aber einer Erschließung des NPs für den alpinen Wintersport skeptisch gegenüber.

Hier hätte ich einen möglichen Kompromiss-Vorschlag:
 
Man weist Skirouten für Tourengeher und Freerider (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,59.0.html) aus. Mit ein paar Skitouren und Freeridehängen könnte man die "Pistenkilometer" und den sportlichen Anspruch ohne Probleme steigern. Tourengeher und Freerider brauchen keinen Lift, Skirouten und Freeridehänge müssen nicht beschneit werden, an manchen Stellen müssen höchsten zwei oder drei Baume gefällt werden - es ist der Inbegriff vom nachhaltigen sanften alpinen Wintersport.

Schierke: Paradies für Tourengeher!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 11, 2012, 05:30:04 Nachmittag
Grundsätzlich eine gute Idee. Explizit ausgewiesene Freeridestrecken gibt's im Harz aktuell noch nicht. Die erste wird die "alte" Hexenrittstrecke am Wurmberg sein.

Nur: Wo sollen all diese Strecken hin? M.E. müssen sämtliche künftigen Abfahrten am Winterberg zunächst im "Klenkhart"-Style gerodet werden, weil das ehemalige und künftige Ski-Terrain seit Jahrzehnten bewaldet ist. Jeder Kilometer Freeridestrecke erfordert zusätzliche Rodung. Das ist einerseits nur außerhalb des NP-Terrains im eher unattraktiven Terrain möglich und wird andererseits keinen Jubel erzeugen. Ich wüsste nicht, wo es am Großen Winterberg im NP-Bereich aktuell eine bestehende Trasse gibt, die man für Freeride nutzen könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2012, 06:34:17 Nachmittag
[...]
Nur: Wo sollen all diese Strecken hin?
[...]

Ich dachte an sowas:
Bericht von Fubu, Winterberg 2010 (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,59.msg422.html#msg422)

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=59.0;attach=193;image)

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=59.0;attach=199;image)

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=59.0;attach=201;image)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 11, 2012, 06:45:46 Nachmittag
Diese Bilder von fubu hab' ich auch noch im Hinterkopf ... zuvor müsste man prüfen, wo sich dieses Terrain befindet und ob es tatsächlich eine halbwegs durchgängige Trasse bildet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 12, 2012, 08:29:56 Vormittag
Das wäre in der Tat ein spannender Vorschlag mit Alleinstellungsmerkmal, der auch ohne allzu großen Aufwand umgesetzt werden könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 12, 2012, 06:50:57 Nachmittag
Skitour zum Brocken 19.02.12 (http://www.youtube.com/watch?v=eTz6QvHWr98)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 12, 2012, 09:45:16 Nachmittag
Dreimal hundert Euro Geldbuße für eine so unverfrorene Ordnungswidrigkeit im Nationalpark. Die armen Frühbrüter!

oder ...

Einfach nur geil!  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am September 12, 2012, 11:20:55 Nachmittag
na na na.... veratet mir meine geheimstrecken nicht! ;)

das video is ja ma wohl der hit....ideen ham die leute... kann ich gar nich nachvollziehn.... ;)

ride on
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am September 14, 2012, 12:53:36 Nachmittag
Wen es interessiert - dies ist der aktuelle Stand der Brückenbauarbeiten in Schierke:

(http://farm9.staticflickr.com/8171/7984916993_0db3d7e8d7_c.jpg)

(http://farm9.staticflickr.com/8169/7984917445_d5023f875e_c.jpg)

Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Sandbrinkstraße laufen ebenfalls an - was leider auch unschöne Rodungen mit einschließt:

(http://farm9.staticflickr.com/8171/7984924498_64276dc106_c.jpg)

(http://farm9.staticflickr.com/8445/7984915633_cb5e6f1331_c.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: fubu_10 am September 14, 2012, 03:33:20 Nachmittag
...war auch letzte woche in schierke... wenns mich einer fragt, am waldparkplatz schauts mehr als traurig aus...

wegen mir brauchts koan skigebiet in schierke...

ride on
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 14, 2012, 03:58:31 Nachmittag
Wird hier schon Platz fürs geplante Parkhaus geschaffen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2012, 07:25:11 Nachmittag
@sternengucker & fubu_10  Vielen Dank für die Bilder!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2012, 07:26:22 Nachmittag
Wird hier schon Platz fürs geplante Parkhaus geschaffen?

Gut möglich. Für eine Seilbahn-Talstation ist das noch viel zu früh.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 14, 2012, 09:24:45 Nachmittag
Für's Parkhaus eigentlich auch ...   :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 15, 2012, 10:07:17 Vormittag
07./12 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses Mi, 22.08.2012 (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=17858&options=4):
Zitat
[...]
Mit den Baumfällarbeiten zur Vorbereitung des Ausbaues der Sandbrinkstraße wird am 29.09.12 begonnen. Vor Beginn der Wintersaison sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Eine entsprechende Presseinformation hierzu ist in Vorbereitung. Parallel zum Ausbau der Sandbrinkstraße laufen alle vorbereitenden Arbeiten für das Vorhaben II, Parkhaus mit Fußgängerbrücke. Sämtliche Antragsunterlagen liegen vor, einschließlich der positiven Stellungnahme der Kommunalaufsicht. Der Zuwendungsbescheid ist noch für August avisiert. Die Genehmigung des Nachtragshaushaltes vorausgesetzt, können Planungsaufträge und europaweite Ausschreibungen termingerecht erfolgen. Geplant sind der Baustart am 01.04.2013 und der Abschluss der Maßnahme spätestens am 30.06.2014.
[...]

Ich vermute, dass um im April das Parkhaus bauen können, die Bäume jetzt gefällt werden müssen, da im Frühjahr wieder Vögel in den Bäumen brüten könnten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am September 19, 2012, 10:10:17 Vormittag
Hier liegt wahrscheinlich bei Nicht-Skifahrern ein Missverständnis bezüglich des Einsatzes von technischer Beschneiung vor: In den seltensten Fällen geht es um eine Vollbeschneiung des Skigebietes. Es geht primär um die Steigerung der Pistenqualität. Z.B. führt der Wochenendandrang am Wurmberg regelmäßig dazu, dass die Pisten an bestimmten Stellen vereisen. Auch kann es vorkommen, dass ein Wintersturm Teile der Piste bis auf den eisigen Untergrund freibläst. Das ist für ungeübte Wintersportler sehr gefährlich und es besteht die Gefahr von Verletzungen. Hier hilft etwas technische Beschneiung solche Stellen zu entschärfen.

An dieses Missverständnis musste ich doch glatt wieder denken, als ich heute auf der Webseite der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft folgendes las:

Zitat
Herzstück des Ausbauvorhabens ist neben der Sesselbahn und der leistungsfähigen Beschneiungsanlage, die dafür sorgen wird, dass auch ohne eine Flocke Naturschnee binnen 72 Stunden der Skibetrieb auf 5,4 km Pisten aufgenommen werden kann, die neue Piste am Osthang.

http://www.wurmberg-seilbahn.de/wurmberg2012.php

Wow - ein vollwertiger Skibetrieb ohne auch nur eine einzige Flocke Naturschnee. Vielleicht ist vor dem Hintergrund solcher Verlautbarungen eher verständlich, wie Umweltschützer auf die Idee kommen, die Anlagen könnten der Vollbeschneiung und eben nicht nur des Ausgleichs leichter Unregelmäßigkeiten auf der Piste dienen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 19, 2012, 10:24:15 Vormittag
Es geht hier offensichtlich darum, was getan werden kann, wenn es zwar wochenlang Dauerfrost, jedoch keinen Niederschlag gibt. Sofern das absehbar ist, wie in einigen Wintern, die gar nicht so lange zurück liegen, kann es durchaus Sinn machen die Schneekanonen mal für 72 Stunden zu verwenden um auch für den Rest des Winters eine ausreichende Grundlage zu schaffen.

Man kann alles negativ sehen, wenn man das möchte — in diesem Fall kann ich an der getroffenen Aussage allerdings wahrlich nichts verwerfliches erkennen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2012, 10:40:19 Vormittag
Da habe ich auch gedacht: Laut getrommelt (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,107.msg1383.html#msg1383)! Absolute Schneegarantie(tm). Fast jeder Wintersportler dürfte aber wissen, dass Wintersport weiterhin wetterabhängig ist. Eine fette Beschneiungsanlage beruhigt aber ungemein, auch wenn sie nicht maximal genutzt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 19, 2012, 12:29:35 Nachmittag

Wow - ein vollwertiger Skibetrieb ohne auch nur eine einzige Flocke Naturschnee. Vielleicht ist vor dem Hintergrund solcher Verlautbarungen eher verständlich, wie Umweltschützer auf die Idee kommen, die Anlagen könnten der Vollbeschneiung und eben nicht nur des Ausgleichs leichter Unregelmäßigkeiten auf der Piste dienen...

Wenn Umweltschützer im Harz nicht ständig ein überzogenes Drama kreieren würden, dann könnten die Skigebietesbetreiber klar sagen, was dort passieren soll. Jedes Top-Mittelgebirgsskigeiet hat Vollbeschneiung, etwas anderes ist in den Mittelgebirgen nicht sinnvoll. Oft sind Kälteperioden und Schneefall nicht identisch.

Der Winter 2007/2008 war für Mittelgebirge eine Katastrophe. Im Sauerland hat es nicht eine einzige Flocke geschneit! Dennoch konnte in Kälteperioden beschneit werden, wodurch immerhin 65 Ski-Betriebstage erreicht werden konnten, ansonsten wären es 0 gewesen. Die besagte Saison war im Sauerland übrigens das Einzige seit der Beschneiung, wo in Winterberg <90 Skitage erzielt wurden. 

Ohne Beschneiung hätte es für die Hotellerie dramatische und für manchen Betrieb existentiell bedrohliche Übernachtungseinbrüche gegeben, da Winterberg im Winter ca. die Hälfte seiner Gesamtübernachtungen generiert.

Fazit: Vollbeschneiung sichert die Übernachtungszahlen, was der Naturschutz fahrlässig außer Acht lässt. Beschneiung ist ein wesentlicher touristischer Wirtschaftsfaktor, dem der sanfte Tourismus nichts entgegen setzen kann! Für dieses Faktum wünsche ich mir vom Naturschutz ein Verantwortungsbewusstsein, welche Knolle & Co. nicht haben. Stattdessen klagen sie gegen das Projekt mit unseren Steuergeldern und insbesondere den Steuergeldern, die u.a. durch die Tourismuswirtschaft im Harz abgeführt werden.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am September 19, 2012, 01:27:14 Nachmittag
Man kann alles negativ sehen, wenn man das möchte — in diesem Fall kann ich an der getroffenen Aussage allerdings wahrlich nichts verwerfliches erkennen.

Ich sehe auch nicht alles negativ - und an der Aussage ist sicher auch nichts verwerflich. Mir ging es nur um die Feststellung, dass die Anlage eben doch darauf ausgelegt ist 72-stündige Vollbeschneiungen bei ausbleibendem Schnee zu realisieren und sicher auch so eingesetzt werden wird. Zuvor war mir ja in diesem Forum mehrfach erläutert wurden, Beschneiungsanlagen würden fast ausschließlich der "Schönheitsbeschneiung" und der Problemkorrektur bei an sich ausreichender natürlicher Schneedecke dienen.

Wenn Umweltschützer im Harz nicht ständig ein überzogenes Drama kreieren würden, dann könnten die Skigebietesbetreiber klar sagen, was dort passieren soll. Jedes Top-Mittelgebirgsskigeiet hat Vollbeschneiung, etwas anderes ist in den Mittelgebirgen nicht sinnvoll. Oft sind Kälteperioden und Schneefall nicht identisch.

Nichts anderes habe ich je vermutet und das Thema hier nur nochmal aufgegriffen, da mir in diesem Forum ja exakt in diesem Punkt widersprochen wurde.

Vollbeschneiung sichert die Übernachtungszahlen, was der Naturschutz fahrlässig außer Acht lässt. Beschneiung ist ein wesentlicher touristischer Wirtschaftsfaktor, dem der sanfte Tourismus nichts entgegen setzen kann! Für dieses Faktum wünsche ich mir vom Naturschutz ein Verantwortungsbewusstsein, welche Knolle & Co. nicht haben.

Die Sicherung der Übernachtungszahlen ist nicht die Aufgabe des Naturschutzes, sondern die Aufgabe der entsprechenden Einrichtungen der Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus ist für den Harz klar belegt, dass das Naturerlebnis und die Nähe zum Nationalpark wesentliche Motivatoren für Besuche in den Harz darstellen, während Sport im Allgemeinen und Wintersport im Besonderen nur von untergeordneter Bedeutung sind. Dass sich dies anders darstellt, wenn ausschließlich der Ort Braunlage betrachtet wird, stelle ich damit nicht in Abrede. Insgesamt betrachtet sind aber die Bewahrung der Natur und die Aufrechterhaltung des Nationalparkbetriebs von weitaus größerer Bedeutung für den Harztourismus als der Wintersport, siehe dazu auch diese Grafik zu den Motiven von Harzurlaubern bei der Auswahl ihres Ferienortes (Quelle ist der HVV bzw. HTV).

[attach=1]

Stattdessen klagen sie gegen das Projekt mit unseren Steuergeldern und insbesondere den Steuergeldern, die u.a. durch die Tourismuswirtschaft im Harz abgeführt werden.

Das stimmt so nicht. Der BUND finanziert sich fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Die nun angestrengte Klage wird nicht aus Steuergeldern finanziert. Steuergelder fließen lediglich in erheblicher Menge (~2 Mio. Euro Land/NBank/EFRE + ~1 Mio. Euro Landkreis + 1,1 Mio. Euro Stadt für Wiederaufforstung + 1,5 Mio. Euro Stadt für neuen Parkplatz) in den Ausbau am Wurmberg, nicht jedoch in die Aktivitäten des BUND.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 19, 2012, 02:07:53 Nachmittag
Nun ja, wenn man sich den aktuellen Bericht des Bundes der Steuerzahler anschaut, so kann man auch noch ganz andere Projekte kritisieren, die von Naturschutzverbänden sicherlich vorab nicht mit Klagen torpediert wurden.

Gerade im Radio wurde beispielsweise der Bau einer ca. 50m langen Brücke über eine Bundesstraße bei Göttingen kritisiert, welcher 2,6 Millionen Euro gekostet hat und nun gerade einmal 9 Wildtieren einen sicheren Weg über die Straße bietet.

Die Verhältnismäßigkeit ist hier meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr gegeben und in diesem und ähnlichen Fällen bin ich beispielsweise nicht damit einverstanden, wie mit unseren Steuergeldern umgegangen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 19, 2012, 02:08:36 Nachmittag
@sternengucker:
Gute Detailinformationen - vielen Dank!

Ich persönlich betrachte die Grafik des HTV mit großer Vorsicht. Hier müsste man zunächst prüfen, wer genau befragt wurde "(Harzurlauber") - nur Übernachtungsgäste oder auch Tagesbesucher. Gerade wegen des aktuellen Defizits in Sachen Alpinski kommen ja viele Skifahrer nur für Tagesbesuche in den Harz. Des weiteren hat der HTV m.E. die Antwortgruppen subjektiv und politisch motiviert aggregiert. Es fehlen die wichtigen Bereiche Wandern und Wintersport. Vermutlich wurden sie unter "Naturerlebnis" und "Sport" subsumiert. Das verzerrt den Sachverhalt aus meiner Sicht beträchtlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2012, 02:24:33 Nachmittag
Man kann alles negativ sehen, wenn man das möchte — in diesem Fall kann ich an der getroffenen Aussage allerdings wahrlich nichts verwerfliches erkennen.

Ich sehe auch nicht alles negativ - und an der Aussage ist sicher auch nichts verwerflich. Mir ging es nur um die Feststellung, dass die Anlage eben doch darauf ausgelegt ist 72-stündige Vollbeschneiungen bei ausbleibendem Schnee zu realisieren und sicher auch so eingesetzt werden wird. Zuvor war mir ja in diesem Forum mehrfach erläutert wurden, Beschneiungsanlagen würden fast ausschließlich der "Schönheitsbeschneiung" und der Problemkorrektur bei an sich ausreichender natürlicher Schneedecke dienen.

Ja, da hast Du recht und ich wurde bereits in meiner Vermutung korrigiert (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg2252.html#msg2252): Wenn so wie im Sauerland beschneit wird, dann ist am Anfang der Saison mit einer Grundbeschneiung zu rechnen und während der Saison mit "Schönheitsbeschneiungen" (d.h Steigerung der Pistenqualität sowie abgeschrabbelte Flächen und Eisflächen beschneien).

Zitat von: Sternengucker
[...] Darüber hinaus ist für den Harz klar belegt, dass das Naturerlebnis und die Nähe zum Nationalpark wesentliche Motivatoren für Besuche in den Harz darstellen, während Sport im Allgemeinen und Wintersport im Besonderen nur von untergeordneter Bedeutung sind. [...]

Nationalparkbesucher?

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am September 19, 2012, 02:41:01 Nachmittag
Nationalparkbesucher?

Deshalb schrieb ich ja:

Zitat
Dass sich dies anders darstellt, wenn ausschließlich der Ort Braunlage betrachtet wird, stelle ich damit nicht in Abrede. Insgesamt betrachtet sind aber die Bewahrung der Natur und die Aufrechterhaltung des Nationalparkbetriebs von weitaus größerer Bedeutung für den Harztourismus als der Wintersport.

Auch für Braunlage und sogar für den Wurmberg gilt aber, dass die Zahl der dort urlaubenden Wanderer und Spaziergänger (die - das darf man sicherlich annehmen - sich vor allem an der Natur, der guten Luft und dem Bergpanorama erfreuen wollen) die Zahl der Skifahrer deutlich übersteigt, siehe z.B. diese Aufstellung aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Wurmberg von Montenius Consult:

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2012, 03:42:11 Nachmittag
Auch für Braunlage und sogar für den Wurmberg gilt aber, dass die Zahl der dort urlaubenden Wanderer und Spaziergänger (die - das darf man sicherlich annehmen - sich vor allem an der Natur, der guten Luft und dem Bergpanorama erfreuen wollen) die Zahl der Skifahrer deutlich übersteigt, siehe z.B. diese Aufstellung aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Wurmberg von Montenius Consult:

Nach meinen Beobachtungen interessiert die Gäste der Kategorie "Fußgänger" eher das gastronomische Angebot der Wurmberg-Alm, sowie der Spielplatz und der Streichelzoo als der Erhalt des Nationalparks Harz. Statt den Wurmberg zu besuchen, könnten die Wurmberg-Seilbahn nutzenden "Fußgänger" auch den Achtermann im Nationalpark hochwandern ... passiert aber nicht. Den Nationalpark Harz verstehe ich auch nicht als Einrichtung zur Förderung des Bergpanoramas oder der guten Luft: In wenigen Jahren wird es wahrscheinlich wegen der durch Borkenkäfer zerfressenen Hänge am Achtermann und Brocken ganz saftigen Ärger geben. Sei's drum, die touristischen Betriebe im Harz brauchen zahlungskräftige Besucher zu allen Jahreszeiten. Nur von Wintersportlern oder nur von Sommergästen kann kein touristischer Betrieb leben. Das muss beim Konzept für Schierke berücksichtigt werden.

Sollte es vom Naturschutz und Wasserhaushalt vertretbar sein, dass man für die Ski-Abfahrten am kleinen Winterberg eine Beschneiungsanlage baut, dann sollte man es auch tun. Allein die Werbewirkung "absolute Schneesicherheit(tm)" sorgt schon für mehr Wintersportler:

Urlaubsplanung eines Wintersportlers (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg2483.html#msg2483):

Ich bin überzeugt, Wintertourismus und Umweltschutz sind miteinander vereinbar (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=132.0).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am September 19, 2012, 03:54:11 Nachmittag
Nationalparkbesucher?



Auch für Braunlage und sogar für den Wurmberg gilt aber, dass die Zahl der dort urlaubenden Wanderer und Spaziergänger (die - das darf man sicherlich annehmen - sich vor allem an der Natur, der guten Luft und dem Bergpanorama erfreuen wollen) die Zahl der Skifahrer deutlich übersteigt, siehe z.B. diese Aufstellung aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Wurmberg von Montenius Consult:

(Dateianhang Link)

Nun ja, soll das etwa eine Begründung gegen die Modernisierung des Skigebietes sein ??? Dann kann man doch eher sagen: Die Zahl der Skifahrer ist eben so gering, weil der Wurmberg heute keine zeitgemäße Infrastruktur für Alpinskifahrer bietet, dh es kommen übewiegend Tagesgäste, u.a. weil die Schneesicherheit (mangels Beschneiung) im Vergleich zu anderen Mittelgebirgsskigebieten nicht gewährleistet ist, und auch die Wochenendbesucher werden durch die Verhältnisse (geringe Beförderungskapazität, relativ uninteressantes Pistenangebot) sicher in hohem Maße abgeschreckt, wenn denn mal gute Schneeverhältnisse herrschen. Ich setze mich jedenfalls ungern ins Auto, wenn ich schon weiß, dass die Anstehzeiten (s. Foto von playjam) an Sa./So. größer sind als die Zeiten, die ich bei der Abfahrt verbringe. Und das wirkt sich dann eben, weil viele so denken, auf die Nachfragestruktur aus..... Und wenn ich infolge der Schneeverhältnisse zT weniger als 5o Skitage in der Saison habe, komme ich im Leben nicht an die Zahl der Sommergäste heran.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 20, 2012, 08:45:54 Vormittag
Snowcat sieht das richtig:
Der Wurmberg wird bislang unter Skifahrern als attraktives Mittelgebirgsskigebiet nicht wirklich ernst genommen, entsprechend niedrig ist die Frequentierung. Durchschn. Skifahrertage p.a. im Vergleich: Winterberg ca. 500-600tsd;Feldberg 450000; Arber+Fichtelberg je 250-300tsd; Willingen 100-150tsd.

Schaut man sich die Zahlen in guten Wintern an, dann sieht man dass Wurmberg/Schierke zusammen ein enormes Potential haben, welches ich >300000 einschätze, wenn man denn nur gescheit ausbauen könnte und nicht von vielen Seiten behindert wird.

Damals hatte der IFT-Chef den Winterbergern eine Verachtfachung des Umsatzes auf beschneiten Pisten vorausgesagt, was keiner glauben wollte. Die Prognose ist eingetreten. 

Die Anführung des deutlich höheren Sommerbetriebes von Sternengucker sind kein zulässiges Argument gegen den Winterausbau. Die Ettelsbergseilbahn Willingen macht auch 75% seines Umsatzes im Sommer und ist übrigens die wirtschaftlich erfolgreichste Seilbahn in D.

Die Wurmbergzahlen zeigen auf rückläufige Frequentierung im Sommer, da müssen die sich etwas einfallen lassen, was das Vorhaben der Sommernutzung des Speicherseees erklärt. Das Entwicklungspotential für den Wurmberg liegt samt Synergien im Winterbetrieb, nicht im Sommer. Ein erfolgreiches Ganzjahreskonzept ist auf die Winterinvestition angewiesen. Und alles was die sich für den Sommer einfallen lassen, wird vom Naturschutz ebenfalls abgelehnt. Der Bikepark hat ebenfalls ein hohes Entwicklungspotential, sofern mehr Lifte geschaffen werden, da die wenigen Biker derzeit am Wochenende schon 1 Std. Wartezeit an der Seilbahn haben. Der neue Hexenrittsessel ist im Sommer für die Biker eine enorme Entlastung.

Der Wurmberg hat es seit der Wende im Sommer sehr schwer gegen den Brocken, da er seine Top-Position als Berg eingebüßt hat. Paradoxerweise braucht Schierke dringend den Wurmberg für seine Entwicklung, da Schierke wegen des NP keine infrastrukturelle Ortsanbindung an den Brocken entwickeln kann.

Die Gästeumfragen sind ebenfalls verzerrt. Das sehe ich wie Harzwinter. Wäre der Wurmberg bereits ausgebaut und eines der Top-5 Mittelgebirgsskigebiete, dann wäre das Interresse Wintersport in der Skala ganz oben. Wintersportler kommen auch wegen des Naturerlebnisses. Hätte der Harz eine Top-Wintersportinfrastruktur, das interesse wäre m.E. knapp hinter dem NP angesiedelt bei ca. 35%. Dass der Wintersport nicht einmal eine eigene Rubrik bekommen hat belegt den Mangel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 26, 2012, 01:02:26 Nachmittag
Aus dem GZ-Online Ticker:

Goslarsche.de 26.09.2012: (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,295682.html)
Zitat
Die Stadt Wernigerode schlägt einen Kompromiss für die touristische Zusammenarbeit der Orte Schierke und Braunlage vor. Denkbar sei eine Seilbahn, die nicht von Schierke auf den Wurmberg, sondern nur auf den Sattel des Winterbergs führe, sagte Oberbürgermeister Peter Gaffert am Mittwoch beim Brockenstammtisch. Zudem wurde bekannt, dass Schierke mit Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt von zehn Millionen Euro rechnen kann.

Morgen mehr...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 26, 2012, 01:25:59 Nachmittag
Ich bin gespannt, wie die Vorschläge konkret aussehen, aber soweit ich mich recht erinnere steht das so schon eine ganze Weile im Raum oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 26, 2012, 02:29:45 Nachmittag
Der Vorschlag ist in der öffentlichen Diskussion mehrere Monate alt, im Forum "Skifahren im Harz" mehrere Jahre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2012, 05:54:40 Nachmittag
Kleiner Schritt zum Ski-Traum zwischen Schierke und Braunlage (Goslarsche.de 26.09.2012): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,295771.html)
Zitat
[...]

Das am häufigsten benutzte Wort im leidenschaftlichen Vortrag von Gaffert, mit dem er am Mittwoch beim Brockenstammtisch vor 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien die Perspektiven Schierkes schilderte, lautete „unglaublich“. Schierke habe unglaubliches Potenzial, der Bekanntheitsgrad Schierkes sei unglaublich.

Was dem Ort zu seinem Glück aber fehlt, ist ein alpines Skigebiet. Seit Langem bohrt Gaffert dicke Bretter, wenn er von einer Skischaukel, einer direkten Verbindung zum Wurmberg, schwärmt. Die Wurmbergseilbahngesellschaft, an der die Stadt Braunlage 17 Prozent hält, winkte ab: kein Interesse. Braunlage Bürgermeister Stefan Grote sagte: „Ein weiterer Zugang zum Wurmberg rechnet sich betriebswirtschaftlich nicht.“ Überdies sei eine Abfahrt nach Schierke nicht attraktiv. Mit dem Vorschlag, eine Seilbahn nicht bis auf den Wurmberg, sondern nur auf den Sattel zwischen Großem und Kleinem Winterberg zu bauen, legte Gaffert jetzt einen Kompromiss vor, den auch Grote als Alternative akzeptiert.

Die kleinere Seilbahn würde rund 300 Meter vor dem Kaffeehorst stoppen. Dort entsteht die neue Braunlager Seilbahn. Eventuell könne ein Schlepplift entstehen, um die Distanz bequem zu überbrücken.

Gaffert sieht den Kompromiss als einen Anfang. [...]

Mehr zum Thema wieder in der gedruckten GZ.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 26, 2012, 06:24:10 Nachmittag
Wenn die so weiter machen, dann lohnt sich ja bald sogar ein Abo der Goslarschen. :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 26, 2012, 07:43:32 Nachmittag
Ohne ein sinnvolles Konzept, das von allen Seiten unterstützt wird, die Zielgruppen im Rahmen des Machbaren gut bedient und finanzierbar ist, geht es nun mal nicht ... immerhin kommen wir allmählich von den Luftschloss-Konzepten weg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2012, 08:37:45 Nachmittag
Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft - Pressemitteilung Nr.: 039/2012, Magdeburg, den 26. September 2012 (http://www.presse.sachsen-anhalt.de/index.php?&cmd=get&id=856185&identifier=ed0d7e37c12056ab3dbd37c76eb3f9ee)
Zitat
79. Brockenstammtisch: Zuwendungsbescheid für 2. Bauabschnitt
Tourismusprojekt Schierke: Richter überreicht Förderbescheid über rund 6,6 Millionen Euro


Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter hat heute während des 79. Brockenstammtisches einen Zuwendungsbescheid über rund 6,6 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Tourismusprojektes Schierke an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert überreicht. Gefördert werden die Investitionsmaßnahmen „Parkhaus“ und „Brücke Bodeweg“ in Höhe von ca. 9,1 Millionen Euro. „Damit dokumentiert das Land seine zugesagte Unterstützung für die Ortsentwicklung Schierkes“, sagte Richter. „Nach dem in diesem Jahr gestarteten Neubau zweier Brücken und dem im nächsten Jahr folgenden Ausbau der Sandbrinkstraße wird sich mit dem Bau des Parkhauses das Parkplatzproblem lösen lassen. Dann kann Schierke sein großes touristisches Potential endlich nutzen.“
 
Gerade an Wochenenden und Brückentagen sei Schierke „übervoll mit Fahrzeugen, die keinen Parkplatz finden“, sagte Gaffert. Dies schade nicht nur dem Ortsbild, sondern hinterlasse bei vielen Tagesgästen nachhaltige negative Eindrücke. „Mit dem Parkhaus und seiner zentralen Anbindung über eine neue Brücke in den Ortskern wird es uns gelingen dieses Problem zu lösen“, ist er sich sicher. Gaffert würdigte zudem die herausragende Förderung des Landes bei der Gesamtentwicklung Schierkes. „Innerhalb kürzester Zeit können Infrastrukturmaßnamen von mehr als 20 Millionen Euro realisiert werden. Ein Investitionsschub, an den keiner mehr geglaubt hat und der sich nachhaltig auf die Entwicklung Schierkes auswirken wird. Unser herzlicher Dank gilt dem Land Sachsen-Anhalt“, sagte der Oberbürgermeister.
 
Mit dem Bau des Parkhauses soll parallel zum Straßenbau der Sandbrinkstraße im Frühjahr 2013 begonnen werden soll. Als Fertigstellungstermin ist Mitte 2014 avisiert. „Ein ambitionierter Zeitplan, dessen Realisierung uns am Herzen liegt um die Beeinträchtigungen in Schierke so gering wie möglich zu halten“, betonte Peter Gaffert. Das Parkhaus soll zukünftig über 715 Parkplätze verfügen und damit zu einer deutlichen Entlastung der bisherigen Parkkapazitäten beitragen.
 
Hintergrund:
Vor knapp einem Jahr hatte Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff einen Fördermittelbescheid über mehr als 7 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt überreicht. Die Investitionen sind Teil eines Ortsentwicklungskonzepts für den Ort, das die Stadt Wernigerode vorgelegt hat und das die städtebauliche und touristische Entwicklung zur besseren Positionierung Schierkes mit den Leitthemen Erholung, Gesundheit und Aktivtourismus beinhaltet. Dazu gehören vielfältige Maßnahmen zur Wiedergewinnung der Mitte und Ortsbildgestaltung, zur kurörtlichen und touristischen Erschließung (Erschließungsstraße, touristischer Parkplatz, Kurhaus, Tourismusinformation, Investitionen in Hotels, touristisches Angebot) sowie zur Entwicklung eines kulturellen Angebotes (Museen, Kulturveranstaltungen).

Mein Glückwunsch, Herr Gaffert!

Das gibt mir ein gutes Gefühl das es auch mit dem Skigebiet klappt.  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 26, 2012, 08:45:15 Nachmittag
Ob der BUND wohl gegen den Bau des Parkhauses klagen wird ... ? Oder wird er warten, bis das Skigebiet an der Reihe ist? Gegen den Brückenbau zu klagen hat er ja bereits verpasst.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2012, 09:16:13 Nachmittag
Ich glaube, ob geklagt wird oder nicht, hängt immer sehr vom Ortsverband ab. Es scheint aber in Wernigerode tatsächlich ein gutes Arbeitsverhältnis zwischen Umweltverbänden und Politik zu geben. Es würde mich aber trotzdem sehr wundern, wenn der BUND nicht trotzdem klagt; ein Skigebiet-Neubau ist für "Öko-Hardliner" schwer zu schlucken. Dabei gab es im Ostharz einen krassen Rückbau an alpine Wintersportgebiete ganz ohne Ausgleichsflächen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 27, 2012, 09:49:24 Vormittag
Hier ein kritischer Artikel zum Vorhaben in Schierke und Braunlage:
Teurer Kampf um Ski-Touristen im Harz (volksstimme.de 27.09.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/939146_Teurer-Kampf-um-Ski-Touristen-im-Harz.html)
Zitat
[...] Am Großen Winterberg, am Nationalpark Harz, soll ein Alpin-Ski-Hang angelegt und mit Schneekanonen präpariert werden. In vier Jahren, wenn die EU-Förderung sinkt, soll alles fertig sein.

Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) glaubt, dass sich dann in Schierke gehobene Einzelhandelsgeschäfte ansiedeln werden, Investoren Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels bauen oder die Seilbahn. Wegen der Ablehnung in Braunlage könnte diese nur verkürzt gebaut werden, was Geldgeber bisher davon Abstand nehmen lasse. Gaffert möchte Schierkes Übernachtungszahlen von 250 000 im Jahr verdoppeln. Braunlage verfolgt eigene Pläne, will mit zehn Millionen Euro seine Innenstadt aufpolieren und den Wurmberg-Skihang erweitern. Im Ostharz argwöhnt mancher, Braunlages Zurückhaltung sei konkurrenzbedingt.

Pamela Groll, die Geschäftsführerin der Seilbahnen Thale, hält eine Schierker Seilbahn nur für wirtschaftlich, wenn diese bis auf den Wurmberg führt.

Bürgermeister Gaffert sagte, zurzeit würde das Vorhaben ökologisch und ökonomisch untersucht. Er räumte ein, ohne Seilbahn würde das Parkhaus nur eine Auslastung von 20 Prozent pro Jahr erreichen. Das hatte ein aktuelles Gutachten im Auftrag der Stadt ergeben, dessen Inhalt die Stadt unter Verschluss hält.

Unabhängig davon übergab Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter (CDU) gestern einen Förderscheck über 6,7 Millionen Euro für das Parkhaus. Rund 2,5 Millionen Euro steuert Wernigerode bei, hat dafür extra den Gewerbesteuersatz angehoben.

Beide Harzer Skiprojekte stoßen bei Umwelt- und Tourismusfachleuten auf Kritik. Annette Leipelt vom Naturschutzbund Sachsen-Anhalt sagte: "Das ist Gigantismus, genau die Art von Tourismus, die wir nicht wollen."

[...]

Also auch im Ost-Harz Totalablehnung durch den NABU Sachsen-Anhalt, mit Klagen ist also zu rechnen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 27, 2012, 12:49:56 Nachmittag
Ich habe mir grade mal den Artikel in der Volksstimme zur Gänze durchgelesen.
Da kann mir einer sagen was er will: Der Herr Borchert steht auf der Gehaltsliste des BUND.
Der ist so unabhängig wie Schröder von Gasprom  8)

Ich wünsche mir allerdings auch endlich ein gemeinsames Konzept der beiden Städte.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass eine solche Skischaukel nicht so attraktiv gestaltet werden kann, dass nicht auch beide Seiten in Gänze davon profitieren.
Auch bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass beide Seiten bald zueinander finden werden, denn nur so wird es überhaupt funktionieren.
Gaffert zieht das Ding bis 2015 durch, das steht für mich eindeutig fest.
Braunlage kann sich da nicht mehr lange sperren weil ja auch nur eine gemeisame Vermarktung letztlich Sinn macht. Stichwort Skipässe...



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 27, 2012, 02:37:37 Nachmittag
Wenn P. Groll (GF Seilbahn Thale) ebenfalls bestätigt, dass eine Seilbahn Schierke nur wirtschaftlich ist, wenn sie auf den Wurmberggipfel führt - warum wird in Wernigerode dann immer noch nicht mein Vorschlag der Seilbahnverlängerung bis zum Schierker Bahnhof geprüft?! Dieser liegt Gaffert vor...

Fakt ist, dass nach den Bilanzen der Wurmbergseilbahn eine zusätzliche Schierker Bahn auf den Wurmberggipfel die Gewinnmage der Wurmbergseilbahn abschöpfen würde, was die Wirtschaftlichkeit gefährdet. Derzeit hat die Wurmbergseilbahn p.a. ca. 150.000 Fußgänger-Gäste.

Bei ca. 1,2 Mio Brockenbesuchern p.a. gehe ich davon aus, dass ca. 25% künftig von Braunlage über die beiden Wurmbergseilbahnen zum Schierker Bahnhof fahren würden, wenn es Kombitickets Seilbahn/HSB gibt.

Das bedeutet, dass die Seilbahnen ca. 300.000 Brockenbesucher p. a. befördern würden. Das sind doppelt so viele Fußgängergäste, wie die Wurmbergseilbahn derzeit ganzjährig hat.
Bei dieser Aussicht wird sich Braunlage nicht mehr gegen eine Wurmbergseilbahn von Schierke wehren, da eine win-win Situation entsteht und zudem einer der stärksten touristischen Attraktionen im Harz. Beide Seilbahnen werden hochprofitabel.

Die derzeitigen Planungen der Seilbahntalstation in Schierke vereiteln jedoch die Perspektive einer solchen Verlängerung, weshalb ich die Gefahr einer gigantischen Fehlplanung befürchte. Die Talstation muss ca. 500m verlegt werden, damit man den Ort in Richtung HSB-Bahnhof überspannen kann. Wenn jetzt jedoch das Parkhaus für eine künftige Seilbahn an falscher Stelle gebaut wird, wofür die Rodungen bereits erfolgt sind, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am September 28, 2012, 06:04:11 Nachmittag
Wie leider zu erwarten war, sperrt sich Braunlage weiterhin gegen eine Zusammenarbeit:

Zitat
Die Pläne für ein länderübergreifendes, alpines Skigebiet im Harz sind endgültig gescheitert: Die Stadt Braunlage in Niedersachsen lehnt den bislang mit dem benachbarten Schierke (Sachsen-Anhalt) favorisierten Bau einer sogenannten Skischaukel zwischen den Orten ab. Ein weiterer Zugang zu den Abfahrtspisten am Wurmberg sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, erklärte der Braunlager Bürgermeister Stefan Grote (SPD) am Mittwoch bei einer Veranstaltung auf dem Brocken. Schierke hält dennoch an Investitionen in ein neues Skigebiet fest, so soll demnächst mit dem Bau eines Parkhauses begonnen werden.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348663506813&openMenu=1013083806188&calledPageId=1013083806188&listid=1018881578522

Dazu findet sich in der Mitteldeutschen Zeitung der folgende Kommentar der Redaktion:

Zitat
Es ist gerade mal gut eine Woche her, dass der Bund der Steuerzahler sein neues Schwarzbuch vorgelegt hat. Besondere Erwähnung findet darin die üppige Landesförderung für den Bau einer Therme in Thale im Harz - obwohl es mindestens drei vergleichbare Einrichtungen in der Umgebung gibt. Am Mittwoch nun hat die Landesregierung einen gewichtigen Baustein dafür gelegt, auch in einer der kommenden Ausgaben des Schwarzbuchs aufzutauchen - mit der millionenschweren Förderung eines Parkhauses in einem Phantom-Skigebiet.

Doch das ist nicht das einzige Problem: Keine zehn Kilometer entfernt pumpt die niedersächsische Landesregierung ebenfalls Millionen in alpine Pisten. Das gleiche Angebot für die gleiche Zielgruppe.

Dabei hatten sich die Regierungschefs beider Länder vor knapp einem Jahr auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung in die Hand versprochen, künftig den Harz als Ganzes zu vermarkten. Doch den hehren Worten folgten keine Taten. Wenn Kritiker der Gigantomanie in Sachsen-Anhalt wie in Niedersachsen daher feststellen, dass im Gebirge agiert wird, als stünde noch die alte Grenze, muss man voll Bitternis feststellen: Sie haben recht.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348125977850&openMenu=1013083806188&calledPageId=1013083806188&listid=1018881578522
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 29, 2012, 04:21:32 Nachmittag
Die Beschreibung in der MZ, dass die Braunlager eine Erschließung ihrer Pisten von Schierker Seite gänzlich ablehnen ist völlig neu?! Das würde folglich bedeuten, dass man einen gemeinsamen Skipass ablehnt.  Bisher wurde nur die Erschließung des Wurmbergipfels abgelehnt. Mir ist aus allen mir bekannten Info und meinem Gespräch mit der W-bahn nicht bekannt, dass die sich einem gemeinsamen Skipass bei einer Schierker Bahn zum Winterbergsattel verweigern würde.

Deshalb frage ich mich, ob die MZ den Sachverhalt richtig auffasst und wiedergibt?!
Da habe ich meine Zweifel insbesondere wenn ich den Kommentar des MZ-Redakteuers Kranert lese. Dieser rührt unsachlich und populistisch Floskeln zusammen, die fachlich so nicht zusammengehören. Und auch er verwendet die unhaltbaren Begriffe wie "Gigantomanie" und benennt die alpinen Pisten am Wurmberg als Anwärter für das kommende Schwarzbuch. Seine Schreibart lässt fachliche Kompetenz arg vermissen, weshalb ich mutmaße, dass er hinsichtlich der Braunlager Position den Zugang zu den Abfahrtspisten und den Zugang zum Gipfel durcheinanderbringt?!

Fakt ist: Ein Zugang zu den Abfahrtspisten lässt sich am Loipenhaus topografisch nicht verhindern, sondern lediglich über die Verweigerung des gemeinsamen Skipasses.

Richtig ist jedoch die Darstellung in der MZ von Grote, dass die Pisten und insbesondere die Lifte am Wurmberg einen zusätzlichen Andrang aus Schierke kapazitätsmäßig nicht verkraften würden. Um dem gerecht zu werden, würde es am Henenritt/Kaffeehorst eine 8KSB brauchen und die würden Naturschützer sicherlich mit allen Mitteln bekämpfen.

So sagte D. Nüsse von der W-bahn hinsichtlich des Wunsches der Gipfelbahn von Schierke mehrfach, dass Schierke als Gegenleistung eigene Attraktoren einbringen müsse, von denen auch der Wurmberg profitiert. Das ist bei der jetzigen Planung auf Schierker Seite nicht gegeben.
Schierke braucht u.a. eigene attraktive Pisten, die nur am Gr. Winterberg entstehen können. Solche Pisten würden die Überstrapazierung der neuen Wurmbergpisten verhindern. So ist Schierke als "Parasit" dringend auf den Wurmberg angewiesen, ohne selbt den Braunlagern ausgleichende Attraktionen anzubieten. Gaffert sitzt hier in seiner eigenen Falle, da er sich als ex-NP-Chef damals verweigert hat, den Gr. Winterberg aus dem NP herauszulösen. Eine Seilbahn Wurmberg-Schierker Bhf. ins Spiel könnte das Problem lösen. Braunlage sehnt sich nach einer Brockenanbindung und nach dem Aus des Braunlager HSB-Anschluss könnte die Seilbahn eine deutlich attraktivere Maßnahme darstellen.
Stattdesen behauptet der MZ-Artikel, dass es weiterhin einen Grabenkrieg zwischen Ost/West gibt und indirekt wird Braunlage auch von der MZ (Ostzeitung) die Verantwortung ungerechtigterweise zugeschoben.

Ich finde es sehr unsachlich, wenn Sternengucker in das gleiche Horn bläst und behauptet dass sich Braunlage weiterhin gegen eine Zusammenarbeit sperrt. Wie steht denn Sternegucker dazu, dass die Wirtschaftlichkeit der W-Bahn gefährdet ist, wenn in Folge einer Schierker Bahn event. 30% der Fußgänger am Wurmberg auf die Schierker Seite wechseln? Schau Dir mal die Bilanzen der Bahn an - sie ist kein Goldesel. 

Sternengucker ignoriert auch die jahrelangen vergeblichen Bemühungen der Braunlager, Lifte und Pisten in Richtung Schierke zu bauen (allerdings anders als die Schierker sie haben wollen).
Hier finden die Vorstellungen beider Seiten einfach nicht zusammen und Schierke bewegt sich ja immer noch nicht. Stattdessen finden sie weiterhin keinen Investor, den sie mit den Wurmbergbetreibern längst hätten haben können.

Schierke hält am Konzept fest, obwohl alle Fachleute die hohen Risiken der gegenwärtigen Planung aufzeigen. Das Festhalten hängt widerum mit der Gaffert-Falle zusammen. Schierke kommt nicht umhin sich mit dem NP auseinanderzusetzen, der den Ort so umzingelt und einschnürt, dass eine sinnvolle touristische Entwicklung quasi unmöglich ist. Doch Schierke steht wegen des Auslaufs der Fördergelder so unter Zeitdruck, dass kein Raum für eine solche Jahre dauernde Auseinandersetzung ist.
Wird ein Parkhaus nicht jetzt gebaut, bekommt es später keine Fördergelder - daher ist die Gefahr des Phantomparkhauses groß. Was soll Gaffert also tun?

Ich würd wohl ähnlich handeln, ansonsten wird es nie ein Parkhaus geben. Auch wird Wernigerode die Seilbahn zum Loipenhaus wohl selbst betreiben müssen und auch die eventuell auftretenden Verluste, die dann ein Fall im Schwarzbuch werden. Doch ohne die Bahn wird Schierke sich touristisch nicht entwickeln können. Das tatsächliche Problem ist der NP, der so tut, als ob er damit nichts zu tun hätte. Man hat dem NP in der Gründungsphase politisch zu viel Raum gegeben - er hätte deutlich mehr Abstand zu den Orten und bestehenden touristischen Infrastrukturen halten müssen. Das wäre problemlos möglich, ohne seine Qualität zu beschränken oder zu gefährden. Die MZ lässt diese schweren und komplexen Gesamtzusammenhänge völlig außer acht. Deshalb disqualifiziere ich den Kommentar. Ich mag diese populistische Oberflächlichkeit nicht.

Auch die Beiträge von Sternengucker beinhalten eine gewisse schizoide Position. Einerseits versucht er das Wurmberg-Projekt mit allen Mitteln zu torpedieren, wenn es jedoch um den Konflikt Braunlage/Schierke geht, positioniert er sich geschickt auf die Seite von Schierke, was unausgesprochen eigentlich eine Befürwortung des Wurmbergprojektes unumgänglich macht. Andernfalls könnte/ müsste er sich genauso konsequent gegen das Schierker Projekt aussprechen, wie gegen den Wurmberg, denn Schierke kann überhaupt nur als "Wurmfortsatz" des Braunlager Projektes bestehen. Schierke offen zu torpedieren kann er jedoch nicht, da er als Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Stadt Wernigerode sonst Gefahr läuft als "Nestbeschmutzer" intern politisch Probleme zu bekommen. Ich beobachte diese geschickte Taktierung in all seinen Statements.

Braunlage nun den Buhmann zuzuschieben ist ungerechtfertigt. Vielmehr ist Braunlage den alleinigen Weg gegangen, weil wegen des vorgenannten Problems keine realistische und win-win bringende Zusammenarbeit mit Schierke möglich war/ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 29, 2012, 06:43:50 Nachmittag
Wow, großartiger Beitrag @manitou — insgesamt absolut schlüssig und sehr gut formuliert!

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, es ist nur schade, dass Schierke respektive Wernigerode nicht ernsthaft über eine Seilbahnanbindung des Wurmbergs an den Brockenbahnhof nachdenkt um somit einen vernünftigen Kompromiss zu erzielen.

Eine einseitige Anbindung des Wurmbergs an Schierke ohne etwas von den eigenen Attraktionen beizusteuern halte ich ohnehin für zu egoistisch, davon abgesehen, dass es wirtschaftlich sehr wahrscheinlich auch eher negative Auswirkungen auf die Wurmbergseilbahn hätte.

Sofern sich Wernigerode / Schierke also nicht auf Braunlage zubewegen wird das aus meiner Meinung nach absolut guten Gründen nichts mit einem gemeinsamen Skigebiet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 30, 2012, 02:15:46 Nachmittag
In meinen Augen hätte man die HSB nach Braunlage verlängern sollen, dann hätte Schierke seine Skigebietsanbindung und Braunlage seine Brockenanbindung gehabt. Woran ist das eigentlich gescheitert ? Das ganze hätte man tariflich dann in eine Art gemeinsamen Skipass einbinden müssen.
Wäre es für Schierke/Wernigerode alternativ nicht am günstigsten, sich zusammen mit der Landesregierung nachhaltig politisch dafür einzusetzen, die Verlängerung des Nordhanges hinunter ins Tal aus dem Nationalpark herauszunehmen und diese dann seibahntechnisch zu erschließen. Andere Flächen am kleinen Winterberg könnte man im Gegenzug wieder in den Nationalpark aufnehmen, weil dort sowieso keiner Skifahren will.
Dann hätte Schierke seine Wurmberganbindung und Braunlage einen echten Mehrwert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2012, 07:25:09 Nachmittag
In meinen Augen hätte man die HSB nach Braunlage verlängern sollen, dann hätte Schierke seine Skigebietsanbindung und Braunlage seine Brockenanbindung gehabt. Woran ist das eigentlich gescheitert ?

Christian Wulff, damals Ministerpräsident von Niedersachsen, hat das Projekt abgelehnt.

Zitat von: Pistenbully
Wäre es für Schierke/Wernigerode alternativ nicht am günstigsten, sich zusammen mit der Landesregierung nachhaltig politisch dafür einzusetzen, die Verlängerung des Nordhanges hinunter ins Tal aus dem Nationalpark herauszunehmen und diese dann seibahntechnisch zu erschließen. Andere Flächen am kleinen Winterberg könnte man im Gegenzug wieder in den Nationalpark aufnehmen, weil dort sowieso keiner Skifahren will.
Dann hätte Schierke seine Wurmberganbindung und Braunlage einen echten Mehrwert.

Mittelfristig halte ich das für eine sehr gute Idee, allerdings bin ich der Meinung man sollte in Schierke erst einmal das kurzfristig Durchsetzbare bauen und sich in kleinen Schritten dem Ziel nähern. Große Ideen mit großen Risiken hatten wir in Schierke schon genug, mit dem Erfolg das in Schierke die letzten 20 Jahre gar nichts passiert ist. Da halte ich den Pragmatismus von Herrn Gaffert für angebracht, erst einmal mit sehr überschaubaren Summen mit einem kleinen Skigebiet anzufangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 01, 2012, 10:24:51 Vormittag
Gaffert: Kein Blankoscheck für Parkhausbau in Schierke (volksstimme.de 29.09.2012): (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/halberstadt_mobil/940573_Gaffert-Kein-Blankoscheck-fuer-Parkhausbau-in-Schierke.html)
Zitat
Schierke/Wernigerode l Sind es eintausend Baumstämme, oder 2000, oder gar noch mehr? Viele mächtige Holzstapel liegen dieser Tage im Schierker Bodetal. Umweltfrevel für das Tourismusprojekt in der Brockengemeinde?

[... Es] sei in Schierke positiv aufgefallen, dass am Lauf der Bode etliche der charakteristischen Bäume nicht gefällt worden sind.

Diese als "Talwächter" bezeichneten Fichten zu schonen, stattdessen den Straßenbau in Richtung Hang zu verschieben, das sei das Ergebnis der mit den Umweltverbänden erzielten Vereinbarung, informierte gestern Wernigerodes Forstamtschef Michael Selmikat.

Vertraglich sei mit dem Landesforst geregelt, dass die Wernigeröder im Landeswald Bäume fällen und die Sandbrinkstraße bauen dürfen, berichtet Selmikat im Volksstimme-Gespräch. Rund 900 Festmeter Holz seien für den Straßenbau und das künftige Schierker Parkhaus gefällt worden. Größtenteils Fichtenbestände im Alter von bis zu 190 Jahren. "Der Wald war überreif. Das Holz ist schlechter als wir erwartet haben", schätzte der Stadtförster ein. Teils sehr fauliges Holz und reichlich Stammschäden würden die Qualität beeinträchtigen. Teilweise, so Selmikat, seien die Bäume bereits "nicht mehr vital" gewesen.

Mit den Naturschutzverbänden gebe es ständigen Kontakt. Wegen des Straßen- und Parkhausbaues in Schierke gebe es keine Meinungsverschiedenheiten, stellte Selmikat fest.

[...]

Er widersprach vehement Veröffentlichungen, wonach das Parkhaus drohe, zur Investitionsruine zu verkommen, weil es allein für die künftigen Alpin-Wintersportler gebaut würde. Gaffert: "Wir haben uns zu diesem Projekt entschieden, um ein ganzjähriges Verkehrsproblem in Schierke zu lösen." Dass es vor allem an sonnigen Winter-Wochenenden zu teils chaotischen Verhältnissen bei der oft vergeblichen Parkplatzsuche komme, sei nicht nur den Schierkern hinlänglich bekannt, so der Rathauschef.

In der Stadtratssitzung betonte er, die Investitionsbank habe keinen Blankoscheck für das Parkhaus ausgestellt, die Wernigeröder hätten zuvor nachweisen müssen, dass sich eine solche Ausgabe auch "rechne". [...]

Den Kritikern hielt der Wernigeröder Oberbürgermeister vor, sie hätten kein Interesse daran, dass es in Schierke endlich vorangehe, das seien jedoch "lediglich bedauerliche Einzelmeinungen".

[...] Sobald eine Seilbahn bis zum Wurmbergsattel errichtet sei, können das vorhandene Loipennetz, der neue Rodelhang, auch eine Abfahrt zum Braunlager Kaffeehorst oder in der schneefreien Zeit der Kletterpark erreicht werden. Mithin, so Peter Gaffert, viele Gründe, die für ein Schierker Parkhaus sprechen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Oktober 01, 2012, 11:58:29 Vormittag
Ich finde es sehr unsachlich, wenn Sternengucker in das gleiche Horn bläst und behauptet dass sich Braunlage weiterhin gegen eine Zusammenarbeit sperrt. Wie steht denn Sternegucker dazu, dass die Wirtschaftlichkeit der W-Bahn gefährdet ist, wenn in Folge einer Schierker Bahn event. 30% der Fußgänger am Wurmberg auf die Schierker Seite wechseln? Schau Dir mal die Bilanzen der Bahn an - sie ist kein Goldesel.

Der Ausbau in Braunlage wird zu etwa 50% (eine genaue Angabe findet sich ja nirgendwo) durch die öffentliche Hand (Land, Kreis, Stadt) gefördert, der Ausbau in Schierke derzeit sogar noch zu 100% (Land, Stadt). Die Interessen der öffentlichen Hand sind aus diesem Grund beim Ausbau klar mitzuberücksichtigen. Der Harz wird durch die Mehrzahl der Urlauber bekanntlich als eine einheitliche Destination wahrgenommen, d.h. man fährt in den Harz und eben nicht nach Niedersachsen oder Sachsen-Anhalt. Eine Verstärkung der gemeinsamen touristischen Entwicklung wird daher bereits seit Jahren in beiden Ländern und über alle politischen Ebenen hinweg gefordert, gewünscht und angemahnt. Vor diesem Hintergrund fehlt mir das Verständnis dafür, dass die Stadt Braunlage, der Kreis Goslar und das Land Niedersachsen sich die Bedingungen einer Infrastrukturinvestition, die sie mindestens zur Hälfte mittragen, in diesem Punkt vollständig von einem privaten Investor diktieren lassen.

Sternengucker ignoriert auch die jahrelangen vergeblichen Bemühungen der Braunlager, Lifte und Pisten in Richtung Schierke zu bauen (allerdings anders als die Schierker sie haben wollen). Hier finden die Vorstellungen beider Seiten einfach nicht zusammen und Schierke bewegt sich ja immer noch nicht. Stattdessen finden sie weiterhin keinen Investor, den sie mit den Wurmbergbetreibern längst hätten haben können.

Fakt ist, dass sich zur Zeit Braunlage nicht bewegt. Seitens der Wernigeröder Verwaltung gab es jetzt mehrere Initiativen, die der Stadt Braunlage und dem Investor durchaus die Möglichkeit gegeben hätten, eigene Wünsche und Forderungen zu formulieren. Selbst ein HSB-Anschluss lag schon auf dem Verhandlungstisch, dennoch sind alle Vorstöße am Widerstand des privaten Investors gescheitert. Bedenkt man, wie viele öffentliche Mittel auf beiden Seiten des Wurmbergs in den Ausbau fließen, finde ich es als Steuerzahler schwer zu akzeptieren, dass man bewusst eine weniger sinnvolle, geteilte und sich gegenseitig kannibalisierende Lösung anstrebt, anstatt ein auch im Sinne der öffentlichen Hand möglichst positives Ergebnis zu forcieren.

Wird ein Parkhaus nicht jetzt gebaut, bekommt es später keine Fördergelder - daher ist die Gefahr des Phantomparkhauses groß.

Genau dieses Problem sehe ich auch, bin aber - wie so schön im Beitrag formuliert - hier vor Ort natürlich der "Nestbeschmutzer", wenn ich das offen anspreche.

Auch die Beiträge von Sternengucker beinhalten eine gewisse schizoide Position. Einerseits versucht er das Wurmberg-Projekt mit allen Mitteln zu torpedieren, wenn es jedoch um den Konflikt Braunlage/Schierke geht, positioniert er sich geschickt auf die Seite von Schierke, was unausgesprochen eigentlich eine Befürwortung des Wurmbergprojektes unumgänglich macht. Andernfalls könnte/ müsste er sich genauso konsequent gegen das Schierker Projekt aussprechen, wie gegen den Wurmberg, denn Schierke kann überhaupt nur als "Wurmfortsatz" des Braunlager Projektes bestehen. Schierke offen zu torpedieren kann er jedoch nicht, da er als Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Stadt Wernigerode sonst Gefahr läuft als "Nestbeschmutzer" intern politisch Probleme zu bekommen. Ich beobachte diese geschickte Taktierung in all seinen Statements.

Das ist nun wirklich völliger Unfug. Man kann hier (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/halberstadt/940573_Gaffert-Kein-Blankoscheck-fuer-Parkhausbau-in-Schierke.html), hier (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348653135890&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546), hier (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,277707.html) oder auch hier (http://scienceblogs.de/frischer-wind/2010/11/19/von-parkplatzen-museen-und-politischen-prioritaten/) nachlesen, dass ich die Unwägbarkeiten des Wernigeröder Projektes ebenso offen anspreche wie die Probleme, die ich beim Braunlager Vorhaben sehe. Auch wer glaubt, dass ich für diese Kritik hier keinen Gegenwind ernte, ist schlicht auf dem Holzweg, siehe z.B. diesen Artikel (http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-prn1/622074_3756431190173_2000955198_o.jpg) in der Neuen Wernigeröder Zeitung. Allein der Vorwurf offenbart, dass man von der politischen Debatte in Wernigerode hier im Forum schlicht wenig Ahnung hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 01, 2012, 12:18:22 Nachmittag
[...] Allein der Vorwurf offenbart, dass man von der politischen Debatte in Wernigerode hier im Forum schlicht wenig Ahnung hat.

Ich kann Dich beruhigen, ich nehme das sehr wohl wahr (z.B. SPD-Hausblatt), ich thematisiere das nur nicht hier im Forum.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am Oktober 04, 2012, 09:22:29 Vormittag
Hier mal ein von mir eingescannter Artikel aus der Volksstimme vom 04.10.2012 bezüglich des "Brockenstammtischs" und der Skigebietinvestitionen in Braunlage und Schierke:

http://www.php-coding.de/volksstimme_2012_10_04.jpg (http://www.php-coding.de/volksstimme_2012_10_04.jpg)

Gruß in die Runde
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 04, 2012, 10:00:26 Vormittag
Ich bin absoluter Befürworter eines gemeinsamen Skigebietes Wurmberg/Winterberg und bin begeistert, dass Herr Gaffert sich erfolgreich für das Projekt Schierke einsetzt. Die ursprünglichen Pläne für das Schierker Skigebiet mit der Seilbahn bis zum Gipfel hatten jedoch ein Missverhältnis von Beförderungskapazität und Pistenkapazität. Es wäre ein reiner Zubringerlift gewesen, der zu einer Verdoppelung der Wintersportler auf den ohnehin schon sehr vollen Wurmberg-Pisten geführt hätte. Das Schierker Wintersportgebiet muss von sich aus attraktiv sein und über genügend Pistenkapazität verfügen. Die Möglichkeiten am kleinen Winterberg hat Herr Gaffert mit den jetzigen Plänen aber schon fast bestmöglich ausgereizt. Man sollte sich mit dem Nationalpark zusammensetzen und überlegen, unter welchen Bedingungen die Hänge am Großen Winterberg wintersportlich genutzt werden können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 05, 2012, 11:29:59 Vormittag
Der Artikel bringt Klarheit in Bezug auf die Darstellung in der MZ, dass der Wurmberg angeblich auch eine Skianbindung ablehnt.

Ich find es immer wieder erstaunlich, wie in den Medien teils populistisch teils wegen mangelhafter Fachkenntnis dargestellt wird, Braunlage wehre sich gegen ein gemeinsames Skigebiet. Dem ist nicht so!
Die Pistenanordnung würde sich auch bei einer Seilbahn bis auf den Wurmberggipfel nicht ändern. Der Übergang Ost/West findet am Winterbergsattel statt, womit ein gemeinsames Skigebiet unabhängig von einer Seilbahn auf den Gipfel gegeben und gewährleistet ist.

Richtig ist also: Der Wurmberg wehrt sich gegen die Erschließung des Gipfels von Schierker Seite für Fußgänger  (d.h. vorwiegend Sommerbetrieb), nicht gegen ein gemeinsames Skigebiet!

Was mich auch sehr ärgert ist, das in den Medien die tatsächlich gefährdete Wirtschaftlichkeit im Sommerbetrieb nicht sachlich erläutert wird. Warum soll der Wurmberg die Wirtschaftlichkeit seiner Seilbahn gefährden, damit Schierke eine wirtschaftliche Seilbahn bauen kann? Stattdessen schiebt man den Braunlagern den Blockade-Buhmann zu... All das haben wir hier im Forum schon hinreichend thematisiert.

Das Einzeige, was ich kritisiere ist, dass für ein gemeinsames Skigebiet der neue Hexenrittsessel total unterdimensioniert ist - er ist es jedoch bereits allein in Bezug auf den Braunlager Ausbau. Es bräuchte eine 8KSB. Wenn Schierke baut, dann haben wir am WoE 45-60 Min. Wartezeit am 4SB-Hexenritt und daran würde eine Nachrüstung auf 4KSB und auch eine Gipfelbahn wenig ändern, da die meisten Abfahrten am Kaffeehorst ankommen. Doch auch hier muss die Verantwortung an Schierke gegeben werden, da die mit Ihren Plänen so sehr hinterherhängen.

Fazit: Die Braunlager machen unter den gegebenen Umständen alles richtig!

Szenario:
Wenn Schierke denn tatsächlich baut, dann könnte der Wurmberg die 4SB-Hexenritt zugunsten einer 8KSB abbauen und an den Westhang verlegen, wo man 1-2 attraktive neue Abfahrten realisieren könnte. Letztere sind eher zu realisieren (da kein NP), als dass es Schierke schafft, den gr. Winterberg aus dem NP zu lösen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 05, 2012, 07:19:21 Nachmittag
Den Gedankengang von manitou mit dem SB-Tausch halte ich für eine sehr gute Idee. Ich bin auch der Meinung dass man, was die Beförderungskapazität des neuen 4-CLF Hexenritt betrifft vorausschauender hätte planen müssen. Am Westhang gibt es bislang noch überhaupt kein Abfahrtsterrain aber eine Erschliessung sollte meiner Ansicht nach auf mittelfristige Sicht wesentlich leichter machbar sein da nds. Nutzforst, denn ich befürchte von dem Traum der erweiterten Nordhangabfahrt müssen wir uns abschminken, der NP wird diesen Hang niemals "herausgeben" wollen!! Wenn der Westhang in ein paar Jahren noch hinzukäme, dann wäre es in der Tat  TOP!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 06, 2012, 04:49:08 Nachmittag
Update aus Schierke

Die Brücke am Ortseingang sieht schon sehr gut aus:
[attachimg=1]

Die Forstarbeiten am Sandbrink scheinen auch schon abgeschlossen:
[attachimg=2]

Auch am Waldparkplatz ist bereits ausgiebig gerodet worden:
[attachimg=3]

Die Brücke am Ortsende ist auch fast fertig:
[attachimg=4]

Auf der einen Seite bereits naturnah verkleidet:
[attachimg=5]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 08, 2012, 11:14:31 Vormittag
Wieder ein Artikel auf der  Volksstimme.de Website:  "Opposition im Landtag skeptisch bis kritisch zu Schierke-Projekt" (08.10.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/944924_Opposition-im-Landtag-skeptisch-bis-kritisch-zu-Schierke-Projekt.html)
Zitat
Magdeburg/Schierke (wb) l Die Opposition im Landtag hat sich skeptisch zum geplanten Alpinski-Projekt in Schierke im Harz geäußert. [...] "wenig koordinierten Vorgehen" und "Kirchturmpolitik". [...] "Schnee von gestern".

[...] "Sicherlich kann Sachsen-Anhalt ein touristisches Projekt in Schierke gut gebrauchen. Die Frage ist aber, ob sich ein solcher Gigantismus für die Region auszahlt." [...] "Der Harz braucht ein übergreifendes Konzept"[...]

[...] "erklärungsbedürftig". [...]

[...] [Anm.: die Opposition], verlangte eine Naturverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben. "Ohne diese Prüfung gefährdet Wernigerode die Basis für nachhaltigen Tourismus im Harz. Dieser lebt vor allem von einer intakten Umwelt und der Schönheit der Natur."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 08, 2012, 11:43:21 Vormittag
Teilweise kann man dem ja schon zustimmen, aber ab dem nächsten Artikel in dem das Wort "Gigantismus" im Zusammenhang mit Wintersport im Harz verwendet wird werde ich aufhören diese zu lesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 08, 2012, 04:19:13 Nachmittag
...ab dem nächsten Artikel in dem das Wort "Gigantismus" im Zusammenhang mit Wintersport im Harz verwendet wird werde ich aufhören diese zu lesen.

...das glaub ich nich, das glaub ich nich - dafür bis Du viel zu wiss- und neugierig! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 08, 2012, 05:24:34 Nachmittag
Das ist - genau wie bei der GZ - auch ein Problem redaktioneller Unqualifiziertheit. Allein die Bildbeschreibung des Artikels "Im Wernigeröder Ortsteil Schierke werden als Teil des Tourismusprojekts zwei riesige Brücken über die Bode gebaut" ist peinlichst lächerlich, wenn auf dem Foto dann eine ganz normale Bachbrücke mit zwei Standardfahrbahnen zu sehen ist und der Leser zwischen Bild und Text keinerlei Zusammenhang feststellen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 08, 2012, 05:59:18 Nachmittag
...ab dem nächsten Artikel in dem das Wort "Gigantismus" im Zusammenhang mit Wintersport im Harz verwendet wird werde ich aufhören diese zu lesen.

...das glaub ich nich, das glaub ich nich - dafür bis Du viel zu wiss- und neugierig! ;D

Erwischt! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2012, 12:41:14 Nachmittag
B-Plan Nr. 44 Sondergebiet "Parkhaus am Winterberg" (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2032):

17000 m² sollen aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgelöst werden, das ist ja Gigantismus!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 10, 2012, 12:47:18 Nachmittag
Beinhaltet diese Fläche die geplante Abfahrt vom Winterbergsattel nach Schierke und den großen Skihang???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2012, 12:57:35 Nachmittag
Beinhaltet diese Fläche die geplante Abfahrt vom Winterbergsattel nach Schierke und den großen Skihang???

Nein, die Fläche ist nur für den Parkhausbau!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 10, 2012, 01:46:12 Nachmittag
Mh nun gut, also ich sehe die Planungen in Schierke ohnehin eher kritisch, weil das Parkhaus ohne zukünftiges Skigebiet in gewisser Weise schon eine Fehlplanung darstellen würde. 17.000m² hört sich aber auch so schon nach einer ganzen Menge an oder täuscht die große Zahl da lediglich ein wenig?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2012, 02:20:13 Nachmittag
Mh nun gut, also ich sehe die Planungen in Schierke ohnehin eher kritisch, weil das Parkhaus ohne zukünftiges Skigebiet in gewisser Weise schon eine Fehlplanung darstellen würde. 17.000m² hört sich aber auch so schon nach einer ganzen Menge an oder täuscht die große Zahl da lediglich ein wenig?

65 Tennisplätze haben auf der Fläche Platz! Bis zu 500000 Autos - eine halbe Millionen - der Nationalparkbesucher werden dort auf 5(!) Ebenen jährlich parken!

Hast ja weitergelesen trotz "Gigantismus" ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 10, 2012, 03:45:09 Nachmittag
Tut mir leid — konnte nicht anders!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 11, 2012, 04:57:57 Nachmittag
Nicht sehr informativ aber amüsant geschrieben ... und kein Gigantismus:

Kanonade am Wurmberg (neues-deutschland.de 11.10.2012): (http://www.neues-deutschland.de/artikel/800941.kanonade-am-wurmberg.html)
Zitat
Nun tobt der Streit rund um den höchsten Berg Niedersachsens, den Wurmberg. [...]

23 Jahre nach der Grenzöffnung werden [...] tiefe Gräben geschaffen [...]

Zyniker im Ostharz unterstellen den Westharzern, dass sie wieder eine Mauer bräuchten. [...]  »Ein St. Moritz für Arme« [...]  »Phantom-Skigebiet« [...] »Kirchturmpolitik« [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 11, 2012, 06:05:00 Nachmittag
hehe danke für den Hinweis — ohne Gigantismus habe auch ich mir das mal angesehen. :-)

Insgesamt wirklich ein sehr witziger Artikel! Das ist zwar heute ohnehin eher irrelevant, aber mal angenommen Schierke & Braunlage hätten sich um die Winterspiele tatsächlich beworben, hätten die beiden Orte zusammen überhaupt eine ernstzunehmende Chance gehabt, dass die Bewerbung nicht schon vorab abgelehnt worden wäre?

Die Harzer "Olympiahistorie" ist schon ein interessantes Thema! :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 14, 2012, 05:30:51 Vormittag
"Das Miteinander beginnt schon am Lift" (volksstimme.de 12.10.2012): (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/947646_Das-Miteinander-beginnt-schon-am-Lift.html)
Zitat
Die Schierke-Pläne der Wernigeröder Stadtverwaltung werden von der Landtags-Opposition kritisiert. Zu Unrecht, so der SPD-Politiker Ronald Brachmann, die Landesregierung fördere das Projekt, weil es ein "Leuchtturm für das Land" sei.

Schierke/Magdeburg l Grüne Landtagspolitiker werfen der Wernigeröder Verwaltung vor, Unterlagen für das Schierke-Projekt würden "unter Verschluss" gehalten. Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für das Parkhaus solle öffentlich gemacht werden, hatte Christoph Erdmenger gefordert und damit für Kopfschütteln im Wernigeröder Rathaus gesorgt.

Baudezernent Burkhard Rudo verweist darauf, dass Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) über das besagte Gutachten in einer öffentlichen Stadtratssitzung informiert habe. Rudo im Volksstimme-Gespräch: "Geheimniskrämerei sieht wohl anders aus."

Wie der Bauexperte informiert, gibt es bislang im Brockenort 650Parkplätze auf öffentlichen und privaten Stellplätzen. Da zum Tourismuskonzept gehöre, Schierke weitestgehend autofrei zu erklären, werde das Parkhaus mit 715Plätzen geplant. Rudo: "Wir erwarten eine größere Nachfrage, wenn unsere Projekte und die von privaten Investoren nach und nach verwirklicht werden."

Wie Gaffert vor den Stadträten auch, betont der Dezernent, es sei allerdings unrealistisch, von einer 100-prozentigen Parkhausauslastung von Beginn an auszugehen. Der Oberbürgermeister hatte erklärt, bei einer Auslastung von anfangs 22Prozent lasse sich das Parkhaus wirtschaftlich betreiben.

Für Burkhard Rudo ist zudem unverständlich, dass manche Kritiker das Schierke-Projekt auf den kleinen Skihang am Winterberg reduzieren: "Wir reden ganz bewusst vom Ganzjahres-Erlebnis, weil wir unseren Urlaubern selbstverständlich Angebote für das ganze Jahr bieten wollen."

"Die Schierke-Projekte werden von der Landesregierung deshalb so maßgeblich unterstützt, weil sie für den Harz und darüber hinaus für Sachsen-Anhalt eine Leuchtturmfunktion haben", betont der SPD-Landtagspolitiker Ronald Brachmann. Die Förderung des Parkhauses sei richtig und wichtig, wer aber A sage, müsse auch B - also ja zur weiteren Förderung in Schierke sagen. Davon werden auch Tourismusanbieter in anderen Harzer Orten profitieren, die bislang - "um es vorsichtig zu sagen", so Brachmann - eher skeptisch agierten.

Es sei jedoch falsch, neidvoll in den Brockenort zu schauen, so der SPD-Politiker gestern im Volksstimme-Gespräch. So werde die Landesregierung beispielsweise auch Blankenburger Pläne für ein Kurgastzentrum unterstützen. "Maßstäbe, die für Schierke angelegt werden, gelten anderswo auch, sonst kommen wir in eine Schieflage", so Brachmann.

Zur Zusammenarbeit in der Region, von Ost- und Westharzern gebe es keine Alternative. Der Harzer Landtagsabgeordnete: "Das Miteinander beginnt doch schon am Lift."

Wer von Schierke hinab zum Kaffeehorst oder vom Wurmberg den Winterberg hinunter fahre, erwarte, dass die Seilbahnkarten gegenseitig anerkannt werden. Brachmann: "Der Blick in die Alpen zeigt, dort werden mit Seilbahnen sogar Ländergrenzen überwunden, das schafft mehr Wertschöpfung für die gemeinsame Region."

Für den Landtagsabgeordneten ist es ebenso unstrittig, dass es am Winterberg ohne Schneekanonen kein attraktives Wintersportangebot geben kann. Auch da zeige der Blick in den Alpen, dass Naturverträglichkeit und Kunstschnee keinen Gegensatz bedeuten, schätzte Ronald Brachmann ein.

Der Sozialdemokrat kritisierte, dass in politischen Sonntagsreden die deutsche Einheit gefeiert werde, aktuell im Harz die Chance vertan werde, etwas Gemeinsames zu schaffen. Er hoffe darauf, dass die Vernunft siege, dass in einem zweiten Schritt die Vorhaben in Braunlage und Schierke doch noch mit der direkten Seilbahnverbindung vom Ostharz zum Wurmberg verbunden werden.

Den Braunlagern um Bürgermeister Stefan Grote (SPD) hält Brachmann vor, sie würden engstirnig handeln, indem sie eine Schierker Seilbahn auf den Wurmberg ablehnen. Etwa aus Sorge vor zuviel Konkurrenz, oder hofften sie, auf diese Weise das Schierke-Projekt gar gänzlich in Frage stellen zu können? Der SPD-Abgeordnete: "Dazu wird es ganz gewiss nicht kommen."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 15, 2012, 08:44:44 Nachmittag
Habe in angefügtem PDF - Dateianhang mal ein bisschen getüftelt und ein paar Änderungen möglicher Aufstiegshilfen zw. gr. und kl. Winterberg aufbauend auf den Entwurf von Hr. Eisentraut (die ursprünglichen SLs entfallen dadurch)eingezeichnet. An der untersten Sektion der Seilbahn habe ich einen weiteren ca. 300 m langen Tellerlift eingebaut. Ob die Abfahrt vom kleinen Winterberg zur Talstation des SL 2 genügend Gefälle hat kann ich leider nicht genau einschätzen (wahrscheinlich kann das playjam besser beurteilen). Naja habe mal meine "kreative Ader" ein wenig spielen lassen ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 15, 2012, 11:33:15 Nachmittag
Den zusätzlichen Tellerlift an der Talstation und auch die Einbindung des kleinen Winterbergs halte ich für eine gute Idee.

SL3 liegt aber etwas schräg am Berg (die Höhenlinien sollten möglichst im Rechten Winkel zu Piste und Schlepplift stehen).

Hier mein Lösungsvorschlag:

[attachimg=1]

Die Schlepplifte L2 und L3 erschließen Pisten mit Nordausrichtung außerhalb des FFH-Bereichs, Steigung... eher Blau.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2012, 07:28:31 Vormittag
Naja, die Pisten L2 und L3 sind eher flach und daher höchstens eine Ergänzung zu L1. L2 wäre so kurz wie der Nordhang, L3 ist länger, dafür flacher. Wirklich interessante Pisten lassen sich mit guter Steigung und Länge nur am Großen Winterberg realisieren. Bevor man OB Gaffert mit den Vorschlägen beglückt, sollten die besser ausgearbeitet werden.

Die Richtlinie 92/43/EWG oder Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie oder Habitatrichtlinie, ist eine Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union (EU), die von den damaligen Mitgliedstaaten der EU im Jahre 1992 einstimmig beschlossen wurde (Siehe Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_92/43/EWG_(Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie))).

Übersichtskarte des BfN (Quelle: "Schutzgebiete in Deutschland - Kartendienst", http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete entnommen am 22.6.2012):
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=599;image)

An der Karte sieht man auch sehr gut, dass die Behauptung der Wurmberg-Projektgegner es werde in "unmittelbarer Nähe zum Nationalpark" gebaut, irreführend war.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2012, 11:02:47 Vormittag
Eben entdeckt:

Schierke-Projekte erfordern Flächentausch (volksstimme.de 13.10.2012): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/948240_Baeumchen-wechsle-dich-heissts-auch-am-Ratskopf.html)
Zitat
Wernigerode l "Bäumchen wechsle dich", und das im wahrsten Sinne des Wortes, wird es demnächst in den Wäldern um Wernigerode und Schierke heißen. Flächen des Stadtwaldes und aus dem Landesforst sollen getauscht werden. Grund dafür sind der Bau des Parkhauses in Schierke und der Ausbau der dortigen Sandbrinkstraße sowie das Winterberg-Projekt.

Die Stadt benötige vom Landesforst 130Hektar Fläche in Schierke. [Anm: Fett-Markierung hinzugefügt] [...]

Das muss man Herrn Gaffert zugestehen, der zieht das Projekt durch wie ein Uhrwerk. Respekt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 16, 2012, 02:24:03 Nachmittag
Den kleinen Winterberg zu nutzen, wenn man die attraktiven NP-Flächen am großen Winterberg nicht bekommen kann, ist skitechnisch besser als nichts.
Allerdings löst man hiermit nicht die Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen Braunlage und Schierke.

Naja, die Pisten L2 und L3 sind eher flach und daher höchstens eine Ergänzung zu L1. L2 wäre so kurz wie der Nordhang, L3 ist länger, dafür flacher.

Ich sehe das genau anders herum.
L1 ist eher blau, vergleichbar mit dem Kaffeehorst nur etwas länger.
L2 und L3 sind eher rot, vergleichbar mit dem Nordhang. Also flacher Anfang, steiles Mittelstück und flacher Auslauf. Wobei das Steilstück bei L3 der Karte nach steiler und länger ist, zudem ist der Auslauf nicht eben sondern noch mit leichtem Gefälle.

Außerdem ist die Anbindung an das restliche Skigebie eher schlecht, da man die flache Talabfahrt nach Schierke nehmen muss, um nachdem man mit der Gondel hochgefahren ist den nächsten Ziehweg zu nehmen um zurück zum Wurmberg zu kommen.


Ich versuche mich dann auch noch mal an einem (schlechten) Verbesserungsvorschlag:

Die Gondelbahn zum Winterbergsattel würde ich durch eine Gondel auf den kl. Winterberg ersetzen, welche ebenfalls wohl nicht wirtschaftlich wäre (was für Schierker Planungen wohl unwichtig ist).
Den Lift L1 würde ich vom Westende des Kaffeehorstparkplatzes als Verbindung auf den kl. Winterberg führen. Hier würde eine Abfahrt enden, welche am Loipenhaus von der Bratwurstabfahrt abzweigt und dann dem Grenzweg folgt.
Diese Abfahrt stellt die Verbindung Wurmberg - kl. Winterberg her. Für die Verbindung kl. Winterberg - Wurmberg könnte man oberhalb des Kaffeehorstparkplatzes einfach ein kleines Förderband hinstellen.

Man würde mit so einer Lösung zur das FFH-Gebiet umgehen, allerdings dafür einen Teil der Schirker Wettkampfloipe unbrauchbar machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2012, 02:59:31 Nachmittag
Die Gondelbahn zum Winterbergsattel würde ich durch eine Gondel auf den kl. Winterberg ersetzen, welche ebenfalls wohl nicht wirtschaftlich wäre (was für Schierker Planungen wohl unwichtig ist).

Ich würde die Gondelbahn durch eine 4SB ersetzen. Da hätte man eine Chance auf Wirtschaftlichkeit und man braucht nicht die Ski abschnallen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 16, 2012, 08:25:00 Nachmittag
Und was wenn man die die Seilbahn durch eine fixe 4er SB tauschen aber nach wie vor auf den bisherigen Sattelpunkt laufen liesse und auf etwa gleicher Höhe vom ehem. Grenzstreifen aus einen Doppelsessellift rüber zum Gipfel des kl. Winterberges führen würde, so bräuchte man an der Sattelstation nicht abschnallen und könnte dann mit dem zweiten Sessellift direkt zu den beiden anderen neuen  Abfahrten gelangen.
Die Abfahrt am großen Skihang sollte man nach Möglichkeit erhalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2012, 08:25:56 Nachmittag
Und was wenn man die die Seilbahn durch eine fixe 4er SB tauschen aber nach wie vor auf den bisherigen Sattelpunkt laufen liesse und auf etwa gleicher Höhe vom ehem. Grenzstreifen aus einen Doppelsessellift rüber zum Gipfel des kl. Winterberges führen würde, so bräuchte man an der Sattelstation nicht abschnallen und könnte dann mit dem zweiten Sessellift direkt zu den beiden anderen neuen  Abfahrten gelangen.

Einen weiteren Sessellift zum Gipfel des Kleinen Winterberges braucht man nicht für Wintersportler. Eine Abfahrt bzw. ein Ziehweg hinüber zu der Talstation von Lift L2 ist ausreichend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 16, 2012, 09:41:10 Nachmittag
s. Anhang
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2012, 09:45:06 Nachmittag
Nein so:

[attachimg=1]

 ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 16, 2012, 10:29:22 Nachmittag
Ich versucht mein Vorschlag auch noch mal grafisch darzustellen. In schwarz sind die Lifte und in gelb ein paar mögliche Abfahrten eingezeichnet.

[attachimg=1]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 17, 2012, 07:56:33 Vormittag
So kommen wir der Sache schon näher, allerdings glaube ich nicht, dass bei dem (Aus-)bau des Skigebiets am kl. Winterberg nun noch zusätzlich 1-3 neue Pisten hinzu kommen werden (auch wenn diese deutlich interessanter wären als die flache Talabfahrt).

Eine Sesselbahn würde wahrscheinlich jeder hier im Forum bevorzugen, aber Schierke wird wahrscheinlich auch den Sommertourismus im Auge haben und hier ist es älteren Menschen sicherlich bequemer und angenehmer in einer geschlossenen Gondel zu sitzen, auch wenn man die eingesparten Gelder sicherlich besser aufwänden könnte — beispielsweise für die neu eingezeichneten Pisten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 17, 2012, 08:27:58 Vormittag
Das wäre mein Favourit
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 17, 2012, 08:47:49 Vormittag
Da sind ein paar interessante Vorschläge dabei, wobei das mangelnde Gefälle der Talabfahrt mir Sorgen macht (teilweise unter 10%).

Geländeprofile und Gefälle könnt Ihr hiermit berechnen
http://geo.ebp.ch/gelaendeprofil/

Rathauswiese hat durchschnittlich ca. 10% Gefälle
Kaffeehorst hat durchschnittlich ca. 20% Gefälle
Neue Hexenrittabfahrt hat durchschnittlich ca. 30% Gefälle

Hier das Höhenprofil vom geplanten Slalomhang am Winterberg (durchschnittlich ca. 20% Gefälle):
[attachimg=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 17, 2012, 09:15:38 Vormittag
Grüner Landespolitiker kriegt einen Einlauf (volksstimme.de 17.10.2012 ): (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/950188_Deftige-Worte-im-Streit-ums-Abenteuerland.html)
Zitat
[...]
Christoph Erdmenger, jener bündnisgrüne Landtagsabgeordnete, der Gaffert öffentlich vorgehalten hat, seine Verwaltung würde das Parkhaus-Gutachten unter Verschluss halten, greift in Wernigerode sofort das brisante Thema auf. Von einer drohenden Investruine auf Steuerzahlerkosten ist die Rede. Erdmenger kritisiert auch, das Projekt sei überdimensioniert und zudem überflüssig. Auf Nachfrage Gafferts erklärt der Landtagspolitiker, der Parkplatz Am Tälchen mit seinen 70Plätzen sei für Schierke völlig ausreichend. Er könne das einschätzen, schließlich sei er in den vergangenen Jahren rund ein halbes Dutzend Mal in dem Brockenort gewesen, sagt Erdmenger dem Wernigeröder Rathauschef auch.

Dieser schüttelt daraufhin nur mit dem Kopf und fragt sich, warum ausgerechnet die Grünen so engagierte Gegner einer Verkehrsberuhigung von Schierke seien. Seine Verwaltung plane, ein mehr als 20Jahre währendes Verkehrs- und Parkplatz-Chaos in Schierke zu lösen: mit einem zentralen Parkhaus für 715Fahrzeuge.

Gaffert fragt, woher Erdmenger zu wissen glaube, das Wirtschaftlichkeits-Gutachten sei unter Verschluss, schließlich habe der Landtagsabgeordnete deswegen nicht einmal bei ihm im Rathaus angerufen. Dieser antwortet, das habe er aus Wernigerode "so gehört".

An dieser Stelle ist es schlecht um die Selbstbeherrschung des Oberbürgermeisters bestellt. "Ihr könnt doch nicht aus 70 Kilometer Entfernung solche Unwahrheiten, Unterstellungen und Halbwahrheiten verbreiten", fährt es aus Gaffert heraus. Landtagspolitiker hätten eine zu große Verantwortung, als dass sie das auch für das Land wichtige Schierke-Projekt leichtfertig in der Öffentlichkeit schlechtreden und damit schaden würden. Dann sein Versuch, dem Abgeordneten eine Brücke zu bauen. Er lädt die bündnisgrüne Landtagsfraktion nach Wernigerode ein, um das Projekt für Schierke vorzustellen.

Christoph Erdmenger, der Gafferts heftige Reaktion teilweise sprachlos über sich hat ergehen lassen, nimmt die Einladung an. [...]

Vor die Presse zu gehen, ohne sich vorher telefonisch und schriftlich bei der Primärquelle abgesichert zu haben ist ... sehr "mutig".

Mal schauen, ob das wieder klappt: Hey Christoph, auf dem Brocken ist ein UFO gelandet! Ach ja, und in 5 bis 10 Jahren wird es im Harz kein Schnee mehr geben!  ;D

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 17, 2012, 09:55:35 Vormittag
... und aus dieser Reihe ist er leider bei weitem nicht der einzige, der auf solcher "Informationsbasis" entsprechende Äußerungen generiert hat. Meine Anerkennung gilt Christoph Erdmann dahingehend, dass er das erste Mitglied dieser Fraktion ist, das das auch öffentlich zugibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Oktober 18, 2012, 04:54:51 Nachmittag
Ich habe mich von euren Beiträgen inspirieren lassen und das für mich mal in Google Earth eingemalt. Dabei ist für mich eine total spannende und - für mich jedenfalls - hochinteressante Variante heraus gekommen. Ich hatte den Kl. Winterberg noch gar nicht wahr genommen...
Dabei habe ich versucht das Skigebiet Schierke mal vollkommen für sich zu sehen, jedoch natürlich mit Anbindung an das Wurmberggebiet.

Ich würde die Seilbahn als Zubringer ins Skigebiet bis zum Sattel laufen lassen.
Parallel würde dazu ab etwa 700Hm ein 4er Sessellift laufen.
Hier hätte man jeweils Anschluss vom bzw. zum  Wurmberggebiet.
Der Skihang (wie geplant) geht bis hinunter zur Forststraße, vorher zweigt die Talabfahrt ab mit Anschluss zum Sessellift. Bis dahin geht er interessante Teil der Abfahrten, wir würden eine Art Mittelstation erhalten.
An dessen Talstation startet ein Schlepplift auf den Kl. Winterberg mit paralleler Abfahrt.
Vom Kopf Kl. Winterberg gehen 2 Schlepplifte mit Abfahrten ab.
Einmal Richtung Schierke, in dessen Verlängerung würde ich mir einen Verbindungsweg zum Übungshang vorstellen können und ggf. auch Richtung Seilbahn (nicht gezeichnet).
Der zweite zeigt Richtung Kaffehorst mit fast westlicher Ausrichtung. Hier würde man ebenfalls Anschluss haben vom bzw. zum Wurmberggebiet.

In Summe ergeben sich 5 Beschäftigungsabfahrten und das Schierker Gebiet wäre damit eigenständig und böte Platz und die nötige Kapazität um den Zirkus attraktiv zu machen.
Aus meiner Sicht wären für den Anschluss an das Wurmberggebiet auch keine weiteren Abfahrten auf niedersächsischer Seite nötig da soweit vorhanden.
Allenfalls könnte ich mir als Kompromissvorschlag vorstellen, dass die WSB später noch einen 2er Sessellift vom Loipenhaus zur Schanze führt.

Wie denkt ihr?
[attachimg=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 18, 2012, 06:32:18 Nachmittag
Das Konzept hätte tatsächlich Charme: 4 durchaus interessante Pisten vergleichbar mit dem Kaffeehorst, ein Übungshang am Ort, eine lange und entspannte Talabfahrt zum Ende des Tages, ausreichend Liftkapazität und eine recht ordentliche Anbindung an das Wurmberg Skigebiet.

Ich fürchte die zusätzlichen Pisten und Lifte werden so nie kommen — aber mit so einem Konzept könnte es gut werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 18, 2012, 09:06:14 Nachmittag
Das entspricht ungefähr dem o.g. Konzept von sommerphobie und ist alpinskiseitig wohl das Optimum, das man aus dem Gebiet herausholen kann. Nur spielt das Projekt im Harz, und so wird man zunächst nichts unversucht lassen, halbe oder sonstwie uninteressante Lösungen zu implementieren ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 18, 2012, 09:28:14 Nachmittag
Wäre es denn rein rechtlich bzw. hinsichtlich des Nationalparks oder anderer Schutzzonen möglich das so zu realisieren? Und wenn ja, meint Ihr, dass die zusätzlichen Kosten für neue Pisten und extra Lifte im Rahmen bleiben würden oder insgesamt zu hoch sind?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 18, 2012, 11:55:08 Nachmittag
So lange man Pisten und Infrastruktur nicht durch NP-Gebiet führt und solange man die FFH-Gebiete unangetastet lässt, sollte alles möglich sein. Über den exakten Status der FFH-Gebiete bin ich mir nicht im Klaren. Dürften sie in keiner Weise belangt werden, würden sie zum NP gehören. Mir ist auch nicht klar, warum Teile des ehemaligen Grenzstreifens am Wurmberg zum FFH-Gebiet "Harzer Bachtäler" gehören - am ehemaligen Grenzstreifen am Wurmberg gibt es keine Bäche.

Wo die Kosten für die Pistenanlage letztlich landen, würde mich auch interessieren. Der Arbeitseinsatz wird von der Forstverwaltung erbracht, aber die verkauft ja auch das gefälllte Holz. Die Kosten für die Lifte können beträchtlich variieren. Angenommen, man kauft gebrauchte Schlepplifte aus den Alpen, dürfte das kein großes Problem werden. Müssen es neue Sesselbahnen werden wie in Winterberg oder Willingen, wird es ruckzuck unbezahlbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 19, 2012, 08:18:00 Vormittag
Der Entwurf von Ypsilon gefällt mir ausgesprochen gut auch die Idee mit dem paralelen 4er Sessel aber ich befürchte allerdings auch dass diese Konstellation EUB und Sessellift finanziell nicht machbar sein werden. Meiner Meinung nach wäre nach wie vor eine Sesselbahn von Schierke zum Sattel eine gute Sache, so dass man gleich an der Talstation die Skier "anschnallen" kann und dann entspannt rauf auf den Berg. Um im Sommer älteren Menschen einen leichteren Einstieg zu ermöglichen wäre vielleicht auch ein kuppelbarer 4er Sessel geeigneter. Denkbar wäre auch das Skigebiet in 2 Schritten auszubauen, so könnte beispielsweise der Schlepplift 2 und der Übungshang-Lift in einem 2. Bauabschnitt entstehen, um die Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 19, 2012, 09:25:21 Vormittag
Genau so sollte ein Skigebiet in den Mittelgebirgen aussehen man kann Schierke nur empfehlen das so oder ähnlich zu machen.
Alles andere ist Quatsch bitte keine halben Sachen davon gibt es genug im Harz.So würde mit dem Wurmberg ein sehr schönes Skigebiet entstehen was sich für beide Seiten Wirtschaftlich betreiben lässt.Wenn Schierke nur etwas kleines baut bekommen die Leute die das alles kritisieren noch recht weil man dann schöne Verluste einfährt und nie Vernünftig mit dem Wurmberg zusammen arbeiten kann am besten Gr.Winterberg Raus aus dem NP und mit dem Kl. Winterberg nutzen. So jetzt dürfen
alle Naturschützer sich super aufregen das wir Ski und Snowboarder alle Luchse und Auerhühner vertreiben etc. Bitte last die Kirche im Dorf.Von den Naturschützern würde ich gerne mal hören was in diesem Wald(Monokulturen)den so Schützenswertes ist ich weiß jeder Wald lässt sich verändern aber man hört nur das Sie dagegen sind aber keine Erklärungen das es dort jenes seltene Tier oder jene seltene Pflanze gibt kling immer wieder nach Null Toleranz Null Kompromiss.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2012, 10:00:50 Vormittag
Wie denkt ihr?

Mir gefällt die Anbindung kleiner Winterberg zum Barenberg-Übungshang mit dem Verbindungsweg sehr: Für Helikopter-Eltern ideal, um mal schnell nach den Kleinen zu schauen und der Ortsteil profitiert auch von einer besseren Anbindung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Oktober 19, 2012, 11:27:27 Vormittag
Mir gefällt die Anbindung kleiner Winterberg zum Barenberg-Übungshang mit dem Verbindungsweg sehr: Für Helikopter-Eltern ideal, um mal schnell nach den Kleinen zu schauen und der Ortsteil profitiert auch von einer besseren Anbindung.

Helikoptereltern ist gut!  ;D
Da muss ich Dir uneingeschränkt recht geben.
Die Lage des Übungshanges ist dort totaler Quatsch!
Das habe ich so nur übernommen und länger nach oben gezogen ohne drüber nachzudenken.
Eigentlich würde ein Übungslift aus meiner Sicht auch nur an der Seilbahn-Talstation Sinn ergeben, so wie von den Vorrednern ja auch schon skizziert:
Abgeteilter Bereich für die Kleinen und Anfänger, ähnlich zentral wie am Kaffehorst angebunden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 19, 2012, 01:35:43 Nachmittag
Wie denkt ihr?

Übungslift an der Talabfahrt und Finanzierbarkeit der 4SB hatten wir ja schon.

Zwischen dem Grenzstreifen und dem Kaffeehorst fließt allerdings die Bremke, über die es am Ostende des Kaffeehorst eine Brücke gibt, welche man aus Naturschutzgründen nutzen bzw. ausbauen sollte. Das Problem hierbei ist, dass man dann von hier über den Parkplatz zum Hexenrittsessel müsste.


Ich habe dann auch noch eine weitere (wesentlich hässlichere) Skizze:

[attachimg=1]

Die Gondelbahn bleibt unangetastet. Die anderen Lifte sind in rot und Abfahrten in gelb eingezeichnet. Hauptbestandteil ist eine 4(K)SB auf den Wurmberg mit ca. 240hm bei ca. 1,2km Falllinie. Im unteren Teil läuft sie auf dem geplanten Skihang bzw. dessen Verlängerung. Im oberen Teil verläuft sie quasi parallel zur Schanze. Die Bergstation läge aber schon fast im Beginn der Hexenritt-Skiroute. Eine Abfahrt unter dem Lift wäre kein Problem, aber erreicht man von dort auch problemlos die Bratwurstabfahrt als zweite Abfahrtsvariante?
Was haltet ihr von so einem Lift und gibt es Schwierigkeit mit Naturschutzgebieten oder vergleichbaren?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 21, 2012, 09:10:03 Nachmittag
Was haltet ihr von so einem Lift und gibt es Schwierigkeit mit Naturschutzgebieten oder vergleichbaren?

Es gibt definitiv Schwerigkeiten. Rechts von der Sprungschanze ist die Hexentreppe, ein alter Serpentinenweg. Ein Lift wird dort niemals gebaut.

Nebenbei: Hier (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/952046_Benutzerzwang-Transparenz-und-Empoerung.html) noch ein Artikel vom 20.10.2012 in der Volksstimme zum Schierker Parkhaus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 21, 2012, 10:39:40 Nachmittag
Bei meinem gestrigen Besuch in Schierke musste ich eine ähnliche Erfahrung machen. Die Parkplätze  am nördlichen Ortsrand (in der Nähe des Bahnhofs) waren überfüllt. In der Ortschaft gibt es nur wenige offiziell ausgewiesene Parkplätze, so dass man sich halt irgendwo (nicht störend) hin stellen muss.

Die untere Brücke scheint schon fast fertig zu sein. Die Straßenanpassungen, die Verblendung der Widerlager und ein Brückengeländer fehlen noch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2012, 07:57:10 Nachmittag
Basirend auf Ypsilons Zeichnung habe ich noch einmal eine kleine Änderung eingebaut. Was würdet ihr davon halten, die Sesselbahn auf den Winterbergsattel mit einem Zwischenausstieg bzw. Mittelstation zu versehen?
So würden die Skifahrer, welche die Abfahrt am SL 3 hinunter kämen die Möglichkeit erhalten, in der Mittelstation
einzusteigen, um somit zum großen Skihang am Fusse des großen Winterbergs zu gelangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 23, 2012, 08:32:28 Nachmittag
So eine Mittelstation kann man bei einer kuppelbaren Sesselbahn einbauen, aber dann wird die Bahn gleich deutlich teurer. Oder für die Mittelstation verzichtet man aus Budgetgründen um die kapazitätsfördernden Technologien Kuppelbarkeit und Förderbandeinstieg. Dann wird die Bahn zu langsam und zu kapazitätsschwach. Das Thema ist schwierig zu entscheiden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2012, 11:35:07 Nachmittag
Aber immer noch kostengünstiger als eine 8er EUB und ein zusätzlicher parallel laufender 4CLF von der Talstat.SL3 bis z. Winterbergsattel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 24, 2012, 08:42:08 Vormittag
Wahrscheinlich ja. Nur kennen wir leider bis heute nicht alle Budgetgrößen, die für die verschiedenen Teilprojekte von Schierke 2000 tatsächlich bereitgestellt werden, insbesondere nicht das Budget fürs Alpinskigebiet und wer dafür aufkommt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 24, 2012, 10:05:15 Vormittag
Hier mein "Senf" zu den ganzen Vorschlägen der letzten Beiträge:

1. Mittelstation an der Schierker Bahn auf halben Pistenweg ist wirtschaftlich nicht tragbar. Als kuppelbare Mittelstation viel zu teuer, als fixe Mittelstation ist die Unfallgefahr und damit unzählige Stopps unkalkulierbar. Deshalb gibt es solche Varianten in anderen Skigebieten nur sehr selten.

2. Die Einbindung des kl. Winterberges als Skigebiet ist eine interessante Variante, wenn man vom NP kein Gebiet bekommt. Besonders die Abfahrt zum Kaffeehorst ist klug.
Die Variante kl. Winterberg habe ich P.Gaffert bereits vor 2 Jahren in einem Alternativentwurf vorgeschlagen und denen mitgeteilt, dass für diese Option sofort Gespräche mit Braunlage aufgenommen werden müssten, da die dann die Kapazität und die Position des neuen Hexenrittliftes entsprechend berücksichtigen müssen.

Bekanntlich kam Schierke mit seinen Planungen nicht in die Pötte. Braunlage plante im Alleingang und der neue Hexenrittlift steht jetzt an einer Stelle, wo er eine Piste vom kl. Winterberg nicht aufnehmen kann. Die Hexenritt-SB hätte dafür genau an die andere Seite des Kaffeehorstes gemusst.

Da die neue Hexenritt-SB m.E. eh unterdimensioniert ist, könnte man am Kaffeehorst jedoch genau auf der anderen Seite eine weitere 4SB auf den Wurmberg errichten. Diese könnte dann die Piste vom kl. Winterberg aufnehmen. Der Kaffeehorst/Hexenritt hätte dann eine Kap. von 4000 Pers/Stunde, was meistens ausreichen dürfte.
Sofern sich beide Orte in Zukunft dann mal verständigen, kann der SL/Piste kl. Winterberg/Kaffeehorst jederzeit nachgerüstet werden, wenn der Wurmberg eine zweite 4SB Hexenritt baut. Um diese bahn werden sie kapazitätsmäßig m.E. eh nicht umhinkommen.

Andererseits wäre die sofortige Erschließung Kaffeehorst/kl. Winterberg für Schierke sehr interessant und sehr frech, da Schierke dann vom künftig wichtigen Skigebietseinstieg Kaffeehorst und den dortigen Parkplätzen profitieren würde. Wegen der zu erwartenden langen Wartezeiten am Hexenritt-SB wird so mancher sicherlich die Alternative SL kl. Winterberg wählen, wohin man vom Hexenritt/Kaffeehorst problemlos abfahren kann. Nur in umgekehrte Richtung muss man zum Hexenritt-SB schieben.

2. Die von Playjam skizzierte Abfahrsvariante vom Winterbergsattel entlag des kl. Winterberg wäre eine interessante zusätzliche Abfahrt, welche die Attraktivität auf Schierker Seite erhöht.

3. In diesem Zusammenhang müsste der SL3 auf der Skizze von masterblaster eine 4SB werden. Dieser Lift wäre sehr stark frequentiert.

4. Den SL2 am kl. Winterberg samt Piste auf dem Plan von Masterblaster würde ich weglassen, da diese Piste keinen Zirkus erschliesst. Außerdem ist diese Piste südost und damit erheblicher Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Wichtiger wäre SL1 zum Kaffeehorst.

5. Eine Grenzstreifenpiste vom Winterbergsattel zum Kaffeehorst hat Harzwinter bereits vor langer Zeit mal skizziert. Diese wäre eine Option - ich würde sie zugunsten der Bratwurstvariante jedoch weglassen, das es eine nicht zwingend notwendige lupenreine - und damit energieaufwendige - Südhangpiste wäre. Wenn schon eine weitere Südhangpiste, dann die vom kl. Winterberg zum Kaffeehorst.

6. Der von masterblaster skizzierte Kurvenschlepper am Winterbergsattel als Umgehung der NP-Grenze wäre ein interessante Option, damit man die Piste auf ein Optimum verlängern kann. Allerdings bringt es diese Option gegenüber der geraden Verlängerung bis zur Scherstorstraße nicht wirklich. Es würde dort jedenfalls kapazitätstechnisch einen Doppelschlepper (besser alt. 4SB) brauchen, zumal dieser Lift bei einer Einbindung des kl. Winterberges die von sommerphobie skizzierte unverzichtbare Verbindungspiste vom kl. Winterberg zur Talstation des Winterbergsattelliftes aufnehmen muss.

7. Die von sommerphobie skizzzierte Lift- und Pistenverlängerung auf den Wurmberg neben der Skischanze ist (wie playjam bereits richtig sagte), aus Naturschutzgründen nicht genehmigungsfähig. Außerdem stellt sich hier sofort die länderübergreifende Problematik.

Vorgenannte Varianten wären für ein attraktives Skigebiet Schierke unter den gegebenen Umständen das Optimum und sicherlich effizient!

Hauptproblem bleibt jedoch die Wirtschaftlichkeit der Hauptzubringerbahn von Schierke zum Winterbergsattel und mit dieser steht und fällt das ganze Projekt!
Als nicht kuppelbare 4SB dauert die Fahrt bei einer Länge von knapp 2km mit ca. 9 Min. (die durch unzählige Stopps auf realistisch 15 Minuten gedehnt wird), viel zu lange. Als abschreckendes Vergleichsbeispiel dient hier die untere Sektion der 2SB am Ifen im Kleinwalsertal. Diese Bahn ist eine Katastrophe.

Eine kuppelbare Kombibahn oder EUB - die nicht bis auf den Wurmberg führt - wird sich jedoch nicht rechnen, was alle Experten einhellig äußern, weil der Sommerbetrieb uninteressant ist. Den Wurmberggipfel von Schierker Seite verweigern widerum die Braunlager, weil sie deren Gewinnmage im Sommerbetrieb zurecht gefährdet.
Hinzu kommt, dass - wenn man den kleinen Winterberg ins Skigebiet einbezieht - die allerwenigsten den Ziehweg bis nach Schierke ins Tal abfahren. Sie steigen vielmehr auf halben Wege in die 4SB zum kl. Winterberg ein. Die Hauptbahn wird daher für Widerholungsfahren im Winter wenig frequentiert sein.

Bleibt als Alternative weiterhin die Prüfung meines Vorschlages einer Seilbahn vom Wurmberg bis zum Schierker Bahnhof, weil dann eine Win-Win Situation auch für braunlage gegeben ist! Doch dann müsste die Talstation Schierke zum Barenberg verlegt werden, da man vom Parkplatz bzw. geplanten Parkhaus keine Seilbahn über den Ort spannen kann. Das geht nur vom Barenberg aus (da wo der kleine Skilift geplant ist). 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 24, 2012, 02:58:22 Nachmittag
.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 24, 2012, 04:04:05 Nachmittag
Ich weiß nicht, ob der Ziehweg vom Winterbergsattel bis zum Kaffeehorst tatsächlich nötig wäre oder ob man stattdessen nicht auf die vorhandene Hauptabfahrt zurückgreifen könnte, aber ansonsten ist das insgesamt die beste Planung, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe — eine die auch für sich allein genommen durchaus attraktiv ist.

Vielleicht sollte man, sofern die Stadt Wernigerode nicht für direkte Vorschläge zu haben ist, den Umweg über Wintersportverbände gehen, es genau ausarbeiten und ihnen vorschlagen, sodass diese ihren Einfluss geltend mache können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 24, 2012, 09:00:52 Nachmittag
Man könnte es auch mittels einer Guerilla-Marketing-Kampagne versuchen und einfach eine Fake-Webseite erstellen, die so echt wirkt, dass sich Leute täuschen und auf denen die Pläne genau so dargestellt werden, wie wir sie hier ausarbeiten.

Die Medien (und sicherlich auch ein wütender Mob aufgebrachter Naturschutzverbände) würden sicherlich auf den Zug aufspringen und sich fragen, wer dort geschlafen hat, dass es keiner vorher schon mitbekommen hat.. ;-)

Ähnliches gab es vor 20 Jahren glaube ich mal hier bei uns, als über Nacht ein großes Schild mit der Ankündigung des Baus einer U-Bahn in der Stadt aufgestellt wurde — natürlich war das nur ein Scherz, aber das Presseecho war nicht schlecht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 25, 2012, 08:06:56 Vormittag
Max - Deine Idee gefällt mir...  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 28, 2012, 06:53:03 Nachmittag
Gutachter stellt Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Schierker Parkhaus vor (volksstimme.de 28.10.2012) (http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/956641_Geheimpapier-Gaffert-lueftet-Parkhausschleier.html)
Zitat

[...]

Zur jüngsten Debatte, ob das Wirtschaftlichkeitsgutachten ein Geheimpapier sei, mag sich Gaffert indes nicht äußern. Stattdessen greift er den Hinweis von SPD-Stadtrat Siegfried Siegel auf. Dieser hatte erklärt, Vorhaben in der Dimension wie in Schierke würden immer Kritiker finden. Und auch immer werde es unsachliche Wortmeldungen geben, das müsse man ertragen. Größtmögliche Transparenz hingegen, so Siegel, sei eine Chance, um die Debatte zu versachlichen.

Das Gutachten zum Parkhaus in Schierke wird öffentlich vorgestellt. Am 6.November ab 18Uhr im Neuen Rathaus. Dann, so Gaffert, werde auch Immo Drobnik in Wernigerode sein. Er ist der Verfasser des Gutachtens, das das Berliner Büro "nymoen strategieberatung" erarbeitet hat
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Oktober 29, 2012, 02:40:30 Nachmittag
Dieses Parkhaus-Gutachten wird für Projektkritiker und Pressevertreter mit jedem Tag interessanter, an dem es nicht veröffentlicht wird. Eine öffentliche Vorstellung der Schlussfolgerungen durch den Autor ist sicher eine gute Idee - dass sich der von vielen Seiten geäußerte Wunsch nach einer völligen Freigabe des Gutachtens dadurch erledigt hat, wage ich jedoch zu bezweifeln. Abgesehen davon gibt es aus Schierke ja derzeit ohnehin eher bedrückende Nachrichten (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1351491042575&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546) zu vermelden...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 07, 2012, 10:16:35 Vormittag
Dieses Parkhaus-Gutachten wird für Projektkritiker und Pressevertreter mit jedem Tag interessanter, an dem es nicht veröffentlicht wird. Eine öffentliche Vorstellung der Schlussfolgerungen durch den Autor ist sicher eine gute Idee [...]

@Sternengucker: Warst Du anwesend? Gibt es neue Erkenntnisse?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 07, 2012, 03:49:55 Nachmittag
[...] Abgesehen davon gibt es aus Schierke ja derzeit ohnehin eher bedrückende Nachrichten (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1351491042575&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546) zu vermelden...

Und schon wird die Schierker Brandruine des Hotels König verkauft. Schweizer Investoren (!) wollen ein Viersterne-Wellnesshotel (!) bauen ... ja, richtig gelesen - in Schierke. Das geht mir sehr merkwürdig schnell ... siehe http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,303888.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 07, 2012, 04:24:47 Nachmittag
An sich natürlich eine gute Nachricht, dass die Schweizer dort ein Wellnesshotel bauen wollen, aber anderthalb Wochen nach einem Brand kommt das schon recht kurzfristig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 07, 2012, 05:37:02 Nachmittag
Das sind hervorragende Nachrichten für Schierke! Ich vermute, die "Schweizer Investoren" waren sowieso schon auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Schierke.

Es ist schon beachtlich, wie viele ausländische Investoren aufgrund der Investitionen in die Wintersportinfrastruktur plötzlich in den Harz investieren. In Hahnenklee Russen, in Schierke Schweizer und in Braunlage Briten...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 07, 2012, 06:10:24 Nachmittag
Vorsicht mit potenziellen Investoren aus dem entfernten Nicht-EU-Ausland! Damit hat der Nordschwarzwald bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Mehrfach schon wurden dort sanierungsbedürftige Großimmobilien von solcher Klientel übernommen, die dann die groß angekündigten Investitionspläne nicht umgesetzt hat. Beispiele mit Herkunft des "Investors": Hotel Bühlerhöhe (Ukraine), Kurhaus Hundseck (Türkei), Gasthaus Hundseck (Russland) an der Schwarzwaldhochstraße, Neues Schloss (Kuwait) in Baden-Baden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 07, 2012, 06:34:27 Nachmittag
Skibegeisterter Russe saniert kleines Hotel in Hahnenklee (http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,141733.html), ist schön geworden: Hotel "Bastei" im Harz (http://www.hotelbastei.com/ger/hotel/).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 07, 2012, 07:51:18 Nachmittag
Prima, ich wusste nicht, dass es schon fertig saniert ist. Herr Parfiriev kann gleich im Schwarzwald weiter machen.  :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 08, 2012, 09:50:37 Vormittag
Laut GZ-Bericht  (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,303977.html) standen die Verkaufspläne für das Schierker Hotel König schon Wochen vor dem Brand fest. Das Hotel brannte in der Nacht vor dem Besichtigungstermin durch die Investoren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 08, 2012, 09:50:56 Vormittag
Im Wernigeröder Rathaus wurde das Wirtschalftlichkeits-Gutachten zum Schierker Parkhaus vorgestellt - war jemand da?

Zitat
Geheimpapier gelüftet: Gutachter erklärt Schierker Parkhaus für wirtschaftlich

Das Geheimpapier ist gelüftet: Das Schierker Parkhaus ist zwar keine Goldgrube, wohl aber wirtschaftlich. Das bescheinigte ein Berliner Gutachter in einem Vortrag vor Verwaltung, Stadträten und Bürgern im Wernigeröder Neuen Rathaus.

Wernigerode/Schierke l "Das Parkhaus an der Sandbrinkstraße in Schierke wird kein Millionengrab." So lautet das Urteil des Wirtschaftsgutachters Immo Klaus Drobnik von der nymoen-Strategieberatung aus Berlin. Er hat vor Gästen, Stadträten und Verwaltungsmitarbeitern am Dienstagabend im Neuen Rathaus in Wernigerode das lange als "Geheimpapier" betitelte Wirtschaftlichkeitsgutachten seines Unternehmens vorgestellt.

Sein Fazit: "Über einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren wird mit dem Parkhaus zwar kein Geld verdient, aber am Ende steht eine schwarze Null." Seine sogenannte "Cash-Flow-Rechnung" hatte die Verwaltung im Juli in Auftrag gegeben. Das Gutachten war auch Entscheidungsgrundlage für die Fördermittelzusage der Investitionsbank über 6,6 Millionen Euro. Der Politologe hat Faktoren wie die Auslastung, die zu erwartenden Einnahmen aus Parktickets den über die Jahre anfallenden Kosten gegenüber gestellt.

Am Ende des Betrachtungszeitraumes 2029 steht zwar ein negativer Betrag von minus 11228 Euro. "Kommunen verdienen mit Parkhäusern aber nie Geld - außer vielleicht in der Münchner Innenstadt oder am Kurfürstendamm in Berlin", so Drobnik. "Das ist auch nicht das Ziel der Wernigeröder Verwaltung, sondern die Steigerung der Lebensqualität in Schierke, die Lösung des Parkproblems und Verbesserung der Infrastruktur." Das bestehende Parkchaos hatte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) zuvor anhand von aktuellen Fotos aus dem 600-Seelen-Ortsteil belegt.

Nicht enthalten in Drobniks Rechnung ist die Abschreibung des Gebäudes von etwa 300000 Euro pro Jahr, die sich als Kosten in den nächsten 35 Jahren im Haushalt niederschlagen werden. "Die Abschreibung einzubeziehen, war aber auch nicht von der Investitionsbank gefordert", so Drobnik.

Gutachten kann im Bauamt von Stadträten eingesehen werden

Das Original-Gutachten hat an dem Abend zwar niemand zu sehen bekommen, sondern lediglich eine übersichtlich gestaltete Powerpoint-Präsentation. Das Schriftstück selbst können sich die Stadträte aber im Bauamt vorlegen lassen, sicherte Pressesprecher der Verwaltung, Andreas Meling, zu.

Im unteren Bereich mit Holzlamellen verkleidet und samt einem begrünten Dach: So könnte das Schierker Parkhaus aussehen. Dass so ein Gutachten auf Druck der Öffentlichkeit überhaupt vorgestellt werde, ist laut Immo Klaus Drobnik nicht häufig der Fall: "Für mich ist diese Präsentation ein seltenes Vergnügen. So viel Transparenz lässt nicht jede Kommune zu."

In einer anschließenden Diskussion kam auch die Frage auf, was aus dem Parkhaus werde, sollte das Skisportgebiet am Winterbergtor entgegen aller Pläne nicht entstehen. "Auch ohne Skihang wäre es keine Bauruine, denn der Bedarf an Parkplätzen ist in Schierke da", so Drobnik. "Für den Haushalt wäre es nicht gut, aber verkraftbar."

Das Schierker Parkhaus werde keine Goldgrube, aber auch keine Investruine, versprach Gutachter Immo Drobnik.

Quelle: Volksstimme 9. November 2012 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/962465_Geheimpapier-gelueftet-Gutachter-erklaert-Schierker-Parkhaus-fuer-wirtschaftlich.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 08, 2012, 09:31:42 Nachmittag
Nun ja, minus 11228 Euro nach 25 Jahren, inflationsbereinigt sind das Peanuts... die Gegenrechnung wäre interessant, was eine große ebene Parkfläche mit derselben Kapazität an Gewinn erwirtschaftet hätte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 09, 2012, 08:06:07 Vormittag
Leider ist die Parkhaus-Lösung das Ergebnis der Umstände: Eine größere Fläche zur Bebauung steht nicht zur Verfügung. Sicherlich könnte man versuchen gegen den Widerstand von BUND/NaBu etc eine entsprechend große Fläche als Bauland umzuwidmen. Aber um für den Parkplatz noch eine 75% Förderung zu erhalten, muss der Bau innerhalb von 2 Jahren abgeschlossen sein (die Infrastrukturförderung für Sachsen-Anhalt wird in den nächsten Jahren schrittweise auf Westniveau gesenkt). Ohne vernünftige Zufahrt und ausreichend dimensionierten Parkplatz wird sich aber garantiert kein Investor für ein Skigebiet am kleinen und großen Winterberg finden.

Man hätte viel früher mit der Erschließung der Zufahrt und des Parkplatzes sowie der konkreten Planung des Skigebietes anfangen müssen, um nicht dieses Zeitproblem zu haben. OB Gaffert ist aber erst seit kurzem verantwortlich für Schierke und hat sofort (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg73.html#msg73) ein sehr beherztes Tempo vorgelegt. Ich gehe fest davon aus, das Herr Gaffert es schafft und wir in den nächsten Jahren ein Skigebiet am kleinen und großen Winterberg haben werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am November 09, 2012, 10:01:37 Vormittag
Hinsichtlich der Einschätzung von Playjam zum Thema "Parkhaus und kein Parkplatz" kann ich mich nur anschließen. Wenn man die letzten "Baum"-Diskussionen unter den Skigebietsplanungsgegnern sich anschaut, dann kommt nur die Variante auf möglichst kleinster Fläche viel Parkplatz in Frage. Nackte Betonbauten in einem Touristenort im Harz halte ich für ungeeignet, dies eher was für Großstädte. Das alles muss in die Landschaft passen.

Den Optimismus von Playjam finde ich richtig gut. Die beschriebenen Tendenz ist zwar da, aber ich glaube erst dran, wenn genehmigungsfähige Planungen zum Skigebiet auf dem Tisch. Offentlich klappt es, weil dann ist das Skigebiet südlich vom Brocken was besonderes.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 09, 2012, 10:55:44 Vormittag
Alle Freunde des Skisports sollten OB Gaffert feste die Daumen drücken damit er ein wunderschönes Skigebiet
für den Harz entstehen lässt.Mit dem Wurmberg zusammen natürlich
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am November 09, 2012, 11:50:03 Vormittag
@ nif: Das hätte man nicht besser ausdrücken können!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 09, 2012, 12:25:42 Nachmittag
Schliesse mich meinen Vorredner an und bin ebenfalls in großer Hoffnung, dass die Anstrengungen Gafferts nicht vergeblich sind sondern Früchte tragen und skitechnisch etwas schönes "gedeihen" wird!!!
Z. B. sowas oder vergleichbares in der Art ;) ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 13, 2012, 02:10:15 Nachmittag
Ein paar Meldungen zum Schierker Projekt...

Schierker bezahlen einen Teil der Ortsentwicklung (volksstimme.de 12.11.2012) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/964676_Schierker-bezahlen-einen-Teil-der-Ortsentwicklung.html)
Zitat
[...]
Umlagefähig sind hingegen die Nebenanlagen, sprich Gehwege und Beleuchtung. Diese Kosten werden zur Hälfte aus dem Stadthaushalt gedeckt, die restlichen 50Prozent sollen von den Schierkern geschultert werden. Wobei laut der Satzung zu wiederkehrenden Ausbaubeiträgen alle Grundstücksinhaber daran beteiligt werden. [...]

Thomas Mendritzki zur Abrechnung: "Wir sammeln alle Rechnungen aus 2012 und errechnen die umlagefähigen Kosten für jeden Grundstücksinhaber." Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Grundstücksgröße, so Mendritzki. "Wenn die Bescheide eingegangen sind, haben die Schierker drei Monate Zeit zu zahlen."
[...]

Skipräsident im Harz (volksstimme 12.11.2012): (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/halberstadt_mobil/964664_Skipraesident-im-Harz-Ins-Gelingen-verliebt.html)
Zitat
[...]
"Bei uns beim Deutschen Skiverband gibt es das Projekt 'Schierke2000' noch immer. Ein Konzept, in dem wir den Skisport, den Naturschutz und die Verkehrsbelastung in Schierke unter einen Hut bringen wollen." Der Harz sei eine wichtige Stütze für den Skiverband, so lobte Hörmann.
[...]

Schierker stimmen für Grün und Weiß (http://www.volksstimme.de/mobil/lokal_mobil/wernigerode_mobil/965230_Schierker-stimmen-fuer-Gruen-und-Weiss.html)
Zitat
Das Parkhaus in Schierke soll ein Gründach erhalten. Diese Empfehlung hat der Ortschaftsrat der Brockengemeinde gegeben - und ist damit den Vorstellungen der Stadtverwaltung gefolgt.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 27, 2012, 10:20:29 Nachmittag
Wirtschaftskrimi reicht bis in den Harz: Bauunternehmer unter Verdacht (goslarsche.de 27.11.2012): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,307882.html)
Zitat
HARZ. Ein Geschäftsführer mehrerer in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiver Planungsunternehmen steht Pressemeldungen zufolge im Verdacht der Geldwäsche. Betriebe des Firmengeflechts sollen unter anderem am Wintersportprojekt in Schierke beteiligt sein.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 30, 2012, 11:29:51 Vormittag
Geschäftsführer mehrerer in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiver Planungsunternehmen unter Geldwäscheverdacht (Volksstimme.de 28.11.2012) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/wirtschaft_und_boerse/noch_mehr_wirtschaft/974248_Wundersamer-Geldregen-von-Schloss-Reinhardsbrunn.html)
Zitat
[...]
Die Ermittlungen könnten noch Monate dauern. Im Fokus steht der Geschäftsführer mehrerer in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiver Planungsunternehmen. Sie sind beteiligt unter anderem am Citytunnel Magdeburg, einem Wintersportprojekt im Harzort Schierke sowie dem Ausbau der Universität Ilmenau und der Fachhochschule Nordhausen.
[...]

Hoffentlich wird das Schierker Wintersportprojekt von den Ermittlungen nicht negativ beeinflußt.

Positiv:

Harz-Tourismus rüstet sich für Zukunft (volksstimme.de 30.11.2012) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt_newsticker/975164_Harz-Tourismus-ruestet-sich-fuer-Zukunft.html)
Zitat
Mit konkreten Vorhaben und Visionen wollen die Touristiker im Harz ihre Urlaubsregion für die Zukunft rüsten. Themen wie die Entwicklung des Wernigeröder Ortsteils Schierke, des Wintersportortes Braunlage, des Ausflugsziels Torfhaus und des Bocksbergs in Hahnenklee seien am Donnerstag beim Tourismustag vorgestellt worden, teilte der Harzer Tourismusverband (HTV) am Donnerstag mit. [...]

Alles Wintersport-Orte...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 30, 2012, 02:20:50 Nachmittag
@ playjam
Du ich habe da noch mal eine Frage an dich betreffend des Großen Winterberges, vielleicht kannst mir da weiterhelfen... Ist es eigentlich so, dass "nur" die Kuppe des Großen Winterberges Nationalpark-Terrain ist oder doch der ganze Berg??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 30, 2012, 02:27:06 Nachmittag
Nicht der ganze große Winterberg, aber die wintersportlich interessanten Teile. Schau hier (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg2862.html#msg2862).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Dezember 14, 2012, 11:32:46 Vormittag
Es geht in Schierke mit kleinen Schritten weiter!
Siehe nachfolgenden Artikel aus der Volksstimme:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/985925_Beim-Wald-auch-ans-Wirtschaften-denken.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/985925_Beim-Wald-auch-ans-Wirtschaften-denken.html)

Leider kann man aus dem Artikel nicht entnehmen, wo sich diese Flächen befinden.
Vielleicht lässt sich das aus einschlägigen Flächenverzeichnissen entnehmen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 28, 2012, 10:03:57 Nachmittag
Applaus und Schneefall zur Eröffnung der Bodebrücke (Volksstimme.de 22.12.2012): (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/992398_Applaus-und-Schneefall-zur-Eroeffnung-der-Bodebruecke.html)
Zitat
Schierke l Gerade einmal neun Monate nach dem ersten Spatenstich haben Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), Finanzstaatssekretär Jörg Felgner und Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) am Freitag mit dem Scherenschnitt symbolisch die Arbeiten an den ersten zwei von drei geplanten Brücken in Schierke beendet. Daneben waren zahlreiche Kommunalpolitiker, Vertreter von Bau- und Planungsbetrieben und viele Schaulustige aus dem Brockenort bei heftigem Flockenwirbel zum offiziellen Abschluss der Arbeiten gekommen.

[...]


Schweizer Investoren wollen zehn Millionen in Schierker Tourismusprojekt stecken (Volksstimme.de 22.12.2012) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/992382_Schweizer-Investoren-wollen-zehn-Millionen-in-Schierker-Tourismusprojekt-stecken.html)
Zitat
Schierke/Magdeburg l Das "Hotel König" im Brockenort Schierke soll zu einem hochwertigen Haus umgebaut werden. Vier Sterne plus ist das Angebot, das Schweizer Investoren Harzurlaubern offerieren wollen. Immerhin zehn Millionen Euro wollen sich die Eidgenossen dieses Engagement kosten lassen, informiert Gerhard Peylo im Volksstimme-Gespräch.

Peylo ist Geschäftsführer eines Projektbüros, das für die Schweizer Geldgeber arbeitet. Etwa 60Betten soll das neue "König" haben, vor allem aber eine Attraktion aufweisen, auf die seit mehr als 20Jahren in Schierke gewartet wird: ein Hallenbad mit Sauna- und Wellnessangeboten. Jene Annehmlichkeiten, auf die Wanderer oder Skilangläufer bei ihrem Urlaub unterhalb des Harzgipfels bislang verzichten müssen. In den kommenden neun Monaten sollen Planungen und Anträge erarbeitet werden, um Ende 2013 mit dem Abriss des im Herbst bei einem Brand beschädigten Gebäudes beginnen zu können. Im Herbst 2015, so die Planungen heute, sollen die ersten Gäste im "Hotel König" einchecken können, so Peylo.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Januar 07, 2013, 11:31:46 Vormittag
Schierkes Ortsbürgermeisterin spricht sich für den weiteren Ausbau ihres Ortes auch in Sachen Alpinski aus:

Zitat
Christiane Hopstock blickt als Schierkes Ortschefin auf das vergangene Jahr zurück und nennt ihre Wünsche für 2013
Bürgermeisterin: "Will noch einmal auf dem Winterberg Ski fahren"


Christiane Hopstock blickt optimistisch auf das neue Jahr. Hinter ihr liegt ein "sehr spannendes, aufregendes Jahr", sagt Schierkes Bürgermeisterin Christiane Hopstock (CDU). In den zurückliegenden Monaten seien die für Schierke größten Investitionen seit Jahrzehnten getätigt worden. Sie blicke gern auf 2012 zurück. Schließlich seien mit den Fördermillionen einige Bestandteile des lange planten Ortsentwicklungskonzeptes für den Brockenort umgesetzt worden. Mit den zwei neuen Straßenbrücken in Ober- und Unterschierke wurde 2012 der Grundstein für die Ortsumfahrung gelegt. In diesem Jahr folgt mit dem Ausbau der Sandbrinkstraße ein weiterer wichtiger Schritt, um das Ziel - die Ortsmitte vom Verkehr zu entlasten - zu erreichen.
 
Dementsprechend steht ihr Jahreshöhepunkt in engem Zusammenhang mit dem Baugeschehen an der Bode. "Als Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff im Frühjahr den Startschuss für den Brückenbau gegeben hat - das war schon was", sagt Christiane Hopstock. "Endlich blieb ein Entwicklungsplan nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern wurde in die Tat umgesetzt."

Acht Monate später konnten sie, Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) und abermals Birgitta Wolff (CDU) die Bodequerung freigeben, die übrigens genau am Eingang ihres Hotels "Bodeblick" entstanden ist. Für die Bürgermeisterin keine einfache Situation. "Natürlich sind einige Gäste wegen des Baulärms wieder abgereist. Aber viele Stammgäste haben Verständnis gezeigt und freuen sich, dass sich ihr Ferienort weiterentwickelt." Ohnehin habe sich die regionale wie überregionale Aufmerksamkeit für Schierke erhöht. Selbst TV-Stars wie Michael Kessler kamen an dem Brockenort nicht vorbei. Der Fernseh-Komiker hatte Schierke im Oktober besucht und war von dort aus mit einem Rasenmäher-Traktor gen Brocken aufgebrochen.

Privat konnte Christiane Hopstock im zurückliegenden Jahr wie gewohnt auf den Rückhalt ihrer Familie bauen. Ehemann und Kinder, ihre Eltern und Bruder Daniel Steinhoff haben der Bürgermeisterin den Rücken freigehalten und immer wieder tatkräftig mit angepackt, wenn Hilfe nötig war.

Viel Zeit für das Privatleben sei ihr nicht geblieben, aber sie könne dennoch auf schöne gemeinsame Stunden im Kreis der Familie zurückblicken. Im noch jungen Jahr 2013 stehen bereits wieder unzählige Projekte auf ihrem Aufgabenzettel. So wird sich Schierke ab Frühjahr wieder in eine Großbaustelle verwandeln, wenn am Fuß des Winterbergs die Ortsumfahrung und das geplante Parkhaus gebaut werden. Aber nicht nur am Ortsrand werden Bauarbeiter tätig sein. Auch die Durchfahrt soll erneuert werden, zudem geht die Sanierung der Kindertagesstätte weiter.

Kunst-Eis für das Stadion, Kunstschnee für die Skipiste

Ein zentraler Dreh- und Angelpunkt in den kommenden Monaten wird die Umgestaltung des Eisstadions sein. Gerade im Hinblick auf die derzeit milden Temperaturen und den ausgebliebenen Schnee wartet die Bürgermeisterin sehnsüchtig auf eine Kunst-Eis-Bahn für das Stadion. "Ende Dezember hatten wir in puncto Wintersport in Schierke nichts zu bieten", sagt Christiane Hopstock. Zwar sei sie fest davon überzeugt, dass in den kommenden Wochen der Winter zurückkehre, doch die aktuelle Lage zeige überdeutlich, wie wichtig das neue Stadion sein kann.

Und es beweise auch, dass Alpinski-Sport im Oberharz nur mit künstlicher Beschneiung möglich ist. Die Wernige-röder Stadtverwaltung und der Schierker Ortschaftsrat wollen dazu ein Ganzjahreserlebnisgebiet inklusive mehrerer Abfahrtspisten am Winterberg entwickeln. In diesem Zusammenhang bekräftigt Christiane Hopstock, dass eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Braunlage nur von Vorteil sein könne. Sie plädiert dafür, sich in die Wurmberg-Pläne aus Niedersachsen einzuklinken. Unabhängig von den politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten dieser Entwicklungen gehört dieser Wunsch zu ihren größten: "Ich will noch einmal in meinem Leben auf dem Winterberg Ski fahren."

Quelle: Volksstimme 7. Januar 2013 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/998437_Buergermeisterin-Will-noch-einmal-auf-dem-Winterberg-Ski-fahren.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 07, 2013, 01:17:08 Nachmittag
Zitat
[...] In diesem Zusammenhang bekräftigt Christiane Hopstock, dass eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Braunlage nur von Vorteil sein könne. Sie plädiert dafür, sich in die Wurmberg-Pläne aus Niedersachsen einzuklinken. Unabhängig von den politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten dieser Entwicklungen gehört dieser Wunsch zu ihren größten: "Ich will noch einmal in meinem Leben auf dem Winterberg Ski fahren."

Volle Zustimmung von mir. Damit das entstehende Wintersportgebiet von Anfang an den richtigen "Flow" kriegt, wäre eine Partnerschaft oder zumindest eine enge Freundschaft mit sehr kurzem Dienstweg sehr hilfreich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Januar 08, 2013, 04:46:40 Nachmittag
Schierke und Braunlage zu einem Skigebiet zu verbinden und sei es nur durch Skipässe, die an beiden Standorten gültig sind, würde richtig interessant sein. In den Alpen kann man auch häufig zwischen mehreren Skigebieten wechseln und braucht für seine Woche Skiurlaub nur einen einzigen Skipass.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 24, 2013, 04:38:50 Nachmittag
Straßenbau in Schierke wird deutlich teurer (volksstimme.de 23.1.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1007869_Strassenbau-in-Schierke-wird-deutlich-teurer.html)
Zitat
Sieben Millionen Euro soll der Ausbau der Sandbrinkstraße in Schierke kosten. Die Verwaltung war zuerst von vier Millionen Euro ausgegangen. Nach einem geologischen Gutachten sind die Zahlen nun korrigiert worden.

[...]

[...] "Uns war klar, dass Bauen in Schierke nur unter besonderen Bedingungen möglich ist." Neben den geologischen Voraussetzungen müsse vor allem der Naturschutz berücksichtigt werden. "Denn schließlich lebt Schierke von der schönen Landschaft", sagt Rudo, der die Sandbrinkstraße als das Rückgrat für die weitere Ortsentwicklung bezeichnet. "Der Ausbau der 1,7 Kilometer langen Trasse ist Voraussetzung für die geplante Verkehrsberuhigung im Ortskern. Zudem verbindet die Straße den Barenberg, das Eisstadion, das Parkhaus und das zukünftige Erlebnisgebiet Winterberg."

Die Arbeiten sollen sofort nach der Schneeschmelze beginnen. "Wenn wir Glück haben schon im März." Übrigens: Laut Rudo hat die Landesregierung signalisiert, trotz der erhöhten Gesamtkosten den Straßenausbau mit 90 Prozent zu fördern.

Bauunternehmer aus dem Ostharz unter Verdacht (24.01.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,328414.html)
Zitat
HARZ. Ein Bauunternehmer, der aus dem Ostharz stammt, sieht sich vielen Fragen ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen des Verdachts der Geldwäsche, und die Stadt Magdeburg erwägt eine Regressklage. Bauprojekte in Wernigerode und Schierke, an denen der Ingenieur beteiligt ist, fallen durch Kostensteigerungen auf.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am Januar 31, 2013, 06:26:36 Nachmittag
http://www.wernigerode.de/de/news-details/breite-unterstuetzung-fuer-schierker-plaene-im-landtagsausschuss-20032778.html (http://www.wernigerode.de/de/news-details/breite-unterstuetzung-fuer-schierker-plaene-im-landtagsausschuss-20032778.html)

Zitat
Breite Unterstützung für Schierker Pläne im Landtagsausschuss

Heute nutzte Oberbürgermeister Peter Gaffert eine Einladung des Wirtschaftsausschuss des Landes Sachsen-Anhalt um über die laufende Ortsentwicklung Schierkes und die weiteren Pläne und Ziele zu informieren. Er bekam dabei eine breite Unterstützung von Nachbarkommunen wie Braunlage und der Stadt Oberharz am Brocken und den Landkreisen Harz und Goslar. Bereits im Herbst 2012 hatte sich der Ausschuss zu dieser öffentlichen Anhörung entschlossen, um eines der "touristischen Leuchtturmprojekte" des Landes näher kennenzulernen.

Peter Gaffert ging in seiner Projektvorstellung auf die drei großen Baustein des Gesamtkonzeptes ein: Verkehrsinfrastrukturentwicklung (Straßen, Brücken, Parkhaus), öffentliche Infrastruktur (Eisstadion, Kindergarten, Feuerwehr) und touristische Infrastruktur (Ganzjahreserlebnisbereich Winterberg).

Er benannte dabei Investitionskosten und Realisierungszeiträume für die geplanten Maßnahmen. "Wichtig ist es uns, dass in Schierke eine ganzjährige Angebotsvielfältigkeit mit qualitativ höherer Ausprägung als bisher erreicht werden kann", so Peter Gaffert. Wichtig sei dabei die Erhöhung der Übernachtungszahlen durch die Schaffung zusätzlicher Angebote und eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung des Ortes um eine Erhöhung der Wertschöpfung vor Ort herauszubilden.

"Nicht vergessen möchte ich den unbedingt notwendigen Stopp des Einwohnerverlustes in Schierke, der sein 1990 bei weit über 50% liegt. Es ist unsere Aufgabe den Menschen eine Chance für eine Entwicklung zu geben. Dies geht in Schierke nur im Tourismus" erläutert Peter Gaffert.

Breite Unterstützung erhielten die Schierker Pläne aus Niedersachsen. Goslars Landrat Stephan Manke bekannte seine volle Unterstützung für die Ortsentwicklung. "Es tut dem gesamten Harz gut, wenn die touristische Qualität steigt. Dabei gibt es keine Trennung zwischen Ost- und Westharz", machte der Landrat deutlich. Auch Dr. Michael Ermrich, Landrat des Landkreises Harz bekannte sich deutlich zum Projekt und den geplanten Investitionen.

Braunlages Bürgermeister Stephan Grote informierte über die Investitionen am, an Schierke angrenzenden, Wurmberg. Er verwies zuversichtlich darauf, dass eine sinnvolle Verknüpfung der Schierker und der Braunlager Pläne möglich und touristisch sinnvoll ist.

"Ich freue mich über die breite Unterstützung aus dem politischen und wirtschaftlichen Raum für die Schierker Planungen-dies bestärkt die Landesregierung in ihrer Zielrichtung das Tourismusprojekt Schierke weiter zu begleiten" zog Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff ein positives Fazit.

Dazu noch folgendes PDF-Dokument "Fragenkatalog Wirtschaftsausschuss.pdf ( 99.62 kB)":
http://www.wernigerode.de/media/artikel/4032778-breite-unterstuetzung-fuer-schierker-pla/fragenkatalog_wirtschaftsausschuss.pdf (http://www.wernigerode.de/media/artikel/4032778-breite-unterstuetzung-fuer-schierker-pla/fragenkatalog_wirtschaftsausschuss.pdf)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am Februar 01, 2013, 01:00:10 Nachmittag
Und das Ganze nochmal in der Volksstimme http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1013891_Alpin-Ski-oder-Pferdeschlitten.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1013891_Alpin-Ski-oder-Pferdeschlitten.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 01, 2013, 02:56:02 Nachmittag
Hier nochmal die relevanten Ausschnitte aus dem Volksstimme Artikel:

Tourismusprojekt Schierke im Wirtschaftsausschuss des Landtags (volksstimme.de 01.02.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1013891_Alpin-Ski-oder-Pferdeschlitten.html)
Zitat
[...] 

Da viel Steuergeld fließt, wollte sich der Wirtschaftsausschuss gestern ein Bild machen und lud zur Anhörung. Gaffert präsentierte die bis 2018 geplanten Vorhaben: Neue Straßen, Parkhaus, Kurpromenade, eine Seilbahn zum Winterberg mit Zugang zu den alpinen Skihängen im benachbarten Braunlage. Das Projekt ist so ambitioniert wie viel diskutiert - vor allem wegen der Alpin-Skianlage, die im Mittelgebirge oft auch künstlich erzeugten Schnee benötigt, damit Gäste kommen und die Kassen klingeln. Gaffert, einst Nationalparkchef, meinte: "Die schöne Natur allein reicht den meisten Besuchern nicht aus."

[...]

Die Fraktionen bewerten das Vorhaben unterschiedlich. Ulrich Thomas (CDU) stützt es voll, da der Tourismus viele Arbeitsplätze schaffe. Ronald Mormann (SPD) sieht in den Plänen eine große Chance.

[...]

Ähnlich wie in Niedersachsen beim Wirmberg-Projekt existiert also auch in Sachsen-Anhalt der feste politische Wille, das Tourismusprojekt  Schierke zu verwirklichen. Mittlerweile halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass das Projekt Schierke nicht kommt.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 01, 2013, 04:07:50 Nachmittag
Die Wahrscheinlichkeit für die Projektumsetzung ist zumindest gestiegen, denn Schierke hat mit Herrn Gafferts neuer Terminankündigung 2018 für den Hauptinhalt von "Schierke 2000" nun 5 weitere Jahre Zeit ...  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 01, 2013, 07:08:53 Nachmittag
Kann es sein das es in den Plänen für den skigebietsausbau auf Schierker Seite schon eine erste Änderung gibt? In dem Artikel der Volksstimme ist die Rede davon, dass die vorgesehene seilbahn auf den Winterberg ( kleiner oder großer???) und nicht auf den Sattelführen soll. Oder handelt es sich einfach nur um einen Schreibfehler des Verfassers? Weis jemand genaueres???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 01, 2013, 07:18:35 Nachmittag
Wohnin die Seilbahn führt, sollte man im derzeitigen Planungsstadium nicht konkret auffassen. Alles was am Winterberg bislang geplant wurde, sind groben Skizzen, die (soviel ich weiß) noch von keinem professionellem Planungsbüro spezifiziert wurden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Februar 02, 2013, 11:43:58 Nachmittag
Die Aussage von dem Frank Thiel (Linke) und dem Christoph Erdmenger (Grüne) finde ich bezeichnet: Man ist für eine Eislaufbahn aber nicht fürs Skifahren. Man vergisst aber, dass man für das Eislaufen auch kaltes Wetter braucht. Die Pisten liegen sogar noch höher als die Eislaufbahn! Also was für das Skifahren gilt, muss auch fürs Eislaufen o.a. gelten. Skifahrer sind wohl nicht deren Klientel.
Wenn man sich die Liftanlage in Thale und Braunlage anschaut, so werden die Lifte nicht nur für Skifahrer verwendet, sondern auch im Sommer von Wanderer, Mountainbiker und anderen genutzt. Politiker sollten sich nicht immer auf den Alpinskisport bei Liftanlagen beschränken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 04, 2013, 07:10:17 Vormittag
Politiker sollten sich nicht immer auf den Alpinskisport bei Liftanlagen beschränken.

Dem kann ich nur zustimmen — auch für sanften Ganzjahrestourismus kann und wird eine Seilbahn genutzt, sie ist also keinesfalls nur für den Wintersport gedacht.

Aber wie gesagt, die Grünen kann man ohnehin kaum ernst nehmen. Im NDR habe ich vor ein paar Tagen zwei aufeinanderfolgende Berichte gesehen, wo die Grünen erst einmal den Kunstschnee für den Braunschweiger City Biathlon kritisiert haben, wobei der Betreiber ausdrücklich gesagt hat, dass Wert darauf gelegt wurde, dass der mit regenerativer Energie produziert wurde. Und im nächsten Bericht wollten die Grünen unbedingt den Straßennahmen "Anton-Schlecker-Straße" abschaffen, ohne dabei Rücksicht auf die entstehenden Kosten für 15 kleine Unternehmen, die dort ansässig sind, zu nehmen.

Diese Parteien sind und bleiben einfach wirtschaftsfeindlich, sollten sich aber mal ernsthaft fragen, woher das Geld kommt, dass sie so gerne umverteilen oder für den Naturschutz ausgeben wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 05, 2013, 10:31:15 Nachmittag
Umstrittene Planungen in Schierke: Millionen für „langweilige Baby-Abfahrt“ (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,333725.html)
Zitat
Schierke. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat signalisiert, die Kostensteigerung der Umbaupläne Schierkes zu einem modernen Wintersportort mitzutragen.

[...]

Derweil stießen Skifreunde aus Goslar und Wernigerode mit einem Vorschlag für den Ausbau des Schierker Winterbergs zu einem alpinen Skizentrum bei offiziellen Stellen auf wenig Gegenliebe und qualifizieren die aktuellen Wintersportpläne als zweite Wahl ab.

Gedruckte GZ: Warum die aktuellen Skipläne Kritik hervorrufen und welche alternativen Vorschläge keinen Anklang finden, lesen Sie in der Mittwoch-Ausgabe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 05, 2013, 10:53:33 Nachmittag
Schön, dass die GZ dieses Thema nach vielen Jahren Forendiskussion mehr Skifreunden zugänglich macht. Vielleicht findet es auf diesem Weg offene Ohren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 05, 2013, 11:32:14 Nachmittag
Es wäre schön, wenn jemand an die gedruckte GZ am Mittwoch rankommt, denn es wäre mal interessant zu hören, wer welche Alternativvorschläge unterbreitet. Die können jedoch kaum anders aussehen, als was wir uns hier bereits zusammenskizziert haben. Aber mich interessiert auch, warum die Offiziellen von den Alternativen nichts halten...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 06, 2013, 08:10:32 Vormittag
Der ideale Platz (Volksstimme.de 02.02.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/meinung_und_debatte/1014611_Der-ideale-Platz.html)
Zitat
Der alpine Skisport hat am Wurmberg eine gute Adresse. Mit dem Ausbau in diesem Jahr verbessern sich die Bedingungen dort deutlich. Braunlage profitiert davon ebenso wie die Hochharz-Gemeinden Schierke und Elend. Das jetzt vorgelegte Tourismus-Konzept für Schierke setzt richtigerweise nicht darauf, ein Konkurrenzangebot für Skifahrer aufzubauen. Der geplante Zubringer-Sessellift von Schierke in das Skigebiet Wurmberg macht Sinn.

Die Attraktivität von Schierke für Harztouristen wird keineswegs vom Bau oder Nichtbau eines Sesselliftes abhängen. [...]


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2013, 08:28:02 Vormittag
Der Nationalpark als Tummelplatz für abenteuerlustige Jungunternehmer?

Abenteuerlustig muss man wohl in der Tat sein, wenn man sein Kapital im oder nur nahe dem Nationalpark anlegt, wenn man bedenkt, welche Knüppel einem dort regelmäßig zwischen die Beine geworfen werden, sofern man etwas Neues versucht. Vor allem die abenteuerlustigen kleinen Liftbetreiber am Sonnenberg oder auf Torfhaus können davon sicherlich ein Lied singen. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 06, 2013, 09:01:00 Vormittag
Der Nationalpark als Tummelplatz für abenteuerlustige Jungunternehmer?

Aber bitte nur auf den Wegen und nur als Wanderer. Radfahren im Nationalpark ist ja mittlerweile unerwünscht und wird verboten (http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=605030).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2013, 09:18:47 Vormittag
Lustig oder eher traurig, dass die Mountainbiker offenbar ähnliche Themen und Probleme haben wie wir.

Ansonsten sollte man vielleicht auch mal schauen, warum der einfache Familienhof in vielen Harzer Orten über die Jahre erst zu Pensionen geworden ist und nun die Familienmitglieder nebenbei als Skilehrer oder Verleiher arbeiten (müssen). Zum einen gibt es eben kaum Berufsaussichten abseits des Tourismus und zum anderen versuchen viele mit Nebentätigkeiten sich auch weiterhin finanziell über Wasser zu halten. Ganz so romantisch, wie in dem Artikel beschrieben, ist der Unternehmergeist dort zumindest häufig dann doch nicht geprägt würde ich behaupten wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 06, 2013, 09:37:57 Vormittag
Putzig. Ich denke, da organisiert man sich NP-seitig gerade ein zusätzliches Feindbild (neben den Alpinskifahrern). Mountainbiker haben mich beim Wandern im Harz noch nie gestört, und ich selbst wurde beim MTB-Fahren im Harz nie von Wanderern beschimpft. Als Wanderer stören mich im Harz eher die vielen zu großen Wandergruppen, die schmale Wege blockieren, und Autos, die die für den allgemeinen Verkehr gesperrten Straßen und Wege mit großer Selbstverständlichkeit befahren. Beides ist im Brockengebiet besonders schlimm.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 06, 2013, 11:28:52 Vormittag
Snowkiter hat mir netterweise den Artikel zugeschickt. Folgendes zu den Skifreunden:

Millionen für „langweilige Baby-Abfahrt“, Goslarsche Zeitung vom 6.2.2013
Zitat
[...]
Der Goslarer Dr. Ulrich Krynitz und der Wernigeroder Peter Schmidt, Betreiber der Skianlage Hohnekopf, plädieren für eine große Lösung, wie Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert sie anstrebte - eine länderübergreifende Verbindung der Skigebiete am Winterberg und am Wurmberg in Braunlage. Gafferts große Lösung mit einer Seilbahn vom Winter- zum Wurmberg scheiterte indes am Nichtinteresse der Wurmbergseilbahn-Betreiber. Nun plant Wernigerode für den Ortsteil Schierke eine Seilbahn bis auf den Winterberg. Von dort soll ein Schlepplift Skifahrer in die Nähe des Wurmbergs bringen.

Krynitz und Schmidt schrieben an Gaffert und Staatskanzleichef Rainer Robra in Magdeburg und sprechen von einer Abfahrt, die für den alpinen Skilauf "völlig unzureichend ist. [...]

Auf Ihren Vorschlag möchte indes niemand eingehen. Zwar liegen auf Schierker Gebiet ideale, schneesichere Abfahrten, allerdings befinden sie sich im geschützten Nationalpark. Könnten diese Abfahrten genutzt und Lift sowie Seilbahn gebaut werden, hätte Schierke ein attraktives Skigebiet, um mit dem Westharz auf Augenhöhe verhandeln zu können, meinen Krynitz und Schmidt.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2013, 11:57:26 Vormittag
Dann sehen die aktuellen Pläne also im Prinzip so aus, eine Seilbahn auf den Winterberg zu bauen und dann über einen einfachen Schlepplift Schierke an das deutlich attraktivere Skigebiet anzubinden bzw. dort die Pisten "anzuzapfen"? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man sich in Braunlage auf so eine Lösung einlassen würde — im Prinzip würde das für das Wurmberg Skigebiet doch fast nur Nachteile mit sich bringen, sofern überhaupt keine anständigen Pisten auf Schierker Seite vorhanden sein werden oder?

Es bleibt wohl dabei: Ohne eine vernünftige Lösung mit dem Nationalpark zu finden sieht es schlecht aus für ein wirklich gutes Skigebiet im Ostharz. Dass sich Herr Gaffert verständlicherweise nicht unbedingt darum reißt seine eigenen Entscheidungen früherer Zeiten anzugehen ist verständlich, aber wahrscheinlich auch unumgänglich.

Übrigens: Wo ist denn am Hohnekopf eine Skianlage? Ist das der Betreiber des Skihangs, der seit 2001 nicht mehr existiert?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Februar 06, 2013, 12:49:47 Nachmittag
Den Artikel in der GZ hat der werte Herr Stade geschrieben.
Der glänzt nicht immer mit Tatsachenberichten und gibt auch mal das ein oder andere anders wieder.
Rein aus redaktionellen Gründen versteht sich...  ;)

Ich denke es war schon mal ein sehr gutes Zeichen das Manke, Baumann und Gaffert zusammen in Magdeburg waren.
Daraus mutmaße ich dass mittlerweile im Kleinen Gespräche laufen wie eine sinnvolle Anbindung Schierkes an den Wurmberg aussehen könnten.
Die nehmen doch nicht ohne Grund zwei Niedersachsen mit in den SA-Landtag für ein Projekt, das - Stand heute - nur auf SA-Gebiet realisiert werden soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 06, 2013, 09:01:27 Nachmittag
Übrigens: Wo ist denn am Hohnekopf eine Skianlage? Ist das der Betreiber des Skihangs, der seit 2001 nicht mehr existiert?

Genau, Herr und Frau Schmidt waren die Betreiber des Skihangs Hohnekopf. Im Jahr 2001 mochten sie die Pacht des Skihanges Hohnekopf samt Tatrapoma-Lift nicht weiter verlängern. Das bedeutete das Ende des Skibetriebs dort, den die Stadt Wernigerode zum umgehendem Antrag für den Liftabriss nutzte. Warum Herr Schmidt, der (aus meiner Sicht) am Ende des Skihangs Hohnekopf wegen Verzichts auf Pachtverlängerung ja nicht unbeteiligt war, sich nun zwölf Jahre später für Alpinski im Ostharz einsetzt, verstehe ich daher nicht ganz. Aber sicherlich gibt es dafür Gründe, die hier niemand kennt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 08, 2013, 02:10:55 Nachmittag
Schierke: Drei Millionen Euro "auf Eis" gelegt (Volksstimme.de 08.02.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1018117_Schierke-Drei-Millionen-Euro-auf-Eis-gelegt.html)
Zitat
[...]

"Wir konzentrieren uns jetzt auf das Natureisstadion", informierte Baudezernent Burkhard Rudo im jüngsten Hauptausschuss. Nach den beiden Brücken, der Sandbrinkstraße und dem Parkhaus sei dies das nächste große Projekt der Ortsentwicklung in Schierke. Gut 345 000 Euro sind in diesem Jahr allein für die Planung des neuen Stadions in den Haushalt eingestellt. Ab 2014 soll das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.

[...]

Eine künstliche Eisfläche mit dauerhaft eingelegten Kühlrohrleitungen, eine flexible Membranüberdachung, zwei neue Nebengebäude und ausreichend Parkplätze sollen demnach die ganzjährige Nutzung gewährleisten - Schlittschuhlaufen, Eishockey, Curling und Eisshows im Winter, in den wärmeren Monaten Rollschuhlauf, Ballspiele, Massengymnastik. Die Steintribüne soll bis zu 500 Zuschauern Platz bieten. Auch an eine geeignete Stelle für Großbildübertragungen hat die Arbeitsgruppe gedacht. Alles in allem wird der Bau drei Millionen Euro kosten.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 08, 2013, 02:24:02 Nachmittag
Das Eisstadion ist an sich wirklich schön, man sollte eventuell darauf achten, dass das geplante Dach das nicht zu sehr beeinflusst, denn unter freiem Himmel ist es doch etwas schöner dort. Ansonsten sind die Ideen — auch die für den Sommer bzw. das Stadion ohne Eis für größere Veranstaltungen nutzen zu können — meiner Meinung nach sehr gut!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 19, 2013, 11:34:01 Vormittag
Haushalts-Nein: Stadträte sprechen Misstrauen aus (Volksstimme.de 16.02.2013): (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/?em_cnt=1023051)
Zitat
[...]
"Es ist ein klares Misstrauensvotum gegen die Informationspolitik im Rathaus", sagt Karl-Heinz Mänz. "In letzter Zeit sind wir nur noch vor vollendete Tatsachen gestellt und ermahnt worden, ja schön zuzustimmen, weil die Zeit eilt." Und: "Eine rechtzeitige sachliche Diskussion mit den Stadtratsmitgliedern und die Einbeziehung der Bevölkerung ist vernachlässigt worden." Gleichzeitig betont der Vorsitzende der CDU-Fraktion: "Die Ablehnung des Etatentwurfs ist keine Entscheidung gegen die Vorhaben in Schierke." Nur müssen die Projekte realistisch und im geplanten Finanzrahmen umgesetzt werden.
[...]

Seit mehr als 20 Jahren wird über Schierke 2000 nur geredet, da könnte man annehmen, es hätte genügend Zeit gegeben sich zu informieren. Und nun soll es alles zu schnell gehen?  :o

Herr Gaffert, bitte finden Sie eine Lösung und setzen diese ebenso zielstrebig um wie bisher!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Februar 19, 2013, 12:41:51 Nachmittag
Richtig, dem ist nichts hinzu zu fügen.  :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 20, 2013, 12:52:29 Nachmittag
Schierke erwartet klares Signal aus Wernigerode (Volksstimme.de 20.02.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1025238_Schierke-erwartet-klares-Signal-aus-Wernigerode.html)
Zitat
[...]

Christiane Hopstock, die wegen ihres Urlaubs an der jüngsten Stadtratssitzung nicht teilnehmen konnte, geht mit ihren Wernigeröder Kollegen hart ins Gericht. Allen Beteuerungen zum Trotz, das Haushalts-Nein sei kein Nein zu Schierke, erklärte sie: "Ich kann solchen Aussagen nicht glauben." Zwei potenzielle Hotelinvestoren hätten von ihr erfahren wollen, ob Wernigerode noch ein verlässlicher Partner sei. Sie fürchtet zudem, auch in der CDU-geführten Landesregierung sei die Haushaltsabstimmung sehr aufmerksam registriert worden, die Ablehnung sei "ein fatales Signal".

[...]

Deutliche Worte wählte die Ortsbürgermeisterin zu den ständigen Vorhaltungen, die Schierker würden an den Projekten nicht genügend beteiligt. Hopstock: "Wir haben immer 30, 40 Bürger, die aufmerksam unsere Ratssitzungen verfolgen, wo sonst gibt es solch großes Interesse an der Ortsentwicklung?"

In den vergangenen zwei Jahren habe die Verwaltung von Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) "eine sehr ordentliche Arbeit geleistet", das erste Beispiel seien beide neuen Brücken. Die Kostenexplosion bei der Sandbrinkstraße begründet sie auch mit vielfältigen Umweltauflagen wie zur Trassenführung, die erst nachträglich erhoben worden seien. Christiane Hopstock: "Allein die großen wichtigen Bäume am Bodeufer zu erhalten, kostet rund eine Million Euro mehr als geplant."

Wer die Parkhaus-Pläne infrage stelle, der hätte am Wochenende zum Abschluss der Schierker Wintersportwochen nach einem freien Parkplatz suchen sollen, erklärte die Ortschefin.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 21, 2013, 08:52:41 Nachmittag
Aus der Goslarschen Zeitung vom 20.2.2013:
Zitat
Nationalpark-Grenzen blockieren Skigebiet

Der Unterzeichner wurde von Kennern der Szene gefragt, woher wir den Mut nehmen, eine alpine Skianlage im Nationalpark Harz vorzuschlagen? Das wäre doch völlig aussichtslos. Hintergrundinfo: Während Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert lediglich eine Seilbahn oder Liftanlage vom neuen Parkhaus in Schierke auf den Sattel zwischen Wurmberg und Winterberg plant, haben wir der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt schriftlich vorgeschlagen, zusätzlich Schierkes klassischen Skiberg, den "Großen Winterberg", mit einer Liftanlage auf den Gipfel und zwei Abfahrten ins Sandbrink-Tal zu reakitvieren, obwohl dieser ein paar hundert Meter innerhalb des Nationalpark Harz liegt.
Das Ergebnis wäre, in Zusammenarbeit mit Braunlage, eine relativ schneesichere "Ost/West-Skischaukel", die alle alpinen Skianlagen in den deutschen Mittelgebirgen in den Schatten stellen würde. Gleichwertige Alternativen hierfür gibt es im Harz nicht! Die Politiker möchten wir davon überzeugen, dass alles nur miteinander ("win-win-Modell") funktioniert, nicht gegeneinander!

Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, ehem. Betreiber Hohnekopflift, Wernigerode

Herr Schmidt hat mir netter weise das gemeinsame Konzept von Herrn Dr. Ulrich Krynitz und Ihm zur Verfügung gestellt:
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am Februar 21, 2013, 10:08:55 Nachmittag
Interessantes Konzept... das würde wirklich eine vernünftige Lösung aus Sicht des Wintersports bedeuten.

Glaube aber es scheitert an der Borniertheit der NP-Verwaltung, denn für die ist eine Verringerung der NP-Fläche, und sei es nur um 1m² von wertloser Fichtenmonokultur, faktisch eine persönliche Niederlage. Deswegen werden die das immer ablehnen, egal wie gut die Argumente dafür sind.
Dabei gäbe es zahlreiche Gebiete im Harz, wo ein NP-Status viel mehr Sinn macht, als am Winterberg. Ich erinnere hier z.B. mal nur an das untere Bodetal (Rosstrappe etc.) oder das Selketal, wo beiderlei ökologisch viel wertvollere Laub-Mischwälder vorherrschen und keine künstlich angelegten Fichten-Monokulturplantagen wie am Winterberg bzw. großflächig im Oberharz generell.

Die einzige Lösung wäre wohl eine Art Gesetz, dass den NP zwingt, das Gebiet aus der NP-Fläche rauszunehmen. Dies muss aber wohl ein Landesgesetz sein und da wird es schon schwer. Die NP-Lobby ist halt gut vertreten in den Parlamenten. Der NP auf Sachsen-Anhaltischer Seite wurde während der chaotischen Wendezeit nicht umsonst "putschartig" eingeführt. Das Volk wurde damals wie so oft in Deutschland natürlich sowieso nicht gefragt. Die Ossis waren außerdem scharf auf die D-Mark. Da war alles andere egal. An die Folgen hat sowieso niemand gedacht.

Naja genug geschwafelt. Ich wünsche den Herren Kraft, dass sie Ihr Konzept durchbekommen bei den ganzen ideologischen Brettern ja eher Ideologie-Baumstämmen die da vor manchen Köpfen festgenagelt sind.

Viele Grüße
Patrick
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2013, 11:45:23 Nachmittag
Ich find es gut, dass endlich mal öffentlich Druck auf den NP ausgeübt wird:

Diese Variante von Krynitz/Schmidt ist hinsichtlich der Liftposition interessant. Skizzen von Harzwinter und mir sehen für Nordhang und gr. Winterberg separate Lifte vor.  Ich hab mir seinerzeit ebenfalls über eine solche Trassierung Gedanken gemacht, diese jedoch wieder verworfen aus folgendem Grund:

Die rechte Abfahrt zum Lift über die Winterbergsattel ist machbar, wenn auch in etwas korrigierter Trassierung.
Die linke Abfahrt entlang des Wurmberg-Nordhangs birgt ein Problem, welches einer Nordhangpiste ihre Qualität nimmt:
Harzwinter hat vor geraumer Zeit eine in Bezug auf das Gefälle gerade Nordhangpiste skizziert. Die Pistenvariante von Kynitz/Schmidt jedoch weisst eine starke Schräglage am Hang auf, damit der Piste zum Lift geführt werden kann. Wenn man das starke Gefälle berücksichtigt, dann ist die Schräge massiv, teilweise bis 45%. Solch eine Schräge lässt sich nicht gut bis unmöglich fahren und nimmt der Piste die Qualität. Unmöglich kann eine solche Piste (wie Krynitz/Schmidt) behaupten "alle alpinen Skianlagen der Mittelgebirge in den Schatten stellen" Ein professioneller Skigebietsplaner würde sie mit Sicherheit aus vorgenannten Gründen verwerfen.

Die beste Abfahrtsvariante hingegen lassen Krynitz/Schmidt außen vor, nämlich parallel zur Lifttrasse. Hier wäre die Abfahrt steil und ohne Schräge.

Fazit: es ist gut, dass endlich Druck auf den NP ausgeübt wird, doch die Pistenplanung von Krynitz/Schmidt ist so nicht machbar.
Es ist nicht möglich, einen Nordhang sinnvoll ohne externen Lift zusätzlich zu einem Lift am gr. Winterberg zu erschließen, doch darüber müssen wir uns letztendlich nicht den Kopf zerbrechen, denn es wird unmöglich sein, den Nordhang aus dem NP zu lösen.

Mit massivem Druck hat man vielleicht in x Jahren eine minimale Chance den schmalen Streifen am gr. Winterberg freizubekommen, so dass man dort einen Lift auf den Gipfel ziehen kann, um ordentliche Pisten in Richtung Schierke zu bauen.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am Februar 22, 2013, 12:24:02 Vormittag
Full Ack! Pisten sollten möglichst immer maximal senkrecht zu den Isohypsen verlaufen. Alles andere ist Quark und lässt sich gerade auch für Anfänger schlecht fahren.

Aber die Pläne für das Parkhaus stehen ja schon fest.  Am quasi völlig falschen Standort für die Variante Krynitz/Schmidt. Da wird sich nichts mehr ändern.

Die Seilbahn-Talstation bei der Krynitz/Schmidt-Variante ist ja auch einem denkbar ungünstigen Punkt, wo derzeit noch gar keine asphaltierte Straße hinverläuft! Quasi 1,5km außerhalb von Schierke. Im Gegenteil werden diese ersten 1,5km sogar als Skatingloipe genutzt. Da wird niemals nie jemand eine zweispurige Asphaltstraße hinbauen. D.h. es würde gar niemand erst bequem zur Talstation kommen. Diese Variante ist quasi völlig utopisch. Das Parkhaus soll ja in ortsnähe sein, damit der Ort vom Parkchaos entlastet wird. 1,5km weg vom Ort bringt das Parkhaus aber nichts für die reinen Ortstouristen. D.h. es bräuchte noch ein weiteres Parkhaus an der Talstation, was erst recht völlig utopisch ist.

Realistisch gesehen wird es nur die Minimallösung geben, da sich Gaffert und Co. garantiert nicht mit dem NP anlegen werden. Gaffert war ja selbst mal Chef des NP und hat die Herauslösung des Gr. Winterbergs aus NP-Flächen verhindert. Es wird einfach bei den "lahmen Baby-Abfahrten" bleiben. Warum sollte es auch bei diesem öffentlichen Großprojekt besser laufen als bei S21 oder BER?
Also Wernigeröder und jemand der das "Hirngespinst" Schierke 2000 schon seit den 90ern kennt, sehe ich da Schwarz für eine "geile Lösung".
Es werden halt am Ende Pisten, die keinen Wintersportler, der über das Anfängerstadium hinausgekommen ist, vom Hocker hauen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 22, 2013, 07:16:11 Vormittag
Aber die Pläne für das Parkhaus stehen ja schon fest.  Am quasi völlig falschen Standort für die Variante Krynitz/Schmidt.
Die Seilbahn-Talstation bei der Krynitz/Schmidt-Variante ist ja auch einem denkbar ungünstigen Punkt, wo derzeit noch gar keine asphaltierte Straße hinverläuft!

Nach meinem Verständnis wollen auch Krynitz/Schmidt die Seilbahn zum Winterbergsattel mit Parkhaus beibehalten und deren Variante zusätzlich einbringen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2013, 08:42:28 Vormittag
[...]
Es werden halt am Ende Pisten, die keinen Wintersportler, der über das Anfängerstadium hinausgekommen ist, vom Hocker hauen werden.

Die z.Z. von der Stadt Wernigerode projektierten Pisten entsprechen von der Länge und Steigung in etwa der Kaffee-Horst-Piste, liegen aber am schneesicheren Nordhang. Der Kaffee-Horst war diese Saison schon gut besucht, d.h. Bedarf nach weiteren solchen Pisten ist da. Ende März/Anfang April dürften dann auch geübte Wintersportler froh sein, dass es diese Pisten gibt.

Die Krynitz/Schmidt-Variante - vielleicht dem Gelände etwas angepasster - mit zwei je fast 2km langen Pisten mit ordentlich Gefälle finde ich sehr interessant. Zusätzlich wie von manitou vorgeschlagen noch ein oder zwei Pisten entlang der Seilbahn-Trasse und Schierke hätte eines der interessantesten Skigebiete in Norddeutschland. Mit dem Wurmberg zusammen (dann ca. 25km Piste), wäre das auch für Skifahrer wie mich eine Alternative zum Alpen-Urlaub.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 22, 2013, 09:01:21 Vormittag
Der Ansatz ist mutig, aber das Problem mit den ideologischen Baumstämmen vor dem Kopf und fehlender Unterscheidungsfähigkeit zwischen Flexibilität und persönlicher Niederlage ordne ich genau so als Showstopper ein wie Patrick weiter oben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 22, 2013, 09:43:14 Vormittag
Ist es nicht möglich, ein Stück, z.B. für die Verlängerung des Nordhanges am Wurmberg, aus dem Nationalpark herauszulösen und an anderer Stelle dafür (mehr) dranzubappen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 22, 2013, 09:51:01 Vormittag
...eher nicht - denn es geht gar nicht um Flächen, sondern um ideologische Prinzipien und wir Skifahrer sind keine lieben "sanften Touristen" sondern böse Natursünder!

Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
Man muss Eisen schmieden solange sie heiss sind und derzeit ist das Thema in den Medien aktuell.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 22, 2013, 10:23:48 Vormittag
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!
Man muss Eisen schmieden solange sie heiss sind und derzeit ist das Thema in den Medien aktuell.

Ich denke auch — und man würde damit die Initiative von Krynitz/Schmidt etwas unterstützen, was mit Sicherheit auch nicht verkehrt wäre. Ggf. ermutigt es sie sogar noch mehr dran zu bleiben, wenn sie wissen, dass es Leute gibt, die ihre Vorschläge prinzipiell gut finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 22, 2013, 01:27:08 Nachmittag
Angesichts des Artikels von Krynitz/Schmidt wäre es doch eine Überlegung als Skiforum medial nachzuschieben und mal wieder ne ergänzende Presseerklärung dazu abzugeben... was haltet Ihr davon?!

Sehr viel! Btw: ich treffe mich am Montag mit Herrn Schröder (Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und könnte das Thema ansprechen. Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit!

Grüße
Tom

P.S. nicht dass einer Falsches denkt ... Herr Schröder hat Bürgersprechstunden angeboten und ich habe über sein Büro einen Termin gemacht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 22, 2013, 02:26:27 Nachmittag
@doppelmayr:  Deine Skizze passt nicht wirklich zum Konzept.

Hier mal eine grobe Skizze mit einer Abfahrt neben dem Lift anstelle der Abfahrt West:

[attachimg=1]

Ein (skitechnisch) schönes Konzept, aber leider fast unmöglich umzusetzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2013, 02:28:15 Nachmittag
[...] Btw: ich treffe mich am Montag mit Herrn Schröder (Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und könnte das Thema ansprechen. Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit! [...]

Du wirst vermutlich nur kurz Zeit für ein "Elevator-Pitch" haben.

Als gute Zusammenfassung wäre die  Presse-Erklärung vom 20.03.2012 (http://skifahren-im-harz.de/wurmberg-2015-stellungnahme.html): Umweltschutz und Wintersport sind wie anderswo auch im Harz miteinander vereinbar. Nicht nur Investoren profitieren von der Wintersportinfrastruktur, sondern auch wir aktiv Sporttreibende.

Für den Fall Schierke kommt hinzu, dass dieser Ort durch den Nationalpark sämtlicher seiner Wintersporteinrichtungen (Pisten, Sprungchancen, etc) beraubt wurde. Z.B. ist der Hohnekopf-Hang einfach in den Nationalpark eingegliedert und der Lift in einer Nacht und Nebel Aktion abgerissen worden, ohne dass die für die Wintersportler nötigen Ausgleichsflächen geschaffen worden sind (hier ein Pistenplan von 1938: http://www.harzwinter.de/museum/schierke_wintersport_1938.pdf).

Ich bin kein Gegner von der National-Park Idee, aber der von dem Nationalpark in Presseerklärungen propagierte "sanfte Tourismus" ist in Schierke offensichtlich und grandios gescheitert (wie anders sind die Hotelruinen zu erklären?). Fakt ist, dass weder Backcountry-Langläufer noch Tourengeher - andernorts der Inbegriff vom sanften Tourismus - aufgrund des Nationalparkes und dessen restriktivem Wegegebots im Harz ihrem Sport legal nachgehen dürfen. Die Verflechtung des Nationalparkes mit den Lobbyverbänden BUND/NaBu teilweise sogar in Personalunion (z.B. Pressesprecher Herr Knolle) sollte kritisch hinterfragt werden.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 22, 2013, 02:36:48 Nachmittag
Wenn einer im Forum eine Materialsammlung zum Thema hat - her damit!

Grüße
Tom


Schick mir mal Deine Emailadresse an kurpark-willingen@web.de - dann gibts Material.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 22, 2013, 03:11:37 Nachmittag
Hier mal eine grobe Skizze mit einer Abfahrt neben dem Lift anstelle der Abfahrt West:

Das ist die Abfahrtsvariante, wenn ein Lift auf den Gipfel des Gr. Winterberg geführt werden könnte. Die perfekte Nordhangvariante wäre eine Verlängerung des Wurmberg-Nordhanges und Nordhangliftes bis runter ins Tal zum Ende der weißen Fläche. Das wäre DIE Abfahrt (1,5km lang, 280m Höhendifferenz) nördlich des Mains - wenn nur der NP nicht wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 22, 2013, 03:38:35 Nachmittag
@playjam: Danke!
@manitou: Mail ist raus


Grüße
Tom
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 22, 2013, 05:12:35 Nachmittag
@ sommerphobie: wie gelangt man vom winterbergsattel aus auf den großen Winterberg?? Hier könnte meines Erachtens noch ein SL hin. Von der Nordhangverlängerung habe ich mich innerlich schon verabschiedet, da wird man beim NP dauerhaft auf Granit beißen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 22, 2013, 06:10:51 Nachmittag
@ sommerphobie: wie gelangt man vom winterbergsattel aus auf den großen Winterberg??

Die Skizze ist in dem Bereich ein wenig unglücklich geworden.

Der von der Bratwurstabfahrt abgehende Weg sollte eigentlich direkt an der Bergstation vorbeigehen und die Skifahrer sowohl vom Wurmberg als auch von der Schierker Seilbahn zur roten Abfahrt führen, welche sie zum Gr. Winterberg-Lift bringt.
Vom Gr. Winterberg aus führt der blaue Weg erst zur Bergstation und von dort kommt man schiebender/tragender Weise zurück zur Bratwurstabfahrt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 24, 2013, 11:22:21 Vormittag
Aus der Goslarschen Zeitung vom 20.2.2013:
Zitat
Nationalpark-Grenzen blockieren Skigebiet

Der Unterzeichner wurde von Kennern der Szene gefragt, woher wir den Mut nehmen, eine alpine Skianlage im Nationalpark Harz vorzuschlagen? Das wäre doch völlig aussichtslos. Hintergrundinfo: Während Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert lediglich eine Seilbahn oder Liftanlage vom neuen Parkhaus in Schierke auf den Sattel zwischen Wurmberg und Winterberg plant, haben wir der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt schriftlich vorgeschlagen, zusätzlich Schierkes klassischen Skiberg, den "Großen Winterberg", mit einer Liftanlage auf den Gipfel und zwei Abfahrten ins Sandbrink-Tal zu reakitvieren, obwohl dieser ein paar hundert Meter innerhalb des Nationalpark Harz liegt.
Das Ergebnis wäre, in Zusammenarbeit mit Braunlage, eine relativ schneesichere "Ost/West-Skischaukel", die alle alpinen Skianlagen in den deutschen Mittelgebirgen in den Schatten stellen würde. Gleichwertige Alternativen hierfür gibt es im Harz nicht! Die Politiker möchten wir davon überzeugen, dass alles nur miteinander ("win-win-Modell") funktioniert, nicht gegeneinander!

Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, ehem. Betreiber Hohnekopflift, Wernigerode

Die Goslarsche hat die Stellungnahme von Herrn Krynitz und Herrn Schmidt gekürzt veröffentlicht. Herr Krynitz und Herr Schmidt haben mir nun die vollständige Stellungsnahme zur Verfügung gestellt, hier der fehlende Teil:

Zitat
[...]

Die Antwort auf die o.g. Frage: Im niedersächsischen Westharz wurde der "NP Harz" 1994 gegründet. Die betroffenen Gemeinden, (Altenau, Braunlage, St. Andreasberg) hatten bei der Festlegung der NP-Grenzen ein Mitspracherecht, und dies wurde genutzt, um alle für die Entwicklung der Orte wichtigen Gebiete, z.B. den Wurmberg, vollständig herauszunehmen. Anders in Schierke: der "NP Hochharz" wurde bereits am 1. Okt. 1990, also 2 Tage vor der Wiedervereinigung, von der letzten DDR-Regierung gegründet. Die Festlegung der NP-Grenzen erfolgte dementsprechend im 1. Hj. 1990, als die DDR-Grenzsoldaten im Harz noch "herumirrten" und die Russen noch auf dem Brocken saßen. Es gab keinerlei demokratische Strukturen. Die Menschen hatten andere Sorgen. Schierke hatte Null Mitspracherecht und wurde seines wichtigsten Struktur-Entwicklungsgebietes beraubt.

Entgegen den Aussagen des National Park Harz handelt es beim Großen Winterberg nicht um seit Jahrhunderten unberührte Natur. Herr Schmidt hat mir auf meine Bitte auch eine Photographie eines Aquarells mit Blick von Schierker aus auf dem Wurmberg und Großen Winterberg vom Maler Pürschel aus dem Jahr 1940 geschickt, welches sich in seinem Besitz befindet. Auf dem Bild sind der Slalomhang sowie eine weitere Abfahrt am Großen Winterberg deutlich sichtbar. Im Hintergrund sieht man den Wurmberg.

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Februar 25, 2013, 01:02:25 Nachmittag
 

Entgegen den Aussagen des National Park Harz handelt es beim Großen Winterberg nicht um seit Jahrhunderten unberührte Natur. Herr Schmidt hat mir auf meine Bitte auch eine Photographie eines Aquarells mit Blick von Schierker aus auf dem Wurmberg und Großen Winterberg vom Maler Pürschel aus dem Jahr 1940 geschickt, welches sich in seinem Besitz befindet. Auf dem Bild sind der Slalomhang sowie eine weitere Abfahrt am Großen Winterberg deutlich sichtbar. Im Hintergrund sieht man den Wurmberg.


Nicht nur das! Alle Welt weiß das der Harz über Jahrhunderte als Kulturlandschaft genutzt wurde.
Ich habe Aufzeichnungen gefunden die über eine große Borkenkäferplage Ende des 18. Jahrhunderts für den Harz mit seinen Fichten-Monokuluren berichten.
Die Gegend um Schierke soll Anfang des 19. Jahrhunderts Standort von Hochöfen der damailgen Zeit gewesen sein.
Dafür wurde direkt das Holz der umliegenden Wälder genutzt was dazu führte, dass Abteilungen wechselnd abgeholzt und wieder aufgeforstet wurden. Ist übrigends auch schön auf dem Aquarel zu erkennen am Wurmberg, an der dort gezeigten Waldkante zu erkennen.

Ich verstehe den Gedanken des NP. Alte Fehler müssen ja nicht wiederholt werden.
Was ich nicht verstehe ist die falsche Argumentationsweise des NP und die betriebene "Verarsche", von wegen Jahrhunderte unberührte Natur.
In Randbereichen muss es möglich sein flexibel auf die Entwicklung von Ortschaften eingehen zu können.
Im Zuge von Schierke 2000 wurde an der Stelle schon einmal ein Flächentausch vorgenommen.
Das ist nochmals möglich. Es muß nur politisch gewollt sein. Mit Naturschutz hat das doch nichts zu tun!

Warum nicht über einen Flächentausch an Ort und Stelle nachdenken?
Das Gebiet welches in dem bisherigen Entwurf gedacht ist als Ort der Speicherteiche ist Quellgebiet und tatsächlich schützenswert.
Da verstehe ich nun wirklich wenn sich die Naturschützer aufregen - tun sie aber nicht: Ist kein NP-Gebiet!
Der für die Entwicklung wichtige große Winterberg besteht nur aus ein paar Felsen und Fichten...

Apropos Fichten...
@Knolle und Co.:
Wenn ihr Bäume retten wollt dann macht mal etwas gegen die Altpapierflut die ich Woche für Woche meinem Briefkasten entnehme!
Das sind min. 3 Wochen(end)zeitungen wo nur Blödsinn und ein Haufen uninteressanter Anzeigen abgedruckt sind.
Zudem dienen diese Zeitungen nur als Umschlag für die Werbeblätter sämtlicher im Nordharz erreichbarer Discounter und Möbelbilliganbieter.
DAS nervt und ist mal so richtig Ressoursenverschwendung!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Februar 25, 2013, 11:26:30 Nachmittag
Zur hier heiß diskutierten Initiative der Skifreunde aus dem West- und Ostharz sei von meiner Seite mal Folgendes angemerkt: Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist in Wernigerode schon umfassend in allen möglichen Gremien und von so gut wie allen Entscheidungsträgern durchdiskutiert worden. Sie ist allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar. Fakt ist, dass in Schierke nur ausgebaut werden kann, solange das Land noch so massiv (mit Fördersätzen zwischen 70% und 90%) fördert. Fakt ist auch, dass eben diese Fördermöglichkeiten aufgrund der anstehenden Änderungen in der EU-Ostförderung ab 2015/2016 definitiv wegfallen werden. Man muss demnach alles, was man überhaupt an größeren Baumaßnahmen umsetzen möchte, bis zu diesem Zeitpunkt realisiert haben.

Die Ausgliederung von Flächen aus dem Nationalpark dagegen ist ein Prozess, der sich selbst dann, wenn der Nationalpark dies unterstützen würde (was nicht der Fall ist) über etliche Jahre hinzöge. Hier müssten Behörden verschiedenster Ebenen (Nationalpark, Kreis, Land, Bund bis hin ggf. zur EU-Ebene) tätig werden, Gutachten erstellen, Anhörungsverfahren durchführen etc. pp. Jeder, der mit den Planungen in Schierke auch nur am Rande zu tun hat weiß, dass dies in der zur Verfügung stehenden Zeitspanne allein schon aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Anhörungsfristen nicht zu schaffen ist. Dies wurde den Beschwerdeführern auch schon im Rahmen zahlreicher öffentlicher und halböffentlicher Veranstaltungen immer wieder ganz geduldig erklärt: Obwohl der Große Winterberg aus skiplanerischer Sicht für die Realisierung einer Abfahrt sicher geeigneter sein dürfte (zumindest kenne ich niemanden, der das ernsthaft bestreiten würde), fällt er als Alternative aufgrund der zeitlichen Rahmenbedingungen der Förderkulisse definitiv aus.

Persönlich finde ich es mittlerweile doch recht irritierend, dass einige Personen diesen im Grunde doch recht einfachen Zusammenhang offenbar partout nicht einsehen wollen und sich immer wieder aufs Neue bei der Presse, bei Mandatsträgern, bei Behörden etc. beschweren und ihre alternativen Pläne einreichen. Ich wäre ja der letzte, der irgendwem sein demokratisches Recht streitig machen wollte, sich über die Schierker Planungen zu beschweren; außerdem bin ich mit unserem OB Peter Gaffert im Hinblick auf die Schierker Ortsentwicklung gewiss nicht immer einer Meinung - aber hier muss ich die Wernigeröder Verwaltung doch mal verteidigen: Die Alternative "Großer Winterberg" wurde nun wirklich x-mal in zig verschiedenen Gremien durchgekaut und immer wieder aufgrund der oben genannten Gründe verworfen. Sie ist schlicht aus fördertechnischen Überlegungen heraus nicht umsetzbar - und daran werden auch alle Appelle und Beschwerden nichts mehr ändern können...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 26, 2013, 09:59:41 Vormittag
Hallo,

ich hatte gestern abend das Gespräch mit Herrn Schröder. Was kam heraus?
Nach seiner Darstellung ist Niedersachsen/Braunlage/Wurmbergseilbahngesellschaft momentan der Bremser. Auch würde die neue rot-grüne Landesregierung kaum weitergehende Projekte fördern (wurde hier (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,191.0.html) im Forum schon dargestellt).

Wenn ichs richtig verstanden habe wäre der NP gar nicht die größte Hürde, sondern  die Herauslösung aus den Schutzkategorien des FFH. Die damit verbundene Zeitproblematik und den Wegfall der Höchstfördersätze hat Sternengucker ganz richtig dargestellt. Investitionen müssen übrigens von der Gemeinde beantragt werden - und diese muss auch die entsprechenden Eigenmittel aufbringen. Der OB von Wernigerode hat momenten im Stadtrat keine Mehrheit, weshalb es keinen beschlossenen Haushalt gibt und die Stadt unter vorläufige Haushaltsführung gestellt wurde - von zusätzlichen Investitionen ganz zu schweigen.

Das Land Sachsen-Anhalt hat den Harz bewußt als Schwerpunkt gefördert und Herr Schröder sagte wörtlich "... damals hat mich Herr Gaffert ordentlich beknuspert ... der hat schon gute Lobbyarbeit geleistet..." Andere Städte hätten dem gegenüber zurückstehen müssen (ich vermute unausgesprochen: es gab böses Blut)

Praktischerweise hält die CDU-Landesgruppe ihre Klausur in Schierke ab. Danke nochmal an alle die mir Material zugeschickt haben, ich habe ihm die Unterlagen in die Hand gedrückt mit der Bitte sie Herrn Robra (Chef der Staatskanzlei S-A) zuzuleiten.

Was hatte ich für einen Eindruck?
Wie erwartet war das keine wünsch-dir-was-Veranstaltung. Ich fürchte, dass an den bestehenden Plänen schon allein aus Zeitgründen nix mehr geändert werden wird. Man muss vermutlich froh sein, wenn alles bisher Geplante auch so durchgezogen wird. Mehr war unter den gegebenen Umständen wohl nicht drin.

OK, es war halt eine Gelegenheit. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Grüße
Tom
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kybernaut am Februar 26, 2013, 11:06:23 Vormittag
Jep....und warum die Wurmbergbahn bremst ist ja auch schon hinreichend ausgeführt worden. Ich würde da auch bremsen, warum sollte man den Kuchen mit jemandem teilen, der selbst nichts Attraktives (Pisten mit ausreichender Breite und Gefälle) beisteuern kann. Warum möchte denn Schierke unbedingt den Anschluss an den Wurmberg.....weil Sie selbst (mit den derzeitigen Planungen) nichts anzubieten haben. So lange das Projekt in Schierke so "langweilig" bleibt, würd ich mich auch gegen eine Anbindung streuben.

Gruß
Jo
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 26, 2013, 12:12:39 Nachmittag
[...] So lange das Projekt in Schierke so "langweilig" bleibt, [...]

... so lange oder falls? Eventuell arbeitet man schon daran. Auf den Seiten der Wurmberg Alm gab es bereits 2010 zum Wurmberg Ausbau die ersten konkreten Hinweise:

Wurmberg Alm, Juli 25, 2010 (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,10.msg440.html#msg440)
Zitat
[...]
Auch plant der Ort Schierke in Sachsen Anhalt eine Liftanlage bzw. Gondelbahn ins Skigebiet zum Wurmberg. Der Ort soll mit dem großen Ski Gebiet Braunlage verbunden werden um die Auslastung der Hotels im Winter zu erhöhen. Ob es hier noch weitere Abfahrtsmöglichkeiten nach Schierke geben wird oder in welchem Stadium sich die Planungen befinden konnte nicht genau ermittelt werden.
[...]

Hier das Update:

Wurmberg Alm, 26.2.2013 (http://www.wurmberg-alm.de/winter-aktiv/ski-snowboard.html)
Zitat
[...]
Auch plant der Ort Schierke in Sachsen Anhalt eine Liftanlage bzw. Gondelbahn ins Skigebiet zum Wurmberg. Der Ort soll mit dem großen Ski Gebiet Braunlage verbunden werden um die Auslastung der Hotels im Winter zu erhöhen. 4 Neue Abfahrten sind hier geplant. In welchem Stadium sich die Planungen befinden konnte nicht genau ermittelt werden.
[...]

4 Neue Abfahrten lassen sich auf den bisher veröffentlichten Plänen nicht finden.

Zur Anbindung der bisher geplanten Schierker Abfahrten an die Kaffeehorst Talstation über den kleinen Winterberg, benötigt man minimal zwei weitere Abfahrten und Schlepplifte.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 26, 2013, 01:37:22 Nachmittag
Zur hier heiß diskutierten Initiative der Skifreunde aus dem West- und Ostharz sei von meiner Seite mal Folgendes angemerkt: Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist in Wernigerode schon umfassend in allen möglichen Gremien und von so gut wie allen Entscheidungsträgern durchdiskutiert worden. Sie ist allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar. Fakt ist, dass in Schierke nur ausgebaut werden kann, solange das Land noch so massiv (mit Fördersätzen zwischen 70% und 90%) fördert. Fakt ist auch, dass eben diese Fördermöglichkeiten aufgrund der anstehenden Änderungen in der EU-Ostförderung ab 2015/2016 definitiv wegfallen werden. Man muss demnach alles, was man überhaupt an größeren Baumaßnahmen umsetzen möchte, bis zu diesem Zeitpunkt realisiert haben.
[...]

Nicht oft bin ich mit Dir in Hinblick auf den Ausbau alpiner Wintersportgebiete einer Meinung, aber hier muss ich Dir zustimmen. Jede Verzögerung gefährdet das Projekt, daher ist mir das derzeitige Abstimmverhalten der CDU in Wernigerode unverständlich.

Bei der Schaffung von Abfahrten am Großen Winterberg muss es aber keine Entweder-Oder-Lösung sein. Der Wunsch, den Großen Winterberg in das Schierker Wintersportgebiet zu integrieren, sehe ich als Ergänzung und zeitlich unabhängig von dem Ortsentwicklungskonzept Schierke.

Die Abfahrten und Lifte am Sonnenberg  und Torfhaus befinden sich auch im Nationalpark Harz und führen zu keiner Gefährdung des Nationalparkes. Im gesetzlichen Wegeplan des Nationalparkes sind Eisenbahnstrecken, Straßen, Wanderwege, Fahrradwege und sogar Loipen ausgewiesen, die im Winter maschinell geräumt bzw. gespurt werden. Selbst wenn man sich trotzdem seitens des Nationalparkes noch nicht zur Genehmigung eines Liftbaus für den Mainstream-Skitourismus im Nationalpark durchringen kann, ist es schwer vermittelbar, warum Backcountry-Langläufer und Tourengeher - andernorts der Inbegriff vom sanften Wintersport - vom Nationalpark benachteiligt werden sollten.

Ähnlich dem Goetheweg für Wanderer sind die historischen Abfahrten am Großen Winterberg oder Arthur Ulrichs (http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Ulrichs) Skiroute von Braunlage auf den Brocken für Wintersportler von großer Bedeutung. Eine Genehmigung seitens des Nationalparks, diese historischen Routen und Pisten zu pflegen und wieder mit Wintersportgerät benutzen zu dürfen, würde ähnlich der alten Hexenritt-Route am Wurmberg auch das Schierker Wintersportgebiet mit sehr überschaubaren ökologischen und finanziellen Kosten aufwerten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 26, 2013, 06:18:59 Nachmittag
Goslarsche Zeitung 26.2.13
Zitat
"Härtester Fall des harten Tourismus"

Wintersportplanungen um Braunlage und Schierke

Wernigerode. Eine "schmerzliche Niederlage" in einem der "härtesten Fälle des harten Tourismus" räumte Dr. Friedhart Knolle auf der Jahrestagung der Naturschutzverbände im Landkreis Harz ein. Und während NABU-Chef Dr. Gunter Karste davor warnte, "gleich mit Kompromissen ins Rennen" zu gehen und für die "reine Naturschutzsprache" plädierte, sprach sich Tagungsleiter Dr. Uwe Wegener dafür aus, die Planungen in Braunlage und Schierke aufeinander abzustimmen, um "nicht noch mehr Flächen zu zerstören". Nachdem "am Wurmberg nichts mehr zu retten" sei, müsse es in Schierke "um Schadenbegrenzung" gehen.

Konzept mit Augenmaß

Ein gemeinsames Entwicklungskonzept für ein länderübergreifendes Wintersportgebiet "mit Augenmaß" wird auch in der Resolution der Naturschutzverbände im Landkreis Harz gefordert (siehe Bericht auf dieser Seite). Das "seit Jahren vorherrschende Gegen- statt Miteinander", müsse "im Interesse des Naturschutzes, aber auch im Interesse eines naturverträglichen Tourismus beendet werden". Eine Sichtweise, die auch Christine Werner vom Umweltamt des Landkreises Harz teilte. Gefordert sei auf diesem Feld die Politik, solle "vielleicht noch etwas gerettet" werden.

Vollendete Tatsachen

Etlichen Vertretern der Naturschutzverbände ging die Resolution dabei nicht weit genug, wurde als "viel zu sanft" gewertet. In Braunlage sei der Naturschutz durch einen "getricksten Frühstart" vor "vollendete Tatsachen" gestellt worden. Jetzt müsse es darum gehen, weitere massive Abholzungen zu vermeiden.
Am Rande schwang dabei allerdings auch die Konkurrenzsituation zwischen Schierke und Braunlage mit. Während in Niedersachsen den Hängen in Sachsen-Anhalt die Alpin-Tauglichkeit abgesprochen wird, wurde in Wernigerode die "wahnsinnige Südhanglage" am Kaffeehorst in Braunlage attackiert.
Als beliebter Beleg diente in einigen Pausengesprächen auch ein gerade erschienener Artikel der Süddeutschen Zeitung, der sich der Oberharzer Wintersportprojekte unter dem Titel "Schnee von gestern" annahm und zu dem Schluss tendiert, dass das Vorhaben kaum zukunftsweisend sei. Was allerdings auch nicht weiter überraschte, denn unter dem Strich war auch dieser Bericht "Schnee von gestern", nichts anderes, als der Austausch altbekannter Argumente der immer gleichen Akteure...
Mehrfach kritisierte Knolle die "fehlende Gesprächsbereitschaft" bei manchen Investoren, was Kompromissuche unmögliche mache. Im Hinblick auf "Umgang und Vorgehensweise" sei in Braunlage "exemplarisch dokumentiert, wie man es nicht machen sollte." Es gebe allerdings Gegenbeispiele, so Knolle: "Moderne Investoren", die die Bedeutung der Natur für den Tourismus erkannt hätten, würden gemeinsam mit den Naturschutzverbänden "die Problemlösungssuche aktiv angehen". Dafür stünden Namen wie Lüder auf Torfhaus oder auch der Bad Harzburger Dirk Junicke, der unter den Zuhörer in Wernigerode war, sich an der Diskussion allerdings nicht aktiv beteiligte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 26, 2013, 07:02:32 Nachmittag
4 Neue Abfahrten lassen sich auf den bisher veröffentlichten Plänen nicht finden.

- Übungshang
- Verbindungsweg zum Kaffeehorst
- Talabfahrt
- großer Skihang

Es sind 4 Abfahrten, wobei ich die beiden erstgenannten nicht wirklich als Abfahrt bezeichen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 26, 2013, 07:08:52 Nachmittag
Die Option "Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung einer Skiabfahrt am Großen Winterberg" ist...  allein schon aus zeitlichen Gründen schlicht nicht umsetzbar.

Die Ausgliederung von Flächen aus dem Nationalpark dagegen ist ein Prozess, der sich selbst dann, wenn der Nationalpark dies unterstützen würde (was nicht der Fall ist) über etliche Jahre hinzöge.

Auch von mir Zustimmung zum zeitlichen Prozess. Ich wünsche mir jedoch, dass bereits jetzt ein Herauslösungsprozess des gr. Winterberg und des Wurmbergnordhanges aus dem NP angeregt und durchgeführt - und das diesbezüglich Druck auf den NP ausgeübt wird.

Die bisherigen Planungen der "Notlösung" des Projektes Schierke sind nicht unnütz, vielmehr ist es das Grundgerüst für ein gutes Skigebiet, da der Skigebietseinstieg nur vom Parkplatz Schierke aus erfolgen kann.
Der gr. Winterberg und der Wurmberg-.Nordhang können jederzeit an das Skigebiet angegliedert werden, es ergänzen und bereichern.
Ich gehe ja davon aus, dass die Skigebietserweiterung sowohl in Schierke als auch Braunlage viele neue Übernachtungs- und Tagesgäste anziehen und dass ein weiterer Skigebietsausbau in den nächsten Jahren anstehen muss, wenn man den Frequentierungen und Besucherwerwartungen gerecht werden will. 

Deshalb: Das Projekt Schierke entsprechend der gegenwärtigen Planungen rasch umsetzen und den Herauslösungsprozess jetzt in Gang setzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Februar 26, 2013, 08:50:31 Nachmittag
@manitou: Die Herauslösung von Flächen aus dem Nationalpark zur Schaffung weiterer Abfahrten nahe Schierke ist politisch nicht durchsetzbar, da alle relevanten Akteure - inklusive unseres OB - dies vor dem Hintergrund der Förderkulisse bereits klar und mit Zukunftsbezug ausgeschlossen haben. Hinter diese Aussagen wird man - richtigerweise - nicht mehr zurücktreten können. Davon abgesehen lehnt der Nationalpark sämtliche Pläne für Alpin-Ski im Harz mit Verweis auf die klimatische Unsicherheit ab. Um aus dem öffentlichen Protokoll der Landtagsanhörung zu Schierke bzw. dem dortigen Vortrag von Nationalparkdirektor Andreas Pusch zu zitieren:

Zitat
Der Tourismus ist, wie es Landrat Dr. Ermrich gesagt hat, eine der wesentlichen Quellen für eine positive Weiterentwicklung vor allem im Oberharz. Trotzdem würde ich gern einen neuen Aspekt ansprechen: die dabei zu setzenden Schwerpunkte.

Beim Wintersport sollten wir zwischen nordischem und alpinem Wintersport etwas stärker differenzieren. Ich sehe keinen Schwerpunkt in einer weiteren Entwicklung des alpinen Wintersports, zumindest nicht im Bereich des Kleinen Winterbergs in Schierke. Warum? - Wir erkennen im Moment sehr deutlich die Auswirkungen des Klimawandels. Es ist abzusehen - eine Frage in der Einladung zu der heutigen Anhörung zielt auf den Zeitraum der nächsten 50 Jahre -, dass wir mit einer weiteren sehr deutlichen Erwärmung und einer damit einhergehenden Verschlechterung der Wintersportbedingungen rechnen müssen.

Ich glaube, dass es in der Regel nicht gelingen wird, diesen Trend durch den Bau von Beschneiungsanlagen aufzuhalten, die neue Umweltbelastungen mit sich bringen - das ist sicherlich unstrittig - und die nur eine begrenzte Attraktivität entfalten. Der Wurmberg ist derzeit weitgehend schneefrei. Ich kann mir nur begrenzt vorstellen, dass es für Fans von alpinem Wintersport attraktiv ist, auf schmalen beschneiten Kunstschneetrassen ihrem Hobby nachzugehen.

@playjam: Die CDU hat hier - wie auch alle anderen Parteien im Rat mit Ausnahme der SPD - ihre Gesamtverantwortung vor Wernigerode vor Augen gehabt. Das Schierke-Projekt ist für die weitere Entwicklung dieses Ortsteils zweifelsohne von großer Bedeutung, es stellt sich jedoch die Frage, wie viel Neuverschuldung und welche dauerhaften Haushaltsbelastungen die Stadt sowie die anderen Ortsteile tragen können und wollen. Um hierzu einmal aus der Presseerklärung der Wernigeröder Linken zu zitieren, die dieses Problem sehr gut auf den Punkt bringt:

Zitat
„Nun kommt es darauf an, schnellstmöglich einen mehrheitsfähigen Haushalt vorzulegen“, erklärt der LINKE-Stadtrat und Vorsitzende des Finanzausschusses Thomas Schatz. Aus seiner Sicht haben insbesondere die geplante hohe Neuverschuldung der nächsten Jahre, die unkalkulierbare Kostenentwicklung einzelner Investitionsobjekte (Sandbrinkstraße) und die bisher kaum thematisierten dauerhaften Folgekosten der Investitionen zu der fraktionsübergreifenden Ablehnung des Haushalts geführt. „Damit sollte auch klar sein, wo wir ansetzen müssen – Weg von der Politik des „alles auf einmal“ und des „koste es, was es wolle“, hin zu einer klaren Fokussierung auf ausgewählte Schwerpunktprojekte, die in ihrer Dimension ggf. angepasst, dann sorgfältig geplant und umgesetzt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 26, 2013, 09:27:24 Nachmittag
...das perverse an solchen Anti-Alpin Aussagen in Bezug auf die Klimaerwärmund ist, dass exakt jene schneesichersten Flächen in Nord- bzw. nordost Ausrichtung verweigert werden, an welchen noch sehr sehr lange bzw. dauerhaft Skibetrieb möglich sein wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2013, 12:13:51 Nachmittag
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Zitat
[...]

Zwar verteidigte Haseloff das Vorhaben im Ostharz. Es ergebe keinen Sinn, „überall ein bisschen zu investieren“. Stattdessen müssten attraktive Punkte gefördert werden. Der Ministerpräsident deutete aber eine neue Betrachtung an. Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind“.

Innerhalb der Landesregierung sind auch skeptische Töne zu dem Ziel zu hören, das verträumte Schierke mit nahezu 40 Millionen Euro und weiteren Millionensummen für Ski-Einrichtungen am Winterberg in ein Harzer St. Moritz zu verwandeln. Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) plädierte für ein „organisches Wachsen“. Der Umbau sei nicht von heute auf morgen zu realisieren, sondern solle sich langsam entwickeln. Die gesamte Investition sei noch keinesfalls sicher.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 28, 2013, 02:07:43 Nachmittag
Zitat
Die gesamte Investition sei noch keinesfalls sicher.

Da steht es schwarz auf weis!!!! Wie realistisch seht ihr die Chancen, dass wirklich skitechnisch jemals etwas halbwegs annehmbares auf Schierker Seite entstehen wird???? Es wird KEINE Abfahrt nach Schierke, keinen großen Skihang und erst recht KEINE Abfahrten vom großen und kleinen Winterberg geben!!!! Soweit denke ich mittlerweile (und wahrscheinlich bin ich damit nicht der einzige der das befürchtet, auch wenn es hart klingt)!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 28, 2013, 03:11:34 Nachmittag
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind“.

Das beste Beispiel für eine funktionierende Struktur identischer Art steht mit der Wurmbergseilbahn als gesundem Unternehmen 5 km entfernt. Ist das der Sachsen-Anhaltinischen Landesregierung nicht einmal bewusst? Au weia ...

Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Innerhalb der Landesregierung sind auch skeptische Töne zu dem Ziel zu hören, das verträumte Schierke mit nahezu 40 Millionen Euro und weiteren Millionensummen für Ski-Einrichtungen am Winterberg in ein Harzer St. Moritz zu verwandeln.

Den verschlissenen Spruch vom "Harzer St. Moritz" kann ich nicht mehr hören. Wer so etwas im Jahr 2013 immer noch schreibt, war noch nie in St. Moritz. Schierke wird sich an deutschen Mittelgebirgsorten auf eigener Schulterhöhe orientieren. Und das werden längst nicht Winterberg, Feldberg oder der Arber sein. Man wird eine Liga tiefer einsteigen ... und damit immer noch gut fahren.

Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Der Umbau sei nicht von heute auf morgen zu realisieren, sondern solle sich langsam entwickeln.

"Langsam entwickelt" wird in Schierke seit zwanzig Jahren. Seit zwanzig Jahren !! Und was ist als Ergebnis der "langsamen Entwicklung" bislang an öffentlicher touristischer Infrastruktur realisiert worden? Außer Loipenhaus und Bodebrücke so gut wie N I C H T S . Zwanzig Jahre lang. Spürt das Sachsen-Anhaltiner Wirtschaftsministerium die Einschläge noch ?? Sollen jetzt noch einmal zwanzig Jahre vergehen, bis in Schierke weitere Infrastruktur entsteht? Oh Mann ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2013, 07:08:19 Nachmittag
Ich verstehe Herrn Haseloff etwas anders. Schauen wir zunächst über welche Investition er spricht: Der für das Wintersportgebiet notwendige Ausbau der Sandbrinkstrasse für 10 Millionen Euro ist gelaufen. Die restlichen 30 Millionen sollen ja nicht etwa für das geplante Skigebiet ausgegeben werden, sondern für Eye-Candy wie eine "Promenade mit Kolonnaden im neuen Ortskern", einem pflege-intensivem Parkhaus statt Parkfläche oder notorische Geldvernichter wie einem Kunsteis-Stadium. Meine Meinung nach sind das die von Herrn Haselhoff gemeinten dauerhaft zuschussbedürften Strukturen.

Die "weiteren Millionensummen für Ski-Einrichtungen am Winterberg" sind noch gar nicht beantragt worden und dürften zum großen Teil ähnlich wie beim Wurmberg-Projekt auch nicht förderfähig sein. Genau diese Investitionen führen aber zu „funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind“. Bisher war der Fokus hauptsächlich auf die oben genannten Kostenerzeuger und man hat zudem aus Rücksicht auf die Umweltverbände das ohnehin kleine Wintersportgebiet halbiert. Das entspricht auch der Kritik aus Braunlager Richtung, dass man das Pferd in Schierke von hinten aufzäumt.

Wenn jetzt mehr Fokus auf ein funktionierendes Wintersportgebiet als Einnahmequelle des Ortes gelegt wird, kann ich das nur begrüßen. Die "Promenade mit Kolonnaden im neuen Ortskern" kann sich meinetwegen sehr langsam entwickeln oder besser gar nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 28, 2013, 08:55:19 Nachmittag
Also wenn ich das hier lese
Zitat
Tourismusprojekt Schierke: Richter überreicht Förderbescheid über rund 6,6 Millionen Euro
Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter hat heute während des 79. Brockenstammtisches einen Zuwendungsbescheid über rund 6,6 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Tourismusprojektes Schierke an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert überreicht.

Gefördert werden die Investitionsmaßnahmen "Parkhaus" und "Brücke Bodeweg" in Höhe von ca. 9,1 Millionen Euro. "Damit dokumentiert das Land seine zugesagte Unterstützung für die Ortsentwicklung Schierkes", sagte Richter. "Nach dem in diesem Jahr gestarteten Neubau zweier Brücken und dem im nächsten Jahr folgenden Ausbau der Sandbrinkstraße wird sich mit dem Bau des Parkhauses das Parkplatzproblem lösen lassen. Dann kann Schierke sein großes touristisches Potential endlich nutzen."

klingt das als ob das Parkhaus gebongt ist. (Quelle: http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Nachricht-Detail.172.0.html?&uid=4541&cHash=c7dbc5e6d1ccc5a16c8474896237daa3 (http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Nachricht-Detail.172.0.html?&uid=4541&cHash=c7dbc5e6d1ccc5a16c8474896237daa3)) Auch wenn es an einer suboptimalen Stelle liegen wird: es wird sich vermutlich niemand finden, der dieses Paket wieder aufschnüren will -  weil dann die Mittel futsch sind.

Nach der Devise : "die ärgerlichste Kritik besteht in der Nennung von Fakten" wären jetzt 10 schneereiche Winter in Folge hilfreich... und eine wirtschaftlich glänzend laufende Wurmbergseilbahn und Besucherrekorde auf den Pisten.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2013, 09:17:51 Nachmittag
Stimmt, das Parkhaus scheint auch durch zu sein. Dann ist eigentlich "nur" die Entwicklung des Ortskerns auf der Kippe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Februar 28, 2013, 10:00:52 Nachmittag
Ich sehe es so ähnlich wie playjam und Widex: Die Sandbrinkstraße wird sicherlich auch noch in diesem Jahr begonnen. Wozu ein Parkhaus, wenn es nicht vernünftig erreicht werden kann!

Es darf sicherlich auch hinterfragt werden, ob eine Kolonnaden für die Promenade wirklich sein muss. Eine Aufwertung der Fussgängerzone kann man sicherlich auch kostengünstiger und dennoch ansehnlich machen. Nimmt man wieder das Beispiel von den Ostsee-Urlaubsorte, so kann man dort auch sehr gut erkennen, dass öffentliche Ausgaben auch zur Ortsentwicklung erheblich dazu beitragen. Aber dort sind die Sachen auch in den 20 Jahren gewachsen, aber immer nur in Verbindung mit einem hohen öffentlichen und politischen Interesse/Willen. Auf den Harz bezogen, muss es Planungssicherheiten u. a. aus Sicht des Umweltschutzes geben. Dem OB Herr Gaffert ist es wichtig, die zahlungskräftigen Privatinvestoren in den Ort zu holen. Wie Harzwinter schon richtig festgestellt hat, in den 20 Jahren, wo das öffentliches Interesse nicht so hoch war, gab es auch keine großen Investitionen!

Vielleicht ist das alles auch nur ein politisches Muskelspielen, um Wernigerode zu bewegen, ihre Hausaufgaben zu machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 01, 2013, 10:30:23 Vormittag
Magdeburg bremst Schierker Bau-Euphorie (Goslarsche.de 27.02.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,343423.html)
Zitat
[...]

Der Ministerpräsident deutete aber eine neue Betrachtung an. Investiert werde vorrangig „in funktionierende Strukturen, die nicht dauerhaft zuschussbedürftig sind.“

Eine Seilbahn nur bis zum Winterbergsattel ohne Ausbau des gr. Winterberges wird nach den Meinungen vieler Experten ein Zuschußgeschäft, demnach dürfte die Bahn schlechte Karten haben, wenn der Ministerpräsident seine Aussage ernst nimmt.
Auch das Parkhaus ist wirtschaftlich ein Wackelkandiat, welches sich angeblich erst nach vielen Jahren rechnet... wenn überhaupt.
Hmm...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 01, 2013, 09:23:30 Nachmittag
Grünes Licht für Schierke 01.03.2013 (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1031391_Gruenes-Licht-fuer-Schierke.html)
Zitat
Wernigerode (jbs) l Grünes Licht für die Schierke-Pläne im Wernigeröder Rathaus: Die Mitglieder des Finanz- und Hauptausschusses haben einen geänderten Entwurf des Haushaltsplans 2013 in einer gemeinsamen Sondersitzung am Donnerstagabend empfohlen. [...] Außerdem vereinbarten die Städträte mit der Verwaltung, einen Schierke-Ausschuss zur Entwicklung der Bauprojekte in dem Brockenort zu gründen. Der Stadtrat soll am Donnerstag, 7. März, ab 17.30 Uhr über die Vorlage abstimmen. [...]

Es scheint eindeutig der Partei-übergreifende Wille vorhanden zu sein, das Schierker-Projekt voranzubringen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 05, 2013, 08:29:58 Vormittag
Bürgerforum in Schierke fordert Mitsprache (volksstimme.de 05.03.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1033525_Buergerforum-in-Schierke-fordert-Mitsprache.html)
Zitat
[...]
"Wir sind kein eingetragener Verein, hätten also Miete zahlen müssen", erklärt Stadträtin Sabine Wetzel (Bündnis 90/Die Grünen). Ob sie glaube, die teils kritischen Stimmen aus dem Bürgerforum seien nicht gewünscht? "Ich glaube eher, wir werden schlichtweg ignoriert", antwortet Fritjof Päs, der neben ihr sitzt.

Das Bürgerforum, das von ihm und Sabine Wetzel intitiiert wurde, soll Raum für Ideen und Kritik aus den Reihen der Schierker Bevölkerung bieten. Es ist bereits das dritte Treffen. [...]

Schnell wird deutlich: Es gibt Kritik am aktuellen Ortsentwicklungskonzept - aber auch konkrete Änderungswünsche. "Das Parkhaus sollte eine Nummer kleiner ausfallen", sagt Dagmar Gutbier. Sie zählt ihre Vorschläge auf: "Wir brauchen dringend einen richtigen Spielplatz im Ort. Die alte Schule könnte zu einem Aktivitätenhaus mit Lesezirkel und Minikino werden." Skilangläufer sollte ein großer Rundkurs über den Exzellenzenweg nach Schierke locken.

Die Schierkerin Monika Staedt nickt zustimmend. "Ein Spielplatz fehlt. Ich finde es auch Wahnsinn, dass die Sandbrinkstraße zweispurig werden soll. Eine Spur reicht vollkommen aus."
[...]

Es würde überhöhten Erwartungen entgegenwirken, wenn Frau Sabine Wetzel (Bündnis 90/Die Grünen) den Teilnehmenden am "Bürgerforum" zeitnah erklären würde, welche Projekte mit den EU-Fördergeldern gefördert werden können und welche nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 05, 2013, 10:20:31 Vormittag
"Wo waren diese Leute als das Eisentraut-Konzept vorgestellt und als die Bauplanung ausgelegt wurde", habe ich gerade gedacht als ich diesen Aritkel gelesen habe! Wie in diesem Artikel beschrieben ist, haben einige Bewohner diese öffentliche Beteiligungen nicht ernst genommen. Jetzt wird über mangende Beteiligung gesprochen. TOLLE LEISTUNG! Ich verstehe so was nicht.

Des Weiteren bin ich auch schockiert. Man vergleicht Milliardenprojekten mit einer größeren Komplexität mit dieser Stadtteilentwicklung. Wie beim Wurmberg-Projekt in Braunlage wird wieder eine nachträgliche Beteiligungen verlangt, wo die Planung bereits fortgeschritten ist. Die Umplanungen aufgrund von diesen Beteiliigungen machen diese Projekt unnötig teuer. Seit 2 Jahren (oder mehr) kann sich jeder aus Schierke und über in der Welt über www.wenigerode.de über das Ortsentwicklungskonzept informieren und innerhalb der Firsten sich beteiligen. Wie gesagt, ich verstehe so etwas nicht.

Nur eine kurze Anmerkung zu dem Gesagten von Herrn Päs und Frau Grundmann: Ich wollte noch mal dieser Tage als Kurzurlaub in die Berge fahren und dachte mir, in Schierke zu wohnen. Ich habe es sein gelassen! Die Gründe: Übernachtungen sind zu teuer und uninteressant. Das alpine Wintersportprogramm bekanntlich auch uninteressant und bei den jetzigen Frühjahrboten unwahrscheinlich. Ich werde nun nach Winterberg fahren. Das Preisleistungsverhältnis ist um ein vielfaches besser. Sorry Schierke!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 05, 2013, 12:49:47 Nachmittag
Ich wundere mich auch ein wenig, warum man sich nicht viel früher engagiert hat. Unabhängig davon finde ich es sehr lobenswert, dass sich auch die Grünen/Bündnis 90 in Schierke Gedanken machen, wie man den Wintersport in Schierke stärken kann. Z.B. den Vorschlag eines großen Loipen-Rundkurs über den Exzellenzenweg finde ich klasse und hoffe, dass dieser Vorschlag nicht am wintersportfeindlichen Nationalpark Harz scheitert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 05, 2013, 10:29:15 Nachmittag
... na ja, die Pläne wurden seit dem Eisentraut-Konzept ja auch ordentlich verändert, was die Straßenführung und das Parkhaus angeht. Und diese Änderungen sind m.W. wegen des Zeitdrucks nicht hinreichend ausgelegt worden.

Die jetzt zweispurig geplante Sandbrinkstraße ist m.E. notwendig, wenn man ein Parkhaus errichtet. Bei einspuriger Einbahnstraßenführung würde der ganze Rückverkehr dann durch die Ortshauptstraße führen was sehr ungünstig wäre. Das Eisentraut-Konzept mit dem Großparkplatz am Ortsrand + Busshuttle wollte den Verkehr ja so aus dem Ort raushalten. Über ein zweispurige Sandbrinkstraße ist nur Unterschierke von An/Abfahrtsverkehr betroffen. Das scheint das kleinste Übel zu sein. 

Die Größe des Parkhauses kann man vielleicht diskutieren. Wenn es jedoch langfristig ein Skigebiet bedienen soll, dann sollte man es großzügig dimensionieren. Da denken die Einsprüche wohl eher kurzsichtig... Sollte es nämlich zu klein sein und die Besucher parken dann den Straßenrand am Sandbrink zu, dann gibt es Chaos.
Anschauungsunterricht für ein Park-Chaos gibt es am Feldberg... siehe u.a. hier: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=295&start=1050
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 06, 2013, 07:29:14 Vormittag
Zitat
"Ich habe einfach nicht geglaubt, dass die Pläne jemals realisiert werden können [...] Ansonsten hätte ich mich schon viel früher an den Sitzungen und Bürgersprechstunden beteiligt."

Das genau ist zur Zeit das Problem bei Großprojekten hier in Deutschland — es gibt die Möglichkeit die Planungen frühzeitig einzusehen und ggf. zu kritisieren. Das wird aber aus irgendwelchen Gründen häufig nicht getan und erst wenn bereits mit dem Bau begonnen wurde merkt man plötzlich, dass es einem ja in der Form nicht passt und man versucht Projekte kurzfristig zu verhindern oder einzuschränken, was bei Investoren (siehe Wurmberg) nicht selten zu erheblichen Mehrkosten oder Verzögerungen führt.

Unabhängig vom tatsächlichen Sachverhalt und den Gründen, die das Bürgerforum sehr wahrscheinlich hat, ist es m.M.n. ein Unding, dass sich diese Kultur des Blockierens größerer Projekte hier mehr und mehr durchsetzt. Insgesamt sicherlich keine guten Voraussetzungen um zahlungswillige Investoren für diverse Projekte zu gewinnen.

Ansonsten halte ich den Ortsumbau inkl. großem Parkhaus auch nur in Verbindung mit einem Skigebiet für sinnvoll — ansonsten würde es wohl auch gut für den normalen Wochenendtourismus sein bzw. den Ortskern entlasten, jedoch wäre der Umfang in diesem Fall wohl schon etwas überdimensioniert.

Im Übrigen scheint sich die Gruppe, die nun Kritik übt, größtenteils aus Bürgern zusammenzusetzen, die einerseits Mitglieder der Grünen sind (zu dem Verein ist eigentlich schon alles gesagt), die insgesamt eher gegen Veränderungen sind und mit dem aktuellen Ortsbild zufrieden sind und denen, die wahrscheinlich wenig bis gar nicht davon bzw. vom Tourismus profitieren und befürchten sich an den Kosten beteiligen zu müssen. Letztere kann man sicherlich noch am ehesten verstehen, wobei es dafür im Ort selber natürlich auch sichtbar angenehmer wird und es eventuell neue Freizeitmöglichkeiten geben wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 06, 2013, 11:43:09 Nachmittag
Max - mach mir die Grünen nicht pauschal schlecht  ;) - ich bin ein grüner Realo und bestürzt über die grünen Fundis...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 07, 2013, 07:34:21 Vormittag
@Manitou: War nicht meine Absicht, aber über die Fundis kann man leider nicht viel Gutes sagen. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am März 15, 2013, 10:32:01 Nachmittag
Zitat
Der Entwurf für das Parkhaus in Schierke muss wahrscheinlich geändert werden. Wie Volksstimme-Recherchen ergeben haben, kann möglicherweise nur eine kleinere Version des viergeschossig geplanten Funktionsgebäudes an der Sandbrinkstraße realisiert werden. (...) Lesen Sie mehr über das Schierker Parkhaus in der Sonnabend-Ausgabe der Volksstimme.

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/halberstadt/1040834_Zu-teuer-Parkhaus-in-Schierke-muss-kleiner-werden.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 21, 2013, 08:55:16 Nachmittag
Zitat
Braunlage begrüßt Winterbergpläne von Wernigerode
In mehreren Besprechungsrunden haben am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche die durch die Stadt Wernigerode beauftragten Planungsbüros „input“ aus Salzburg und die Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie (WWL)  aus Bad Krozingen erste Ergebnisse zur Nutzung eines Ganzjahreserlebnisbereichs am Winterberg präsentiert. Die in ein sogenanntes Kreativkonzept mündenden Vorschläge waren in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Stadtverwaltung, touristischen Leistungsträgern und Mitgliedern des Ortschaftsrates Schierke erarbeitet worden. Bei dem Gespräch in Braunlage lösten die Informationen zu den neuen Schnittstellen für die Skigebiete zwischen Schierke und Braunlage bei den Vertretern der Stadt Braunlage und der Wurmbergseilbahn breite Zustimmung aus. Insbesondere wurde auch die Verknüpfung als Ganzjahreserlebnisbereich positiv bewertet. Im  Gespräch mit dem Nationalpark wurde verabredet, vor allem im Bereich der Umweltbildung verstärkt miteinander zusammen zu arbeiten und dafür den Bereich des Loipenhauses für neue Angebote gemeinsam mit dem Nationalpark zu nutzen. Weitere Präsentationen fanden in der Arbeitsgruppe Winterberg, mit den verschiedenen Behördenbereichen des Landkreises und dem Schierke Beirat statt. In allen Gremien und Gesprächsrunden wurden die Präsentationen von „input“ und von „WWL“ begrüßt. Selbstverständlich wurden auch kritische Fragen wie Landschaftsverbrauch und technische Beschneiung angesprochen und im Zusammenhang mit Lösungs– und Kompensationsvorschlägen diskutiert. In den nächsten Wochen und Monaten soll das Konzept öffentlich besprochen und verfeinert werden. Es ist vorgesehen, dass beide Büros das Kreativkonzept in Verbindung mit den ökologischen Grundlagen am 8.4.2013 in einer öffentlichen Veranstaltung dem Stadtrat und den Schierker Einwohnern in Schierke vorstellen. Eine separate Einladung zu dieser Veranstaltung geht Ihnen zeitnah zu.
20.03.2013, 02:17 Uhr
Quelle: http://rfh-tv.de/news/nachrichten.php?bid=6&beintrag=2315&PHPSESSID=3ee0a8858768f3a2fa2d1f5ddd12349c
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 21, 2013, 10:40:36 Nachmittag
Die machen es aber spannend.. ;-)

Ohne nun Genaueres zu wissen würde ich sagen, dass das Konzept uns wahrscheinlich tendenziell gefallen wird bzw. dass die Pläne recht interessant zu sein scheinen und es dabei nicht nur um einen einfachen Ziehweg vom Wurmberg bis nach Schierke + Seilbahnanbindung geht.

Man darf gespannt sein, was dort geplant wird..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2013, 05:51:42 Vormittag
Hier die Webseiten der beiden Planungsbüros:
http://www.input-projekt.com
http://www.wwl-web.de
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am März 22, 2013, 09:45:52 Vormittag
Angesichts der bisherigen öffentlichen Haltung der Braunlager ist das jetzt formulierte eine Wende um 180°.
Da muss ja was tolles kommen! Ich bin sehr gespannt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 22, 2013, 09:53:23 Vormittag
Beide Unternehmen scheinen recht gute Referenzen zu haben — Input ist offenbar auch sehr kreativ, was die Ausgestaltung angeht. Ich würde darauf wetten, dass die ein mögliches Skigebiet thematisch auf "Hexen" oder "Märchenwald" ausrichten werden. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 24, 2013, 11:47:45 Vormittag
Initiative will Schierkes Großen Winterberg / Nationalpark rückt nur den Kleinen raus (volksstimme.de 23.03.2013) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1045387_Skifahrer-lehnen-Babyabfahrt-ab.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Peter Schmidt und Ulrich Krynitz erinnern sich noch gut daran, wie sie einst auf Skiern den Großen Winterberg runtergesaust sind. "Bis zur Grenzziehung 1961 konnten wir dort wunderbar Ski fahren", sagt der Wernigeröder Ingenieur Peter Schmidt. Der Große Winterberg, ein steiler Nordhang von 907 Metern Höhe, liegt seit 1990 im Nationalpark Hochharz, seit 2006 im Nationalpark Harz. [...]

Die Initiativgruppe [Anm.: "touristischer Alpin-Skilauf im Harz" u.a. Peter Schmidt, Ulrich Krynitz, Peter Günnel und Manfred Frintert] will dennoch nicht aufgeben und weiter für eine Skipiste am Großen Winterberg kämpfen. In einem Schreiben an Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), an die Stadtratsmitglieder und an das Landeswirtschaftsministerium haben Krynitz und Schmidt ihre Argumente für den Großen Winterberg aufgelistet: künstliche Beschneiung sei dort kostengünstiger, das Gebiet sei schneesicherer, mit Braunlage könne eine "grenzübergreifende Skischaukel" gebildet werden - "die es in dieser Größe in keinem anderen deutschen Mittelgebirge gibt".

[...]

Peter Schmidt: "Wir fordern ja noch nicht einmal, dass der Große Winterberg aus dem Nationalpark ausgegliedert wird. Wir hoffen nur auf ein Entgegenkommen, darauf, dass Skifahrer im Nationalpark geduldet werden, auf ein gutwilliges Miteinander."

Friedhart Knolle, Sprecher des Nationalparks, hält die Forderungen der Initiativgruppe für unrealistisch. "Skifahrer sind uns auf den genehmigten Loipen jederzeit willkommen", so Knolle. "Durch den Kompromiss mit der Herausnahme eines Teils des Winterbergs im Jahre 2001 auf Wunsch von Schierke ist für alle Beteiligten für den Ski-Alpin-Plan eine abschließende Lösung gefunden worden." So sei es damals versichert und im Nationalparkgesetz festgeschrieben worden, erinnert er.

Ein weiteres Hindernis für die Initiativgruppe: Im Nationalpark gilt das Wegegebot - Knolle: "Wenn wir die Skifahrer am Großen Winterberg dulden, genehmigen wir im Grunde einen neuen Skihang." Die Vorschläge von Schmidt und Krynitz hält er für kontraproduktiv. "Mit diesen Forderungen wird den aktuellen Plänen von Schierke kein Gefallen getan", sagt er.

Im Ostharz ist durch die Ersatzlose Enteignung der Wintersportgebiete an den Einwohnern und Wintersportlern ganz klar Unrecht geschehen. Aber wieder glänzt der Nationalpark Harz durch eine kompromisslose Blockadehaltung. Hier hätte der Nationalpark Harz die Chance gehabt, wie in allen anderen Nationalparks die Wintersportgebiete beherbergen,  flexibel auf die Wünsche einzugehen und selbst Vorschläge zu einer kompatiblen Lösung auszuarbeiten.

Der Nationalpark Harz kann nur mit der Akzeptanz der Bewohner des Harzes existieren. Mit solchen unsensiblen Antworten auf legitime Bitten tut sich der Nationalpark keinen Gefallen. Der Nationalpark Harz bringt immer mehr Interessengruppen gegen sich auf und die Liste wird immer länger, u.a. Pilzesammler, Wanderer, Rennradfahrer, Mountainbiker, Schneeschuhwanderer, Tourengeher, usw.. Letztendlich wird eine Fortführung dieser Anti-Haltung zur weiteren Herauslösung von NP-Gebieten führen, da man davon ausgehen muss, dass keine vernünftige Zusammenarbeit mit dem Nationalpark möglich ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 24, 2013, 09:21:34 Nachmittag
Ich würde gerne wissen, was Hr. Knolle — der offensichtlich Wintersport an sich nur akzeptiert, wenn es sich dabei auf Langlauf beschränkt — dazu sagen würde, wenn Skifahrer und Snowboarder sich tatsächlich mal für ein paar Wochen auf den "genehmigten Loipen" austoben und die Spuren dabei in schöner Regelmäßigkeit kaputtfahren würden. (Zugegeben, es wäre bestimmt ziemlich langweilig und eher frustrierend auf den flachen Loipen unterwegs zu sein, aber Hr. Knolle ist leider einfach derart stur und ignorant, dass er offensichtlich gar nicht mehr merkt, wie sehr seine persönliche Meinung an der Realität vieler Menschen im Oberharz vorbei geht)

Man kann nur hoffen, dass die Akzeptanz eines starken Nationalparks in Zukunft bei Bewohnern und Besuchern des Harzes weiter nachlässt und dass sich mehr und mehr Menschen zusammentun, um zumindest mal die aktuelle Unanstastbarkeit des NP etwas anzufechten bzw. sich dem auf Augenhöhe entgegensetzen zu können.

Momentan scheint es so, als wenn Nationalparks so ziemlich machen können, was sie möchten — das hat der Harz jedoch nicht einmal unbedingt exklusiv, sondern scheint häufiger vorzukommen. Am Steinhuder Meer regt sich aktuell beispielsweise Widerstand (http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Region/Wunstorf/Nachrichten/Buerger-gegen-Erweiterung-des-Naturschutzgebietes-am-Steinhuder-Meer) gegen eine geplante Ausweitung der 3 Nationalparks — die Menschen dort haben schlicht Angst um ihre Existenzgrundlage, die vom Naturschutz offenbar massiv beeinträchtigt werden könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 25, 2013, 11:12:45 Vormittag
Ein Nationalpark ergibt ja nur Sinn, wenn sich die Natur über einen längeren Zeitraum ungestört entwickeln kann. Die Grenzen und Nutzung der geschützen Gebiete regelmäßig zu ändern und an wirtschaftliche Belange anzupassen ergibt deswegen wenig Sinn.
Trotzdem bringt die ganze Schützerei natürlich nichts, wenn man die Anwohner in den Ruin treibt. Grundsätzlich finde ich, dass ein Nationalpark extrem wichtig ist. Im Harz sollte die Nationalparkverwaltung aber sehen, dass ihr Konzept, das sie seit Jahren fährt nicht funktioniert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 25, 2013, 04:25:52 Nachmittag
Ein Nationalpark ergibt ja nur Sinn, wenn sich die Natur über einen längeren Zeitraum ungestört entwickeln kann. Die Grenzen und Nutzung der geschützen Gebiete regelmäßig zu ändern und an wirtschaftliche Belange anzupassen ergibt deswegen wenig Sinn. [...]

Für den uneingeschränkten Schutz der Natur ist eher die Ausweisung als Naturschutzgebiet gemäß Bundesnaturschutz-Gesetz maßgeblich (z.B. als Natura 2000, FFH-Gebiet, o.ä.). Der Begriff "Nationalpark" ist eher ein Marketing-Label, bei dem ähnlich wie "Demeter" ein Versprechen auf gewisse Eigenschaften dahinter steht.

Zitat von: XXLRay
Trotzdem bringt die ganze Schützerei natürlich nichts, wenn man die Anwohner in den Ruin treibt. Grundsätzlich finde ich, dass ein Nationalpark extrem wichtig ist. Im Harz sollte die Nationalparkverwaltung aber sehen, dass ihr Konzept, das sie seit Jahren fährt nicht funktioniert.

Wie man an der Bürgerinitiative gegen den Nationalpark Harz in der jetzigen Form (http://www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de), sowie dem Wirbel um die Genehmigung des Brockenradrennen durch den Landkreis Harz (http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,221216.html) gegen den Widerstand des NP erkennt, wächst der Druck auf den Nationalpark Harz sich zu verändern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 25, 2013, 08:18:52 Nachmittag
...in dem genannten Presseartikel der Volkssstimme heisst es aus dem Wernigeröder Rathaus:
Zitat:
"Aus unserer Sicht und mit diesem Oberbürgermeister bleiben die Nationalparkflächen unangetastet", sagt Andreas Meling, Pressesprecher der Wernigeröder Verwaltung. "Die von uns für das Erlebnisgebiet vorgesehenen Flächen sind damals ganz bewusst herausgelöst worden."

Die Aussage ist mehr als klar. Man wird unter P. Gaffert (wortwörtlich: "mit diesem OB") nie gegen den jetzigen Status Quo angehen.  Das habe ich schon immer so gesehen, denn wenn Gaffert als ex-NP_Chef gegen seine eigene damalkige Entscheidung angehen würde, dann gibt es von Knolle eine gewaschene Pressekampagne gegen Gaffert, die sein Amt gefährden könnte.

Zwischen den Zeilen gelesen dürfen wir jedoch etwas hoffen, dass sich die Position zu einem späteren Zeitpunkt mit einem anderen OB mal ändern könnte.

Fazit: Das Projekt sollte jetzt erst einmal möglichst rasch in der bescheidenen Version realisiert werden - lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach -  bei Erfolg wird sich der weitere Ausbaudruck schon einstellen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 25, 2013, 09:44:12 Nachmittag
"Aus unserer Sicht [...]"

Das Schöne an Real-Politik ist, dass sie nie verlegen ist, sich einem neuen Erkenntnisstand anzupassen.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 26, 2013, 08:31:43 Vormittag
Ich steck ja in der harzer Politik nicht so drin, aber wenn man ständig sanften Tourismus (inklusive Radsport) propagandiert und dann eine Radsportveranstaltung verbieten will, passt das in meinem Kopf nicht zusammen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 26, 2013, 09:52:59 Vormittag
Ich steck ja in der harzer Politik nicht so drin, aber wenn man ständig sanften Tourismus (inklusive Radsport) propagandiert und dann eine Radsportveranstaltung verbieten will, passt das in meinem Kopf nicht zusammen.

Das liegt daran, dass der Nationalpark offensichtlich am liebsten überhaupt keine Menschen auf seinem Gebiet hätte und Wanderer zum Brocken auf festgelegten Wegen auch nur toleriert, weil sie wahrscheinlich mit einem Verbot nicht durchkommen würden.

Äußerst unsachlich finde ich, dass Hr. Knolle jegliche Form von Veranstaltung im Harz mit "Ballermann", "Rummelplatz", etc. bezeichnet — das ist schlicht unangemessen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am März 26, 2013, 10:16:52 Vormittag
In der heutigen Volksstimme war Werbung für die Aufführung der Rockoper auf dem Brocken. Geplant sind 30 Aufführungen mit je 200 Gästen in 2013 imcl. Feuerwerk auf dem Gipfel. Das muss man nun aber nicht verstehen....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 26, 2013, 10:27:30 Vormittag
Zunächst möchte ich betonen, dass ich Befürworter eines Nationalpark Harz bin. Im Nationalpark Harz wird aber in erheblichem Umfang in die Natur eingegriffen (http://www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de/neu_bi_nlp/untatenkatalog-2003.pdf) und Jagdwirtschaft (http://www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de/neu_bi_nlp/infobriefe/infobrief_april-2011.html) betrieben. Für die Mitarbeiter des NPs werden Strassen gebaut. Für die Öffentlichkeitsarbeit des NP werden Betonbauten mitten in touristisch wertvolle Sichtachsen geklotzt. Da wirkt die ständig wiederholte Forderung der Presseabteilung des NP nach "sanften" Tourismus (d.h. Verringerung des Gästeaufkommens) aus Rücksicht auf die Natur für mich wie Wasser predigen und Wein trinken.

Für die Nationalparkbehörde besteht nun beim Schierker-Projekt die Chance sich endlich positiv einzubringen und Konzepte zur Ausgestaltung des sanften Wintertourismus auf ihrem Gebiet vorzuschlagen. Hier gäbe es genügend Ansatzpunkte, z.B.:


Ansonsten besteht das Risiko, dass der Rückhalt bei der Schierker Bevölkerung - wie schon in Braunlage geschehen - nachhaltig verloren geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 26, 2013, 10:29:27 Vormittag
Das liegt daran, dass der Nationalpark offensichtlich am liebsten überhaupt keine Menschen auf seinem Gebiet hätte
Schon seltsam, aber meiner Erfahrung nach ist es gar nicht so selten, dass selbsternannte Umweltschützer nicht erkennen, dass Umweltschutz nicht funktioniert, wenn man niemandem die Natur nahe bringt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 26, 2013, 07:27:05 Nachmittag

Für die Nationalparkbehörde besteht nun beim Schierker-Projekt die Chance sich endlich positiv einzubringen und Konzepte zur Ausgestaltung des sanften Wintertourismus auf ihrem Gebiet vorzuschlagen.

...träumst Du oder hast Du letztes Wochenende einen Kurs im positiven Denken besucht?!  ;)

Ich schätze meine Chance eines Lottogewinns fast höher ein als die eine koopartiven "knolligen" NP.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 26, 2013, 10:55:43 Nachmittag
...träumst Du oder hast Du letztes Wochenende einen Kurs im positiven Denken besucht?!  ;)

Ich schätze meine Chance eines Lottogewinns fast höher ein als die eine koopartiven "knolligen" NP.

Ich vermisse vom Nationalpark eine nachhaltige Planung, ein Tourismuskonzept, das mehr umfasst als ein paar Wochen Wandern im Herbst.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 27, 2013, 07:04:19 Vormittag
Ich vermisse vom Nationalpark eine nachhaltige Planung, ein Tourismuskonzept, das mehr umfasst als ein paar Wochen Wandern im Herbst.

Dem kann ich mich nur anschließen — es ist schade, dass die Ansätze hier derart eingefahren sind, dass man den Eindruck hat, dass es lediglich um die Meinung und Interessen einzelner geht und alles, was etwas sagen wir mal aufregender ist als Wandern und Langlauf, von vorn herein abgebügelt wird.

Ich kann beispielsweise beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen einem Mountainbikerennen und einem "Rummelplatz" entdecken, halte den längst fälligen Ausbau des Wurmbergs keineswegs für "Gigantismus" und was Tourengeher und Freerider am Gr. Winterberg mit "Ballermanntourismus" zu tun haben erschließt sich mir auch nicht wirklich, denn sind es nicht gerade die, die lieber auf die Annehmlichkeiten eines Skigebiets verzichten um in Ruhe die Natur und den frischen Schnee genießen zu können?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 28, 2013, 02:30:31 Nachmittag
Auch in Schierke geht es weiter:

Parkhaus in Schierke unverändert teuer (Volksstimme.de 28.03.2013) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1047845_Parkhaus-in-Schierke-unveraendert-teuer.html)
Zitat
Der Entwurf für das Parkhaus in Schierke ist geändert worden. Statt auf Pfeilern soll es direkt auf dem Waldboden am südwestlichen Ortsrand des Brockenortes gebaut werden. Die Anzahl der Stellflächen bleibt trotz der vereinfachten Bauweise unverändert - die Kosten auch.

[...]

Da der geänderte Entwurf europaweit neu ausgeschrieben werden muss, verschiebt sich der Baubeginn von Mai auf August. Burkhard Rudo [Anm.: Wernigerodes Baudezernent] sieht die Verzögerung als Vorteil: "Bis dahin ist ein Teil der Sandbrinkstraße ausgebaut und wir können auf eine extra Baustraße verzichten." Der Ausbau des Waldweges zur zweispurigen Straße beginnt nach Ostern.

Noch in diesem Jahr soll die Parkhaus-Unterkellerung aus Stahlbeton errichtet werden. 2014 geht es dann mit der Montage der vier Etagen und des Gründachs weiter.

Dem geänderten Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Parkhausterrain muss der Wernigeröder Stadtrat noch zustimmen. Am 8.April findet eine Sonderstadtratssitzung statt, bei der auch zum Winterberg-Konzept und dem Eisstadion informiert wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 01, 2013, 10:33:41 Vormittag
Bergbahnen Sölden GmbH kommt nach Schierke (volksstimme.de 01.04.2013 02:14 Uhr): (#post_)
Zitat
Die jahrelange Suche nach einem Investor für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hat eine Ende. Die überraschend geschlossene Vereinbahrung mit den Bergbahnen Sölden GmbH ist nun den Startschuss für die zukünftige Entwicklung des Harzdorfes zu einem Touristenmagneten. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz lehnt die Pläne ab.

Wernigerode/Schierke l Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: Das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg. Der Dezernent stellte den Investor für die Projektumsetzung vor, aber unter Vorbehalt. Rudo: "Die Realisierung ist nur möglich, wenn die vom Investor beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." Wichtig sei ihm außerdem, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und die Schierker rechtzeitig über alles informiert würden.

Eine der Grundideen ist es, die Skihalle aus Bispingen nach Schierke zu holen und am Winterberg aufzubauen. Auch überlege man, das Natureisstadium zu sanieren und zur Großraumdisko umzugestalten. "Es ist noch zu früh, um konkrete Maßnahmen anzukündigen", sagt Investor Falkner. Auch spreche man mit anderen Investoren aus Ischgl. Zunächst werde ein Konzept erstellt, das Basis für weitere Überlegungen sein soll.

Gegen diese Pläne stellt sich Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. Seiner Meinung nach sind die Pläne des Investors Gigantismus. Knolle: "Der einzige, der von diesem Ballermann-Tourismus profitiert, ist der Investor." "Mit diesen Plänen wird Schierke kein Gefallen getan", sagt er.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 01, 2013, 11:14:40 Vormittag
Bergbahnen Sölden GmbH kommt nach Schierke (volksstimme.de 01.04.2013 02:14 Uhr): (#post_)
Zitat
Die jahrelange Suche nach einem Investor für das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg in Schierke hat eine Ende. Die überraschend geschlossene Vereinbahrung mit den Bergbahnen Sölden GmbH ist nun den Startschuss für die zukünftige Entwicklung des Harzdorfes zu einem Touristenmagneten. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz lehnt die Pläne ab.

Wernigerode/Schierke l Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo gab Einblicke in die Pläne zu einem der ehrgeizigsten Projekte der Stadt: Das Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg. Der Dezernent stellte den Investor für die Projektumsetzung vor, aber unter Vorbehalt. Rudo: "Die Realisierung ist nur möglich, wenn die vom Investor beantragten Fördergelder auch rechtzeitig fließen." Wichtig sei ihm außerdem, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und die Schierker rechtzeitig über alles informiert würden.

Eine der Grundideen ist es, die Skihalle aus Bispingen nach Schierke zu holen und am Winterberg aufzubauen. Auch überlege man, das Natureisstadium zu sanieren und zur Großraumdisko umzugestalten. "Es ist noch zu früh, um konkrete Maßnahmen anzukündigen", sagt Investor Falkner. Auch spreche man mit anderen Investoren aus Ischgl. Zunächst werde ein Konzept erstellt, das Basis für weitere Überlegungen sein soll.

Gegen diese Pläne stellt sich Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. Seiner Meinung nach sind die Pläne des Investors Gigantismus. Knolle: "Der einzige, der von diesem Ballermann-Tourismus profitiert, ist der Investor." "Mit diesen Plänen wird Schierke kein Gefallen getan", sagt er.

Für einen Moment hattest Du mich fast soweit das zu glauben — dann habe ich sicherheitshalber noch einmal das heutige Datum geprüft.. ;-)

Man darf trotzdem gespannt sein, was demnächst enthüllt wird. :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am April 02, 2013, 06:44:35 Vormittag
Das Tückische ist ja, dass man es wirklich glauben könnte. Denen ist einfach alles zuzutrauen ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 04, 2013, 03:25:57 Nachmittag
Scheint fast so, als ob jemand den Vorschlag von Doppelmayr den kleinen Winterberg mehr zu nutzen (Oktober 15, 2012) (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg2858.html#msg2858) und die Erweiterung von sommerphobie mit der Kaffeehorst-Anbindung (Oktober 16, 2012) (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg2874.html#msg2874) gelesen hätte...

Wernigerode plant Abfahrt vom Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst (Goslarsche.de 04.04.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,357788.html)
Zitat
Braunlage. Es könnte der große Durchbruch sein: Die Stadt Wernigerode ist offenkundig auf die Vorschläge der Stadt Braunlage und der Wurmbergseilbahn eingegangen und will nun auch das länderübergreifende Skigebiet mit Anschluss über den Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst. Am Montag sollen die Pläne in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke vorgestellt werden.

Wer ist am Montag in Schierke?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 04, 2013, 03:40:12 Nachmittag
Es scheint ab und zu so, als wenn Vorschläge, die hier gemacht werden, nicht ungehört bleiben — klasse, dass die Möglichkeit einer solchen Anbindung offenbar geprüft wurde. Neben dem Gr. Winterberg ist das je nachdem, wie es jetzt geplant ist, wahrscheinlich die einzig attraktive Lösung, was die Präsentation am Montag unheimlich spannend macht. :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 04, 2013, 04:16:39 Nachmittag
Es scheint ab und zu so, als wenn Vorschläge, die hier gemacht werden, nicht ungehört bleiben [...]

Angst... hoffentlich plant Schierke jetzt keine Skihalle am Winterberg und eine Großraumdisko im Natureisstadium...  ;D

Spass beseite: Eine Verlängerung der Nordhang-Abfahrt vom Wurmberg bis zum Schierker-Tal wäre sinnvoll und für jeden offensichtlich, der den Nordhang gefahren ist. Leider aufgrund der Blockade-Haltung des Nationalparks nicht möglich.  Der kl. Winterberg wäre ausserhalb des Nationalpark und FFH Gebietes, deshalb wäre eine Erschließung dort realistisch. Die von uns skizzierten Abfahrten am kleinen Winterberg hätten eine akzeptable bzw gute Länge und auch ausreichendes Gefälle als Familienskigebiet. Ein Einstieg über den Kaffeehorst-Parkplatz würde zudem die Tagesgäste aus den Orten Schierke und Braunlage halten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 04, 2013, 04:40:11 Nachmittag
Es scheint ab und zu so, als wenn Vorschläge, die hier gemacht werden, nicht ungehört bleiben [...]

Angst... hoffentlich plant Schierke jetzt keine Skihalle am Winterberg und eine Großraumdisko im Natureisstadium...  ;D


Wir wollen doch schließlich nicht, dass Schierke jetzt auch noch zum "Ballermann" wird, wo Braunlage schon der reinste "Rummelplatz" ist.. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 04, 2013, 07:00:53 Nachmittag
Länderübergreifendes Skigebiet geplant (Goslarsche.de 04.04.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,357854.html)
Zitat
[...] Braunlages Bürgermeister Stefan Grote und Dirk Nüsse, Leiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft, haben jetzt mit Planer Helmut Müller vom Büro Input-Projektentwicklung aus Salzburg zusammengesessen, der dieses neue Skigebiet plant. Für die Wintersportler besonders interessant ist dabei die Abfahrt vom Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst. Dabei würde es sich um eine sogenannte rote Piste handeln, die ähnlich wie die neue Piste zwischen Seilbahn-Bergstation und Kaffeehorst am Wurmberg mittelschwer ist. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 04, 2013, 07:12:34 Nachmittag
Also liegt das Projekt nun nicht mehr in den Händen von Herrn Eisentraut? Ist bekannt ob Herr Müller hingegen einschlägige Erfahrung in der Planung von Alpinskigebieten hat? Hoffentlich wird auch der zuletzt gekürzte Skihang in der neuen Planung bis hinunter zur scherstorstrasse verlängert!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 04, 2013, 07:28:06 Nachmittag
Scheint fast so, als würde sich da zwischen Braunlage und Schierke ein tolles Skigebiet entwickeln — dann tatsächlich mit dem Potential eine der besten deutschen Mittelgebirgsdestinationen zu werden! Schön übrigens auch, dass offenbar auf die Vorschläge von Braunlage / Wurmbergseilbahn seitens Wernigerode etwas zugegangen wurde — nur zusammen kann sich der Harz behaupten, von daher ist das schonmal ein Anfang.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 04, 2013, 07:35:58 Nachmittag
[...] Ist bekannt ob Herr Müller hingegen einschlägige Erfahrung in der Planung von Alpinskigebieten hat? [...]

Herr Müller ist Geschäftsführer der Firma Input Projektentwicklung GmbH, die wiederum eine 100 % Tochter der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe ist. Die haben tatsächlich auch sehr gute Referenzen (http://www.input-projekt.com/ideen.html) für Ganzjahreskonzepte.

Wenn Herr Gaffert so weitermacht, dann können wir das Skiopening der Wintersaison 2016/17 auf dem kleinen Winterberg feiern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 04, 2013, 07:47:28 Nachmittag
Hoffen wir, dass es nicht nur bei Worten und Plänen bleibt sondern diese auch zügig in einem absehbaren Zeitfenster umgesetzt werden können und vor allem nicht wieder "Torpedierungsaktionen" oder dergleichen von einem ganz bestimmten "Verein" initiiert werden, die für dieses Projekt tödlich wären.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 04, 2013, 07:51:55 Nachmittag
Wenn Herr Gaffert so weitermacht, dann können wir das Skiopening der Wintersaison 2016/17 auf dem kleinen Winterberg feiern.

Prima! Dann haben wir auch nach dem Wurmberg Ausbau wieder ein spannendes Projekt, was wir verfolgen und diskutieren können. Es wird nie langweilig. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 04, 2013, 08:02:06 Nachmittag
Ich bin mir ziemlich sicher, wird erst einmal die kleine Winterbergabfahrt zum Kaffeehorst stehen wird es auch einen zweiten Sessellift zum Wurmberggipfel geben! Denn ohne diesen wäre der Hexenrittlift hoffnungslos überfordert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 04, 2013, 08:20:48 Nachmittag
Das wäre auf der Fall, wenn von Schierke nur ein Zubringer zum Wurmberg-Skigebiet existieren würde. Bei zwei oder drei anständigen Abfahrten am Winterberg verteilen sich die Wintersportler im gesamten Gebiet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 05, 2013, 06:48:09 Vormittag
...mit knolligen Torpedierungen müssen wir mit 300%iger Sicherheit rechnen!!!

Mit dem Planer Müller haben die sich jetzt endlich Kompetenz ins Boot geholt. Ich würde es nicht überbewerten, dass die unsere Ideen berücksichtigen, sondern ein Profi-Skiplaner sieht sehr schnell, was man unter den gegebenen Bedingungen bestmöglich rausholen kann.

Ich bin gespannt, was der Wurmberg macht, wenn Schierke eine Piste zum Kaffeehorst baut. Wie aktuell aus dem Allgäu (Bolsterlang) berichtet wurde, empfehlen Seilbahnbauer kene 4KSB mehr sondern 6KSB mit weniger Sessel, da der Preis nicht höher ist als bei 4 KSB. Es scheint, als ob die zeit von 4ern vorbei ist - außer bei kurzen Verbindungsliften, wo man dann noch fixe 4SB (bis 600m Länge)baut.

Der Wurmberg hingegen plant eine fixe 4SB mit 1000m Länge, was von daher nicht mehr zeitgemäß ist. Ein fixer 4er kann nur zu einer 4KSB umgerüstet werden, nicht jedoch zu einem 6er. Wenn nun Schierke zum Kaffeehorst baut, dann brauchen die einen zweiten 4er - und wenn die dann beide später zu einer KSB nachgerüstet werden, dann wird das ne ganz schön teure Angelegenheit.

Die späte Planung in Schierke schafft enorme Probleme und die Gefahr von Fehlplanungen. Es wäre unter den aktuellen Gesichtspunkten besser gewesen, den Hexenrittlift von vornherein auf die andere Pistenseite des Kaffeehorst zu planen und als 6-8KSB. Ich habe genau das sowohl Nüsse als auch Wernigerode bereits vor 2 Jahren geschrieben.

Sollte dieses Problem nun eintreten, dann kann man das nicht einer mangelhaften Kooperationsbereichtschaft des Wurmberg zuschieben, was Gegner und Medien bislang gemacht haben. Schierke kam nicht in die Pötte und hätte folglich solche Mehrkosten zu verantworten, insbesonder weil die Schierker zu lange hartnäckig an einer Seilbahn zum Wurmberggipfel festgehalten haben und die jetzt angekündigten Alternativen ignoriert wurden. 

Geschrieben habe ich denen diese Variante ebenfalls bereits vor 2 Jahren. Ich habe denen auch vorgeschlagen, Deutschlands längsten Alpin-Coaster von Schierke über den kleinen Winterberg bis zum Kaffeehorst zu planen mit zwei Einstiegsmöglichkeiten in Schierke und am Kaffeehorst. Der jetzige Coaster im Ort Schierke soll im Zuge des Ortssanierungskonzeptes dort nämlich verschwinden.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2013, 08:15:00 Vormittag
...mit knolligen Torpedierungen müssen wir mit 300%iger Sicherheit rechnen!!!

Das würde mich sehr wundern, denn Herr Knolle ist Pressesprecher für den BUND Goslar und der Nationalpark, bei dem Herr Knolle auch Pressesprecher ist (was ich für eine unglückliche Verflechtung halte), hat schon beim geplanten Parkhaus keine Bedenken geäußert:

Stadt Wernigerode, OT Schierke, Bebauungsplan Nr. 44 „Parkhaus am Winterberg“ (Stand: 22.03.2013) (http://)
Zitat
3.4 Die Stellungnahmen der Fachbehörden, einschließlich
der unteren Forstbehörde und Nationalparkverwaltung
„Harz“, sind maßgebend für die
Einschätzung der Auswirkungen auf das Vorranggebiet
für Natur und Landschaft und auf die Vorbehaltsgebiete
für Wassergewinnung und den Aufbau
eines ökologischen Verbundsystems. Die
Hinweise dieser Behörden sind zu berücksichtigen.“

A 3.4 Betroffene Fachbehörden wurden am Verfahren
beteiligt.
Untere Forstbehörde s. Pkt. 3.39
Nationalpark „Harz“ hat keine Bedenken geäußert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 05, 2013, 09:25:48 Vormittag
Länderübergreifendes Skigebiet geplant (Goslarsche.de 04.04.2013): (http://Länderübergreifendes Skigebiet geplant (Goslarsche.de 04.04.2013):)
Zitat
Am Montag will Wernigerode in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke die Pläne vorstellen......„Wir stellen die Details am Montag vor“.

Bilder!!! Wir brauchen Bilder von den auf dieser Veranstaltung gezeigten Plänen, um etwaigen Spekulationen um Umfang von Trassen für Lifte und Pisten etc. vorzubeugen.
Falls jemand aus dem Forum persönlich dort sein könnte, wäre es ein Glücksfall für alle Verhinderten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 05, 2013, 09:51:18 Vormittag
Mit Sicherheit einer der spannendsten Termine in diesem Jahr — wenn jemand vor Ort sein könnte, dann wäre das mehr als klasse, das stimmt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 05, 2013, 01:40:47 Nachmittag
Wer aus diesem Forum wird denn dem Vortrag am Montag Abend beiwohnen können??? Hoffentlich äußert man sich auch konkret wann mit der Umsetzung begonnen wird!!!! Meinetwegen könnte mit dem Bau der Abfahrt samt Lift vom Kaffeehorst Parkplatz hinauf zum kleinen Winterberg schon in diesem Jahr begonnen werden, wenn Leitner schon einmal da wäre, könnten die dort gleich weiter machen, dann lohnt sich die Anreise wenigstens ;)!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2013, 02:36:48 Nachmittag
Hier die Einladung (ratsinfo-online.de): (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036761172405/761172405/00080461/61.pdf)
Zitat
Einladung                                                                                              22. Mrz. 2013

Hiermit lade ich Sie zur 04./13 außerplanmäßiger öffentlichen Sitzung des Stadtrates
Wernigerode
ein.


Sitzungstermin: Montag, 08.04.2013, 19:00 Uhr
Raum, Ort: Berufsgenossenschaft Holz und
Metall, Bildungsstätte
Schierke,Auditorium,38879 Schierke,
Brockenstraße 56


Sehr geehrte Stadträte, bitte beachten Sie den Parkplatz-Hinweis!
Benutzen Sie bitte den Parkplatz vor dem Hotel Brockenscheideck ( rechte Seite ) und
neben dem Hotel Waldfrieden( linke Seite )
Tagesordnung:

Öffentlicher Teil
1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
2 Abstimmung der Tagesordnung
3 Informationen und Anfragen
4 Ausbau Sandbrinkstraße und Bau Parkhaus
Berichterstatter: Herr Rudo
5 Präsentation erster Ergebnisse zur Gestaltung des Winterberges als
Ganzjahreserlebnisgebiet sowie zur Terrainanalyse in Verbindung mit der Vorbereitung
eines Umweltgutachtens.
Die Präsentation wird vorgenommen durch
Helmut Müller, Projektentwicklungs GmbH input (Salzburg)
Frank Armbruster, Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie, Bad Krozingen
6 Einwohnerfragestunde und Diskussion

Albrecht
Präsident des Stadtrates
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 05, 2013, 04:15:08 Nachmittag
..ich bin leider unverschiebbar von Mo-Mi in Willingen, da wir Revision in den Fewo haben.
Sonst wäre ich sehr gern nach Wernigerode gefahren...
Ich hoffe, dass sich jemand anderes aus diesem Forum findet!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 05, 2013, 05:01:47 Nachmittag
...der Wurmberg hingegen plant eine fixe 4SB mit 1000m Länge...

Ob sich das noch ändern läßt? *zweifel*
Wenn die Anlage in diesem Jahr errichtet werden soll, liegt die bestimmt schon auf der Palette!

Noch was: mir ist schleierhaft, woher Schierke aufgrund der auslaufenden Förderung die Mittel nehmen will.
Vom Land Sachsen-Anhalt bekommen die nur 'n Vogel gezeigt.


Grüße
Tom
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2013, 05:24:16 Nachmittag
[...] Noch was: mir ist schleierhaft, woher Schierke aufgrund der auslaufenden Förderung die Mittel nehmen will.
Vom Land Sachsen-Anhalt bekommen die nur 'n Vogel gezeigt.

Das wäre eine interessante Frage für die Veranstaltung. Skigebiete an sich sind nicht förderfähig, man braucht also einen Investor. Eine Möglichkeit wäre, wie in den 50er/60er Jahren zum Bau der Wurmberg-Seilbahn ein Konsortium aus privaten Investoren und der Stadt Wernigerode zu bilden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am April 05, 2013, 07:21:53 Nachmittag
Hier die Einladung (ratsinfo-online.de): (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036761172405/761172405/00080461/61.pdf)
Zitat
Einladung                                                                                              22. Mrz. 2013

Hiermit lade ich Sie zur 04./13 außerplanmäßiger öffentlichen Sitzung des Stadtrates
Wernigerode
ein.


Sitzungstermin: Montag, 08.04.2013, 19:00 Uhr
Raum, Ort: Berufsgenossenschaft Holz und
Metall, Bildungsstätte
Schierke,Auditorium,38879 Schierke,
Brockenstraße 56


Präsident des Stadtrates

Hallo,

kann da jedermann teilnehmen? Muss man sich anmelden? Wie lange dauert so eine Sitzung in der Regel und wie lange wird da über ein Thema gesprochen (nur sehr kurz?)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 05, 2013, 08:17:56 Nachmittag
An einer öffentlichen Sitzung kann jeder Teilnehmen ohne Anmeldung...etc. Das ist eine Sondersitzung wo es nur um die neue Infrastruktur in Schierke geht. Die Themen dürften recht ausführlich behandelt werden. Wird also sehr interessant!

Während der Stadtrat vorträgt hat die Öffentlichkeit kein Recht Fragen zu stellen und reinzureden. Man darf nur zuhören!
In der anschließenden Einwohnerfragestunde und Diskussion kann man dann zu den vorgetragenen Themen Fragen stellen und Kritik äußern...etc. So zumindest laufen Stadt- und Gemeinderatsssitzungen in Willingen und Oberstdorf ab, wo ich oft hingehe, wenn ich dort bin.
Geh mal davon aus, das die ganze Veranstltung mind. 2 Stunden dauert...

Wenn Du Zeit hast geh bitte hin und berichte uns. Wir wären Dir sehr dankbar... Mit Sicherheit wird Du von diversen Forumsmitgliedern dann noch ne Menge Punkte mit auf den Weg bekommen, die Du in der Fragerunde ansprechen könntest.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 06, 2013, 12:17:13 Nachmittag
Zwar sachlich wieder leicht daneben (z.B. Große Winterberg liegt ungünstiger und weiter entfernt), aber der NDR hat das Thema aufgegriffen:

Größtes Skigebiet im Norden wird Realität (NDR.de 05.04.2013) (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/skigebiet107.html)
Zitat
[...]

Vom Kleinen Winterberg zum Wurmberg

Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD) zeigte sich erleichtert und zufrieden, dass die Nachbarn in Sachsen-Anhalt jetzt Anschluss suchten. Es habe bereits viele Gespräche gegeben. In Zukunft soll es zum Beispiel eine Abfahrt vom Kleinen Winterberg im Osten zum Kaffeehorst des Wurmbergs im Westen geben. Was genau geplant ist, will die Stadt Wernigerode am kommenden Montag in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke bekannt geben.

Naturschützer begrüßen Änderung der Pläne

Für Umweltschützer Friedhart Knolle vom BUND Goslar sind die Eingriffe in die Natur nicht schön, aber weit weniger schlimm als die ursprünglichen Planungen. Eigentlich sollte der Große Winterberg mit dem Wurmberg vereint werden, doch der liegt ungünstiger und weiter entfernt.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am April 06, 2013, 12:19:47 Nachmittag
Hallo zusammen,

ich werde an der öffentlichen Ratssitzung in Schierke am Montag wohl teilnehmen, da ich gerade in Wernigerode verweile. Kommt noch jemand von euch?

Am liebsten würde ich die komplette Sitzung filmen und dann bei Youtube einstellen, aber vermutlich ist das nicht erlaubt in unserer dollen Demokratie und wegen Urheberrechten der projektplanenden Input GmbH. Oder gibt es ein Recht auf Veröffentlichung? Kenn sich da jemand aus? Ggf. werde ich Montag noch eine Anfrage stellen bzw. Genehmigung einholen.

Grüße
Patrick
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 06, 2013, 01:20:22 Nachmittag
@Patrick Zunächst finde ich es sehr gut, das Du hingehst!

Als Privatperson brauchst Du für Photos, Film und Audioaufnahmen eine Genehmigung. Hättest Du einen Presseausweis, hättest Du Privilegien. Da es eine öffentliche Sitzung ist, stehen die Chancen aber gut, dass Du eine Genehmigung kriegst, das Ereignis für unsere Interessengemeinschaft mit mehr als 120 Mitgliedern in Ton und Bild zu dokumentieren. Falls man während der Veranstaltung nicht Filmen der Photographieren darf, besteht üblicherweise nach der Veranstaltung die Möglichkeit zu photographieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 06, 2013, 01:26:05 Nachmittag
Zwar sachlich wieder leicht daneben (z.B. Große Winterberg liegt ungünstiger und weiter entfernt), aber der NDR hat das Thema aufgegriffen:

Größtes Skigebiet im Norden wird Realität (NDR.de 05.04.2013) (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/skigebiet107.html)
Zitat
[...]

Vom Kleinen Winterberg zum Wurmberg

Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD) zeigte sich erleichtert und zufrieden, dass die Nachbarn in Sachsen-Anhalt jetzt Anschluss suchten. Es habe bereits viele Gespräche gegeben. In Zukunft soll es zum Beispiel eine Abfahrt vom Kleinen Winterberg im Osten zum Kaffeehorst des Wurmbergs im Westen geben. Was genau geplant ist, will die Stadt Wernigerode am kommenden Montag in einer öffentlichen Ratssitzung in Schierke bekannt geben.

Naturschützer begrüßen Änderung der Pläne

Für Umweltschützer Friedhart Knolle vom BUND Goslar sind die Eingriffe in die Natur nicht schön, aber weit weniger schlimm als die ursprünglichen Planungen. Eigentlich sollte der Große Winterberg mit dem Wurmberg vereint werden, doch der liegt ungünstiger und weiter entfernt.

[...]

Ich denke mal es wird die Variante mit dem Sesselift oder einer EUB vom Schierker Parkhaus aus zum kleinen Winterberg kommen, so dass die ursprünglich geplante lange Talabfahrt vom Sattel auf den Gipfel des kl. Winterberges verlegt wird. Evtl. dann noch eine zusätzliche Abfahrt in Richtung Schierke mit Schleplift in etwa der Länge der Nordhangabfahrt und gegenüberliegend die Abfahrt zum Kaffeehorst ebenfalls mit SL.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 07, 2013, 11:37:36 Nachmittag
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/skigebiet119.html (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/skigebiet119.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2013, 09:24:52 Vormittag
Haseloff: "Ich bleibe dabei, in Schierke muss etwas passieren" (volksstimme.de 06.04.2013) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/halberstadt_mobil/1052301_Haseloff-Ich-bleibe-dabei-in-Schierke-muss-etwas-passieren.html)
Zitat
Mit Millionen schwerem Einsatz sollen in Schierke Straßen und ein Parkhaus gebaut werden - mit dem Ziel, dem Brockenort wieder seinen früheren touristischen Glanz zu verleihen. Wie steht die Landesregierung zu diesen Projekten, angesichts geringer werdender Spielräume im Landeshaushalt? Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich den Fragen von Volksstimme-Redakteur Tom Koch gestellt. [...]

Schierker befürchten hohe Kosten bei Bauprojekten  (volksstimme.de 08.04.2013) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1052917_Schierker-befuerchten-hohe-Kosten-bei-Bauprojekten.html)
Zitat
[...]
Sonderstadtratssitzung heute Abend zu Winterberg-Plänen

[...]

Apropos Einladung: Alle interessierten Einwohner aus Schierke sind am heutigen Montag um 19 Uhr zur öffentlichen Sitzung des Wernige-röder Stadtrats eingeladen. Das Gremium tagt in den Räumen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, Brockenstraße 56.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2013, 09:56:07 Vormittag
Neue Wintersportpläne für Schierke (mdr.de 08. April 2013, 09:45) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/nachrichten118.html)
Zitat
Das geplante Wintersportgebiet von Schierke soll nun doch enger als ursprünglich vorgesehen mit den Skihängen des Nachbarorts Braunlage in Niedersachsen vernetzt werden. Statt einer Seilbahn mit Kabinen soll nun ein Vierer- Sessellift Skifahrer und Wanderer von Schierke aus auf den Kleinen Winterberg bringen. Von dort aus -und das ist neu- soll eine mittelschwere Skipiste zur Talstation eines Wurmberg-Lifts angelegt werden, zusammen mit einem Sessellift zurück auf den Winterberg. Das wäre die seit langem geforderte echte Vernetzung beider Wintersportgebiete. Die Details dazu werden heute in einer öffentlichen Wernigeröder Stadtratssitzung vorgestellt. Die findet wegen des Themas in Schierke statt und wird sicher gut besucht sein. Beginn ist 19 Uhr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 08, 2013, 10:41:51 Vormittag
Neue Wintersportpläne für Schierke (mdr.de 08. April 2013, 09:45) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/nachrichten118.html)
Zitat
...Statt einer Seilbahn mit Kabinen soll nun ein Vierer- Sessellift Skifahrer und Wanderer von Schierke aus auf den Kleinen Winterberg bringen. Von dort aus -und das ist neu- soll eine mittelschwere Skipiste zur Talstation eines Wurmberg-Lifts angelegt werden, zusammen mit einem Sessellift zurück auf den Winterberg...

Hört sich für mich sehr nach fixgeklemmten Sessel an (aus Kostengründen), denn sonst könnte man ja neben den Sesseln auch ein paar Gondeln im Sinne einer Kombibahn mitlaufen lassen. Aber das Preis/Leistungsverhältnis von fixgeklemmten Sesseln ist natürlich attraktiv.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 08, 2013, 10:55:16 Vormittag
Gespannt auf die Details bin ich nach wie vor, das hört sich allerdings schon deutlich besser an, als die Idee eine Seilbahn auf den Winterbergsattel zu bauen. Auch die Entscheidung Sessel- statt Schlepplifte zu verwenden kann man nur begrüßen — Schlepplifte sind häufig einfach nicht mehr attraktiv genug.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 08, 2013, 11:09:11 Vormittag
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Bis ... sagen wir mal 600 m Anlagenlänge finde ich es sinnlos, eine Sesselbahn zu bauen. Und ich persönlich finde fixgeklemmte Sesselbahnen mit niedriger Fahrgeschwindigkeit unattraktiver als Schlepplifte. Es würde mich wundern, wenn das Schierker Budget für kuppelbare Bahnen reicht. Vielleicht steht der Gedanke dahinter, dass Sesselbahnen der Harzer Anfängerklientel entgegen kommen. Andererseits: Wer oft aus dem Schlepplift fallen würde, legt sich auch oft im Ausstieg einer Sesselbahn lang. Wir werden sehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2013, 11:16:00 Vormittag
Die Abfahrt vom Kleinen Winterberg zum Kaffeehorst wäre ein Südhang. Abgesehen von der Ganzjahresnutzung macht ein Sessellift Sinn, um sicherzustellen, dass man auch in den Randmonaten der Saison vom Kaffeehorst  auf die Nordhänge bzw. vom Kleinen Winterberg auf die Wurmberg Ostabfahrt und Hexenritt-Abfahrt gelangt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 08, 2013, 11:39:34 Vormittag
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Bis ... sagen wir mal 600 m Anlagenlänge finde ich es sinnlos, eine Sesselbahn zu bauen. Und ich persönlich finde fixgeklemmte Sesselbahnen mit niedriger Fahrgeschwindigkeit unattraktiver als Schlepplifte. Es würde mich wundern, wenn das Schierker Budget für kuppelbare Bahnen reicht. Vielleicht steht der Gedanke dahinter, dass Sesselbahnen der Harzer Anfängerklientel entgegen kommen. Andererseits: Wer oft aus dem Schlepplift fallen würde, legt sich auch oft im Ausstieg einer Sesselbahn lang. Wir werden sehen.

Das kommt finde ich auch immer etwas darauf an — Schlepplifte, die absichtlich langsam betrieben werden, damit nicht ständig jemand hinfällt oder die, wie am Kaffeehorst nicht selten, alle paar Meter angehalten werden sind da leider auch nicht besser. Dementsprechend ha es wohl eher etwas mit dem Ausstieg zu tun bzw. wie dieser gestaltet wird.

Ist der Ausstieg eher etwas steiler, so hat man den Vorteil bequem direkt wieder auf die Piste kommen zu können — ist er eher flach gehalten muss man etwas anschieben, aber dafür gibt es weniger Stürze. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 08, 2013, 12:15:11 Nachmittag
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Bis ... sagen wir mal 600 m Anlagenlänge finde ich es sinnlos, eine Sesselbahn zu bauen. Und ich persönlich finde fixgeklemmte Sesselbahnen mit niedriger Fahrgeschwindigkeit unattraktiver als Schlepplifte. Es würde mich wundern, wenn das Schierker Budget für kuppelbare Bahnen reicht. Vielleicht steht der Gedanke dahinter, dass Sesselbahnen der Harzer Anfängerklientel entgegen kommen. Andererseits: Wer oft aus dem Schlepplift fallen würde, legt sich auch oft im Ausstieg einer Sesselbahn lang. Wir werden sehen.

Das kommt finde ich auch immer etwas darauf an — Schlepplifte, die absichtlich langsam betrieben werden, damit nicht ständig jemand hinfällt oder die, wie am Kaffeehorst nicht selten, alle paar Meter angehalten werden sind da leider auch nicht besser. Dementsprechend ha es wohl eher etwas mit dem Ausstieg zu tun bzw. wie dieser gestaltet wird.

Ist der Ausstieg eher etwas steiler, so hat man den Vorteil bequem direkt wieder auf die Piste kommen zu können — ist er eher flach gehalten muss man etwas anschieben, aber dafür gibt es weniger Stürze. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Vielleicht kann einer der Anwesenden bei der Präsentation heute Abend fragen ob die Sessellifte - sollten es fixgeklemmte sein - so gebaut werden, dass eine spätere Umrüstung möglich ist ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 08, 2013, 01:13:14 Nachmittag
Der Bürgermeister von Braunlage, Herr Grote, sagte, dass es künftig im Skigebiet Wurmbrg 8 Skiabfahrten geben wird. Wenn man davon ausgeht, dass auf der Braunlager Seite es bereits 6 bzw. 7 Abfahrten (je nach Zählart) gibt, dann gibt es außer der neuen Südhangabfahrt zum Kaffehorst maximal noch eine weitere Abfahrt (nach Schierke??). Was ist ja ein bischen wenig, oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 08, 2013, 01:46:35 Nachmittag
Ja genau die Abfahrt ginge dann anstatt vom Sattel, vom kl. Winterberg aus nach Schierke hinunter. Der 4er Sessellift von Schierke zum
kl. Wi-Berg wird, so denke ich mal in kuppelbarer Ausführung entstehen, da sie ja auch in den Sommermonaten in Betrieb sein wird und auch für Wanderer und ältere Menschen einen komfortablen und sicheren Ein- und Austieg gewährleisten sollte. Eine fixgeklemmte Ausführung würde hier ein größeres Unfallrisiko mit sich bringen. Der Lift vom Kaffeehorst aus kommend dürfte ein fixgeklemmter mit Förderbandeinstieg wie der Hexenrittlift werden. Wenn dass alles innerhalb der nächsten 3-5 Jahre so entstünde, wäre das echt eine super Sache zumal hier im Gegensatz zum Wurmbergprojekt nicht mit Widerstand seitens BUND zu rechnen sein dürfte!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2013, 02:27:36 Nachmittag
Ich habe die beiden Sessellifte in die Schutzgebiet-Übersichtskarte (Bundesamt für Naturschutz http://www.geodienste.bfn.de) eingetragen. Die beiden Sessellifte und auch die Pisten könnten vollständig außerhalb der diversen Naturschutzgebiete positioniert werden. Dadurch wäre eine wesentlich schnellere Realisierung möglich, als wenn man noch - wie für das ursprüngliche Konzept vorgesehen - den Winterberg-Sattel aus dem FFH-Gebiet herauslösen müsste.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 08, 2013, 02:40:44 Nachmittag
Nehmen wir mal an, dass es so geplant ist: Wie könnte man sich denn dann die beiden neuen Pisten etwa vorstellen?

Wäre die Verbindung kl. Winterberg <-> Kaffeehorst in Länge und Schwierigkeitsgrad etwa mit dem Kaffeehorst zu vergleichen und die Abfahrt kl. Winterberg <-> Schierke wie die aktuelle Hauptabfahrt vom Wurmberg von oben bis zur Mittelstation?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 08, 2013, 03:00:35 Nachmittag
Die beiden Sessellifte und auch die Pisten könnten vollständig außerhalb der diversen Naturschutzgebiete positioniert werden. Dadurch wäre eine wesentlich schnellere Realisierung möglich, als wenn man noch - wie für das ursprüngliche Konzept vorgesehen - den Winterberg-Sattel aus dem FFH-Gebiet herauslösen müsste.

Ich interpretiere es so, dass die Verbindungsabfahrt vom kl. Winterberg bis zum Kaffeehost-SL geht. Für diese Abfahrt braucht man auf jeden Fall FFH-Flächen.

Der dazu gehörige Lift könnte ebenfalls im FFH-Gebiet liegen. Ohne Details zu kennen ist das allerdings sehr zu sagen.

Nehmen wir mal an, dass es so geplant ist: Wie könnte man sich denn dann die beiden neuen Pisten etwa vorstellen?

Wäre die Verbindung kl. Winterberg <-> Kaffeehorst in Länge und Schwierigkeitsgrad etwa mit dem Kaffeehorst zu vergleichen und die Abfahrt kl. Winterberg <-> Schierke wie die aktuelle Hauptabfahrt vom Wurmberg von oben bis zur Mittelstation?

Die Verbindungsabfahrt dürfte im oberen Teil rot sein und danach mehr oder weniger quer zum Gefälle verlaufen. Länge: 600-700m

Die Abfahrt nach Schierke sollte ca 1,5km haben. Die ersten ca. 400m davon sind rot evtl. mit blauer Umfahrung, danach eher blau bis Ziehweg.

Auch hier gilt ohne Details zu kennen ist eine genauere Aussage unmöglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am April 08, 2013, 03:02:56 Nachmittag
Als ich las dass der Lift direkt auf den kl. Winterberg geht kam mir auch gleich die Logik mit der Beachtung des FFH-Gebietes. Das wäre auch aus meiner Sicht Voraussetzung für den ambitionierten Zeitplan.
Jedoch fänd ich eine Abfahrt über den Sattel nach Schierke sehr ansprechend da man so von Gipfel Wurmberg aus eine weitere lange Abfahrt hätte die direkt hinter Loipenhaus wieder anständige Neigung bis zur Mitte hat.
Meint ihr das wäre trotzdem möglich, immerhin Stünden alle markanten baulichen Anlagen trotdem Ausserhalb des FFH-Gebietes - Beschneiung mal ausser Acht gelassen.
Apropos Mitte: Ich hoffe auf eine Art Mittelstation unterhalb der Scherstorstraße damit man nicht immer durch das Flachstück nach unten muss.
Ich ahne irgendwie das Fettnäpfchen auf uns zukommen.  ::)
Aber erstmal ist das Glas halb voll!  ;D

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 08, 2013, 03:28:09 Nachmittag
[OT] Hat einer 'ne Ahnung woher die Bezeichnung 'Hai' (z.B. Müllershai) kommt? Ich kenne 'Hain' und hab Tante Guhgel befragt aber nix gefunden.[/OT]

Grüße
Tom

P.S. Bitte gleich heute abend Ergebnisse des Wernigeröder Bürgerabends posten!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 08, 2013, 03:29:17 Nachmittag
Hallo zusammen,

ich werde an der öffentlichen Ratssitzung in Schierke am Montag wohl teilnehmen, da ich gerade in Wernigerode verweile. Kommt noch jemand von euch?

......

Grüße
Patrick
Ich kann LEIDER heute Abend an der Veranstaltung nicht teilnehmen.  :'(
Aber ich hoffe, dass Du, Patrick, hingehst und vielleicht ein paar Fotos von den Plänen machen kannst.

Auf die Presse kann man sich leider nicht immer verlassen, dass sie fachkundig und neutral das Vorgestellte richtig wider gibt. Es wäre toll, wenn ein Vertreter vom Blog dabei wäre.
Viel Erfolg Patrick beim Reinkommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am April 08, 2013, 03:34:54 Nachmittag
[OT] Hat einer 'ne Ahnung woher die Bezeichnung 'Hai' (z.B. Müllershai) kommt? Ich kenne 'Hain' und hab Tante Guhgel befragt aber nix gefunden.[/OT]

Wenn mir meine Altvorderen nichts falsches überliefert haben bezeichneten die alten Harzer einen "Hai" als kahle waldfreie, bzw. gerodete Waldfläche.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 08, 2013, 03:55:27 Nachmittag
@Ypsilon: Thnx!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 08, 2013, 04:26:44 Nachmittag
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts. Lasst uns alle die heutige Ratssitzung in Schierke abwarten und morgen sind wir alle schlauer. Mit Patrick haben wir ja schon einen von uns dabei, der morgen (vielleicht auch mit Fotos von Zeichnungen) berichten kann.

Ich bin schon ganz neugierig. :) :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 08, 2013, 04:52:52 Nachmittag
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.

Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 08, 2013, 05:18:57 Nachmittag
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.

Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein ;-)

Auf jeden Fall — Fakten bekommen wir schon noch früh genug vorgesetzt! ;)

PS: Noch 2 Stunden, dann geht's los — einen Live Ticker bräuchte man! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 08, 2013, 05:23:44 Nachmittag
@all: Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts.

Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein ;-)

Stimmt, da hast Du absolut recht  ;) ;) ;) Aber kdomfuesys hat recht, es hilft nichts, wir müssen auf Patrick warten!  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2013, 07:34:52 Nachmittag
LIVETICKER: +++ 19:34 +++ Die Sitzung hat seit 34 Minuten angefangen!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 08, 2013, 08:22:15 Nachmittag
...Die wilden Spekulationen um Trassen, Liftarten, FFH-Gebiet und Zeichnungen in Landschaftkarten von heute in diesen Thread bringen doch nichts...
...Doch, macht doch Spaß - das sollte der Sinn eines solchen Forums sein …
...einen Live Ticker bräuchte man …
...LIVETICKER: +++ 19:34 +++ Die Sitzung hat seit 34 Minuten angefangen ...


Ihr habt doch alle 'nen Treffer!
Bei euch bleibe ich  ;D ;D ;D

P.S. +++20:22+++Seit der ersten Livetickermeldung sind weitere 47 Minuten vergangen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 08, 2013, 09:06:55 Nachmittag
LIVETICKER: +++ 21:06 +++ Die Sitzung neigt sich dem Ende zu, die Lichter gehen aus und plötzlich steht der Projektplaner unerwartet mit einem Rollkragen-Pullover wieder auf der Bühne und verkündet "One More Thing"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 09:17:49 Vormittag
Während wir alle auf die ersten konkreten Details des neuen Konzeptes warten, hier ein Video mit dem Thema "Schierke am Brocken: Ortsteil sucht Zukunft" vom 27. März 2013:

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 09:50:49 Vormittag
Schierker und Braunlager planen nun doch für ein gemeinsames Ski-Erlebnis (volksstimme.de 09.04.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1053918_Schierker-und-Braunlager-planen-nun-doch-fuer-ein-gemeinsames-Ski-Erlebnis.html)
Zitat
Schierke (mpi) l Das geplante Ganzjahreserlebnisgebiet "Natürlich.Schierke" soll nun doch mit den Attraktionen im niedersächsischen Braunlage verbunden werden. Das ergab eine Sondersitzung des Wernigeröder Stadtrats am Montagabend in Schierke. Alpin-Ski-Fahrer können in Zukunft per Seilbahn von Schierke aus auf die Spitze des Kleinen Winterberges gezogen werden und von dort aus sowohl die Schierker als auch die Braunlager Pisten nutzen. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 09, 2013, 11:18:17 Vormittag
Schierker und Braunlager planen nun doch für ein gemeinsames Ski-Erlebnis (volksstimme.de 09.04.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1053918_Schierker-und-Braunlager-planen-nun-doch-fuer-ein-gemeinsames-Ski-Erlebnis.html)
Zitat
Schierke (mpi) l Das geplante Ganzjahreserlebnisgebiet "Natürlich.Schierke" soll nun doch mit den Attraktionen im niedersächsischen Braunlage verbunden werden. Das ergab eine Sondersitzung des Wernigeröder Stadtrats am Montagabend in Schierke. Alpin-Ski-Fahrer können in Zukunft per Seilbahn von Schierke aus auf die Spitze des Kleinen Winterberges gezogen werden und von dort aus sowohl die Schierker als auch die Braunlager Pisten nutzen. [...]

Das Zitat geht ja noch weiter "... dafür wird Sie jeder in den Alpen beneiden...".

Also bitte, nicht wieder der altbekannte Harzer möchtegern Größenwahnsinn. Die Maßstäbe in den Alpen dürften doch etwas anders sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 11:35:06 Vormittag
Das Zitat geht ja noch weiter "... dafür wird Sie jeder in den Alpen beneiden...".

Diesmal kein Harzer Größenwahn, das kam von Herrn Müller, der in Innsbruck wohnt und arbeitet...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 11:40:34 Vormittag
Das Zitat geht ja noch weiter "... dafür wird Sie jeder in den Alpen beneiden...".

Diesmal kein Harzer Größenwahn, das kam von Herrn Müller, der in Innsbruck wohnt und arbeitet...  ;)

In dem Fall wird es wahrscheinlich eine typische Verkäufer-Floskel sein, wie man es beispielsweise vom Autokauf auch schon gewöhnt ist, wie "um die Felgen wird Sie jeder Ihrer Freunde beneiden — garantiert". Man sollte sich also nicht allzu viel daraus machen, aber gerade im Harz sollte man doch eher etwas vorsichtiger mit solchen Vergleichen umgegangen werden, da sie gefundenes Fressen für Projektgegner und Medien darstellen.

Schierke als "St. Moritz des Nordens" oder Braunlage als "Kitzbühel des Nordens" wurden ja inzwischen auch schon mehrfach in den Medien thematisiert, wobei der Unterton meistens ziemlich spöttisch rüberkam.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 11:42:24 Vormittag
Harzer Wintersportgebiete sollen verbunden werden (09.04.2013 11:35) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/sachsen_anhalt_kurzmeldungen_mobil/1054034_Harzer-Wintersportgebiete-sollen-verbunden-werden.html)
Zitat
[...] "Nach jahrelangem Stillstand sind die Planungen für den Anschluss Schierkes an das niedersächsische Skigebiet in Braunlage abgeschlossen", sagte ein Stadtsprecher am Dienstag in Wernigerode. Die Pläne seien am Montagabend auf einer Sondersitzung des Stadtrats in Wernigerode bekanntgegeben worden. So seien zwei neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des im Schierker Gebiet liegenden Kleinen Winterbergs führen, sagte der Sprecher. Die Stadt hofft, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen können. [...]

In 2 Jahren! ;D  Das könnte bedeuten, man hat schon einen oder mehrere Investoren für den Seilbahnbetrieb vor Augen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 11:45:30 Vormittag
[...]

Schierke als "St. Moritz des Nordens" oder Braunlage als "Kitzbühel des Nordens" wurden ja inzwischen auch schon mehrfach in den Medien thematisiert, wobei der Unterton meistens ziemlich spöttisch rüberkam.

Trommeln gehört zum Handwerk... immerhin besser als Ballermann... wobei die Pelzmantelfraktion teilweise einen ähnlichen Alkoholkonsum und Benimm hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 11:48:14 Vormittag
Trommeln gehört zum Handwerk... immerhin besser als Ballermann... wobei die Pelzmantelfraktion teilweise einen ähnlichen Alkoholkonsum und Benimm hat.

Noch schlimmer könnte man fast meinen! :-D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am April 09, 2013, 12:41:27 Nachmittag
In 2 Jahren! ;D  Das könnte bedeuten, man hat schon einen oder mehrere Investoren für den Seilbahnbetrieb vor Augen.

Da kann man jetzt hinein interpretieren dass sie bereits die Saison 2014/15 im Auge haben.
Das wäre natürlich ein absoluter Coup!
Aber selbst bis Saison 2015/16 wäre ein schöner Erfolg.

Und dann sprach am Sonntag ein Angestellter der WSB von Baumaßnahmen "richtung Achtermann, wenn die jetzige Erweiterung am Kaffehorst nicht genügt"  ;D
Das wird dann insgesamt schon alles sehr nett, fast zu schön um war zu werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 12:46:04 Nachmittag
Skipiste von Schierke nach Braunlage (mdr.de 09.04.2013, 12:00) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skifahren-in-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html)
Zitat
[...]
Neue Skipisten geplant

Nach Angaben des Sprechers sind auch neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des Kleinen Winterbergs führen, der im Schierker Gebiet liegt. Zudem soll eine Skipiste dann vom Winterberg zur Talstation des Wurmbergs bei Braunlage führen. Ziel sei es, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen könnten.

[...]

Mit Audio-Beitrag (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio516686.html): Eine Seilbahn, ein Sessellift, 6,5km neue Pisten. Schanze soll mit integriert werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 09, 2013, 01:13:54 Nachmittag
Stehen denn die Chancen gut die behördlichen Genehmigungen für alle geplanten Baumaßnahmen zu erlangen und sind 2 Jahre da nicht vielleicht doch ein wenig knapp bemessen, denn ein Investor scheint noch nicht gefunden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 01:14:28 Nachmittag
In 2 Jahren! ;D  Das könnte bedeuten, man hat schon einen oder mehrere Investoren für den Seilbahnbetrieb vor Augen.

Da kann man jetzt hinein interpretieren dass sie bereits die Saison 2014/15 im Auge haben.
Das wäre natürlich ein absoluter Coup!
Aber selbst bis Saison 2015/16 wäre ein schöner Erfolg.

Und dann sprach am Sonntag ein Angestellter der WSB von Baumaßnahmen "richtung Achtermann, wenn die jetzige Erweiterung am Kaffehorst nicht genügt"  ;D
Das wird dann insgesamt schon alles sehr nett, fast zu schön um war zu werden.

War das wirklich ernst gemeint? :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 09, 2013, 01:16:49 Nachmittag
Mit Audio-Beitrag (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio516686.html): Eine Seilbahn, ein Sessellift, 6,5km neue Pisten. Schanze soll mit integriert werden.
... und Beschneiungsanlagen ...

um die Großkomponenten der Planung zu komplettieren.

Allerdings hört man im Audiobericht auch nachdenkliche Stimmen hinsichtlich der "ökologischen Aspekte". Mal sehen wer sich dann als "sachsen-anhaltinischer Knolle" einen Namen machen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 09, 2013, 01:20:44 Nachmittag
Hat schon jemand das neue Konzept zu Gesicht bekommen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 01:42:23 Nachmittag
Skipiste von Schierke nach Braunlage (mdr.de 09.04.2013, 12:00) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skifahren-in-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html)
Zitat
[...]
Neue Skipisten geplant

Nach Angaben des Sprechers sind auch neue Skilifte geplant. Einer soll von Braunlage zum Gipfel des Kleinen Winterbergs führen, der im Schierker Gebiet liegt. Zudem soll eine Skipiste dann vom Winterberg zur Talstation des Wurmbergs bei Braunlage führen. Ziel sei es, dass Wintersportler in zwei Jahren dann auch in Schierke Ski laufen könnten.

[...]

Mit Audio-Beitrag (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio516686.html): Eine Seilbahn, ein Sessellift, 6,5km neue Pisten. Schanze soll mit integriert werden.

Von uns hat wahrscheinlich noch niemand die Pläne gesehen, aber mir stellt sich schon die Frage, ob der neue Sessellift vom kl. Winterberg zum Kaffeehorst (=Braunlage) führen soll oder wie die neue Piste auch bis zur Talstation der Wurmbergseilbahn geht? Letzteres hielt ich eigentlich für recht unwahrscheinlich, aber nur mit den Abfahrten kl. Winterberg <-> Kaffeehorst und kl. Winterberg <-> Schierke wird man wohl nicht auf 6,5km neue Pisten kommen, d.h. die neue Piste zur Talstation soll wohl kommen.

Unklar ist dann allerdings, ob Braunlage mit Kaffeehorst gleichgesetzt wurde oder ob es tatsächlich eine Liftverbindung Braunlage Tal <-> kl. Winterberg <-> Schierke geben wird. Vorstellen könnte ich es mir schon, da es ein Kompromiss für einen wichtigen Streitpunkt der Vergangenheit darstellen würde. Braunlage würde fast direkt an Schierke und die Brockenbahn angebunden und Schierke hätte Zugang zu einem attraktiven Skigebiet.

Was meint Ihr? Wird es tatsächlich so kommen oder wurde sich hier nur unklar ausgedrückt?

Spannend auch, was mit der Schanze passieren soll — sofern man hier über eine Lift o.ä. nachdenkt könnte die Schanze eventuell auch wieder den Ansprüchen für größere Wettbewerbe genügen.

Fragen über Fragen — und die Presse lässt uns zappeln.. ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 01:53:24 Nachmittag
Neues Skigebiet am Kleinen Winterberg hat 6,4 Pistenkilometer (Goslarsche.de 09.04.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,359458.html)
Zitat
Schierke. Gleich zwei Übergänge zum Skigebiet am Wurmberg soll das neue Skigebiet am Kleinen Winterberg haben. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 01:56:15 Nachmittag
Neues Skigebiet am Kleinen Winterberg hat 6,4 Pistenkilometer (Goslarsche.de 09.04.2013): (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,359458.html)
Zitat
Schierke. Gleich zwei Übergänge zum Skigebiet am Wurmberg soll das neue Skigebiet am Kleinen Winterberg haben. [...]

Die Presse scheint uns die guten Nachrichten in kleinen Stückchen über den Tag hinweg mitteilen zu wollen, damit wir länger etwas davon haben, mh?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 09, 2013, 02:41:37 Nachmittag
Eure Euphorie in allen Ehren, aber ich höre aus dem Audiobeitrag heraus, dass für "Schierke 2000(!)" außer einem Plan weder Geld noch ökologische Zustimmung gesichert sind. Denkt man sich harztypische Realisierungszeiträume dazu  ::)

Aber geil wärs schon...


Grüße
Tom
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 02:58:36 Nachmittag
Eure Euphorie in allen Ehren, aber ich höre aus dem Audiobeitrag heraus, dass für "Schierke 2000(!)" außer einem Plan weder Geld noch ökologische Zustimmung gesichert sind. Denkt man sich harztypische Realisierungszeiträume dazu  ::)

Aber geil wärs schon...


Grüße
Tom

Was die Fakten betrifft stimmt das zum jetzigen Zeitpunkt wohl auch, allerdings sind die Vorzeichen für weitere Schritte nicht mehr unbedingt vergleichbar:

1.) Die Naturschutzverbände scheinen sich mit einem Projekt am kl. Winterberg bisher ganz gut arrangieren zu können, vielleicht auch, weil sie befürchten, dass im Falle massiver Ablehnung noch einmal versucht werden könnte mit aller Macht den gr. Winterberg herauszulösen und in einigen Jahren für ein derartiges Vorhaben zu nutzen. (Im Prinzip ist es so also das kleinere Übel mit dem man leben könnte, sofern man die bisherigen Aussagen dazu so deuten kann)

2.) Braunlage, die Wurmberg Seilbahn und Schierke scheinen das Konzept gleichermaßen zu befürworten bzw. alle Beteiligten scheinen sich davon etwas zu versprechen, was bei allen früheren Versuchen und Ansätzen nicht unbedingt der Fall war, da immer eine Partei einseitig profitiert, während die andere nicht viel davon gehabt hätte.

3.) Wernigerode und das Land Sachsen-Anhalt scheinen fest entschlossen zu sein das Projekt umzusetzen. Es handelt sich hierbei allem Anschein nach nicht um bloße Spinnereien, die mal angestellt werden, sondern man arbeitet offensichtlich konkret auf ein tragfähiges Konzept hin.

4.) Im Harz passiert gerade eine Menge — angefangen von dem kompletten Umbau auf Torfhaus, zum Feriendorf in St. Andreasberg, dem Wurmberg Ausbau bis hin zu den schon beschlossenen Investitionen in Schierke. Es sieht ein wenig nach dem längst überfälligen Umbruch aus, alles wirkt deutlich entschlossener und der Zeitpunkt für den Bau eines neuen Skigebiets in Schierke scheint günstig zu sein.

Natürlich dürfen wir uns nichts vormachen — es ist und bleibt der Harz und beschlossen ist noch lange nichts. Aber vorsichtiger Optimismus ist denke ich nicht unbedingt übertrieben, auch wenn es noch einige Hürden zu nehmen gilt, das ist klar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 06:04:54 Nachmittag
Weitere Informationen von einem Teilnehmer der Informationsveranstaltung:

Projektvorstellung Parkhaus Schierke - Kleiner Winterberg - Kaffeehorst wurde von Herrn H. Müller, Fa. Input, vorgenommen (ökol. Part: Frank Armbruster):

Es gab keine Einwände seitens der Umweltschützer/Grünen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 07:03:25 Nachmittag
Doppelter Anschluss an das Skigebiet Wurmberg geplant (Goslarsche.de 09.04.2013) (http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,359571.html)
Zitat
[...] Zwar könnten die Skifahrer noch bis ins Tal fahren, bei einer nur elfprozentigen Neigung werde es aber keine Wiederholungstäter geben. „Aus diesem Grund wird die eigentliche Piste an der Mittelstation enden“, erklärte er [Anm.: Herr Müller]. Eine Talstation in Schierke, die Mittel- und die Bergstation im Sattelbereich des Großen und Kleinen Winterbergs in der Nähe des Loipenhauses soll die Seilbahn haben. Weiter wird ein Sessellift zwischen Kaffeehorst als Talstation und Kleinem Winterberg als Bergstation entstehen.

Am Kaffeehorst und an der Bergstation gibt es dann Berührungspunkte mit dem Skigebiet Wurmberg. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2013, 07:44:03 Nachmittag
Hier eine Skizze der bisherigen Informationen in den alten Planungsstand.

Mir ist nicht ganz klar, wie man von Schierke nach Braunlage soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2013, 07:57:13 Nachmittag
Hier eine Skizze der bisherigen Informationen in den alten Planungsstand.

Mir ist nicht ganz klar, wie man von Schierke nach Braunlage soll.

Ist die eine Piste vom kl. Winterberg zur geplanten Mittelstation bestätigt oder wird der neue Sessellift nur eine Piste kl. Winterberg / Kaffeehorst erschließen?

Dass die lange Abfahrt nach Schierke irgendwann endet und es dann wahrscheinlich auf einem Ziehweg weitergeht kann man machen, eine kombinierte Sessel- / Kabinenbahn hört sich auch gut an, aber auch wenn Schierke's Skigebiet dann an zwei Punkten an das Wurmberg Skigebiet grenzt, so ist der einzige richtige Übergang doch am Sattel, wo die neue Kombibahn die Bergstation hat oder sehe ich das falsch?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 09, 2013, 08:17:36 Nachmittag
Ohne die genaue Position der Lifte zu kennen kann man nur raten.

Von der Bergstation am Loipenhaus könnte man je nach Position zur Bratwurstabfahrt schieben oder/und per Verbindungsweg/-abfahrt zum Kaffeehorst und kl. Winterberg-Sessel kommen.

Vom kl. Winterberg ist ebenfalls eine Verbindungsabfahrt zum Kaffeehorst möglich. Abfahrten zur Mittelstation der Kombibahn sind hier natürlich auch möglich.

Möglich ist viel, sicher ist noch nichts (zumindest nicht genau).

Also wartet doch einfach eine offizielle Skizze ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2013, 07:48:12 Vormittag
Klare Absage für den Großen Winterberg (10.04.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1054448_Klare-Absage-fuer-den-Grossen-Winterberg.html)
Zitat
[...]

Nach den Wünschen mehrerer Skisportler aus Wernigerode sollte mindestens eine der geplanten Abfahrtspisten am Großen Winterberg angelegt werden. Dieser Forderung hat der beauftragte Planer Helmut Müller aus Salzburg eine klare Absage erteilt. Er sprach sogar vom "Tod des Projektes", wenn man entgegen aller Warnungen auf dieser Forderung beharren würde.

[...]

Sein Kreativkonzept sieht vor, Skipisten rund um den Kleinen Winterberg zu schaffen und auf dem Großen Winterberg mit Naturlehrpfaden dem Nationalpark-Status Tribut zu zollen.

[...]

Er hatte mit einer Aufzählung aller in dem Gebiet ausgewiesenen Naturschutzflächen klargestellt, dass es schwierig sei, eine Genehmigung für den Aufbau eines Skigebietes zu bekommen. Vor allem in der Nationalpark-Zone, in der auch der Große Winterberg liegt, sei eine Bau-Zusage ausgeschlossen.

[...]

Die Skisportler aus Wernigerode, die sich bis zuletzt vehement für Alpinsport am Großen Winterberg eingesetzt haben, hatten sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, den Berg aus dem Nationalpark auszugliedern und somit ein Genehmigungsverfahren zu ermöglichen. Winterberg-Planer Müller sagte dazu, es würde "fünf bis sechs Jahre dauern, bis eine Entscheidung dazu gefällt würde. Und in 98Prozent der Fälle gibt es eine Absage." Zu viele Ausnahmegenehmigungen habe es in der Vergangenheit schon gegeben, als dass man auf einen positiven Bescheid hoffen könne.

[...]

Weniger positiv fiel das Fazit von Winterberg-Verfechter Ulrich Kyritz aus. Er sei der Überzeugung, die Nationalparkgrenzen müssten verschoben werden können. Im Gegensatz zum Westharz seien die Grenzen in Schierke 1990 "willkürlich festgelegt worden", sagte er zur Begründung.

[...]

"mit Naturlehrpfaden dem Nationalpark-Status Tribut zu zollen"

aha... Naturlehrpfade sind ja soviel umweltverträglicher als Skirouten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2013, 07:49:38 Vormittag
Grenzenloses Skivergnügen im Harz (Volksstimme.de 10.04.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/deutschland/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html)
(http://www.volksstimme.de/_em_daten/_saxo/2013/04/10/aufmacher/130410_0219_13_04_20130410_010528_pic_253818781_aufmacher.jpg)
Zitat
[...] Offiziell wollen die Wernigeröder Verantwortlichen um Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) bis zum Jahr 2018 in ihrem Ortsteil am Brocken einen "Ganzjahreserlebnisbereich" am Winter- und Wurmberg errichtet haben. Geplant sind unter anderem fünf Abfahrten auf insgesamt 40Hektar Fläche mit jeweils einem Kilometer Länge; ein Kinder-Übungshang und Einstiege in das bereits vorhandene Skilanglauf-Loipennetz. Auch zwei Seilbahnen gehören dazu. Die Bahn, die vom künftigen Schierker Parkhaus an den Fuß des Nationalparks, an den Großen Winterberg führen wird, soll die Urlauber auch außerhalb der Schneesaison zu touristischen Angeboten bringen.

Harzer Projekt hat massive Eingriffe in die Natur zur Folge

An der Spitze der Planer in Schierke steht Helmut Müller. Er ist Chef eines österreichischen Projektentwicklers. In seinem Konzept stehen dabei Naturerlebnisse ganz oben an, auch deshalb sucht er die Kooperation mit der Verwaltung des Harzer Nationalparks. Er plant einen mächtigen See samt Spiel- und Erholungsangeboten. Der See soll zugleich ein 70000Kubikmeter großes Wasserreservoir für die Schneekanonen sein.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 10, 2013, 09:34:24 Vormittag
Endlich die erste konkrete Skizze des Projektes. Aber nur aus der Zeitung.
http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/deutschland/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/deutschland/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html)

Da auf der Ratssitzung am Montag auch eine Präsentation gezeigt wurde (siehe Bild)
(http://www.volksstimme.de/_em_daten/_cache/image/vsm/0xUmFuZG9tSVYwMTIzNDU2N2PYf+iPAwGxSgUrvg0eJ0uC3HUIkc67OKkW1GgKjdDzFDaHXczc6FyqkHyvwod6vD0dKe7G7fT3DlHyPs/NTzF2rIWzL/iVe2wF2Kd+XDiW.jpg)

Quelle:http://www.volksstimme.de/_em_daten/_cache/image/vsm/0xUmFuZG9tSVYwMTIzNDU2N2PYf+iPAwGxSgUrvg0eJ0uC3HUIkc67OKkW1GgKjdDzFDaHXczc6FyqkHyvwod6vD0dKe7G7fT3DlHyPs/NTzF2rIWzL/iVe2wF2Kd+XDiW.jpg (http://www.volksstimme.de/_em_daten/_cache/image/vsm/0xUmFuZG9tSVYwMTIzNDU2N2PYf+iPAwGxSgUrvg0eJ0uC3HUIkc67OKkW1GgKjdDzFDaHXczc6FyqkHyvwod6vD0dKe7G7fT3DlHyPs/NTzF2rIWzL/iVe2wF2Kd+XDiW.jpg)

müsste es doch eigentlich im Zeitalter der Smartphones doch noch Bildmaterial aus dem Auditorium geben, oder?

[Admin: statt Attachment vom Volksstimme.de-Server verlinkt]
[kdomfuesys: Bild richtig verlinkt, hat bei playjam nicht geklappt ;)]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2013, 10:13:36 Vormittag
Endlich die erste konkrete Skizze des Projektes. Aber nur aus der Zeitung. [...]

Das scheint aber keine Orginal Skizze sondern eine Zeichnung vom dpa (siehe Copyright-Vermerk "dpa-Bildfunk") zu sein. Die Mittelstation ist in einem sehr flachen sumpfigen Bereich eingezeichnet. Die Mittelstation müsste näher am Scherstorweg sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am April 10, 2013, 10:22:57 Vormittag
Bei der folgenden Auslegung komme ich in etwa auf die beschriebenen 6,4km bei 5 Pisten, wenn jede Abfahrt für sich genommen immer bis zur Talstation gemessen wird.
Insgesamt ist das auch für mich die effektivste Art das Gebiet mit nur 2 Anlagen zu erschließen.
Man sieht jedoch auch auf den 1. Blick:
Das schreit nach einem weiteren Lift von der Mittelstation zum kl. Winterberg wenn das Gebiet erst einmal fahrt aufgenommen hat.
Ich bin gespannt wie schnell nun auch die Investorensuche vorangehen wird.
Da habe ich ja so meine Vermutung...  ;)

Alles in Allem finde ich den Ansatz unter den gegebenen Bedingungen (am NP wird und kann keiner rütteln) recht gut.

[attachimg=1]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 10, 2013, 10:33:32 Vormittag
Guter Ansatz, die Skizze!! :)
Ich könnte mir zusätzlich zur Skizze noch eine Piste vom Loipenhaus zur zukünftigen Talstation des Sesselliftes "Kl. Winterberg" vorstellen. Hat ca. 140 Höhenmeter (je nach Endpunkte der künftigen Bergbahnen) und würde beim Gefälle auf Kaffeehorstniveau liegen. Außerdem ist der ehemalige Grenzstreifen noch nicht dicht bewachsen, so dass aufwendige Rodungsarbeiten nicht anfallen würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 10, 2013, 10:52:34 Vormittag
Ich bin gespannt wie schnell nun auch die Investorensuche vorangehen wird.
Da habe ich ja so meine Vermutung...  ;)

Falls Du da an Doppelmayr selbst denken solltest (wegen des Planungsbüros "input"): Ich halte es für keine gute Idee, wenn ein Seilbahnhersteller Eigentümer einer Beförderungsanlage bleibt. Dann hat er nur den eigenen Profit im Kopf und nicht den Nutzen der Gemeinde. Falls die Geschäfte nicht optimal laufen oder die Anlage andernorts besser eingesetzt werden kann, wird sie abgeschraubt und umgezogen. So geschehen z.B. in Scharnitz in Tirol mit der 2KSB Mühlbergbahn, die dem Hersteller Wopfner gehörte. Als Ersatz wurde von Wopfner zwar noch eine fixgeklemmte DSB hingestellt. Die lief aber nur noch ein Jahr lief und wurde dann wegen technischer Unzulänglichkeiten behördlich stillgelegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am April 10, 2013, 10:56:41 Vormittag
Hallo zusammen,

leider konnte ich der Präsentation am Montag aus beruflichen Gründen nicht beiwohnen. Sorry, dass ich es erst angekündigt habe.

Direkt auf dem alten Grenzstreifen eine Piste zu bauen, halte ich für schwierig, da auch dieser schon zu einem Schutzprojekt namens "Grünes Band Deutschland" gehört. Nähe Informationen dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_Band_Deutschland (http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_Band_Deutschland)

Es ist zum Haare raufen... egal wo man hinguckt, fast überall im Harz findet man irgendeinen Schutzzonentyp, der Investitionen erschwert (FFH-Zone, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet, NP).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2013, 11:44:51 Vormittag
Der Wikipedia Eintrag zur ehemaligen Todeszone (Green-Speak: "Grünes Band") ist irreführend. Eine lautstarke Minderheit möchte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ein Nationales Naturmonument (http://de.wikipedia.org/wiki/Nationales_Naturmonument) ("[...] ökologische Bedeutung nicht unmittelbar im Vordergrund [...]") errichten. Die Folge wäre, das für die ehemalige innerdeutsche Grenze Naturschutzähnliche Gesetze gelten würden und man auf dem Gebiet weder zu Fuß noch mit Langlauf-Skiern entlang wandern dürfte. Dem Unsinn hat man in Berlin schon eine Absage erteilt und ich wüsste nicht, warum für Sachsen-Anhalt etwas anderes gelten sollte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am April 10, 2013, 12:10:10 Nachmittag
Vorschlag: Im Winter gibt´s die "National-Memorial-Ski-Slope" (hört sich gut an) mit Informationstafeln am Pisteneingang. Und im Sommerhalbjahr ein Informationslehrpfad über die ehemalige Deutsche Teilung vom Kaffeehorstparkplatz bis hoch zum Loipenhaus entlang des Kolonnenweges.
P.S.: Jedes "Grüne Band" ist im Winter weiß und kann dann auch befahren werden. ;)
So, und ab jetzt wieder Konstruktives! ;D ;D ;) ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 10, 2013, 01:44:59 Nachmittag
Ich will mir bei Gelegenheit unbedingt den Grenzstreifen ab Liopenhaus ostwärts ansehen. Irgendwie stell' ich mir das Gefälle als viel zu gering vor.
Die Höhenlinien sind das eine, drinstehen was ganz andreas.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 10, 2013, 02:08:34 Nachmittag
Zu erraten wo die Pisten verlaufen ist schwer.

Mein Ansatz würde in etwa so aussehen:

Die Mittelstation der Kombibahn liegt höher in etwas steilerem Gelände.
Der obere Teil der Kombibahn erschließt zwei Abfahrten, da eine Abfahrt für einen halbwegs leistungsfähigen Lift etwas wenig ist.
Von der Bergstation führt eine Abfahrt auf dem Grenzweg (bzw. im oberen Teil daneben, weil da eine Loipe verläuft) zum kl. Winterberg oder zum Kaffeehorst.
Die blaue Abfahrt am kl. Winterberg verläuft östlich vom Lift, so dass sie in Höhe des Ziehwegabzweigs zum Kaffeehorst auf die Grenzabfahrt mündet.
Hierbei kommt man auf 5 Abfahrten von etwa 1km (eher weniger) und 3 Abfahrten von etwa 0,5km (eher mehr).
In Summe sind es etwa 6,5km.

[attachimg=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 10, 2013, 02:10:29 Nachmittag
Eigentlich ist der Lift von der Mittelstation zum kleinen Winterberg unumgänglich. Wie soll man sonst von der "Sattelseite" aus dort hinaufgelangen??? Wenn man erst den großen Bogen über den Grenzstreifen ziehen müsste bis zur Talstation am Kaffeehorstparkplatz wäre das ziemlich umständlich. Dann müsste der geplante Sessellift vom Kaffehorst zum kleinen Winterberg schon ein 8 KSB sein um die ganzen Massen aufnehmen zu können!!!!!
@ sommerphobie: den Lift vom kl. Winterberg müsstest du noch bis an den Parkplatz ziehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 10, 2013, 02:26:27 Nachmittag
@Widex: Der Grenzweg ist nicht unbedingt besonders attraktiv, aber fahrbar. Hier ein Bild vom eher steilen Mittelstück:

[attachimg=1]

@doppelmayr: Vom kl. Winterberglift kommt man auf bestehenden schmalen Wegen zum Parkplatz. Den Lift könnte man trotzdem verlängern, aber das Gefälle ist in dem Bereich ist nicht mehr besonders.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 10, 2013, 04:40:17 Nachmittag
Ich rätsele die ganze Zeit, wer als Investor in Frage kommt: die Risiken sind beträchtlich und Förderung gibts nicht!
WSB wäre naheliegend, aber die müssen sicher erst mal die aktuellen Sachen über die Bühne bringen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 10, 2013, 05:09:25 Nachmittag
Ich rätsele die ganze Zeit, wer als Investor in Frage kommt: die Risiken sind beträchtlich und Förderung gibts nicht!
....
Wäre es nicht denkbar, dass sich diverse Geldgeber zu einer Firma zusammen finden?
Oder vielleicht gibt es auch zahlungskräftige Russen, die Ihr Geld nicht nur in Tschechien unterbringen wollen.  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2013, 06:02:14 Nachmittag
[...] die Risiken sind beträchtlich [...]

Das eigentliche Risiko ist in der Planungs- und Genehmigungsphase (Gerichtsverfahren etc.), der eigentliche Bau und Betrieb ist ein geringeres Risiko. Diese Schritte will die Stadt Wernigerode durchführen und damit dem Investor die Kosten und das Risiko verringern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 11, 2013, 10:21:13 Vormittag
Schon richtig, trotzdem stehen in der ersten Phase bestimmt ähnliche Größenordnungen wie am Wurmberg zur Debatte.
Ich vermute, dass der Ausbau stufenweise vonstatten gehen wird - wenn sich überhaupt ein Investor findet.

Sorry, aber ich bleibe skeptisch. (und hoffe inständig, daß ihr mir in 2 Jahren sagen könnt: "siehste, wir habens dir doch gleich gesagt")
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 11, 2013, 10:47:32 Vormittag
Mir persönlich hätte die Variante vom Parkhaus mit einer Kombibahn oder einem Sessellift direkt auf den kleinen Winterberg besser gefallen. Ich hätte die Mittelstation dann so platziert dass sie von Schierker Seite aus direkt am Fuße des kleinen Winterberges steht. so hätte man gleich von beiden Seiten aus aufliften können und man würde sehr wahrscheinlich die behördlichen Baugenehmigungen wesentlich schneller erhalten, da keine Problematik mit dem FFH-Gebiet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 11, 2013, 01:04:10 Nachmittag
Das mit den FFH-Gebieten ist so eine Sache. Es ist zwar möglich mit den Liften und Pisten diese Flächen zu umgehen, aber für die Verbindungsabfahrten zwischen den beiden Skigebieten gilt das nicht.
Wenn man also die Verbindung nicht nur per Fußweg über bestehende Wege und den Kaffeehorstparkplatz herstellen will braucht man FFH-Flächen.
Die Fläche ist zwar deutlich kleiner, aber um die Verbindung herzustellen müsste man denn FFH-Status aufheben. Dies betrifft sowohl Niedersachsen, als auch Sachsen-Anhalt.

Zur Verdeutlichung: http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3612893.798?centerY=5736905.951?scale=5000?layers=513 (http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3612893.798?centerY=5736905.951?scale=5000?layers=513)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 11, 2013, 02:05:42 Nachmittag
Es hies ja am Dienstag in den Medien sogar erst noch man wolle die Lifttrasse, anstatt wie bisher auf den Sattel geplant, auf den kleinen Winterberg verlegen (habe es sogar im Auto auf mdr im Radio gehört). Wie kommt es, dass man sich jetzt doch wieder umentschieden hat???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2013, 02:12:10 Nachmittag
Bisher gibt es keine offizielle Skizze. Es dürfte daher ein Missverständnis des Radiosenders sein. Laut den Informationen eines Besucher der Informationsveranstaltung ist eine kombinierte Sessel-/Kabinenbahn vom Parkhaus zum Sattel (nahe Loipenhaus) mit einer Mittelstation (Scherstorweg) vorgesehen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 11, 2013, 02:55:53 Nachmittag
Sorry, aber ich bleibe skeptisch. (und hoffe inständig, daß ihr mir in 2 Jahren sagen könnt: "siehste, wir habens dir doch gleich gesagt")

Geht mir genauso. Schierke will doch schon seit zig Jahren ne Seilbahn bauen, es hat immer an einem Investor gefehlt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 11, 2013, 03:22:51 Nachmittag
Warum wieder diese Mittelstation? Die kostet ein Irrsinnsgeld ... Wie lang wird die Strecke Parkhaus-Sattel sein?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2013, 04:49:30 Nachmittag
Harzer Skigebiete sollen verbunden werden (mz-web.de 09.04.2013 ) (http://www.mz-web.de/quedlinburg/tourismus-harzer-skigebiete-sollen-verbunden-werden,20641064,22320676.html)
Zitat
[...]
Die neuen Anlagen in Braunlage sollen bereits im kommenden Winter nutzbar sein. In Schierke dagegen wird das neue Skigebiet erst fünf Jahre später fertig sein. Bisher gibt es weder einen abschließenden Stadtratsbeschluss noch einen privaten Investor. Der müsste trotz Landesförderung noch rund 20 Millionen Euro hinblättern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2013, 05:06:39 Nachmittag
Skipisten über 20 Kilometer für den Harz (braunschweiger-zeitung.de 09.04.2013) (http://www.braunschweiger-zeitung.de/nachrichten/Niedersachsen/skipisten-ueber-20-kilometer-fuer-den-harz-id960324.html)
Zitat
[...]
Allerdings dürfte die Umsetzung eines Skigebietes am 834 Meter hohen Kleinen Winterberg ungleich schwerer als am Wurmberg sein. Der Berg liegt im Vogelschutzgebiet und im FFH-Schutzgebiet. FFH steht für Fauna (Tiere), Flora (Pflanzen) und Habitat (Lebensraum). Zudem würde das Grüne Band, ein Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen, durchschnitten. Insbesondere bei Protesten der Naturschützer dürfte schwierig werden, den Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren zur Umsetzung zu halten, zumal noch kein Investor vorhanden ist.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 11, 2013, 05:55:42 Nachmittag
Dann liegt es doch klar auf der Hand dass es ohne Umgehung der Schutzzonen und des grünen Bandes höchstwahrscheinlich gar nicht funktionieren wird, die betroffenen FFH-Flächen werden garantiert nicht freigegeben!!!! Herr Müller bitte die Variante mit der "Sattel-Bahn" auf kleinen Winterberg umleiten (nämlich genau entlang der bekannten FFH-Grenze)!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2013, 08:19:57 Nachmittag
Als man den Sattel zwischen Kl. und Gr Winterberg aus dem Nationalpark per Flächentausch herausgelöst hat, hat man es versäumt, die Flächen auch aus dem Naturschutzgebiet herauszulösen. Das ist aber seit einiger Zeit in Wernigerode bekannt (siehe z.B. http://gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/startseite/volltext-startseite/article/wir_brauchen_serioese_unterlagen/ 20.06.2012). Ich schätze Herrn Gaffert so ein, dass an der Lösung der FFH-Problematik schon längst gearbeitet wird. Als ehemaliger NP-Chef wird ihm die Thematik nicht ganz unbekannt sein.

Noch eine sehr schöne Meldung:
Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen Schierke und Braunlager Annäherung positiv (10.04.2013): (http://gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/startseite/volltext-startseite/article/alpiner_skisport_ist_falscher_ansatz/)
Zitat
Statement des wirtschaftspolitischen Sprechers der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Christoph Erdmenger, zu den Ankündigungen aus Braunlage und Schierke am Winterberg und Wurmberg kooperieren zu wollen:
Erdmenger: „Es ist gut, dass sich Braunlage und Schierke näher kommen. [...]

Und das, obwohl es in 4 bis 9 Jahren (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,141.msg2316.html#msg2316) im Harz kein Schnee mehr gibt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am April 11, 2013, 09:00:17 Nachmittag
Das Land Sachsen-Anhalt geht auf Investorensuche:
http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Schierke-Seilbahn.718.0.html
Auf einen Foto ist eine fotogene Mittelstation abgebildet.
Wollen wir aus dem Forum "Skifahren-im-Harz.de" einen geschlossenen Fonds gründen?  ;-)
playjam wird dann Geschäftsführer der neuen Seilbahn...  :D

Außerdem:
Aus Schierke 2000 wird Schierke 2015...
http://www.brocken-ferienwohnung.de/ortsentwicklung/baustart-schierke-2015/

Wäre doch toll, wenn der Ausbau wirklich klappen sollte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2013, 09:32:46 Nachmittag
Das Land Sachsen-Anhalt geht auf Investorensuche:
http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Schierke-Seilbahn.718.0.html
Auf einen Foto ist eine fotogene Mittelstation abgebildet.

Die Zeichnung (Quelle: http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de) sieht ja innovativ und modern aus:
(http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/fileadmin/user_upload/Bilder/IMG/expo_real_2012/partner/Studie_Winterberggebiet_S_Kopie.jpg)

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das Gebilde gut altert. Brücken zum Skifahren finde ich auch ein bisschen zu Natur-entfremdet.

Zitat von: Falkenstein
Wollen wir aus dem Forum "Skifahren-im-Harz.de" einen geschlossenen Fonds gründen?  ;-)
[...]

Gigantismus  ;)



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 11, 2013, 10:51:11 Nachmittag
Die Zeichnung (Quelle: http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de) sieht ja innovativ und modern aus:
(http://www.harzwinter.de/alpinforum/uebergreifend/lol_explosion.gif)Na ja, wenigstens ist der Unterhaltungswert der graphischen Darstellung hoch ... stammt die noch aus dem Eisentraut-Konzept?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 11, 2013, 11:31:02 Nachmittag
Die Skepsis kann ich verstehen. Bevor nicht der erste Spatenstich statt findet, kann immer etwas passieren und das Skigebiet wird nicht gebaut. Aber ich denke mir, dass Herr Gaffert nicht eine große Inszenierung mit der Sonderratsitzung am Montag durchführt und dafür auch noch Planungsbüro mit anerkannten Ruf an seine Seiten stellt. Ich habe mich für Optimismus entschieden. Herr Gaffert hat ja selber gegen über der Presse erklärt, dass sie erstmal den langen Weg der Genehmigungen durchlaufen müssen und sagt schon einiges.
Noch ein weiteres: Das Ziel für Schierke ist ja, ein attraktives Urlaubsangebot zu stellen und zwar für das ganze Jahr. Es sollen ja weitere Investoren für Hotel, Geschäfte etc. heran geholt werden. Dafür müssen Voraussetzungen her!
Sanfter Tourismus kann für Schierke nicht das einzige Angebot sein, das haben die vergangenen 20 Jahre gezeigt. Also, ein Lift und ein nettes Angebot für das ganze Jahr muss her. Und für den Winter halt auch die Pisten. Damit nicht alle bisherigen Bemühungen den Bach runter gehen, muss dieser Weg weiter gegangen werden. Keiner will sich dieser Peinlichkeit aussetzen, wenn nichts kommt. Und daher denke ich, es wird sich was tun. Übrigens habe ich den Eindruck, dass es grundsätzlich genügend Investoren gibt, die in Deutschland Ihr Geld anlegen wollen.
Diese Sachen müssen aber bald und in dieser Legislaturperiode erfolgen. Wer weiß, wer danach kommt und welche Prioritäten gesetzt werden. Darüber hinaus wissen wir alle, dass das Zeitfenster für die Fördermittel bald geschlossen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 12, 2013, 07:55:02 Vormittag
Diese Sachen müssen aber bald und in dieser Legislaturperiode erfolgen. Wer weiß, wer danach kommt und welche Prioritäten gesetzt werden. Darüber hinaus wissen wir alle, dass das Zeitfenster für die Fördermittel bald geschlossen wird.

Aus diesem Grunde halte ich auch die Lösung mit der Bahn auf den kleinen Winterberg für wesentlich schneller umsetzbar: Die Sattel-Lösung ist gut und schön aber allein schon durch die ganzen notwendigen Gutachten wird extrem viel Zeit ins Land gehen, bis dahin wird es keine Fördermittel mehr geben, so meine Befürchtung und so eine bombastische Seilbahnstation kostet nur irrsinnig viel Geld, dass man lieber vielleicht in einen weitern Schlepplift investieren könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 08:25:51 Vormittag
...
Aus diesem Grunde halte ich auch die Lösung mit der Bahn auf den kleinen Winterberg für wesentlich schneller umsetzbar: Die Sattel-Lösung ist gut und schön aber allein schon durch die ganzen notwendigen Gutachten wird extrem viel Zeit ins Land gehen, bis dahin wird es keine Fördermittel mehr geben, so meine Befürchtung und so eine bombastische Seilbahnstation kostet nur irrsinnig viel Geld, dass man lieber vielleicht in einen weitern Schlepplift investieren könnte.
Ja, da hast vermutlich recht. Je weniger Schutzgebiete zu beachten sind, desto weniger Genehmigungsverfahren sind notwendig, desto schneller die Ausführungsreife. Die veröffentlichte Zeichnung war für mich noch sehr abstrakt. Die Planer und die Verwaltung werden m.E. Zeitziel, Realisierungschancen und Kosten voll im Auge haben. Auch wenn es Planänderung zu Folge hat. Das sieht man schon an dem bisherigen Planungsverlauf und der deutlichen (bedauerlichen) Absage zum Gr. Winterberg.
Meine einzige Sorge ist, dass diverse Organisationen mit ungenauen und machmal unsachlichen Informationen andere politische Strömungen erzeugen könnten. Die Bevölkerung von Wernigerode muss außerdem zu 90 % dahinter stehen und es zu ihrer Sache machen. Hier sehe ich bei der Verwaltung Wernigerode noch Verbesserungspotential in der Öffentlichkeitsarbeit.
Das mit dem Tor und die Brückenbauwerken als Piste (siehe Grafik) sind m. E. übertrieben. Die Zeichnung kenne ich schon vom Ortsentwicklungskonzept. Ich glaube, jeder hier im Form und alle weiteren Skiläufer brauchen so was nicht. Ganz im Gegenteil, man möchte in der Natur kein großes monumentales Bauwerk als Mittelstation für den Lift haben, geschweige das man über künstliche autobahnartige Flächen fährt. Daher wird so was nicht kommen, weil es unsinnig teuer ist. Das Geld wäre in einer guten Infrastruktur (Skiverleih, Umkleidemöglichkeiten, Skischränke, Restaurant etc.) besser angelegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 12, 2013, 09:13:56 Vormittag
Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mittelstation so aussehen würde, allein schon aus Kostengründen — davon abgesehen finde ich den Entwurf ehrlich gesagt ziemlich hässlich. Dann doch lieber eine Station, die meinetwegen eher flach und mit viel Holz verkleidet ist, sodass sie sich besser in die Umgebung einfügt.

Was ich mir allerdings schon vorstellen könnte wäre die Brücke, je nachdem für wie wichtig man den Zufahrtsweg auch im Winter bzw. bei Skibetrieb hält. Auf den bisherigen Plänen sieht es allerdings so aus, als wenn die Mittelstation direkt an den Waldweg gesetzt werden würde und wenn der häufiger befahren wird, dann würde eine Brücke schon Sinn ergeben — es wäre jedenfalls besser, als diese in Asphalt eingelassenen Spuren auf denen Straßen beispielsweise in Österreich oder der Schweiz überqueren kann.

Ansonsten halte ich von Brücken auf denen man fahren kann / muss aber auch nicht viel — sind halt zu künstlich, meistens eher schmal und wirken irgendwie übertrieben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 09:29:23 Vormittag
...davon abgesehen finde ich den Entwurf ehrlich gesagt ziemlich hässlich. Dann doch lieber eine Station, die meinetwegen eher flach und mit viel Holz verkleidet ist, sodass sie sich besser in die Umgebung einfügt.

Was ich mir allerdings schon vorstellen könnte wäre die Brücke, je nachdem für wie wichtig man den Zufahrtsweg auch im Winter bzw. bei Skibetrieb hält. ...
Stimmt, dass habe ich auch vergessen zu erwähnen: Sie ist echt häßlich!  ;)

Ich bin in diesem Winter in u. a. Keilberg / Oberwiesenthal und in Winterberg gewesen. In beiden Gebieten gibt es ja diese Brücken. Diese Brücke sind durchaus sinnvoll! Mein erstmaliger Aufenthalt in Winterberg hat mich sehr beeindruckt. Toll was man aus einem Skigebiet im Mittelgebirge machen kann. Hier kann sich der Harz Anregungen holen bzw. die Gegner können sehen, dass viele Zweifel unbegründet sind.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 12, 2013, 09:38:58 Vormittag
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 10:46:04 Vormittag
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??
Ich finde den Vorschlag überlegenswert. Ich sehe aus meiner beruflichen Erfahrung aber ein Problem. Eine Firma wie INPUT möchte neben der abgelieferten Leistung auch einen Gewinn einstreichen. Und sie werden daher nicht allen Hinweisen folgen, sondern nur das tun, was Ihr Aufgraggeber wünscht. Auf der anderen Seite, wenn Sie Tipps bekommen, um Ihren Gewinn schneller zu bekommen, werden sie den gerne annehmen???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 10:52:19 Vormittag
Kenn Sie jemand mit den Naturschutzgesetzen und Verantwortlichkeiten zum Naturschutz in Deutschland aus?
Ich habe eben mal auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt das Natrua2000-Kataster angeschaut.
Im Planungsbereich von Schierke im Bereich Winterbergsattel und kleiner Winterberg bis runter in den Ort Schrieke ist
kein Natura2000-Gebiet (FFH-Gebiet oder Vogelschutzgebiet) ausgewiesen. Dies steht ja im Widerspruch mit den Karten vom BfN!
Hat jemand eine Idee, warum?  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 12, 2013, 11:28:57 Vormittag
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??

Bei Vorschlägen sollte man beachten das die Projektplaner Randbedingungen berücksichtigen müssen, die wir nicht kennen. So kann es z.B. Kundenwunsch (Stadt Wernigerode/zukünftiger Investor) sein, dass eine Mittelstation erwünscht ist, um die Wertschöpfung am Berg im Sommer durch weitere kostenpflichtige Angebote zu erhöhen. Desweiteren machen die Planer - zumindest wenn sie Freude an ihrem Job haben - 24/7/365 nichts anderes als solche alpine Wintersportgebiete nachhaltige Ganzjahreserlebnisgebiete zu planen. Dennoch kann Feedback vom Endkunden, der die  Bedingungen vor Ort kennt, sehr hilfreich sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 12, 2013, 12:24:46 Nachmittag
Dies wäre meines Erachtens nach die beste, ohne große Hürden durchzuführende Lösung und ein guter Kompromiss. Es würden immerhin
6 neue Abfahrten entstehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 12, 2013, 01:07:49 Nachmittag
Desweiteren machen die Planer - zumindest wenn sie Freude an ihrem Job haben - 24/7/365 nichts anderes als solche alpine Wintersportgebiete nachhaltige Ganzjahreserlebnisgebiete zu planen.

Das brauchst Du gar nicht ironisch zu verpacken ;) : Wenn so ein Planer einfühlsam und geschickt ans Werk geht, schließen sich alpines Wintersportgebiet und nachhaltiges Ganzjahreserlebnis absolut nicht aus. Am Schneiteich im Engelberger Brunni-Skigebiet ist im Sommer jedenfalls mehr los als im Winter. Mir ist erst zuhause auf den Fotos aufgefallen, dass das ein Schneiteich ist:

(http://www.harzwinter.de/alpinforum/engelberg/08_08_30_engelberg_brunni_schneiteich.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 01:21:46 Nachmittag
Ist ja eine fantastische Aussicht. Da macht es Spaß, sein Bier oder Kaffee zu trinken!  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 12, 2013, 01:28:06 Nachmittag
Dort hüpft alles voller Kinder und Familien, spielt, geht mal eine Stunde wandern, kehrt wieder zurück, isst was, spielt weiter usw. Bei entsprechendem Wetter kann man an diesem Schneiteich einen halben bis ganzen Tag verbringen. Das nenne ich gelungen, und solche Schneiteich-Konzeptionen wünsche ich mir auch für den Wurmberg und den Winterberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 12, 2013, 01:39:41 Nachmittag
Kenn Sie jemand mit den Naturschutzgesetzen und Verantwortlichkeiten zum Naturschutz in Deutschland aus?
Ich habe eben mal auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt das Natrua2000-Kataster angeschaut.
Im Planungsbereich von Schierke im Bereich Winterbergsattel und kleiner Winterberg bis runter in den Ort Schrieke ist
kein Natura2000-Gebiet (FFH-Gebiet oder Vogelschutzgebiet) ausgewiesen. Dies steht ja im Widerspruch mit den Karten vom BfN!
Hat jemand eine Idee, warum?  :-\

Meinst du die Karte auf der Seite?
http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=35703 (http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=35703)

Die Karte hat einen relativ großen Maßstab und Schierke ist nur als Punkt eingezeichnet. Dadurch sieht sie anders aus die BfN-Karte, aber Verlauf des FFH Hochharz ist m.M.n. der selbe.
Die im Beiheft angegebene Größe stimmt (von Rundung abgesehen) mit der des BfN überein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 12, 2013, 01:49:21 Nachmittag
Dort hüpft alles voller Kinder und Familien, spielt, geht mal eine Stunde wandern, kehrt wieder zurück, isst was, spielt weiter usw. Bei entsprechendem Wetter kann man an diesem Schneiteich einen halben bis ganzen Tag verbringen. Das nenne ich gelungen, und solche Schneiteich-Konzeptionen wünsche ich mir auch für den Wurmberg und den Winterberg.
So ein See würde sich auf Wurm- und auch kleinem Winterberg sehr harmonisch in die Berglandschaft einfügen, das könnte ich mir richtig gut vorstellen und dann braucht es noch eine urige Almen-Jausenstation dazu ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 12, 2013, 01:52:53 Nachmittag
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??

Noch mal zurück zum Thema Vorschläge: Ein gut aufgestelltes Planungsbüro ist längst über die Existenz dieses Forums hier informiert, liest regelmäßig mit und holt sich sowieso sämtliche Anregungen auf diesem Weg. Besser offiziell Vorschläge einbringen kann das Forum also kaum.

Ich weiß nicht, ob Input überhaupt der richtige Ansprechpartner ist. Input ist ein sehr kleines Team, das kreative Vorkonzepte macht. Die Umsetzung der Konzeptideen (und damit auch die Beschränkung aufs Realisierbare und vom Kunden Gewollte) übernehmen in einer späteren Phase die eigentlichen Projektplaner. Dort sehe ich den Planungsstand des Forums besser untergebracht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 12, 2013, 05:00:30 Nachmittag

Meinst du die Karte auf der Seite?
http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=35703 (http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=35703)

Die Karte hat einen relativ großen Maßstab und Schierke ist nur als Punkt eingezeichnet. Dadurch sieht sie anders aus die BfN-Karte, aber Verlauf des FFH Hochharz ist m.M.n. der selbe.
Die im Beiheft angegebene Größe stimmt (von Rundung abgesehen) mit der des BfN überein.
Es gibt noch weitere Detailinformationen:

http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_LAU/Naturschutz/Natura2000/Gebietslisten/Dateien/Natura-Gebiete.pdf (http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_LAU/Naturschutz/Natura2000/Gebietslisten/Dateien/Natura-Gebiete.pdf)

Dort gibt es eine Detailbeschreibung zum Hochharz. Beim zweiten Betrachten dieser Karte habe ich festgestellt, dass in dieser Karte die Nationalparkgrenzen bis zur Spitze des kleinen Winterberg gehen. Diese Grenze ist doch durch einen Flächentausch verändert worden. Vermutlich sind diese Unterlagen nicht gepflegt worden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 15, 2013, 09:20:55 Vormittag
Bis 2018 sollen mindestens 40 Millionen Euro in Schierkes Entwicklung investiert werden - Ziel: Einwohnerschwund stoppen (Volksstimme.de 15.04.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/?em_cnt=1057665)
Zitat
[...]
Summa summarum waren im Wendejahr 1108 Frauen, Männer und Kinder im Einwohnermeldeamt [Anm.: in Schierke] registriert.
[...]
22 Jahre später steht in der Statistik, es gibt noch 596 Schierker. Ein dramatischer Rückgang von 46 Prozent, Tendenz weiter fallend. Es gibt keine Schule mehr, im Sommer werden gerade mal fünf Kinder in Wernigerode eingeschult. Viele Junge sind der fehlenden Arbeit wegen weggezogen.
[...]
Ein Nationalpark umschließt den Ort, und nicht wenige haben zu Beginn der 1990er-Jahre befürchtet, das Schutzgebiet verhindert jegliche Entwicklung. Kein Wunder, dass es Schierker gibt, die dem Verein der Nationalparkgeschädigten angehören.
[...]
Dass die Projekte für alpine Skipisten am Winterberg konkreter werden, dafür Bäume gefällt und ein Speichersee für Schneekanonen angelegt werden müssen, sorgt hingegen nicht nur für eitel Sonnenschein. Naturschützer warnen vor irreparablen Schäden und verweisen auf den Klimawandel. Millionen in den Wintersport zu investieren, halten Kritiker für völlig überholt.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 15, 2013, 10:49:11 Vormittag
Ein bemerkenswerter Artikel. Applaus von mir an den Autor des Artikels, Tom Koch, und dass er sich getraut hat, die Zustände und Hintergründe so darzustellen, wie sie sind.

Der Titel "Ein Millionending gegen das Sterben unterm Brocken" gefällt mir besonders, nicht zuletzt, weil meine bös-ironische Bezeichnung für Schierke "Der kranke Mann am Brocken"  ;)  ist, angelehnt an einen Spitznamen fürs Osmanische Reich im 19. Jahrhundert. (http://de.wikipedia.org/wiki/Kranker_Mann_am_Bosporus)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 15, 2013, 12:31:27 Nachmittag
[...] Der Titel "Ein Millionending gegen das Sterben unterm Brocken" gefällt mir besonders, nicht zuletzt, weil meine bös-ironische Bezeichnung für Schierke "Der kranke Mann am Brocken"  ;)  ist, angelehnt an einen Spitznamen fürs Osmanische Reich im 19. Jahrhundert. (http://de.wikipedia.org/wiki/Kranker_Mann_am_Bosporus)

Ich habe zur Verlinkung absichtlich den sachlicheren Untertitel gewählt.

Das Leben der Menschen in Schierke ist seit mehr als 80 Jahren (NS-Zeit, DDR-Sperrgebiet, Nationalpark-Enteignung) durch ideologisch bedingter Rechtsunsicherheit, Freiheitsraub und Chancenlosigkeit gekennzeichnet. Die folgen sind die Vertreibung von alteingesessenen Familien, ein vom Alkoholismus geprägter Alltag und eine erhöhte Suizidrate.  Das empfinde ich als unglaubliches Unrecht und das "Millionending" im Titel täuscht darüber hinweg, das allein von 1990 bis jetzt ein vielfaches an Lebensleistung zerstört worden ist.

Ich halte nichts davon, dem Nationalpark Harz die alleinige Schuld für das Desaster in die Schuhe zu schieben. Spätestens aber seitdem klar ist, dass das Konzept des sanften Tourismus gescheitert ist (und wie anders soll man das Notfall-Investitionskonzept für Schierke deuten), wäre zu überlegen, ob es wirklich nötig ist, dass sämtliche Orte im Oberharz weiterhin von Sperrflächen umgeben sind.

Die an den Stadtgrenzen gelegenen Flächen gehören ohnehin nicht zum Kerngebiet des Nationalparks. Es erschließt sich mir nicht, warum der Nationalpark für Jagd, Borkenkäferbekämpfung, Erhalt der Wanderwege und Spuren der Loipen in diesen Randflächen zuständig sein muss. Es ist eher offensichtlich, dass die Rechte und Pflichten besser bei denen aufgehoben sind, die daran ein Interesse haben, nämlich den Orten im Oberharz. 

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 15, 2013, 01:27:50 Nachmittag
....
Das Leben der Menschen in Schierke ist seit mehr als 80 Jahren (NS-Zeit, DDR-Sperrgebiet, Nationalpark-Enteignung) durch ideologisch bedingter Rechtsunsicherheit, Freiheitsraub und Chancenlosigkeit gekennzeichnet. Die folgen sind die Vertreibung von alteingesessenen Familien, ein vom Alkoholismus geprägter Alltag und eine erhöhte Suizidrate.  Das empfinde ich als unglaubliches Unrecht und das "Millionending" im Titel täuscht darüber hinweg, das allein von 1990 bis jetzt ein vielfaches an Lebensleistung zerstört worden ist.

Ich halte nichts davon, dem Nationalpark Harz die alleinige Schuld für das Desaster in die Schuhe zu schieben. Spätestens aber seitdem klar ist, dass das Konzept des sanften Tourismus gescheitert ist (und wie anders soll man das Notfall-Investitionskonzept für Schierke deuten), wäre zu überlegen, ob es wirklich nötig ist, dass sämtliche Orte im Oberharz weiterhin von Sperrflächen umgeben sind. ....
Ich beobachte die Situation im Oberharz erst seit den letzten 10 Jahren. Und wenn ich mal ehrlich bin, bin ich davon ausgegangen, dass der große Verfall von Schierke erst nach der Wende gekommen ist. Klar, als Sperrgebiet der DDR konnte man auch nicht den großen Wurf landen (wobei Touristmus in der DDR halt auch anders war). Aber das der Niedergang schon aus der NS-Zeit stammt, ist mir neu. Ich dachte, zu der Zeit ist der Begriff "St. Moritz des Nordens" entstanden. Wo findet man denn weitere Informationen?
Ich finde Deine Einstellung zum NP nachvollziehbar. Und vielleicht ist es auch mal an der Zeit über die Dienstleistungen eines NP zu diskutieren. In anderen Ländern werden NP (neben dem Erhalt der Natur) dafür genutzt, um dem Menschen Aktivitäten in der Natur zu gestatten. Ich war in den USA in einigen  NP und mich hat die Freizeitgestaltung/-angebot in der Natur immer wieder fasziniert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 15, 2013, 04:51:43 Nachmittag
Ich beobachte die Situation im Oberharz erst seit den letzten 10 Jahren. Und wenn ich mal ehrlich bin, bin ich davon ausgegangen, dass der große Verfall von Schierke erst nach der Wende gekommen ist. Klar, als Sperrgebiet der DDR konnte man auch nicht den großen Wurf landen (wobei Touristmus in der DDR halt auch anders war). Aber das der Niedergang schon aus der NS-Zeit stammt, ist mir neu. Ich dachte, zu der Zeit ist der Begriff "St. Moritz des Nordens" entstanden. Wo findet man denn weitere Informationen?

Die großen Gründerzeit und Jugendstil Bauten verdankt Schierke dem Tourismus-Boom um die Jahrhundertwende, der nicht nur aber auch der steigenden Popularität des Wintersports zu verdanken ist. Der erste Dämpfer für den Tourismus war der 1. Weltkrieg und die darauf folgende Weltwirtschaftskrise. Ab 1933 blieben dann die Besucher aus dem Ausland weg und mit Kriegsausbruch 1939 auch die Besucher aus dem Inland.

Wenn Du an einem Samstag in Braunlage zu Besuch bist, dann kann ich Dir die Führungen im Jugendstil Sanatorium Dr. Barner (http://www.sanatorium-barner.de/sanatorium/klinik/geschichte/die--sanatoriumsgruendung.php) wärmstens empfehlen. Das Sanatorium wurde in Braunlage gegründet, weil in Schierke kein Platz mehr für weitere Hotelbauten oder Sanatorien war. Da das Sanatorium ab Gründung durchgehend in Betrieb war, wird man Dir viel über das auf und ab über die Jahre erzählen können.

Zitat von: skifreund
[...] Und vielleicht ist es auch mal an der Zeit über die Dienstleistungen eines NP zu diskutieren. [...]

Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Diskussion in den kommenden Jahren auch zu fassbaren Ergebnissen führen wird. Auch im Nationalpark Harz steht in den nächsten Jahren ein Generationswechsel an, z.B. erreicht Herr Knolle, der seit den 90ern in diversen Funktionen für die Pressearbeit tätig ist, ca. 2020/21 die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt. Meistens ist die Generation nach den Gründern pragmatischer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 15, 2013, 08:19:00 Nachmittag
Peter Schmidt hat mich gebeten folgenden Leserbrief, der heute auch in der Volksstimme-Druckausgabe erschienen ist, hier zu veröffentlichen:

Zitat
Schierke-Pläne sind ökologisches Desaster

Zum Volksstimme-Beitrag "Klare Absage für den Großen Winterberg", Ausgabe vom 8. April [Anm.: hier online (http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1054926_Klare-Absage-fuer-den-Grossen-Winterberg.html)]:

Die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Schierke und Braunlage ist eine hervorragende Nachricht für alle Harzer, auch wenn Schierke dies mit dem Bau eines zusätzlichen Skiliftes vom kleinen Winterberg (Höhe 836, nicht 845 Meter) in Richtung Kaffeehorst teuer erkaufen muss. Aber das ist die Sache wohl wert. Hoffentlich auch mit einem gemeinsamen Skipass.

Die Projektvorstellung durch Helmut Müller aus Salzburg war schon bemerkenswert. Er verkaufte den Anwesenden das Projekt genau so, wie Investoren es hören wollen und wie es ein guter Kaufmann gelernt hat. Eine risikoarme Glückslandschaft zu allen Jahreszeiten, wobei der Winter nur eine untergeordnete Rolle spielte.

Wer glaubt, Skilifte werden überwiegend für Skifahrer geplant, der irrt. Aber für Skifahrer ist hier sowieso nicht viel zu holen. Da sollen mal eben so 40 Hektar Wald gerodet werden, und der größte Teil davon muss danach künstlich beschneit werden. Diese Flächen (Höhen 650 bis 836 Meter) sind in hohem Maße der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ein ökologisches Desaster, was hier vorgeschlagen wird.

Dann machte Herr Müller aus etwa zwei Hektar Wald, die oberhalb des neuen Parkhauses vielleicht noch stehen sollen, ein "Walderlebnis" und aus den abgeholzten Flächen eine "Ruhezone", was im Winter wohl auch zutrifft, weil Skifahrer dort einschlafen könnten. Müller setzte seiner Präsentation zum Schluss noch die Krone auf: "Selbst wenn der Große Winterberg ab heute für seine Projektierung verfügbar wäre, er würde darauf verzichten, weil das vorgestellte Projekt total überlegen ist." Das nennt man Wandel. Da sprach kein Berater, da sprach ein Verkäufer.

Vor wenigen Wochen hatten wir ihm unsere Ideen vorgestellt. Sein Kommentar: "Supervorschlag", aber mit der Einschränkung, dass wir nicht seine Auftraggeber wären.

Unsere Vorschläge, Teilflächen des Großen Winterbergs für alpinen Skilauf zu nutzen, sind übrigens keineswegs mit der Forderung verbunden Nationalparkgrenzen zu "verschieben". Wir können uns durchaus ein konfliktfreies Miteinander vorstellen.

Im Vergleich zum vorgestellten Projekt wären bei einer Entscheidung für Schierkes traditionellen Skiberg, den Großen Winterberg, nur etwa 30 Prozent  der genannten Waldrodungen erforderlich, und bei der Beschneiung - falls dort überhaupt erforderlich - wären wegen der steileren Nordhanglage und nur minimaler Sonneneinstrahlung im direkten Vergleich Einsparungen von über 80 Prozent an Wasser und Energie zu erwarten.

Der gesamte Ort Schierke und alle Skifahrer wären damit glücklich. Diese Superchance sollte nicht verpasst werden.

Dr. Ulrich Krynitz, Goslar
Peter Schmidt, Wernigerode
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 15, 2013, 08:51:43 Nachmittag
Peter Schmidt hat mich gebeten folgenden Leserbrief, der heute auch in der Volksstimme-Druckausgabe erschienen ist, hier zu veröffentlichen:

Bei aller Freude darüber, dass sich in Schierke nun überhaupt etwas tut muss man dem Leserbrief wohl weitestgehend uneingeschränkt recht geben. Noch ärgerlicher vielleicht, dass genau die genannten Argumente mit Sicherheit auch in späteren Planungsphasen oder nach Beendigung des Projekts wieder als Negativbeispiele herausgekramt werden — dann heißt es dann wieder, dass viel zu viel Wasser benötigt wird, um die Pisten zu beschneien oder dass die Talabfahrt eher überflüssig ist, da sie kaum reizvoll ist.

Wie gesagt, ich sehe das auch mit eher gemischten Gefühlen — auf der einen Seite Freude, dass etwas passiert, auf der Anderen ist es aber auch schade, dass konstruktive und sinnvolle Vorschläge wie die von Herrn Schmidt einfach übergangen werden. Sicher, die Zeit rennt Wernigerode nun davon, wenn sie noch Fördergelder bekommen wollen, aber das wusste man nicht erst seit gestern.

In jedem Fall finde ich es klasse, dass Herr Schmidt und Dr. Krynitz sich sehr dafür einsetzen — hierfür vielen Dank und hoffentlich Erfolg!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 15, 2013, 10:31:33 Nachmittag
Man darf aber dabei eine entscheidende Randbedingung nicht vergessen: Nationalpark!  Dieser Nationalpark ist eingerichtet worden (insbesondere in der Lessart eines Herrn Dr. Knolle) zum Schutz der Natur vor den Begehrlichkeiten von anderen Interessengruppen. Wenn man binnen kurzer Zeit ein Skigebiet aus dem Boden stampfen will, muss man nach Alternativen (auch einer zweite Wahl) suchen.

Was in diesem Leserbrief m.E. vollständig fehlt, ist eine Antwort darauf, wie dieses Problem zu lösen ist. Hat einer eine Idee, wie man Naturschutzgesetze für eine schnelle Ausgliederung von Flächen verwenden kann? Und warum hat man das nicht in den letzten 20 Jahren schon versucht?
Wie heißt es so schön: Lieber den Spatz in der Hand also die Taube auf den Dach.
Und die Taube haben wir schon... Mir ist der Spatz lieber!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 16, 2013, 01:38:27 Nachmittag
[...] Hat einer eine Idee, wie man Naturschutzgesetze für eine schnelle Ausgliederung von Flächen verwenden kann? Und warum hat man das nicht in den letzten 20 Jahren schon versucht? [...]

Der Vorschlag von Herrn Schmidt ist es nicht, die Flächen aus dem Nationalpark auszugliedern, sondern dass der Nationalpark alpinen Wintersport auf ihrem Gebiet duldet. Im Harz existieren bereits Skigebiete (z.B. am Sonnenberg und bei Torfhaus). Es wäre also nichts, was nicht unmöglich wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 16, 2013, 02:01:22 Nachmittag
Der erste Teil des Leserbriefs besteht aus dem Schlechtreden des Projekts in Manier eines fanatischen Naturschützers und der zweite Teil aus dem Beharren auf einem (leider) realitätsfernen Alternativvorschlag.

Der gr. Winterberg ist skitechnisch fraglos besser geeignet, aber er liegt im Nationalpark. Zuammen mit dem NP kann man hier kein Skigebiet realisieren und gegen den NP dauert die Realisierung für Schierke zu lange. Somit hat man die Chance bereits vergeben. :'(

Zu dem geplanten Projekt kennen ich zwar kaum Details, aber folgenden Absatz kann nicht wirklich folgen.
Zitat
Wer glaubt, Skilifte werden überwiegend für Skifahrer geplant, der irrt. Aber für Skifahrer ist hier sowieso nicht viel zu holen. Da sollen mal eben so 40 Hektar Wald gerodet werden, und der größte Teil davon muss danach künstlich beschneit werden. Diese Flächen (Höhen 650 bis 836 Meter) sind in hohem Maße der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ein ökologisches Desaster, was hier vorgeschlagen wird.
Am kl. Winterberg könnte man problemlos 2-3 brauchbare kurze Skihänge realisieren, wenn man es denn wollte.
Die Verbindung zum Wurmberg verläuft ohne länderübergreifenden Lift zwangsweise über einen Südhang, dieser liegt jedoch definitiv oberhalb von 700m.
Die "Talabfahrt" nach Schierke (vermutlich <650m) hat eine nordöstliche Ausrichtung , somit ist Sonneneinstrahlung hier eher unwichtig.
Abgesehen davon scheint die Sonne im Harz gefühlt sowieso fast nie. >:(


Der Vorschlag von Herrn Schmidt ist es nicht, die Flächen aus dem Nationalpark auszugliedern, sondern dass der Nationalpark alpinen Wintersport auf ihrem Gebiet duldet. Im Harz existieren bereits Skigebiete (z.B. am Sonnenberg und bei Torfhaus). Es wäre also nichts, was nicht unmöglich wäre.

Sonnenberg und Torfhaus wurden nachträglich zum Nationalpark erklärt. Ein Skigebiet im NP neu zu erschließen ist quasi undenkbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 16, 2013, 03:08:45 Nachmittag
[...] Ein Skigebiet im NP neu zu erschließen ist quasi undenkbar.

Der Pressesprecher des Nationalparks Harz hat in der Vergangenheit mehrfach glaubhaft versichert, ein alpines Skigebiet passe nicht an die Grenzen des Nationalparks, daher stimme ich Dir zu. Dieser Konflikt, den der Nationalpark sieht, ist leicht zu beheben, indem die Grenzen des Nationalparks ausreichend weit von den alpinen Skigebieten platziert werden.

Die nötigen Mehrheiten für eine nachhaltige Lösung des Nationalparkproblems zu organisieren benötigt etwas Zeit, daher wäre mein Vorschlag, die touristische Erschließung bei Schierke in folgenden 3 Ausbaustufen einzuteilen:

[attachimg=1]

"Ausbaustufe I" kann fast problemlos sofort erfolgen, da außerhalb von FFH-Gebieten.
"Ausbaustufe II" kann in 2 bis 5 Jahren erfolgen, da die Fläche aus dem FFH-Gebiet herausgelöst werden muss.
"Ausbaustufe III" kann in 5 bis 10 Jahren erfolgen, da die Fläche aus dem Nationalpark- und  FFH-Gebiet herausgelöst werden muss.

"Ausbaustufe I" und "Ausbaustufe II" wird z.Z. von Wernigerode aus forciert.

Ich halte es für denkbar, dass sich die nötigen politischen Mehrheiten für "Ausbaustufe III" zum großen Teil aus dem Verhalten des Nationalparks ergeben werden. Die meisten können nicht unterscheiden, ob gerade der Pressesprecher vom BUND oder vom Nationalpark spricht. In Braunlage ist daher der Rückhalt in der Bevölkerung für den Nationalpark und dem BUND erheblich gesunken. Sollte es in Schierke/Wernigerode ähnlich laufen, steht der Nationalpark am Ende unter starkem Druck.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 18, 2013, 09:21:09 Nachmittag
Oberbürgermeister stellt Schierke-Projekte in Brüssel vor (volksstimme.de 18.04.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1060055_Oberbuergermeister-stellt-Schierke-Projekte-in-Bruessel-vor.html)
Zitat
Wernigerode (jbs) l Die Schierke-Projekte ziehen immer weitere Kreise - nun schon bis nach Brüssel. Dort wird Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) am 22. Mai Parlamentariern, Mitarbeitern der Verwaltung und Fördergeld-Gebern aus der Europäischen Union das Ortsentwicklungskonzept des Brockenortes vorstellen. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 19, 2013, 12:46:16 Nachmittag
Heute wurde der vollständige Artikel nachgereicht mit ein paar Terminangaben:

Oberbürgermeister stellt Schierke-Projekt in Brüssel vor (volksstimme.de 19.04.2013) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1060275_Oberbuergermeister-stellt-Schierke-Projekt-in-Bruessel-vor.html)
Zitat
[...]

In Schierke fällt am Montag der Startschuss für die Sandbrinkstraßenbau. "Dann wird es richtig zur Sache gehen", versprach Baudezernent Burkhard Rudo im Hauptausschuss am Mittwoch. "Bis zum 31. März 2014 wollen wir fertig sein."

[...]

"2013 ist das Jahr mit den meisten Baustellen in Schierke - nämlich acht an der Zahl", erklärte er. "Das ist der Zenit des Investitionsgeschehens." So werden in den nächsten Wochen die beiden Brücken in Ober- und Unterschierke fertiggestellt.

Die neue Fußgängerbrücke in Unterschierke wird begonnen und die Bummelmeile von der Kirchstraße um 100 Meter in Richtung neue Brücke verlängert. Schon im August soll die Fußgängerzone fertiggestellt werden.

[...]

Für den Bau des Parkhauses muss der Stadtrat in Wernigerode noch zwei Beschlüsse fassen, da der Bebauungsplan geändert wurde. [...] Ende August sollen dort die Arbeiten beginnen.

Auch der Bau des neuen Eisstadions wird in die Wege geleitet. [...]

Für das Winterberg-Konzept wird derzeit eine Stadtratsvorlage erarbeitet. Möglichst noch vor der Sommerpause soll dazu ein Grundsatzbeschluss von den Stadträten getroffen werden, wünscht sich Burkhard Rudo.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 21, 2013, 11:04:14 Vormittag
Schierke: Beraterkosten von mehr als 640000Euro - und kein Ende in Sicht (Volksstimme.de 20.04.2013): (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1061146_Schierke-Beraterkosten-von-mehr-als-640000Euro-und-kein-Ende-in-Sicht.html)

In den sozialen Netzwerken wird jetzt geätzt: "Zahl des Tages: 640342 Euro. Soviel wurde in Wernigerode schon für Consultingdienste in Sachen Skigebiet verausgabt". Schade, dass in Wirklichkeit für die Planung eines Skigebietes fast noch gar nichts ausgegeben wurde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 22, 2013, 11:40:14 Vormittag
Gerade zufällig gesehen
http://www.wernigerode.de/de/news-details/laenderuebergreifendes-ganzjahresprojekt-zwischen-schierke-und-braunlage-rueckt-naeher-20033557.html (http://www.wernigerode.de/de/news-details/laenderuebergreifendes-ganzjahresprojekt-zwischen-schierke-und-braunlage-rueckt-naeher-20033557.html)

Neue Informationen, abgesehen von einer anderen Pistenkilometeranzahl, enthält der Artikel zwar nicht, aber es gibt eine Skizze.
Pisten sind auf der Skizze nicht eingezeichnet. Die Mittelstation liegt zu tief und der Lift verläuft scheinbar durch den NP. :o

(http://www.wernigerode.de/media/artikel/4033557-laenderuebergreifendes-ganzjahresprojekt/tn800x800_bereichseinteilung.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 05, 2013, 11:18:00 Nachmittag
Baustart in Schierke: Bachforellen müssen weichen (volksstimme.de 03.05.2013): (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1068571_Baustart-in-Schierke-Bachforellen-muessen-weichen.html)
Zitat
Schierke l Mehr als 60 Harzer Bachforellen haben die Mitglieder des Angelsportvereins Oberharz am Mittwoch in einem Seitenarm der Kalten Bode in Schierke abgefischt. "Die Forellen werden in die Warme Bode bei Königshütte umgesetzt, weil in Schierke die Bauarbeiten zur Sandbrinkstraße beginnen", sagte Matthias Winkelmann vom Verein.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2013, 09:17:25 Vormittag
Öffentliche Anhörung zum Infrastrukturantrag der Stadt Wernigerode - Projekt Schierke (landtag.sachsen-anhalt.de, PDF) (http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/Aussch2/w6/wir/protoki/wir018p6i.pdf):
Zitat
Textdokumentation
zur Veröffentlichung im Internet
über die öffentliche Anhörung
in der 18. Sitzung des
Ausschusses für Wissenschaft und Wirtschaft
am 31. Januar 2013
in Magdeburg, Olvenstedter Straße 4


Tagesordnung: Seite:
Infrastrukturantrag der Stadt Wernigerode - hier Projekt Schierke
Selbstbefassung - ADrs. 6/WIR/26
Anhörung
Stadt Wernigerode                                   5
Landkreis Goslar                                     13
Landkreis Harz                                        14
Stadt Braunlage                                      16
Stadt Oberharz am Brocken                    18
Ortschaft Schierke                                   19
Brockenwirt & Sohn GmbH & Co. KG        20
Harzer Tourismusverband                       20
Nationalparkverwaltung Harz                  21
Frau Prof. Dr. de Jong                              23

[...] [Anm.: Grote, S.17f]
Die vorhandene Seilbahn - wie gesagt: in privater Hand - befindet sich in einer wirtschaftlich
prekären Situation. Es handelt sich eigentlich um zwei Seilbahnen, die in der
Mitte durch eine Mittelstation miteinander verbunden sind. Im Winter ist sie bei einem
großen Ansturm viel zu langsam, um die Gäste auf den Berg zu bringen, und im Sommer
ist sie zu wenig ausgelastet. Deswegen gibt es dieses Wurmbergprojekt des privaten
Unternehmens, nämlich parallel in einiger Entfernung einen Vierersessellift zu bauen,
um die Menschen schneller und mit einer Alternative auf den Berg bringen zu können.
Wenn aber eine weitere Seilbahn direkt von Schierke auf den Wurmberg gebaut
wird, die wesentlich kürzer ist als die Strecke von Braunlage auf den Wurmberg und
die in attraktiver Lage ein Parkhaus aufweist, könnte das nach Meinung unseres Investors
dazu führen, dass der Braunlager Zweig der Seilbahn austrocknet. Das war ihm zu
riskant. Dies muss man einfach wissen.

Der Unternehmer hat seine Investition davon abhängig gemacht, dass ihm nicht zeitgleich
eine Konkurrenz dorthin gestellt wird. Wenn das Braunlager Vorhaben gut angelaufen
ist, wenn das Schierker Vorhaben angelaufen ist und wenn wir sehen, dass die
Effekte, die wir alle gemeinsam erwarten, eintreten, dann werden sich die Bedenken
erheblich abmildern, und wir werden eine Lösung finden, damit auch Schierke einen
Zugang zu dem Berg hat. Also bitte machen Sie sich davon frei, dass es einen Ost-
West-Konflikt oder eine unterschwellige Bedingung im Zusammenhang mit dem Anschluss
an die Harzquerbahn gäbe! Den gibt es in der Tat nicht. Ich als Braunlager
Bürgermeister muss aber aufpassen, dass mir mein privater Investor mit seinem
Wurmbergvorhaben nicht abspringt. Er war aufgrund der eingereichten Klagen und
aufgrund der Förderung, die seitens des Landes Niedersachsen relativ schwach ausgefallen
ist, sehr nervös. Wir müssen also darauf vertrauen, dass das Projekt ein Erfolg
sein wird. Und das wird es. Das sagen uns alle. Die derzeitigen Winter beweisen das
auch.

[...] [Anm.: Frau Schmidt S.20f]
Wir haben eine größere Maßnahme vor sechs Jahren ins Leben gerufen, den Harzer
Kulturwinter, der an diesem Wochenende wieder startet, um in der Ferienzeit Alternativen
zu schaffen, um also deutlich zu machen, dass man im Harz auch dann etwas erleben
kann, wenn kein Schnee liegt. Aber im Januar und Februar merken wir deutlich,
dass wir damit nur eine kleine Alternative bieten können. Das Angebot wird von den
Gästen nicht so wahrgenommen, sondern sie wollen Wintersport betreiben. Sie wollen
in dieser Zeit eine Schneelandschaft erleben. Nur dann kommen die Gäste in diesem
Zeitraum. Deswegen brauchen wir ein adäquates Wintersportangebot.

[...] [Anm.: Grote]
Das Projekt sah zunächst so aus, dass von
Schierke die Seilbahn direkt auf den Wurmberg führen würde. Das wäre neben der
Sprungschanze und der Gaststätte gewesen, und dann wäre die kleine Wurmbergkuppe
mit einer riesigen Bergstation völlig zugebaut gewesen. Das war ein Aspekt. - Der
andere Aspekt: Die Seilbahn ist in der Tat kürzer als die von Braunlage, man kommt
schneller auf den Berg, und es gibt ein Parkhaus. Unser Investor hat ein Problem darin
gesehen, dass das seine Investition untergraben und die vorhandene Seilbahn schwächen
könnte. Wie eben bestätigt wurde, gehen die aktuellen Planungen bis zum Loipenhaus.
Ich sehe aber noch die Chance, vom Loipenhaus auf den Berg zu kommen.
Man müsste auch über Alternativen nachdenken. Jetzt geht es um eine Seilbahn bzw.
einen Sessellift. Ich habe mit dem ehemaligen Schierker Bürgermeister gesprochen,
und der hat gesagt: Es gibt doch auch schienengebundene Lösungen für diejenigen,
die Höhenangst haben und deshalb nicht in eine Seilbahn oder etwas Ähnliches steigen.
Wenn man etwas entwickeln könnte, was eine Alternative zu dem Vorhandenen,
etwas Ergänzendes wäre, dann hätten wir überhaupt kein Problem mehr.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 15, 2013, 09:57:30 Vormittag
Zitat von: Grote
[...] [Anm.: Grote]
Ich habe mit dem ehemaligen Schierker Bürgermeister gesprochen,
und der hat gesagt: Es gibt doch auch schienengebundene Lösungen für diejenigen,
die Höhenangst haben und deshalb nicht in eine Seilbahn oder etwas Ähnliches steigen.
Wenn man etwas entwickeln könnte, was eine Alternative zu dem Vorhandenen,
etwas Ergänzendes wäre, dann hätten wir überhaupt kein Problem mehr.

Oh nein ... müssen wir jetzt erneut jahrelang die Sinnlosigkeit eines Wieli als Wintersportanlage diskutieren, nachdem sogar die Wiegands ihn als für diesen Zweck ungeeignet erkannt haben?

Auch Standseilbahnen glänzen nicht eben durch hohe Beförderungskapazitäten, wenn man mal von der leistungsoptimierten Bahn am Davoser Parsenn absieht. Eine Standard-Standseilbahn wie die am Schweizer Moléson bringt es auf 1200 Personen pro Stunde. Verglichen mit der Beförderungskapazität einer KSB oder einer schnellen fixgeklemmten SB reicht das für die Bedienung eines Schierker Skigebiets eben so wenig aus wie die Kapazität eines Wieli.

Für Gäste mit Höhenangst gibt es eine hervorragende Alternative, um auf den Wurmberg zu gelangen: Laufen. Eine Wurmberg-Wanderung ist nun wahrhaftig keine Herausforderung. Und wer wegen Höhenangst nicht Seilbahn fährt, fährt i.d.R. auch nicht Ski.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 15, 2013, 01:48:45 Nachmittag
Für Gäste mit Höhenangst gibt es eine hervorragende Alternative, um auf den Wurmberg zu gelangen: Laufen. Eine Wurmberg-Wanderung ist nun wahrhaftig keine Herausforderung. Und wer wegen Höhenangst nicht Seilbahn fährt, fährt i.d.R. auch nicht Ski.

Das stimmt — ich bin allerdings auch schon mit einigen Freunden von mir, die auch Höhenangst haben, mit der Seilbahn auf den Wurmberg gefahren. Vorab hatten sie natürlich kein gutes Gefühl, aber alle waren auch der Meinung, dass es in einer geschlossenen Gondel und bei nicht gar so großer Höhe noch absolut okay ist. In den Alpen könnte das schon anders aussehen, aber das sollte bei der Entscheidung Seilbahn / Sessel vs. Wieli keine Rolle spielen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2013, 02:33:29 Nachmittag
Ganz so unrecht hat der ehemalige Schierker Bürgermeister nicht. Es gibt viele Flachländler, die aufgrund von Höhenangst niemals in eine Kabinenbahn - geschweige denn einem Sessellift - steigen würden. Eine Standseilbahn würde dem Sommerpublikum sicherlich besser gefallen. Aber selbst wenn Oberbürgermeister Gaffert noch am Anfang der Anhörung betont, es handele sich um ein Ganzjahreskonzept, alle anderen konzentrieren sich in der Anhörung auf den alpinen Wintersportaspekt. Von daher passt auch die wintersporttaugliche Lösung, einen Sessellift zunächst zum Sattel vorzusehen.

Den Braunlager Bürgermeister Grote verstehe ich so, dass der Wurmberg-Betreiber befürchtet, eine weitere Seilbahn bis zum Gipfel wäre nicht komplementär sondern konkurrierend. Wenn dem so wäre, dann sollte man in der Tat hinterfragen, ob es sinnvoll ist, das der Staat mit bis zu 90% Förderung einen vorhandenen Betrieb schädigt. Im Text stand auch, dass der Wurmberg-Betreiber vielleicht zukünftig auch in Richtung Schierke investieren möge. Das scheint vom Erfolg des Wurmberg-Ausbaus abhängig zu sein. Da ich daran nicht den geringsten Zweifel habe  ;), sehe ich die Aussage, dass die Wurmberg-Seilbahn sich in Schierke engagieren könnte, sehr positiv für die weitere Entwicklung des gemeinsamen Skigebietes.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2013, 06:01:14 Nachmittag
Ein schwebendes Blatt soll Schierkes Eisstadion überdachen (volksstimme.de 15.05.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1075256_Ein-schwebendes-Blatt-soll-Schierkes-Eisstadion-ueberdachen.html)
Zitat
[...]

Ministerium hat vier Millionen Euro Zuschuss signalisiert

Die Eislauffläche soll an drei Seiten von Wirtschaftsgebäuden umringt werden, deren Dächer begehbar sind. Auf der vierten Seite sollen die bestehende Natursteintribüne und der holzverschalte Turm saniert werden.

Im Ergebnis soll, so Lars Krückeberg, kein reines Eisstadion entstehen, sondern ein Veranstaltungsort, der unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten bietet. In der Präsentation des Stegreif-Entwurfs zeigte der gebürtige Hannoveraner das Stadion etwa als Platz für Fußball-Liveübertragungen, "denkbar sind natürlich auch Konzerte".

Den geschichtlichen Aspekt des Stadions zu bewahren, das unter Denkmalschutz steht, und gleichzeitig gestalterisch neue Wege zu gehen, bezeichnete Krückenberg als "schwierige Aufgabe". Ohnehin sei es ein "ambitioniertes Projekt", was den zeitlichen Druck, die landschaftlichen Unwägbarkeiten und das knappe Budget angehe. Und zumindest in der Kostenfrage verriet der Wahlberliner unverblümt: "Mit 3,5Millionen Euro kann es nicht realisiert werden." Er und seine drei Partner rechnen mit Kosten von rund sechs Millionen. "Das ist trotzdem kein Luxus-Budget." Und: "Das ist keine in den Raum geworfene Zahl, sondern ein realistischer Richtwert". Seine Partner arbeiten schon seit Längerem an Projekten mit ähnlichen Dachkonstruktionen und könnten den preislichen Rahmen daher ziemlich genau abstecken.

Ein Raunen ging durch die Reihen der Ausschussmitglieder. Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) versuchte, die Kritiker zu besänftigen. Nahezu alle Wettbewerbsbeiträge hätten den von der Verwaltung angedachten Kostenrahmen gesprengt. Es habe daher bereits Gespräche mit dem Bauministerium in Magdeburg gegeben. Mit "klaren Signalen", dass sich das Land zu zwei Dritteln an den Kosten beteiligen werde. Für die Stadt bliebe ein Eigenanteil von zweiMillionen Euro zu stemmen.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 15, 2013, 06:30:10 Nachmittag
Wirklich tolles Konzept — der offene Ansatz, die elegante Konstruktion und wie es sich in die Umgebung einfügt, gefällt mir bereits sehr!

Ich bin gespannt, ob wir es so oder so ähnlich 2015 tatsächlich sehen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2013, 08:50:50 Nachmittag
Das Dach erhöht vor allem den Nutzungsdauer des Natureis-Stadiums, da es die Fläche im Winter wie im Sommer vor Niederschlägen schützt. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Investitionssumme von 6 Millionen durch direkte Einnahmen des Stadiums in einem angemessenen Zeitraum erwirtschaftet werden kann, aber eine solche zusätzliche Attraktion braucht Schierke. Die Investition bezahlt sich eher indirekt durch die höheren Kurtax- und Gewerbesteueraufkommen, z.B. hatte ich schon Gästeanfragen, die genau wegen des Eisstadiums in Braunlage sich für einen Aufenthalt interessiert haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Mai 16, 2013, 01:08:49 Nachmittag
Wenn ich die Beiträge der Architekten lese bekomme ich so ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
Da habe ich gleich wieder den Eindruck dass hier wieder ein schicker Schalträger aus der Großstadt der Provinz zeigen möchte was denn nicht alles architektonisch wertvoll ist.
Dass das Stadion als zusätzliche Attraktion dient und grade an Schlechtwettertagen eine sehr gute Alternative zum Skisport bietet steht für mich ausser Frage, da mache ich auch einen Haken dran.
Ich frage mich nur ob die Überdachung denn wirklich eine dieser architektonischen Highlights sein muss, oder ob es nicht auch einfachere Konstruktionen  machen würden.
Sicherlich: Ein Wellblechdach möchte ich natürlich auch nicht haben.
Aus meiner Sicht müssten die Kriterien funktionell, einfügen in das Ortsbild, berücksichtigen des Denkmalschutzes oben stehen.
Architekten Wettbewerbe dienen meines Erachtens nur dazu Geld an Leuten zu verbrennen, die sich auf Kosten anderer nichts anderes wie Denkmäler bauen möchten.
Angesichts dessen was man sich alles Schierke vornimmt sollte man bescheiden planen.
Teuerer wird im Laufe der Realisierung dann eh immer nocheinmal.
Aber in Berlin läufts ja ...  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 16, 2013, 01:26:01 Nachmittag
Ich finde auch, dass das Dach eigentlich nicht in Ort und der Umgebung passt. So etwas mag schick für eine Großstadt sein. Die Idee einer Überdachung, die auch noch offen ist, ist nicht verkehrt. Aber sie muss in die Umgebung passt. Und wenn schon Kosten von 6 Mill. € einplanen, dann wird es am Ende noch teurer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 16, 2013, 04:59:58 Nachmittag
Ein Dach wie das dargestellte fängt bei einer in Schierke zumindest theoretisch möglichen Schneehöhe von 150 cm tonnenweise Schneelast auf. Und wenn es in die 150 cm Schnee auf dem Dach dann noch 1-2 Tage lang kräftig hineinregnet, liegen 100 Tonnen Last auf dem Dach mit seinen zwei Stützen. Knack. Dann schwebt das Blatt tatsächlich, wenn auch nur ganz kurz und nur in eine Richtung ...

Die Herren Stararchitekten sollten vielleicht mal überlegen, warum Großbedachungen in den Alpen nicht so aussehen wie ihr Entwurf ... so sieht zum Beispiel das Eisstadion von Davos aus (http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?arena=eisstadion-davos&folder=sites&site=arena_fotos&sportart=eishockey&id=156&page=1) - aus gutem Grund. Man vergleiche nun bei beiden Dächern, wohin sich der Schnee bewegen wird und von wievielen Stützen das Dach getragen wird.

Seid also sicher: So wird das nicht gebaut, wenn der Bauplan von nur einer Person freigegeben werden muss, die von der Materie Ahnung hat. Dass die Architekten sich überhaupt getraut haben, so ein Konzept vorzustellen und dass man in Schierke zugelassen hat, es auch noch in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist ein Offenbarungseid aller Beteiligten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Mai 19, 2013, 09:33:05 Nachmittag
Ganz so unrecht hat der ehemalige Schierker Bürgermeister nicht. Es gibt viele Flachländler, die aufgrund von Höhenangst niemals in eine Kabinenbahn - geschweige denn einem Sessellift - steigen würden. Eine Standseilbahn würde dem Sommerpublikum sicherlich besser gefallen.

Mit der Brockenbahn dürfte die Klientel für eine schienengebundene Bahn auf einen Berg ja mehr als ausreichend bedient sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 23, 2013, 10:26:34 Vormittag
Baustart in Schierke: Bagger fressen sich durch die Sandbrinkstraße (volksstimme.de 22.05.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1078970_Baustart-in-Schierke-Bagger-fressen-sich-durch-die-Sandbrinkstrasse.html)
Zitat
Wernigerode l Die Schierker Sandbrinkstraße wird zur Ortsumfahrung umgebaut, 14 Mitarbeiter zweier Baufirmen aus Blankenburg brechen mit Bohrern und Baggern riesige Felsbrocken aus dem Hang. Dort, wo sich vor wenigen Monaten noch ein von Fichten gesäumter Forst- und Wanderweg entlang der Bode schlängelte, soll schon im September das erste Teilstück eröffnet werden. Der Abschnitt zwischen der Einfahrt an der Jugendherberge und dem Winterbergtor soll zunächst als Baustraße für das nächste Großprojekt dienen: die Errichtung des 715 Autos fassenden Parkhauses am Waldparkplatz.

[...]

"Das meine ich, wenn ich vom 'unsanften Wachküssen' spreche", sagt Bauamtsleiter Jörg Völkel angesichts der ständigen Lautstärke im Ort. Zumal nicht nur die Bautrupps entlang der Sandbrinkstraße lärmend arbeiten. Auch im Bereich der Bodebrücke in Unterschierke sind Bagger im Einsatz. Dort soll der Anschluss der Alten Dorfstraße an den Kirchberg abgeschlossen und die Fußgängerzone im Sommer freigegeben werden.

"In Schierke werden bis zu zehn Baufirmen arbeiten. Das kostet Nerven der Anwohner."

"Das ist aber längst nicht alles", so Völkel. Denn ebenfalls in diesem Jahr plant die Kreisverwaltung, die marode Landesstraße ab Stern bis zum Ortseingang von Schierke zu sanieren. Hinzukommen der Parkhaus-Bau ab September sowie die Errichtung des Konzertpavillons im Kurpark und ab dem nächsten Jahr die Umgestaltung des Natureisstadions. "In Schierke werden bis zu zehn Baufirmen arbeiten. Das hat den Vorteil, dass wir schneller mit dem Gesamtprojekt fertig sind und wieder Ruhe einkehrt. Aber bis dahin kostet es vor allem Nerven und Kraft der Anwohner."

Apropos Anwohner: Sie werden für die Bauarbeiter an der Sandbrinkstraße allmählich zum Ärgernis. Trotz Warnschildern würden Schierker und Urlauber über die Baustelle spazieren - "eine Gefahr für sie und die Bauarbeiter", so Jörg Völkel.

Wer sich über den Fortschritt informieren möchte, für den hat Dagmar Tietz vom Wernigeröder Bauamt ein interessantes Angebot. Sie lädt immer donnerstags von 14.30bis 17.30 Uhr im Schierker Rathaus zur Sprechzeit ein. Auf Wunsch bietet sie auch Baustellenführungen an
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 28, 2013, 10:10:23 Nachmittag
Bauausschuss vertagt nach langer Debatte Entscheidung über Schierker Großprojekt auf die Juli-Sitzung (volksstimme.de 28.05.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1082816_Renate-Goetz-Natureisstadion-ist-ueberdimensioniert.html)
Zitat
[...] "Ich finde, dass das Stadion viel zu überdimensioniert ist", sagte CDU-Stadträtin Renate Goetz und fügte im Hinblick auf die Kürzungspläne der Landesregierung hinzu: "Wir planen in Schierke mit Millionen, das Land überweist dauernd Fördergeld an Wernigerode. Ich finde diese ganze Vorgehensweise nicht richtig." [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Mai 29, 2013, 01:13:51 Nachmittag
Das bestätigt meine Ansicht vom 16.05.
Ich will hoffen das der Rat der Stadt seine Hausaufgaben macht und dem ausufernden Architektengehabe einen Riegel vorschiebt.

Ich verstehe sowieso nicht warum das Pferd an dieser Stelle von hinten aufgezäumt wird.
Bis jetzt hat die Reihenfolge gut gepasst:
1. Zubringerstraßen bauen und Wege und Plätze herrichten -> läuft
2. Parkflächen schaffen -> startet bald
jetzt kommt
3. Eistadion bauen -> überflüssig weil es Skisportlern die noch nicht da sind Abwechslung bieten soll  ???
richtig wäre:
3. Die 6,... Mio´s nehmen und damit zunächst mit Hochdruck das Winterbergprojekt in Gang bringen und den Anschluss an BRL  ;D
Dann wären in der Folge auch genügend Leute im Ort die dann ggf. auch ein Eisstadion besuchen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 29, 2013, 05:11:01 Nachmittag
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird parallel am Genehmigungsverfahren für den Ausbau der alpinen Wintersport-Infrastruktur in Schierke gearbeitet.

Leider ist die Alternative zum Eisstadium-Dach für 6 Millionen nicht etwa eine der klammen Universitäten in Sachsen-Anhalt retten, sondern irgend ein anderes wahrscheinlich noch sinnfreieres Infrastrukturprogramm in einer anderen Stadt. Soweit mir bekannt, sind Wintersporteinrichtungen aus dem Topf nicht förderfähig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Mai 30, 2013, 09:08:28 Vormittag
Ach ja! Da war der feine Unterscheid zwischen touristischer Infrastruktur im Allgemeinen und für Skiport dienende Infrastruktur.  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 09, 2013, 03:54:01 Nachmittag
Brüsseler Debatte zu Schierker Plänen (volksstimme.de 08.06.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/?em_cnt=1088805)
Zitat
[...]
Gleichermaßen informativ wie unterhaltsam gelingt es Gaffert, den Vertretern von Regional- und Landesvertretungen, von Verbänden und Institutionen, Politikern, Journalisten und Repräsentanten des EU-Ausschusses der Regionen - insgesamt 35 Frauen und Männer aus sieben Ländern - das 40-Millionen-Euro-Programm zu erläutern.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 11, 2013, 09:58:45 Nachmittag
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1090269_Vorbereitung-fuer-Stuetzmauer-Bohrer-frisst-sich-in-den-Felsen.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1090269_Vorbereitung-fuer-Stuetzmauer-Bohrer-frisst-sich-in-den-Felsen.html)
Zitat
Übrigens: Ende des Monats schaltet die Stadtverwaltung die Internetseite www.schierke2020.de frei. "Wer sich für die Bauprojekte in Schierke interessiert, der findet hier aktuelle Informationen, Fotos, Gutachten zur Ortsentwicklung und vieles mehr", sagt Meling. Zudem stehe Dagmar Tietz vom Wernigeröder Bauamt nach wie vor für Bürgeranfragen bereit. "Jeden Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr im Schierker Rathaus." Auf Wunsch biete sie auch Baustellenführungen an.
Die neue Internetseite könnte für uns von Interesse sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 18, 2013, 05:40:06 Nachmittag
Initiative bildet Arbeitsgruppen und prüft Umsetzung von Ideen (18.06.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1094493_Zukunftsvisionen-fuer-Schierker-Ortsbild.html)
Zitat
[...]

Nach mehreren Diskussionsrunden zu den Unzufriedenheiten der Bürger mit dem neuen Ortsentwicklungskonzept, wurden nun beim jüngsten Treffen der Initiative Ideen und Zukunftsvisionen für den Wernigeröder Ortsteil besprochen."Alle Anwesenden hatten die Aufgabe, bis zu drei Schwerpunktprojekte für die weitere Arbeit zu benennen", berichtet Stadträtin Sabine Wetzel (Grüne). Aus der großen Menge der Vorschläge wurden zunächst zwei Projektgruppen mit den Oberthemen "Entwicklung touristischer Angebote" und "Ortsbildentwicklung" gebildet, die in der nächsten Sitzung Anfang Juli ihre Arbeit aufnehmen werden.

[...]

Unter "Entwicklung touristischer Angebote" hätte ich folgende innovative Vorschläge:


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 18, 2013, 07:37:30 Nachmittag
Initiative bildet Arbeitsgruppen und prüft Umsetzung von Ideen (18.06.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1094493_Zukunftsvisionen-fuer-Schierker-Ortsbild.html)
Zitat
[...]

Nach mehreren Diskussionsrunden zu den Unzufriedenheiten der Bürger mit dem neuen Ortsentwicklungskonzept, wurden nun beim jüngsten Treffen der Initiative Ideen und Zukunftsvisionen für den Wernigeröder Ortsteil besprochen."Alle Anwesenden hatten die Aufgabe, bis zu drei Schwerpunktprojekte für die weitere Arbeit zu benennen", berichtet Stadträtin Sabine Wetzel (Grüne). Aus der großen Menge der Vorschläge wurden zunächst zwei Projektgruppen mit den Oberthemen "Entwicklung touristischer Angebote" und "Ortsbildentwicklung" gebildet, die in der nächsten Sitzung Anfang Juli ihre Arbeit aufnehmen werden.

[...]

Unter "Entwicklung touristischer Angebote" hätte ich folgende innovative Vorschläge:

  • Offizielle Freigabe des Hohnekopf-Hanges für Freerider/Tourengeher
  • Reaktivierung der Großen Brocken Abfahrt als Skiroute für Tourengeher
  • Entfernen der ortsfremden und künstlichen Fichtenplantage vom Slalomhang am großen Winterberg und Reaktivierung des Slalomhangs für Freerider und Tourengeher
  • Modernisierung der Rehberg-Abfahrt (Beschneiung, neuer Lift, etc.)

+1 :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 18, 2013, 09:12:33 Nachmittag
Was hat denn die Rehbergabfahrt mit dem Ortsentwicklungskonzept Schierke zu tun?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 18, 2013, 11:24:38 Nachmittag
 :-[ statt Rehberg-Abfahrt bitte Skihang am Erdbeerkopf lesen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 19, 2013, 12:21:05 Vormittag
Yepp, die öffentliche Nutzung des Skihangs Erdbeerkopf würde ich auch unbedingt unterstützen. Und sei es mit Rauflaufen.

Überhaupt ist die Umgebung sehr schön. Oft habe ich mir z.B. am Ahrensklint gedacht, wie toll es wäre, dort eine kleine Verpflegungshütte à la Scharfenstein aufzustellen ... und vielleicht einen uralten Gebraucht-Einsessellift ab Schierke für reine Wanderernutzung zu installieren. Aktuell ist das schöne Gebiet unterhalb des Erdbeerkopfs völlig unterbewertet und wird wenig besucht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 19, 2013, 01:08:17 Nachmittag
Meine "innovativen Vorschläge" waren natürlich halb-ironisch gemeint, da ich überrascht wäre, von der Stadträtin Sabine Wetzel  (Grüne) Vorschläge zum alpinen Wintersport in Schierke zu hören.

Es würde weder Geld noch Natur kosten, wenn die vorhandenen Skihänge wie Erdbeerkopf und Hohnekopf im Wegeplan des Nationalparks aufgenommen und für Ski- und Snowboardfahrer freigegeben werden würden.

Selbst eine ortsnahe Übungsskiwiese gab es schon einmal und wartet nur darauf, wieder eröffnet zu werden:
(http://www.harzwinter.de/fotos/pics/schierke/00_12_23_schierke_skilift_schreiberberg_2.jpg)
Skilift Schreiberberg, neben der Kirche (Bild aus dem Jahr 2000 von http://www.harzwinter.de)

Das hätte man alles schon lange in Schierke mit Eigenmitteln durchsetzen können.

Vielleicht werde ich aber noch von der Stadträtin überrascht, es würde mich freuen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 19, 2013, 01:24:18 Nachmittag
Der Schierker Skihang Schreiberberg bot damals im Sommer sogar Mattenskifahren an. Das  Kurzvideo von der damaligen Internetseite www.schierke-lift.de (http://www.harzwinter.de/alpinforum/schierke/schierke_mattenskihang_2000.mpg), die es seit mehr als 10 Jahren nicht mehr gibt, habe ich im Jahr 2000 heruntergeladen und für die Nachwelt konserviert. Auch das könnte man also als Tourismusangebot wieder ins Leben rufen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 19, 2013, 02:18:33 Nachmittag
Es würde weder Geld noch Natur kosten, wenn die vorhandenen Skihänge wie Erdbeerkopf und Hohnekopf im Wegeplan des Nationalparks aufgenommen und für Ski- und Snowboardfahrer freigegeben werden würden.

Ob wir das noch werden erleben dürfen?? :(

Liegt der ehemalige Skihang Schreiberberg auch in Nationalpark-Terrain? Welche Länge hat der Hang in etwa? Wer könnte evtl. als Betreiber in Frage kommen? Handelte es sich bei dem Lift um einen mobilen Schlepper?

(http://www.doppelmayr.com/typo3temp/pics/0f91038094.jpg)
Vielleicht könnte man solch einen wieder installieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 19, 2013, 02:37:39 Nachmittag
Der Skihang ist im Ort, keine Hindernisse, es fehlt der Wille...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 19, 2013, 03:10:18 Nachmittag
Es fehlt aber auch die Attraktivität des Hangs für den Alpinskisport, da muss man schon ehrlich sein. Der Schreiberberghang liegt neben der Schierker Kirche und ist ca. 150 m lang. "Idiotenwiese für Alpine" hat ihn die Berliner Zeitung 1998  (http://www.berliner-zeitung.de/archiv/seit-der-harz-naturpark-wurde--hat-die-gemeinde-am-fuss-des-brockens-ein-problem--vor-allem--wenn-es-nicht-schneit-schierke-und-die-letzte-rache-der-ddr,10810590,9388596.html) tituliert ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 19, 2013, 06:44:48 Nachmittag
Das ist der Klassiker unter den bitter bösen Zeitungsartikeln zum Thema Schierke. Gerade aus heutiger Sicht ist es interessant, dass man die Probleme erkannt hat, aber trotzdem den Karren gegen die Wand gefahren hat:

Schierke und die letzte Rache der DDR (23.01.1998): (http://www.berliner-zeitung.de/archiv/seit-der-harz-naturpark-wurde--hat-die-gemeinde-am-fuss-des-brockens-ein-problem--vor-allem--wenn-es-nicht-schneit-schierke-und-die-letzte-rache-der-ddr,10810590,9388596.html)
Zitat
[...]

Eine Idiotenwiese für Alpine. Habt euch nicht so, sagen die Naturschützer: Mehr als drei Monate im Jahr ist hier sowieso kein Winter, und die Alpin-Fans fahren ja doch nach Tirol. In der Tat ist der kaum hundert Meter lange Hang unterhalb der Kirche von Schierke nicht eben die letzte große Herausforderung für Abfahrtsläufer, auch wenn er sogar über einen eigenen Skilift und eine Schneekanone verfügt, und auf den Resten der Bobbahn bedarf es selbst zum Rodeln einer gewissen Abenteuerlust. Das weiß auch Kurdirektor Rüdiger Ganske, der hier vor der undankbaren Aufgabe steht, Schierke wieder zu einem attraktiven Wintersportort zu machen und dabei möglichst alles so zu lassen, wie es ist.

[...]

Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, daß den Leuten das Geld nicht mehr so lose in der Tasche liegt. Schon die Fahrt mit der historischen Bimmelbahn zum Brockengipfel kostet die Familie, ein Paar Wiener und eine Brause für die lieben Kleinen inbegriffen, einen Hunderter. Da überlegt sich Papa schon, ob er abends nicht doch lieber die Büchse Bier vom Billig-Markt mit ins Zimmer nimmt. Schierke ist heute vor allem das Ziel von Tagesausflüglern und Kurzurlaubern. Und wenn die Leute weniger Geld haben, fürchtet Regina Koch, werden sie vermutlich eher ganz auf den Zweiturlaub in Schierke verzichten als auf Mallorca. Wird die Errichtung einer Mehrzweck-Sporthalle, die lange geplant ist und nun endlich gebaut werden soll, die Gäste zu längerem Verweilen bekehren? "Es ist wenigstens ein Anfang", sagt Rüdiger Ganske. Für den Kurdirektor ist schon klar, daß man etwas tun muß, um die Leute im Ort zu halten. "Der gute Ruf und die günstige Lage Schierkes", sagt er, "bringen heute noch genug Urlauber in den Ort. Auf die Dauer aber wird das nicht funktionieren, wenn man ihnen nichts bietet." Dabei will der passionierte Skiläufer, der zu DDR-Zeiten Verbandstrainer der Langläufer war, keineswegs die Landschaft einbetonieren oder mit Bettenburgen vollbauen. Warum aber soll eine Seilbahn zum Wurmberg dem Naturpark mehr schaden, als wenn die Leute mit dem Auto dorthin fahren? Die Fronten sind verhärtet. Für ein Schwimmbad im Ort oder ein kleines Kurgastzentrum hat die Gemeinde kein Geld.

[...]

Eine "Idiotenwiese für Alpine" hat jeder Wintersportort (irgendwo muss der Nachwuchs ja üben). In Schierke hatte die Übungswiese sogar eine Schneekanone und damit  eigentlich beste Voraussetzungen. So eine Übungswiese war, als meine Tochter noch mit dem Skifahren anfing, stets ein Hauptpunkt auf unserer Urlaubsort-Checkliste. Zwei Jahre später ist der Lift und die Beschneiungsanlage abgebaut. Stattdessen träumt der damalige Kurdirektor Rüdiger Ganske von einer teuren Mehrzweck-Sporthalle. In Braunlage hat der Kurbetrieb auch dieses Jahr in die Skiwiese am Rathaus investiert, weil die Bedeutung dieser Einrichtung für den Familien-Tourismus allen bewusst ist.

Es wäre auch interessant zu wissen, ob "der passionierte Skiläufer, der zu DDR-Zeiten Verbandstrainer der Langläufer war" dafür verantwortlich ist, dass viel Geld für eine kaum genutzte Baude für Langläufer am Winterbergsattel verheizt wurde. Wenn ich mir jetzt den ersten Beitrag im Thread  (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg12.html#msg12)noch einmal durchlese, dann fällt mir zumindest auf, dass das Schierke 2000 Projekt unter Herrn Ganske zu einem Langlauf-Wettkampf-Zentrum mutiert ist. Die Seilbahn soll den Zugang zum Langlauf-Zentrum erschließen und Ski-Alpin findet nur am Wurmberg mit Talabfahrt in den Ort statt:

Ausschnitt von S. 12  des Jahresberichtes von 1997 des DSV Umweltbeirates (pdf) (http://www.deutscherskiverband.de/datei.php?system_id=149596).
Zitat
Schierke 2000

Projektbearbeiter:
Erwin Lauterwasser; Dr. Wolf Drescher; Dr. Rüdiger Ganske

Ziele des Projekts:
Umweltverträglicher Wiederaufbau nordischer und alpiner Wintersporteinrichtungen in
einem ehemals bedeutenden Wintersportort unter Berücksichtigung der Belange des
Nationalparks Hochharz.

Projektbeschreibung:
Schierke hat durch die Lage im Sperrgebiet der Zonengrenze und durch die Gründung
des Nationalparks Hochharz fast sämtliche früheren alpinen und nordischen Wintersporteinrichtungen
verloren. Im Rahmen des Projekts wurden alle Möglichkeiten für
die Neuanlage von Langlaufstrecken und Pisten unter weitgehender Schonung des
Nationalparks überprüft. Weil 90 % der Gemarkungsfläche von Schierke und vor allem
die schneesicheren Hochlagen im Nationalpark liegen, blieb als einzige Ausweichmöglichkeit
der „Kleine Winterberg“ am Rande des Nationalparks.
Vorgeschlagen wurde hier der Bau eines Langlaufzentrums für Wettkampf- und Freizeitsport,
der Bau eines Lifts, der den Zugang zum LL-Zentrum ermöglicht und gleichzeitig
Schierke mit dem Wurmberg und den dort vorhandenen alpinen Wintersportanlagen
verbindet, sowie die Anlage einer alpinen Abfahrtsstrecke nach Schierke. Der Lift verbindet
über den Wurmberg, Schierke mit Braunlage. Damit eröffnet sich die Möglichkeit,
Schierke zum verkehrsberuhigten Kurort gehobenen Niveaus auszubauen. Die SIS
hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat detaillierte
Pläne entwickelt. Schierke 2000 wäre bei dieser Realisierung ein Modellprojekt für die
umweltschonende Neugestaltung eines alten Wintersportorts.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Juni 23, 2013, 10:39:34 Nachmittag
@Harzwinter: Schön, dass Du immer mit historischen Material über die Skigebiete im Harz dienen kannst...

In dem Amtsblatt 05/2013 von Wernigerode auf der Seite 10 steht, dass der Oberbürgermeister Gaffert die Winterbergpläne dem DSV am 04. und 05.05.2013 in Rottach-Egern vorgetragen hat.
Kleine Zusammenfassung:
Der Umweltbeirat des DSV hat das Schierker Ganzjahreskonzept positiv aufgenommen. Insbesondere die Verknüpfung mit den Braunlager Angeboten und die enge Verzahnung mit der gesamten Ortsentwicklung wurden herausgehoben.
Der DSV unterstützt den weiteren Weg, so Erwin Lauterwasser (DSV)
 
http://www.wernigerode.de/media/dokumente/amtsblatt/2013/ab_wr_5_13_i.pdf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Juni 28, 2013, 01:21:21 Nachmittag
Zwar dezent OT, aber es tut sich was in Sachen Attraktivität Schierkes  im Sommer: http://www.harzdrenalin.de/tourenbeschreibung-preise/ (http://www.harzdrenalin.de/tourenbeschreibung-preise/) (Quelle: Harzdrenalin)

Ich begrüße das ausdrücklich:  wer sich eine Segway-Tour auf den Brocken leistet, lässt vermutlich auch sonst mehr Geld da. Und wenns richtig gut läuft, wird er neugierig, wie das Ganze im Winter aussieht.

Grüße
Tom
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 28, 2013, 02:07:46 Nachmittag
NP-seitig gebe ich dem Angebot eine Halbwertzeit von 4 Wochen ... es wird sich sicherlich irgendein Verordnungspassus finden, der dieses kommerzielle Angebot (wie fast alles) untersagt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 28, 2013, 02:18:15 Nachmittag
Die Sedgeway-Touren gibt es schon länger. Hier in diesem Video sieht man schön, wie die Sedgeways die Brocken-Wanderautobahn hochfahren:
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 28, 2013, 04:04:19 Nachmittag
Ich staune ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 28, 2013, 04:18:16 Nachmittag
Abgesehen davon, dass Segway-Fahrer immer ziemlich witzig anzusehen sind gehe ich auch davon aus, dass das Angebot irgendwann starken Gegenwind bekommen wird. Mag sein, dass es jetzt noch nicht relevant genug ist oder dass der NP es noch gar nicht so recht wahrgenommen hat, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ewig gedultet werden wird.

Spätestens wenn der erste Segway-Rowdy rücksichtslos das eine oder andere Kind lebensgefährlich verletzt oder sich Gangs dort oben treffen, um mit durchdrehenden Reifen illegale Rennen auszutragen, wird es wohl nicht mehr lange dauern! :-D

Ansonsten finde ich allgemein, dass Harzdrenalin ein super Ansatz ist, um das teils angestaubte Image des Harz etwas zu verbessern — ich würde mir ganz Allgemein mehr Angebote in dieser Richtung wünschen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 02, 2013, 08:34:42 Vormittag
Aus der Volksstimme vom 01.07.2013:
Zitat
  Die Planungen für das Ganzjahreserlebnisgebiet "Natürlich.Schierke" im Wernigeröder Ortsteil sollen vorangetrieben werden. Dem haben die Mitglieder des Finanzausschusses zugestimmt. Für Gutachten, Planungen und notwendige Genehmigungen hat die Stadtverwaltung Kosten von 465000Euro in diesem Jahr kalkuliert. Allein 220000Euro davon entfallen auf Planungsleistungen.

Die Gutachten zum gesetzlichen Rahmen, den hydrologischen und ökologischen Auswirkungen sind bereits abgeschlossen und sollen in Kürze öffentlich präsentiert werden, sagte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). ...

Jetzt hat das Kind auch einen neuen Namen! Weg von "Schierke 2000" hin zu "Natürlich.Schierke". Da haben wohl Marketing-Leute gut daran getüffelt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 02, 2013, 10:27:41 Vormittag
Aus meiner Sicht haben die Marketing-Leute ziemlich schlecht daran getüftelt. Sollte das der neue Marketingname sein, propagiert er genau das Falsche. Schierke will endlich weg vom gescheiterten, reinen Naturtourismus ein Stück weit in Richtung Erlebnistourismus ... und dann das.  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 09, 2013, 03:26:07 Nachmittag
Im nachfolgenden Artikel wird der aktuelle Sachstand zu den Baumaßnahmen in Schierke berichtet.
Sicherlich sind die Aktivitäten auf der anderen Seite des Wurmbergs zurzeit für uns weitaus spannender, aber es scheint, das aus dem Mauerblümchen
allmähmlich auch eine Pflanze entwickelt. Schaut selber mal rein:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1105809_Sandbrinkstrasse-nimmt-Gestalt-an.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1105809_Sandbrinkstrasse-nimmt-Gestalt-an.html)

Die Ausführungen sind recht ausführlich und es gibt einige Fotos. Auf dieser Seite des Berges bleibt es also auch spannend UND ich gebe die
Hoffnung nicht auf, dass hier irgendwann ein Hubschrauber mit Liftteilen rum fliegt.  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 14, 2013, 01:33:52 Nachmittag
Winterberg-Pläne in Schierke nehmen konkrete Formen an (Volksstimme.de 13.07.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1108226_Winterberg-Plaene-in-Schierke-nehmen-konkrete-Formen-an.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Seilbahnen, Skipisten, mystische Wanderwege - all das soll in den kommenden Jahren in Schierke entstehen. Das Ganzjahreserlebnisgebiet, von Planer Helmuth Müller aus Salzburg "Natürlich.Schierke" getauft, soll den Tourismus im Brockenort ankurbeln. Die Stadtverwaltung will in Vorleistung gehen und am Kleinen Winterberg mehrere Millionen Euro investieren. Der Wernigeröder Stadtrat hat dafür am Donnerstagabend grünes Licht gegeben.

[...]

Dem gesamten Projekt bescheinigte SPD-Stadtrat Siegfried Siegel "elementare Schwächen". Zum einen verwies er auf die beabsichtigte künstliche Beschneiung der Skipisten im Winter. "Das steht im Gegensatz zum von uns ursprünglich geplanten sanften Tourismus." Helmuth Müller hatte dieses Argument bereits bei der ersten Präsentation seiner Vision entkräftet. "Sanfter Tourismus hat nicht funktioniert", sagte der Salzburger und hatte damit auf missglückte Projekte in anderen Regionen hingewiesen. Seiner Meinung nach müsste Touristen heutzutage etwas geboten werden, um sie anzulocken. Dementsprechend vielfältig fällt sein "Natürlich.Schierke" aus, das Harzurlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer ein umfangreiches Programm bieten soll. Dabei legt Müller auf den Wintersport nur geringen Wert, wie er zuletzt in einer Sitzung des Sonderausschusses für die Entwicklung Schierkes erklärt hatte: "Es muss sich ohne Schnee rechnen." Wintermonate, in denen die Witterung für Alpin-Ski ausreicht, dürften nur "der Kaviar auf dem Schinkenbrot sein".

[...]

Bei fünf Enthaltungen und keiner Nein-Stimme entschieden sich die anderen Stadträte, die Planungen voranzutreiben.

[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 14, 2013, 02:26:34 Nachmittag
Ich kann mich auch täuschen, aber die Stellungnahmen hören sich für mich leider schon wieder eher danach an, als wenn man von Schierker Seite eigentlich am liebsten die Wintersportpläne so minimal wie möglich halten möchte, aber gerade groß genug, um deren Gästen eine Anbindung an das Skigebiet am Wurmberg zu ermöglichen bzw. eine Seilbahn rüber bauen zu können, kann das sein?

Auf der einen Seite verständlich, dass sie Geld sparen möchten und nach Möglichkeit nur wenige Bäume fällen möchte, aber auf diesem Wege könnte man mit der Braunlager Seite wieder Probleme bekommen, denn ohne echten Mehrwert für die Stadt und das Skigebiet an sich, wird man sich nachvollziehbarer Weise wohl nicht darauf einlassen den Schierkern direkten Zugang zum Skigebiet zu gewähren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 14, 2013, 07:54:33 Nachmittag
Ich kann mich auch täuschen, aber die Stellungnahmen hören sich für mich leider schon wieder eher danach an, als wenn man von Schierker Seite eigentlich am liebsten die Wintersportpläne so minimal wie möglich halten möchte, aber gerade groß genug, um deren Gästen eine Anbindung an das Skigebiet am Wurmberg zu ermöglichen bzw. eine Seilbahn rüber bauen zu können, kann das sein?
.....
Ich glaube, dass ist damit nicht gemeint. Dieser ganze Artikel lässt aber nur Interpretationen und Spekulationen zu. Aufgrund von folgenden Zitaten stimmen mich aber die weiteren Entwicklungen erstmal positiv:
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1108226_Winterberg-Plaene-in-Schierke-nehmen-konkrete-Formen-an.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1108226_Winterberg-Plaene-in-Schierke-nehmen-konkrete-Formen-an.html)
Zitat
nsgesamt sind im Schierke-Plan 40 Hektar Skipiste vorgesehen,
....
30 bis 40 Arbeitsplätze schaffen...
Die geplanten Waldrodungen mit einem Ausmaß von 35Hektar seien "massiv". Dennoch sei er optimistisch, dass die notwendigen Baugenehmigungen positiv beschieden werden. 

Anhand dieser Zitaten gehe ich davon aus, dass die Stadt Wernigerode Ihren Anteil zum Skigebiet Braunlage/Schierke einbringen wird.
Ich finde es bedauerlich, dass in diesem Artikel
- weder etwas konkretes über das Vorhaben steht (außer das Seilbahnen, Skipisten, mystische Wanderwege kommen sollen)
- das die kritischen Ausführungen des Stadtrates Schatz und Siegel nicht begründet dargestellt sind.
Weitere Fragen habe ich:
- Wie kann man dafür stimmen oder sich enthalten, wenn man grundsätzlich gegen die Beschneiung ist.
- Warum behauptet der Stadtrat Siegel, dass Skisport "out" ("elementare Schwächen") ist?
- Und wenn der Alpinskisport nicht mehr möglich sein soll, dann kann man den Langlauf auch vergessen. Dann ist das Thema Schierke und Winterurlaub erledigt.
- Was steckt hinter Aussage
Zitat
"Natürlich.Schierke" aus, das Harzurlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer ein umfangreiches Programm bieten soll
Was ist denn das Programm?
Also, für mich wirft dieser Artikel mehr Fragen als Antworten auf. Vielleicht muss man aus Wernigerode sein, um die Hintergründe zu verstehen.
Aber eines ist klar: Sie machen weiter und die Planungen werden konkretisiert. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 15, 2013, 12:13:02 Vormittag
Winterberg-Pläne in Schierke nehmen konkrete Formen an (Volksstimme.de 13.07.2013): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1108226_Winterberg-Plaene-in-Schierke-nehmen-konkrete-Formen-an.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Seilbahnen, Skipisten, mystische Wanderwege - all das soll in den kommenden Jahren in Schierke entstehen. Das Ganzjahreserlebnisgebiet, von Planer Helmuth Müller aus Salzburg "Natürlich.Schierke" getauft, soll den Tourismus im Brockenort ankurbeln. Die Stadtverwaltung will in Vorleistung gehen und am Kleinen Winterberg mehrere Millionen Euro investieren. Der Wernigeröder Stadtrat hat dafür am Donnerstagabend grünes Licht gegeben.

[...]


Heist "...in Vorleistung gehen..." in diesem Falle, dass bei den Winterbergplänen die geplante Abfahrt kleiner Winterberg - Kaffeehorst (samt Sessellift) auf der Prioritätenliste ganz nach oben gesetzt wurde, also schon im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden könnte und die geplante Kombibahn Schierke-Winterbergsattel auf "Platz 2" gesetzt wird??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 15, 2013, 09:26:07 Vormittag
Interessante Überlegung!  ::) Leider sehe ich keine Anhaltspunkte in diesem Bericht.
Ich hatte mir gedacht, dass sich Stadt um die Bereitstellung der Lift- und Pistenflächen kümmert.
Das ist sicherlich der aufwendige und unangenehmere Teil, die Flächen zu Sport und Freizeitflächen umzuwidmen.
Die Durchführung der Verfahren mit ungewissen Ausgang sind sicherlich für Investoren ein kostenintensives und
unsicheres Vorhaben. Der Investor kümmert sich dann um diese ausgewiesenen Sportfläche hinsichtlich dem Aufbau
der Liftanlage, Beschneiung etc.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Juli 15, 2013, 09:40:39 Vormittag
Leute das Glas ist halb voll!
WR zieht da einen Plan durch der mich ins staunen versetzt. Das ist doch absolut ungewöhnlich das ein solches Projekt mal tatsächlich so konsequent angegangen wird.
Denn bislang waren alles nur Studien, Ideen was man machen könnte.
Jetzt ist mit diesem Ratsbeschluss das erste Mal der Schalter für den Winterberg richtig umgelegt worden: Jetzt wird das 1. Mal konkret bis in alle Einzelheiten geplant und durchgerechnet! Soweit waren wir noch nie!
Am Ende steht hoffentlich ein Konzept das wasserdicht ist und so gut vorbereitet, dass es auch der grünen Propaganda standhält.

Dem Alpinskigebiet öffentlich nur eine untergeordnete Bedeutung zuzusprechen werte ich hingegen als wohlüberlegte Taktik.
Man sieht es jetzt bereits wieder an der Berichterstattung der Volksstimme.
Da wird jetzt schon wieder alles versucht mit gezielten Bildunterschriften die BUND Statements ins Spiel zu bringen und den Fokus der Diskussionen bereits jetzt auf den angeblich so unrentablen Alpinskitourismus zu lenken.
Daher ist es richtig wenn die Macher dieses Projektes versuchen mit dem Gesamtpaket die Argumentation dieser Medien auszuhebeln.

Ich bin überzeugt das die Bedeutung der Alpinskianlagen den Planern bekannt ist und auch bestmöglich berücksichtigt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 15, 2013, 10:06:45 Vormittag
@ Ypsilon:
Ich sehe das zu 100% genauso. Bisher hat die WR-Verwaltung alles sehr konsequent geplant und durchgezogen. Für den Sommer- UND Wintertouristen kann es nur recht sein. Für mich als Tourist ist es jedenfalls so. Und das weitere konsequente Vorgehen ist auch OK.
Das man den alpinen Wintersport nicht als Alleinstellungsmerkmal ansieht ist sachlich und taktisch richtig. Das dieser nicht aus den Augen verloren geht, sieht mal an den nachfolgenden Zitat der Volksstimme:
Zitat
"Sanfter Tourismus hat nicht funktioniert", sagte der Salzburger und hatte damit auf missglückte Projekte in anderen Regionen hingewiesen. Seiner Meinung nach müsste Touristen heutzutage etwas geboten werden, um sie anzulocken. Dementsprechend vielfältig fällt sein "Natürlich.Schierke" aus, das Harzurlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer ein umfangreiches Programm bieten soll. 
Dennoch ist ja klar, das Touristen nicht nur zwischen Dez. und März kommen sollen, sondern auch zwischen durch für die andere Zeit. Die Angeboten müssen auch gemacht werden. Für eine Vermarktung von Schierke im nord- und östlichen Raum Deutschlands sowie in Dänemark, Holland u.a. ist der Skisport unheimlich wichtig. Das müsste auch der Stadtrat Siegel wissen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 17, 2013, 01:01:20 Nachmittag
Neuigkeiten zur Planung des Eisstadions in Schierke
 http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1110156_Umbau-des-Schierker-Eisstadions-entfacht-hitzige-Debatte-im-Rat.html   (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1110156_Umbau-des-Schierker-Eisstadions-entfacht-hitzige-Debatte-im-Rat.html)
Zitat
Umbau des Schierker Eisstadions entfacht hitzige Debatte im Rat
Politiker blicken skeptisch auf Baukosten und ungeklärte Betreiberfrage / Verwaltung darf Planungen und Gutachten vorantreiben.....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 17, 2013, 02:02:21 Nachmittag
Lustig - es hat immer noch keiner gemerkt, dass man in schneelastiger Lage keine Großbedachung in dieser Ausgestaltung bauen kann ... bin gespannt, wann es jemand merkt.  :D

Die Dachkonstruktion des Braunlager Eisstadions  (http://www.eisstadion-braunlage.de/technik.htm) mit 4000 m² Fläche auf nur 2 Pylonen (aber wenigstens mehreren Aufhängungspunkten!) ist im Harz in dieser Höhenlage bereits eine Fehlkonstruktion und  muss bei Schneehöhen gegen 100 cm manuell vom Schnee geräumt werden (http://www.wlz-fz.de/Welt/Buntes/Uebersicht/Zu-viel-Schnee-Eishalle-drohte-Einsturz), um zu gewährleisten, dass es unter der Schneelast nicht einstürzt (siehe auch Link hier (http://www.feuerwehr-braunlage.de/index.php/component/reports2/?view=show&id=262&Monat=0&department=0&data=0&all=)). Die aktuell vorgesehene Schierker Dachkonstruktion hätte wahrscheinlich eine noch geringere Tragfähigkeit, weil sie ja nur zwei Aufhängungspunkte haben soll und filigran konstruiert wirkt.

Dächer von Eisstadien sind in Gebieten mit überdurchschnittlicher Schneehöhe immer Problemkinder bezüglich Einsturzgefahr durch Schneelast. In vielen Fällen wird das rechtzeitig erkannt, aber nicht in allen. In der Slowakei ist erst im Januar 2012 ein Eishallendach unter schwerer Schneelast eingestürzt (http://www.fr-online.de/panorama/erschreckendes-video-eishalle-in-der-slowakei-eingestuerzt,1472782,11517886.html). Im Januar 2006 stürzte das Dach der Eissporthalle von Bad Reichenhall (http://www.spiegel.de/panorama/bad-reichenhall-eishalle-eingestuerzt-verzweifelte-suche-nach-verschuetteten-a-393227.html) nach starken Schneefällen ein. Es gab 15 Tote und 34 Verletzte. Ein Konstrukteur wurde in erster Instanz verurteilt (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/falsche-berechnungen-konstrukteur-der-reichenhaller-einsturz-eishalle-verurteilt-a-591108.html); das Urteil wurde später wegen Rechtsfehlern (!) aufgehoben.

Warum also will man den Braunlager Konstruktionsfehler in Schierke angesichts gravierender Probleme ungeeigneter Großbedachungen durch Schneelast wiederholen? Ich verstehe es nicht ... ein weiterer Fall für die Harzer Hundehaufen-Hypothese? Bevor man beim Schierker Eisstadion weiter ins Blaue plant, sollten die Architekten dringend aufgefordert werden, eine geprüfte und freigegebene Traglastberechnung für ihre Dachkonstruktion zu liefern!

Ein schneelasttaugliches Großdach sieht beispielsweise so aus (http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?arena=eisstadion-davos&folder=sites&site=arena_fotos&sportart=eishockey&id=156&page=1). Sicherheitsaspekte und Alltagstauglichkeit haben in solchen Fällen Vorrang vor Ästhetik, finde ich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 17, 2013, 10:07:34 Nachmittag
Jetzt, wo ich das Dach vom Eisstadion Davos gesehen habe und allein die Form (nicht einmal Material und Anzahl der Aufhängepunkte) mit den ersten Entwürfen für Schierke verglichen habe, ist mir erst aufgefallen, dass die nach innen gewölbte Konstruktion wahrscheinlich die Masse des Schnees in Richtung Zentrum des Daches rutschen lassen würde.

So schön es optisch auch wirkt, aber ich denke auch, dass wir so etwas dort nicht zu sehen bekommen werden, jedenfalls nicht ohne einen vernünftigen Plan, wie man es effektiv vom Schnee befreien kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 17, 2013, 10:52:31 Nachmittag
Genau das ist es, was ich meine. Und ab wieviel cm Schneehöhe man das Dach wieder und wieder von Schnee befreien muss. Und auf welche Weise (mechanisch, thermisch ...).

Darüber hinaus scheint mir bei dem Schierker Architektenentwurf nicht bedacht worden zu sein, dass ein Harzer Orkan eine solche Konstruktion nicht unbeschädigt lassen kann.

Auch mir gefällt die Idee des "schwebenden Blattes" eigentlich, und ich könnte es mir rein optisch als Eisstadiondach eines modernisierten Schierke sogar gut vorstellen. Tatsächlich umsetzbar ist diese Konstruktion m.E. aber nur in einer Gegend ohne nennenswerten Schneefall und ohne starke Stürme. Es würde mich interessieren, wo es eine ähnliche Großdachkonstruktion bereits gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Juli 18, 2013, 07:18:28 Vormittag
Die Leute, die in schneereichen Gebieten seit Jahrhunderten steile Dächer bauen sind bestimmt bekloppt ... :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 19, 2013, 04:05:16 Nachmittag
Materialseitig soll das Schierker Eisstadion laut Entwurf ja ein transparentes Membrandach erhalten, so wie es aktuell bei vielen Sportstätten zum Einsatz kommt. Grundsätzlich ist das also eine attraktive Idee - wenn da die Sache mit dem Schnee nicht wäre.

Wie Max oben bestätigt hat, wird im Rahmen des aktuellen Gestaltungskonzepts der Schnee auf dem Dach an dessen inneren Seitenflanken herunterrutschen und sich in der Dachmitte sammeln. D.h. selbst wenn nur 10 cm Schnee fallen, werden sie sich in der Dachmitte schnell zu verdichteten 20-30 cm Schnee oder mehr sammeln und entsprechendes Gewicht aufbringen.

Für konzentrierte Schneelasten ist der Membranwerkstoff erst recht ungeeignet. Das Membrandach des Dresdner Hauptbahnhofs des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster erlitt bereits mehrere Beschädigungen durch Schneeansammlungen (http://www.t-online.de/regionales/id_43876692/membrandach-des-dresdner-hauptbahnhof-erneut-gerissen.html). Deutsche Behörden haben öffentliche Einrichtungen mit Membrandach bei der Schneehöhen von nur 20-30 cm bereits sicherheitshalber gesperrt (http://www.cuxhaven.de/magazin/artikel.php?artikel=117&menuid=260).

Darüber hinaus lassen sich Membrandächer wegen ihrer geringen Belastbarkeit in den meisten Fällen nicht betreten. Wie soll dann also der Schnee vom Dach kommen? Schaufeln? Geht nicht. Und so wie hier darstellt geht es dann auch nicht ... (http://www.stadionwelt-business.de/index.php?head=Die-moderne-Art-Schnee-von-Stadiendachern-zu-entfernen&rubrik=bau_und_planung&site=news_view&news_id=6364&kat=projektplanung&ukat=dach_und_tragwerk)

Wie das Zerreißen eines Stadion-Membrandachs unter Schneelast aussieht, kann man sich übrigens bei Youtube anschauen (http://www.youtube.com/watch?v=X_uscBJn0p0).

Fazit: Ich gehe davon aus, dass der vom Berliner Architektenbüro im Rahmen des Gestaltungswettbewerbs eingereichte Entwurf ein reiner Teaser war, um ins Geschäft zu kommen. Je länger man sich mit der Umsetzbarkeit des Entwurfs beschäftigt, desto weiter rückt sie in die Ferne.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 22, 2013, 11:02:43 Vormittag
Investor: Stadt verschläft ihre Chancen (20.07.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1112009_Investor-Stadt-verschlaeft-ihre-Chancen.html)
Zitat
[...]

"Wir sehen Schierke als einen Teil von Wernigerode, von dem auch die Kernstadt profitieren wird", sagt Wirtschaftsförderer Ralf Quednau. "Momentan schaffen wir die Rahmenbedingungen für Investoren."

Ein solcher Investor ist Matthias Braun.

[...]

Dass Matthias Braun bis dato kein geeignetes Grundstück gefunden habe, liege vor allem an der geringen Auswahl an verfügbaren Flächen. "Schierke ist aufgrund seiner Lage und Topografie flächenmäßig beschränkt", so Stadtplaner Dieter Nadler. "Punktuell und sehr überschaubar" verfüge die Stadt zwar über Baulücken, diese seien jedoch auch für Einfamilienhäuser vorgesehen. Matthias Braun müsse versuchen, selbst Flächen zu finden und den Besitzern abzukaufen. Doch, so Braun: "Die Grundstückspreise in Schierke sind seit Bekanntwerden der Entwicklungspläne in die Höhe geschossen und mir zu teuer."

[...]

Einen Hoffnungsschimmer gibt es übrigens noch für Matthias Braun. Die Stadtverwaltung will bei einer Zwangsversteigerung versuchen, das Hotel "Heinrich Heine" (in Privatbesitz) zu erwerben. "Auf dieser Fläche gäbe es die Möglichkeit für Herrn Brauns Ferienhäuser", so Nadler.

Das Hotel "Heinrich Heine" soll also abgerissen werden...  ich bin nicht begeistert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 22, 2013, 01:56:10 Nachmittag
Ja, ein Komplettabriss des "Heinrich Heine" ohne ansatzweisen Erhalt des historischen Erscheinungsbildes wäre sehr schade. Andererseits verfällt das geschlossene Hotel seit mittlerweile mehr als 20 Jahren. Wahrscheinlich wird sich nicht einmal mehr die Frontfassade erhalten lassen. Weiß jemand, warum eine Zwangsversteigerung des Grundstücks erst jetzt durchgeführt wird?

Hier noch der jüngste Onlineauftritt des Hotels Heinrich Heine (http://www.lipinski.de/hotel1/) in Schierke - mit umfassender Bildergalerie, wie es sich für ein Haus gehobenen Standards gehört. (http://www.alpinforum.com/forum/images/smilies/lach.gif)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2013, 02:06:37 Nachmittag
Im zweiten Anlauf "Heinrich Heine" in Besitz genommen (Volksstimme.de 27.07.2013 02:09 Uhr): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1115307_Im-zweiten-Anlauf-Heinrich-Heine-in-Besitz-genommen.html)
Zitat
[...]

Für das Mindesangebot erhielt Wernigerode den Zuschlag, hat für exakt 144 850 Euro die Hotelruine samt dem 25 000 Quadratmeter großen Grundstück gekauft, bestätigte Burkhard Rudo auf Volksstimme-Nachfrage.

[...]

Trotz des ruinösen Zustands soll das "Heinrich Heine" als Hotel nicht aufgegeben werden. "Zumindest könnte man Gebäudeteile im Nutzungskonzept berücksichtigen", sagte Rudo und erinnerte daran, dass das Vorzeigehotel des DDR-Reisebüros aus dem Hotel "Fürst Stolberg" hervorgegangen ist und zur Wiege der touristischen Entwicklung von Schierke gehört.

[...]

Vorschlag: Auf das Dach der Eishalle verzichten und mit dem Geld das Hotel wieder originalgetreu sanieren. Danach kann man es an eine Luxuskette wie z.B. Kempinski verpachten.

Warum steht das Hotel eigentlich nicht unter Denkmalschutz?


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 01, 2013, 02:23:15 Nachmittag
Ein interessanter Artikel über Carl Zobel, letzter Direktor des Luxushotels "Fürst Stolberg": Proleten in den Keller (spiegel.de, 15.06.1950) (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44448651.html).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am August 06, 2013, 02:23:40 Nachmittag
Das Heinrich Heine sanieren? Sorry, aber dafür ist es wohl zu spät. Dieses einstige Vorzeigehaus ist mittlerweile eine völlig vergammelte, teilweise eingestürzte Ruine. Selbst Teile des Gebäudes oder die Fassade zu sanieren und in einen Neubau zu integrieren dürfte schwer möglich sein. Immerhin lobenswert, dass man (noch) nicht den Abriss plant, sondern zumindest Teile erhalten will, aber ob das so einfach möglich ist, bezweifle ich. Irgendwann gehen eben auch die schönsten Häuser den Weg alles irdischen, wenn man lange nichts für den Erhalt tut. :'(

Hier gibt es auch noch einen sehr guten Artikel zur Geschichte des Hauses, der sich auch mit dessen neidergang nach der Wende befasst: http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=118831

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 06, 2013, 04:56:12 Nachmittag
Herzlich willkommen im Forum!

Das Heinrich Heine sanieren? Sorry, aber dafür ist es wohl zu spät. [...]

Es gibt Beispiele, wo man solche Total-Renovierungen gewagt hat, z.B. Grand Hotel Heiligendamm. Wobei Heiligendamm auch ein gutes Beispiel für die Risiken eines Hotelbetriebs ist.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am August 09, 2013, 07:53:17 Nachmittag
Nicht zuletzt ist Heiligendamm wegen Folgendem gescheitert:
Es gab dort regelrechte 'Reiche-gucken'-Touren - und dann wälzte sich Krethi und Plethi über die Terasse. Man kann das gut finden oder nicht, aber wenn ich Premium buche, dann will ich dort meine Ruhe.
Wenn man hinschaut, gibts dort nur Verlierer: den Investor UND den Ort. Weil keine betuchte Kundschaft mehr dorthin kommt, fehlen diese Einnahmen. Trauriges Beispiel für "hier gibt es keinen 2-Klassen-Tourismus"-Politik. Schade, denn das Objekt hatte zweifellos Potential. Aber nicht unter diesen Bedingungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 15, 2013, 11:46:58 Vormittag
Das Hotel Heinrich Heine in Schierke (das übrigens früher Hotel Fürst von Stolberg hieß) hat sogar eine eigene Facebook-Seite (https://www.facebook.com/pages/Hotel-Heinrich-Heine-Schierke/275304349160916), wer hätte das gedacht. Und seine Image-Videos machen sofort Lust auf einen Aufenthalt dort. Schönen Urlaub im Heinrich Heine! (http://www.alpinforum.com/forum/images/smilies/lach.gif)



Zurück zum Ernst: Wie man sieht, gibt es da wirklich nichts zu retten. Steht/stand das Gebäude eigentlich unter Denkmalschutz?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 15, 2013, 12:29:38 Nachmittag
Trotz des Verfalles ein imposantes Gebäude, wenn man überlegt welche Zeiten es überstanden hat: Kaiserzeit, russidche Besetzung und die DDR-Bieder-Bürgerlichkeit bis hin zu einem einfachen Tagungshotel bis 95. Reizen würde es mich auch einmal dort den Muff der alten Zeiten einzuatmen ... Es wäre zu schade es abzureißen, aber es ist leider nichts mehr zu retten. Und Urlaub machen wahrscheinlich einzig und allein sämtliche Geister und die Brokenhexe!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am August 15, 2013, 01:30:05 Nachmittag
Trotz des Verfalles ein imposantes Gebäude, wenn man überlegt welche Zeiten es überstanden hat: Kaiserzeit, russidche Besetzung und die DDR-Bieder-Bürgerlichkeit bis hin zu einem einfachen Tagungshotel bis 95. Reizen würde es mich auch einmal dort den Muff der alten Zeiten einzuatmen ... Es wäre zu schade es abzureißen, aber es ist leider nichts mehr zu retten. Und Urlaub machen wahrscheinlich einzig und allein sämtliche Geister und die Brokenhexe!!!!
Na, besser nicht, das einzige, was man dort noch einatmen kann, sind Schimmel und Asbest. ;)
Ich fürchte auch, dass es das war. Auch auf die Pläne, zumindest Teile zu erhalten, sollte man nicht viel geben - als 2010 das ehemalige Hermann Giesler-Sanatorium abgerissen wurde, sollten auch Teile erhalten bleiben für einen eventuellen Neubau, übrig blieb am Ende nichts, weil die Bausubstanz wohl doch zu hinüber und eine weitere Nutzung unmöglich war. Wenn man den aktuellen Zustand der letzten verbliebenen Schierker Hotel-Ruinen wie Heinrich Heine und Hermann Duncker (http://www.rottenplaces.de/rp/page.php?modul=Article&op=read&nid=188&rub=7) sieht, bin ich wenig optimistisch, dass es dort anders aussieht. Die fragile Holzbauweise sorgt zusammen mit den rauen Harzer Wetter- und Klimabedingungen eben für ein natürliches Verfallsdatum, zumal diese Häuser mittlerweile seit rund 20 Jahren leer stehen und die Instandhaltung wahrscheinlich schon zu DDR-Zeiten vernachlässigt wurde. Hinzu kommt, dass die technische Ausstattung dieser Häuser (Elektro, Sanitär, Telefonkabel, etc.) vorsintflutlich ist, und es gibt keinerlei Aufzüge und Rollstuhlrampen, sodass sie nicht barrierefrei sind, etc., pp.. Alleine das dürfte die Kosten für einen Abriss und Neubau um das zigfache übersteigen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 15, 2013, 03:29:23 Nachmittag
Die fragile Holzbauweise sorgt zusammen mit den rauen Harzer Wetter- und Klimabedingungen eben für ein natürliches Verfallsdatum [...]

Gemäß dem von Dir verlinkten Artikel aus der Neuen Nordhäuser Zeitung wohnt im Heinrich Heine inzwischen der "Echte Hausschwamm" - ein Pilz, der Bauholz zu weicher Masse verdaut und dabei hungrig und gründlich zur Sache geht. Befallene Holzkonstruktionen müssen ersetzt werden. Der Pilz wächst sogar durch Mauern hindurch ... Da der Pilz sich 20 Jahre lang ungestört im Heinrich Heine ausbreiten konnte, kann man sich vorstellen, wie wenig unbefallene Substanz noch da ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 15, 2013, 04:53:24 Nachmittag
Es wäre sehr schade, wenn das einzige Zeugnis von Schierkes touristischem Boom während der Gründerzeit und Jugenstil-Epoche ausgerechnet in Braunlage steht: Das Jugenstil Sanatorium Dr Barner steht nur deswegen in Braunlage, weil man im mondänem Schierke keinen Bauplatz mehr gekriegt hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 16, 2013, 01:17:58 Vormittag
Das einzige Zeugnis der Schierker Gründerzeit ist das Heinrich Heine gottlob nicht. Zwar wird das voluminöse Ferienheim Hermann Duncker (einst Villa Waldpark bzw. Hotel Barenberger Hof) sein Schicksal sicherlich teilen (Abriss), und das Hotel Wurmbergblick ist schon seit 2010 weg. Aber das Hotel Brockenscheideck  (http://www.hotel-brockenscheideck.de/) hat überlebt, und die Fürstenhöhe und das Waldfrieden sollten es ebenfalls schaffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am August 16, 2013, 09:43:50 Vormittag
Das einzige Zeugnis der Schierker Gründerzeit ist das Heinrich Heine gottlob nicht. Zwar wird das voluminöse Ferienheim Hermann Duncker (einst Villa Waldpark bzw. Hotel Barenberger Hof) sein Schicksal sicherlich teilen (Abriss), und das Hotel Wurmbergblick ist schon seit 2010 weg.
Nicht zu vergessen das Harzland, das 2005 abbrannte und 2009 abgerissen wurde. Auch eine traurige Geschichte, denn es war eines der ältesten Häuser in Schierke und wäre vielleicht noch zu retten gewesen, aber offenbar fiel es der Pyromanie gelangweilter Jugendlicher zum Opfer, oder jemand wollte "warm sanieren".

Hier gibt es ein "schönes" Video von den Resten des Hermann Gieseler/Wurmbergblick kurz vor dem Abriss: http://www.youtube.com/watch?v=sqMTnKPqfHA
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 16, 2013, 10:54:57 Vormittag
Ja, dieses rumgezündel im Harz ist ohnehin erschreckend — mal abgesehen von den erheblichen Sachschäden, die dabei entstehen, mag man sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn dabei auch Menschen zu Schaden kommen. :-(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 26, 2013, 08:06:17 Nachmittag
Ich wollte nun nach längerer Pause einmal wieder zum Thema der Skigebietsplanung der angestrebten Skischaukel Braunlage-Schierke zurückgreifen. Gibt es diesbezüglich schon weitere Ergebnisse?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2013, 09:34:40 Nachmittag
Ja, klar. Eine Anbindung der HSB nach Braunlage ist wieder im Gespräch:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1148980_Braunlage-ist-ploetzlich-wieder-ein-HSB-Thema.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 27, 2013, 07:16:04 Vormittag
...äh ...öh...hmm.... also ich bin etwas irritiert: Warum hat ein neuer SPD-Minister auf einmal wieder Interesse an einem Projekt, welches seinerzeit einhellig von allen Beteiligten als unwirtschaftlich beerdigt wurde?!
Dass man in SA dem aufgeschlossen gegenübersteht um einen neuen Partner für Finanzspritzen in die HSB zu bekommen, kann ich ja zumindest theoretisch nachvollziehen, doch... ich spar mir einen ausführlichen Kommentar.

Vielleicht stand in dem Volksstimme-Artikel nur nicht drin, nach wieviel Schnäpsen am "Brockenstammtisch" dieser Vorschlag geäußert wurde ;D.

Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 27, 2013, 09:16:08 Vormittag
Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.

In dem Fall wäre es wohl noch besser ihn selber zu einem Stammtisch einzuladen! :-D

Davon abgesehen könnte man mit dem Budget sicherlich interessantere Dinge anstellen und Braunlage via Seilbahn anbinden — ich schätze, dass das auch für die Besucher interessanter wäre, als ein weiterer, kurzer Streckenabschnitt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 27, 2013, 10:58:55 Vormittag
Überlegt euch mal was man mit den - damals - veranschlagten 6,5Mio´s alles am Westhang "anstellen" könnte ohne das es im Anschluss permanent am Subventionstropf hängt  8) ::) ;D

Aber NDS wollte es ja nicht anders...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 27, 2013, 11:51:49 Vormittag
Überlegt euch mal was man mit den - damals - veranschlagten 6,5Mio´s alles am Westhang "anstellen" könnte...

Die 6,5 Mio wären bei Realisierung des HSB-Braunlage-Projektes (Kostenschätzung lag zuletzt bei12-14Mio€, also hätte es im Sinne von S21 dann wohl 20Mio gekostet, weil man auch u.a. eine hohe Spende an die Institutionen des Herrn Knolle hätte zahlen müssen, um nicht 5 Jahre "Medienterror" ausgesetzt zu sein ;D) aus einem Budget für Verkehrsinfrastruktur geflossen und man kann diese nicht für Freizeitprojekte (Skigebiet) verwenden.

Allenfalls könnte ggf. meine Seilbahnidee als Verkehrsprojekt eingestuft werden, weil es tatsächlich als solches dienen kann um Touristen via Wurmberg von Braunlage zum Brocken oder nach Wernigerode zu bringen.
Die Kosten einer 3,5km EUB Wurmberg-Bhf.Schierke  mit 2 separaten Betriebsektionen/Mittelstationen und einem weiteren Ski-Einstieg liegen bei ca. 15Mio€, also noch etwas höher als die Kosten für eine HSB-Anbindung, jedoch sind die Fahrgastzahlen und die Synergieeffekte einer Seilbahn so wesentlich höher, dass Betriebswirtschaftlichkeit in Aussicht gestellt ist - im Gegensatz zur HSB-Anbindung.

Letztendlich wurde die HSB-Anbindung wegen der zu hohen jährlichen Betriebs-und Folgekosten verworfen. Die Investition hätte der Staat finanziert, wenn sich nur der Betrieb gerechnet hätte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 27, 2013, 02:04:56 Nachmittag
Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.

@ Manitou: Mach das mal Bitte, das ist eine sehr gute Idee und sollte gewiss Gehör finden!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 09, 2013, 01:06:06 Nachmittag
650 m von 1600 m Sandbrinkstraße sind fertig asphaltiert. Noch im Herbst soll mit dem Bau des Schierker Parkhauses begonnen werden.

Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1155925_Baustart-fuer-Parkhaus-noch-in-diesem-Herbst-soll-Musik-im-Pavillon-erklingen.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 10, 2013, 10:38:17 Vormittag
Wie verläuft es denn mit der Investorensuche für die geplante Seilbahn zum Winterbergsattel und dem Lift vom kl. Winterberg zum Kaffeehorstparkplatz. Hat man schon einen oder mehrere potentielle Kandidaten ins Auge gefasst?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 10, 2013, 01:45:58 Nachmittag
Neues vom Schierker Hotel Heinrich Heine bzw. seiner Ruine:

Zitat
Ende Juli war es der Wernigeröder Stadtverwaltung gelungen, die Ruine samt 25 000 Quadratmeter großem Grundstück für 144 850 Euro zu ersteigern. "Das 'Heine' ist ein Stück Dorfgeschichte", erklärt Baudezernent Burkhard Rudo. "Man kann es nicht einfach so abreißen." Das Hotel sei ortsprägend, viele Menschen würden es immer noch mit Schierke verbinden. Mitarbeiter des Bauamtes hatten das Haus in den letzten Wochen einige Male erkundet. "Jetzt waren wir erstmals mit einem Sachverständigen drin.Wir wollen sehen, ob Teile der Konstruktion erhalten werden könnten." Erstes Fazit: Dies sei möglich. Weitere Besichtigungen werden folgen. "Als nächstes wollen wir ein Statik- und ein Sicherungsgutachten in Auftrag geben", so Rudo.

Quelle: Volksstimme Wernigerode 10.10.2013 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1156363_Experten-besichtigen-Ruine-des-Schierker-Heine-Hotels.html)

Eine Info, welche Teile der Konstruktion angeblich erhalten werden können, fehlt. Ohne sie finde ich den Artikel angesichts des völlig verrotteten Zustands des weitgehenden Holzbaus (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg5546.html#msg5546) unglaubwürdig. Ich wittere hier eher lokalen Erhaltungs-Lobbyismus.

Mit einem Sanierungsversuch an der Ruine des "Heinrich Heine" werden Schierke bzw. Wernigerode nicht nur sinnlos Geld vebrennen, das viel sinnvoller in den Seilbahnbau investiert werden muss. Es werden auch potenzielle Investoren für einen Neubau auf dem Gelände des "Heinrich Heine" abgeschreckt - für mich ein Schritt in die völlig falsche Richtung, eine Neuauflage der "HHHH" (Harzer HundeHaufen-Hypothese).

Stattdessen sollte man sich in Schierke ein Beispiel am Nordschwarzwälder Mummelsee-Hotel (http://www.mummelsee.de/) nehmen. Der 1955 mit viel Holz umgebaute Traditionsbau brannte 2008 unrettbar ab; die Gebäudereste waren von Löschwasser irreparabel geschädigt. 2010 wurde der stilistisch ans alte Gebäude und an Schwarzwälder Bauformen angelehnte, aber dennoch grundmoderne Nachfolgebau eröffnet - ein Schmuckstück von Hotellerie und Gastronomie, ein Ort zum Wohlfühlen. So etwas wünsche ich mir in Schierke an Stelle der Ruine des "Heinrich Heine" auch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am Oktober 13, 2013, 02:24:49 Nachmittag
Die Aussage "Dies sein möglich" ist in der Tat sehr vielsagend. Ich interpretiere das mal so, dass eine Neunutzung des Hauses nicht ausgeschlossen ist, wenn man ganz viel Geld investiert und eine Kosten-Nutzen-Rechnung besser gar nicht erst erstellt. Selbst bei kompletter Entkernung des Hauses dürften wohl kaum mehr als ein paar Balken weiter nutzbar sein, ansonsten ist die Bausubstanz in der Tat viel zu fertig. Ein Neubau, der den historischen Stil beibehält, wäre in der Tat die sinnvollere Variante. Eventuell könnte man dann ja sogar das Fundament weiter beutzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 13, 2013, 09:24:19 Nachmittag
Das Fundament ist 115 Jahre alt (von 1898). Ich bezweifle, dass es aus Beton gebaut ist, auch wenn es den damals bereits gab - er war noch kein Standardwerkstoff im Hausbau. Wir sprechen also von 115 Jahre alten Naturstein- oder (in Norddeutschland wahrscheinlicher) Ziegelwänden. Dass die wohl kaum einen modernen Bau aus beispielsweise Kalksandstein und Stahlbetonteilen tragen, kann man sich auch ohne Bau- und Statik-Sachverstand denken. Darum mein Kopfschütteln: Wenn Wernigerode/Schierke jetzt womöglich mit Denkmalschutzgedanken spielen, wird das einen Neubau nur weitere Jahre verzögern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 13, 2013, 10:06:27 Nachmittag
...der Ansicht von Harzwinter habe ich nichts mehr hinzuzufügen! Die Harzer sind jedoch leider bekannt für fragwürdige Vorgehensweisen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am Oktober 13, 2013, 10:08:23 Nachmittag
Wie immer die Sache ausgeht: Am Ende wird wohl ohnehin die Abrissbirne Tatsachen schaffen, ob nun heute oder in ein paar Jahren. Das ehemalige Hermann Gieseler/Wurmbergblick wollte man auch zumindest in Teilen erhalten - als man dann feststellte, dass die Bausubstanz eine Weiternutzung nicht zulässt, war das Haus ganz schnell Geschichte. Beim aktuellen Zustand der letzten verbliebenen Hotelruinen Heinrich Heine und Hermann Duncker habe ich wenig Hoffnung, dass es dort anders ausgeht. Zudem gibt es genug andere leerstehende, aber in deutlich besseren Zustand befindliche Hotel- und Gastronimieanlagen in Schierke, wie etwa Waldfrieden, Glückauf oder Fürstenhöhe, die für potenzielle Investoren wohl deutlich interessanter sind, als solche Gammelruinen, deren Sanierung einem Neubau gleich kommt, wenn nicht dessen Kosten sogar weit übersteigt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 14, 2013, 07:33:19 Vormittag
Ich gehe auch stark davon aus, dass es am Ende auf die Abrissbirne hinauslaufen wird. Es ist zwar schade drum, aber man hätte sich sehr viel früher im die Erhaltung der Bausubstanz kümmern müssen. Eine Kernsanierung würde einen Investor wahrscheinlich deutlich mehr kosten, als ein gut geplanter Neubau, von daher sollte man hier realistisch sein und sich nicht unnötig lange mit der Frage aufhalten, ob man beispielsweise noch das Fundament erhalten könnte oder nicht.

Ein Neubau mit ähnlichem Baustil hingegen wäre sicherlich ein guter Kompromiss, auch für das Ortsbild selber.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am Oktober 14, 2013, 09:32:13 Nachmittag
Ich gehe auch stark davon aus, dass es am Ende auf die Abrissbirne hinauslaufen wird. Es ist zwar schade drum, aber man hätte sich sehr viel früher im die Erhaltung der Bausubstanz kümmern müssen.
Das kann man leider für so vieles in Schierke und dem Harz sagen. :'( Auch hier ist man dabei, allmählich nachzuholen, was man 20 Jahre früher hätte in Angriff nehmen müssen, und jetzt ist es eben zu spät.
Aber um nicht nur rumzujammern, sondern auch in die Zukunft zu sehen: Gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten zu den anderen leerstehenden Hotelbauten in Schierke wie Waldfrieden, Glückauf und Fürstenhöhe? Diese stehen zwar leer, sind aber renoviert und werden sicher Investoren finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2013, 11:09:43 Vormittag
Unter Dampf bis nach Braunlage (Goslarsche.de): (http://www.goslarsche.de/Home/harz/braunlage_arid,430934.html)
Zitat
Braunlage. In das Vorhaben, Braunlage an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) anzuschließen, ist Bewegung gekommen. Für Probleme sorgt aber der jährliche Betriebskostenzuschuss von 600.000 Euro, den das Land Niedersachsen an die HSB zahlen müsste.
[...]
„Minister Olaf Lies ist von diesem Projekt aber angetan“, sagt Budde weiter, der in zwei bis drei Monaten mit einer Entscheidung rechnet.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 16, 2013, 11:24:54 Vormittag
Und warum zahlt das Land Niedersachsen nicht jährlich 600.000 Euro Betriebskostenzuschuss an die Harzer Seilbahn- und Skiliftbetreiber?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Oktober 16, 2013, 11:56:46 Vormittag
Und warum zahlt das Land Niedersachsen nicht jährlich 600.000 Euro Betriebskostenzuschuss an die Harzer Seilbahn- und Skiliftbetreiber?

Weil das die gleiche grün-rote Politik ist die vor ihrer Regierungsübernahme die EINMALIGEN öffentlichen Zuschüsse zum Wurmbergprojekt scharf attackiert hat.
Vielleicht hätte die damalige CDU-Regierung das Wurmbergkonzept auch mit anschließenden, permanenten Subventionen bedenken sollen. Das hätte vielleicht eher dem Geist der damaligen Opposition=der jetzigen Regierung entsprochen  >:(

Außerdem vergessen wir doch schonwieder das es sich bei der Bahnanbindung um ein öffentliches Nahverkehrskonzept handelt und dagegen die von uns genutzen Anlagen einzig als Freizeitanlagen definiert werden mit ausschließlich touristischem Nutzen....  :o

Ich finde die HSB ist ein wichtiger Baustein im gesamten Harztourismus.
Vor dem Hintergrund sich überall abspielender Subventions- und Ausgabenkürzungen der öffentlichen Hand die mancherorts sehr schmerzhafte Schließungen von wichtigen Infrastrukureinrichtungen (Bäder, Schulen, Bibliotheken) zur Folge haben erachte ich dieses Projekt aber als nicht tragbar.
Vielmehr sollte man die bestehende HSB-Anlage im Bestand erhalten und sichern und darin investieren, das ist soweit auch mit den bestehenden umfangreichen öffentlichen Mitteln völlig gerechtfertigt.

Andernfalls könnte ich hier zu diesem Thema beliebig die selben Thesen und Argumente anführen die die Gegner der Skigebietsentwicklungen ebenso verwenden.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 16, 2013, 01:35:42 Nachmittag
Ich finde die HSB ist ein wichtiger Baustein im gesamten Harztourismus.
Seh ich genauso. Eine bessere Anbindung Braunlages ist auf jeden Fall eine gute Idee, egal wie.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2013, 09:26:46 Vormittag
Wieder mal ein Artikel über das baufällige Heinrich-Heine-hotel in der Volksstimme:

http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1163062_Legendaeres-Heine-Hotel-ist-Opfer-der-Zeit.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1163062_Legendaeres-Heine-Hotel-ist-Opfer-der-Zeit.html)

Genauso wie hier werden die Bemühungen, das Haus zu retten, kontrovers in der Stadt diskutiert.

Zitat
"Jetzt sind wir rechtmäßiger Besitzer und müssen uns kümmern", so Gaffert.

Mitarbeiter des Bauamtes haben das Gebäude in den letzten Wochen mehrfach besichtigt, zuletzt mit einem Experten für Statik. Trotz der vielen Bauschäden sei das Heine-Hotel für Schierke immer noch ortsprägend, so der Baudezernent. "Das Land hat deshalb ein großes Interesse daran, das Haus zu retten und alle Möglichkeiten zur Rekonstruktion zu nutzen." Deshalb wolle die Stadt ein statisches sowie ein Sicherungsgutachten in Auftrag geben. "Das Land hat uns dafür finanzielle Unterstützung signalisiert."

"Die Stadt hat das Grundstück damals gekauft, um es gewinnbringend wieder zu veräußern. Wenn notwendig auch in kleinen Parzellen", warf Wilfried Pöhlert (Linke) ein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 22, 2013, 11:11:16 Vormittag
"Die Stadt hat das Grundstück damals gekauft, um es gewinnbringend wieder zu veräußern. Wenn notwendig auch in kleinen Parzellen", warf Wilfried Pöhlert (Linke) ein.

Interessant wie schnell manche Hardcore-Sozialisten zu Turbo-Kapitalisten mutieren...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 22, 2013, 11:21:24 Vormittag
...leider haben Kommunen in Sachen Kapitalismus meist keine glückliche Hand - und produzieren eher Verluste - ob mit kommunalen Gesellschaften oder als Spekulant!

Es gab in den 80ern mal ein schöne Lied von Herwig Mitteregger: "Hör mal Rudi, hör mal Rudi - lass es sein!"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 22, 2013, 01:18:57 Nachmittag
Warum mit dieser Diskussion in Wernigerode/Schierke angesichts der für jedermann offensichtlichen "Alternativlosigkeit" (Begriff aus dem Politik-Deutsch ausgeliehen) eines Abrisses überhaupt Zeit und Steuergeld verschwendet werden, ist mir gänzlich unbegreiflich. Aber im Verschleppen wichtiger Projekte für die touristische Infrastruktur hat man in Schierke ja jahrelange Erfahrung, warum soll man sie dann hier nicht einbringen ... 

[Admin: emoticon hotlink entfernt]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2013, 02:24:45 Nachmittag
Ehrlich gesagt, kann ich den Vorrednern nicht ganz folgen.
Als neuer Eigentümer sollte man erstmal eine Bestandsaufnahme des neu erworbenen 144 T € Schatzes machen.
Erst wenn die qualifizierten bautechnischen Informationen vom Sachverständigen vorliegen, kann man den Daumen für Abriss oder Sanieren heben bzw. senken.
Auch wegen der historischen Bedeutung für den Ort sollte man Zeit und Geld investieren.

Persönlich kann ich mir es nicht vorstellen, dass das Haus zu retten ist, aber vielleicht kann man Teile in ein künftgen Neubau integrieren. Oder sei es, dass man interessante Räume messtechnisch erfasst und in einem Neubau ähnlich nachbaut.

Also ich finde es nicht ungerechtfertigt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 22, 2013, 03:18:42 Nachmittag
Selbstverständlich ist die von Dir skizzierte Vorgehensweise grundsätzlich richtig. Vielleicht ist die Stadt Wernigerode ganz einfach verwaltungsrechtlich verpflichtet, so vorzugehen, wer weiß. Dann sollte man das aber auch entsprechend kommunizieren.

Wenn man jedoch einmal oder mehrfach persönlich vor dem Heinrich Heine gestanden hat bzw. um das Gebäude herumgegangen ist, erkennt man: Hier ist dieser Ansatz wirklich verlorene Liebesmüh.

Ein Blick über den Tellerrand - Erfahrungen aus einem anderen deutschen Mittelgebirge: An der Schwarzwaldhochstraße im Nordschwarzwald waren die Leuchttürme des Tourismus von 1900 bis in die 1960er Jahre die großen Luftkurhäuser Plättig, Sand, Herrenwies, Hundseck, Unterstmatt, Ruhestein und Kniebis. Sie alle waren bzw. sind große Hotelbauten aus der selben Bausubstanz (viel Holz, wenig Mauerwerk) und des selben Alters wie die Schierker Gründerzeit-Hotels, und sie wurden über rund ein Jahrhundert dem selben Klima ausgesetzt wie dem in Schierke. Ergebnis: Alle wurden hoffnungslos morsch, die Hälfte ist bereits abgerissen, die andere Hälfte steht leer, eine wirtschaftliche Sanierung bzw. Nachnutzung ist in keinem Fall machbar. Ein Kulturerbe-Verein setzt sich für die Rettung zweier solcher Großimmobilien ein, steht damit aber auf verlorenem Posten.

Meine Haltung zum Heinrich Heine basiert auf diesen bereits vorhandenen Erfahrungen. Ich würde es begrüßen, wenn Wernigerode / Schierke den Erfahrungsaustausch mit Gemeinden suchen würden, die ihre Probleme mit solchen Immobilien-Altlasten bereits gelöst haben oder sich zumindest schon lange mit dem Thema befassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2013, 04:37:22 Nachmittag
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass dieses Gebäude zu retten ist. Aber man hat in den letzten Jahrzehnten einiges wieder herrichten können. Außerdem höre ich heute schon die Stimmen der Nostalgiker, die dann behaupten, was man alles hätte können. Daher muss eine Aussage vom Gutachter her.

Und anschließend sieht man selbst was geht oder nicht geht und dementsprechend werden auch die Gespräche mit den Investoren laufen. Sollten die Wünsche dennoch in den Himmel wachsen, werden die Geldgeber die Gemeinde schon wieder auf dem Boden holen. Und ohne Gutachten kommen auch schnell Investoren, die irgendwelche "IKEA"-Ferienhäuser hinstellen wollen. Das brauch man in Schierke auch nicht.

Wie schon gesagt eine Dokumentation des Gebäude wird sicherlich auch gemacht, so dass nach einem Abriß das Gebäude im digitalen Modell weiterlebt.
Ich würde mal sagen, man sollte es abwarten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 22, 2013, 05:02:31 Nachmittag
[...] Außerdem höre ich heute schon die Stimmen der Nostalgiker, die dann behaupten, was man alles hätte können. [...]

Ich finde, ich halte mich noch gut zurück. ;D Selbstverständlich wäre ich glücklich, wenn es möglich wäre das Hotel wieder herzurichten, auch wenn es teurer als Abriss und Beton-Neubau wäre. Da ich ab und an auch vor Ort war, vermute ich, dass man den Zeitpunkt für eine Rettung um wenige Jahre verpasst hat. Aber.... wie schreibt man so schön... ich bin kein Exberrde  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2013, 05:11:25 Nachmittag
Na, da sind wir uns ja einig. Keiner wird sein eigenes Geld in ein morsches Haus reinstecken.
Wenn sachliche und finazielle Gründe dagegen sprechen, dann ist halt Schluss mit Nostalgie.  :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 22, 2013, 06:56:46 Nachmittag
Vor kurzem haben wir uns ein sehr schönes und gut gelegenes Holzhaus (ca. 1900) in Braunlage (direkt an der Skiwiese) angeschaut. Der absehbare finanzielle Einsatz zur Modernisierung und das Risiko, dass da noch viel mehr Geld versenkt werden muss, war uns zu hoch. Wenn ich also nicht selber bereit bin, ein altes Haus im wesentlich besseren Zustand herzurichten und zu betrieben, muss ich meine Nostalgie-Gefühle beim Heinrich Heine im Zaum halten und nicht zu laut die unbedingte Rettung fordern. Dennoch finde ich es schade, dass man z.B. in Braunschweig eine Disney-Schloss als Einkaufszentrum baut, aber die Hotelbauten aus der Jahrhundertwende im Harz vergammeln lässt und dann abreißt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2013, 11:32:27 Nachmittag
Oh, sorry, ich wollte Dir nicht auf die Füsse treten. Ich wusste nicht, dass Du einen Hang zu alten Häusern hast. Im Grunde finde ich es auch schöner, alte Bauwerke zu erhalten. Im Falle des Heinrich-Heine-Hotels sollte man auf das Gutachten warten.

Fortsetzung folgt bestimmt ....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am November 24, 2013, 08:42:13 Nachmittag
Gibt es irgendwas neues bezüglich der Skigebiets-Anbindung zum Wurmberg ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Patrick am November 26, 2013, 08:33:53 Nachmittag
Nein nix mehr zu hören, seit Monaten Funkstille in diesem Thema.

Dafür gibt es aber Neuigkeiten zum geplanten, jedoch völlig überflüssigen und überteuerten Ausbau des Schierker Eisstadions:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1180584_Eisstadion-Rathaus-Chef-ist-empoert-ueber-Verdacht-der-Vetternwirtschaft.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1180584_Eisstadion-Rathaus-Chef-ist-empoert-ueber-Verdacht-der-Vetternwirtschaft.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Dezember 06, 2013, 09:29:44 Vormittag
In der Volksstimme wurde ein Resümee über die Bauarbeiten in Schierke gemacht. Die Arbeiten scheinen ganz gut und nach Plan zu laufen!
Schaut selber mal rein:
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1188996_In-Schierke-kehrt-wieder-Ruhe-ein-Bauleute-gehen-in-die-Winterpause.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1188996_In-Schierke-kehrt-wieder-Ruhe-ein-Bauleute-gehen-in-die-Winterpause.html)

Leider steht nichts über den aktuellen Planungsstand zum "Seilbahn und Skipisten"-Projekt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 17, 2013, 11:02:27 Vormittag
Nachfolgend die Antwort auf meine Seilbahnidee Wurmberg-Schierker Bhf. vom Braunlager Bürgermeister Stefan Grote:

Sehr geehrter Herr...,
aus Kosten- und Naturschutzgründen wird es keine weiteren Seibahnen zwischen Schierke und Braunlage, vermutlich im ganzen Harz, geben. Der Harzquerbahnanschluss an Braunlage ist aus den gleichen Gründen nun auch beerdigt. Wenn die bereits umgesetzten (Braunlage) und geplanten (Schierke) Vorhaben Erfolg haben, ist mir um die Zukunft nicht bange. Allerdings müsste es jetzt endlich mal Winterwetter geben.

Mit freundlichen Grüßen
Stadt Braunlage
Stefan Grote
Bürgermeister
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Dezember 19, 2013, 04:06:47 Nachmittag
Nur ein halbes Jahr nach Vorstellung des Projekts für ein neues Eisstadion in Schierke (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1075256_Ein-schwebendes-Blatt-soll-Schierkes-Eisstadion-ueberdachen.html) ist diese Information auch im benachbarten Braunlage angekommen. Die Volksstimme vom 19. Dezember 2013 berichtet. (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1196355_Pringles-Arena-Naechste-Kuer-ist-Gespraech-mit-Braunlager-Betreiber.html)

Zitat
In Braunlage weiß man aber bislang nichts vom Eisstadion-Projekt im Nachbarort.

... und ist ganz entsetzt darüber. Nun ist allerdings öffentlich bekannt, dass vor einiger Zeit Presse, Rundfunk und sogar Internet Einzug auch in den Harz gehalten haben, so dass diese Aussage gerade in Anbetracht der unmittelbaren Nachbarschaft zu Schierke vorweihnachtliche Erheiterung ganz ohne Glühwein auslösen dürfte.

Inzwischen hat die Stadt Wernigerode die Budgetierung von 345.000 Euro Planungskosten fürs Schierker Eisstadion freigegeben. Hoffentlich kauft man für die ersten tausend Euro eine Statiksoftware, um eine Bedachungsform zu entwickeln, die - im Gegensatz zum fröhlich-naiven Teaser-Entwurf "Pringles-Arena" - die potenziellen Schnee-Dachlasten tragen kann. Statiksoftware gibt es übrigens sogar mit Harzer Namensgebung (http://www.harzerstatik.de/)! :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am Dezember 21, 2013, 01:05:52 Nachmittag
Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/1197552_Harzer-Mammut-Projekt-nimmt-Gestalt-an.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/1197552_Harzer-Mammut-Projekt-nimmt-Gestalt-an.html)

Zitat
Harzer Mammut-Projekt nimmt Gestalt an
Für knapp 13Millionen Euro entsteht in Schierke ein bis November 2014 ein Parkhaus. Das Gebäude unterhalb des Winterbergs soll 715Autos Platz bieten und künftig der zentrale Startplatz für Harzwanderer und Wintersportler sein.
Information

[...]

Schierke l Fünf sorgsam präparierte Maurerkellen sind das wichtigste Werkzeug am frühen Freitagvormittag in Schierke. Auch Hartmut Möllring (CDU) packt mit an, klatscht den breiigen Mörtel auf die Kupferröhre. Der für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister legt den symbolischen Grundstein für ein immerhin fast 13Millionen Euro teures Parkhaus. "Gut angelegtes Geld", sagt der Politiker zur Volksstimme. Wer in sein Geschäft nicht investiere, habe keine Zukunft. Und Tourismus sei nun mal auch ein Geschäft, gerade im Harz, bekräftigt Möllring.

So steht es auch im sogenannten Masterplan für den Tourismus in Sachsen-Anhalt, gerade in dieser Woche vom Haseloff-Kabinett verabschiedet. Die Gebirgsregion ist die einzige im Land mit bundesweiter Bekanntheit, daraus gelte es, Kapital zu schlagen. Mit neuen Angeboten, mit neuer Infrastruktur, so wie sie in Schierke derzeit entsteht.

"Es gibt im Wernigeröder Stadtrat auch kontroverse Debatten."

Peter Gaffert, Oberbürgermeister

Für Möllrings Ziel, die jährlichen Übernachtungszahlen im Land von heute sieben Millionen Touristen bis zum Jahr 2020 um mindestens eine Million zu erhöhen, sollen sich auch die Harzer anstrengen.

In Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) hat der CDU-Mann einen Verbündeten. Der zeigt sich nicht nur stolz auf seine Übernachtungszahl von einer Million Wernigerode-Besuchern, er will auch das 2009 eingemeindete Schierke aus seinem zu Beginn der 1990er Jahre begonnenen Dornröschenschlaf wecken, sagt Gaffert.

Und er bekennt, im Wernigeröder Stadtrat gibt es dazu auch kontroverse Debatten. Angesichts der finanziellen Dimension - bis 2018 sollen unterm Brocken bis zu 45Millionen Euro investiert werden - sei das "durchaus verständlich. Jedoch, bislang sind alle Schierker Vorhaben mit großer Mehrheit im Stadtrat beschlossen worden, sagt der Rathauschef am Tag der symbolischen Grundsteinlegung dann auch.

Zum größten Harzer Tourismusprojekt gehört das Parkhaus. Ab kommendem November sollen dort 715Autos Platz finden. An einem zentralen Platz zum Wandern, Mountainbiken und im Winter zum Skilanglauf. Vorbei, so der Wunsch der Wernigeröder Planer, jene Tage, an dem das Brockendorf im engen Tal der Bode an der Blechlawine zu ersticken droht, an denen Autos kreuz und quer in Schierke parken. Eine Fußgängerbrücke über die Bode hinüber in die Ortsmitte gehört zum Projekt, vom Land mit knapp neun Millionen Fördergeld unterstützt.

Selbst wenn das neue Parkhaus nicht an allen Tagen komplett gefüllt sein werde, diese Investition sei wichtig für den Harz, wichtig für das Schierker Tourismusprojekt insgesamt, schätzt Hartmut Möllring ein. Nur mit einem zeitgemäßen Angebot, das die Verkehrs- und Parkplatzpro-bleme dauerhaft löse, werde der Ort für Investoren attraktiver. 65000Sachsen-Anhalter sind in der Tourismusbranche beschäftigt, der Minister möchte auch diese Zahl steigern. Hotelinvestoren seien im Harz ausdrücklich willkommen, erklärt der CDU-Politiker.

Unterdessen ist im Harz eine Wetter-Debatte entbrannt. Nur wenige Kilometer entfernt hat das niedersächsische Braunlage rund zehn Millionen Euro investiert und sein alpines Skigebiet am Wurmberg vergrößert und modernisiert. An 100Tagen in der Saison sollten sich Abfahrtsläufer vergnügen können. Allerdings: Die Wintersportsaison ist bislang ins Wasser gefallen. Für Schneekanonen ist es viel zu warm, ausgerechnet am Tag der Pisten-Eröffnung hat Orkan "Xaver" die Seilbahn stoppen lassen.

"Hotelinvestoren sind auch im Harz ausdrücklich willkommen."

Hartmut Möllring, Wirtschaftsminister

Darum mahnen nicht wenige Harzer, die Wernigeröder sollten ihre alpinen Skiträume besser begraben. Ist doch geplant, am Schierker Parkhaus eine Seilbahnstation zu bauen. Oben am Winterberg soll nicht nur der Start für eigene Skipisten sein, auch eine Verbindung hinab nach Braunlage.

Kritiker warnen, der Klimawandel mache vor dem Harz nicht Halt. Wie zum Beweis war es zur Grundsteinlegung viel zu warm für Glühwein. Solch wärmender Trunk ist vor einem Jahr zur Einweihung des ersten Schierker Brückenneubaus ausgeschenkt worden. Stattdessen gab es gestern Kräuterlikör.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 21, 2013, 03:13:29 Nachmittag
Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/1197552_Harzer-Mammut-Projekt-nimmt-Gestalt-an.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/7_tage_news/1197552_Harzer-Mammut-Projekt-nimmt-Gestalt-an.html)

Zitat
Harzer Mammut-Projekt nimmt Gestalt an
Für knapp 13Millionen Euro entsteht in Schierke ein bis November 2014 ein Parkhaus. Das Gebäude unterhalb des Winterbergs soll 715Autos Platz bieten und künftig der zentrale Startplatz für Harzwanderer und Wintersportler sein.
Information

[...]

Schierke l Fünf sorgsam präparierte Maurerkellen sind das wichtigste Werkzeug am frühen Freitagvormittag in Schierke. Auch Hartmut Möllring (CDU) packt mit an, klatscht den breiigen Mörtel auf die Kupferröhre. Der für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister legt den symbolischen Grundstein für ein immerhin fast 13Millionen Euro teures Parkhaus. "Gut angelegtes Geld", sagt der Politiker zur Volksstimme. Wer in sein Geschäft nicht investiere, habe keine Zukunft. Und Tourismus sei nun mal auch ein Geschäft, gerade im Harz, bekräftigt Möllring.

So steht es auch im sogenannten Masterplan für den Tourismus in Sachsen-Anhalt, gerade in dieser Woche vom Haseloff-Kabinett verabschiedet. Die Gebirgsregion ist die einzige im Land mit bundesweiter Bekanntheit, daraus gelte es, Kapital zu schlagen. Mit neuen Angeboten, mit neuer Infrastruktur, so wie sie in Schierke derzeit entsteht.

"Es gibt im Wernigeröder Stadtrat auch kontroverse Debatten."

Peter Gaffert, Oberbürgermeister

Für Möllrings Ziel, die jährlichen Übernachtungszahlen im Land von heute sieben Millionen Touristen bis zum Jahr 2020 um mindestens eine Million zu erhöhen, sollen sich auch die Harzer anstrengen.

In Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) hat der CDU-Mann einen Verbündeten. Der zeigt sich nicht nur stolz auf seine Übernachtungszahl von einer Million Wernigerode-Besuchern, er will auch das 2009 eingemeindete Schierke aus seinem zu Beginn der 1990er Jahre begonnenen Dornröschenschlaf wecken, sagt Gaffert.

Und er bekennt, im Wernigeröder Stadtrat gibt es dazu auch kontroverse Debatten. Angesichts der finanziellen Dimension - bis 2018 sollen unterm Brocken bis zu 45Millionen Euro investiert werden - sei das "durchaus verständlich. Jedoch, bislang sind alle Schierker Vorhaben mit großer Mehrheit im Stadtrat beschlossen worden, sagt der Rathauschef am Tag der symbolischen Grundsteinlegung dann auch.

Zum größten Harzer Tourismusprojekt gehört das Parkhaus. Ab kommendem November sollen dort 715Autos Platz finden. An einem zentralen Platz zum Wandern, Mountainbiken und im Winter zum Skilanglauf. Vorbei, so der Wunsch der Wernigeröder Planer, jene Tage, an dem das Brockendorf im engen Tal der Bode an der Blechlawine zu ersticken droht, an denen Autos kreuz und quer in Schierke parken. Eine Fußgängerbrücke über die Bode hinüber in die Ortsmitte gehört zum Projekt, vom Land mit knapp neun Millionen Fördergeld unterstützt.

Selbst wenn das neue Parkhaus nicht an allen Tagen komplett gefüllt sein werde, diese Investition sei wichtig für den Harz, wichtig für das Schierker Tourismusprojekt insgesamt, schätzt Hartmut Möllring ein. Nur mit einem zeitgemäßen Angebot, das die Verkehrs- und Parkplatzpro-bleme dauerhaft löse, werde der Ort für Investoren attraktiver. 65000Sachsen-Anhalter sind in der Tourismusbranche beschäftigt, der Minister möchte auch diese Zahl steigern. Hotelinvestoren seien im Harz ausdrücklich willkommen, erklärt der CDU-Politiker.

Unterdessen ist im Harz eine Wetter-Debatte entbrannt. Nur wenige Kilometer entfernt hat das niedersächsische Braunlage rund zehn Millionen Euro investiert und sein alpines Skigebiet am Wurmberg vergrößert und modernisiert. An 100Tagen in der Saison sollten sich Abfahrtsläufer vergnügen können. Allerdings: Die Wintersportsaison ist bislang ins Wasser gefallen. Für Schneekanonen ist es viel zu warm, ausgerechnet am Tag der Pisten-Eröffnung hat Orkan "Xaver" die Seilbahn stoppen lassen.

"Hotelinvestoren sind auch im Harz ausdrücklich willkommen."

Hartmut Möllring, Wirtschaftsminister

Darum mahnen nicht wenige Harzer, die Wernigeröder sollten ihre alpinen Skiträume besser begraben. Ist doch geplant, am Schierker Parkhaus eine Seilbahnstation zu bauen. Oben am Winterberg soll nicht nur der Start für eigene Skipisten sein, auch eine Verbindung hinab nach Braunlage.

Kritiker warnen, der Klimawandel mache vor dem Harz nicht Halt. Wie zum Beweis war es zur Grundsteinlegung viel zu warm für Glühwein. Solch wärmender Trunk ist vor einem Jahr zur Einweihung des ersten Schierker Brückenneubaus ausgeschenkt worden. Stattdessen gab es gestern Kräuterlikör.

Naja, auch wenn man nun das etwas unpassende Wetter zum Anlass nimmt, um an dem Projekt in Braunlage zu zweifeln: Mit einem Parkhaus und einer neuen Brücke für 13 Millionen Euro bekommt auch Schierke nicht mehr Übernachtungsgäste. Vielleicht schauen es sich ein paar Architekturstudenten mal an und haben daran Interesse, aber insgesamt sollte jedem klar sein, dass diese infrastrukturellen Maßnahmen letztlich nur ergänzend zu vielseitigeren, touristischen Angeboten gedacht sein können. On das nun der Bau eines Alpinen Skigebiets oder etwas vollkommen anderes ist, lasse ich mal dahingestellt — naheliegend wäre es aber allemal, denn auch mit einer Bob-Bahn oder einem neuen Eisstadion ließe sich ein Parkhausbau mit den Kosten nicht unbedingt erklären.

So und jetzt wird es Zeit, dass der Winter endlich bei uns in Deutschland Einzug hält, damit alle Kritiker sich wieder damit beschäftigen können, wie lästig es doch ist morgens bei der Kälte die Scheiben vom Auto freizumachen oder den Schnee vom Gehweg zu schippen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Dezember 21, 2013, 05:21:08 Nachmittag
[...]sich wieder damit beschäftigen können, wie lästig es doch ist morgens bei der Kälte die Scheiben vom Auto freizumachen [...]

Genau das habe ich in meiner Region bei der Inversionswetterlage >10 Tage lang fast täglich machen müssen, während auf den Skihängen der Schnee getaut ist. Dann lieber in der Ebene ekligen Sprühregen und oben Schneefall.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Dezember 22, 2013, 03:38:23 Nachmittag
... und ist ganz entsetzt darüber. Nun ist allerdings öffentlich bekannt, dass vor einiger Zeit Presse, Rundfunk und sogar Internet Einzug auch in den Harz gehalten haben, so dass diese Aussage gerade in Anbetracht der unmittelbaren Nachbarschaft zu Schierke vorweihnachtliche Erheiterung ganz ohne Glühwein auslösen dürfte.

Diese Behauptung ist in der Tat vollkommen hanebüchen - darüber habe ich mich beim Lesen des Artikels auch sehr gewundert, obwohl ich der Kritik (zwei Eisstadien, die die gleiche Zielgruppe bedienen sind innerhalb eines so kleinen Gebietes nicht ohne großen Verlust zu betreiben) grundsätzlich zustimme. Dass man in Braunlage aber erst in dieser Woche erfahren haben will, dass in Schierke ein Eisstadion geplant wird, ist angesichts des Presserummels und der prominenten Position des Eisstadions im - auch mit Braunlage besprochenen - Schierker Ortsentwicklungskonzepts ebenso wenig nachvollziehbar wie die Behauptung des Braunlager OB in seiner E-Mail an @manitou, dass der HSB-Anschluss für Braunlage (auch) an Umweltauflagen gescheitert sei, obwohl ja in Wirklichkeit die hohen Kosten für das Nein aus Hannover gesorgt haben...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 22, 2013, 09:37:58 Nachmittag
Dass man zunächst solche Verlustbringer wie das Eisstadion, Kurpromenaden, Kureinrichtungen und die Einrichtungen am Berg für die warme Jahreszeit realisieren möchte, finde ich persönlich nicht so toll. Den Braunlager Weg finde ich überzeugender, dass ein privater Betrieb die Idee formuliert und den  Löwenanteil verwirklicht. Aufgrund der Rahmenbedingungen - Nationalpark etc. - kann wohl nur eine staatliche Lösung funktionieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 23, 2013, 10:04:49 Nachmittag
Der Schierke-2000 Baude wurde das Schild abgenommen. Geschlossen scheint der Dauerzustand  zu sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 24, 2013, 08:32:49 Vormittag
Der Schierke-2000 Baude wurde das Schild abgenommen. Geschlossen scheint der Dauerzustand  zu sein.

Schade um die schöne Hütte..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 24, 2013, 12:37:14 Nachmittag
...nein - das Schild hab ich geklaut!  ;) ;D :P
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Dezember 24, 2013, 01:25:10 Nachmittag
Am 28.12. kommt auf MDR "Figaro" um 9:05 Uhr ein Bericht namens "Schierke träumt ein Wintermärchen"
http://www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/feature/schierke126.html
Das Antwortschreiben von Herrn BGM Grote an manitou deutet doch eher auf eine Beendigung der Pläne Skischaukel Schierke/Braunlage hin, oder sehe ich da was falsch?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 24, 2013, 01:50:40 Nachmittag
Ich glaube mittlerweile auch immer mehr dass sich der Traum einer gemeinsamen Skischaukel ausgeträumt hat und es nicht zu einer Umsetzung der vorgestellten Pläne kommen wird. Mehr als das Parkhaus wird dort nicht entstehen befürchte ich und ein Investor ist nach wie vor nicht in Sicht. Da sehe ich eine Chance für die Schaffung einer weiteren Abfahrt am Wurmberg-Westhang eher als realistisch an!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 24, 2013, 04:11:38 Nachmittag
Ich glaube mittlerweile auch immer mehr dass sich der Traum einer gemeinsamen Skischaukel ausgeträumt hat und es nicht zu einer Umsetzung der vorgestellten Pläne kommen wird. Mehr als das Parkhaus wird dort nicht entstehen befürchte ich und ein Investor ist nach wie vor nicht in Sicht. Da sehe ich eine Chance für die Schaffung einer weiteren Abfahrt am Wurmberg-Westhang eher als realistisch an!

Ehrlich gesagt mag ich daran noch nicht so recht glauben — anderenfalls wird Schierke bzw. Wernigerode mit Sicherheit ein Spitzenplatz im nächsten Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler sicher sein, denn einem kleinen Ort ohne nennenswerte Attraktionen ein derart teures Parkhaus außerhalb des Ortes zu bauen würde dann doch darauf hindeuten, dass man schlicht versucht hat so viele Fördergelder zu verbauen, wie man in der kürze der Zeit noch abgreifen konnte.

Ich hoffe ganz stark darauf, dass man sich hier noch mal zusammensetzt und eine gemeinsame Lösung findet, denn auch am Wurmberg selber gibt es langfristig nicht mehr allzu viel Platz für weitere Investitionen und so wäre ein länderübergreifendes Konzept mit Sicherheit nicht verkehrt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Dezember 24, 2013, 04:36:55 Nachmittag
Zu dieser Jahreszeit heißt es: wünschen darf man sich alles! Und es heißt ja auch: die Hoffnung stirbt zuletzt. Mal ehrlich: warum seht hier das so negativ?  Im Artikel der Volksstimme stand zwar in aller Kürze drin, dass das Winterbergkonzept weiter verfolgt wird und die Planungen weiter gehen. Also ich würde die Flinte noch nicht ins Korn schmeißen und abwarten, was im 2014 so wird. Der OB Gaffert hat bisher sein Wort gehalten, was die Entwicklung von Schierke angeht.
Wenn das Winterberg-Konzept nicht kommt, dann wird das Parkhaus und alle anderen Bemühung inkl. Investitionen von Dritten sehr fraglich.
Übrigens: Schöne Weihnachten  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 24, 2013, 07:59:42 Nachmittag
Aber Herr Grote betonte in der Mail an manitou dass es aus kosten- und naturschutzgründen im Harz keine weitere Seilbahn geben wird (ob damit auch Sessellifte mit eingeschlossen sind, kann ich nicht beurteilen). Ich bin leider nach wie vor skeptisch. Man wollte in der Vergangenheit schon des öfteren den Anlauf eines Seilbahnbaus Richtung Wurmberg starten und ist an diversen Hindernissen gescheitert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Dezember 29, 2013, 08:45:35 Nachmittag
Das Hörspiel vom MDR + Bonusmaterial ist jetzt Online. Das Seilbahnprojekt ist noch nicht gestorben.
OB Gaffert setzt sich für folgende Punkte ein:
Zitat
-Revitalisierung der Hotels
-Revitalisierung des Eisstadions ab dem nächsten Jahr
als zweiten nicht ganz unwichtigen, aber nicht den wichtigsten Baustein (?) sehen wir eine Seilbahnverbindung von Schierke über den Wurmberg nach Braunlage.
Die Hotelinvestoren fragen schon nach der Seilbahn. Hotelinvestorengruppe zu Gaffert: Eigentlich haben Sie mich überzeugt, aber wann bauen Sie den Lift? Hätten Sie mir heute gesagt Sie bauen nächstes Jahr den Lift, dann hätte ich Ihnen heute gesagt ich baue Ihnen das Hotel.
Die Übernachtungszahlen in Schierke sollen von 250.000 auf 500.000 gesteigert werden.

Quelle: http://www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/feature/schierke126.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 29, 2013, 09:42:56 Nachmittag
Hammer, was der Herr Knolle zum Thema Schierke wieder von sich gibt:

Friedhart Knolle kämpft für einen nachhaltigen Tourismus 28.12.2013, 09:05 Uhr | 13:10 min
 (http://www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/feature/schierke126.html)
Zitat
[...]
Wenn ich beobachte wie viele Menschen nur ausschließlich westmäßig sich orientieren oder wie viele ausschließlich auf den Ostharz fixiert sind, auch nur eine Zeitung lesen, ja, das prägt übrigens die Menschen sehr stark. Als Pressesprecher der ich ja dienstlich so tätig bin, da lese ich jeden Morgen eine Handvoll Zeitungen, hab den ganzen Harz im Blick [...] da schützen wir die Natur und kümmern uns um den Tourismus, da machen wir auch Umweltpolitik. Und die meisten Leute sehen in der Tat nur ein Drittel.
[...]

Nun ja, Herr Knolle, wenn Sie also der Einzige sind, der wirklich durchblickt und alle anderen Ihrer Meinung nach zu blöd sind, dann sollten Sie mit dem nachhaltigen Tourismus endlich loslegen, statt nur darüber zu reden. Sobald Sie Erfolg damit haben, wird es sicherlich Nachahmer geben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Dezember 29, 2013, 10:36:49 Nachmittag
Ich hab mir eben das komplette Material angehört: toller Link.
Was auffiel: Umdenken bei Herrn Knolle oder nur Taktik? Er sagte in Bezug auf alpinen Wintersport mehrmals sinngemäß "wenn eine Gesellschaft das so willl" und wandte sich eher gegen doppelte Planungen identischer Vorhaben in benachbarten Orten. Ansonsten das Übliche: Agendasetting durch Weglassen von Informationen (16ha Kahlschlag ohne Erwähnung der Ausgleichsflächen)
Spannend auch die Aussagen der Zeitzeugen: noch Anfang der 50er war ja richtig Bambule in Schierke.
Ich staune immer wieder Bauklötzer über den OB von Wernigerode: immerhin schlägt er sich mit den unmittelbaren Folgen seiner Tätigkeit für den NP herum. Ob er sich manchmal für sein damaliges Wirken verflucht?

Im Moment scheint länderübergreifend so etwas wie Kommunikation stattzufinden. Hoffentlich wird was Vernünftiges draus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Januar 11, 2014, 03:09:25 Nachmittag
In der heutigen Wochenendausgabe der Volksstimme gibt es eine einseitige Abhandlung über das Heinrich-Heine-Hotel. Es beschreibt den Bau, die guten Jahre des Hotels bis zur Schließung des Hotels im Jahr 1995. Es wird auch über den bekannten Leerstand und den Verfall des Gebäudes sowie der aktuelle Rückkauf des Hotels durch die Gemeinde Wernigerode. Es ist recht ausführlich beschrieben und informativ. Es ist zu umfangreich zum Scannen. Ich vermute, dass das auch nicht urheberrechtlich erlaubt ist. Mal sehen, vielleicht wird ja in den nächsten Tagen der Artikel in der Online-Ausgaben gepostet.
Nach dem Artikel hatte das "Heine" schon eine bedeutende Stellung für den Ort gehabt. Es war wohl ein kulturelles Zentrum für den Ort. Auch die tägliche Besucherzahl von max. 3000 Gästen in Schierke ist eine (für mich) kaum vorstellbare Größenordnung. Ob das jemals wieder kommt, kann ich mir aktuell nicht vorstellen. Wenn man sich aber die dargestellte Historie vergegenwärtigt, ist es für mich verständlich, Schierke aus dem "Dornröschen"-Schlaf zu wecken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am Januar 11, 2014, 05:12:12 Nachmittag
Immerhin fanden wohl erste notdürftige Sicherungs- und Sanierungsarbeiten am Heine statt: http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1192804_Hotel-Heinrich-Heine-Rettung-auf-Raten.html
Besser als nix, aber bei dem katastrophalen Zustand fürchte ich trotzdem, dass das mindestens 10 Jahre zu spät kommt. Aber immerhin beschäftigt sich die Politik endlich mal ernsthaft damit und setzt sich für den Erhalt ein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 11, 2014, 07:40:13 Nachmittag
Die Anbindung Braunlage-HSB scheint mir komplett erledigt: Niedersachsen hat 3x laut und vernehmlich NEIN, ZU TEUER gesagt. Es kann mir auch keiner erzählen, dass beim jetzigen Altersschnitt der Braunlagetouristen jemand
-mit der Seilbahn auf den Wurmberg
-vom Wurmberg mit der Seilbahn nach Schierke
-in Schierke bis zum Bahnhof (jwd...) fährt/läuft
wenn es eine direkte Busverbindung gibt!

Wie lange brauchte es um den Wurmberg aus dem Naturschutz rauszubekommen? Am Winterberg reden wir von FFH, das ist noch viel höher angebunden.
Lets face it: die Westabfahrt am Wurmberg ist zehnmal realistischer als eine Skischaukel Schierke-Wurmberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 13, 2014, 10:39:36 Vormittag
Lets face it: die Westabfahrt am Wurmberg ist zehnmal realistischer als eine Skischaukel Schierke-Wurmberg.

Nach diesem Winter scheint mir aber auch die Westabfahrt in sehr sehr weite Ferne gerückt zu sein (es muss jetzt erst mal Geld verdient werden).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Snowkiter am Januar 13, 2014, 12:57:06 Nachmittag
Gestern auf Mdr gesehen . Kleiner Bericht über Schierke ( damaliger Wintersport und kleiner Bericht über das Heinrich Heine dort sieht man das Hotel jetzt mal von drinnen)  . Bitte vor spulen bis zur 22:52 Minute . http://www.mdr.de/mediathek/suche/video171170_zc-485c01ae_zs-d23ba9ff.html (http://www.mdr.de/mediathek/suche/video171170_zc-485c01ae_zs-d23ba9ff.html)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 13, 2014, 09:23:21 Nachmittag
Schierke und der Wintersport
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/video170404_zc-27794411_zs-655bede9.html

Mit Bildern vom Konzept.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am Januar 13, 2014, 09:46:03 Nachmittag
Die Ausarbeitung würde ich gerne einmal sehen. Nur interessehalber :-)
Finde toll das sowas angeschoben und wissenschaftlich angegangen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am Januar 13, 2014, 10:08:44 Nachmittag
grad beim stöbern gefunden, möglicherweise ist es ja schon bekannt oder schon wieder vom Tisch...
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skifahren-in-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Februar 04, 2014, 04:55:26 Nachmittag
Die Planungen für ein neues Schierker Eisstadion gehen weiter. Die Volksstimme vom 4. Februar 2014 berichtet (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1219656_Kritik-fuer-Eisstadion-Entwurf-im-Ausschuss.html).

Ersten Lokalpolitikern ist aufgefallen, dass die geplante Bedachung nur die Eisfläche schützt, nicht aber die Zuschauerränge. Die problematische Beziehung zwischen dem Entwurf der Dachkonstruktion und deren Schneelasttauglichkeit scheint nach wie vor noch niemandem aufgefallen zu sein.

Edit: Für den Harz gelten seitens Bauvorschriften übrigens die selben Schneelast-Anforderungen wie für den Deutschen Alpenraum! Siehe Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schneelast) und http://www.schneelast.info. Spätestens damit dürfte der aktuelle Entwurf zum Schierker Eisstadiondach ein Erklärungsproblem bekommen. Infoseiten zur Schneelastberechnung verschiedener Dachformen gehen bei ihren Berechnungsmodellen übrigens davon aus, dass niemand vor hat, ein Dach mit Innenwölbung zu bauen.

Zitat
Wernigerodes Rathaussprecher Andreas Meling auf Volksstimme-Nachfrage. "In der nächsten Sitzung werden ein konkretisierter Entwurf sowie das Betreiberkonzept mit Informationen zur Wirtschaftlichkeit des Eisstadions öffentlich vorgestellt", kündigte Meling an. Der nächste Schierke-Ausschuss sei für Ende März geplant. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Der konkretisierte Entwurf wird ein Stück näher an die Wahrheit rücken müssen ... ich bin gespannt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 04, 2014, 05:05:10 Nachmittag
Sieht ganz danach aus, als hätten wir im Frühjahr / Sommer nun wieder einiges Vorhaben, die wir mit Spannung verfolgen können — neben dem Sessellift in Hahnenklee geht es also auch in Schierke weiter!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 04, 2014, 05:31:24 Nachmittag
Schade, dass es nicht die Planungen für die Seilbahn sind. In einem Punkt muss ich Herrn Hoßbach aus der MDR Diskussionsrunde um die Schierker Ausbaupläne zustimmen, das Geld , dass in den von ihm zitierten "billigen Abklatsch" in das Eisstadion fließt, könnte man im Gründe genommen anderweitig einsetzen, es könnte z. B. in den Bau der vorgesehenen Seilbahn zum Winterbergsattel fließen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 04, 2014, 05:35:37 Nachmittag
Volksstimme.de 04.02.2014: (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1219656_Kritik-fuer-Eisstadion-Entwurf-im-Ausschuss.html)
Zitat
[...]
"In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um Klimawandel und milde Winter möchte ich noch einmal betonen, dass wir am Winterberg ein Ganzjahres-Erlebnisgebiet entwickeln wollen, in welches sich der Skisport integriert", so Ganske.
[...]

In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um die Überfüllung des Wurmbergs während der niedersächsischen Zeugnisferien möchte ich noch einmal betonen, dass man es sich in Wernigerode komplett abschminken kann, einen reinen Zubringerlift zum Wurmberg zu bauen. Das Schierker Skigebiet muss für sich allein von der Liftkapazität und dem Pistenangebot attraktiv genug sein, um sämtliche Gäste von Schierke aufzunehmen.

Es mag sein, dass ich jetzt ein wenig ungeduldig werde, aber ich habe bis jetzt keine Bemühungen vernommen, das aus dem Nationalpark für die Schierker Seilbahn herausgelöste Gebiet aus dem FFH-Schutz zu befreien.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 04, 2014, 06:03:25 Nachmittag

In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um die Überfüllung des Wurmbergs während der niedersächsischen Zeugnisferien möchte ich noch einmal betonen, dass man es sich in Wernigerode komplett abschminken kann, einen reinen Zubringerlift zum Wurmberg zu bauen. Das Schierker Skigebiet muss für sich allein von der Liftkapazität und dem Pistenangebot attraktiv genug sein, um sämtliche Gäste von Schierke aufzunehmen.

Es mag sein, dass ich jetzt ein wenig ungeduldig werde, aber ich habe bis jetzt keine Bemühungen vernommen, das aus dem Nationalpark für die Schierker Seilbahn herausgelöste Gebiet aus dem FFH-Schutz zu befreien.
Deine "Ungeduld" ist berechtigt und auf jeden Fall angebracht und nachvollziehbar!  Ich habe da auch meine Zweifel zumal anscheinend auch immernoch kein Investor in greifbare Nähe gerückt zu seien scheint und dieser für den Bau von Pisten und Liften nach den Worten von OB Gaffert rund 30 Mio € in die Hand nehmen müsste. Und um neben den sogenannten "Babyabfahrten" noch attraktive und skitechnisch interessante Alternativen anbieten zu können müsste der Nordhang des Großen Winterberges ebenfalls aus dem NP herausgelöst werden. Aber bei der altbekannten Blockadehaltung und nicht vorhandenen Kompromissbereitschaft der NP Verwaltung, wird das wohl ein unerfüllbarer Traum bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 06, 2014, 09:48:21 Nachmittag
@Doppelmayr: Hast Du eine Quellenangabe für die 30 Mio. laut Gaffert?
Mir kommt das etwas hochgegriffen vor...
Das Gesamtprojekt mit Parkhaus, Eisstadion, usw. soll 35 Mio kosten.
Wenn man sich die Projekte bei Seilbahn.net ansieht, dann liegen die meisten Seilbahn-Projekte um 10-15 Mio.
z.B. Kreischberg 10er Kabinenbahn 7,2 Mio+ 2,1 Mio für die Beschneiungsanlage...
Quelle: http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=23&j=1&news=5320&zurueck=2
Ich glaube am besten wäre eine Kombibahn Sessel/Kabine, dann könnte die Seilbahn nur mit Sesseln auch bei starken Wind betrieben werden.
Außerdem sehe ich es nicht so wie playjam. Viele Anfänger würden in Richtung Schierke abfahren und damit nicht den Hexenritt "verstopfen". Viele geübte Skifahrer würden auch Richtung Schierke abfahren und wären damit erstmal mind. eine halbe Stunde aus dem Wurmberggebiet.
Es wäre nur möglich, dass durch den höheren Bekanntheitsgrad das Skigebiet überlaufen wäre.
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 06, 2014, 10:32:43 Nachmittag
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/

Dafür, dass der Artikel von der taz ist, finde ich Ihn erstaunlich ausgewogen. Es werden beide Seiten beleuchtet und man hat den Eindruck, dass sich der Redakteur vor Ort ein Bild gemacht hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 06, 2014, 10:39:27 Nachmittag
Schade, dass es nicht die Planungen für die Seilbahn sind. In einem Punkt muss ich Herrn Hoßbach aus der MDR Diskussionsrunde um die Schierker Ausbaupläne zustimmen, das Geld , dass in den von ihm zitierten "billigen Abklatsch" in das Eisstadion fließt, könnte man im Gründe genommen anderweitig einsetzen, es könnte z. B. in den Bau der vorgesehenen Seilbahn zum Winterbergsattel fließen.

"Skifreund" Wirtschaftminister Möllring sollte das Seilbahngesetz ändern und - ähnlich wie in Österreich - das Aufstellen einer gebrauchten nicht CEE konformen  Seilbahn per entsprechender Verordnung ermöglichen. Die Investitionskosten wären dann viel geringer und möglichweise könnte die Stadt die Seilbahn selbst stemmen oder es findet sich eher ein Investor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2014, 10:49:27 Nachmittag
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/

Dafür, dass der Artikel von der taz ist, finde ich Ihn erstaunlich ausgewogen. Es werden beide Seiten beleuchtet und man hat den Eindruck, dass sich der Redakteur vor Ort ein Bild gemacht hat.

Genau das Selbe habe ich mir eben auch gedacht! Definitiv einer der besseren Artikel über den Wurmberg und die Vorhaben auf Schierker Seite und insgesamt auch recht interessant. Man kann sich alle Protagonisten — auch weil sie ziemlich bildlich beschrieben wurden — auch recht gut vorstellen.

Albern finde ich hingegen die Aussage, dass auch das erweiterte Harzer Umland ein Grund dafür sei, warum Gäste im Urlaub in den Harz fahren.

Hildesheim und insbesondere Alfeld ziehen mit ihren Sehenswürdigkeiten bzw. den Welterbestätten zwar den einen oder anderen interessierten Besucher an, aber ich bezweifle doch stark, dass diese sich gerade im Harz eine Unterkunft suchen. Wahrscheinlicher ist es da, dass sie bereits zu Gast in Hannover oder meinetwegen auch Göttingen sind, aber die Wenigsten werden aus Braunlage oder Schierke hier nach Alfeld kommen, um sich das Fagus-Werk anzuschauen. Goslar und Quedlinburg lasse ich durchgehen, aber alles Andere ist doch etwas sehr weit hergeholt. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 07, 2014, 12:35:09 Vormittag
Zitat
„Vielleicht irre ich mich ja auch“, sagt Knolle plötzlich. Vielleicht hält sich die weiße Pracht.
Das sind ja ganz neue Töne von Herrn Knolle, solche Worte aus seinem Munde, damit hätte ich nun bei weitem nicht gerechnet!!! Vielleicht ein ganz kleiner Hoffnungsschimmer dass sich bei möglichen, zukünftigen Ausbauplänen in die Wintersportinfrastruktur (Winterbergprojekt, Wurmberg Westhang) etwas weniger Gegenwind aufbäumen wird und die Tür für ein konstruktives Miteinander einen kleinen Spalt geöffnet hat????
Es wäre ein erfreulicher erster kleiner Schritt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 10, 2014, 09:54:29 Nachmittag
 Artikel in der "Volksstimme"- (Anmerkung: es handelt sich tatsächlich um einen Artikel aus dem Jahr 2013 und nicht 2014, Entschuldigung)
Kurz zusammengefasst:
- Der Widerstand seitens Niedersachsen ist (zum Glück!) gebrochen. Braunlage möchte langfristig die Planungen unterstützen.
- Es ist noch kein Investor gefunden.
- 5 Abfahrten mit 40 Hektar Fläche.
- Speichersee mit 70000 Kubikmeter Wasserreservoir.
- Geplante Umsetzung: Bis 2018
Quelle:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html
Das beteiligte Planungsunternehmen WWL hat bereits das Konzept "technische Beschneiung in Winterberg" ausgearbeitet.
Jetzt brauchen wir nur noch einen Investor!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: weserbergland am Februar 10, 2014, 10:25:08 Nachmittag
Jetzt brauchen wir nur noch einen Investor!

Was soll ich sagen... ich würds ja machen wenn die Grünen lieb bitte sagen würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 10, 2014, 11:12:58 Nachmittag
Neuer Artikel in der "Volksstimme"
...der Artikel ist vom 10.04.2013!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 11, 2014, 01:38:10 Vormittag
In dem Artikel ist die Rede von 40 Hektar Fläche für die 5 geplanten Abfahrten.
In dem MDR-Interview mit Frau de Jong sprach Herr Gaffert allerdings von einer Fläche von 20 Hektar Wald die für die Pisten gerodet werden sollen. Mich würde interessieren, wie kommt diese Abweichung zustande?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2014, 09:18:14 Nachmittag
Millionen für Schierke (volksstimme.de 27.02.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1234047_Millionen-fuer-Schierke-Schule-und-Strassen.html)
Zitat
[...]
Den größten Anteil am Investitionskuchen hat die Ortsentwicklung in Schierke. Das teuerste Einzelvorhaben ist hierbei der bereits begonnene Parkhausbau mit rund 8,5 Millionen Euro. Allerdings gibt es dafür reichlich Fördergeld - etwa sechs Millionen Euro vom Land. Rund 750.000Euro sind für die Planung des Eisstadions und den Bau einer Brücke zum Stadion vorgesehen, 500.000 Euro davon werden gefördert. Rund drei Millionen Euro sollen für die weitere Sanierung der Sandbrinkstraße ausgegeben werden, davon rund 2,8Millionen Euro als Förderung. Ein weiteres Großvorhaben ist die Sanierung der Sprungschanze im Zwölfmorgental für 500.000 Euro, die Hälfte davon gefördert.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 06, 2014, 09:41:54 Vormittag
In der Online-Ausgabe der Volksstimme ist heute ein Interview mit dem Leiter des Nationalparks, Herr Pusch, abgedruckt:
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1238304_Nationalparkchef-Fuer-den-Wolf-ist-im-Harz-neben-unserem-Luchs-auch-Platz.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1238304_Nationalparkchef-Fuer-den-Wolf-ist-im-Harz-neben-unserem-Luchs-auch-Platz.html)

Ich finde, sein Statement zu Touristmusprojekten und Wintersport realtiv neutral, wie man es eigentlich für eine Vertreter einer öffentlichen Einrichtung erwarten dürfte. Das er Bebauungen in der Natur nicht gut findet, kann man ja nachvollziehen, aber er treibt m.E. den Kessel um "Sinn und Unsinn" mit wiedersprüchlichen Argumenten nicht an.

Zitat
Volksstimme: Ob am Wurmberg bei Braunlage oder dem Schierker Winterberg, praktisch unmittelbar vor Ihrer Haustür, sind millionenschwere Tourismusprojekte umgesetzt worden beziehungsweise in Schierke derzeit geplant. Wo bleibt angesichts von Hektarweise gefällten Bäumen, dem Anlegen künstlicher Beschneiungsteiche und dem Aufstellen von Schneekanonen der Aufschrei von Ihnen als Nationalparkdirektor, einem Hüter der weltweit bedeutendsten Schutzgebiete?
Pusch:Sie haben es richtig gesagt. Unsere Aufgabe ist, den Nationalpark zu schützen und weiterzuentwickeln. Die Frage nach Sinn und Unsinn, nach Aufwand und Nutzen von Tourismusprojekten im Harz außerhalb unseres Schutzgebietes stellt sich für uns nicht. Richtig ist, dass abgewogen werden muss, welche Schäden entstehen aus Sicht der Natur, aber ebenso, was ist dabei der wirtschaftliche Aspekt. Angesichts des überaus milden Winters in dieser Saison wird in diesem Zusammenhang die Klimadebatte umso intensiver geführt.
Volksstimme: Hand aufs Herz. Sind Investitionen in den Skitourismus im Harz sinnvoll?
Pusch: Die Klimadaten der vergangenen Jahre liefern auf diese Frage eine deutliche Antwort, die Jahresdurchschnittstemperatur auf dem Brocken steigt stetig an. Angesichts solcher Fakten ist es legitim zu fragen: Soll beim Thema Schnee alles getan werden, was technisch möglich ist? Ich habe Zweifel, ob ein weißes Band aus künstlichem Schnee in einer ansonsten grünen Harzlandschaft den touristischen Erfolg hat. Schließlich hat unsere Region in milden Wintern auch ohne Schnee ihre Reize und viele alternative Angebote.
"Die Frage nach Sinn und Unsinn von Tourismusprojekten stellt sich für uns nicht."
Volksstimme: Jetzt haben Sie sich aber um eine klare Antwort herumgemogelt.
Pusch: Wir halten uns auch aus einer Bewertung von Investitionen im Wintertourismus heraus, das steht uns nicht zu. Aber wir beobachten den Klimawandel ganz genau.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 06, 2014, 08:40:30 Nachmittag
Ich fand den Artikel nicht gut. Herr Pusch wird da mit Samthandschuhen angefasst.

Herr Pusch beklagt den Klimawandel und ist mit dem Waldumbau mitverantwortlich (siehe http://www.bbc.com/news/science-environment-26340038 "Smell of forest pine can limit climate change"). Da hätte man mal nach haken können, ob man die Nadelbäume nicht doch vor dem Borkenkäfer schützen sollte.

Seine Neutralität stelle ich auch in Frage. Für nebenberufliche Tätigkeiten braucht normalerweise jeder Angestellte die ausdrückliche Erlaubnis seines Arbeitgebers. Daher gehe ich davon aus, das Herr Pusch die Auftritte von Herrn Knolle billigt, zumal Herr Knolle diese während der Kernarbeitszeit erledigt.

Die Kritikpunkte Jagd und Forstwirtschaft versucht er in dem Artikel zu entkräften, aber mit 75% Naturdynamikzone (also keinen menschlichen Einfluss) haben die derzeitigen Aktivitäten nichts zu tun. Mit wachsender Naturdynamikzone müssten die Personalkosten der Nationalparkverwaltung abnehmen, stattdessen steigen die Personalkosten.

Die Frage nach Sinn und Unsinn der Nationalparkverwaltung stellt sich für mich nicht. Die Antwort steht für mich bereits fest und ist negativ ausgefallen. Ich bin für den Nationalpark und für eine Reform der Nationalparkverwaltung.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 06, 2014, 10:42:52 Nachmittag
Klar ist Herr Pusch mit Samthandschuhen angefasst worden. Aber Du glaubst doch nicht wirklich, dass deutsche Journalisten Fragen in Richtung "Pro-Wintersport"  machen. Das ausdrückliche Nachfragen, was er von künstlichen Schnee hält, ist für mich das typische Zeichen, dass das Gespräch polarisierend in Richtung "Kontra" gehen soll. Der Leser wird wieder in der Meinungsbildung in eine Richtung geschupst.

Vielleicht bin ich aufgrund unserer Medienkultur schon froh, wenn sich ein  Nationalparkleiter noch habwegs zurückhalten äußert. Den von Dir angesprochenen Dr. Knolle hätte die Vorlage genutzt, um seine eigene Show zu machen. Sicherlich wird der Leiter die Nebentätigkeiten der Mitarbeiter genehmigen bzw. die Arbeiten der Öffentlichkeitsarbeit beaufsichtigen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am März 07, 2014, 07:34:52 Vormittag
Hier ein aktuelles Bild (01.03.2014) vom Ausbauzustand der Sandbrinkstrasse in Höhe des Eisstadions.
[attachimg=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 07, 2014, 09:20:45 Vormittag
Ich habe am 02.03.2014 ebenfalls ein paar Bilder von der Baustelle in Schierke gemacht.
Sandbrink von der Jugendherberge kommend
[attachimg=1]
Die Baustelle vom Parkhaus:
[attachimg=2]

[attachimg=3]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 09, 2014, 03:00:47 Vormittag
Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht vom Baufortschritt. Kann man schon erkennen, ob und wo genau der zukünftige Talstationspunkt der geplanten Seilbahn angelegt wurde?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 22, 2014, 12:05:53 Vormittag
@Doppelmayr:
Ich habe ein Studie der Firma WWL vom Mai 2013 mit umfangreichen Informationen gefunden, in dieser Vorkonzeption sind sehr viele Dinge wie Hangneigung, Höhenunterschiede, Sonneneinstrahlung, Biotope und Wasserpegel der Bode berücksichtigt. Außerdem ist auch die Talstation erwähnt:
Zitat
 In sämtlichen bisherigen Planungen war die ehemalige Windwurffläche ent lang der Nationalparkgrenze als die eigentliche Hauptpistenfläche vorgese- hen. Die Darstellung der Falllinien (Karte 6) verdeutlicht, dass diese Pistenfläche nicht optimal zu den Falllinien ausgerichtet ist. Die Verlegung der Talstation in Richtung Süden, d.h. vom Nationalpark weg, wäre idealer.
Quelle:
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45-181-136452680714/452680714/00085872/72-Anlagen/01/WWL_Bericht_WinterbergSchierke_Stand_Mai_2013.pdf (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45-181-136452680714/452680714/00085872/72-Anlagen/01/WWL_Bericht_WinterbergSchierke_Stand_Mai_2013.pdf)
Nähere Informationen bekommen wir erst, wenn das Konzept der Firma Input vorliegt.
In einer Nichtöffentlichen Sitzung am 28.01. wurden weitere Informationen zum Sachstand "Winterbergkonzept" gegeben. Quelle: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45-181-136452680761/452680761/00088157/57.pdf

[Admin: direkter Link funktioniert leider nicht: Hier findet man das Dokument
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2130&options=4 ]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2014, 08:04:00 Nachmittag
Das ist hammergutes Material! Sehr schön gefunden. Danke!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 23, 2014, 04:12:42 Nachmittag
Sehr interessantes Gutachten, insbesondere was Pistenführung und Fallinie angeht. So macht das ganze Sinn!!!
In dem was wir bisher wussten, waren ne Menge Ungereimtheiten drin.

Man kommt mit einer Bahn mit Mittelstation hin (eine zweite Bahn von der Mittelstation zum kl. Winterberg - wie von uns zuvor erachtet - ist nicht notwendig). Die Schierker Bahn sollte idealerweise eine Kombibahn werden mit 6er Sessel und Kabinen (für Sommerbetrieb und Winterfußgänger) wie am Feldberg/Seebuck. Das man lediglich eine Talabfahrt als finale Abfahrt ohne Wiederholungsreiz plant, ist ebenfalls klug. Der obere Bereich ergibt relativ zwei interessante Pisten, welche das Skigebiet Wurmberg sinnvoll ergänzen und die Attraktivität deutlich erhöht!!!

Ich sehe allerdings nicht, dass man vom Kaffeehorst zum kl. Winterberg ohne parallel verlaufende Skipiste einen SL bauen kann. Dass muss schon eine fixe 4SB werden.

Man kommt von der SA-Seite des Kaffeehorst nicht per Ski rüber zum Hexenritt-SB, lediglich eine Abfahrt von der Kaffeehorstpiste zur neuen Bahn in SA wäre problemlos machbar.

Mit dieser SA-Planung hätte die WSB einige Hausaufgaben zu erledigen! Die Bratwurstabfahrt muss zu einer richtig breiten Piste ausgebaut werden, da die Schierker Seite über diese und die Hexenritt-SB zum WSB-Skigebiet gelangt.

Folglich muss die WSB eine 6-8KSB Hexenritt bauen, denn sonst kollabiert die an Spitzentagen jetzt schon überlastete 4SB völlig.
Ideallösung: 4SB an den Westhang verlegen und am Hexenritt eine leistungsfähige KSB hinsetzen.

Vorteil der SA-Planung. Das Skigebiet passiert west wie Ost oberhalb von 700m (außer Talabfahrten), was klimatisch sehr günstig ist. Man schaue zurück auf die diesjährige Saison, wo der Wurmberg mit den Südhängen und einer unzureichenden Beschneiungsmöglichkeit nur 4 Tage vor der letzten Winterberger Skipiste geschlossen worden, und das bei einem Südhang gegenüber einem reinen Nordhang in Winterberg. Das ist nicht schlecht!

Mit den Schierker Plänen wäre der Wurmberg ein wirklich nettes Skigebiet welches Willingen überholt und zusammen mit Arber, Feldberg, Winterberg und Fichtel/Keilberg zur Top5 der Mittelgebirgsskigebiete gehört. Das bringt ne Menge Übernachtungsgäste und auch wieder deutlich mehr Holländer in den Harz. Dann rückt auch eine Fewo-Investition meinerseits in realistische Nähe!   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 23, 2014, 06:06:37 Nachmittag
[...]
Mit den Schierker Plänen wäre der Wurmberg ein wirklich nettes Skigebiet welches Willingen überholt und zusammen mit Arber, Feldberg, Winterberg und Fichtel/Keilberg zur Top5 der Mittelgebirgsskigebiete gehört. Das bringt ne Menge Übernachtungsgäste und auch wieder deutlich mehr Holländer in den Harz. Dann rückt auch eine Fewo-Investition meinerseits in realistische Nähe!

 :o DAS aus Deinem Mund.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 23, 2014, 11:56:24 Nachmittag
@ mani
Zitat
Ich sehe allerdings nicht, dass man vom Kaffeehorst zum kl. Winterberg ohne parallel verlaufende Skipiste einen SL bauen kann. Dass muss schon eine fixe 4SB werden
Wäre hier nicht vielleicht sogar eine 6 KSB besser???, da es von niedersächsischer Seite der einzige Lifteinstieg in das Schierker Skigebiet wäre und folglich ebenfalls gut frequentiert werden dürfte.
Statt der Kombibahn könnte ich mir auch einfach eine 10er EUB mit Mittelstation vorstellen....

Zitat
Man kommt von der SA-Seite des Kaffeehorst nicht per Ski rüber zum Hexenritt-SB, lediglich eine Abfahrt von der Kaffeehorstpiste zur neuen Bahn in SA wäre problemlos machbar.
Wo würdest du genau eine solche Abfahrt am besten verlaufen lassen??

Zitat
Folglich muss die WSB eine 6-8KSB Hexenritt bauen, denn sonst kollabiert die an Spitzentagen jetzt schon überlastete 4SB völlig.
Ideallösung: 4SB an den Westhang verlegen und am Hexenritt eine leistungsfähige KSB hinsetzen.
Das sehe ich ganz genauso, die Frage ist blos, ob die WSB eine neue KSB und zusätzliche Pistenneuerschliessung am Westhang in einem Atemzug stemmen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 24, 2014, 07:15:18 Vormittag
@ mani
Wäre hier nicht vielleicht sogar eine 6 KSB besser???, da es von niedersächsischer Seite der einzige Lifteinstieg in das Schierker Skigebiet wäre und folglich ebenfalls gut frequentiert werden dürfte.
Statt der Kombibahn könnte ich mir auch einfach eine 10er EUB mit Mittelstation vorstellen....

Nochmaliges Überdenken stimmt Dir zu. Die Mittelstation einer Kombibahn wäre etwas kompliziert, da eine Wendeschleife eingebaut werden müsste. Die effizienteste Lösung (allerdings nicht ganz preiswert, ca. 10 Mio€) wäre eine 8EUB mit Mittelstation - die dürfte ausreichen, da Kap. max. 2800P.

Wo würdest du genau eine solche Abfahrt am besten verlaufen lassen??

Man kann ganz easy talwärts links vom Kinderland-Seillift rüberfahren, wenn noch ein paar Bäume gerodet werden. Der Verbindungsweg muss gar nicht mal breit sein, da vom Gefälle her eh Ziehweg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 24, 2014, 09:23:24 Vormittag

Zitat
Folglich muss die WSB eine 6-8KSB Hexenritt bauen, denn sonst kollabiert die an Spitzentagen jetzt schon überlastete 4SB völlig.
Ideallösung: 4SB an den Westhang verlegen und am Hexenritt eine leistungsfähige KSB hinsetzen.
Das sehe ich ganz genauso, die Frage ist blos, ob die WSB eine neue KSB und zusätzliche Pistenneuerschliessung am Westhang in einem Atemzug stemmen kann.

Sollte Schierke eine 8EUB bauen, dann haben wäre das die einzige Bahn am Wurmberg mit adäquater Kapazität. Entsprechend würden dort sehr viele dort Ski fahren und der Finanzanteil am Skipass der Schierker wäre hoch. Im Winter würde sich die EUB mutmaßlich sogar rechnen - problematisch bleibt das Sommergeschäft, wenn die Bahn am Loipenhaus endet. Da müssen ordentliche Sommerattraktionen her, damit die Bahn hinreichend genutzt wird.

Im Winter würde die WSB durch die Schierker Bahn sehr unter Druck geraten, so dass die ihre unterdimensionierten Lifte aufstocken müssen...!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 24, 2014, 02:26:18 Nachmittag
Die Planungen sind unter den vorgegebenen Randbedingungen (kein NP, keine länderübergreifenden Anlagen, Zubringeranlage + 1Lift) gut. Einiges würde ich als Skifahrer anders lösen.

Die Mittelstation liegt relativ weit im flachen Gelände. Für den Sommerbetrieb mag das vorteilhaft sein, aber für den Skibetrieb wäre ein etwas kürzerer Auslauf schöner.

Auf eine direkte Abfahrt von kl. Winterberg nach süden zu verzichten halte ich für falsch. Es ist zwar richtig, dass der erste Teil steil und der zweite Teil flach wären, aber auch ohne absurde Gefälleangleichungen hätte man hier eine sinnvolle Abfahrt, da mit Ausnahme des Hexenrittes alle Pisten am Wurmberg/Winterberg maximal hellrot sind . Außerdem verlauft ohnehin ein Lift parallel, welcher sonst nur eine Abfahrt erschließt.

Die Pistenflächen im Berich des Sattels und der östliche Piste erscheinen mir etwas übertrieben.


Eine Kombibahn ist zumindest im oberen Abschnitt die Ideallösung, aber eine einfache (8)EUB wäre auch problemlos denkbar.

Für den zweiten Lift kommt bei lediglich einer Abfahrt eigentlich nur ein Schlepplift in Frage, da er kapazitätsmäßig ausreicht. Mit einer zusätzlichen direkten Abfahrt könnte man über gedrosselte 6KSB oder ein 4KSB nachdenken. Eine 4SB für eine Beschäftigungsanlage ohne Sommerbetrieb ist nicht wirklich sinnvoll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 24, 2014, 04:20:20 Nachmittag
Einiges würde ich als Skifahrer anders lösen.

Die Mittelstation liegt relativ weit im flachen Gelände. Für den Sommerbetrieb mag das vorteilhaft sein, aber für den Skibetrieb wäre ein etwas kürzerer Auslauf schöner.

Auf eine direkte Abfahrt von kl. Winterberg nach süden zu verzichten halte ich für falsch. Es ist zwar richtig, dass der erste Teil steil und der zweite Teil flach wären, aber auch ohne absurde Gefälleangleichungen hätte man hier eine sinnvolle Abfahrt, da mit Ausnahme des Hexenrittes alle Pisten am Wurmberg/Winterberg maximal hellrot sind . Außerdem verlauft ohnehin ein Lift parallel, welcher sonst nur eine Abfahrt erschließt.
Na ja, man hat genügend Schwung für den flachen Auslauf vor der Mittelstation. Immerhin hätte man bei dieser Planung eine Skipiste von 1000m Länge, sonst wären es nur 700-800m - find ich also o.k. Willingen läuft ja auch sehr flach aus und irgendwie hat das auch was nettes.

Der Verzicht auf eine direkte Abfahrt vom kl. Winterberg vom Kaffeehorst ist aus Sicht eines passionierten Skifahrers wohl falsch, aus ökonomischer Sicht ist es aber durchaus sinnvoll.

Die Pistenflächen im Berich des Sattels und der östliche Piste erscheinen mir etwas übertrieben.

Eine Kombibahn ist zumindest im oberen Abschnitt die Ideallösung, aber eine einfache (8)EUB wäre auch problemlos denkbar.
 
Die enorme Pistenbreite find ich gut. Wenn dort eine 8EUB mit max. Kap. von 2.800P gebaut werden sollte, dann ist das Verhältnis genau richtig. Vgl.: Die Willinger 8EUB hat 2.800P und die Ettelsberg-Hauptabfahrt ist eher sehr voll. Durch die hohe Kap. gibt es bei Hochbetrieb jedoch nie höhere Wartezeiten als 5-8 Min. und das wäre für die Schierker Piste ne tolle Sache.

Wenn die eine Mittelstation bauen, dann läuft das wohl auf eine 8EUB hinaus, denn bei einer Kombibahn mit Mittelstation haben sich die Einstiege in Sessel nicht bewährt. Es müssen in der unteren Sektion dann ganze Sessel frei gehalten werden, da man in der Mittelststion nicht in teilbesetzte Sessel einsteigen kann. Es gibt zwar einige Sesselmittelstationen, doch man hat davon wieder Abstand genommen. In Ofterschwang/Allgäu hat man wg. der Notwendigkeit einer Mittelstation daher auch ne 8EUB gebaut, obwohl diese Bahn für den Sommerbetrieb völlig uninteressant ist.

Für den zweiten Lift kommt bei lediglich einer Abfahrt eigentlich nur ein Schlepplift in Frage, da er kapazitätsmäßig ausreicht. Mit einer zusätzlichen direkten Abfahrt könnte man über gedrosselte 6KSB oder ein 4KSB nachdenken. Eine 4SB für eine Beschäftigungsanlage ohne Sommerbetrieb ist nicht wirklich sinnvoll.
Auch die Grenzstreifenpiste vom Loipenhaus zum Kaffeehorst ist mit knapp 1000m Länge für Harzer Verhältnisse recht attraktiv und wird sehr stark befahren werden. Daher macht eine 4SB hoch zum kl. Winterberg schon Sinn - ein 2SL wäre zu wenig! Vgl. Die 4SB Hexenritt hat mit den 1,5 Abfahrten Sonnenhang/neuer Hexenritt mehr als genug zu tun. Wenn die Leute dann vom Kaffeehorst auf den kl. Winterberg hochfahren, um dann runter zur Mittelstation abzufahren, dann braucht es die breiten Pisten, da die Schierker Piste gleich von 2 Bahnen bedient werden.

@sommerphobie:
Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum Du eine KSB für sinnvoll hälst, eine 4SB jedoch nur mit Sommerbetrieb?!
Gerade zum kl. Winterberg halte ich eine 4SB für sinnvoll, weil es mit 500m eine recht kurze Bahn ist, im Gegensatz zur doppelt langen 4SB-Hexenritt, wo man eine gefühlte Ewigkeit drin sitzt.

Auch wenn es mir und vielen hier im Forum vielleicht nicht gefallen wird, im Harz wie auch in Winterberg fahren sehr viele Anfänger und nicht so gute Skifahrer - und in Willingen quälen sich sehr viele Skifahrer die roten Bereiche runter. Nachdem ich das Frequentierungsverhältnis Sonnenhang : Hexenritt mit ca. 5:1 einschätze, ist die Planung mit blauen bzw. hellroten Pisten realistischerweise der Nachfrage entsprechend. Und was haben wir von einem ca. 100m langen etwas steileren Stück? Wir wollen doch den Nordhang - oder zumindest den Westhang!
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 24, 2014, 05:35:55 Nachmittag
http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=22&news=5505&titel=Leitner%20baut%20Seilbahn%20f%FCr%20die%20IGA%20Berlin

... und am besten macht man Leitner dann gleich zum Investor und läßt die Bahn selbst betreiben oder man verinbart einen Mietkauf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 24, 2014, 07:14:28 Nachmittag
...das find ich ja prima, dass Du das jetzt zusagst!!!
Damit ist das Investorenproblem in Schierke ja endlich gelöst! Ich freu mich schon auf die Winter. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 24, 2014, 07:25:17 Nachmittag
Na ja, man hat genügend Schwung für den flachen Auslauf vor der Mittelstation. Immerhin hätte man bei dieser Planung eine Skipiste von 1000m Länge, sonst wären es nur 700-800m - find ich also o.k. Willingen läuft ja auch sehr flach aus und irgendwie hat das auch was nettes.

Der Verzicht auf eine direkte Abfahrt vom kl. Winterberg vom Kaffeehorst ist aus Sicht eines passionierten Skifahrers wohl falsch, aus ökonomischer Sicht ist es aber durchaus sinnvoll.

Der flache Auslauf ist nicht problematisch, aber für meinen Geschmack könnte er halt 100-200m kürzer sein.

Eine direkte Abfahrt zu bauen dürfte nicht das Problem sein, da man dort sowieso eine Liftschneise braucht. Die Beschneiungsanlage und ihr Betrieb kosten natürlich und die Exposition ist unschön, aber wenn man auf Schierker Seite ein partiell anspruchsvolle Abfahrt will ist die direkt Südabfahrt die einzige Möglichkeit die ohne zusätzlichen Lift am Osthang oder NP-Flächen am gr. Winterberg realisierbar ist.


Die enorme Pistenbreite find ich gut. Wenn dort eine 8EUB mit max. Kap. von 2.800P gebaut werden sollte, dann ist das Verhältnis genau richtig. Vgl.: Die Willinger 8EUB hat 2.800P und die Ettelsberg-Hauptabfahrt ist eher sehr voll. Durch die hohe Kap. gibt es bei Hochbetrieb jedoch nie höhere Wartezeiten als 5-8 Min. und das wäre für die Schierker Piste ne tolle Sache.

Eine der Liftkapazität angepasste Pistenfläche ist selbstverständlich. Die Fläche an sich stört mich nicht. Die Aufteilung der Fläche finde ich nicht schön. Auf der Skizze sind der alte Skihang Kaffeehorst, der Schlepplift und Snowboardhang zusammen schmaler als die östliche Abfahrt. Hier würde ich eine dreiteilung oder einige Baumgruppen auf der Piste schöner finden. Vom kl. Winterberg kommen würde ich ebenfalls Baumgruppe, die den Skifahrerstrom in Fahrtrichtung Hexenritt oder Schierke aufteilt, platzieren. Waldabfahrten die deutlich breiter sind wie z.B. der Sonnenhang sind halt nicht meinem individuellen Geschmack.


Auch die Grenzstreifenpiste vom Loipenhaus zum Kaffeehorst ist mit knapp 1000m Länge für Harzer Verhältnisse recht attraktiv und wird sehr stark befahren werden. Daher macht eine 4SB hoch zum kl. Winterberg schon Sinn - ein 2SL wäre zu wenig! Vgl. Die 4SB Hexenritt hat mit den 1,5 Abfahrten Sonnenhang/neuer Hexenritt mehr als genug zu tun. Wenn die Leute dann vom Kaffeehorst auf den kl. Winterberg hochfahren, um dann runter zur Mittelstation abzufahren, dann braucht es die breiten Pisten, da die Schierker Piste gleich von 2 Bahnen bedient werden.

@sommerphobie:
Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum Du eine KSB für sinnvoll hälst, eine 4SB jedoch nur mit Sommerbetrieb?!
Gerade zum kl. Winterberg halte ich eine 4SB für sinnvoll, weil es mit 500m eine recht kurze Bahn ist, im Gegensatz zur doppelt langen 4SB-Hexenritt, wo man eine gefühlte Ewigkeit drin sitzt.

Auch wenn es mir und vielen hier im Forum vielleicht nicht gefallen wird, im Harz wie auch in Winterberg fahren sehr viele Anfänger und nicht so gute Skifahrer - und in Willingen quälen sich sehr viele Skifahrer die roten Bereiche runter. Nachdem ich das Frequentierungsverhältnis Sonnenhang : Hexenritt mit ca. 5:1 einschätze, ist die Planung mit blauen bzw. hellroten Pisten realistischerweise der Nachfrage entsprechend. Und was haben wir von einem ca. 100m langen etwas steileren Stück? Wir wollen doch den Nordhang - oder zumindest den Westhang!

Eine KSB hat gegenüber einem SL die Vorteile schneller zu sein, ein höhere Förderkapazität zu haben und mehr Komfort (vorallem mit Hauben bei schlechtem Wetter) zu bieten.
Eine SB hat ebenfalls eine höhere Förderkapazität wie ein SL und man kann sitzen und somit Fußgänger befördern, aber sie ist langsamer und Wetterschutz bietet sie ebenfalls nicht.
Ein SL ist der billigste und eine KSB ist der angenehmste Lift. Eine 4SB ist in meinen Augen ein fauler Kompromiss, da sie weder billig noch schön zu fahren ist. Wenn man Geld hat baut man eine KSB und wenn nicht einen SL, es sei denn man hat kein Geld und die Trasse lässt keinen SL zu oder es sollen Fußgänger befördert werden können.
Am kl. Winterberg ist Fußgängerbeförderung nicht gewollt. Wenn man sitzen will gibt andere Lifte. Der Vorteil der höheren Förderkapazität ist eigentlich auch keiner, da der Lift kein Verbindungslift ist (ausgenommen Leute die am Hexenritt parken und mit dem Lift beginnen) und lediglich eine Piste bedient wird. Man kann mit einer KSB am Winterberg für Winterberger Verhältnisse sorgen, aber das ist weder schön noch bezahlbar. Mit einer zweiten Abfahrt könnte man über mehr Kapazität nachdenken, aber auch hier bin ich der Meinung: entweder billig (SL) oder richtig (4/6 KSB)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 24, 2014, 08:19:12 Nachmittag
Mir gefällt die Aufteilung der Pistenflächen ebenfalls sehr gut und da der NP den großen Winterberg nicht freigibt, ist es meines Erachtens  richtig, das umliegende Terrain voll auszuschöpfen. Da kann dann auch Herr Hoßbach mit seinen Babys flott runterfahren  ;)
In vielen Skigebieten geht man heutzutage dazu über, Schlepplifte durch Sessellifte zu ersetzen, da diese einfach einen höheren Beförderungskomfort bieten, schon allein am Ein-und Ausstieg eines Schleppliftes haben nach wie vor viele Schwierigkeiten (in meinem Skischulkurs in Ehrwald vor 14 Tagen ist einer aus unserer Gruppe noch die Rampe hinter dem Schlepperausstieg bis auf die Holzbrücke hochgefahren ).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 24, 2014, 09:14:03 Nachmittag
Eine der Liftkapazität angepasste Pistenfläche ist selbstverständlich. Die Fläche an sich stört mich nicht. Die Aufteilung der Fläche finde ich nicht schön. Auf der Skizze sind der alte Skihang Kaffeehorst, der Schlepplift und Snowboardhang zusammen schmaler als die östliche Abfahrt. Hier würde ich eine dreiteilung oder einige Baumgruppen auf der Piste schöner finden. Vom kl. Winterberg kommen würde ich ebenfalls Baumgruppe, die den Skifahrerstrom in Fahrtrichtung Hexenritt oder Schierke aufteilt, platzieren. Waldabfahrten die deutlich breiter sind wie z.B. der Sonnenhang sind halt nicht meinem individuellen Geschmack.

Soweit ich das verstanden habe soll der blaue Bereich den potentiell nutzbaren Bereich für Pisten darstellen. Im Text selber ist auch von Baumgruppen die Rede. So eine Breite Piste wäre auch Werbe-technisch unklug: Mit zwei Baumreihen zur Unterteilung kann man die Länge dreimal zählen statt nur einmal.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am März 24, 2014, 09:24:57 Nachmittag
Moin die Herren, wehrte Damen :-)
mein Winterurlaub verbrachte ich im schönen Ultental in Südtirol ein echter Tipp :-)
gehört hier aber nicht her.
Ich finde das alles unglaublich spannend und wenn es so kommen sollte ist es mit Sicherheit eine riesen Bereicherung für Schierke und auch für Braunlage.
Bei aller Euphorie welche ja auch durch die Presse und Politik zu entnehmen war/ist möchte ich nur auf eins Hinweisen.
Am Ende des Tages muss jemand die Geldbörse aufhalten um die Lifte zu bezahlen.
Ich fände es  sehr schön wenn dieses zusammenhängende Skigebiet entstehen würde und natürlich muss geschaut werden welche Kapazitäten erforderlich sind aber ich finde es ist wichtiger eine vernünftige (bezahlbare) Lösung zu finden. Was ich sagen möchte ist 4SB oder 4KSB ist doch erstmal egal Hauptsache ein Lift und wenn ein 4er nicht drin ist würde ich mich über einen 2er freuen oder einen SL Hauptsache von oben geht eine Piste ins Tal und ich muss die Skier nicht den Berg hochtragen :-)
Die Pisten machen ein Gebiet meiner Meinung nach attraktiv nicht der Weg den Berg rauf.
Das ist nur ein ganz oberflächlicher Beitrag zur Diskussion ob nun ein 6er 8er oder doch lieber ein 10er gebaut werden soll.
Ich hoffe ihr versteht was ich damit sagen möchte.
Viele Grüße aus dem hohen Norden


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 24, 2014, 10:02:23 Nachmittag
 ;D so isses!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 26, 2014, 11:07:53 Nachmittag
Die Pisten machen ein Gebiet meiner Meinung nach attraktiv nicht der Weg den Berg rauf

... für den Satz würdest Du nebenan im "Alpinforum" wahrscheinlich gelyncht werden ;-) - aber ich sehe es genauso
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 27, 2014, 07:18:50 Vormittag
Die Pisten machen ein Gebiet meiner Meinung nach attraktiv nicht der Weg den Berg rauf

... für den Satz würdest Du nebenan im "Alpinforum" wahrscheinlich gelyncht werden ;-) - aber ich sehe es genauso

Eigentlich hast Du damit auch recht, aber es nutzt ja nichts, wenn man dafür jedes mal 1,5 Stunden anstehen muss, ehe man wieder hoch auf den Berg kommt, von daher sollte man schon zusehen, dass man die Lifte möglichst so plant, dass die Kapazitäten ausreichend sind. Alles Andere — egal wie gut die Pisten auch sind — führt zwangsläufig zu Frust bei den Besuchern und ist leider im Harz an Wochenenden noch immer ein großes Problem! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 27, 2014, 01:33:35 Nachmittag
Sobald die Harvester anrollen und die ersten Bäume fallen mach ich 100000 Freudensprünge!!!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 27, 2014, 03:21:41 Nachmittag
Sobald die Harvester anrollen und die ersten Bäume fallen mach ich 100000 Freudensprünge!!!!!!!
Dann springst Du nicht alleine!  ;)

(Wie sagte meine Großmutter: Das ich das noch mit erleben durfte!  ;D)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 27, 2014, 07:36:09 Nachmittag
Noch 2-3 Jahre warten, dann sollte es, so Gott will (hoffentlich) schon gut zur Sache gehen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 27, 2014, 08:49:36 Nachmittag
...dann sollte es, so Gott will (hoffentlich) schon gut zur Sache gehen!!!
Meinste echt, der will?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Skifahrer ist - hab den nämlich noch nirgends auf der Piste gesehen! Hoffentlich ist der kein Naturfreak...?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2014, 01:33:38 Vormittag
@mani, Naaa und ob dir will ;) der möchte nämlich auch dass wir uns an den neuen, zukünftigen Abfahrten erfreuen können!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 30, 2014, 12:06:06 Nachmittag
Haushalt Wernigerode Gut angelegtes Geld (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1252207_Haushalt-Gut-angelegtes-Geld-oder-unueberschaubare-Risiken.html)
Zitat
[...]
Der Stadtrat hat am Donnerstagabend im ersten Anlauf grünes Licht für den Haushalt 2014 gegeben
[...]
"Dieser Entwurf verlangt viel uns, ist aber zu leisten", so Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) vor der Abstimmung. Die Stadt sei damit nicht überfordert. "Wir befinden uns in einer stabilen wirtschaftlichen Situation, was sich auf der Habenseite des Haushalts zeigt." 47,5 Prozent der Einnahmen stammen aus der Gewerbesteuer. Dadurch sei die Stadt "noch in der Lage, die auslaufenden Förderprogramme von Bund und Land zu nutzen", erklärte Gaffert mit Blick auf die vorgesehenen Kredite von vier Millionen Euro. Damit sollen Investitionen finanziert werden.
[...]
Das sahen nicht alle so.
[...]
"Es ist die richtige Zeit, um zu finanzieren und zu investieren", hielt Rainer Schulze (SPD/Grüne) den Kritikern entgegen. Noch gebe es Förderung, die Zinsen seien niedrig. "Es ist gut angelegtes Geld, das wir investieren, weil Schierke zu einer weiteren Attraktion unserer Stadt werden wird." Für die Entwicklung des Brockenortes forderte Schulze "gesamtstädtische Solidarität".
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2014, 06:22:29 Nachmittag
Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für das geplante Eisstadium in Schierke wurde vorgestellt und die Volksstimme hat einen Artikel dazu veröffentlicht:
Schierke-Arena kostet jährlich 270.000 Euro (volksstimme.de 02.04.2014):
 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1254109_Schierke-Arena-kostet-jaehrlich-270000-Euro.html)
Zitat
[...]
Das Eisstadion werde aber ein Zuschussgeschäft bleiben, so Drobnik. "Auf die Frage, ob irgendwann eine schwarze Zahl dasteht, ist die Antwort: Nein."
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 05, 2014, 07:37:09 Nachmittag
Hier noch ein interessanter Zeitungsartikel zum Thema Schierke

Spaßmaschine Schierke (15.03.2014): (http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/tourismus-im-harz-spassmaschine-schierke,20641266,26565598.html)
Zitat
Bürgermeister Peter Gaffert (parteilos) macht Druck. Er will aufholen, was aus seiner Sicht von der vorigen Verwaltungsgemeinschaft aus Finanz- und Entschlussschwäche versäumt wurde.
[...]
Das Land unterstützt das 40 Millionen Euro teure Konzept mit 33 Millionen Euro.
[...]
 In der Tat liegt die Planung für eine Fläche, die das Braunlager Skigebiet offenbar bei weitem übertrifft, mittlerweile in den Händen von „Input-Projektentwicklung“, einer Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz und Referenzobjekten in aller Welt.
[...]
Auf ersten Plänen zum „Erlebnisgebiet“ sind „Aktivitäten“ wie „Spielstationen“, „Kletterwald“ oder „Aussichtserlebnis“ skizziert, für den Winter Skihang und „Beschneiungsanlagen“ samt Wasserversorgung aus einem „Waldsee“, der im Sommer den Wasserspielplatz speist. Über den Abfahrtshang höhnen Alpin-Skienthusiasten in Internetforen, er sei zu kurz und zu flach, während Naturschützer Wasserverschwendung und Felssprengungen wie in Braunlage befürchten. „Das sehen wir überhaupt nicht problematisch“, beschwichtigt Rudo. Familien seien die Zielgruppe, und „nichts geschieht ohne naturschutzfachliche Begleitung“. So ein Waldsee könne doch „guten Einfluss auf die Landschaftsästhetik“ haben. Der Nationalpark Harz hält sich heraus, da das Freizeitprojekt nicht in seinen Grenzen liegt. „Wir wollen der Kommune keine Vorschriften machen“, sagt Sprecher Friedhart Knolle. „Aber als Naturschützer“, sagt er, „sehe ich die Möblierung der Natur kritisch.“
[...]
Doch gibt es dafür Bedarf, fragt sich manch Stadtrat. CDU-Mann Christian Reinboth rechnet vor, dass pro Stellplatz im Parkhaus 11 000 Euro, für Buchkäufe der Wernigeröder Stadtbibliothek dagegen nichts aufgewendet wird. Kaum beachtet wird, dass in Schierke auch in Ferienhäuser investiert wird oder stilvolle Ferienwohnungen im renovierten „Alten Postamt“ entstanden. Reinboth fragt, wie die Stammgäste auf die drohende Bespaßungsmaschinerie reagieren. Für viele könnte sie das Gegenteil von dem sein, was sie am Harz schätzen: die Waldesruhe, die murmelnden Bäche und die unverfälschte Natur.

Sehr erstaunlich wie handzahm Knolle & Co angesichts der 8-fachen Investitionsleistung (40 Millionen für Ortskonzept + ca. 40 für die Skigebietserschließung) sind. Kommt der richtige Protest später, wenn das Projekt konkreter wird?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 05, 2014, 08:00:17 Nachmittag
Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für das geplante Eisstadium in Schierke wurde vorgestellt und die Volksstimme hat einen Artikel dazu veröffentlicht:
Schierke-Arena kostet jährlich 270.000 Euro (volksstimme.de 02.04.2014):
 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1254109_Schierke-Arena-kostet-jaehrlich-270000-Euro.html)
Zitat
[...]
Das Eisstadion werde aber ein Zuschussgeschäft bleiben, so Drobnik. "Auf die Frage, ob irgendwann eine schwarze Zahl dasteht, ist die Antwort: Nein."
[...]

Wäre es dann nicht vielleicht ratsamer,auf die weiteren Planungen für das Eisstadion in Schierke zu verzichten? Eine Eishalle in Braunlage für Touristen aus beiden Ortschaften würde doch eigentlich vollkommen
genügen. Das eingesparte Geld könnte man gut für den Bau der geplanten Seilbahnen nutzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 05, 2014, 08:20:54 Nachmittag
Eine Eishalle in Braunlage für Touristen aus beiden Ortschaften würde doch eigentlich vollkommen
genügen. Das eingesparte Geld könnte man gut für den Bau der geplanten Seilbahnen nutzen.

Da das Schierker Eisstadion unter Denkmalschutz steht, gibt es über 4Mio Landeszuschüsse für die Arena. Dieses Geld kann man nicht zu einer Seilbahn umtopfen...
Ich sehe es auch so, dass eine Eishalle für Schierke/Braunlage mehr als ausreicht - doch was will man alternativ mit dem historischen Eisstadion anstellen, welches ich einfach toll finde... wo gibt es so etwas noch? Es braucht m.E. ein sinnvolles Konzept für eine Sommernutzung des Eisstadions... aber was?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 05, 2014, 08:27:49 Nachmittag
Vielleicht könnte man das Stadion im Sommer für Theater- und Konzertauftritte aller Art nutzen???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 05, 2014, 09:24:33 Nachmittag
...das wird nicht funktionieren - in diesem Genre kenne ich mich aus -Großveranstaltungen/Events sind 16 Jahre lang mein Broterwerb gewesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 06, 2014, 08:43:55 Vormittag
Wäre es dann nicht vielleicht ratsamer,auf die weiteren Planungen für das Eisstadion in Schierke zu verzichten? Eine Eishalle in Braunlage für Touristen aus beiden Ortschaften würde doch eigentlich vollkommen
genügen. [...]

In Braunlage sind das Eisstadion und das Hallenbad gern angenommene Alternativangebote falls witterungsbedingt (Sturm, kein Schnee) kein Wintersport möglich ist. Die Eishalle in Braunlage war über Weihnachten/Silvester und im Januar mit Gästen aus Braunlage vollständig ausgelastet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Urlauber aus Schierke nach einem Schneearmen Winter sagt: "Toller Urlaub, es war zwar kein Schnee in Schierke, aber ich musste nur 15 Minuten nach Braunlage Auto fahren, 5 Euro Parkgebühr bezahlen, dann konnte ich mit der Familie für 11 Euro schwimmen gehen oder für 12 Euro ins Eisstadion. Ich komme wieder nach Schierke!" Da macht es für den Gast mehr Sinn im nächsten Jahr in Braunlage zu buchen, zumal dann die Schwimmhalle mit der Kurkarte kostenlos wäre und das Eisstadion billiger, abgesehen von den hervorragenden gastronomischen Angeboten, die ich in Schierke noch nicht gefunden habe.

Natürlich würde es mich glücklicher machen, wenn jetzt schon die Lifte im Skigebiet gebaut werden würde, aber ohne dem Drumherum wird Schierke nicht erfolgreich Gäste halten können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 06, 2014, 02:29:11 Nachmittag
@playjam: ...Dein Szenario Schierke ist wohl richtig, aber solche Extremtage sind selten und die meiste Zeit wird die Eisbahn in Schierke gähnend leer sein. In Willingen hatte in diesem schneelosen Weihnachtsferien jeder Gast ebenfalls nur 0,5qm Platz in Lagunenbad und Eishalle.
 
Winterberg z.B. hat die Eishalle vor zwei Jahren abgerissen (weil sie sich nicht rentiert hat) zugunsten eines neuen Hallenbades.
Die Willinger Eishalle rechnet sich ebenfalls nicht, doch die Willinger haben ein großes Plus. Man hat es über die Jahre geschafft, in den Sommerferien und auch zu anderen Zeiten die Eislaufvereine für das Sommertraining zu gewinnen. Die Willinger Eishalle ist eine der wenigen in D, welche 10 Monate im Jahr geöffnet ist. Davon profitiere ich auch hinsichtlich der Fewo, weil wir nur 400m von de Eishalle entfernt sind. Wir haben viele Eisläufer in dieser Zeit. 

Nun vergleich mal die Betten/Belegungskap. in Schierke mit den beiden Sauerländer Destinationen, die mit je 1,2 Mio Ü die stärksten Tourismusorte der Mittelgebirge sind. Wenn die schon Probleme haben, ist es eigentlich Wahnsinn, eine solche Halle in Schierke hinzusetzen... Das machen die auch nur deshalb, weil die w. des Denkmalschutzes 4Mio Bauzuschuss bekommen. Aber jedes Jahr 270Teuro Unterhaltsdefizit ist schon heftig. In Wernigerode wurde die Eishalle 2010 aus Kostengründen geschlossen.
Die Halle in BRL reicht völlig aus...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am April 06, 2014, 03:58:41 Nachmittag
Ne Kopplung der Abwärme einer Kälteanlage mit einem Hallenbad würde ja Sinn ergeben ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 06, 2014, 08:22:58 Nachmittag
[...]
Die Willinger Eishalle ist eine der wenigen in D, welche 10 Monate im Jahr geöffnet ist. Davon profitiere ich auch hinsichtlich der Fewo, weil wir nur 400m von de Eishalle entfernt sind. Wir haben viele Eisläufer in dieser Zeit. 
[...]

Genau so wird die Überlegung auch im Wernigeroder Rathaus sein: Die Eishalle braucht kein Profit machen, sondern nur helfen die Bettenbelegung zu verbessern. Solange der Ort Schierke positive Einkünfte (Kurtaxe, Zweitwohnungssteuer etc.) für Wernigerode erwirtschaftet, hat sich die Investition in das Eisstadion gelohnt. In Braunlage vehält es sich mit der Schwimmhalle und dem Eisstadion auch nicht anders. Im Artikel wird auch deutlich angesprochen, dass es sich lohnt 4 Millionen Fördergelder anzuwerben, die der örtlichen Wirtschaft zu gute kommen und von Wernigerode direkt und indirekt besteuert werden können. Den Schierkern, die wirklich sehr lange unter totalitären Systemen (3. Reich, DDR, NPV) leiden mussten, gönne ich die Investitionen aus ganzem Herzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 10, 2014, 07:22:32 Nachmittag
Parkhaus an der Winterberg-Seilbahn - Stahlgerippe wird montiert (volksstimme.de 09.04.2014) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1258145_Parkhaus-Stahlgerippe-wird-montiert.html)
(http://)
Zitat
Dank des milden Winters liegen die Bauarbeiten am Parkhaus in Schierke im Plan. Derzeit wird das Stahlgerüst montiert. Das Bauteil für die Fußgängerbrücke wird im Juni geliefert. Die Ortsumgehungsstraße soll im August eingeweiht werden.
[...]
am Dorfrand von Schierke, wird für fast 13 Millionen Euro ein Parkhaus mit 715 Stellplätzen samt Plaza und Fußgängerbrücke gebaut. Ab Ende November sollen Touristenscharen von hier aus zum Wandern, Radfahren oder Skilaufen in die Schierker Umgebung starten können.
[...]
Der Umfang des 80 mal 80 Meter großen Bauwerks ist inzwischen mehr als deutlich zu erahnen. "Das Fundament ist fertiggestellt, Zisternen und Luftschächte sind betoniert, die Treppenhäuser stehen", informiert Beimel. Derzeit werde das Stahlgerippe des Gebäudes montiert. "Bis Ende Mai wollen wir damit fertig sein." Was darauf folge, werde "spektakulär". Anfang Juni soll das 40 Meter lange Bauteil für die Fußgängerbrücke geliefert werden. Ein Kran wird das tonnenschwere Element auf die Pfeiler setzen.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 11, 2014, 08:15:00 Vormittag
Es ist doch schön, wenn der milde Winter (zwar nicht die Skifahrenr aber) wenigstens die Bauarbeiten zügig voran bringt....  ;)
Im November ist dann wieder ein Meilenstein in der Ortsentwicklung von Schierke geschafft. Neben der wirtschaftlichen Belebung
im Ort mit Hotels, Geschäften oder Restaurants müsste dann das touristische Freizeitsangebot (allen voran dem Skifahrangebot)
aufgebaut werden. Darauf bin ich sehr gespannt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 13, 2014, 02:01:52 Vormittag
Neben der wirtschaftlichen Belebungim Ort mit Hotels, Geschäften oder Restaurants müsste dann das touristische Freizeitsangebot (allen voran dem Skifahrangebot) aufgebaut werden. Darauf bin ich sehr gespannt!

Bis es überhaupt soweit ist, dass der erste Spatenstich bzw. Harvesterschnitt für den Pistenbau erfolgt (sofern wir diesen erleben dürfen), werden noch mindestens zwei Winter ins Land gehen. Als nächster Schritt wird wohl erst einmal das geplante Eiskunststadion in Angriff genommen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 13, 2014, 04:34:32 Nachmittag
[...] der erste Spatenstich bzw. Harvesterschnitt für den Pistenbau erfolgt (sofern wir diesen erleben dürfen), werden noch mindestens zwei Winter ins Land gehen. [...]

Mit der Straße und dem Parkhaus sind jetzt schon 20 Millionen Euro investiert worden. Mit dem Bau des Eisstadions kommen rund 10 Millionen Euro dazu. Das wären Investmentruinen für insgesamt 30 Millionen Euro mit rund 500.000 Euro laufenden Kosten (ohne Kreditzins) pro Jahr, falls die Einnahmekomponente Winterberg nicht realisiert wird. Oberbürgermeister Gaffert wird es schaffen, das Skigebiet am Winterberg zu bauen, weil er - unabhängig von der Parteienzugehörigkeit - eine breite Unterstützung für das Projekt im Rat und in der Landesregierung hat. Die Nationalparkverwaltung wird sich nicht gegen den Bau des Skigebietes stellen, da diese das betreffende Gebiet (in unmittelbarer Nähe zur Naturoase "Grünes Band" und den wertvollen Fichten am Wurmberg  ;) ) zu dem Zweck Rodung für Pisten aus dem Nationalpark heraus gelöst hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am April 15, 2014, 12:26:01 Nachmittag
Ich habe durch Zufall noch etwas in der Volksstimme gefunden:
Zitat
"Harzland"-Grundstück: Ferienpark belebt Schierker Brache
http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1250232_Ferienpark-belebt-Schierker-Brache.html (http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1250232_Ferienpark-belebt-Schierker-Brache.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 21, 2014, 06:09:44 Nachmittag
...sehe ich auch so! Irgendiwe werden die es schaffen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 23, 2014, 03:55:27 Nachmittag
Das Schierker Loipenhaus hat einen neuen Betreiber gefunden:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1265090_Loipenhaus-hat-neuen-Betreiber.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 23, 2014, 04:17:44 Nachmittag
Das Schierker Loipenhaus hat einen neuen Betreiber gefunden:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1265090_Loipenhaus-hat-neuen-Betreiber.html

Ich war da ehrlich gesagt noch nie drin (auch weil es eher etwas unscheinbar und geschlossen gewirkt hat in den letzten Jahren), aber das hört sich doch insgesamt sehr gut an, was dort passiert! Viel Erfolg!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 24, 2014, 09:29:59 Vormittag
Ich war in den letzten Jahren (aus diese Saison) immer mal im Loipenhaus. Dieses Haus ist ein Ort, wo man sich hinsetzen und sich für einen Moment ausruhen oder aufwärmen kann. Man durfte auch sein eigenes Essen mitbringen. Für wenig Geld konnte man ein Glügwein kaufen und eine Bockwurst essen. Gerade für Familien ist das ein kostengünstiger Aufenthaltsort. Der Kamin war auch klasse. Ich fand die Ideen von diesem Haus nicht schlecht. Es hat insofern etwas besonderes.
Leider waren die täglichen Öffnungszeiten nicht gerade lang bzw. die Öffnung waren recht unbeständig. Wir standen schon öfter vor verschlossener Tür (Sommer wie Winter). Es wäre also schön, wenn das Loipenhaus weiterhin in dieser oder ähnlichen Weise geöffnet bleibt. Nur sollte die Öfnungszeiten betändiger bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 24, 2014, 09:58:37 Vormittag
Als Alpinskifahrer müsste es doch möglich sein, vom Auslauf der Wurmbergschanze mit etwas Schieben zum Loipenhaus zu kommen und von dort über den ehemaligen Grenzstreifen off-piste zum Kaffeehorst zurückzufahren (ausreichend Naturschnee vorausgesetzt) ... hat das in den letzten Wintern schon jemand ausprobiert?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 24, 2014, 11:14:52 Vormittag
In den schneereichen Winter habe ich das probiert, es ist kein Probleme! Wenn man den Schwung vom der Wurmbergspitze noch mit nimmt, dann erreicht man die Hütte ohne schieben. Die letzten Meter geht es etwas Berg auf, aber dann kann man die Ski schon abschnallen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 24, 2014, 07:25:38 Nachmittag
Es wäre natürlich superklasse wenn man den ehemaligen Grenzstreifen zwischen Loipenhaus und Kaffeehorst schon zur kommenden Wintersaison als zusätzliche Abfahrt (zunächst einmal ohne Schneilanzen) nutzbar machen würde! Quasi schon mal als kleinen Vorgeschmack zum zukünftigen Skigebietsausbau am Winterberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 24, 2014, 07:33:26 Nachmittag
Moin, wie lang und vor allem was für ein Gefälle hätte die neue Piste? Würde sie dann bis zum Parkplatz führen? Also vom Schanzenauslauf bis zum Parkplatz oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 24, 2014, 07:43:32 Nachmittag
Ja genau, man müsste dann direkt am neuen Parkplatz herauskommen. Ich würde schätzen ca 1200m Länge... Vom Schwierigkeitsgrad würde ich sagen, blau.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 24, 2014, 07:48:33 Nachmittag
Hab mir grad Bilder bei Google Maps angesehen, teilweise geht es sogar bergauf, wenn ich es richtig gesehen habe. Aber von den Gegebenheiten nahezu ideal. Der Grenzweg und maximal kleinere Bäume. Desweiteren könnte man das Loipenhaus anbinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 24, 2014, 07:52:32 Nachmittag
Hab mir grad Bilder bei Google Maps angesehen, teilweise geht es sogar bergauf, wenn ich es richtig gesehen habe. Aber von den Gegebenheiten nahezu ideal. Der Grenzweg und maximal kleinere Bäume. Desweiteren könnte man das Loipenhaus anbinden.

Die kleinen Bäume habe ich Ruckzuck mit meiner MS 260 wechjesäbelt...  :D gäbe schönes Tannengrün zu Weihnachten ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 24, 2014, 08:31:15 Nachmittag
klingt leicht machbar. Wie gelangt die Idee jetzt zu den richtigen Ohren?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 24, 2014, 10:35:37 Nachmittag
Aber jetzt mal im ernst, wäre das nicht zu 80% ein weiterer Ziehweg? Oder wäre es eine Bereicherung für das Skigebiet?
Man müsste im Sommer mal mit dem Mountainbike auf dem alten Grenzweg fahren um sich ein Bild zu machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 24, 2014, 11:43:10 Nachmittag
Ich habe mal zwei Bilder von einer Wanderung raus gesucht, die ich vor 1,5 Jahren gemacht habe:
[attachimg=1]

Damit gewinnt man einen Eindruck vom Grenzweg!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 25, 2014, 07:08:45 Vormittag
Danke für die Bilder! Der Teil sieht ja schon eher schmal und flach aus, sodass man wohl davon ausgehen kann, dass die Piste nicht sehr anspruchsvoll wäre — auf der anderen Seite könnte man sicherlich gut für das Marketing verwenden, dass man am Wurmberg direkt auf dem ehemaligen Grenzstreifen fahren kann, was es sonst wahrscheinlich kein zweites Mal gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 25, 2014, 10:30:57 Vormittag
Danke für die Bilder! Der Teil sieht ja schon eher schmal und flach aus, sodass man wohl davon ausgehen kann, dass die Piste nicht sehr anspruchsvoll wäre ....
In einem Punkt hast Du recht: Anspruchsvoll ist es nicht!!! ABER: Auf dem 2. Bild sieht das untere Stück flach, wenn nicht sogar eben aus. Das ist es aber nicht. Auf dem Foto fehlen die Bezugpunkte. Es hat ein Gefälle (merkt man bei Wandern) aber es ist nicht steil. Der geübte Skifahrer würde am oberen Stück schön Fahrt aufnehmen und unten muss man die Geschwindigkeit mitnehmen (ähnlich wie an der Talabfahrt in BL). Der Grenzstreifen ist über die 2 Jahrzehnete schon gut bewaldet. Auf dem Fotos ist ja nur noch der Grenzweg als Wanderweg zu sehen. Die Grenze war viel breiter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 25, 2014, 01:33:01 Nachmittag
Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass man auf dem Grenzweg fahrender Weise bis zum Kaffeehorst-Parkplatz kommt, wenn nicht gerade 20cm unpräparieter Neuschnee liegen. Der erste Teil ist der Abfahrt ist eine Loipe mit moderatem aber ausreichendem Gefälle. Nach einiger Zeit zweigt die Loipe nach links ab. Der Grenzweg wurde trotzdem vom Loipengerät planiert. Das Gefälle ist anfangs noch moderat, steigt dann im Steilstück auf gefühlt mehr wie Wurmbergblau an. Die Planungsunterlagen weisen dieses Stück mit 20-25% (mittel) aus. Nach dem Steilstück geht das Gefälle wieder auf moderate Werte zurück, welche jedoch ausreichen um zum Parkplatz zu kommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht man an der Schutzhütte Kaffeehorst eine Kreuzung. Nach links geht die Verbindungsloipe zu den Schierker Loipen ab und von rechts kommt ein schmaler Weg zum Kafffeehorst. Folgt man dem Weg kommt man über die Bremkebrücke zum Parkplatz. Von hier muss man zu den Liften natürlich laufen.

Das Steilstück Anfang 2012:
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1260;image)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 25, 2014, 01:52:39 Nachmittag
Sehr schöne Aufnahme!!! Wenn man den bereits vorhandenen Streifen nach links noch um etwa 20 m ausschlagen würde, ergäbe das eine schöne breite Talabfahrt für Familien und Anfänger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 25, 2014, 02:49:11 Nachmittag
Also wirklich eine Erweiterung des Gebietes mit minimalem Aufwand. Die Frage ist nur was halten die Langläufer davon sich ein Teilstück mit Abfahrern teilen zu müssen. ( Gefahrenpotenzial)
Vor allem im Hinblick auf die Erweiterung Richtung Schierke wäre es alle mal ein tolles Signal :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am April 25, 2014, 03:02:35 Nachmittag
Noch was gefunden, bitte schaut mal die wenigen Sekunden zwischen Minute 2:13 und 2:22. Ist das der Blick auf den kleinen Winterberg?
Wenn dem so ist wäre das doch ein nettes Gefälle für eine Familienabfahrt.

http://www.youtube.com/watch?v=scBIxAofjo0
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 25, 2014, 05:07:07 Nachmittag
Sehr schöne Aufnahme!!! Wenn man den bereits vorhandenen Streifen nach links noch um etwa 20 m ausschlagen würde, ergäbe das eine schöne breite Talabfahrt für Familien und Anfänger.

Also wirklich eine Erweiterung des Gebietes mit minimalem Aufwand. Die Frage ist nur was halten die Langläufer davon sich ein Teilstück mit Abfahrern teilen zu müssen. ( Gefahrenpotenzial) Vor allem im Hinblick auf die Erweiterung Richtung Schierke wäre es alle mal ein tolles Signal :-)

Wenn dem so ist wäre das doch ein nettes Gefälle für eine Familienabfahrt.

Hupps ... da war es dann wieder, das "kleine Problemchen" des Harzer Tourismus: Das Stück Grenzstreifen zwischen Winterbergsattel und Kaffeehorst  gehört wahlweise zum NP Harz (S.-Anh.-Seite) oder zum FFH-Gebiet "Bachtäler im Oberharz um Braunlage" (Nds. Seite) (http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3612270.995?centerY=5736929.068?scale=5000?layers=515). Da ist zwar weder ein Tal noch ein Bach, macht aber nix, was nicht passt, wird passend gemacht. Das tolle Signal bzw. die Familienabfahrt werden also nur im Forum stattfinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 25, 2014, 07:53:13 Nachmittag
Im WWL-Bericht auf Seite 56 in diesem Topic ist allerdings als Pistenfläche (blau) auch der ehemalige Grenzstreifen zwischen Schanzenauslauf/Loipenhaus und Hexenrittparkplatz (Kaffeehorstparkplatz) mit einbezogen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 26, 2014, 09:47:44 Vormittag
[...] Hupps ... da war es dann wieder, das "kleine Problemchen" des Harzer Tourismus: Das Stück Grenzstreifen zwischen Winterbergsattel und Kaffeehorst  gehört wahlweise zum NP Harz (S.-Anh.-Seite) oder zum FFH-Gebiet "Bachtäler im Oberharz um Braunlage" (Nds. Seite) (http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3612270.995?centerY=5736929.068?scale=5000?layers=515). [...]

Genauso ist es, bevor das Gebiet nicht aus dem FFH entlassen worden ist, dürfte es realistischer sein, vom Kaffeehorst Parkplatz zum Gipfel des kleinen Winterbergs einen Schlepplift/Sessellift mit Piste und Beschneiungsanlage zu bauen. Schade eigentlich... die neue Familienabfahrt wäre schnell realisierbar, wenn man den ursprünglichen Zustand des Grenzstreifens wiederherstellen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 26, 2014, 01:48:24 Nachmittag
Hoffentlich wird es Herrn Gaffert gelingen, das entsprechende Grenzstreifengebiet baldmöglichst noch aus dem FFH herauszulösen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 28, 2014, 09:42:58 Vormittag
Ein Beitrag der Volksstimme über die Einweihung des neuen Pavillons in Schierke:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1267871_Neuer-Konzertpavillon-im-Schierker-Kurpark-eingeweiht.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1267871_Neuer-Konzertpavillon-im-Schierker-Kurpark-eingeweiht.html)

Vielleicht werden dort auch künftig die Siegerehrungen von Gäste-Skirennen oder Vereinsmeisterschaften durchgeführt?  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 01, 2014, 03:18:19 Nachmittag
Ich kam heute wieder bei der Schierke 2000 Baude vorbei. Am Berg war viel los (Walpurgis und so...), trotzdem geschlossen.

Die von uns geplante Abfahrt ist schon ausgeschildert  ;D 1,2 km wäre nicht schlecht für eine blaue Piste.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 01, 2014, 06:47:34 Nachmittag
Da lag ich ja mit meiner Schätzung von etwa 1,2 km doch richtig :)
Wäre echt total cool wenn der alte Grenzstreifen wieder ausgeschlagen wird. Zum Einkehrschwung ins Loipenhaus und danach ganz entspannt die Grenzstreifenpiste weiter bis direkt zum Kaffeehorst.   ;)Vielen Dank für die tollen Fotos.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: SuicidalSquirrel am Mai 05, 2014, 12:21:19 Vormittag
Als schon seit Monaten euch folgender, aufmerksamer Leser hier nun mein Erstlingsbeitrag. Ist den hiesigen Forumsgrößen sicher nur auf Grund des fantastischen Wetters der vergangenen Tage entgangen:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1270477_Schierke-Arena-rund-335000-Euro-teurer.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 05, 2014, 09:43:12 Vormittag
Erst einmal: herzlich Willkommen im Forum.  ;)
Du hast recht, ich hatte in den letzten Tagen die Volksstimme nicht so verfolgt. Dafür einen schönen Tag für den Hinweis!
Die nächsten interessanten Termine sind dann wohl der 12. bzw. 20. Mai. Mal sehen, was dabei raus kommt. Wenn der Boden kontaminiert ist, dann muss er ja sowieso ausgetauscht werden. Diese Ausgabe muss die Gemeinde bezahlen. Mit Eisbahn oder ohne! Ich finde es zwar auch gut, dass Schierke eine Eisbahn/Veranstaltungsplatz bekommt, ich frage mich nur, ob man nicht eine günstigere und optisch etwas besser in die Umgebung passende Überdachung bauen können. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 05, 2014, 11:10:32 Vormittag
Auch von mir erst einmal herzlich Willkommen! :)

Ich finde es zwar auch gut, dass Schierke eine Eisbahn/Veranstaltungsplatz bekommt, ich frage mich nur, ob man nicht eine günstigere und optisch etwas besser in die Umgebung passende Überdachung bauen können. ::)

Günstiger würde es mit Sicherheit gehen, aber mal abgesehen von eventuellen Problemen mit der Statik bei viel Schnee, etc. finde ich die Konstruktion rein optisch eigentlich recht gelungen bzw. elegant.

Eine Frage stellt sich mir aber noch: Wenn die Schierke-Arena auch als Veranstaltungsort beispielsweise für Konzerte oder Public Viewing gedacht ist, warum überdacht man dann lediglich die Eisfläche selber, nicht aber die Tribünen?

Zugegeben, die Grafik könnte auch täuschen und es wurde bereits daran gedacht — wenn nicht wäre man bei größeren Veranstaltungen, aber nach wie vor abhängig von gutem Wetter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 05, 2014, 12:03:10 Nachmittag

Günstiger würde es mit Sicherheit gehen, aber mal abgesehen von eventuellen Problemen mit der Statik bei viel Schnee, etc. finde ich die Konstruktion rein optisch eigentlich recht gelungen bzw. elegant.
............
Ich finde, sie sieht nicht schlecht aus, aber ich weiß nicht, ob diese Art des Überbaus FÜR Schierke wie ein Fremdkörper aussieht. Etwas modernes wo man sonst nach traditioneller Bauweise verwendet.


...
Eine Frage stellt sich mir aber noch: Wenn die Schierke-Arena auch als Veranstaltungsort beispielsweise für Konzerte oder Public Viewing gedacht ist, warum überdacht man dann lediglich die Eisfläche selber, nicht aber die Tribünen?

Zugegeben, die Grafik könnte auch täuschen und es wurde bereits daran gedacht — wenn nicht wäre man bei größeren Veranstaltungen, aber nach wie vor abhängig von gutem Wetter.
Das ist eine echt gute Frage!!!  ???  Das wäre etwas ungeschickt, wenn die Zuschauer im Regen sitzen sollen. Sollte einer von der Wenigeröder Stadträte das hier lesen, sollte er in der Ausschußsitzung mal nachfragen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2014, 09:11:20 Nachmittag
Am 12/20.5.2014 wird über folgende Beschlussvorlage diskutiert und entschieden:

Waldflächentausch zwischen der Stadt Wernigerode und dem Land Sachsen-Anhalt zur Entwicklung des Ganzjahreserlebnisgebietes "Winterberg" in Schierke (ratsinfo-online.de): (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp)
Zitat
[...]
Mit Beschluss 81/2012 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, für die Entwicklung und langfristige touristische Nutzung eines Areals am Kleinen Winterberg in Schierke einen Waldflächentausch mit dem Land Sachsen-Anhalt vorzubereiten. Die Vorbereitungen dazu sind abgeschlossen. Es wurde der Flächenbedarf in Schierke ermittelt (derzeit Landeseigentum), ein entsprechendes Flächenangebot im Stadtwald Wernigerode erarbeitet und die Bewertung der gebildeten Tauschobjekte vorgenommen. Die Lage der gemeinsam abgestimmten Tauschobjekte ist in den Karten (Anlagen 1a, 1b, 2a, 2b) ersichtlich. Die zu tauschenden Objekte sind laut Tauschflächentabellen mit jeweils ca. 3,056 Mill. € wertgleich (Anlagen 3a, 3b), so dass keine weiteren Ausgleichszahlungen notwendig werden. Der Flächenunterschied von ca. 17 ha entsteht durch den hohen Wert der Fichtenbestände in Schierke sowie durch die Einrechnung von Bauerwartungsland am Standort „Parkhaus Winterberg“ und die bereits in Anspruch genommene Landeswaldfläche zum Ausbau der Sandbrinkstraße
 
Von den Tauschpartnern muss ein entsprechender Antrag zur Durchführung eines freiwilligen Landtauschverfahrens auf Grundlage der ermittelten Flächengrößen und –werte an das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte (ALFF Mitte) gestellt werden. Notarkosten und Grunderwerbssteuern fallen nicht an. Die o.g. Vermessungskosten sind zu leisten auf Grund einer notwendigen Flurstücksteilung an der Nationalparkgrenze (Anlage 4) und werden zu jeweils 50 % vom Landforstbetrieb Sachsen-Anhalt sowie der Stadt Wernigerode übernommen. Weiterhin sind im Antrag an das ALFF Mitte minimale Flächenkorrekturen aus der Grenzvermessung an der Nationalparkgrenze zu berücksichtigen.
Der Besitzübergang zum Zweck der Bewirtschaftung und des Forstschutzes und soll relativ kurzfristig, spätestens bis zum 01.01.2015 erfolgen.
 
Die Flächenanteile, die bisher im Rahmen eines Bauerlaubnisvertrages für das Parkhaus „Winterberg“ und für die Verbreiterung der Sandbrinkstraße beansprucht wurden, sind Bestandteil des Tauschobjektes und in der Tauschflächentabelle (Anlage 3b) aufgeführt.
 
Flächen der Stiftung für Umwelt, Naturschutz und Klimaschutz (SUNK) auf dem „Grünen Band“ des ehemaligen Grenzstreifens (geringe Größe unter 10 ha), die im Rahmen des Winterbergkonzeptes mit beplant werden sollen, sind von diesem Flächentausch nicht betroffen.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 09, 2014, 11:21:50 Nachmittag
Zum geplanten Schierker Eisstadion gibt es weiterhin kontroverse Meinungen. Hier ein weiterer Artikel aus der Volksstimme vom 9. Mai 2014. (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1273759_Eisstadion-bei-Experten-umstritten.html) Braunlage und Schierke sprechen nach wie vor nicht miteinander über den Sinn zweier benachbarter Eisstadien. Und über eine Überprüfung der Eignung des Bedachungsentwurfs für die Harzer Schneelastzone scheint nach wie vor niemand nachzudenken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 13, 2014, 08:46:49 Nachmittag
Kassenwächter schlagen Alarm (volksstimme.de 13.05.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1275865_Kassenwaechter-schlagen-Alarm.html)
Zitat
Wernigerode l Die Kassenwächter der Kreisverwaltung treten auf die Bremse: Dem Wernige-röder Haushalt ist nur mit Spar-auflagen zugestimmt worden. Die Kreis-Kommunalaufsicht genehmigt den Etat unter der Auflage, dass Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Rotstift ansetzt und rund 1,6Millionen Euro bei den Ausgaben in diesem Jahr einspart.

Im Rathaus sieht man die Situation gelassen: Im Haushalt seien zwar noch 1,6 Millionen Euro für die Tilgung von Krediten offen, so Gafferts Sprecher Andreas Meling am Montag. "Diesen Fehlbetrag können wir aber mit den Überschüssen aus dem Jahr 2013 kompensieren." Dort stünden gut 4,1 Millionen Euro Überschuss zu Buche. Ein Plus, das nach Melings Worten bislang noch nicht in den Haushaltsplan eingearbeitet ist.

[...]

Thomas Schatz hat dennoch einen Vorschlag, wie die 1,6 Millionen Euro eingespart werden können: "Wir sparen uns einfach das übertriebene Eisstadion. Für diese Investition Schulden zu machen, um in wenigen Jahren laufende große Defizite finanzieren zu müssen, ist der falsche Weg."

Er und andere Stadträte von Linke, Haus Grund sowie CDU formulieren zur Zeit eine Änderung für das Projekt. "Wir schlagen vor, das historische Ensemble aus Zuschauertribünen und Schiedsrichterturm zu sanieren und zu modernisieren. So könnten Millionen gespart werden."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 14, 2014, 01:31:54 Nachmittag
In Wernigerode hat der Schierke-Ausschuss erneut über das geplante Eisstadion debattiert. Nachdem der Ausschuss keine Empfehlung für oder gegen das Projekt aussprechen wollte, wurde auf Beschluss von OB Gaffert keine Abstimmung durchgeführt. Die Volksstimme berichtet. (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1276532_Schierke-Arena-wiegt-schwer.html)

Im Rahmen der Sitzung wurde ein geändertes Modell der Bedachung vorgestellt. Die hyperbolische Form ist plötzlich verschwunden (na so was :D ); stattdessen hat das Membrandach nun die "Form eines gebogenen Tennisschlägers".

Damit rutschen eventuelle Schneemassen wahrscheinlich nun nicht mehr konzentriert in die Dachmitte, bleiben aber zum größten Teil immer noch auf der Membran liegen. Ich gehe davon aus, dass auch das noch nicht das letzte Wort zur Dachform sein wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 14, 2014, 08:47:19 Nachmittag
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1276532_Schierke-Arena-wiegt-schwer.html
Zitat
[...] "Wir verpflichten Wernigerode über viele Jahre zu hohen Krediten. Wie wollen wir das schultern?", fragt Sabine Wetzel (Grüne) im Schierke-Ausschuss. Schon zu Beginn der Sitzung ist die Stimmung in der Ratswaage an diesem Montagabend gereizt. Die Lehrerin ist sichtlich aufgebracht. Sie vermisse alternative Varianten für die Schierke-Arena und sie wolle sich zu keiner Entscheidung drängen lassen. "Ich bin kein Verhinderer, nur weil ich mit Investitionen kritisch umgehe. Ich habe es satt, am Ende immer diejenige zu sein, die Recht behält." [...]

Jaaaaa, DAS Problem mit dem immer Recht behalten, habe ich auch ;D ;D ;D ;D ;D

Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 15, 2014, 10:29:37 Vormittag
.....
Jaaaaa, DAS Problem mit dem immer Recht behalten, habe ich auch ;D ;D ;D ;D ;D
Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.

Klasse!
Ich habe auch die Stelle gelesen und musste schmunzeln! Ich dachte, nur die Politiker auf Bundesebene sind abgehoben. Aber das scheint eine flächendeckende Eigenschaft zu sein. Warum kommen die Leute nicht selbst auf realistische Umsetzungsideen und bringen das Ziel somit etwas näher?

Ich bin immer noch zwiespältig, ob der Entwurf rein optisch wirklich zu Schierke passt. Ich habe immer noch das Gefühl, da steht in Mitten des Ortes und der Umgebung ein architektonisches modernes Ding, was eigentlich nicht dorthin gehört. Sowas passt besser in eine Stadt. Architektur-Tourischen findet man auch eher in der Stadt. Viellicht könnte man auch eine Überdachung bauen, die traditionell besser in den Ort/ der Gegend passt und trotzdem modern und pflegeleicht ist! Möglicherweise sind dann auch die Kosten niedriger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 15, 2014, 11:05:20 Vormittag
Zitat aus besagtem Artikel:
Rainer Schulze (SPD) hält das Dach gerade "für den Trick an der Sache". Er zieht Vergleiche zum Hundertwasserhaus. "Es ist das zweitmeistfotografierte Gebäude in Magdeburg nach dem Dom", so der Fraktionsvorsitzende. "Menschen werden nach Schierke fahren, um dieses Dach zu sehen. Solche Investitionen bringen uns weiter."

...na endlich ist der Harz-Tourismus gerettet, weil die Besucher in Scharen strömen werden um das neue Wahrzeichen zu fotografieren!
Motto: Who the fuck is the Brocken!

Alles klar?! Wie sagte Axterix: Die spinnen, die...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 15, 2014, 01:50:46 Nachmittag
Kann schon sein, dass sich architekturinteressierte Menschen im Rahmen einer Rundreise das Schierker Eisstadiondach ansehen und in Schierke einen Kaffee trinken werden. Wegen des Daches eine Woche in Schierke Urlaub machen wird diese Zielgruppe aber garantiert nicht.

Der Vergleich mit dem Magdeburger Hundertwasserhaus passt nicht - das Gebäude ist 500 m vom Magdeburger Hauptbahnhof entfernt und kann von jedem Durchreisenden mit Aufenthalt "on the fly" mitgenommen werden.

Die Investition in eine Bedachung des Eisstadions wird Schierke tatsächlich weiter bringen - solange es eine bedarfs- und kostengerechte Bedachung wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 15, 2014, 05:58:11 Nachmittag
Der Dachentwurf fürs Schierker Eisstadion ist übrigens kein Novum. Dieselben Architekten (Graft bzw. Schlaich Bergermann & Partner) haben ein weitgehend ähnliches Dach bereits in der Autostadt Wolfsburg gebaut:

http://www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/ausfahrt/
http://www.sbp.de/de/build/show/2768-%C3%9Cberdachung_Ausfahrt_KundenCenter_Autostadt_Wolfsburg
http://www.kardorff.de/de/projekt/fahrattraktion-ausfahrt-autostadt-wolfsburg

Sorry, falls das hier bereits im Vorfeld gepostet worden sein sollte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2014, 09:22:22 Nachmittag
Danke für die Links zu den Bildern! Ich finde, das Dach passt ganz gut nach Wolfsburg. Dort ist so was der vorherrschende Baustil. Ob das der richtige Stil für Schierke ist, kann ich mir noch nicht so recht vorstellen. Irgendeine Bedeckung für regnerische Tage - und davon gibt es genug im Harz - wäre schon gut.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 16, 2014, 01:33:33 Nachmittag
So, jetzt steht es 1:1 beim Spiel um die Eisbahn in Schierke:

http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1277685_Finanzausschuss-bekennt-sich-zu-Schierke-Arena.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1277685_Finanzausschuss-bekennt-sich-zu-Schierke-Arena.html)

Mal sehen, was das dritte Viertel so bringt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 16, 2014, 03:44:58 Nachmittag
Der Dachentwurf fürs Schierker Eisstadion ist übrigens kein Novum. Dieselben Architekten (Graft bzw. Schlaich Bergermann & Partner) haben ein weitgehend ähnliches Dach bereits in der Autostadt Wolfsburg gebaut:

http://www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/ausfahrt/
http://www.sbp.de/de/build/show/2768-%C3%9Cberdachung_Ausfahrt_KundenCenter_Autostadt_Wolfsburg
http://www.kardorff.de/de/projekt/fahrattraktion-ausfahrt-autostadt-wolfsburg

Sorry, falls das hier bereits im Vorfeld gepostet worden sein sollte.

Ehrlich gesagt finde ich derartige Konstruktionen ziemlich elegant und sie wirken vor allem Abends mit entsprechender, indirekter Beleuchtung ansprechend.

Eine ähnliche Beleuchtung, wie auf dem dritten Foto, dazu freier Blick auf die umliegende Natur und ggf. Schneefall könnte einen sehr sehr schönen Rahmen zum Schlittschuhlaufen bieten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Torsten am Mai 17, 2014, 09:49:07 Vormittag
Na ja, über Geschmack lässt sich streiten, nur geht es hier eben nicht um Eleganz, sondern um Winter- und Schneefestigkeit, und da ist diese Konstruktion doch sehr fragwürdig. Wenn dann wirklich mal ein heftiger Wintereinbruch kommt und das Dach tatsächlich beschädigt wird oder gar einstürzt, will es dann wieder keiner vorher gewusst haben. Was sich zudem auch als Schildbürgerstreich erweisen könnte, ist die große Offenheit an den Längsseiten - Schutz vor Wind und starkem Regen ist da gleich null, sodass es sich um ein Schönwetterstadion handelt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 17, 2014, 11:42:53 Vormittag
[...] die große Offenheit an den Längsseiten - Schutz vor Wind und starkem Regen ist da gleich null, sodass es sich um ein Schönwetterstadion handelt.

Das ist genau meine Befürchtung: Das Dach soll ja keinen Selbstzweck erfüllen, sondern den Gästen im Ort bei Schlechtwetter eine alternative Beschäftigung ermöglichen. Bei Sturm im Harz kommt der Regen auch schon mal seitwärts. Andererseits ist das Stadion im Hang eingebettet und von hohen Bäumen umgeben, die zusätzlich Windschutz bieten dürften.

Letztendlich bin ich aber aufgrund des Ausbaus der Sandbrinkstrasse und der Errichtung des Parkhauses zuversichtlich, dass der Oberbürgermeister Herr Gaffert und der Rat genauso erfolgreich wie bisher eine pragmatische Lösung finden wird, die dann auch realisiert wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 20, 2014, 09:37:11 Vormittag
Im Rahmen einer TED-Umfrage der Volksstimme  (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1279910_Mehrheit-lehnt-extravagantes-Dach-ab.html) wurde das Dachkonzept für das Schierker Eisstadion von der Bevölkerung mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt. Und mit dem Hinweis auf die Schneelast-Problematik der Konstruktion bin ich nun nicht mehr allein. :D

Heute entscheidet der Wernigeröder Stadtrat über das Projekt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 20, 2014, 12:01:09 Nachmittag
Hier die Tagesordnung der Wernigeröder Stadtratssitzung vom 20. Mai 2014. (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1638&options=4)

Hier die Beschlussvorlage zum Schierker Eistadion. (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp)

Und hier das Planungsdokument zum Stadion als PDF. (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036363749356/363749356/00089079/79-Anlagen/01/140425_Schierke-Arena_Vorstellung_Entwurf_mail.pdf)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 20, 2014, 12:46:26 Nachmittag
Nun gut, die Probleme mit der Statik der Dachkonstruktion insbesondere bei starkem Schneefall bleiben auf jeden Fall kritisch — wenn man sich die Entwürfe so anschaut, dann ahnt man ja schon fast, wo sich der ganze Schnee sammeln wird. Ich hoffe, man hat sich hier zumindest entsprechend abgesichert, nicht, dass ähnliches passiert, wie in Bad Reichenhall 2006.

Meine Bedenken mit der Überdachung der Tribünen haben sich hingegen etwas relativiert, denn es sieht so aus, als sei eine Bestuhlung der Tribünen — wahrscheinlich aufgrund von Denkmalschutzauflagen, nehme ich an — nicht vorgesehen ist. Im Winter wird die Anlage dementsprechend ohnehin meist nur von Eisläufern benutzt und im öffentlichen Betrieb wird die Tribüne selber dann wahrscheinlich ohnehin eher wenig genutzt, zumal die Besucher sich bei kalten Temperaturen, wenn sie nicht gerade auf dem Eis sind, doch eher nahe der Gastronomie aufhalten werden.

Ein Eishockey Team mit nennenswert vielen Zuschauern gibt es meines Wissens dort nicht und auf große Open Air Veranstaltungen wird man im Winter schätzungsweise auch eher verzichten.

Im Sommer hingegen, wenn die Grundfläche abgetaut wurde und ein ebenes, asphaltiertes Gelände ergibt, macht es dann auch wenig Unterschied, ob man die mobile Bestuhlung nun auf den Tribünen oder unter dem Dach platziert.

Keine Frage, ein Dach, was auch die Tribünen vor der Witterung schützt, wäre natürlich besser gewesen, aber auch so sollte es weitestgehend in Ordnung sein. Lediglich davon, dass die Schneeproblematik ausreichend geprüft wurde, bin ich bisher nicht ganz überzeugt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 20, 2014, 02:38:52 Nachmittag
Nochmal nebenbei gefragt: Welchen Schutz - außer dem vor Regen - soll eine seitlich offene Bedachung einer Eisfläche eigentlich bieten? Ich bin bislang davon ausgegangen, dass eine mühsam generierte Eisfläche von drei Wettereinflüssen beeinträchtigt wird: Schneeauflage, Regen und hohe Temperaturen. Entsprechend sollte eine Eislaufhalle eigentlich seitlich geschlossen sein, um zu gewährleisten, dass die Innentemperatur nicht über ... sagen wir mal beispielsweise +6 °C ansteigt. Eine seitlich offene Bedachung eines Eisstadions vermag letzteres natürlich nicht zu leisten. Warmlufteinbrüche mit +15°C werden sich beim aktuellen Bedachungskonzept voll auswirken. Macht es dann überhaupt Sinn?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 20, 2014, 10:26:22 Nachmittag
Brandaktuell: Das Eisstadion wird umgebaut:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1280364_Wernigerode-baut-Eisstadion-fuer-rund-sechs-Millionen-Euro-um.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1280364_Wernigerode-baut-Eisstadion-fuer-rund-sechs-Millionen-Euro-um.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 20, 2014, 11:28:53 Nachmittag
Na dann viel Glück ... und Durchhaltevermögen bei den durchzusetzenden Änderungen und Mehrkosten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 21, 2014, 10:21:44 Vormittag
Ich finde den heute veröffentlichte Artikel in der Volksstimme gibt ganz gut den aktuellen Stand der Schierker Ortsentwicklung mit den Vor- und Nachteilen wieder:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1280397_Schierke-Der-lange-Weg-zum-Spassgebirge.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1280397_Schierke-Der-lange-Weg-zum-Spassgebirge.html)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 21, 2014, 11:09:34 Vormittag
Ein guter Artikel, aber so ganz kann ich nicht in den Tenor einstimmen:

- Schierke hängt nach wie vor "dem Traum vom alpinen Skifahren im Hochharz nach". Mit einer Aufgabe der Alpinskipläne verbliebe Schierke trotz geplanter Investitionen in der zweiten Liga der Mittelgebirgs-Urlaubsorte.

- Wenn man beim Harz überhaupt davon reden kann, auf dem Weg zum "Spaßgebirge" zu sein (wer definiert eigentlich, was ein Spaßgebirge ist?), wird Schierke kein Teil davon werden wollen. Reine Spaßattraktionen wird man Thale überlassen, um den eigenen Ruf nicht in die falsche Richtung zu lenken. Schierke wird sich einen ausgeglichenen Weg zwischen Naturtourismus und einem adäquaten Wintersportangebot suchen. Und das wird nicht nur aus sogenannten "sanften" Komponenten bestehen können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 21, 2014, 01:42:58 Nachmittag
- Schierke hängt nach wie vor "dem Traum vom alpinen Skifahren im Hochharz nach". Mit einer Aufgabe der Alpinskipläne verbliebe Schierke trotz geplanter Investitionen in der zweiten Liga der Mittelgebirgs-Urlaubsorte.
.......
Das sehe ich genauso. Wenn das alpine Skifahren schon heute aufgegeben wäre, dann wäre der Flächentausch in der jetzigen Größenordnung nicht erforderlich. Ich denke, die Stadt Wenigerode wird die geplanten Ortsentwicklung weitergehen. Mal sehen, wo der Weg endet.

....
- Wenn man beim Harz überhaupt davon reden kann, auf dem Weg zum "Spaßgebirge" zu sein (wer definiert eigentlich, was ein Spaßgebirge ist?), wird Schierke kein Teil davon werden wollen. Reine Spaßattraktionen wird man Thale überlassen, um den eigenen Ruf nicht in die falsche Richtung zu lenken. Schierke wird sich einen ausgeglichenen Weg zwischen Naturtourismus und einem adäquaten Wintersportangebot suchen. Und das wird nicht nur aus sogenannten "sanften" Komponenten bestehen können.
Als ich die Überschrift "Spaßgebirge" gelesen habe, da war ich eigentlich schon bedient. Der Bericht hat die Überschrift relativiert. Wenn man das Geschäft mit den Ü60-Touristen gewinnbringend durchführen kann, dann könnte man schon heute auf das alles verzichten. Geht aber nicht! Und was ist, wenn die Ü60 nicht verreisen wollen. Der Begriff "Spaßgebirge" kommt offensichtlich vom "Spiegel", die eine distanzierte Sichtweise hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 21, 2014, 02:05:46 Nachmittag
Als ich die Überschrift "Spaßgebirge" gelesen habe, da war ich eigentlich schon bedient. Der Bericht hat die Überschrift relativiert. Wenn man das Geschäft mit den Ü60-Touristen gewinnbringend durchführen kann, dann könnte man schon heute auf das alles verzichten. Geht aber nicht! Und was ist, wenn die Ü60 nicht verreisen wollen. Der Begriff "Spaßgebirge" kommt offensichtlich vom "Spiegel", die eine distanzierte Sichtweise hat.

Ging mir ähnlich, als ich den Begriff in der Überschrift gelesen hatte. Die Ü60 Touristen — die nicht selten auch so Veränderungen eher skeptisch gegenüber stehen — sind vielleicht noch ein paar Jahre regelmäßig vor Ort, so lange es ihnen eben möglich ist. Als Einwohner von Schierke würde mir die Entwicklung auch Sorgen machen, vor allem da es offensichtlich an den nächsten Generationen fehlt, die mit ihren Familien und Kindern dort hinfahren.

Leider ist das auch ganz gut nachzuvollziehen, denn Kinder und Jugendliche, aber auch junge Paare wollen im Urlaub auch beschäftigt werden und dazu gehören nun einmal sportliche Angebote, Veranstaltungen und moderne Gastronomie.

Da das alles nur sehr eingeschränkt existiert und man die existierenden Angebote, die es vor 20 bis 30 Jahren ja offensichtlich noch gegeben hat, nicht ausreichend gepflegt und instand gehalten hat, muss nun eben neu gebaut werden, um den Anschluss nicht ganz zu verlieren.

Die Nachfrage nach Baugrundstücken & die Zustimmungswerte bei den Einwohnern scheinen ja durchaus zu bestätigen, dass die Stadt Wernigerode offenbar auf einem guten Weg ist — mit der Eishalle, dem geplanten Anschluss an den Wurmberg und der Ortsentwicklung selber kommen ähnlich wie in Braunlage wahrscheinlich auch die privaten Investitionen hinzu und Schierke könnte dadurch tatsächlich wieder ein schmucker kleiner Urlaubsort werden.

Ich denke, es wird sich im übrigen auch gar nicht so viel am Ort selber ändern, abgesehen davon, dass ggf. kräftig renoviert wird — allein die Tatsache, dass es im Prinzip keine nennenswerten Baugrundstücke mehr gibt sollte ja mehr oder weniger sicherstellen, dass der alte Charme weitestgehend erhalten bleibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 21, 2014, 05:07:40 Nachmittag
In allen Punkte gebe ich Dir recht! Und da wo junge Leute mal gewesen sind, da kommen sie auch später wieder zurück. Das hat langfristige Effekte.
Ich bin mir sicher, dass die gesamte Region um dem Wurmberg davon profitieren wird. Es spricht sich rum, dass sich am Wurmberg was tut.  :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 21, 2014, 07:56:27 Nachmittag
Der zweite Artikel zu dem Beschluss vertritt eine Ansicht, die ich nicht zustimmen kann. Hier noch einmal die relevanten Passagen des ersten Artikels:

Wernigerode baut Eisstadion für rund sechs Millionen Euro um (volksstimme.de 20.5.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1280364_Wernigerode-baut-Eisstadion-fuer-rund-sechs-Millionen-Euro-um.html)
Zitat
Wernigerode | Der Stadtrat hat grünes Licht für die Schierke-Arena gegeben. Mit 21 zu 16 Stimmen votierten Wernigerodes Stadtpolitiker am Dienstagabend für das 6,4-Millionen-Euro-Projekt. Zwei Stadtratsmitglieder enthielten sich. Der Änderungsantrag von Thomas Schatz (Linke), André Weber (CDU) und Frank Diesener (Haus & Grund) für eine abgespeckte Variante der Arena ohne Dach fiel durch. 23 Ratsmitglieder waren dagegen, 15 dafür, bei einer Enthaltung.
[...]
Der Finanzausschuss hatte den Bau des Stadions mehrheitlich empfohlen. Im Bauausschuss am Montag wurde das Projekt mit vier zu vier Stimmen abgelehnt.
[...]
Für ein Nein aufgrund der hohen Kosten plädierten unter anderem Thomas Schatz (Linke) und Sabine Wetzel (Grüne). "Nach und nach kommen Zahlen auf den Tisch, nach denen wir seit Jahren fragen. Das gefällt mir nicht", so Sabine Wetzel. Beide betonten, sie seien nicht gegen die Entwicklung Schierkes.
[...]
Mit dem Beschluss sind die Weichen für den Bau der Arena gestellt. Das Stadion ist neben der touristischen Erschließung des Winterberg-Gebiets ein zentraler Baustein der Schierker Ortsentwicklung.
[...]
Bis Februar 2015 sollen die Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben sein. Der Baubeginn ist im ersten Quartal 2015 geplant.

Die Dachkonstruktion des Stadions ist auch hier im wintersportfreundlichen Forum nicht unumstritten. Trotzdem gab es eine Mehrheit für einen der zentralen Bausteine der Schierker Ortsentwicklung. Damit kam aus Wernigerode ein weiteres ganz eindeutiges Signal an die Investoren: Der andere zentrale Baustein, nämlich die touristische Erschließung des Winterberg-Gebiets wird passieren. Knapp 30 Millionen für Parkhaus, Ausbau der Sandbrinkstrasse und Eisstadion ist eine Ansage, die an Deutlichkeit nicht zu überbieten ist. Aufgrund der Vorgeschichte ("Schierke 2000") war aber so eine Ansage aus meiner Sicht auch nötig, um Vertrauen zu schaffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Mai 21, 2014, 11:10:43 Nachmittag
Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.

..wobei es in diesem Fall eine alternative Variante gegeben hätte, die gestern im Stadtrat auch zur Abstimmung stand: Die denkmalgerechte Wiederherstellung des historischen Natureisstadions in den Zustand der Schierker Wintersport-Glanzzeit in den 1950er und 1960er Jahren für rund eine Million Euro und im Vergleich zur größeren Variante in etwa gedrittelte Betriebskosten (und damit auch ein halbiertes Defizit):

http://blackblog-wr.com/2014/03/05/ein-reines-natureisstadion-die-alternative-fur-schierke/

Derzeit rechnen ja selbst die Planer der Stadt gerade mal mit 8.000 Eisläufern pro Jahr - und das bei jährlich 1,5 Millionen Tagestouristen und 250.000 Übernachtungen in Schierke. Die Schierke-Arena würde damit effektiv von nur knapp 1% der Schierke-Touristen genutzt - frisst dabei jedoch fast die komplette in Schierke erwirtschaftete Kurtaxte auf. Es gab also durchaus vernünftige Gründe, die für eine solche "abgespeckte" Variante gesprochen hätten, wie sie ja auch fraktionsübergreifend vorgeschlagen und zur Abstimmung gestellt wurde:

http://blackblog-wr.com/2014/05/04/die-schierke-arena-ein-schuldturm-mit-schonem-dach/

Letztendlich haben wir in Wernigerode aber die gleiche Diskussion geführt, die es auch in Braunlage schon gab: Bedenken hinsichtlich der Kosten für die öffentliche Hand oder der Umwelt wurden weitgehend ausgeblendet, nachdem man sich einmal auf ein "visionäres" Ziel - das bekannteste Eisstadion Norddeutschlands - festgelegt hatte. Wer stört, hat einfach die Vision nicht richtig verstanden oder ist ein Miesmacher und Wintersporthasser, der schlicht nicht wahrhaben will, dass Nicht-Eisläufer und Nicht-Wintersportler zukünftig extra nur deshalb nach Schierke fahren (und dort womöglich auch noch übernachten) werden, um sich das geschwungene Dach über der Eislauffläche einmal aus der Nähe anschauen zu können:

http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1276758_Schierke-Arena-wiegt-schwer.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Mai 22, 2014, 12:16:37 Vormittag
Wer stört, hat einfach die Vision nicht richtig verstanden oder ist ein Miesmacher und Wintersporthasser, der schlicht nicht wahrhaben will, dass Nicht-Eisläufer und Nicht-Wintersportler zukünftig extra nur deshalb nach Schierke fahren (und dort womöglich auch noch übernachten) werden, um sich das geschwungene Dach über der Eislauffläche einmal aus der Nähe anschauen zu können.

Das ist exakt mein Einwand von weiter oben: Interessant finden werden das Dach (sollte es tatsächlich so gebaut werden) viele Menschen. Übernachten wird in Schierke deshalb - sorry - niemand. Übernachtet wird entweder für die Durchreise oder für die Mehrfachnutzung eines Angebots (wandern, Skifahren etc). Wer sollte sich drei Tage lang ein und das selbe Dach ansehen wollen?

Und da wo junge Leute mal gewesen sind, da kommen sie auch später wieder zurück. Das hat langfristige Effekte.

Mist, Du hast mich erwischt. :D Als Kind haben meine Eltern mich zum Skifahren mit in den Harz genommen. Und nach langer Abwesenheit bin ich gern zurückgekommen. Identisches lässt sich aufs Wallis, Oberbayern, das Salzburger Land usw. anwenden. Und heute klappere ich im Winter nur zu gern all diejenigen Alpen-Destinationen mit Skiern ab, die ich vor 20-30 Jahren mit meinem Vater im Sommer zum Wandern besucht habe. Und damit bin ich noch lange nicht fertig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 22, 2014, 07:11:29 Vormittag
Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.

..wobei es in diesem Fall eine alternative Variante gegeben hätte, die gestern im Stadtrat auch zur Abstimmung stand: Die denkmalgerechte Wiederherstellung des historischen Natureisstadions in den Zustand der Schierker Wintersport-Glanzzeit in den 1950er und 1960er Jahren für rund eine Million Euro und im Vergleich zur größeren Variante in etwa gedrittelte Betriebskosten (und damit auch ein halbiertes Defizit): [...]

Obwohl ich diesen Vorschlag ganz nett finde (stammt der wirklich von der Dame?), hilft die Denkmal-gerechte Wiederherstellung des Stadions nicht, Schierke zum familientauglichen Urlaubsgebiet zu entwickeln. Wenn es regnet können Urlauber in Schierke z.Z. nichts machen als Trübsal blasen. Klar kann man die zum Shoppen, Eislaufen, Schwimmen, Tennisspielen nach Braunlage schicken. Ich würde mich über die neuen Gäste im nächsten Jahr auf jeden Fall freuen...  ;) 

Wenn man Urlauber nachhaltig an Schierke binden möchte, sollte man solche oder ähnliche Angebote schaffen. Man sollte auch die Frage stellen, was es kostet, wenn man solche Angebote nicht schafft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 22, 2014, 08:15:46 Vormittag
Mist, Du hast mich erwischt. :D Als Kind haben meine Eltern mich zum Skifahren mit in den Harz genommen. Und nach langer Abwesenheit bin ich gern zurückgekommen. Identisches lässt sich aufs Wallis, Oberbayern, das Salzburger Land usw. anwenden. Und heute klappere ich im Winter nur zu gern all diejenigen Alpen-Destinationen mit Skiern ab, die ich vor 20-30 Jahren mit meinem Vater im Sommer zum Wandern besucht habe. Und damit bin ich noch lange nicht fertig.

Ich denke das geht vielen so und genau dort liegt ja zur Zeit auch das Problem. Schaut man sich im Harz mal das Publikum an, dann stellt man eigentlich überall fest, dass der überwiegende Teil der Besucher sich schon im fortgeschrittenen Alter befindet. Familien mit Kindern gibt es zwar teilweise auch, aber junge Leute oder Paare sieht man ziemlich selten und wenn, dann meistens nur, wenn sie einen Tagesausflug zum Rodeln, Skifahren, Mountainbike oder Motorradfahren unternehmen und dann Abends wieder Zuhause sind.

Ich kenne beispielsweise keinen aus meinem Freundeskreis, der schon einmal auch nur in Erwägung gezogen hätte ein paar Tage in den Harz zu fahren — zumindest nicht, bevor ich sie nach dem Kauf der Fewo ständig dorthin mitgeschleppt habe.

Allein auf "Trendsportarten wie beispielsweise den Wandertourismus für Seniorinnen und Senioren" zu setzen halte ich daher für vollkommen falsch, denn schaut man sich die heute 45 bis 55-jährigen an, so wird doch recht deutlich, dass viele von ihnen allein aufgrund der vielen Möglichkeiten, die es heute für die Freizeitgestaltung gibt, in ein paar Jahren nicht unbedingt nur noch wandern werden. Unter meinen Verwandten gibt es auch viele, die das gerne und regelmäßig tun, aber ausnahmslos alle machen dies bereits seit ihrer Kindheit, ggf. auch weil es damals schlicht nicht allzu viele Möglichkeiten gab.

Deshalb, mal zum Brocken oder zu anderen bekannten Zielen wandern ja, aber die Zahl der Besucher, die mehrmals jedes Jahr für eine Woche zum Wandern in den Harz kommt, wird m.M.n. stetig kleiner.

Abgesehen davon wäre es auch schön, wenn der Altersdurchschnitt unter den Übernachtungsgästen sich ein wenig senken lassen könnte. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Mai 22, 2014, 08:57:03 Vormittag
Wer stört, hat einfach die Vision nicht richtig verstanden oder ist ein Miesmacher und Wintersporthasser, der schlicht nicht wahrhaben will, dass Nicht-Eisläufer und Nicht-Wintersportler zukünftig extra nur deshalb nach Schierke fahren (und dort womöglich auch noch übernachten) werden, um sich das geschwungene Dach über der Eislauffläche einmal aus der Nähe anschauen zu können.

Das ist exakt mein Einwand von weiter oben: Interessant finden werden das Dach (sollte es tatsächlich so gebaut werden) viele Menschen. Übernachten wird in Schierke deshalb - sorry - niemand. Übernachtet wird entweder für die Durchreise oder für die Mehrfachnutzung eines Angebots (wandern, Skifahren etc). Wer sollte sich drei Tage lang ein und das selbe Dach ansehen wollen?
....
Zugegebenmaßen ich bin kein Touristmusexperte, aber ich würde mich schon zum Personenkreis der dreitägigen Besucher zählen, wenn Schierke etwas anzubieten hätte. Bisher war das nicht der Fall. Ich habe immer mal nach interessanten Übernachtungen geschaut und festgestellt, dass für diese Preis es sich nicht lohnt dort hinzufahren. Es gibt nichts besonderes im Ort (Außer die Fahrt zum Brocken). Ich habe mich am Ende für andere Orte im Harz entschieden (z.B. Braulage oder das neue Torfhaus).
Was bringt die neue Eishalle?
Ich werde sicherlich nicht nach Schierke fahren, um Tag und Nacht eiszulaufen oder Dächer anzuschauen. Klar. Aber ein anderes Beispiel, was zwar nicht ganz passt, aber trotzdem zur Verdeutlichung meiner Idee dient. Im Winter wird im Taschenbergpalais in Dresden eine Eisbahn aufgebaut. Der sportliche Effekt der kleinen Bahn ist eher nebensächlich. Aber das gesellschaftliche Zusammenkommen und die Atmosphäre dort ist klasse. Ich will sagen, es ist m.E. nur eine Frage, was man mit der Anlage macht. Ich setze mal voraus, dass die Wenigeröder/Schierker wohl genug Ideen haben, die Anlage sowohl im Sommer als Winter zu vermarkten. Das ist doch nicht so schwer.
Was die Dachkonstruktion angeht: Ich hätte mir nach wie vor etwas orttypisches mit Holz und Stein vorgestellt. Die Alpenländer haben dazu tolle Ideen. Aber vielleicht eignet sich dieses Zeltdach gut, um mit geschickter Beleuchtung eine tolle Umgebung zu schaffen.
Am Ende muss dabei raus kommen, dass im TUI-Prospekt steht: Schierke ist ein interessanter Ort mit vielseitigen Unternehmungsmöglichkeiten wie z. B. Eisbahn, Skifahren, Rodel und Eventplatz im Winter .... oder im Sommer Wandern, Mountianbiken, Samstagsabend Sommerfest in der Schierke-Arena und und und! Ich denke, dann kommen auch mehr Gäste. Und so müssen die 6,4 Mill Euro auch ein Stück weit als Werbung verrechnet werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Mai 22, 2014, 09:58:20 Vormittag
Ich hab in meinem Bekanntenkreis mehrere Leute, die aufgrund der Nähe tatsächlich immer mal ein verlängertes Wochenende im Harz verbringen. Ich gehör ja im Grunde auch dazu.
Für die Skihalle hätte ich mir eine Lösung z.B. mit Spitzdach gewünscht. Das würde besser in die Landschaft passen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Mai 22, 2014, 01:55:03 Nachmittag
Wenn es regnet können Urlauber in Schierke z.Z. nichts machen als Trübsal blasen.

Daran wird sich bei der nach allen Seiten offenen Arena ohne überdachte Tribünen wohl auch in Zukunft nichts ändern...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Mai 22, 2014, 03:23:11 Nachmittag
Daran wird sich bei der nach allen Seiten offenen Arena ohne überdachte Tribünen wohl auch in Zukunft nichts ändern...
Als einen der wenigen Vorteile eines Daches sehe ich, dass die Eisfläche nicht mehr so leicht vom Regen überflutet werden kann. Außerdem spended es evtl etwas Schutz vor der Mittagssonne.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 22, 2014, 03:56:17 Nachmittag
Wenn es regnet können Urlauber in Schierke z.Z. nichts machen als Trübsal blasen.

Daran wird sich bei der nach allen Seiten offenen Arena ohne überdachte Tribünen wohl auch in Zukunft nichts ändern...

Eine überdachte Eislaufbahn bedeutet vielleicht nicht unbedingt die unmittelbare Lösung des Schlechtwetterproblems, aber es ist zumindest ein Schritt auf dem Weg dorthin und bietet eine Ausweichmöglichkeit — Andere sollten dennoch folgen, keine Frage.

Ansonsten benötigt man zum Schlittschuhlaufen selber auch keine Tribüne. Auch in Braunlage halten sich die Besucher im Regelfall direkt auf dem Eis auf oder beobachten das Ganze aus der Gastronomie von oben — anders wird es in Schierke wahrscheinlich auch nicht aussehen.

Bei Veranstaltungen hingegen teile ich Deine Bedenken schon, denn man kann mit den Tribünen eigentlich nicht verlässlich planen bzw. Karten für diese Plätze anbieten, denn bei schlechtem Wetter werden sich die wenigsten freiwillig in den Regen stellen, wenn sie ein paar Meter weiter vorne / unten im Trockenen wären.

Gegen Wind und Regen bzw. Schnee sollte die Dachkonstruktion bzw. die Lage des Stadions eigentlich ausreichend schützen und es hat durchaus seinen Reiz, wenn man die umliegende Natur noch sehen kann.

Wie sieht es bei dem Dach eigentlich hinsichtlich des Denkmalschutzes der Tribünen und des Turms aus? Kann es vielleicht sein, dass eine Überdachung von Beidem aufgrund dessen gar nicht möglich wäre?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 11, 2014, 01:51:42 Nachmittag
Gibt es inzwischen eigentlich irgendwelche Neuigkeiten zum Thema Winterbergprojekt und Investorensuche?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 12, 2014, 10:58:45 Nachmittag
Zunächst möchte Wernigerode die Grundlagen für die Erschließung herstellen, d.h. alles nötige für ein erfolgreiches Planfeststellungsverfahren. Aus meiner Sicht wäre ein Konsortium aus Wernigerode, Braunlage, der WSB und Thale sinnvoll, dann bleiben die Gewinne auch dort, wo sie gebraucht werden. Von irgendwelchen auswärtigen Investoren habe ich bisher nichts gehört.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Juni 13, 2014, 11:00:53 Vormittag
Zunächst möchte Wernigerode die Grundlagen für die Erschließung herstellen, d.h. alles nötige für ein erfolgreiches Planfeststellungsverfahren. Aus meiner Sicht wäre ein Konsortium aus Wernigerode, Braunlage, der WSB und Thale sinnvoll, dann bleiben die Gewinne auch dort, wo sie gebraucht werden. Von irgendwelchen auswärtigen Investoren habe ich bisher nichts gehört.

Das sind auch meine Gedankenspiele... Warten wir es ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 13, 2014, 01:40:23 Nachmittag
Wie sieht es mit dem Torfhaus Investor aus?? Wäre es überlegenswert, auch mit diesem zu kommunizieren?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2014, 02:28:20 Nachmittag
Der Torfhaus Investor hat keinerlei Erfahrung mit einem Seilbahnbetrieb, daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass er sich für eine Beteiligung interessiert. Frau Groll und Herr Nüsse wurden häufiger in den Medien zum Thema Schierke befragt, daher vermute ich, das diese die Wunschpartner für Wernigerode sein dürften. Ohne Wurmbergseilbahn wäre ein gemeinsames Skigebiet nicht möglich. Wernigerode braucht zusätzlich einen erfahrenen Partner aus Sachsen-Anhalt, um vom Land Sachsen-Anhalt weitere Fördergelder zu beantragen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 17, 2014, 07:45:58 Nachmittag
...wieso Konsortium incl. "Thale" ???!!! Was hat Thale mit Schierke/Wurmberg zu tun?!

Ich glaube nicht, dass die WBS in Schierke investiert - was haben die wirtschaftlich davon? Die haben sich lange vergeblich um eine gescheite Lösung bemüht und sind entsprechend vergrellt. Eine Bahn bis zum Loipenhaus tut der WSB nicht weh, im Gegenteil. Eher werden die daher in den Westhang investieren und in weitere Entlastungslifte auf ihrem Territorium.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 17, 2014, 10:46:08 Nachmittag
...wieso Konsortium incl. "Thale" ???!!! Was hat Thale mit Schierke/Wurmberg zu tun?!

Ein Land fördert normalerweise bevorzugt Unternehmen, die auch dort besteuert werden....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 27, 2014, 11:26:24 Vormittag
Etwas neues aus Schierke

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1300779_Kraene-heben-Bruecke-ueber-die-Bode.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 27, 2014, 07:38:29 Nachmittag
Leider geht aus dem Bericht kein Wort über eine Talstation einer Seilbahn neben dem neuen Parkhaus hervor  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 27, 2014, 09:20:15 Nachmittag
Da stehen 20 Millionen Euro Absichtserklärung... was willst Du mehr  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Juni 27, 2014, 10:41:20 Nachmittag
@nif: Die Planungen fuer die Seilbahn laufen weiter.
Am 19.06.2014 hat Herr Ganske das Winterbergprojekt im Ortsrat vorgestellt.
Die Sitzung war oeffentlich. Quelle: wernigerode.de

Ausserdem gibt es eine kleine Broschuere fuer Investoren:
http://www.calameo.com/books/002096603642c2db0e031
Schaut mal rein...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 28, 2014, 12:40:03 Vormittag
(http://bilder.hifi-forum.de/medium/517662/tkqe4fh-smiley-two-thumbs-up_175028.gif)
Das Ding nenn' ich mal gelungen ... Respekt! Kannte ich überhaupt noch nicht.
Natürlich gibt es auch hier zwischen Broschüre und Wirklichkeit einige Abweichungen. Aber so gut und werbewirksam wurden Fakten und Argumente zu Schierke bislang wohl kaum zusammengetragen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 28, 2014, 06:12:23 Nachmittag
Das Prospekt ist wirklich ausgesprochen gut gelungen. Wie steht es denn um die Bemühungen, den Sattel noch aus dem FFH herauszulösen? Sind hier mittlerweile schon Fortschritte erzielt worden? War zufällig jemand an der Sitzung in Wernigerode teilnehmend und kann dazu etwas berichten?
Auf Seite 11 des Kataloges steht zum großem Winterberg unter anderem geschrieben Zitat:
Zitat
In Verbindung mit dem Wurmberg ist dieser Berg Kernpunkt für den alpinen Skilauf....
Bedeutet dies, dass man doch die Anstrengung unternehmen will, den großen Winterberg aus dem Nationalpark herauszulösen, um ihn für den Alpinskisport erschließen zu können?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juni 29, 2014, 10:47:35 Vormittag
Die Broschüre ist laut Impressum auf dem Stand von Dezember 2011. Somit sind einige mittlerweile geänderte Planungen, wie der Parkplatz am Ortsrand oder das Skigebiet rund um den gr. Winterberg, noch enthalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 02, 2014, 07:01:27 Nachmittag
...ich möchte ergänzen, dass es Schierke nicht gut zu Gesicht steht, die Broschüre nicht rasch zu aktualisieren, insbesondere hinsichtlich der enormen Bedeutung, welche die Investorensuche für den Ort hat. Eine Aktualisierung kostet nicht viel Geld.

Die aktuellen Planungen des Ski/Erlebnisgebietes müssen dringend rein. Auch die wesentliche Planungsänderung mit dem Parkhaus. Ferner sollte man in manchen Dingen nicht so maßlos übertrieben trommeln, insbesondere "durch Beschneiung verlässliche Skisaison von Mitte Nov bis Mitte April". Skibetrieb ab Mitte Nov trauen sich nur Alpenresorts mit Berghöhen von >2500m.
Das lässt die Seriösität des ganzen dahinschmelzen. Auch die kühne Prognose von 550.000 Übernachtungen in 2018 sollte man etwas zurückfahren.
Meine Begeisterung für die Broschüre hält sich in Grenzen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Juli 03, 2014, 08:56:26 Vormittag
Gestern wurde mit allerlei politischer Prominenz Richtfest für das neue Parkhaus gefeiert.

Nach Bericht der Volksstimme ist der Loipeneinstieg direkt am Parkhaus und auch die Übernachtungszahlen sollen von derzeit 250.000 auf 500.000 verdoppelt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 03, 2014, 09:38:54 Vormittag
Danke für den Hinweis! Der Bericht ist aufgrund der schönen Metaphern sehr lesenswert:

Mit Schierke ins Finale (volksstimme.de, 03.07.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1303895_Mit-Schierke-ins-Finale.html)
Zitat
[...]
"Ein Parkhaus, das ist eigentlich keine Sensation", scherzte Wirtschaftsminister Hartmut Möllring zu Beginn seiner Rede. Wenn man allerdings bedenkt, dass hier in Schierke pro Höhenmeter eine Million Euro verbaut wird, sei das doch besonders. "So etwas gibt es sonst nur bei Luxusyachten", so der CDU-Politiker.
[...]
Unmengen an Beton, 400 Stahlträger und 1600 Quadratmeter Edelstahlfassade seien seit dem Baustart im Oktober 2013 verbaut worden.
[...]
Die Schierker Ortsentwicklung sei ein Projekt mit Hand und Fuß", lobte Finanzstaatssekretär Jörg Felgner (SPD). "Und wir werden es gemeinsam zum Erfolg führen." Zur Zeit käme man um Vergleiche mit der Fußballweltmeisterschaft nicht herum, so der Staatssekretär. "Würde Jogi Löw vorschlagen, wir steigen nach dem Viertelfinale aus, würde jeder sagen: wie blöd. Auch wir wollen ins Finale - mit Schierke. Wir wollen gewinnen." Deshalb stehe die Ortsentwicklung des Brockendorfs im Fokus der Landesregierung und des Finanzministeriums. "Und das wird in den nächsten Jahren auch so bleiben."
[...]
Die Verschönerung der Ortsmitte steht im Mittelpunkt des Konzepts. Die innere Brockenstraße soll zur Flaniermeile umgewandelt werden. Weiter soll der Winterberg zum ganzjährigen Erlebnisgebiet ausgebaut werden. Neben einer multifunktionalen Eisarena ist eine Seilbahn mit Ausstieg am Wurmberg geplant.

[ x ] Ausbau Sandbrink
[ x ] Parkhaus
[ x ] Eisarena
[    ] Flaniermeile
[    ] Seilbahn

Läuft soweit alles nach Plan, sehr gut!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am August 12, 2014, 10:01:22 Vormittag
Das Parkhaus geht laut Volksstimme am 01.11.14 in Betrieb.
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1323471_Fuer-150-Euro-gehoert-die-Parkplatzsuche-der-Vergangenheit-an.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1323471_Fuer-150-Euro-gehoert-die-Parkplatzsuche-der-Vergangenheit-an.html)
Die Gebühren sind, wie mittlerweile überall, im üblichen Level...  :P
Aber die Zeiten wo Städte Infrastruktur zum Nulltarif anbieten sind halt vorbei.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 12, 2014, 02:18:53 Nachmittag
... wenn man davon absieht, dass wir den "Nulltarif" bereits durch unsere Steuern bezahlt haben ...   :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 13, 2014, 10:04:23 Vormittag
... wenn man davon absieht, dass wir den "Nulltarif" bereits durch unsere Steuern bezahlt haben ...   :'(

es gibt Schlimmeres, z.B. 7 Millionen für eine Verwaltung eines nicht existierenden und nicht gewollten Unesco Biosphärenreservats im Südharz (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Realer-Irrsinn-Biosphaerenreservat-im-Harz,extra7618.html). Dann lieber ein paar Milliönchen für ein Parkhaus für ein Skigebiet, welches noch nicht existiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 14, 2014, 10:24:37 Nachmittag
...also Playjam - Du bist wirklich etwas einseitig skilastig gepolt. Ich könnt mir vorstellen, dass Herr Knolle exakt umgekehrt sympatisiert und die 7Mio sehr gut angelegt empfindet.
Wie soll ich denn da je zu einer für mich objektiven Beurteilung kommen?! Hmm...

Ich musste mir das Video jedenfalls dreimal anschauen, so ungläubig hab ich davor gesessen... Kommt im Ranking gleich nach dem nagelneuen Flughafen Kassel-Calden, wo die Fluggäste vielfach mangels Nachfrage per Bus zum Flughafen Paderborn/Lippstadt gefahren werden um dort den Flieger zu nehmen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 15, 2014, 08:07:44 Vormittag
...also Playjam - Du bist wirklich etwas einseitig skilastig gepolt. Ich könnt mir vorstellen, dass Herr Knolle exakt umgekehrt sympatisiert und die 7Mio sehr gut angelegt empfindet. [...]

Das ich skilastig gepolt sein soll, ist mir noch nicht aufgefallen  ;), aber mit Deiner Vermutung bzgl. Herrn Knolle liegst Du richtig. Seine Jahrelangen Bemühungen zur Vertreibung von mehr als 100.000 Menschen aus Ihrer Heimat, dokumentiert  er selbst:Karstlandschaft Südharz – die Entwicklung des einzigen Biosphärenreservats der Welt im Gipskarst (F. Knolle): (http://karstwanderweg.de/publika/argekaha/3+4_07/2-25/index.htm)

Zitat
Charakteristisch für Biosphärenreservate ist die Untergliederung in Zonen:
  • Die Kernzone dient der Erhaltung der natürlichen Ökosysteme und dem Schutz der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten. Die menschliche Einflussnahme ist hier so gering wie möglich gehalten, ein Betreten der Kernzone ist in der Regel nur zu Forschungszwecken erlaubt.
  • Die Kernzone ist von einer Pufferzone umgeben. Hier sind menschliche Einflüsse und Aktivitäten zugelassen, die mit ökologischen Ansprüchen vereinbar sind, wie zum Beispiel Umweltbildung, Ökotourismus, ökologischer Landbau und angewandte Grundlagenforschung.
  • Um die Pufferzone herum liegt eine Entwicklungszone. Hier wird nachhaltige Entwicklung gemeinsam mit der örtlichen Bevölkerung umgesetzt. Alle Nutzungs- und Wirtschaftsformen werden praktiziert, sofern sie umwelt- und sozialverträglich sind. Auch in der Entwicklungszone wird Forschung und Monitoring durchgeführt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am August 15, 2014, 05:20:02 Nachmittag
Das Kasperletheater um das 'doch-noch-nicht-so-ganz-Biosphärenreservat' darf ich hier im Landkreis im Farbe und Breitwand mitverfolgen. Ein Lehrstück in Sachen Demokratie!

Es wird eine Bürgerbefragung durchgeführt. Ergebnis: eine (wenn auch knappe) Mehrheit ist dagegen.
(zu Zonezeiten hätte man gesagt, dass da kleinbürgerlich-revanchistische Elemente befragt worden seien)

Es wird im Gemeinderat mehrfach! Für und Wider erwogen, dann abgestimmt. Ergebnis: eine Mehrheit ist dagegen.
Statt Demokratie zu akzeptieren, werden Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt: der Gemeinderat sei von Herrn Rettig unter Druck gesetzt worden, das seien alles seine Vasallen (...wer hat die dann gewählt?) - frei nach dem Motto: Wir wählen solange bis uns das Ergebnis paßt.

Mir war allerdings neu, dass noch nicht mal der Antrag gestellt ist. Zauberhaft!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 29, 2014, 01:24:16 Nachmittag
Neues zum Hotel Heinrich Heine in Schierke:

Die Stadt Wernigerode hat Steuergelder in ein Gutachten zur Bausubstanz der Immobilie investiert. Das Gutachten kommt zum selben Schluss wie jeder Laie, der vor der Ruine steht: Nur 50% der Bausubstanz sind erhaltenswert (ich persönlich halte diese Zahl noch für deutlich geschönt), eine Sanierung des bestehenden Gebäudes scheidet also aus. Zu den erwogenen Möglichkeiten einer künftigen Nutzung gibt der Artikel in der Volksstimme vom 29.8.2014 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1332777_Heinrich-Heine-ist-zur-Haelfte-abrissreif.html) Auskunft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 02, 2014, 11:57:46 Vormittag
Neues von der Schierke-Arena (aus der Online-Aussage der Volksstimme) :):

http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1334806_Kostenanstieg-nicht-ausgeschlossen.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1334806_Kostenanstieg-nicht-ausgeschlossen.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2014, 10:31:22 Vormittag
Wegen Parkhaus wird Schierke zur Parkverbotszone (Volksstimme.de 13.09.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1340805_Wegen-Parkhaus-wird-Schierke-zur-Parkverbotszone.html)
Zitat
[...]
"Das Parkhaus soll das Hauptziel für alle Tagesbesucher in Schierke sein", so Nadler. Deshalb ist geplant, die Plätze an der Schule, am Hotel "Brockenscheideck" sowie am Barenberg zu schließen. "Der Ort wird dann im Wesentlichen als Parkverbotszone ausgeschildert", so Nadler. Die Zufahrten werden voraussichtlich mit Findlingen sowie Pollern oder Baken verschlossen, erklärte der Leiter des Wernigeröder Bauhofs, Torsten Friedrich. Die Mitarbeiter wollen die Flächen künftig für den Winterdienst und andere Aufgaben nutzen.
[...]

Eigentlich nur konsequent ... unerwartet geschäftstüchtig, diese Wernigeroder ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am September 14, 2014, 02:58:53 Nachmittag
Ob es dann bei den 5 Euro für das Tagesparkticket bleibt und ob das die Gastronomie an der Brockenstraße so gefällt?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2014, 05:43:40 Nachmittag
[...] ob das die Gastronomie an der Brockenstraße so gefällt?

die werden doch wohl hoffentlich ausreichend Parkplätze für Ihre Gäste zur Verfügung stellen (siehe Gaststättenrecht (Parkplätze) (http://de.wikipedia.org/wiki/Gastst%C3%A4ttenrecht#Baurecht_.28Parkpl.C3.A4tze.29)). 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 17, 2014, 01:41:13 Nachmittag
Nun gibt es einen neuen Namen für die Sandbrinkstraße in Schierke Winterbergtor soll der neue Name sein

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1342448_Mehrheit-fuer-Winterbergtor.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 17, 2014, 03:33:51 Nachmittag
Nomen est Omen - ein weiterer Blick nach vorn in Schierke!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am September 18, 2014, 07:54:34 Vormittag
Heute in der Online-Ausgabe der Harzer Volksstimme wieder ein interessanter Artikel über Schierke

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1343180_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 18, 2014, 09:19:40 Vormittag
Schön, dass das Thema immerhin weiter bearbeitet wird. Weniger schön, dass das Konzept nach wie vor arg offensichtliche Lücken und Mängel hat - ohne beschneite Talabfahrt und ohne Anbindung an den Wurmberg braucht man gar nicht erst nicht anzufangen. Erstaunlich, dass Frau Wetzel von den Grünen mal für etwas ist und nicht nur gegen etwas. Enttäuschend, dass - diesmal seitens OB - umgehend vertröstet wird, statt einen Planungszeitraum festzulegen. "Es geht nicht gleich morgen los" hören wir seit nunmehr 20 Jahren. So lange nicht einmal ein Zieltermin für die Finalisierung der Planungen steht, bleibt alles ein unglaubwürdiges Luftschloss.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 18, 2014, 10:57:04 Vormittag
Witzig ist übrigens, dass man sich — bevor überhaupt auch nur eine der Maßnahmen auch nur konkret geplant wurde — damit befasst, dass der Besucherandrang so gewaltig werden würde, dass das gerade eröffnete Parkhaus nicht mehr ausreicht! Da ist man offensichtlich schon einen Schritt weiter, wenn man sich mit solchen Problemen beschäftigt! ;)

Ansonsten: Schön, dass man sich noch immer Gedanken zum Thema macht, es ist jedoch wenig konkretes dabei und die Kritik von einigen Seiten ist auch durchaus berechtigt. Jetzt, da oben auf dem Wurmberg gezwungenermaßen Platz ist, sollte man sich endlich an einen Tisch setzen und gemeinsam ein vernünftiges und vor allem auch für Investoren tragfähiges und attraktives Konzept erarbeiten.

Unter einer Kartbahn (mitten durch den Wald?) kann ich mir nicht viel vorstellen. Die Idee in dieser Umgebung vorzugsweise mit Elektro-Karts kleine Rennen zu fahren, finde ich allerdings nicht schlecht und könnte sicherlich Spaß machen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 18, 2014, 11:41:22 Vormittag
Wo soll denn das Wasser für eine Beschneiung her? Und wieso wird die Piste drei nicht beschneit? Die Talabfahrt muss in der Tat nicht beschneit werden da man bequem die hoffentlich schnelle 6 Gondelbahn nehmen kann. Dann lieber die attraktiven Pisten beschneien.

Was meint er denn mit "den Hang umgehen" in Bezug auf die Piste 3 und der Anbindung an den Kaffeehorst?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 18, 2014, 11:54:55 Vormittag
@Max / Kartbahn: Eigentlich können nur  Mountaincarts  (http://www.baiersbronn.de/themen/2374/de/mountaincart.html) gemeint sein. Die haben überhaupt keinen Antrieb, nicht mal Pedale/Kette. Quasi das vierrädrige Pendant zum Monsterroller. Immerhin haben sie eine Bremse.

@snowie / Beschneiung: Ich kann nur hoffen, dass nicht erneut ein Speicherteich auf dem Berg gebaut wird. Für den Wurmberg hatte ich ihn mir im alten Steinbruch gewünscht. Am Winterberg könnte er aus meiner Sicht im sehr flachen mittleren Hangbereich gebaut werden, wenn kein Gutachten dagegen spricht. Aber da ja erneut österreichische Planer zugange sind, befürchte ich auch in Schierke eine wenig einfühlsame Umsetzung ohne Berücksichtigung landschaftlicher Belange.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 18, 2014, 02:53:57 Nachmittag
Ich finde das klingt alles noch so nach weit entfernter Zukunft.Erst mal diese hohen Investitionen für einen Privaten Investoren
wo soll der herkommen ? Ich bin nicht mal sicher ob die Politik das alle wirklich will. Nägel mit Köpfen hören sich anders an oder?
Ich bin da eher Pessimist.Ich denke auch das der Harz ein Konzept braucht wo Braunlage(Wurmbergseilbahn) und Schierke
zusammenarbeiten und nicht nur von allem ein bisschen, dort eine kleine Piste, hier ein Schlepper, ein Teil beschneit, nein die
müssen auf gut Deutsch sich mal alle etwas trauen und klotzen sonst scheitert das schon bevor es losgeht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 18, 2014, 10:54:08 Nachmittag
Ein Skizirkus für Schierke (volksstimme.de 18.9.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1343180_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html)
Zitat
[...]
Lohnt sich das Projekt finanziell? Mit dieser Frage hat sich Immo Klaus Drobnik beschäftigt. Der Berater rechne mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 37,8 Millionen Euro. "Der Großteil der Finanzierung (25 Millionen Euro) müsste über Investoren erfolgen". Die Beteiligung sei für die privaten Geldgeber profitabel, ihr Anteil werde mit 7 Prozent fest verzinst. Die restliche Summe werde durch Fördergeld (6 Millionen Euro) und den Eigenanteil der Stadt (6,8 Millionen Euro) aufgebracht. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes sei stark abhängig von der Auslastung, so Drobnik. Dennoch sei dank der Vielzahl von Angeboten mit einer ganzjährig hohen Auslastung zu rechnen. Er habe verschiedene Szenarien durchgespielt, so zum Beispiel eine Wintersaison mit 30 Skitagen und einen Winter mit 90 Skitagen verglichen. Am Ende kommt der Finanzexperten zu einem positiven Ergebnis. "Das Projekt ist gewinnversprechend und daher für Investoren attraktiv."
[...]

7 Prozent feste Verzinsung wäre bei der anhaltenden Niedrigzins-Politik der EZB für Investoren interessant. Der erhöhte Zinssatz gibt aber auch einen Hinweis darauf, dass die Planer selbst dem Projekt ein erhöhtes Risiko bescheinigen.

Zitat
[...]
Außerdem regte er [Anm.: Michael Wiecker (CDU)] wie auch Uwe-Friedrich Albrecht (CDU) und Sabine Wetzel (Grüne) eine Seilbahn zum Wurmberg an, damit Wanderer diesen von der Bergstation aus erreichen können. Generell könne sie die Euphorie nicht teilen, so Sabine Wetzel, sie sorge sich um die Umwelt. "Ich möchte die Natur noch in zehn Jahren genießen können."
[...]

Während ich prinzipiell der Idee nicht ganz abgeneigt bin, ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum die Seilbahn-Verbindung zum Gipfel unbedingt notwendig sein sollte. Wanderer können die wenigen flachen Meter auf der Hocheebene vom Winterberg-Sattel zur gut ausgebauten Treppe ohne große Anstrengung überwinden. Wintersportler können vom Wurmberg-Sattel bequem zum Hexenritt-Parkplatz oder zur Wurmberg-Mittelstation abfahren.
Besser wäre ein weiterer Lift am Nordhang des kleinen Winterbergs zur Entlastung der Winterberg-Seilbahn, sonst drohen auf Schierker Seite aufgrund des morgendlichen Zubringerbetriebes lange Schlangen an der Mittelstation.

Zitat
[...]
Solange die Schanze auf dem Wurmberg stand, sei ein Sessellift aus Platzgründen nicht möglich gewesen, informierte Helmut Müller. Nach dem Abriss der Anlage habe sich die Situation geändert. "Die Studie ist noch nicht der finale Masterplan. Es ist noch nicht Ende der Fahnenstange." Man könne weiter gemeinsam daran arbeiten. Eine Beschneiung der Piste zum Dorf hin lohne dagegen nicht. Das Gefälle sei zu niedrig, so dass Abfahrtski und Rodeln nur schwer möglich seien.
[...]

Die Anzahl der Tage, an denen Talabfahrten möglich sind, sind nicht ohne Grund ein Kriterium bei den Ski-Atlanten. Die sehr sanften Talabfahrten am Wurmberg sind gerade bei dem anvisierten Zielpublikum (Anfänger und Familien mit kleinen Kindern) sehr beliebt. Die Wurmberg-Seilbahn hat sich aus gutem Grund entschieden eine Talabfahrt zu beschneien. In Schierke sollte man ebenso auf eine Beschneiung der Talabfahrt drängen, damit der Ort keinen Nachteil gegenüber Braunlage hat.

Zitat
[...]
"Es ist deutlich geworden, wie komplex das Projekt ist", so Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). "Für eine kleine Stadt wie Wernigerode eine große Herausforderung." Er sehe aber großes Potenzial für Schierke. Die Studie sei eine hervorragende Basis für die kommende Arbeit. Dennoch wolle er die Euphorie dämpfen. "Es geht nicht gleich morgen los", sagte der Stadtchef. "Vor uns liegt eine Vielzahl von weiteren Schritten."
[...]

Schade. Das Nennen eines Datums oder eines Investors hätte mich gefreut.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 19, 2014, 01:26:06 Nachmittag
Was meint er denn mit "den Hang umgehen" in Bezug auf die Piste 3 und der Anbindung an den Kaffeehorst?

Um von der Grenzabfahrt zur Hexenritt-SB zu kommen muss man erst über die schmale Bremkebrücke und danach noch über den kompletten Parkplatz gehen.
Zur Verdeutlichung ein Bild vom vorletzten Winter, also noch ohne 4SB:
[attachimg=1]

Man könnte auf Braunlager Seite hier vielleicht Verbindunglift/Förderband in Richtung Tubinghang hinquetschen, wobei eine gute Verbindung anders aussieht.
Hätte man die Talstation der Hexenritt-4SB direkt auf die Zufahrtsstraße gesetzt, wäre die Verbindung mit einer breiteren Brücke kein Problem. Der Lift könnte sowieso mal ersetzt werden. ::)


@snowie / Beschneiung: Ich kann nur hoffen, dass nicht erneut ein Speicherteich auf dem Berg gebaut wird. Für den Wurmberg hatte ich ihn mir im alten Steinbruch gewünscht. Am Winterberg könnte er aus meiner Sicht im sehr flachen mittleren Hangbereich gebaut werden, wenn kein Gutachten dagegen spricht. Aber da ja erneut österreichische Planer zugange sind, befürchte ich auch in Schierke eine wenig einfühlsame Umsetzung ohne Berücksichtigung landschaftlicher Belange.

Der Wurmbergsteinbruch liegt im NSG Wurmberg, somit dürfte ein Speicherteich hier schwierig umzusetzen sein, zudem wollte die WSB wohl eine weitere "Attraktion" im Gipfelbereich.
Der Schierker Speicherteich soll den Planungen nach wirklich im flachen Gelände entstehen, wo man ihn einfacher natürlich wirken lassen kann.



@ Seilbahn zum Wurmberg/verbindung

Die WSB wollte eine zweite Seilbahn auf den Gipfel nicht, weil sie sich dadurch wirtschaftlich bedroht sah, dass man mit dem Schanzenhang einen frei gewordenen Standort hat ändert daran nichts. Im Text wird teilweise von einem Sessellift gesprochen, welcher sich eher für eine reine Winternutzung als für eine Ganzjahresnutzung eignen würde. Mit einer solchen hätte man eine anständige Verbindung hergestellt. Angemessene Pistenfläche für einen solchen Lift ist allerdings nicht wirklich verfügbar.
Die Verbindung über den Wurmberg-Winterbergsattel ist zwar möglich, aber sehr ziehweglastig. Von der Bergstation zur oberen großen Wurmbergabfahrt sollte es je nach Platzierung der Bergstation flach bis leicht ansteigend gehen. Die folgende Abfahrt ist eigentlich nichts anders als ein Ziehweg.

Die dritte mögliche Verbindungsstelle, den Wurmbergnordhang, hat man ignoriert, weil er nicht wie die anderen geplanten Skigebietsteile FFH-Gebiet und Ex-NP-Fläche ist sondern FFH-Gebiet und NP-Fläche. Darüber ob die Flächen schützenswert sind sagt die Eingruppierung allerdings nichts aus.
Ein Verlängerter Nordhang bis auf 700m anstatt des Südhangs am kl. Winterberg wäre deutlich attraktiver und schneesicherer. Der Verbindungsweg von der Winterbergsattelbahn zur Nordhangsbahn um den gr. Winterberg herum hätte rund 10% und dürfte unterhalb der schützenswerten Kuppe verlaufen. Die obere große Wurmbergabfahrt hat abgesehen von oberen Teil ein ähnliches Gefälle. Ideal ist der Wert zwar nicht, aber durchaus vertretbar. Mit einem zusätzlichen Lift unterhalb des gr. Winterberg wäre eine Verbindung vom Gefälle her sogar gut möglich. Da man Schierke aber sagt, dass man eher dezent umgestalten/bauen möchte ist ein Lift der nicht zwingend nötig ist noch unwahrscheinlicher.

Die Beschneite Fläche am Wurmberg soll 16,3 Hektar betragen. Auf Schierker Seite will man 34,7 Hektar beschneien. Die Pistenfläche wäre damit (ohne Talabfahrt) mehr als doppelt so groß werden wie Hexenritt, Sonnenhang, Hexenwiese und die komplette Talabfahrt nach Braunlage zusammen. :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 19, 2014, 04:03:29 Nachmittag
Man könnte natürlich auch nen neuen anfängerfreundlicheren Hexenwiesen/Kaffeehost Lift ganz nach außen setzen und etwas weiter nach unten ziehen. Bis das Skigebiet existiert wäre da vermutlich eh eine Modernisierung fällig. Dann muss die Gastronomie aber weg, könnte dafür allerdings zentraler gesetzt werden. Das ist immer noch nicht optimal, aber ein vergleichsweise geringer Eingriff, der den Fußweg deutlich verkürzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am September 19, 2014, 05:00:32 Nachmittag
Moin moin
vergessen darf man bei einer zweiten Seilbahn auf den Gipfel des Wurmberges die Mehrbelastung der Pisten nicht.
Mein Lieblingsbeispiel ist hier Mayrhofen. Dort sind ab mittags die Pisten sowas von zerfahren aufgund der hohen Beanspruchung.
Ganz andere Probleme als eine zerfahrenen Piste wird der Wurmberg bekommen. Die Wintersportler können nicht ausweichen sondern sind auf das gegebene Pistenangebot beschrenkt. Mehr Unfälle der zumeist ungeübten Fahrer sind die Folge. Bei geringer Schneedecke werden bekannte Pistenabschnitte nicht mehr befahrbar sein( Steinproblematik )
Ich denke eine Seilbahn zum Großen Winterberg würde das Problem entzerren da viele Vor allem Anfänger auf der schierker Seite bleiben werden.
Das ist nur ein Bauchgefühl.
Aso und natürlich in konjunktiv zu verstehen ;)
Viele Grüße
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 19, 2014, 07:50:26 Nachmittag
Man könnte natürlich auch nen neuen anfängerfreundlicheren Hexenwiesen/Kaffeehost Lift ganz nach außen setzen und etwas weiter nach unten ziehen. Bis das Skigebiet existiert wäre da vermutlich eh eine Modernisierung fällig. ...

Der Lift wurde im vergangenen Herbst bereits erneuert.
Am Parkplatz Kaffeehorst wird sich nichts mehr tun.
Ich sehe das Problem nicht. Wenn ich von Schierke komme fahre ich über die große Wurmbergabfahrt zum Hexenritt Sessel oder Schlepper. Wer unten am Winterberger Sessel steht und möchte nicht hinüber laufen, ja mein gott, dann mit dem Sessel auf den kl. Winterberg und über das geplante Förderband komme ich wieder zum Loipenhaus/an die Wurmbergabfahrt.

Ich finde es nicht zwingend notwendig die Seilbahn auf den Gipfel hinauf zu ziehen.
Schierke will sich auch etwas abgrenzen, mit eigenem (Sommer)Konzept zwischen Loipenhaus und/am kl. Winterberg.
Endet am Loipenhaus nicht die Bergstation ist dieses Konzept nicht mehr schlüssig.
Die Argumentation Wanderer würden dann den Weg vom Loipenhaus hinauf zum Wurmbergsee und Wurmbergalm scheuen ist Unsinn. Dann wären es Seilbahnfahrer aber keine Wanderer.

Zitat
Die Beschneite Fläche am Wurmberg soll 16,3 Hektar betragen. Auf Schierker Seite will man 34,7 Hektar beschneien. Die Pistenfläche wäre damit (ohne Talabfahrt) mehr als doppelt so groß werden wie Hexenritt, Sonnenhang, Hexenwiese und die komplette Talabfahrt nach Braunlage zusammen. :o
Das sollte auf jeden Fall hinterfragt werden, sehe ich auch als überdimensioniert zumal in der Vergangenheit immer davon die Rede war es soll so wenig Holz als möglich fallen.

Ingesamt finde ich die jetzigen Planungen aber schon recht schlüssig, bei allen Rahmenbedingungen (NP gr. Winterberg) fast das Optimum.
Aus den Erfahrungen am Wurmberg heraus sollte allerdings auch ein Lift von der Mittelstation auf den kl. Winterberg in Betracht gezogen werden.

Zuletzt:
Auch wenn sich hier immer wieder gewünscht wird der Nordhang könnte mit einbezogen werden, mal ehrlich, das sollten wir nun langsam akzeptieren das sich da nichts tun kann und wird. Allein die FFH-Thematik im jetzt geplanten Gelände scheint eine große Herausforderung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 19, 2014, 10:26:46 Nachmittag
Der Lift wurde im vergangenen Herbst bereits erneuert...
In zehn Jahren ist der aber nicht mehr neu ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2014, 11:35:53 Vormittag
Ich sehe das Problem nicht. Wenn ich von Schierke komme fahre ich über die große Wurmbergabfahrt zum Hexenritt Sessel oder Schlepper. Wer unten am Winterberger Sessel steht und möchte nicht hinüber laufen, ja mein gott, dann mit dem Sessel auf den kl. Winterberg und über das geplante Förderband komme ich wieder zum Loipenhaus/an die Wurmbergabfahrt.

Genau so sehe ich das auch. Da die genannten Abfahrten auch durchgehend Familien und Anfänger geeignet sind bzw. wären, bestünde auch für diese kein Hindernis zum Wurmberg-Gipfel zu gelangen und nach Belieben zwischen den Skigebieten zu wechseln.

Zitat von: Ypsilon
Die Argumentation Wanderer würden dann den Weg vom Loipenhaus hinauf zum Wurmbergsee und Wurmbergalm scheuen ist Unsinn. Dann wären es Seilbahnfahrer aber keine Wanderer.

 Jawohl! ;D

Zitat von: Ypsilon
Auch wenn sich hier immer wieder gewünscht wird der Nordhang könnte mit einbezogen werden, mal ehrlich, das sollten wir nun langsam akzeptieren das sich da nichts tun kann und wird. Allein die FFH-Thematik im jetzt geplanten Gelände scheint eine große Herausforderung.

Ebenso wie der Nationalpark versucht, seinen Machtbereich auf die angrenzenden Gebiete zu erweitern, ist es nur konsequent dem ebenso entgegenzutreten:
 
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1272;image)

"Ausbaustufe I" kann fast problemlos sofort erfolgen, da außerhalb von FFH-Gebieten.
"Ausbaustufe II" kann in 2 bis 5 Jahren erfolgen, da die Fläche aus dem FFH-Gebiet herausgelöst werden muss.
"Ausbaustufe III" kann in 5 bis 10 Jahren erfolgen, da die Fläche aus dem Nationalpark- und  FFH-Gebiet herausgelöst werden muss.

Ob es die nötigen politischen Mehrheiten für "Ausbaustufe III" geben wird, wird sich zum großen Teil aus dem Verhalten des Nationalparks und der Naturschutzverbände bei der Erschließung des Schierker Wintersportgebietes ergeben. Je heftiger der Nationalpark und die Naturschutzverbände reagieren, desto stärker bekommt die Gegenbewegung Zulauf.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 20, 2014, 01:44:23 Nachmittag
Ingesamt finde ich die jetzigen Planungen aber schon recht schlüssig, bei allen Rahmenbedingungen (NP gr. Winterberg) fast das Optimum.
Aus den Erfahrungen am Wurmberg heraus sollte allerdings auch ein Lift von der Mittelstation auf den kl. Winterberg in Betracht gezogen werden.

In dem Bereich der geplanten Erschließung ist man schon recht nah am Optimum, aber die übermäßigen Abholzungnen und die fehlende direkte Südabfahrt vom kl. Winterberg stören mich. Allerdings sieht eine optimale Erschließung auch ohne NP anders aus.
Der Osthang am kl. Winterberg wäre, zumindest für alle nicht Anfänger, der attaktivste Hang außerhalb des NP den Schierke hat. Im Umweltgutachten zum Projekt liegt er nicht mal im Untersuchungsgebiet, während die Kuppe des gr. Winterberg, als unantastbare NP-Fläche, dazugehört.

Ein zusätzlicher Lift auf der Nordseite des kl. Winterbergs dürfte eigentlich nicht nötig sein, wenn man in Schierke eine normale Gondelbahn baut. Würde man eine derart gedrosselte Gondelbahn bauen wie in Braunlage, wäre ein zweiter Lift sinnvoll, da selbst ein Schlepplift gegenüber dieser Bahn ein Kapazitätsmonster ist.

Die Verbindung über den Winterbergsattel funktioniert schon, aber geschätzte 100m im Flachen skaten um über die Grenze zum Ziehweg/Abfahrt zu erreichen und dabei die Loipe zu queren, während evtl. Personen, die die Verbindung in die andere Richtung nutzen, an einem vorbeischießen, erachte ich nicht als ideal. Mit einem kurzen Verbindungslift, der auf der baumlosen Fläche auf Braunlager Seite steht, könnte man hier Abhilfe schaffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2014, 04:07:13 Nachmittag
[...]
Ein zusätzlicher Lift auf der Nordseite des kl. Winterbergs dürfte eigentlich nicht nötig sein, wenn man in Schierke eine normale Gondelbahn baut.
[...]

Eine Gondelbahn wäre für Wintersportler fürchterlich: Die einzige echte Piste auf Schierker Seite (Sattel bis Mittelstation) ist kaum so lang wie die Hexenritt-Abfahrt. Für so eine kurze Strecke ständig die Ski abschnallen zu müssen wäre nicht gut. Außerdem wäre die Seilbahn, ähnlich wie die Wurmberg-Seilbahn, der Hauptzubringer zum Skigebiet. Da fahren ja nicht nur Wintersportler, sondern auch "Winterwanderer" hoch. Bei ähnlichem Anreise-Verhalten der Tagesgäste dürfte die Schierker Seilbahn am Wochenende ab 10:30 Uhr an die Kapazitätsgrenze stoßen. Einsteigen an der Mittelstation wäre bis weit nach Mittag mit erheblichen Wartezeiten verbunden. Daher ist am Nordhang ein weiterer Lift sehr sinnvoll, sonst bleibt die Schierker Hauptabfahrt aufgrund von mangelnder Liftkapazität ungenutzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 20, 2014, 10:43:10 Nachmittag
Eine Gondelbahn ist für Skifahrer lästig, jedoch besser als gar kein Lift. In den Planungen war mal von einer Kombibahn die Rede. Eine Gondelbahn mit zusätzlichen Sesseln in der oberen Sektion wäre ideal, aber so eine Bahn kostet mehr Geld. Wenn man die Investion mit einer Gondelbahn geringer halten will, wird man auch keinen zweiten Lift für die selben Pisten bauen. Zumal man die Eigriffe in die Natur gering halten will.

Eine 8er Gondel könnte eine Kapazität von mehr als 2500 Pers/h erreichen, ob so eine Kapazität bei einer "Sparbahn" (in der ersten Ausbaustufe) erreicht wird ist fraglich. Da das Parkhaus nur eine begrenzte Anzahl an Fahrzeugen aufnehmen kann, deren Insassen nicht alle die Gondel nehmen werden und die 1.Sektion von den meisten nicht für Wiederholungsfahrten genutzt werden dürfte, sollte eine Situation an der Mittelstation maximal an absoluten Spitzentagen kritisch werden und im Endausbau wohl eher gar nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 21, 2014, 04:11:52 Vormittag
Wenn ich mir die Diskussionen der letzten Tage so anschaue, bin ich eigentlich ganz froh, dass sich auf der Schierker Seite was tut. Mit dem Bau des Parkhauses kann es nicht getan sein, auch wenn die neue Eisbahn geplant ist.
Ich habe den Eindruck, dass einige von Euch über Details der Planung Bescheid wissen. Der Bericht aus der Volksstimme gibt hinsichtlich der Lage der Pisten oder der konkreten Aufstiegstypen wenig Auskunft. Habt ihr noch weitere Quelle, wo das Gutachten genauer beschrieben ist? Meine eignen Recherchen haben nicht viel ergeben ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 21, 2014, 11:42:57 Vormittag
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2130&options=4 (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2130&options=4)

In den ersten beiden Anlagen sind einige Informationen zum Skigebiet enthalten. Mittlerweile sind die Dokumente zwar schon 1,5 Jahre alt, aber den im Artikel genannten Fakten/Skizze nach passen sie größtenteils noch zum aktuellen Stand.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 21, 2014, 08:01:41 Nachmittag
Am meisten Infos zum Skigebiet sind derzeit in der PDF-Datei im WWL_Bericht_WinterbergSchierke_Stand_Mai_2013 (siehe link von sommerphobie)

Der Zeitungsbericht bezieht sich auf eine Wirtschaftlichkeitsstudie, die noch nicht veröffentlicht worden ist, dann aber für uns weitere Hinweise auf den aktuellen Planungsstand enthalten könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 22, 2014, 11:17:47 Nachmittag
Die Goslarsche Zeitung berichtet heute, dass nun die Schierker Wintersportpläne um einen weiteren Lift erweitert wären. Soweit ich es aus  dem Bild (http://www.goslarsche.de/cms_media/module_img/6317/3158671_1_articledetail_54204c7a00144.jpg) erkennen kann, ist als Zubringer von Schierke Ort weiterhin eine Kabinenbahn und vom Hexenritt-Parkplatz ein Sessellift zum Gipfel des kleinen Winterberg geplant. Als weitere Aufstiegshilfen sind Förderbänder für das Kinderland am Sattel geplant.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 23, 2014, 01:21:07 Vormittag
@ playjam: Das ist korrekt. Habe aus dem Artikel der Volksstimme vom 18.09.2014 "Ein Skizirkus für Schierke" übereinstimmende Grafik verlinkt.

http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1343405_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html
(http://www.volksstimme.de/_em_daten/_cache/image/0xUmFuZG9tSVY0enk0bjRwY+nFPOlGb5XQYAHkBUmJUpLTNshhtBJph+g0mZ+lufiAjwTmjoZhNpMG+Q3efWZ+fNJ048EoherL4X5Bh+hIpGvphLAEhqFI4wFsHiBHmp1+.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am September 23, 2014, 08:02:44 Vormittag
In der Goslarschen Zeitung von heute ist auch ein Artikel mit dem Titel "Schierke will mehr - Der Traum vom Ost-West-Skigebiet" zu finden. Leider ist er nur mit dem E-Paper aufrufbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 23, 2014, 08:48:23 Vormittag
In der Goslarschen Zeitung von heute ist auch ein Artikel mit dem Titel "Schierke will mehr - Der Traum vom Ost-West-Skigebiet" zu finden. Leider ist er nur mit dem E-Paper aufrufbar.

Das könnte eventuell sogar schon der Artikel sein, den Playjam gestern Abend schon angesprochen hat.

Meiner Meinung nach wäre ein 2. Lift auch das Mindeste, was Schierke zum Skigebiet beisteuern müsste, wobei die bisher veröffentlichen Planungen ohnehin sehr danach aussehen, als wenn man sich auf lange oder gar noch längere Wartezeiten einstellen müsste.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 23, 2014, 08:55:14 Nachmittag
Im Grunde genommen wäre ergänzend zu den bestehenden Planungen noch ein zweiter Sessellift von der Mittelstation der Kabinenbahn schräg hinüber zum kl. Winterberg als sinnvoll zu erachten. Dadurch hätte man die Option von Schierker Seite gleich wieder aufliften zu können ohne erst den großen Bogen über den ehemaligen Grenzstreifen bis zum Sessel am Hexenrittparkplatz nehmen zu müssen und dann wohlmöglich noch lange Anstehzeiten in Kauf zu nehmen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 23, 2014, 09:33:13 Nachmittag
Genau so einen Lift (meinetwegen ein Schlepper) von der Mittelstation (bzw vom gegenüberliegenden Rand) bis zum Gipfel meinte ich, sonst wird die Piste 2 nur von der Seilbahn bedient. Die geplante Seilbahn befindet sich zudem mitten im FFH-Gebiet; würde man zuerst den Sessellift vom Hexenritt zum Gipfel des kleinen Winterbergs und einen Schlepper von Höhe Mittelstation zum Gipfel des kleinen Winterbergs bauen, dann hätte man schon ein kleines Skigebiet, ohne dass man auf die Befreiung des für die Seilbahn nötigen Raumes im FFH-Gebiet warten muss. Einziger Schönheitfehler wäre der fehlender direkter Zugang von Schierke aus, bis die Seilbahn gebaut wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 24, 2014, 11:38:40 Vormittag
Um das FFH-Gebiet zu umgehen müsste man etwas mehr ändern. Die Bergstation müsste ein paar Meter nach Osten verlegt werden. Die beiden Lifte würden dann in etwa die östliche FFH-Grenze entlanglaufen. Da die geplanten Abfahrt westlich der Lifte liegen, müsste auf der anderen Liftseite weitere Abfahrten planen. Zudem läge der Schneiteich auch im FFH-Gebiet und somit wäre das Skigebiet auf Naturschnee angewiesen. Ohne massive Änderungen in der Planung geht es nicht.

Ein zweiter Lift würde die ersten ~200m vom kl. Winterberg zusätzlich für direkte Wiederholungsfahrten erschließen, was eher unwichtig ist. Außerdem würde er das andauernde abschnallen der Ski verhindern. Hiermit könnte man wohl ein Schlepplift rechtfertigen. Eine KSB wäre hierfür viel zu teuer. Eine 4SB ist zwar etwas billiger, aber auch nicht wirklich sinnvolll, da die Fahrt mit der Gondelbahn nicht länger dauern dürfte und man 40 zusätzliche hm macht.
Mit einem Schlepplift für Piste 2 müsste bzw. dürfte eigentlich die Gondelbahn nicht mit maximaler Kapazität gebaut werden.

Ein (Schlepp-)Lift am Osthang des kl. Winterberg mitsamt rot-schwarzer Abfahrt und evtl. leichterer Zweitabfahrt würde ich allerdings vorziehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 24, 2014, 07:56:56 Nachmittag
@sommerphobie. Mach doch mal bitte ne Skizze dass man sich das mal richtig bildlich vorstellen kann!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 24, 2014, 10:53:43 Nachmittag
...ursprünglich dachte ich auch, dass es einen weitere SB von der Mittelstation zum kl. Winterberg braucht, aber das ist Anfangs nicht notwendig. Die Hauptpiste beginnte ja nicht auf dem kl. Winterberg, sondern ca. 20hm tiefer auf dem Sattel. Man kann vom Loipenhaus über die breite "Ziehpiste" rüberfahen und dann abfahren.

Das ist schon ziemlich clever geplant unter dem Gesichtspunkt, möglichst Kosten für Lifte zu sparen. Wenn die eine leistungsstarke 8-10EUB bauen, dann hat die bei max. Gondeln eine Kap. von ca. 2800-3200P./Std. das ist genug, wenn man davon ausgeht, dass die Talabfahrt nicht für Wiederholungsfahrten ausgelegt ist. Tagsüber dürften sich die Zustiege im Tal in Grenzen halten, so dass >2000P./Std. an der Mittelstation zusteigen können, das ist schon recht ordentlich.
Die Wurmbergseilbahn schafft an der Mittelstation bestenfalls 600P./Std. wenn genug Rodler dort aussteigen, sonst sind es sogar weniger.

In einer zweiten Ausbaustufe kann man eine SB von der Mittelstation zum kl.Winterberg immer noch nachrüsten, aber für den Anfang braucht es sie nicht zwingend.

Vielmehr braucht es unbedingt eine zweiten Hexenritt-Express, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht (8KSB), ansonsten gibt es dort Wartezeiten von >60Min, denn alles was vom Loipenhaus zum Wurmberg will muss da hoch. Die jetzige 4SB könnte man dann tatsächlich am Westhang aufbauen. Auch wird der Wurmberg bei Realisierung des Schierke Projektes nicht umhin kommen, am Nordhang eine 4SB zu bauen, denn auch diorthin kann man vom Loipenhaus rüberschieben. Und der Entlastungs-SL für die obere Wurmbergabfahrt von der Mittelstation zur Gabelung Kaffeehost ist ebenfalls unumgänglich.
Umgekehrt ist es von der Kaffeehorstpiste problemlos möglich mit recht geringer Rodung eine Verbindungspiste zum Kaffeehorst/Winterberglift zu bauen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 25, 2014, 07:38:17 Nachmittag
Wenn die eine leistungsstarke 8-10EUB bauen, dann hat die bei max. Gondeln eine Kap. von ca. 2800-3200P./Std. das ist genug, wenn man davon ausgeht, dass die Talabfahrt nicht für Wiederholungsfahrten ausgelegt ist. Tagsüber dürften sich die Zustiege im Tal in Grenzen halten, so dass >2000P./Std. an der Mittelstation zusteigen können, das ist schon recht ordentlich.

Im Gespräch war eine Sessellift-Kabinen-Kombi-Bahn (imho 6er Kabinen und Sessel, kann mich auch täuschen). Die Bahn ist auch Zubringer für die Höhenloipe, Winterwanderer, Oma & Opa und Neugiere.

Die Erfahrung zeigt, dass der Norddeutsche ungern in eine halb volle Kabine steigt, weil er sonst von seiner Gruppe getrennt sein würde. D.h. ab 10:00 an einem "gutem" Wochenende ist die genauso dicht wie die Wurmberg-Seilbahn.

Zitat von: manitou

[...]
Vielmehr braucht es unbedingt eine zweiten Hexenritt-Express, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht (8KSB), ansonsten gibt es dort Wartezeiten von >60Min, denn alles was vom Loipenhaus zum Wurmberg will muss da hoch.
[...]

Je mehr Kapazität desto besser, aber...

Es ist durchaus möglich das andere deutlich länger angestanden haben, aber ich habe im letzten Winter als Einzelfahrer nie lange beim Sessellift angestanden. Durch konzentriertes Anstehen und Nutzung der freien Kapazitäten (die Sessel waren meist nur zu zweit oder dritt besetzt) verkürzt man die Anstehzeit. Falls sich Schlangen am Sessellift bilden, konnte man auch auf den Schlepper ausweichen und über den Verbindungsweg zur Mittelstation gelangen.

Ein schwerwiegendes Kapazitätsproblem am Wurmberg ergibt sich nur, wenn das Schierker Skigebiet unattraktiv ist und sämtliche Gäste aus Schierke zum Wurmberg flüchten. Wenn man davon träumt, eine halbe Millionen alpine Wintersportgäste in Schierke übernachten zu lassen, sollte das Schierker Skigebiet auch die entsprechende Lift- und Pistenkapazität aufweisen. Daher empfinde ich die Benennung "Natürlich.Schierke" im Moment als nicht optimal, da man scheinbar aus Rücksicht vor einer kleinen aber unangenehm lauten Lobby und vielleicht auch zur Reduzierung der Initialkosten aus meiner Sicht keine ausreichende eigene Infrastruktur baut, aber dabei den Nachbarn zum Aufrüsten zwingt.

Mein Lösungsansatz wäre folgender: Die Piste 2 ist geschätzt 5 mal so breit wie die breiten neuen Pisten am Wurmberg. Da kann man ruhig ein paar Bäume stehen lassen und am kleinen Winterberg eine weitere Lifttrasse und zwei Pisten freischlagen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 26, 2014, 08:27:27 Vormittag
Im Gespräch war eine Sessellift-Kabinen-Kombi-Bahn (imho 6er Kabinen und Sessel, kann mich auch täuschen). Die Bahn ist auch Zubringer für die Höhenloipe, Winterwanderer, Oma & Opa und Neugiere.

Die Erfahrung zeigt, dass der Norddeutsche ungern in eine halb volle Kabine steigt, weil er sonst von seiner Gruppe getrennt sein würde. D.h. ab 10:00 an einem "gutem" Wochenende ist die genauso dicht wie die Wurmberg-Seilbahn.

6EUB wird heutzutage quasi nicht mehr gebaut, da technisch out. Mann geht kostentechnisch sogar zu weniger 10er Gondeln über statt 8er (dito werden kaum noch 4KSB gebaut zugunsten 6KSB mit weniger Sesseln) Bei einer Kombibahn würde man in Schierke entweder 8/10er Gondeln und 4/6er Sessel bauen.
Ich kann mir allerdings keine Kombibahn vorstellen, da eine Mittelstation mit Sesseleinstieg technisch sehr aufwendig wäre, da eine Doppelschleife benötigt würde. Es gibt nur sehr wenige KSB mit Mitteleinstieg und ich kenne keine Kombibahn mit Mitteleinsteig.
technisch gehe ich in Schierke daher von einer reinen EUB aus.
Wenn man eine Kombibahn baut, dann müsste man im Winter zwei getrennte Sektionen fahren, unten EUB und oben KSB, alles andere würde noch mehr Einstigschaos an der Mittelstation verursachen. Im Sommer kann man die Sektionen dann vereinheitlichen.

Die Leute werden schon in die teilbesetzten Gondeln zusteigen. Das können bei starken Andrang Hinweisschilder und Personal regeln.
Dennoch ist es hinsichtlich "dicht" ein gewaltiger Unterschied ob eine Bahn eine Zustigskap von 600 oder 2000 Personen hat.

Je mehr Kapazität desto besser, aber...

Ein schwerwiegendes Kapazitätsproblem am Wurmberg ergibt sich nur, wenn das Schierker Skigebiet unattraktiv ist und sämtliche Gäste aus Schierke zum Wurmberg flüchten.

Mein Lösungsansatz wäre folgender: Die Piste 2 ist geschätzt 5 mal so breit wie die breiten neuen Pisten am Wurmberg. Da kann man ruhig ein paar Bäume stehen lassen und am kleinen Winterberg eine weitere Lifttrasse und zwei Pisten freischlagen.

Die geplante Pistenanordnung ist für Wurmbergverhältnisse nicht unattraktiv (es wurde das beste unter den gegebenen Naturschutzbedingungen rausgeholt), von daher werden die Schierker Leute nicht "flüchten" sondern "moven", d.h. Ost/West werden den gesamten Skizirkus verteilt nutzen. Wer jedoch vom Sattel zu den Wurmbergpisten will muss durch das Nadelöhr Hexenritt-SB (solange die Nordhang SL nicht bis oben führen).
Dein Vorschlag über den Kaffeehorst-SL zur EUB-Mittelstation ist nicht produktiv, da die Bahn noch viel wenioger Kap. hat als die 4SB.

Die superbreite Piste durch Bäume zu dreiteilen hätte den Nachteil, dass es höhere Beschneiungskosten hat, denn es braucht dann Leitungen/Kanonen für jeden Abfahrtsstrang, obwohl auch ich zumindest eine weitere Unterteilung befürworte, allein wegen der "gefühlten" Abwechslung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2014, 09:24:43 Vormittag
[...]
Die superbreite Piste durch Bäume zu dreiteilen hätte den Nachteil, dass es höhere Beschneiungskosten hat, denn es braucht dann Leitungen/Kanonen für jeden Abfahrtsstrang, obwohl auch ich zumindest eine weitere Unterteilung befürworte, allein wegen der "gefühlten" Abwechslung.

Eben. Solche superbreiten flachen Pisten kenne ich von der Seiser-Alm. Wegen der "gefühlten" Abwechslung zieht es mich dann immer zu den Pisten mit etwas mehr Struktur. Ich stimme Dir zu, dass bei der aktuellen Planung die Kosten im Vordergrund standen. Meinst Du das Schierker Skigebiet ist für die Schierker Gäste interessant genug, damit diese gerne den gesamten Tag dort verbringen? Wenn die Wurmberg-Seilbahn die Beförderungskapazität der Lifte aufgrund der Planung des Schierker Skigebietes erhöhen muss, werden die Wurmberg-Pisten deswegen nicht breiter oder länger. Die Begeisterung für eine teureren Skipass bei gleicher Leistung dürfte sich in Grenzen halten.

"Natürlich.Schierke" in der jetzigen Form funktioniert nur durch Verlagerung der Probleme zum Wurmberg. Zur Erinnerung: Der Sessellift zum kleinen Winterberg wurde auch nur auf Anregung aus Braunlage in die Planung aufgenommen. Im Vergleich zu den 14 Pisten und Skiwegen am Wurmberg sind die zwei Pisten und die Talabfahrt auf Schierker Seite immer noch etwas wenig, um dieselbe Anzahl von Übernachtungsgäste wie in Braunlage zufriedenzustellen. Da der überwiegende Rest vom "Ganzjahreskonzept" im Winter geschlossen sein dürfte, haben die Schierker Gäste auch kaum alternative Beschäftigungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 26, 2014, 10:59:18 Vormittag
Meinst Du das Schierker Skigebiet ist für die Schierker Gäste interessant genug, damit diese gerne den gesamten Tag dort verbringen? Wenn die Wurmberg-Seilbahn die Beförderungskapazität der Lifte aufgrund der Planung des Schierker Skigebietes erhöhen muss, werden die Wurmberg-Pisten deswegen nicht breiter oder länger. Die Begeisterung für eine teureren Skipass bei gleicher Leistung dürfte sich in Grenzen halten.

"Natürlich.Schierke" in der jetzigen Form funktioniert nur durch Verlagerung der Probleme zum Wurmberg. Zur Erinnerung: Der Sessellift zum kleinen Winterberg wurde auch nur auf Anregung aus Braunlage in die Planung aufgenommen. Im Vergleich zu den 14 Pisten und Skiwegen am Wurmberg sind die zwei Pisten und die Talabfahrt auf Schierker Seite immer noch etwas wenig, um dieselbe Anzahl von Übernachtungsgäste wie in Braunlage zufriedenzustellen. Da der überwiegende Rest vom "Ganzjahreskonzept" im Winter geschlossen sein dürfte, haben die Schierker Gäste auch kaum alternative Beschäftigungen.

M.E. muss man das touristisch ganz anders betrachten:
Das Skigebiet ist für Skifahrer künftig eins - und kann nicht nach Ost/West Beschäftigung differenziert werden. Die drei neuen Abfahrten sind in Relation zum Gesamtskigebiet attraktiv, sie entsprechen vom Gefälle ungefähr dem Sonnenhang.
Bedenke: Der Wurmberg ist für ein Top-Mittelgebirgsskigebiet immer noch drastisch unterentwickelt, von daher ist die Schierker Ergänzung eine gewaltige Aufwertung, die zusätzliche Besucher anzieht.
Die künftigen Schierker Bahnen (8EUB+4SB) haben ungefähr die gleiche Kap. wie alle derzeitigen Wurmberglifte, weshalb man nicht sagen kann, dass Schierke die eigenen Probleme zum Wurmberg verlagert. In Relation zu den Pistenkilometern hat der Wurmberg zu wenig Liftkap., hingegen ist die Schierker Planung technisch zeitgemäß.
Schierke wertet das Skigebiet (wie auch den Berg hinsichtlich Sommeraktivität) also gewaltig auf und davon profitiert auch Braunlage gleichermaßen.

Die Skipasspreise kann man in Relation zu den anderen großen Mittelgebirgsskigebieten eigentlich nicht noch weiter erhöhen (obwohl die es sicherlich als Nordmonopolist tun werden), aber die Anzahl der Besucher wird stark steigen, weil das Skigebiet mit Schierke hinsichtlich Pistenkilometern durchaus mit den Sauerländern gleichziehen kann, sofern die Nds Ihre Liftkapazität aufstocken. Für den Harz ergibt das einen gewaltigen Aufschwung.
Wenn in unserem Wunschdenken noch gr. Winterberg/Nordhang dazukommen könnten, dann wäre der Wurmberg nörlich des Mains die Nr. 1, aber selbst wenn der Westhang irgendwann noch kommen sollte, wäre das sehr viel, was dem ganzen Harz viele neue Winterübernachtungen (nicht nur in Brl/Schierke) bringen wird. Es wäre ein weiterer Meilenstein für ein modernes Harz-Image.

Die Braunlager sollten sich jetzt überlegen, ob sie nicht Ihren Widerstand gegen eine Schierker Bergstation auf dem Wurmberggipfel aufgeben, denn was die Schierker an Sommeraktivität planen ist nicht uninteressant und Braunlager Gäste haben m.E. ein großes Interesse, per Seilbahn nach Schierke und weiter zum Brocken zu kommen.
Wenn Schierke eine "Ortseisenbahn" als ÖPNV einrichten würde, was in dem langgestreckten Ort Sinn macht, dann wäre die Verbindung von Seilbahn zum Bahnhof und damit zum Brocken gegeben!!! Das wäre eine kostengünstige Alternative zu meiner Seilbahnidee zum Bahnhof. Selbst wenn eine Ortsbahn nicht eingerichtet würde, dann würden so manche Gäste aus Brl den 1,6km langen Fußweg von der Seilbahn durch den Ort zum bahnhof wählen und Schierke hätte mehr Tagesgäste, was ja gewollt ist. Diese Lösung wäre zwar nicht so toll wie meine Seilbahnidee aber immer noch besser als gar nichts.

Mit einer Seilbahn auf den Wurmberggipfel wäre auch der Engpass Hexenritt-SB zumindest gelindert, weil ein Wechsel von Ost/West dann direkt über den Gipfel läuft.   

Mit der Schierker Bahn müssen beide Orte enger zusammenarbeiten. Denkbar wäre eine gemeinsame Kurkarte und im Sommer eine Art "Bergbahnen inkl." für Übernachtungsgäste, ähnlich wie in Oberstdorf/Kwt, wo wir Gastgeber 550€ pro erw. Bett (Ki. u.18J. sind dort in Begleitung Erw. frei!) an die Bergbahnen zahlen und alle Übernachtunggäste können alle 7 Bergbahnen kostenlos nach Belieben von Mai-Nov nutzen. 
Denklbar wäre auch eine "All inclusiv Card" mit weiteren kostenlosen Leistungen, ähnlich wie die MEINCECARD+ in Nordhessen (incl. Willingen), wo man als Gastgeber 4€ pro P/Nacht abführt und Ü-Gäste können von der Ettelsbergbahn Willingen bis zum Tierpark Sababurg alles in Nordhessen, Ederseeregion und Willinger Upland fast jede wesentliche Freizeitattraktion incl. ÖPNV und alle Schwimmbader kostenlos nutzen.

Wenn Schierke und Brl zusammenarbeiten, profitieren beide Orte im Sommer wie Winter.

P.S. woher stammt die Info, dass die 4SB kaffehorst/Winterberg auf Anraten der Wurmbergseilbahn geplant wurde?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am September 26, 2014, 11:28:13 Vormittag
Ich kann mir allerdings keine Kombibahn vorstellen, da eine Mittelstation mit Sesseleinstieg technisch sehr aufwendig wäre, da eine Doppelschleife benötigt würde. Es gibt nur sehr wenige KSB mit Mitteleinstieg und ich kenne keine Kombibahn mit Mitteleinsteig.
technisch gehe ich in Schierke daher von einer reinen EUB aus.
http://www.auenfeldjet.at (http://www.auenfeldjet.at) In der Mittelstation kann man entweder in die ausgekoppelte, durchfahrende Kabine einsteigen oder im 8er Sessel Platz nehmen, um in Richtung Lech zu fahren. Das ist aber eine riesige Station...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 26, 2014, 12:10:55 Nachmittag
...interessant! Ich wusste nicht, dass die die Kabinen durchfahren lassen. Ich bin immer von Umsteigen ausgegangen.

Das wäre in der Tat ne Lösung für Schierke mit 10er Gondeln und 8er Sesseln im Verhältnbis 1:2. Im Sommer würde man dann die Sessel garagieren und mehr Kabinen auf die Reise schicken. Die Sessel fahren im Winterbetrieb dann nur auf der Strecke Mittelstation-Loipenhaus. Der Spaß ist jedoch nicht billig...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2014, 01:56:24 Nachmittag
Meinst Du das Schierker Skigebiet ist für die Schierker Gäste interessant genug, damit diese gerne den gesamten Tag dort verbringen? [...]

M.E. muss man das touristisch ganz anders betrachten:
Das Skigebiet ist für Skifahrer künftig eins - und kann nicht nach Ost/West Beschäftigung differenziert werden.

Das werte ich einfach jetzt als Eingeständnis, dass Du auch der Meinung bist, das Schierker Skigebiet sei für sich betrachtet nicht interessant genug, damit die Schierker Gäste dort gerne den gesamten Tag verbringen.  ;)

Selbstverständlich ist jeder neuer Lift und jede neue Piste im Harz ein Zugewinn. Nur sehe ich es kritisch, dass man die Besucherzahlen verdoppelt ohne ausreichende eigene Infrastruktur zu schaffen. Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, das geplante Schierker Skigebiet verdoppelt die Anzahl der Lifte und Abfahrten. Nach meiner derzeitigen Informationslage wäre das Skigebiet auch nicht künftig eins, sondern zweigeteilt in der von der Wurmberg-Seilbahn bewirtschafteten Westhälfte und der von einem anderen Betrieb bewirtschafteten Osthälfte.

Zitat von: manitou
[...] Die künftigen Schierker Bahnen (8EUB+4SB) [...]

... ob es eine 8 EUB + 4SB wird ...

Zitat von: manitou
P.S. woher stammt die Info, dass die 4SB kaffehorst/Winterberg auf Anraten der Wurmbergseilbahn geplant wurde?!

Ca. Mitte 2013, soweit ich mich erinnern kann, berichtete die Goslarsche Zeitung auch über die Einigung zwischen Braunlage und Schierke. Vorher sollte es lediglich die Kombibahn zum Sattel werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 26, 2014, 07:20:33 Nachmittag
Auf der Suche nach der Belegstelle bin ich auf folgendes gestoßen: Wahl: Peter Gaffert tritt 2015 wieder an (volksstimme 28.08.2014) (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1332118_Wahl-Peter-Gaffert-tritt-2015-wieder-an.html)
Zitat
[...]
 "Wir haben die Stadt in den letzten Jahren gut vorangebracht." Diese Entwicklung in Wernigerode und den Ortsteilen wolle Gaffert nun weiterführen.

Der Zeit vor dem 12. April blickt der 54-Jährige mit Vorfreude entgegen

[...]

In der Stellenausschreibung aufgeführt sind auch die Anforderungen, die die Kandidaten erfüllen müssen. So muss ein Bewerber das 21. Lebensjahr am Wahltag vollendet haben. Er darf am Wahltag maximal 64 Jahre alt sein. "Wenn ein Kandidat kurz vor seinem 65. Geburtstag gewählt wird, kann er die Wahlperiode beenden und theoretisch bis kurz vor seinem 72. Geburtstag Oberbürgermeister bleiben", [...]

Ich drücke schon mal die Daumen, dass es mit der Wiederwahl klappt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 27, 2014, 04:26:10 Vormittag
Jetzt melde ich mich doch mal aus meinem Sommerurlaub unter Palmen und Meer. Ich finde die Diskussion zwischen Bevor- oder Benachteiligung zwischen 2 benachbarte Ortschaften etwas anpassen. Mir ist eigentlich auch nicht klar, warum breite Pisten und ohne starken Gefälle für die Gäste uninteressant seien sollen. Wenn man das Beispiel der Seiser Alm nimmt, dann sieht man auch, dass es ein Erfolgsrespezt für Anfänger bis Fortgeschrittene und insbes. Für Familie. sind. Wenn dann noch eine Kombination mit Langlauf angeboten wird, ist es für viele Familien gerade zu ideal. Und warum sollten nicht Besucher von BRL auf die Schierker Seite kommen.
Uns muss doch immer wieder klar sein, dass wir hier über den Harz reden. Wenn es die Besucher im Winter in den Harz lockt, dann gibt es als Alternative Sonnenberg, Martin-Schmidt-Berg, Torfhaus und und und. Ich sehe, die aktuelle Planung ist sicherlich Verbesserungswürdig, aber man muss auch mit der regionalen Gelände als auch den gesetzlichen Regelungen  frieden schließen.
Als langjähriger Skiläufer Würde ich  mir die steilere kürze Abfahrt am Kl. Winterberg oder von mir aus in Kombination mit einer flacheren Abfahrt wünschen.
Eines sollte sicher gestellt sein, dass benachbarte Orte zusammenarbeiten. Andere Urlaubsorte mit verschiedenen Sportangeboten haben es auch geschafft. Es wäre auf alle Fälle ein Alleinstellungsmerkmal, dass sich vermarkten lässt. Daher finde ich auch die Anmerkungen von Manitou recht interessant.
Hinsichtlich der Liftkapazitäten MUSS von Anfang an richtig geplant werden. Auch die Frage mit dem Zugang zum Wurmberg sollte zwischen den Gemeinden neu besprochen werden.
PS: sollten Schreibfehler in meinen Text sein, dann bitte ich es zu entschuldigen. Aber mit eine. IPad schreibt es sich in einer Website etwas schlechter.  8) 8) 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 27, 2014, 11:32:43 Vormittag
[...] Ich finde die Diskussion zwischen Bevor- oder Benachteiligung zwischen 2 benachbarte Ortschaften etwas [unpassend]

Da habe ich vielleicht den falschen Eindruck erweckt. Ich bin genauso wie Mani davon überzeugt, dass die touristische Aufwertung von Schierke sämtlichen umliegenden Städten auch ein plus an Gästen bringt. Die Ideen von Mani zu den Kooperationsmöglichkeiten finde ich auch sehr interessant. Die Konkurrenz in der schneefreien Zeit ist für Braunlage nicht Schierke sondern Borkum.

Zitat von: skifreund
Mir ist eigentlich auch nicht klar, warum breite Pisten und ohne starken Gefälle für die Gäste uninteressant seien sollen. Wenn man das Beispiel der Seiser Alm nimmt, dann sieht man auch, dass es ein Erfolgsrespezt für Anfänger bis Fortgeschrittene und insbes. Für Familie. sind. Wenn dann noch eine Kombination mit Langlauf angeboten wird, ist es für viele Familien gerade zu ideal. Und warum sollten nicht Besucher von BRL auf die Schierker Seite kommen.

Bei so einer breiten Piste wird der rechte untere Bereich von den Skifahrern nicht verwendet, da diese als Orientierungspunkt die Mittelstation nutzen. Deswegen wird die Piste 2 in der Skizze nach unten hin etwas verjüngt. Ich vermute, man könnte die Piste noch deutlicher verjüngen, da es kaum jemanden geben wird, der die gesamte Breite der Piste einmal nach rechts und dann wieder nach links traversieren wird.

Dann schwebt mir folgendes Szenario im Kopf herum: Die Länge der Pisten 1 und 2 wird jeweils knapp 1km sein. Wegen 1 km Ski Abschnallen und zwischen 9:30 und 11:00  an der Mittelstation Schlange stehen (morgendlicher Zubringerverkehr aus dem Ort) empfinde ich als nicht so prickelnd, daher schau ich nach einer Alternative. Also weiche ich auf die 4SB zum kleinen Winterberg aus. Schöne Abfahrt mit einem phantastischen Fernblick ins Harzer Vorland, aber dann die lange Schlange am 4SB weil jeder diese Idee hatte. Also rüber zum Wurmberg ... das Wurmberg Skigebiet ist aber gar nicht für zusätzliche 2800-3200 Personen/Stunde ausgelegt, die die Schierker 8EUB den Berg heraufschaufelt.

Eventuell habe ich da einen Gedankenfehler, aber wenn die Schierker Seilbahn 3000 Personen/Stunde auf den Berg bringt, dann sollten die anderen Schierker Lifte insgesamt auch 3000 Personen/Stunde befördern können. Die 4SB schafft wahrscheinlich 1800 Personen/Stunde, d.h. ein Schlepper mit 1200 Personen/Stunde auf Höhe Mittelstation zum kleinen Winterberg würde passen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 27, 2014, 12:20:35 Nachmittag
Selbstverständlich ist jeder neuer Lift und jede neue Piste im Harz ein Zugewinn. Nur sehe ich es kritisch, dass man die Besucherzahlen verdoppelt ohne ausreichende eigene Infrastruktur zu schaffen. Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, das geplante Schierker Skigebiet verdoppelt die Anzahl der Lifte und Abfahrten. Nach meiner derzeitigen Informationslage wäre das Skigebiet auch nicht künftig eins, sondern zweigeteilt in der von der Wurmberg-Seilbahn bewirtschafteten Westhälfte und der von einem anderen Betrieb bewirtschafteten Osthälfte.
Zitat von: manitou
[...] Die künftigen Schierker Bahnen (8EUB+4SB) [...]
... ob es eine 8 EUB + 4SB wird ...
Wie gesagt, man baut heuzutage eigentlich keine 6KSB mehr und ich denke, dass die Planungen von Müller eine 4SB vorsehen - oder irre ich mich da?!

@playjam:
Ehrlich gesagt, kann ich Deine Denkweise nicht nachvollziehen. Es käme mir nie in den Sinn, Ost/West getrennt zu betrachten. Es wird einen gemeinsamen Skipass geben, also ist es auch ein Skigebiet!
Getrennte Skipässe wäre eine touristische Katastrophe für den Harz und Wurmberg/Schierke ist ein heftiger Verriss im Skiguide/Skiresort Test sicher! Abschreckende kümmerliche Beispiele von solch Uneinigkeiten sind der Grünten oder im Nordschwarzwald der Mehliskopf. Leidtragender ist der Besucher.

Der Wurmberg hat derzeit ca 4km ernstzunehmende Piste (obere Wurmbergabfahrt, Sonnenhang, neuer Hexenritt, Kaffeehorst, Nordhang) - alle Verbindungswege und die schmale Talabfahrt zähle ich nicht mit. Nach der zweiten Ausbaustufe kommen obere Bratwurstabfahrt und der Schanzenhang hinzu, womit wir dann bei ca. 5,5km ernstzunehmende Piste sind, für die eine "theoretische" Liftkap. von ca. 4500 P.Std. zur Verfügung steht. Real dürfte die Kap. im SKibetrieb bei ca. 3500 P./Std. liegen.

Demgenüber hätte Schierke 4km ernstzunehmende Piste (Talabfahrt wie am Wurmberg nicht mitgerechnet), wobei ich den breiten Hang doppelt zähle. Die Liftkap. beträgt bei 8EUB/4SB + Übungsförderband ca. 5500P./Std. - real knapp 5000 P./Std. Das Gefälle der ernstzunehmenden Schierker Pisten entspricht ungefähr dem Wurmbergniveau (neuer Hexenritt u. Schanzenhang ausgenommen).

Unter diesem Gesichtspunkt kann man nicht behaupten, dass die Schierker Pisten für sich genommen nicht attraktiv sind. Das Verhältnis 5,5/4km entspricht einem Attraktivitätsverhältnis von 58%/42% zugunsten des Wurmberges bei den Pisten sowie 55/45% zugunsten Schierke bei der Liftkap. (wenn der Wurmberg nicht weitere Liftmodernisierungen vornimmt)

Man kann also nicht behaupten, dass die Schierker keinen attraktiven Anteil beisteuern.
Der Wurmberg wird mit Schierke erst zu einem wirklich attraktiven Mittelgebirgsskigebiet. Man hätte dann ca. 16km Piste incl. 9,5km ernstzunehmende Pisten. Damit ist der Wurmberg eine ernstzunehmende Alternative zum Sauerland mit Höhenvorteil. Ich bin sicher, dass sich die Besucherzahlen dann mehr als verdoppeln (vordem Ausbau hatte der Wurmberg in guten Jahren 65tsd Ersteintritte) - das Potential beträgt 300-400tsd Ersteintritte bei guten Schneeverhältnissen.
(Oberwiesenthal/Arber haben in guten Wintern je ca. 300tsd, Willingen hat 200tsd, Winterberg 550-600tsd und Feldberg 500Tsd)

Wegen 1 km Ski Abschnallen und zwischen 9:30 und 11:00  an der Mittelstation Schlange stehen (morgendlicher Zubringerverkehr aus dem Ort) empfinde ich als nicht so prickelnd, daher schau ich nach einer Alternative. Also weiche ich auf die 4SB zum kleinen Winterberg aus. Schöne Abfahrt mit einem phantastischen Fernblick ins Harzer Vorland, aber dann die lange Schlange am 4SB weil jeder diese Idee hatte. Also rüber zum Wurmberg ... das Wurmberg Skigebiet ist aber gar nicht für zusätzliche 2800-3200 Personen/Stunde ausgelegt, die die Schierker 8EUB den Berg heraufschaufelt.

Eventuell habe ich da einen Gedankenfehler, aber wenn die Schierker Seilbahn 3000 Personen/Stunde auf den Berg bringt, dann sollten die anderen Schierker Lifte insgesamt auch 3000 Personen/Stunde befördern können. Die 4SB schafft wahrscheinlich 1800 Personen/Stunde, d.h. ein Schlepper mit 1200 Personen/Stunde auf Höhe Mittelstation zum kleinen Winterberg würde passen.

Ja - du hast einen Gedankenfehler, denn morgens werden sich die Ersteintritte verteilen auf Braunlage/Kaffeehorst/Schierke. Am Kaffehorst verteilt es sich sogar auf die beiden 4SB Hexenritt u. Winterberg. Du wirst also bis 11 Uhr an jeder Bahn auf Ersteintritte treffen. Die EUB Schierke hat hier dann sogar die geringsten Wartezeiten, da sie über die höchste Kapazität verfügt. Durch die 4 Bahnen für Ersteintritte werden sich diese sogar insgesamt besser verteilen. Die größten Staus wird es nach wie vor an der 6EUB Wurmberg geben, da diese hoffnungslos überlastet ist.
Du wirst auf den Schierker Pisten daher insgesamt geringere Liftwartezeiten haben als an den Braunlager Pisten und zwar den ganzen Tag über.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 27, 2014, 03:15:48 Nachmittag
Ehrlich gesagt, kann ich Deine Denkweise nicht nachvollziehen. Es käme mir nie in den Sinn, Ost/West getrennt zu betrachten. Es wird einen gemeinsamen Skipass geben, also ist es auch ein Skigebiet!
Getrennte Skipässe wäre eine touristische Katastrophe für den Harz und Wurmberg/Schierke ist ein heftiger Verriss im Skiguide/Skiresort Test sicher! Abschreckende kümmerliche Beispiele von solch Uneinigkeiten sind der Grünten oder im Nordschwarzwald der Mehliskopf. Leidtragender ist der Besucher.

Dem Artikel zur Wirtschaftlichkeitstudie ist zu entnehmen, dass Wernigerode von einer eigenen Seilbahn-Betriebsgesellschaft für das Schierker Skigebiet ausgeht. Daher sind es zunächst zwei Skigebiete, die sich auf einen gemeinsamen Skipass hoffentlich einigen werden.

Zitat von: manitou
Das Verhältnis 5,5/4km entspricht einem Attraktivitätsverhältnis von 58%/42% zugunsten des Wurmberges bei den Pisten sowie 55/45% zugunsten Schierke bei der Liftkap. (wenn der Wurmberg nicht weitere Liftmodernisierungen vornimmt)

Da die Wurmberg-Seilbahn aufgrund des Schierker Skigebietes die Liftkapazität anpassen wird (bauen wir mal ebenso Luftschlösser wie in Schierke  ;) ), bleibt ein Attraktivitätsverhältnis von 58%/42% zugunsten des Wurmberges bei den Pisten. Anders ausgedrückt, Schierke müsste 50% mehr Pisten zur Verfügung stellen als derzeit geplant, um mit dem Wurmberg gleichzuziehen.

Man prognostiziert für Schierke eine Steigerung auf 500.000 Übernachtungsgäste. Nach meinen bescheidenen FeWo-Vermieter-Erfahrungen sind davon ca. 250.000 Wintersportler. Zusätzlich hat das Schierker Parkhaus noch eine Kapazität von ca. 130.000 Tagesgästen im Winter. Bei einer 30% Belegung des Parkhauses mit Wintersportlern wären insgesamt knapp 300.000 Wintersportler aus Schierke auf dem Wurmberg und Winterberg unterzubringen.

Zum Vergleich: Soweit ich mich erinnern kann hofft die Wurmberg-Seilbahn durch die durchgeführte Wurmberg-Modernisierung, die Ersteintritte auf 100.000 steigern zu können. In Schierke erhofft man sich Übernachtungszahlen, die zu 300% mehr Ersteintritte führen würden.

Kurz zur Erinnerung:
Winterberg-Pläne in Schierke nehmen konkrete Formen an (volksstimme 13.07.2013) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1108226_Winterberg-Plaene-in-Schierke-nehmen-konkrete-Formen-an.html)
Zitat
[...]
Seiner Meinung nach müsste Touristen heutzutage etwas geboten werden, um sie anzulocken. Dementsprechend vielfältig fällt sein "Natürlich.Schierke" aus, das Harzurlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer ein umfangreiches Programm bieten soll. Dabei legt Müller auf den Wintersport nur geringen Wert, wie er zuletzt in einer Sitzung des Sonderausschusses für die Entwicklung Schierkes erklärt hatte: "Es muss sich ohne Schnee rechnen." Wintermonate, in denen die Witterung für Alpin-Ski ausreicht, dürften nur "der Kaviar auf dem Schinkenbrot sein".
[...]

Mir ist nicht klar, wie Herr Müller verhindern will, dass im Winter alpine Wintersportler nach Schierke kommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 27, 2014, 06:27:26 Nachmittag
Dem Artikel zur Wirtschaftlichkeitstudie ist zu entnehmen, dass Wernigerode von einer eigenen Seilbahn-Betriebsgesellschaft für das Schierker Skigebiet ausgeht. Daher sind es zunächst zwei Skigebiete, die sich auf einen gemeinsamen Skipass hoffentlich einigen werden.

Es gibt viele Skigebiete mit mehreren Liftgesellschaften, u.a. Willingen, Winterberg, Feldberg, Oberwiesenthal, dennoch unterteilt man dort nicht in getrennte Skigebiet sondern sie sind für den Besucher eins!

Da die Wurmberg-Seilbahn aufgrund des Schierker Skigebietes die Liftkapazität anpassen wird (bauen wir mal ebenso Luftschlösser wie in Schierke  ;) ), bleibt ein Attraktivitätsverhältnis von 58%/42% zugunsten des Wurmberges bei den Pisten. Anders ausgedrückt, Schierke müsste 50% mehr Pisten zur Verfügung stellen als derzeit geplant, um mit dem Wurmberg gleichzuziehen.

..verstehe ich nicht, warum 50% mehr Pisten als derzeit?! Wir sprechen von einem Verhältnis 58/42%. Außerdem geht es doch gar nicht darum, ein exaktes 50/50 Gleichgewicht herzustellen. Entscheidend ist doch, dass durch den Schierker Teil das Skigebiet als ganzes massiv aufegewertet wird und das ist gegeben, wie ich zuvor dargestellt habe.

Man prognostiziert für Schierke eine Steigerung auf 500.000 Übernachtungsgäste.

Na ja, das ist deren träumerisches Wunschdenken. Derzeit hat Schierke glaub ich ca. 200.000Ü. Um 500tsd Ü zu erzielen braucht es erst einmal ne Menge moderne Hotel- und Fewo-Neubauten. Da ist Infrastrukturell noch viel zu tun. Wenn die 10 Jahre nach Seilbahnbau 400tsd Ü rausholen, dann wäre das schon ein gewaltiger Sprung.


[...]
Seiner Meinung nach müsste Touristen heutzutage etwas geboten werden, um sie anzulocken. Dementsprechend vielfältig fällt sein "Natürlich.Schierke" aus, das Harzurlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer ein umfangreiches Programm bieten soll. Dabei legt Müller auf den Wintersport nur geringen Wert, wie er zuletzt in einer Sitzung des Sonderausschusses für die Entwicklung Schierkes erklärt hatte: "Es muss sich ohne Schnee rechnen." Wintermonate, in denen die Witterung für Alpin-Ski ausreicht, dürften nur "der Kaviar auf dem Schinkenbrot sein".
[...]

Die Kalkulation "es muss sich ohne Schnee rechnen" möchte ich gern sehen!!! Ich glaub nicht, dass die das Projekt allein aus dem Sommerbetrieb finanzieren können, denn gerade der Sommerbetrieb ist ja das Schierker-Sorgenkind (ohne Bergstation auf dem Wurmberggipfel). Es gibt (abgesehen von den Bahnen ohne Skibetrieb wie u.a. Thale) nur wenige Seilbahnen, die im Sommerbetrieb stärker sind als im Winter (u.a. Nebelhorn, Zugspitze und die absolute Nr. 1 ist Willingen mit ca. 75% Umsatz im Sommerbetrieb)

Ich denke mal, dass Müller hier ein bisschen arg übertrieben hat, um Hoffnung zu machen angesichts des Klimawandels und des damit verbundenen allmählichen Rückgang des Winterbetriebes. Schließlich sagen ja Touristikberater einhellig, dass Destinationen unter 1500m mittel-langfristig auf Sommeraktivitäten setzen müssen. Wenn man auf Winterbetrieb setzt, hat man ja gleich Krtiker wie unsere Knolle am Hals.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 28, 2014, 11:03:23 Vormittag
..verstehe ich nicht, warum 50% mehr Pisten als derzeit?! Wir sprechen von einem Verhältnis 58/42%.

Falls es nur um die Rechnung geht... kreatives Runden: Rund 20 Prozentpunkte Unterschied sind 50% von rund 40 Prozentpunkte. 50% hört sich viel dramatischer an als 38%, passt also.

Zitat von: manitou
Die Kalkulation "es muss sich ohne Schnee rechnen" möchte ich gern sehen!!!

[...]

Wenn man auf Winterbetrieb setzt, hat man ja gleich Krtiker wie unsere Knolle am Hals.

Eben, genau deswegen .... mich würde interessieren mit wie vielen Ersteintritten im Wirtschaftsbericht kalkuliert wird. Sicherlich ist das geplante Wintersportgebiet auf den zur Verfügung stehenden Flächen schon recht nett und besser als gar nichts. Ich vermute, dass man mit dem reduziertem Konzept den Kritikern "wie Knolle" keine Angriffsfläche liefern wollte. Aus meiner Sicht ein vergebliches Unterfangen, weil diese sowieso meckern werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am September 29, 2014, 09:59:03 Vormittag
Eröffnung des Parkhauses in Schierke ist für den 24.10.2014 geplant.

Und ein Artikel aus der heutigen Volksstimme dazu:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1348864_Parkhaushoehe-entspricht-Norm.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1348864_Parkhaushoehe-entspricht-Norm.html)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 29, 2014, 11:01:59 Vormittag
@JonasWR Danke... das erste Harzer Fettnäpfchen seit Ewigkeiten?

Parkhaushöhe entspricht Norm (volksstimme.de 29.09.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1348864_Parkhaushoehe-entspricht-Norm.html)
Zitat
[...] Zuvor waren Fragen laut geworden, ob zwei Meter Einfahrthöhe [Anm.: fett hinzugefügt], wie für das Parkhaus vorgesehen, ausreichen. In der jüngsten Stadtratssitzung wollte Sabine Wetzel (Grüne) wissen, für welche Autotypen die Höhe nicht ausreichen würde. "Der überwiegende Teil der Fahrzeuge wird das Parkhaus benutzen können", sagt Rudo. Das gelte auch für Autos mit Dachboxen. Im Inneren beträgt die Deckenhöhe durchgängig 2,10 Meter, an manchen Stellen sind es bis zu 2,64 Meter. "Da ist es möglich, eine Box zu öffnen", so Rudo. Für den Parkhausbau gelten ihm zufolge standardisierte Maße. Das hätten die Planer, die bereits sieben Parkhäuser gebaut haben, bestätigt. [...]

Dachboxen (für Ski/Schlitten) haben eine Höhe von 35 bis 45cm. Autos die in Parkhäusern mit 2m Höhe Probleme kriegen:

- Familien-Transporter VW Caddy mit Winterreifen Höhe ca. 185cm, mit geöffneter Heckklappe 211cm, mit Dachbox Einfahrt nicht möglich.
- Familien-Kombi VW Passat, mit 45er Dachbox Einfahrt nicht möglich
- Familien-Vans (VW Touran, Sharan, etc), mit Dachbox Einfahrt nicht möglich
- Schul-Bomber SUVs (VW Tiguan, Touareg, Audi Q5, Q7 etc.), mit Dachbox Einfahrt nicht möglich

Aber das wissen die Leute, die solche Autos und die Dachboxen kaufen. Wer mit Dachbox anreist, wird auch eher ein Übernachtungsgast sein, der sein Auto bei der Unterkunft parkt, als ein Tagesgast, der das Parkhaus aufsuchen muss.

Aus meiner Sicht also doch kein Harzer Fettnäpfchen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 30, 2014, 12:47:06 Nachmittag
Ich war am Sonntag nach vier Jahren mal wieder auf dem Brocken.

Wir sind ab Schierke mit der HSB rauf und über das Eckerloch/Sandbrink runtergelaufen, anschließend durch den Ort wieder zum Bahnhof, wo unser Auto stand.

Bei dieser Gelegenheit haben wir natürlich auch einen Abstecher zum Parkhaus gemacht und sind den Fußweg abgelaufen, welcher sich vom Parkhaus zum Bahnhof Schierke ergeben würde. Dieser ist lt. GPS 1,94km lang.

Zum Parkhaus und der der neuen Brücke muss ich sagen, dass ich das Areal gestalterisch gelungen finde! Die weit geschwungene Fußgängerbrücke vom Ort über die Bode führt direkt aufs Hochplateau des Parkhauses, wo später einmal die Talstation der Seilbahn anschließen wird. Man kann sich gut vorstellen, dass hier später einmal ein schicker Vorplatz der Seilbahn entstehen wird. Leider hatte ich keinen Fotofierapparat dabei.

In Bezug auf meine vorherigen Ausführungen, dass Gäste aus Braunlage ein Interesse haben dürften, über den Wurmberg und HSB zum Brocken zu gelangen, vorausgesetzt die Schierker Seilbahn würde bis auf den Wurmberggipfel führen, kann ich nun aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ein Fußmarsch zwischen Parkhaus und Brockenbahnhof im Sinne einer modernen Infrastruktur nicht akzeptabel bzw. sogar nicht zumutbar ist. Insbesondere der knapp 800m lange Waldweg vom Brockencoaster zum Bahnhof wird in der oberen Hälfte relativ steil. Die naturbelassende Wegbeschaffenheit (NP) ist ferner nicht geeignet, um bspw. auch mit Kinderwagen dort langzulaufen.

Ohne eine Dorfbahn - welche die Gäste dann durch den Ort zum Bahnhof karrt - ist das Parkhaus also nicht geeignet, um Brockengäste aufzunehmen, weshalb die Frequentierung im Sommer dürftig ausfallen wird.
Sofern zukünftig die Seilbahn existiert, ist es für übernachtende Skifahrer in dem 4km langgestrecktem Ort vielerorts zudem nicht zumutbar, mit Ski und Skischuhen zur Seilbahn zu laufen. Das größte Potential für neue Herbergen/Fewo besteht baulich in Unterschierke, welches sehr weit vom Parkhaus/Seilbahn entfernt ist. Der Ort wird folglich nicht umhinkommen, für einen guten Gästeservice eine Dorfbahn einzuführen, welche im Kreisverkehr zwischen Campingplatz am Ortseingang über Bahnhof, Kirche, Jugendherberge, Parkhaus, Unterschierke, Campingplatz pendelt.

Was mich erfreut hat und auf mehr SKi-Infrastruktur hoffen lässt:
Schierke hat zwei ca. 10m breite Trassen für neue Zubringerloipen zum Winterberg gerodet und planiert, einmal vom Parkhaus und eine weitere vom Sandbrink aus.
Die Zubringerloipe vom Parkhaus verläuft auf der Trasse, welche auf Google Earth als schon mal gerodet ersichtlich ist und vom Sandbrink läuft sie parallel zum Waldweg, welcher vom Sandbrink in Richtung ehem. Olympia-Stützpunkt/alte Rodelbahn führt.

P.S. Auf dem Brocken war Sonntag Massenauflauf. Da waren mehr Leute, als Samstags auf dem Ettelsberg Willingen (ca. 3000 bei gutem Wetter), mit dem einzigen Unterschied, dass sich die Brockenbesucher nicht haben voll laufen lassen wie auf Siggis Hütte. Ich schätze deutlich >5000 Besucher* auf dem Brocken.
Selbst bei der Wanderung durchs Eckerloch hatten wir durchgängig mit ca. 30m Abstand irgendwelche anderen Wanderer um uns herum. Der Hauptwanderweg war eine mit Fahhradfahrern und Fußgängern überfüllte "Autobahn" und auch der Wanderweg nach Torfhaus war brechend voll, wie wir aus der HSB sehen konnten. Von Nationalpark-Naturerlebnis konnte man angesichts dieses Menschenauflaufs nicht mehr sprechen.

Knolle und andere Naturschützer schimpfen über Massenrummel durch den Ausbau am Wurmberg, aber was da bei gutem Wetter auf dem Brocken los war, dagegen ist der Wurmberg ja selbst bei starkem Betrieb richtig gemütlich. 

*Angeblich hat der Brocken jährlich 1,2 Mio Gäste, was einen tagesschnitt von 3287 Besucher ausmacht. Da sich diese ja Wetter- und Wochentagbedingt nicht gleichmäßig verteilen würde es mich nicht wundern, wenn meine Schätzung total untertrieben ist und dort nicht sogar >10.000 leute gewesen sind.
Jedenfalls war meine Freundin (eine aktive hochalpine Wanderin/Kletterin u. Alpenvereinmitglied), die noch nie auf dem Brocken war, entsetzt! Solch einen Wanderrummel hat sie noch nie auch nur ansatzweise gesehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am September 30, 2014, 03:37:16 Nachmittag
Ich kann Manitou in seinen Ausführungen nur komplett zustimmen.

Ich habe den Samstag und den Sonntag dienstlich auf dem Brocken zubringen können/dürfen/müssen.

Lt. Aussage des Brockenwirtes haben sehr viele Wanderer nur darauf gewartet, dass sich das Wetter mal wieder an einem Wochenende von seiner sonnigen Seite zeigt.

Ich versuche noch einmal die Präsentation des Ortskonzeptes Schierke zu finden.
Dort meine ich stand etwas von einem Ringverkehr zum Transport der Urlauber.

Eine "Dorfbahn" in Schierke existierte über viele Jahre und transportierte die Leute vom Bahnhof zum Parkplatz "Thälchen" und zurück. Der Fahrer bzw. Unternehmer ist meines Wissens nach Rentner. Ob er mit dem unternehmen in Rente gegangen ist oder "aufgeben" musste, weil es sich nicht mehr gerechnet hat, ist mir nicht bekannt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am September 30, 2014, 03:42:34 Nachmittag
Hier die Aussage des beauftragten Architekten Wolf Eisentraut:

Attraktive und charakteristische Ortsteile und Landschaftselemente werden stadträumlich zu gesamtörtlicher Wirksamkeit verknüpft, einzelne Gebäude und Freiräume besonderer Qualität werden das Ortsbild prägen und ein neues umweltfreundliches Transportsystem soll die geplante Verringerung des Individualverkehrs, der künftig vor dem Ort Stellplätze findet, ermöglichen.


Quelle: http://www.wolfeisentraut-archprof.de/Schierke.html (http://www.wolfeisentraut-archprof.de/Schierke.html)

Gern stelle ich auch noch das Dokument der Stadt Wernigerode dazu zur Verfügung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 30, 2014, 05:57:03 Nachmittag
Ich war am Sonntag nach vier Jahren mal wieder auf dem Brocken. [...] Auf dem Brocken war Sonntag Massenauflauf. [...] Ich schätze deutlich >5000 Besucher* auf dem Brocken. Selbst bei der Wanderung durchs Eckerloch hatten wir durchgängig mit ca. 30m Abstand irgendwelche anderen Wanderer um uns herum. Der Hauptwanderweg war eine mit Fahhradfahrern und Fußgängern überfüllte "Autobahn" und auch der Wanderweg nach Torfhaus war brechend voll, wie wir aus der HSB sehen konnten. Von Nationalpark-Naturerlebnis konnte man angesichts dieses Menschenauflaufs nicht mehr sprechen.

Das ist an einem Schönwettertag am Brocken nichts Besonderes, sondern eher der Normalfall. :D Was der NP hier als Naturerlebnis verkaufen will, läuft bei mir unter Industriewandern. Nicht umsonst hat der Harzklub vor einiger Zeit zusätzliche Wanderwege auf den Brocken gefordert, stieß damit beim NP aber auf taube Ohren, was auch sonst. Um Impressionen der von Dir geschilderten Art zu vermeiden, startet man im Sommer seine Brockenwanderung so, dass man erst nach Abfahrt des letzten Zuges am Gipfel eintrifft. Und im Winter ist es auf dem Brocken in der Vorweihnachtszeit schön leer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2014, 06:01:20 Nachmittag
Danke für den ausführlichen Bericht!

[...]
In Bezug auf meine vorherigen Ausführungen, dass Gäste aus Braunlage ein Interesse haben dürften, über den Wurmberg und HSB zum Brocken zu gelangen, vorausgesetzt die Schierker Seilbahn würde bis auf den Wurmberggipfel führen, kann ich nun aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ein Fußmarsch zwischen Parkhaus und Brockenbahnhof im Sinne einer modernen Infrastruktur nicht akzeptabel bzw. sogar nicht zumutbar ist. [...]

Schierke gehört zu Wernigerode, dort haben die eine gangbare Lösung:

http://www.wernigeroeder-bimmelbahn.de/
(http://www.wernigeroeder-bimmelbahn.de/tl_files/Site/img/slider/IMG_8996.jpg)

Zitat von: manitou
[...] Das größte Potential für neue Herbergen/Fewo besteht baulich in Unterschierke, welches sehr weit vom Parkhaus/Seilbahn entfernt ist. [...]

Auf der Sitzung vom 11.9.2014 hat der Ortschaftsrat Schierke den Bebauungsplan Nr. 47 Sondergebiet "Ferienpark Harzresidenz, Alte Dorfstraße" Ortsteil besprochen. Von der Lage (Alte Dorfstrasse Kreuzung In der Gasse) würde der Ferienpark definitiv von einem Zubringer profitieren.

Zitat von: manitou
Was mich erfreut hat und auf mehr SKi-Infrastruktur hoffen lässt:
Schierke hat zwei ca. 10m breite Trassen für neue Zubringerloipen zum Winterberg gerodet und planiert, einmal vom Parkhaus und eine weitere vom Sandbrink aus.

 :D Endlich eine Maßnahme für den Wintersport!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 30, 2014, 06:03:58 Nachmittag
Der Hauptwanderweg war eine mit Fahhradfahrern und Fußgängern überfüllte "Autobahn" und auch der Wanderweg nach Torfhaus war brechend voll, wie wir aus der HSB sehen konnten. Von Nationalpark-Naturerlebnis konnte man angesichts dieses Menschenauflaufs nicht mehr sprechen.
Und jetzt stelle man sich vor, wie die Situation aussieht, wenn die Nationalparkverwaltung noch mehr Wanderwege schließt ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2014, 06:38:23 Nachmittag
Und jetzt stelle man sich vor, wie die Situation aussieht, wenn die Nationalparkverwaltung noch mehr Wanderwege schließt ...

Nicht "wenn ... schließt", sondern "nachdem ... geschlossen hat". Die Schließung der existierenden Wege wird von der Nationalparkverwaltung bisher ohne nennenswerten Widerstand fortgeführt. Die Pressestelle der Nationalparkverwaltung schweigt zu diesem Thema.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 01, 2014, 01:55:39 Nachmittag
Schierke gehört zu Wernigerode, dort haben die eine gangbare Lösung:

http://www.wernigeroeder-bimmelbahn.de/
(http://www.wernigeroeder-bimmelbahn.de/tl_files/Site/img/slider/IMG_8996.jpg)

Eine ähnliche Bimmelbahn verkehrte um 2000 herum im Sommer bereits von Schierke über den steilen Asphaltweg hinauf zum Schierker Bahnhof der Brockenbahn. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sie nur einen Anhängerwagen. Mich hat sie eher genervt als interessiert, darum habe ich nicht mitbekommen, ob, wann und warum sie verschwunden ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 02, 2014, 07:30:03 Vormittag
Quelle: Startschuss für Schierker Ferienpark (volksstimme.de 02.10.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1350719_Startschuss-fuer-Schierker-Ferienpark.html)

Zitat
[...]

Schierke l Wenn alles nach Plan läuft, dann geht die Geschichte des ehemaligen Hotels "Harzland" in Schierke bald ihrem Ende entgegen. "Wir hoffen, dass wir im Oktober mit dem Abriss beginnen können", sagt Thomas Rader. Zusammen mit seiner Frau sowie dem Ehepaar Rau aus Meddewadde bei Hamburg will der Hannoveraner auf dem rund 5300 Quadratmeter großen Gelände an der Alten Dorfstraße den Ferienpark "Harzresidenz" errichten (die Volksstimme berichtete). Die Voraussetzungen dafür sind nun geschaffen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Wernigeröder Stadtrat einstimmig grünes Licht für den Bebauungsplan gegeben. Zuvor hatten Bauausschuss und Schierker Ortschaftsrat zugestimmt.

[...]

Er [Anm.: Thomas Rader] hofft auf einen milden Winter, damit noch in diesem Jahr die Bodenplatten gegossen werden können. "Unser Wunsch ist es, im Lauf des nächsten Sommers mit der Vermietung zu beginnen", so Rader. Die sechs Ferienhäuser auf dem oberen Teil des Grundstücks sollen aus massivem Holz bestehen - "nicht aus Rundbohlen, die sind ja nicht erlaubt", sagt Rader. Die Gebäude bieten auf rund 120 Quadratmetern Platz für eine oder mehrere Familien sowie Gruppen. Diese können drei Schlafzimmer, zwei Bäder sowie Sauna und Terrasse nutzen.

Geplant sind auch Fahrradschuppen, denn die Investoren rechnen mit Gästen, die mit dem Drahtesel unterwegs sind. "Es trainieren hier zahlreiche Radfahrer und Mountainbiker", so der Hannoveraner. [...]

Entlang der Alten Dorfstraße sollen in einem zweiten Bauabschnitt weitere Häuser entstehen, die Gaststätten, Geschäfte und Ferienwohnungen beherbergen. Wann diese Pläne verwirklicht werden, steht noch nicht fest. "Wir wollen sehen, wie sich der Ort entwickelt", sagt Rader. [...]

Baugrundstücke seien inzwischen Mangelware, ebenso Wohnungen. Es stünden einige ehemalige Wohnungen der Nationalen Volksarmee (NVA) zur Verfügung, doch ansonsten sei der Markt wie leer gefegt. "Wir müssen darüber nachdenken, wo noch bebaubare Flächen zur Verfügung gestellt werden können", so die Ortschefin.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 02, 2014, 07:45:41 Vormittag
"Er hofft auf einen milden Winter..." - Wehe!!!   ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 02, 2014, 08:25:20 Vormittag
"Er hofft auf einen milden Winter..." - Wehe!!!   ;)

Bloß nicht schon wieder! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 02, 2014, 08:43:10 Vormittag
Wenn es wieder ein milder Winter wird, wissen wir ja, wer Schuld hat...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 02, 2014, 08:50:59 Vormittag
Ich nehme noch einmal Bezug auf den Post von Manitou auf der vorherigen Seite:

Die Brockenstraße war am Wochenende eine Autobahn an Wanderern. Zusätzlich kommen dazu noch die Radfahrer, Segwaytouren, Versorgungsfahrten des Brockenwirts, die Bergwacht und Techniker.

Grundsätzlich ist die Brockenstraße eine nicht öffentliche Kreisstraße, die vom Nationalpark in Schierke oberhalb der Berufsgenpossenschaft für den privaten Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Gemäß der Beschilderung gilt hier auf der Brockenstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30.

Etliche Verkehrsteilnehmer halten sich leider nicht daran und seit der Sanierung hat die Zahl der Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern sehr stark zugenommen.

Aus diesem Grund sollen Geschwindigkeitskontrollen der Polizei helfen, dieses Problem zu lösen.

Meiner Meinung nach sollte auch an starken Besuchertagen eigentlich keine Probleme zwischen den Verkehrsteilnehmern auftreten, wenn mit der nötigen Rücksicht und der normalen Vorsicht alle Verkehrsteilnehmer unterwegs sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 02, 2014, 12:53:17 Nachmittag
Quelle: Startschuss für Schierker Ferienpark (volksstimme.de 02.10.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1350719_Startschuss-fuer-Schierker-Ferienpark.html)
[...]

Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, wie groß der Optimismus bei den Investoren in Schierke ist. Aus meiner Sicht ist das Ganzjahreserlebnisparadies am Winterberg noch lange nicht in trockenen Tüchern. Die neuen Straßen und Brücken scheinen aber den Investoren als ernst-zunehmende Absichtserklärung der Stadt Wernigerode auszureichen. Der weitere Ausbau muss aber aufgrund der auslaufenden Sonderförderung im Osten sehr bald beginnen. Mir persönlich wäre das Risiko zu hoch. Falls die Wernigeröder nächstes Jahr irgendeinen Zauderer statt Herrn Gaffert zum Oberbürgermeister wählen, der neue dann durch Zögern die Sonderförderung verpasst, wäre mangels Geld auf viele Jahrzehnte wieder Stillstand in Schierke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 02, 2014, 01:48:59 Nachmittag
@playjam Wie lange läuft noch mal die Sonderförderung ? Hat irgend jemand denn schon mal etwas von Investoren gehört
die ein Interesse angemeldet haben oder gibt es da noch Niemanden ? Gefühlt sind das alles nur Luftschlösser oder ?
   :) ;) :D :)   An alle Investoren das funktioniert wir alle wollen das größte Skigebiet in Norddeutschland bitte schnell bauen :) :) :)
Der Winter kommt habe Entzugserscheinungen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 02, 2014, 02:12:52 Nachmittag
@playjam Wie lange läuft noch mal die Sonderförderung ?

Seit 2013 befindet sich Sachsen Anhalt im "Phasing Out" der Sonderförderung (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung EFRE). D.h. die Förderquote von ehemals 90% wird Stufenweise auf die üblichen 30%(?) heruntergefahren.

Die Wurmberg Modernisierung wurde übrigens auch mit 2 Mio aus dem EU-Fördergeldtopf finanziert. Da die Förderbescheide aber durch die Landesämter bearbeitet werden, heißt es immer "Geld aus Hannover" bzw. "Geld aus Magdeburg". In Wirklichkeit ist das aber ein positiver Aspekt der EU.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 02, 2014, 04:10:11 Nachmittag
Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, wie groß der Optimismus bei den Investoren in Schierke ist. Aus meiner Sicht ist das Ganzjahreserlebnisparadies am Winterberg noch lange nicht in trockenen Tüchern. Die neuen Straßen und Brücken scheinen aber den Investoren als ernst-zunehmende Absichtserklärung der Stadt Wernigerode auszureichen. Der weitere Ausbau muss aber aufgrund der auslaufenden Sonderförderung im Osten sehr bald beginnen. Mir persönlich wäre das Risiko zu hoch. Falls die Wernigeröder nächstes Jahr irgendeinen Zauderer statt Herrn Gaffert zum Oberbürgermeister wählen, der neue dann durch Zögern die Sonderförderung verpasst, wäre mangels Geld auf viele Jahrzehnte wieder Stillstand in Schierke.

Ich denke auch, dass dort ein Risiko drin steckt. Auch wenn der Hr. Gaffert bleibt, muss die Planung einvernehmlich mit allen "Nachbarn" abgestimmt sein. Das Ende der Abstimmung ist noch nicht da, hier steht die Wernigeroder noch am Anfang. Am Ende wird man sehen, was von den Ideen so übrig bleibt. Die Straßen und Brücke sind sicherlich nicht der Grund, warum Andere Ihre Geldbörsen aufmachen. Vielmehr scheint es so, dass es für Investoren ein gutes Klima dort gibt. Sie finden auch ein offenes Ohr bei der Stadtverwaltung (siehe den zügigen Bebauungsplanbeschluss für die neue Feriensiedlung). Wer weiß, was bei den Investorengespräche alles zugesagt wird bzw. welche Aussichten aufgemacht werden.
Abgesehen davon, ist Schierke wirklich potential für Touristmusbetreibende.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am Oktober 03, 2014, 07:51:58 Nachmittag
Ist zwar noch ein bischen hin, aber vielleicht bekommt man dort genauere Infos.

Zitat
Tag der offenen Tür zur Einweihung des Schierker Parkhauses am 24.09.2014

[...]

Sandbrinkstraße und Parkhaus werden gerade fertig gestellt und am Freitag, den 24. Oktober feierlich eingeweiht.

An diesem Freitag, der in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Ferienbeginn ist, wird jedoch viel mehr geboten als eine Einweihung. Ein Tag der offenen Tür lädt von 11:00 bis 17:00 Uhr ein, sich über all die anderen Planungen und Projekte, die für Schierke vorgesehen sind, zu informieren.

So wird es stündlich Führungen durch den Ort geben, die über die geplante Schierke-Arena, das Haus des Gastes, die vorgesehene Fußgängerzone und das Konzept für den kleinen Winterberg informieren.

[...]

Quelle: http://www.wernigerode.de/de/news-details/tag-der-offenen-tuer-zur-einweihung-des-schierker-parkhauses-am-24092014-20039771.html (http://www.wernigerode.de/de/news-details/tag-der-offenen-tuer-zur-einweihung-des-schierker-parkhauses-am-24092014-20039771.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 04, 2014, 12:26:43 Nachmittag
...da werden sicherlich Gaffert, Ganske, Müller und all diejenigen anwesend sein, die mit dem Projekt befasst sind. Ich gehe mal davon aus, dass auch Vetreter aus Nds (Grote, Nüsse...) eventuell dort zu finden sind.
Wäre für uns also sehr interessant, dorthin zu fahren, um mit denen ins Gespräch zu kommen und unsere Anregungen ins Spiel zu bringen.

Leider bin ich an diesem Wochenende höchstwahrscheinlich in Süddeutschland.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 05, 2014, 02:46:20 Nachmittag
Hallo Zusammen,

das Feiertagswochenende ist ja vom Wetter her fantastisch! Aus diesem Grund habe ich mich mal wieder in den Harz begeben (vermutlich wie Ihr) und habe mal geschaut, was alles neu ist. Am Ende haben wir bei eine Wanderung von Schierke zum Wurmberg gemacht.
Ich habe einige Fotos gemacht und eine kleine Auswahl stelle ich insbesondere für die zur Verfügung, die nicht so schnell in den Harz kommen. Viel Freude damit und ich hoffe, dass Playjam nicht sauer ist, wegen der viele Speicherkapazität.
Die künftige Schierke-Arena ist derzeitig ein Baustellenplatz, vermutlich für die umliegenden Baumaßnahmen. Wenn man direkt Vorort ist, fällt es einem leichter sich vorzustellen, dass hier eine moderne Überdachung hinpasst. Mit der neuen Straße in der Nachbarschaft sieht das nicht unmöglich aus. Trotzdem fände ich etwas ortstypischeres besser.
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Die Fußgängerbrücke vom Parkhaus sieht wirklich Klasse aus und ebenso das Parkhaus. Es ist auf alle Fälle kein Monster in der Waldlandschaft.
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Wir (hier im Blog) haben ja alle schon spekuliert, wie die Besucher vom Parkhaus weg kommen. Das haben die Stadtplaner wohl auch gemacht. Heute sind Bushaltestelle an der Straße zu sehen:
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Gleich hinter dem alten Sandbrinkweg (ab der DJH), der Anfang vom Gelben Weg, wurde der Weg vergrößert und begradigt. Vermutlich war das eine Baustellenstraße:
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Der Wurmbergstieg geht u. a. an der Nordseite des kleinen Winterbergs vorbei. Diese Strecke hat mir aus Sicht eines Skifahrers und eines Wanderers am besten gefallen. Das Gefälle ist ziemlich gut, wo auch geübte Skifahrer ihre Freude haben würden:
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Ich finde auch das sich der alte Grenzweg zum Skifahren eignet. Ich bin zwar kein Fortexperte, so kann ich nicht sagen, welche wichtigen Pflanzen sich inzwischen angesiedelt haben. Aber das Gefälle stimmt!
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Ich bin zwar ein Befürworter schwieriger Piste im Harz, aber beim Anblick der Auslauffläche der Sprungschanze habe ich meine Zweifel, dass jemand es wagt, diese Fläche für Skifahrer freizugeben. Außerdem müssten bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Schade!!!!
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Tolles Panorama, oder?
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Ich finde die neuen Abfahrten sehen mittlerweile weniger nach Baustelle als nach normale Wiesenumgebung aus. Die Natur holt sich die Pisten wieder zurück. Hoffentlich wird das Gasthaus zum Winter fertig!
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Am Schneiteich wird auch weitergebaut. Hier entsteht wohl eine Bergbachlandschaft o.ä.
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Ich glaube nicht, dass wir im nächsten Winter über die Pisten ohne Steine fahren werden. Dazu liegen zu viele Klamotten rum.
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Ein Tipp: Die Bilder haben einen GeoTag. Wer will kann sich die Bilder in Google-Earth o.ä. von der Lage her anzeigen lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 05, 2014, 04:39:50 Nachmittag
Vielen Dank für die schönen Photos! (Speicherkapazität ist mehr als genügend vorhanden)

Die Fußgängerbrücke zum Parkhaus sieht für mich nach Shuttle-Service oder Skidepot oder beides aus, aber so ähnlich hat es Mani schon geschrieben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 05, 2014, 06:59:42 Nachmittag
Du meinst vermutlich den Eingang von der holzvertäfelten Wand? Das weiß ich nicht. Ich hatte den Eintrug, es wäre nur ein weiterer Ausgang vom Parkhaus. Ich versuche, am 24.10.14 mal zur großen Eröffnung in Schierke zu erscheinen. Dort soll es ja Führungen und Projektinformationen geben. Dann weiß man mehr .... ???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 05, 2014, 07:06:23 Nachmittag
Du meinst vermutlich den Eingang von der holzvertäfelten Wand? [...]

Nein, ich meine eher den langen Weg vom Ortskern zur Schierker Talstation, das macht mit Skistiefeln wenig Spaß... aber Braunlage hat ein ähnliches Problem (es sei denn man kriegt eine der Unterkünfte in der Nähe der Seilbahn).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 06, 2014, 08:10:00 Vormittag
Zwei Meter - ein Standardmaß oder viel zu niedrig (volksstimme.de 06.10.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1352294_Zwei-Meter-ein-Standardmass-oder-viel-zu-niedrig.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke (isi) l Sind zwei Meter Einfahrtshöhe zu niedrig? Kurz vor der feierlichen Eröffnung des Schierker Parkhauses am Winterbergtor müsse sich der Stadtrat mit einem "scheinbaren Schildbürgerstreich auseinandersetzen", schreibt André Weber (CDU). Der Chef des Wernigeröder Ordnungsausschusses reagiert damit auf den Volksstimme-Beitrag "Parkhaushöhe entspricht der Norm" vom 29. September. Die Anfrage von Sabine Wetzel (Grüne) in der jüngsten Stadtratssitzung, ob die gerade für Wintersporttouristen üblichen Dachboxen einkalkuliert sind, sei berechtigt gewesen, so Weber.

[...]

Der CDU-Stadtrat befürchtet negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Parkhauses, die Auslastung des verbliebenen Parkplatzes am Tälchen und auf die Tragfähigkeit des Schierker Verkehrskonzeptes.

Weber kündigte an, das Problem in der nächsten Sitzung des Ordnungsausschusses zu thematisieren. Diese findet am Dienstag, 14. Oktober, im Schierker Rathaus statt.

Ich hoffe, der Ordnungsausschuss verbrät nicht zuviel Zeit mit dem Thema. Es gibt Autos, die wegen ihrer Höhe Probleme in Parkhäusern kriegen. Diese Autos brauchen meist keine Dachbox, weil die einen großen Kofferraum mit Skidurchreiche haben. Es gibt Autos, die wegen Ihrer Breite und Ihres Wendekreises im Parkhaus überhaupt keinen Spaß machen. Ein Blick auf die Straße verrät aber: Die überwiegende Mehrheit fährt etwas in Golf-Größe. Die wenigen, die mit dem Parkhaus Probleme haben, können auf dem Hexenritt-Parkplatz parken. Irgendein Ausweichparkplatz weit weg von dem Lift und der Piste ist sowieso nicht für Wintersportler interessant.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 06, 2014, 01:52:24 Nachmittag
Ich habe mir vor einiger Zeit auch einen SUV gekauft. Selbst bei meiner heimischen Tiefgarage muss ich mich vom Dachkoffer verabscheiden. Dachkoffer sind auch wegen der Höhe des Fahrzeuges unpraktisch, weil (selbst bei einer Körpergröße von 1,87 m) das Be- und Entladen des Koffers recht umständlich ist. Die meisten Skifahren mit SUV, vermute ich, haben auch solche Fahrzeuge, weil sie u.a. den Dachkoffer weglassen wollen. Ich will sagen, dass SUV-Fahrer das Problem mit Durchfahrtshöhen kennen. Das wäre in Schierke nicht das erste Mal. Viel mehr nerven mich die engen Zufahrten in Parkhäusern generell.
Bei kinderreichen Familien mit hochgebauten Fahrzeugen (wie VW Touran) mag es anders sein. Die sind auf den Dachkoffer angewiesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 06, 2014, 02:47:12 Nachmittag
[...] Viel mehr nerven mich die engen Zufahrten in Parkhäusern generell. [...]

Nicht nur Parkhäuser: Es gibt in Ligurien (IT) und Südfrankreich wunderschöne mittelalterliche Orte, da wird die Straße ohne Vorwarnung einfach enger und enger bis nur noch ein Fiat 500 durch passt  und dann darf man mit seinem großen Reise-Kombi rückwärts fahren üben ;-)

Zitat von: skifreund
[...] Bei kinderreichen Familien mit hochgebauten Fahrzeugen (wie VW Touran) mag es anders sein. Die sind auf den Dachkoffer angewiesen.

Da man im aktuellem Winterthor-Konzept die Dorfnahe Übungspiste weg optimiert hat, fahren die kinderreichen Familien mit hochgebauten Fahrzeugen sowieso zum Hexenritt-Parkplatz, wo man einen ordentlichen Übungshang, eine gute Skischule und Gastronomie zum Aufwärmen und Ausruhen hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 08, 2014, 07:36:38 Vormittag
Und täglich grüßt das Murmeltier.

Heute äußert sich der Naturschutzbund in der Harzer Volksstimme und bezeichnet das Konzept als "grün getarnten Etikettenschwindel"

Der ganze Artikel hier:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1353355_Schierke-Konzept-unter-Beschuss.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1353355_Schierke-Konzept-unter-Beschuss.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 08, 2014, 08:57:18 Vormittag
Und täglich grüßt das Murmeltier.

Heute äußert sich der Naturschutzbund in der Harzer Volksstimme und bezeichnet das Konzept als "grün getarnten Etikettenschwindel"

Der ganze Artikel hier:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1353355_Schierke-Konzept-unter-Beschuss.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1353355_Schierke-Konzept-unter-Beschuss.html)

Manchmal muss man sich wirklich fragen, was im Sinne einiger Naturschützer unter "Kompromissfindung" verstanden wird.

Da wird einvernehmlich ein Teil aus dem Nationalpark ausgegliedert, der für den Wintersport vorgesehen wurde und für eben diesen Teil wird nun ein Skigebiet geplant, welches die Gegebenheiten so gut wie möglich nutzt.

Dass der kleine Winterberg und die dort möglichen Pisten sowohl was Gefälle als auch Ausrichtung angeht nicht optimal geeignet sind sollte auch damals schon klar gewesen sein und nun beschwert man sich, dass für ein Skigebiet Bäume weichen müssen und dass für einen wirtschaftlichen Betrieb eine Kunstschnee-Anlage unbedingt erforderlich ist.

Ein Kompromiss wäre es gewesen, Teile des großen Winterbergs bereitzustellen, um dort attraktive und weniger sonnenexponierte Pisten zu schaffen. Das würde das Skigebiet interessanter machen, mit Sicherheit zumindest eine kleiner dimensionierte Kunstschnee-Anlage erfordern und durch weniger Exposition auch eine längere Saison ermöglichen.

Stattdessen stellt man sich nun wieder beleidigt in die Ecke, versucht das Projekt auf allen erdenklichen Wegen bestenfalls zu verzögern und betreibt die übliche Propaganda statt die Chance zu nutzen und sich tatsächlich aktiv in die Planungen einzubringen.

Kompromisse sind keine Einbahnstraße, die der einen Seite alles zugestehen, was sie gerne hätte. Die Fläche ist für den Wintersport vorgesehen, man hat sich darauf geeinigt und einen entsprechenden Ausgleich geschaffen und nun sollte man es auch gut sein lassen und die Entwicklung akzeptieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 08, 2014, 09:08:24 Vormittag
Gähn. Seit wann schickt Herr Knolle denn Andere vom NABU vor?

Immerhin lese ich hier zum ersten mal, dass sich der NABU sinnvoll in Schierker Bauprojekte eingebracht hat, anstatt einfach alles zu blockieren - gemeint ist der genannte Erhalt von Altfichtenflächen zwischen Schierker Stern und Ortseingang. Sinnvolle Beiträge von Umweltschutzorganisationen zu solchen Projekten sind aus meiner Sicht durchaus willkommen - beispielweise auch, um den unsensiblen Landschaftsverprüglern von Klenkhart, GeoAlpin-Bau oder Input zu zeigen, dass es einfühlsamer geht als Berghänge in fußballfeldartige Flächen zu verwandeln.

Doch dem NABU schwebt offenbar immer noch vor, Schierke habe mit einer touristischen Infrastruktur von 1970 eine andere Zukunft als Verödung, Einwohnerrückgang und Verfall. Und dass Landschaftseingriffe immanenter Bestandteil einer jeden Erschließungsmaßnahme sind, ist beim NABU immer noch nicht nicht angekommen. Umweltschutzverbände haben bei den Schierker Bauprojekten jetzt die Chance, daran mitzuwirken, dass aus bloßem Landschaftsverbrauch eine verträgliche Landschaftsumwandlung wird, bei der möglichst viel Lebensraum erhalten bleibt.

Bei seiner Argumentation beruft sich der NABU auch auf den Namen des Ortsentwicklungskonzepts, "Natürlich. Schierke". Dass der in Anbetracht der noch notwendigen Infrastrukturmaßnahmen im Brockenort völlig falsch gewählt ist, habe ich weiter oben im Diskussionsthread schon erwähnt. Die Bezeichnung als "Etikettenschwindel" durch den NABU empfinde ich da noch als zurückhaltend ... Schierke sollte sich schleunigst von diesem Slogan trennen.

Dass sich der NABU von Herrn Gaffert abzusetzen beginnt, empfinde ich als begrüßenswert. Herr Gaffert braucht bei seiner Aufgabe, Wernigerode und Schierke ein Stück weit in die Zukunft zu führen, keine Blockierer. Er braucht Gestalter. Der NABU beweist mit seiner Haltung erneut, dass er keiner ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 08, 2014, 10:10:17 Vormittag
Gähn. Seit wann schickt Herr Knolle denn Andere vom NABU vor?

Herr Knolle ist BUND/NABU/etc. Goslar/West-Harz.

Zitat von: Harzwinter
[...]
Sinnvolle Beiträge von Umweltschutzorganisationen zu solchen Projekten sind aus meiner Sicht durchaus willkommen - beispielweise auch, um den unsensiblen Landschaftsverprüglern von Klenkhart, GeoAlpin-Bau oder Input zu zeigen, dass es einfühlsamer geht als Berghänge in fußballfeldartige Flächen zu verwandeln.
[...]

Es ist schon traurig, das solche sinnvollen Anregungen, wie z.B. die Parkplätze in unmittelbarer Pisten- und Liftnähe zu platzieren oder bei der überbreiten Piste 2 mehr Bäume als Raumteiler stehen zu lassen, eher von uns stammen als den Naturschützern, die direkt in den Anhörungsverfahren beteiligt sind und mehr Möglichkeiten der Einflussnahme haben. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass die Naturschutzverbände diesmal nicht blockieren, sondern ein Alternativkonzept vorstellen, welches sowohl die Belange des alpinen Wintersports als auch die des Naturschutzes miteinander vereinen.

Ich halte die derzeitige Planung aus Sicht eines Skifahrers auch noch nicht für optimal (es fehlt ein Lift von der Mittelstation zum kleinen Winterberg...). Natürlich würden Optimierungen für die Natur und den Wintersport Zusatzkosten bedeuten, aber wenn dadurch ein attraktiveres Wintersportgebiet entsteht, dann kompensieren die höheren Einnahmen die Kosten.

Zitat von: Harzwinter
[...]
Die Bezeichnung als "Etikettenschwindel" durch den NABU empfinde ich da noch als zurückhaltend ... Schierke sollte sich schleunigst von diesem Slogan trennen.
[...]

Stadt Oberharz am Brocken, Landkreis Harz, Hochschule Harz, Natürlich.Schierke ... passt doch.

Damit sich niemand wundert, wenn der NABU wieder vor Gericht geht:

Schierke-Konzept unter Beschuss (07.10.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1353355_Schierke-Konzept-unter-Beschuss.html)
Zitat
[...]
Im Rahmen der rechtlich vorgeschrieben Verfahren werde sich der NABU, mit den ihm zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln, weiter bemühen, den Schaden am Naturraum um den Wernigeröder Ortsteil Schierke zu verhindern.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 08, 2014, 11:09:54 Vormittag
...na ja der NABU tut so, als ob er der Fichtenerhalt am Ortseingang seine Leistung ist, dabei hängt der Erhalt eher damit zusammen, dass die Parkplätze von dort zum Parkhaus verlegt wurden.

Ansonsten schlieese ich mich den Vorrednern an... der NABU nervt mit unqualifizierten Statements!

Der Slogan "Natürlich Schierke" soll wohl künftig deren touristischer Leistspruch werden?! Den können die sich jetz nehmen, weil ihn Oberstdorf vor 3 Jahren aufgegeben hat, das war nämlich einige Jahre der Oberstdorfer Slogan.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 08, 2014, 12:18:21 Nachmittag
Scheinbar hat man die Planungen geändert, da die Flächenangaben geringer geworden sind.

Im Artikel vom 18.09. (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1343180_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html) waren 36,22ha Pistenfläche angeben, wovon 34,7ha beschneit werden sollten. Die Rodungsfläche inkl. Loipen sollte 42,7ha betragen.

Im gestrigen Artikel ist die Rede von 36ha gerodeter Fläche und 20ha beschneiter Fläche.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 08, 2014, 02:49:26 Nachmittag
Schade Ich hatte gehofft das es in Schierke ohne Klagen über die Bühne geht, hat doch am Bocksberg auch ohne großes
TamTam geklappt. Kann man  den nicht mal in vernünftiger Form mit einander Kompromisse finden die für alle belange
Tourismus, Wirtschaft und Umwelt ok sind. Alle Seiten sollten einen Konsens finden oder haben da beim Nabu Leute einfach Spaß
am klagen vor Gericht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 08, 2014, 04:05:08 Nachmittag
...oder haben da beim Nabu Leute einfach Spaß am klagen vor Gericht

...nicht selten verhält es sich so, dass man leicht profilträchtig verleitet ist zu klagen, wenn man nicht persönlich in der Kostenhaftung steht!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 08, 2014, 05:57:50 Nachmittag
Borkenkäferbefall im Harz (Die Welt, 28.08.08) (http://www.welt.de/welt_print/article2361917/Borkenkaefer-koennten-dem-Harz-einen-gesunden-Urwald-bescheren.html)
Zitat
Nach den Wäldern Sachsens ist nun der Harz dran: Auch dort macht sich der Borkenkäfer mit zerstörerischer Wucht breit. Im Areal des Nationalparks Harz sind 500 Hektar Fichtenwald befallen, schätzt Park-Chef Andreas Pusch. [...]

Mehr als 500ha Fichten vernichten für den Nationalpark ist OK,  36ha Fichten für alpinen Wintersport entfernen ist böse.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 09, 2014, 07:23:52 Vormittag
Die Reaktion des Wernigeröder Stadtrates lässt nicht lange auf sich warten.

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354166_Kritik-am-Ski-Zirkus-prallt-ab.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354166_Kritik-am-Ski-Zirkus-prallt-ab.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 09, 2014, 12:03:10 Nachmittag
 :) ein kleines Beispiel das Skigebiete von der Natur angenommen werden und nicht nur Umwelt zerstören können
sich die Damen und Herren Umweltschützer in Sankt Andreasberg anschauen dort kommen wenn der Freizeitsuchende
Mensch am Abend das Weite sucht die Rothirsche auf die Skipiste und äsen dort das Gras wer dabei schlimmes denkt.......
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 09, 2014, 04:55:15 Nachmittag
So könnte ich mir die zukünftigen Abfahrten am kleinen Winterberg vorstellen. Durch eine weitere Baumreihe in der Mitte der überbreiten Piste 2 könnte somit auf selbiger Fläche noch eine weitere (fünfte ) Abfahrt geschaffen werden und die zu rodende Fläche entsprechend reduziert werden.
Die von playjam gewünschte Aufstiegshilfe von der Mittelstation der Kabinenbahn hinauf zum kleinen Winterberg habe ich mit eingetragen.

http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1343405_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html (http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1343405_Ein-Skizirkus-fuer-Schierke.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 10, 2014, 07:24:03 Vormittag
Die Stadt macht den Praxistest für das Schierker Parkhaus...

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354832_2-Meter-Einfahrt-Verwaltung-macht-den-Praxistest.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354832_2-Meter-Einfahrt-Verwaltung-macht-den-Praxistest.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2014, 08:12:03 Vormittag

(http://www.volksstimme.de/_em_daten/_saxo/2014/10/10/aufmacher/141010_0212_2014_1_20141010_010033_pic_981925213_aufmacher.jpg)
Zitat
Der VW Touareq fährt durch die Einfahrt des Parkhauses am Winterberg.

[...]

Mit den Autos städtischer Mitarbeiter hat die Wernigeröder Verwaltung am Mittwoch den Praxistest im Schierker Parkhaus gemacht. Gemäß des Mottos "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" fotografierte Pressesprecher Andreas Meling verschiedene Fahrzeugmodelle in dem Gebäude an der Sandbrinkstraße. Die Stadtverwaltung reagiert damit auf die Kritik an der 2-Meter-Einfahrt.

[...]

Das soll ein Ganzjahreserlebnis-Parkhaus sein. Da passen keine Autos mit Fahrrädern auf dem Dach ins Parkhaus. So, und nun bitte ein Bild mit dem Lamborghini eines Mitarbeiters...


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2014, 08:51:01 Vormittag
Die Reaktion des Wernigeröder Stadtrates lässt nicht lange auf sich warten.

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354166_Kritik-am-Ski-Zirkus-prallt-ab.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1354166_Kritik-am-Ski-Zirkus-prallt-ab.html)

Aus dem genannten Artikel:

Zitat
[...]
Gunter Karste - Nationalpark-Mitarbeiter und Vorsitzender des Harzer Kreisverbandes des NABU Deutschland - hatte am Dienstag den "massiven Eingriff in den Naturhaushalt" angeprangert, der in Schierke für den künstlich beschneiten Winterberg-Hang in Kauf genommen werde. Das Ortsentwicklungskonzept mit dem Titel "Natürlich. Schierke" sei für ihn schlicht "Etikettenschwindel".
[...]

Noch ein Lobbyist in der Nationalparkverwaltung...

Zitat
[...]
Der Linke-Fraktionsvorsitzende [Anm.: Thomas Schatz] geht davon aus, dass der Plan, das größte Skigebiet nördlich der Alpen zu errichten, nicht nur positive Impulse für die Wirtschaft hat - "sondern auch einen öffentlichen Effekt in Hinblick auf die Umweltzerstörung."

So habe er in den vergangenen Monaten E-Mails erhalten, in denen er als Wernigeröder Stadtratsmitglied "mit durchaus kritischem Tenor" auf das Schierke-Konzept angesprochen wurde. "Das Konzept wird weit über die Grenzen von Wernigerode hinaus zur Kenntnis genommen und hinterfragt - auch, inwieweit die Investition in ein Skigebiet in Zeiten von Klimawandel und Erderwärmung nachhaltig ist."
[...]

Für das "größte Skigebiet nördlich der Alpen" bräuchten wir Pisten auf dem Brocken, dem großen Winter und dem kleinen Winterberg. Das was Wernigerode plant, ist das absolute Minimum was nötig ist, damit Schierke der Zugang zum Wurmberg Skigebiet gestattet wird.

Herr Schatz sollte wie die Mehrheit der Klimaforscher nicht mehr von "Klimawandel und Erderwärmung" sondern nur noch von "Klimawandel" sprechen, falls er glaubhaft bleiben möchte:

NASA Study Finds Earth’s Ocean Abyss Has Not Warmed (October 6, 2014) (http://www.nasa.gov/press/2014/october/nasa-study-finds-earth-s-ocean-abyss-has-not-warmed/#.VDd-AVa26PU)
Zitat
[...]
In the 21st century, greenhouse gases have continued to accumulate in the atmosphere, just as they did in the 20th century, but global average surface air temperatures have stopped rising in tandem with the gases. The temperature of the top half of the world's oceans -- above the 1.24-mile mark -- is still climbing, but not fast enough to account for the stalled air temperatures.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 10, 2014, 09:52:41 Vormittag
....
Manchmal muss man sich wirklich fragen, was im Sinne einiger Naturschützer unter "Kompromissfindung" verstanden wird.

Da wird einvernehmlich ein Teil aus dem Nationalpark ausgegliedert, der für den Wintersport vorgesehen wurde und für eben diesen Teil wird nun ein Skigebiet geplant, welches die Gegebenheiten so gut wie möglich nutzt.

Dass der kleine Winterberg und die dort möglichen Pisten sowohl was Gefälle als auch Ausrichtung angeht nicht optimal geeignet sind sollte auch damals schon klar gewesen sein und nun beschwert man sich, dass für ein Skigebiet Bäume weichen müssen und dass für einen wirtschaftlichen Betrieb eine Kunstschnee-Anlage unbedingt erforderlich ist.
....
Stattdessen stellt man sich nun wieder beleidigt in die Ecke, versucht das Projekt auf allen erdenklichen Wegen bestenfalls zu verzögern und betreibt die übliche Propaganda statt die Chance zu nutzen und sich tatsächlich aktiv in die Planungen einzubringen.

Kompromisse sind keine Einbahnstraße, die der einen Seite alles zugestehen, was sie gerne hätte. Die Fläche ist für den Wintersport vorgesehen, man hat sich darauf geeinigt und einen entsprechenden Ausgleich geschaffen und nun sollte man es auch gut sein lassen und die Entwicklung akzeptieren.

Hallo Max,

deine Einschätzung sehe ich auch ganz genauso. Beim Lesen des Volksstimmeartikels habe ich erst nicht das Problem verstanden. Ich dachte mir: Ah, die habe sich vernünftig zusammen gesetzt und eine gemeinsam dem Plan ausgehandelt. Gut so!
Aber am Ende zeigt sich das wahre Wesen der Bemühung. Nur ein Nicht-Ausbau ist ein guter Kompromis. Offensichtlich gibt es in der Definition unter ein schiedliches Verständnis von diesem Wort. Schade!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 10, 2014, 10:03:12 Vormittag
....
Mehr als 500ha Fichten vernichten für den Nationalpark ist OK,  36ha Fichten für alpinen Wintersport entfernen ist böse.

Sehr schön recherchiert! Warum hat die Zerstörung des Borkenkäfers keine katastrophale Auswírkung auf die Umwelt und es muss einhalt geboten werden?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 10, 2014, 12:03:56 Nachmittag
...mensch Leute, Ihr habt kein inneres Verständnis für die wahre Natur! Wenn der Borkenkäfer es zerstört ist es NATUR und damit legitim, weil die armen schützenswerten Käferchen ja auch ihren Lebensraum brauchen und dafür ist halt der NP da. Aber einen menschengemachtes Abholzen außerhalb des NP, das ist ganz was anderes.

Vielleicht sollten wir Skifahrer mal einen Antrag auf Artenschutz stellen, denn unser Lebensraum wird zunehmend durch Klimaerwärmung und paradoxerweise auch vom Naturschutz beeinträchtigt - und irgendwann droht uns gar das Aussterben. Sicherlich  bekommen wir dann auch einen geschützten Lebensraum im NP zugewiesen. Den Nordhang am Brocken fänd ich dafür sehr geeignet. Zuvor lassen wir den dortigen Baumbestand von den Borkenkäfern befreien. Damit würde sich auch einmal mehr bestätigen, dass die Natur ein perfektes koopartives Natzwerk ist.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 10, 2014, 12:13:56 Nachmittag
Für das "größte Skigebiet nördlich der Alpen" bräuchten wir Pisten auf dem Brocken, dem großen Winter und dem kleinen Winterberg.

Ich find wichtig, dass das mal erwähnt wird. Erst packt man alle Flächen, auf denen Wintersport sinnvoll möglich wäre in den Nationalpark und danach macht man ein riesiges Tamtam, dass Flächen, die jetzt verwendet werden nicht so gut geeignet sind. Dass man auf diese ausweicht ist in meinen Augen schon der Kompromiss.
Klar kann man meckern, dass die Beschneiungsanlage am kleinen Winterberg viel Energie benötigt. Stattdessen könnte man aber auch anbieten, den großen Winterberg aus dem Nationalpark herauszulösen und dafür andere Flächen (meinetwegen auch den kleinen Winterberg) als Ausgleich einzugliedern. Das wäre wirtschaftlicher und wegen des geringeren Energieverbrauchs auch für den Umweltschutz sinnvoller.
Am Wurmberg war es doch ähnlich. Da gab es nur Gemäkele, dass ein Hang ausgebaut wird, der stark von der Sonne beschienen wird. Stattdessen hätte man anbieten können, den Nordhang aus dem NP herauszulösen und dafür den Westhang zu schützen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 10, 2014, 02:42:17 Nachmittag
[...] Erst packt man alle Flächen, auf denen Wintersport sinnvoll möglich wäre in den Nationalpark [...]

Enteignung ohne Ausgleichsflächen wäre exakter formuliert. Auf dem Brocken und dem kleinen und großen Winterberg existierten ja eine Vielzahl von Abfahrten bis das Unrechtsregime der DDR die Wintersportler durch die Errichtung der Grenz-Sperrzone aus ihrem seit der Jahrhundertwende angestammten Gebiet vertrieb. Kurz vor der Wende wurde das Wintersportgebiet ohne demokratische Legitimation zum Naturschutzgebiet erklärt.

Im Westharz sind ein Vielzahl von Abfahrten ohne Ausgleich in Naturschutzgebiete einverleibt worden. Zuletzt wurde im Ostharz das Wintersportgebiet bei Drei Annen Hohne ohne Ausgleich vom Nationalpark geschluckt.

Das geplante Schierker Skigebiet ist lediglich der seit kurz nach der Wende versprochene Ausgleich für den Slalomhang am großen Winterberg. Als kurz nach der Wende die Schierker und Wernigeroder Wintersportler nämlich mit Kettensägen und Äxten angerückt sind, um den Slalomhang von den mittlerweile gewachsenen Fichten zu befreien, hat der damalige Bürgermeister ihnen versprochen, dass sie ihren Skihang wieder kriegen, nur müsse es in ordentliche Bahnen laufen. Was wäre das Geschrei bei dem NABU/BUND groß, wenn die Wurmberg-Seilbahn mehrere Jahrzehnte verzögert hätte, bevor sie die Naturschutz-Ausgleichsflächen geschaffen hätte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 11, 2014, 12:09:19 Vormittag
Klar kann man meckern, dass die Beschneiungsanlage am kleinen Winterberg viel Energie benötigt. Stattdessen könnte man aber auch anbieten, den großen Winterberg aus dem Nationalpark herauszulösen und dafür andere Flächen (meinetwegen auch den kleinen Winterberg) als Ausgleich einzugliedern. Das wäre wirtschaftlicher und wegen des geringeren Energieverbrauchs auch für den Umweltschutz sinnvoller.

Die Kuppe des gr. Winterbergs steht nicht nur Schutz, sie ist auch schützenswert. Für den Naturschutz hat eher einen Nachteil.
Eine Beschneiungsanlage wäre wohl auch gesetzt und die Fläche wäre auch nicht geringer. Man müsste zwar wahrscheinlich weniger beschneien, da man keinen Südhang hätte, aber damit dürfte man die Naturschützer nicht umstimmen können.


Das Gebiet um den kl. Winterberg ist fraglos nicht ideal, aber 4 nutzbare Hänge hat man dort:
1. kl. Winterberg süd       ~550m   ~100hm
2. kl. Winterberg ost        ~800m   ~140hm
3. kl. Winterberg nord      ~600m   ~120hm
4. Winterbergsattel nord   ~900m  ~150hm

Mit einem Vollausbau könnte man um die 8km (plus Talabfahrt) zusammenbekommen. Mit dem Wurmberg würde über die 20km-Marke kommen, aber Winterberg hat 27,5km. Somit wäre man noch lange nicht größtes Skigebiet nördlich der Alpen in Deutschland.
Ein Vollausbau würde nicht deutlich mehr Pistenfläche benötigen wie die mal genannten fast 35ha. Mit einer Breite von 50 Meter würden 35Hektar 7km Länge entsprechen. 50m sind nicht gerade wenig und viel mehr ist nicht unbedingt nötig. Der Sonnenhang am Wurmberg als Beispiel hat am Abzweig von der Talabfahrt ca. 60m und bei der Einmüdung Hexeritt noch ca. 40m Breite (nach navigator.geolife.de).

Ein Vollausbau könnte etwa so aussehen:

[attach=1]

Auf Braunlager Seite sind eine zusätzliche leichte Nordhangabfahrt, eine Schanzenroute und eine neu angelegte obere große Wurmbergabfahrt eingezeichnet. Letztere müsste bei einer Verbindung mit Schierke zu einer richtigen Abfahrt mit Beschneiung ausbauen, dabei könnte man die Trasse zusätzlich verkürzen, um etwas mehr Gefälle zu bekommen. Alle genannten "Ausbauten" wären jedoch auch ohne Schierke sinnvoll.

Die Verbindung nach Schierke wird über einen Ziehweg hergestellt. In die andere Richtung erfolgt über einen Verbindungslift (ohne Abfahrt), der direkt hinter der Grenze beginnt und an der neuen Abfahrt endet, über welche man zum Hexenritt-Sessel kommt. Dieser hätte von Anfang an schon leistungsfähiger gebaut werden sollen. Somit kann man von allen Schierker Liften (mit Ausnahme der Übungslifte an der Mittelsattion) die Verbindung zum Wurmberg erreichen, welche zudem ohne schieben funktionieren sollte. Das Problem hierbei ist, dass das Grenzgebiet um die Bremke FFH-Gebiet ist und dies wohl auch zurecht.

Auf Schierker Seite sind alle oben genannten Lifte eingezeichnet mit den Abfahrten, die das Gelände ohne größere Geländekorrekturen hergeben.
Der Übungslift bzw. die zwei Förderbänder sind bei der Mittelstation eingezeichnet, um ausreichend Platz ohne großflächige Rodungen zu bekommen.
Die Pisteneinteilung ist eher leichter gewählt. Man könnte bei den meisten Abfahrten in Teilen auch eine Schwierigkeit mehr vertreten.
Von Schierke aus sollte eine 8er Gondel hinaufführen. Als Liftanlagen am kl. Winterberg würde ich (vorerst) Schlepplifte nehmen. Das Motto hierbei lautet: Erschließung und Beschneiung vor teueren Liften. Wenn man das entsprechende Geld hätte, könnte man auch direkt 6KSB/B bauen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 11, 2014, 10:44:22 Vormittag
@sommerphobie Dein Vorschlag sieht für mich interessanter aus, als die fußballfeldartigen Flächen im bisherigen Natürlich.Schierke-Konzept. Höchstwahrscheinlich ist der Flächenverbrauch mit Deinem Konzept sogar geringer. Ein oder zwei Lifte könnte man noch weg-optimieren, um die Betriebskosten zu verringern.
Für die ersten Schwünge sollte man nicht gleich den Berg hoch, sonst ist die Gefahr zu groß zu schnell auf zu schwierigen Pisten unterwegs zu sein. Daher fehlt nach meinem Empfinden noch eine Dorf-nahe Übungswiese für Anfänger, wie es im ursprünglichen Schierker-Wintersport-Konzept mal vorgesehen war.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 11, 2014, 10:57:14 Vormittag
Bauamtsleiter Jörg Völkel zur Parkhaus-Debatte: Konstruktion mit zwei Meter Einfahrtshöhe wurde ganz bewusst gewählt (volksstimme.de, 11.10.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1355372_Verwaltung-prueft-Bedarf-fuer-extra-Parkflaeche-am-Winterberg.html)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Dass das Schierker Parkhaus für Fahrzeuge bis zu zwei Meter Höhe konzipiert wurde, ist keine Panne, sondern ganz bewusst so geplant worden, sagt Wernigerodes Bauamtsleiter Jörg Völkel. "Wir haben Preis und Leistung abgewogen und uns ganz bewusst für diese Konstruktion entschieden. Eine Abweichung hätte einen Systembau verhindert und wesentlich höhere Kosten verursacht", sagt er im Volksstimme-Gespräch. Wie viele Autos aufgrund ihrer Karosseriehöhe oder einer Dachbox nicht in das Gebäude fahren dürfen, werde in einem Testjahr geprüft und so ein konkreter Bedarf ermittelt.
[...]
Jörg Völkel rechnet erst in zwei Jahren mit einem Ansturm der Wintersportler, da das Skigebiet nicht vor 2016/17 realisiert werde.
[...]
 "Wir werden anhand des Bedarfs prüfen, ob eine weitere Parkfläche neben dem Parkhaus ratsam ist", so Völkel. "Bei 46 Hektar, die wir für das Skigebiet benötigen, fallen weitere 1000 Quadratmeter für einen Parkplatz kaum ins Gewicht."

Fertiges Skigebiet 2016/17? Das wäre schnell...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 11, 2014, 01:17:31 Nachmittag
Der Lift, der kurz unter der Mittelstation startet, und die daneben liegende Pistenfläche sind als Übungsaeal gedacht. Die Piste ist eigentlich auch nicht für den normalen Skifahrer gedacht, sondern als reine Anfängerfläche. Das Gefälle dort ist sehr moderat bzw. im unteren Teil vielleicht schon zu gering. Anstelle des einen Liftes könnte man auch zwei Förderbänder hintereinander oder ein Tellerlift und ein Förderband aufstellen.

Ein Übungsareal an der Talstation würde rund 100hm tiefer liegen. Außerdem wäre es, sofern man die Talabfahrt als unbeschneiten Skiweg baut, nicht wirklich in das eigentliche Skigebiet eingebunden.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 11, 2014, 02:21:29 Nachmittag
[...] Außerdem wäre es, sofern man die Talabfahrt als unbeschneiten Skiweg baut, nicht wirklich in das eigentliche Skigebiet eingebunden.

Ja, das halte ich für von den Naturschutzverbänden gestalteten Unsinn. Häufig führt Unkenntnis zu einem mangelnden Problembewusstsein bzw. ungünstigen Entscheidungen. Während die Naturschutzverbände fordern, dass man sich mehr Gedanken um die Natur macht, scheinen diese sich gar nicht zu informieren, wie ein Wintersportgebiet funktioniert.

Im DSV Skiatlas u.a. ist nicht ohne Grund unter der Rubrik Schneesicherheit stets die Anzahl der Tage, an denen die Talabfahrt im Vorjahr geöffnet war, an erster Stelle genannt. Wenn man morgens schon Schlange stehen muss, um auf den Berg zu kommen, dann will man nicht auch noch am Tagesende Schlange stehen, um vom Berg runter zu kommen. Ohne verlässliche Talabfahrt müssen die "Pipi, Hunger, Kalt"-Bedürfnisse (Zielpublikum von Schierke sind Familien) in entsprechend größer dimensionierten Einrichtungen an der Berg- oder Mittelstation in unmittelbarer Nähe des Nationalparks befriedigt werden, die viel sinnvoller am Parkhaus Platz gefunden hätten (wie im ursprünglichen Konzept). Man ersetzt also ein bisschen Schnei-Wasser mit Beton.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 13, 2014, 10:48:12 Vormittag
Schierke prüft den Bedarf an Extra Parkflächen für den Winterberg im Artikel findet sich ein schöner Hinweis das daß Skigebiet
nicht vor 2016/17 realisiert wird. Wenn die das bis dahin schaffen würden wir uns doch alle Freuen am besten so wie der Vorschlag von sommerphobie

Zitat:
 http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1355372_Verwaltung-prueft-Bedarf-fuer-extra-Parkflaeche-am-Winterberg.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 13, 2014, 11:16:17 Vormittag
re. Pisten-Erweiterungsskizze von Sommerphobie

Ich war gestern im Harz und bin das ganze Areal zwischen Schierke und Wurmberg abgewandert!
Eigentlich wollte ich mit meinem E-Bike ne Harz-Radtour machen, doch ich Depp hab meinen Akku zu Hause in der Ladedose vergessen. Daher nun die Wanderung.  Es war sehr interessant, sich abseits der Wege durch das Dickicht rund um den kl. Winterberg zu schlagen.
 
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die offiziellen Planungen auch rote Abfahrten vorsehen, was derzeit nicht gegeben ist. Aus rein ökonomischen Gründen kann ich die Planung jedoch als sehr sinnvoll nachvollziehen, denn sie berücksichtigst die effizienteste Lift/Pisttentrassierung unter dem Aspekt Beschneiungskosten und Liftbaukosten.
Das auf eine rote Abfahrt vom Kl. Winterberg zum Kaffeehorst verzichtet wurde, ist unter dem Aspekt Sonneneinstrahlung nachvollziehbar, denn es wäre eine Südsüdwestpiste. nach Süden ist es sinnvoll, möglichst wenig Pisten zu schlagen, denn die Beschneiungskosten sind sehr hoch und bereits am Wurmberg sind fast alle Pisten südlich ausgerichtet. Da müssen also nicht unbedingt noch mehr Südpisten her.
Wenn man allerdings eine Lifttrasse rodet, so könnte man diese Trasse ja etwas breiter roden, so dass zumindest eine unbeschneite rote Abfahrt unterhalb des Sesselliftes geschaffen werden kann. Die Mehrkosten für eine breitere Rodung wären unerheblich, zumal aus Sicherheitsgründen wohl eh breiter gerodet werden müsste, denn die dortigen Fichten sind sehr hoch und bei starker Schneelast besteht Gefahr, dass diese auf die Lifttrasse brechen könnten. 

Anders verhält es sich mit einer direkten roten beschneiten Abfahrt in die andere Richtung. Dies wäre eine nordnordost Piste und damit ziemlich schneesicher. Das Gefälle vom kl. Winterberg ri. Norden wäre auf einer Länge von knapp 300m recht ordentlich.
Hier wäre es ggf. sinnvoll, an Gaffert/Ganske/Müller heranzutreten und von Seiten des Forums eine Dreiteilung der sehr breiten Piste (derzeit ca. 200m breit) vorzuschlagen, so dass es insgesamt vier Abfahrtsvarianten ri. Mittelstation gibt, zwei blaue Varianten ab Loipenhaus, sowie eine blaue und rote Abfahrt ab kl. Winterberg.

Sollte es bei der EUB Kapazitätsprobleme auftreten, so bestünde die Option eines EntlastungsSchleppers von der Mittelstation zum kl. Winterberg. Anfangs würde ich diesen wie von Müller geplant jedoch weglassen und erst mal schauen, wie das Skigebiet sich entwickelt.

Die von Sommerphobie skizzierten 3 SL sowie die kurze rote Südostabfahrt sind unwirtschaftlich, insbesondere da Letztere ohne jegliche weitere Anbindung im Sinne eines Skizirkus wäre. So etwas baut man heutzutage nicht mehr - sorry!

Auch die von Sommerphobie skizierte Wurmbergabfahrt entlang der "Heidentreppe" ist nicht machbar, denn dort führt ein sehr schöner steiler Wanderweg lang, der unbedingt erhalten werden muss. Ferner sind auf dieser Strecke alte kultige Funde getätigt wurden. Nüsse sagte mir bereits vor 4 Jahren, dass der Bereich vom alten Hexenritt und Schanzenhang aus vorgenannten Gründen Tabuzone ist.  In der 2. Ausbaustufe des Wurmberges soll die Bratwurstabfahrt vom Gipfel bis zur Kaffeehorstpiste verbreitert und beschneit werden. Das würde ausreichen.

Uklar bleibt aus den bisherigen Planungen allerdings, wie man die vielen Loipenkreuzungen bewältigen will, die dort unweigerlich eintreten. Das ganze Areal zwischen Grenze/gr./kl. Winterberg ist sehr stark von Loipen durchzogen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 13, 2014, 01:59:49 Nachmittag
Über Loipen kann man ja Brücken bauen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 13, 2014, 02:44:01 Nachmittag
Zitat
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die offiziellen Planungen auch rote Abfahrten vorsehen, was derzeit nicht gegeben ist. Aus rein ökonomischen Gründen kann ich die Planung jedoch als sehr sinnvoll nachvollziehen, denn sie berücksichtigst die effizienteste Lift/Pisttentrassierung unter dem Aspekt Beschneiungskosten und Liftbaukosten.

Die massiv überbreite Piste ist so nicht sinnvoll. Ein Sessellift (bislang habe ich immer Sessellift gelesen) an einem Südhang für eine Piste, die größtenteils flacher ist als der Kaffeehorst, aber ein steileres Stück enthält, welches Anfängern (vorallem wenn es zerfahren ist) Probleme bereiten dürfte, ist auch diskutierbar.


Zitat
Das auf eine rote Abfahrt vom Kl. Winterberg zum Kaffeehorst verzichtet wurde, ist unter dem Aspekt Sonneneinstrahlung nachvollziehbar, denn es wäre eine Südsüdwestpiste. nach Süden ist es sinnvoll, möglichst wenig Pisten zu schlagen, denn die Beschneiungskosten sind sehr hoch und bereits am Wurmberg sind fast alle Pisten südlich ausgerichtet. Da müssen also nicht unbedingt noch mehr Südpisten her.
Wenn man allerdings eine Lifttrasse rodet, so könnte man diese Trasse ja etwas breiter roden, so dass zumindest eine unbeschneite rote Abfahrt unterhalb des Sesselliftes geschaffen werden kann. Die Mehrkosten für eine breitere Rodung wären unerheblich, zumal aus Sicherheitsgründen wohl eh breiter gerodet werden müsste, denn die dortigen Fichten sind sehr hoch und bei starker Schneelast besteht Gefahr, dass diese auf die Lifttrasse brechen könnten. 

Den Südhang habe ich nur eingezeichnet, weil ich einen Vollausbau="alles was möglich ist" (Maximalausbau wäre sinnvoller gewesen) skizziert habe und für den Verbindungslift der Hang sowieso benötigt wird. Prinzipiell ist der Südhang nicht nötig und der Verbindungslift ist eher unrealistisch.
Wenn man aber den Südhang erschließt, dann sind zwei Abfahrten eigentlich Pflicht. Die Beschneiung ist anderes Thema.


Zitat
Anders verhält es sich mit einer direkten roten beschneiten Abfahrt in die andere Richtung. Dies wäre eine nordnordost Piste und damit ziemlich schneesicher. Das Gefälle vom kl. Winterberg ri. Norden wäre auf einer Länge von knapp 300m recht ordentlich.
Hier wäre es ggf. sinnvoll, an Gaffert/Ganske/Müller heranzutreten und von Seiten des Forums eine Dreiteilung der sehr breiten Piste (derzeit ca. 200m breit) vorzuschlagen, so dass es insgesamt vier Abfahrtsvarianten ri. Mittelstation gibt, zwei blaue Varianten ab Loipenhaus, sowie eine blaue und rote Abfahrt ab kl. Winterberg.

Sollte es bei der EUB Kapazitätsprobleme auftreten, so bestünde die Option eines EntlastungsSchleppers von der Mittelstation zum kl. Winterberg. Anfangs würde ich diesen wie von Müller geplant jedoch weglassen und erst mal schauen, wie das Skigebiet sich entwickelt.

Dem ersten Teil stimme ich zu. Den zweiten Teil kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die überbreite Piste besteht aus je einer Abfahrt vom Winterbergsattel und vom kl.Winterberg ohne Trennung. Hier ist zweiteilung definitiv sinnvoll. Eine rote Abfahrt zur Mittelstation müsste weiter östlich verlaufen, so dass man man ein Verhältnis von 50% Abfahrt zu 50% Ziehweg erhält. Um eine sinnvolle rote Abfahrt zu bekommen braucht man einen zweiten Lift östlich der Mittelstation.


Zitat
Die von Sommerphobie skizzierten 3 SL sowie die kurze rote Südostabfahrt sind unwirtschaftlich, insbesondere da Letztere ohne jegliche weitere Anbindung im Sinne eines Skizirkus wäre. So etwas baut man heutzutage nicht mehr - sorry!

Wie oben schon geschrieben handelt es sich um eine "alles was möglich ist"-Skizze. Die Ostabfahrt hat mit 700-800m schon eine ordentliche Länge und vom Gefälle her ist sie mindestens auf dem Niveau der Nordabfahrt.
Eigentlich würde man sowieso den gr. Winterberg erschließen. Der kl. Winterberg ist nur die Notlösung.
Eine Anbindung an den Skizirkus hat ohne den Verbindungslift hat nur die EUB.
Als Ergänzung zum Skigebiet Braunlage-Schierke würde ich Osthang dem Südhang vorziehen, weil Ostlage besser ist Südlage, dem Skigebiet schwerere Abfahrten fehlen, für welche der Osthang besser ist, und hellblaue Abfahrten schon genug vorhanden sind, wobei das Steilstück der Südabfahrt auf dem Grenzsteifen im Umweltgutachten als mittel klassiert ist, was in Kombination mit der Südausrichtung gerade nachmittags wenig anfängerfreundlich ist.


Zitat
Auch die von Sommerphobie skizierte Wurmbergabfahrt entlang der "Heidentreppe" ist nicht machbar, denn dort führt ein sehr schöner steiler Wanderweg lang, der unbedingt erhalten werden muss. Ferner sind auf dieser Strecke alte kultige Funde getätigt wurden. Nüsse sagte mir bereits vor 4 Jahren, dass der Bereich vom alten Hexenritt und Schanzenhang aus vorgenannten Gründen Tabuzone ist.  In der 2. Ausbaustufe des Wurmberges soll die Bratwurstabfahrt vom Gipfel bis zur Kaffeehorstpiste verbreitert und beschneit werden. Das würde ausreichen.

Dass eine Verbreiterung und Beschneiung der Bratwurst/oberen großen Wurmbergabfahrt sinnvoll ist bzw. bei einem Ausbau auf Schierker Seite notwending ist, habe ich auch so geschrieben. Wobei auf Grund des geringen Gefälles eine Verkürzung schön wäre und das Gelände würde es hergeben.
Die gelb eingezeichnete Skiroute läuft auf dem Schanzengelände. Hierbei sollte es keine Probleme geben. Die neu trassierte Abfahrt verläuft erst auf der alten Trasse und kreuzt den Schanzenauslauf. Danach verläuft sie (in der Skizze wohl etwas direkt) über die Windwurffläche und kreuzt dabei den neuen Weg. Im weiteren Verlauf wird der Häberlinsweg überquert und die Abfahrt mündet oberhalb des Tubinghangs auf den Kaffeehorst. Der Verlauf ist dabei natürlich variabel.
Wo dort ein steiler Wanderweg verlaufen soll ist mir nicht klar. Oberhalb der Abfahrt und der dortigen Bikepark-Abfahrt gibt es den Serpentienenweg und alten Baumbestand. Dieser Bereich wird von der Abfahrt nicht angetastet.


Zitat
Uklar bleibt aus den bisherigen Planungen allerdings, wie man die vielen Loipenkreuzungen bewältigen will, die dort unweigerlich eintreten. Das ganze Areal zwischen Grenze/gr./kl. Winterberg ist sehr stark von Loipen durchzogen.

Im Machbarkeitskonzept Schierke (01_Bericht_Stadtratvorlage_Zusammenfassung_Mai.pdf) sind auf den Winterplanungsskizzen die Loipen eingezeichnet. Danach werden alle Loipen im Bereich kl. Winterberg inkl. Anbindung zum Hexenritt-Parkplatz aufgegeben. Das Loipenhaus soll nur von Westen aus erreichbar sein und der Skiweg ins Tal wird als einzige "Abfahrt" von den Loipen gekreuzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 13, 2014, 05:30:27 Nachmittag
Die massiv überbreite Piste ist so nicht sinnvoll. Ein Sessellift (bislang habe ich immer Sessellift gelesen) an einem Südhang für eine Piste, die größtenteils flacher ist als der Kaffeehorst, aber ein steileres Stück enthält, welches Anfängern (vorallem wenn es zerfahren ist) Probleme bereiten dürfte, ist auch diskutierbar.

Die Grenzstrifenpiste ist m.E. völlig o.k. Ich bin das gestern abgegangen. Das etwas steilere Stück ist immer noch blau, wenn auch etwas dunkelblau. Der 4SB zum kl. Winterberg ist am Kaffeehorst dort sehr gut platziert und ca. 550m Länge genau richtig für eine fixe 4SB.

Zitat
Anders verhält es sich mit einer direkten roten beschneiten Abfahrt in die andere Richtung. Dies wäre eine nordnordost Piste und damit ziemlich schneesicher. Das Gefälle vom kl. Winterberg ri. Norden wäre auf einer Länge von knapp 300m recht ordentlich.
Hier wäre es ggf. sinnvoll, an Gaffert/Ganske/Müller heranzutreten und von Seiten des Forums eine Dreiteilung der sehr breiten Piste (derzeit ca. 200m breit) vorzuschlagen, so dass es insgesamt vier Abfahrtsvarianten ri. Mittelstation gibt, zwei blaue Varianten ab Loipenhaus, sowie eine blaue und rote Abfahrt ab kl. Winterberg.

Sollte es bei der EUB Kapazitätsprobleme auftreten, so bestünde die Option eines EntlastungsSchleppers von der Mittelstation zum kl. Winterberg. Anfangs würde ich diesen wie von Müller geplant jedoch weglassen und erst mal schauen, wie das Skigebiet sich entwickelt.

Dem ersten Teil stimme ich zu. Den zweiten Teil kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die überbreite Piste besteht aus je einer Abfahrt vom Winterbergsattel und vom kl.Winterberg ohne Trennung. Hier ist zweiteilung definitiv sinnvoll.

...davon rede ich ja auch, der breite Teil sollte durch Bäume so unterbrochen sein, dass der talwärts linke Teil nur vom Loipenhaus/Winterbergsattel befahrbar ist und der rechte Teil vom kl. Winterberg.

Eine rote Abfahrt zur Mittelstation müsste weiter östlich verlaufen, so dass man man ein Verhältnis von 50% Abfahrt zu 50% Ziehweg erhält. Um eine sinnvolle rote Abfahrt zu bekommen braucht man einen zweiten Lift östlich der Mittelstation.

Die rote Piste würde ich nicht soweit östlich ziehen, wie von Dir skizziert, sondern in der Flucht, dass sie ungefähr an der Talstation des von Dir skizzierten blauen Verbindungslift endet. Wer die rote Piste runterkommt hat genug Schwung, um zur Mittelststion der EUB zu gelangen. Auf diese Weise entfallen beide von Dir skizzierte SL. Ein SL entlang der roten Piste bleibt somit eine reine Option je nach Entwicklung des Skigebietes und ein solcher SL wäre direkt von allen blauen Pisten erreichbar um auf den kl. Winterberg zu gelangen.

Die Ostabfahrt hat mit 700-800m schon eine ordentliche Länge
Eine solche/n Piste/Lift würde man nicht über den Forstweg hinab bauen (wird dann zudem zu flach) und bis zum Forstweg komme ich auf eine Länge von 600m. Dafür würde ich als Investor kein Geld ausgeben.


Dass eine Verbreiterung und Beschneiung der Bratwurst/oberen großen Wurmbergabfahrt sinnvoll ist bzw. bei einem Ausbau auf Schierker Seite notwending ist, habe ich auch so geschrieben. Wobei auf Grund des geringen Gefälles eine Verkürzung schön wäre und das Gelände würde es hergeben.
Die gelb eingezeichnete Skiroute läuft auf dem Schanzengelände. Hierbei sollte es keine Probleme geben. Die neu trassierte Abfahrt verläuft erst auf der alten Trasse und kreuzt den Schanzenauslauf. Danach verläuft sie (in der Skizze wohl etwas direkt) über die Windwurffläche und kreuzt dabei den neuen Weg. Im weiteren Verlauf wird der Häberlinsweg überquert und die Abfahrt mündet oberhalb des Tubinghangs auf den Kaffeehorst. Der Verlauf ist dabei natürlich variabel.
Wo dort ein steiler Wanderweg verlaufen soll ist mir nicht klar. Oberhalb der Abfahrt und der dortigen Bikepark-Abfahrt gibt es den Serpentienenweg und alten Baumbestand. Dieser Bereich wird von der Abfahrt nicht angetastet.

Sorry - da hab ich Deine Skizze falsch gelesen. Ich hab gedacht, Du  willst eine Abfahrt vom Gipfel zum Kaffeehorst ziehen, die genau auf dem Serpentinenweg laufen soll (den hab ich übrigens gemeint).

Deine verkürzte Bratwurstabfahrt vor dem Schanzenhang entlang geht m.E. nicht, es sei denn Du baust gleich ein Krankenhaus daneben. ;)
Der Schanzenhang ist dermaßen Steil (dunkelschwarz) und wer da runterkommt, kann nicht mal eben schnell abstoppen, wenn ein Anfänger darüber zieht. Wenn der Schanzenhang eine schwarze Piste wird, dann braucht es den Auslauf und die jetzige Bratwurstumfahrung der Schanze muss mit Barrieren klar vom Schanzenhang getrennt werden, damit Anfänger da nicht rüberziehen. Ich hab mir das gestern angeschaut. So gesehen braucht es weiterhin die Umfahrung in Richtung Loipenhaus.

Im Machbarkeitskonzept Schierke (01_Bericht_Stadtratvorlage_Zusammenfassung_Mai.pdf) sind auf den Winterplanungsskizzen die Loipen eingezeichnet. Danach werden alle Loipen im Bereich kl. Winterberg inkl. Anbindung zum Hexenritt-Parkplatz aufgegeben. Das Loipenhaus soll nur von Westen aus erreichbar sein und der Skiweg ins Tal wird als einzige "Abfahrt" von den Loipen gekreuzt.
Ah - interessant - das wusste ich nicht, so geht es natürlich. Die ganze Pisten/Loipen mit Brücken zu versehen, wie von XXLray genannt, wäre viel zu teuer.




Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 13, 2014, 06:31:06 Nachmittag
Die von Manitou skizzierte Variante gefällt mir eigentlich ziemlich gut und ich könnte mir vorstellen, dass man viel mehr auch gar nicht aus dem Gebiet herausholen kann, jedenfalls nicht, wenn man auch die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen muss.

Was ich mir so oder so wünschen würde wäre, dass am Ende nicht wahllos alles gerodet wird und die Piste am Ende 200m breit ist. Das ist sieht nicht nur nicht schön aus, sondern ist m.M.n. auch nicht besonders sinnvoll. Dann lieber ein paar Bäume stehen lassen und die Piste in mehrere Abfahrten unterteilen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 13, 2014, 06:52:11 Nachmittag
Mir gefallen alle drei Skizze von Dopplemayr (musste ich leider aufgrund von Copyright entfernen), sommerphobie und mani. Ich hoffe die Skiplaner nehmen den einen Aspekt mit, den alle drei Vorschläge haben: Drei schmalere statt zwei fette Abfahrten zur Mittelstation. Neben Skispaß und ökologischer Verträglichkeit gewinnt man bei der Anzahl und Länge der Abfahrten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 13, 2014, 08:11:35 Nachmittag
Die ganze Pisten/Loipen mit Brücken zu versehen, wie von XXLray genannt, wäre viel zu teuer.
Klar kommt es auf die Menge an. Die kann ich nicht beurteilen, aber zwei bis drei aus ein paar von den gefällten Bäumen würden sicherlich nicht viel kosten.
Mir gefällt das vorgeschlagene Stückchen rechts an der Hexenwiese/Kaffeehorst. Wenn man da nen Zauberteppich hinsetzt, kann auch der bequemste das Skigebiet wechseln :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 14, 2014, 12:57:20 Vormittag
Die rote Piste würde ich nicht soweit östlich ziehen, wie von Dir skizziert, sondern in der Flucht, dass sie ungefähr an der Talstation des von Dir skizzierten blauen Verbindungslift endet. Wer die rote Piste runterkommt hat genug Schwung, um zur Mittelststion der EUB zu gelangen. Auf diese Weise entfallen beide von Dir skizzierte SL. Ein SL entlang der roten Piste bleibt somit eine reine Option je nach Entwicklung des Skigebietes und ein solcher SL wäre direkt von allen blauen Pisten erreichbar um auf den kl. Winterberg zu gelangen.

Die letzten ~200m von der Schertorstraße zur Mittelstation sind in Falllinie schon nicht besonders steil, sodass ich einen höheren Mittelstationsstandort vorziehen würde. Vom kl. Winterberg (auf der roten) aus kommend muss zusätzlich noch etwas Strecke quer zum Gefälle zurücklegen, wodurch das noch verschärft wird. Mit ausreichend Schwung sollte es zwar unschön aber machbar sein, allerdings sind die meisten Wintersportler im Harz eher gemächlich unterwegs. Mit einem kürzeren Zusatz-SL ist das hinfällig und Wiederholungsfahrten werden einfacher. Da die Abfahrten vorher schon zur Verfügung stehen ist das eine schöne Sache auch wenn die rote etwas heller ausfällt. Wenn man die Nordseite mit einem statt zwei Ausbauschritten erschließen will, ist eine östlichere SL-Talstation die attraktivere Variante.
Der blaue Verbindungslift ist als Übunglift gedacht. Im Gegensatz zum Bergstationsbereich mit Abfahrten auf beiden Seiten der Anfängerfläche hat man dort ausreichend Platz um die absoluten Anfänger vor dem Rest schützen und umgekehrt.


Die Ostabfahrt hat mit 700-800m schon eine ordentliche Länge
Eine solche/n Piste/Lift würde man nicht über den Forstweg hinab bauen (wird dann zudem zu flach) und bis zum Forstweg komme ich auf eine Länge von 600m. Dafür würde ich als Investor kein Geld ausgeben.

Von der Kuppe zum Forstweg komme ich 650m. Mit einem flachen Auslauf, wie an der Winterbergsattelbahn, wären noch mal 100m drin. Für Harz-Verhältnisse wäre es so oder so eine brauchbare Abfahrt und eine nette Ergänzung des Skigebiets. Für die erste Ausbaustufe ist der Hang allerdings nicht relevant.


Deine verkürzte Bratwurstabfahrt vor dem Schanzenhang entlang geht m.E. nicht, es sei denn Du baust gleich ein Krankenhaus daneben. ;)
Der Schanzenhang ist dermaßen Steil (dunkelschwarz) und wer da runterkommt, kann nicht mal eben schnell abstoppen, wenn ein Anfänger darüber zieht. Wenn der Schanzenhang eine schwarze Piste wird, dann braucht es den Auslauf und die jetzige Bratwurstumfahrung der Schanze muss mit Barrieren klar vom Schanzenhang getrennt werden, damit Anfänger da nicht rüberziehen. Ich hab mir das gestern angeschaut. So gesehen braucht es weiterhin die Umfahrung in Richtung Loipenhaus.

Das stimmt so schon, aber der entsprechenden Pistenführung sollte man das entschärfen können. Der Auslauf des Schanzenhangs, wobei irrelevant ist ob als schwarze Piste oder als Skiroute, kann mit einem nicht zu spitzen Knick auf die verkürzte Abfahrt führen. Eine bauliche Trennung im Bereich des Auslauf würde Konflikte mit Nutzern der anderen Abfahrt ausschließen. Vom Schanzenhang aus wäre dann allerdings eine Verbindung nach Schierke am Loipenhaus nicht mehr möglich.


Zur Skizze:
Die zusätzlich Verbindung am Kaffeehorst ein gute Idee, da die Verbindung nach Schierke nicht nur über die Bratwurstabfahrt möglich ist, sondern auch (vom Sonnenhang/Hexenritt kommend) über den Kaffeehorst die Hexenwiese. Natürlich werden die Naturschützer meckern, weil dort FFH-Gebiet zu finden ist (auch auf niedersächsischer Seite).
Die Verbindung vom kl. Winterberg zum Übungslift oder dritte Abfahrt der EUB (?) müsste nicht unbedingt sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 14, 2014, 10:30:17 Vormittag
Die von Manitou skizzierte Variante gefällt mir eigentlich ziemlich gut und ich könnte mir vorstellen, dass man viel mehr auch gar nicht aus dem Gebiet herausholen kann, jedenfalls nicht, wenn man auch die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen muss.

Was ich mir so oder so wünschen würde wäre, dass am Ende nicht wahllos alles gerodet wird und die Piste am Ende 200m breit ist. Das ist sieht nicht nur nicht schön aus, sondern ist m.M.n. auch nicht besonders sinnvoll. Dann lieber ein paar Bäume stehen lassen und die Piste in mehrere Abfahrten unterteilen.

Mir gefällt die von Manitou angefertigte Variante auch sehr gut! Zu mal ich bei meiner letzten Wanderung auch den Eindruck hatte, dass die Nord-/Ostseite des Kl. Winterberg als Piste sehr geeignet wäre. Ich gehe immer noch davon aus, dass die bisherigen offiziellen Planungen eher ein Korridor für die Pistenplanung darstellt. Einen solchen Kahlschlag kann weder wirtschaftlich, naturschutzfreudlich noch touristisch/sportlich attraktiv sein. Die Nord- und Ostseite des. Kl. Winterbergs sind auch nicht NP oder in irgendwelchen Schutzgebieten integriert (gem. BfN). Vielleicht können die Planer diese Überlegung berücksichtigen.

Quelle Karte: BfN Bundesamt für Naturschutz, 14.10.2014, http://www.bfn.de/0503_karten.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 14, 2014, 11:40:02 Vormittag
Architekt äußert sich zum Parkhaus Zitat:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1356550_Architekt-Standardmasse-am-Parkhaus-sind-richtig.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2014, 08:22:27 Vormittag
Sabine Wetzel (Grüne) kreidet der Verwaltung an, erst nach Testphase die gesamten Kosten für Stellflächen in Schierke benennen zu wollen (Volksstimme.de 16.10.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1357985_Stadtraetin-kritisiert-Salamitaktik-beim-Parkhausbau.html)
Zitat
[...]
"Da ist sie, die Salamitaktik, die wir schon immer bei den Projekten in Schierke befürchtet haben und die sich so auch bei der Planung des Eisstadions und dem Ausbau der Sandbrinkstraße gezeigt hat", kritisiert Sabine Wetzel. "Einen geringen Flächenverbrauch und geringe Kosten im Stadtrat absegnen lassen und dann in der Bauphase oder durch neue Gutachten kräftig zulegen." Vertrauensbildung sehe anders aus.

Im Bauamt hieß es, man habe Kosten einsparen wollen, indem ein Systembau mit vorgegebenen Standardmaßen genutzt wurde. "Angesichts dieser Unklarheiten wird man erst am Ende aller Parkplatzbauten feststellen, ob die beim Parkhaus eingesparten 10 Zentimeter wirklich günstiger waren als die Kosten, die für weitere Parkmöglichkeiten aufgewendet werden mussten", so die Lokalpolitikerin.

Die Stadträtin Frau Wetzel tut so, als ob sie bei der Entscheidungsfindung zum Parkhausbau im Rat nicht anwesend war. Aber auch im Planfeststellungsverfahren, hätte sie feststellen können, dass das Parkhaus 10cm zu niedrig für sie werden würde. Falls Sie die Parkhaus-Höhe als Problem ansieht, wäre es schön, wenn sie den von ihren Wählern beauftragten Gestaltungsauftrag wahrnimmt und nicht nur kritisiert, sondern Lösungen erarbeitet und vorschlägt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 16, 2014, 09:36:59 Vormittag
Falls Sie die Parkhaus-Höhe als Problem ansieht, wäre es schön, wenn sie den von ihren Wählern beauftragten Gestaltungsauftrag wahrnimmt und nicht nur kritisiert, sondern Lösungen erarbeitet und vorschlägt.

Verbietet sich das nicht im Prinzip schon durch ihre Parteizugehörigkeit? ;D

Mal im Ernst: Es ist natürlich immer einfacher mit dem Finger auf Andere zu zeigen, wenn etwas nicht optimal gelaufen ist. Aber wie Du schon vollkommen richtig gesagt hast, war sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Planungssitzungen auch anwesend und hätte die Höhe des Parkhauses rechtzeitig bemängeln können. Hat sie aber offensichtlich nicht, von daher sollte sie sich jetzt besser etwas zurücknehmen und konstruktiv an einer praktikablen Lösung mitwirken statt die Schuld bei Anderen zu suchen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2014, 10:14:04 Vormittag
Falls Sie die Parkhaus-Höhe als Problem ansieht, wäre es schön, wenn sie den von ihren Wählern beauftragten Gestaltungsauftrag wahrnimmt und nicht nur kritisiert, sondern Lösungen erarbeitet und vorschlägt.

Verbietet sich das nicht im Prinzip schon durch ihre Parteizugehörigkeit? ;D

[...]

Das ist ehere eine Frage welchem Flügel der Grünen man sich zugehörig fühlt. Die Fundis lehnen jede Kompromisslösung ab, die Realos halten Kompromisslösungen für nötig, um politisch mitgestalten zu können. Irgendwann haben die Realos sich bei den Grünen durchgesetzt, weswegen man die Grünen jetzt als Koalitionspartner in Regierungen antrifft. Aufgrund der Art und Weise der Projektbegleitung, erscheint es mir nun, dass BUND/NABU zum Sammelbecken für Fundis geworden ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 16, 2014, 12:54:27 Nachmittag
Die Durchfahrtshöhe von zwei Metern die dort an der Einfahrt aufgeführt wurde, hat meines Wissens nach nur Sicherheitsaspekte. Die Durchfahrtshöhe beträgt 2,10 m. Im Parkhaus selbst ist es noch höher.

In den vorigen Artikeln war zu lesen, dass eine höhere Höhe in keinster Weise förderfähig gewesen wäre. Somit hätte es bei einer größeren Höhe kein Parkhaus gegeben. Das sich nach Alternativen für "größere" Fahrzeuge umgesehen werden muss, ist logisch. Aber auch hier sehe ich kein Problem. Es gibt genug Parkplätze schon jetzt in Schiere, die dann von den anderen Fahrzeugen genutzt werden könnten.

Grundsätzlich erweckt die gute Frau Wetzel für mich den Eindruck einer Miesmuschel. Wann immer Kritik geäußert wird ist es Frau Wetzel... So langsam ist man dieser dame schon über. Und das Ende kommt noch, denn die Wahlperiode hat leider gerade erst angefangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 17, 2014, 10:07:50 Vormittag
Auf der Internetseite http://www.wernigerode.de/de/ (http://www.wernigerode.de/de/) ist ein kleiner Video-Flim abgelegt worden, wo der OB Hr. Gaffert über die bevorstehende Eröffnung des Parkhauses und der Sandbrinkstraße informiert. Es gibt ein paar Infos über den Ablauf am 24.10.14 und ein paar Bilder aus dem Inneren des Parkhauses. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 17, 2014, 10:34:13 Vormittag
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 17, 2014, 10:45:36 Vormittag
Das ist ja sogar ganz vernünftig produziert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 17, 2014, 10:57:06 Vormittag
Super Video vom Bürgermeister Gaffert am besten gefällt mir der Satz
Zitat:All das sind Vorboten für das was noch kommt.
 8)Der Herr hat mal 2 Nationalparks geleitet und jetzt macht er Schierke zur Skidestination ........kleiner Scherz
Ich glaube ohne Herrn Gaffert würde in Schierke nicht viel passieren der liebt halt den Harz wie wir alle
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 17, 2014, 02:00:17 Nachmittag
@ nif: Gut zusammen gefasst.

Als ich das Video gesehen habe, habe ich mir gedacht, einen Meilenstein hat er sich schon in Schierke geschaffen.
So viel hat sich vor ihm seit der Wende im Ort nicht getan. Respekt! Das müsste auch Leute wie Fr. Wetzel akzeptieren.
Hoffentlich geht die Fahrt so weiter. Dann setzt er einen Meilenstein im Harz!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Bergfex am Oktober 17, 2014, 07:14:12 Nachmittag
Sogar Schlager-Schnuckelchen Linda Hesse wird zur Eröffnungsfeier des Parkhauses auftreten. Für einen Ort wie Schierke, wo bisher tote Hose herrschte, schon ein ganz besonderer Tag.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Oktober 20, 2014, 10:33:51 Vormittag
Schierke im Infoblatt der Seilbahner

http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=4&news=5918&titel=Input:%20Vorstellung%20der%20Machbarkeitsstudie%20f%FCr%20Schierke%20im%20Harzgebirge
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 21, 2014, 01:01:06 Nachmittag
Gibt es eine Möglichkeit, den Masterplan so zu vergrößern, dass man die Anmerkungen auf der Abbildung unten links lesen kann??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 22, 2014, 09:12:38 Vormittag
Wenn man das Bild  (http://www.seilbahn.net/snn/konfig/uploads/bilder/5918_0_gr.jpg) im Browser oder Bildviewer zoomt, kann man den Textinhalt grob erraten, mehr aber auch nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 22, 2014, 09:13:33 Vormittag
Die Volksstimme vom 22.10.2014 (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1361321_Interesse-an-Schierke-waechst.html) berichtet über die Modernisierung von Privatunterkünften und über Hotelpläne in Schierke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 22, 2014, 09:47:04 Vormittag
Aus demselben Artikel:

Privatvermieter investieren / Über große Projekte wird noch verhandelt (volksstimme.de 22.10.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1361321_Interesse-an-Schierke-waechst.html)
Zitat
[...] "Ich finde es gut, dass in Schierke investiert wird", sagt Kathleen Ernst. Die Wernigeröderin, die mittlerweile in Hamburg lebt, betreibt im Brockenort seit Dezember 2013 ein Ferienhaus. Rund 120000Euro haben sie und ihr Mann in die Kernsanierung des etwa 200Jahre alten Gebäudes gesteckt. Obwohl es das Paar mit der Vermietung langsam angehen lasse, sei das Haus gut gebucht. Die Auslastung sei in Schierke immer gut, zumal die Übernachtungspreise relativ niedrig sind, so Kathleen Ernst, die bei einer Projektentwicklungsgesellschaft arbeitet. Sie begrüße es, dass sich der Ort endlich weiter entwickelt.

Das ist eigentlich genau das, was ein Investor nicht lesen möchte: Viel Geld investiert, gute Auslastung nur bei relativ niedrigen Übernachtungspreisen.

Auch wenn es sich um Privatvermietung handelt, kommt die böse Überraschung spätestens dann, wenn das Finanzamt feststellt, das es sich um Liebhaberei ohne Gewinnabsicht handelt. In so einem Fall werden rückwirkend die steuerlich geltend gemachten Kosten aberkannt und die zu wenig bezahlten Steuern eingefordert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 23, 2014, 07:30:12 Vormittag
Das stimmt wohl.

Aber ich vermute mal, dass es sich bei den Übernachtungspreisen ähnlich verhält wie bei den Grundstückspreisen und diese in nicht allzu ferner Zukunft ansteigen werden.

Schade, dass Frau Ernst nicht geschrieben hat, bei welchem Preis sie pro Übernachtung liegt.

Vielleicht sieht man sich ja morgen zur Eröffnung.

Ich werde jedenfalls da sein und mir das alles mal anschauen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 23, 2014, 05:22:41 Nachmittag
Vielleicht sieht man sich ja morgen zur Eröffnung.

Ich werde jedenfalls da sein und mir das alles mal anschauen.

Ich werde auch versuchen, ab frühen Nachmittag mal vorbei zu schauen. Man sieht sich (vielleicht)  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 23, 2014, 07:25:26 Nachmittag
Ich werde morgens da sein. Wer mag, kann mir eine SMS schicken oder anrufen (Mobil-Nr. siehe Impressum) (http://www.skifahren-im-harz.de).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Oktober 24, 2014, 08:06:17 Vormittag
Ich freue mich auf die Berichte eurer Eindrücke und vielleicht konkretere Infos zu den weiteren Planungen und deren Zeitachsen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 24, 2014, 06:49:37 Nachmittag
So jetzt folgen ein paar Bilder aus Schierke von der Parkhaus-Eröffnung.

Erste Überraschung... am Infostand zum "Ganzjahreserlebnis-Konzept" eine Gondel der Wurmberg-Seilbahn. Ein Hinweis auf den zukünftigen Investor?
[attachimg=1]

Zwei Blicke in das Parkhaus:

Höhe stimmt
[attachimg=2]

Breite stimmt
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Dann kann es ja losgehen...

OB Gaffert darf zu recht glücklich und stolz das Erreichte verkünden: 26 Millionen Euro, davon 21 Millionen Fördergelder bisher verbaut. Als er nach der Eingemeindung Schierkes das Projekte angefangen hatte, hatte er noch nicht einmal eine handvoll Unterstützer.
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Die Regierung (bzw. Teile davon) von Sachsen-Anhalt applaudiert
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Das nächste Bauvorhaben:

Soll-Zustand
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Ist-Zustand
[attachimg=7]

Aus Braunlage höre ich ab und zu die Befürchtung, Schierke könnte zu einer Konkurrenz werden. Ich denke bis dahin ist noch ein sehr langer Weg. Bilder vom "Ortskern" wie er sich aktuell präsentiert (spontan fällt mir die Werbung ein "Möbel kauft man nicht mehr am Arsch der Welt":

Blick nach links
[attachimg=8]

Blick nach rechts
[attachimg=9]

Blick hin zur Fußgängerbrücke
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Hier sind die Privatinvestoren im Ort gefordert ansprechende Geschäfte zu eröffnen. Also, runter vom Sofa...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Oktober 24, 2014, 08:23:05 Nachmittag
Ich war zwar da, aber registriert habe ich dich nicht Playjam...

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die neugierig macht, auf das was da noch kommen mag...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Oktober 24, 2014, 08:58:28 Nachmittag
Das die WSB sich dort in der Form zeigt ist tatsächlich interessant.
Man darf also gespannt sein.
Ich rechne damit dass es bereits nächstes Jahr deutlich konkreter werden wird was die Realisierung des Winterberg  Projektes angeht.

Absolut nicht nachvollziehbar finde ich die Engstirnigkeit bei so manchem Harzer.
Der Gast unterscheidet nicht mehr in Ost und West. Er erwartet moderne und gepflegte Angebote.
Wenn die Harzer nicht endlich aufwachen und sich als Region verstehen und nicht aufhören an ihrem Ortsschild halt zu machen werden weitere wichtige Jahre ins Land gehen und weiter Boden auf die Urlaubsregionen verloren die sich entsprechend modern aufstellen und gemeinsam agieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 24, 2014, 09:59:55 Nachmittag
Ich war zwar da, aber registriert habe ich dich nicht Playjam...

ich bin gerade rechtzeitig zum ersten Informations-Rundgang gekommen (sehr interessante Infos von Frau Tietz, Tiefbau, und vom Herrn vom Hochbau). Leider hatte ich dann nicht mehr Zeit, aber die Rede von Herrn Gaffert bei einer Erbsensuppe (Danke an den Brockenwirt für das Sponsoring) mußte ich mir noch anhören.

Zitat von: JonasWR
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die neugierig macht, auf das was da noch kommen mag...

Die Aufbruchstimmung war überall unüberhörbar. Ich hoffe der Funke springt auch bei den Einheimischen über.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 24, 2014, 10:23:30 Nachmittag
[...]
Absolut nicht nachvollziehbar finde ich die Engstirnigkeit bei so manchem Harzer.
Der Gast unterscheidet nicht mehr in Ost und West. Er erwartet moderne und gepflegte Angebote.
[...]

Leider wird das wohl noch rund 20 bis 30 Jahre ein Thema sein, solange bis Vor-Wendler wie ich in Rente sind und nichts mehr zu bestimmen haben. Heute war ich in Braunlage und habe Nummernschilder aus Berlin, Bremen und Hamburg gesehen, und in Schierke dreistellige Schilder, die mir aufgrund meiner West-Sozialisierung nicht bekannt sind.

Auf dem Rundgang habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass das einzige Grundstück, welches in "unmittelbarer Nähe" (ca. 250m) zum "Ganzjahreserlebnisgebiet" bzw. dem Parkhaus, nämlich ein ehemaliges Schulgebäude (BJ ca. 1934 bis 1939) zum "Haus des Gastes" (eine Touristeninformation) werden soll. Meine Anmerkung, dass dies doch nur ein Kostenfaktor sei und hier viel besser eine Unterkunft/Gastwirtschaft als Einnahmequelle entstehen sollte, provozierte für mich sehr interessante und unerwartete Einwände. Da treffen zwei grundsätzlich verschiedenen Welten aufeinander.

Aber das Schierke-Projekt ist nicht für die jetzt Fast-Rentner, sondern gestaltet(!) die Zukunft von Schierke, so dass in 10 bis 15 Jahren sich sämtliche Norddeutschen aus Ost und West hier wohlfühlen werden.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 24, 2014, 10:29:31 Nachmittag
Mit schneereichem Gruß aus dem Pitztal  :) konnte ich heute leider nicht in Schierke sein  :(

Ich glaube nicht, dass die WSB die Schierker Bahn bauen wird. Die Gondel haben die sicherlich nur freundlicherweise zur Verfügung gestellt, damit Schierke heute zeigen kann, dass da demnächst noch mehr rund um das Parkhaus geschehen soll. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 25, 2014, 11:15:02 Vormittag
Volksstimme berichtet über den Tag der Eröffnung:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1363187_Parkplatzsuche-hat-ein-Ende.html

Mdr war auch dabei:
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/bildergalerie-parkhaus-schierke-einweihung100.html
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt-heute/video230800.html

Die Mitteldeutsche Zeitung merkt an das alle öffentlichen Parkplätze verschwinden:
http://www.mz-web.de/quedlinburg/millionen-investition-wird-in-schierke-gefeiert,20641064,28836078.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 25, 2014, 11:54:03 Vormittag
...hinsichtlich des Volksstimme-Artikels bin ich etwas irritiert, was Chr. Klamt angeht. ich denke, der ist nicht mehr Tourismusdirektor in Braunlage - sondern jetzt auf einer Nortdseeinsel?!
 
...und wenn im MDR-TV gesagt wird 1. "höchstes Parkhaus in D" sowie 2. "faire Preis mit Tageskarte 8€" so find ich letzeres eher ziemlich happig :o
Schierke wird auch nur 1 Jahr das höchstegelegene Parkhaus in D sein, denn dann soll das Parkhaus am Feldberg in Betrieb gehen. Am Feldberg soll das parken übrigens nichts kosten, denn die Baukosten werden mit 2€ auf den Skipass aufgeschlagen. Das hat Vor- u. Nachteile...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 25, 2014, 12:01:26 Nachmittag
Ohne Seilbahn, kein Skigebiet, kein Skipass, kein kostenloses Parken... folglich muss die Seilbahn bald gebaut werden  ;)

Zur Schierker Arena (Eisstadion) noch ein Nachtrag: Der nette Herr vom Hochbauamt hat darauf hingewiesen, dass das Dach für eine
Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneelast
Schneelast Zone 3
konzipiert ist. Bei Erreichen der Schneelast kann das Dach geräumt werden (es ist begehbar).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Bergfex am Oktober 25, 2014, 05:22:59 Nachmittag
Also hier in Wolfsburg gibt es ein Parkhaus mitten in der Innenstadt, welches 3 € Tagesmaximum kostet. So viel zu dem Thema, 8 € wären "günstig". Da wird der Skitag ganz schön teuer. Bei Gästen im Brockenhotel kommen schnell 16 € zusammen. Ob das mal so den Touristen gefällt? Da würde ich schon lieber wo anders hinfahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 25, 2014, 08:23:37 Nachmittag
Fertigstellungstermin für das Skigebiet ist jetzt auf 2020 gerückt worden. Bis dahin wird das Parkhaus in Wolfsburg Inflationsbedingt auch bei knapp 6 € liegen, dann erscheint der Preis in Schierke auch nicht mehr so hoch.

Eher ein Grund, warum ich als Alpin-Skifahrer wo anders hinfahren würde (z.B. nach Braunlage), sind die langen Wege in Schierke. Allein die Fußgangerbrücke ist 130m lang (das ist mehr als unsere Ferienwohnung von der Seilbahn Talstation entfernt ist), dann sind es noch ein paar hundert Meter zum "Dorfkern". Es gibt kaum Unterkünfte in Skistiefel-Distanz zum Parkhaus. D.h. Skibus, Ski- und Skistiefel-Depot und/oder Skiwege bzw. Loipen zum Ort müssen bei der Planung berücksichtigt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 29, 2014, 05:47:41 Nachmittag
Fertigstellungstermin für das Skigebiet ist jetzt auf 2020 gerückt worden.

Noch einmal Zeitspiel, wahrscheinlich wegen immer noch offener Investorensuche. Feinplanung, Ausschreibung, Einholung von Gutachten und Umsetzung sollten eigentlich innerhalb 2-3 Jahren gut machbar sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 29, 2014, 11:49:36 Nachmittag
Fertigstellungstermin für das Skigebiet ist jetzt auf 2020 gerückt worden.

Noch einmal Zeitspiel, wahrscheinlich wegen immer noch offener Investorensuche. Feinplanung, Ausschreibung, Einholung von Gutachten und Umsetzung sollten eigentlich innerhalb 2-3 Jahren gut machbar sein.

So Gott will!!!
Sofern sich die Umweltschutzverbände diesmal kooperativ mit in die weiteren Ablaufplanungen mit einbringen und keine Klagen und Einsprüche einlegen wie beim Wurmbergprojekt es der Fall war....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 30, 2014, 08:43:47 Vormittag
Zum Zeitplan:

Erläuterungen zum Finanzierungskonzept Ganzjahreserlebnisgebiet Winterberg (ratsinfo-online.de 16.10.2014) (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=21503&options=4)
Zitat
Herr Dr. Ganske gab Erläuterungen zur Machbarkeitsstudie „Natürlich Schierke“. Der Gesamtumfang der Investitionen am Winterberg beträgt 37,8 Mio. €. Davon sollen 25 Mio. € durch private  Investoren erbracht werden und 12,8 Mio. € durch die öffentliche Hand, wobei diese mit 6 Mio. € gefördert werden. Die Stadt Wernigerode schafft die Voraussetzungen für private Investoren. 2015/2016 läuft das Planungsverfahren. Ab 2017 kann mit den vorbereiteten Bauarbeiten zu den Investitionen begonnen werden.  [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 30, 2014, 09:46:39 Vormittag
D.h. dass 2017 die Harvester anrollen und die Späne fliegen??? ::) ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 30, 2014, 01:23:20 Nachmittag
Ich finde 25 Mio. die ein Investor aufbringen soll echt eine sehr große Summe auch wenn sich mehrere private Investoren zusammentun ist das viel.Gibt es denn da überhaupt welche die Interesse bekunden ? Wurmbergseilbahn ? Ich denke der öffentliche Anteil der Stadt Wernigerode wird viel höher sein müssen.Wenn man wirklich 2017 anfangen möchte haben die doch bestimmt eine Katze im Sack die sollen sie doch jetzt mal rauslassen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 30, 2014, 10:22:55 Nachmittag
Ich finde 25 Mio. die ein Investor aufbringen soll echt eine sehr große Summe auch wenn sich mehrere private Investoren zusammentun ist das viel.Gibt es denn da überhaupt welche die Interesse bekunden ? Wurmbergseilbahn ? Ich denke der öffentliche Anteil der Stadt Wernigerode wird viel höher sein müssen.Wenn man wirklich 2017 anfangen möchte haben die doch bestimmt eine Katze im Sack die sollen sie doch jetzt mal rauslassen

...es handelt sich halt um eine komplette Neuerschließung eines Skigebietes/erlebnisberges. Das kostet! Und weil es ja als Andocken an den Wurmberg andererseits keine Neuerschließung ist, sind Investoren zögerlich, denn die Einnahmen muss man sich mit dem Wurmberg teilen.
Eine Katze im Sack haben die m.E. nicht - und ich sehe die Stadt Wernigerode selbst als Investor, ansonsten wird das Parkhaus demnächst bei "Mario Barth deckt auf" landen. Aus der Seilbahnwirtschaft wird m.E. kein Profi das Projekt angehen, wenn er nicht bis auf den Wurmberg rauf kann, denn eine Seilbahn bis rauf kostet nur <1 Mio€ mehr, als bis zum Loipenhaus, bringt aber deutlich mehr Umsatz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 31, 2014, 08:20:35 Vormittag
[...] und ich sehe die Stadt Wernigerode selbst als Investor, [...]

Schau Dir mal die Antworten auf die Fragen von Herrn Fischer an (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=21503&options=4). Die Stadt wird nicht der Investor sein, sondern eine Gesellschaft, die sie selbst und weitere Investoren mit dem nötigen Kapital ausstattet. So ähnlich ist die Wurmberg Gesellschaft entstanden, an  der die Stadt Braunlage auch einen  Anteil hat. Dadurch erhält die Stadt nicht nur die Gewerbeeinnahmen, sondern kriegt auch eine nette Rendite und kann zudem Einfluss ausüben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 03, 2014, 11:33:50 Vormittag
...was da steht, ist völliges wischiwaschi bzw. pures Wunschdenken!
Wenig seriös ist zudem die Annahme einer Investorenkapitalverzinsung von 7% p.a., d.h. 1,75Mio €. Woher soll bitteschön ein solcher Überschuss kommen???!!! #
Wenn der gewährleistet wäre, würden die Investoren bzw. Fondgesellschaften Schlange stehen, um das Projekt zu finanzieren. Wirtschaftlicher Nonsens ist zudem, dass ein Rückfluss des Investorenkapitals nicht kalkuliert ist. So kalkuliert kein Kapitalanleger!

Sachkundige Investoren wissen, dass eine Rentabilität des Projektes in der geplanten Form fraglich (ohne Wurmberggipfel und Brockenanbindung sowie umfangreiche Koop mit Braunlage - das ganze Gebiet muss Sommer wie Winters für den Gast preislich eins sein), weil ein erfolgreicher Sommerbetrieb krankt - und ein solcher muss in Zeiten des Klimawandels die Basis bilden, was ja auch der Betrater Müller bekundet hat.   

Von daher bleine ich bei meier Einschätzung, dass die Stadt WR selbst als Investor mit allen Risiken einspringen muss (pragmatisch als Kapitalgesellscht), um das Projekt zu realisieren. Wenn es läuft, kann sie es verkaaufen... aber dann würde es die Stadt sicherlich nicht mehr verkaufen wollen, genausowenig wie die Kommunen das in Eigenregie betriebene Skigebiet Feldberg an Privatbetreiber abzugeben bereit sind, weil es den drei beteiligten Gemeindekassen Profit bringt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am November 11, 2014, 07:16:12 Vormittag
In der heutigen Volksstimme wird von einer zweitägigen Reise einer Delegation ins Sauerland berichtet.

Andreas Günnel vom Landesskiverband ist der Meinung, dass Schierke noch attraktiver als die sauerländischen Skiorte werden könnte, es aber im Ort schlichtweg an einem Macher fehle.

Mehr kann hier gelesen werden:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1372301_Schierke-soll-vom-Sauerland-lernen.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1372301_Schierke-soll-vom-Sauerland-lernen.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 11, 2014, 08:18:41 Vormittag
Schierke soll vom Sauerland lernen (Volksstimme.de 11.11.2014): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1372301_Schierke-soll-vom-Sauerland-lernen.html)
Zitat
[...]
Andreas Günnel vom Landesskiverband glaubt, dass der Brockenort sogar noch atttraktiver als die Skiorte im Sauerland werden kann. Schierke fehle es schlicht an einem Macher.
[...]

Sicherlich kann man am kleinen Winterberg ein paar nette Pisten schaffen, die zusammen mit dem Wurmberg ähnlich attraktiv sind wie im Sauerland. Dazu bräuchte man lediglich einen Investor. Damit der Ort selber attraktiv wird und ein ausreichendes Steueraufkommen generiert, um aus eigener Kraft die mit Fördermitteln geschaffene Infrastruktur zu halten, bräuchte Schierke mindestens 20 bis 30 größere und kleinere Macher, die attraktive Geschäfte und Gaststätten im Zentrum schaffen. Mittlerweile bezweifel ich stark, ob sich im Ort soviel kaufmännische Kompetenz findet. Man kann nur hoffen, dass sich genügend Wernigeröder und Braunlager Geschäftsleute finden, die bereit sind, in Schierke zu investieren.

Zitat
[...]
Bei der Erarbeitung des Ganzjahreserlebniskonzeptes habe er derweil das "konstruktive, sachliche Miteinander" zwischen Verwaltung und erfahrenen Skisportlern vermisst. "Ich hätte mir gewünscht, dass man den Skiclub in die Beratungen eingebunden hätte", sagt Günnel. "Aber wir wurden nicht gefragt."
[...]

... nicht warten bis man gefragt wird. Herr Ganske und Herr Gaffert reagieren erfahrungsgemäß sehr lösungsorientiert auf valide Kritik. Wenn man dazu noch kosten-neutrale Lösungsvorschläge erarbeitet, um so besser.

Zitat
[...]
Die Wernigeröder Stadtverwaltung geht von einer Gesamtinvestition von 37,8 Millionen Euro aus. Der Anteil der Stadt liegt bei 6,8 Millionen Euro, während mit 6 Millionen Euro Fördergeld gerechnet wird. 25 Millionen Euro müsste ein privater Investor aufbringen. Wirtschaftsförderer Rüdiger Ganske erklärte im Finanzausschuss, er habe bereits Gespräche mit dem Eigentümer der Wurmberg-Seilbahn geführt. "Es gab viel Lob für unser Projekt, aber er will definitiv nicht als Investor einspringen", so Ganske.

Bäh.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 11, 2014, 09:17:29 Vormittag
Rund zehn Jahre ist der Masterplan Wintersportförderung Sauerland alt, seit mehr als fünf Jahren wird dort mit den Ergebnissen Geld gedruckt, und fast eben so lange sind entsprechende Informationen in diesem Forum (und anderen) verfügbar. Gab es bislang in Wernigerode und Schierke wirklich noch keinen offiziellen Ansatz, Planungsmaßnahmen für Schierke 2000 von diesem Erfolgsrezept abzuleiten?
 
Warum wurde für das Thema Investorensuche der nun auslaufende, jahrelange EU-Förderzeitraum verschlafen? Von wem wird nun erwartet, in Schierke 25 Millionen Euro ohne EU-Fördertopf zu stemmen?

Nach viel Optimismus in der letzten Zeit lässt mich der Bericht in der Volksstimme erstmalig wieder tief grübeln ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 11, 2014, 11:56:20 Vormittag
Aus einem Besuch in Willingen/Winterberg können die Harzer sehr sehr viel lernen!
Allerdings fahren die zum falschen Zeitpunkt. Im Nov. kommen die Wochentags nicht auf den Ettelsberg (Seilbahn ist wg.. Revision nur am WoE in Betrieb, um die Säufer zu Siggis Hütte zu karren). Außerdem ist jetzt so wenig los, dass die keinen guten Einblick in das reale tourstische Treiben bekommen.

...theoretisch könnte Schierke/Braunlage sicherlich attraktiver sein als das Sauerland!
Das haben wir hier im Forum ja bereits hinrichend diskutiert. Die toporaphischen Bedingungen sind rund um den Wurmberg besser, wenn da nicht der NP wäre.  >:(

Auch empfinde ich den Harz als Mittelgebirge landschaftlich deutlich attraktiver als das Sauerland, ich habe mich jedoch 2009 nach intensivem Abwägen für Willingen und gegen den Harz entschieden, weil ich im Sauerland (im Gegensatz zum Harz) eine moderne, hochattraktive und leistungsfähige touristische Infrastruktur vorfinde, sowie keinen Leerstand und kein angehenden "Geisterdörfer".
Viele Probleme des Harzes resultieren aus Verschlafenheit und Unvermögen der Tourismus-Verantwortlichen über einen sehr sehr langen Zeitraum. 
Meine Entscheldung gegen den Harz war wirtschaftlich unvermeidlich, hat mir aber emotional weh getan.

Den Ausführungen von Harzwinter stimme ich voll zu!
Wer das Schlaraffenland einer hohen EU-Förderung verschläft, der muss jetzt wohl selbst die 25M€ auf den Tisch legen. Private Investoren stehen da sicherlich nicht mehr an, wie ich bereits zuvor gepostet habe.
Gaffert spielt m.E. eine sehr bipolare Rolle. einerseits war er es, der als NP-Chef eine attraktive Pistenplanung (Nordhang, Gr. Winterberg) verindert hat, so dass der Harz zum Nr. 1 Skigebiet nördlich des Feldberges aufsteigen kann. Andererseits  würde Schierke ohne Gafferts jetziges Engagement wohl für alle Ewigkeit vor sich hin dämmern. Er ergriff die Initiative im letzten noch möglichen Moment.

Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie sich 37,8 Mio € Investitionsvolumen für das Projekt Winterberg zusammensetzen?
Ich rechne mal nach meinen Kenntnissen:
- 10EUB mit Mittelstation ca. 12 M€.
- fixer 4SB Kaffeehorst/kl. Winterberg 2,5 M€
- Kinderlift 0,5M€
- Pistenbau incl. Flutlichtpiste, Beschneiung und Speicherteich 7-8 M€
- Sommerattraktivitäten - was soll da hin und was kostet das ?
- Hinzu kommen die Erschließungskosten, wie Strom, Wasser, Fahrwege - die ich nicht beurteilen kann.

Errichtungskosten für Gastronomiegebäude (inkl. WC-Anlage) und Skiverleih habe ich nicht eingerechnet, da diese sich eigenständig rechnen müssen. 
37,8 Mio € scheinen also eher das Gesamtvolumen inkl. Gastro, Skiverleih...etc. zu sein. So gesehen braucht es wohl 25-28€ M€ um das Bergprojekt im Kern zum Laufen zu bringen.

Was ich in dem Volksstimme-Artikel an den Aussagen von Herrn Günnel kritikwürdig empfinde ist, warum er sich nicht selbst frühzeitig angeboten und eingebracht hat?!
Er kritisiert, gibt aber nicht an, wie er eine komplette Neuerschleißung "für nur eine Piste" anders hinbekommen will?! "Nur eine Piste" wird der Situation auch nicht gerecht. Die Anbindung an den Kaffeehorst ist unerlässlich - man kann also nur kritisieren, warum nicht alle Abfahrten beschneit werden.

Ferner erscheint es mir etwas blauäugig wenn er glaubt, dass da nur ein "Macher" fehlt. Infrastrukturelle- Management- und Investitionsdefizite über 20 Jahre kann man nicht so schnell beheben. In Schierke fehlt es ja nicht nur an dem Projekt "Schierke 2000" sondern an einem insgesamt attraktiven Ortsbild und Herbergen - sowie insbesondere einer Flaniermeile mit attraktiven Geschäften!

Um ein attraktiver Urlaubsort zu werden, braucht es zusätzlich zum Ortskonzept in den Schierker Tourismus noch mind. 200M€ Investitionen. Dass diese kommen, dafür ist das jetzige Projekt unerlässliche Voraussetzung und ich bin zu versichtlich, dass es passieren wird...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 11, 2014, 01:23:46 Nachmittag
@Mani Deiner Einschätzung zu den infrastrukturellen Management- und Investitionsdefizite über 20 Jahre kann ich nur zustimmen. Erschreckenderweise war die überwiegende Meinung der Besucher beim Parkhaus-Eröffnungs-Rundgang, die Stadt/der Staat solle die Defizite in Schierke mit weiteren Millionen richten. Es fehlt einfach jegliche Eigenintitiative. Seit mehr als einem Jahr ist bekannt, dass auf dem Fußweg zum neuen Parkhaus potentiell 750 Fußgänger pro Tag entlanglaufen. Die Hinterhöfe und Hintergärten entlang des Fußweges sehen nicht gerade einladend aus. Es fehlt an Gastronomie und Geschäften.  Die wenigen Ferienhäuser entlang des Weges haben noch nicht einmal eine Tafel mit Kontaktmöglichkeiten ausgehängt. Mir klingt noch der Vörwürf im Öhr, ich würde nür äns Göld denken. Im Ort scheint es mir, hat man sich schon zu sehr mit ständig fließenden Fördermillionen arrangiert. Wohin das führt, sieht man an Braunlage, das mit Wegfall der Zonenrandförderung und anderen staatlichen Wohltaten (Krankenkassen finanzierte Kurbetriebe) sehr schnell in eine Schräglage geraten ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 11, 2014, 04:49:34 Nachmittag
Gerade im alpinforum den Link zur Machbarkeitsstudie Natürlich.Schierke gesehen.
http://www.wernigerode.de/de/natuerlich-schierke.html (http://www.wernigerode.de/de/natuerlich-schierke.html)

Die Planungen sind in Bezug auf Alpinski unverändert suboptimal. Auf den kl. Winterberg soll eine 4SB führen, was zwar unschön aber vertretbar ist. Als Zubringer aus Schierke soll eine 10EUB mit 1500Pers/h Förderleistung gebaut werden. Angesichts der Tatsache, dass die Bahn Zubringer ist und im oberen Teil als Beschäftigungsanlage für Skifahrer und Rodler dienen soll, erscheint die Bahn ein wenig unterdimensioniert.

Die Rodungsfläche soll eigentlich minimiert werden, aber die monströs breite Piste 2 ist unverändert (1450m Länge und 17,13ha bedeutet rechnerisch fast 120m Breite, real dürften es noch mehr sein). Für den Wintersport ist das nicht nötig und eine Waldinsel vom Bereich Förderbandtalstation den großteil der Piste runter wäre eigentlich zu begrüßen. Eine Sommernutzung kann ich auch nicht erkennen.

Das Ende der Wintersaison in der Wirtschaftlichkeitsstudie mit Kalenderwoche 4, also Ende Januar/Anfang Februar, anzusetzen, erscheint recht realitätsfremd.

Als Baubeginn ist der 1.5.2015 angegeben. Betriebsstart soll der 1.12.2015 werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 11, 2014, 06:09:46 Nachmittag
Aus der Machbarkeitsstudie: Harzer Hexenritt... origineller Name, warum ist da bloß niemand anderes darauf gekommen...  ;)

Ich hätte da auch noch eine originelle Idee: Piste 2 könnte noch eine Waldinsel vertragen...  ;)

Insgesamt ist die Machbarkeitsstudie eine schöne Diskussiongrundlage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 11, 2014, 06:36:54 Nachmittag
Endlich ist die Machbarkeitsstudie ins Netz gestellt worden:
http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf

Diese gibt Aufschluss über einige bisherige Spekulationen.
- es ist also tatsächlich eine 10EUB geplant, allerdings nur mit einer Kap. von 1.550P./Std., statt der max. möglichen 2800P.
Was soll das??? Wahrscheinlich wurde der Kapazitätsbedarf am Sommergeschäft ermittelt.
Der Harz will offensichtlich weiterhin mit unzumutbaren Ski-Wartezeiten Schlagzeilen machen und die Gäste vergrätzen!

- Die Sommerattraktion "Ballon" ist sehr medienwirksam und daher ein echter Knaller!!! Wichtig wäre, dass dieser höher aufsteigt als der Brocken, damit es die höchste Aussichtsplattform Norddeutschlands wird! Leider ist der Ballon windanfällig und wird wohl viele Ausfalltage haben, wohl deshalb kalkulieren die nur mit ganzjährig durchschnittlich 50 Usern pro Tag.

- die anderen Sommerattraktionen finde ich persönlich naja, aber mit gutem Marketing gehen da Leute hin...

- langweilig - wenn nicht gar flopverdächtig - finde ich die Idee des "Hexenritt" - wo man im Sommer die Sessel au der fixen SB abmontiert und stattdessen die Leute an dem Gehänge schweben lassen will (ähnlich wie der Harzdrenalin Flug über den Stausee), nur stell ich mir das bei einer Geschwindigkeit von 2,8m/sec. am SB-Seil hängend wenig aufregend vor.

Angaben und Fragwürdigkeiten zu kalkulierten Kapazitäten:
Man kalkuliert mit durchchn. 95.000 Ersteintritten allein ins Schierker Skigebiet - d.h. zusätzlich zu den Besuchern im WSB-Gebiet (!!!) bei 60 Skitagen mit einem Tages/Halbtagespreis von 26.50/18,50€
Leider gibt es keine Angaben zu einem gemeinsamen Skipass, doch anhand dieser Kalkulation würde ein gemeinsamer Skipass für beide Seiten ohne Einkommensverluste tragfähig.

Es wird folglich (unausgesprochen) angenommen, dass das gemeinsame Skigebiet Schierke/Wurmberg zusammen künftig ca. 200.000 Skibesucher p.A. hat. (WSB kalkuliert 100000 Ersteintritte seit dem Ausbau).
Ich halte das für machbar, sofern man die Gäste nicht mit unzumutbaren Liftwartezeiten vergrätzt werden, was jedoch leider rein rechnerisch der Fall ist!

Ca. 200000 Ersteintritte auf 60 Skitage verteilt ergibt 3.300 Skibesucher pro Tag bei einer um Fußgänger und Rodler bereinigten realen Liftkap. von je ca. 4000P/Std. in Schierke und Wurmberg. Gesamtliftkap also ca. 8000P./Std. 
Die Besucherzahlen verteilen sich außerhalb der Ferien Wochentags/wochenende jedoch ungleich, heisst rechnerisch haben wir an Wochenendtagen im Schnitt ein durchschnittlich rechnerisches Verhältnis von ca. 1:3, an Spitzentagen 1:4.
In Ersteintritten wären das am WoE 8000-10.000P./Tag, was bei einer Liftkap. von 8000 P. eine rechnerische Wartezeit von teilweise >1 Std. bedeutet.
Bei den kalkulierten Besucherzahlen braucht es folglich mind. eine Liftkapazität von mind. 15000P/Std. um den Wochenendandrang halbwegs glimpflich bewältigen zu können.

Sofern Schierke die EUB mit max. Kapazität fährt (2800P.Std.), können die Ihren Pistenanteil (real 3 Abfahrten) mit - in relation zur WSB - halbwegs vertretbaren Wartezeiten bewältigen (realer Skifahreranteil dann ca. 2300P.Std.). Mit der gegenwärtig geplanten Kap. von 1550P. haben wir jedoch das gleiche Warte-Chaos wie an der WSB! Der Stau ergibt sich auch bei 2800P. an der EUB-Mittelstation (2-3 Pisten+Rodler), während die 4SB ja nur eine Piste bedient und damit den Andrang bewältigen kann. Die Schierker Planung sieht nämlich keine Skipistenverbindung vom Kaffeehorst zur 4SB vor (nur zu Fuß mit abschnallen), was in dieser Hinsicht klug ist! Der Übergang beider Skigebiet findet nur am Loipenhaus statt. 

Bei der aktuellen Kalkulation wird allein aus rechnerischen Kapazitätsgründen eine weitere 4SB von der Mittelstation auf den kl. Winterberg benötigt (wie hier von vielen Forumsusern gewünscht)

Der Wurmberg braucht am Hexenritt und der Mittelstation EUB eine Kap. Erweiterung von je +2000P/Std.
Die WSB ist an WinterWoE eigentlich schon mehr als ausgelastet allein mit Rodlern, Fußgängern und Talabfahrern.
 
Zusätzlich zu den Skifahrern werden für die Schierker-EUB ganzjährig 78.500 Einzelfahrgäste erwartet bei einem durchschn. Fahrpreis von 8,50€
Schleierhaft ist, wie man ferner im Winter zusätzlich 6000 Einzelfahrten im Sessellift generieren will?! Für Fußgänger müsste dieser gar angehalten werden, was im Skibetrieb massiven Unmut der Skifahrer hervorrufen wird.
Ferner werden in der Wintersaison 10.000 Rodelfahrten mit der EUB in der oberen Sektion a 3€ kalkuliert. Unklar ist, zu welchem Preis diese dann von der Talstation auf den Berg fahren? (mutmaßlich als normale Einzelfahrt)

Im Vergleich zu den Zahlen der Wurmbergseilbahn sind 78.500 Einzelfahrten p.a. durchaus machbar (WSB hat ca. 130.000 Einzelfahrten p.a. + schneeabhängig ca. 10.000 Rodler), wobei klar sein dürfte, dass dr WSB im Winter sehr viele Einzelfahrer verloren gehen, die sich bei den Warteschlangen kein Ticket kaufen.

Wenn nun die Schierker Seilbahn bis auf den Gipfel führen würde und Kombitickets mit der HSB zum Brocken angeboten werden, erhöht sich die Frequentierung beider Seilbahnen erheblich, wenn ich davon ausgehe, dass von ca. 800.000 Brockenbahnnutzern dann mind. ca. 100.000 über den Wurmberg kommen würden, vorausgesetzt es verkehrt auch eine Ortsbahn zwischen Seilbahn und HSB-Bahnhof. 

In der Machbarkeitsstudie wird die Anbindung Braunlage/Brocken über den Treppenfußweg entlang der Schanze dargestellt. Das ist jedoch in der Praxis unrealistisch, da es maximal schwach genutzt werden wird.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 11, 2014, 09:55:27 Nachmittag
Endlich ist die Machbarkeitsstudie ins Netz gestellt worden:
http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf

... und auf Seite 7 ist mein Scan der Panoramakarte aus dem Schierker Winterprospekt von 1938 drin, bei dem ich 2005 in stundenlanger Amateurarbeit mit der Bildbearbeitung die sichtbaren Seitenknicke des Papierprospekts retuschiert habe - was zumindest ich gut wiedererkennen kann. Eine späte Ehrung meiner touristischen Arbeit für den Harz!  :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 12, 2014, 09:03:36 Vormittag
Ich habe mir die Studie nun auch mal komplett durchgelesen und finde sie im Ansatz eigentlich recht gelungen bzw. kann mir gut vorstellen, wie es dort aussehen würde, wenn man es so umsetzt.

Die Idee mit dem Ballon finde ich trotz der windbedingten Einschränkungen klasse und könnte mir vorstellen, dass das ein Pflichtbesuch für viele Harzgäste sein wird, was sich sicherlich auch positiv auf die Anzahl der Seilbahnfahrten auswirkt. Wenn der Ballon dann noch beleuchtet und entsprechend mit Werbung versehen wird, so hat der kleine Winterberg ein von weitem sichtbares Erkennungsmerkmal, ähnlich wie der Wurmberg es mit der Schanze mal hatte. Es wäre natürlich schön, wenn das höher als der Brocken sein würde, aber es wird zumindest knapp.

Der kleine Winterberg ist 837m hoch, der Ballon schafft max. 300m, ergibt also 1137m während der Brocken 1141m hoch ist. Mit einer 5m hohen Plattform und der max. Ausführung des Ballons könnte man es rechnerisch also schaffen — allein für Marketingzwecke wahrscheinlich von unschätzbarem Wert, wenn das gelingen würde, wobei man sicherlich auch 150m über dem Boden schon eine tolle Aussicht hätte.

Beim Hexenritt muss man mal schauen, was das wird. Positiv sehe ich, dass man die Seilbahn, die ohnehin im Sommer fährt und wahrscheinlich nicht voll ausgelastet ist, zumindest teilweise versucht anderweitig zu nutzen. Mir ist allerdings nicht ganz klar, ob mit 'Seilbahn' der Sessellift auf den kleinen Winterberg oder tatsächlich die Seilbahn gemeint ist. In jedem Fall wird die angesprochene Seilbahn wahrscheinlich komplett anhalten müssen, wenn dort Gäste mit Klettergurten eingehängt werden. Im Übrigen ist der Name 'Hexenritt' zwar passend für die Aktion an sich, insgesamt aber etwas unglücklich gewählt, da der Name bereits auf Braunlager Seite häufig verwendet wird und es somit etwas einfallslos wirkt. Ein Zipliner entlang des Schanzenhangs am Wurmberg würde mehr Adrenalin versprechen!

Ein möglicher Personenlift am Schanzenhang könnte tatsächlich die Lücke schließen, wobei eine Bergstation auf dem Wurmberg selber nach wie vor logischer wäre. Sollte es den Personenlift jemals geben, so wäre es sehr schade, dass man sich nicht bereits früher dazu entschlossen hat ihn zu bauen. Wäre die Schanze nicht mit einem solchen Lift weiterhin ausreichend gewesen für Conti-Cup-Springen?

Bei der Winterrodelbahn auf Schierker Seite ist die Rede davon, dass sie auch beleuchtet werden soll, bei den Skipisten habe ich hierzu jedoch keine Informationen gefunden, es wäre jedoch schön, wenn man darüber nachdenken würde.

Die Eisskulpturen um den Bergsee mit Gastronomie sind eine schöne Idee für Fußgänger, die im Winter dort unterwegs sind und taugen bestimmt auch für das eine oder andere stimmungsvolle Marketingfoto.

Dass das Schierker Skigebiet dann mit den 36ha Piste deutlich attraktiver ist als der Wurmberg mit 20ha würde ich so nicht unterschreiben, weil die Gesamtlänge der dort verfügbaren Pisten wesentlich kürzer ist und die Abwechslung in Sachen Schwierigkeitsgrad etwas fehlt. Anfänger und Familien wird das Angebot dort mit Sicherheit besser gefallen, als am Wurmberg — alle Anderen werden die roten und schwarzen Pisten weiterhin zu schätzen wissen.

Allein um die Zahlen zu verbessern (und m.M.n. auch die Optik) sollte man wirklich darüber nachdenken, ob man die breite Piste nicht doch durch kleinere Waldstücke voneinander trennt. Die Hexenwiese am Wurmberg ist schon sehr breit, schaut man sich aber mal die Planungen für Schierke an, so wirkt sie im direkten Vergleich zu Piste 2 schon ziemlich schmal!

Sofern ich das richtig verstanden habe fährt die geplante Seilbahn nur auf ca. halber Geschwindigkeit. Ist das eine Kostenfrage bzw. kostet ein schnellerer Antrieb mehr Geld oder aus welchem Grund plant man nicht mit der für die Anlage maximalen Geschwindigkeit, zumindest an Wochenenden, wo es voll wird?

Ich könnte mir vorstellen, dass eine der zentralsten Fragen noch geklärt werden müsste und zwar ob es möglich ist einen gemeinsamen Skipass Wurmberg / Winterberg zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Sollte hier keine Lösung gefunden werden oder werden die Tagespreise massiv erhöht, so wäre man einmal mehr in eines dieser harzer Fettnäpfchen getreten, zumal kein Besucher nachvollziehen könnte, warum er am Loipenhaus noch ein Tagesticket für 26€ kaufen sollte, um auch am Winterberg fahren zu können. Aber auch ein Preis jenseits der 35€ wäre schon ziemlich happig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 12, 2014, 10:33:31 Vormittag
Einmal mehr haben Max und meine Sichtweise weitgehende Übereinstimmung. :)

Ein möglicher Personenlift am Schanzenhang könnte tatsächlich die Lücke schließen, wobei eine Bergstation auf dem Wurmberg selber nach wie vor logischer wäre. Sollte es den Personenlift jemals geben, so wäre es sehr schade, dass man sich nicht bereits früher dazu entschlossen hat ihn zu bauen. Wäre die Schanze nicht mit einem solchen Lift weiterhin ausreichend gewesen für Conti-Cup-Springen?
Wenn man sich die Planungsskizzen genau anschaut, ist zu sehen, dass eine spätere Verlängerung auf den Gipfel auf der freifläche zwischen WSB-Bergstation und Speichersee enden würde. Die Schierker Bahn würde die Voraussetzungen für eine Reaktivierung der Schanze erfüllen, dass die Besucher easy von Schierke auffahren könnten. Wäre schön, wenn Ost/West mal enger zusammenarbeiten würden, damit vielleicht doch das Wahrzeichen des Wurmbergs neu aufgebaut wird - und nicht nur ein Aussichtsturm. Zudem würde der Wurmberg sein weithin sichtbares Erkennungsmerkmal des Berges an den Schierker Ballon verlieren!

Dass das Schierker Skigebiet dann mit den 36ha Piste deutlich attraktiver ist als der Wurmberg mit 20ha würde ich so nicht unterschreiben, weil die Gesamtlänge der dort verfügbaren Pisten wesentlich kürzer ist und die Abwechslung in Sachen Schwierigkeitsgrad etwas fehlt. Anfänger und Familien wird das Angebot dort mit Sicherheit besser gefallen, als am Wurmberg — alle Anderen werden die roten und schwarzen Pisten weiterhin zu schätzen wissen.
1000-1400 m Abfahrtslänge auf Schierker Pisten ist für Mittelgebirge schon sehr gut und bis auf die obere Bratwurstabfahrt zum Kaffeehorst sind die Pisten oberhalb Mittelstation/Kaffeehorst nur unwesentlich länger. 
Wünschenswert wären einige etwas anspruchsvollere Abfahrten, wie eine direkte rote Piste entlang der 4SB und eine ebenso direkte rote Abfahrt auf der anderen Seite des kl. Winterberges zur Mittelstation, zumal solche Abfahrten nicht sehr viel mehr kosten. Es ist wohl richtig, dass Anfänger und Familien das Hauptklientel sein werden, doch man sollte die fortgeschrittenen Skifahrer nicht gänzlich außer Acht lassen.

Allein um die Zahlen zu verbessern (und m.M.n. auch die Optik) sollte man wirklich darüber nachdenken, ob man die breite Piste nicht doch durch kleinere Waldstücke voneinander trennt.
Yes! - haben wir hier ja schon hinreichen diskutiert.

Sofern ich das richtig verstanden habe fährt die geplante Seilbahn nur auf ca. halber Geschwindigkeit. Ist das eine Kostenfrage bzw. kostet ein schnellerer Antrieb mehr Geld oder aus welchem Grund plant man nicht mit der für die Anlage maximalen Geschwindigkeit, zumindest an Wochenenden, wo es voll wird?
Wo steht das mit der halben Geschwindigkeit? Seite? Hab ich offensichtlich überlesen... Das mit den unterchiedlichen Antrieben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn 95% der Doppelmayr-Kunden (Doppelmayr - sag mal was dazu!  ;) ) bestellen mit Sicherheit keine langsamen Seilbahnen. Ich hätte eher vermutet, dass man an Gondeln spart, da diese ein nicht unerheblicher Kostenfaktor sind.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine der zentralsten Fragen noch geklärt werden müsste und zwar ob es möglich ist einen gemeinsamen Skipass Wurmberg / Winterberg zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Sollte hier keine Lösung gefunden werden oder werden die Tagespreise massiv erhöht, so wäre man einmal mehr in eines dieser harzer Fettnäpfchen getreten, zumal kein Besucher nachvollziehen könnte, warum er am Loipenhaus noch ein Tagesticket für 26€ kaufen sollte, um auch am Winterberg fahren zu können. Aber auch ein Preis jenseits der 35€ wäre schon ziemlich happig.
Dieser Aspekt ist neben dem Finanzierungsmodell das größte Kalkulationsrätsel der Studie!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 12, 2014, 10:51:08 Vormittag
Einmal mehr haben Max und meine Sichtweise weitgehende Übereinstimmung. :)

Freut mich! :)

Wo steht das mit der halben Geschwindigkeit? Seite? Hab ich offensichtlich überlesen... Das mit den unterchiedlichen Antrieben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn 95% der Doppelmayr-Kunden (Doppelmayr - sag mal was dazu!  ;) ) bestellen mit Sicherheit keine langsamen Seilbahnen. Ich hätte eher vermutet, dass man an Gondeln spart, da diese ein nicht unerheblicher Kostenfaktor sind.

Habe mich hier nicht ganz klar ausgedrückt, ich meinte natürlich nicht die Geschwindigkeit sondern die Beförderungskapazität an sich. Du hattest hierzu geschrieben, dass man nur mit 1.550 P./Std. kalkuliert statt mit den max. möglichen 2800 Personen. Sofern man hier anfangs nur an der Anzahl von Gondeln sparen möchte könnte man doch theoretisch auch später noch problemlos welche nachkaufen und die Kapazität erhöhen oder nicht? Könnte natürlich auch sein, dass die Seilbahnstationen ähnlich wie am Wurmberg zu klein dimensioniert werden, sodass es später dann doch nicht mehr geht.

Was die Schanze betrifft, so sollten Braunlage / Schierke ggf. noch mal die Köpfe zusammenstecken und schauen, was möglich ist. Wenn man ohnehin über einen solchen Lift spricht, dann könnte man statt eines Turms auch die Schanze wiederherstellen. Von hochkarätigen Wintersportveranstaltungen würden beide Orte sicherlich profitieren.

Witzig fand ich übrigens eine der Zielsetzungen für den Winter und zwar "Skifahrer sowie Snowboarder nutzen gleichermaßen die neuen Pisten". Ganz wichtig, nicht, dass Snowboarder wieder wie früher von der Beförderung ausgeschlossen werden! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 12, 2014, 11:56:26 Vormittag
Könnte natürlich auch sein, dass die Seilbahnstationen ähnlich wie am Wurmberg zu klein dimensioniert werden, sodass es später dann doch nicht mehr geht.

Das kann man eigentlich ausschließen, denn m.W. wollte die WSB seinerzeit aus Kostengründen das Talstationsgebäude (event. auch die Bergstation) nicht teilweise abreissen müssen, um die moderne Seilbahntechnik einzubauen. Daher eine etwas flachere Sonderkonstruktion mit eingeschränkter Kap. So zumindest die mir bekannte Info.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 12, 2014, 03:17:59 Nachmittag
Bei der Kapazität der Gondelbahn braucht man nicht zu diskutieren, dass ist für den Winterbetrieb einfach Schwachsinn.

Bei der überbreiten Piste 2 sieht es ähnlich aus, hier gibt es aber teilweise mehrere Lösungsvarianten. Die Piste besteht im oberen Teil aus zwei Abfahrten (je eine vom Loipenhaus und kl. Winterberg). Eine Trennung dieser beiden Abfahrten verringert die Rodungsfläche und die Kosten für die Beschneiung. Von der Bergstation kl. Winterberg aus gibt es eine vergleichbare Situation. Dort starten je eine Abfahrt zur 4SB und zur 10EUB die über keine räumliche Trennung verfügen. Hier könnte man ebenfalls Rodungs- und Beschneiungsfläche sparen, wobei man den Weg zum kl. Winterberg/Ballon beachten muss. Im mitteleren Teil der Piste 2 könnte man anstatt einem durchgängigen Waldstreifen auch einen Funpark als Trennung einsetzten. Der Wurmberg ist in dem Bereich ohnehin schlecht aufgestellt und ein Funpark ist zumindest in einem gewissen Rahmen auch für Kinder geeignet/attaktiv.

Bei der Verbindung mit dem Wurmberg am Loipenhaus muss man in beide Richtungen die Loipe queren, da hier keine Loipenbrücke geplant ist. Wenn man einen (eigentlich notwendigen) gemeinsamen Skipass anbietet dürfte die Verbindung recht stark frequentiert sein und somit wäre eine Brücke sinnvoll.

Die Grenzstreifenpiste 3 ist angesichts der Engstelle an der Loipenbrücke teilweise etwas breit geraten. Eine zweite Abfahrt unterhalb der 4SB wäre schön, da sie das Skigebiet im anspruchsvolleren Bereich erweitert, was für Familien/Gruppen mit unterschiedlichem Fahrkönnen auch nicht schlecht ist. Dass die Piste kein homogenes Gefälle hat, ist dafür irrelevant. Problematisch hierbei ist eine zusätzliche Loipenquerung.

Die Loipenbrücke kostet 1,5Mio €. Die Loipenkreuzungsproblematik ist hiermit nicht komplett behoben, da sowohl die Anbindung an den Wurmberg als auch eine potentielle zweite Südabfahrt vom kl. Winterberg Konflikte mit Langläufern bedeuten. Auf die Loipe in dem Bereich zu verzichten würde Geld sparen und Konflikten vorbeugen. Die zusätzliche Schleife und Einstieg vom Hexenrittparkplatz sind nicht zwingend nötig. Zudem bringen Langläufer keine direkten Einnahmen.



Bei der aktuellen Kalkulation wird allein aus rechnerischen Kapazitätsgründen eine weitere 4SB von der Mittelstation auf den kl. Winterberg benötigt (wie hier von vielen Forumsusern gewünscht)

Der Wurmberg braucht am Hexenritt und der Mittelstation EUB eine Kap. Erweiterung von je +2000P/Std.
Die WSB ist an WinterWoE eigentlich schon mehr als ausgelastet allein mit Rodlern, Fußgängern und Talabfahrern.


Eine Kapazitätserhöhung der 10EUB ist schöner als eine weitere 4SB. Wenn man feststellt, dass man noch mehr Kapazität braucht, wäre eine 4SB mit Talstation weiter östlich kurz hinter der Schtorstrasse praktischer, da man so zusätzliche Pistenfläche schafft.

Am Wurmberg wäre mehr Förderleistung (und Fördergeschwindigkeit) wünschenswert, aber die akuelle Abfahrtssituation ist für Kapazitätsmonster nicht geeignet. Die 6EUB hat im oberen Teil nur eine Abfahrt. Die 4SB hat ebenfalls nur eine richtige Abfahrt (die variante Sonnenhang betrifft ja nur den oberen Teil). Hier gibt es mit oberer Wurmbergabfahrt und Skiweg Hexenritt jedoch noch unbeschneite schmale Alternativwege. Für ~4000 Pers/h ist das zu wenig. Man kann das zwar beheben, allerdings kommt zu den Liften dann noch einiges hinzu.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am November 12, 2014, 03:27:11 Nachmittag
Die Loipenbrücke kostet 1,5Mio €.

Was soll denn das für ein Monster werden? Gibts da Beispielbilder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 12, 2014, 05:08:16 Nachmittag
So nun habe ich das Konzept gelesen klingt auf jeden Fall für den Anfang nicht schlecht ich hoffe das an der einen oder anderen Stellschraube noch gedreht
wird und das einige Ideen aus dem Forum beherzigt werden zB. Pistengestaltung Liftkapazität .Wird auf jeden Fall viel Arbeit wir drücken alle die Daumen
Allerdings finde ich das es noch jedemenge Problemstellen gibt zB Grünes Band, Loipenbrücken etc. Die Zusammenarbeit mit dem Wurmberg und Niedersachsen
das Konzept hört sich für mich noch nicht nach zusammenarbeit an außer ein paar Gesprächen ist da wohl noch nicht soviel gewesen wenn die dort nicht auf ein
Nenner kommen können die das lassen.Was haltet Ihr von der gedachten Anbindung an den Wurmberg? Nun zumm Sommer am Wurmberg in Hahnenklee
in Sankt Andreasberg läuft das mit den Downhillbikern im Sommer sehr gut da im Konzept steht nur irgendwas von Nutzung der Loipen durch die Biker keine Varianten für Downhillfahren oder habe ich da etwas übersehen? Ich sehe noch jede Menge Hürden Pisten, Wege, Umweltschutz, Finanzen um nur einige zu nennen.Ach ja und überhaupt wo bleiben denn die Pisten mit der Farbe Rot oder Schwarz oder ein kleiner Funpark das sollte schon sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 13, 2014, 08:10:24 Vormittag
Bei der Verbindung mit dem Wurmberg am Loipenhaus muss man in beide Richtungen die Loipe queren, da hier keine Loipenbrücke geplant ist. Wenn man einen (eigentlich notwendigen) gemeinsamen Skipass anbietet dürfte die Verbindung recht stark frequentiert sein und somit wäre eine Brücke sinnvoll.
Ich denke, dass manden Beeich der Loipenquerung für die Verbindung der Skigebiete recht gut begrenzen kann im Bereich des Loipenhauses. Dort ist eh ein zentraler Platz und Treff, so dass hiier sich Loipe und Piste zugunsten eines "Marktplatzes aufheben. Der Bereich in Richtung Loipenbrücke kann durch getrennte Korridore gut separiert werden, so dass es hier zu keinen Kollisionen kommen kann.

Eine zweite Abfahrt unterhalb der 4SB wäre schön, da sie das Skigebiet im anspruchsvolleren Bereich erweitert... Problematisch hierbei ist eine zusätzliche Loipenquerung.

Die Loipenbrücke kostet 1,5Mio €. Die Loipenkreuzungsproblematik ist hiermit nicht komplett behoben, da sowohl die Anbindung an den Wurmberg als auch eine potentielle zweite Südabfahrt vom kl. Winterberg Konflikte mit Langläufern bedeuten. Auf die Loipe in dem Bereich zu verzichten würde Geld sparen und Konflikten vorbeugen. Die zusätzliche Schleife und Einstieg vom Hexenrittparkplatz sind nicht zwingend nötig. Zudem bringen Langläufer keine direkten Einnahmen.
Diesen Aspekt der Loipenquerung habe ich bislang völlig übersehen, weshalb mir jetzt klar wird, warum INPUT auf eine rote Piste enthalng der 4SB verzichtet hat, bei den enormen Brückenkosten. Aus Sicht der alpinen Skifahrer ist allerdings die Frage berechtigt, warum wir verzichten (aber zahlen müssen) müssen - zugunsten einer kostenlos nutzbaren Loipe?!

Eine Kapazitätserhöhung der 10EUB ist schöner als eine weitere 4SB. Wenn man feststellt, dass man noch mehr Kapazität braucht, wäre eine 4SB mit Talstation weiter östlich kurz hinter der Schtorstrasse praktischer, da man so zusätzliche Pistenfläche schafft.
Wo ist die Tschorstr.?
Vielliecht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt, aber ich meinte, dass es Anhand der Besucherkalkulationen von INPUT sowohl eine 10EUB mit max. 2800P. als auch eine 4SB braucht, um dem Andrang am Wochenende begegnen zu können.

Am Wurmberg wäre mehr Förderleistung (und Fördergeschwindigkeit) wünschenswert, aber die akuelle Abfahrtssituation ist für Kapazitätsmonster nicht geeignet. Die 6EUB hat im oberen Teil nur eine Abfahrt. Die 4SB hat ebenfalls nur eine richtige Abfahrt (die variante Sonnenhang betrifft ja nur den oberen Teil). Hier gibt es mit oberer Wurmbergabfahrt und Skiweg Hexenritt jedoch noch unbeschneite schmale Alternativwege. Für ~4000 Pers/h ist das zu wenig. Man kann das zwar beheben, allerdings kommt zu den Liften dann noch einiges hinzu.
Da stimme ich Dir zu, aber anhand der von INPUT kalkulierten Besucherkapazitäten werden die um solche Erweiterungsmaßnahmen nicht umhinkommen, wenn das Skigebiet zum Verdruss der Skifahrer logistisch nicht zusammenbrechen soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 13, 2014, 08:37:44 Vormittag
Aus Sicht der alpinen Skifahrer ist allerdings die Frage berechtigt, warum wir verzichten (aber zahlen müssen) müssen - zugunsten einer kostenlos nutzbaren Loipe?!

Nicht ganz kostenlos, immerhin zahlen Übernachtungsgäste Kurbeitrag aus dem das u.a. mitfinanziert wird, aber im Wesentlichen hast Du schon Recht!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 13, 2014, 09:01:03 Vormittag
Aus Sicht der alpinen Skifahrer ist allerdings die Frage berechtigt, warum wir verzichten (aber zahlen müssen) müssen - zugunsten einer kostenlos nutzbaren Loipe?!

Nicht ganz kostenlos, immerhin zahlen Übernachtungsgäste Kurbeitrag aus dem das u.a. mitfinanziert wird, aber im Wesentlichen hast Du schon Recht!

In Braunlage sind Langläufer die absolute Minderheit der Übernachtungsgäste. Langläufer sind nach meiner Beobachtung überwiegend Tagesgäste aus dem Umland oder Einheimische.

Die Loipe oben am Grenzweg hat für die überwiegende Mehrheit der Langläufer sowieso eine viel zu große Steigung, da sie als Wettkampfstrecke angelegt wurde. Sollte auf dieser Loipe tatsächlich jemals ein Wettkampf durchgeführt werden, müßte der Skibetrieb eingestellt werden. Die in Naturlich.Schierke genannte Zielgruppe "Familien" kann auf die Loipe also sehr gut verzichten und Wettkampf-Langläufer sind mit der beschneiten Wettkampfstrecke in St. Andreasberg besser bedient.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 13, 2014, 10:30:11 Vormittag
...es ist jedoch müßig, gegenüber den Offiziellen in dieser Hinsicht zu argumentieren. Ganske und Gaffert sind Langläufer - und ferner geniesst der Langlauf ja ein naturschonendes Image gegenüber uns zerstörerischen Alpinisten!  ;)

Wir können uns also rote Pisten vom kl. Winterberg in beide Richtungen abschminken, obwohl die Loipe für eine rote Piste Richtung Schierke verlegbar wäre. Die Chance einer roten Abfahrt Ri. Kaffeehorst ist jedenfalls zu 500% vom Tisch!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 13, 2014, 11:12:08 Vormittag
Ganske und Gaffert sind Langläufer - und ferner geniesst der Langlauf ja ein naturschonendes Image gegenüber uns zerstörerischen Alpinisten!  ;)

Gut, dass Braunlage einen Bürgermeister hat, der selber Alpinski fährt! ;)

(Ich schätze den Einsatz von Peter Gaffert dennoch sehr!)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 13, 2014, 12:35:11 Nachmittag
Wo ist die Tschorstr.?
Vielliecht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt, aber ich meinte, dass es Anhand der Besucherkalkulationen von INPUT sowohl eine 10EUB mit max. 2800P. als auch eine 4SB braucht, um dem Andrang am Wochenende begegnen zu können.

Ich meinte die Schertorstraße, den Forstweg auf dem die Loipe in dem Bereich verlaufen soll. Die Diskussion ob ein weiterer Lift von Mittelstation starten sollte oder nicht hatten wir schon mal. Da man in Schierke nicht wirklich das Geld hat drei Bahnen gleichzeitig zu bauen, wäre es auch erst für eine zweite Ausbaustufe relevant.
Dass es an Spitzentagen zu Wartezeiten kommen wird, kann nicht gänzlich verhindert werden. Mit entsprechnder Förderleistung kann man sie nur in einem erträglichen Rahmen halten. Die Kapazitäten auf Schierker Seite sind mit einer leistungsstarken 10EUB eigentlich ganz passabel. Das Problem liegt primär auf Braunlager Seite, wo abgesehen vom Nordhang keine ausreichenden Kapzitäten vorhanden sind. Dort wäre zusätzliche Lifte (Westhang) oder neue Lifte (8KSB Hexenritt) angebrachter, als in Schierke.



Die drei Loipenkreuzungen auf dem Skiweg ins Tal, welcher nur für die finale Talabfahrt interessant ist, könnte man akzeptieren, sofern für beide Gruppen eine anständige Beschilderung vorhanden ist und man die Loipe bzw. Piste anständig einsehen kann. Bei der Kreuzung am Loipenhaus kann man das genauso sehen, aber wenn man den Loipenzweig schon mit einer teuren 50m Brücke (also Pistenbreite) erhält, dann kann man gleich noch eine zweite kleinere Brücke bauen.

Nötig ist eine solch große Brücke eigentlich auch nicht, da der Langlaufbereich (zumindest klassisch) im Harz ordentlich aufgestellt ist im Gegensatz zum Alpinbereich, welcher durch die Loipe behindert wird. Außerdem sollen im Rahmen des Ausbaus neue Loipen entstehen, sodass man nicht wirklich Loipenkilometer verliert, wenn man die Brücke nicht baut. Man kann lediglich kein Rundkurs mehr zum Loipenhaus und zurück fahren, sondern muss zum Teil auf dem selben Weg zurück, wobei die Abfahrt zur Mittelstation nicht so steil ist, dass man sie für Langläufer unfahrbar wäre. Man könnte vielleicht sogar neben der Piste einen (nicht anfängertauglichen) Loipenstrang anlegen.

Die Brücke ist ein unschönes/landschaftsbildstörendes Luxusbauwerk, welches man baut, wenn man ausreichend Geld hat. In Schierke ist das nicht der Fall. In Kombination mit der Tatsache, dass es eine weitere Kreuzung gibt, die ohne Kreuzung (vielleicht auch mit) von einige Personen aus beiden Gruppen mit deutlich mehr wie Schrittgeschwindigkeit passiert werden würde, kann man schon argumentieren eine zweite Brücke zu bauen oder den Loipenzweig aufzugeben und anstelle der unnützen Flächen am Sattel zwischen den Winterbergen eine rote Abfahrt zu roden und beschneien.

Die betreffende Loipe ist momentan eine normale rote Loipe. Eine Wettkampfloipe(n) gibt es in dem Bereich auch, aber die fällt komplett weg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 13, 2014, 04:33:30 Nachmittag
@sommerphobie: 100% Zustimmung.

Ich oute mich mal als Langlauf-Anfänger: Wenn die betreffende Loipe eine rote Loipe ist, wie sieht dann eine schwarze Loipe aus?  :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 13, 2014, 05:49:33 Nachmittag
@playjam:

...auf einer schwarzen Loipe kommst Du als Anfänger genauso wenig den Berg rauf, wie ein alpiner Anfänger eine schwarze Piste (heil) runter! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am November 14, 2014, 06:23:16 Nachmittag
Ich sehe es ähnlich wie manitou: Die Kapazität der Seilbahn sollte etwas höher angesetzt werden, um die Warteschlangen am Wochenende zu reduzieren.
Weitere Verbesserungsvorschläge von mir:
- Die Bergstation der Seilbahn direkt auf den Wurmberg verlegen (wenn möglich), somit weniger Kosten für die Bergstation, da keine Gastronomie nötig. Außerdem Möglichkeit der gewünschten Verbindung Braunlage-Brockenbahn.
- Angebot von Flutlicht, damit bessere Auslastung in der Hauptsaison.
- Weniger Pistenbreite, dafür Beschneiung bis ins Tal.
- Ein Förderband direkt an der Talstation aufstellen, dann könnte man wenigstens mit den Kindern unten im Tal Ski fahren, falls die Seilbahn aufgrund von Sturmböen nicht fahren kann. (+Snowmaker an dem Förderband, somit Schneegarantie 120 Tage)
- Mittelstation der Seilbahn weglassen und mit den ersparten Kosten einen zusätzlichen Sessellift im oberen Bereich umsetzen.
- Bikepark für eine bessere Auslastung im Sommer.
- unnötige Kosten für Rundwanderwege, Naturhäuser und Loipen erstmal vermeiden und später umsetzen.
- Personal und Ausrüstungspool mit der WSB vereinbaren, Pistenraupen zusammen beschaffen und nutzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 27, 2014, 08:48:27 Vormittag
Schierkes Vorbild im Sauerland (27.11.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1381647_Schierkes-Vorbild-im-Sauerland.html)
Zitat
Schierke/Willingen l Was kann Schierke vom Hochsauerland lernen? Dieser Frage sind Gewerbetreibende und Tourismusexperten aus dem Harz in Willingen auf den Grund gegangen (siehe Infokasten). Zwei Tage lang nahmen sie das Ganzjahreskonzept der hessischen Stadt unter die Lupe.

Besonders interessant sei ein Treffen mit dem Geschäftsführer der Göbel-Gruppe gewesen, sagt Teilnehmer Daniel Steinhoff im Volksstimme-Gespräch. "Gert Göbel hat einst eine kleine Pension von seinen Eltern übernommen. Mittlerweile betreibt er elf Hotels. Alles Vier-Sterne-Plus-Häuser. Das ist genau das, was Schierke noch fehlt", sagt der Schierker Gastronom und Hotelier. "Wir haben ihn zum nächsten Brockenstammtisch eingeladen. Ihn würden wir gerne als Investor in Schierke sehen."

[...]

Spannend finde er das Konzept, mit dem in Willingen die Ettelsberg-Seilbahn betrieben wird. "Mehr als 100 Unternehmer haben sich zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen, die diese Seilbahn betreibt." Das Modell könnte als Vorbild für die geplante Schierker Anlage am Kleinen Winterberg dienen. [...]

Die Zusammenarbeit der Unternehmer im Sauerland setze sich an den Pisten fort. "Drei Firmen bewirtschaften die Abfahrtshänge in dem Skigebiet", sagt Steinhoff. "Der Kunde merkt davon nichts. Es gilt ein Skipass für alle Hänge."

[...]

Nicht alles sollten die Harzer aus dem Sauerland übernehmen. "Willingen hat viele Bettenburgen und ein gewisses Ballermann-Image", sagt er. "Im Gespräch mit den dortigen Unternehmern wurde deutlich, dass sie dieses Bild ablegen wollen, um Familien nicht abzuschrecken."

[...]

In zwei Jahren werden die Partner aus dem Sauerland und aus dem norwegischen Lillehammer, wo die erste Unternehmerreise 2013 hinführte, zu einem Besuch nach Schierke eingeladen. "Wir hoffen, dass wir dann etwas vorzeigen können", sagt Ralf Grimpe.

In zwei Jahren, d.h. 2016 soll es dann noch mehr zu zeigen geben... schön!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 28, 2014, 09:20:08 Nachmittag
Das heist also, dass es im kommenden Jahr mit den Rodungsarbeiten los geht???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 01, 2014, 10:22:42 Vormittag
Schierkes Vorbild im Sauerland (27.11.2014) (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1381647_Schierkes-Vorbild-im-Sauerland.html)
Zitat

Spannend finde er das Konzept, mit dem in Willingen die Ettelsberg-Seilbahn betrieben wird. "Mehr als 100 Unternehmer haben sich zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen, die diese Seilbahn betreibt." Das Modell könnte als Vorbild für die geplante Schierker Anlage am Kleinen Winterberg dienen. [...]

Bemerkenswert sei auch die Tourist-Info in Willingen. "Sie befindet sich zentral im Ort, über einem Kino, direkt neben der Eislaufbahn", sagt der Brockenwirt. "Das Eisstadion ist übrigens bis auf sieben Wochen das ganze Jahr über geöffnet."

Die 6000-Einwohner-Stadt Willingen habe ähnliche Voraussetzungen wie Schierke, sagt Ralf Grimpe von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Er hat die Fahrt organisiert. "Ich sehe diesen Service als Kernaufgabe der IHK-Arbeit", so Grimpe. Willingen und Schierke verbinden einige Gemeinsamkeiten: Der nächstgelegene Wintersportort Winterberg liegt nur wenige Kilometer entfernt - in Nordrhein-Westfalen, einem anderen Bundesland. "Trotzdem gelingt die Kooperation mit Winterberg", so Grimpe.
[...]

Nicht alles sollten die Harzer aus dem Sauerland übernehmen. "Willingen hat viele Bettenburgen und ein gewisses Ballermann-Image", sagt er. "Im Gespräch mit den dortigen Unternehmern wurde deutlich, dass sie dieses Bild ablegen wollen, um Familien nicht abzuschrecken."


1. Das will ich sehen, dass sich im Harz 100 Unternehmer zusammenschließen für den Seilbahnbau... dafür braucht es eine grundlegende andere Einstellung. Die Seilbahngesellschaft in Willingen ist übrigens bereits über 40 Jahre alt. Die Gesellschaft hat sich 1970 gegründet zum Bau der DSB, dem Vorgänger der 8EUB.

2. Die Eishalle Willingen ist die einzige im Radius von 60km (und hat im Gegensatz zu Schierke nicht mit Braunlage und Bad Sachsa zwei weitere Hallen als unmittelbare Konkurrenz. Schierke wird zudem mit offener Konstruktion keinen Sommerbetrieb durchführen können.

3. Was Willingen und Schierke als Gemeinsamkeiten/Ähnlichkeiten haben - kann ich nicht erkennen. Was hier vorwiegend geografisch benannt wird, ist "wischschiwaschi" und spielt touristisch eher keine Relevanz. Richtig ist allerdings, dass die Sauerländer trotz härtester innerer Konkurrenz Willingen/Winterberg ( die Orte hassen sich gegenseitig) nach Außen überall dort kooperieren, wo es sinnvoll ist. Die Sauerland-Übermacht in NRW hätte den kleinen Willinger Sauerland-Anteil auch problemlos ausgrenzen können.

4. Was der IKH-Mann Grimme über den Ballerman-Tourismus sagt ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten völliger Blödsinn und für eine IHK vielmehr eher unverzichtbar!!!
Der Partytourismus generiert ein Drittel der Willinger Übernachtungen (ca. 400.000) und ca. 50% des Bruttosozialprodukten in Willingen!!!
Viele andere Destionationen neiden Willingen um dieses Segment trotz der Exzesse, denn wo viele Orte in den Mittelgebirgen außerhalb der Ferien und in der Nebensaison erhebliche Buchungslücken aufweisen, hat Willingen ganzjährig fast alle Wochenenden gute belegt. Ich war vergangenes WoE in Willingen und auch in Winterberg. Während Winterberg wie ausgestorben wirkte, waren in Willingen die Geschäfte auch So. geöffnet mit regem Treiben in der Einkaufsstraße. Wo gibt es das sonst im Nov.?!
Mit diesem Gästemix ist Willingen für den Klimawandel bestens gerüstet, da der Ort nur ca. 25% Winteranteil hat. Winterberg hat 50% Winteranteil und entsprechend nervös haben die dortigen Skilifte jetzt sogar in Snowmaker investiert.

In Sachen Infra/Ostsstruktur gibt es übrigens keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Oberharz. Während dort massiver Leerstand vorherscht oder wie in Schierke quasi gar keine Geschäfte vorhanden sind, gibt es in Willingen eine ca. 1,1km lange florierende Geschäftsstraße ohne Leerstand.

Ich habe in dem Harzer Bericht die realistische touristische Einschätzung vermisst, nämlich dass den Harz und das Sauerland hinsichtlich touristischer Infrastruktur Welten trennen!!!
Die zahlreichen 4*-Hotels werden vielmehr als "Bettenburgen" abgekanzellt. Spricht da nicht eher ein verdrängter Neid?!
Es gibt eigentlich nur eine echte Bausünde, nämlich der Betonklotz "Kurhotel Hochsauerland 2010", welches allerdings eine ehemalige Wickerklinik gewesen ist und nach der Kurreform der gesetzlichen Krankenkassen Ende der 90iger zu einem Hotel umgewandelt wurde.

Der ehemals berühmt-berüchtigte "Sauerlandstern" (1100 Betten) ist architektonisch sogar in Bezug zu seiner Größe gelungen und mittlerweile eines der größten und modernsten Kongresshotels in D mit einem eigenen Kongresszentrum für bis zu 1000 Personen. Zuletzt hatte "Ford Europa" dort 3 Wochen! getagt.

Videos über Willingens Touristische Infrastruktur siehe hier:
Imagefilm: https://www.youtube.com/watch?v=7xVPIYfhA0Y
Freizeitwelt: https://www.youtube.com/watch?v=28h7hAAPcsA

Die Ettelsbergseilbahn macht 75% Umsatz im Sommerbetrieb und erschliesst das wohl schönste Wandergebiet des Sauerlands mit 22.000 ha autofreiem Waldgebiet rund um die höchsten Sauerlandgipfel Hoppernkopf+Langenberg sowie Europas größter Hochheide. Der Sommerbetrieb ist eher das Schierker Sorgenkind, denn die Wanderwege rund um den Wurmberg sind nicht unbedingt der Brüller. Vielmehr hat der Wurmberg seit der Wende seine Sommerattraktivität weitgehend an die Brockenregion verloren.

Siggis Ettelsberg-Hütte hat jährlich 250.000 Besucher (welche Berghütte in den Alpen kann auch nur annähernde Zahlen vorzuweisen?!) und Siggi wurde kürzlich für den "Gastronomiepreis 2014" nominiert:
http://brilon-totallokal.de/?title=Mit+Feuerwasser+und+Hausmusik+zum+Erfolg&ind=news&id=18244

Fazit: Ich kann dem Bericht in der Volksstimme nicht entnehmen, was Schierke letztendlich von Willingen lernen will?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Dezember 01, 2014, 10:54:56 Vormittag
.....
Fazit: Ich kann dem Bericht in der Volksstimme nicht entnehmen, was Schierke letztendlich von Willingen lernen will?!

Was man als Delegation für sich mitnimmt und was in einer Zeitung veröffentlicht wird, sind oftmals 2 verschiedene Schuhe. Wahrscheinlich haben sie das alles mitgebracht, was Du gerade aufgezählt hast. Der Zeitungsartikel soll nur die positiven Aussichten wieder geben.

Aber anhand Deiner Ausführungen ist vermuten, das Party-Touristmus mehr einbringt als der liebe sanfte Touristmus!  :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 01, 2014, 11:04:49 Vormittag
Aber anhand Deiner Ausführungen ist vermuten, das Party-Touristmus mehr einbringt als der liebe sanfte Touristmus!  :o

Yes - ab 1.2 Promille denken die Leute nicht mehr über Geld nach und hauen es grenzenlos raus. In vielen einschlägigen Lokalen werden am Wochenende sogar die Speisekarten ausgetauscht und die Preise um 10-15% gegenüber den Wochentagen angeboben. Da wird RICHTIG Kasse gemacht...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 01, 2014, 11:21:15 Vormittag
Aber anhand Deiner Ausführungen ist vermuten, das Party-Touristmus mehr einbringt als der liebe sanfte Touristmus!  :o

Ehrlich gesagt hätte ich das auch kaum anders erwartet, von daher ist es durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, dass Willingen sich nicht allzu sehr davon distanziert. Ich mein, sanfter Tourismus ist sicherlich schön und gut, aber Langläufer, die ihre Runden im Wald drehen, zahlen nicht einmal unmittelbar für die Nutzung der Loipen und Wanderer neigen verständlicherweise auch dazu sich ihre Getränke und Brotzeiten selber mit auf den Weg zu nehmen.

Ganz anders sieht es bei den im Harz so unerwünschten Ballermann-Touris aus, denn die geben schon eher viel Geld für Essen und insbesondere Getränke aus, was ja im Wesentlichen auch genau das ist, wovon die meisten Betriebe im Harz eigentlich leben bzw. was sie anbieten.

Sicherlich ist es nicht immer schön anzusehen und es hat auch seine Schattenseiten derartige Gäste zu haben, keine Frage, aber eine gesunde Mischung und Angebote für alle Alters- und Besuchergruppen wäre bestimmt nicht verkehrt oder jedenfalls besser als sich auf eine oder zwei Zielgruppen zu fokussieren.

Das soll nicht heißen, dass ich mich wieder auf die enorm laute Après-Ski Beschallung am Wurmberg freuen würde — die würde ich ganz klar den Schattenseiten zuordnen! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 01, 2014, 11:26:59 Vormittag
[...]
Das soll nicht heißen, dass ich mich wieder auf die enorm laute Après-Ski Beschallung am Wurmberg freuen würde — die würde ich ganz klar den Schattenseiten zuordnen! ;D

Ich hoffe, dass man die Lautstärke deutlich nach unten korrigiert. Wenn ich eine Pause mache, möchte ich mich unterhalten können.

Warum man unbedingt bei der Musikauswahl im Trüben fischen muss, bleibt wohl das Geheimnis der DJs. Als Alternative bietet sich auch Barokmusik als Hintergrundmusik an, wenn man denn meint, man braucht unbedingt einen Klangteppich zum Bratwürstchen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 01, 2014, 11:33:33 Vormittag
Als Alternative bietet sich auch Barokmusik als Hintergrundmusik an, wenn man denn meint, man braucht unbedingt einen Klangteppich zum Bratwürstchen.

Das würde meinen Geschmack allerdings ebenso wenig treffen! ;)

Geschmäcker in Sachen Musik sind nun mal verschieden, von daher wäre es besser sie einfach leiser zu stellen, sodass man auf der Piste selber zumindest weitestgehend seine Ruhe hat! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 01, 2014, 11:35:52 Vormittag
Ich fand die Musik super.. Muss aber sagen das ich auch 26 Jahre bin und so beim abfahren oder Bier für mich die Musik dazugehört. Die Lautstärke könnte eventuell bisschen minimiert werden...aber ansonsten ..."Wolkenlos durch den Tag auf einem Berge, den ich mag" ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 01, 2014, 11:41:57 Vormittag
Ich fand die Musik super.. Muss aber sagen das ich auch 26 Jahre bin und so beim abfahren oder Bier für mich die Musik dazugehört. Die Lautstärke könnte eventuell bisschen minimiert werden...aber ansonsten ..."Wolkenlos durch den Tag auf einem Berge, den ich mag" ;D

Bei 'nem Bier oder Glühwein in einem Skigebiet schon okay, aber wie gesagt, beim letzten Mal konnte man die Musik und Ansagen vom DJ sogar noch hören, wenn man mit dem Sessellift schon wieder fast ganz oben auf dem Berg angekommen ist. Das muss nicht wirklich sein, vor allem, wenn man sich dann auch unten an der Hütte gegenseitig anbrüllen muss, um sich zu unterhalten! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 01, 2014, 11:47:26 Vormittag
Gut, das mit dem Anbrüllen hatten wir so nicht...ich sagte ja auch: Musik leiser stellen...

Aber wenn jemand dann brüllt, dann weiss ich das du es bist ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 01, 2014, 11:51:35 Vormittag
Gut, das mit dem Anbrüllen hatten wir so nicht...ich sagte ja auch: Musik leiser stellen...

Aber wenn jemand dann brüllt, dann weiss ich das du es bist ;D

Vergiss' die Aufkleber — das neue Erkennungszeichen ist ab jetzt vollkommen unnötig, permanent rumzubrüllen! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 01, 2014, 11:54:04 Vormittag
Ich stell mir das grad bildlich vor :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 01, 2014, 12:29:46 Nachmittag
... da ich von dem Schallallalla in Willingen schon genug habe, brauche ich derartige Lala in den Skigebieten nicht, doch das ist wohl ein frommer Wunsch.
Ballermannmusik ist aus den meisten Skigebieten leider nicht mehr wegzudenken. Letzte Woche war ich nochmal auf dem Pitztaler-Gletscher. Nach dem Skifahren wollte ich dort auf der Gletscherterrasse bei Kaiserschmaarn, alk.freiem Weizen und herrlichem Sonnenschein ruhig den Tag ausklingen lassen.
Allerdings: obwohl dort nicht ansatzweise "apres-Ski" stattfindet, wurden wir von einem extra engagiertem DJ mit Ballermann-Musik und nervtötenden Parolen zugedröhnt.  >:( >:( >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 01, 2014, 01:11:04 Nachmittag
Dann fahre mal über den Brenner nach Italien, da kannst Du in herrlicher Stille Deinen Espresso genießen. Es gibt doch nichts Schöneres als im Hintergrund das entfernte Surren eines Schleppliftes zu hören. Schallallalla am Pistenrand ist eine österreichische Unart. Ich glaube, die denken, dass die Piefkes sowas mögen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 11, 2014, 01:47:38 Nachmittag
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Volker Thurm, darf ich diesen Leserbrief an die Volksstimme, Publikation am 10.12.2014, hier veröffentlichen:

Zitat
Großer Winterberg ist für Schierker Skizirkus unverzichtbar

Zu "Schierkes Vorbild im Sauerland", Volksstimme vom 27. November: Ginge es nicht um weitere 6,8 Millionen Wernigeröder Steuergelder - wobei es erfahrungsgemäß nicht  bleibt - und darum, Schierke zu einem echten Wintersportort zu entwicklen, hätte auch ich es längst aufgegeben, mir Sorgen um die Besucherattraktivität und damit die Wirtschaftlichkeit des geplanten 38 Millionen teuren Skigebietes am Kleinen Winterberg zu machen und mich weiter mit konstruktiven Vorschlägen zu engagieren.

Die Gedanken um die Sommernutzung der geplanten Investitionen und die IHK-Exkursion ins Sauerland sind sicher Schritte in die richtige Richtung. Seit zwei Jahren jedoch mehren sich die Bedenken um die Eignung des azsgesuchten Geländes. Es ist eine Illusion, dass einmal Massen an Wintersportelern aus nah und fern Parkhaus und Kabinenbahn stürmen werden, um auf der im Prinzip einzigen Piste 1 in Schierke Ski zu laufen, während das benachbarte Braunlage sieben Pisten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades bietet. Das sollten die Entscheidungsträger endlich klar erkennen.

Ein weiterer Schwackpunkt des Standortes ist das geringe Gefälle des Geländes. Das hatte bei der Projektvorstellung 2012 ortskundige Harzer Skifahrer, die leider bei der Projektkonzipierung nicht einbezogen wurden, zur Charakterisierung als "Babyabfahrt" veranlasst. "Erlebnis Schiefe Ebene" nennt es Projektentwickler Helmuth Müller von der Firma "input" - sicher ist diese Abfahrt geeignet für Anfänger, aus der Sicht des alpinen Skisports wohl handelt es sich eher um ein zweifelhaftes Elebnis!

Um mir, unabhängig von schönen Projektskizzen und -beschreibungen in natura ein Bild von den Gegebenheiten und Geländeprofilen zu machen, habe ich mir diese vor ein paar Tagen vor Ort angeschaut, zusammen mit dem Wernigeröder Ingenieur Peter Schmidt, Ortskundigem und gebürtigem Schierker, der vor 1961 noch slebst auf dem damaligen Slalomhang des Großen Winterbergs gefahren ist.

Nach Anmeldung im Schierker Rathaus hat Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock (CDU) dankenswerter Weise mit uns alle projektrelevanten Stellen gewissermaßen in "behördlicher Begleitung" besichtigt: In dreistündiger Exkursion vom Parkhaus Am Winterbergtor über das Gebiet Großer und kleiner Winterberg bis zum Kaffeehorst, wo in den letzten zwei Jahren Erstaunliches an neuen Pisten, Liften, Beschneiungsanlagen, Parkplätzen und Infrastruktur entstanden ist.

Dabei bestätigten sich leider die mehrfach geäußerten Zweifel an der Geländeeignung des Projekt-Kernstücks Piste 1 zwischen Berg- und Mittelstation der geplanten Kabinenbahn. Während der obere Teil als blaue Piste für Anfänger ja noch interessant sein mag, ist die untere Hälfte ab Scherstorweg abwärts fast waagerecht (siehe Foto) - und nach einhelliger Einschätzung allenfalls Ziehweg statt alpiner Skiabfahrt. Ähnliches gilt für weitere Areale unterhalb des Kleinen Winterbergs, für die große Waldflächen gerodet werden müssten, was an dieser Stelle überdenkenswert ist.

Peter Schmidt erneuert deshalb seinen Vorschlag:

1. Zusätzlich zur flachen blauen Piste 1 Schaffung von zwei roten Abfahrts- und Slalompisten mittleren Schwierigskeitsgrades jeweils an der West- und Ostflanke des wesentlich steileren Großen Winterbergs von je etwa 1500 Meter Länge mit Rückführung durch einen Sessellift zu dessen Bergkuppe.

2. Weiterführung der geplanten Kabinenbahn zur Wurmbergspitze. Der Abriss der dortigen Schanze bietet dafür neue Vorraussetzungen.

3. Verbindugn des Braunlager und Schierker Skigebietes als "Skischaukel" durch Weiterführung des nur 400 Meter langen Nordhangs am Wurmberg mit Anschluss an Piste 1 und die beiden Winterbergpisten (siehe Grafik).

Dazu wäre es notwendig, so Peter Schmidt, entweder touristischen Skisport in gegenseitiger Akzeptanz auf dem ohnehin vom Borgenkäfer heimgesuchten Großen Winterberg zu dulden, oder diesen per Gebietstausch aus dem Randgebiet des Nationalparks herauszulösen. Zum Hintergrund: Bis 2001 wurde ein 15 Hektar großes Gebiet am Hohnekopf, das unnerhalb des Nationalparks liegt, wintersportlich genutzt. Dieses Areal wurde 2001 von den Wintersportlern an den Nationalpark übergeben. Alternativ könnte der Barenberg der das Elendstal als Austauschfläche dienen.

Niemand will den Nationalpark infrage stellen. Es geht lediglich um eine von Wernigerode aus zu beantragende Änderung in der Gebietskarte des bereits mehrfach geänderten Nationalparkgesetzes. Damit könnte hier in Anlehnung an das Sauerland das größte zusammenhängende Skigebiet Deutschlands nördlich der Alpen mit hoher Attraktivität entstehen - Anreiz für Investoren und ein Gewinn für Schierke und Braunlage gleichermaßen.

Es geht um Top oder Flop für Schierke und viele Millionen Euro. Die Stadträte in Wernigerode müssen sich klar positionieren und Oberbürgermeister Gaffert (parteilos) sollte sich zu einer Änderung der Pläne entschließen.

Dr. Volker Thurm
Wernigerode

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1105;image)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 11, 2014, 02:40:26 Nachmittag
Interessanter Leserbrief. Wird denke ich nichts bringen. Aber er hat Recht, 38 Millionen für ein Skigebiet einer Piste, die ab der Hälfte zu flach ist. Dann doch lieber den gr. Winterberg rauslösen und da die Wälder roden. Kommt aufs gleiche raus bloss dass das Skigebiet so dermassen attraktiv ist. Zudem kann auch besser infolge der Höhenlagen beschneit werden. Hoffen wir das Beste. Wie so oft Planen dies Leute, die von Tuten und blasen Skifahren keine Ahnung haben  ???

Mich würde mal die Grafik interessieren die dort angesprochen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowmo am Dezember 11, 2014, 02:58:01 Nachmittag
Gibt es nicht eine Möglichkeit per Petition, Bürgerbegehren oder ??? die Politik zu bewegen umzudenken und den Nationalpark zu "verändern"?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 11, 2014, 02:59:49 Nachmittag
Die Grafik werde ich noch nachliefern. Leider kann ich keine Scans aus Zeitungen hier veröffentlichen, daher habe ich jemanden gebeten, die Grafik nachzuzeichnen.

Ohne die Zeichnung vorwegnehmen zu wollen: Herr Schmidt schlägt eine Piste West und eine Piste Ost um den Großen Winterberg vor, die sich am Fuße des Gr. Winterbergs treffen. Die Piste West entspricht dabei der seit langem vorgeschlagenen Verlängerung des Nordhangs. Sollten die Fichten am Gipfel des Großen Winterbergs trotz der Borkenkäferschäden weiterhin schützenswert sein, wäre es auch denkbar, stattdessen einen Lift (Schlepper oder Sessellift) vom Fuße des Gr Winterbergs zu den Tellerliften des jetzigen Nordhangs zu bauen.

Natürlich wäre ein endgültiger Verzicht auf die wintersportliche Nutzung des Gebietes am Hohnekopf für uns Wintersportler sehr schwer verdaulich, aber der vorgeschlagene Flächentausch macht für beide Seiten Sinn: Sowohl Nationalpark als auch Wintersportler hätten statt Stückwerk zusammenhängende Gebiete.

Ich würde es begrüßen, wenn man in Wernigerode diesen Vorschlag ernsthaft prüft.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 11, 2014, 03:05:10 Nachmittag
Natürlich wäre ein endgültiger Verzicht auf die wintersportliche Nutzung des Gebietes am Hohnekopf für uns Wintersportler sehr schwer verdaulich, aber der vorgeschlagene Flächentausch macht für beide Seiten Sinn: Sowohl Nationalpark als auch Wintersportler hätten statt Stückwerk zusammenhängende Gebiete.

Ich würde es begrüßen, wenn man in Wernigerode diesen Vorschlag ernsthaft prüft.

Ich auch, zumal derzeit ohnehin nicht davon ausgegangen werden kann, dass am Hohnekopf je wieder ein richtiges Skigebiet entstehen kann / wird, von daher wäre es tatsächlich für alle Seiten ein vernünftiger Kompromiss. Wie sieht eigentlich die Meinung der Einwohner Schierke's hierzu aus bzw. würden diese mehrheitlich für ein Skigebiet am Großen oder doch eher am Kleinen Winterberg stimmen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 11, 2014, 03:39:42 Nachmittag
...eine Grafik des Pistenvorschlags existiert hier in diesem Topic bereits auf S. 32 mit Beitrag von Playjam vom 21. Feb. 2013.

Das Problem des Pistenvorschlags ist, dass beide Abfahrten im unteren Bereich gewaltig hängen, was nicht schön ist. Eine tolle Abfahrt hingegen wäre direkt unterhalb des vorgesehenen Liftes.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 11, 2014, 04:13:52 Nachmittag
Meinst du hängen im Sinne von "flach"?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Dezember 11, 2014, 04:20:54 Nachmittag
Ich glaube eher im Sinne von "schräg".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Dezember 11, 2014, 04:26:12 Nachmittag
Das Gelände rund um den gr. Winterberg ist natürlich deutlich besser zu Ski fahren geeignet, aber es ist halt Nationalpark. Dieser sollte nach den bisherigen Aussagen unter gar keinen Umständen angetastet werden. Ohne die (wünschenswerte) Änderung dieser Ansicht wird man mit suboptimalem Gelände in Kombination mit ebenfalls suboptimaler Planung leben müssen, wobei die Darstellung im Leserbrief etwas übertrieben ist.

Für die Erschließung des Areal gibt es dutzend verschiedene Varianten. Die Grafik zeigt eine eher minimalistisch gehalte Variante, allerdings passt sie nicht wirklich zu Text.

Das Gelände gäbe eine Wurmbergnordhangbahn (~1,1km; 250hm) mit zwei Abfahrten und eine Gr. Winterbergbahn (~1km; 250hm) mit drei Abfahrten, über welche ein Verbidung sowohl zur Wurmbergnordhangbahn als auch zur Mittelstation eines Zubringers aus Schieke hergestellt werden könnte.

Meinst du hängen im Sinne von "flach"?

Mit hängen ist gemeint, dass der eine Pistenrand höher liegt als der andere also die Piste schräg ist. Ein unkorrigertes Beispiel hier ist Sonnenhang (Wurmberg). Gleicht man das hängen durch Geländekorrekturen aus erhält man z.B. die obere große Wurmbergabfahrt (Abschnitte Nordhang-Schanze und Windwurf-Kaffeehorst).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Dezember 26, 2014, 11:34:16 Nachmittag
Hallo Gemeinde,

ich bin begeisterter Skifahrer aus dem Harz und auf der Suche nach Informationen über den Ausbau in Schierke auf dieses Forum gestoßen. Nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben!
Da ich die Pisten um den Wurmberg seit den frühen 90ern kenne und regelmäßig im Harz Ski gefahren bin und fahren will, hat es mich schon sehr erfreut das Braunlage es geschafft hat ein kleines "Skigebiet" auf die Beine zu stellen. Auch wenn es nicht mit Skigebieten im Alpenraum zu vergleichen ist. Aber es gibt jetzt etwas mehr Möglichkeiten als sich nur den Nordhang in Endlosschleifen hinunter zu stürzen oder sich am Kaffehorst für 10 Schwünge 30 Minuten an den Lift zu stellen. Umso mehr hat es mich gefreut als ich von der Entwicklung in Schierke gehört habe. Denn nach den ersten Plänen und dem Zerwürfnis der Orte Schierke und Braunlage hatte ich nicht mehr wirklich an eine Umsetzung geglaubt. Obwohl ich immer vom Potenzial der Region überzeugt war und bin.

Zur Machbarkeitsstudie:
Ich hab Sie mir durchgelesen und finde sie hat Ihren Namen zurecht.
Denn unter der Vorrausetzung der einzelnen Faktoren ist das für mich die am besten zeitnah machbare Variante.
Ich hätte am liebsten auch zwei schöne lange rote Pisten am Gr. Winterberg mit Funpark, Schaukel nach Braunlage und weiteren Pisten über den kl. Winterberg. Doch wenn das geplant worden wäre, stünde noch so viel Arbeit vor dem Projekt das die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns viel zu groß wäre. Also heißt es Kompromisse eingehen, aber umsetzen.
Das im Nationalpark nicht geplant wird erspart die Auseinandersetzung mit den Naturschützern und gibt zugleich eine Argumentationsgrundlage für das Projekt. Denn eine Hand wäscht die andere...
Die Planung der Lifte und Pisten ist für mich auch eine reine Kostenberücksichtigung und Sicherheitsvariante. Das mindeste was sein muss um das bestmögliche heraus zu holen. Ob da jedoch das bestmögliche herausspringt....???
Wenn die Verbindung nach Braunlage gewährleistet ist und man einen Anreiz für erfahrene Skifahrer schafft, denke ich schon. Was ich aber nicht unbedingt nachvollziehen kann ist die extrem breite Piste II. Außer dort soll noch ein Lift zur Unterstützung der Mittelstation hin. Wenn nicht muss hier meiner Meinung nach Rodungsfläche eingespart werden die für weitere Pisten verwendet werden kann. Denn ein attraktiver Hang fehlt und muss her. Diesen könnte man vom kl.Winterberg in östliche Richtung anlegen. Dann wär es für mich wesentlich attraktiver und mit Sicherheit gewinnbringender.

Zu hoffen ist das wir in wenigen Jahren im Harz ein attraktives Skigebiet mit ausreichender Kapazität und abwechslungsreicher Pistenlandschaft vorweisen können. Das größtes Skigebiet im Norden mit überregionalen Bekanntheitsgrad und florierender Tourismuswirtschaft. Das Potenzial ist da!

Ach und zum Thema Schierke und sein kaufmännisches Know how kann ich nur sagen das ich mir keinerlei Sorgen mache.
Wenn die ersten großen Hotelketten sich niederlassen und Gäste kommen, kommt das Know how von allein in den Ort. Geschäftsleute die was vom Kuchen abhaben wollen gibt es dann genug.

Gruß  8)


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 28, 2014, 05:25:54 Nachmittag
@Pistenschreck Willkommen im Forum! Vor lauter starren auf die Webcams ist mir Dein Beitrag erst spät aufgefallen.

Ich hoffe hier lesen die Schierker Skigebietsplaner gerade mit. Es scheint wohl niemanden im Forum zu geben, der der extrem breiten Piste II etwas abgewinnen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Dezember 29, 2014, 08:50:29 Nachmittag
Doch wieder Kirchturmdenken im Harz? Ich dachte Braunlage und die WSB wären einer Verbindung nach Schierke aufgeschlossen...
Zitat
Schierke und Braunlage treten gegeneinander an. Die einen verkaufen sich als "Sankt Moritz des Ostens", die anderen wollen als größtes Skigebiet Norddeutschlands Gäste zurückgewinnen. Über zwei Nachbarorte und ihre Träume.

"Wann eröffnen se?"
"Also wir gehen davon aus: Am 20.12 machen wir definitiv eine Eröffnungsfeier."
"Ich warte schon. (lacht) Ich guck schon immer, ob die Dinger da pusten."

Pusten tun sie schon kräftig – die Dinger. Dirk Nüsse schaut an diesem sonnigen Morgen zufrieden zu den Schneekanonen hoch. Neun davon gibt es. Sie sind brandneu – und in den Augen seines Betreibers ein "Alleinstellungsmerkmal" des Braunlager Skigebiets im Harz.

"Insgesamt ist es erheblich vergrößert worden, das Skigebiet. Wir haben's erheblich verbreitert. Wir haben mittlerweile nicht mehr diese zehn, 15, 20 Meter breiten Abfahrten, sondern diese hier zum Beispiel: Die geht dann auf 50, 60 Meter Breite. So dass man also auch schön schwingen kann."

Theoretisch. Wenn es kalt genug ist – und die Schneekanonen Kunstschnee produzieren können. In der letzten Wintersaison war es selten kalt.

"Es war eigentlich insgesamt ne Katastrophe."

Nüsse stapft los – vorbei am verwaisten Parkplatz und seinen Angestellten, die letzte Hand anlegen am Zufahrtsweg. Gestern Nacht hat es geschneit. Nicht viel, aber immerhin. Mögen ihn die Leute hier auch den "Wintermacher" nennen: Gegen Plusgrade wie im letzten Winter ist selbst seine zehn Millionen-Euro-teure Armada aus Skikanonen und Schneelanzen machtlos. Schlecht für den Geschäftsmann – und Braunlage, die 4500-Einwohner-Gemeinde mit dem 80er-Jahre-Charme.

"Na ja. Das ist sogar der Charme, den ich aus den 70ern kenne. Also wird es aller-allerhöchste Zeit, dass wir endlich nachkarten."

Die Folgen des Klimawandels
7000 Einwohner hatte die Kleinstadt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze einmal. Aber das war, bevor die Mauer fiel und mit ihr die Zonenrandförderung. Geschlossene Läden; Zu-Verkaufen-Schilder; Rüschengardinen, hinter denen schon lange keiner mehr hervorlugt: Seit Jahren muss Bürgermeister Stefan Grote mitansehen, wie sich das Leben aus Braunlage Stück für Stück verabschiedet.

"Wir haben als wirtschaftliche Leistung nur Tourismus zu bieten. Das trägt gewisse Risiken in sich. Allerdings haben wir keine Alternativen. An den Stadtgrenzen beginnen die Schutzgebiete."

Des "Nationalparks Harz".

"Wir können also keine neuen Gewerbegebiete erschließen, wir können keine neuen Wohngebiete erschließen."

Grote und Co. brauchen die Gäste. Mehr Gäste. Und vor allem: Mehr Winter.

"Wir sorgen ja mit den Beschneiungs-Anlagen dafür – falls der Schnee ausbleiben sollte und nur die Kälte da ist – dass trotzdem Skilaufen möglich ist."

"Nicht unter den heutigen Bedingungen."

Kontert Umweltschützer Friedhart Knolle.

"Der Wurmberg hat ne Höhe von 900 Metern. Ist überhaupt nicht mehr Schneesicher. Man hat den Klimawandel und seine Folgen nicht ehrlich ins Auge geschaut."

Man – das sind für den BUND-Sprecher aus der nahen Kreisstadt Goslar Leute wie der Bürgermeister, die nicht wahrhaben wollen, dass seit den 70ern die Durchschnitts-Temperatur im Harz um einen Grad gestiegen ist. Alpiner Skitourismus im Mittelgebirge – für Knolle ist das ein "Wirtschaftsmodell von gestern".

"Das ist bald vorbei. Und wir werden das nur kompensieren können durch Ganzjahres-Sportarten. Das ist vielleicht so was wie Mountain-Biken, Nordic Walking und modernes Wandern."

"Wir nehmen uns nichts gegenseitig weg"
Modernes Wandern: Viele im Ober-Harz schütteln da nur den Kopf. Friedhart Knolle auch. Wenn er sich ansieht, was sie am höchsten Punkt Niedersachsens angestellt haben.

"Am Wurmberg sind ja 18 Hektar Wald abgeholzt worden. Und in Schierke sollen verrückterweise noch mal 40 Hektar Wald abgeholzt werden – für die Schaffung von Abfahrtspisten."

"Wir improvisieren im Moment in Schierke."

Dem Nachbarort von Braunlage. Schierke – das war früher, zu DDR-Zeiten, Sperrgebiet – und ganz früher, in der Vorkriegszeit, das "Sankt Moritz Norddeutschlands". Daran würde Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock gerne wieder anknüpfen – per Improvisationstalent und "Schierke 2020" - ein 36 Millionen-Euro schweres Investitionsprogramm. Die Betreiberin des rustikalen "Hotel Bodeblick" strahlt. Die Umgehungs-Straße: Schon fertig, genau wie das Parkhaus. Kommendes Jahr ist die "Schierke-Arena" an der Reihe. Und, als krönender Abschluss, in ein paar Jahren: Das neue Skigebiet.

"Wir nehmen uns nichts gegenseitig weg, im Gegenteil: Wir entspannen diese Lage am Wurmberg, in dem wir dieses Gebiet Winterberg: Großer beziehungsweise Kleiner Winterberg dazu nehmen."

Schierke auf dem Weg zum Spaßgebirge: In Braunlage hält sich die Begeisterung darüber in Grenzen. Die Gespräche, die zwei Skigebiete einmal miteinander zu verbinden, stocken. Und so werden sie wohl dies- und jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs fürs erste weiter ihr eigenes Ding tun. Und träumen: Von vielen Touristen. Und dass Petrus Erbarmen hat.

"Es gibt Schnee. Es gibt Schnee. Mein Urgroßmutter hat immer gesagt: In Schierke riecht man Schnee."

Quelle: http://www.deutschlandradiokultur.de/wintersportorte-im-harz-konkurrenz-unter-nachbarn.966.de.html?dram:article_id=306172
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Dezember 30, 2014, 07:35:34 Nachmittag
Der geplante Ausbau ist unter der Voraussetzung "kein Nationalpark" vom Ansatz in Ordnung. In der Detailplanung hat man noch einiges an Potenzial.
Ein Kompromiss ist diese Variante jedoch nicht wirklich. Es ist eher die Minimalvariante.

Die Maximalvariante beinhaltet eine Zubringerbahn von Schrieke und 250hm-Sessellifte am gr. Winterberg und am Wurmbergnordhang. Rund um den kl. Winterberg wäre das Loipengebiet mit Zugang zum Loipenhaus.

Als Kompromiss würde ich eine Zubringerbahn und eine Beschäftigungsanlage ansehen. Diese wäre wohl der Wurmbergnordhang, da der gr. Winterberg nicht nur Nationalpark ist sondern auch schützenswert ist. Bildlich dargestellt sieht das etwa so aus:

[attach=1]

Von Schierke aus führt eine Gondelbahn in drei Sektionen auf den Wurmberg. Sektion 1 und 3 sind nur Verbindungsanlagen (Sektion 3 hat keine massentauglichen Pisten), während die zweite Sektion auch für Wiederholungsfahrten taugt. Hier wäre ein Kombibahn schön, weil Gondelfahren lästig ist und die Sektion mehr Kapazität braucht/vertragen kann, aber bezahlen kann man das wohl nicht. An dem Wurmbergnordhang kommt eine 6KSB/B mit rund 250hm auf 1,1km. Das Gelände dort ist oben rot und unten dann blau. Da das Gefälle nach unten hin abnimmt, kann man darüber diskutieren ob man die Talstation noch etwas weiter oben baut. Die blauen Abfahrten verlaufen oben (korrigiert) hängend, woraus eine eher geringe Breite resultiert, weshalb man zwei davon braucht. Die roten Abfahrten verlaufen weitesgehend auf dem bestehenden Nordhang bzw. der neuen Lifttrasse.
Für diesen Ausbau braucht man zwar auch etwas NP-Fläche, allerdings deutlich weniger als am gr. Winterberg.

Mit diesem Kompromiss hat man im Winter eine brauchbare Verbindung und eine weitere attraktive Anlage, was bei der aktuellen Planung beides maximal bedingt vorhanden ist. Die WSB hätte von der Zusammenarbeit eine deutlichen Fortschritt. Im Sommerbetrieb hat man natürlich eine gewisse Konkurenz, aber anders geht es nun mal nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 18, 2015, 08:43:30 Nachmittag
Nächstes Projekt: Flaniermeile (volksstimme.de 16.01.2015):]http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1408184_Naechstes-Projekt-Flaniermeile.html]Nächstes Projekt: Flaniermeile (volksstimme.de 16.01.2015): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1408184_Naechstes-Projekt-Flaniermeile.html)
Zitat
[...]
Eine Machbarkeitsstudie, die das Land bereits bewilligt hat, befasst sich mit der alten Schule in Schierke. Sie steht seit Jahren leer und könnte der Tourist-Information des Brockenortes ein ansprechendes Domizil bieten. Das sogenannte Haus des Gastes ist bereits Thema bei einer Führung anlässlich der Parkhauseröffnung gewesen. "Die Schule steht zentral in Schierke, kann wunderbar über die Brockenstraße erreicht werden und verbindet das Parkhaus mit dem Kurpark und der Schierke-Arena", sagt der Bauexperte. "Wie die Schule gestaltet werden könnte, soll die Studie zeigen."
[...]

"Haus des Gastes", was soll das sein? Warum an der fast einzigen Stelle in Schierke an der man privatwirtschaftlich betriebene Loipen- und Pistennahe Gastronomie und Unterkünfte schaffen könnte, ein weiteres Dauersubventions-Objekt schaffen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 19, 2015, 08:30:05 Vormittag
...sehe ich genauso! Dort muss ein gut gestaltetes Einkaufs/ErlebnisGastrozentrum hin mit einem kl. Marktplatz, denn ohne Geschäfte ist ein flanieren durch Schierke langweilig. Ein solches Zentrum wäre ein hervorragendes "Haus des Gastes", aber dieser Begriff ist ja traditionell mit einer Tourist-Info + Lesesaal etc. besetzt.
Die Tourist Info muss eigentlich zum Parkhaus, weil dort die meisten Leute ankommen weil parken!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 19, 2015, 08:51:30 Vormittag
"Haus des Gastes"
... klingt so nach 70er Jahre Tourismus, fehlt noch eine "Trinkkurhalle"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 19, 2015, 08:22:00 Nachmittag
Genau: "Betreutes Trinken" - das wär doch was!  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 19, 2015, 10:22:24 Nachmittag
Genau: "Betreutes Trinken" - das wär doch was!  ;D
In Willingen gibt es so etwas schon, die "Trinkkurhalle" steht auf dem Ettelsberg - und Betreuung brauchen dort nach dem Trinken recht viele!  ;)

Kostprobe gefällig?!
https://www.youtube.com/watch?v=Z35-ocp0gdI
https://www.youtube.com/watch?v=BG3AM_rVJPw

Haben die Schierker nicht kürzlich ne Exkursion nach Willingen gemacht um vom Sauerland zu lernen? Ah - die Ergebnisse scheinen sich also schon anzudeuten... ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 19, 2015, 10:33:14 Nachmittag
Genau: "Betreutes Trinken" - das wär doch was!  ;D

Den Spruch hat sich schon die Bierstube "Hille Bille" in Braunlage zu eigen gemacht  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 20, 2015, 08:05:29 Vormittag
Kostprobe gefällig?!
https://www.youtube.com/watch?v=Z35-ocp0gdI
https://www.youtube.com/watch?v=BG3AM_rVJPw

Haben die Schierker nicht kürzlich ne Exkursion nach Willingen gemacht um vom Sauerland zu lernen? Ah - die Ergebnisse scheinen sich also schon anzudeuten... ;D

Ballermann Award 2012 in Willingen
https://www.youtube.com/watch?v=HyLLJzhYwjM
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Januar 21, 2015, 01:09:29 Nachmittag
Artikel "Waldtausch für Seilbahn und Loipe" aus der Volksstimme vom 21.01.2015:

http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1411005_Waldtausch-fuer-Seilbahn-und-Loipe.html (http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1411005_Waldtausch-fuer-Seilbahn-und-Loipe.html)

Herzlichen Glückwunsch Wernigerode zum nächsten Schritt für die touristische Entwicklung am kleinen Winterberg!  ;)  ;)
Leider werden wir noch einige Jahre auf die Fertigstellung warten müssen.  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 22, 2015, 11:25:50 Nachmittag
Ich habe mir das Gelände in der letzten Woche mal angesehen. Ich bin etwas links von den Planungen für die Seilbahn abgewichen und immer bergauf Richtung kleiner Winterberg/Sattel gelaufen. Ich habe mal versucht die Standorte ungefähr auf der Planungsskizze zuzuordnen.
Hier der Bereich Talstation am Parkhaus bis ungefähr Mittelstation.
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Quelle der Skizze: Input Kreativkonzept http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf
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Das Parkhaus "Winterbergtor" in Schierke. Innen schon mit Skistiefel-freundlichen Matten ausgelegt und es duftet schon wie Seilbahn :-) Alles sehr schön, aber die 700 Parkplätze könnten in der Hauptsaison knapp werden. Rechts neben dem Parkhaus geht eine Loipe zu Ende. Es sieht fast aus wie eine Skiabfahrt. Hinter dem Parkhaus ist ein ca.10 Meter steiler Abhang. Diesen bin ich hoch gekraxelt...
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Innenansicht Parkhaus
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Das Ende der Loipe
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Gleich hinter dem Parkhaus geht's steil bergauf.
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Der kleine Aufstieg ist geschafft, rechts ist das Parkhaus zu sehen.
Hier ist nach dem kleinen Steilstück ein angenehmes Gefälle für Anfänger ca.10% (ähnlich wie in Winterberg-Sauerland die Schneewitchenabfahrt/Bremberg) 
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Sichtachse nach oben.
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Blickrichtung "Parkhaus"
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Ein natürlicher Wall aus großen Wackersteinen. Immernoch eine ganz gute Steigung.
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Es geht weiter Richtung Rodelbahn.
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An der Rodelbahn steht: In Schierke kann meistens von Dezember bis März eine geschlossene Schneedecke liegen.Von Oktober-April herrscht oft Frost. Na wenn das mal kein gutes Ohmen ist?
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Nach der Rodelbahn bin ich dann weiter auf den Wurmbergstieg. Weiterhin ein gutes Hanggefälle für Anfänger und gemütliche Skifahrer.
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letzter kleiner Anstieg, dann wird es extrem flach.
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Das für die Skibetrieb problematische Flachstück. ca. 200 Meter mit einer geschätzten Hangneigung unter 5%. Bei verhärteter Piste und mit etwas Anschwung von oben kein Problem, aber bei Sulz muss man ordentlich Anschwung geben. Hangkorrekturen sind nur im kleinen Umfang möglich, um z.B. einen Gegenanstieg auszugleichen.
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Fortsetzung mit Mittelstück und oberes Teilstück folgt, wenn ich mal Zeit habe...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 23, 2015, 07:27:44 Vormittag
Kann man am Parkhaus nicht für relativ geringes Geld kurzfristig schonmal ne Übungspiste mit Zauberteppich einrichten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 23, 2015, 08:09:50 Vormittag
Super, vielen Dank für die Fotos! Ich weiß, es ist immer schwer die Neigung eines Hangs auf Fotos richtig einzufangen, aber die geplanten Pisten wirken bis dahin ähnlich spannend (oder eben auch nicht), wie beispielsweise die Talabfahrten runter nach Braunlage. Kannst Du das so bestätigen oder waren sie in Wirklichkeit doch noch etwas steiler?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowmo am Februar 23, 2015, 08:38:34 Vormittag
Die Neigung hört sich nicht so spannend an, auf der anderen Seite als Rückholpiste ok. Sollte sich finanziell auch im Rahmen halten, da nicht notwendigerweise breit da flach und zwischen den Bäumen gut geschützt, dazu noch Nordhang. Sollte mit Beschneiung gut bis weit in den März funktionieren.
Die spannende Piste ist dann weiter oben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Februar 23, 2015, 09:47:40 Vormittag
Ich bin im Herbst so ziemlich die gleiche Strecke hoch gelaufen und kann die Feststellungen von Falkenstein bestätigen. Ich glaube, die Auswahl von anspruchsvollen Pisten ist sowieso im Harz begrenzt. Sie werden dann (aus bekannten Gründen) auch noch eingeschränkt. Als Rückholpiste ist diese Abfahrt insofern gut, weil das Skigebiet familientauglich sein soll und auch Kinder/Anfänger hinunter fahren sollen. Anspruchsvoll wäre die Nord/Ost-Seite des Kl. Winterbergs, die aber aktuell nicht geplant ist. LEIDER! Dort könnte man eine schöne Abfahrt anlegen. Ich hoffe immer noch, dass die Planer an die sportlichen Fahrer und an die Jugendlichen denken, die mit dem Snowboard unterwegs sind!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 23, 2015, 10:48:40 Vormittag
Auch ich bin den Bereich vor zwei Jahren im Sommer/Herbst zweimal abgegangen, bzw. mit dem Fahrrad abgefahren.

Den langen flachen Bereich kann man etwas abfangen, wenn die Pistenplanung (bergauf betrachtet) etwas weiter nach links verschoben wird. Die geplante Piste führt derzeit auch nicht unmittelbar am Rodelhaus vorbei (wie von Falkenstein abgegangen), sondern etwas weiter rechts. In einer direkten Flucht vom kl. Winterberg würde man dann gut runterkommen wie man auf den Höhenangaben der verlinkten Karte erkennen kann:
http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3613597.883?centerY=5737627.570?scale=10000?layers=524

Derzeit beginnt die Talabfahrt bei der Mittelstation und die ist im flachsten Bereich positioniert. Die Abfahrt vom kl. Winterberg ist talwärts gesehen) nach links in Richtung der Mittelstation vorgesehen, während man auf die direkte (und steilste) Abfahrtsvariante vom kl. Winterberg verzichtet. In dieser Flucht wäre das Flachstück auf das Rodelhaus zuführend am besten und  "mit dem stärkstem Gefälle" zu überwinden.   

Möglicherweise haben die jedoch auf diese Pistenführung verzichtet, weil dort Wasseradern langführen... hmm?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 23, 2015, 06:33:16 Nachmittag
@max: mir kommt der untere Teil (Bilder 2-4)des Geländes etwas steiler vor, als die Talabfahrt nach Braunlage.
Laut Studie von WWL, Frank Armbruster liegt die Neigung bei ca. 5-15%
Siehe Grafik:
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Quelle:http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2130&options=4
Der untere Teil würde sehr schön für Anfänger zu fahren sein.
@xxlray: ein Förderband wäre schon mal ein Anfang. Zweiter Schritt könnte das abholzen einer Schneise für die Seilbahn sein. Bis dann die Seilbahn steht könnte man ein Busshuttle zum Hexenritt machen und somit wären zwei Probleme gelöst. 1- Entlastung Hexenrittparkplatz und 2. wäre Schierke mit Talabfahrt und Shuttle an das Skigebiet Wurmberg angebunden und hätte Einnahmen aus den Parkgebühren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 23, 2015, 06:54:39 Nachmittag
...ein Bus von Schierke zum Hexenritt bräuchte aber ganz schön lang, schätze mal mind. 30 Min., da - wenn man einen solchen einrichtet dieser mehrfach in Schierke hält und auch noch in Elend.
Google Maps benennt die Fahrzeit ohne Verkehr für Pkw mit 16 Min. (12,6km)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 23, 2015, 08:03:47 Nachmittag
30 Minuten kann man auch in den Alpen locker mit dem Skibus brauchen. Im Kaunertal ist das sogar noch extremer, aber das ist auch ein Ausnahmefall.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 23, 2015, 09:28:32 Nachmittag
@manitou: Das mit dem Bus-Shuttle wäre ja nur eine kreative Zwischenlösung, bis die Seilbahn steht...
Weiter geht's mit dem Bericht: Teil 2 Mitte und Bergabschnitt.
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Grafik der Firma Input, mit eigener Ziffern-Beschriftung.
Quelle:http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf
Die Zahlen auf der Grafik sind im Mittelstück etwas zum Tal hin verrutscht.
Nach dem ganz flachen Teilstück wird es wieder steiler und zahlreiche Wassergräben durchziehen das Gelände. -wie bereits von manitou erwähnt bin ich etwas links von der geplanten Skiabfahrt gelaufen.
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Gutes Skigelände mit ordentlicher Hangneigung.
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Nach Querung der Loipe wird es noch steiler.
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Und jetzt kommt der beste Geländeteil...
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Toller Steilhang.
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Und oben angekommen und fertig...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 23, 2015, 10:47:52 Nachmittag
yepp - genau auf der Lichtung wo Du zum kl. Winterberg hochgelaufen bist befindet sich die direkt Flucht, wo Impuls leider keine Abfahrt vorgesehen hat, obwohl da echtes rotes Pistenniveau besteht.  :(
Oben auf dem Gipfel des kl. Winterberges müsste derzeit noch ein Jägerstand stehen, von wo man auch zum Kaffeehorst runterschauen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 23, 2015, 11:03:56 Nachmittag
Ja den Hochsitz habe ich gesehen,mani, der Schnee war aber zu hoch... ???
Übrigens: unten auf der möglichen Lifttrasse sind einige Bäume angezeichnet. Was das "S" bedeutet kann ich allerdings nicht sagen...[attachimg=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 23, 2015, 11:32:32 Nachmittag
...vielleicht S=Skipiste  :D :D :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 24, 2015, 07:19:57 Vormittag
... oder s = stehenlassen ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 24, 2015, 08:20:29 Vormittag
Moin

Und wer wollte einen solchen bus zahlen? Das kostet zehntausende. Wer hätte Interesse daran, die Kommunen nicht, sie verdienen mit den Parkplätzen und würden eher den einheimischen Hotels Schaden.
Der lift? Die haben ihre Frequenz auch so, ohne Mehrausgabe.
Nur Schierke könnte ein Interesse haben, eine bessere Anbindung zum Wurmberg per Bus zu sorgen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 24, 2015, 08:43:03 Vormittag
Wenn man Sankt Andreasberg und Sonnenberg einbezieht könnte das auch für Wochengäste interessant sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 24, 2015, 08:48:58 Vormittag
Ich glaube kaum, dass sich so ein Bus tatsächlich lohnen würde und es würde auch ein wenig darüber hinweg täuschen, dass Schierke bzw. Wernigerode einfach noch ein bisschen mehr aufs Gas treten muss bei der Suche nach einem Investor für das neue Skigebiet oder allgemein einem Weg das zu finanzieren!

Anders wird es nicht gehen und ein teures Parkhaus notdürftig mit einem Skibus zu verknüpfen, der dann eine halbe Stunde unterwegs ist, wäre nicht nur kostenintensiv, sondern womöglich auch für die Gäste eher unbequem.

Schwer vorstellbar auch, dass Wintersportgäste aus dem Umland, die mit dem Auto anreisen, erst nach Schierke fahren, dort dann parken, auf den Bus warten um dann rüber nach Braunlage und später wieder zurück gefahren zu werden. Das wäre ziemlich unbequem und die Parkgebühr in Schierke wird auch nicht geringer sein, als die am Hexenritt, sodass sich hier eigentlich keinerlei Vorteil ergibt.

Ein Skibus, der die Braunlager Skigebiete inkl. Hohegeiß ansteuert, wäre hingegen wirklich ein Gewinn, aber da sind wir uns ja wahrscheinlich ohnehin alle einig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 24, 2015, 09:23:36 Vormittag
Vielleicht kommen ja auch mal ein paar Hoteliers auf die Idee, so einen Skibus privat zu finanzieren. Je nach Beitrag wird dann das Hotel auf der Route berücksichtigt oder bekommet sogar eine eigene Haltestelle.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am Februar 24, 2015, 10:16:55 Vormittag
Betreff Busanbindung: Schierke-Braunlage-Schierke

Es gibt bereits eine Anbindung von Schierke nach Braunlage.
Ab Schierke fährt die HVB (Linie 257) in ca. 15-20 Minuten zwischen beiden Orten.
Und das sogar kostenlos mit der HATIX-Karte, die jeder Gast in Schierke erhält.
Siehe: http://www.hatix.info/de/ (http://www.hatix.info/de/)
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Allerdings ist die Frequenz ca. 2 stündlich.
Bei entsprechender Planung ist aber alles machbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 24, 2015, 11:07:56 Vormittag
Morgens, Mittags undzum Betriebsende müsste die Frequenz höher sein. Wie skifahrerfreundlich sind denn die Haltestellen? Irgendwie kann ich das entsprechende Dokument nicht öffnen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am Februar 24, 2015, 12:18:42 Nachmittag
Ich habe mal den aktuellen Liniennetzplan von Linie 257 nach Braunlage verlinkt (pdf).
http://www.hvb-harz.de/images/stories/fppdf/257_INET_ab_31.08.2014.pdf (http://www.hvb-harz.de/images/stories/fppdf/257_INET_ab_31.08.2014.pdf)
Beste Haltestelle in BRL wäre wohl Braunlage, Elbingeröder Str.

M.E. befindet diese in der Höhe vom Hotel Berliner Hof, also unweit der Bodebrücke und Einbiegung "Am Amtsweg" (Straße zur Seilbahn) - Ortskundige bitte überprüfen. Ist die einzige Haltestelle, die ich dort kenne.

In Schierke sind diverse neue Haltestellen im Zuge der neuen Sandbrinkstraße schon vorbereitet, werden aber noch nicht angefahren (z.B.: Eisstadion und Parkhaus)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 24, 2015, 02:00:11 Nachmittag
Bei den Bildern sind die Zahlen im zweiten Teil schon recht deutlich verrutscht. Die Loipenquerung 7-8 müsste eigentlich bei 10 liegen. Auf der dortigen Schertorstaße verläuft bisher die einzige Loipe zwischen Flachstück und Loipenhaus. Die Loipen im Bereich der geplanten Mittelstation sollen im Rahmen des Ausbaus neu angelegt werden.



Wenn man Sankt Andreasberg und Sonnenberg einbezieht könnte das auch für Wochengäste interessant sein.

Womit wir wieder bei der Skiwelt Harz mit (Teil-)Verbundskipass und Skibusverbindung auch zwischen den Skigebieten wären. Für die zu Braunlage gehörenden Gebiete könnte z.B. MSB-Wurmbergseilbahn-Sonnenberg-MSB und Hexenritt-Wurmbergseilbahn-Rathauswiese-Hasselkopf-Hohegeiss-retour denkbare Linien sein. Zubringerbusse aus benachbarten Orten sind in den Zusammenhang möglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Februar 24, 2015, 02:27:54 Nachmittag
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob eine Haltestation direkt am Hexenritt so glücklich ist. Bei Parkchaos bewegt sich da gar nichts mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am Februar 24, 2015, 04:26:54 Nachmittag
Mal eine andere Frage. Denkt ihr das diesen Sommer noch etwas an Baumaßnahmen passiert? Auf der Machbarkeitsstudie stand ja etwas von....
Zitat
Start der Bauphase: 01.05.2015

http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf (http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdf)

Ich selber glaube nicht daran, aber lasse mich gerne positiv überraschen :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 24, 2015, 05:07:28 Nachmittag
Ich gehe fest davon aus, dass 2015 der Bau begonnen wird. Wenn man noch länger wartet, dann wird es nichts mit den Fördergeldern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowmo am Februar 24, 2015, 06:02:32 Nachmittag
Hab den Investitionsvorschlag jetzt auch gelesen.
Dabei ist mit die seltsame 10er Einseilbahn aufgefallen. Wieso soll die nur 1500 p/h schaffen? Da gibt es 6er die schaffen mehr weg.
Auch die Frage ob das so günstiger ist, immerhin 10 Mio €...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowmo am Februar 24, 2015, 07:29:58 Nachmittag
Hab etwas gegoogelt, Leitner, 10er mit 6m/s schafft 4500 Personen/h.
Entweder wird das wieder so ne lahme Krücke oder der Abstand der Gondeln ist deutlich höher.
Die Frage bleibt, ob das so die sinnvollste Option ist, erinnert mich an die WSB und deren Kapazitätsprobleme.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 24, 2015, 07:55:39 Nachmittag
Die Bahn soll ~1950m in ~5min schaffen. Das spricht für eine Auslegung auf 6m/s-Betrieb, da man die Fahrzeit (ohne Stationsdurchfahrten) sonst nicht schafft. Ausreichend Pistenfläche hat man eingeplant, sodass dies als Begründung für die Kapazität wegfällt. Die geringe Kapazität ist deshalb wohl auf einen großen Gondelabstand zurückzuführen. Gondeln kosten halt auch Geld und wenn man die Hälfte weglässt dürfte man schon etwas sparen. Zusätzliche Gondeln in einem zweiten Ausbauschritt nachträglich hinzuzufügen, sollte kein Problem sein, wenn man das von vornherein so plant. Hierauf gibt es jedoch keinen Hinweis. 4500 Pers/h erscheinen mir recht hoch. Doppelmayr gibt für Gondelbahnen maximal 3600 Pers/h an, was mir deutlich realistischer erscheint.

In Schierke hat man (ohne Übungsanlagen) mit nicht mal der Kapazität einer 8KSB geplant. In Braunlage hat man allerdings auch nicht mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 25, 2015, 12:30:52 Vormittag
Die geringe Kapazität ist deshalb wohl auf einen großen Gondelabstand zurückzuführen. Gondeln kosten halt auch Geld und wenn man die Hälfte weglässt dürfte man schon etwas sparen. Zusätzliche Gondeln in einem zweiten Ausbauschritt nachträglich hinzuzufügen, sollte kein Problem sein, wenn man das von vornherein so plant.
Ein Beispiel für einen solchen stufenweisen Ausbau wäre die Kreuzeckbahn in Garmisch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 05, 2015, 09:32:36 Vormittag
Moin,

gestern war ein Artikel in der Goslarschen Zeitung.
"Politik bremst die Schierke Pläne"

Ich fasse mal kurz zusammen:
Eine mittelfristige Finanzplanung soll seitens des Rates nicht beschlossen werden.
Derzeit nur noch 100.000€ Planungskosten für 2015 angesetzt.
Planungskosten für 2017 und 2018 für den Ausbau des Winterberges auf Null gesetzt, erst bei einem detailierten Konzept wieder Haushaltsberatungen.

Mit anderen Worten: ohne Pläne kein Geld und kein Geld für Pläne, wenn kein privater Investor einspringt (auch wenn das nicht dort stand), denn der fehlt in Schierke, dass Land sollte ja finanzieren.

Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: der-skifahrer am März 05, 2015, 09:58:44 Vormittag
Die Jungs scheinen einfach nicht voran zu kommen. Es wäre doch von allen Seiten ein Vorteil, wenn man statt ewigen Planungskosten mal Geld in die eigentliche Sache investiert und zumindest die Talabfahrt Richtung Schierke fertigstellen würde. Der Ort würde zwar nichts an den Seilbahntickets verdienen, hätte aber den Werbeeffekt, dass er nun am Wurmberg-Skigebiet angeschlossen wäre. Morgens bräuchte man einen Shuttle-Service, der die Skifahrer zum Hexenritt-Parkplatz bringt und am Ende des Tages geht’s dann über die Piste nach Schierke zurück.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 05, 2015, 10:18:00 Vormittag
Dann würde ich nen kleinen Übungshang am Parkhaus zielführender finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 05, 2015, 10:48:45 Vormittag
Erstmal wird ein neuer Bürgermeister gewählt, dann schauen wir weiter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 05, 2015, 10:59:19 Vormittag
Wäre schon traurig, wenn das in Schierke nichts werden würde, zumal die Rechnung am Wurmberg jetzt ab der zweiten Saison nach dem Ausbau des Skigebiets langsam aufzugehen scheint.

Könnte allerdings auch gut sein, dass die Kosten für eine komplette Neuerschließung des Skigebiets einfach zu hoch sein würden, als dass sich in seriöser Investor dazu bereiterklärt das Risiko einzugehen.

Aber Playjam hat schon recht, nach der Oberbürgermeisterwahl am 12. April kann sich hier ggf. noch etwas ändern. Hoffentlich bleibt Herr Gaffert im Amt und kann die Entwicklung Schierke's weiter vorantreiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: der-skifahrer am März 05, 2015, 11:37:38 Vormittag
@XXLRay

Die Piste kann ja am Parkhaus enden und wenn Geld übrig ist, kann man noch einen kleinen Tellerlift hinstellen, so hat man dann auch den Übungshang, der auch bei einem großen Ausbau nicht verkehrt wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 05, 2015, 12:17:11 Nachmittag
Ein OB kommt auch nicht an Ratsentscheidungen vorbei, und das war es in diesem Fall...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 05, 2015, 02:17:40 Nachmittag
@der-skifahrer: So, wie ich das einschätze, ist aber ein Übungshang inklusive Tellerlift oder Zauberteppich deutlich günstiger als ne komplette Piste.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: der-skifahrer am März 06, 2015, 09:47:15 Nachmittag
@XXLRay
Ich hab mir gerade nochmals die Machbarkeitsstudie angeschaut und die einzelnen Punkte überprüft. Die Kosten für die Talabfahrt (Piste I, IV) sowie die Seilbahntrasse liegen bei  303.520 EUR inkl. Ansaat. In der Studie wird Piste IV nur als Ziehweg ausgewiesen, ob das für Anfänger reicht?  Wenn man jetzt noch einen kurzen Tellerlift* errichtet, kommt man mit 500.000 EUR hin. Damit hat man einen Anfängerlift und eine Talabfahrt ohne Beschneiung.

*Vor kurzem hat der Skiclub Ewersbach einen LST Tellerlift für 172.000 EUR errichtet, dieser schafft 500 pph und ist 300 Meter lang. Mehr Infos unter: www.skiclub-ewersbach.de/Aktuelles/Berichte/berichte.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 07, 2015, 10:21:17 Vormittag
Das Gelände für eine Talabfahrt dürfte immer noch FFH- und Vogelschutzgebiet sein. Dort dürfte man nicht einfach so eine Piste anlegen.



Artikel in der Volksstimme: Unternehmergruppe will Seilbahn und Piste bauen (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1438144_Unternehmergruppe-will-Seilbahn-und-Piste-bauen.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 07, 2015, 06:19:26 Nachmittag
@sommerphobie: Der Artikel hört sich sehr gut an! Jetzt gibt es doch Investoren!? Hauptsache die vergessen nicht die Beschneiung.
Wäre ja eigentlich auch ein Witz, wenn die Stadt Wernigerode für 13 Mio. ein Parkhaus hinstellt und dann keine Seilbahn gebaut wird. Das Eisstadion (für 6-7 Mio.) ist ja auch kein besonderer Besuchermagnet, weil sowas gibt es in jeder Großstadt. Lassen wir uns überraschen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 08, 2015, 09:51:51 Vormittag
Diesen Artikel aus der Volksstimme von gestern fand ich sehr bemerkenswert.

http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1438144_Unternehmergruppe-will-Seilbahn-und-Piste-bauen.html (http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1438144_Unternehmergruppe-will-Seilbahn-und-Piste-bauen.html)

Erst dachte ich, es wäre schon der 1. April (vom Wetter passt es ja). Ich hoffe, es ist kein Witz. Demnach scheint es beim Ausbau des Winterbergs sich auch etwas zu entwickeln. Hoffentlich war das keine voreilige Meldung!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 08, 2015, 01:29:17 Nachmittag
@skifahrer: ja der Artikel ist bemerkenswert, ob die "Investoren" dann wirklich den Geldbeutel aufmachen wird sich zeigen. Am 17.03. findet eine öffentliche Sitzung statt.
Könnte jemand aus dem Forum daran teilnehmen?
Bezeichnung:   01./15 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke´
Top Ö 9: Die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des Projektes "Natürlich.Schierke"
Raum:   Neues Rathaus
Ort:   Konferenzraum Nr. 234
Uhrzeit: 17:30 Uhr
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 08, 2015, 05:57:20 Nachmittag
So extrem positiv fand ich den Artikel eigentlich nicht. Man hat zwar wohl Investoren, aber diese wollen/können nur eine massiv abgespeckte Variante bezahlen. Als Aprilscherz würde ich eher "Nationalparkstatus am Wurmbergnordhang soll als Gegenleistung für einen Schierker Wurmbergzugang aufgehoben werden" erwarten. :'(


Das Vorhaben wird in dem Artikel lediglich mit einem Satz erläutert. Es vom kl. Winterberg gesprochen und nicht vom Winterbergsattel bzw. Loipenhaus (am gr. Winterberg). Seilbahn und Piste sind singular. Bei einer Investitionssumme von 12Mio kann man auch nicht viel mehr erwarten, da in der Machbarkeitsstudie allein die 10EUB und die kompletten Pisten ohne Beschneiung fast 12Mio kosten.


Der Bekanntmachung zur Sitzung (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036591459659/591459659/00092064/64.pdf) nach könnte diese recht interessant sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 09, 2015, 07:54:21 Vormittag
Die Sitzung hört sich in der Tat interessant an:

01./15 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke
Di, 17.03.2015 17:30
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1848&options=4
Zitat
Ö 6 Bericht zur Wintersaison in Schierke          
Ö 7 Bericht zur Saison am Wurmberg; Anregungen zur Schnittstellengestaltung
      zwischen Braunlage und Schierke aus der Sicht der Wurmbergseilbahn
      Berichterstatter: Herr Dirk Nüsse (Betriebsleiter)          
Ö 8 Die weiteren Schritte zur Aktualisierung des Ortsentwicklungskonzeptes,
      Konzeptevaluierung, Masterplan          
Ö 9 Die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des Projektes
      "Natürlich.Schierke"

Geht jemand dort hin und kann berichten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 09, 2015, 08:21:52 Vormittag
Dann würde ich nen kleinen Übungshang am Parkhaus zielführender finden.
Mein Vorschlag (Investor vorausgesetzt): 
Ersatz Wurmberg-Seilbahn durch 10 EUB (z.B. Nachnutzung der IGA Bahn Berlin - müsste allerdings verlängert werden)
Wiederaufbau der jetzigen Wurmberg-Seilbahn auf der Trasse Schierke Parkhaus - Loipenhaus (oder Wurmberg Gipfel)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 09, 2015, 01:49:34 Nachmittag
@pistenbully: Die Idee mit der IGA- Seilbahn kann leider nicht umgesetzt werden. Nähere Infos könnte ich Dir per Boardmail zukommen lassen, wenn Du nähere Infos haben möchtest.
Die Wurmbergseilbahn kann man auch nicht (kostengünstig) versetzen, da Baujahr vor 2004.
- gesetzliche Anforderungen gem. Seilbahngesetz. Leider...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 09, 2015, 02:51:10 Nachmittag
@pistenbully: Die Idee mit der IGA- Seilbahn kann leider nicht umgesetzt werden. Nähere Infos könnte ich Dir per Boardmail zukommen lassen, wenn Du nähere Infos haben möchtest.
Die Wurmbergseilbahn kann man auch nicht (kostengünstig) versetzen, da Baujahr vor 2004.
- gesetzliche Anforderungen gem. Seilbahngesetz. Leider...
@Falkenstein: Gerne weitere Infos per Boardmail

Zum Thema Umsetzung WSB:  Es gibt durchaus Skigebiete, welche zumindest ältere Ankerlifte innerhalb des Skigebietes umgesetzt haben. Ich kenne mich mit den EU-Seilbahnrichtlinien bzw. den entsprechenden nationalen Gesetzgebungen nicht aus, aber möglicherweise gibt es für eine Umsetzung innerhalb des gleichen Skigebietes ein Hintertürchen im Vergleich zum Wiederaufbau einer gebrauchten Anlage an einem anderen Ort ? Schierke könnte das Thema vom Wirtschaftsminister von Sachsen Anhalt natürlich auch politisch lösen lassen, so wie man es inzwischen in Österreich nachgeholt hat:

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20006211&ShowPrintPreview=True
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 17, 2015, 09:32:31 Vormittag
Artikel aus der Volksstimme vom 16.03.2015
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html)

Ich kann leider nicht hinfahren!  :( Aber vielleicht gibt es einen hier im Forum, der in Wernigerode oder in der Umgebung wohnt und heute abend Zeit hat ....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 17, 2015, 10:10:24 Vormittag
Artikel aus der Volksstimme vom 16.03.2015
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html)

Ich kann leider nicht hinfahren!  :( Aber vielleicht gibt es einen hier im Forum, der in Wernigerode oder in der Umgebung wohnt und heute abend Zeit hat ....

Ich leider auch nicht — ist auch etwas weit von hier. Wäre aber schön, wenn jemand vor Ort sein würde und eine kurze Zusammenfassung vorbereitet. Die Presse ist mit den Details ja meistens immer etwas sparsam! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 17, 2015, 11:31:55 Vormittag
Artikel aus der Volksstimme vom 16.03.2015
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1443769_Naechste-Schritte-in-Schierke.html)

Ich kann leider nicht hinfahren!  :( Aber vielleicht gibt es einen hier im Forum, der in Wernigerode oder in der Umgebung wohnt und heute abend Zeit hat ....

Ich leider auch nicht — ist auch etwas weit von hier. Wäre aber schön, wenn jemand vor Ort sein würde und eine kurze Zusammenfassung vorbereitet. Die Presse ist mit den Details ja meistens immer etwas sparsam! :)

Würde mich freuen, wenn es jemand dort hinschafft. Ich kann leider nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 18, 2015, 08:18:46 Vormittag
...sorry - ich bin in Oberstdorf, sonst wäre ich da mal hingefahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 18, 2015, 08:37:17 Vormittag
Sternengucker war da, vielleicht kann er ja mal berichten, falls er sich nicht gerade für die Sonnenfinsternis vorbereitet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am März 18, 2015, 05:41:16 Nachmittag
Sternengucker war da, vielleicht kann er ja mal berichten, falls er sich nicht gerade für die Sonnenfinsternis vorbereitet.

Ich war zwar dabei, habe aber leider nicht die Zeit, die überlange Veranstaltung (vier Stunden - ein neuer Ausschussrekord) ausführlich zusammenzufassen. Daher nur kurz: Herr Nüsse hat die aktuelle Saison in den leuchtendsten Farben dargestellt (viele Besucher, volle Restaurants), die letzte hingegen als "katastrophal" bezeichnet, aber versichert, dass das Skigebiet sich unterm Strich rechne und man auch mit weniger Schneetagen als in den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ursprünglich veranschlagt (angekündigt waren ja mal 100 - 120 Tage im Schnitt - letztes Jahr waren es dann etwa 35, dieses Jahr werden es wohl 80 - 90 werden) auf einen Gewinn käme. Eine Kooperation mit Wernigerode im Hinblick auf eine gemeinsame Seilbahn wurde angedeutet, aber nicht konkretisiert. Im Anschluss wurde lange über die Schierker Wintersportpläne diskutiert, wobei ein derzeit im Raum stehender Sperrvermerk im Haushalt für alle weiteren Planungskosten nicht aufgehoben wurde. Die Mehrheit im Stadtrat ist weiterhin für eine Entwicklung des Skigebietes, eine nicht unwesentliche Zahl von Stadträten wünscht sich aber eine Priorisierung der Ausgaben und eine Konzentration der derzeit sehr breiten (und teuren) Planung auf weniger Kernprojekte. Die Streichung der Fußgängerzone in Schierke für 1,1 Millionen Euro wurde nochmals mehrheitlich bekräftigt. Diskutiert wurde auch über die finanzielle Situation der Stadt Braunlage, die offenkundig deutlich weniger als erhofft vom Wurmberg profitiert, siehe z.B.:

Zitat
Der Tourismus boomt und Braunlage hat nichts davon – zumindest nicht die Kommune. Wie jetzt bekannt wurde, kann die Stadt im Oberharz den Zukunftsvertrag nicht einhalten, den sie 2010 mit dem Land Niedersachsen geschlossen hat und der ihre Finanzen sanieren sollte. Es hat auch nicht geholfen, dass der Harz einen schneereichen Winter erlebte und das neue Skigebiet am Wurmberg Scharen von Sportlern angezogen hat. Denn so paradox es klingt: Braunlage braucht die Touristen, kann aber nicht von ihnen leben. [...] Das Gros der touristischen Betriebe sei zu klein, um viel Geld in die Kasse zu spülen. Und auch das neue Skigebiet am Wurmberg helfe dem städtischen Haushalt nicht auf die Beine. „Der Rückfluss ist für die kleinteilige Unternehmensstruktur gut“, sagt Grote, „aber für die Kommune bildet sich das nicht ab.“

http://www.taz.de/Nichts-als-Schulden/!156472/

Zitat
Der Tourismus in dem Harz-Städtchen ist im Aufschwung, vor allem der Wintersport hat sich mit der neuen Ski-Anlage am Wurmberg zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt. Doch den Stadtfinanzen nützt das wenig. Wie jetzt bekannt wurde, ist das Defizit in der Stadtkasse deutlich höher als erlaubt. [...] „Wir haben nur einen produzierenden Betrieb“, meint Grote. Hauptarbeitgeber sei der Tourismus. Der sei aber so kleinteilig, dass er für die Stadtkasse keine große Rolle spiele.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Ist-die-GemeindeBraunlage-im-Harz-ruiniert

Obwohl ein gewisser Zweckoptimismus zu spüren war, dass das in Wernigerode anders läuft und der Skitourismus hier viel Geld in die Stadtkasse spülen würde, konnten etliche Fragen zum Haushalt auch wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht ausgeräumt werden. Der Stadtkämmerer bekräftigte noch einmal, dass die sich seit einer Weile im Umlauf befindliche Zusage einer Zinsgarantie von 7% für Investoren am Winterberg auf eine missverständliche Formulierung im Wirtschaftlichkeitsgutachten zurückzuführen sei und es für Investoren keine solchen Garantien seitens der Stadt geben werde. Die Sitzung endete mit dem Beschluss, den Schierke-Ausschuss zukünftig deutlich häufiger (die letzte Sitzung fand im September 2014) statt einberufen und informieren zu wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 18, 2015, 08:10:42 Nachmittag
Ich war zwar dabei, habe aber leider nicht die Zeit, die überlange Veranstaltung (vier Stunden - ein neuer Ausschussrekord) ausführlich zusammenzufassen. Daher nur kurz:

Vielen Dank, auch "nur kurz" ist sehr willkommen.

Zitat von: Sternengucker
[...] Im Anschluss wurde lange über die Schierker Wintersportpläne diskutiert, [...]

Das ist vermutlich der Punkt, der hier alle am meisten interessiert. Wie konkret wurden die Pläne besprochen? Gab es Hinweise, dass man auch in Schierke/Wernigerode zur Erkenntnis gekommen ist, dass die vom Planungsbüro Input vorgeschlagenen Pisten übermäßig breit ausgefallen sind (abgesehen von der Frage nach den 36h Wald, die gefällt werden sollen)?

Zitat von: Sternengucker
[...] Die Streichung der Fußgängerzone in Schierke für 1,1 Millionen Euro wurde nochmals mehrheitlich bekräftigt. [...]

Kummunalpolitiker sind doch oft wesentlich verantwortungsbewusster als die Bundespolitiker.

Zitat von: Sternengucker
[...] Diskutiert wurde auch über die finanzielle Situation der Stadt Braunlage, die offenkundig deutlich weniger als erhofft vom Wurmberg profitiert, [...]

Das wird auch sich auch nur langsam ändern. Zu allererst wird die BTG von den stark steigenden Kurbeiträgen profitieren, da immer mehr brachliegende Ferienwohnungen und Hotels reaktiviert werden (allein bei unseren Ferienwohnungen mehrere hundert % gegenüber 2013/14). Die meisten Gastwirtschaftsbetriebe, die jetzt neu in Braunlage gegründet wurden, werden in den nächsten 3 bis 5 Jahren erst einmal ihre Verluste aus der Initialinvestition geltend machen. Wir setzen unsere Einnahmen aus der Vermietung auch zu 100% + X in die Modernisierung der Wohnungen und des Hauses. Erst wenn unsere Qualitätsansprüche erfüllt sind, wird geerntet und nach 3 bis 5 Jahren kriegt auch das Finanzamt etwas ab. Andererseits merken wir jetzt schon, dass Arbeitskräfte in Braunlage knapp werden, d.h. der Abwanderungstrend dürfte gebremst werden.

Zitat von: Sternengucker
[...] Obwohl ein gewisser Zweckoptimismus zu spüren war, dass das in Wernigerode anders läuft und der Skitourismus hier viel Geld in die Stadtkasse spülen würde, [...]

Imho nicht kurzfristig. Die Situation von Schierke ist noch desolater als Braunlage. Nach meinem kurzen Kontakt mit den Schierkern/Wernigerodern wage ich das harte Urteil, dass einfach Einheimische fehlen, die bereit sind, das unternehmerische Risiko einzugehen. Daher werden die Investoren von außen kommen müssen, die aber ihre Steuern anderswo oder gar nicht zahlen. Die Schierker Bevölkerung wird die positiven Effekte schneller merken, aber das Finanzamt Wernigerode wird vermutlich länger auf signifikante Einnahmen warten müssen.

Zitat von: Sternengucker
[...] Zusage einer Zinsgarantie von 7% für Investoren am Winterberg auf eine missverständliche Formulierung im Wirtschaftlichkeitsgutachten zurückzuführen sei und es für Investoren keine solchen Garantien seitens der Stadt geben werde. [...]

Ungeschickt, eine Zusage "bis zu 7%" hätte nichts gekostet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am März 18, 2015, 09:22:27 Nachmittag
Die Realität ist: die Zeit der großen Würfe ist vorbei. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, woher jemand kommen sollte der mal eben 15, 20 Millionen in Schierke in die Hand nehmen würde! Mal von Unwägbarkeiten namens Nabu oder FFH abgesehen: das funktioniert kaufmännisch einfach nicht. Auch in Sachsen-Anhalt sind die Fördersätze zurechtgestutzt worden. Die Situation der Ausschussmitglieder muss ziemlich ungemütlich sein; ich würde im Zweifelsfall auch keine ungedeckten Wechsel unterschreiben.
Aber wer weiß? In Tschechien hat ja auch ein Russe einen kompletten Berg gekauft und ein Skigebiet aus dem Boden gestampft ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 18, 2015, 09:41:48 Nachmittag
[...] Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, woher jemand kommen sollte der mal eben 15, 20 Millionen in Schierke in die Hand nehmen würde! [...]

Da bin ich Pessimist und behaupte mal, dass werden wir bald alle können, wenn die EZB weiterhin die Druckmaschinen heißlaufen läßt. Nein, im Ernst, aus Mangel an Alternativen wird es sich auch für konservative Anleger lohnen in ein Mittelgebirgsskigebiet zu investieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am März 19, 2015, 06:15:08 Vormittag
Ob ein "Nur-Skigebiet"funktioniert?
Der Brocken zieht 1 Million Gäste im Jahr. Wann kommen die meisten? Da sollte versucht werden ranzukommen. Das Wintergeschäft alleine? Ich weiß nicht...

Klar dass hier im Forum das Hauptaugenmerk auf Alpin liegt. Aber wir 'flirten' sozusagen nur mit dem Markt, ein Investor wäre mit ihm verheiratet (um im Bild zu bleiben)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 19, 2015, 07:38:06 Vormittag
Ob ein "Nur-Skigebiet"funktioniert?
Der Brocken zieht 1 Million Gäste im Jahr. Wann kommen die meisten? Da sollte versucht werden ranzukommen. Das Wintergeschäft alleine? Ich weiß nicht...

Klar dass hier im Forum das Hauptaugenmerk auf Alpin liegt. Aber wir 'flirten' sozusagen nur mit dem Markt, ein Investor wäre mit ihm verheiratet (um im Bild zu bleiben)

Ich könnte mir vorstellen, dass der Brocken auch ein paar Vorteile hat, die andere Berge im Harz in der Form nicht haben und genau diese machen ihn für so viele Besucher interessant. Man denke hier nur an die geschichtliche Bedeutung des Berges, die Tatsache, dass es sich hierbei um die höchste Erhebung des gesamten Harzes handelt, dass eine nostalgische Bahn hochfährt und meinetwegen auch, dass man dort oben noch in richtiger 'Ostalgie' schwelgen kann, wobei man letztes schon mögen oder zumindest kennen muss (sonst kommt es einem eher unfreundlich und angestaubt vor).

All diese Dinge wird man weder am Wurmberg noch am Winterberg in die Waagschale werfen können und die Besucher, die das sehen wollen werden auch weiterhin eher zum Brocken wandern statt mit einer Seilbahn auf Wurm- oder Winterberg zu fahren.

Was man jedoch tun kann und was vielleicht auch gar nicht so dumm ist, wäre die etwas jüngere, aktive Zielgruppe und Familien zu bedienen, die teilweise noch nie oder zumindest schon lange keinen Grund mehr hatten den Harz zu besuchen. Alpinski- / Snowboardangebote gehörten da sicherlich dazu, aber auch Wellnessangebote oder Besonderheiten wie beispielsweise der geplante Schwebeballon auf dem Gipfel des Winterbergs oder ein Zipliner können hier Stück für Stück dazu beitragen.

Wie gesagt, den Nostalgiebonus haben weder Wurm- noch Winterberg zu bieten, aber insbesondere für Schierke, dessen Gäste ja nach wie vor auch zum Brocken wandern können, würde es sich anbieten durch den Winterberg noch Zielgruppen zu erschließen, welche so in den letzten Jahrzehnten schlicht ignoriert wurden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 19, 2015, 07:54:16 Vormittag
[...] Der Brocken zieht 1 Million Gäste im Jahr. [...]

Wie Max geschrieben hat, wer auf den Brocken will, wird weiterhin auf den Brocken gehen. Es wäre sehr optimistisch zu hoffen, dass der typische Brocken-Tagesausflügler sich nach einem Brockenbesuch zusätzlich den kleinen Winterberg bzw. Wurmberg anschaut. In der warmen Jahreszeit wird man daher die Schierker Seilbahn mit MTB- und Monsterroller-Fahrern zusätzlich auslasten müssen, da "Fußgänger" allein nicht reichen (es sei denn man haut da oben eine Siggis Saufhütte hin). Also nicht "nur" Skigebiet, eben sowenig wie "nur" Sommerbetrieb.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 19, 2015, 08:11:38 Vormittag
Skipiste steht auf dem Prüfstand (Volksstimme.de 19.03.2015 02:20 Uhr): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1445318_Skipiste-steht-auf-dem-Pruefstand.html)
Zitat
Wernigerode l Dreieinhalb Stunden haben sich Wernigerodes Stadtpolitiker am Dienstagabend mit der Entwicklung des Schierker Ortsteils beschäftigt. Immerhin stand am Ende der Sitzung des Schierke-Ausschusses eine Empfehlung für den Haushaltsplan 2015.

In diesem Jahr sind Ausgaben von 4,1 Millionen Euro für Schierke vorgesehen, darunter Kosten für die Planung der Skipiste am Winterberg, die Kindergarten-Sanierung, die Schierke-Arena, den Ausbau des Loipeneinstiegs und die Planung des Feuerwehrgerätehauses. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 1,05 Millionen Euro. Der Rest soll durch Fördergelder abgedeckt werden. Nicht enthalten sind die Ausgaben für die Fußgängerzone und weitere 100 000 Euro für Planungsleistungen. Im Bau- und im Finanzausschuss hatten sich die Stadträte zuvor verständigt, diese Posten aus dem Etat zu streichen. Auch die in der mittelfristigen Finanzplanung für 2017 und 2018 vorgesehenen fünf Millionen Euro Investitionskosten für das Winterberg-Projekt stehen auf dem Prüfstand. Insgesamt weist der Haushalt 2015 ein Defizit von einer Million Euro auf.

Der Abstimmung vorausgegangen war die Saisonbilanz von Dirk Nüsse aus Braunlage. Der Betriebsleiter der Wurmberg-Seilbahn sprach von Gästeansturm, enormen Gewinnsummen und Schnee, der als "weißes Gold" vom Himmel fiel. Nüsse riet den Wernigerödern, auf Alpin-Skitourismus und Kunstschnee zu setzen.

[...]

Um das Skigebiet am Winterberg zu entwickeln, seien in diesem Jahr vor allem Planungsleistungen zu erbringen, informierte Stadtplaner Hans-Dieter Nadler. Darunter Vermessungsleistungen, die Erstellung von Flächennutzungs-, Bebauungsplänen und die Vorbereitung von Umweltprüfverfahren. "Das ist eine Menge Papier, aber notwendiges Papier", so Nadler. Nur so habe ein Investor Planungssicherheit.

[...]

Dennoch sprach sich André Weber (CDU) dafür aus, die Planungskosten für den Winterberg vorerst einzufrieren. "38 Millionen Euro soll der Spaß kosten. Auch wenn 25 Millionen von Privatinvestoren kommen - wie wollen wir das Ganze finanzieren?"

"Wir haben angefangen und können jetzt nicht mittendrin aufhören, nur um 300 000 Euro Planungskosten einzusparen", sagte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). "Wenn wir die Seilbahn nicht planen, werden wir sie nie bauen." Der Rathauschef verwies auf den Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2013. "Sie haben uns den Auftrag gegeben, das Winterbergprojekt weiter zu entwickeln. Entweder wir halten an dem Beschluss fest oder wir heben ihn auf. Das wäre die klare Konsequenz."

[...]

Die endgültige Entscheidung fällt der Stadtrat am Donnerstag, 26. März.


Weitere Informationen zur Haushaltssituation 2015 : Haushaltsberatungen 2015: Steuern gesenkt und Ausgaben auf den Prüfstand gestellt (André Weber, 17. MÄRZ 2015) (http://blackblog-wr.com/2015/03/17/haushaltsberatungen-2015-steuern-gesenkt-und-ausgaben-auf-den-prufstand-gestellt/)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 19, 2015, 08:52:11 Vormittag
'Gästeansturm' und 'enorme Gewinnsummen' klingt auf jeden Fall vielversprechend und er würde es ja nicht sagen, wenn es nicht stimmen würde. Freut mich sehr für die WSB und deren Mitarbeiter, dass sich das Risiko — trotz eines m.M.n. eher durchschnittlichen und keineswegs guten Winters — offenbar zu lohnen scheint! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 19, 2015, 09:27:09 Vormittag
Danke für den Bereicht.

So schlecht war der Winter eigentlich gar nicht. Im Grunde konnte als ertragreiche Saison "nur" in den Weihnachtsferien kein Skibetrieb angeboten werden. Das ist aber im Harz nicht ungewöhnlich. In den Zeugnisferien/Winterferien und den Krokusferien waren die Pisten voll und lange Schlangen an den Kassen.
Mich wundert nur, dass die umliegenden Gebiete so wenig davon abbekommen haben. Das kann ich nur mit zu wenig Werbung erklären.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 19, 2015, 09:51:39 Vormittag
Danke für den Bereicht.

So schlecht war der Winter eigentlich gar nicht. Im Grunde konnte als ertragreiche Saison "nur" in den Weihnachtsferien kein Skibetrieb angeboten werden. Das ist aber im Harz nicht ungewöhnlich. In den Zeugnisferien/Winterferien und den Krokusferien waren die Pisten voll und lange Schlangen an den Kassen.
Mich wundert nur, dass die umliegenden Gebiete so wenig davon abbekommen haben. Das kann ich nur mit zu wenig Werbung erklären.

Schlecht nicht unbedingt, aber was Naturschnee angeht leider auch bis auf kurze Ausnahmen nicht sehr ergiebig. Der Bocksberg beispielsweise konnte erst recht spät öffnen, wenn ich mich recht erinnere und hatte lange Zeit auch nicht viel mehr als die Familienabfahrt zu bieten und ganz ähnlich sah es auch am MSB aus.

Wenn man ehrlich ist muss man sagen, dass auf beiden Bergen die beschneiten Bereiche nicht besonders anspruchsvoll oder gar interessant sind verglichen mit den Pisten, die der Wurmberg quasi seit Weihnachten durchgängig anbieten kann. Das wird wahrscheinlich auch ein Grund dafür sein, warum die anderen Skigebiete nicht so viel vom Kuchen abbekommen haben — ist allerdings reine Spekulation meinerseits.  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am März 19, 2015, 01:46:41 Nachmittag
... dass auf beiden Bergen die beschneiten Bereiche nicht besonders anspruchsvoll oder gar interessant sind verglichen mit den Pisten, die der Wurmberg quasi seit Weihnachten durchgängig anbieten kann. Das wird wahrscheinlich auch ein Grund dafür sein, warum die anderen Skigebiete nicht so viel vom Kuchen abbekommen haben ...

Und ich fürchte, dass das die  Sollbruchstelle für die 'Skiwelt Harz' ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 19, 2015, 03:29:40 Nachmittag
....
Wenn man ehrlich ist muss man sagen, dass auf beiden Bergen die beschneiten Bereiche nicht besonders anspruchsvoll oder gar interessant sind verglichen mit den Pisten, die der Wurmberg quasi seit Weihnachten durchgängig anbieten kann. Das wird wahrscheinlich auch ein Grund dafür sein, warum die anderen Skigebiete nicht so viel vom Kuchen abbekommen haben — ist allerdings reine Spekulation meinerseits.  :)

Ich glaube, die Sollbruchstelle ist die mangelnde Vernetzung. Wenn es eine Anbindung der kleineren Skigebiete mit einem "Super-Harz-Skipass" gäbe und man das Auto über Tag an einer Stelle lassen kann, so wäre es bspw. abwechlungsreich mal zum Sonnenberg oder MSB zu "hoppen". Ich habe es (wegen dem Aufwand) in diesem Winter sein gelassen, vom Wurmberg woanders hin zu wechseln.  :-\

Was das Skigebiet im Schierke angeht, habe ich aktuell ein wenig Unverständnis. Möglicherweise sind die 3,5 h Diskussion nicht ganz nachvollziehbar im Artikel wieder gegeben worden. Alle Planungen sind öffentlich ausgelegt worden (siehe Einweihung des Parkhauses). Jetzt ist der Flächentausch vollzogen. Die bisherigen Aktivitäten sind auf die Nutzung des Kl. Winterberggebietes ausgerichtet worden wie z.B.: was soll dann das Parkhaus auf dieser Südseite des Ortes, wenn die einzige Attraktion die Brockenbahn bleibt? Wenn es stimmt, dass es eine Investorengruppe für die Bergnutzung gibt, dann sollte man diese nicht mit der "konzeptionellen Diskussion" von Frau Wetzel abschrecken. Diese hätte vorher im Jahre 2013 oder früher laufen müssen. Oder ist das hier ein politisches Kräftemessen? Und warum wird der wirtschaftliche Erfolg der WSB infrage gestellt. Wenn ein Betrieb nichts abwirft, geht er Pleite. Das sieht ja aktuell weniger aus (sonst gäbe es nicht die Anfrage für eine Erweiterung des Skigebietes in Braunlage). Steht man sich nicht selber im Weg?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 27, 2015, 08:05:54 Vormittag
Nach dem aktuellen Artikel der Volksstimme darf die Stadt Wernigerode weiterplanen:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1450071_Etat-beschlossen.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1450071_Etat-beschlossen.html)

Was ich in Wernigerode nicht verstehe, sind die politischen Interessenverteilungen in Wernigerode:
Die SPD stimmt dem OB zu und die CDU ändert kurz vor der Abstimmung Ihre Meinung, wobei dabei auch nicht alle?!  :-\
Nur die Grünen, Linken und Piraten sind immer dagegen, auch wenn von einer gewissen Unterstützung von Schierke die Rede ist.  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 27, 2015, 09:01:23 Vormittag
[...]
Was ich in Wernigerode nicht verstehe, sind die politischen Interessenverteilungen in Wernigerode:
Die SPD stimmt dem OB zu und die CDU ändert kurz vor der Abstimmung Ihre Meinung, wobei dabei auch nicht alle?!  :-\
Nur die Grünen, Linken und Piraten sind immer dagegen, auch wenn von einer gewissen Unterstützung von Schierke die Rede ist.  :
[...]

Es ist eigentlich doch ganz einfach: Alle Politiker, die aus dem Dunstfeld der Grünen, Piraten, Linken und Jungen Union stammen, empfinden sich ökologischer als die anderen, und sind daher gegen ein Schierker Skigebiet. André ist ein engagierter Bub aus der Jungen Union und hat versucht, als der Karl-Heinz gerade kurz aus dem Zimmer war, das Schierker Projekt zu stoppen. Als Karl-Heinz das bemerkte, hat er herzlich gelacht und das Projekt wieder in Gang gesetzt. Karl-Heinz wird dem kleinen Wadenbeißer aber bestimmt nicht böse sein, weil es in der Politik völlig normal ist, dass man ein Messer im Rücken hat, sobald man sich umdreht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am März 27, 2015, 10:14:59 Vormittag
Es ist eigentlich doch ganz einfach: Alle Politiker, die aus dem Dunstfeld der Grünen, Piraten, Linken und Jungen Union stammen, empfinden sich ökologischer als die anderen, und sind daher gegen ein Schierker Skigebiet.

Dieser Aspekt ist mir (auch durch meine Arbeit) sehr gut gekannt. Das erwarte ich auch, dieser Fakt ist berechenbar!

André ist ein engagierter Bub aus der Jungen Union und hat versucht, als der Karl-Heinz gerade kurz aus dem Zimmer war, das Schierker Projekt zu stoppen. Als Karl-Heinz das bemerkte, hat er herzlich gelacht und das Projekt wieder in Gang gesetzt. Karl-Heinz wird dem kleinen Wadenbeißer aber bestimmt nicht böse sein, weil es in der Politik völlig normal ist, dass man ein Messer im Rücken hat, sobald man sich umdreht.

Das dieser André "ein Bub aus der Jungen Union" ist, war mir nicht bekannt. Danke für diese Auskunft! Habe mir aber schon gedacht, dass es hier um derartige Grabenkämpfe geht!  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 30, 2015, 10:13:31 Nachmittag
Hier ein Artikel vom MDR über den Besucheransturm am Wurmberg.
Der Vorschlag mit dem Skibus (hier aus dem Forum?!) von Schierke nach Braunlage wurde aufgegriffen.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/gaesteansturm-im-oberharz100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html
Langfristig muss eine Anbindung durch eine Seilbahn erfolgen, damit Schierke touristisch aufschließen kann.
Ein Parkhaus und eine Eislaufhalle sind keine Besuchermagnete, das sollte auch den verantwortlichen Kommunalpolitikern bekannt sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 30, 2015, 10:45:52 Nachmittag
Ich amüsiere mich gerade über das Bild zum Beitrag.
Das schreit so nach Photoshop, aber da war jemand mit Humor dran.
Schaut euch mal den Liftausstieg an, da liegen zwei Skifahrer mitten im Weg. Entweder sehr prophetisch (falls es ein Planungsbild vor dem Bau ist), oder eben humorvoll :-).

Der Wurmberg drängt auf einen Ausbau? Ich glaube, wenn sie bereit wären, die 20mio in die Hand zu nehmen, wären sie herzlich willkommen. Unnötige Parkhäuser darf man mit Landesmitteln bauen, aber keine Skigebiete :-).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 31, 2015, 07:33:43 Vormittag
Der Wurmberg drängt auf einen Ausbau? Ich glaube, wenn sie bereit wären, die 20mio in die Hand zu nehmen, wären sie herzlich willkommen. Unnötige Parkhäuser darf man mit Landesmitteln bauen, aber keine Skigebiete :-).

Ehrlich gesagt könnte ich mir vorstellen, dass das Parkhaus jetzt eines der größten Druckmittel sein könnte, was noch für die Erschließung eines neuen Skigebiets ab Schierke spricht. Jeder sollte wissen, dass ein teures Parkhaus, sowie die neue Straße an dem Standpunkt eine völlige Fehlplanung sein dürfte, sofern dort am kl. Winterberg nichts Großartiges mehr passieren sollte. Ob sich die Blöße jemand außer Grünen / Linken / Piraten geben möchte ist fraglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 31, 2015, 08:22:00 Vormittag
[...] Jeder sollte wissen, dass ein teures Parkhaus, sowie die neue Straße an dem Standpunkt eine völlige Fehlplanung sein dürfte, sofern dort am kl. Winterberg nichts Großartiges mehr passieren sollte. Ob sich die Blöße jemand außer Grünen / Linken / Piraten geben möchte ist fraglich.

Parkhaus (10 Millionen), Ausbau der Sandbrink Strasse (10 Millionen), demnächst Ausbau des Eisstadiums (10 Millionen)... kaum vorstellbar, dass dort kein Skigebiet entsteht. Und so richtig protestieren können die Wintersport-Kritiker auch nicht, da die höchste Instanz des Naturschutzes im Harz, nämlich der Nationalpark, das Gebiet für diesen Zweck freigegeben hat. Das Bäume gefällt werden müssen, war aus den damaligen Skizzen schon ersichtlich. Wirtschaftliche Bedenken sind nach dem Bericht der Wurmberg Seilbahn kaum glaubhaft. Bleibt eigentlich nur noch die Kritik an der Beschneiungsanlage. Dass zu einem Skigebiet auch eine Beschneiungsanlage gehört, konnte ja niemand ahnen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 31, 2015, 08:32:12 Vormittag
Bleibt eigentlich nur noch die Kritik an der Beschneiungsanlage. Dass zu einem Skigebiet auch eine Beschneiungsanlage gehört, konnte ja niemand ahnen.

Das ist halt nun einmal so — es würde ja auch niemand auf die Idee kommen eine Eishalle ohne Kühlung oder eine Therme ohne beheiztes Wasser zu bauen. Energie verbrauchen sie alle, nur auf die Beschneiung haben sich Naturschützer (warum auch immer) irgendwie eingeschossen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am April 01, 2015, 09:29:49 Vormittag
Historisches Fundstück zur allgemeinen Erheiterung am 1. April:

Zitat
"Ich glaube nicht, daß es Sinn macht, in Schierke alpinen Wintersport zu etablieren. Die Voraussetzungen sind nicht gegeben. Es gäbe noch stärkeren Verkehr und es käme nicht mehr Geld in die Kassen"

(https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpt1/t31.0-8/s720x720/11087941_10203796719099273_2485286486528012601_o.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am April 01, 2015, 10:46:43 Vormittag
Sehr interessanter Fund.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 01, 2015, 09:55:31 Nachmittag
Gaffert ist offensichtlch ein Schüler von Adenauer: "Was interesssiert mich mein Geschwätz von gestern..."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2015, 02:59:59 Nachmittag
Am 12. April ist Bürgermeisterwahl in Wernigerode. Eigentlich hatte ich vor, auch diesmal die Kandidaten zum Thema Wintersport im Harz zu befragen, aber mir fehlt die Motivation.

Also eine kurze Zusammenfassung:

Auf der einen Seite haben wir Herrn Gaffert, der pragmatisch iterativ an einer Zukunft für Schierke arbeitet und auf dem Weg dahin die Schierke 2000 Baude an das Stromnetz angeschlossen und ein historisch wertvolles Hotel gerettet hat. Vor seiner Tätigkeit als Oberbürgermeister konnte er erste Erfahrungen in der Verwaltung und Leitung einer großen Behörde beim Nationalpark Harz sammeln.

Auf der anderen Seite haben wir Frau Wetzel, die dreifache Mutter, die "mit Leib und Seele und aus vollem Herzen Lehrerin" ist und "eher aus Frust denn aus überschäumender Freude" seit Jahren im Wernigeröder Stadtrat emotional wird, sowie den 29 jährigen Michael, der bereits seine Kandidatur als Herausforderung sieht. Dagegen, weil "[...] wie im Fall Schierke, urgrüne Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit berührt werden [...]" oder "[...] einige Wenige ihre Pläne für Schierke durchboxen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste, und viele andere dafür büßen müssen. [...]".

Quellen:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1456608_Emotionen-und-deutliche-Worte.html
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1456232_Zweifler-spornen-ihn-an.html
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1449788_Mit-den-Kandidaten-im-Dialog.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 09, 2015, 03:39:36 Nachmittag
Am 12. April ist Bürgermeisterwahl in Wernigerode. Eigentlich hatte ich vor, auch diesmal die Kandidaten zum Thema Wintersport im Harz zu befragen, aber mir fehlt die Motivation.

Also eine kurze Zusammenfassung:

Auf der einen Seite haben wir Herrn Gaffert, der pragmatisch iterativ an einer Zukunft für Schierke arbeitet und auf dem Weg dahin die Schierke 2000 Baude an das Stromnetz angeschlossen und ein historisch wertvolles Hotel gerettet hat. Vor seiner Tätigkeit als Oberbürgermeister konnte er erste Erfahrungen in der Verwaltung und Leitung einer großen Behörde beim Nationalpark Harz sammeln.

Auf der anderen Seite haben wir Frau Wetzel, die dreifache Mutter, die "mit Leib und Seele und aus vollem Herzen Lehrerin" ist und "eher aus Frust denn aus überschäumender Freude" seit Jahren im Wernigeröder Stadtrat emotional wird, sowie den 29 jährigen Michael, der bereits seine Kandidatur als Herausforderung sieht. Dagegen, weil "[...] wie im Fall Schierke, urgrüne Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit berührt werden [...]" oder "[...] einige Wenige ihre Pläne für Schierke durchboxen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste, und viele andere dafür büßen müssen. [...]".

Quellen:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1456608_Emotionen-und-deutliche-Worte.html
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1456232_Zweifler-spornen-ihn-an.html
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1449788_Mit-den-Kandidaten-im-Dialog.html

Darüber, dass ein Grüner Bürgermeister zumindest für die Schierker Wintersportpläne nicht unbedingt förderlich wäre, braucht man eigentlich auch ohne die Kandidaten zu kennen nicht wirklich diskutieren bzw. liegt in der Natur der Sache, von daher wäre es sicherlich nicht verkehrt, wenn Herr Gaffert erneut das Rennen machen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 09, 2015, 08:26:12 Nachmittag
Der Gaffert macht das der wird gewählt basta
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 12, 2015, 07:02:29 Nachmittag
Liveticker zur OB-Wahl in Wernigerode: Peter Gaffert gewinnt erneut auf Anhieb (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1458227_Liveticker-zur-OB-Wahl-in-Wernigerode.html)
Zitat
[...]
18.45 Uhr: Peter Gaffert freut sich und empfängt erste Gratulationen von seinen Sympathisanten. Der parteilose Amtsinhaber wird auch die nächsten sieben Jahre Oberbürgermeister in Wernigerode sein. Er gewinnt wie vor sieben Jahren erneut auf Anhieb. Nach der Auszählung von 22 der 23 Wahllokalen liegt der 54-Jährige mit 67 Prozent vorn. In Schierke erreichte er sogar 89 Prozent der abgegeben Stimmen.
[...]

Damit hat Herr Gaffert ein neues und ganz klares Mandat von den Wernigerodern erhalten, das Schierke-Projekt voranzubringen.

Herzlichen Glückwunsch Herr Gaffert!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 12, 2015, 10:22:50 Nachmittag
Liveticker zur OB-Wahl in Wernigerode: Peter Gaffert gewinnt erneut auf Anhieb (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1458227_Liveticker-zur-OB-Wahl-in-Wernigerode.html)
Zitat
[...]
18.45 Uhr: Peter Gaffert freut sich und empfängt erste Gratulationen von seinen Sympathisanten. Der parteilose Amtsinhaber wird auch die nächsten sieben Jahre Oberbürgermeister in Wernigerode sein. Er gewinnt wie vor sieben Jahren erneut auf Anhieb. Nach der Auszählung von 22 der 23 Wahllokalen liegt der 54-Jährige mit 67 Prozent vorn. In Schierke erreichte er sogar 89 Prozent der abgegeben Stimmen.
[...]

Damit hat Herr Gaffert ein neues und ganz klares Mandat von den Wernigerodern erhalten, das Schierke-Projekt voranzubringen.

Herzlichen Glückwunsch Herr Gaffert!

89% aus Schierke sind ziemlich beachtlich würde ich sagen — sieht sehr danach aus, als wenn die Einwohner dort mit großer Mehrheit hinter den Plänen stehen würden, anders kann man das Ergebnis wohl nicht deuten. Herzlichen Glückwunsch! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am April 13, 2015, 08:33:47 Vormittag
Herzlichen Glückwunsch kann ich da nur sagen.
Für mich ist das ein 100% "JA" der Bevölkerung zu den Plänen in Schierke.
Den Gegnern wurde damit die dunkelrote Karte gezeigt.
Auch für 67% in Wernigerode kann man Herr Gaffert nur gratulieren.
Weiter so!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 13, 2015, 09:01:58 Vormittag
Da die MitbewerberInnen das Schierker Wintersportprojekt zum Hauptwahlkampfthema gemacht hatten, bleibt da wenig Spielraum für eine andere Interpretation. Herr Gaffert hat zudem seine Zustimmung bei der Bevölkerung im Vergleich zu vor 7 Jahren um 11% verbessert. Zumindest wird es für die nächsten 7 Jahre schwer zu behaupten, dass "[...] einige Wenige ihre Pläne für Schierke durchboxen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste, und viele andere dafür büßen müssen. [...]".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 13, 2015, 09:40:39 Vormittag
Auch von mir herzlichen Glückwunsch! Das Wahlergebnisse sprechen für sich. Den anderen Wahlkandidaten bleibt nur noch die Ausrede, dass die 60 % Nichtwähler als Nichtbefürworter vom Winterbergtor-Projekt dazu gezählt werden müssten (was aber Quatsch ist). Für die Opposition wird es schwieriger. Also, Herr Gaffert, weiterso! Ihre potentiellen Besucher/Touristen freuen sich auf die nächsten Projekte.  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 13, 2015, 11:44:07 Vormittag
Supi der Bürgermeister bleibt im Amt und sagt begonnene Projekte weiterführen. Zitat: Das bedeute auch: "Den Ausbau des Winterbergs in Schierke werden wir voran treiben." Das hört sich doch gut an.


ww.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1458546_Peter-Gaffert-bleibt-im-Amt.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 14, 2015, 10:12:45 Vormittag
...89% in Schierke wundert mich nicht - die können wirtschaftlich gar nicht anders wählen!
Ohne Gaffert und mit Wetzel würde der Ort im Winterschlaf versinken - mehr Winter geht gar nicht  ;D ähm...eigentlich hätte von daher doch lieber Wetzel... oder bringe ich da grad etwas durcheinander?!  ;)

Ich hab mal an einer Sitzung mit S. Wetzel teilgenommen. Die wollte lieber Kinderspielplatz und Kita statt eines Parkhauses und dem Ausbau der Sandbrinkstraße. Es mag ja richtig sein, dass ein KiSpiPla dort fehlt aber den wird das Ortsentwicklungskonzept schon bauen.
Gaffert ist wagemutig und das braucht der Ort - es gehört schon eines dazu, auf den letzten Drücker die Fördergelder für ein Parkhaus abzurufen und es hinzustellen, wo der Rest drumrum noch komplett fehlt. Mit Gaffert wird das Projekt schon irgendwie kommen, denn wenn nicht, dann wird er nach seiner 2. Amtszeit mit Verriss aus der Stadt gejagt und ein Ehrenplatz im Jahrbuch der Steuerverschwender wäre ihm sicher. Das jedoch hätte er nicht verdient...
Andere Politiker und Institutionen sind meist nicht so mutig und deshalb kommt der Harz ja vielerorts nicht aus den Puschen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am April 14, 2015, 11:04:00 Vormittag
Allerdings würde KEIN privater Investor ein Parkhaus bauen, ohne die Sicherheit, dass das Projekt für das es gedacht ist, überhaupt realisieren zu können.
Das ist extrem hoch gepokert, das akzeptiere ich, wenn es die eigenen Gelder sind, aber bei Steuergelder finde ich es echt fahrlässig.
Ich bin für einen Skiausbau des Winterberges, allerdings hätte erst ein Investor bzw. eine Finanzierung dafür geben müssen und dann das Parkhaus.
Aber egal, die Allgemeinheit zahlt es ja (in diesem Fall doch wohl überwiegend das Land), ist ja egal wo das Geld her kommt.

Das ist nicht mal sein Fehler, sondern der Fehler im System. Die Projekte müssten eingereicht, genehmigt und an Faktor xy gebunden werden und die Gelder bis zur Erfüllung zurückgestellt werden und nicht bis zum Stichtag X ausgegeben werden müssen. Das würde Deutschland etliche Milliarden sparen.

In Niedersachsen ist kein Geld da, um eine Straße zum existierenden Skigebiet sinnvoll zu erweitern während man 5km weiter in Sachsen-Anhalt Parkhäuser für nicht existierende Skigebiete baut.
Wenn man da als Südniedersachse nicht ein wenig frustig wird... Ok, ich bin voreingenommen, ich geb es zu.

Es ist für den Ausbau des Winterberges kein Investor in Sicht. Die WSB hat gerade investiert und muss erstmal ein paar Jahre Geld verdienen, um die Kredite wieder abzubauen.

Darüber  könnten wir uns hier trefflich streiten.

Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 14, 2015, 02:21:26 Nachmittag
[...]
Es ist für den Ausbau des Winterberges kein Investor in Sicht.
[...]

Das stimmt so nicht ganz... falls die Stadt Wernigerode ein Seilbahn-Fond aufsetzt, würde ich ein Autokauf verschieben und wäre mit einer Summe in der Größenordnung sicherlich mit dabei. Also wären es zumindest zwei Investoren (die Stadt Wernigerode und ich). Die restlichen 39.980.000 Euro lassen sich bestimmt recht schnell finden. Vielleicht hat Herr Nüsse noch etwas Geld unter einem Stein versteckt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am April 14, 2015, 04:28:17 Nachmittag
[...]
Es ist für den Ausbau des Winterberges kein Investor in Sicht.
[...]
Die restlichen 39.980.000 Euro lassen sich bestimmt recht schnell finden. Vielleicht hat Herr Nüsse noch etwas Geld unter einem Stein versteckt.

Ich werde gleich mal im Garten meine Steine untersuchen. Wenn ich noch was finde, bin ich dabei.

Ich bin mir wie Manitou auch ziemlich sicher das mit Herr Gaffert da noch einiges kommen wird. Den Grundstein hat er mit dem Parkhaus gelegt. Auch wenn dieser Weg nicht direkt nachvollziehbar ist. Aber vielleicht ist das Parkhaus in Schierke schon in der nächsten Wintersaison der Ausweichparkplatz für Braunlage.
Durch Skibusse verbunden, können alle nur profitieren.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Mai 08, 2015, 09:05:22 Nachmittag
Laut MZ hat Herr Gaffert seine Armeedienstzeit beim Wachregiment 'Feliks Dzierzinski' abgeleistet. Dieses unterstand dem MfS, wer dort diente hatte aber nicht automatisch was mit der Stasi am Hut. Da versuchen ihm welche jetzt einen Strick draus zu drehen. http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/oberbuergermeister-von-wernigerode--peter-gaffert-verschweigt-dienst-bei-stasi-truppe,20641266,30646044.html (http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/oberbuergermeister-von-wernigerode--peter-gaffert-verschweigt-dienst-bei-stasi-truppe,20641266,30646044.html)
(@admin: darf ich das hier so einfach verlinken?)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Mai 08, 2015, 09:48:20 Nachmittag
Kein Mensch versucht, Gaffert einen Strick daraus zu drehen, dass er mit 19 Jahren im MfS-Wachbatallion gedient hat. Ich empfehle die Lektüre des Artikels: Er hat entsprechende Anfragen im Wahlkampf auch gegenüber der Presse offenbar mehrfach falsch beantwortet, obwohl die Wahrheit - davon gehe ich mal aus - keinen politischen Schaden angerichtet hätte. Ein Brief an seine grüne Gegenkandidatin, in der entsprechende Vorwürfe erhoben werden, wurde von Mitarbeitern seiner Stadtverwaltung geöffnet, ausgewertet und dann zunächst an ihn anstatt an die eigentliche Empfängerin weitergeleitet. Das ist nun sicher kein Grund zur Hysterie, aber eben auch kein besonders schöner Vorgang. Hätte seine Gegenkandidatin sich ähnlich verhalten, wäre sie hier in diesem Forum garantiert unten durch gewesen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 08, 2015, 10:02:28 Nachmittag
(@admin: darf ich das hier so einfach verlinken?)

Klar, Herr Gaffert ist eine zentrale Person für das Schierker Projekt.

@Sternengucker Danke für die Hintergrundinformationen.

Ich vertrete natürlich nicht die Meinung aller Forenteilnehmer, aber verglichen mit Herrn Gafferts Tätigkeit beim Nationalpark, bei der er höchstpersönlich für das Scheitern der Nordhang-Verlängerung verantwortlich war, glaube ich kaum, dass eine Kandidatin mit ein paar harmlosen grünen Phantasien für uns hier im Forum noch mehr hätte unten durch sein können. Beim Schierker Projekt macht er aus meiner Sicht im Rahmen der Vorgaben fast alles richtig und damit kann ich ihm seine Vergangenheit als Nationalparkleiter verzeihen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 27, 2015, 07:26:43 Nachmittag
„Natürlich.Schierke“ – Steffi Lemke besucht umstrittenes Skigebiet im Harz (steffi-lemke.de, 12. März 2015)  (http://steffi-lemke.de/?p=13003)
Zitat
Auf Einladung der grünen Stadträtin in Wernigerode Sabine Wetzel besuchte Steffi Lemke am Mittwoch Schierke, einen Ortsteil der Stadt Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
[...]
Der Klimawandel macht auch vor dem Harz nicht halt. Die Durchschnittstemperaturen auf dem Brocken liegen inzwischen nur noch bei 4 Grad Celsius. Die Schneemenge im Winter nimmt stetig ab. Dies zu kompensieren, ist der großflächige Einsatz von Schneekanonen geplant. Dabei sind die die Kosten für den Betreiber und die Natur aber immens hoch und heizen den Klimawandel weiter an. „Wir hatten in diesem Jahr gerade mal 29 Schneetage [Anm: Fett hinzufügt.], Tendenz fallend“, wie Sabine Wetzel zu berichten weiß. „Das benachbarte Braunlage in Niedersachsen hat mit dem Wurmberg bei Braunlage im Oberharz bereits seit einem Jahr ein ähnliches Skigebiet. Im Herbst 2014 stand das Projekt aufgrund anhaltender Plusgrade kurz vor der Insolvenz [Anm.: Fett hinzugefügt.]. [...]”, so Wetzel weiter.
[...]

... ein erstaunlich kreativer Umgang mit den Fakten ...  :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 27, 2015, 11:28:39 Nachmittag
...ich hab eben meinen ganzen Keller nach altem Geschirr durchkramt für einen Polterabend.
Es kann offensichtlich nicht mehr lange dauern, bis Knolle und Wetzel zu eine Paar verschmelzen! ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 14, 2015, 12:20:18 Nachmittag
Neues aus Schierke aus der Voklstimme man ist weiterhin  fleißig und arbeitet am Loipeneinstieg am Parkhaus
Zitat:http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1492774_Schierker-Loipen-Einstieg-kommende-Woche-fertig.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 14, 2015, 12:26:57 Nachmittag
Und neues zum Bürgermeister Gaffert Unternehmer nehmen ihn in Schutz schluß mit der negativen Diskussion
Zitat:http://www.mz-web.de/quedlinburg/briefaffaere-im-wernigeroeder-rathaus-unternehmer-nehmen-gaffert-in-schutz,20641064,30941360.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 14, 2015, 12:46:47 Nachmittag
Neues aus Schierke aus der Voklstimme man ist weiterhin  fleißig und arbeitet am Loipeneinstieg am Parkhaus
Zitat:http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1492774_Schierker-Loipen-Einstieg-kommende-Woche-fertig.html

Da warst Du schneller als ich... besonders schön die Einleitung des Berichts:

Schierker Loipen-Einstieg kommende Woche fertig (volksstimme.de, 13.06.2015): (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1492774_Schierker-Loipen-Einstieg-kommende-Woche-fertig.html)
Zitat
Schierke (wb) l Noch eine Woche, und dann kann der Winter wieder kommen. [...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: robbirob am Juli 03, 2015, 10:28:43 Vormittag
Hab gestern durch Zufall im MDR neues zum geplanten Skigebiet gehört. Auch nachzulesen im Web.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/nachrichten118.html

Zitat
Weitere Geldgeber für neue Schierke-Arena
Der Umbau von Schierke im Oberharz kommt voran. Eine Investorengruppe will die geplante Ski-Arena mit Verbindung nach Niedersachsen mitfinanzieren. Das teilte Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert mit. Demnach wollen die Unternehmer 15 Millionen Euro in die Hand nehmen und so das Projekt beschleunigen. Um wen es sich bei den Investoren handelt, wollte Gaffert nicht sagen.

Das klingt doch vielversprechend  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 03, 2015, 11:07:54 Vormittag
Zitat
[...] Um wen es sich bei den Investoren handelt, wollte Gaffert nicht sagen.

Anonyme Investoren ... gefällt mir nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 03, 2015, 11:59:19 Vormittag
Ich gebe playjam recht wenn man die Investoren nicht nennt hat das einen faden Beigeschmack
wenn man allerdings Namen von Unternehmern nennt die schon einige große Projekte zum Erfolg gebracht haben
wäre es eine andere Sache und würde vielleicht auch andere Investoren auf dem Plan rufen.Sicherlich ist das alles
noch lange nicht in Trockenen Tüchern und deswegen ist der Herr Gaffert sehr vorsichtig
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: JonasWR am Juli 03, 2015, 04:05:14 Nachmittag
Solange noch keine trockene Tinte unter den Verträgen ist, sollte man auch vorsichtig sein...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am Juli 14, 2015, 07:42:39 Vormittag
Gestern Abend im SWR...Neuigkeiten aus dem Schwarzwald.
Viel. eine Motivation für Investoren zum Projekt Schierke 2020:
****
Bau der Zeigerbahn am Feldberg beginnt
Als ein Meilenstein in der Entwicklung des Feldbergs gilt der Bau einer neuen Sesselbahn: Der 1170 Meter lange Zeigerlift verbindet die Skigebiete Seebuck und Zeller/Grafenmatt/Fahl.
Mit dem Spatenstich hat der Bau der Zeiger-Sechsersesselbahn im Skigebiet Feldberg begonnen. Für die Bürgermeister von St. Blasien und Feldberg, Rainer Fritz und Stefan Wirbser, aber auch für Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und den Grünenlandtagsabgeordneten Reinhold Pix ist es ein Festtag: Der Bau der neuen Seilbahn sei ein wichtiges Projekt für die nachhaltige Weiterentwicklung des wirtschaftlich bedeutenden Skigebietes.
10,4 Millionen Euro soll die Bahn kosten – mit der Investition erfülle sich ein lang gehegter Wunsch. Bereits im Jahr 2000 hatte ein Gutachten eine solche Bahn gefordert, aber erst im Jahr 2011 nahm das Projekt Fahrt auf, sagte St. Blasiens Bürgermeister Rainer Fritz. Damals hatte eine genaue Wirtschaftlichkeitsprüfung ergeben, dass so eine Investition sinnvoll sei und von der Gemeinde auch getragen werden könne.

Mitte Dezember soll die Zeigerbahn in Betrieb gehen
 Der runde Tisch Feldberg, an dem alle Interessensgruppen beteiligt waren, habe dann einerseits den Weg weiter geebnet und gleichzeitig aufgezeigt, wie ein Gesamtkonzept für das Skigebiet aussehen müsste, in dem auch der Naturschutz starke Beachtung findet.
 Manch eine Auflage habe die Stadt schlucken müssen. An mancher Stelle habe man vielleicht sogar noch verhandeln können oder müssen. Um die Fertigstellung in diesem Jahr nicht zu gefährden und damit die Kosten zu erhöhen, habe man nun mit dem Bau beginnen müssen, sagte Fritz in seiner Rede. Mitte Dezember soll die Zeigerbahn in Betrieb gehen.
 Der Bau sei ein "Meilenstein in der Entwicklung des Feldbergs", sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in ihrer Rede. Ohne dieses Schlüsselprojekt gehe es im Skigebiet nicht weiter. Mit Blick auf die Ergebnisse des runden Tischs sagte sie, "wir haben gelernt, im Gesamten zu denken". Alle Stellen hätten gut zusammengearbeitet, sagte sie in ihrer Rede. Bereits ein halbes Jahr, nachdem die Stadt den Antrag auf Genehmigung des Projektes eingereicht habe, liege die 50 Seiten starke Genehmigung vor.

"Meilenstein in der Entwicklung des Feldberg."
Bärbel Schäfer
. Für die Region sei das Skigebiet und damit auch die neue Seilbahn wichtig. Man müsse den Tourismus im Einklang mit der Natur fördern, sagte Schäfer. "Diese Herausforderung ist auf dem Feldberg so sichtbar, wie sonst wohl nirgends", fügte sie an. Sie sei zuversichtlich, dass weitere notwendige Schritte bald folgen würden. Neben dem Bau des Parkhauses beim "Feldberger Hof" und der Zeigerbahn müssten nun die Parkplätze entlang der B317 gebaut und der öffentliche Personennahverkehr gestärkt werden, um den Individualverkehr einzuschränken, sagte die Regierungspräsidentin im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Derzeit werde mit dem Bund verhandelt, der den Bau der Parkplätze bezahlen müsse, sagte Schäfer. Sie hoffe, dass "wir dieses Jahr noch das Baurecht bekommen." Danach könne man dann die Infrastruktur für den öffentlichen Nahverkehr verbessern und den Takt verdichten.

 Sehr viel Schwung herrsche seit einigen Jahren auf dem Feldberg, sagte die Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Dorothea Störr-Ritter. Die intensive Zusammenarbeit zur Gestaltung eines Gesamtkonzeptes sei von ihrem Kreistag ausgegangen. Der Prozess habe alle Beteiligten zusammenwachsen lassen, sagte sie erfreut. Störr-Ritter: "Der Feldberg ist jetzt wirklich ein gemeinsamer Berg."

XXL-Investitionen in den Tourismus
 Mehr als 100 Millionen Euro werden derzeit in der nahen Umgebung in den Tourismus investiert, sagte Feldberg Bürgermeister Stefan Wirbser in seinem Grußwort. Der Feldberg sei schon eine Schneeinsel, aber er freue sich schon auf die vielen schneereichen Winter, sagte er in Richtung Reinhold Pix.
 "Wir haben 20 Jahre dafür gekämpft", sagte Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser der BZ. Der Bau der Zeigerbahn bedeute einen "Quantensprung für die Qualität des Skigebietes". Mit ihr habe das Skigebiet Feldberg die Chance die Klasse zu halten. Am Ziel sei man aber noch lange nicht: Alle Schlepplifte müssten durch Sesselbahnen ersetzt werden und überhaupt müsse stetig investiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte er gegenüber der BZ.

"Quantensprung für die Qualität des Skigebietes."

. Die Bahn sei ein "wesentlicher Meilenstein" und ein schönes Beispiel für überregionale Zusammenarbeit, sagte Landtagsabgeordneter Reinhold Pix in seinem Grußwort. Sie helfe, das Skigebiet, das von den Grünen nicht in Frage gestellt werde, zu entflechten, ergänzte er im BZ-Gespräch. Das Konzept für die Zukunft des Skigebietes funktioniere aber nur, wenn alle Teilchen ineinandergreifen, unterstrich er. Deshalb müssten unbedingt der Parkraum gedeckelt und der öffentliche Personennahverkehr gestärkt werden.
 "Dieser Spatenstich bedeutet eine Menge Investitionen", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt. Das Projekt sei auch deshalb nachhaltig, weil die Bahn weitere Umsätze in der Region nach sich ziehen werde.

http://www.badische-zeitung.de/feldberg/bau-der-zeigerbahn-am-feldberg-beginnt--107631976.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 14, 2015, 09:29:55 Vormittag
Hallo Skichris,
danke für den interessanten Artikel! Auch wenn man beim 1. Spatenstich nur vom Lob spricht und die schwierigen Auseinandersetzungen untern Tisch fallen lässt, so zeigt es sich dennoch, dass wo anders die gemeinsame Arbeit am runden Tisch mit einem vorgegebenen Ziel doch was bringen kann. Vielleicht kann die lokale Presse in einem Jahr über ein ähnliches Wunder berichten. Das wäre doch schön!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juli 14, 2015, 03:28:24 Nachmittag
Bitte seht die Entwicklung am Feldberg nicht unbedingt als beispielhaft an. Am Feldberg behindern sich die Anrainer-Kommunen St. Blasien, Feldberg und Todtnau gegenseitig bei der Planungsarbeit und Projektbudgetierung, und die lokalen Grünen besorgen den Rest. Die hier erwähnte Zeigerbahn hat zwar keine ~25 Jahre "Heiße-Luft-Diskussion" als Vorgeschichte wie Schierke 2000, rund 10 Jahre sind es aber auch hier. Das hätte man auch eher haben können.

Die Zeigerbahn ist keine Skigebietserweiterung. Der bestehende Zeigerlift aus den 1960er Jahren wird schon lange keiner Anforderung mehr gerecht. Er soll Beschäftigungsanlage sein, wofür er mit 550 m aus heutiger Sicht zu kurz ist. Er soll den Grafenmatt-Bereich mit dem Seebuck-Bereich verbinden, wofür man aber vorab zu Fuß die stark befahrene Straße überqueren und anschließend aufsteigen muss. Und er soll die Besucher, die am Seebuck parken und von dort in den Bereich Fahl gefahren sind, nachmittags zurück zum Auto bringen, was nicht klappt, weil seine Kapazität viel zu gering ist (30 min Wartezeit). Die neue Bahn soll alle drei Probleme lösen.

Dem Parkhaus am Feldberg stehe ich ablehnend gegenüber. So ein Betonklops gehört nicht in den Hochweidenbereich eines Mittelgebirges. Hier ware - wie auch im Bericht genannt - eine verbesserte öV-Lösung mit Parkraum in den Tälern sinnvoller.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Juli 14, 2015, 07:08:21 Nachmittag
Weitere sichtbare Betonklötze im Harz will keiner, Torfhaus und St. Andreasberg zeigen das landschaftsangepasste Architektur erfolgreich sind. Plattenbauten abreißen wäre für den Tourismus einiger Bergdörfer sicher positiv.

Den Vergleich zu anderen Mittelgebirgen sollte sich der Harz stellen, Fehler verhindern und sinnvolle Ideen wie bestehende Skigebiete durch Shuttlebusse zu verbinden aufgreifen, insbesondere leerstehende Parkhäuser ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 14, 2015, 09:48:21 Nachmittag
...sehe das so wie Harzwinter!
Die ewig andauernde Planung des Zeigerlift war kurz davor, zur Lachnummer in der Skiszene zu werden (für nicht wenige war der Zenith bereits längst überschritten).

Der Feldberg zeigt vielmehr einmal mehr, wie langatmig Planungen dauern, wenn Kommunen als Betreiber bzw. Initiatoren im Spiel sind - und das sieht in Schierke ja nicht anders aus. Stehen hingegen private Investoren dahinter, geht das meist wesentlich schneller, wenn nicht Natürschützer sich komplett querstellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 17, 2015, 02:25:24 Nachmittag
Hallo Hat das jemand von euch gelesen:    Fragen zu Natürlich Schierke: Antwort der Landesregierung auf
eine Kleine Anfrage zur schrift-
lichen Beantwortung

http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp6/drs/d4120gak.pdf

Ich finde es sehr interessant
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 04, 2015, 09:53:29 Vormittag
Parkplatzbewirtschaftung in Schierke:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1516144_Parkplatz-am-Thaelchen-ist-dreigeteilt.html (http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1516144_Parkplatz-am-Thaelchen-ist-dreigeteilt.html)

Es hat wohl erste Beschwerden bzgl. der Lage des Parkhauses und dem weiteren Fussweg geben. Wernigerode musste jetzt reagieren.
Das wurde ja schon in diesem Forum zu Bedenken gegeben, dass die Lage des Parkhauses für die HSB nicht optimal ist.   :( :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 04, 2015, 01:07:03 Nachmittag
... und so kommt allmählich wieder die Vision eines autofreien Schierke, umgeben von einer Ringstraße mit Gästebus, ins Spiel, die wir vor einiger Zeit hier im Forum diskutiert hatten. Wie sonst soll die Brockenbahn ans Parkhaus angebunden werden, wenn die künftige Winterberg-Seilbahn nicht zum Schierker Bahnhof verlängert wird (Manitous Idee)? Die paar Stellplätze auf dem Parkplatz "Am Thälchen" sind nur eine Notlösung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 06, 2015, 11:03:48 Nachmittag
...wenn denn dann mal die Seilbahn in Schierke gebaut ist und der Ort sich weiter entwickelt, dann wird das parkplatzproblem für den Bahnhof erst richtig zum Problem, weil immer mehr Leute den Ort frequentieren. Der dreigeteilte parkkplatz wird dann einen mind. 3 fachen Anbau benötigen. (Wie wärs mit einem kleinen Parkhaus?!)  ;D ;D
Im Ernst - die Parkthematik wurde in Schierke nicht zu Ende gedacht...

@Harzwinter:
ich bin am letzten Wochenende durch Deinen Wohnort gefahren - anscheinend  bist Du jedoch im Urlaub, da ich niemanden mit Skiern im Ort rumlaufen gesehen habe.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am August 07, 2015, 10:47:03 Vormittag
Ich war gestern Abend noch "kurz" von Schierke aus auf dem Brocken. Aus Richtung Braunlage wird man recht vehement zum Parkhaus geleitet. Die Zufahrt direkt am alten Eisstadion vorbei hat eine schöne Natursteinwand als Begrenzung.
Die Einfahrt zu den Parkdecks ist breit und es stehen prinzipiell vier(?) Schranken für ein- oder Ausfahrt zur Verfügung. Einige davon ein beide Richtungen. Da würde ich mir eine bedarfsgeregelte Ampellösung wünschen, damit sich nicht pötzlich zwei gegenüber stehen und alles blockieren. Muss sich aber vielleicht auch erst in der Praxis zeigen.
Das Parkhaus selbst ist übersichtlich und im Vergleich zu anderen hat man nach oben hin sogar recht gut Luft. Kritik, dass das zu niedrig ausgelegt wäre kann ich also nicht verstehen.
Das Treppenhaus ist Skistiefelfreundlich mit Gummimatten ausgelegt und oben am Loipeneinstieg stehen diverse Bänke für den Schuhwerkwechsel zur Verfügung. Eine Brücke führt recht hübsch in den Ort.
Es gibt eine Übersichtskarte und eine gute Beschilderung. Toilettenbemutzung kostet €0,50 im Gegensatz zu €1,00 auf dem Brocken.

Als wir kurz nach der letzten Bahn gegen 18:30 auf dem Gipfel waren, war zwar noch einiges los, die Gastronomie hatte aber schon alle Segel gestrichen. Ich hätte mich gerne noch für ein Alster auf die Terrasse gesetzt. Klar kann ich verstehen, dass man an nem Donnerstag auch irgendwann Feierabend haben will, aber es sind Ferien und Kundschaft wäre noch dagewesen. Ist wieder mal so ein Fall von "muss natürlich nicht sein, wäre aber cool".

Auf dem Rückweg habe ich vom Parkhaus bis zur Einfahrt Hexenritt ohne Raserei 12 Minuten gebraucht. Ein potentieller Skibus müsste das also in 15 gut hinbekommen. Da wäre sogar noch Luft für drei Haltestellen, ohne dass die Fahrzeit untragbar wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 07, 2015, 11:33:15 Vormittag
Danke für Deine interessanten Ausführungen. Der Bau des Parkhauses ist sicherlich eine gute Sache gewesen (zumindestens bei besucherstarken Tagen). Aber als Infrastrukturmaßnahme reicht das nicht. Es fehlen sicherlich noch Zubringerbusse zur Brockenbahn oder (von mir aus zu den Hexenrittliften), Geschäfte und Lokale.  ;)
Sind denn schon Baumaßnahmen am Eisstadion in Schierke zu sehen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am August 07, 2015, 12:03:51 Nachmittag
Nö, das Eissadion liegt immer noch im Schneewittchenschlaf :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 07, 2015, 01:25:08 Nachmittag
Na, dann müssen wir weiter warten, bis es jemand wach küßt.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am August 07, 2015, 09:34:20 Nachmittag
Lt. Ortsratsitzung Anfang Juni 2015 in Schierke soll der Baubeginn im Frühjahr 2016 sein. Siehe Facebook Einträge bei einem Ortsratmitglied. Der stellt dort Neuigkeiten zur Entwicklung in Schierke ein. Bei Google "schierke arena baubeginn" eingeben - etwas nach unten scrollen dann findet ihr den Namen und Facebook Link.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am August 10, 2015, 09:38:41 Vormittag
Hallo Chris, danke für den Hinweis!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 24, 2015, 04:47:13 Nachmittag

Die Sitzung des zeitweiligen Ausschusses Ortsentwicklung Schierke am 31.08.2015 um 18:00 (Neues Rathaus, Konferenzraum Nr. 234) wird interessant:

siehe:
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2372&options=4
Zitat
Investitionsvorhaben "Skiarena Harz" / Eckpunkte für einen Vertrag zwischen der Stadt Wernigerode und der Investorengruppe

Der Stadtrat beschließt die Schaffung der Grundlagen für die Realisierung des Investitionsvorhabens „Skiarena Harz“ der Winterberg Schierke GmbH i. G. / Bürgergruppe auf der Basis des Ortsentwicklungskonzeptes Schierke, der Stadtratsbeschlüsse zum Ganzjahreserlebnisgebiet Winterberg in Schierke 027/2012 und 39/2013, insbesondere der den Beschlüssen vorangestellten Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung in Schierke sowie der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Natürlich. Schierke“.
 
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die dafür erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen und für  die Umsetzung der entsprechenden Bausteine, Maßnahmen oder Teilvorhaben zwischen dem Investor und der Stadt Wernigerode bis Ende Oktober einen Vertrag abzuschließen.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 27, 2015, 05:54:36 Nachmittag
Hallo wenn man die Ratsinfo liest ist da immer die Rede von Investoren aus der Region weiß man da schon was? Welche Unternehmen da muss doch mal was durchsickern?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 27, 2015, 07:57:21 Nachmittag
Eventuell schau ich mir die Veranstaltung an, dann sickert hoffentlich etwas durch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 27, 2015, 08:08:30 Nachmittag
Super da bin ich gespannt in Gedanken fahre ich da Gefühlt schon ein paar Jahre Ski Schaukel zwischen Schierke und Braunlage ich denke alle Foristen sind schon total gespannt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 30, 2015, 10:49:31 Vormittag
Eventuell schau ich mir die Veranstaltung an, dann sickert hoffentlich etwas durch.

Da wär ich auch gern hingegangen, aber ich bin im Sauerland und hab hier zu tun... Wir haben eine weitere Fewo gekauft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 30, 2015, 01:02:02 Nachmittag
[...] Wir haben eine weitere Fewo gekauft.

Gratulationen zum Neuerwerb!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 31, 2015, 04:50:54 Nachmittag
Eventuell schau ich mir die Veranstaltung an, dann sickert hoffentlich etwas durch.

Ich schaffe es nicht auf die Veranstaltung. Vielleicht hat jemand anderes spontan Zeit?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: SuicidalSquirrel am September 01, 2015, 01:44:59 Vormittag
Da haben wir die Antworten doch auch schon... und die können sich sehen lassen  ;D

http://volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150831/9919/bauvorhaben-in-schierke-skiarena-harz-nimmt-fahrt-auf (http://volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150831/9919/bauvorhaben-in-schierke-skiarena-harz-nimmt-fahrt-auf)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 01, 2015, 07:11:20 Vormittag
Da haben wir die Antworten doch auch schon... und die können sich sehen lassen  ;D

http://volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150831/9919/bauvorhaben-in-schierke-skiarena-harz-nimmt-fahrt-auf (http://volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150831/9919/bauvorhaben-in-schierke-skiarena-harz-nimmt-fahrt-auf)

Viele Details zum geplanten Skigebiet gibt's dort zwar leider nicht nachzulesen, aber dass der Bau bis Dezember 2016 abgeschlossen sein soll hätte wohl niemand von uns erwartet! Weiß jemand, was die 'Skiarena Harz' umfassen wird bzw. wie genau die Pläne aussehen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am September 01, 2015, 09:07:59 Vormittag
hier noch ein Link zum MDR:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skigebiet-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

Ein knappes Jahr Bauzeit und dann schon Skifahren....Bauanträge etc. Ausschreibungen Umsetzung...ein sportliches Ziel-wohl eher 2017/2018
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 01, 2015, 09:29:51 Vormittag
Ich denke die versuchen das jetzt so schnell wie möglich voll durchzuziehen ob die Zeitangaben realistisch sind wird sich zeigen
da sind wir alle gespannt.Schade das es noch keine weiteren Details gibt wie z.B. die Zusammenarbeit mit Braunlage.Das klingt
für mich extrem ambitioniert da müssten ja schon im Frühjahr die Bagger rollen damit das alles klappt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am September 01, 2015, 12:00:27 Nachmittag
...hier noch ein Link....nach der Planung sieht es im ersten Schritt nicht nach einer Anbindung an den Wumberg aus  :(

http://www.wernigerode.de/de/news-details/geplanten-ausbau-des-ganzjahreserlebnisbereichs-winterberg-in-schierke-beschlossen-20042320.html#&panel1-2
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 01, 2015, 12:28:51 Nachmittag
...ich glaub nicht dran, dass die im Dez 2016 stehen! 
Soviel ich mitbekommen habe, besteht da immer noch das FFH, was zuerst geändert werden muss und das ist sicherlich nicht über Nacht (d.h. einen Winter) zu erledigen. Wenn nämlich die Bauanträge gestellt sind, werden die Naturschützer erst richtig aktiv- und dann hören wir wieder viele ätzende Kommentare von unserer allseits geliebten Knolle.
Man vergleiche das mit dem Wurmberg: Da wurde der Naturschutz schon vor etlichen Jahren aus den Flächen rausgenommen und denoch hat das Genehmigungsverfahren gedauert...
Die müssten in WR schon hinter den Kulissen seit längerem intensiv an den Genehmigungsverfahren arbeiten (was man jedoch unweigerlich aus der Presse hätte entnehmen können - d.h es ist bisher nicht der Fall), damit im Frühjahr 2016 Baubeginn sein kann.

Meine realistische Einschätzung: Schierke steht zur Saison 1018/2019.

Nach den Info aus WR zu urteilen, wird zunächst im ersten Bauabschnitt eine Seilbahn samt beschneiter Piste zum Loipenhaus angelegt. Die Anbindung an den Kaffeehorst/Hexenritt mit Lift auf den kl. Winterberg scheint ein zweiter in unbestimmte Zukunft verschobener Bauabschnitt zu sein. 15Mio € ist sehr knapp kalkuliert für Seilbahn+ Mittelstation, Pistenbau, Speicherteich, Gastronomie, Sommerattraktionen und Beschneiung.

Zum Vergleich: Willingen hat 2007 für eine deutlich kürzere 8EUB ohne Mittelstation + Beschneiung inkl. Speicherteich 15 Mio€ investiert. (8 Mio Seilbahn inkl. Gebäude/Garage + 7 Mio Beschneiung). Allerdings sind alle Pisten, Gastro und sonstige Wintersportinfrastruktur bereist vorhanden gewesen.

Hingegen handelt es sich in Schierke um eine komplette Neuerschließung. und man muss fast 10 Jahre später eine gewisse Teuerungsrate berücksichtigen.
Mir ist daher rätselhaft, wie die das mit 15 Mio stemmen wollen?! Die Garage kann da eigentlich nur ein Zelt sein. Da wird dann unweigerlich an allen Ecken und Kanten gespart, so dass da eigentlich keine zufriedenstellene Eröffnungslösung rauskommen kann, die kritiklos in den Medien bleibt. In den Planungen von Input hatte die Seilbahn ja bereits eine deutlich geringere Kapazität als technisch möglich. Ich sehe Staus, Engpässe, schlechten Service...etc. vorprogrammiert.

...hier noch ein Link....nach der Planung sieht es im ersten Schritt nicht nach einer Anbindung an den Wumberg aus  :(

Warum?! Die Anbindung kann doch problemlos am Loipenhaus erfolgen. Dafür braucht es nicht den kl. Winterberg, Grenzstreifen und den Kaffeehorst,
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 01, 2015, 01:53:40 Nachmittag
Zur Erweiterung nach Braunlage steht ja im Text Zitat:                                                                                                                Die Abschnittsweise Erweiterung der Arena durch Ski- und Lifttrassen am Grünen Band vom Loipenhaus Richtung Kaffeehorst,
...................Die Berücksichtigung der Anwendbarkeit länder- und gemeindeübergreifender Angebote im Sommer und im Winter, intergiert in eine langfristig orientierte Kooperation mit der Stadt Braunlage.

Was immer das bedeutet ich denke alle beteiligten wissen das der volle Erfolg nur in einer schnellen Kooperation mit der Wurmbergseilbahn und Braunlage geht klein klein bringt nichts aber sicherlich streckt man da längst die Fühler nach Niedersachsen aus. Da gibt es bestimmt konkrete Dinge die da laufen sonst schreibt man so etwas nicht in das WWW
Leute positiv Denken.Das mit den Umweltschützern muss man halt ausfechten.Ich war am WE im Hochharz bei Schierke
zum Klettern der Kletterer nimmt seinen Müll wieder mit einige sogenannte Wanderer benehmen sich nicht gerade Vorbildlich
und lassen ihren Müll liegen dabei meint doch der liebe Knolle die sind so Nachhaltig für den Harz Massen die den Brocken
treten in den Wald pinkeln usw .Ski und Snowboarder sind liebe Menschen und wollen auch ihren Raum
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Exilharzer am September 01, 2015, 02:24:31 Nachmittag
Liebes Foristen und Liebhaber des nördlichsten Mittelgebirges,

toll finde ich , dass es nun nach allem was man lesen kann, doch los zugehen scheint. Alleine schon dieser Thread stammt aus dem Jahr 2009, wurde mehr als 194.000 mal gelesen und hat sicher seinen kleinen Einfluss auf die in WR und Schierke handelnden Personen gehabt.

Freuen wir uns also drauf. Und da wir alle nicht wissen, was hinter den Kulissen schon abgestimmt worden ist, lassen wir den Starttermin mal auf uns zukommen. Je früher desto besser.

Zu den Investitionen: da steht ja schon drin, dass es insgesamt 23Mio. € sein werden, 8 für die Infrastruktur durch die Stadt zu erbringen und 15 durch den Investor. Wie genau das aufgeteilt werden soll lässt sich bisher nicht entnehmen. Könnte dann ja vielleicht doch passen, auch in manitous Berechnung und im Vergleich zu Winterberg.

Am aller wichtigtsten ist aber aus meiner Sicht, dass das ohne Anschluss an Braunlage ziemlicher Quatsch ist und diese elende (Zonen-)Landesgrenze bitte doch keine Rolle mehr spielen darf...

Grüße aus dem Exil
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am September 01, 2015, 02:29:51 Nachmittag
@manitou

ja klar geht das über das Loipenhaus...aber für mich ist das nicht "die Anbindung lt. den Planspielen" aber egal, es tut nun endlich etwas..
auch mit der kleinen Lösung, wenn es denn so kommen wird, bin ich vorerst zufrieden :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 01, 2015, 02:44:41 Nachmittag
Sogar in die Welt hat Schierke es geschafft:
http://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article145884355/Schierke-soll-Seilbahn-zum-Skigebiet-Braunlage-bekommen.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 01, 2015, 02:56:25 Nachmittag
Da die Skizze eine miserable Auflösung hat, kann man zum Skigebiet nur sagen, dass es recht minimalistisch gehalten ist.
Die Talabfahrt ist vergleichsweise schmal direkt unter der Gondelbahn geführt. Das ist zwar von den Eingriffen her minimal, aber ein schöner Pistenverlauf ist anders und etwas mehr Breite wäre wohl auch angemessen.
Den Trassenverlauf hat man mit einer weiter östlich gelegenen Mittelstation verändert und die 2. Sektion erhält nur eine Piste, die dafür veglichen mit den Abfahrten am Wurmberg breit ausfällt. Das muss man auch nicht gut finden.
Das Übungsgelände liegt scheinbar im westlichen Mittelstationsbereich, welcher flächendeckend unter 10% Gefälle hat.
Der Speichersee ist deutlich weiter unten, wo das Gelände nominell steiler ist, eingezeichnet, was unlogisch ist, wenn der See sich dezent einfügen soll.

Eine wirkliche Verbindung mit Braunlage wäre nur mit einer 3. Sektion oder je einer Bahn auf kl. Winterberg/Wurmberg mit Talstationen quasi nebeneinander gegeben. Beides ist unrealistisch, sodass man mit Notlösungen leben muss, was im Harz nunmal Standard ist, wie man u.a. an den vorgestellten Planungen sieht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 01, 2015, 05:46:37 Nachmittag
Wie Skichris, sehe ich das erst einmal positiv. Es mag für uns Skibegeisterte nur ein kleiner Schritt sein, für die Stadt Wernigerode und erst recht für den Ort Schierke ist es ein sehr großer Schritt: Die Investoren, mit denen man zusammenarbeiten möchte sind gefunden. Schierke kriegt eine Seilbahn die eine (provisorische) Anbindung an das Skigebiet Wurmberg schafft. Klar, ein bisschen wenig Piste für die 10 EUB Seilbahn,  aber wenn man genauer auf das Bild schaut:

(http://www.wernigerode.de/media/artikel/4042320-geplanter-ausbau-des-ganzjahreserlebnisb/tn800x800_lageplan_seilbahn_stand_juli_2015-png.png)
Quelle: http://www.wernigerode.de/de/news-details/geplanten-ausbau-des-ganzjahreserlebnisbereichs-winterberg-in-schierke-beschlossen-20042320.html#&panel1-2

... dann sieht man das eine 2. Ausbaustufe noch geplant ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 01, 2015, 05:57:29 Nachmittag
Jetzt fangen schon wieder die Desinformationskampagnen an. In den MDR Kommentaren, sind wieder die selbsternannten Natürschützer unterwegs und quasseln von Chemikalien(!) im Kunstschnee und dass 40 Hektar Nationalpark gerodet wird:
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/skigebiet-schierke100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 01, 2015, 08:47:09 Nachmittag
Apropos "Skiarena Harz"... "Skiarena Oberharz am Brocken" wäre lustiger gewesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am September 01, 2015, 09:58:26 Nachmittag
1934 gab es die Winterkampfspiele in Braunlage und Schierke...eine damalige Medaille wird aktuell bei Ebay feilgeboten.
Also ein Zusammenschluss gab es in den mondänen Kurorten,wie oft genannt, auch schon.
Hier der Link...viel hat Jemand etwas Taschengeld übrig ;)

http://m.ebay.de/itm/301724520354?_mwBanner=1
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am September 02, 2015, 08:53:58 Vormittag
Etwas verzögert auch die Meldung im NDR, auch hier wird die Vernetzung mit dem Wurmberg ausdrücklich als in Ziel der Massnahmen erwähnt.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Eine-neue-Seilbahn-fuer-Harz,seilbahn284.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 02, 2015, 09:05:46 Vormittag
Man liest in letzter Zeit häufiger, dass sie durch den Ausbau 'das größte alpine Skigebiet in Norddeutschland' werden wollen, aber wenn man es genau nimmt, ist der Wurmberg das nicht bereits auch so schon? Wen wollen sie denn noch überholen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 02, 2015, 09:29:41 Vormittag
Gute Frage ;-).

Hier der offizielle GZ Artikel von heute, einmal eigenhändig abgetippt, inklusive Tippfehler von mir :-):

Politik sendet Signal für große Ski Arena

Wernigerode. Das Vorhaben klingt zunächst unspektakulär. Der Ausschuss zur Entwicklung des Wernigeröder Ortteils Schierke hat sich für das Investitionsvorhaben "Ski-Arena-Harz" ausgesprochen, das Ende 2016 entstehen soll.
Doch der Ostharz schafft ein skigebiet, das für Sahcsen-Anhalt ein komplett neues touristisches Angebot darstellt und per Seilbahn zum Wurmberg zusammen mit dem Braunlager Skigebiet einmalig in Norddeutschland sein soll.
15 Millionen Euro wolen private Investoren aufbringen. Sie haben sich zur "Winterberg Schierke GmbH" zusammengeschlossen. 20% der Anteile hält die Lüder-Gruppe aus Hildesheim, die federführend das Torfhaus Resort und die Bavaria Alm auf Torfhaus gebaut hat. Hauptgesellschafter der GmbH ist Gerald Bürger, Inhaber einer Handelsgruppe für Dämmtechnik. Bestandteil der Ski-Arena sind Seilbahn, SKihang, Schneekanonen, ein Wasserspeicher, eine Winterrodelbahn und ein über das ganze Jahr geöffnetes Kinderland sowie Gastronomie. Geplant ist zudem eine Kooperation und Seilbahnverbindung mit dem Skigebiet in Braunlage.
Die Stadt soll sich, wie es in der Empfehlung des Stadtrates heißt, mit acht Millionen Euro am Ausbau des Winterberges zu einem ganzjährigen Freizeitgebiet beteiligen  und die Erschließung übernehmen. Das Vorhaben wird von der Landesregierung in Magdeburg massiv gefördert. Das Land übernimmt 90% des kommunalen Beitrages. Der Stadtrat hat grünes Licht dafür gegeben, dass mit den Investoren ein Vertrag ausgearbeitet wird.

Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 02, 2015, 10:33:22 Vormittag
Schon wieder ein neuer Artikel aus der Volkstimmme mit einigen Details mehr liest sich interresant

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150901/wintersport-in-schierke-plan-fr-skiarena-harz-steht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am September 02, 2015, 01:24:32 Nachmittag
In der Mitteldeutschen steht heute auch wieder was:
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/tourismus-projekt-im-oberharz-seilbahn-zwischen-braunlage-und-schierke-geplant,20641266,31686944.html (http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/tourismus-projekt-im-oberharz-seilbahn-zwischen-braunlage-und-schierke-geplant,20641266,31686944.html)

Umweltverbände protestieren - das ist nix Neues. Deren Grundzustand quasi.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 02, 2015, 02:48:09 Nachmittag
Nun auch das selbe Lied auf der NDR Seite Umweltschützer kritisieren Zitat:

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Naturschuetzer-kritisieren-geplante-Harz-Seilbahn,s
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Tobi am September 02, 2015, 03:07:48 Nachmittag
Sprich man muss immer die obere große Wurmbergabfahrt nehmen um wieder nach Braunlage zukommen ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 02, 2015, 06:19:39 Nachmittag
Laut Goslarsche Zeitung wird das Vorhaben von der Braunlager Wurmbergseilbahn-Gesellschaft begrüßt. Herr Nüsse teilte auf Anfrage mit, dass er sich einen gemeinsamen Skipass vorstellen kann und man eng mit den Investoren zusammenarbeiten wolle.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am September 02, 2015, 06:32:45 Nachmittag
...wie sollte es ohne gemeinsamen Skipass funktionieren?
"Halt! Hier Grenze...Sie verlassen Braunlage snow Area !"
Das hatten wir doch schon mal :o >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 02, 2015, 06:56:23 Nachmittag
...wie sollte es ohne gemeinsamen Skipass funktionieren?

Halt! Hier Kasse, hier Zwangsumtausch (...Geld gegen Skipass).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 02, 2015, 07:32:50 Nachmittag
...wie sollte es ohne gemeinsamen Skipass funktionieren?
"Halt! Hier Grenze...Sie verlassen Braunlage snow Area !"
Das hatten wir doch schon mal :o >:(

So etwas wäre natürlich völlig verrückt, aber jetzt wo Du es sagst wäre es eventuell interessant dieses geschichtliche Alleinstellungsmerkmal ggf. im späteren Marketing zu verwenden oder wie sehr Ihr das?

Auf Ostalgie-Elemente sollte man zwar weitestgehend verzichten, aber die Tatsache, dass man die ehemalige innerdeutsche Grenze auf Ski & Snowboard überqueren kann und dass es sich um ein länderübergreifendes Projekt handelt sollte man auf jeden Fall für sich nutzen.

Es macht das Skigebiet zwar nicht größer oder vielseitiger, aber es gibt genügend Menschen (vor allem aus dem Ausland) die sehr an der deutschen Geschichte interessiert sind und bei denen so etwas eventuell im Gedächtnis haften bleibt (jedenfalls mehr als einmal mehr auf das Hexen-Teufel-Thema zu setzen). :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am September 02, 2015, 10:18:46 Nachmittag
Etwas verzögert auch die Meldung im NDR, auch hier wird die Vernetzung mit dem Wurmberg ausdrücklich als in Ziel der Massnahmen erwähnt.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Eine-neue-Seilbahn-fuer-Harz,seilbahn284.html

Der Bericht wurde heute Abend noch durch einen Videobeitrag von "Hallo Niedersachsen" ergänzt. Wer ihn noch nicht gesehen hat, einfach nochmal reinschauen.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 03, 2015, 01:23:11 Vormittag
Zur Skiarena braucht es moderne aber gemütliche Hotels/Pensionen in Schierke.
Ich finde so in der Art passen diese Erdhäuschen zum Parkhaus und Seilbahn und zum Harz selber auch durch eventuell verbauten Schiefer und Holz. Laut Pressebild sieht ja die Front der Seilbahn aus wie die "Vorgärten" der Erdhäuschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 03, 2015, 01:34:38 Vormittag
Tja schade. Selbst mit meinem s6 edge Krieg ich es nicht hin Bilder zu posten. Immer wieder viel zu gross und verkleinerte will er auch am PC nicht posten. Also vergesst meinen Kommentar einfach....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 03, 2015, 09:48:07 Vormittag
Ein weiterer Artikel in der GZ heute. Das abzutippen wird mir zu lang, deshalb eine stichpunktartige Zusammenfassung und nur "neue" Punkte:

-geplanter Schneisee an der neuen Mittelstation (15 000 m²)
-zunächst 3 neue Pisten
-Verbindung zum Wurmberg zunächst über die Große Wurmbergabfahrt (gemeint wahrscheinlich obere große...)
-später Verbindung über den kleinen Winterberg zum Hexenritt und das grüne Band
-entsprechende Flächen sind seit Jahren dem Nationalpark schon entnommen worden
-Nüsse will eng zusammenarbeiten und kann sich einen gemeinsamen Skipaß vorstellen.
-Erweiterung würde Kapazitäten von 4500 derzeit auf 7000 Besuchern täglich steigern
-zunächst 3 neue Pisten geplant, alle blau
-erste Ausbaustufe nur die Seilbahn
-attraktiv würde die Abfahrt vom kleinen Winterberg zum Hexenritt als rote Piste, jedoch Ausbaustufe zwei
-im Artikel nicht erwähnt, aber im Bild eingezeichnet ist eine Sesselbahn vom Hexenritt zum kleinen Winterberg (wohl auch Stufe 2)
-das übliche von Knolle (zu tief, Klimaerwärmung und 20 Hektar Waldrodung), ich muss ihm jedoch zustimmen, dass er den Zeitplan in Frage stellt. Er meint, das ginge nur, wenn das Recht gebeugt wird. Naja, aber zumindest ist sehr sportlich gedacht...


Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 03, 2015, 10:50:07 Vormittag
[...]
-das übliche von Knolle (zu tief, Klimaerwärmung und 20 Hektar Waldrodung), ich muss ihm jedoch zustimmen, dass er den Zeitplan in Frage stellt. Er meint, das ginge nur, wenn das Recht gebeugt wird.
[...]

 :o nach "Ballermann" und "Lügner" folgt nun "Rechtsbeuger" als Beschimpfung? Die Hoffnung auf konstruktive Mitarbeit bei dem Planfeststellungsverfahren kann man wohl aufgeben.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 03, 2015, 11:24:57 Vormittag
Man kann nur hoffen das die Planung alle Rechtlichen Dinge die den Umweltschutz betreffen vernünftig ausgearbeitet haben
wer weiß was hinter den Kulissen läuft. Ich sehe aber schon die ersten Artikel über Klagen vor meinen Augen.Vielleicht schafft
man das ja so wie am Bocksberg ohne großes aufsehen. Das wäre allen zu Wünschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 03, 2015, 11:48:31 Vormittag
Die Grafik des NDR war ziemlich weit von der Realität entfernt. Erschreckender finde ich allerdings, dass man als Schierker Bürgermeisterin veraltetete Planungsunterlagen hat und  in die Kamera hält.

Im Frühjahr war demnach als erste Ausbaustufe eine Gondelbahn mit geradem Trassenverlauf und zwei Pisten an der zweiten Sektion geplant. Als zweite Ausbaustufe sollte die Grenzabfahrt mit Erschließung durch einen scheinbar direkten Lift durch niedersächsisches Gebiet kommen und eine Verbindungspiste sollte von der Snowtubinganlage zur Grenzabfahrt mit Lift führen. Der kl. Winterberg kam in den Planungen nicht vor. Die Bildqualität ist allerdings zu schlecht um Details sicher zu erkennen.


Zum GZ-Artike bzw zur Zusammenfassung:

Von drei Pisten war nie (mehr) die Rede. 2 Pisten und eine Rodelbahn sollen es wohl werden.
Die Kapazitätsrechnung passt nicht zu den in einem anderen Artikel genannten zusätzlichen 2800 + 1400 Pers/h ohne Durchfahrbetrieb und Parkplätze dürften wohl auch nicht gemeint sein.
Verbindung über die (obere) große Wurmbergabfahrt ist logisch, aber hier besteht Handlungsbedarf für die Wurmbergseilbahn, wobei man sich durch den Ausbau selbst eingeschränkt hat.
Erste Ausbaustufe sollte ja wohl Seilbahn + zugehörige Pisten sein, oder etwa nicht?
Attraktive rote Grenzabfahrt vom Loipenhaus wäre recht weit hergeholt. Oder ist wirklich eine Abfahrt vom kl. Winterberg gemeint, da man die Grenzabfahrt auch heute schon fahren könnte.  Eine Sessellift zum kl. Winterberg würde für zweitere sprechen.
So richtig nachvollziehen kann ich Stufe 2 anhand der Beschreibung nicht.
Ein Funpark (bzw. eine dafür vorgesehene Fläche) der dem Skigebiet bislang fehlt und eine sinnvolle Ergänzung wäre, wurde wieder nicht erwähnt.



Um den Naturschützern entgegenzukommen könnte man anstatt die Südhange in Richtung Hexenritt zu erschließen den Nordhang verlängern. Durch die nördliche Ausrichtung ist der Hang schneesicherer bzw zukunftssicherer. Zusätzlich sind 250 Höhenmeter Abfahrt deutlich attraktiver für Touristen als 110 Höhenmeter bzw. 150 ab Loipenhaus. Außerdem wird weniger Fläche des wertvollen grünen Bandes vernichtet.

Letzteres ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber der Rest ist Fakt. Als 2. Ausbaustufe sollte man das eigentlich zusammen mit einer zweiten Abfahrt an der 10EUB vorziehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 03, 2015, 01:01:30 Nachmittag
Wenn sie es machen wie in Braunlage, geht es schnell.
eine Piste Richtung Wurmberg, eine bis zur Mittelstation und die Talfahrt einfach einen neuen Namen geben, vola, schon hat man drei.

Wenn man beim Wurmberg hart ist, haben Sie auch nur 5  Pisten und der Rest sind Zuwegungen.

Die GZ nannte als Kapazität Skifahrer pro Tag, nicht Förderkapazitäten. Habe es auch erst falsch gelesen. Wie man den Wert ausrechnet, muss man ja keinem verraten.

Ich stand auch schon öfters für den NDR vor der Kamera, es heißt nur "nehmen Sie schnell was in die Hand und gucken dort und dort hin und nach 10-15min sind sie wieder weg. Da wird nicht auf Feinheiten geachtet^^.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 03, 2015, 05:20:23 Nachmittag
Spätestens dann haben wir mit dem Hexenritt Sessel ein riesen Kapazitätsproblem. Wenn die Skifahrer vom Wurmberg und von der Bergstation zwingend die grosse Wurmbergabfahrt nehmen müssen, wird es dort zu deutlichen Wartezeiten kommen. Eine Entlastung wird der Sessel zum Winterberg nicht bringen weil dann ebenfalls nur wieder Richtung Schierke bzw Hexenritt abgefahren werden kann. Es muss also bald dringend eine 8 KSB errichtet werden. Ebenfalls wird an der Mittelstation der WSB mehr Wartezeit entstehen, wenn dann mal die Schierker direkt auf den WB kommen. Da muss ne neue 10KSB her von Braunlage.
Ich war letzte Woche auf dem Wurmberg ne Runde Monsterroller fahren und das Ergebnis bezüglich des Wassererlebnisspielplatzes ist toll. Selbst wir mit unseren 27 Jahren konnten es nicht lassen uns dort bspw auf dem Trampolin zu verausgaben. Dort kam ich dann auch mit zwei Angestellten ins Gespräch. Der Westhang darf wohl nicht angetastet werden. Gespräche diesbezüglich sind wohl gescheitert wegen den geschützen Flächen sowie den Wildfütterungen. Interessant war die Info das von 2 auf 5 Pistenraupenfahrer aufgestockt wird und einzelne Pisten zur Mittagszeit kurz frisch planiert werden sollen. Ebenfalls versucht man den Skisprunghang als Buckelpiste/Funpark herzurichten. Da sollen wohl bei ausreichend Schnee die neuen Raupen ran um dort dann Trails (?) Etc zu bauen. Wir dürfen gespannt sein.

Achso kann man den 4 SL nicht zum Winterberg versetzen? Ist dann eine rote Abfahrt vom Gipfel zur neuen Mittelstation möglich? Blaue seichte Pisten gibt's ja schon genug. So ne verlängerte Nordhangabfahrt wäre grandios mit Verbindung dann auf den Winterberg. Man könnte so ein tolles Skigebiet entstehen lassen mit dem Westhang/Nordhang/Winterberg/Hexenritt. Aber das hatten wir ja schon. Hoffen wir erstmal das es nächstes Jahr losgeht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 03, 2015, 07:15:47 Nachmittag
[...] Der Westhang darf wohl nicht angetastet werden. Gespräche diesbezüglich sind wohl gescheitert wegen den geschützen Flächen sowie den Wildfütterungen. [...]

Das ist bitter.  :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: RK am September 03, 2015, 07:27:23 Nachmittag
Der Schanzenhang ist viel zu steil für einen Funpark. Da Können sie gleich einen
Hubschrauberlandeplatz daneben errichten um die verletzten abtransportieren zu Können.
Funpark auf der Linken Seite des Walpurgishangs mit separaten Schlepplift wäre eine Lösung da könnte man in der Schlange vom 4er wenigstens noch was sehen.

Mag
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 03, 2015, 07:32:12 Nachmittag
Der Schanzenhang ist viel zu steil für einen Funpark. Da Können sie gleich einen
Hubschrauberlandeplatz daneben errichten um die verletzten abtransportieren zu Können.

Sehe ich auch so! Eine Buckelpiste oder Skiroute könnte ich mir gut vorstellen, aber für einen Funpark ist das Gelände nicht geeignet. Dazu kommt noch, dass es keinen direkten Weg wieder nach oben gibt und ein Schlepper sollte es bei einem Funpark mindestens sein.

Aktuelle müsste man nach jedem Lauf erst die flache Abfahrt runter zum Hexenritt nehmen, unten eine Weile anstehen, mit dem Sessel wieder hoch und dann noch einmal abschnallen und den Berg ein wenig hochlaufen. Wie gesagt, für einen Funpark leider nicht geeignet, aber dass man sich inzwischen offenbar Gedanken zum Thema macht ist schon mal ein Anfang! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 03, 2015, 10:23:55 Nachmittag
Eine Schanzenhang-Skiroute bzw Buckelpiste hatte man mehr oder weniger offiziel letzten Winter schon. Eine Sicherung/Markierung des Schanzentisches wäre noch sinnvoll. Abgesehen vom Verhindern des Zuwachsen des Hanges müsste man nicht mehr machen, wobei sich die grundsätzliche Frage stellt, ob man möglichst viele Überbleibsel der Schanze erhalten will oder ob man die Reste entfernen will.

Für einen Funpark ist ein mäßiges Gefälle nötig und eine brauchbare Lifterschließung sowie eine Beschneiung sollten auch vorhanden sein. In Schierke plant man genau das, auch wenn eine kurze 10EUB nicht wirklich das Optimum für Wiederholungsfahrten ist. Auf Braunlager Seite gibt es soetwas (noch) nicht. Eine (bereits angedachte) Aufrüstung der Hexenritt 4-SB oder eine zweite Nordabfahrt könnten hier zusammen mit einem Ausbau der Beschneiung Abhilfe schaffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 04, 2015, 06:28:56 Vormittag
Was sollen denn am Westhang für geschützte Flächen sein? Das Gebiet wurde doch extra NICHT in den Nationalpark aufgenommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 05, 2015, 05:04:37 Nachmittag
[...] Der Westhang darf wohl nicht angetastet werden. Gespräche diesbezüglich sind wohl gescheitert wegen den geschützen Flächen sowie den Wildfütterungen. [...]

Das ist bitter.  :'(

Das kann ich mir eher nicht vorstellen. Die habend damals die Pistenschneise im Naturschutz berücksichtigt und Nüsse sagte mir persönlich vor längerer Zeit, dass die Option Westhang bestehen würde. Wenn das nun nicht sein sollte, dann hätten alle Beteiligten incl. Stadtverwaltung damals formal ziemlich geschlafen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am September 05, 2015, 08:17:45 Nachmittag
Ich vermute eher finanzielle Probleme beim Westhang. Im Westen gibt es halt weniger Subventionen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 05, 2015, 08:29:41 Nachmittag
Ich vermute eher finanzielle Probleme beim Westhang. Im Westen gibt es halt weniger Subventionen.

"finanzielle Probleme" sollte es nach der sehr erfolgreichen Saison nicht geben. Die Subventionen für Skigebiete dürften in beiden  Bundesländern nahezu gleich sein, nämlich null-komma-nix. Lediglich die Infrastrukturmaßnahmen werden in Sachsen-Anhalt noch massiv subventioniert (... aber besser das Geld in Schierke verbauen als in BER).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 05, 2015, 09:50:21 Nachmittag
Ich bin da eher kritisch gegenüber Aussagen der Mitarbeiter.
Was da jetzt wiedergegeben wurde klingt eigentlich nicht plausibel.
Das Gelände ist weder Nationalpark, FFH oder sonstiges Schutzgebiet.
Das ist einfach nur Wald, Fichtenplantage.
Die WSB ist sich auch beim jetzt erfolgten Ausbau mit der Landesforstverwaltung einig geworden.
Und das es von einer Wildfütterung abhängen soll ist ebenfalls nicht plausibel da mir in dem Bereich keine bekannt ist und das die Landesforst angesichts der Abschussquoten bestimmt auch wenig stören würde eine Fütterung zu verlegen.

Ich glaube eher die WSB wird sich jetzt erstmal ansehen was in Schierke passiert.
Wenn der Anschluss da ist wird Pistenfläche fehlen.
Mit der einen Abfahrt vom Loipenhaus bis zur Mitte gewinnt man nicht viel dazu.
Zwangsläufig sehe ich - wie Herr Nüsse schon mehrfach gewarnt hat - viele Skifahrer die vom Zustieg Schierke aus letztlich doch zum Großteil im heutigen Wurmberggebiet unterwegs sind.
Daraus wird dann die Westhangerweiterung argumentiert werden.
Und wenn Nüsse dann clever ist - und dafür halte ich ihn - holt er sich die neuen Schierke-Gesellschafter mit ins Boot.
Ich mutmaße die werden eher eine Westhangerweiterung in verhältnismäßig unkritischem Gebiet mitfinanzieren als sich den Fight mit Knolle auf dem grünen Band um Bauabschnitt II zu liefern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am September 05, 2015, 10:22:32 Nachmittag
Wir können nur hoffen, dass eine Finanzierung für die Verbindung mit dem Wurmberg und dem notwendigen Bau des Westhangs gefunden wird. Die neuen Schierke-Gesellschafter mit ins Boot zu holen wäre sicher die beste Lösung. Die haben am Torfhaus bewiesen, dass der Harz sich erfolgreich weiterentwickeln lässt. "Kleinere" Infrastrukturen Subventionen wie Parkhaus, Autobahnanschluss Goslar-A2 oder Nbank Kredite für Modernisierung der Pensionen/Hotels wären für den Westharz sicher hilfreich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 05, 2015, 11:32:12 Nachmittag
[...] Ich mutmaße die werden eher eine Westhangerweiterung in verhältnismäßig unkritischem Gebiet mitfinanzieren als sich den Fight mit Knolle auf dem grünen Band um Bauabschnitt II zu liefern.

Gerade der Bauabschnitt II ist unkritisch, da sich dieser außerhalb des FFH-Gebietes befindet. Das grüne Band ist zwar ein hübscher Marketingname, aber eine besondere Schutzwürdigkeit der ehemaligen Grenze im Sinne des Naturschutzes besteht nicht.

Ich bin auch gespannt, wie sehr sich Herr Knolle wird einmischen können, da er im/für den Westerharzer BUND/NaBu tätig ist. Seine Affinität zu den Medien sollte man allerdings nicht unterschätzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 06, 2015, 12:02:37 Vormittag
Jungs, mal eben nur mal angemerkt. Was ich hier selber glaube oder nicht, habe ich gar nicht kommentiert! Es ist doch ein Diskussionsforum zum Austausch oder? Deshalb habe ich einfach mal das wiedergegeben was ein WSB Mitarbeiter mir im Gespräch mitgeteilt hat. Nicht mehr und nicht weniger  ;)

Ich kenne mich einfach mit dem Thema Naturschutzflächen am Westhang nicht aus um dort in eine Diskussion einsteigen hätte zu können -leider, denn ich finde den Westhang Ausbau mit zwei neuen Pisten dringend erforderlich gerade im Hinblick auf die massive Anzahl der aus Schierke kommenden neuen Skifahrer und dem im Verhältnis dann sehr vollen Pisten (wenig Platz, Unfallgefahr etc.) und wieder unverhältnismässigen Wartezeiten des/der 4 SL/6EUB.

Es war also kein Fakt oder eine Lüge die absichtlich von mir gepostet wurde, sondern ein Punkt für einen weiteren Austausch  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 06, 2015, 10:26:43 Vormittag
Es war also kein Fakt oder eine Lüge die absichtlich von mir gepostet wurde, sondern ein Punkt für einen weiteren Austausch  :-\

Gar kein Problem, wir diskutieren ja auch nur über die Möglichkeiten bzw. ob das, was der Mitarbeiter gesagt hat, denn wirklich Sinn machen würde um den Wurmberg weiterzuentwickeln! :)

Ich habe kurz vor dem Ausbau des Wurmbergs auch das Gespräch eines Mitarbeiters mit einem anderen Gast mitbekommen in dem sie darüber gesprochen haben, dass bereits zur ersten Saison des neuen Skigebiets eine Halfpipe + Funpark stehen sollten und von beidem ist bis heute nichts zu sehen. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2015, 11:38:50 Vormittag
In der Goslarschen is ein netter Background-Artikel über die Investoren, welcher mich zu weiteren Recherchen anspornte:

70% der Anteile an der "Winterberg Schierke GmbH" hält der Unternehmer Gerhard Bürger aus Hildesheim. Gerhard Bürger ist begeisterter Skifahrer, besitzt in Braunlage ein Haus und ist seit Jahren im Harz aktiv (Gerhard Bürger Stiftung/Glasmanufaktur Harzkristall (http://www.harzkristall.de/de/ueber-uns/ueber-uns/gerhard-buerger-stiftung), Der WSV Braunlage sagt den Spendern der neuen Beschneiungsanlage ein „herzliches Dankeschön“ (http://ww.wsv-braunlage.de/springen/2015/spender.html)).

Auch Sebastian Lüder, Geschäftsführer der Lüdergruppe aus Hildesheim die 25% der Anteile gehören, ist stark im Harz engagiert (Torfhaus Resort (http://www.torfhaus-harzresort.de/)). Wer hier länger mitliest, erinnert sich vielleicht auch an den Vorschlag von Herrn Lüder eine Seilbahn von Torfhaus auf den Brocken zu bauen.

Als dritter im Bunde ist Clemens Aulich mit 5% beteiligt, der u.a. durch das Luftfahrt Museum Wernigerode (http://www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de/) bekannt ist.

Die Stadt Wernigerode dürfte damit nicht nur ein finanzstarkes sondern auch ein im Harz stark engagiertes Investoren-Team gefunden haben.

Ich freue mich auf die Eröffnung Dezember 2016!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 06, 2015, 01:14:58 Nachmittag
Der Westhang ist zwar kein Nationalpark, FFH-Gebiet oder Naturschutzgebiet, aber es gibt noch mehr Schutzgebietsarten. Nach navigator.geolife.de (http://navigator.geolife.de/link-hybrid-611501-5734720-11-2,5,7,8.html) ist die betreffende Fläche Landschaftsschutzgebiet (grün) und Wasserschutzgebiet (blau schraffiert). Ob das nun wirklich problematisch ist, ist allerdings fraglich.


Die Gäste aus Schierke können die meisten Pisten am Wurmberg nicht zusätzlich bevölkern, da sie von der 10 EUB lediglich die Verbindungspiste erreichen können. Als Verbindungsabfahrt würde ich die obere große Wurmbergabfahrt ab Loipenhaus und die Hexenwiese/Übungsgelände (ex Skihang Kaffeehorst) ansehen. Theoretisch könnte man auch noch den Walpurgingshang und die untere große Wurmbergabfahrt erreichen, aber das ist (mit der letztjährigen SL-Kreuzung für den Walpurgishang) eher unattraktiv. Die obere große Wurmbergabfahrt ist weder beschneit noch massentauglich und der Übungshang sollte meiner Meinaung nach keine normale Hauptabfahrt sein. Hier sollte man eine Lösung direkt mit Eröffung des Schierker Gebietes haben. Wenn der Tubinghang nicht im Weg wäre, würde ich eine beschneite Direktabfahrt ab Ende der Windwurffläche bauen, aber beim Ausbau wurde das (wohl auch mangels Geld) nicht bedacht. Wenn man den Hexenrittsessel aufrüstet, wäre soetwas zusammen mit mehr Pistenfläche im Bereich der 6EUB und einer leistungsstärken Beschneiung für Hexenritt, Sonnenhang und vorallem Walpurgishang die logische Begleitinvestition.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2015, 02:08:08 Nachmittag
[...] Die Gäste aus Schierke können die meisten Pisten am Wurmberg nicht zusätzlich bevölkern, da sie von der 10 EUB lediglich die Verbindungspiste erreichen können. [...]

Es ist aber schon mal eine Verbindung, über die man in beide Skigebiete wechseln kann. In der Planung war angedacht, auch die obere Wurmberg-Abfahrt zu beschneien. Ich bin diesen Sommer kaum auf dem Wurmberg wandern gewesen, daher weiß ich nicht, ob es da schon weitere Arbeiten gegeben hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 06, 2015, 06:10:32 Nachmittag
Dass es keine Verbindung ist, habe ich nicht gemeint, auch wenn man es so interpretieren könnte. Gemeint habe ich, dass man von der 10EUB nur die obere große Wurmbergabfahrt + entsprechenden Anschluss erreichen kann und somit die anderen Pisten nicht zusätzlich durch mehr Skifahrer von der 10EUB belastet werden können.

Eigentlich/Hoffentlich ist es ja auch nur ein Skigebiet und man wechselt nur die Bundesländer und Liftbetreiber.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2015, 06:45:33 Nachmittag
[...] somit die anderen Pisten nicht zusätzlich durch mehr Skifahrer von der 10EUB belastet werden können. [...]

Hmmm, so optimistisch bin ich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass solange die Schierker kein attraktives Skigebiet schaffen, wird es jeden morgen eine Migrationswelle zum Wurmberg und Nachmittags zurück nach Schierke geben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 06, 2015, 08:06:03 Nachmittag
Sehe ich genauso und ich glaube das mind. 2016/2017 es zu massiven Wartezeiten am Hexenritt kommen wird. Es wird auf den Pisten nicht voller da hast du Recht, aber die Wartezeiten werden merklich ätzender. Der Sessel geht ja so schon an seine Grenzen.

Wieso soll eigentlich deiner Meinung der Hexenritt Bereich weiter schneetechnisch aufgerüstet werden? Ausser ein paar Kanonen fehlt da doch nix mehr oder?

Beim Monsterroller fahren vor 2 Wochen gab es keine Arbeiten an der oberen grossen Wurmbergabfahrt. Also keine Beschneiung dieses Jahr
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2015, 08:55:35 Nachmittag
Nennenswerte Wartezeiten gab es nach der Modernisierung nur zu den Silvesterferien und die ersten zwei bis drei Februar Wochen und massive Wartezeiten nur zu den niedersächsischen Zeugnisferien. In Zukunft wird es wohl vor allem massive Wartezeiten an der Talstation in Schierke geben. Warum die neue 10 EUB nur 1400 Personen/h bis zur Mittelstation hochschaufeln können soll, bleibt mir ein Rätsel.

Die Details zur Planung sind übrigends online: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036597415837/597415837/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 06, 2015, 09:12:24 Nachmittag
Eigentlich/Hoffentlich ist es ja auch nur ein Skigebiet und man wechselt nur die Bundesländer und Liftbetreiber.
Das hoffe ich auch. Meine Befürchtung ist aber, dass es alternativ zwei kleine Skipässe (Schierke oder Braunlage) und einen großen, nochmals deutlich teureren Skipass (Schierke und Braunlage) geben könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 06, 2015, 10:00:43 Nachmittag
Hmmm, so optimistisch bin ich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass solange die Schierker kein attraktives Skigebiet schaffen, wird es jeden morgen eine Migrationswelle zum Wurmberg und Nachmittags zurück nach Schierke geben.
Das kann passieren, muss aber nicht. Denn die Migrationswelle gibt es doch bereits schon jetzt, und zwar auf der Straße hin zu den Braunlager Parkplätzen. Zumindest in der Anfangszeit nach dem Ausbau dürfte es zunächst erst einmal nur eine andere Verteilung der Skifahrer (und der Autos) geben, und vielleicht ist die Winterbergabfahrt aufgrund niedriger Wartezeiten an einer kapazitätsstarken 10er Kabinenbahn ja zumindest für Anfänger auch für Wiederholungsfahrten interessant und entlastet die anderen Pisten.
Ich würde das Kapazitätsproblem eher mittelfristig sehen. Ein vergrößertes Skigebiet und eine modernisierte touristische Infrastruktur sowohl in Braunlage als auch in Schierke steigern insgesamt aber natürlich die Gesamtattraktivität des Skigebietes und damit auch deren Bekanntheitsgrad und die Gästezahl. Bis jetzt hat doch nur ein Bruchteil der skibegeisterten Norddeutschen den Harz auf der Rechnung, aber schon jetzt sind Parkplätze und Lifte überlastet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 06, 2015, 11:55:33 Nachmittag
Jetzt ist man mal für kurze Zeit im Urlaub und dann lese ich die neue tollen Entwicklungen! Ich finde es eine schöne Sache, dass sich Unternehmer gefunden haben, dieses Projekt zu unterstützen. Bemerkenswert finde ich auch, dass die Lüder Gruppe, die im Torfhaus das neue Hotel und Feriendorf aufgezogen haben, auch in SCHIERKE investieren und nicht in naheliegende Skigebiete.

Ich sehe es eigentlich wie es gerade Pistenbully geschrieben hat. Es ist nicht so, dass
Skigebiet Braunlage + Skigebiet Schierke = doppelt so viele Besucher generiert.
Leider war es in den letzen Saisons zu Sylvester und im Februar nicht möglich, auf den Wurmberg zu fahren. Zu voll! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass neben den Tagesbesuchern die Mehrtagesgäste nicht nur aus Braunlage kommen. Viele achten auf die Preise und suchen sich auch Quartiere in Elend, Schierke, Torfhaus oder oder...
Ein wachsendes Skigebiet wird m.E. Auch weiterhin mehr Besucher generieren. Gut für die Investoren, weil ihre Investion  eine Cashcow ist. Wenn  Sie Schnee liefern, kommen die Gäste.
Das noch nicht besonders große Skigebiet in Schierke hat für beide Seite auch Vorteile. Sicherlich profitieren die Schierker Gäste von Braunlage, aber wenn es im März (oder früher) wärmer wird, hat die Braunlager Seite eine weitere Nordabfahrt. Auch nicht schlecht!
Ich sehe es derzeitig so, dass es in Schierke der erste Aufschlag ist. Wenn die entsprechenden Einnahmen gemacht werden, wird sicherlich über ein Ausbau nachgedacht. Ich denke, eine Abfahrt über den Grenzstreifen und die Einbindung am Kleinen Winterberg wäre für die Skifahrer genauso wünschenswert wie die Westabfahrt in Braunlage.
Ich hoffe bloß, dass künftig dänische Väter nicht mehr ihre überforderten Zöglinge die steilen Abfahrten runterfahren lassen, sondern einen Ausflug nach Schierke zu einfacheren Pisten machen ;).
Ich würde mir auch wünschen, wenn man einen der beiden Schlepplifte am Nordhang verlängern würde. Dann käme man vielleicht von der Bergstation der 10EUB auch zum Wurmberggipfel.

Ich hoffe, dass das Vorhaben klappen wird. :)  :)  :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 07, 2015, 12:37:32 Vormittag
Dann benötigt es grosse Schilder damit der dänische Vater auch weiss wo er hin muss ;)

Warum die untere Sektion nur 1400 /h macht, versteh ich auch nicht. Macht keinen Sinn oder? Aber dann wird es wenigstens an der Mittelstation keine Wartezeiten geben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 07, 2015, 07:53:50 Vormittag
Hmmm, so optimistisch bin ich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass solange die Schierker kein attraktives Skigebiet schaffen, wird es jeden morgen eine Migrationswelle zum Wurmberg und Nachmittags zurück nach Schierke geben.
Das kann passieren, muss aber nicht. Denn die Migrationswelle gibt es doch bereits schon jetzt, und zwar auf der Straße hin zu den Braunlager Parkplätzen.

Bisher war die Besucherzahl begrenzt durch die Kapazität der Parkplätze Seilbahn-Talstation, Hexenritt und wildes Parken in Braunlage. Es gibt nur wenige Unterkünfte, die mit Skistiefel fußläufig zur Seilbahn entfernt sind, d.h. erst wenn der Skibusverkehr in Braunlage eingerichtet worden ist, dürften die Übernachtungsgäste ihr Auto stehen lassen und die Parkplätze für weitere Besucher aus den Umland freimachen. Da Schierke sofort einen Skibusverkehr einrichten muss (es gibt keine Unterkünfte in Seilbahnnähe), könnten noch mal so viele Gäste wie in Braunlage versuchen auf den Berg zu kommen. In der Anfangszeit werden es maximal 1400 Personen/h schaffen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 07, 2015, 09:05:10 Vormittag
...hier mein Senf!

Es wird ein Skigebiet und ein Skipass werden, alles andere würde einen Verriss in den Medien ernten. Das wissen auch die Betreiber. Deshalb braucht man sich da keine Sorgen machen.

Was mich sehr wundert, sind die neuen Planungen der Liftverbindung für die Grenzpiste. Der Lift wäre auf NDS-Grund und das kann ich mir nicht vorstellen, da es bislang von der Wsb das Statements gab, dass die keine weiteren Betreiber auf dem Wurmberggelände haben wollen. Die Planungen über den kleinen Winterberg haben mir zudem besser gefallen.

@playjam: Dein Link zum Ratsinfosystem-WR funktioniert leider nicht. Was steht dort ergänzend zur Karte drin? Haben die die Planungen mit der Wsb abgestimmt?!

Aus gleichem Grund kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Wsb die Schierker Investoren mit ins Boot für den Westhang holen werden.  Ich bin mir ziemlich sicher, dass die WSb das allein stemmen kann und wird (solle es dazu kommen).

Fakt ist: Wenn Schierke baut, spätestens dann muss die Wsb die obere Wurmbergabfahrt ausbauen, beschneien und den Hexenrittsessel in eine 8KSB umbauen, andernfalls brechen die dort kapazitätsmäßig zusammen, denn egal wie die Schierker planen - die Anbindung an die Wsb-Pisten erfolgt nur über die obere Wurmbergabfahrt und den Hexenrittlift.
Spätestens dann wird die bisherige 4SB entweder an die Schierker verkauft werden - für den zweiten Lift - oder man verlegt sie zum Westhang.

Eine weitere mögliche Variante wäre, dass der Westhang tatsächlich ausbleibt, und die Wsb die 4SB für die Grenzwiespiste einsetzt und selbst betreibt. Damit wäre die 2. Ausbaustufe des Schierker Gebietes eine Koop dahingehend, dass Schierke die Piste samt Beschneiung auf SA-Grund baut und die WsB den Lift auf NDS-Grund. So zumindest sieht die Schierker Planungsskizze aus.
Damit ergäbe die Westhang-verneinende Aussage des Mitarbeiters einen Sinn. Gut möglich, dass die sich hinter den Kulissen darüber bereits verständigt haben, dies jedoch nicht nicht gepostet ist. Man denke an die Reaktionen unserer Knolle...

Zum Besucheransturm bin ich jedoch fest der Meinung, dass mit dem Schierker Bau die Frequentierung des Skigebietes erheblich gesteigert wird, da der Harz ein großes unerfülltes Potential hat, insbesondere der Wurmberg, wo ich 400.000 Ski-Ersteintritte pro Saison für ein realistisches Szenario halte. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 07, 2015, 09:45:51 Vormittag
Ich finde es immer lustig, wie hier mit dem Geld von anderen rumgeschmissen wird.

Der Sessel am Hexenritt ist nicht auf eine Seilbahn umrüstbar ohne komplett neu zu bauen. Wenn Ihr Braunlage ein paar Millionen spendet...
Sie können mit geringerem Aufwand einen 6er Sessel draus machen, dann dürfte das Maximum erreicht sein.

Auch wird hier davon ausgegangen, dass die Braunlager nach der Saison reichlich Geld haben müssten. Ich denke, es ist nicht so.
Ein Großteil der Anlagen dürfte über Bankkredite finanziert gewesen sein. Wirtschaftlich rechnet man i.d.R. mit Tilgung über 10 Jahre. Die erste Saison ist wettertechnisch komplett schief gelaufen, so dass wahrscheinlich ein negativer Cash flow entstanden sein dürfte.

Bitte beachten, ich spreche im Konjunktiv, da ich es nicht weiß und nur vermute!

Die letzte Saison dürfte den Erwartungen entsprochen haben, vielleicht aufgrund der wiederholten Naturschneelosigkeit der anderen Geniete etwas besser.
Wahrscheinlich konnten sie sich gerade so von der ersten Saison erholen und wieder im Plan laufen.

Diese Vermutungen müssen nicht stimmen, aber ich gehe nicht davon aus, dass etliche Millionen auf der hohen Kante liegen.
Es muss erstmal abbezahlt werden. Und ob die Banken über einen neuen Kredit jubeln werden, wenn sie gerade mal auf eine schlechte und eine normale Saison zurückblicken...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 07, 2015, 10:55:07 Vormittag
Ich denke die WSB hat ja jetzt noch einen Winter Zeit um sich die Entwicklung am Wurmberg anzuschauen
und man wird sicherlich mit den Investoren von Schierke über alle weiteren Schritte die für alle Seiten das beste sind
nachdenken.Alles natürlich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Dabei kommt ja im Harz leider nicht immer das Nonplusultra raus.Aber jeder Ausbau egal wie ist doch positiv zu sehen Optimisten voran bitte.wer hätte vor ein paar
Jahren überhaupt ernsthaft an so etwas feines gedacht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 07, 2015, 01:24:18 Nachmittag
Nennenswerte Wartezeiten gab es nach der Modernisierung nur zu den Silvesterferien und die ersten zwei bis drei Februar Wochen und massive Wartezeiten nur zu den niedersächsischen Zeugnisferien. In Zukunft wird es wohl vor allem massive Wartezeiten an der Talstation in Schierke geben. Warum die neue 10 EUB nur 1400 Personen/h bis zur Mittelstation hochschaufeln können soll, bleibt mir ein Rätsel.

Die Details zur Planung sind übrigends online: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036597415837/597415837/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf
Ist das noch der Entwurf wo die Stufe 1 noch nicht mit dem Knick verläuft und es noch 2 Abfahrten gibt?
Wäre nach den Beschreibungen und Veröffentlichungen der letzten Woche doch veraltet, oder?
Vielleicht deshalb heute gleich vom Netz genommen  ???

...


Eine weitere mögliche Variante wäre, dass der Westhang tatsächlich ausbleibt, und die Wsb die 4SB für die Grenzwiespiste einsetzt und selbst betreibt. Damit wäre die 2. Ausbaustufe des Schierker Gebietes eine Koop dahingehend, dass Schierke die Piste samt Beschneiung auf SA-Grund baut und die WsB den Lift auf NDS-Grund. So zumindest sieht die Schierker Planungsskizze aus.
Damit ergäbe die Westhang-verneinende Aussage des Mitarbeiters einen Sinn. Gut möglich, dass die sich hinter den Kulissen darüber bereits verständigt haben, dies jedoch nicht nicht gepostet ist. Man denke an die Reaktionen unserer Knolle...

Zum Besucheransturm bin ich jedoch fest der Meinung, dass mit dem Schierker Bau die Frequentierung des Skigebietes erheblich gesteigert wird, da der Harz ein großes unerfülltes Potential hat, insbesondere der Wurmberg, wo ich 400.000 Ski-Ersteintritte pro Saison für ein realistisches Szenario halte. 
Ich finde deine Theorie garnicht so dahergeholt.
Für mich ist die dargestellte Ausbaustufe 2 auch sinnvoller als die bisher angedachte Bahn auf den kl. Winterberg:
Die Abfahrt von dort aus zum Kaffehorst wäre kurz, die Abfahrt zur Mittelstation/Scherstorstraße nicht unmittelbar wiederholbar, ebenso wäre die Abfahrt über den Grenzweg nicht direkt wiederholbar.
Stattdessen nun direkt parallel zum Grenzweg die Bahn zu planen passt besser ins Gesamte und bedient mit der Piste Grenzweg auch eine, die damit unmittelbar für Wiederholungsfahrten taugt.
Zudem müsste nicht der halbe kl. Winterberg platt gemacht werden, Stichwort Flächenverbrauch...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 07, 2015, 01:36:21 Nachmittag
Die gezeigte Grafik für den Schierker Ausbau ist veraltet. Im NDR-Beitrag zum Schierker Ausbau war der selbe Plan mit Frühjahr 2015 datiert. Die wohl aktuelle Planung ist vom Juli 2015. Die erste Ausbaustufe hat man drastisch verändert (Speicherteich tiefer, Lifttrasse mit Knick und nur eine Piste). Über die 2. Ausbaustufe kann man nur spekulieren, aber ein Lift über die Ländergrenzen hinweg, der nur die Grenzabfahrt direkt für Wiederholungsabfahrten erschließt und als Nebeneffekt lediglich eine Verbindung von der Hexenwiese (erreichbar momentan über obere große Wurmbergabfahrt + Skirouten) zum Loipenhaus herstellt, ist nicht besonders sinnvoll. Zumal man die Grenzabfahrt mit nicht 200m Fußweg schon mit den bestehenden Anlagen nutzen kann.


Solange man in Braunlage keine zweite Seilbahn auf den Wurmberg haben will oder alternativ in Schierke die Nordhangverlängerung (ca 200m schieben oder Lift vom Loipenhaus) als Nationalpark behaltet will, ist der Hexenrittsessel die einzige Verbindung. Dafür braucht man einen leistungsfähigen kuppelbaren Sessellift. Den "alten" Lift kann man nicht so einfach umrüsten, sodass man einen mehr oder weniger ganzen Lift über hat. Außerdem muss man bedenken, dass man zwar mit einer 8KSB 4000 Pers/h auf den Berg bekommt, aber diese brauchen auch die entsprechende Pistenfläche. Die aktuelle ist dafür recht dürftig und erst recht wenn man nur den momentan beschneiten Bereich offen hat. Der in Fahrtrichtung linke Bereich Walpurgishang (und Hexenritt) ist eine Naturschneeabfahrt (sinngemäßes Zitat Hr. Nüsse letzten Winter im NDR)
Für die 4SB gibt es neben Westhang und Schierke noch die Varianten Entlastungslift 6EUB oder kleiner Nordausbau. Zu einem Entlastungslift hatte ich im Wurmberg-Topic schonmal eine Skizze hochgeladen. Kleiner Nordausbau wäre ein Ersatz der SLte durch die 4SB, wodurch man eine Verlängerung bis zum Grat erreichen würde. Mit der Lifttrasse und einer westlichen Piste hätte man zwei neue Abfahrten. Außerdem wäre man von der Schneelage auf der Lifttrasse unabhängig, hätte allerdings wohl eine höhere Windempfindlichkeit. Die Variante ist allerdings unwahrscheinlich


Die 1. Sektion der Schierker Gondelbahn braucht nur zeitweise eine hohe Förderleistung, nämlich um morgens die Gäste auf den Berg zu bringen und sie bei geschlossener Talabfahrt wieder man runter zu bringen. Die 2. Sektion als Beschäftigungsanlage braucht den ganzen Tag über eine hohe Förderleistung. Theoretisch könnte man auch noch sagen, dass es möglich sein sollte die beiden Sektionen unabhängig von einander betrieben, falls eine Sektion wegen Wind nicht fahren kann. Allerdings hat man davon nicht besonders viel Mehrwert und die Windanfälligkeit ist auch fraglich. Mit diesem Anforderungsprofil und mit begrenztem Budget kann man sich verschiedene Varianten vorstellen. Da die Gäste zeitversetzt ankommen und Anzahl der Parkplätze auf 700 beschränkt ist, sollte man mit 1400 Pers/h halbwegs hinkommen, zumal die volle Förderleistung zur Verfügung steht (kein Freihalten für die Mittelstation) und Wiederholungsfahrer eher unwahrscheinlich sind. Schönere Varianten, wie durchgängig 2800 Pers/h oder 1400 Pers/h unten mit zusätzlich zwei 8er Sesseln pro Gondel oben, gibt es, aber hierfür braucht man mehr Geld.


Eine nicht ganz unerhebliche Zahl der Gäste würde man eher als ungeübte Wintersportler bezeichnen. Für diese Zielgruppe ist der Schierker Hang die sinnvollste Abfahrt im Gebiet, da er geringes Gefälle mit einem einfach zu fahrenden Lift, der auch noch eine ordentliche Förderleistung hat, verbindet. Braunlage hat nicht vergleichbares. Die Hexenwiese ist kurz mit langen Wartezeiten und Schlepplift muss fahren können. Die Panoramaabfahrt hat einen unschönen Einstieg und 6EUB hat keine Förderleistung. Der Sonnenhang hat ebenfalls den unschönen Einstieg und Sessellift muss man auch fahren können. Wenn man in Schierke ausreichend Pistenfläche bereitstellt, könnte man so argumentieren, dass Schierke überlaufen wird, da Braunlage kein brauchbares Angebot für die Masse hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 07, 2015, 01:50:29 Nachmittag
Warum die untere Sektion nur 1400 /h macht, versteh ich auch nicht. Macht keinen Sinn oder? Aber dann wird es wenigstens an der Mittelstation keine Wartezeiten geben.
Die obere Sektion braucht eine sehr hohe Kapazität aufgrund der zu erwartenden Wiederholungsfahrten. Die Tatsache, dass man die sehr hohe Kapazität nicht auch auf der unteren Sektion anbietet hat vermutlich einfach Kostengründe (einsparen von Kabinen). Bei der Wurmbergseilbahn behilft man sich jetzt ja mit dem freilassen von Kabinen oder Sitzen an der Talstation.
(Bei der alten Wurmbergseilbahn konnten talfahrende Kabinen an der Mittelstation ausgekuppelt und direkt wieder auf die Bergfahrt geschickt werden)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 07, 2015, 02:12:42 Nachmittag
Wird die 10er EUB eigentlich aus dem Hause Doppelmayr oder Leitner kommen?? Und mit welcher Geschwindigkeit werden die einzelnen Sektionen betrieben (6m/Sek.)??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 07, 2015, 05:34:07 Nachmittag
[...]
@playjam: Dein Link zum Ratsinfosystem-WR funktioniert leider nicht. Was steht dort ergänzend zur Karte drin? Haben die die Planungen mit der Wsb abgestimmt?!
[...]

siehe http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp Anlage 1 unten "Wernigerode_1366_Praesentation Schierke Ausschuss_20150831 (13257 KB)"

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am September 07, 2015, 06:55:07 Nachmittag
Auf der Präsentation sind am Nordhang und bei der großen Wurmberg-Abfahrt schwarze Punkte zu erkennen. Sind die erhofften Beschneiungsanlagen in konkreter Planung?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 07, 2015, 07:05:06 Nachmittag
Der Link funktioniert zwar auch nicht, aber mit ein bischen suchen bin ich dann doch fündig geworden. Dieser Link funktioniert bei mir:

http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036747950431/747950431/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036747950431/747950431/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf)

Für die 2. Ausbaustufe wird (ohne Grafik) erwähnt, dass der kl. Winterberg nicht genutzt wird, eine Piste entlang des Kolonnenweges angelegt werden soll und die Maßnahmen länderübergreifend sind. Die vorherige Grafik ist also bezogen auf die 1. Ausbaustufe überholt, aber die 2. Ausbaustufe ist noch die selbe. Als Lift soll ein 4er Sessel errichtet werden. Zur möglichen kuppelbarkeit gibt es keine Aussage.

Die zwei getrennten 10EUBs sind scheinbar wirklich wegen Windanfälligkeit geplant.

Die Rodelbahn soll entlang der flachen Talabfahrt angelegt werden.


Auf der Präsentation sind am Nordhang und bei der großen Wurmberg-Abfahrt schwarze Punkte zu erkennen. Sind die erhofften Beschneiungsanlagen in konkreter Planung?

In der einen Grafik sieht es so aus, wobei sie an keine Schneileitung angeschlossen sind und der Abstand größer ist als bei den anderen Abfahrten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 07, 2015, 10:55:23 Nachmittag
Die Planungspräsentation von Klenkart & Partner ist sehr recht aufschlussreich. Es sieht derzeit danach aus, als wenn der kleine Winterberg ad akta gelegt ist (schade  :() - aber in Anbetracht der knappen finanziellen Mittel macht die Planung Sinn.

@Sommerphobie:
Es werden nicht zwei getrennte 10EUB, sondern die beiden Sektionen können in der Mittelstation entweder durchgehend geschaltet werden oder als getrennte Sektionen betrieben werden. So werden heute die meisten Mittelstationen gebaut. Die Gondeln können je nach Bedarf von der oberen zur unteren Sektion und umgekehrt gelenkt werden, wenn der Betrieb der Sektionen getrennt wird. Morgens wäre es zudem möglich, die Gondeln auch über beiden Sektionen bis ganz hoch fahren zu lassen und dann - wenn es gegen 11 Uhr voll wird - auf getrennten Sektionenbetrieb umzustellen. Zudem fällt bei starkem Wind nicht gleich die ganze Anlage aus wie am Wurmberg. Dort hat man aus falscher Sparsamkeit damals den Fehler gemacht keine Sektionentrennungsmöglichkeit in der Mittelstation vorzusehen. Die Planung von K&P ist sehr sinnvoll, so dass die Kapazitäten oben/unten je nach Andrang variiert werden können.
 
Mit der derzeitigen Planung wird die einzige Anbindung Pistenverbindung über die obere Wurmbergabfahrt laufen, folglich muss die Wsb den Hexenrittlift ausbauen und die obere Wurmbergabfahrt verbreitern und beschneien, sonst gibt es dort ein hübsches Chaos.

Wir mir von Sauerländer Liftbetreibern gesagt wurde, ist es preislich kein nenenswerter Unterschied, ob man eine 6KSB baut mit voller Kapazität oder eine 8KSB mit reduzierter Sesselanzahl. Von daher würde ich der Wsb eine 8KSB Hexenritt empfehlen mit zunächst einer Kap. von 3000 Pers/h. - damit hält man sich die Option offen, später nochmal einige Sessel nachrüsten zu können, wenn man merkt, dass die Kap. hängt.

Es wird auch nicht so einfach möglich sein, eine weitere Anbindung über den Nordhang zu schaffen, denn man kann dort nicht so easy einen 4SB bis auf den Wurmberg-Grad errichten, weil sich auf dem Grad ein Versorgungsweg befindet, der auch im Winter befahrbar sein  muss. Wenn man einen neuen Nordhanglift/Sessel folglich bis auf den grad hochziehen würde, dann muss der Liftausstieg für die Versorgungsfahrzeige untertunnelt werden, was nicht billig ist.

Ich finde es immer lustig, wie hier mit dem Geld von anderen rumgeschmissen wird...

Auch wird hier davon ausgegangen, dass die Braunlager nach der Saison reichlich Geld haben müssten. Ich denke, es ist nicht so.
Die letzte Saison dürfte den Erwartungen entsprochen haben, vielleicht aufgrund der wiederholten Naturschneelosigkeit der anderen Gebiete etwas besser.
Wahrscheinlich konnten sie sich gerade so von der ersten Saison erholen und wieder im Plan laufen.

@usul:
Erinnere Dich mal an den GZ-Artikel von 26.02.2015, den Du gepostet hast! Da hat die Wsb schon große Planspiele über weitere Ausbauten veröffentlicht, u.a. der Ersatz der 4SB durch eine 6KSB und die Verlegung der 4SB zum Westhang. Von daher darf man von davon ausgehen, dass die Wsb totz des schlechten Winters 2013/14 sehr zufrieden ist und Mittel für einen weiteren Ausbau vorhanden sind.


So gesehen würde ich mich nicht wundern, wenn der Hexenritt mit dem Schierker Ausbau eine 6-8KSB bekommt und die 4SB vom Hexenritt zur Grenzpiste verlegt wird und der Westhang vielleicht tatsächlich ausbleibt. Das Skigebiet wird ohne den kleinen Winterberg und ohne den Westhang jedoch keine interessanten Pisten für Fortgeschrittene bekommen. Es wird vielmehr ein Eldorado für Anfänger, was der Marksituation sicherlich mehrheitlich gerecht wird - aber da werd ich Willingen letztlich auf lange Sicht weiter besser finden...
Die anspruchsvolle Kappe in Winterberg ist seit der 6KSB so voll geworden und es tummeln sich dort soviele Leute rum, die auf der scharzen Piste nichts zu suchen haben, dass mir Winterberg zunehmend auf die Nerven geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2015, 08:01:50 Vormittag
Noch ein Versuch, der Link zu den Beschlussvorlagen:

http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2372&options=4

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2015, 11:48:49 Vormittag
So habe mir die Aktuelle Planung nun auch mal angeschaut und ich sehe das genau so wie einige Foristen das die WSB auf jeden Fall bis zur Eröffnung die obere große Wurmberg Abfahrt ausbauen muss insgesamt finde ich ist das echt eine Sparversion schade das der kl. Wintergerg völlig aus der Planung ist wenigstens eine anspruchsvolle Piste wäre wünschenswert gewesen aber vielleicht geht ja später noch was
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 08, 2015, 12:38:11 Nachmittag
Der kleine Winterberg ist doch geplant, halt nur für den zweiten Bauabschnitt. Durch den Echt ambitionierten Zeitplan dürfte es auch kaum anders machbar sein. Der Wurmberg hat bei der Ereeiterung deutlich weniger gebaut und es dennoch auf zwei Jahre gestreckt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2015, 01:20:01 Nachmittag
wenn man sich die Tabelle anschaut:Planungshistorie/Varianten und dort die Aktuelle Planung vom Juli 2015. Steht dort eindeutig das man den kl Winterberg nicht benutzt auch nicht im 2 Abschnitt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2015, 01:52:26 Nachmittag
Das ist korrekt. Der geplante 4er Sessel wird im aktuellen Plan parallel zum grünen Band verlaufend auf niedersächsischem Gebiet stehen. Man hat sich aus Gründen des Naturschutzes auf diese Umänderung verständigt, da weniger Wald gerodet werden muss; nur etwa 5 Hektar dann im 2. Abschnitt. Der 4er Hexensessel wird dann nach dort verlegt und an die Stelle des jetzigen baut Leitner eine 6 KSB.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 08, 2015, 02:18:45 Nachmittag
@manitou:
Das mit den 10EUBs war vielleicht unglücklich formuliert, was bei mir ja durchaus häufiger vorkommt. Allerdings könnte man auch darüber diskutieren, ob es sich um eine Anlage handelt deren Sektionen getrennt werden können oder ob es zwei Anlagen sind die gekoppelt werden können.

Für einen Nordhangsessel muss man den Fahrweg nicht benutzen. Die Bergstation würde, wie es beim den Nordhangliften momentan ist, vor den Fahrweg liegen. Der Ausstieg könnte zwar auf den Fahrweg erfolgen, aber das muss nicht sein. Lediglich die Verbindung von Nord- und Südseite erfolgt über den Fahrweg, was aber schon seit letztem Winter so gemacht wird.

Bezüglich weiteren Ausbaumaßnahmen bin ich teilweise anderer Meinung. Die Aufrüstung des Hexenrittbereiches mittels einer KSB ist gesetzt. Für die Wiederverwendung der 4SB sehe zwei Varianten. Die anspruchsvollere Variante ist der Westhang. Die Anfängerfreundlichere Variante wäre ein Entlastungslift für dei 6EUB (Skizze in anderem Zusammenhang hier im unteren Bereich (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,237.1155.html)). Die Vorteile gegenüber der Grenzvariante sind:
- keine Grenzüberschreitende Planung nötig
- Mit ~190hm auf knapp über 1km ist neue Piste attraktiver als die 155hm bei ähnlicher Länge bei der Grenzvariante
- Der Lift erschließt eine zweite wirkliche Abfahrt zusätzlich
- Im Gegensatz zur Grenzabfahrt gibt es in dem Bereich keine Loipen, die aufwändig erhalten oder aufgeben werden müssten.

Als 2. Schierker Ausbaustufe würde ich gerne die Nordhangverlängereung sehen, was natürlich eine Zusammenarbeit mit der WSB bedingt. Das Aufheben des Nationalparkstatuses ist schwierig und dauert natürlich seine Zeit, aber man bzw die WSB hat davor noch andere Projekte umzusetzen. Mit 250hm auf 1,1-1,2km inkl steilerer Abschnitte in Nordlage hätte man mit den attraktivsten Hang im Gebiet erschlossen. In dem Fall müsste man etwas aufwändigere Maßnahmen für die Loipen im Bereich kl. Winterberg vornehmen. Schon beim Basisausbau muss man die kl Winterbergloipe verlegen und die gr Winterbergloipe kreuzt im Bergstationsbereich. Mit der Nordhangverlängerung würde man die gr. Winterbergloipe mehrfach kreuzen und auch die Königsbergloipe würde beeinträchtigt werden. Die Königsbergloipe könnte man auf den Sandbrink verlegen. Bei der gr Winterbergloipe müsste die ganze Schleife durch den jetztigen NP wegfallen. Als Ersatz wäre eine Verbindung von der kl Winterbergloipe an der ostseite der Piste entlang zum Loipenhaus denkbar. Dort wäre ein Wendepunkt, von dem es auf dem jetztigen Verlauf zurückgeht. Wenn man das Loipenhaus auf die andere Seite der Bergstation verlegt hat man abgesehen von der Talabfahrt keine Loipenkreuzungen mehr. Das Loipennetz wird dadurch kleiner und aufwendig ist ganze auch noch, aber eine Umwandlung eines Loipengebietes in ein Alpingebiet ist mit Komplikationen verbunden.



Das ist korrekt. Der geplante 4er Sessel wird im aktuellen Plan parallel zum grünen Band verlaufend auf niedersächsischem Gebiet stehen. Man hat sich aus Gründen des Naturschutzes auf diese Umänderung verständigt, da weniger Wald gerodet werden muss; nur etwa 5 Hektar dann im 2. Abschnitt. Der 4er Hexensessel wird dann nach dort verlegt und an die Stelle des jetzigen baut Leitner eine 6 KSB.

Mindestens die Talstation in der Grafik liegt deutlich in Sachsen-Anhalt. In Niedersachsen wäre dort auch überhaupt kein Platz neben der Straße, zumal der geschützte Bachlauf der Bremke (FFH-Gebiet Bachtäler in Oberharz um Braunlage) die Grenze darstellt.

Kl. Winterberg wird machnmal auch recht weit interpretiert. So wurde irgendwann in letzter Zeit in der Volksstimme von einer geplanten Seilbahn auf den kl. Winterberg durch private Investoren berichtet, wobei in der Zeit nie etwas anderes als das Loipenhaus als Bergstation geplant war.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 08, 2015, 04:15:27 Nachmittag
Ich weiß gar nicht, ob der Schneiteich die Grundbeschneiung der oberen großen Wurmbergabfahrt zusätzlich überhaupt hergibt. Der pfiff letzte Saison schon ziemlich aus dem letzten Loch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2015, 05:41:20 Nachmittag
Ich weiß gar nicht, ob der Schneiteich die Grundbeschneiung der oberen großen Wurmbergabfahrt zusätzlich überhaupt hergibt. Der pfiff letzte Saison schon ziemlich aus dem letzten Loch.

Solche warmen und schneearmen Winter wie der letzte sind hoffentlich eher die Ausnahme. Der Schneiteich wurde ja mehrfach neu befüllt und am Ende der Saison war auf der Panorma-Abfahrt noch meterhoch Schnee. Die Beschneiung am Nordhang und an der Oberen Großen Wurmberg Abfahrt dürfte eher aufgrund des starken Windes ein Problem darstellen, d.h. statt der geplanten Lanzen könnte die WSB auf Schneekanonen setzen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2015, 06:00:03 Nachmittag
[...] insgesamt finde ich ist das echt eine Sparversion [...]

So sehe ich das auch. Die jetzige Ausbaustufe 1 bleibt sogar noch hinter der ursprünglichen Schierke 2000 Planung aus den 90er Jahren, für die die Flächen aus dem Nationalpark herausgelöst wurden. Eigentlich müssten die Naturschutzverbände jetzt die Sektkorken knallen lassen: Flächenverbrauch minimiert, keine Inanspruchnahme der sehr wertvollen Flächen am Wurmberg-Gipfel, in der zweiten Ausbaustufe - sollte die jemals kommen - Erhalt des Biotopes am Grünen Band in der ursprünglichen Form... Für die Braunlager ist das Ergebnis allerdings ein etwas fauler Kompromiss: Schierke erhält den Zugang zum Wurmberg-Skigebiet zu minimalen Kosten ohne ein eigenes attraktives Skigebiet geschaffen zu haben. Vielleicht geht es aber auch nur so voran.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 08, 2015, 10:07:44 Nachmittag
Vielleicht geht es aber auch nur so voran.

...damit wirst Du mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit Recht haben!
Dieser naturschonende Kompromiss ist wohl unablässlich, damit man in kurzer Zeit agieren kann. Möglicherweise haben die hinter den Kulissen ja schonen einen "Stillhaltedeal" mit den Umweltverbänden geschlossen, dessen Ergebnis die jetzige Planung ist.
Ich denke auch, dass ein Ausbau am kl. Winterberg wahrscheinlich nie kommen wird.  :(

Besser so als gar nichts oder lange Verzögerungen wegen Umweltklagen mit ungewissen Ausgang!

Negativ ist jedoch, dass das gesamte Skigebiet überwiegend aus Südhangpisten besteht, was die Schneesicherheit beeinträchtigt. Westhang und kl. Winterberg wären zum einen steilere- und damit attraktivere Abfahrten, zudem schneesicherer und nicht so sulzig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2015, 10:24:52 Nachmittag
[...] insgesamt finde ich ist das echt eine Sparversion [...]

So sehe ich das auch. Die jetzige Ausbaustufe 1 bleibt sogar noch hinter der ursprünglichen Schierke 2000 Planung aus den 90er Jahren, für die die Flächen aus dem Nationalpark herausgelöst wurden. Eigentlich müssten die Naturschutzverbände jetzt die Sektkorken knallen lassen: Flächenverbrauch minimiert, keine Inanspruchnahme der sehr wertvollen Flächen am Wurmberg-Gipfel, in der zweiten Ausbaustufe - sollte die jemals kommen - Erhalt des Biotopes am Grünen Band in der ursprünglichen Form... Für die Braunlager ist das Ergebnis allerdings ein etwas fauler Kompromiss: Schierke erhält den Zugang zum Wurmberg-Skigebiet zu minimalen Kosten ohne ein eigenes attraktives Skigebiet geschaffen zu haben. Vielleicht geht es aber auch nur so voran.

Die Ausbaustufe 2 wird kommen, da bin ich felsenfest überzeugt. Auf der Zeichnung hat der geplante Lift am früheren Kolonnenweg genau die gleiche Länge wie der jetzige 4er Hexensessel. Also wird dieser dorthin wandern und wir bekommen am Hexenritt die lang ersehnte 6 KSB. Ohne diese 2. Ausbaustufe würde man die Gäste mit unzumutbaren Wartezeiten dort vergraulen. Die im 2. Bauabschnitt entstehende blaue Abfahrtspiste mit dem verlegten 4er Sessel könnte m. Erachtens auch gut als weitere Übungsabfahrt für Skischüler genutzt werden, auch als Alternative für diejenigen, die ungern den  Schlepper an der Hexenwiese benutzen möchten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2015, 10:30:38 Nachmittag
Vielleicht könnte man als Kompromiss durch den Verzicht der Antastung des kleinen Winterberges noch einmal den Druck auf den NP anziehen dass die sich bereit erklären, am Nordhang wenigstens noch ein paar ha Fläche herauszugeben so dass die beiden Schlepper noch einige 100 Meter heruntergezogen werden könnten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 09, 2015, 08:03:48 Vormittag
[...] Dieser naturschonende Kompromiss ist wohl unablässlich, damit man in kurzer Zeit agieren kann. Möglicherweise haben die hinter den Kulissen ja schonen einen "Stillhaltedeal" mit den Umweltverbänden geschlossen, dessen Ergebnis die jetzige Planung ist. [...]

Da bin ich neugierig, wie der Kompromiss für die Wintersportlern aussieht. Gerade haben wir uns noch gefreut, dass wir außerhalb der Schulferien an Wochenenden kein überfülltes Skigebiet haben. Ausbaustufe 1 ist rein parasitär ausgelegt (für die eine Piste braucht man keine 10 EUB) und wird die Pisten am Wurmberg mehr belasten. Auf die Preisgestaltung des gemeinsamen Skipasses bin ich sehr gespannt.

Allzu negativ sehe ich das Vorhaben trotzdem nicht. Da sich in Schierke wintersportmäßig 25 Jahren lang nichts bewegt hat, hätte ich mich auch über einen ortsnahen Übungshang gefreut. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 09, 2015, 09:06:37 Vormittag
Gibt es denn irgendwo eine Vorhersage zu den erwartenden Besucherzahlen? Oder eine Abschätzung über die in der Region dann angebotenen Gästebetten? Könnte es nicht sogar sein das sich durch das begrenzte Angebot in den Spitzenzeiten sogar eine Verbesserung durch die Verteilung ergibt? Denn in den Hauptzeiten ist in der Region sowieso schon immer alles ausgebucht. Diese Menge verteilt sich dann aber besser. Bis das Angebot an Gästebetten aufgeholt hat. Das sollte aber erstmal ein paar Jahre dauern. Dann kommt die 2. Ausbaustufe ins Spiel! Bleibt noch die Frage zum Potenzial der Tagesgäste?  ???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 09, 2015, 09:15:59 Vormittag
Erst mal ist ja nach dem Ausbau der Schritt 1 gemacht und das ist gut. Im Moment sieht es ja leider wirklich nur nach einem
Zubringer zum Wurmbergskigebiet aus. Das Pistengebiet in Schierke ist ja nicht der Bringer.Aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Ich glaube die Investoren,die  WSB, Die Verwaltung in  Schierke/Wernigerode haben sicher noch einige Überraschungen
in der Pipeline
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 09, 2015, 09:32:29 Vormittag
Ich denke auch, dass es erst einmal gut ist, dass dort überhaupt endlich etwas passiert und dass Schierke an das Skigebiet angebunden wird. Zwar gehe ich auch davon aus, dass es dann noch mehr Tagesgäste geben wird und die Wartezeiten an den Wochenenden wieder recht lang werden, aber man kann es natürlich auch so sehen, dass viele Besucher auch viel Geld mitbringen und man sich sicherlich überlegen wird, ob und wenn ja, wie schnell man dies reinvestiert, um das Skigebiet zu erweitern.

Da Schierke schon recht wenig Pistenfläche zum Skigebiet beitragen wird, würde ich mich freuen, wenn sie ggf. anderweitig etwas beisteuern könnten, was es noch etwas aufwertet oder interessanter macht. Einen Funpark könnte ich mir beispielsweise gut vorstellen wobei dafür vermutlich die neue Seilbahn nicht unbedingt ideal ist.

Bis zu dem Post von @Doppelmayr ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass die Länge des heutigen 4er Sessellift mit der Länge des in der zweiten Ausbaustufe geplanten Lift übereinstimmt. Durchaus wahrscheinlich, dass man den 4er dann dort wiederverwendet und einen neuen, größer dimensionierten Lift beim Hexenritt baut.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 09, 2015, 09:47:41 Vormittag
Schon wieder etwas neues aus Schierke Zitat:Zeitdruck für Schierker Rathaus:

http://www.volksstimme.de/20150909/skiarena-harz-zeitdruck-fuer-wernigeroeder-rathaus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 09, 2015, 09:56:24 Vormittag
Ist doch gut, dass die Investoren das mit allem Nachdruck verfolgen und möglichst schnell realisieren wollen! Es hat schon lange genug gedauert, dass sich in Schierke überhaupt endlich etwas tut, von daher kann man sich in Wernigerode ruhig ein wenig beeilen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 09, 2015, 12:39:31 Nachmittag
Eine so negative Einstellung zur 1. Ausbaustufe kann ich nur bedingt nachvollziehen. Die Talabfahrt könnte eine eigene Trasse haben oder die Lifttrassenabfahrt könnte zumindest ungleichmäßig angelegt werden (mal nach links verbreitert und dann mal rechts verbreitert). Die obere Sektion könnte zwei Abfahrten mit mehr Pistenfläche haben und lifttechnisch kann man das auch schöner lösen. Für andere Liftlösungen fehlt aber das Geld und die Pistenbreite ist auch so schon recht ordentlich, wobei mehr Fläche natürlich besser wäre.

Man hat so halt nur eine mäßig geneigt Carvingautobahn bzw Piste für fortgeschrittene Anfänger, für die eine EUB nicht ganz unpraktisch ist und den Skiweg ins Tal. Die beschneite Fläche ist dabei offiziel sogar größer als am Wurmberg. Für die erste Ausbaustufe werden 18ha angegeben, während die WSB auf ihrer Homepage 16,3ha beschneite Pisten angibt. Der Schneiteich ist mit 75000m³ gegenüber 45000m³ auch größer dimensioniert. Wenn man bei der WSB beispielsweise den Walpurgishang nur als teilweise beschneit ansieht und in Schierke die ganze Fläche betrachtet, ist das nicht komplett unrealistisch.

Mit 2800 Pers/h sollte man nicht am Limit einer 10 EUB sein, da z.B. die Ettelsbergbahn mit 8er Gondeln die selbe Förderleistung hat.

Eine negative Haltung zur 2. Ausbaustufe kann ich jedoch nachvollziehen, da es im länderübergreifenden Skigebiet sinnvollere Erweiterungen gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 10, 2015, 07:40:20 Vormittag
Eine so negative Einstellung zur 1. Ausbaustufe kann ich nur bedingt nachvollziehen. [...]

Bloß weil man in Schierke bzw. Wernigerode jahrelang mit der Erschließung des Wintersportgebietes gezögert hat, werde ich nicht anfangen, eine Planung zu bejubeln, welche kleiner ausfällt als die ursprünglichen "Schierke 2000" Pläne, die ich auch schon als parasitär kritisiert hatte. Es ist ja schön und gut, dass man in Wernigerode am Kleinen Winterberg ökologisch sensibel vorgehen möchte, es darf aber nicht auf Kosten der Natur am Wurmberg geschehen. Jetzt werden hier doch schon alle Maßnahmen aufgezählt, was die Wurmberg Seilbahn Gesellschaft alles machen muss, damit die Schierker "Skiarena Harz" ökologisch nachhaltig (sowie billig und schnell) bauen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 10, 2015, 07:43:24 Vormittag
Schon wieder etwas neues aus Schierke Zitat:Zeitdruck für Schierker Rathaus:

http://www.volksstimme.de/20150909/skiarena-harz-zeitdruck-fuer-wernigeroeder-rathaus

Aus dem Artikel:

Zitat
[...] Doch die Stadt ist für die Schaffung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen am Winterberg zuständig, inklusive der Installation der Beschneiungsanlage. [...]

Mir war gar nicht bewusst, dass Beschneiungsanlagen von der EU gefördert werden können...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 10, 2015, 08:10:39 Vormittag
Schon wieder etwas neues aus Schierke Zitat:Zeitdruck für Schierker Rathaus:

http://www.volksstimme.de/20150909/skiarena-harz-zeitdruck-fuer-wernigeroeder-rathaus

Aus dem Artikel:

Zitat
[...] Doch die Stadt ist für die Schaffung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen am Winterberg zuständig, inklusive der Installation der Beschneiungsanlage. [...]

Mir war gar nicht bewusst, dass Beschneiungsanlagen von der EU gefördert werden können...

Vielleicht funktioniert das ja, wenn man die Pisten ausreichend breit gestaltet und als Autobahnen ausgibt! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 10, 2015, 09:56:42 Vormittag
Eine richtig schöne Carving Autobahn würde meinen Renncarver freuen ;-)
Das Problem sind leider häufig zu viele ungeübte Skifahrer, die sich bei anderen Skifahrern mit hohem Tempo erschrecken, obwohl keinerlei Risiko besteht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 10, 2015, 01:23:37 Nachmittag
Wenn Du schnell genug carvst, stürzen die erst hinter Dir ... ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 10, 2015, 03:21:19 Nachmittag
Die bemerken einen ja erst, wenn man sie überholt hat ;-). Egal, ob man 10m Abstand hat, aber sie hätten ja losfahren und sich mit Warp Geschwindigkeit an die Stelle begeben können...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Tobi am September 10, 2015, 05:40:21 Nachmittag
Bin bei sowas sehr vorsichtig, denn gerade schlechte Skifahrer achten kaum auf die Pistenregeln.
Aber im Harz sollte man nicht solche Geschwindigkeiten erreichen das man nichtmehr ausweichen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 10, 2015, 06:08:17 Nachmittag
Darum geht es ja gerade, Abstand vollkommen sicher, man kann jederzeit Ausweichen, weil es pysikalisch unmöglich ist, dass ein frisch anfahrender Skifahrer einen in den Weg kommen kann und dennoch fühlen sie sich manchmal, weil sie es nicht richtig einschätzen können.

Auch beim Segelfliegen sind Zuschauer häufig in die Knie gegangen, wenn man beim Landeanflug in ca 50m Höhe über sie hinweg geflogen ist...

War eigentlich auch nur als Scherz auf Wahrheiten beruhend zum Thema Skiautobahn gemeint... :-)

Meine einzige Fastkollision in den letzten 10 Jahren hatte ich mit einem ähnlich schnell carvenden Skifahrer mit dem selben Radius. Ich gerade im Rechtsschwung, er im Linksschwung, beide Helm mit Skibrille auf und entsprechend eingeschränkter Sicht zur Seite. Außer einem Skikontakt bei unseren Notfallmaßnahmen ist nichts passiert, dennoch trage ich seit dem einen Helm mit Visier, damit ich nicht durch die Skibrille in der Sicht eingeschränkt bin...

Aber btt, wir kommen vom Thema ab ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 12, 2015, 04:11:11 Nachmittag
Einer der Investoren hat bei der Volksstimme ein Interview gegeben:
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150912/skiarena-harz-wir-wollen-ein-signal-setzen/

Gerade was die Ziele des Investorentrios angeht, hat m.E. Herr Aulich nicht so viele Informationen raus gelassen. Schade!  ???
Aber er hat etwas zum aktuellen Projektablauf und auch bzgl. der Zusammenarbeit mit Braunlage, der Wurmbergseilbahn und dem Naturschutz gesagt. Er lobt insbesondere die allgemeine gute Zusammenarbeit mit den Betroffenen!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 12, 2015, 07:35:28 Nachmittag
Einer der Investoren hat bei der Volksstimme ein Interview gegeben:
[url]http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150912/skiarena-harz-wir-wollen-ein-signal-setzen/[url]

Gerade was die Ziele des Investorentrios angeht, hat m.E. Herr Aulich nicht so viele Informationen raus gelassen. Schade!  ???
Aber er hat etwas zum aktuellen Projektablauf und auch bzgl. der Zusammenarbeit mit Braunlage, der Wurmbergseilbahn und dem Naturschutz gesagt. Er lobt insbesondere die allgemeine gute Zusammenarbeit mit den Betroffenen!  ;)

Ein Mehrheitsgesellschafter aus der Region, der engagiert und wintersportaffin ist und Geschäftspartner mit ins Boot geholt hat, die ebenfalls davon überzeugt sind, dass der Harz in seiner Entwicklung sich noch deutlich steigern kann. Dazu scheinen alle Beteiligten gesprächs- und kompromissbereit zu sein und üben Druck auf Politik und Behörden aus, um das Projekt möglichst schnell realisieren zu können.

Zusammengefasst scheinen das nicht unbedingt die schlechtesten Voraussetzungen für ein Schierker Skigebiet zu sein. Zwar sieht es so aus als sei dennoch nicht alles in trockenen Tüchern, aber ich vermute mal, dass man bisher noch nie so nahe dran gewesen ist!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 12, 2015, 08:12:48 Nachmittag
Da hast Du sicherlich recht. Es ist gut, dass die Wirtschaft und die Politik/Verwaltung an einem Strang ziehen. Die Umweltverbände sind sicherlich ein anderes Thema. Aber der OB Gaffert kennt ja den NP und Bund etc. Da Wernigerode sich bisher sehr stark für die Entwicklung von Schierke und dem touristischen Angebot eingesetzt hat, sind die Voraussetzungen nicht schlecht, dass das Genehmigungsverfahren erfolgreich wird. Es gibt daher weitaus schwierigere Voraussetzungen. Ich hoffe, dass das Vorhaben gelingen wird und ich drücke daher die Daumen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2015, 08:46:39 Nachmittag
Das hört sich doch gut an was der Herr Aulich so zu sagen hat ich finde den Elan der Investoren Großartig bitte bitte alle so mitmachen
wenn das Skigebiet gebaut wird können wir im Forum ja Herrn Aulich mal das Skifahren ein bisschen näher bringen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am September 16, 2015, 01:00:06 Nachmittag
Moin,
gibt es denn es denn schon einen genauen Pistenplan?
Es wurde gesagt, dass man vom Winterberg zum Wurmberg und anders herum wechseln kann... Dafür ist doch mindestens noch ein weiterer Lift notwendig oder sehe ich das falsch?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 16, 2015, 09:11:40 Nachmittag
Einen Pistenplan gibt natürlich noch nicht. Die Planungsgrafik gibt ohnehin einen besseren Überblick, wobei Rodelbahn und Talabfahrt zusammen in der Liftschneise schon etwas komisch sind.

(http://www.wernigerode.de/media/artikel/4042320-geplanter-ausbau-des-ganzjahreserlebnisb/tn800x800_lageplan_seilbahn_stand_juli_2015-png.png)

Ein weiterer Lift ist nicht zwingend nötig, allerdings wäre eine 3. Sektion zu begrüßen. Vom Wurmberg aus kommend fährt man an der Schanze geradeaus zum Loipenhaus/zur Bergstation. Mangels ausreichender Markierung haben einige Wintersportler das letzten Winter schon gemacht. In die andere Richtung muss man etwas schieben bis man zur 4SB abfahren kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 17, 2015, 07:11:45 Vormittag
Heute ab 17:30 wird im Stadtrat Wernigerode über das Investitionsvorhaben  "Skiarena Harz" entschieden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 17, 2015, 08:05:01 Vormittag
Einen Pistenplan gibt natürlich noch nicht. Die Planungsgrafik gibt ohnehin einen besseren Überblick, wobei Rodelbahn und Talabfahrt zusammen in der Liftschneise schon etwas komisch sind.

(http://www.wernigerode.de/media/artikel/4042320-geplanter-ausbau-des-ganzjahreserlebnisb/tn800x800_lageplan_seilbahn_stand_juli_2015-png.png)

Ein weiterer Lift ist nicht zwingend nötig, allerdings wäre eine 3. Sektion zu begrüßen. Vom Wurmberg aus kommend fährt man an der Schanze geradeaus zum Loipenhaus/zur Bergstation. Mangels ausreichender Markierung haben einige Wintersportler das letzten Winter schon gemacht. In die andere Richtung muss man etwas schieben bis man zur 4SB abfahren kann.

Ich würde mir noch eine zweite, meinetwegen auch gerne etwas schmalere Abfahrt auf der gegenüberliegenden Seite bis zur Mittelstation der 10er EUB wünschen. Nur mit dieser einen ist das Pistenangebot doch recht mager. Hoffentlich wird diese letzte Planung vom Juli noch einmal etwas überarbeitet und erweitert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 17, 2015, 11:07:46 Vormittag
...
Ich würde mir noch eine zweite, meinetwegen auch gerne etwas schmalere Abfahrt auf der gegenüberliegenden Seite bis zur Mittelstation der 10er EUB wünschen. Nur mit dieser einen ist das Pistenangebot doch recht mager. Hoffentlich wird diese letzte Planung vom Juli noch einmal etwas überarbeitet und erweitert.

Diese 2. Abfahrt war ja in den Planungen im Frühjahr schon drin, ist aber zu gunsten des Naturschutzes (Stichwort Flächenverbrauch) aufgegeben worden.

...

Die Details zur Planung sind übrigends online: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036597415837/597415837/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf

(Dateianhang Link)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 17, 2015, 11:50:05 Vormittag
Ich hoffe echt, dass die Piste schmaler wird. Für Harzer Verhältnisse ist ja der Sonnenhang am Wurmberg schon breit und so wie das aussieht ist die breiter als Walpurgishang und Hexenwiese zusammen. Dann doch lieber zwei Pisten mit nem Stück Wald als Trennung. Das wäre meiner Meinung nach deutlich attraktiver.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 17, 2015, 01:41:16 Nachmittag
Ich hoffe echt, dass die Piste schmaler wird. Für Harzer Verhältnisse ist ja der Sonnenhang am Wurmberg schon breit und so wie das aussieht ist die breiter als Walpurgishang und Hexenwiese zusammen. Dann doch lieber zwei Pisten mit nem Stück Wald als Trennung. Das wäre meiner Meinung nach deutlich attraktiver.

Das sehe ich genauso — es wäre nicht nur optisch besser, sondern würde dem Skigebiet auch in Sachen Vielfältigkeit und Auswahlmöglichkeiten gut tun.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 17, 2015, 02:57:55 Nachmittag
Lieber zwei etwas schmalere Abfahrten und die Rodelabfahrt meinetwegen entlang der Lifttrasse belassen und dafür noch eine weitere schmale Piste mit 2-3 sanften Bögen entlang der unteren EUB-Sektion bis zum Talstation verlaufen lassen. Das wäre wesentlich abwechslungsreicher. Und es müsste auch nicht viel mehr Fläche gerodet werden, schätzungsweise max. 3-5 ha zusätzlich für die separierte Talabfahrt, mehr aber auch nicht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 17, 2015, 05:31:49 Nachmittag
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass selbst die Abfahrt Mittelstation - Talstation fast so breit ist wie der Sonnenhang. Eine breite Talabfahrt, um am Tagesende die heimkehrenden Massen aufnehmen zu können, finde ich gar nicht mal so schlecht. Bei der Piste Bergstation - Mittelstation hoffe ich, dass das noch nicht die finale Planung ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am September 17, 2015, 08:35:23 Nachmittag
Die Abfahrt Mittelstation-Talabfahrt Schierke sieht für mich in etwa so breit aus wie der Teil der Panoramaabfahrt nach der Abzweigung Sonnenhang (talwärts fahrend). Das wäre für eine Talabfahrt gerade gegen "Feierabend" ausreichend und angenehmer zu fahren als hinunter nach Braunlage.

Für den Bereich zwischen Berg- und Mittelstation hoffe auch ich, dass dort noch 2 Pisten daraus werden. Am Skialpinum Schulenberg kann man eindrucksvoll sehen, wie abwechslungsreich drei Baumreihen das Pistenangebot machen können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 17, 2015, 10:56:25 Nachmittag

Für den Bereich zwischen Berg- und Mittelstation hoffe auch ich, dass dort noch 2 Pisten daraus werden. Am Skialpinum Schulenberg kann man eindrucksvoll sehen, wie abwechslungsreich drei Baumreihen das Pistenangebot machen können.

Aufgrund der sehr extremen Breite der Piste ließe sich dies auch recht simpel umsetzen, in dem man etwa hinter dem Bereich der Kurve beginnend, dort wo die Piste gerade nach unten verläuft, einfach in der Mitte einen schmalen Streifen mit Bäumen bis etwa 50 Meter vor der Seilbahnstrecke  belassen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 18, 2015, 08:29:31 Vormittag
Für den Bereich zwischen Berg- und Mittelstation hoffe auch ich, dass dort noch 2 Pisten daraus werden. Am Skialpinum Schulenberg kann man eindrucksvoll sehen, wie abwechslungsreich drei Baumreihen das Pistenangebot machen können.

Noch interessanter als eine gerade Reihe mit Bäumen ist m.M.n. sogar, wenn man die Piste durch diverse, unregelmäßig angeordnete 'Bauminseln' voneinander trennt, sodass sich noch mehr Möglichkeiten ergeben, ähnlich wie es bspw. im von Dir erwähnten Ski-Alpinum der Fall ist. Optisch gefällt mir das auch besser als eine, wie mit dem Lineal gezogene Linie. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 18, 2015, 10:05:15 Vormittag
Ich hoffe das jemand von den Investoren oder jemand von den beteiligten Planungsfirmen hier mitliest und vielleicht über die eine oder andere Idee von euch nachdenkt  oder gleich umsetzt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 18, 2015, 10:05:50 Vormittag
Der Artikel zum Ratsbeschluss
http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20150918/ski-arena-die-grosse-seilbahn-kommt (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20150918/ski-arena-die-grosse-seilbahn-kommt)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 18, 2015, 10:12:46 Vormittag
Ich bin Mega gespannt ob die das wirklich so schnell durchziehen können
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 18, 2015, 10:46:16 Vormittag
Zitat
Der Zeitplan für das Projekt ist ehrgeizig: Am 16. Dezember 2016 soll Eröffnung gefeiert werden. Bis dahin sind noch zahlreiche Hürden zu nehmen, um Baurecht für das Gebiet zu erlangen. Spätestens Anfang April müssen die Bauarbeiter anrücken, damit der Dezember-Termin eingehalten wird

Ich wünsche mir eine realistischere Einstellung zum Terminplan. Wie sollen denn die Bauarbeiter anrücken und die Pistenfläche gerodet werden, wenn vorab die Belange der vom Wurmberg bekannten Spätbrüter zu beachten sind?  :)  Dezember 2016 erachte ich in Anbetracht der Naturschutzregelungen als kaum erreichbares Terminziel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 18, 2015, 11:45:15 Vormittag
Die breite Abfahrt in mehrere Pisten aufzuteilen hat optische und skitechnische Vorteile, aber für die Baukosten ist das eher nicht der Fall, da man zwei Pisten beschneien muss.

Beim Wurmberg-Sparausbau sieht man das selbe Problem. Man hätte z.B. den Sonnenhang als eigenständige Piste bis zur Talstation führen können, wodurch die Piste nicht so stark hängen würde, aber man hätte dann eine zweite durchgängige Lanzenreihe gebraucht. Damit hätte man mit mehr Lanzen mehr Fläche bescheien müssen, was sowohl von den Anschaffungkosten als auch den Betriebskosten teurer ist.

Da man in Schierke nicht Geld im Überfluss hat und die Umsetzung eilt, wird man wohl leider bei der Sparvariante bleiben. Bei der 1. Sektion bestünde auch noch Änderungsbedarf. Die Schneise sieht für mich nicht mal so breit aus wie der Mittelteil der Panoramaabfahrt. Da es dabei um die Liftschneise, die maximal geringfügig verbreitert wird, handelt, stehen mittendrin noch die Liftstützen. Diese Schneise sollen Rodler, Skifahrer und Snowboarder gemeinsam nutzen. Ob es eine Trennung in links und rechts gibt oder man Mischbetrieb plant, geht aus den Grafiken nicht wirklich hervor.

Aus Kostengründen (vorerst) nur die Zubringeranlage mit Beschäftigungfunktion zu bauen ist noch verständlich. Bei Planung soviel wie möglich einzusparen ist nicht verständlich und auch nicht wirklich sinvoll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 18, 2015, 02:19:01 Nachmittag
So eine breite Piste bekommst du doch eh nicht mit einer Lanzenreihe beschneit. dann kann man auch gleich zwei Pisten machen, wenn man eh zwei Lanzenreihen braucht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 18, 2015, 02:25:40 Nachmittag
So eine breite Piste bekommst du doch eh nicht mit einer Lanzenreihe beschneit. dann kann man auch gleich zwei Pisten machen, wenn man eh zwei Lanzenreihen braucht.
Bitte Kanonen und keine Lanzen. Für das wechselhafte unbeständige Wetter im Harz mit z.T. nur kurzen Beschneiungsfenstern würde ich mir Kanonen wünschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 18, 2015, 03:05:13 Nachmittag
 
So eine breite Piste bekommst du doch eh nicht mit einer Lanzenreihe beschneit. dann kann man auch gleich zwei Pisten machen, wenn man eh zwei Lanzenreihen braucht.

In Schierke ist wohl nur eine Schneeerzeugerreihe am östlichen Pistenrand geplant. Es sind Propeller-Schnee-Erzeugern=Schneekanonen eingezeichnet. Wenn ich die Schrift richtig entziffert habe bekommt die Hauptabfahrt Turmkanonen. Die Talabfahrt und der Mittelstationsberich sollen mit mobile Kanonen ausgestatten werden. Für das Kinderland gibt es wohl Kanonen auf einem Arm.
Ähnlich wie am Wurmberg dürfte die Schneileistung jedoch nicht für die gesamte Breite gleichzeitig reichen. Der westliche Rand wäre demnach vermutlich erstmal Naturschneeabfahrt. Wenn man weiterbeschneit könnte man diesen theoretisch mittels Verschieben des Kunstschnees herrichten.

Hätte man zwei getrennte Pisten wäre das so mit einer Kanonenreihe nicht möglich. Die zweite Piste bräuchte eine zusätzliche Kanonenreihe, mit der dann die beiden schmaleren Pisten in einem "Scheigang" beschneit werden könnten. Alternativ wäre eine Piste als Naturschneeabfahrt belassen. Damit hätte man jedoch eine gerigere Quote an beschneiten Abfahrten, wobei man über die Definition von beschneiter Abfahrt streiten kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 18, 2015, 04:09:25 Nachmittag
Oder man lässt immer mal nen Durchgang für interessante Pistenführung und um den Schee rüberzuschieben :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 19, 2015, 03:46:36 Vormittag
Noch ein Artikel zum gestrigen Ratsbeschluss auf der Homepage des MDR.
Demnach sollen die Bauarbeiten im April kommenden Jahres beginnen.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-schierke-braunlage100.html (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-schierke-braunlage100.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am September 19, 2015, 11:39:52 Vormittag
Die Meldung zur Entscheidung des Stadtrates Wernigerode für den Bau der Skiarena Harz sößt in den sozialen Medien überwiegend nicht auf positive Resonanz.

So heißt es im Fratzenbuch in der Gruppe "Du bist ein echter Harzer, wenn..." beispielsweise:

Zitat
Gefällt mir nicht.

Zitat
Dafür ist Geld da.

Zitat
blödsinn da

Zitat
allein für den Unterhalt könnte man hier unten mal ein paar längst fällige Projekte in Angriff nehmen ...
Wer wollte das noch mal?

Zitat
totaler Schwachsinn da wird mehr reingesteckt als man einnimmt

Zitat
wenn die Wintersaison hier so gut besucht wären würden nicht 70% der gastronomiebetriebe in den Monaten betriebsferiern zu machen und dann würde keiner nach Österreich ec pp fahren um dort ski zu fahren....die Touristen lachen sich doch auch schon über das "Parkhaus" in schierke kaputt ec

Zitat
Was für ein Aufwand für ein paar Tage Remmidemmi, von solchen abartigen Phantasien sollte man sich in Zeiten des Klimawandels verabschieden.

Zitat
ich arbeite in der gastro und 90% der Touristen finden die Idee Schwachsinn wenn sie ski fahren wollen fahren sie nach Österreich ec wir sind hier im Harz das passt einfach nicht

Ich denke da ist noch Kommunikationsbedarf, auch wenn klar ist, dass sich bei solchen Threads meistens die zu Wort melden, denen etwas nicht passt. Die Ortsansässigen sollte man bei solchen Projekten schon auf seiner Seite haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 19, 2015, 07:41:55 Nachmittag
Zitat
Wenn die Wintersaison hier so gut besucht wären würden nicht 70% der Gastronomiebetriebe in den Monaten Betriebsferien zu machen und dann würde keiner nach Österreich ec pp fahren um dort Ski zu fahren [...]

Für mich nicht nachvollziehbar. 70% der Gastronomiebetriebe machen im Winter natürlich nur dort Betriebsferien, wo es kein Wintersportangebot gibt. Das trifft sicherlich auf den Sachsen-Anhaltinischen Unterharz oder das Harzvorland zu. Ehrlich gesagt bin ich in den Alpinskigebieten von Ober- und Hochharz im Winter bislang auf keinen wegen Betriebsferien geschlossenen Gastronomiebetrieb gestoßen. Zumindest die Wochenenden mit Andrang versucht jeder mitzunehmen, da wird Umsatz gemacht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2015, 10:21:49 Nachmittag
Zitat
wenn die Wintersaison hier so gut besucht wären würden nicht 70% der gastronomiebetriebe in den Monaten betriebsferiern zu machen und dann würde keiner nach Österreich ec pp fahren um dort ski zu fahren....die Touristen lachen sich doch auch schon über das "Parkhaus" in schierke kaputt ec

Gerade weil 70% der Gastronomiebetriebe in den Wintermonaten mangels Gäste schließen müssen, hat man den Ausbau zum Ganzjahres-Urlaubsgebiet beschlossen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am September 21, 2015, 11:32:15 Nachmittag
Vermutlich brauchen die destruktiven Schwarzseher Frischluft und neue Ideen :-)

Die GZ Online meldet unter der Rubrik Oberharz "Lueder-Gruppe-plant-ein-zweites-Harzresort-fuer-Schierke". Der Investor aus Hildesheim war ja schon in Torfhaus erfolgreich. Der Ost- und Westharz scheint auf wundersame Weise ergänzend zur Seilbahn zusammenzuwachsen. Wär interessant zu erfahren, was konkret geplant ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 22, 2015, 10:06:28 Vormittag
Konkret? Noch nichts :-). Ich fasse mal zusammen:

Touristischer Schulterschluss zwischen Ost und West: Lüder stellt in CDU-Wirtschaftsratstagung Pläne vor

Wodsack / Lüder Gruppe:

-"Wir planen, eine weitere Destination in Schierke zu eröffnen", ähnlich dem Torfhausresort

-erste Gespräche werden geführt

-Wir sind von Schierke angesprochen worden, Verhandlungen noch am Anfang

-Schierke hat unglaublich viele Betten, aber kaum Qualität

-Torfhaus: wir wollen Großparkplatz verschönern

- Förderszenario von 8% bekommen (für Torfhaus), in Sachsen Anhalt ist dies höher

- 2. Bauabschnitt des Torfhauses solle demnächst begonnen werden

Ein kleiner Klopper ganz zum Schluß:

"Unterstützung der Bundestagsabgeordneten erhofft sich die Lüdergruppe für eine Seilbahnverbindung von Torfhaus zum Brocken, gegen die es Widerstand der Umweltverbände gibt. Die Trasse wäre allerdings "mit ganz wenig Stützen" möglich.

Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 22, 2015, 10:19:06 Vormittag
....
Ein kleiner Klopper ganz zum Schluß:

"Unterstützung der Bundestagsabgeordneten erhofft sich die Lüdergruppe für eine Seilbahnverbindung von Torfhaus zum Brocken, gegen die es Widerstand der Umweltverbände gibt. Die Trasse wäre allerdings "mit ganz wenig Stützen" möglich.
...

Danke Dir für die Informationen. Bzgl. des kleinen Kloppers kann ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Ich dachte, die Idee der Lüder-Gruppe (die vor ein paar Jahren schon mal ausgesprochen wurde) wäre nur eine Fantasie, um den NP zu ärgern. Mal sehen, wo das hin führt.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 22, 2015, 04:26:41 Nachmittag
"Unterstützung der Bundestagsabgeordneten erhofft sich die Lüdergruppe für eine Seilbahnverbindung von Torfhaus zum Brocken, gegen die es Widerstand der Umweltverbände gibt. Die Trasse wäre allerdings "mit ganz wenig Stützen" möglich.

Mehr als Unterhaltungswert hat das Statement der Lüder-Gruppe leider nicht. Abgesehen davon, dass der Bau einer solchen Seilbahn gegen das NP-Gesetz verstoßen würde: Wie soll denn das lange Flachstück der Trasse auf der Torfhaus-Hochfläche "mit ganz wenig Stützen" überwunden werden?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 23, 2015, 10:48:52 Nachmittag
Konkret? Noch nichts :-). Ich fasse mal zusammen:

Touristischer Schulterschluss zwischen Ost und West: Lüder stellt in CDU-Wirtschaftsratstagung Pläne vor

Wodsack / Lüder Gruppe:

-"Wir planen, eine weitere Destination in Schierke zu eröffnen", ähnlich dem Torfhausresort

-erste Gespräche werden geführt

-Wir sind von Schierke angesprochen worden, Verhandlungen noch am Anfang

-Schierke hat unglaublich viele Betten, aber kaum Qualität

-Torfhaus: wir wollen Großparkplatz verschönern

- Förderszenario von 8% bekommen (für Torfhaus), in Sachsen Anhalt ist dies höher

- 2. Bauabschnitt des Torfhauses solle demnächst begonnen werden

Ein kleiner Klopper ganz zum Schluß:

"Unterstützung der Bundestagsabgeordneten erhofft sich die Lüdergruppe für eine Seilbahnverbindung von Torfhaus zum Brocken, gegen die es Widerstand der Umweltverbände gibt. Die Trasse wäre allerdings "mit ganz wenig Stützen" möglich.

Gruß

Dirk

Dazu hab ich heute das entdeckt...
http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio1280364.html (http://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio1280364.html)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 24, 2015, 09:29:43 Vormittag
Und hier noch der Artikel in der Volksstimme zum Thema
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150924/lueder-gruppe-zeigt-interesse-ein-harzresort-fuer-schierke (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150924/lueder-gruppe-zeigt-interesse-ein-harzresort-fuer-schierke)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 24, 2015, 10:51:47 Vormittag
Ein guter Schritt in die richtige Richtung ... leider sagen beide Quellen nichts darüber, ob die Hotelruine des Heinrich Heine abgerissen werden kann oder in Teilen weiterverwendet und saniert werden muss, was ja der ursprüngliche Plan der Stadt Wernigerode war. Letzteres wäre wegen der maroden Bausubstanz und ungeeigneten uralten Fundamente ein wirtschaftlicher Showstopper.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 24, 2015, 01:50:13 Nachmittag
Das wäre sicherlich sehr schön, wenn die Hotelruine in irgendeiner Weise verwendet werden kann.
Bestimmt verfolgt Wernigerode auch dieses Ziel, sonst hätten Sie dieses Gelände nicht erwerben
und das Gebäude provisorisch geschützt.
Hoffentlich ist die Bausubstanz noch für irgend etwas nutzbar!  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 24, 2015, 02:47:03 Nachmittag
Aus meiner Sicht nur noch für thermisches Recycling ...  :(

Wenn Du mal in Schierke bist, schau Dir die Bau"substanz" vor Ort live an - die ist nach 20 Jahren Durchfeuchtung und ungeheiztem Leerstand selbsterklärend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am September 24, 2015, 03:23:00 Nachmittag
Das wäre sicherlich sehr schön, wenn die Hotelruine in irgendeiner Weise verwendet werden kann.
Bestimmt verfolgt Wernigerode auch dieses Ziel, sonst hätten Sie dieses Gelände nicht erwerben
und das Gebäude provisorisch geschützt.
Hoffentlich ist die Bausubstanz noch für irgend etwas nutzbar!  :-\

Nichts für ungut, aber schonmal seit letztem Jahr durch Torfhaus gefahren?
So ein Gebäude ist mal ganz weit ab vom Konzept wie es auf Torhaus umgesetzt wurde.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 24, 2015, 04:52:17 Nachmittag
So schade es auch ist, aber ich glaube auch, dass da nichts zu machen ist. Da wird ein komplett neues Resort hingebaut und für Schierke ist das wahrscheinlich auch gar nicht mal das schlechteste, was ihnen passieren könnte.

Sicherlich wäre es schön das historische Gebäude zu erhalten, aber ich denke der Zug ist schon vor vielen Jahren abgefahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am September 24, 2015, 05:28:37 Nachmittag
...
Nichts für ungut, aber schonmal seit letztem Jahr durch Torfhaus gefahren?
So ein Gebäude ist mal ganz weit ab vom Konzept wie es auf Torhaus umgesetzt wurde.

Na klar, nicht nur durch Torfhaus gefahren, sondern auch in einem der Ferienhäuser gewohnt. Sehr schön, ich kann es nur weiter empfehlen. ;D Meine Hoffnung ist (LEIDER) auch nicht sehr groß. Aber man weiß ja nie. Sofern ich es noch in Erinnerungen habe, waren im Gutachten, das Wernigerode nach dem Kauf anfertigen ließ, für einzelne Teile des Hauses noch eine Überlebenschance zu gesprochen worden. Sonst hätte man sich die provisorische Dachabdeckung sparen können. Was die Ausgestaltung des Resorts angeht, da sind ja Architekten immer kreativ.

Hinzu kommt, das der Erhalt und Integration alter Bausubstanzen einiges mehr kostet. Das soll ja nicht vom Lüder-Budget von der Skiarena abgezogen werden.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 25, 2015, 08:37:07 Nachmittag
aber ich denke der Zug ist schon vor vielen Jahren abgefahren.

So wie das hier aussieht, ist der Zug vor seeehr vielen Jahren schon abgefahren...
Und das war bereits vor 6 Jahren :o Für mich sieht das nach dem bekannten Fass ohne Boden aus.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.sperrzone.net%2Fweb%2Fsperrzone%2FSperrzone.nsf%2F0%2F16FD27805D0F0120C1257695000464D8%2F%2524FILE%2F004.jpg%253FOpenElement&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.sperrzone.net%2Fweb%2Fsperrzone%2Fsperrzone.nsf%2FvwGeoLandEN%2FED305C0FC9A06AC3C125768B00649E94%3FOpenDocument&h=600&w=900&tbnid=EZud50NY6xUlMM%3A&docid=w-T7GiI-iJWTVM&ei=AZIFVtbjO8X3UMGmr-gM&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=440&page=2&start=16&ndsp=23&ved=0CGUQrQMwFWoVChMIluia-eeSyAIVxTsUCh1B0wvN (http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.sperrzone.net%2Fweb%2Fsperrzone%2FSperrzone.nsf%2F0%2F16FD27805D0F0120C1257695000464D8%2F%2524FILE%2F004.jpg%253FOpenElement&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.sperrzone.net%2Fweb%2Fsperrzone%2Fsperrzone.nsf%2FvwGeoLandEN%2FED305C0FC9A06AC3C125768B00649E94%3FOpenDocument&h=600&w=900&tbnid=EZud50NY6xUlMM%3A&docid=w-T7GiI-iJWTVM&ei=AZIFVtbjO8X3UMGmr-gM&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=440&page=2&start=16&ndsp=23&ved=0CGUQrQMwFWoVChMIluia-eeSyAIVxTsUCh1B0wvN)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 25, 2015, 09:20:29 Nachmittag
Und hier nochmal Herr Gaffert höchstpersönlich aus Schierke. ;D
https://www.youtube.com/watch?v=dTBz6ENLSKI (https://www.youtube.com/watch?v=dTBz6ENLSKI)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: SuicidalSquirrel am Oktober 09, 2015, 05:38:16 Vormittag
Sollte in diesem Jahr nicht eigentlich Baustart für die Schierke Eisarena stattfinden ? Gibt es Neuigkeiten diesbzgl ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Oktober 22, 2015, 05:39:14 Nachmittag
Der zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke´ tagt wohl wieder am 3.11.15:

http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1851&options=4 (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1851&options=4)

Gemäß der Tagesordnung soll u.a. über die Abrisskosten für das Hotel Heinrich-Heine in Schierke entschieden werden.
Wie vermutet, kann man wohl das Hotel wirtschaftlich nicht sinnvoll erhalten. Schade  ???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 03, 2015, 01:52:36 Nachmittag
Mehr als 5 Millionen €   für Schierke VOLKSSTIMME Zitat:http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151103/foerdergeld-mehr-als-fuenf-millionen-euro-fuer-wernigerode

Der größte Teil geht an die Schierke Arena bin gespannt wann da der UMBAU FERTIG IST
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 03, 2015, 07:33:42 Nachmittag
Mehr als fünf Millionen Euro für Wernigerode (Volksstimme.de 03.11.2015) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151103/foerdergeld-mehr-als-fuenf-millionen-euro-fuer-wernigerode)
Zitat
[...]
Der Löwenanteil entfällt auf die „Schierke Arena“. Der Bau des Eisstadions wird mit rund 3,44 Millionen Euro von Land und Bund bezuschusst. Das Geld ist sicher, betonte Webel. „Die Stadt kann darauf zu 100 Prozent vertrauen.“ Rund 700 000 Euro werden für den städtebaulichen Denkmalschutz bereitgestellt. Weitere Vorhaben, für die Geld fließt, sind der Ausbau der unteren Breiten Straße, der Ausbau des Parkplatzes an der Feldstraße und die Sanierung der Heidemühle, wie Baudezernent Burkhard Rudo erläuterte. Er zeigte sich überrascht, dass das Land alle Wernigeröder Wünsche erfüllt hat. „Unseren Anträgen ist vollumfänglich entsprochen worden.“

Schierke Arena != Eisstadions ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 03, 2015, 10:19:18 Nachmittag
Noch einmal zurück zum Thema Pistenangebot auf Schierker Seite. Könnte man nicht der Winterberg Schierke GmbH vorschlagen, die Lifttrasse zwischen Berg-und Mittelstation auf Seite Richtung großem Winterberg etwas großzügiger aufzuweiten, ähnlich wie zwischen Mittel-und Talstaion vorgesehen, so dass man noch eine weitere dritte Abfahrt dazu bekäme? Dies sollte m. E. mit einer geringen zusätzlichen Rodungsfläche von max. ca. 2-3 ha problemlos umzusetzen sein, ohne dass es wieder große Kritikrufe der Naturschutzverbände gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am November 05, 2015, 09:49:14 Vormittag
Die Planungen laufen, zwischen den Zeilen ließt sich aber ganz klar: Das Ding ist noch lange nicht durch!
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151104/skiarena-harz-planungen-laufen-auf-hochtouren (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151104/skiarena-harz-planungen-laufen-auf-hochtouren)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 05, 2015, 02:03:48 Nachmittag
Wenn das mit alle Genehmigungsverfahren so lange dauert wie unten gesagt dann fangen die nie im April an ich halte das
für nicht wirklich realistisch
Zitat:

Der Kreis-Umweltamtschef Sinnecker geht allerdings davon aus, dass das Genehmigungsverfahren seine Behörde mindestens ein halbes Jahr beschäftigen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 05, 2015, 05:26:02 Nachmittag
Die Planung des Umweltamts berücksichtigt sicherlich keinen Verzug durch Einsprüche und Klagen der Umweltverbände, mit denen hier unbedingt zu rechnen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 05, 2015, 06:33:13 Nachmittag
"Sehr emotional" ist ne nette Umschreibung für den Sturmlauf, den die Naturschützer da offensichtlich losgetreten haben.
Gut finde ich, dass die das Thema jeoch nicht breittreten und die einzelnen Einwände in den Medien publizieren. So verhindert man unnötiges hochkochen, was im Westharz passiert ist.

Insgesamt liesst sich der Text von allen Seiten bemüht, allerdings sehe auch ich nicht, dass das bis zur Saison 2016 klappt.
Wie die ja schreiben, fehlt die Erfahrung. Die Winterberger haben derartige Verfahren bereits binnen weniger Monate durchgearbeitet, aber da steckt jahrelange Erfahrung bei allen Beteiligten dahinter. Eine komplette Neueerschließung jedoch erfordert i.d.R mehr Zeit.

Ich rechne im günstigen Fall mit einer Eröffnung zur Saison 2017 - das wäre schon nicht schlecht im positiven Sinn!.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 05, 2015, 08:56:05 Nachmittag
Die Planung des Umweltamts berücksichtigt sicherlich keinen Verzug durch Einsprüche und Klagen der Umweltverbände, mit denen hier unbedingt zu rechnen ist.

Ich habe manchmal den Eindruck, die Behörden der östlichen Bundesländer sind etwas flinker als die im Westen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 10, 2015, 07:16:11 Vormittag
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2405&options=4 (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2405&options=4)

Aus der Anlage geht u. a. hervor, dass die Breite der zukünftigen Piste zwischen Mittel- und Talstation 10 Meter betragen wird.
Entspricht das in etwa der  Breite der Nordhangabfahrt?
Meines Erachtens würde ich es für sinnvoll erachten, man würde die obere sehr breite Piste ein kleines Stück verschmälern, z. B um 10 m und und die untere Sektion der Abfahrt in der Lifttrasse dementsprechend verbreitern, so dass sich auch das Unfallrisiko minimieren würde, wenn dort auch noch eine Rodelabfahrt verlaufen soll...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 10, 2015, 03:10:11 Nachmittag
Die Seilbahntrasse soll auf 20m Breite festgesetzt werden. Rodelbahn und Talabfahrt sollen je ca. 10m Breite haben. Demnach dürfte die Lifttrasse mittig in Rodelbahn und Piste geteilt werden. 10m Breite bzw "Schmäle" dürfte etwa der Wurmberg-Talabfahrt oder dem halben Einsteig Sonnenhang entsprechen. In Anbetracht der deutlich höheren Förderleistung in Schierke (1400Pers/h vs 640Pers/h bei 4Pers/Gondel) ist das schon sehr schmal.

Die Hauptabfahrt soll mit 120m maximaler Breite rund die doppelte Breite des Walpurgishanges haben. Da man eine leistungsstarke Bahn plant, ist eine ausreichende Pistenfläche unverzichtbar, aber diese hätte man durchaus auf zwei Pisten verteilen können/müssen.

In Schierke hat man ein großes Potenzial an Alpinskiflächen, aber davon will man nur zu einen kleinen Teil nutzen. Diesen kleinen Teil versucht man zusätzlich möglichst stark zu kastrieren, um das Angebot unattraktiv zu machen  die Eingriffe so gering wie möglich zu halten.

Im Zusammenhang mit dem Speichersee wird auch die Sicherung undefinierter Loipenflächen erwähnt. Bezüglich der Loipen gibt es weiterhin keine Informationen. Bekanntermaßen kreuzt eine Loipen die Hauptabfahrt an einer der breitesten Stellen. Im Bergstationsbereich und über die Talabfahrt gibt es ebenso Loipen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 11, 2015, 02:26:26 Vormittag
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 11, 2015, 07:11:41 Vormittag
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.

Keine Frage, zwei Pisten statt einer (wenn auch nur durch eine Baumreihe voneinander getrennt) wären allemal schöner als eine extrem breite Abfahrt. Mich würde tatsächlich mal interessieren, was eigentlich dagegen oder besser gesagt für eine breite Piste spricht?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 11, 2015, 08:19:10 Vormittag
Mein Ski hat einen Radius von 18m. Wenn ich ihn voll auscarven möchte, bräuchte ich also ca 40m und reichlich Geschwindigkeit und eine sehr leere Piste ;-). Gut, der ski ist absolut Harzintypisch.

Mal ernsthafter, Anfänger fühlen sich auf breiteren Pisten deutlich wohler, es kommt zu weniger Stauentwicklungen und gefährlicheren Situationen.
Wenn auf einer 10m breiten piste z.B. Nur zwei Snowboarder nebeneinander sitzen sind ca. 3m weg. Bleiben noch 7 und das wird schon verdammt, eng es voll ist und schlechte Skifahrer unterwegs sind...

Ich liebe das Skialpinum mit den Waldinseln und überwiegend schmalen Pisten, aber Anfängertauglich sind die meisten Pisten nicht.

Gruss

Dirk

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 11, 2015, 09:22:01 Vormittag
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.

Keine Frage, zwei Pisten statt einer (wenn auch nur durch eine Baumreihe voneinander getrennt) wären allemal schöner als eine extrem breite Abfahrt. Mich würde tatsächlich mal interessieren, was eigentlich dagegen oder besser gesagt für eine breite Piste spricht?

Ich vermute es geht halt wirklich ums Thema Flächenverbrauch. Aber wenn dies so eine essentielle Rolle darstellt, könnte man zumindest die obere Lifttrasse noch für eine weitere (etwas schmalere) Abfahrtspiste mit nutzen und anbieten. Das würde dann die Ströme auch schon ein wenig entzerren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 11, 2015, 03:47:44 Nachmittag
Die Schierker Gondelbahn sollte etwa von 620m Talstationshöhe über 715m an der Mittelstation auf 870m an der Bergstation führen. Das ergibt 155hm bei 1100m für die Hauptabfahrt. Auf direktem Weg bzw. in der Lifttrasse sollte man ca auf 155hm bei 1000m kommen. Das würde im Mittel etwa der Panoramaabfahrt mit 240hm bei 1550m entsprechen. Allerdings wäre der Gefälleverlauf anders. Während die Panoramaabfahrt steil-flach(lang)-flacher-steil-flach ist, wäre die direkte Abfahrt flach-steil(lang)-flach-flacher. Die geplante Abfahrt macht allerdings einen Bogen, wodurch das attraktive relative Steilstück verkürzt wird und man vorallem in der Außenkurve flach-flacher-flach-steil-flach-flacher erhält.

Zwei Pisten inkl (oder plus) Funpark wären sinnvoll. Damit hätte man auch eine steilere Piste für die "Raser" und eine flachere für die ungeübten Wintersportler. Geplant waren zwei Pisten ja auch, aber man hat die Planungen geändert. Dabei hat man den Flächenverbrauch reduziert, aber mit dem aktuellen Flächenverbrauch würde man auch zwei Pisten schaffen können. Auf zwei Pisten aufgeteilt wäre die Breite immer noch vergleichbar mit Hexenritt, Sonnenhang oder Walpurgishang. Wenn ich mich richtig erinnere, würden schützenswerte Flächen als Begründung für die Neuplanung  genannt. Mit der neuen Lifttrasse sollte eine zweite Piste wohl knapp ohne diese Flächen auskommen. Somit bleiben die Mehrkosten für die Beschneiungsanlage als Argument.

Bei der Talabfahrt kann man nachträglich noch die Rodelbahn streichen bzw mit eigener Trasse neu anlegen. Somit hätte man 20m Breite und zusätzlich die Möglichkeit die Liftttrasse noch etwas zu verbreitern. Im oberen Bereich geht das nicht so einfach, da man die Rodungen nicht einfach rückgängig machen kann. Deshalb sollte man sich vorher gründlich überlegen, was man baut. Allerdings sind die Überlegungen bereits abgeschlossen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 12, 2015, 01:48:15 Vormittag
Insgesamt hört sich " flach-steil(lang)-flach-flacher" wesentlich besser an als " flach-flacher-flach-steil-flach-flacher". Klingt eher nach breiter Babypiste anstatt DIE neue Hauptabfahrt in Schierke. Skischaukel und grosses Wintersportgebiet halte ich da für Realitätsfern und eine Illusion.
Eine Familienabfahrt und ne Kinderpiste okay, aber die Funparkleute und die etwas schnelleren Fahrer wollen ja in Schierke auch auf ihre Kosten kommen.
Zumal mit so einer Piste finde ich lohnt es sich kaum nach Schierke zu kommen. Da lohnt nur die entspannte Parksituation und der doch schnelle Aufstieg mit der 10 er EUB. Tut mir Leid wenn ich mecker, aber  aus dem Sahnestück wird gerade mal so ein Butterkuchen  Pflaumenmus draus.
Zwei Pisten mit optisch toller Baumtrennung. Einmal für Familien, einmal für Könner und die Trasse entlang für die Boarder. Und dann kann ja erstmal nur die Familienkutsche beschneit werden. Ist ja nicht so das wir und unsere Vorfahren Jahrhunderte ohne Naturschneepiste  ausgekommen sind. Und die neue Raupe kann bestimmt gut schieben und zu allerletzt bleibt die Fläche gleich für alle Pisten somit muss der Teich nicht größer dimensioniert werden. Bleiben die Kosten für mehr Kanonen und die täglichen Betriebskosten....Hab Grad mal meine Euronen nachgezählt, kann ich leider fianziell gerade nicht stemmen, aber das muss ja nicht alles 2016 passieren.  😎
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 12, 2015, 10:49:56 Vormittag
Es war doch im Vorfeld klar, dass Schierke ohne Anschluss an den Wurmberg unattraktiv ist. Die aktuelle Planung lebt nur von der Verbindung.

Ein böser Gedanke wäre, wenn die Wurmbergseilbahn die Kooperation nicht eingeht und Schierke in die Involvenz laufen läßt, um sich dann aus der Masse zu bedienen :-).
Ein sehr sehr böser Gedanke ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 12, 2015, 12:20:10 Nachmittag
[...] Ein böser Gedanke wäre, [...]

Warum ein böser Gedanke? Die WSB ist kein Sozialverein und gegenüber seinen Gesellschaftern und dem Finanzamt zur Erzielung von Gewinnen verpflichtet. Falls sich eine Kooperation finanziell nicht lohnt, werden wir mit zwei Skipässen konfrontiert werden. Ich hoffe, dass es dazu nicht kommt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 12, 2015, 05:33:23 Nachmittag
Im Vergleich mit den anderen Harzer Skigebieten wäre Schierke gar nicht mal so unattraktiv, wenn sie denn das Potenzial des geplanten Gebietes nutzen würden. 155-160hm (blaue) Pisten schafft neben dem Wurmberg nur der Bocksberg und die kompletten 250hm mit dem Talskiweg könnte nur der Wurmberg bieten. In Kombination mit einer einfach zu fahrenden Gondelbahn, die wahrscheinlich die mit Abstand schnellste Harzer Anlage mit Skibetrieb sein wird (vermutlich 6m/s vs <=4m/s). Auch die Förderleistung von 4200 Pers/h + Übungsanlagen schafft momentan kein Harzer Gebiet. In Bezug auf die Schneesicherheit ist Schierke auch in der Spitzengruppe. Nur der Wurmbergnordhang und der Sonnenberg sind von der Höhenlage+Exposition besser, wobei beide keine brauchbare Beschneiung haben. Fordernde Abfahrten sucht man vergeblich, jedoch sind unerfahrene Tages-/Kurzzeitgäste in der Hauptsaison nicht gerade die Minderheit.

Das bezieht sich zwar primär auf eine angepasste Planung mit zwei Abfahrten oben und einer extra Rodelbahn, aber auch auf die momentane Planung trifft das meiste zu. Natürlich ist alles andere als ein gemeinsamer Skipass nicht akzeptabel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am November 16, 2015, 08:10:17 Nachmittag
Natürlich ist alles andere als ein gemeinsamer Skipass nicht akzeptabel.

Darauf hoffe ich unverdrossen.
Sehr!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 19, 2015, 01:13:05 Nachmittag
Das Schierker Parkhaus macht Miese das dürfte bei Fertigstellung des Skigebietes wohl besser laufen

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151119/bilanz-schierker-parkhaus-mit-42-000-euro-defizit
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am November 19, 2015, 02:13:06 Nachmittag
Ein bischen seltsam, dass die "Experten" die "normalen" saisonalen Schwankungen nicht vorhergesehen haben :)

Ich seh es aber auch so, dass das fürs erste Jahr ganz ordentlich war und sich die neue Parkmöglichkeit erst rumsprechen muss. Auch, dass noch Reserven für Eisstadion und Skibetrieb vorhanden sind ist eigentlich eher eine gute Nachricht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 19, 2015, 03:24:35 Nachmittag
Überraschung, man baut mit Steuermitteln ein überdiemensioniertes Parkhaus frie nach dem Motto, steht es erstmal, werden die Auto`s kommen. Sie werden kommen...

Auch wenn das Eisstadion kommt, wird es nur unwesentlich besser. Nur die Wintermonate mit Skibetrieb dürften temporäre Abhilfe schaffen.

Böse Autofahrer, die lieber die besser gelegenen Parkplätze nutzen, anstatt das schöne neue Parkhaus zu nutzen.

Keine Stadt kann mit Parkhäusern Geld verdienen? Fast jede andere, die kein überdimensioniertes Objekt hinstellt ;-).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am November 30, 2015, 09:43:41 Vormittag
Wieder ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Ortes:

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151130/investition-neues-hotel-fuer-mountainbiker-geplant (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151130/investition-neues-hotel-fuer-mountainbiker-geplant)

Sicherlich eignet sich das Hotel nicht nur für Mountainbiker sondern im Winter auch für Wintersportler.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 30, 2015, 04:13:48 Nachmittag
Sehr schön - das würde die Interessen der Mountainbiker gegenüber den fragwürdigen Restriktionen der Nationalparkverwaltung deutlich stärken!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 08, 2015, 12:12:03 Vormittag
Zitat
Wernigerode/Braunlage (dpa/lni) - Der Bau einer geplanten Seilbahn zwischen Schierke und dem Wurmberg bei Braunlage verzögert sich voraussichtlich um ein Jahr. Das berichtete die «Magdeburger Volksstimme» am Montag. Es gehe um die Frage, ob ein Raumordnungsverfahren durchgeführt werden müsse oder ob auch Einzelgenehmigungen ausreichten, sagte Peter Mennicke, Sprecher des Verkehrsministeriums in Sachsen-Anhalt. Ursprünglich sollte die Skischaukel für das Wintersportgebiet bis Ende 2016 in Betrieb gehen. Doch bei einem Treffen mit Umweltverbänden habe es deutliche Einwände gegeben.
DIE Welt 07.12.2015

Jetzt haben wir es  dann schwarz auf weiss! Schade  :-[
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 08, 2015, 05:52:15 Vormittag
Noch ein Artikel in der Volksstimme dazu.

Angepeilter Baustart ist nun Anfang 2018, wenn denn die Umweltverbände still halten und es zu keinen Klagen gegen die erteilten Baugenehmigungen kommt.

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20151208/schierke-ski-projekt-in-schieflage (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20151208/schierke-ski-projekt-in-schieflage)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Dezember 08, 2015, 10:26:06 Vormittag
Auseinandersetzung mit Umweltverbänden, Raumordnungsverfahren, Genehmigungsphase, Verträglichkeitsstudien ... viele kleine Schritte nach vorn und sicherlich auch einige zurück - das ist endlich eine begrüßenswert realistische Rahmenplanung für ein Projekt dieser Art, für die "Schieflage" eine verzerrende Bezeichnung durch die Autoren Lotzmann und Schlicht ist.

Da die Umweltverbände mit Sicherheit klagen werden, gehe ich auch nicht von einem Baustart 2018 aus. Aber 2019 könnte klappen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 08, 2015, 08:06:59 Nachmittag
Auseinandersetzung mit Umweltverbänden, Raumordnungsverfahren, Genehmigungsphase, Verträglichkeitsstudien ... viele kleine Schritte nach vorn und sicherlich auch einige zurück - das ist endlich eine begrüßenswert realistische Rahmenplanung für ein Projekt dieser Art, [...]

Als Wintersportbegeisterter freue ich mich auch, dass es endlich konkret wird. Das ganze hätte man schon viel früher in Gang bringen können. Allerdings aus Sicht eines Braunlage-Investors finde ich ein paar Jahr Verzögerung auch ganz opportun. Dann hat Braunlage genügend Zeit einen ordentlichen Vorsprung zu Schierke zu schaffen, der so schnell nicht eingeholt wird. Es ist schon erstaunlich wie viele private Investitionen aufgrund der Wurmberg Modernisierung in den Ort geflossen sind.

Aufgrund des Masterplan Harz kann in einem Raumordnungsverfahren nur positiv für den Wintersport entschieden werden, daher halte ich es für unnötig. Eine Klage des BUND/NaBu gegen das anschließende Planfeststellungsverfahren wäre aber umso schneller erledigt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am Dezember 12, 2015, 09:33:52 Vormittag
Stadtrat in Wernigerode bekräftigt Beschlusslage zum Vorhaben   :) + Investor bleibt an Bord  :)

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/schierke-wintersport-seilbahn100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

Allerdings wird das die Gegner des Projekts nicht beeindrucken...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 12, 2015, 09:22:38 Nachmittag
Ich glaube das ganze Projekt wird niemals realisiert werden. Die Umweltverbände Werden alle Register ziehen um das Verfahren möglichst in die Länge zu ziehen und auch dagegen Klage einreichen, bis es dann später aus Kosten- und Naturschutzgründen aufgegeben wird. :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( So wird es kommen das versichere ich euch!!! So hart es auch klingt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 13, 2015, 11:43:38 Vormittag
„Wir ziehen das durch“ (volksstimme.de 12.12.2015): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151212/wintersport-wir-ziehen-das-durch)
Zitat
Wernigerode l Wenn es nach den Investoren geht, wird die Seilbahn am Winterberg bei Schierke gebaut – auch wenn es später wird als Ende 2016. „Wir stehen hundertprozentig zu dem Projekt. Wir ziehen das durch.“ Mit diesen Worten hat am Donnerstagabend Gerhard Bürger im Wernigeröder Stadtrat bekräftigt, dass er am Bau der Seilbahn festhält. Bürger hält 70 Prozent der Winterberg Schierke GmbH, die rund 15 Millionen Euro in das Vorhaben stecken will.

[...]

Nach Volksstimme-Informationen will das Verkehrsministerium bis spätestens Ende Januar entscheiden, ob ein länderübergreifendes Raumordnungsverfahren nötig ist.

[...]

Fest steht, wer welche Aufgaben übernehmen soll. Laut Plan, der mit den Geldgebern beim Land abgestimmt ist, soll die Stadt für Erschließung und Infrastruktur zuständig sein. Dazu zählen unter anderem der Speichersee für rund 1,7 Millionen Euro, die Anbindung an Wasser- und Stromverorgung sowie die Telekommunikation und der Bau der Pisten.

Der teuerste Einzelposten auf der Liste ist mit gut 2,3 Million Euro der Bau von Nebengebäuden an Tal- und Mittelstation der Seilbahn, in denen zum Beispiel Toiletten, Tourist-Informationen und die Bergwacht Platz finden. „Wir versuchen, so schnell wie möglich einen Fördermittelantrag einzureichen“, sagte Meling.

[...]

Auf der Investorenseite schlägt vor allem die Seilbahn zu Buche: Rund 8,6 Millionen Euro soll sie kosten. Gerhard Bürger berichtete, er sei gerade in Zürich gewesen, wo die Bahn gebaut werden soll, um die Lieferanten über die Verzögerung zu informieren. Die Beschneiungsanlage, die ebenfalls die Investoren bauen, schlägt mit rund 1,6 Millionen Euro zu Buche.

[...]

Derweil ist der Nachtragshaushalt, den der Stadtrat im November beschlossen hat, von der Kommunalaufsicht genehmigt worden. Damit steht der städtische Anteil am Winterberg-Projekt von knapp zehn Millionen Euro bereit, sofern er gebraucht wird. Das Land hat dafür hohe Förderung zugesagt. Zudem hat der Stadtrat die Änderungen von Flächennutzungsplan und Bebauungsplan vorangetrieben.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 17, 2015, 01:44:18 Vormittag
Kurze Frage: Wird der neue Schneisee in Schierke nur die Pisten in Schierke abdecken können oder eventuell auch dann Pisten am Nordhang und gr. Winterberg?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 17, 2015, 06:58:52 Nachmittag
Kurze Frage: Wird der neue Schneisee in Schierke nur die Pisten in Schierke abdecken können oder eventuell auch dann Pisten am Nordhang und gr. Winterberg?

Der Schneisee ist nur für Schierke. Es sind zwei wirtschaftlich und von einer Landesgrenze getrennte Skigebiete. Sachsenanhaltinische Fördergelder für ein niedersächsisches Unternehmen auszugeben, dürfte nahezu unmöglich sein. Daher ist auch die von den Wintersporttourismusgegnern geforderte Betrachtung der beiden Skigebiete als eine Einheit nicht der Realität entsprechend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 22, 2015, 07:41:57 Nachmittag
Andreas Meling leitet Projektteam Schierke (Volksstimme.de 22.12.2015): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151222/ortsentwicklung-andreas-meling-leitet-projektteam-schierke)
Zitat
„Abwechslung tut gut“, sagt Andreas Meling. Und Abwechslung wird der 37-Jährige, der seit 2007 das Büro des Oberbürgermeisters leitet, haben. Ab 1. Januar steht er dem Projektteam Schierke vor. Damit ist er verantwortlich für die Koordination aller anstehenden Bauprojekte und Investitionsvorhaben in dem Wernigeröder Ortsteil. Für dieses Jahr stehen die Schierke-Arena sowie die Entwicklung des Winterbergs zum Ganzjahres-Erlebnisgebiet im Fokus.
[...]

Stützmauer, Zisterne und Start für Arena (Volksstimme.de 19.12.2015) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20151219/ortsentwicklung-stuetzmauer-zisterne-und-start-fuer-arena)
Zitat
Wernigerode/Schierke l Was aus der Seilbahn am Winterberg in Schierke wird, bewegt die Gemüter. Darüber ist fast in Vergessenheit geraten, dass eine weitere Großinvestition in dem Wernigeröder Ortsteil bevorsteht – der Neubau des Eisstadions unter dem Namen Schierke-Arena. „Wir möchten im Frühjahr anfangen zu bauen“, sagt Wernigerodes Baudezernent Bernhard Rudo.

Die europaweite Ausschreibung ist derzeit auf dem Weg, im Februar sollen die Angebote ausgewertet und bis Ende März entschieden werden, wer die sieben Millionen Euro teure Arena bauen soll. Baustart wäre planmäßig im April, erklärt Marion Brandenburger, Mitarbeiterin im Bauamt. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2017 vorgesehen. Die Baugenehmigung und Fördermittelbescheid liegen vor.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Januar 11, 2016, 09:55:08 Vormittag
Ich war am Samstag auch am Wurmberg und musste um 9:55 Uhr feststellen, dass der Parkplatz am Kaffeehorst komplett belegt ist und die Kassenhäuser gut besucht sind. Aber bei so einem schönen Tag war es nicht anders zu erwarten und gut für den Liftbetrieb.

Danach haben wir die Skistiefen gegen Wanderstiefel gewechselt. Wir sind nach Schierke ins Parkhaus gefahren. Hier zeigte sich der totale Kontrast! Selbst am frühen Nachmittag war das Parkhaus zu einem Drittel (maximal) belegt. Auch der gesamte Ort wirkte nicht überfölkert. Er war für mich wieder einmal ein Beweis, welche Anziehungskraft das alpines Skifahren hat (entgegen der Sprüche manchner Skipistengegner). Der Besucheransturm war weit aus geringer als in Braunlage. Man kann nur hoffen, dass der Seilbahnbau in Schierke wirklich kommt. Es wäre ein großer Verlust für den Ort und dem gesamten Skigebiet.

An einigen Bäumen gibt es Markierungen, die die Abgrenzung der geplanten Pisten darstellen könnten. Das Gefälle in diesem Gebiet ist zwar nicht anspruchsvoll, aber steil genug um gut in Fahrt zu bekommen. Es ist sicherlich gut für Familie mit kleineren Kinder und Fortgeschrittene. UND das Gebiet liegt schattig, so dass sich die Kälte gut hält.

Auch mit dem Erlebnis des großen Andranges am Samstag kann ich nur hoffen, dass die Realisierung bald stattfindet. Ich drücke die Daumen.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Januar 11, 2016, 10:05:41 Vormittag
Mir ist aufgefallen, dass Torfhaus extrem voll war. Da wurde an allen möglichen und unmöglichen Stellen geparkt. Es zieht also wohl nicht allein der Alpinskibetrieb.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 11, 2016, 03:11:43 Nachmittag
Noch einmal einen Einwand bzw. Überlegung von mir zu den aktuellen Ausbauplänen zwischen großem und kleinen Winterberg auf Schierker Seite. Da ja nun der kleine Winterberg gänzlich aus der Skigebietsplanung heraus genommen wurde, wäre es doch legitim statt dessen einen  kleinen "Ersatz" anzubieten. In der Planung von Prof. Dr. Eisentraut von April 2012, gab es eine Abfahrtspiste genannt "grosse Skiwiese" am Fusse des grossen Winterberges vom Sattel bis hinunter zur Scherstorstrasse. Da es vermutlich schwer werden dürfte eine 120 m breite Abfahrtspiste wie die jetzt angedachte auf ganzer Breite zu beschneien, frage ich mich ob es nicht sinnvoller wäre diese obere Abfahrt zw. Berg und Mittelstation noch einmal in etwa zwei gleich breite Pisten von 50-60m aufzuteilen, wobei die andere Hälfte entlang der ehemals oben erwähnten Skiwiese am Fusse des gr. Winterberges verliefe und daran angebunden noch ein Schlepper oder fixer 2er Sessel auf etwa gleicher Höhe der 10er EUB Bergstation bis hinunter zur Scherstorstrasse verliefe. Somit hätte man quasi eine dritte Abfahrtspiste und eine weitere Aufstiegsanlage hinzugewonnen ohne dass man an der Mittelstation immer wieder die Skier abschnallen müsste um wieder nach oben zu gelangen. Der Flächenverbrauch wäre in etwa identisch ( evtl etwa 1-2 ha mehr für einen Abzweig von der Talstation des Schleppers rüber zur Mittelstation der EUB).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 18, 2016, 01:30:32 Nachmittag
Neues aus Artikel über das neue Ressort Heinrich Heine   Schierke
Zitat:http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20160116/heinrich-heine-resort-neue-ferienhaeuser-in-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 18, 2016, 01:51:22 Nachmittag
Hat mal jemand die Dinge im Amtsblatt von Wernigerode gelesen ? Zitat: Sehr Interessant

http://www.wernigerode.de/media/artikel/4043173-2-aenderung-des-flaechennutzungsplanes-s/41-begrue_bp-50_wander-skigebiet.winterberg_30.10.15.pdf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am Januar 18, 2016, 05:06:29 Nachmittag
Gaudi-Rodeln in Schierke bei den Schierker Wintersport Wochen ....was guckst du hier:

https://m.facebook.com/events/732523290181055?acontext=%7B%22ref%22%3A98%2C%22action_history%22%3A%22null%22%7D&aref=98&refid=17&__tn__=H


http://www.schierke-am-brocken.de/veranstaltungen/wintersportwochen.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 27, 2016, 04:54:51 Nachmittag
Hat jemand mal die Höhenlage des skigebietes was entstehen soll?  ich habe leider keine zeit den thread zu durchsuchen. sozusagen möchte ich höhenlage der bergstation und talstation mal wissen? danke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Januar 27, 2016, 05:30:21 Nachmittag
Eine grobe Abschätzung (+-5m) nach den veröffentlichen Grafiken:

Tal ~615m
Mitte ~ 715m
Berg ~ 870m
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 20, 2016, 10:46:16 Vormittag
Schierke war diese Woche mal wieder zur informativen Erkundung in Willigen und bei der Ettelsberg-Seilbahn!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Februar 21, 2016, 12:10:50 Vormittag
???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 21, 2016, 03:13:33 Nachmittag
Ich verstehs's auch nicht: Ortsbürgermeister? Jemand aus Wernigerode?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2016, 08:37:20 Nachmittag
wer's genau wissen will, bitte PN schicken...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 09:44:12 Nachmittag
Ich habs auch schon "woanders" geschrieben aber ich schreibs hier nochmal. Am Freitag morgen bin ich nach Schierke gefahren um einfach mal zu gucken wie es dort aussieht. Auffällig war das vieles nach "Lost Places" aussah und kaum nach einen modernen Wintersportort!  Einfach Grauenhaft dieser Ort im Winter!! Ausser Langlauf ist doch dort überhaupt nichts oder doch?? Es wird ja viel dort mit der Vergangenheit geworben aber das ganze ist ja schon fast 100 Jahre her. Zu DDR Zeiten war dort auch nichts los in Sachen Wintersport ausser SED-Feiern oder kann mich jemand eines besseren belehren? Ich persönlich bin auch in der DDR geboren und war/bin seit dem 5ten Lebensjahr dem Wintersport zugewandt.
Ich frage mich seit dem Jugendalter, warum im Harz nie ein richtiges Alpinskigebiet geschaffen wurde am Brocken oder im Gebiet des Brocken. Möglichkeiten gab es doch genug.
Auch im Sommer, wenn ich meine MountainbikeTouren mache fällt mir zu Schierke nichts ein!! Es ist halt "nur"der "Berg der Berge (Deutschlandberg) " den man bezwingen möchte um weit gucken zu dürfen und danach ne coole ,sehr lange Abfahrt zu haben! Ansonsten ist da relativ wenig zu sehen und um zu Übernachten, ist das alles zu wenig!!Mir muss mal ein Ökölogisch eingestellter Mensch erklären welchen Sinn, ihre Art zu denken macht?!? Wollen diese das Schierke irgendwann ausstirbt??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2016, 10:05:26 Nachmittag
Ich frage mich seit dem Jugendalter, warum im Harz nie ein richtiges Alpinskigebiet geschaffen wurde am Brocken oder im Gebiet des Brocken. Möglichkeiten gab es doch genug.
Auch im Sommer, wenn ich meine MountainbikeTouren mache fällt mir zu Schierke nichts ein!! Es ist halt "nur"der "Berg der Berge (Deutschlandberg) " den man bezwingen möchte um weit gucken zu dürfen und danach ne coole ,sehr lange Abfahrt zu haben! Ansonsten ist da relativ wenig zu sehen und um zu Übernachten, ist das alles zu wenig!!

Schierkes Dilemma ist/war:
1. Zu DDR zeiten waren Schierke und der Brocken einfach zu dicht am Zaun (innerhalb der 5km Zone), als dass die DDR-Oberen dort ein Wintersportzentrum hätten errichten können.
2. Nach der Wende war Schierke komplett vom NP umzingelt. Der äußerste Gartenzaun der Schierker Häuser war quasi NP-Grenze. Da kann sich ein Ort touristisch nicht wirklich entwickeln, wenn der NP denen von drei Seiten die Luft abschnürt. Ohne eine NP-Genehmigung darft Du da nicht mal einen neuen Trampelpfad anlegen.
Es hat Jahre gedauert, bis das Gebiet aus dem NP herausgelöst wurde, auf welchem jetzt die Seilbahn gebaut werden soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 10:10:13 Nachmittag
....aber warum dauert es 25 oder 26 Jahre um etwas herauszulösen? Ich würde gerne mal diese NP-Ökologen spezielle Fragen zu dem Thema "Natur im Oberharz" stellen. Das Ergebnis weiss ich jetzt schon.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Bergfex am Februar 21, 2016, 10:13:30 Nachmittag
Ich frage mich seit dem Jugendalter, warum im Harz nie ein richtiges Alpinskigebiet geschaffen wurde am Brocken oder im Gebiet des Brocken. Möglichkeiten gab es doch genug.
??

Ich würde mal sagen, wenn die DDR-Grenze nur ein paar Kilometer weiter östlich gewesen wäre, dann hätten wir heute im Zuge der Erschliessungswelle in den 60er Jahren mit Sicherheit ein Skigebiet Brocken, welches möglicherweise auch vom Eckerstausee aus mit einer Seilbahn erschlossen wäre.  Ab 1961 gehörte der Brocken zum Sperrsystem der Grenzanlagen und Schierke lag in der 5km Sperrzone, in die man nur mit Passierschein durfte. Richtung Staatsgrenze West sollten auch die besonders ausgewählten Urlauber in Schierke fernbleiben, da wäre ein Skigebiet, von dem man womöglich noch die Grenzanlagen einsehen kann, nicht im Sinne der DDR gewesen. Noch heute sind die Folgen der DDR-Grenze am Wurmberg am Nordlift sichtbar, wo Lift und Abfahrt wesentlich weiter ins Tal gekonnt hätten. Man muss aber auch bedenken, dass am westlichen Fuße des Brockens das Gelände sehr unwegsam, steinig und moorig ist und sich nicht für eine Piste eignet. Nicht umsonst hat die DDR ihren Grenzsignalzaun über die Brockenkuppe laufen lassen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 10:26:00 Nachmittag
Diese natürliche Gegebenheiten sind natürlich zu berücksichtigen und auch das es evt schwer ist, dort was zu machen aber warum geht jetzt das auf einmal mit Braunlage oder demnächst etwas mit Schierke?? Warum 25 Jahre später,warum nicht damals schon?? Leider verstehe ich das nicht!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2016, 10:43:03 Nachmittag
@Doppel-E:
Behörden sind stur und sehr träge. Zudem kommt eine allgemeine Harzer Trägheit, was Investitionen angeht. Es ist ein Mix von vielen Akteuren...  ääh - bzw. Passiven, welche für den Investitionsstau im Harz verantwortlich sind.

@ Bergfex:
Yes - wenn die Grenze da nicht gewesen wäre, dann hätten wir heute mit Sicherheit das größte Skigebiet nördlich der Alpen zwischen Brocken und Wurmberg mit ca. 40km Pisten und modernster Technik. Feldberg, Sauerland und Arber wären dagegen kalter Kaffee.
Gut möglich, dass es ein Touristisches-Zentrum am Eckerstausee geben würde mit Seilbahn hoch zum Brocken. Hier wäre ja auch der nächste Anbindungspunkt von Bad Harzburg aus.
Tja wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 21, 2016, 10:50:37 Nachmittag
So sehr ich Skifahren liebe, aber gerade am Brocken geht wirklich der Naturschutz vor. Durch das Sperrgebiet sind dort wirklich seltene Hochmoore erhalten geblieben, die zurecht mit Holzbrücken versehen sind. Ich sehe schon die Brockenbahn dort als grenzwertig an... Fichtenmonokulturen zu fällen habe ich kein Problem, aber bei einem Hochmoor sollte wirklich eine Grenze sein, so sehr ich eine Piste vom Brocken runter lieben würde ;).

Aber ich kenne noch die Grenzzäune und die Wachen dort, auch war ich auf dem Brocken nach der Grenzöffnung, als die Russen dort noch stationiert waren und nur die Stacheldrahtzäune beiseite gezogen hatten.
Bleiben wir am Winter- und Wurmberg und lassen den Brocken in Frieden, so haben wir Naturschutz und Skifahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 21, 2016, 10:58:03 Nachmittag
[...]
Ich frage mich seit dem Jugendalter, warum im Harz nie ein richtiges Alpinskigebiet geschaffen wurde am Brocken oder im Gebiet des Brocken. Möglichkeiten gab es doch genug.
[...]

Am Brocken, den Kleinen und Großen Winterberg gab es jede Menge Abfahrten. Viele wurden noch bis in die 60er Jahre genutzt, bis die Sperrzone die Nutzung unmöglich machten. Schau hier: Historische Pisten im Harz (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,135.0.html).

Zitat von: Doppel-E
[...] Wollen diese das Schierke irgendwann ausstirbt??

Ja, das ultimative Ziel vom "sanften Tourismus" ist weg vom Massentourismus hin zu sehr viel weniger Tourismus. Das sich die vorhandenen touristischen Strukturen dann nicht mehr halten können, ist eine logische Konsequenz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2016, 11:11:36 Nachmittag
So sehr ich Skifahren liebe, aber gerade am Brocken geht wirklich der Naturschutz vor. Durch das Sperrgebiet sind dort wirklich seltene Hochmoore erhalten geblieben, die zurecht mit Holzbrücken versehen sind.
Bleiben wir am Winter- und Wurmberg und lassen den Brocken in Frieden, so haben wir Naturschutz und Skifahren.

Das sehe ich ebenso und ich würde mich heute nie für eine Skigebietserschließung am Brocken einsetzen. An die Adresse der NP-Verantwortlichen heisst für mich jedoch die Konsequenz, dass man die Randflächen des NP am gr. Winterberg/Wurmberg-Nordhang für den Wintersport freigibt, denn wenn wir alle Mittelgebirge betrachten, dann stellt der Brocken ein Novum dar, als höchtster Gipfel nicht mit einem Skigebiet versehen zu sein. Ein solches Prvileg verlangt nach geeigneten Ausgleichsmaßnahmen diesmal nicht für den Naturschutz, sondern für den Wintersport.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 11:12:26 Nachmittag
playjam , ich habe gewusst das du antwortest :-)      aber naja, es ist doch wahr, wie kann man den Harz vergammeln lassen!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 11:15:36 Nachmittag
Den Brocken selber würde ich auch so lassen aber es gibt sicher andere Möglichkeiten. Diese Version von Schierke 20oo, was jetzt kommen soll, ist einfach zu schlecht, zumal die Höhenlage nicht stimmt. Der grosse Winterberg ist ja nicht mit dabei, das habe ich gehört!!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 11:43:31 Nachmittag
mani: ich habe eben mal google earth geschaut und muss sagen : genial!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am Februar 21, 2016, 11:46:05 Nachmittag
Den Brocken selber sollte man meiner Meinung nach auch unberührt lassen.

Ich finde die Höhenlage von "Schierke 2000" gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass es in Schierke immer etwas kälter ist als in Braunlage wegen abfließender Kaltluft vom Brocken. Nach den Daten vom DWD hat Schierke eine Jahresdurchschnittstemperatur in der Zeitreihe 1980-2010 von 5,6°C, Braunlage von 6,3°C, Brocken 3,5°C und Kahler Asten im Sauerland (842 m.ü.NN.) von gerade mal 5,5°C. Und die Sauerländer haben ja bekanntermaßen einen recht langen Skibetrieb :)
Ich finde jetzt eher die Pistenkonzeption mit der Autobahn runter zur Mittelstation weniger genial ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 21, 2016, 11:56:56 Nachmittag
Man weiss ja nicht wie es in Zukunft wird aber ich schätze laut Klimavorhersage, das nicht mehr allzuoft was grosses Alpines im Harz gebaut werden soll! Dann sollte man die Höhe dort zwischen Schierke und Braunlage auch voll ausnutzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Februar 22, 2016, 01:12:44 Vormittag
@ Usul und Doppel-E- Stimme euch da zu. Brocken bleibt und wird immer der mystische Brocken bleiben. Skifahrer oder eine Seilbahn gehören da genauso wenig hin.
Was hier einige Mitglieder für Sachen posten, ist absoluter Schwachsinn und trägt wirklich für meine heutige Abendbelustigung bei. Ich sage nur: "Hätte,hätte Fahrradkette!"  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2016, 07:15:15 Vormittag
[...] aber naja, es ist doch wahr, wie kann man den Harz vergammeln lassen!!

Im Harz gibt es seit Anfang des 20. Jahrhundert eine starke Umwelterschutzlobby. Daher hat auch der Westharz viele seiner Skiabfahrten und Loipen verloren, nachdem die Höhenlagen zu Naturschutzzonen erklärt wurden.

Es wäre aber falsch, allein der Naturschutzlobby die Schuld am"Vergammeln" des Harzes zu geben. In jüngster Zeit (seit den 1990ern) hat die Nationalparkverwaltung Harz eine erheblich große Verantwortung daran, zumal die Gründer der Bevölkerung die Nationalparkidee mit einem Wirtschaftsboom dank sanftem Tourismus schmackhaft gemacht und danach einfach nicht geliefert haben. Letztendlich wurden aber einfach zuviele schlechte Entscheidungen von zu vielen getroffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 22, 2016, 08:11:12 Vormittag
Ich finde auch, der Brocken sollte bleiben wie er ist — alles, was oben drauf steht und gebaut wurde könnte man irgendwann zwar mal etwas modernisieren, damit es nicht mehr ganz so an­ti­quiert wirkt, aber sei es drum, ein Skigebiet muss man dort wirklich nicht mehr hinsetzen.

Den gr. Winterberg hingegen sollte man im Gegenzug dazu jedoch für eine andere Nutzung freigeben. Das was jetzt in Schierke geplant ist ist zwar besser als nichts und schon mal ein Anfang, aber leider ist das Konzept auch weit entfernt von einer wirklich guten Lösung. Schade, dass die NP Verwaltung da so stur ist!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am April 06, 2016, 03:39:39 Nachmittag
Hallo zusammen.
Hier ein Link zum MDR Beitrag ehemaligen "Hotel Heine"
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-9266.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am April 06, 2016, 03:55:47 Nachmittag
Ich hoffe, der Neubau bekommt nen ähnlichen Charme und zwar auch von außen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 08, 2016, 07:03:23 Vormittag
Am 13.4. wird im zeitweiligen Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke" eine Kooperationsvereinbahrung zwischen der Stadt Wernigerode und der Stadt Braunlage beraten (mehr Informationen hier http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2451 ). Im Zuge der praktischen Umsetzung der Vorhaben am Wurmberg und Winterberg hat sich der Bedarf nach Abstimmung und gegenseitigen Information ergeben. Diese Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit zwischen Wernigerode und Braunlage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am April 08, 2016, 09:32:46 Vormittag
Sinnvoll, besonders für Schierke. Ohne Wurmbergzugang wären sie meines Ermessens nicht lebensfähig und für den Wurmberg ist es eine gute Möglichkeit zur Steigerung der Attraktivität. Einmal so hingeträumt: Schierke in Ausbaustufe 2 (gerne auch drei ;-) ), Wurmberg mit einem koppelbaren 6er-Hexenrittlift und erschlossenem Westhang für den derzeitigen 4er Sessel vielleicht in 5 Jahren? Netter Gedanke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am April 08, 2016, 04:30:24 Nachmittag
Na der 6er Bubble kommt doch!  ;) *ups jetzt ist es doch raus*
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 08, 2016, 06:58:02 Nachmittag
Na der 6er Bubble kommt doch!  ;) *ups jetzt ist es doch raus*
Wann ? Und was passiert mit dem 4er ? Eine kurzfristige Nutzungsalternative für den 4er (Westhang, Verstärkung WSB, Anbindung kl. Winterberg/Loipenhaus) kann ich mir schon genehmigungstechnisch kaum vorstellen, das dauert doch mindestens ein bis zwei Jahre. Aber einen noch nicht abgeschriebenen Lift wird man doch wohl auch kaum einlagern ?  Und trotz knapp 80 Skitagen .... soooo toll lief die Saison doch auch nicht (Weihnachtsgeschäft verpasst, Zeugnisferien verregnet, 100 Tage verfehlt).

Meine wilde Wunsch-Spekulation:

Dezember 2016:  Eröffnung 6er KSB Hexenritt
Dezember 2017:  Eröffnung Seilbahn Schierke - Loipenhaus
Dezember 2018:  Eröffnung 4er SB  Hexenrittalm - Loipenhaus (bis dahin evtl. doch Einlagerung der 4er SB)
alternativ Dezember 2018: 4er SB Mittelstation WSB - Abzweig Sonnenhang oder sogar Speichersee (Tragseilverlängerung nötig)

... oder alles entsprechend später oder gar nicht

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am April 08, 2016, 07:44:13 Nachmittag
ich weiss nicht ob es überhaupt nötig ist einen 6er zu bauen,genauso wie nen westhang da fast alles naturschutzgebiet usw.!wenn schierke kommt verteilt es sich bestimmt. ich denke die warten erstmal ab wie es läuft. hauben auf den 4er wäre ok und ne obere wurmbergbeschneiung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am April 09, 2016, 10:05:46 Vormittag
Nach Meldungen der GZ vor 1-2 Jahren war der Westhang schon im genehmigten Bauantrag für die Erweiterung enthalten... Ich kann es nciht belegen, erinnere mich aber ziemlich gut daran, weil ich davon überrascht war.
Sie bräuchten jetzt eine höhere Wasserentnahme, um die Beschneiung auch sichern zu können, aber die ist ja auch beantragt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am April 11, 2016, 09:29:32 Vormittag
genauso wie nen westhang da fast alles naturschutzgebiet
Also für den Westhang selbst is doch ne breite Schneise in allen nennenswerten Schutzgebieten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 11, 2016, 06:22:30 Nachmittag
Nach Meldungen der GZ vor 1-2 Jahren war der Westhang schon im genehmigten Bauantrag für die Erweiterung enthalten... Ich kann es nciht belegen, erinnere mich aber ziemlich gut daran, weil ich davon überrascht war.
Sie bräuchten jetzt eine höhere Wasserentnahme, um die Beschneiung auch sichern zu können, aber die ist ja auch beantragt.

Wenn die Genehmigung für den Westhang schon mit dem Ausbau erteilt worden wäre, dann hätte die "feindliche Propagandaabteilung" dies wohl genutzt um die Aussage der gigantomanischen Ausbaupläne zu verstärken.


ich weiss nicht ob es überhaupt nötig ist einen 6er zu bauen,genauso wie nen westhang da fast alles naturschutzgebiet usw.!wenn schierke kommt verteilt es sich bestimmt. ich denke die warten erstmal ab wie es läuft. hauben auf den 4er wäre ok und ne obere wurmbergbeschneiung.

Wenn in Schierke gebaut wird, Braunlage einen weiteren Parkplatz baut und vielleicht zusätzlich noch einen Skibus einrichtet, dann hat man auch eine deutlich höhere maximale Gästezahl, die das Skigebiet aufnehmen können muss. Ein kuppelbarer Lift am Hexenritt ist dann eigentlich Pflicht. Da man aus den ersetzten Teilen wieder einen Lift bauen will, braucht man ohnehin einen zweiten Satz Sessel. Ob man 6er Sessel oder mehr 4er Sessel benutzt, soll sich finanziell nicht großartig unterscheiden, wobei die WSB ja angeblich sogar Wetterschutzhauben, die das ganze nicht preiswerter machen, verbauen will. Außerdem kann man mit 6er Sesseln (in einem weiteren Ausbauschritt) eine höhere Kapazität erreichen.


Na der 6er Bubble kommt doch!  ;) *ups jetzt ist es doch raus*
Wann ? Und was passiert mit dem 4er ? Eine kurzfristige Nutzungsalternative für den 4er (Westhang, Verstärkung WSB, Anbindung kl. Winterberg/Loipenhaus) kann ich mir schon genehmigungstechnisch kaum vorstellen, das dauert doch mindestens ein bis zwei Jahre. Aber einen noch nicht abgeschriebenen Lift wird man doch wohl auch kaum einlagern ?  Und trotz knapp 80 Skitagen .... soooo toll lief die Saison doch auch nicht (Weihnachtsgeschäft verpasst, Zeugnisferien verregnet, 100 Tage verfehlt).

Meine wilde Wunsch-Spekulation:

Dezember 2016:  Eröffnung 6er KSB Hexenritt
Dezember 2017:  Eröffnung Seilbahn Schierke - Loipenhaus
Dezember 2018:  Eröffnung 4er SB  Hexenrittalm - Loipenhaus (bis dahin evtl. doch Einlagerung der 4er SB)
alternativ Dezember 2018: 4er SB Mittelstation WSB - Abzweig Sonnenhang oder sogar Speichersee (Tragseilverlängerung nötig)

... oder alles entsprechend später oder gar nicht

Ob die Saison so schlecht war können wir nicht beurteilen. In der Reportage über die Bergwacht wurde von durchschnittlich 130.000 Besuchern pro Saison nach dem Ausbau gesprochen. Geplant (oder gehofft?) hat man mit 100.000 Besuchern. Die beiden betreffenden Winter waren nun auch nicht die allerbesten.

Warum sollte man einen Lift zum Loipenhaus bauen, der nichts eigenes erschließt, wenn man mit dem Westhang eine komplette Neuerschließungsmöglichkeit mit 200+ hm hat oder eine chronisch überlastete Gondelbahn entlasten (und dabei sogar noch eine neue Piste erschließen) könnte?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 11, 2016, 08:33:59 Nachmittag
[...]
Wenn die Genehmigung für den Westhang schon mit dem Ausbau erteilt worden wäre, dann hätte die "feindliche Propagandaabteilung" dies wohl genutzt um die Aussage der gigantomanischen Ausbaupläne zu verstärken.
[...]

In den Unterlagen zur UVP kann ich keine Hinweise zum Westhang finden. Ein Harzer im Lift hat aber auch gemeint, der Westhang-Ausbau sei vor einiger Zeit schon genehmigt worden. Ich kann mir das kaum vorstellen, da ich seit ca. 2009 (Start dieses Forums) Nachrichten zu den Skigebieten im Harz bis ins kleinste Detail verfolge und davon nichts wusste. Eventuell war das eine Ungenauigkeit bei der Berichterstattung. Bekannt ist aber, dass die Wurmberg-Seilbahn schon lange über eine Erschließung des Westhanges nachdenkt. Daher dürfte es auch kein Zufall sein, dass die nötigen Flächen nicht im Naturschutzgebiet liegen.

Zitat von: sommerphobie
[...]
Warum sollte man einen Lift zum Loipenhaus bauen, der nichts eigenes erschließt, wenn man mit dem Westhang eine komplette Neuerschließungsmöglichkeit mit 200+ hm hat oder eine chronisch überlastete Gondelbahn entlasten (und dabei sogar noch eine neue Piste erschließen) könnte?

Der Lift zum Loipenhaus würde eine blaue Piste entlang der Landesgrenze erschließen. Die "Wurmberg-Runde" würde dadurch etwas attraktiver werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am April 11, 2016, 10:02:38 Nachmittag
Die Fläche, die man für einen Westhanglift mit Direktabfahrt und Steilhangumfahrung brauchen würde, ist zwar nicht Naturschutzgebiet, aber sie ist Landschaftsschutzgebiet. Der Bereich, in dem nennenswerten Baumaßnahmen ausgeführt wurden, ist nicht Landschaftsschutzgebiet. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, wurde der LSG-Status extra aufgehoben. Die Karte (http://navigator.geolife.de/link-hybrid-611366-5735098-11-2,5,7.html) zeigt die Situation (LSG ist grün, NSG ist rot und NP ist violett). Eine bereits erfolgte Genehmigung erscheint auch deshalb unwahrscheinlich.


Wenn man auf niedersächsischer Seite entlang der Grenze eine Abfahrt hätte, dann könnte man oberhalb der Hexenritt-Alm zum Hexenrittsessel kommen. Über die obere große Wurmbergabfahrt würde man wieder zum Loipenhausbereich kommen. Abgesehen von evtl 100m beim Lifteinstieg würde ein dortiger Lift nichts weiteres erschließen.
Würde man die Abfahrt auf der anderen Seite der Grenze anlegen, dann hätte man zwar eine weitere Abfahrt erschlossen, allerdings ist sie verglichen mit den Alternativvarianten unattraktiv. Eine durchgängig blaue Abfahrt habe dort auch nicht in Erinnerung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 15, 2016, 06:54:47 Nachmittag
Wieder ein Artikel in der Volksstimme zur Zusammenarbeit Schierke/Braunlage

 Zitat"Im Schierke-Ausschuss ging es am Mittwochabend um einen Kooperationsvertrag zwischen Braunlage und Wernigerode"

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20160415/winterberg-projekt-meilenstein-fuer-tourismusgebiet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 15, 2016, 06:59:43 Nachmittag
Kling alles doch sehr Positiv
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am April 19, 2016, 10:26:35 Vormittag
Ich habe mich seit der Wahl von Sachsen-Anhalt gefragt, wie sich eine Kenia-Koalition auf das Winterbergtor-Projekt im Schierke auswirken wird.
Wird das Skigebiet sich irgenwo im Koalitionsvertrag wieder finden und wenn ja, wie?

Offensichtlich hat sich die Volksstimme auch über dieses Thema Gedanken gemacht und hat es im nachfolgenden Artikel zu Papier gebracht:

http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/20160419/seilbahn-projekt-gruene-stecken-in-der-zwickmuehle (http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/20160419/seilbahn-projekt-gruene-stecken-in-der-zwickmuehle)

Ich drücke den Investoren und der Stadt Wernigerode die Daumen, dass die bisherigen Bemühungen nicht umsonst waren.
Wir brauchen das Skigebiet!!!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am April 19, 2016, 04:16:32 Nachmittag
Das klingt ja jetzt eher sehr ernüchternd. Das Skigebiet wird gebraucht, für Schierke, Braunlage und die gesamte Region. Ohne dem ist die Westhang Erschließung fraglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 19, 2016, 08:37:51 Nachmittag
Wenn ich die großen Töne lese die die Sachsen-Anhalt-Grünen jetzt spucken kriege ich Kulleraugen: da wedelt der Schwanz mit dem Hund, aber heftig!
Knapp über die 5% geschrammt und bei den Koalitionsverhandlungen 2 Ministerien verlangt?! Jede Wette, daß die und BUND solange Verzögerungstaktik fahren bis der letzte Investor den Bettel hingeschmissen hat !§$@\%&!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 19, 2016, 09:34:13 Nachmittag
Zunächst gibt es ein vom Umweltministerium durchgeführtes Raumordnungsverfahren. Die Arbeit wird von Beamten durchgeführt, die sich an Gesetze halten und die Möglichkeit der politischen Einflussnahme dürfte begrenzt sein. Abgesehen davon hält die neue Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert den Ausbau des Wintersports im Mittelgebirge für sinnlos, klimapolitisch blind und wirtschaftspolitisch unsinnig, aber sie muss ja nicht den Scheck für die Fördersumme unterschreiben, sondern ihr Kollege vom Finanz- oder Wirtschaftsministerium. Also erst einmal abwarten...




Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 19, 2016, 10:48:53 Nachmittag
Das klingt ja jetzt eher sehr ernüchternd. Das Skigebiet wird gebraucht, für Schierke, Braunlage und die gesamte Region. Ohne dem ist die Westhang Erschließung fraglich.
Es wird mehr denn je darauf ankommen das Projekt als Sommerprojekt bzw. Ganzjahresprojekt zu verkaufen. Zukünftig sollte man also eher die Worte Tretbootsee und Mountainbikestrecke verwenden und die Begriffe Speichersee und Skipisten vermeiden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am April 20, 2016, 12:22:40 Vormittag
Wie sie das nennen ist mir schnurz piep egal, Hauptsache ich Krieg den Westhang! Von mir aus kann die Piste dann auch TretbootWasserspeichersee365TageGanzJahresSommerProjekt heissen 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am April 21, 2016, 07:37:22 Vormittag
Dass in Sachsen-Anhalt gewählt wird, war Jahre im Voraus bekannt, und dass sich dabei politische Machtverhältnisse ändern können, auch. Es ist wie so oft im Harz: Hätte man in Schierke unter günstigen politischen Verhältnissen beim Seilbahnprojekt Vollgas gegeben, bei der Flächenvorbereitung schon Tatsachen geschaffen und mit Investoren und Lieferanten erste Verträge geschlossen, hätte man jetzt ein Problem weniger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 21, 2016, 10:21:37 Vormittag
Ich glaube das wird richtig viele Probleme geben bestimmt mehrere Klagen Verfügungen und all das um das Projekt zum Scheitern zu bringen da kann man nur hoffen das alle viel Geduld mitbringen und das zum Guten Ende führen mit dem alle zufrieden sind
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 21, 2016, 08:28:55 Nachmittag
Ich habe mir den Koalitionsvertrag der CDU, SPD und Grünen angeschaut (Zukunftschancen für Sachsen-Anhalt – verlässlich, gerecht und nachhaltig (http://www.mz-web.de/blob/23921574/f65903fdc8422613acbf092fe555830d/d-vertrag-200416-data.pdf)), um herauszufinden, wie es um das Projekt Schierke 2000 Ganzjahreserlebniswelt steht. Auf S. 100 ist folgendes zu finden:

Zitat
[...]
Den Tourismus als Querschnittsbranche wollen wir durch eine verstärkte
ressortübergreifende Abstimmung und Zusammenarbeit weiter befördern. Der Masterplan
2020 bildet dabei die Grundlage und wird stetig weiter entwickelt.
[...]

Im Masterplan 2020 (http://www.mw.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MW/Publikationen/Masterplan_Tourismus_Sachsen-Anhalt_2020.pdf) auf S. 44 wird auf den Masterplan Harz 2015:
Zitat
Gezielte Marketing und Strukturförderung
für den Harz zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit
• Abstimmung von Themen
und Maßnahmen,
auch in Kooperation mit
den Vertretern aus Niedersachsen
und in Abstimmung
und Weiterentwicklung
mit dem Masterplan Harz 2015
[...]

Masterplan Harz 2015 S.75 dürfte dem kleinsten Koalitionspartner Kopfschmerzen bereiten:
Zitat
[...]
Es fehlt im Harz im alpinen Bereich an skisportlich interessanten und
längeren, ausreichend breiten Pisten. Nur der Wurmberg bietet die
Voraussetzungen zur Schaffung solcher Pisten. Insbesondere vor
dem Hintergrund einer möglichen Erschließung des Kleinen Winterbergs
von Schierke aus hat der Wurmberg das Potenzial, zu einem
der Top-Skigebiete der deutschen Mittelgebirge aufzusteigen und
als Leuchtturm das Image des Harzes als alpine Skiregion deutlich
zu stärken.
[...]
Sicherung vorhandener Skigebiete durch Beschneiung, wo ökonomisch
sinnvoll (siehe dazu Masterplan Alpinsport), Förderung der
Beschneiungsinfrastruktur analog Masterplan Sauerland. Schwerpunktorte
für den alpinen Bereich sollten folgende Orte sein:
• Braunlage
• St. Andreasberg
• Hahnenklee
• Schierke

Nimmt man den Koalitionsvertrag ernst, hat sich bezgl. des Schierke Projektes nichts geändert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 23, 2016, 03:08:05 Nachmittag
Schön, hier ist die Bestätigung...

Abenteuer-Reise mit einigen Kröten (volksstimme.de 22.4.2016): (http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/20160422/koalitionsvertrag-abenteuer-reise-mit-einigen-kroeten)
Zitat
[...]
Klare Zusage: Projekte werden fortgesetzt

Apropos Stabilität: Auf die setzten Thomas wie Brachmann mit Blick auf begonnene Projekte gleichermaßen. „Solche Sachen wie Schierke stellen wir nicht zur Disposition“, so Thomas in Anspielung auf die dortigen touristischen Vorhaben. Bei der geplanten Seilbahn gehe es letztlich um Vertrauensschutz für die Investoren. Auf diese „klaren Zusagen“ pocht auch Brachmann. Und das wiederum könnte – gerade beim Schierker Projekt – zu einer fetten Kröte werden, die die Grünen schlucken müssen.

Dass die Grünen, die seit Jahren zurück in die Regierungsverantwortung wollen und das Umweltministerium anstreben, am Wochenende dem Koalitionsvertrag zustimmen, darf erwartet werden. Wie die Harzer Grünen das Papier bewerten, ist offen. Eine Anfrage bei Kreis-chefin Jennifer Breuste blieb am Donnerstag unbeantwortet.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am April 23, 2016, 06:27:45 Nachmittag
Hallo zusammen.
Letztes Wochenende waren wir am Ilsestein wandern und auf dem Rückweg haben wir wieder einmal einen Einkehrschwung nach Schierke gemacht. Das Bauschild für das neue Eisstadion steht. Das Parkhaus war fast leer...auf den Wanderwege um den Ilsestein war echt viel los.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am April 24, 2016, 03:59:17 Nachmittag
...und hier der passende Bericht aus der Volksstimme.de:
http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20160423/schierke-feuerstein-arena---es-geht-los

Es ist schon ein Wahnsinn hier 7 Millionen € für ein paar Eisläufer im Winter zu investieren. Die Summe wäre  in den Ausbau des Winterberges sinnvoller gewesen...aber dort denkt und lenkt man anders...erst das Parkhaus dann das Stadion und zum Finale der Ganzjahreswinterberg...ich hoffe die Reihenfolge erleben wir noch ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 24, 2016, 04:59:45 Nachmittag
[...]
Es ist schon ein Wahnsinn hier 7 Millionen € für ein paar Eisläufer im Winter zu investieren.
[...]

Zunächst sind es erst einmal 7 Millionen Euro Helikoptergeld, die dem örtlichen Baugewerbe zugute kommen. Danach sind es Gehälter, die an Wernigeröder ausgezahlt werden. Nach ein/zwei Jahren ist es dann ein deutliches Plus an Gewerbesteuer, die der Stadt Wernigerode zugute kommt. Irgendwann in der Zukunft in einem schlechten Winter sind die Gäste froh, Schlittschuh laufen zu können. Und auch für das geplante Skigebiet ist das Stadion hilfreich - schließlich wird man bei der Umweltverträglichkeitsprüfung darauf hinweisen können, dass der Energieverbrauch der technischen Beschneiungsanlage weit unter dem des Eisstadiums liegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 06, 2016, 11:08:07 Vormittag
Das Fördergeld für das Eisstadion könnte gar nicht nicht für das Skigebiet werden, da es sich um unterschiedliche und zweckgebundene Fördertöpfe handelt. So spielt halt die Bürokratie!

Das Eisstadion bauen die ja deswegen, weil es zu ca. 80% gefördert wird, wie hier bereits viele Seiten zurückliegend gepostet wurde. Probme des Eisstadions sind die laufenden Folgekosten. Hier hat bereits damals eine Kalkulation ergeben, dass der wirtschaftliche Betrieb stark bezweifelt werden muss. Das Eisstation in Brl würde die regionale Nachfrage hinreichend bedienen. Jetzt entsteht zusätzliche Konkurrenz und die Wirtschaftlichkeit in Brl ist arg gefährdet. Vor viele Jahren wurde ja bereits das Eisstion in Altenau geschlossen und erst vor 3 Jahren wurde das Eisstadion in Wernigerode wegen Unrentabilität geschlossen. Als m"Arena" wird das Eisstation wohl nur einmal zur Walpurgis genutzt. Anfängliche Versuche als Veranstaltungsstätte werden schnell eingestelt, da sich große Konzerte etc. dort nicht rechnen werden. Das kann ich aus Erfahrung als ehemaliger Großveranstalter sagen.  Ich habe vor 25 Jahren auf der Goslarer Kaiserpfalz zusammen mit meinem Harzer Partner einige Open-Airs veranstaltet und die Serie wieder eingestellt, da es sich nicht gerechnet hat.

Man kann das Eisstadion in Schierkel so gesehen Subventionsirrsinn nennen. Touristisch ist es zwar ein nettes Aushängeschild, aber zeiht keine nennenswerten Übernachtungen an.  Aber so irrsinnig läuft halt uns staatliches Subventions/Fördersystem-. All die Millionen wären in der Seilbahn sinvvoller investiert, insbesondere in meine Idee einer Seilbahn vom Wurmberggipfel bis zum Schierker Bahnhof. Die würde touristisch was bringen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2016, 10:19:25 Vormittag
Bahn soll Ost und West verbinden (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20160507/hsb-bahn-soll-ost-und-west-verbinden)
Zitat
Wernigerode/Braunlage l Sieben Jahre ist es her, da hätte es fast geklappt: Braunlage sollte ans Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen angeschlossen werden. Nun werden die Weichen erneut gestellt: Im Kooperationsvertrag zwischen Wernigerode und Braunlage wird das Ziel formuliert, die Westharzer an das HSB-Gleisnetz anzubinden.

[...]

Der Braunlager Verwaltungsausschuss – das Pendant zu Wernigerodes Hauptausschuss – hatte angeregt, die Formulierung in das Papier aufzunehmen. „Es geht in dem Vertrag unter anderem um die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs“, so Grote. „Da ist es naheliegend, dass das Ziel verfolgt wird, Braunlage an das HSB-Streckennetz anzubinden.“

[...]

Bei der HSB liegen bereits mehrere Pläne in der Schublade. Drei verschiedene Stichstrecken seien 2009 untersucht worden, so Bahnsen. Favorisiert wurde eine Variante, die kurz vor Schierke Richtung Elend abzweigt und dann entlang der Bundesstraße 27 nach Braunlage führt. Sie wäre sechs Kilometer lang und würde einmalig elf Millionen Euro kosten. Das sei die preisgünstigste, da kürzeste Variante. Ein weiterer Vorschlag, einen Schlenker zwischen Elend und Sorge einzubauen, der über Braunlage führt, wurde 2013 diskutiert.

[...]

Nicht vernachlässigt werden dürfe die Instandhaltung der Gleise: Die Betriebskosten werden mit einer dreiviertel Million Euro jährlich beziffert. Fest steht: Sollte das Projekt umgesetzt werden, muss sich das Land Niedersachsen aktiv an der Finanzierung der HSB beteiligen.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 07, 2016, 10:26:46 Vormittag
Wäre schön für Braunlage, aber bitte, wer soll das bezahlen. Die HSB arbeitet nicht kostendeckend und kriegt starke Subventionen. Sie als Nahverkehr zu sehen ist aufgrund der aufgerufenen  Preise unrealistisch und Braunlage hat gerade einen Haushalt mit einem 2 Millionen Loch. Und da sobwohl sie durch den Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen keinerlei Schulden machen dürfen.
Da sollte BRL lieber einen Bus zu touristischen Spitzenzeiten aus den Kurgeldern mieten. Verhältnismäßig geringe Kosten. Auch wenn es nicht den touristischen Faktor einer Dampflok hat. Ab es müssen wirklich Kosten-Nutzenrechnungen angestellt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2016, 10:50:23 Vormittag
Skibus und HSB sind zwei verschiedene Finanztöpfe. Das Land muss den Regionalverkehr finanzieren, die Stadt den Skibus. Als allzu teuer empfinde ich den HSB-Anschluss auch nicht: Für den Preis von zwei Hochbahnsteigen, die sich die Stadt Hannover für ihre Straßenbahn gegönnt hat, kriegt man eine Zuganbindung von Berlin nach Braunlage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 07, 2016, 11:14:55 Vormittag
Ich finde auch, dass eine Bahnanbindung an Braunlage schon gewisse Vorteile hätte. Bisher kann man ja schon mit der Bahn bis Bad Harzburg fahren und dann mit dem Bus noch ca. 30 Minuten hoch nach Braunlage — eine Direktverbindung Berlin <-> Skigebiet Wurmberg / Winterberg könnte man aber ganz anders vermarkten. Schneller und bequemer kommt man vermutlich von Berlin aus in kein anderes Skigebiet und das ggf. sogar ganz ohne Auto!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Mai 07, 2016, 03:01:29 Nachmittag
Außerdem muss es ja keine Dampflok sein. In Wernigerode fahren sie doch soweit ich weiß auch mit Diesel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 07, 2016, 03:18:23 Nachmittag
Und die Spurweite? Sie heißen nicht ohne Schmalspurbahn, sie fahren auf 1m Schienenbreite. Das normale Netz ist 1,4m breit. Man muss also so oder so auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen.
Man muss also auf jeden Fall in Wernigerode umsteigen. Man kann nicht von Berlin aus durchfahren. Und die HSB hat keine Dieselloks. Es ist eine reine Touristenbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Mai 07, 2016, 04:09:15 Nachmittag
Aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Harzquerbahn): "Bis auf ein verbliebenes Dampfzugpaar zum Brocken werden alle Regelzugleistungen zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle heute von Dieseltriebwagen und Straßenbahnen erbracht."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 07, 2016, 04:23:52 Nachmittag
Seite der HSB:

25 Dampflokomotiven (Baujahr 1897 - 1956),
6 Diesellokomotiven (Bau-/ Umbaujahr 1964 - 1990),
10 Triebwagen (Baujahr 1933 - 1999)

Die Diesel- und die Triebwagen kannte ich noch nicht. Bleibt so noch das Spurweitenproblem.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Mai 07, 2016, 08:02:07 Nachmittag
Na bei 41 Fahrzeugen sollte sich ja wohl 26 Jahre nach der deutschen Einheit eine finden, die vom Osten in den Westen fährt und neben dem gemeinsamen Skigebiet den Ost und Westharz verbindet. Sonst schlag ich vor, bauen wir die Zahnradbahn von St. Andreasberg nach Bad Lauterberg, mit Zugabe Braunlage, wieder auf :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am Mai 07, 2016, 08:33:40 Nachmittag
Im Dezember 2013 kam von der niedersächsischen.  Seite das AUS für eine Anbindung.
Klick hier:
 http://mobil.mz-web.de/mitteldeutschland/harzer-schmalspurbahnen-braunlage-bekommt-keine-direkt-anbindung-an-brocken-3042644
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Mai 08, 2016, 11:39:28 Vormittag
Aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Harzquerbahn): "Bis auf ein verbliebenes Dampfzugpaar zum Brocken werden alle Regelzugleistungen zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle heute von Dieseltriebwagen und Straßenbahnen erbracht."
Der Abschnitt stellt gewissermaßen eine Ausnahme im Netz der HSB dar, da die Bahn hier tatsächlich eine wesentliche Rolle im ÖPNV spielt. Auf allen anderen Strecken überwiegt der touristische Charakter deutlich, nicht umsonst sind die meisten von der HSB erschlossenen Orte zusätzlich auch per Bus erschlossen. Die Fahrzeiten der HSB sind lang, die Bahnhöfe liege z.T. dezentral mitten im Wald usw. - also leider keine ernstzunehmende Alternative zum herkömmlichen ÖPNV.
Auch eine Anbindung Braunlages an die HSB hätte eher touristische Bedeutung. Der Harz sollte beginnen sich als Gesamtregion zu vermarkten. Es muss nicht jede Gemeinde Ihr eigenes Eisstadion, Ihre eigene Sommerrodelbahn oder einen eigenen Zugang zur Schmalspurbahn haben wenn man sich besser als Region vermarkten würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 13, 2016, 06:48:07 Vormittag
Das erneute Begehren von Braunlage an einen HSB-Anschluss ist m.E. unwirtschaftlicher Schwachsinn!

Die Kalkulation der Bahn wird auch in Zukunft nicht anders ausfallen - die laufenden Kosten werden ein Dauerzuschussgeschäft sein. Die HSB finanziert mit der rentablen Brockenstrecke Großteile der anderen defizitäten Strecken. Von daher ist nur Verständlich, dass die HSB von Niedersachsen verlangt, sich an den laufenen Kosten zu beteiligen, wenn man den Braunlage-Anschluss will.

Interessant ist auch, dass von Grote erneut nur 11 Mio€ Kosten im aktuellen Artikel erwähnt werden, ob wohl er 2014 nach eingehender Kostenprüfung von 30 Mio.€ sprach. 

Die wirtschaftlich deutlich effizientere Lösung ist nach wie vor die Seilbahnverbindung vom Wurmberg zum Schierker Bahnhof, weil eine solche zahlreiche Snergieeffekte bewirkt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 13, 2016, 05:00:16 Nachmittag
Sehe ich genauso im Bezug auf die Wirtschaftlichkeit. Beides ist natürlich dann sehr attraktiv für den Ort! Zeitlich wäre es genauso wie eine Fahrt mit der HSB. Allerdings fehlt dann die Bergstation auf dem Gipfel. Das versteht auch wirklich keiner wieso man da auch nicht länderübergreifend zusammen arbeiten kann.
Mit dieser Anbindung hätte man auch (ich weiss die Fördergelder) eine neue Arena in Braunlage bauen können mit denen die Schierker per Seilbahn dieses nutzen könnten. Braunlage braucht ein saniertes/neues Stadion mehr als Schierke. Aber wie heisst es so schön, hätte hätte Fahrradkette... ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 13, 2016, 09:09:54 Nachmittag
Zeitlich wäre es genauso wie eine Fahrt mit der HSB. Allerdings fehlt dann die Bergstation auf dem Gipfel. Das versteht auch wirklich keiner wieso man da auch nicht länderübergreifend zusammen arbeiten kann.

Meine Idee ist eine Seilbahn vom Wurmberggipfel bis zum Schierker Bahnhof mit 2 Zwischenstationen. Damit wäre eine kombinierte Seilbahn-HSB-Verbindung von Braunlage zum Brocken und Wernigerode gegeben. Zudem wären beide Orte und Skigebiete sehr gut vernetzt. Das wäre ein Leuchtturmprojekt für den Harz. Details dazu findest Du vor ca. 2 Jahren in diesem Topic.

Die HSB würde von Braunlage auf den Brocken über Drei-Annen-Hohne zudem viel zu lange dauern (reine Fahrzeit ca. 1.20 Std. ohne Umsteigezeit)
Mit einer durchgehenden Seilbahn käme man schneller von Brl zum Schierker Bahnhof und dann rauf auf den Brocken (reine Fahrzeit ca. 25 Min. Seilbahn von Brl-Schierker Bhf. plus 30 Min. HSB ab Schierke).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am Mai 14, 2016, 06:53:54 Vormittag
Für Interessierte User hier ein Link zur Baustellenwebcam "Schierker Feuerstein Arena"
http://www.webcam-profi.de/bilder/schierke-arena/image.jpg
Es müssten noch so drei/vier Bäume gefällt werden, dann hätte man einen besseren Blick...aber dann kommt das "Knolle"nmännchen und meckert ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 20, 2016, 09:58:03 Vormittag
Neuer Artikel in der Volksstimme zur Arena Schierker Feuestein als Sponsor


Zitat:   http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/arena-etwas-besonderes-fuer-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 20, 2016, 10:06:26 Vormittag
Am Mittwoch gab es auch einen Artikel

Zitat:  http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20160519/schierke-baustart-fuer-den-kartoffelchip
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am Mai 20, 2016, 10:20:05 Vormittag
Für Interessierte User hier ein Link zur Baustellenwebcam "Schierker Feuerstein Arena"
.......
Noch eine Webcam aus Schierke:
http://www.feratel.com/webcams-wetter/deutschland/schierke.html (http://www.feratel.com/webcams-wetter/deutschland/schierke.html)
Die Schirmbar zum Après-Ski steht schon. Fehlen nur Seilbahn und Piste. ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 20, 2016, 12:34:07 Nachmittag
Für Interessierte User hier ein Link zur Baustellenwebcam "Schierker Feuerstein Arena"
.......
Noch eine Webcam aus Schierke:
http://www.feratel.com/webcams-wetter/deutschland/schierke.html (http://www.feratel.com/webcams-wetter/deutschland/schierke.html)
Die Schirmbar zum Après-Ski steht schon. Fehlen nur Seilbahn und Piste. ;D ;D

Irgendwo muss man ja mal anfangen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 01, 2016, 11:28:55 Vormittag
Einladung zur Informationsveranstaltung zum Raumordnungsverfahren Natürlich Schierke

Zitat:
DEZERNAT III – BAUWESEN UND STADTPLANUNG
Raumordnungsverfahren für das
Vorhaben »Natürlich Schierke,
Wander- und Skigebiet Winterberg«
Hiermit wird im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr
Sachsen-Anhalt folgende Einladung bekannt gemacht:
Die Winterberg Schierke GmbH plant im Ortsteil Schierke die Entwicklung ei
-
nes Ganzjahreserlebnisgebietes mit Seilbahn, Skipiste und Speichersee für die
Beschneiung. Das Gebiet soll an der Bergstation Winterberg mit dem bereits
vorhandenen Loipenhaus an das bestehende Skigebiet Wurmberg in Braunlage
angebunden werden, so dass ein länderübergreifendes, ganzjährig nutzbares
Sport- und Freizeitgebiet entstehen soll.
Für dieses Vorhaben ist die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens er
-
forderlich.
Das Raumordnungsverfahren dient der Abstimmung der beabsichtigten Maß
-
nahme mit den Erfordernissen der Raumordnung und wie diese Planung unter
den Gesichtspunkten der Raumordnung mit anderen Planungen/Maßnahmen
abgestimmt oder durchgeführt werden kann (Raumverträglichkeitsprüfung).
Gleichzeitig beinhaltet das Raumordnungsverfahren eine Umweltverträglich
-
keitsprüfung.
Entsprechend § 14 Absatz 1 des Landesentwicklungsgesetzes des Landes Sach
-
sen-Anhalt ist vor Einleitung des Raumordnungsverfahren die Öffentlichkeit in
jeder durch die Planung berührten Gemeinde bei einem Ortstermin über das
Vorhaben zu unterrichten.
Dabei werden der Planungsträger über die raumbedeutsame Planung oder
Maßnahme und die möglichen Auswirkungen, die Landesentwicklungsbehör
-
de über den Verfahrensablauf und die im Verfahren zu prüfenden Sachverhalte
Auskunft geben.
Daher findet am 20. Juni 2016 um 18:00 Uhr in Wernigerode im Historischen
Rathaus, Großer Rathaussaal, Marktplatz 1 die o.g. Informationsveranstaltung statt .

Geht da jemand hin und hört da aufmerksam zu ? Ich habe leider keinen Zeit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 09, 2016, 09:00:21 Nachmittag
Neues aus der Volkstimme das Winterberg Konzept ist präsentiert Natürlich das Ganzjahres Konzept im Fokus stehen die Tierwelt des Harzes seine Geschichte und die reiche Kulturlandschaft Zielgruppe sind Familien und bewegungsliebende Kultur Touristen Leitmotiv Luchs
Alles was da im Artikel steht ist für den Sommer das ist aber nur Alibi das ist ja ein Berg und auf Bergen fährt man Ski oder
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 09, 2016, 10:54:54 Nachmittag
Hier der Link dazu.  (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-winterberg-konzept-ist-praesentiert)

Das Luchsthema ist allmählich so abgedroschen wie das Harzer Hexenthema. Aus Marketingsicht wird es dringend Zeit, dass der Wolf in den Harz zurückkehrt ... Und eine Höhlenwelt, wo gar keine echte Höhle ist - na ja. Da könnte man am Winterberg genau so sinnfrei auch Dinosaurier aufstellen, die gab es da wenigstens irgendwann mal, und zum Tierweltthema passen sie auch. Kletterwelt, Spielplatz und vor allem Skyglider sind dagegen gesetzt - prima so. Der Skyglider bedarf noch einiger Verhandlung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 11, 2016, 04:54:05 Nachmittag
Wie aus der Lokalpresse zu entnehmen ist, haben die Mitglieder des Braunlager Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Freizeitgestaltung und Soziales, empfohlen, den Vertrag über die gemeinsame Entwicklung des Wurm- und Winterbergs mit der Stadt Wernigerode abzuschließen.

Im Vertrag wird die touristische Nutzung der Berge geregelt, sowie die Unterstützung für einen Anschluss von Braunlage an das Netz der Harzer Schmalspurbahn vereinbart.

Es gab wohl einige Stimmen im Ausschuss, die an die negativen Erfahrungen mit sachsen-anhaltinischen Kommunen in der Vergangenheit erinnerten. Vermutlich deswegen ist als Gerichtsstandort jetzt Clausthal-Zellerfeld und nicht Wernigerode festgelegt.

Die Kommunalpolitiker haben sich auch mit der Liftkapazitätsproblematik befasst (Kuppelbare/nicht Kuppelbare Lifte, Kartensystem). Bürgermeister Stefan Grote überzeugte die Ausschuss-Mitglieder, dass im Vertrag nicht zu viele Details geregelt werden sollten.

Dirk Nüsse hat betont, dass die Wurmbergs-Seilbahn sehr gut mit den "Natürlich.Schierke"-Investoren zusammenarbeite. Er äußerte aber auch Kritik am Vertragsentwurf, er hätte gerne im Vorfeld geregelt, dass es bei den Sommer-Angeboten Überschneidungen möglichst vermieden werden sollten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Juni 12, 2016, 12:24:18 Vormittag
http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-winterberg-konzept-ist-praesentiert

Erster grober Plan vom Ganzjahresprojekt Winterberg. Insbesondere die Höhlenlandschaft und den Skyglider finde ich toll.
Ein Turm auf dem Wurmberg UND einer an der neuen Mittelstation...da könnte man wohl Synergien besser nutzen was Nüsse sicherlich auch gemeint hat!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Juni 13, 2016, 12:53:22 Nachmittag
Zum Thema Kooperationsvertrag Braunlage / Schierke:
Der Name sagt eigentlich schon alles, es ist eine Verabredung der beiden Städte miteinander zu reden und sich ggf. abzustimmen.
Es wird darin nichts "geregelt", schon gar nicht was die beiden Unternehmen die am Wurmberg tätig sind/werden tun oder lassen sollen.
Hier ist viel zu viel von der Presse und Herrn Nüsse hineininterpretiert worden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2016, 09:53:50 Nachmittag
[...]
Es wird darin nichts "geregelt", schon gar nicht was die beiden Unternehmen die am Wurmberg tätig sind/werden tun oder lassen sollen.
[...]

Da die Stadt Wernigerode mehr als 40 Millionen für das Schierker Projekt ausgibt und die Investoren lediglich den Bau der Seilbahn mit 10 Millionen bezuschussen, ist es für mich in erster Linie ein städtisches Projekt. Eigentlich sollte der Kooperationsvertrag zwischen den beiden Hauptbeteiligten - nämlich der WSB und Wernigerode - geschlossen werden. Aber so ist es auch OK, Hauptsache man spricht miteinander.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 16, 2016, 02:14:02 Nachmittag
In dem Artikel zum Heinrich Heine Ressort steht ja etwas über eine Informatíonsveranstaltung über das Raumordnungsverfahren
für das Erlebnisgebiet Am Winterberg Die Investoren und die Landesentwicklungsbehörde geben Auskunft  über die Planung und die Einzelvorhaben sowie über mögliche Auswirkungen. Außerdem wird über den weiteren Ablauf informiert.Begin 18 Uhr am 20 Juni im Rathaussaal, Marktplatz 1 danach wissen wir ja vielleicht ein bisschen mehr was die Damen und Herren den nun wirklich
von all ihren Ideen umsetzten werden können dürfen. Da ich im furchtbaren Sommermodus bin fühlt sich das alles soooo langsam an mein Wunsch wäre sofort anfangen zu bauen und im Winter fertig und alle Ski und Snowboardfahrer hätten endlich
auch im Norden ein tolles Mitelgebirgsskigebiet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 22, 2016, 08:07:49 Vormittag
In der Volksstimme gab es einen Bericht zur öffentlichen Beteiligung zum Raumordnungsverfahren:

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-20-hektar-wald-fallen-fuer-skipiste (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-20-hektar-wald-fallen-fuer-skipiste)

Zitat:
"Das Raumordnungsverfahren solle im Juli beginnen und ebenso wie bereits gestartete Verfahren und Planungen im Dezember abgeschlossen sein, sagte Projektleiter Andreas Meling am Dienstag in Wernigerode"

weiteres Zitat:
"Wir wollen wissen, wann es endlich losgeht“, meldete sich Peter Schmidt zu Wort. „Das ist das umfangreichste Planverfahren der letzten 25 Jahre in Wernigerode“, entgegnete Andreas Meling, der um Geduld bat. „Wir wollen es so ordentlich wie möglich machen.“ Ziel sei es nach wie vor, 2017 zu bauen und zu eröffnen. Eine Einbeziehung des Großen Winterbergs, wie von Schmidt und Volker Thurm nachgefragt, schloss Meling aus. „Die Fläche gehört zum Nationalpark. Im Moment ist es völlig unrealistisch, darüber nachzudenken.“"

Na, die Termine erscheinen für mich immer noch sehr ehrgeizig. Aber Ziele muss man sich ja setzen. Ich drücke Ihnen die Daumen (genauso wie wir Fussball-Europamister werden  ;)).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 22, 2016, 10:54:12 Vormittag
Klingt ja auf jeden Fall  sehr ambitioniert mit dem Zeitplan. ich hoffe das man alle Dinge die den Umweltschutz usw betreffen
bis zum Baubeginn wirklich bis ins letzte Detail geklärt hat und alles so Still und reibungslos von statten geht wie in Hahnenklee
nicht das alles ständig verhindert verzögert wird würde mich freuen 2017 bei super Schnee nach Schierke zu Wedeln

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 22, 2016, 10:59:27 Vormittag
Auf der Seite von Wernigerode ist auch noch ein Artikel:Zitqt

http://www.wernigerode.de/de/news-details/oeffentlichkeitsinformation-zum-raumordnungsverfahren-winterbergschierke-20044311.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juni 22, 2016, 04:39:47 Nachmittag
Hey nif,
danke für den Tip! Leider sind keine weiteren Angaben über die in der Versammlung gemachten Ausführungen gemacht worden.
Schade  :-[
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 23, 2016, 08:25:51 Vormittag
Die neue zukünftige 10er EUB wird übrigens aus der Schweiz von  BMF kommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juni 23, 2016, 12:07:01 Nachmittag
Zum Ganzjahreskonzept gibt es im Ratsinformationssystem (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=24615) ein paar wenige Informationen und einige Zeichnungen.
Falls der Link mal wieder nicht funktioniert, wird man im Sitzungskalender (http://www.wernigerode.de/de/sitzungskalender.html) bei der Sitzung vom 8. Juni unter dem Unterpunkt Vorstellung Grobkonzept Ganzjahreserlebnis fündig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 24, 2016, 10:36:14 Vormittag
Volkstimme :Der Wernigeröder Stadtrat soll am Gestrigen Donnerstag den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr beschließen.

Unter anderem ein paar Zeilen zum Heinrich Heine Ressort in Schierke Spatenstich und Baubeginn 28 Juni gleichzeitig Abriss
Heinrich Heine Hotel

Zitat:
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/haushalt-2016-entscheidung-faellt-donnerstag
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 24, 2016, 11:13:58 Vormittag
Ski-Arena Harz“ in Schierke Anfang 2017 könnte der Bau beginnen ein Artikel in der MZ Zitat:

http://www.mz-web.de/landkreis-harz/-ski-arena-harz--in-schierke-anfang-2017-koennte-der-bau-beginnen-24275174
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 24, 2016, 11:19:46 Vormittag
Das zieht ja Kreise durch die Republik selbst im Kölner Stadtanzeiger steht der Artikel

http://www.ksta.de/baustart-fuer-erlebnisgebiet-schierke-anfang-2017-geplant-24268068
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 28, 2016, 09:31:49 Vormittag
Noch 7Stunden zu sehen ein Bericht vom MDR über das Heinrich Heine Ressort und den Abriss des Hotels
im Herbst 2017 soll alles fertig sein





http://www.ardmediathek.de/tv/MDR-um-2/Einstiges-Luxushotel-wird-Erdboden-gleic/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=18560338&documentId=36111282



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 29, 2016, 12:56:03 Nachmittag
Nun ein Artikel zum Abriss in der Volksstimme:Das letzte Stündlein hat geschlagen ich war am Samstag in Schierke da steht richtig
schweres Gerät da wird sicherlich sehr schnell nur noch ein Schutthaufen zusehen sein


http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/abriss-abschied-vom-heine-hotel
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 29, 2016, 01:01:01 Nachmittag
Auf der Seite von Wernigerode ist es auch toll Dokumentiert


http://www.wernigerode.de/de/news-details/heinrich-heine-abriss-startet-und-macht-platz-fuer-die-zukunft-20044359.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 30, 2016, 09:00:38 Vormittag
Nun auch der MDR mit einem Bericht und Bildern

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/abriss-heinrich-heine-hotel-schierke-100_showImage-bild-21912_zc-a988bf34.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Juni 30, 2016, 10:02:39 Vormittag
In den Abrissreportagen kann man auf den Fotos des "angeknabberten" Hotelbaus gut die schwache Bausubstanz erkennen: Dünne Ziegelwändchen, gehalten von einer dürftigen Rahmenkonstruktion, nach außen eine Schicht Holz oder Putz drauf, fertig. Die Deckschicht hält maximal 20 Jahre, dann ist sie am Ende. In den Hotelzimmern muss es im Winter kalt und zugig gewesen sein, und die Höhe der Heizrechnung des Hotels aus aktiven Betriebszeiten mag ich mir lieber nicht vorstellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 30, 2016, 11:55:17 Vormittag
Deswegen ist ein Abriss ja auch das beste selbst wenn die Substanz besser gewesen wäre
bis man daraus etwas Zeitgemäßes gemacht hätte wäre viel Geld und Geduld gebraucht worden
Obwohl ich solche alten Gebäude schön finde alleine wegen der Geschichte auf zu neuen Ufern

Die Investoren wollen ja an die Geschichte erinnern und vielleicht ein bisschen Positive Aura retten

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feriendorf-nicht-nur-der-name-bleibt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 30, 2016, 03:17:25 Nachmittag
Der Oberbürgermeister informiert - Aktuelles Video Wernigerode

Da spricht der Herr Gaffert sehr positiv über das Konzept für Schierke auch über das Skigebiet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 06, 2016, 11:02:19 Vormittag
Heute wieder ein Artikel über die Baustelle des Eisstadions was ja zum Ganzjahreskonzept gehört

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eisstadion-zaungaeste-von-baustelle-verbannt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 07, 2016, 10:06:21 Vormittag
Gerade entdeckt kennt schon jemand diese link von Schierke

http://www.wernigerode.de/de/schierke2020.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: skifreund am Juli 07, 2016, 10:59:30 Vormittag
Ja, diese wurde vor ein paar Jahren angekündigt und online gestellt. Es war/ist eine gute Idee, der Öffentlichkeit ein zentrale Plattform für die
Ortsentwicklung Schierke bereit zu stellen. Leider wird sie nicht sehr gut gepflegt. Die Beiträge sind alt. SCHADE!  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 11, 2016, 03:33:45 Nachmittag
Schierke sucht einen Betreiber für die Feuerstein Eisarena



http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-betreiber-wird-ab-august-gesucht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juli 13, 2016, 09:45:00 Nachmittag
Sehr lustig, ein Neubau sollte an ein Konzept angepaßt sein und nicht das Konzept an die Baustelle. Kein privater Bauherr würde den Bau starten, bevor das Konzept steht, geschweige denn eine Bank dies finanzieren.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man echt lachen. Wir bauen erstmal etwas, was wir damit machen, entscheiden wir später.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juli 13, 2016, 10:23:56 Nachmittag
Sehr lustig, ein Neubau sollte an ein Konzept angepaßt sein und nicht das Konzept an die Baustelle. Kein privater Bauherr würde den Bau starten, bevor das Konzept steht, geschweige denn eine Bank dies finanzieren.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man echt lachen. Wir bauen erstmal etwas, was wir damit machen, entscheiden wir später.
Ich sag's ja: Geldverbrennen! Die wissen nicht wohin mit der Kohle! Und anstatt die Halle in Braunlage zu sanieren, wird's im Nirgendwo verballert! 😠
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Juli 14, 2016, 12:28:44 Vormittag
Gott sei Dank ist ja ab 2019 (?) der Westen dran mit Subventionen und Zuschüssen. Dann Neubau Eisstadion und Sanierung/Vergrößerung Hallenbad bitte.
Mal abgesehen vom Stadtbild und der verkehrssituation...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 14, 2016, 08:02:21 Vormittag
War leider irgendwie absehbar, ähnlich wie bspw. beim Bau das Parkhauses in Schierke — mal schauen, ob und wann das Skigebiet kommt, was m.M.n. nun auch unbedingt erforderlich ist, sofern man nicht riskieren möchte, dass das komplette Ortsentwicklungskonzept dort scheitert!

So schön ich die Pläne für die neue Schierker Feuerstein Arena auch finde (bei schönem Winterwetter wird es bestimmt herrlich dort ein paar Runden auf Schlittschuhen zu drehen!), aber die Planung und Konzepte wirken bisher leider etwas unglücklich bzw. undurchdacht.

Sollte hingegen in Schierke alles klappen inkl. Eisstadion, Skigebiet, Heine Resort, etc. und ggf. auch noch etwas mehr Angebot in Sachen Gastronomie entstehen, so hat Wernigerode sich auf jeden Fall einen schicken, kleinen Wintersport-Ortsteil geschaffen, was dem dortigen Tourismus bestimmt nicht schaden wird.

Schade nur, dass die Voraussetzungen nur ein paar Kilometer weiter nicht annähernd die Gleichen sind — es wird wirklich Zeit, dass auch der Westharz in ähnlichem Umfang von Förderprogrammen profitieren kann!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 14, 2016, 11:55:53 Vormittag
Naja etwas zu Bauen ohne Konzept das beherrscht ja jede Gemeinde in Deutschland und wenn die das Skigebiet nicht bauen
dann gibt das großes Geschrei und dann nimmt da auch jemand seinen Hut die werden das bauen und das bringt Schierke/Wernigerode total nach vorne
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juli 14, 2016, 12:53:15 Nachmittag
Naja etwas zu Bauen ohne Konzept das beherrscht ja jede Gemeinde in Deutschland und wenn die das Skigebiet nicht bauen
dann gibt das großes Geschrei und dann nimmt da auch jemand seinen Hut die werden das bauen und das bringt Schierke/Wernigerode total nach vorne
Das bringt die ganze Region nach vorne (siehe Baumwipfelpfad)! Denn alles ist besser, als das, was es im Moment im Harz gibt (ganzheitlich jetzt gesehen)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 14, 2016, 03:52:31 Nachmittag
Hat das schon jemand gesehen gut gemachter kleiner Film

https://www.youtube.com/watch?v=DlleoSThKvA
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Juli 14, 2016, 05:03:35 Nachmittag
Ich fänds cool, wenn man einzelne Teile rettet und als Deko in den neuen Häusern unterbringt. Den Schriftzug z.B. oder ne Säule hier und da.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 24, 2016, 10:01:37 Nachmittag
Am Mittwoch, den 10. August 2016 findet um 17.30 Uhr im Neuen Rathaus in Wernigerode eine weitere öffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" statt.
Unter TOP 8 wird Herr Meling weitere Informationen zum Sachstand "Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg" bekanntgeben.

Vielleicht hat jemand Zeit dort hin zu gehen, um uns über die aktuellen Neuigkeiten zum Stand der Planungen zu berichten.

http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1908 (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=1908)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 25, 2016, 11:57:52 Nachmittag
Na ja. also ich bin ja nach wie vor dem Schierker Skigebiet positiv gesonnen, aber das mit dem Eisstadion ist ein Nonsens-Bau par Exzellence. Die bauen ja nur, weil sie die Arena zu (ich meinte gelesen zu haben) 80% gefördert bekommen. Die laufenden Kosten jedoch werden mit einer rosaroten Brille betrachtet - denn auf dieser Ebene ist das Ding von Vornherein mit Wissen eine Geldvernichtungsmaschine. Mario Barth lässt schon mal mit Vorfreue Grüßen!

Man will in Schierke ja unbedingt eine regensichere Bühne für die Walpurgis - verständlich - aber es ist ein Irrglaube, dass man weitere zahlreiche karätige Events dort etabieren kann um damit die Kosten der Arena zu finanzieren. Und erstmal bauen und dann einen Betreiber suchen ist auch - ich muss schon im vieldeutigen Wortsinn sagen - sehr ausgefallen kreativ.
Vor 5 Jahren wurde ja erst die Eisshalle in WR geschlossen wg. Unwirtschaftlichkeit. Wie bitteschön soll sich die Eisarena Schierke mit einem ungünstigen Einzugsgebiet rechnen. Sie gefährdet mit ihrer Existenz die Eishalle in Brl, die ja ebenfalls nicht wirklich zurechtkommt. Altenau musste bereits seine Eishalle + Wellenbad aus Wirtschaftlichkeits- und Sanierungsgründen aufgeben.

In diesem Zusammenhang kann ich die derzeit in Brl wachsenden kritischen Stimmen zum Koop-Vertrag mit WR verstehen - auch wenn das Papier eine pure Luftnummer ist, wie man es nur im Harz abschließen kann.
Vielleicht sollten die Harzer Ost/West.Politiker lieber mal gemeinsam in die Kneipe gehen, da sehen ich größere Chancen der Annäherung. Das Thema wird ja grad hier im Presse-Topic wieder diskutiert, dehalb will ich es hier nicht auch noch breit treten möchte.

Fakt ist, schon zu allen Zeiten hat der Subventionsirrsinn die Köpfe der Politiker mit zukunftsträchtigen Bauruinen vernebelt. Die vielen subventionierten Hallenbäder aus den 70ern, die heute zunehmend als Abrissruine rumstehen, weil die Kommunen keinen wirtschaftlichen Betrieb und erst recht keine Rücklagen für Sanierungen bilden konnten, soll hier nur ein Beispiel sein. Die Rubrik Eissporthallen kommt gleich hinter Hallenbädern. Eishallen funktionieren vorwiegend in größeren Städten - aber nicht in Schierke. Auch die Willinger müssen gewaltige Klimmzüge machen, um ihre Eishalle auf die Reihe zu bekommen. Winterberg hat seine Eishalle vor 4 Jahren aufgegeben, was den Willinger zugute kommt.

Ein innovaties Plus war immer, das die Willinger Eishalle fast ganzjährig offen hat und in den Sommerferien Übernachtungen und Eiszeiten an Eislaufvereine verdealen konnte. Jetzt ist ja auch Brl und andere Orte auf diesen Zug aufgesprungen... nachdem der Willinger Sommerbetrieb jahrelang von den etablierten Eishallen etwas spöttisch als Irrsinn belächelt wurde. 

Wir merken es seit 2 Jahren in usnseren Fewo, die ja nur 400m von der Halle weg sind. Wir hatten Eislaufstammgäste aus HH, die nicht mehr kommen und jetzt im Sommer in Brl trainieren. So ist halt der Markt und er wird auch über Brl und Schierke richten. Ich kann den Unmut aus Brl verstehen, bekommen die doch keine Subventionen und auch keine Gelder für eine Eishallensanierung.

Finale: Nirgend in Deutschland außer im Harz baut man eine zweite Eishalle mit nur 5km Abstand zum Nachbarn ( um nicht sagen zu müssen, der Konkurrenz). Und das nicht in den 70er oder 80er Jahren, sondern heute.

Wenn man sich mal die Relationen der bewilligten Fördergelder in WR anschaut, dann bekomme ich als Mensch mit sozialem Gewissen irgendwie ein mulmiges Gefühl im Bauch.
https://kleineanfragen.de/sachsen-anhalt/6/4885-foerderkonditionen-fuer-wintersportprojekte-im-harz.txt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 03, 2016, 01:30:51 Nachmittag
Hier ein Link mit etwas Lesestoff für Trübe warme Sommertage

Zitat:http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fachthemen/raumordnung-und-landesentwicklung/raumordnungsverfahren-schierke-skigebiet/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 03, 2016, 01:41:50 Nachmittag
Hier ist das in Kurzform Zusammengefasst


http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLV/MLV/Aktuelles/Raumordnungsverfahren/Text_UVU-AVZ_ROV_Juli-2016.pdf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 03, 2016, 05:40:41 Nachmittag
Zitat
[...]Ziel ist die Schaffung eines attraktiven Skigebietes mit ausreichender Größe und
leichten Skiabfahrten, um für die Hauptzielgruppe der Anfänger, Familien und
Wenigfahrer ein ausreichend attraktives Angebot stellen zu können.[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 04, 2016, 09:13:09 Vormittag
Auf gut Deutsch so etwas wie Idiotenpisten hihihihihihih
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am August 04, 2016, 09:28:43 Vormittag
Der größte Idiotenhügel der Welt? Geht das noch als Werbeslogan durch?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 04, 2016, 10:54:50 Vormittag
Das geht als Werbeslogan wir sind doch im Harz schlimmer geht immer hihihihi
 Ein Attraktives Skigebiet sieht für mich anders aus da sollte auch etwas für Fortgeschrittene Skifahrer sein
Ist ja nicht so das alle Familien komplett aus Anfängern bestehen und das sich vielleicht der eine oder andere schnell
Langweilt und beim nächsten mal wieder ins Sauerland oder die Alpen fährt auch mit kleinen Kindern so bekommt man keine
Wiederholungstäter naja die sollen erst mal bauen dann sehen wir weiter
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 04, 2016, 12:41:52 Nachmittag
Nun macht es mal nicht schlechter, als es ist!
Ich fahr ne halbe Stunde zum Wurmberg, für nen Tag am Wochenende ist das doch okay. In die Alpen sind es ca. 6 Stunden, da nimmt man schon mal das kleinere Übel. Klar, ne Woche Urlaub würde ich auch nicht im Harz machen...
Für manche ist schon die Halle in Bispingen ne Woche Urlaub wert... 🙈
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 04, 2016, 01:08:23 Nachmittag
JA du hast ja recht erst mal sehen wenn es fertig ist und im Grunde ist ja jede Piste die alles zusammen ergänzt also Wurmberg und Schierke ja ein Gewinn obwohl da ja mehr möglich wäre
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 04, 2016, 07:06:04 Nachmittag
Mehr ist immer möglich und auch willkommen, leider gibt es aber in unserem Land einige Leute, die immer gegen alles sind... 😠 (Grüne, Ökos, Nabu, BUND, ...., oh man es sind so viele Dussel...)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 04, 2016, 08:01:23 Nachmittag
Nun macht es mal nicht schlechter, als es ist!
[...]

Sehe ich auch so, es ist immerhin "ausreichend" also Schulnote 4, "wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht". Wie man aus dem Dokument zum Raumordnungsverfahren entnehmen kann wurde die "gute" Lösung (Input 2014) im vorauseilendem Gehorsam den NGOs (Nabu,  Bund, etc.) geopfert. Da die übrig gebliebene Verhandlungsmasse jetzt keine vernünftigen Zugeständnisse mehr erlaubt, bin ich gespannt, welche faulen Kompromisse noch folgen werden (z.B. keine oder nur sehr eingeschränkte Beschneiung).

Aber egal, ich warte jetzt schon seit Grenzöffnung auf die Verbindung. Hauptsache es findet zusammen, was zusammen gehört.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 04, 2016, 08:43:10 Nachmittag
genau erstmal fertig werden lassen das ganze dann sehen wie es ist. Bei den Investoren habe ich eigentlich den Eindruck  das die bei allen ihren Projekten immer ordentlich Gasgeben und das Optimale rausholen siehe Torfhaus oder jetzt das Heine Projekt und Wernigerode Schierke will ja auch das beste also sollten wir uns weiter in Geduld üben
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 07, 2016, 12:53:45 Nachmittag
Allerdings bin ich der Ansicht man könnte wenigstens den Abfahrtsbereich entlang der unteren Sektion der 10er EUB (die übrigens tatsächlich von BMF kommen und den Namen "Bürgerbahn" tragen wird) noch ein bisschen verbreitern (anstelle von 10 m auf  25  m) und die Pistenkurve vor der Talstation noch etwas länger ziehen, um die Attraktivität hier noch ein wenig zu verbessern, wenn man schon den kleinen Winterberg unangetastet lässt oder alternativ die Seilbahntrasse zwischen Mittel- und Bergstation noch ein wenig aufweitet für eine weitere (schmale) Abfahrt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 10, 2016, 06:52:38 Nachmittag
Mein Vorschlag für eine weitere Abfahrtspiste mit einer Verschwenkung parallel entlang der oberen EUB-Sektion als Ersatz für die gestrichene Abfahrt vom kleinen Winterberg. Da sich diese ebenfalls in weitem Abstand vom Nationalpark befinden und lediglich der Trassenbereich etwas breiter aufgeweitet werden würde, dürfte es hierbei meiner Meinung nach keinerlei Probleme für eine Genehmigung geben. Und die Besucherströme würden sich besser verteilen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am August 10, 2016, 09:21:48 Nachmittag
... entlang der unteren Sektion der 10er EUB (die übrigens tatsächlich von BMF kommen und den Namen "Bürgerbahn" tragen wird)

"Bürgerbahn" - nicht Dein Ernst - oder ? Ganz ehrlich, so einen Namen kann man sich auch nur im Harz ausdenken, vielleicht sollte man doch noch mal "Zapfen Hannes" aus der Mottenkiste holen und als Logo für die neue Bahn verwenden ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 10, 2016, 10:32:37 Nachmittag
Wo steht das genau das diese Bahn "Bürgerbahn" heissen wird? Nichts für ungut aber nachdem was alles geplant ist und wie die ganzen Attraktionen heissen werden, kann ich mir nicht vorstellen das die Bahn so einen einfachen schon peinlichen Namen bekommt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 10, 2016, 11:05:16 Nachmittag
In den Unterlagen vom Raumordnungsverfahren und dort in dem Dokument des Variantenvergleichs. Dort ist auf der ersten Seite ein Bild der Seilbahn und oben links auf dem Foto das Logo von BMF und daneben in kleiner weißer Schrift "Bürgerbahn".
[url http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fachthemen/raumordnung-und-landesentwicklung/raumordnungsverfahren-schierke-skigebiet//url]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 11, 2016, 03:16:30 Nachmittag
Mein Vorschlag für eine weitere Abfahrtspiste mit einer Verschwenkung parallel entlang der oberen EUB-Sektion als Ersatz für die gestrichene Abfahrt vom kleinen Winterberg. [...]

Die Gäste bezahlen für die Beförderung mit der Seilbahn. Die zusätzliche Piste kostet Geld in der Erschließung und beim Betrieb. Welchen wirtschaftlichen Grund sollte der Investor haben, diese weitere Abfahrtspiste zu bauen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am August 11, 2016, 07:02:34 Nachmittag
Von Seiten der Wurmberg Seilbahn würde ich an die Kunden aus Schierke bei dem mageren Pisten Angebot  eine teure Eintrittskarte verkaufen, um den Ausbau des Westhangs und Erweiterung der bisherigen Lifte mit interessanteren Pisten zu finanzieren. EIn reiner Zubringerlift mit Idiotenhügel ist einfach zu einfach zu wenig, um ďie Skifahrer gleichmäßig auf die Pisten zu verteilen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 11, 2016, 10:03:18 Nachmittag
Ich bin der selben Meinung. Mit nur einer einzigen Piste wird es nach ein paar Mal hinunterfahren schnell eintönig/monoton. Da wäre es abwechslungsreicher wenn man wenigstens noch eine zweite Abfahrt zur Verfügung hätte, auf die man mal wechseln könnte und ausserdem die Attraktivität von Schulnote vier auf 3 also befriedigend erhöhen und es wären mehr Leute bereit dafür zu bezahlen und sich länger dort aufhalten als nur mit einem Skihang.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 12, 2016, 12:28:58 Vormittag
Volle Zustimmung zu den Vorrednern. Dass es im unteren, unattraktiven Bereich nur eine einzige Abfahrt unter der EUB-Trasse geben soll, ist o.k. Für den attraktiveren, oberen Bereich ist das selbe Vorgehen unverständlich, will man Skifahrern in Schierke künftig etwas bieten - eine zweite Abfahrt sollte schon drin sein. Bei einem Gemeinschaftsskipass wird es sonst auf der unattraktiven Schierker Seite folglich weniger Eintritte geben als man mit mehr Engagement realisieren könnte ... und damit auch weniger Einnahmen für die Tilgung des EUB-Kredits.

Wenn ich die Unterlage richtig interpretiert habe, soll es auf Schierker Seite neben der EUB keine einzige weitere Beförderungsanlage geben, also auch keinen Übungsschlepplift im Tal. Diese Vorgehensweise von Klenkhart & Partner empfinde ich als falsch und unprofessionell (wie vieles Andere auch), denn so werden alle künftigen Schierker Skianfänger-Touristen gezwungen, den teuren EUB- bzw. Wurmbergskipass zu kaufen statt eines reinen Übungslift-Skipasses, den es in fast jedem Wintersportort gibt. Und sie müssen statt eines 300-Meter-Hanges gleich eine mehrere Kilometer lange Abfahrt bewältigen ... vergesst es! Diese Klientel wird stattdessen sicherlich gern zur Braunlager Skiwiese fahren. :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 12, 2016, 07:02:20 Vormittag
Die Einzige weitere Beförderungsanlage ist ja bislang nur im 2. Ausbauschritt vorgesehen aber derzeit ist es ja noch völlig fraglich ob dieser jemals realisiert werden wird. Man hat dazu nichts weiteres mehr gehört. Ich hätte es auch für gut befunden wenn man beispielsweise neben dem Pistenauslauf an der Talstation noch einen Übungshang mit Ankerlift vorgesehen hätte für die absoluten (blutigen) Skineulinge. Oder alternativ den Bereich beim Kinderland neben der Mittelstation etwas großzügiger bemessen und dort noch einen 300 m langen Schlepper für die Skischule integriert hätte. Eine 10er Kabinenbahn mit nur einer einzigen Abfahrtspiste kann man wahrlich schwer als eine Arena benennen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 12, 2016, 02:04:48 Nachmittag
Im Grunde habt Ihr alle Recht das ist so sehr mager und die Betreiber sollten überlegen das anders zu gestalten oder nach kurzer Zeit Anpassungen vornehmen
vielleicht lesen die hier ja mit denn dieses Forum hat ja eine Menge Skipisten/sport Kompetenz und hier sind ja alle Vertreten Snowboarder Skifahrer Familien
Genussfahrer Sportheizer usw also Betreiber, Macher fleißig mitlesen und darüber Nachdenken lieber vorher etwas zum guten ändern als sonst in die dunkle Röhre
schauen und wundern warum nicht genug Leute zum wiederholten mal ins Skigebiet kommen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 12, 2016, 03:22:38 Nachmittag
Es gibt ja zahlreiche fertig durchgeplaneter Varianten, die wurden nur aus Umweltaspekten immer weiter zurück gefahren. Die Pläne sind doch fertig, nur nicht umsetzbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 13, 2016, 01:00:42 Nachmittag
Das Planungsverfahren ist mit der jetzigen Minimallösung eingeleitet worden. Es ist noch offen, ob der Plan umgesetzt werden kann, weil das Vorhaben immer noch im FFH-Gebiet liegt. Anpassungen wird es wahrscheinlich nur als Zugeständnisse für Interessengruppen geben, die das Genehmigungsverfahren beeinflussen können (in der Regel die Umweltverbände und Besitzer angrenzender Grundstücke). Uns bleibt abzuwarten, ob das Vorhaben genehmigt wird und zu hoffen, dass der Investor tatsächlich wie angekündigt nur wenige Monate braucht, um die Minimallösung umzusetzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 13, 2016, 01:41:24 Nachmittag
Die Minimallösung ist natürlich suboptimal, die Liftkapazität wird von Schierke hochgefahren, aber die Pistenkapazität erhöht sich nur minimal, was zur Folge haben kann, dass die meisten dann auf die Wurmbergpisten ausweichen werden. Dort sind aber die Liftkapazitäten schon jetzt überfordert. Das kann nicht funktionieren. 🙁
Allerdings wäre ich schon für einen Ausbau! Mehr Piste ist immer besser, als keine. 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 18, 2016, 01:14:57 Nachmittag
Neues aus Schierke ein Luxushotel soll es werden Schierke auf dem WEG in alte Zeiten Davos des Nordens hahahahaha


http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/hotelprojekt-ein-hauch-von-luxus-fuer-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am August 18, 2016, 03:36:33 Nachmittag
Ich finde es prima, dass mit diesem neuen Erlebnishotel die Baulücke des früheren, 2010 abgerissenen Hotels "Wurmbergblick" geschlossen und das Grundstück nachgenutzt wird. Schierke hat im Sommer wie Winter sooo viel Potenzial ... jeder gut geplante Neubau dort erlöst den Ort ein kleines Stück mehr aus seinem jahrzehntelangen, schädlichen Dornröschenschlaf. Mit dem alten Modebegriff "St. Moritz (nicht Davos) des Nordens" hat das nichts zu tun. Der Presseartikel der Volksstimme verwendet mit dem Begriff "Luxus" meiner Ansicht nach einen irreführenden Begriff für das moderne Erlebniskonzept des geplanten Hotels.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 18, 2016, 07:51:30 Nachmittag
[...] Der Presseartikel der Volksstimme verwendet mit dem Begriff "Luxus" meiner Ansicht nach einen irreführenden Begriff für das moderne Erlebniskonzept des geplanten Hotels.

Auf die Gefahr hin, das ich jemanden auf die Füße trete: Das verklemmte Verhältnis zu "mehr als zum Überleben nötig" ist wohl dem Namen des Mediums und dem Zielpublikum geschuldet. Den erwähnten "Luxus" erwartet auch Otto-Normal-Bürger im Urlaub, sonst könnte er auch zu Hause bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 18, 2016, 09:38:55 Nachmittag
[...] Der Presseartikel der Volksstimme verwendet mit dem Begriff "Luxus" meiner Ansicht nach einen irreführenden Begriff für das moderne Erlebniskonzept des geplanten Hotels.

Auf die Gefahr hin, das ich jemanden auf die Füße trete: Das verklemmte Verhältnis zu "mehr als zum Überleben nötig" ist wohl dem Namen des Mediums und dem Zielpublikum geschuldet. Den erwähnten "Luxus" erwartet auch Otto-Normal-Bürger im Urlaub, sonst könnte er auch zu Hause bleiben.

Ähnliches habe ich mir vorhin auch bereits gedacht ehrlich gesagt!

Ich denke, dass der Standard des Hotels durchaus angemessen sein würde und sicherlich ein paar Annehmlichkeiten wie bspw. eine kleine Saunalandschaft, Kaminfeuer, eine Lounge / Bar und ein nettes Grill-Restaurant bietet. Verpackt in modernem Ambiente, hört sich das aber nun wirklich nicht übertrieben luxuriös an — eben das, was man von einem Hotelneubau in einer Urlaubsregion heutzutage erwarten würde, ggf. ergänzt durch ein paar durchaus kreative und interessante Ideen!

Alles in allem hört sich das Konzept aber gut und stimmig an!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 18, 2016, 10:13:49 Nachmittag
Das stimmt ein bißchen Feineres Ambiente möchte ja Heute jeder im Urlaub nur so lockt Schierke genau sein Zielpublikum an Familien und den sogenannten Durchschnittsgast den der stellt die Masse da und die Masse bringt das Geld ach ja nicht Davos obwohl auch schön allerdings kein Vorbild für Schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 02, 2016, 09:28:31 Vormittag
Die Niederschrift der Sitzung vom 10.8.2016 des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke" ist seit einigen Tagen online. U.a. hat Herr Meling über den aktuellen Planungsstand informiert und dazu gibt es eine kleine Präsentation mit Bildern und Daten, siehe hier: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=24757 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 02, 2016, 10:25:55 Vormittag
Wenn man sich die Planung so anschaut freue ich mich doch darauf egal ob das nun Perfekt ist oder nicht
wenigstens passiert was in unserem schönem Harz und das ist doch positiv

Bei der Feuersteinarena  gibt es eine Verzögerung

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-verzoegerung-bei-feuerstein-arena
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 02, 2016, 01:11:00 Nachmittag
Hallo hat schon jemand das Infoportal von Schierke auf Facebook gesehen ? Da gibt es jetzt ab sofort immer Aktuelle News aus Schierke gar nicht mal so Schlecht gemacht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 02, 2016, 02:10:06 Nachmittag
Welches genau? Es gibt einige Schierke Seiten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 03, 2016, 06:40:51 Nachmittag
Ach ich habe das falsch mitgeteil das ist auf der Seite von Wernigerode wenn du da rechts das Facebook Symbol klickst dann kommt man drauf ohne sich zu registrieren

https://www.facebook.com/stadt.wernigerode
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 04, 2016, 08:44:39 Nachmittag
Die Niederschrift der Sitzung vom 10.8.2016 des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke" ist seit einigen Tagen online. U.a. hat Herr Meling über den aktuellen Planungsstand informiert und dazu gibt es eine kleine Präsentation mit Bildern und Daten, siehe hier: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=24757 

Zu den Unzulänglichkeiten der Planung wurde ja schon genug geschrieben. Allerdings gibt es auch einige Neuigkeiten bzw Änderungen.

Vorher waren bei der Gondelbahn für die 1. Sektion 1400 Pers/h und für die 2. Sektion bis zu 2800 Pers/h geplant, wobei ein Durchfahrbetrieb bei ungleicher Förderleistung nicht vorgesehen war. Jetzt dürfte die Förderleistung bei beiden Sektionen gleich sein. Die Förderleistung ist zwar nicht direkt angegeben, aber sie sollte eher in der Region 2800 Pers/h liegen. Damit sollte auch bei maximaler Förderleistung eine umsteigefreie Bergfahrt möglich sein.

Zumindest auf einer Grafik ist neben dem Parkhaus ein zusätzlicher Pakplatz als geplant eingezeichnet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 05, 2016, 08:01:58 Vormittag
Mal etwas Anderes und zwar war ich vor zwei Wochen tatsächlich zum ersten Mal in Schierke und habe dort ein Wochenende verbracht (erstaunlich, aber wie ein Anwohner dort schon sagte, 'Schierke ist Dead-End — hier fährt niemand einfach mal durch').

Mein erster Eindruck vom Ort war, dass er mir wirklich gut gefallen hat ehrlich gesagt! Es ist zwar deutlich weniger los als in Braunlage und auch das gastronomische Angebot ist kleiner, aber dafür gibt es zahlreiche wirklich nett aussehende Restaurants und Cafés, alles wirkt etwas übersichtlicher und wie rausgeputzt und ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass bei einem Anschluss an das Skigebiet insbesondere die Übernachtungsgäste, die bereit sind etwas mehr zu zahlen, sich eher für Schierke entscheiden werden.

Als Nachteil bzw. Standortvorteil von Braunlage sehe ich die Nähe zu diversen Gewässern, in denen man auch baden kann sowie das vielfältigere Angebot in Sachen Nachtleben, was ich in Schierke entweder übersehen habe oder in der Form nicht existiert.

Was die Seilbahn-Anbindung des Orts an den Wurmberg angeht, so bin ich nun in jedem Fall etwas zweigespaltener als noch zuvor: Jeder neue Lift und jede neue Piste ist natürlich besser als nichts, aber eine leistungsfähige Gondelbahn ohne nennenswertes Pistenangebot wird das Skigebiet am Wurmberg, so wie es jetzt ist, voraussichtlich nur noch mehr (über-)füllen und mit Sicherheit dafür sorgen, dass einige Übernachtungsgäste sich doch eher für Schierke entscheiden, einfach da der Ort m.M.n. ursprünglicher, weniger verbaut und insgesamt gepflegter erscheint (was bei der Menge an Fördergeldern auch kein Kunststück ist).

Auch wenn Braunlage und Schierke letztlich nur wenige Kilometer trennen, aber die Fahrt mit dem Auto zieht sich doch ein wenig und mit dem Taxi ist man für eine Strecke auch mit ca. 40€ dabei, sodass Schierke z.Z. vermutlich nur für wenige alpine Wintersportler eine Option darstellt.

Auch wenn ich mich über das erweiterte Pisten- und Liftangebot freuen würde, so kann ich dennoch die Bedenken, die in Braunlage teilweise vorherrschen, durchaus nachvollziehen. Der Ausbau wäre sicherlich ein guter erster Schritt, aber mit der aktuellen Planung würde in erster Linie Schierke davon profitieren, während der Tourismus in Braunlage im schlimmsten Fall sogar darunter leiden könnte. Berücksichtigt man nun noch den Wettbewerbsvorteil aufgrund der höheren verfügbaren Fördergelder in Sachsen-Anhalt sowie die finanzielle Lage von Braunlage, so kann man durchaus verstehen, warum man gerne verschiedene Dinge vor einer Anbindung an den Wurmberg vertraglich festhalten möchte.

Eventuell sollte man sich hier tatsächlich noch einmal zusammensetzen und aushandeln, dass entweder das Pistenangebot auf Schierker Seite entsprechend der Liftkapazität aufgestockt wird oder man Braunlage auf andere Weise entgegenkommt, sodass auch der Ort vom weiteren Ausbau profitieren kann. Der aktuelle Stand der Planung wirkt auf mich — nach dem Besuch in Schierke mehr denn je — etwas zu einseitig!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 05, 2016, 02:47:24 Nachmittag
Schierke soll doch bitte sein Pistenangebot überdenken und deutlich erhöhen
sonst verstopft der Wurmberg vollkommen aber die Damen und Herren sprechen ja miteinander und da kann man nur hoffen
das es akzeptable Lösungen gibt die Hoffnung stirbt zuletzt.Im übrigen gebe ich dir recht Schierke ist ein netter Ort am ende der Harzer Welt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 05, 2016, 06:44:33 Nachmittag
Schierke soll doch bitte sein Pistenangebot überdenken und deutlich erhöhen
sonst verstopft der Wurmberg vollkommen aber die Damen und Herren sprechen ja miteinander und da kann man nur hoffen
das es akzeptable Lösungen gibt die Hoffnung stirbt zuletzt.

Eine ganz simple Lösung habe ich bereits zwei Seiten zuvor händisch auf der Übersichtskarte "Technische Planungen" eingezeichnet und ließe ohne zusätzlichen Aufwand problemlos umsetzen, ohne dass es gleich wieder Gegenwind seitens der Naturschutzverbände gäbe. Alternativ könnte man auch die Lifttrasse der oberen Sektion von der angegebenen Gesamtrodungsbreite von 18,88 Meter auf 30 Meter verbreitern. So hätte man, wie in der unteren Sektion, die Piste in die Lifttrasse (aber hier ohne Rodelbahn) integriert. Zumal wäre diese schmalere, zusätzliche Piste auch recht gut vor Sonneneinstrahlung geschützt und damit relativ schneesicher. Damit die WSB durch die hohen Schierker Fördergelder und die günstige Pistenanbindung nach Braunlage nicht vollkommen benachteiligt wird, wäre es meines Erachtens nur fair, wenn es durch die Niedersächsische Landesregierung auch eine Bezuschussung für eine neue 6er KSB Hexenexpress gäbe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 06, 2016, 11:08:34 Vormittag
Ich schlage Doppelmayr für die weiteren Planungen als Berater vor liebe Winterberg Schierke GmbH liebe Wurmbergseilbahn
damit macht ihr euch viele Freunde hahahahah .Scherz beiseite ich finde wirklich das du sehr gute Vorschläge
machst worüber die Damen und Herren nachdenken sollten umso mehr  Attraktivität das Gebiet von Anfang hat umso besser
für alle Seiten lieber jetzt mit allen Aspekten auch dem Umweltschutz arbeiten als bei Erweiterungen immer wieder von vorne Anzufangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am September 06, 2016, 11:35:04 Vormittag
Mit Klenkhardt und Partner als Planer/Berater hat man als Eigentümer nicht viel mitzureden, da muss man eben machen was die Schluchties planen!!
Aber vielleicht merken die Betreiber ja noch, dass sie mit einem, aus dem Betrieb und der Weiterentwicklung von Seilbahnen hervorgegeangenem, Ing.büro Schweiger besser bedient wären!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 06, 2016, 02:30:45 Nachmittag
Ing schweiger sind doch die auch den Bocksberg geplant haben oder ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am September 07, 2016, 10:30:11 Vormittag
@nif: So isses
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2016, 11:39:49 Vormittag
Gestern stand auf GZ Live ein Artikel über Schierke das die Umweltschützer gegen die Schierker Skipläne Sturm laufen
wegen unzureichender Unterlagen usw blablabla

Umweltschützer attackieren Ski-Pläne

http://live.goslarsche.de/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 08, 2016, 01:09:45 Nachmittag
Ja, ja ... der BUND äußert sich mal wieder und weist darauf hin, dass einige Flächen für das künftige Schierker Wintersportgebiet "in geschützten Gebieten" lägen. Ob diese Flächen tatsächlich schützenswerte Flora und/oder Fauna beinhalten oder - wie so oft im Harz üblich - irgendwann aus Prinzip unter Schutz gestellt wurden, wird nicht diskutiert. Wann immer ich unterhalb des Großen und Kleinen Winterbergs aus Interesse kurzfristig außerhalb der Wege unterwegs war, habe ich außer Fichtenmonokultur nichts vorgefunden. Bevor man hier wieder auf den ökologischen Leierkasten hereinfällt, möge sich jeder Interessierte lieber selbst ein Bild vor Ort machen und das entsprechend dokumentieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 08, 2016, 02:33:13 Nachmittag
Die Volksstimme vom 8. September liefert die Details zu den Einwänden des BUND:
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-bund-verwaltung-liefert-blamable-arbeit
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 08, 2016, 06:31:55 Nachmittag
Die Volksstimme vom 8. September liefert die Details zu den Einwänden des BUND:
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-bund-verwaltung-liefert-blamable-arbeit

Mal unabhängig davon, dass ich es unmöglich finde, dass BUND & Co. immer kurz vor Fristende mit ihren Einwänden kommen — was vermutlich nur eines zum Ziel hat und zwar Projekte möglichst lange zu verzögern — frage ich mich, ob der Entwurf aus dem Volksstimme-Artikel noch aktuell ist, denn dort ist neben der geplanten Seilbahn auch ein Sessellift zum kleinen Winterberg eingezeichnet? Ich dachte, davon hätte man sich inzwischen verabschiedet?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2016, 07:47:20 Nachmittag
Pressetext des BUND Sachen-Anhalt im Original: (http://www.lifepr.de/inaktiv/bund-sachsen-anhalt-ev/Blamable-Raumordnungsunterlagen-der-Stadt-Wernigerode/boxid/611514)
Zitat
Blamable Raumordnungsunterlagen der Stadt Wernigerode
Ausverkauf der Natur im Harz

(lifePR) (Magdeburg - Wernigerode, 07.09.2016) "Die Stadt Wernigerode will für eine Skialpinum bei Schierke 20 Hektar Wald roden und wertvolle Moorflächen zerstören, hat aber nur unvollständige und z.T. blamable Unterlagen im derzeit laufenden Raumordnungsverfahren vorlegt.". So fasst Oliver Wendenkampf, der Landesgeschäftsführer des BUND Sachsen-Anhalt, die Kritik seines Verbandes zusammen. "Wir hoffen, dass der morgen in Wernigerode-Schierke tagende Landes-Umweltausschuss dazu die Interessen der Umwelt und nicht nur die der Wirtschaft formuliert, zumal das Plangebiet mitten in einem FFH- und Vogelschutzgebiet liegt", so Wendenkampf weiter.

Besonders erstaunlich ist, dass der Oberbürgermeister von Wernigerode, der diesen Ausverkauf der Natur plant, Vorsitzender des Bündnisses "Kommunen für biologische Vielfalt e.V." ist. Dieses Bündnis ist ein "Zusammenschluss von im Naturschutz engagierten Kommunen" - so die Selbstbeschreibung im Internet. Wie kann es sein, dass eine solche Stadt 20 Hektar Wald und Moorgebiete in einem geschützten Gebiet des Naturparks Harz unmittelbar am Rande des Nationalparks Harz zerstören will und welches Signal setzt er damit für die anderen Kommunen, die sich ernsthaft für die Biologische Vielfalt einsetzen?

Die Kritik an den mangelhaften Unterlagen der Stadt Wernigerode im Raumordnungsverfahren "Natürlich Schierke - Wander- und Skigebiet Schierke" hat der BUND in Abstimmung mit anderen Naturschutzverbänden - in diesem länderübergreifenden Fall auch aus Niedersachsen - auf 6 Seiten zusammengefasst. Die Stellungnahme finden Sie in der Anlage.

Vielleicht findet jemand die 6 Seiten Stellungnahme im Netz...

ROV Unterlagen im Original:

Raumordnungsverfahren für das Vorhaben "Natürlich Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg"; Stadt Wernigerode, OT Schierke; Landkreis Harz (24. Juli 2016): (http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fachthemen/raumordnung-und-landesentwicklung/raumordnungsverfahren-schierke-skigebiet/)

Downloadübersicht der "mangelhaften, unvollständigen und z.T. blamablen Unterlagen":

Zitat
Verfahrensunterlagen

Karte0 Technische Planung
Karte1a Biotope Bestand
Karte1b Biotope Bewertung
Karte1c Schutzgebiete
Karte2 Tiere Bestand Bewertung
Karte3a Boden Bestand
Karte3b Boden Bewertung
Karte4a Wasser Bestand
Karte4b Wasser Bewertung
Karte5 Klima Bestand Bewertung
Karte6 Landschaftsbild
Karte7a Mensch Bestand
Karte7b Mensch Bewertung
Karte8a Biotope Wirkungen
Karte8b Tiere Wirkungen
Karte9 Boden Wirkungen
Karte10 Wasser Wirkungen
Karte11 Klima-Luft Wirkungen
Karte12 LaBild Wirkungen
Karte13 Mensch Wirkungen
Text UVU-AVZ ROV Juli-2016
Text UVU-ROV Juli-2016

RVU Winterberg 20.07.16
RVU Winterberg Anlage 1 Untersuchungsraum 05.04.+20.07.2016
RVU Winterberg Anlage 2 Standortkarte 05.04.+20.07.16
RVU Winterberg Anlage 3 Variantenvergleich 03.12.15+20.07.16

Karte FFH Bachtäler im Oberharz um Braunlage
Karte FFH Elendstal im Hochharz
Karte FFH Harzer Bachtäler
Karte FFH Hochharz
Karte FFH Nationalpark Harz Niedersachsen
Karte SPA Nationalpark Harz
Karte SPA Vogelschutzgebiet Hochharz
Text FFH-VP BachtalerOberhBraun Nds ROV
Text FFH-VP ElendstalHochharz ROV
Text FFH-VP Hochharz ROV
Text FFH-VvorP HarzerBachtaler ROV
Text FFH-VvorP NationalparkHarz Nds ROV
Text SPA-VP VSG Hochharz ROV
Text SPA-VvorP NationalparkHarz Nds ROV

Bericht BAH Wasserhaushalt-Schierke 20160623
Bodengutachten Natürlich Schierke
Ganzjahreserlebniskonzept Echt.Winterberg Juni.2016
Hydrogeologischer Bericht Schierke
Kurzfassung Regkulturlandschaftskonzept
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 08, 2016, 08:14:07 Nachmittag
Sorry, aber zu diesen BUND-Personen fällt mir nur noch eins ein: Ganz doll liebhaben! Es reicht echt! Einfach gegen ALLES! Unglaublich! Man muss doch mal etwas gegen diese Verweigerer tun können?!

[Moderator Anm: Text freundicher gestaltet]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 09, 2016, 06:24:48 Vormittag
Ich glaube es ist ziemlich egal was wann wo gebaut werden soll im Harz und ob man sich bei einem Skigebiet aus Rücksicht auf die Natur auf die kleinstmögliche Variante beschränkt oder nicht. Der BUND findet immer und überall schützenswertes Terrain und wird alle seine Mittel ausschöpfen um den Bau zumindest zu verzögern, wenn nicht sogar zu verhindern.

Ich denke es spielt daher keine Rolle, ob man sich bei den Planungen nun zurücknimmt und bspw. auf den kleinen Winterberg verzichtet oder nicht — geklagt wird so oder so und auch bei diesem Projekt ist an eine konstruktive Zusammenarbeit offenbar nicht zu denken!

Ich wüsste zu gerne, was in deren Köpfen vor sich geht, aber es bestätigt sich einmal mehr, dass sie erst einmal pauschal gegen alles sind und wenn der Rechtsweg nicht ausreicht um die eigenen Interessen durchzusetzen, dann kann man ja immer noch auf andere Mittel zurückgreifen (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,218.0.html)!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 09, 2016, 07:57:51 Vormittag
Ich schliesse mich der Meinung von Max an.
Selbst wenn man nur die reine Zubringerbahn ohne Piste und ohne Speichersee errichten würde, käme sofort Kritik.
Konstruktive Zusammenarbeit bzw Einbringung von Alternativvorschlägen sucht man bei solchen Verbänden leider vergeblich. Dass es aber darum geht dem Ort und dem Tourismus wieder Leben einzuhauchen und auch dem Rückgang der Einwohnerzahl entgegenzuwirken wird hier völlig außer Acht gelassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 09, 2016, 12:06:16 Nachmittag
So ich habe mir diese sogenannten unvollständigen Unterlagen mal angeschaut und ich bin durchaus an Natur interessiert
also nicht vollkommen ohne Wissen und ich finde das es durchaus sehr Aussagekräftig ist was dort zu lesen ist
ohne die Stellungnahme vom BUND zu kennen denke ich es ist der übliche Gegenwind gegen jegliche Projekte wo es Eingriffe in
die Natur gibt.Lieber Bund vielleicht solltet ihr mal über andere Strategien Nachdenken um bei Projekten ja die auch die Umwelt/Natur belasten einen Konsens zu finden und vielleicht im Vorfeld zu klären wie man am wenigsten Natur belastet und
wo man gute Alternativen hat für Ausgleichsmaßnahmen.Es betrifft ja nicht nur die Natur sondern auch Menschen die brauchen Arbeit und Perspektiven in ihrer Heimat und wenn man nur an einigen Stellen solche Projekte macht kann man die Menschen
dorthin lenken und andere Zonen in der Natur schützen auch der Mensch ist Natur

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 10, 2016, 10:50:12 Vormittag
Pro und Kotra Skipiste und Seilbahn (volksstimme.de 9.9.2016) (http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/umweltausschuss-pro-und-kotra-skipiste-und-seilbahn)
Zitat
[...]
Grüne drängen auf Prüfung

Andreas Meling, in der Stadtverwaltung zuständiger Projektverantwortlicher für die Entwicklung in Schierke, zeigte sich nach dem Rundgang und der nicht öffentlichen Beratung erfreut. „Ich habe breites Verständnis für den Gesamtkomplex gesehen, wenngleich es natürlich zum Winterberg-Projekt unterschiedliche Meinungen gibt.“ Selbst die Grünen, die die Pläne kritisch begleiten, hätten keine Blockade aufgebaut, aber auf eine umfassende Prüfung gedrungen, so Meling.

[...]

Die Grünen stünden dem Projekt daher in der jetzigen Form ablehnend gegenüber. „Wir werden unsere Bedenken in der weiteren Diskussion einbringen“, kündigt Aldag an.

Olaf Meister, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen, geht derweil einen Schritt weiter. Das Ski-Projekt habe „gute Voraussetzungen, ein Millionengrab zu werden“, erklärte er nach der Zusammenkunft.

Pressemeldung der Grünen zum Thema vom 9.9.2016 (https://www.landespressedienst.de/wintersportprojekt-in-schierke/)
Zitat
„Voraussetzungen für ein Millionengrab“
Das Wintersportprojekt in Schierke findet Befürworter und Gegner. Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion GRÜNE, Wolfgang Aldag, und der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Olaf Meister, beziehen Stellung:

Aldag: „Die Gefahr, dass wertvolle Lebensraumtypen, wie seltene Moorwälder, unwiederbringlich durch das Wintersportprojekt in Schierke zerstört werden, ist groß. Die Schutzgüter Boden und Wasser sind durch die Herstellung von Kunstschnee extrem gefährdet. Die derzeitigen Planungen verstoßen somit gegen geltende Naturschutzrichtlinien. Die Fraktion GRÜNE bezieht aus diesem Grund klar Stellung gegen das Projekt. Wir sind in der Koalition die Stimme, die das Projekt in dieser Form ablehnt. Natürlich aber werden wir mit unseren Koalitionspartnern weiter über das Gesamtprojekt diskutieren und all unsere Bedenken dabei einbringen.“

„Der Harz braucht eine Kooperationskultur. Zwischen regionalen und überregionalen Akteuren muss eine Kooperationskultur wachsen. Gemeinsam können sie den Harz als besuchergerechtes, touristisches Angebot entwickeln. Um die breiten kulturellen Angebote der gesamten Region und die einzigartige Natur für den Tourismus konsequent zu nutzen, muss der Harz als Ganzes betrachtet werden. Daher muss die Zusammenarbeit zwischen Nachbarkommunen, Nachbarlandkreisen und Nachbarländern verbessert werden. Die harzübergreifenden Organisationen wie Harzer Tourismusverband oder Harzklub haben das Potenzial, gegenüber den politischen Verantwortungsträgern die erforderliche Lobby zu bilden.“

„Freiluftangebote müssen naturverträglich entwickelt werden. Die Umgebung von Schierke zeichnet sich durch eine besondere Natur aus. Sie kann für unterschiedliche Sport- und Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise der naturverträgliche Baumwipfelpfad in Bad Harzburg, genutzt werden. Diese Natur müssen wir schützen und pflegen. Nur so erhalten wir einen wichtigen Faktor für die Attraktivität des Harzes. Bei der Entwicklung touristischer Angebote müssen wir die Klimaveränderungen, und die sich daraus ergebenden Prognosen zur Schneesicherheit in den verschiedenen Lagen des Harzes, realistisch einbeziehen. Wintersportangebote, die ohne Schneekanonen und großräumige Naturzerstörung nicht auskommen, lehnt die Fraktion GRÜNE ab.“

Meister: „Der Harz ist das touristische Zugpferd Sachsen-Anhalts. Der typische Skitourismus wird jedoch aufgrund des Klimawandels an Bedeutung verlieren. Die natürlichen Voraussetzungen sind hierfür häufig nicht gegeben. Dies werden auch die geplanten Eingriffe nicht ändern.“

„Ich sehe die Gefahr, dass der Hochharz durch das Wintersportprojekt in Schierke für andere touristische Nutzungen, die sich an Landschaft und Nationalpark orientieren, an Attraktivität verliert. Der Tourismusbarometer 2016 der Ostdeutschen Sparkassenstiftung für Sachsen-Anhalt empfiehlt, im Landestourismus künftig mehr auf Qualität als auf Quantität zu achten und die regionale Wertschöpfung zu betonen. Dies zeigt, dass Großprojekte wie das Wintersportprojekt in Schierke für eine nachhaltige wirtschaftliche und touristische Entwicklung eher hinderlich sind.“

„Die wirtschaftlichen Risiken der Investoren und vor allem des Landes Sachsen-Anhalt sind enorm. Eine Verdopplung der Besucherzahlen, um die Investitionen in Schierke eventuell rauszuholen, ist unwahrscheinlich. Das Ski-Gebiet in Schierke hat bei gegenwärtiger Planung, gute Voraussetzungen ein Millionengrab zu werden.“

Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 10, 2016, 11:11:23 Vormittag
Mich hat interessiert, wer da spricht:
Wolfgang Aldag (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Aldag), selbstständiger Garten- und Landschaftsarchitekt, seit 2014 Berufspolitiker.
Olaf Meister (https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Meister), gelernter Rechtsanwalt, seit 1999 Berufspolitiker.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 10, 2016, 01:53:39 Nachmittag
Komisch... das Eisstadion ist dann also kein Millionengrab?!
Gibt es überhaupt Moorflächen in dem Bereich, dachte eigentlich, dass es alles Hanglage ist?!? Wo soll sich da Wasser sammeln?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 10, 2016, 02:49:16 Nachmittag
Ich befürchte bei dem Gegenwind seitens der Grünen, die das Projekt selbst jetzt in dieser Minimalvariante grundlegend ablehnen,  wird es die zweite Ausbaustufe niemals geben. Ich sehe es sogar soweit kommen, dass man als Kompromiss die jetzige Planung noch weiter beschneiden und einkürzen wird, so dass nur noch Sommerangebote und bestenfalls Zubringerseilbahn übrig bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 10, 2016, 07:00:36 Nachmittag
Das sind Grüne und alle Sprechen nur vom Winter das ist doch alles für das komplette Jahr gedacht. Ich sage die werden das Bauen und alles wird gut
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 10, 2016, 11:25:35 Nachmittag
Ich befürchte bei dem Gegenwind seitens der Grünen, die das Projekt selbst jetzt in dieser Minimalvariante grundlegend ablehnen,  wird es die zweite Ausbaustufe niemals geben. Ich sehe es sogar soweit kommen, dass man als Kompromiss die jetzige Planung noch weiter beschneiden und einkürzen wird, so dass nur noch Sommerangebote und bestenfalls Zubringerseilbahn übrig bleiben.
Es ist das normale politische Geschäft. Ich finde es durchaus legitim gegen das Projekt zu sein, auch wenn ich selbst das Projekt befürworte. Ich halte es allerdings für unklug, dass man das Projekt im Vorfeld schon extrem abgespeckt hat, so hat man jetzt kaum noch "Verhandlungsmasse".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am September 11, 2016, 12:01:18 Nachmittag
Dagegen sein ist ja immer schön und gut, aber haben die Herren Aldag und Meister auch konkrete ganzjährige touristische Alternativen für den Harz außer wandern?

Zitat
Der Tourismusbarometer 2016 der Ostdeutschen Sparkassenstiftung für Sachsen-Anhalt empfiehlt, im Landestourismus künftig mehr auf Qualität als auf Quantität zu achten und die regionale Wertschöpfung zu betonen.


Für mich ist das Schierker Projekt touristisch gesehen von höherer Qualität als der oben genannte Baumwipfelpfad. Ich will den jetzt nicht schlecht reden, aber damit lockst du keine Übernachtungsgäste in den Harz. Und eine gewisse Quantität muss eben vorhanden sein. Andernfalls kannst du es mit dem Tourismus auch ganz sein lassen ...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2016, 05:53:10 Nachmittag
Dagegen sein ist ja immer schön und gut, aber haben die Herren Aldag und Meister auch konkrete ganzjährige touristische Alternativen für den Harz außer wandern?
[...]

Es muss definitiv ganzjährig sein. Der Sommertourismus läuft zwar im Harz dank den Mountainbiker immer besser. Aber nur auf Mountainbiker setzen halte ich für gefährlich: Da vergrault man sich die Wanderer. Zwar ist der Flächenbedarf für ein Bikepark geringer als für ein Skigebiet, aber die durch Downhill-Mountainbiker verursachte Erosion am Berg ist erheblich. Langfristig erfolgreich ist ein Urlaubsort, wenn man Familien gewinnen kann, die über Generationen immer wieder kommen. Im Winter erreicht man dies relativ einfach mit einem Familienfreundlichen Skigebiet. Im Sommer muss man sich aufgrund der starkten Mitbewerber (Strandurlaub, etc...) sehr anstrengen. Da braucht man entsprechende Angebote, die letztendlich immer die Natur mehr oder weniger schädigen.

Auch die einzige damals im Rahmen des Wurmberg-Projektes vom Lager der Naturschützer vorgeschlagene Alternative zum Wintersport, nämlich Eselsritte, ist alles andere als umweltfreundlich. Zum einen tragen Wiederkäuer erheblich zur Klimaerwärmung (https://idw-online.de/de/news567572) bei, zum anderen kann niemand ausschließen, das ein Esel nicht doch unvermittelt ein geschütztes Gras am Wegesrand auffrisst. Sehr wahrscheinlich sind Esel sowieso nicht auf den Wegen des Nationalparks zugelassen.

Man sollte also nicht zu laut b]konkrete[/b] ganzjährige touristische Alternativen von den Herren Aldag und Meister fordern, da dies - eben sowenig wie die Bewertung von unternehmerischen Risiken - ganz und gar nicht in deren Kompetenzdomäne liegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 11, 2016, 06:06:58 Nachmittag
Ich halte die Aussagen, dass man andere bzw. naturverbundenere Angebote als bspw. ein Skigebiet schaffen sollte insgesamt für ziemlich leere Worthülsen, denn auch dies ist meiner Meinung nach gar nicht unbedingt gewollt.

Nehmen wir bspw. mal das Stand-Up Paddling, was ich seit einigen Wochen verfolge und eigentlich auch gerne im Harz ausüben würde. Ich denke man kann durchaus behaupten, dass es sich beim SUP um eine sehr naturnahe und sanfte Freizeitbeschäftigung handelt, die weder Eingriffe in die Landschaft erfordert noch besonders laut und spektakulär ist oder sich auf Flora und Fauna störend auswirken würde.

Der Harz hat viele wirklich schöne Gewässer zu bieten und diese Art des Tourismus sollte eigentlich im Interesse der Umweltschützer liegen — soweit zur Theorie.

In der Praxis sieht es leider so aus, dass man auf der Innerstetalsperre nach wenigen Minuten harsch vom Platzwart des dortigen Campingplatzes angegangen wird, der einem 5€ für die wassersportliche Nutzung abnehmen möchte, der Oderteich z.Z. aufgrund von Baumaßnahmen kaum Wasser hat und somit unbrauchbar ist und die Odertalsperre für Pkw gesperrt ist, sodass man ohne langen Fußweg keinen Zugang zum Wasser hat (und dann ebenfalls von dem dortigen Campingplatzbetreiber eher unfreundlich zur Kasse gebeten wird).

Zu den vielen kleinen Badeseen kann ich (noch) nichts sagen, aber diese sind insgesamt auch eher uninteressant für den Sport und ausgenommen der Okertalsperre und mit Abstrichen der kleinen Talsperre in Wendefurth sind alle anderen, nennenswerten Gewässer aus diesem oder jenen Grund nicht für diese Art der Nutzung freigegeben. Insbesondere die Rappbodetalsperre wäre nicht zuletzt aufgrund der Größe und Landschaft äusserst reizvoll, jedoch ist es dort ebenfalls nicht gestattet.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Harz alle Voraussetzungen erfüllen könnte, um für diesen jungen, ruhigen und naturnahen Trendsport geeignet zu sein. In der Praxis sieht es jedoch so aus, dass man sich aufgrund von Einschränkungen, Verboten oder künstlichen Hindernissen selber völlig unnötig der Möglichkeiten beraubt und andere Reiseziele im Vergleich plötzlich sehr viel attraktiver sind wie bspw. der Edersee nahe Kassel, der Welten von dem, was im Harz angeboten wird, entfernt ist!

Stand-Up Paddling ist vermutlich nur ein Beispiel von vielen und ich könnte mir vorstellen, dass bspw. aktive Mountainbiker ähnliche Berichte über völlig unnötige Verbote und Einschränkungen im Harz liefern könnten.

M.M.n. ist es so, dass grundsätzlich weder Sommer- noch sanfter Tourismus bei Naturschützern tatsächlich erstrebenswert sind. Beides wird gerne als Argument gegen den noch 'böseren' Wintertourismus verwendet, den es aufgrund des Klimawandels ja, wie wir alle wissen, ohnehin schon bald nicht mehr geben wird, aber es ist mitnichten so, dass Mountainbiker, Stand-Up Paddler, usw. nun stattdessen bei ihnen wirklich willkommen wären.

Von daher kann ich die Aussagen und so genannten Vorschläge der Grünen, des BUND usw. nicht wirklich ernst nehmen, denn dahinter steckt nicht viel mehr als eine pauschale Dagegen-Mentalität, während man auf konstruktive Ideen oder gar Initiativen für Alternativangebote lange warten kann!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2016, 09:12:23 Vormittag
Umweltschützer haben aus ihrer Sicht nur einen konstruktiven Vorschlag der im Sommer und im Winter für alle Funktioniert
Wir sollen alle militante totale Umweltschützer werden und nur zu Hause bleiben um bloß nicht die Umwelt zu belasten
Und selbst fahren unsere Umweltfuzzis mit einem fetten SUV zum Umweltschutz
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: RK am September 12, 2016, 09:22:15 Vormittag
Nur die Mountainbiker werden aber auch nicht gerne im Harz gesehn
War am Wochenende jetzt das 2 mal innerhalb von zwei Wochen auf dem Brocken.
Was da alles an wegen für Mountainbiker gesperrt ist ohne ersichtlichen Grund ist schon nicht mehr lustig und auch immer die schönsten Trails.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 12, 2016, 09:52:20 Vormittag
Auch die einzige damals im Rahmen des Wurmberg-Projektes vom Lager der Naturschützer vorgeschlagene Alternative zum Wintersport, nämlich Eselsritte, ist alles andere als umweltfreundlich. Zum einen tragen Wiederkäuer erheblich zur Klimaerwärmung (https://idw-online.de/de/news567572) bei, zum anderen kann niemand ausschließen, das ein Esel nicht doch unvermittelt ein geschütztes Gras am Wegesrand auffrisst. Sehr wahrscheinlich sind Esel sowieso nicht auf den Wegen des Nationalparks zugelassen.

Es gehört allerdings auch schon einiges dazu, wenn man ernsthaft glaubt, dass Eseltouren eine realistische Alternative zum Wintertourismus sein könnten! ;D

Wobei, ich könnte mir auch gut vorstellen jedes Wochenende hoch in den Harz zu fahren und dort gemeinsam mit ein paar Eseln durch den Wald zu wandern. Hört sich extrem spannend an und liegt zu recht gerade bei der Jugend und Familien voll im Trend — ich sehe die Massen an Gästen aus den umliegenden Großstädten schon in den Harz strömen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 12, 2016, 11:07:53 Vormittag
Gibt's dann auch Wonhnwagenanhänger für die Esel?! Schließlich kommen ja die ganzen Holländer im Winter in den Harz! 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am September 12, 2016, 12:57:18 Nachmittag
Was wohl Tierschützer von den Eseltouren halten ..?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 12, 2016, 02:50:32 Nachmittag
[...]
Es gehört allerdings auch schon einiges dazu, wenn man ernsthaft glaubt, dass Eseltouren eine realistische Alternative zum Wintertourismus sein könnten! ;D
[...]

Ja, definitiv: Man bräuchte allein an der Wurmberg Talstation ca. 3000 Esel, um an den vollen Tagen allen Wintersportgästen eine Alternative bereithalten zu können.

Die Ökobilanz für die Tiere und die nötige Infrastruktur dürfte wesentlich schlechter als das Skigebiet mit Beschneiungsanlage sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 12, 2016, 03:06:15 Nachmittag
Oliver Wendenkampf war so nett mir die Stellungnahme zum ROV Schierke/Wernigerode zukommen zu lassen und einer uneingeschränkten Veröffentlichung zuzustimmen.

Wenn man die wenigen polemischen Stellen herausfiltert, so erscheint mit die Kritik an den Raumordnungsunterlagen berechtigt (vollständige Stellungnahme als PDF im Anhang):

Zitat
[...]
Das Verfahren beinhaltet im Wesentlichen die Errichtung einer
Kabinenseilbahn und eines Skigebietes. In einem Sondergutachten zum
Raumordnungsverfahren ist daher nachzuweisen, dass das mit
öffentlichen Fördermitteln subventionierte Vorhaben keine nachteilige
Auswirkungen auf die Seilbahnen der Region
[Anm.: fett hinzugefügt],
so auch auf Bahnen in Thale, Hahnenklee und Bad Lauterberg, insbesondere aber auf die
ebenfalls mit öffentlichen Mitteln subventionierte Seilbahn in Braunlage
hat.
[...]
Ebenso ist in einem Sondergutachten zum Raumordnungsverfahren der
Nachweis zu führen, dass Bedarf an einem weiteren Skigebiet im Harz
ohne erhebliche nachteilige Folgen in den bestehenden Skigebieten
Wurmberg, Bocksberg, Ravensberg, Sonnenberg, Mathias-Schmidt-Berg
und Brand
[Anm.: Fett hinzugefügt] besteht.
Auch ist die Raumverträglichkeit eines zukünftig verstärkten
Individualverkehrs in einem Verkehrsgutachten nachzuweisen.
[...]
Die Verfasser der Antragsunterlagen legen ein als "Variantenvergleich"
bezeichnetes Dokument vor. Die Bezeichnung trifft den Nagel auf den
Kopf: Es handelt sich tatsächlich nur um einen Variantenvergleich, jedoch
nicht um die seitens des Gesetzgebers geforderte "Alternativenprüfung".
Eine gesetzeskonforme Alternativenprüfung prüft auch immer die
Nullalternative sowie andere räumliche Alternativen im lokalen Kontext
von Schierke.
Selbst unter der Voraussetzung, dass allgemein akzeptiert wird, dass die
Stadt Wernigerode mit dem Ausbau von Straßen und der Errichtung eines
überdimensionierten, derzeit leerstehenden Parkhaus einen Sachzwang
geschaffen hat, die Talstation einer Seilbahn und den Auslauf des
Skigebiets an die Infrastruktur zu legen, so ist trotz aufwendiger
Aufbereitung der Planungshistorie aus aktueller Sicht nicht erkennbar,
warum die Bergstation der Seilbahn nicht auf dem südlichen Gipfel des
Kleinen Winterbergs errichtet werden kann
[Anm: Fett hinzugefügt].
[...]
Die Verfasser der Studie führen aus, dass die Bergstation an das
"Loipenhaus" gelegt werden soll. Die Verfasser verheimlichen, dass es sich
bei dem sogenannten "Loipenhaus" um einen unerschlossenen
Schwarzbau mitten im Grünen Band handelt, der nach geltender
Rechtslage abzureißen ist.
[Anm.: Fett hinzugefügt]
Dieser unser Hinweis auf den Schwarzbau ist als Anzeige im Sinne der
Rechtsprechung zu bewerten. Es wird gebeten, die Anzeige an die
zuständige Behörde weiterzuleiten und die Stellungnahmeverfasser über
den Verfahrensverlauf zu unterrichten.
[...]
Die Antragsteller begründet ihre Wahl des Standorts der Bergstation mit
der Möglichkeit der Anbindung des Schierker Skigebiets an das Skigebiet
"Wurmberg" und haben im Zuge früherer Veröffentlichungen weitere
Ausbaupläne vorgelegt, die mit zusätzlichen Skipisten an den Parkplatz
"Hexenritt" anschließen. Das Raumordnungsverfahren ist zu unterbrechen,
bis
1. Die bereits veröffentlichte Ausbaustufe in das
Raumordnungsverfahren aufgenommen ist
2. Der schriftliche Nachweis erbracht ist, dass niedersächsische
Behörden eine Anbindung des Skigebiets "Schierke" an das Skigebiet
"Wurmberg" unter etwaiger Schaffung weiterer Infrastruktur wie
Skipisten, Schlepplifte, Schneisysteme und Skipisten für grundsätzlich
genehmigungsfähig erachten
3. Der Grundeigentümer, das Land Niedersachsen, vertreten durch die
Niedersächsischen Landesforsten, eine Erlaubnis zur Errichtung einer
Skianbindung in ihrem Eigentum schriftlich erteilt hat
4. Der aktuelle Eigentümer des Skigebiets "Wurmberg" einer Anbindung
des Skigebiets "Schierke" an sein Skigebiet "Wurmberg" nachweislich
vertraglich zugestimmt hat.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 13, 2016, 10:24:05 Vormittag
Ich habe es komplett gelesen und denke das vieles so leider richtig ist das bedeutet eine Menge Arbeit für das Projekt
und es wird auf jeden Fall klagen geben oder das Projekt kippt jetzt wäre eine Stellungnahme von Wernigerode und den Investoren interessant von denen hat man ja lange nichts gehört
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2016, 11:40:51 Vormittag
Für Interessierte, hier die Richtlinie zur Durchführung landesplanerischer Abstimmungen raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen (Ministerium für Raumordnung und Umwelt, 1999) (http://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/jportal/?quelle=jlink&query=VVST-230000-MU-19990708-SF&psml=bssahprod.psml&max=true).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 13, 2016, 12:05:07 Nachmittag
Ja gut, wenn man so viel Angriffsfläche bietet, muss man sich über Gegenwind nicht wundern. Wie konnte man bei den Erfahrungen vom Wurmbergausbau erwarten, damit reibungslos durchzukommen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2016, 10:12:31 Vormittag

Zimmer: Kritik an Schierke 2020 ist substanzloses Störfeuer (Pressemitteilung, cdufraktion.de 12.9.2016) (http://www.cdufraktion.de/2016/zimmer-kritik-an-schierke-2020-ist-substanzloses-stoerfeuer/)
Zitat
Der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn Zimmer, hat das Projekt Schierke 2020 als wichtigen Impuls für den Tourismus im Harz gewürdigt. Alle Beteiligten seien aufgefordert, die Planungen jetzt schnellstmöglich zum Ende zu bringen. Die grundsätzliche Kritik an Schierke 2020 weist Zimmer als „substanzloses Störfeuer“ zurück. Man könne im Harz auf Dauer nicht mit reiner Luft, schönen Blumen und mit Tieren, die man nur selten zu Gesicht bekomme, werben.

Zimmer betont die breite Unterstützung durch die Schierker und die Nachbarkommunen wie Braunlage, die Stadt Oberharz am Brocken sowie die Landkreise Harz und Goslar. „Alle wollen es, also muss es jetzt schnell kommen. Das Land hat schon viel zu lange über die Entwicklung Schierkes fabuliert“, so Zimmer.

Dieser betont den Dreiklang des Gesamtkonzeptes: Verkehrsinfrastrukturentwicklung (Straßen, Brücken, Parkhaus), öffentliche Infrastruktur (Eisstadion, Kindergarten, Feuerwehr) und touristische Infrastruktur (Ganzjahreserlebnisbereich Winterberg). Geplant sei eine ganzjährige touristische Nutzung.

„Schierke wird eine ganzjährige Angebotsvielfalt mit einer qualitativ hohen Ausprägung erhalten. Dies ermöglicht eine hohe Wertschöpfung im Tourismus, neue Arbeitsplätze und eine Unabhängigkeit von Klimaveränderungen und Wetterlagen. Schierke ist eingebunden in das Gesamtkonzept Harz und steht nicht in Konkurrenz zu anderen touristischen Projekten. Stattdessen muss man das Projekt als sinnvolle und überfällige Verknüpfung mit den Plänen von Braunlage betrachten. Die Menschen in Schierke können nicht allein von unberührter Natur leben sondern sie brauchen eine faire Chance für eine wirtschaftlich tragfähige touristische Entwicklung“, so Zimmer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 14, 2016, 11:37:30 Vormittag
Endlich haut mal einer auf den Tisch und redet Klartext!🙂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 15, 2016, 10:23:07 Vormittag
Das ist mir erst jetzt aufgefallen:

Wintersport in Schierke: Kreis bringt Projekt auf den Weg (mz-web.de, 24.8.2016): (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/wintersport-in-schierke-kreis-bringt-projekt-auf-den-weg-24640754)
Zitat
[...]
Daher gelten die Flächen am Winterberg nach EU-Recht derzeit als faktisches Vogelschutzgebiet. Dies bedeute laut Skiebe: „Dort gilt ein umfassendes Verschlechterungsverbot im Sinne des Naturschutzes - ohne rechtliche Möglichkeit auf Ausnahmegenehmigung oder Befreiung.“ [Anm.: Fett hinzugefügt]
[...]
Da der Winterberg seit 1967 im Landschaftsschutzgebiet „Harz und nördliches Harz Vorland“ liegt, habe es dennoch der Landkreis Harz in der Hand, diese „nationalrechtliche Unterschutzstellung selbst und früher durchzuführen“.
[...]
Die Winterberg-Verordnung ist mit der Veröffentlichung im August-Amtsblatt des Landkreises (http://www.kreis-hz.de/media/artikel/3009190-harzer-kreisblatt-2016/hkb_08_2016_i.pdf) in Kraft getreten. [Anm.: Verlinkung hinzugefügt]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 16, 2016, 03:09:56 Nachmittag
Daldrup/Steppuhn: Entwicklungsprojekt in Schierke ist große Chance für die Region (andreas-steppuhn.de, 16.09.2016) (http://andreas-steppuhn.de/daldrupsteppuhn-entwicklungsprojekt-in-schierke-ist-grosse-chance-fuer-die-region/)
Zitat
CDU und SPD stehen zu dem Entwicklungsprojekt „Natürlich Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg“. [...] Dazu erklärt der Harzer CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Daldrup: „[...] Das Projekt Winterberg wurde durch den Investor bereits deutlich verkleinert, um die Eingriffe in die Landschaft so klein wie möglich zu halten. Dieses Entgegenkommen darf keine Einbahnstraße bleiben“, so Daldrup.

Andreas Steppuhn, Harzer SPD-Landtagsabgeordneter: „Auf der Sitzung des Umweltausschusses des Landtages am 9. September 2016 konnten wir uns vor Ort davon überzeugen, dass das Entwicklungsprojekt in Schierke für die Region eine Bereicherung ist. Es geht dabei nicht nur um den Bau einer Skipiste mit Seilbahn. Vielmehr ist die Entwicklung des  Wander- und Skigebietes in eine Gesamtkonzeption eingebettet. [...]“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 18, 2016, 01:20:28 Nachmittag
Auch die einzige damals im Rahmen des Wurmberg-Projektes vom Lager der Naturschützer vorgeschlagene Alternative zum Wintersport, nämlich Eselsritte, ist alles andere als umweltfreundlich. Zum einen tragen Wiederkäuer erheblich zur Klimaerwärmung (https://idw-online.de/de/news567572) bei, zum anderen kann niemand ausschließen, das ein Esel nicht doch unvermittelt ein geschütztes Gras am Wegesrand auffrisst. Sehr wahrscheinlich sind Esel sowieso nicht auf den Wegen des Nationalparks zugelassen.

Es gehört allerdings auch schon einiges dazu, wenn man ernsthaft glaubt, dass Eseltouren eine realistische Alternative zum Wintertourismus sein könnten! ;D

Max - Dir fehlt die Kreativität! Ich find die Ideee mit den Eseltouren ausbaufähig - und zwar ganzjährig. Warum nicht in Schierke den ersten Esellift im Winter errichten. Die Tiere ziehen die Skifahrer als Esellschlepplift bergauf  und Anfänger und Kinder dürfen sich auf den Rücken der Tiere setzen.
Das wäre doch mal innovativ und sorgt für globale positive Presse. Zumindest für den 1. April wäre das ne dolle Sache.

Wobei, ich könnte mir auch gut vorstellen jedes Wochenende hoch in den Harz zu fahren und dort gemeinsam mit ein paar Eseln durch den Wald zu wandern. Hört sich extrem spannend an und liegt zu recht gerade bei der Jugend und Familien voll im Trend — ich sehe die Massen an Gästen aus den umliegenden Großstädten schon in den Harz strömen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 18, 2016, 01:41:55 Nachmittag
Komisch... das Eisstadion ist dann also kein Millionengrab?!
Gibt es überhaupt Moorflächen in dem Bereich, dachte eigentlich, dass es alles Hanglage ist?!? Wo soll sich da Wasser sammeln?!
Die verstehen ja keine Ökonomie sondern nur Öko-fundamentalismus. Daher fehlt denen das geistige Verständnis für das ökonomische Millionengrab Eisstadion - und können nicht blicken, dass das SeilbahnProjekt für die Ökonomie des Ortes Schierke insgesamt ein Gewinn sein wird (auch wenn das Seilbahnprojekt selbst ggf. rote Zahlen schreiben sollte).

re. Moorflächen
Die Flucht zwischen kl. Winterberg und dem Parkhaus ist tatsächlich ein sensibles Gebiet (außer der Bereich der oberen Seilbahn-Sektion (wo die breite Piste geplant ist), der vor 15 Jahren schon mal abgeholzt wurde. Da gibt es zig kleine Quellen, Farne und Moorpflanzen. Ich bin das vor 4 Jahren mal abgegangen.
Deutlich unbedenklicher und robuster ist der Wurmbergnordhang, dessen Fichenmonokultur der NP jedoch für "absolut schützenswert" hält.
Mit Fundis kann man leider nicht reden...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 18, 2016, 03:10:01 Nachmittag
Und was heist das jetzt im Klartext bzw. welche Konsequenzen wird das zur Folge haben?? Hat das Projekt aufgrund der sensiblen Moorbereiche überhaupt eine reelle Chance auf eine Umsetzung oder bedeutet das nun das AUS und die ganze Planung war für die Katz und muss neu ausgelegt werden? Bei allem Respekt aber nach dem derzeitigen komplexen Stand der Dinge kann ich mir schwer vorstellen, dass es im kommenden Frühjahr tatsächlich losgehen soll. Ich rechne wenn überhaupt frühestens mit einem Baustart in 2018. Denn es gibt, was das ROV anbelangt, noch eine Menge Steine aus dem Weg zu rollen. Vermutlich würde es vieles vereinfachen wenn man lt. Wendenkamp die Seilbahn von der Mittelstation aus auf den Gipfel des kleinen Winterberg verlegen würde und von dort aus die Abfahrt herunterführen würde. Warum hat man damals das Loipenhaus an dortiger Stelle gebaut, wenn es jetzt heist dass es ein illegaler Bau sei und abgerissen werden soll??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 18, 2016, 09:34:04 Nachmittag
[...] Vermutlich würde es vieles vereinfachen wenn man lt. Wendenkamp die Seilbahn von der Mittelstation aus auf den Gipfel des kleinen Winterberg verlegen würde und von dort aus die Abfahrt herunterführen würde. [...]

Die Schierker Seilbahn soll die Verbindung zum Wurmberg schaffen. Wenn die Seilbahn auf dem Gipfel des kleinen Winterbergs endet, wird mindestens eine zusätzliche Piste zum Hexenritt benötigt. Wahrscheinlich kommt man auch nicht ohne zusätzlichen Sessellift vom Hexenritt zum Gipfel des kleinen Winterbergs aus. Insgesamt erscheint mir der Vorschlag ökonomisch und ökologisch schädlicher als die jetzige Minimallösung.

Ich hatte ja mal eine Skizze angefertigt (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg8821/topicseen.html#msg8821), wo die Ausbaustufen eines möglichen Skigebietes gemäß der Genehmigungsschwierigkeiten priorisiert sind:
(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1272;image)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 18, 2016, 10:39:06 Nachmittag
@doppelmayr

Auch mir ist die rechtliche Situation nicht klar. So wie ich die Verordnung vom August verstehe, wäre dort kein Seilbahn/Pistenbau möglich. Das wäre andererseits völlig widersprüchlich, wenn der Landkreis aktuell Voraussetzungen schafft, die das Projekt verunmöglichen. Ich hoffe daher im Sinne des Projektes, dass ich zu dumm bin, um Beamtendeutsch richtig lesen und interpretieren zu können.

Hingegen bin ich mir jedoch ziemlich sicher, die Stellungnahme des BUND namentlich von O. Wendenkampf dahingehend richtig zu interpretieren, dass es ein clever verfasstes Dokument ist mit einem hochgradig agresssiven Unterton. Da spielt sich der Typ u.a. als Schützer der durch Schierke bedrohten Westharz-Skigebiete auf, andererseits stellt er Anzeige gegen das Loipenhaus. Sein Vorschlag einer Bergstation auf dem kl. Winterberg ist ein fadenscheiniges Ablenkungsmanöver, da hier letztlich die gleichen Voraussetzunge herrschen wie nebenan.

Gegen den Typ ist Knolle ja richtig sympatisch, den letzterer redet zumindest seine Position klar heraus. Wenn ich mal einen subtil agierenden fiesen Mobbingspezialisten brauchen sollte, dann wäre der O.W. mit seinem Schreibstil bestimmt eine gute Wahl.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 18, 2016, 11:07:34 Nachmittag
Ich plädiere für einen Volksentscheid! Dann wird sich zeigen, ob die Einwohner von Braunlage und Schierke sich für die Ökos entscheiden.
Ich glaube eher nicht, weil die ja auch Geld verdienen wollen. 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2016, 08:47:29 Vormittag
[...] So wie ich die Verordnung vom August verstehe, wäre dort kein Seilbahn/Pistenbau möglich. [...]

Vor der Verordnung vom August war Stand das Gebiet unter EU-Recht. Seit August steht das Gebiet unter Landesrecht, damit hat das Land die Möglichkeit Ausnahmen oder Befreiung zu beschließen.

Zitat von: manitou
[...] Da spielt sich der Typ u.a. als Schützer der durch Schierke bedrohten Westharz-Skigebiete auf, andererseits stellt er Anzeige gegen das Loipenhaus. Sein Vorschlag einer Bergstation auf dem kl. Winterberg ist ein fadenscheiniges Ablenkungsmanöver, da hier letztlich die gleichen Voraussetzunge herrschen wie nebenan. [...]

Ein wenig Polemik ist bei den Randgruppenvertretern immer drin. Man möchte halt als größer wahrgenommen werden, als man ist. Bei der Stellungnahme von Herrn Wendenkampf bin ich positiv beeindruckt: Lücken in den ROV-Dokumenten benannt, mit der Anzeige auf das Loipenhaus die Wernigeroder in die Verteidigung gezwungen und noch einen Nachweis für die Anbindung eingefordert, welcher dann das "Grüne Band" mit ins Spiel bringt. Das ist wesentlich effektiver als die Dreckschleuderkampagne von Herrn Knolle beim Wurmbergausbau.

Letztendlich ist es aber genau so, wie Du schreibst: Überall herrschen annähernd die gleichen Voraussetzungen. Das Stück Papier welches aus der Fichtenplantage ein Naturschutzgebiet macht, kann - so der politische Wille da ist - durch ein anderes Stück Papier ersetzt werden. Damit das nicht allzu willkürlich abläuft, brauchen wir Menschen wie Herrn Wendenkampf.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 19, 2016, 08:59:38 Vormittag
@playjam
ich kann den subtil formulierten Beweggründen von O.W. keinen positiven Aspekt abgewinnen so wie Du. Er ist nicht minder agressiv wie das Gepolter von Knolle, jedoch erkennt das nicht jeder. Wer ganzheitlich denkt, formuliert trotz Kritik Lösungsansätze, wie ein solches notwendiges Projekt in Einklang mit dem Naturschutz zu bringen ist - und das ist bei den Ökofndies fehlanzeige. Die sind strikt gegen jeden abgerupften Grashalm, fhren aber fast alle ein eigenes Auto.
 
@nordharzer
Einen solchen Volksentscheid gab es dieses WoE in Balderschwang/Obermeiselstein, wo die Skigebiete Grasgehren/Balderschwang mit einem neuen EUB durch die Alpenschutzzone C verbunden werden sollen. Ohne einen solchen Zusammenschluss sieht die Zukunft der beiden kleinen Skigebiete eher nicht so rosig aus.
http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=12782&start=250

Die Bevölkerung hat mit großer Mehrheit für das Projekt abgestimmt. Die Ökos haben schon angekündigt, zu klagen...

Ich denke auch, dass in Schierke eine überwältigende Mehrheit für das Projekt stimmen würde aber damit wären auch im harz die Ökos nicht zu mäßigen. Schde, dass keiner der Ökos eine Herberge in Schierke betreibt, dann wäre er bestimmt nicht dagegen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 19, 2016, 09:28:41 Vormittag
Vielleicht sollte man sich auch mal "radikalisieren" ... ne dunkle Nacht... zehn Leute mit Kettensägen... einfach mal Fakten schaffen! Die Ökos machen das schließlich auch... gleiches Recht für alle! 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 19, 2016, 10:59:23 Vormittag
Vielleicht sollten die Schierker Planer zunächst die Themen "Entwicklung Skigebiet Winterberg" und "Allgemeine Ortsentwicklung Schierke" deutlicher voneinander entkoppeln. Nachvollziehbare und belegbare Argumente gegen das Winterbergprojekt in Ehren ... aber dass selbst eine zeitgemäße Straßenzufahrt für Schierke daran scheitern soll, dass 1990 ohne ernsthafte rechtsstaatliche Grundlage willkürlich - und aus heutiger Sicht falsch - Nationalparkgrenzen gezogen wurden, sollte die Gemeinde nicht hinnehmen. Was soll denn in Schierke wegen des NP noch alles nicht auf zeitgemäßen Stand gebracht werden dürfen? Die Kanalisation oder das Stromnetz vielleicht?!?

Der NP hätte 1990 keinesfalls so dicht an den Ort herangelegt werden dürfen. Das war schlichtweg ein Verwaltungsfehler, und Verwaltungsfehler kann man nachträglich korrigieren. Der erst 2014 gegen viel lokalen Widerstand gegründete Nationalpark Schwarzwald zum Beispiel kennt Konflikte dieser Art erst gar nicht. Wie beim Harz handelt es sich hier weitgehend um einen Entwicklungs-NP. Intelligenterweise hat man touristisch genutzte Bereiche aber von vornherein gar nicht innerhalb der NP-Grenzen haben wollen und damit von vornherein ausgeklammert, und der NP-Bereich wurde auch nirgends direkt an eine Besiedlungsgrenze gelegt. Dieser NP möchte Waldumbau fördern, aber nicht den Tourismus unnötig behindern. Es geht also, wenn man nur will.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 19, 2016, 11:37:00 Vormittag
@harzwinter:
...weise Worte - ich hoffe, von den Verantwortlichen liesst das hier mal einer.
Zur Entschuldigung von 1990 könnte man vortragen, die die damals gar nicht anders konnten als "eng eingezäunt zu denken".  ;D ;D Auch westliches Freiheitsdenken muss gernert werden, was ja insbesondere für die Politkaste der alten DDR gilt, die den NP noch schnell als einen ihrer letzten Staaatsakte beschlossen haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 19, 2016, 12:34:19 Nachmittag
Klar sind alle Umweltschützer dagegen aber meine tiefste Überzeugung ist das alle anderen Entscheidungsträger das wollen
und wo ein WILLE ist ist auch ein WEG sicherlich nicht im nächsten Jahr aber 2018 geht das los verlasst euch drauf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 19, 2016, 01:58:57 Nachmittag
[...] was ja insbesondere für die Politkaste der alten DDR gilt, die den NP noch schnell als einen ihrer letzten Staatsakte beschlossen haben.

Der damalige Nationalpark Hochharz wurde am 1. Oktober 1990, also gerade mal zwei Tage vor der Deutschen Wiedervereinigung (!), per Ministerratsbeschluss der DDR-Regierung zum Nationalparkprogramm eingerichtet. Die damalige DDR-Regierung basierte auf der ersten, am 18. März 1990 frei gewählten DDR-Volkskammer und hatte mit der früheren Politkaste nichts zu tun. Allerdings handelte es sich bei der Einrichtung des NP Hochharz dennoch sehr wohl um ein reines Dekret "von oben", die Betroffenen konnten keine Rechtsmittel einlegen.

Zitat von: Offtopic-Exkurs - https://www.bundestag.de/volkskammer
Klarer Wahlsieger wurden mit rund 48% die Parteien der "Allianz für Deutschland", in der sich CDU (Ost), Demokratischer Aufbruch (DA) und Deutsche Soziale Union (DSU) zusammengeschlossen hatten. Sie hatten sich im Wahlkampf für eine zügige Währungsunion und die schnellstmögliche Verwirklichung der Deutschen Einheit ausgesprochen. Zweitstärkste Kraft wurde die lange Zeit in den Umfragen führende SPD (Ost) mit 21,8%, gefolgt von der PDS mit 16,3% und dem "Bund Freier Demokraten" mit 5,3%. Vertreter der Bürgerbewegung wie "Bündnis 90" und "Grüne Partei + Unabhängiger Frauenverband (UFV)", die maßgeblich an der politischen Wende mitgewirkt hatten, erzielten nur 2,9% bzw. 2,0%. Am 12. April 1990 wurde der Spitzenkandidat der CDU, Lothar de Maizière, von der Volkskammer zum Ministerpräsidenten gewählt. Er stand einer Koalitionsregierung aus den Parteien der "Allianz für Deutschland", dem "Bund Freier Demokraten" und der SPD vor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 19, 2016, 07:28:55 Nachmittag
Der damalige Nationalpark Hochharz wurde am 1. Oktober 1990, also gerade mal zwei Tage vor der Deutschen Wiedervereinigung (!), per Ministerratsbeschluss der DDR-Regierung zum Nationalparkprogramm eingerichtet. Die damalige DDR-Regierung basierte auf der ersten, am 18. März 1990 frei gewählten DDR-Volkskammer und hatte mit der früheren Politkaste nichts zu tun. Allerdings handelte es sich bei der Einrichtung des NP Hochharz dennoch sehr wohl um ein reines Dekret "von oben", die Betroffenen konnten keine Rechtsmittel einlegen.

Dann wäre das Ganze doch eigentlich nichtig!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 19, 2016, 08:35:53 Nachmittag
Nein, da die Bundesrepublik Deutschland Rechtsnachfolgerin der zum 3.10.1990 beigetretenen DDR ist. Aber die Gemeinde Schierke hätte unmittelbar nach dem Beitritt bundesdeutsche Rechtsmittel nutzen können und bei einem Antrag auf Gebietsänderung des NP wahrscheinlich gar nicht so schlechte Chancen gehabt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2016, 11:36:15 Vormittag
„Stadtverwaltung gibt Landtag falsche Auskunft“ (gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de, 19.9.2016) (http://www.gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/pressemitteilungen/pressemitteilungen/2016/09-2016/stadtverwaltung-gibt-landtag-falsche-auskunft/)
Zitat
Zur bekannt gewordenen Planung einer neuen Nordtrasse in Schierke (Harz) äußert sich der finanz- und tourismuspolitische Sprecher der Landtagsfraktion GRÜNE, Olaf Meister:

„Anlässlich der Sitzung mehrerer Landtagsausschüsse am 9.9.2016 in Schierke hatte ich die Stadtverwaltung Wernigerode ausdrücklich nach der zukünftigen Verkehrsinfrastruktur gefragt. Angesichts des angestrebten Wachstums der Tagestouristinnen und Tagestouristen war diese Frage naheliegend. Ebenso spielte die Frage auch eine Rollte für die Abschätzung etwaiger weiterer Folgekosten sowie für das zukünftige Erscheinungsbild des Orts.“

„Der anwesende Vertreter der Stadtverwaltung führte aus, dass keine Maßnahmen geplant seien. Man wolle die Verkehrsinfrastruktur nicht auf die wenigen Belastungsspitzen ausrichten.“

„Mit der am Wochenende bekannt gewordenen Planung der sogenannten Nordtrasse, die das Nationalparkgebiet durchschneiden würde, ist klar, dass die Stadtverwaltung auf die Frage nicht die Wahrheit sagte. Dies erfolgte vermutlich vor dem Hintergrund der kritischen Nachfragen der Ausschussmitglieder und der auch zu erwartenden Kritik an weiteren Kosten."

„Diese falsche Aussage ist ein Affront. Welchen Sinn hat die Information der Ausschüsse vor Ort, wenn die Informationen nicht neutral und inhaltlich korrekt sind? Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Stadtverwaltung das Bauvorhaben nicht objektiv bearbeitet. Dieser Umgang mit der Wahrheit lässt Böses ahnen.“

„Wieviel Wert haben andere Informationen zu ebenfalls heiklen Themen wie Finanzierung, Standsicherheit des Sees für die Beschneiungsanlagen auf dem Hang und Umweltverträglichkeit? Auffällig waren bereits die vom fachlichen Standpunkt völlig unrealistischen Angaben zu den zeitlichen Abläufen, die dann mit dem Alter eines Investors begründet worden. So macht man keine seriösen Planungen.“

„Die Stadtverwaltung Wernigerode sollte sich für die falsche Information der Ausschüsse entschuldigen und ihre Aussagen korrigieren.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2016, 11:41:57 Vormittag
Grüne fahren schwere Geschütze auf (volksstimme.de, 20.09.2016) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-entwicklung-gruene-fahren-schwere-geschuetze-auf)
Zitat
[...]
„Ich fühle mich belogen, weil ich wenige Tage zuvor – bei einer Ausschusssitzung des Landtags am 9. September in Schierke – ganz konkret nachgefragt habe, ob und welche Pläne es mit dem Verkehr gibt.“ Dabei, so Meister, habe der Vertreter der Stadtverwaltung erklärt, dass keine Projekte geplant seien. Man wolle die Verkehrsinfrastruktur nicht auf die wenigen Tage mit Belastungsspitzen ausrichten, habe es geheißen. „Und nun ist plötzlich von Planungen einer Nordtrasse die Rede“, empört sich Meister.

Was wiederum Andreas Meling, seines Zeichens Stabsstellenleiter für die Entwicklung von Schierke im Wernigeröder Rathaus und besagter Referent beim Ausschussbesuch, verwundert. Er habe den Gästen die Schwerpunkte der in Schierke geplanten Projekte vorgestellt und auf Nachfrage den Bau eines zweiten Parkhauses verneint, erklärt er auf Nachfrage der Volksstimme. Besagte Nordtrasse habe tatsächlich keine Rolle gespielt. „Aber nicht, weil wir den Ausschussmitgliedern etwas verheimlichen wollten, sondern weil diese Trasse im Moment kein Thema ist.“
[...]
Eine solche Nordtrasse käme allenfalls in Betracht, wenn alle Projekte in Schierke realisiert seien. „Und davon – von der Winterberg-Seilbahn oder 500 Hotelbetten – sind wir noch weit entfernt.“
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2016, 12:08:48 Nachmittag
Keine weiteren Verzögerungen bei Schierke 2020 (cdufraktion.de, 20.9.2016) (http://www.cdufraktion.de/2016/keine-weiteren-verzoegerungen-bei-schierke-2020/)
Zitat
Der umweltpolitische Sprecher, Detlef Radke, und der landwirtschaftspolitische Sprecher, Bernhard Daldrup, der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt haben eine schnellstmögliche Umsetzung des Gesamtprojektes „Natürlich Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg“ angemahnt.

Sämtliche naturschutzrechtlichen Fragen ließen sich lösen. Aus diesem Grunde dürfe es jetzt keine unnötigen Verzögerungen des Raumordnungsverfahrens geben. Beide Sprecher betonen die Wichtigkeit des Projektes für die weitere Entwicklung des Oberharzes.

„Schierke wird Schierke bleiben und der Nationalpark bleibt der Nationalpark. Sanfter Tourismus und sanfte Mobilität sind die Schlagworte für die nächsten Jahrzehnte. Schierke steht für eine gelungen Symbiose zwischen naturschutzrechtlichen Belangen, wirtschaftlicher Entwicklung und touristischer Attraktivität“, so Radke.

Daldrup verweist auf die planerischen Belange. „Schierke 2020 ist von Anfang an für einen ganzjährigen Tourismus geplant worden. Das macht das Konzept einzigartig und unabhängig von Wetter- und Klimaveränderungen. Eine Beeinträchtigung des Nationalparks ist nicht zu erwarten. Das Projekt Winterberg wurde durch den Investor bereits deutlich verkleinert, um die Eingriffe in die Landschaft so klein wie möglich zu halten. Dieses Entgegenkommen darf keine Einbahnstraße bleiben“, so Daldrup.

Aus umweltpolitischer Sicht sei Schierke 2020 ein wichtiges Vorzeigeprojekt, da sich sanfter Tourismus und die Nähe zum Nationalpark Hochharz nicht ausschließen würden. Touristenströme würden stattdessen kanalisiert, um ihnen die Schönheiten der Natur näherzubringen. „Wenn eine ganze Region und der Investor zu dem Konzept stehen, dann darf dies nicht durch vorgeschobene Naturschutzbelange verzögert werden“, so Radke abschließend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 20, 2016, 12:45:06 Nachmittag
Wenn ich das schon wieder lese... "Standsicherheit des Beschneiungssees...", als ob da ein Staudamm aus ein paar Sandsäcken zusammengeschustert wird... 🙈

Nachher verursacht der Gummiabrieb an den Wanderschuhen noch Feinstaub! 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am September 20, 2016, 01:10:38 Nachmittag
Gut, dass Personen mit juristischer Ausbildung im Fall eines Rechtsstreits sehr wohl zwischen ernstzunehmenden und an den Haaren herbeigezogenen Argumenten zu unterscheiden wissen.

Gummiabrieb von Wanderschuhen erzeugt natürlich guten, naturnahen Feinstaub - eine Art Vitaminpulver für die Umwelt.
Kunststoffabrieb von Ski- und Snowboardbelägen erzeugt sicherlich bösen Feinstaub, das Gegenteil des Erstgenannten.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 20, 2016, 04:05:02 Nachmittag
eines Tages verbieten Sie uns das Furzen im Harz wegen dem Methangas was ja die Klimaerwärmung anfacht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2016, 05:49:30 Nachmittag
Eine tolle Videopräsentation über den Projektstand in Schierke vom 20.9.2016:
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 21, 2016, 09:49:02 Vormittag
Ja schön gemacht Schierke Aktuell das gibt es alles immer Aktuell auf der Facebookseite von Wernigerode da lief das schon vor 2 Wochen oder so
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 28, 2016, 02:02:43 Nachmittag
Neues vom Eisstadion immer noch das tolle Dach was Probleme bereitet

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/baustelle-arena-dach-bereitet-probleme
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am September 28, 2016, 03:09:07 Nachmittag
Naja, streng genommen ist es aber nicht das Dach selbst, was hier Probleme verursacht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 18, 2016, 05:58:25 Nachmittag
Wie aus der Lokalpresse zu entnehmen ist, wird es einen gemeinsamen Skipass mit der Wurmberg-Seilbahn vorerst nicht geben.

Die Wurmberg-Seilbahn führt als Gründe an, dass das Schierker Skigebiet im jetzt geplanten Zustand mit einer blauen Piste und einer hellblauen Talabfahrt wenig attraktiv sei. Die Seilbahn von Schierke wäre folglich lediglich ein weiterer Zubringer für das Braunlager Skigebiet und es sei mit noch längeren Schlangen im Winter zu rechnen. Der Tagespass müsste zudem weit mehr als 30 Euro kosten, ohne dass das Braunlager Skigebiet attraktiver werde.

Von Andreas Meling, dem Projektleiter aus Wernigerode für das Schierker Skigebiet, ist zu hören, dass weder eine Piste von der Kuppe des Großen Winterbergs noch vom Kleinen Winterberg
gebaut werden könne. Der Große Winterberg läge im Nationalpark und der Gipfel des Kleinen Winterberg läge Naturschutzgebiet. Herr Meling sei von der Absage zum gemeinsamen Skipass überrascht, da die  Wurmbergseilbahn-Gesellschaft von Anfang an in die Planung mit eingebunden gewesen wäre. Er glaube an einer Entlastung des Wurmbergs, da man zu den bestehenden 40 Hektar Skipisten des Wurmbergs weitere 20 Hektar auf Schierker Seite einbringen würde.

In einer Meinungskolumne der Lokalpresse wird eine Einigung gefordert, da man den Gästen aus Schierke nicht erzählen könne, sie müssten zweimal Skipässe kaufen und Schlange stehen. Die Gründe der Wurmbergseilbahngesellschaft seien aber nachvollziehbar.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 18, 2016, 06:23:54 Nachmittag
Ohne Braunlageanbindung oder -pass ist das Schierker Gebiet nicht lebensfähig und würde die Investitionen nicht rechtfertigen. Das hat im Osten jedoch noch nie jemanden gestört ;).
Was bleibt dann noch. Nur von der Höhe her hätte es einen Vorteil gegenüber Hahnenklee und St.Andreasberg. Es wäre das zweithöchste Gebiet. Von den Pisten wohl nur Nr. 6 oder 7, oder sehe ich das falsch? (Braunlage>Hahnenklee>St.Andreasberg>Schulenberg>Sonnenberg>Ravensberg) Ode rziehen sich die geplanten hell blauen Pisten so in die Länge?

Letztendlich sind es genau die Bedenken, die wir auch hier schon bei der derzeitigen Planung auf den Tisch gebracht haben. Trotzdem finde ich es schade, aber in der aktuellen extrem abgespeckten Planung verständlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 18, 2016, 08:17:52 Nachmittag
Wie aus der Lokalpresse zu entnehmen ist, wird es einen gemeinsamen Skipass mit der Wurmberg-Seilbahn vorerst nicht geben.

Die Wurmberg-Seilbahn führt als Gründe an, dass das Schierker Skigebiet im jetzt geplanten Zustand mit einer blauen Piste und einer hellblauen Talabfahrt wenig attraktiv sei. Die Seilbahn von Schierke wäre folglich lediglich ein weiterer Zubringer für das Braunlager Skigebiet und es sei mit noch längeren Schlangen im Winter zu rechnen. Der Tagespass müsste zudem weit mehr als 30 Euro kosten, ohne dass das Braunlager Skigebiet attraktiver werde.

Von Andreas Meling, dem Projektleiter aus Wernigerode für das Schierker Skigebiet, ist zu hören, dass weder eine Piste von der Kuppe des Großen Winterbergs noch vom Kleinen Winterberg
gebaut werden könne. Der Große Winterberg läge im Nationalpark und der Gipfel des Kleinen Winterberg läge Naturschutzgebiet. Herr Meling sei von der Absage zum gemeinsamen Skipass überrascht, da die  Wurmbergseilbahn-Gesellschaft von Anfang an in die Planung mit eingebunden gewesen wäre. Er glaube an einer Entlastung des Wurmbergs, da man zu den bestehenden 40 Hektar Skipisten des Wurmbergs weitere 20 Hektar auf Schierker Seite einbringen würde.

In einer Meinungskolumne der Lokalpresse wird eine Einigung gefordert, da man den Gästen aus Schierke nicht erzählen könne, sie müssten zweimal Skipässe kaufen und Schlange stehen. Die Gründe der Wurmbergseilbahngesellschaft seien aber nachvollziehbar.

Völlig nachvollziehbar, aus Sicht der WSB! Die Seilbahn von Schierke würde nur den Berg "vollpumpen" und die meisten würden dann die atraktiveren Pisten auf Braunlager Seite nutzen und auch dort die Lifte überfordern.
Es kann nur funktionieren, wenn die Pisten auf Schierker Seite ähnlich ansprechend sind, sodass sich die Massen verteilen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 18, 2016, 10:10:17 Nachmittag
Dass die WSB auf diese Weise Druck aufbaut, ist begrüßenswert. Die Pläne für ein eigenes Schierker Teilskigebiet - und sei es noch so klein - bis auf einen reinen Zubringer abzuspecken, obwohl man die Möglichkeiten für mehr hätte, kann und darf Braunlage nicht tolerieren. Nun bin ich mal auf die langen Gesichter in Schierke gespannt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 18, 2016, 10:35:34 Nachmittag
Jetzt bleibt die spannende Frage, ob man auf Schierke Seite bereit ist einzulenken und man noch einmal über eine Erweiterung des Pistenangebotes nachdenkt. Es gäbe soviel Möglichkeiten noch wenigstens eine zweite Abfahrt zu etablieren und sei es auf der gegenüberliegenden Seite der oberen Schierker EUB Sektion und wenn der Wille vorhanden wäre, ließe sich mit Sicherheit auch ein Kompromiss mit den Naturschutzverbänden finden, um zumindest einen Teilbereich vom kleinen  Winterberg in irgend einer Form in das Pistenangebot mit einzubinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 18, 2016, 10:40:58 Nachmittag
[...] auch ein Kompromiss mit den Naturschutzverbänden finden, um den kleinen Winterberg in irgend einer Form in das Pistenangebot mit einzubinden.

Die Naturschutzverbände haben selber vorgeschlagen, die Seilbahn auf dem Gipfel des kleinen Winterberges enden zu lassen. Mit dem von der WSB vorgeschlagenem Sessellift vom Kaffeehorst zum kleinen Winterberg und entsprechenden Pisten, wäre das Skigebiet attraktiver als die jetzige Minimallösung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Oktober 18, 2016, 10:51:16 Nachmittag
Ein Kompromiss könnte auch sein, statt 40 Hektar Abholzung für langweilige riesige Ziehstrecken, kleinere Flächen mit interessanteren Pisten sein. Aber offensichtlich besteht jeder Beteiligte auf seinen Maximalforderungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 18, 2016, 11:17:18 Nachmittag
Ein Kompromiss könnte auch sein, statt 40 Hektar Abholzung für langweilige riesige Ziehstrecken, kleinere Flächen mit interessanteren Pisten sein. Aber offensichtlich besteht jeder Beteiligte auf seinen Maximalforderungen.
Genau meine Meinung.

Der Spaß auf der Hexenritt Abfahrt hält sich für mich wirklich in Grenzen. Eine schnurgerade Pistenautobahn und von oben über die komplette Strecke einsehbar.
Auch die Breite ist überdimnsioniert. Das sieht man ja am beschneiten Bereich. Außerdem geht bei so einer breiten Piste auch noch die Persönlichkeit verloren.
Mir gefällt die Abfahrt zur WSB daher viel besser.

Die Ausweitung des Skigebetes nach Schierke wäre mit schmaleren und interessanteren Pisten sicher genauso erfolgreich. Und würde vielleicht auch leichter umsetzbar sein.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 19, 2016, 12:53:34 Vormittag
Die jetzige geplante Skiautobahn von 100 Metern Breite auf 25 Meter verschmälern, dadurch gewinnt man gleich drei Pisten. Eine zweite auf der gegenüberliegenden Seite und eine dritte Abfahrt von der Mittelstation der Schierker EUB mit zusätzlicher 4 KSB rauf auf den kleinen Winterberg ebenfalls für Wiederholungsfahrten.
Und das alles OHNE einen Hektar mehr an Fläche bzw gleichbleibenden Flächenverbrauch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 19, 2016, 01:31:42 Vormittag
Also ich finde auch dass die WSB hier absolut richtig handelt. Wie kann es sein, dass alles neu geschaffen wurde und die Schierker/Wernigeröder denken, sie könnten was vom Kuchen ab haben, indem sie eine moderne Bahn bauen, die definitiv richtig dimensioniert ist, aber das Skigebiet so dermaßen überlastet wird , dass es fraglich ist, ob das bei den zahlenden Gästen nicht so für Unmut sorgt, das diese wegbleiben. Der Imageschaden geht bloss auch sehr stark auf Braunlage über was total schade wäre. Denn gerade mit der neuen Bahn und den hier vorgeschlagenen Lösungen wäre das Skigebiet wirklich klasse.

Diese Minimallösung mit dieser einen Piste ist inakzeptabel und MUSS überdacht werden!!! Und das Druckmittel hier ist super. Ansonsten soll Schierke den Westhang klar machen und die Aufrüstung auf 6er/8er bezahlen.  8) Und das wird nicht passieren von daher bleibt nur ein Ausbau auf Schierker Seite.    Also für mich heisst das Projekt bald Schierke 2020 ::).
Hoffen wir mal das Schierke das einsieht und es konstruktive Ergebnisse zeitnah gibt anstatt es jetzt ein gegeneinander wird. Auch im Hinblick auf das Eisstadion.

Bin mal gespannt ob nächste Woche im Rat dazu diskutiert wird...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 19, 2016, 07:47:29 Vormittag
Ich bin auch mal sehr gespannt, was auch Schierker Seite nun noch geschehen wird und finde es gut, dass die Wurmberg-Seilbahn hier in gewisser Weise Druck aufbaut. Das Skigebiet ist doch jetzt teilweise schon mehr als voll und wenn dann noch die Gäste aus Schierke hinzukommen, zusätzlich noch die Preise für die Lifttickets ansteigen und die Gäste insgesamt unzufriedener werden und nicht wiederkommen, dann ist damit doch auf Seite Braunlages niemandem geholfen.

Es ist schön, dass sich in Schierke nach so langer Zeit überhaupt etwas tut, aber wie hier schon von vielen Seiten erwähnt wurde wäre es lediglich Schierke, das von einer derartigen Anbindung an das Skigebiet (denn viel mehr ist es nicht) profitieren würde. Braunlage respektive die WSB hätten damit in erster Linie Nachteile zu befürchten, von daher ist es nur legitim, dass man darauf besteht, dass auch in Schierke noch etwas mehr passiert bzw. man sich nicht auf die minimalste Variante beschränkt.

Es gab doch zwischenzeitig durchaus Ansätze, die sehr vielversprechend ausgesehen haben — es ist mir ein Rätsel, warum man sich von allen Plänen den gr. oder kl. Winterberg mit einzubinden frühzeitig freiwillig verabschiedet hat!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Oktober 19, 2016, 09:05:57 Vormittag
Von einem Schierker Skigebiet an der Nordseite des Wurmbergs erwarte ich neben dem Zubringer zumindest einen Beschäftigungshang mit Lift am Berg und eine Übungswiese mit Schlepper und Zauberteppich im Tal - letzteres hauptsächlich, damit die Anfänger keinen teuren Seilbahnskipass bezahlen müssen. Beides ist realisierbar. Ich bin immer noch der Ansicht, dass da mit den völlig unsensiblen Flächenplanierern von Klenkhart & Partner die falschen Planer am Werk sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 19, 2016, 10:19:24 Vormittag
Klenkart &Partner haben ja aber schon lange die Planungen abgeschlossen und ich hab gehört, das sie die Bäume nur zwischen Oktober und Januar fällen dürfen. Macht ja Sinn um qenig wie möglich die Natur und Tiere zu stören. Sollte das stimmen, bekommen wir die Autobahn und Schierke und die WSB können schauen wie es so läuft oder Schierke riskiert eine weitere Verzögerung.
Es wird so sein das kaum jemand 50-60Euro zahlt für diese langweilige Piste zusätzlich vondaher wird die Politik Druck ausüben um den kl. Oder gr. Winterberg rauszulösen. Es gibt keine andere Lösung, denn die Gäste aus Schierke werden ohne Skibus kaum nach Braunlage kommen, es ist ja jetzt schon das totale Verkehrschaos. Das Skigebiet wird so überlastet sein, das wir bei den alten Wartezeiten ankommen werden. 60+ an der Mittelstation werden hier dann nornal sein. Die Gastronomie auf Braunläger Seite wird es nicht schaffen. Alles bleibt beim Kunden negativ hängen. Mal ganz abgesehen vom Verkehrslärm. Und ihr glaubt doch nicht, dass die WSB mit ihrer bisher so gut funktionierenden Beschilderung und Kommunikation ihren Gästen bei Kartenkauf oder beim Abzweig nach Schierke sagen wird, das sie dann erneut eine Karte kaufen müssen. So werden diese Gäste verärgert über Schierke sein. Insgesamt keine gute Werbung. Der Imageschaden für Braunlage ist aber eindeutig grösser.
So sollten beide Seiten genug Druck ausüben können, für eine Erweiterung oder den Westhang.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2016, 11:47:13 Vormittag
Von einem Schierker Skigebiet an der Nordseite des Wurmbergs erwarte ich neben dem Zubringer zumindest einen Beschäftigungshang mit Lift am Berg und eine Übungswiese mit Schlepper und Zauberteppich im Tal - letzteres hauptsächlich, damit die Anfänger keinen teuren Seilbahnskipass bezahlen müssen. [...]

Das wäre auch meine Erwartungshaltung an ein in sich stimmiges Skigebiet, welches die Gäste aus Schierke binden könnte. Die Übungswiese mit Schlepper und Zauberteppich im Tal  wäre auch für die Gastronomie im Ort wichtig, ansonsten wird nur auf dem Berg Geld verdient.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2016, 11:57:06 Vormittag
Klenkart &Partner haben ja aber schon lange die Planungen abgeschlossen und ich hab gehört, das sie die Bäume nur zwischen Oktober und Januar fällen dürfen. Macht ja Sinn um qenig wie möglich die Natur und Tiere zu stören. Sollte das stimmen, bekommen wir die Autobahn und Schierke und die WSB können schauen wie es so läuft oder Schierke riskiert eine weitere Verzögerung.
[...]

Wernigerode riskiert mit den jetzigen Plänen das Raumordnungsverfahren zu verlieren. Hier noch einmal zur Erinnerung der Antrag vom BUND zum Raumordnungsverfahren:

Zitat
[...]
Die Antragsteller begründet ihre Wahl des Standorts der Bergstation mit
der Möglichkeit der Anbindung des Schierker Skigebiets an das Skigebiet
"Wurmberg" und haben im Zuge früherer Veröffentlichungen weitere
Ausbaupläne vorgelegt, die mit zusätzlichen Skipisten an den Parkplatz
"Hexenritt" anschließen. Das Raumordnungsverfahren ist zu unterbrechen,
bis
1. Die bereits veröffentlichte Ausbaustufe in das
Raumordnungsverfahren aufgenommen ist
2. Der schriftliche Nachweis erbracht ist, dass niedersächsische
Behörden eine Anbindung des Skigebiets "Schierke" an das Skigebiet
"Wurmberg" unter etwaiger Schaffung weiterer Infrastruktur wie
Skipisten, Schlepplifte, Schneisysteme und Skipisten für grundsätzlich
genehmigungsfähig erachten
3. Der Grundeigentümer, das Land Niedersachsen, vertreten durch die
Niedersächsischen Landesforsten, eine Erlaubnis zur Errichtung einer
Skianbindung in ihrem Eigentum schriftlich erteilt hat
4. Der aktuelle Eigentümer des Skigebiets "Wurmberg" einer Anbindung
des Skigebiets "Schierke" an sein Skigebiet "Wurmberg" nachweislich
vertraglich zugestimmt hat.
[...]
(siehe http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.1650.html )

Falls Wernigerode weiterhin nur die Minimallösung in der ROV berücksichtigt und die Punkte 1 bis 4 nicht beantwortet, erscheint mir der Zweck des Raumordnungsverfahren nicht erfüllt worden zu sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 19, 2016, 03:48:34 Nachmittag
Och, ich mag schon Pistenautobahnen. Man braucht aber entweder genug Gefälle und Beschleunigungsmöglichkeiten.

Ich liebe es am Hexenritt zu beschleunigen und dann untem im breiten Flachem einfach großschwüngig zu carven. Und das geht im Harz wirklich nur dort und nur bei voller breite, da einem sonst zu viele Skifahrer in die Quere kommen.

Aber am Winterberg gibt es diese Beschleunigung meines Erachtens nicht und entsprechend wäre diese Autobahn verwendet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 19, 2016, 04:28:21 Nachmittag
Eine Autobahn reicht ja dann  8) Wir brauchen keine zwei in diesem kleinen Skigebiet... Ich favorisiere Pisten mit Gefälle, Kurven und vor allem durch den Wald und ich red nicht von der Breite der Familienabfahrt in Hahnenklee. Die Piste fine ich abgesehen von der Breite und dem Gefälle super schön...diese breiten Pisten sind so künstlich und sehen halt einfach echt grauenvoll aus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 19, 2016, 10:35:13 Nachmittag
Die Schierker Pläne sind wie auch der Wurmbergausbau suboptimal. Während man in Braunlage bei Technik und Pisten Fehler gemacht hat, gibt es in Schierke bei der Technik wenig zu beanstanden, aber dafür sind bei den Pisten die Mängel umso größer.

Die Position der reinen Zubringerbahn aus Schierke muss man nicht zwingend teilen. Die Talabfahrt in der Liftschneise, die man sich dann auch noch mit den Rodlern teilen muss, ist fraglos unattraktiv. Die leichte Hauptabfahrt ist durch eine leistungsfähige und einfach zu fahrende Bahn erschlossen.
Auf Braunlager Seite hat man nichts vergleichbares. Als einfach zu fahrende Liftanlage gibt es nur die Wurmbergseilbahn, die aber alles andere als leistungsstark ist. Die anderen Lifte sind auch nicht besonders leistungsfähig. Als durchgängig leichte Piste gibt es nur die Kafffehorsthänge und mit Abstrichen die Talabfahrt.
Die Schierker Pläne könnte man aus der Sicht von Anfängern, die im Harz nicht unbedingt selten sind, schon als sinnvolle Erweiterung bezeichnen. Für Fortgeschrittene ist das natürlich irrelevant.


Durch den bereits erfolgten Parkhausbau hat man sich in Schierke quasi auf einen Talstationsstandort festgelegt. Bei der Bergstation hätte man theoretisch die Wahl zwischen gr. Winterberg, Loipenhaus, kl. Winterberg und dem Wurmberggipfel. Der gr. Winterberg ist wegen des Nationalparks zumindest nicht zeitnah zu realisieren. Die Variante Loipenhaus plant man aktuell. Die Variante kl. Winterberg sollte keine anderen Schutzgebietsprobleme (FFH-Gebiet + Vogelschutzgebiet) als die Loipenhausvariante haben. Es gibt am kl. Winterberg auch kein Naturschutzgebiet. Allerdings ist eine Anbindung vom kl. Winterberg an das Braunlager Skigebiet deutlich aufwändiger und der mögliche Hohenunterschied geringer. Eine weitere Bahn auf den Wurmberg wird in Braunlage abgelehnt.


Die sinnvollste Variante ist die geplante Bergstation am Loipenhaus. Mit einige Modifikationen hätte man für die Voraussetzungen ein brauchbares Skigebiet. Als primäre Modifikation ist natürlich eine zweite Piste entlang der oberen Sektion zu nennen, für die man bei der jetzige Piste auf die halbe Breite verzichten könnte. Da man die Seilbahntrasse mit als Piste nutzen könnte, wäre bei gleicher Pistenfläche sogar ein Verringerung der Rodungsfläche möglich. Ebenfalls könnte man die Verbreiterung der Lifttrasse mal links und mal rechts vornehmen, sodass man nur in der direkten Lifttrasse bis unten gucken könnte. Allerdings kommt man bei zwei Pisten nicht wirklich mit einer einzigen Kanonenreihe, wie sie momentan geplant ist aus. Man hat zwar nicht mehr Pistenfläche, für die eine Kanonenreihe zu wenig sein dürfte, aber um beide Pisten beschneien zu können braucht man mehr Kanonen als für eine auf halber Breite beschneite Piste. Die Kosten wären entsprechend höher. Die Entscheider in Schierke bzw Wernigerode bzw Magdeburg könnten ja mal zum Hexenritt fahren und sich praktisch (auch aus der Ferne) anschauen, ob sie den unteren Teil mit den gerodeten Bäumen entlang des Schlepplifts (momentane Planung) oder den oberen Teil mit Sonnenhang und Hexenritt (modifizierte Planung) schöner finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 19, 2016, 10:59:13 Nachmittag
Ist der Schneisee auf Schierker Seite denn so gross, dass dieser die doppelte Anzahl an Kanonen füttern könnte? Eine breite Piste, die man eh nur zur Hälfte beschneit kriegt, macht finde ich auch keinen Sinn und sieht auch nicht schön aus.
Aber so oder so muss Schierke jetzt ran es sei denn sie nehmen die zwei Skipässe in Kauf.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 20, 2016, 10:25:38 Vormittag
Nachfolgend ein aktueller Bericht aus der Volksstimme vom heutigen Donnerstag, 20.10.2016 über die derzeitige Sachlage des Winterbergprojektes zwischen Braunlage und Schierke.

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-winterberg-nein-danke (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-winterberg-nein-danke)

Dirk Nüsses Kommentar zum "Schwierigkeitsgerad" der geplanten Schierker Abfahrten:

Zitat
....Die Abfahrten seien zu flach und zu leicht, so Dirk Nüsse. „Da müssen sie den Schlittschuhschritt beherrschen, wenn sie die Talstation in Schierke erreichen wollen“, sagte der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn laut Goslarscher Zeitung am Montagabend in einer Ausschussitzung in Braunlage....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 20, 2016, 10:30:51 Vormittag
Ungewöhnlich scharf berichtet heute die Volksstimme über die vorläufige Absage zu einem Kombi-Ticket:
Winterberg? Nein, danke! (volksstimme.de, 20.10.2016) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-winterberg-nein-danke)
Zitat
[...] Weil das Skigebiet am Winterberg nicht attraktiv genug sei, wollten demnach die Seilbahnbetreiber vom Wurmberg nicht mit der Winterberg Schierke GmbH zusammenarbeiten. [...]

[...] Bei einer „Fläche, die ein Gefälle hat wie die Rathauswiese“ in Braunlage, sei zu erwarten, dass die meisten Skifahrer die Westpisten nutzen. Die Schierker Seilbahn werde lediglich ein Zubringer für Gäste sein, die ihre Autos bequem im Parkhaus Am Winterbergtor abstellen und die Seilbahn nehmen, um dann in Richtung Niedersachsen abzufahren.

[...] „Der Berg kann die Massen von unserer Seite nicht mehr aufnehmen“, so Grote. Bereits jetzt müssten Gäste zu Spitzenzeiten mehr als eine Stunde auf Lift und Seilbahn warten. „Es wäre dringend nötig, dass sich die Skifahrer auf neue Pisten verteilen.“ Da aber attraktivere Abfahrten auf der Ostseite von Großem und Kleinem Winterberg aus Naturschutzgründen nicht erschlossen werden können, werde die neue Seilbahn die Situation in Braunlage eher verschärfen als entspannen.

[...]

Im Rat steht der geplante Vertrag zwischen Wernigerode und Braunlage auf der Tagesordnung. [...] Der Wernigeröder Stadtrat hat der Vereinbarung zwar bereits im April seinen Segen erteilt, doch eine Zustimmung aus Braunlage ist nach mehreren Verzögerungen und der aktuellen Diskussion wohl endgültig vom Tisch. „Es gibt dafür keine Mehrheit im Rat“, sagt Bürgermeister Grote. Er persönlich bedauere dies. „Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht gut mit Wernigerode zusammenarbeiten wollen.“

[...]

Von den Zweifeln am Erfolg des Schierker Projekts zeigte sich Meling [Anm.: Wernigeroder Projektleiter für das Schierker Projekt] überrascht. Die Westharzer seien von Beginn an in die Planungen eingebunden, hätten sich aber bisher mit Kritik zurückgehalten. Mit zusätzlich 20 Hektar, die künftig von Wintersportlern genutzt werden sollen, würde die Westseite des Wurmbergs sehr wohl entlastet – zum Vergleich: Das Braunlager Skigebiet umfasst 40 Hektar.

[...]

Gerhard Bürger von der Winterberg Schierke GmbH war am Mittwoch auf Auslandsreise und nicht für die Volksstimme zu sprechen. Aus seinem Büro heißt es aber, dass Meling auch im Namen der Investoren spreche. Der Schierke-Beauftragte glaubt, dass sich die Seilbahnbetreiber früher oder später einigen werden. Jetzt müssten die Westharzer Initiative zeigen. „Der Ball liegt eindeutig im Feld von Braunlage.“


Die Überraschung des Herrn Meling ist für mich verwunderlich. Erst die Berücksichtigung des Vorschlages der Wurmberg-Seilbahn, einen weiteren Lift und weitere Pisten auf den kleinen Winterberg zu schaffen, hat zur Zusage zur Zusammenarbeit geführt (siehe http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html ).

Nicht zutreffend empfinde ich die Argumentation das Schierker Skigebiet sei aufgrund des Flächenverbrauchs eine Entlastung für das Skigebiet am Wurmberg. Skifahrer interessieren sich für die Länge und Anzahl der Pisten und nur bedingt für die Breite.

So sah die Grundlage für den Konsens aus:

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1956;image)

Und so sieht das derzeitige Vorhaben aus, nachdem Wernigerode einseitig die Planungen geändert hat:

(http://www.wernigerode.de/media/artikel/4042320-geplanter-ausbau-des-ganzjahreserlebnisb/tn800x800_lageplan_seilbahn_stand_juli_2015-png.png)

Der Ball mag im Feld von Braunlage liegen, aber die Spieler spielen Eishockey und nicht Fußball.






Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 20, 2016, 11:37:21 Vormittag
Vielleicht täuschen mich meine Topo Karten. Aber die Abfahrt nach Schierke sollte ein durschschnittliches Gefälle von ca. 10% haben. Das wäre etwas mehr als der obere Teil der Brockenstraße.
Für mein Gefühl ist das zumindest auch mal als Abfahrt geeignet.

Das Problem bleibt aber bestehen. Wenn von Schierker Seite nicht ein paar Pistenkilometer dazu kommen, dann verstehe ich, warum Braunlage kalte Füße bekommt.

Selbst wenn einige Leute die Abfahrt nach Schierke nutzen (aus Braunlage und Schierke), so dürften trotzdem 60-80% der Schierker Gäste die Wurmbergseite nutzen. Das ist wirklich zu viel.

Ich hoffe, dass sich bei auf beiden Seiten der Verstand durchsetzt.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 20, 2016, 12:27:36 Nachmittag
Das Problem sind doch nicht die 20% neue Pistenfläche die hier wie bei HSE24 als Gold angepriesen werden, sondern das diese Flächen äusserlich und auch praktisch im Skibetrieb total unattraktiv sind. Daher werden diese kaum genutzt werden  (freiwillig). Also hat Braunlage da total berechtigt bedenken auf die schon jetzige Überfüllung. Ich erinnere da gerne an Tage, wo das Gebiet wegen Überfüllung geschlossen werden musste und das auf der Homepage und im Rundfunk durchgesagt wurde. Keine gute Werbung. Die Liftkapazitäten geben auf Braunlager Seite nicht mehr her. Und ich könnte mir vorstellen, das in 1-2 Jahren dann Kritik von Schierke kommen würde, Braunlage müsse in leistungsstärke Anlagen investieren. Ich finde es dreist was Wernigerode und Schierke hier fordern und wie gross die Kritik von denen ist, die sich erstmal mit guten Ideen beweisen müssten. Der Ball liegt noch längst nicht in Braunlage Feld!!! Vorher sollte erstmal der Anstoß erfolgen bevor dann Braunlage als Team das Tor schiesst.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 20, 2016, 03:13:40 Nachmittag
Ich finde auf jeden Fall muss Schierke den Ball spielen und nicht die WSB bei der Planung steht Schierke ständig im Abseits klar kann man am Wurmberg noch viel verändern aber man hat ein einigermaßen funktionsfähiges Skigebiet
Das muss Schierke genau so hinbekommen sonst können die eine Kooperation vergessen gleiches Pistenangebot bedeutet gleichwertige Partner da bin ich jetzt mal gespannt auf die weiteren Taten von allen Seiten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 20, 2016, 06:57:46 Nachmittag
Aus Sicht der Stadt Braunlage und der WSB würde ich mich erstmal ganz entspannt zurücklehnen und warten, dass sich Schierke bewegt und nachbessert. So wie es zur Zeit gebaut werden soll, ist das Schierker Gebiet ja wohl ein Witz! Es wird quasi nur ein Lift gebaut, kaum Piste dazu und schön die Infrastruktur der WSB angegriffen und dazu möchte man sich auch noch die Gewinne, in Form eines  gemeinsamen Skipasses, teilen! 👎
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 20, 2016, 08:12:24 Nachmittag
Das sehe ich ganz genauso. Bevor jedoch der erste Baum fällt müssen seitens der WiBerg Schierke GmbH zwingend die noch offenen Fragen des ROV beantwortet werden. Ansonsten werden die Harvester schneller stillstehen als sie angefangen haben.
Ein Kompromiss seitens Wernigerode könnte dahingehend aussehen dass man die jetzige Variante als ersten Bauabschnitt ansetzt und in 2018 dann mit einer 2. halb so breiten Abfahrt gegenüber der "Autobahn" auf der anderen EUB Seite und einem Anfängerschlepper im Auslauf der Talabfahrt nachbessert sowie die Grenzwiespiste mit dem Sessellift vom Hexenrittparkplatz entlang des ehemaligen Kolonnenweges anlegt und dann den gemeinsamen Skipass einführt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 20, 2016, 08:23:52 Nachmittag
Das sehe ich ganz genauso. Bevor jedoch der erste Baum fällt müssen seitens der WiBerg Schierke GmbH zwingend die noch offenen Fragen des ROV beantwortet werden. Ansonsten werden die Harvester schneller stillstehen als sie angefangen haben.
Ein Kompromiss seitens Wernigerode könnte dahingehend aussehen dass man die jetzige Variante als ersten Bauabschnitt ansetzt und in 2018 dann mit einer 2. halb so breiten Abfahrt gegenüber der "Autobahn" auf der anderen EUB Seite und einem Anfängerschlepper im Auslauf der Talabfahrt nachbessert sowie die Grenzwiespiste mit dem Sessellift vom Hexenrittparkplatz zum kl. Winterberg anlegt und dann den gemeinsamen Skipass einführt

Das muss dann aber vertraglich festgelegt werden, nicht dass es hinterher heißt... "sorry, geht nicht, dürfen wir nicht, usw."
Der gemeinsame Skipass darf dann erst kommen, wenn die zweite Stufe gebaut ist und nicht vorher!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: weserbergland am Oktober 21, 2016, 10:28:12 Vormittag
Das gemeinsame Ticket ist kein Problem, dort wo geliftet wird bleibt das Geld. Bsp. 8 mal auf Braunlager Seite geliftet und zwei mal in Schierke, 80% vom Ticketpreis gehen an die WSB und 20% nach Schierke. So wird es übriges schon seit Jahren im Sauerland praktiziert. Somit sind beide Seiten daran interessiert ein gutes Pisten/Liftangebot anzubieten. Sicherlich muss beim Verteilungsschlüssel auch ein liften mit der Gondel anders bewertet werden als ein liften mit dem Schlepper.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 21, 2016, 10:45:47 Vormittag
Das gemeinsame Ticket ist kein Problem, dort wo geliftet wird bleibt das Geld. [...]

Ich denke es werden einige ausgiebig kotzen, wenn die Preise für die Tickets ansteigen, vermutlich ca. 50 statt ca. 30 Euro für Tagestickets und ca. 500 statt ca. 300 Euro für den Jahrespass. Ohne entsprechende Gegenleistung hätte ich sehr wohl ein Problem damit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: weserbergland am Oktober 21, 2016, 10:57:36 Vormittag
Gemeinsames Ticket ist doch nicht gleichbedeutend mit dem doppelten Ticketpreis. Auch hier lohnt ein Blick ins Sauerland. Warum will man im Harz das Rad immer neu erfinden? ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 21, 2016, 11:22:49 Vormittag
Gemeinsames Ticket ist doch nicht gleichbedeutend mit dem doppelten Ticketpreis. Auch hier lohnt ein Blick ins Sauerland. Warum will man im Harz das Rad immer neu erfinden? ;)

Nun ich denke die Wurmberg-Seilbahn wird wohl kaum freiwillig den aktuellen Preis für Tagestickets reduzieren, denn es wird sicherlich Gründe dafür geben, warum er für das aktuelle Skigebiet so festgelegt wurde bzw. ohnehin halbwegs regelmäßig sogar noch angehoben wird. Das neue Skigebiet in Schierke hingegen will sicherlich auch Geld verdienen und die Investitionskosten wieder reinholen, d.h. kann man davon ausgehen, dass auf den aktuellen Preis bei einem gemeinsamen Ticket nochmal ordentlich etwas draufgeschlagen wird (10 bis 15€ sind durchaus realistisch würde ich sagen).

Das wiederum bedeutet, dass ein Tagesticketpreis von ungefähr 50€ gar nicht mal abwegig erscheint und da muss ich sagen, dass ich auf jeden Fall Bauchschmerzen bekommen würde, weil die Gegenleistung m.M.n. nicht ausreichend wäre, denn die Wartezeiten wären immer noch teils deutlich zu lang (vielleicht sogar länger als z.Z.), die neuen Pisten sind nicht wirklich interessant und die neue Seilbahn erschließt eben auch nur diese.

Ich kann die WSB durchaus verstehen, dass sie sich darauf unter den aktuellen Bedingungen nicht einlassen wollen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: weserbergland am Oktober 21, 2016, 12:01:20 Nachmittag
Gemeinsames Ticket ist doch nicht gleichbedeutend mit dem doppelten Ticketpreis. Auch hier lohnt ein Blick ins Sauerland. Warum will man im Harz das Rad immer neu erfinden? ;)

Nun ich denke die Wurmberg-Seilbahn wird wohl kaum freiwillig den aktuellen Preis für Tagestickets reduzieren

Wer hat das behauptet? Das gesamte Projekt kann nur im Liftverbund gelingen. Die WSB kann kein Interesse an einem 2 Skigebiet direkt vor ihrer Haustür haben und das Schierker Projekt wird auf Dauer alleine nicht attraktiv genug sein. Betrachtet man nun die Situation ohne gemeinsamen Skipass, ist der Kunde gezwungen sich zu entscheiden. Schierke wird mangels Attraktivität den Ticketpreis bewusst unter WSB Niveau halten. Die WSB wird mit Mindereinnahmen rechnen müssen. Also ich sehe nicht das sich die WSB einfach zurück lehnen kann. Die einzige Lösung ist ein Liftverbund mit fairem Verteilungsschlüssel, und ja durch die Investitionen wird sicherlich auch der Ticketpreis steigen, aber bestimmt nicht so extrem wie hier befürchtet. Dafür steht auch der Harz zu sehr im Vergleich mit anderen Destinationen.           
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 21, 2016, 01:16:23 Nachmittag
Das gemeinsame Ticket ist kein Problem, dort wo geliftet wird bleibt das Geld. [...]

Von Weihnachten bis Anfang Januar und Ende Januar bis Mitte Februar ist das Wurmberger Skigebiet gut ausgelastet. Da wird eher gestanden als geliftet.

Ich habe noch keine Abschätzung in den Planungsunterlagen gesehen, dass die 3000 Gäste pro Tag aus Schierke (Achtung Schätzung meinerseits) ausreichend mit "Ihrem" Skigebiet beschäftigt werden können - unter der Annahme, das die Schierker Gäste tatsächlich den ganzen Tag stupide auf einer einzigen Piste verbringen wollen.

Das ist einer der Fragen, die im Rahmen der Raumordnungsunterlagen geklärt werden sollten. Offensichtlich ist die Meinung der Wurmberg Seilbahn, dass das Schierker Projekt erhebliche negative Auswirkungen auf das bestehende Skigebiet hat.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Schierker Projekt unter diesen Voraussetzungen genehmigt wird.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 21, 2016, 01:40:36 Nachmittag
Nun ich denke die Wurmberg-Seilbahn wird wohl kaum freiwillig den aktuellen Preis für Tagestickets reduzieren, denn es wird sicherlich Gründe dafür geben, warum er für das aktuelle Skigebiet so festgelegt wurde bzw. ohnehin halbwegs regelmäßig sogar noch angehoben wird. Das neue Skigebiet in Schierke hingegen will sicherlich auch Geld verdienen und die Investitionskosten wieder reinholen, d.h. kann man davon ausgehen, dass auf den aktuellen Preis bei einem gemeinsamen Ticket nochmal ordentlich etwas draufgeschlagen wird (10 bis 15€ sind durchaus realistisch würde ich sagen).
Schierke hat es doch selbst in der Hand. Sie müssen nur für eine braucbare Erweiterung sorgen. Damit meine ich mehr als einen Zubringer zum Wurmberg Gebiet.
Also müssen sie auch mit dem Anteil der Liftfahrten der eigenen Bahn(en) leben und faierweise evtl. einer (kleinen) Umsatzbeteiling für die Gäste, die dem WSB Gebiet zusätzlich gebracht werden.
Die negativen Folgen durch die Überfüllung des WSB Gebiets ist hierbei einml nicht berücksichtigt.

50€ könnten sich zudem negativ auswirken. Oberwiesenthal verlangt 26 € und das Skikarussel Sauerland 34 €. Meiner Meinung nach kann das WSB/Schierke Gebiet max. ca. 30 € verlangen.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 21, 2016, 02:18:18 Nachmittag
Lach...die sind jetzt schon bei 31Euro und mit Skischaukel dsnn bestimmt bei 40. Und das steht in keiner Relation.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 21, 2016, 02:27:32 Nachmittag
Lach...die sind jetzt schon bei 31Euro und mit Skischaukel dsnn bestimmt bei 40. Und das steht in keiner Relation.

Laut Webseite der WSB sind wir in der kommenden Wintersaison 2016/2017 sogar schon bei 32€. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 21, 2016, 02:49:24 Nachmittag
Schnäppchen des Tages: 1 flache Pistenautobahn für nur 10 Euro zusätzlich. Hier werden Sie nirgends besser verarscht. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 21, 2016, 03:24:24 Nachmittag
Wenn der Verbund wirklich 40-50 € nimmt, dann werde ich wohl nur hinfahren, um mir das mal anzuschauen.

Ansonsten werde ich mich wohl woanders umsehen.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 21, 2016, 04:11:37 Nachmittag
Mir wäre es lieber man würde sich auf Schierker Seite noch ein Jahr Zeit geben und diese Zeit dann sinnvoll intensiv nutzen und die ganze (Pisten)Planung noch einmal gründlich überarbeiten als auch mit stichfesten Argumenten beider Liftbetreiber die Naturschutzverbände über die Notwendigkeit zu überzeugen, dass es ohne eine Einbindung des kleinen Winterberges nicht funktioniert. Und logische, nachvollziehbare Gründe haben wir hier zu genüge aufgeführt. Und wenn dann in dieser Zeit umfassend noch alle Fragen betreffend des ROV geklärt werden würden dann gäbe es auch keine vorprogrammierten Probleme hinsichtlich Klagen seitens des BUND und die WSB würde sich dann auch nicht mehr verweigern wenn alles passig abgestimmt ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 21, 2016, 04:15:57 Nachmittag
Wenn der Verbund wirklich 40-50 € nimmt, dann werde ich wohl nur hinfahren, um mir das mal anzuschauen.

Ansonsten werde ich mich wohl woanders umsehen.

Um nicht noch mehr für Unruhe zu sorgen: Die 50 Euro stammen aus meiner Abschätzung nach Hektar...

Wurmberg: 40 Hektar = 32 Euro => 0,8 Euro/Hektar
Schierker Skigebiet: 20h x 0,8 Euro/Hektar = 16 Euro 
Wurmberg + Schierker Skigebiet: 32 Euro + 16 Euro = 48 Euro

Meistens gibt es aber für die Kombitickets einen 10% Rabatt, d.h. der Tagespreis würde für das gesamte Skigebiet bei ca. 43 Euro liegen.

Würde man aber nach Pistenkilometer rechnen...

Wurmberg mit ca. 12 km und Schierke mit ca. 1 km,  d.h. Tagespreis des Kombiticket läge bei 32 Euro/12km * (12km + 1km) = ca. 35 Euro.

35 Euro fände ich OK für die zusätzliche Piste, aber dann hätten wir noch das Problem mit der Überfüllung.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 21, 2016, 04:21:55 Nachmittag
[...] die Naturschutzverbände über die Notwendigkeit zu überzeugen, dass es ohne eine Einbindung des kleinen Winterberges nicht funktioniert. [...]

Der BUND hat selbst vorgeschlagen, die Bergstation der Schierker Seilbahn auf dem Gipfel des kleinen Winterbergs zu bauen. Mir ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich, dass der Gipfel des kleinen Winterbergs unter besonderem Schutz steht. Es wird dann allerdings etwas aufwendiger mit der Anbindung an das Wurmberger Skigebiet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 21, 2016, 04:32:51 Nachmittag
Optimal ist die Lösung nicht. Aber alles ist besser als was wir jetzt vorgesetzt bekommen würden. Der grosse Winterberg wäre sehr attraktiv aber nicht durchsetzbar.
Mit dem Westhang und den gr. Winterberg hätten wir ein nordeutsches Eldorado.*Traummoduswiederaus*
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Marda am Oktober 21, 2016, 06:51:37 Nachmittag
Mit dem Westhang und den gr. Winterberg hätten wir ein nordeutsches Eldorado.*Traummoduswiederaus*

Man könnte auch den Nordhang bis zum Brocken verlängern und diesen auch mit einbeziehen, dann wäre man sogar konkurrenzfähig zu einigen Gebieten in den Alpen. *Traummoduswiederan*
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 21, 2016, 09:04:55 Nachmittag
Eine Ticketpreiserhöhung, selbst wenn es nur auf 35-40 € wäre, halte ich für absolut überzogen! Was bekommt man denn dafür?!? Eine weitere kleine flache Abfahrt und jede Menge Wartezeit an den Liften!
In Relation zu den Skigebieten in den Alpen viel zu teuer! Z.B. Tagesticket im Zillertal 51 €! Und da kann ich fahren, bis die Füße bluten OHNE nennenswerte Wartezeit an den Liften!
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass sich die WSB ganz entspannt zurücklehnen kann, denn wer will denn, für zwar weniger Geld, den ganzen Tag auf einer blauen Piste in Schierke rumeiern, wenn er im gleich danabenliegenden Skigebiet viel mehr geboten bekommt!!?! Schierke als eigenständiges Gebiet ist keine Konkurrenz für die WSB und eine Anbindung sollte die WSB aus genannten Gründen (Überfüllung), in der jetzigen Form ablehnen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Oktober 21, 2016, 11:21:17 Nachmittag
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass sich die WSB ganz entspannt zurücklehnen kann

Finde ich nicht!
Hört sich doch irgendwie nach Stillstand an!
Der Wurmberg wird dadurch weiterhin überfüllt sein. Schierke wird wackelig rumeiern, am Ende noch mehr Steuergelder verbraten und die Gäste werden genervt sein.

Die WSB muss weiterhin Druck ausüben!
Nur mit Schierke zusammen können Sie eine annehmbare Lösung für alle Parteien finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 22, 2016, 12:41:14 Vormittag
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass sich die WSB ganz entspannt zurücklehnen kann

Finde ich nicht!
Hört sich doch irgendwie nach Stillstand an!
Der Wurmberg wird dadurch weiterhin überfüllt sein. Schierke wird wackelig rumeiern, am Ende noch mehr Steuergelder verbraten und die Gäste werden genervt sein.

Die WSB muss weiterhin Druck ausüben!
Nur mit Schierke zusammen können Sie eine annehmbare Lösung für alle Parteien finden.

Zurücklehnen kann und darf sich die WSB eigentlich nicht, allerdings scheint es auch nicht unbedingt so, als wenn dies gerade der Fall wäre. Viel mehr wirkt es so, dass sie offenbar um ihre Stärken bzw. die Position am 'Markt' weiß und nicht zwangsläufig auf jede Hand, die ihr gereicht wird, angewiesen ist. Stattdessen nutzt sie ihre Stellung und versucht die Planung auf Seiten von Schierke nun doch noch etwas (zum Positiven) zu beeinflussen — wohl wissend, dass der politische Druck in Wernigerode vermutlich steigen wird.

Alles in allem halte ich das durchaus für vernünftig, denn es ist mehr drin als die schnelle Minimallösung!

Was mich allerdings doch ein wenig irritiert ist die Tatsache, dass die WSB offenbar in die Vorstellungen und Planungen auf Schierker-Seite schon recht früh eingebunden wurde oder zumindest häufig in dem Zusammenhang genannt wurde, weshalb man sich schon die Frage stellen muss, warum das offensichtlich unzureichende Verhältnis von Pistenangebot zu Liftkapazität erst jetzt aufgefallen ist?

Insgesamt würde ich mir wünschen, dass auch die WSB etwas mehr tun würde, als unbedingt nötig — nach der Anreise am Freitag Abend noch etwas zwischen Wurmberg- und Hexenrittalm unter Flutlicht unterwegs zu sein wäre sicherlich verlockend! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 22, 2016, 10:08:55 Vormittag
Ich habe das Thema bisher nur beiläufig verfolgt.

Kann es überhaupt eine gute Lösung geben ?
Die Abfahrt nach Schierke wird (je nach Lage z.B. über den gr. Winterberg)  ca. 2-2,5 Km lang. Davon sind vielleicht 1 Km als Piste brauchbar.

Wenn auf Schierker Seite nicht Erweiterungen geplant sind, dann wird das immer zur Überfüllung des WSB Gebietes führen.
Ich nehme mal an, dass Erweiterungen in Richtung Brocken (nicht bis zum Brocken), Hohneklippen, Erdbeekopf oder ähnliches ausgeschlossen sind.
Eine Erweiterung bis zum alten Hohnelift wäre natürlich genial. :) Das wäre ein Gebiet mit richtigem Spaßfaktor *Träum*

Dann bleibt als Lösung nur, dass im WSB Gebiet erweitert wird und dass sich Schierke an den Baukosten beteiligt oder sogar einen Großteil trägt.
Ansonsten haben wir immer das Problem, dass die Schierker Seite kaum Skifahrer hat aber Geld dafür sehen will (Ticketpreise) oder dass die WSB entspechend der Nutzung nicht anngemessene Einnahmen hat.

Beim Querlesen ist mir Braunlage bisher nicht so weitsichtig wie das Sauerland aufgefallen aber im Augenblick verstehe ich, wieso Braunlage etwas verhalten reagiert.
Zumal Erweiterungen am Wurmberg auch kaum möglich sind.

Lösung ? Welches sinnvolle Ziel kann es überhaupt geben  und ist auch umsetzbar ?

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 22, 2016, 10:29:30 Vormittag
Ich persönlich denke, dass Schierke mit nur einer Piste (evtl plus Übunghang) sehr wohl allein für sich zurechtkommen könnte (allerdings ohne großartig Gewinne einzufahren). Das hat doch auf der Rathauswiese und in Hahnenklee auch jahrelang funktioniert.

@Eumel153 das Gebiet um den Hohnekopf ist Nationalpark. Da wirst du wohl nicht so bald wieder einen Skilift sehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 22, 2016, 11:07:11 Vormittag
Ich persönlich denke, dass Schierke mit nur einer Piste (evtl plus Übunghang) sehr wohl allein für sich zurechtkommen könnte (allerdings ohne großartig Gewinne einzufahren). Das hat doch auf der Rathauswiese und in Hahnenklee auch jahrelang funktioniert.
Meines Wissens sind das aber alles keine neuen Bahnen. Sobald das Lebensende der Bahnen erreicht ist, fehlt in den meisten Fällen das Geld für die Erneuerung oder die große Revision.
Schierke mit einer Piste würde nur mit einem Langfristinvestor ohne Gewinnabsicht gehen und rechnen würde es sich gar nicht.
Schierke alleine ginge wohl nur mit einem alten gebrauchten Lift. Dann fehlt aber noch die Beschneiung. Ohne Beschneiung hat man praktisch keinen Winterbetrieb.

Das hängt auch davon ab, wo der Lift endet. Im Bereich des Grenzstreifens sind es knappe 200m Höhenunterschied (wie Hahnenklee).
Mit einem modernen Lift und Beschneiung ist das wohl kaum zu finanzieren.
Ist das Liftende zumindest am gr. Winterberg sind das ca. 300m Hohenunterschied. 

Schierke alleine mit Beschneiung macht wohl nur dann Sinn, wenn zwischen Schierke und WSB extreme Eiszeit herrscht.

Zitat
@Eumel153 das Gebiet um den Hohnekopf ist Nationalpark. Da wirst du wohl nicht so bald wieder einen Skilift sehen.
Ich weiß aber da ich Abfahrt Hohnekopf kenne, ist das zumindest eine schöne Träumerei. :)

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Oktober 22, 2016, 01:12:14 Nachmittag
Hallo,

ich habe mir nochmal die Dokumente aus Schierke, wie z.B. das Raumordnungsverfahren http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLV/MLV/Aktuelles/Raumordnungsverfahren/RVU_Winterberg_20.07.16.pdf (http://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLV/MLV/Aktuelles/Raumordnungsverfahren/RVU_Winterberg_20.07.16.pdf) angeschaut. Sinngemäss steht da ja, dass der aktuelle (abgespeckte) Vorschlag die einzige überhaupt genemigungsfähige Alternative wäre. Im weiteren nehme ich mal an, dass dies tatsächlich so ist und überlege, ob es auf Grundlage dieser Planungen nicht doch noch eine Lösung geben kann, ohne das Gesamtprojekt zu gefährden.

Im Kern geht es ja um die Attraktivität der neuen Skipisten (Bergstation Loipenhaus - Mittelstation) und (Mittelstation - Talstation Schierke). Zitat:

"Durch das Gebiet am Winterberg erweitert sich die Pistenfläche des Skigebiets Wurmberg um ca.  50 %. Hierdurch und durch eine größere Angebotsvielfalt entsteht eine höhere Attraktivität, die Besucher aus einem räumlich weiteren Umfeld anzieht."

Ich frage mich, ob die hier befürchtete ständige Überlastung der Liftanlagen auf Wurmbergseite tätsächlich auf jeden Fall so eintreten muss!? An den vollen Tagen habe ich am Wurmberg häufig eine nennenswerte Anzahl an Anfängern beobachtet, die z.T. auch mit bestimmten Abschnitten eigentlich überfordert schienen (z.B. der Einstieg zur Panoramaabfahrt direkt am Gipfel, Probleme beim Ausstieg am Sessellift u.ä.).

Vielleicht würden diese Besucher die beiden neuen Pisten am Winterberg interessant bzw. genau passend finden und daher intensiver nutzen als hier angenommen wird!? (Skihallen werden ja auch genutzt, obwohl die für Pisten für Nichtanfänger objektiv ja auch "unattraktiv" sind)

Eine weitere Idee: Der Übergang von der neuen Bergstation Loipenhaus in das Wurmberggebiet wird zu Spitzenzeiten begrenzt (z.B. durch Drehkreuze, die auslastungsabhängig gesteuert werden: Wenn also tatsächlich an den Liften im Wurmberggebiet lange Warteschlangen entstanden sind, werden keine oder nur sehr wenige Besucher durchgelassen).

Eine passende Maßnahme in dieser Richtung wären günstige Skipässe, die nur auf den Pisten im Gebiet Schierke gelten (vergleichbar mit den Einzelkarten für den Hexenlift). Vielleicht könnte man den Besucherstrom ja dadurch auch entsprechend steuern, indem man explizit die neuen Pisten für Einsteiger / Anfänger / Familien bewirbt und entsprechende Angebote macht.
 
Durch die hohe Beförderungskapazität der neuen Seilbahn (2800 Personen / Stunde) würde vielleicht der eine oder andere dann auch die neuen Pisten nutzen, wenn man dort einfach durch wenig Wartezeiten viel fahren kann.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 22, 2016, 02:30:41 Nachmittag
Zur Liftpreisdiskussion: Laut einem in den ROV Unterlagen genannten Gutachten, erwartet man 2,2 Millionen Euro Ticketeinnahmen bei 120.000 Wintersportgäste. Naiv kalkuliert wäre das ein Tagesticketpreis von ca. 18 Euro.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 22, 2016, 03:15:03 Nachmittag
"Durch das Gebiet am Winterberg erweitert sich die Pistenfläche des Skigebiets Wurmberg um ca.  50 %. Hierdurch und durch eine größere Angebotsvielfalt entsteht eine höhere Attraktivität, die Besucher aus einem räumlich weiteren Umfeld anzieht."
Wenn das PDF die Pistenfläche meint, dann ist das schon eine merkwürdige Auslegung. Was nutzt mir z.B. eine kurze aber 200m breite Piste ?
Ich habe jetzt nicht das gesamte PDF durchgelesen aber mir ist schleierhaft, wie die auf 50% kommen. Schierke hat mit der einen Bahn ca. 2,5 Km.
Das WSB Kern Gebiet hat ca. 6,5 Km. Damit hätte Schierke 28% Anteil am Gesamtgebiet.
Das erweiterte WSB Gebiet (ohne Schierke) hat sogar ca. 9-10 Km. Allerdings unbeschneit.

Auch mal zum Vergleich. Der Hexenritt hat ein Gefälle von ca. 23%. Die Hauptabfahrt der WSB EUB hat ca. 13% und ab der Mittelstation wird die Abfahrt schon ziemlich flach. Die Schierke Abfahrt wird ca. 11% haben.   Hier ist also noch nicht klar, ob die Attraktivität gesteigert wird oder ob es die Schierke Gäste eher in das WSB Gebiet zieht.
Wenn mich meine Topo Karten nicht täuschen, dann könnte die Schierke Abfahrt aber sogar etwas attraktiver werden, als die WSB Hauptabfahrt.
Die Schierke Abfahrt könnte nämlich abwechslend aus "steileren" und sehr flachen Stücken bestehen.

Zitat
Ich frage mich, ob die hier befürchtete ständige Überlastung der Liftanlagen auf Wurmbergseite tätsächlich auf jeden Fall so eintreten muss!? An den vollen Tagen habe ich am Wurmberg häufig eine nennenswerte Anzahl an Anfängern beobachtet, die z.T. auch mit bestimmten Abschnitten eigentlich überfordert schienen (z.B. der Einstieg zur Panoramaabfahrt direkt am Gipfel, Probleme beim Ausstieg am Sessellift u.ä.).
In der Theorie würde ich ja sagen.

In der Praxis hängt das wohl von vielen Faktoren ab.
- Wieviele Gäste kann Schierke anziehen. Wenn Schierke viele zusätzliche Gäste anzieht, vor allem aus östlicher Richtung, dann wird es wohl schwer.
- Wie Attraktiv empfinden die Gäste eine eher flache Abfahrt vergleichbar mit der Wurmberg Hauptabfahrt.
- Der Gegenpol könnte werden, dass sich einige Gäste für die Schierke Abfahrt und damit auch Bahn entscheiden, in der sie zügig wieder auf den Berg kommen, anstatt sich am Hexenritt oder WSB in die Schlange zu stellen (stark vereinfacht)

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Oktober 23, 2016, 09:22:45 Vormittag
Meines Wissens sind das aber alles keine neuen Bahnen. Sobald das Lebensende der Bahnen erreicht ist, fehlt in den meisten Fällen das Geld für die Erneuerung oder die große Revision.
In Hahnenklee gibt es regelmäßig eine Revision der aktuellen (historischen) Seilbahn und seit kurzem zusätzlich einen vierer Sessellift. Die Schlepplifte wurden auch kürzlich auf Vordermann gebracht.
Das Ganzjahreskonzept scheint dort also zu funktionieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 23, 2016, 11:19:00 Vormittag
In Hahnenklee gibt es regelmäßig eine Revision der aktuellen (historischen) Seilbahn und seit kurzem zusätzlich einen vierer Sessellift. Die Schlepplifte wurden auch kürzlich auf Vordermann gebracht.
Das Ganzjahreskonzept scheint dort also zu funktionieren.
Das ist mir bewusst. An Hahnenklee sieht man aber, was ich meine. Aus dem laufenden Betrieb wären Investitionen dieser Größe nicht möglich gewesen. Ohne Investor hätte Hahnenklee nur darauf gewartet, dass die Revisionen irgendwann so teuer werden, dass nur die Stillegung bleibt. Das meinte ich. Ein alter Lift kann sich auch mit wenigen Gästen noch eine Weile tragen. Bei Schierke ist das nicht möglich.

Ob Schierke alleine überlebensfähig wäre ? Keine Ahnung. 
Da der Wurmberg auch vieles neu errichten musste, wäre hier eine erste Abschätzung möglich. Aufgrund der direkten Nachbarschaft würden Schierke trotzdem viele Gäste fehlen. Auch das Sommerangebot fehlt (noch), Alpine Coaster, Bike Park, Kinderland, usw. . Die Fußgänger hätten im Sommer zumindest einen indirekten Verbund mit dem Wurmberg.

Ob das allerdings reichen würde ? Dafür müsste man wohl die genauen Zahlen kennen.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 24, 2016, 03:22:11 Nachmittag
Eine positive Nachricht für das Schierker Projekt: Der Landesvorstand vom BUND Sachsen Anhalt hat den langjährigen Geschäftsführer Oliver Wendenkampf  aus betriebsbedingten Gründen gekündigt (Quelle: http://www.mz-web.de/24962304 ©2016).

Damit wird der Verfasser der imho bisher gefährlichsten Stellungnahme zum Schierker Raumordnungsverfahren (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg15786.html#msg15786) kaltgestellt und durch jemand mit weniger Erfahrung ersetzt. Schade!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 24, 2016, 09:25:47 Nachmittag
Eine positive Nachricht für das Schierker Projekt: Der Landesvorstand vom BUND Sachsen Anhalt hat den langjährigen Geschäftsführer Oliver Wendenkampf  aus betriebsbedingten Gründen gekündigt (Quelle: http://www.mz-web.de/24962304 ©2016).

Damit wird der Verfasser der imho bisher gefährlichsten Stellungnahme zum Schierker Raumordnungsverfahren (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg15786.html#msg15786) kaltgestellt und durch jemand mit weniger Erfahrung ersetzt. Schade!

Ooooooohhhh!!!! 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Oktober 25, 2016, 08:16:31 Vormittag
Schierke alleine ginge wohl nur mit einem alten gebrauchten Lift.

Das wurde hier irgendwo schonmal diskutiert: die EU-Bestimmungen machen die Re-Installation eines gebrauchten Lifts praktisch unmöglich. Stichwort Kosten und Haftung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Oktober 25, 2016, 08:22:10 Vormittag
An den vollen Tagen habe ich am Wurmberg häufig eine nennenswerte Anzahl an Anfängern beobachtet, die z.T. auch mit bestimmten Abschnitten eigentlich überfordert schienen ... Vielleicht würden diese Besucher die beiden neuen Pisten am Winterberg interessant bzw. genau passend finden und daher intensiver nutzen als hier angenommen wird!?

Ich fürchte das wird nicht in nennenswertem Umfang passieren. Deine Beobachtung habe ich auch gemacht, fand dieselben Anfänger aber im nächsten Durchgang auf dem Hexenritt. Total überfordert aber 'wir haben die orange gemacht' !
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Oktober 25, 2016, 09:05:49 Vormittag
Schierke alleine ginge wohl nur mit einem alten gebrauchten Lift.

Das wurde hier irgendwo schonmal diskutiert: die EU-Bestimmungen machen die Re-Installation eines gebrauchten Lifts praktisch unmöglich. Stichwort Kosten und Haftung.
Es ging eigentlich nicht darum, einen gebrauchten Lift zu installieren. Zumal es nicht besonders sinnvoll erscheint, wenn Schierke in direkter Nachbarschaft zu Braunlage ein eigenes Skigebiet aufmacht.

Es ging um die hypothetische Überlegung, wie es Schierke alleine schaffen könnte. Das geht über die Nutzerzahlen und/oder über die Kostenseite (gebrauchter Lift). 

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 26, 2016, 06:12:58 Vormittag
In der Gz Goslar steht das der Investor Gerhard Bürger unbeirrt an dem Skigebiet in Schierke festhält obwohl das Vorhaben in Braunlage in der geplanten Form unbeliebt ist und die verabredete Kooperation so nicht statt finden wird
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 26, 2016, 07:11:12 Vormittag
Er hält am Skigebiet allgemein fest oder zieht er die Minimallösung immer noch vor der anfangs geplanten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 26, 2016, 07:22:55 Vormittag
Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass die Minimallösung alles Andere als optimal ist, bin ich dennoch froh, wenn sie kommen würde, einfach weil man davon ausgehen kann, dass sich das Thema Skigebiet für Schierke ansonsten für sehr lange Zeit oder ggf. sogar komplett erledigt hat und es so zumindest schon einmal einen Anfang geben würde.

Ansonsten schadet es der Wurmberg-Seilbahn vermutlich auch nicht, wenn Sie (anfangs) etwas Konkurrenz und später vielleicht einen Partner vor die Nase gesetzt bekommt. Auch wenn die Investitionen am Wurmberg das Skigebiet auf jeden Fall attraktiver gemacht haben, werde ich das Gefühl nicht los, dass man sich auf dem Erfolg etwas zu sehr ausruht bzw. den Schwung der ersten Jahre nicht so recht mitgenommen hat.

Ich weiß, ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss, aber ich hätte mir nach dem Ausbau des Skigebiets und den großen Ankündigungen damals doch etwas mehr davon versprochen bzw. hoffe, dass die WSB die Pläne für die noch nicht realisierten Vorhaben noch nicht vollständig begraben hat. Vor dem Hintergrund wäre ein wenig Konkurrenz vor der Haustür sicher nicht verkehrt — vielleicht versieht Herr Bürger ja die breite Piste mit einer Flutlichtanlage, nutzt den Platz für einen Funpark und schon wäre die Minimallösung für mich vermutlich sogar attraktiver als der Wurmberg! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 26, 2016, 07:36:05 Vormittag
@Snowie er hält an seinen Plänen fest steht da das ist wohl nur die Minimallösung aber vielleicht kommt da ja jetzt auf allen Seiten mal wieder ein wenig Schwung in die Bude und man redet hinter verschlossenen Türen über optimierte Lösungen
ich finde ja immer noch das Schierke erheblich mehr machen muss wie Braunlage aber die sollten sich auch nicht auf dem erreichten ausruhen.Der Artikel von Herrn Bürger ist sicherlich Taktik um zu zeigen wir machen das auf jeden Fall
das zeigt seinen Optimismus. Da fällt hoffentlich in diesem Winter noch viel Schnee vom Himmel bevor wir alle Wissen wie es letztendlich aussehen wird. Von Interesse wäre ja mal was man so im Detail in Wernigerode denkt alles was so Öffentlich wird
ist meiner Meinung nach sehr wenig
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 26, 2016, 11:17:53 Vormittag
Ich würde so ein Statement durhcaus auch mal in Absprache mit Schierke (im Hintergrund) bringen, auch wenn es nicht so geplant ist.
So wird wunderbar auf die Probleme hingewiesen und Druck auf den Kessel gegeben.

Denke ich zu böse oder einfach realistisch? ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 26, 2016, 06:15:04 Nachmittag
[...]
Denke ich zu böse oder einfach realistisch? ;-)

Ich denke, es ist etwas zu "böse" gedacht. Die vorläufige Absage ist nicht überraschend, sondern konsistent mit der jahrelangen Kommunikation der Wurmberg Seilbahn. Sämtliche Pläne die bei einem gemeinsamen Gebiet "parasitär" (das ist meine Formulierung) gewirkt hätten, hat die WSB stets wohlwollend begrüßt, aber einen Zusammenschluss abgelehnt und vorgeschlagen, man solle ein für sich selbst interessantes und funktionierendes Skigebiet schaffen. Mit dem Plan den kleinen Winterberg einzubeziehen (Abfahrt auf dem grünen Band, Sessellift vom Hexenritt zum kleinen Winterberg) hatte man einen Plan vorgestellt zu dem die Wurmberg Seilbahn erstmals zugesagt hatte. Erst zwei Jahre später kam dann der Investor. Wohl um Rücksicht auf die Einwände der Umweltverbände (und den Geldbeutel) aber ohne Rücksicht auf die jahrelang geäußerten Bedenken der WSB zu nehmen, ist dann diese Minimallösung herausgekommen. Der WSB könnte man nur vorwerfen, warum sie denn nicht vor dem ROV bereits laut genug gemurrt haben.

Aber wer weiss? Es ist durchaus denkbar, dass das vorgeschlagene Schierker Skigebiet ein Renner wird. Nur warum sollte die WSB sich jetzt schon an dem Risiko beteiligen?


 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Oktober 26, 2016, 09:26:03 Nachmittag
@Snowie er hält an seinen Plänen fest steht da das ist wohl nur die Minimallösung

Da diese Lösung ja vorsieht, die Bergstation am Loipenhaus enden zu lassen: Wäre dann der Übergang in das Wurmberg Skigebiet (durch das zusätzlichem Lösen eines Wurmberg-Skipasses) und umgekehrt trotzdem möglich?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die beiden Gebiete tatsächlich strikt (d.h. durch einen Zaun o.ä.)  voneinander getrennt werden!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Oktober 26, 2016, 10:06:36 Nachmittag
Das wird bestimmt möglich sein, Skigebiete werden ja sonst auch nicht eingezäunt.

Wer bereit ist 60 EUR für 2 Tageskarten zu zahlen kann dann problemlos hin und herwechseln. Das ist allerdings teurer als Ischgl-Samnaun...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 27, 2016, 09:21:18 Vormittag
Neues aus Schierke laut Volksstimme wird die Feuersteinarena teurer


"http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-feuerstein-arena-wird-teurer-als-geplant
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 27, 2016, 02:23:25 Nachmittag

Der NDR hat einen Bericht über die Absage von Braunlage online

Zitat:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Skigebiet-Schierke-Braunlage-gibt-einen-Korb,skigebiet130.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 30, 2016, 02:41:10 Nachmittag
Heute in der Volkstimme die Arena wird 1,4 Millionen mehr Kosten und da sind noch nicht mal alle Dinge eingerechnet das schöne Geld hätten sie lieber in ein vernünftiges Skigebiet investiert
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Oktober 30, 2016, 05:56:09 Nachmittag
... oder in die Sanierung des Eisstadion in Braunlage. Jetzt gibt es 2 Subventionslöcher.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 30, 2016, 06:39:27 Nachmittag
@ STS genau das war auch mein erster Gedanke! Braunlage verrottet und Schierke vergräbt das Geld. Es gibt wohl Kaufinteressenten für Hallenbad und Eisstadion aber das möchte die Stadt nicht. In öffentlicher Hand ist momentan echt besser - auch wenn nichts modernisiert wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 30, 2016, 08:27:48 Nachmittag
Ich habe die beiden Braunlage Beiträge in den Wurmberg Ausbau-Thread verschoben (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,237.msg16122.html#msg16122).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am November 04, 2016, 10:26:06 Vormittag
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skitourismus-der-gast-will-blaue-pisten (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skitourismus-der-gast-will-blaue-pisten)
Vielleicht sollten sich die österreichischen Planer mal einige blaue Piste in ihrem Land anschauen und dann mal mit blauen Pisten im Harz vergleichen. Und wenn ich mir die Verteilung der Leute so am Wurmberg ansehe, wo sind dann die 95% wenn es am Sonnenhang und Hexenritt voll ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 04, 2016, 10:42:19 Vormittag
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skitourismus-der-gast-will-blaue-pisten (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skitourismus-der-gast-will-blaue-pisten)
Vielleicht sollten die österreichischen Planer mal einige blaue Piste in ihrem Land anschauen und dann mal mit blauen Pisten im Harz vergleichen. Und wenn ich mir die Verteilung der Leute so am Wurmberg ansehe, wo sind dann die 95% wenn es am Sonnenhang und Hexenritt voll ist?

Also ich denke prinzipiell ist eine lange, breite und eher Flache Piste, die durch eine leistungsstarke Seilbahn erschlossen wird ja nicht verkehrt — insbesondere Snowboarder tun sich am Anfang doch recht schwer mit Sessel- und besonders mit Schleppliften, sodass auch wir damals eher die Seilbahn genommen haben.

Was jedoch nicht funktioniert ist, dass Schierke nicht mehr als das bieten wird, denn es werden von dort sicherlich nicht nur Anfänger rüberkommen, die sich den ganzen Tag auf der blauen Piste aufhalten. Etwas mehr Angebot, ggf. auch Vielfältigkeit, was die neuen Pisten angeht und schon wäre die Anbindung vermutlich kein Problem, aber so passt es halt nicht.

M.M.n. wäre es übrigens schon ein Schritt nach vorne, wenn man die eine, enorm breite Piste ggf. durch Baumreihen oder -inseln etwas aufteilt und somit das Angebot dort zumindest gefühlt etwas interessanter wird.

Es kann übrigens durchaus sein, dass nur ca. 5% der Gäste schwarze Pisten fahren können und wollen, aber zwischen sehr flachen blauen und steilen schwarzen Pisten hat er noch eine Farbe vergessen, die für viele durchschnittliche Wintersportler vermutlich am Interessantesten sein dürften, jedenfalls wirkt es auch am Wurmberg meistens so, als sei auf den roten Pisten insgesamt am meisten los.

Und so einen Quatsch, dass das "Herdentier Mensch" sich schon irgendwie von selbst vernünftig aufteilen wird, damit die Schlangen nicht zu lang werden, habe ich lange nicht gelesen! Es kann durchaus sein, dass man irgendwann bestimmte Bereiche eines Skigebiets aufgrund zu langer Wartezeiten eher meidet, aber das liegt nicht daran, weil der Mensch ein Herdentier ist oder plötzlich keine Lust mehr auf diese Pisten hat, sondern einfach daran, dass man sich nicht vor dem Lift die Beine in den Bauch stehen will und deshalb anderweitig orientiert! ;)

Davon abgesehen, wer garantiert denn, dass es die Besucher nur innerhalb des Skigebiets anderswo hinzieht — vielleicht würde es sich stattdessen auch 'von selbst regeln', indem unzufriedene Besucher einmal und nie wieder nach Braunlage / Schierke kommen.

Ehrlich gesagt halte ich von Klenkhart & Partner nicht besonders viel. 'Je breiter und einfacher, desto besser' trifft das, was sie tun schon ganz gut, wobei das weder schön anzusehen noch besonders spannend ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am November 04, 2016, 10:50:04 Vormittag
Gegen die lange, breite und flache Piste runter nach Schierke ist ja auch nichts zu sagen und das ist ja auch durch das Gelände so vorgegeben. Nur kann man es nicht so darstellen, das anspruchsvollere Pisten eh nur von 5% genutzt werden und sich daher eine Erschließung nicht lohnt. Da sollte man dann doch bei der Wahrheit bleiben.
Auch bei den Baumreihen gebe ich dir recht, wie schrecklich das aussieht (nach meiner Meinung) sieht man jetzt am Kaffeehorst wo die Bäume weg sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am November 04, 2016, 11:03:42 Vormittag
Die Planung von Klenkhardt & Partner anzuzweifeln ist die 8. Todsünde!
Ich habe mit der Firma schon mal fast zusammengerbeitet, weiß jetzt aber gar nicht mehr warum die Planung dann vom Ing.büro Schweiger kam :) :) :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 04, 2016, 12:02:11 Nachmittag
Noch einmal als Zitat ...Quelle: http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skitourismus-der-gast-will-blaue-pisten, 04.11.2016
Zitat
[...]
Planer Christian Weiler ist davon überzeugt, dass die Hänge mit leichtem Schwierigkeitsgrad, die deshalb blau markiert werden, gut ankommen werden. „Der Gast und Kunde will blaue Pisten – je breiter und einfacher, desto besser“, erklärte der Gesellschafter des österreichischen Büros Klenkhart und Partner im Schierke-Ausschuss.
[...]

D.h. Es liegt nicht am mangelnden Geld. Es liegt auch nicht an irgendwelchen Vorgaben von den Umweltschutzverbänden.

Da bin ich sehr erstaunt. Sicherlich hat er recht, wenn er einen hohen Anteil an Anfängern unter den Gästen unterstellt. Für Anfänger ist eine ortsnahe Skiwiese für die ersten Tage ideal - leider nicht in dieser Planung enthalten. Anfänger kommen meist nicht allein ins Skigebiet, sondern mit ihren wintersporterfahrenen Partnern oder Elternteilen, welche das Skigebiet aussuchen. Wenn für diese kein Begeisterungsfaktor dabei ist, dann geht es anderswo hin.

Nun gut, wenn der Kunde es so bestellt... das kann man so machen ... dann ist es halt Kacke.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am November 04, 2016, 08:08:15 Nachmittag
D.h. Es liegt nicht am mangelnden Geld. Es liegt auch nicht an irgendwelchen Vorgaben von den Umweltschutzverbänden.
Das würde ich aus der Aussage jetzt nicht heraushören. Ich würde es eher in dem Sinne interpretieren, dass trotz Umweltauflagen/Nationalpark die Kompromisslösung durchaus Potential hat, da im Harz ohnehin überwiegend Anfänger auf den Pisten unterwegs.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 05, 2016, 09:10:51 Vormittag
Achtung Gerücht:

Einer meiner Mitvolleyballer aus Wernigerode berichtete über Gerüchte in Wernigerode.
Angeblich sit schon jetzt klar, dass das Projekt mehrere hunderttausend Euro teurer wird, als veranschlagt.
Überraschenderweise ist das Gelände deutlich steiniger als vermutet. Hmm, der Harz ist ein Granitgebirge...

Auch soll das Dach der Eishalle deutlich teurer werden, die Außenanlagen sind noch nicht eingepreist und durchgeplant. Einen Betreiber gibt es noch nicht.

Gerüchteküche aus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 05, 2016, 09:50:59 Vormittag
Gerüchteküche? Lach das sind traurige Fakten welche doch schon seit 1 Woche fett in der Presse stehen. Das Eisstadion wird meiner Meinung nach nicht nur 1,4 Millionen teurer...2-3-4 Millionen werden da noch locker drin begraben.

http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arean-14-millionen-euro-nachschlag (http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arean-14-millionen-euro-nachschlag)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am November 05, 2016, 11:13:26 Vormittag
Na wenn ich mir ansehe, wie sehr sich ein großer Teil der Gäste den Einstieg in die Panoramaabfahrt herunterquält, glaube ich schon, dass viele mit ner flacheren Piste glücklicher wären.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am November 05, 2016, 02:13:48 Nachmittag
Gerüchteküche? Lach das sind traurige Fakten welche doch schon seit 1 Woche fett in der Presse stehen. Das Eisstadion wird meiner Meinung nach nicht nur 1,4 Millionen teurer...2-3-4 Millionen werden da noch locker drin begraben.

http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arean-14-millionen-euro-nachschlag (http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arean-14-millionen-euro-nachschlag)
Mein pragmatischer Vorschlag wäre, dass Eisstadion nach Fertigstellung gleich stillzulegen .... dann spart man sich eine teure Insolvenz und die Betriebskosten wären auch geringer. Man könnte die Fläche ja als zweites Parkhaus nutzen ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 05, 2016, 03:05:09 Nachmittag
1,4 Mio könnte man sinnvoller in das Braunlager Eisstadion stecken. Die Idee mit Nutzung als Parkfläche erscheint für den zukünftigen Ausbau sinnvoll. Dann einfach die Braunlager und Schierker Seilbahnen mit Verbindung bauen und schon ständen beide Orte dauerhaft finanziell besser da.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 05, 2016, 06:18:42 Nachmittag
Boah... böse! Die Eishalle macht schon Sinn, um den Gästen von Oktober bis Ostern eine  Attraktion zu bieten. Wenn dann noch eine Schierker Eishockey-Mannschaft (z.B. "Harzer Falken am Brocken") für mehr Gäste sorgt, dann ist die Eishalle zwar ein Kostenfaktor, aber sorgt für eine bessere Auslastung des Gastgewerbes (= Einnahmen durch Kurtaxe, Fremdenverkehrsbeitrag und Gewerbesteuer).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 05, 2016, 06:47:33 Nachmittag
Mein Vorschlag ist keineswegs böse gemeint, sondern konstruktiv für den Gesamtharz.

Was nützen 2 defizitäre Eishallen in 10 min Autoentfernung? Hauptmotivation nach Schierke zu fahren ist doch der Brocken, Bockenbahn,.. Eine Seilbahn würde die Attraktivität im Winter und Rest des Jahres massiv steigern, eine Eishalle ist sicher nicht so entscheidend. Eine positive Kosten/Nutzen Rechnung für eine 2. Eishalle möchte ich mal sehen. Wer soll eigentlich später die Defizite in den beiden Orten zahlen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 05, 2016, 09:38:09 Nachmittag
Wenn dann noch eine Schierker Eishockey-Mannschaft (z.B. "Harzer Falken am Brocken") für mehr Gäste sorgt, [...]

Oberharzer Falken am Brocken, bitte!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 05, 2016, 10:56:33 Nachmittag
... und eine neue Winterberg-Sprungschanze sollte auch noch drin sein :-) Ihr hab Recht bei der Planwirtschaft hilft nur noch Sarkasmus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 06, 2016, 12:46:11 Vormittag
Zitat
„Unsere Analysen lassen nichts dem Zufall über“
  ::)

Zitat
„Eine optimale Einpassung der Piste in die Landschaft ist uns ein Anliegen“
  ::) ::)

Zitat
„Die optimale Seilbahn hat möglichst viele unterschiedliche Abfahrten“
  ::) ::) ::)

Das aber auch Realität und Werbeversprechen von Klenkhart&Partner so weit auseinander gehen müssen....  :o Lest selbst - mir fehlen die Worte!!!

[attachimg=1][attachimg=2][attachimg=3][attachimg=4][attachimg=5][attachimg=6]

Schön ist bei Bescheiungsreferenzen aber ein tolles Bild vom Hexenritt Sessel...Da kann man echt denken, es wäre in den Alpen aufgenommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 12, 2016, 02:26:38 Nachmittag
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-roland-richter-das-ist-nicht-akzeptabel)
Zitat
[...]
„Das ist nicht akzeptabel. Wir können uns so etwas einfach nicht leisten“, sagte Roland Richter (CDU) mit Blick auf mögliche Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro für das Projekt. Seine Fragen lauten dazu: „Wer trägt dafür die Schuld?“ und „Welche Konsequenzen werden gezogen?“

Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 12, 2016, 08:39:00 Nachmittag
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-roland-richter-das-ist-nicht-akzeptabel)
Zitat
[...]
„Das ist nicht akzeptabel. Wir können uns so etwas einfach nicht leisten“, sagte Roland Richter (CDU) mit Blick auf mögliche Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro für das Projekt. Seine Fragen lauten dazu: „Wer trägt dafür die Schuld?“ und „Welche Konsequenzen werden gezogen?“

Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]

Au man... 🙈🙈🙈 ich sag nur BER!!!! Wird dann wohl die nächste Bauruine!
Hätten lieber das Geld in die Sanierung der Halle in Braunlage stecken sollen! 😡
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am November 13, 2016, 12:18:06 Vormittag
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-roland-richter-das-ist-nicht-akzeptabel)
Zitat
[...]
Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]
Wer soll diesen Quatsch eigentlich glauben ?

Die meisten öffentlichen Bauten sind doch zu knapp kalkuliert und jeder weiß es.

Aber mit Kostensteigerungen ist natürlich nicht zu rechnen.  :-\

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: TUCler am November 13, 2016, 06:35:43 Vormittag
Zitat von: playjam
Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[\quote]

Sorry, aber das weiß man doch vorher, dass jeder öffentliche Bau teurer wird als veranschlagt ... Mit dem Geld für das Eisstadion hätte man in Schierke viele sinnvollere Dinge machen können. Schade!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 13, 2016, 10:05:38 Nachmittag
Mal so zum Vergleich was im Westen subventioniert wird, nicht 1,4 Mio, nicht  0,14 Mio Euro sondern:
"Kreis soll Skigebiet Sonnenberg mit 14.000 Euro unterstützen" so berichtet Regionalgoslar.de. Leider nicht für das Skigebiet, aber immerhin um ein Defizit beim Biathlon Leistungszentrum auszugleichen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 18, 2016, 12:11:25 Nachmittag
Die Niederschrift der Sitzung vom 26.10.2016 des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke"  ist online. Besonders interessant für uns dürfte Ö 5 Informationen und Anfragen (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=25184) sein:
Zitat
[...]
Herr Meling informierte über die überraschende Kehrtwende in der Argumentation der Stadt Braunlage bezüglich der Winterbergentwicklung. Die Wurmbergseilbahn GmbH hat während einer öffentlichen Ausschusssitzung das Schierker Gebiet als zu klein bezeichnet, weiterhin Planungsfehler bemängelt und die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt sowie eine Zusammenarbeit mit der Winterberg Schierke GmbH abgelehnt. Der Bürgermeister der Stadt Braunlage hat daraufhin die Sinnhaftigkeit des Kooperationsvertrages in Frage gestellt. Vom betreuenden Planungsbüro Klenkhardt & Partner war Herr Christian Weiler anwesend. Er erhält Rederecht und nahm zur Kritik Stellung:
 
1. Erschließung des Kleinen Winterberges:
Im ersten Konzept (Klenkhardt & Partner) war bereits eine Erschließung des Kleinen Winterberges mit einer Seilbahnanlage vorgesehen, deren Talstation beim Betriebsgebäude Hexenritt vorgesehen war. Im Zuge der detaillieren Planungen kam man jedoch zum Schluss, dass sowohl aus sportfachlicher, als auch aus betrieblicher Sicht diese Bergstation besser im Nahebereich des Loipenhauses zu situieren wäre. Zudem ermöglicht das geänderte Konzept mit zwei konzentrierten Bergstationen im Bereich des Loipenhauses die Nutzung des Kleinen Winterberges für den Nordischen Sport (Langlaufloipen) und damit die Einbeziehung einer zweiten Hauptzielgruppe. Diese zweite Aufstiegshilfe wurde jedoch vorerst aus dem Raumordnungsverfahren und dem Planfeststellungsverfahren eliminiert, da die damit verbundene Nutzung des „Grünen Bandes“ ein erhebliches Konfliktpotential mit langjährigen Behördenverfahren erzeugt.
 
2. „Überschwemmung“ des Skigebietes Wurmberg durch Nutzer der Seilbahnanlage Schierke:
Durch die Errichtung der Seilbahn Schierke und die zugehörige blaue, attraktive Skipiste, wird damit gerechnet, dass künftig zusätzliche Wintersportler für das Großraumskigebiet Wurmberg-Schierke gewonnen werden. Auch Klenkhardt & Partner rechnen damit, dass viele Gäste, die von Schierke aus in das Skigebiet einsteigen, zumindest einmal am Tag in das Skigebiet Wurmberg wechseln werden. Umgekehrt – und das zeigen die Erfahrungen vieler vergleichbarer Projekte der letzten Jahre – rechnet man ebenfalls damit, dass viele Wintersportgäste, welche in Braunlage in das Großraumskigebiet einsteigen, auch zumindest einmal am Tag die attraktiven Skipisten und Seilbahnanlagen in Schierke nutzen werden. Zusammenfassend lässt sich argumentieren, dass ein Zusammenführen dieser beiden Skigebiete letztlich einen positiven Effekt für beide Skigebietsteile bewirken wird, vor allem auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Auf gar keinen Fall teilt Klenkhardt & Partner die Befürchtung der Wurmbergseilbahn, dass die Seilbahn Schierke zu großen Teilen nur eine Zubringerbahn für das Skigebiet Wurmberg darstellen wird.
 
3. Zu kleine Dimensionierung des Skigebietes Schierke:
Das geplante Skigebiet Schierke erschließt mit einer Zwei-Sektionen-Kabinenbahn insgesamt 20 ha Skipiste und damit rund die halbe Pistenfläche des bestehenden Skigebietes Wurmberg. Bedenkt man, dass im Skigebiet Schierke 5 Aufstiegshilfen vorhanden sind, kann ein Missverhältnis im Skigebiet Schierke ausgeschlossen werden.
 
4. Sommerbetrieb:
Das Sommerkonzept des Wandergebietes Schierke sieht die sommerlichen Hauptattraktionen im Mittel- und Bergstationsbereich, sowie im Bereich zwischen Mittel- und Bergstation vor. Zusätzlich ist eine Verbindung mit den attraktiven Sommerattraktionen am Wurmberg vorgesehen (Stichwort Harzdurchquerung). Es ist davon auszugehen, dass analog dem Winterbetrieb auch ein synergetischer Effekt beim Sommerbetrieb beider Ski- und Wandergebiete möglich ist.
 
5. Sonstiges:
Ein Grund für die ablehnende Haltung der Wurmberg Seilbahn könnte laut Christian Weiler möglicherweise darin liegen, dass die Investoren nicht gewillt sind das von Schierke ausgehende  hohe Tempo mitzugehen. Dadurch könnte eine Zwangshaltung für  schnellere Investitionen in Braunlage  entstehen und das schneller als ursprünglich angedacht. Diese Ängste müsse den Betreibern genommen werden.
 
Herr Meling machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Stadt auch weiterhin die Gespräche mit Braunlage suchen wird. Die erforderlichen Gespräche der beiden Privatinvestoren werden durch die Winterberg Schierke GmbH weitergeführt. Die Stadt wird hier versuchen zu moderieren. Er verwieß in diesem Zusammenhang auf einen Presseartikel in der heutigen Goslarschen Zeitung, in dem Herr Bürger nochmals deutlich macht, dass er an der Investition trotz Absage aus Braunlage festhält.
 
Herr Winkelmann kritisierte die Aussagen von Herrn Weiler, dass die Wurmberg Seilbahn unter Druck stehen würde schnellere Investitionen zu tätigen. Dies sehe er als schlechte Ausrede an. Er zeigte sich geschockt von dem Presseartikel und sah es als Rückschritt für die Verhandlungen mit Braunlage an. Die CDU/H&G Fraktion stellte die folgenden Anfragen mit der Bitte diese schriftlich zuzuarbeiten.
Wann wurden die Gespräche zu den Kooperationsverträgen mit Braunlage geführt? Mit wem wurden diese Gespräche geführt? Welche Vertreter von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat waren mit dabei? Wenn möglich sollen dazu die Protokolle vorgelegt werden. Die CDU/H&G Fraktion versuche Gespräche mit Braunlage zu führen und damit positiv einzuwirken.
 
Herr Wiecker nahm Bezug auf die derzeitigen Planungen. Die Gäste werden nicht nur vom Kaffeehorst (Hexenritt) und von Braunlage mit der Seilbahn hinauffahren sondern auch von Schierker Seite, dadurch werde ein großes Chaos entstehen. Der Lift  von Schierke nach Braunlage wäre nur ein Zubringerlift wodurch die beiden Lifte am Kaffeehorst zusätzlich verstopft werden würden. Es ist ein großer Schwachpunkt, dass die zweite Bauphase nicht zusammen mit der ersten kommen soll. Der zweite geplante Sessellift vom Kaffeehorst in Richtung Schierke hätte diese Problematik deutlich entkrampft.
 
Herr Meling erklärte daraufhin, dass das zweite Planungsprojekt deutlich schwieriger und komplexer sei als die derzeitige Planung der ersten Bauphase. Bei der zweiten Bauphase handele es sich um ein länderübergreifendes Projekt was mit einer Querung des grünen Bandes verbunden wäre, wodurch auch andere FFH (Fauna-Flora-Habitat) Gebiete gequert werden würden. Diese Prozesse würden einen Zeitraum von mehreren Jahren in Anspruch nehmen. Dazu bedürfe es einem länderübergreifenden Raumordnungsverfahren. Die  lange Zeit der zweiten Bauphase war eines der Gründe für den Investor sich auf die erste Ausbaustufe zu konzentrieren. Bei der zweiten Stufe handele es sich lediglich um eine Denkstudie die kein Bestandteil von einem Verfahren sei.
 
Herr Weiler ergänzte diesbezüglich, dass auch er von einer mehrjährigen Planungsphase für den 2. Bauabschnitt ausgehe. Bei einem Bau der beiden Bauphasen zusammen würde sich der Baubeginn auf das Jahr 2020 verschieben. Dadurch erschien es sinnvoller dieses Projekt durch einen 2 Stufenplan anzugehen. Die Bedenken von Herrn Wiecker konnte Herr Weiler nicht teilen. Die attraktivste Abfahrt die in diesem Großraumskigebiet entstehen werde, sei die Skipiste in Schierke. Keine Abfahrt auf dem Wurmberg ist vergleichsweise attraktiv. Die Schierker Skipiste sei besonders durch ihre breite und der besonderen  Ausprägung viel attraktiver als die anderen Pisten in diesem Skigebiet. Die neu geplante Anlage hätte faktisch die doppelte Förderleistung wie der Vierersessellift Hexenritt. An wesentlichen Knotenpunkten könnten so Informationssysteme angebracht werden, wo anschließend die Wartezeiten an den Liften angezeigt werden würden. Das Endprodukt müsse so sein, dass das Wohlbefinden des Gastes gesichert sei. Der Gast dürfe keine Grenze zwischen den beiden Gebietsteilen erkennen. Herr Weiler zeigte sich optimistisch, dass eine gute Lösung gefunden werde.
 
Frau Hopstock war von den Presseartikeln geschockt, die heutigen Ansichten der Braunlager ähneln denen vor 25 Jahren. Diese Sichtweisen gehen nicht über den Tellerrand hinaus. Sie habe unter anderem mit Unternehmern in Braunlage gesprochen, die die Aussagen des Herrn Grote nicht teilen und diese auch  nicht nachvollziehen konnten.
 
Herr Thurm erkundigte sich, ob es möglich sei, dass Skifahrer die zwischen den beiden Gebieten hin und her wechseln möchten, beeinträchtigt werden könnten wenn der Kooperationsvertrag nicht zustande kommen würde.
 
Herr Weiler antwortete daraufhin, dass die Möglichkeit der Beeinträchtigung theoretisch bestehe und es solche Zustände schon häufiger in der Vergangenheit gegeben habe. So ein Verhalten sei für beide Seiten jedoch nicht sinnvoll da es für den Skitouristen des Harzgebietes schädlich sei. Eine Feindschaft zwischen Herrn Bürger und Herrn Groß kann er außerdem nicht erkennen.
 
Herr Weber unterstützte nochmal ausdrücklich die Worte von Frau Hopstock. Herr Nüsse und Herr Bürger hätten sich auf diversen öffentlichen Veranstaltungen für diese Kooperation ausgesprochen. Es sei sehr verwirrend, dass sich diese Ansicht jetzt schlagartig geändert haben soll. Er erkundigte sich ob die kritische Haltung von Braunlage sich schon vorher abgezeichnet habe. Die Äußerungen der Braunlager in der Presse seien nicht nachvollziehbar.
 
Herr Meling stellte klar, dass er ebenfalls von den Aussagen der Braunlager verwirrt und schockiert war. Von der Wurmberg Seilbahn GmbH bestand bis zu diesem Zeitpunkt eine durchgehend positive Begleitung bezüglich der Vorhaben der Winterberg Schierke GmbH für die Gesamterschließung am Berg. Die plötzliche Änderung dieser Ansicht sei nicht nachvollziehbar. Der Vertrag ist zwischen den beiden Verwaltungen abgestimmt worden. Es gab keine Änderungswünsche. Insbesondere wurden bei diesen Abstimmungen auf diverse Braunlager Themen Rücksicht genommen. Herr Grote habe ebenfalls mehrfach gezeigt und versichert, dass der Kooperationsvertrag für beide Seiten richtig sei.
 
Herr Müller unterstrich die Ansicht, dass die Kommunalwahl in Braunlage möglicherweise ein Grund für die ablehnende Haltung gewesen sein kann. Er informierte sich was im Extremfall passieren würde.
 
Herr Pöhlert befürwortete die Aussagen von Herrn Weiler, dass sich besonders die blauen Pisten großer Beliebtheit erfreuen würden. Er berichtete aus eigenen Erfahrungen, dass es in Braunlage einige Probleme mit der dort herrschenden Parkplatzsituation gebe. Daraus ergebe sich die Angst, dass besonders durch das Schierker Projekt, dieses Chaos auf den Parkplätzen in Braunlage verschlimmert werde. Die Gastronomie am Hang in Braunlage breche ebenfalls ein.
 
Herr Weiler ging nochmal darauf ein was passieren könnte wenn der Extremfall eintreten würde. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten wie man sich gegenseitig behindern kann. Bei einem ihm bekannten Bespiel haben die Grundeigentümer Zäune aufgestellt um zu verhindern, dass man von der einen auf die andere Seite gelangen konnte. Das wäre theoretisch auch im Skigebiet möglich und das absolute Worst-Case Szenario.
 
Herr Meling führte dazu weiter aus und machte deutlich, dass es sich auf beiden Seiten um öffentliche Grundstückseigentümer handele (Landesforst Sachsen-Anhalt, Stadt Wernigerode, Stadt Braunlage, Landesforst Niedersachsen) und es bundeseinheitlich  ein allgemeines Betretungsrecht gebe, dass der Landesforst Niedersachsen dort Zäune ziehen werde, sei unrealistisch.
 
Herr Jung bekräftigte, dass es wichtiger sei sich auf Fakten zu konzentrieren. Es ist viel bedeutender, dass Herr Bürger weiter gewillt ist die Finanzierung voranzutreiben.
 
Frau Dr. Tschäpe erinnerte nochmal daran, dass man sich auch einen Sommertourismus von der Seilbahn verspreche.
 
Frau Wetzel konnte sich keiner der in diesem Ausschuss geäußerten Meinung anschließen, vor dem Hintergrund, dass es von Braunlager Seite noch nie eine hundert prozentige Zustimmung gab. Absprachen auf der Verwaltungsebene reichen dazu nicht aus. Die politische Ebene müsse hinterher ziehen. Dabei stellte sie nochmal den Sommertourismus in den Fokus. Die prekären Situationen entstehen dort zu den Schneetagen im Winter, entweder in den Ferien oder am Wochenende, ansonsten gebe es diese Situationen nicht. Es wäre sinnvoll wenn man sich Gedanken machen würde wie man attraktive Frühjahrs-, Sommer- und Herbstangebote miteinander verknüpfen kann. Sie plädierte dafür, dass von politischer Seite Kontakte nach Braunlage geknüpft werden, um so ein miteinander zu schaffen. Sie bat nochmal, bei den Verhandlungen auch die Gesamtjahresnutzung im Blick zu behalten und nicht nur die wenigen Ansturm Tage im Winter zu betrachten.
 
Herr Winkelmann bestätigte, das Verständnis für die Braunlager Seite bestehe aber dieser abrupte Sinneswandel für ihn nicht nachzuvollziehen sei. Es herrschen Ängste in Braunlage und genau deswegen müsse das Gespräch gesucht werden. Diese Gespräche sollen in naher Zukunft stattfinden.
 
Herr Meling berichtete weiterhin über die aktuell laufenden Planungsverfahren. Das Raumordnungsverfahren, das durch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr geführt wird, wird sich voraussichtlich verzögern. Die oberste Landesbehörde will bereits im Rahmen der Raumordnung die notwendige FFH-Ausnahme bzw. FFH-Herauslösung für das Eingriffsgebiet abschließend prüfen. Diese Entscheidung hat aber keinen Einfluss auf die Gesamtdauer der Genehmigungsverfahren, da die Abwägungsentscheidung sonst in den nachfolgenden Planfeststellungsverfahren hätte geführt werden müssen. Herr Meling geht nun davon aus, dass im Januar 2017 eine Entscheidung zur Raumordnung vorliegen wird. Zum 30.09.2016 haben die Stadt Wernigerode und die Winterberg Schierke GmbH umfangreiche Unterlagen zur Vorprüfung im Rahmen der Planfeststellungsverfahren beim Landkreis Harz eingereicht. Die Prüfung läuft. Herr Meling geht davon aus, dass im Dezember die konkreten Unterlagen eingereicht werden. Die aktuell durch die Stadt Wernigerode gesteuerte Überarbeitung des F-Planes und die Neuaufstellung des B-Planes werden begleitend weiterbearbeitet. Eine erneute Befassung im Stadtrat ist sinnvoll, wenn die Entscheidungen zur Raumordnung vorliegen.
[...]

Unter Ö 5 ist auch ein Dokument zu Beantwortung der Frage wann und wer an den Gesprächen zu den Kooperationsverträgen beteiligt war. Aus dem Auflistung kann ich nicht entnehmen, dass die Wurmbergseilbahn einbezogen wurde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 18, 2016, 12:32:29 Nachmittag
Das sind aber alles keine Skifahrer, oder? Sie machen eine Piste viermal so breit wie notwendig , berechnen dann das Pistenangebot nach Hektar und sagen "wir haben doch fast so viele Pisten wie ihr". Alle Skigebiete und Skifahrer , die ich kenne, rechnen Pisten nach Kilometer Länge für die Größe eines Skigebietes. Was bringt mir eine 100m breite Anfängerpiste, die so flach ist, dass man nicht wirklich drauf carven kann?
Natürlich sagt der Planer selbst, dass alles hervorragend ist. Soll er seine eigene Arbeit schlecht machen?

Mit dem ehemals geplanten Sessellift auf den Winterberg vom Hexenritt aus wäre es super geworden, das dortige Nadelöhr wäre entfernt worden und eine schöne Skischaukel wäre entstanden. Das hätte eine wirklich Wahl für die Skifahrer bedeutet. Vielleicht in ein paar Jahren, man wird ja träumen dürfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 18, 2016, 01:03:07 Nachmittag
Das sind aber alles keine Skifahrer, oder? Sie machen eine Piste viermal so breit wie notwendig , berechnen dann das Pistenangebot nach Hektar und sagen "wir haben doch fast so viele Pisten wie ihr". [...]

Ich mag mich dazu gar nicht mehr äußern, da ich zutiefst schockiert bin, dass man Spekulationen über die Intentionen und das zukünftige Verhalten der Wurmbergseilbahn anstellt, statt die Bedenken der Wurmbergseilbahn fundiert zu begegnen.

Die Aussage, dass "viele Gäste, die von Schierke aus in das Skigebiet einsteigen, zumindest einmal am Tag in das Skigebiet Wurmberg wechseln werden" unter "2. Überschwemmung", entkräftet nicht die Befürchtung der Wurmbergseilbahn, es werden mehr Skifahrer von Schierke auf den Wurmberg geschaufelt als Braunlager Skifahrer nach Schierke wechseln. Falls man Vergleichsprojekte kennt, dann hätte man die nennen können. Besser fände ich eine Modellierung der Besucherströme anhand der Pisten- und Liftkapazitäten unter der Annahme, dass ein mittelmäßiger bis sehr guter Wintersportler eher dazu neigt, eine Piste nicht mehrmals hintereinander abzufahren, sondern die Pisten ständig zu wechseln. Nur Anfänger halten sich den ganzen Tag an einer Piste auf.

Unter "3. Zu kleine Dimensionierung des Skigebietes Schierke" wird erwähnt, dass im Skigebiet Schierke 5 Aufstiegshilfen seien. Hat jemand diese finden können?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 18, 2016, 04:04:46 Nachmittag
Haben die irgendwas geraucht? "...die atraktiveren Pisten befinden sich auf Schierker Seite....", und wo bitte sollen die 5 Aufstiegshilfen sein? Keiner will den ganzen Tag auf ein und derselben Piste rumeiern!
Der Zusammenschluss geht nur mit der Ausbaustufe 2 in Schierke, ansonsten stehen alle stundenlang am Hexenritt an!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 18, 2016, 05:41:08 Nachmittag
Es erschließt sich mir nicht, warum Herr Weiler nicht auf die Idee kommt, die überdimensional breite Piste einfach in 3 schmalere Abfahrten zu je 25 Meter Breite aufzuteilen. Eine rechts, eine links neben der oberen EUB Sektion und eine unterhalb der Trasse und die Talabfahrt mit 2 sanften Bögen versehen... Schon hätte die erste Ausbaustufe  mehr Pfiff
Mir sind nur die beiden EUB-Sektionen bekannt.
Von 3 weiteren Liften habe ich noch nie gehört oder gelesen. Wo sollten diese auch untergebracht sein?
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass es mit der Eröffnung zur Wintersaison 17/18 klappen wird, bei den langwierigen Genehmigungsverfahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 20, 2016, 09:40:25 Nachmittag
Kurzes Off Topic Thema: Ich wollte morgen nach der Wanderung in Schierke diesen viel umworbenen Mohnkuchen probieren. Bei welchem der zwei Bäcker kriege ich diesen? :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 23, 2016, 02:17:09 Nachmittag
Heute ist um 17:30 Uhr die Sitzung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" (Ort: Konferenzraum Nr. 234, 2. Obergeschoss, Neues Rathaus, Schlachthofstraße 6, Wernigerode). Auf der Tagesordnung stehen Einwohnerfragen und Informationen.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 25, 2016, 12:11:33 Vormittag
Das Konzept rund um den Winterberg wurde auf einer Einwohnerversammlung im Gebäude der Berufsgenossenschaft Holz und Metall in Schierke vorgestellt: http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-auf-jeden-fall-ganzjaehrig
Es wird der Fokus aufs Ganzjahresangebot betont, ansonsten gibt der Artikel nicht viel her.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 26, 2016, 10:19:06 Vormittag
Winterberg? Nicht vor 2019 (volksstimme.de 26.11.2016) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/skigebiet-winterberg-nicht-vor-2019)
Zitat
Wernigerode l Im Wernigeröder Rathaus schrillen die Alarmglocken: Das laufende Raumordnungsverfahren (ROV) für das Wander- und Skigebiet am Winterberg in Schierke zieht sich bis weit ins kommende Jahr hinein hin. [...]

Nach Beteiligung der Träger öffentlicher Belange – darunter Naturschutzverbände – und der Öffentlichkeit habe sich Bedarf für weitere Untersuchungen ergeben. Daran arbeiteten die Antragsteller zurzeit. Davon hänge der weitere Fortgang des Verfahrens ab.

Soll heißen: Es kann dauern. Wie lange? Im „günstigsten Fall“ könne das ROV Mitte März 2017 fertiggestellt sein, heißt es aus Magdeburg. [...]

Der Ressortchef im Hauptamt, Rüdiger Dorff, schenkt den Hauptausschussmitgliedern jedenfalls bitteren Wein ein und verkündet Hiobsbotschaft Nummer zwei: Auch ein Baustart in 2017 – dieses Zeitfenster wird seitens der Verwaltung aktuell öffentlich kommuniziert – ist intern längst vom Tisch. Realistisch „scheint eine Umsetzung bis Ende 2019“, so Dorff gegenüber den Hauptausschussmitgliedern.

[...]

Egal, wie sich die zeitlichen Perspektiven sowie die genehmigungsrechtlichen Eckpunkte entwickeln – das Land steht nach den Worten von Andreas Meling weiter hinter der Schierke-Entwicklung und dem Winterberg-Projekt. Das habe Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Oberbürgermeister Peter Gaffert erst kürzlich am Rande des ersten Spatenstichs am Ferienhaus-Resort in Schierke versichert, so Meling: „Das Land unterstützt die Leuchtturm-Förderung für Wernigerode weiter wie bisher.“

Klingt gut, wirft aber eine Frage auf: Die Stadt will beim Winterberg-Projekt infrastrukturelle Investitionen in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro übernehmen. Das Land habe dafür eine 90-prozentige Förderung zugesagt, heißt es aus dem Rathaus. Und Haseloff untermauert die Leuchtturm-Förderung.

Warum beklagt Rüdiger Dorff dann gegenüber den Hauptausschussmitgliedern zähe Fördermittelverhandlungen? Weil einerseits noch viele Details zu klären seien und andererseits vor dem Vorliegen der endgültigen Genehmigungen kein Förderbescheid ausgestellt werde, so Rüdiger Dorff.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 26, 2016, 10:52:24 Nachmittag
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/schierke-plaene-skigebiet-100.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 27, 2016, 09:23:12 Vormittag
Der MDR-Artikel erscheint mir eine merkwürdige Mischung aus alter und falscher Information zu sein. Z.B. heißt es, dass die Pläne jetzt den Behörden zur Genehmigung vorgelegt werden. Aber: Das ROV hat schon längst begonnen, das Planfeststellungsverfahren läßt noch auf sich warten. Der Rest ist auch ähnlich durcheinander.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 27, 2016, 10:37:50 Vormittag
Unabhängig davon, ob nun alle Fakten in dem Artikel richtig sind oder nicht, finde ich es bei uns in Deutschland mittlerweile erstaunlich, dass sich gefühlt jedes Großprojekt auf unbestimmte Zeit verzögert oder am Ende deutlich teurer wird, als vorab geplant.

Eine gründliche Planung und rechtssichere Genehmigungen sind schon wichtig, keine Frage, aber dass dieser Prozess bei uns teilweise Jahre dauert und noch nicht einmal absehbar scheint, wann man damit durch ist, sind nun nicht unbedingt förderlich für das Investitionsklima.

Wenn dann zu jeder Zeit noch mit Einsprüchen diverser Verbände zu rechnen ist, die einen möglichen Baubeginn noch weiter verzögern können und es zumindest versuchen werden, dann sollte man sich langsam etwas einfallen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch irgendwann die Investoren für das Projekt in Schierke die Geduld verlieren und dann steht Schierke da mit einem Parkhaus im Nirgendwo, einer schicken neuen Zufahrtsstraße, einer Flaniermeile und einem Eisstadion, hat aber nach wie vor keine Seilbahn!

Keine Frage, die ursprüngliche Planung war viel zu ambitioniert und etwas unrealistisch, aber bis nächstes Jahr sollte es doch eigentlich möglich sein alle bürokratischen Hürden zu überwinden und mit dem Bau zu beginnen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 27, 2016, 11:33:36 Vormittag
Unabhängig davon, ob nun alle Fakten in dem Artikel richtig sind oder nicht, finde ich es bei uns in Deutschland mittlerweile erstaunlich, dass sich gefühlt jedes Großprojekt auf unbestimmte Zeit verzögert oder am Ende deutlich teurer wird, als vorab geplant.

Eine gründliche Planung und rechtssichere Genehmigungen sind schon wichtig, keine Frage, aber dass dieser Prozess bei uns teilweise Jahre dauert und noch nicht einmal absehbar scheint, wann man damit durch ist, sind nun nicht unbedingt förderlich für das Investitionsklima.

Wenn dann zu jeder Zeit noch mit Einsprüchen diverser Verbände zu rechnen ist, die einen möglichen Baubeginn noch weiter verzögern können und es zumindest versuchen werden, dann sollte man sich langsam etwas einfallen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch irgendwann die Investoren für das Projekt in Schierke die Geduld verlieren und dann steht Schierke da mit einem Parkhaus im Nirgendwo, einer schicken neuen Zufahrtsstraße, einer Flaniermeile und einem Eisstadion, hat aber nach wie vor keine Seilbahn!

Keine Frage, die ursprüngliche Planung war viel zu ambitioniert und etwas unrealistisch, aber bis nächstes Jahr sollte es doch eigentlich möglich sein alle bürokratischen Hürden zu überwinden und mit dem Bau zu beginnen.

Das Problem ist, von den "Entscheidungsträgern" hat keiner mehr die "Eier " (sorry für die Ausdrucksweise) in der Hose , um mal zu sagen: "so wird's jetzt und zu dem Zeitpunkt gemacht, Punkt!".
Das Problem mit den Ökoverbänden: es wird von deren Seite grundsätzlich erstmal gegen alles und jeden geklagt/Einspruch eingelegt/protestiert, egal ob das Erfolgsaussichten hat oder überhaupt sinnvoll erscheint und genau dieser Vorgehensweise seitens dieser Verbände, sollte mal auf politischer Ebene einen Riegel vorgeschoben werden.
Beim Autobahnbau sieht man es doch auch immer wieder, da werden Millionen Projekte blockiert und um Jahre verzögert, weil z.B. ein Tümpel mit ein paar Kröten (natürlich sind die dann sehr selten) im Weg ist. Folge: das Autobahnstück wird nicht fertig und die tausende von Verkehrsteilnehmern müssen Umleitungen fahren (meist dann durch die Städte), was ja wiederum mehr Abgase usw. verursacht (aber das ist ja dann egal)! 😠
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 27, 2016, 01:53:25 Nachmittag
Das Problem ist, von den "Entscheidungsträgern" hat keiner mehr die "Eier " (sorry für die Ausdrucksweise) in der Hose , um mal zu sagen: "so wird's jetzt und zu dem Zeitpunkt gemacht, Punkt!".
[...]

Ein weiteres Problem ist, dass die "Umwelt"-Verbände recht erfolgreich verzögern und blockieren, dass es sich nicht lohnt Projekte in kleinen behutsamen Schritten zu entwickeln, da der Overhead durch Klage etc. bei jedem einzelnen Schritt anfallen würde. Der Aufwand "lohnt" sich nur ab einer entsprechenden Projektgröße. Den "Gigantismus", den die "Umwelt"-Verbände gerne bemängeln, haben sie zum großen Teil selbst zu verantworten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 29, 2016, 10:55:51 Vormittag
Hier noch ein Eintrag zu Verzögerung des Schierke Vorhabens

http://live.goslarsche.de/post/view/583c47bec4d6122706321d01
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 29, 2016, 10:59:41 Vormittag
Hier noch ein Eintrag zu Verzögerung des Schierke Vorhabens

http://live.goslarsche.de/post/view/583c47bec4d6122706321d01

Das stand hier schon etwas weiter vorne geschrieben, mit Quelle der Volksstimme. 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am Dezember 09, 2016, 09:51:45 Vormittag
Bericht im MDR vom 8.12.2016 über den aktuellen Projektstand:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/skigebiet-schierke-verzoegerung-100.html (Artikel)

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-67632.html (Video)

Schierke 2000...... :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 09, 2016, 10:28:41 Vormittag
Schierke 2000...... :(

Vielleicht sollte man überlegen es schon einmal vorsorglich in Schierke 3000 umzubenennen — dann braucht man es auch nicht mehr so eilig zu haben! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 09, 2016, 11:17:48 Vormittag
...also was das Raumordnungsverfahren angeht, so hat m.E. die Stadt Wernigerode mächtig geschlafen. Wenn man so ein Projekt haben will, dann hätte dieses Verfahren bereits vor Jahren profilaktisch in die Wege geleitet werden können. Schließlich weiss man nicht erst seit 2015, dass da ein FFH existiert.
Bspw. hat die Stadt Braunlage vor vielen Jahren profilaktisch ein solches Raumordnungsverfahren für einen "Wunsch-Centerparc" im Bereich der Tennisplätze erstellen lassen. Es liegt fix und fertig in der Schublade - es braucht nur noch den Investor der leider nicht kommt, da es in Nds keine hohen Fördergelder für einen Ferienpark gibt. Die hätte es nur in SA gegeben.

Was die angeblichen Moore angeht, so besteht dort tatsächlich ein Quellgebiet mit vielen Farnen, Moosen etc. Ich bin das vor ca. 5 Jahren mal abgewandert. Sieht in der Tat ganz nett aus.
siehe hier: http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3613005.215?centerY=5737306.100?scale=10000?layers=524
So wie die Planungen ausschauen, hat man jedoch bereits knapp an dem Quellgebiet vorbeigeplat, da man ja schon auf die zweite Piste (talwärts gesehen) links von der Seilbahn verzichtet hat - und die Abfahrt zunächst in Ri. kl. Winterberg geführt wird und dann erst talwärts einschwenkt.
Siehe hier: http://www.wernigerode.de/media/artikel/4043173-2-aenderung-des-flaechennutzungsplanes-s/41-begrue_bp-50_wander-skigebiet.winterberg_30.10.15.pdf
Es wird also mal wieder viel heisse Luft produziert seitens der Naturschützer.

Das die einheimische Ortsbürgermeisterin im MDR-Video das Moor/Quellgebiet nicht ausmachen will ist quatsch. Es ist natürlich nicht auf dem Forstweg zu finden (wo sie im Video steht), sondern abseits dessen. Auch ihr erster Standort (Lichtung des kl. Winterbergs) ist abseits des Quellgebiets.
Entlang der Lichtung könnte jedoch eine direkte rote Abfahrt vom kl. Winterberg entstehen, die jedoch aktuell nicht in der Planung vorgesehen ist.

Die Ortsbürgermeisterin müsste das Quellgebiet eigentlich kennen, es ist sogar im Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes (siehe Link oben) auf Seite 30/31 ausdrücklich als "Moorfichtenwald" mit einer mittel- bis hohen Schutzbedürftigkeit erwähnt.
Warum geht die Dame also nicht konkret darauf ein und sagt, dass die Planung an dieser Schutzzone vorbeiläuft? Hat die Ortsbürgermeisterin etwa keine Ahnung von den örtlichen Gegebenheiten? Wäre ein schwaches Bild!

Fazit: Es ist zum Mäusemelken - und ich sehe das Parkhaus schon ohne Seilbahn bei Mario Barth!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 13, 2016, 08:16:25 Nachmittag
...also was das Raumordnungsverfahren angeht, so hat m.E. die Stadt Wernigerode mächtig geschlafen. [...]

Dem kann ich nur zustimmen. Jahrelang habe ich ungläubig zugesehen, wie Umgehungsstrasse, Parkhaus und Eisstadion gebaut werden, ohne dass Schritte eingeleitet wurden, den Bereich für das "Ganzjahreserlebnisgebiet" planungsrechtlich abzusichern.

Die nächste Überraschung wird kommen, wenn man feststellt, dass für den Anschluss an das Braunlager Skigebiet Teile von dem dann wohl bestehenden Nationalem Naturmonument "Grünes Band" gebraucht werden.

Aber eigentlich bin ich auch froh drum, dass es mit dem Skigebiet in Schierke nicht so schnell klappt. So bleibt uns ein 25 Jahre altes Thema auch die nächsten Jahre noch erhalten. Vielleicht denkt man auch in der Zwischenzeit über den Vorschlag des BUND nach, die Seilbahn auf dem Gipfel des kleinen Winterbergs enden zu lassen und es entstehen dabei ein paar interessante Pisten außerhalb des FFH-Bereiches.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am Dezember 19, 2016, 08:23:56 Nachmittag
Einfach mal so am 19. Dezember:  am 16. sollte ja in Schierke Eröffnung sein, auf der Seite vom SVSA immer noch nachzulesen aber das ist ja Schnee von gestern.. auch sonst scheinen im Harz einfach keine Macher zu wohnen, Stand heute laufen im Sauerland 12 von 25 Liften,im Harz noch immer 0 und das bei dort ca. 550 m Höhenlage und hier bei 900m, es gibt Leute die verstehen etwas davon und es gibt welche die reden nur darüber und geben trotzdem sogar Geld aus ohne etwas zu schaffen, Schierke, und welche die haben immerhin ein kleines Skigebiet aber kriegen es nicht in Gang, Braunlage. Schade.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 19, 2016, 08:50:00 Nachmittag
@dynastary Willkommen im Forum!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 19, 2016, 09:09:24 Nachmittag
Ich vermute mal,das in Schierke überhaupt nichts mehr passiert in Sachen Alpin Ski !! .....Oder ist da doch schon was fix??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 20, 2016, 08:08:27 Vormittag
Ich vermute mal,das in Schierke überhaupt nichts mehr passiert in Sachen Alpin Ski !! .....Oder ist da doch schon was fix??

Könnte auf jeden Fall noch ein paar Jahre dauern!

Man kann nur hoffen, dass es sich der Privatinvestor in der Zwischenzeit nicht anders überlegt — immerhin hätte Schierke dann ein schickes Parkhaus in völlig unpassender Lage! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 20, 2016, 01:57:10 Nachmittag
Ich sage mal, in 10 jahren brauch man damit nicht mehr anfangen!! Es sei denn, die Winter werden wieder Winter. Deswegen war meine Frage: Ist schon was fix oder alles nur reine Planerei?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Dezember 21, 2016, 10:20:21 Vormittag
@ski-manni
Das mit den 10 Jahren hab ich schon vor 20 Jahren von Knolle zu hören gekriegt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 21, 2016, 10:40:48 Vormittag
@ski-manni
Das mit den 10 Jahren hab ich schon vor 20 Jahren von Knolle zu hören gekriegt!

@Harzterix Vorsicht! Die Weiterverbreitung von Fake-News ist bald gesetzlich verboten! Ich weiß nicht, ob für die alte Pressearbeit von Herrn Knolle Bestandsschutz besteht...  ;) 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Dezember 21, 2016, 10:50:00 Vormittag
@ski-manni
Das mit den 10 Jahren hab ich schon vor 20 Jahren von Knolle zu hören gekriegt!

@Harzterix Vorsicht! Die Weiterverbreitung von Fake-News ist bald gesetzlich verboten! Ich weiß nicht, ob für die alte Pressearbeit von Herrn Knolle Bestandsschutz besteht...  ;)

😂😂😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 21, 2016, 09:18:05 Nachmittag
@ski-manni
Das mit den 10 Jahren hab ich schon vor 20 Jahren von Knolle zu hören gekriegt!

Was willst du uns damit sagen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Dezember 22, 2016, 10:50:23 Vormittag
@ Nordharzer:
Das war ein persönliches Gespräch, in dem er mir erläutert hat, dass es in 10 Jahre eh keinen Winter im Harz mehr geben wird!!!
Und deshalb gehe ich auch davon aus das die Aussage nicht geschütz ist ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Dezember 22, 2016, 10:55:55 Vormittag
@Ski-Manni: Das es doch, trotz anderslautender Aussagen von selbsternannten Hellsehern in Sachen Wetter-/Klimaentwicklung, immer noch Schnee im Harz gibt und wir Ski fahren können.
Ich stelle hier nicht in Abrede, dass die Durchschnittstemperaturen angestiegen sind, nur wird mir die Sache zu sehr für eigene/Verbandszwecke ausgeschlachtet und (aus meiner Ansicht) übertrieben!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 22, 2016, 11:10:28 Vormittag
@Ski-Manni: Das es doch, trotz anderslautender Aussagen von selbsternannten Hellsehern in Sachen Wetter-/Klimaentwicklung, immer noch Schnee im Harz gibt und wir Ski fahren können.
Ich stelle hier nicht in Abrede, dass die Durchschnittstemperaturen angestiegen sind, nur wird mir die Sache zu sehr für eigene/Verbandszwecke ausgeschlachtet und (aus meiner Ansicht) übertrieben!!


Ich bin auch keiner von den Ökos aber schau dir mal an wo und wielange Skifahren im Harz (Skialpin) die letzten Jahre möglich war!! Ohne die Schneeerzeuger wäre es fast garnicht möglich. Sozusagen hat man ohne Schneekanonen garkeine Chance mehr Skialpin  sicher anzubieten. 2 weitere Pisten am Wurmberg würden ja reichen oder 2 ordentliche nach Schierke runter und mit ner Seilbahn wieder nach oben. Mehr geht im Harz nicht mehr!!Deswegen braucht man kein neues grosses Skigebiet was zugleich von den Höhenmetern noch drunter ist wie das vorhandene in Braunlage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Dezember 22, 2016, 11:45:50 Vormittag
Ich kenne es auch aus früheren Zeiten nicht, dass ich vor Ende Januar / Februar im Harz skilaufen war.
Unsere Ansprüche sind aufgrund der Technik einfach höher geworden.

Wir hatten nun 2 sehr schneearme Winter. Ich weigere mich dies als Trend anzusehen ;).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Dezember 22, 2016, 01:31:24 Nachmittag
Dann muß man auch mal auf den Sonnenberg schauen, letzter Winter beste Verhältnisse, keine Gäste weil alle auf den Wurmberg stürmen.
Ich erinnere mich an die Jahre Mitte der 70er, da bin ich noch aktiv Rennen gefahren, bzw. hätte, es gab mehrere Jahre kein Rennen und einen Winter der gar keinen Schnee hatte!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Dezember 22, 2016, 01:40:16 Nachmittag
Dann muß man auch mal auf den Sonnenberg schauen, letzter Winter beste Verhältnisse, keine Gäste weil alle auf den Wurmberg stürmen.
Ich erinnere mich an die Jahre Mitte der 70er, da bin ich noch aktiv Rennen gefahren, bzw. hätte, es gab mehrere Jahre kein Rennen und einen Winter der gar keinen Schnee hatte!!!!!!!!!!!!!

Mal den Teufel nicht an die Wand! 😳
Es wird wirklich Zeit, hier drehen alle langsam durch! 🙈
Sonnenberg war doch letzten Winter eher auch schlecht, oder hab ich da was verpasst? SkiAlpinum hatte z.B. nur ganz kurz offen, aufgrund der Schneesituation....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 22, 2016, 01:42:18 Nachmittag
Dann muß man auch mal auf den Sonnenberg schauen, letzter Winter beste Verhältnisse, keine Gäste weil alle auf den Wurmberg stürmen.
Ich erinnere mich an die Jahre Mitte der 70er, da bin ich noch aktiv Rennen gefahren, bzw. hätte, es gab mehrere Jahre kein Rennen und einen Winter der gar keinen Schnee hatte!!!!!!!!!!!!!


Ich kenne den Sonnenberg nicht und weiss nicht wie es dort ist. Gibt es denn eine Pistenkarte mit Pistenlängen,Höhenmetern usw.? Von Bildern her ist es aber dort eher sehr kurz und klein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sommerski am Dezember 22, 2016, 01:52:47 Nachmittag
http://www.skiinfo.de/harz/braunlage-wurmberg/schneestatistik.html?&y=2016
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Dezember 23, 2016, 12:39:57 Nachmittag
Guckst du hier: http://www.skilifte-sonnenberg.de/wp/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Dezember 23, 2016, 01:58:40 Nachmittag
Hier ist auch ein Video vom Skigebiet, das ich vor Jahren mal gemacht habe:

https://www.youtube.com/watch?v=GLEWHrS7dq4
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 23, 2016, 07:02:02 Nachmittag
Guckst du hier: http://www.skilifte-sonnenberg.de/wp/

ne karte mit pistenlängen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 23, 2016, 07:25:29 Nachmittag
4,5 Millionen Euro für Schierker Heine-Resort (volksstimme.de 23.12.2016) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-45-millionen-euro-fuer-schierker-heine-resort)
Zitat
[...]
Das Land fördert das 13,8-Millionen-Euro-Projekt mit 4,5 Millionen Euro aus dem Topf „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.
[...]

Schade dass es eine solche Förderung nicht für den Erhalt von historischer Substanz gibt. Von der Oberharzer Hotelpracht der Gründerzeit und des Jugendstils bleibt wohl nur das Dr. Barner Sanatorium in Braunlage (das einzige vollständig erhaltene Jugendstilensemble in Deutschland).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Dezember 23, 2016, 11:35:17 Nachmittag
Ich kenne es auch aus früheren Zeiten nicht, dass ich vor Ende Januar / Februar im Harz skilaufen war.
Unsere Ansprüche sind aufgrund der Technik einfach höher geworden.

Wir hatten nun 2 sehr schneearme Winter. Ich weigere mich dies als Trend anzusehen ;).

ich glaube deine aussagen sind einfach nur q...... früher war vllt mal ein weihnachten grün aber nicht in serie!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Dezember 24, 2016, 08:04:19 Vormittag
Hm, ich wohne in Goslar und spreche also für Goslar. 1:5 maximal ist Weihnachten hier weiß. Und wer hat überhaupt von weißen Weihnachten geredet. Ich habe mich auf skifahren ohne Kunstschnee (zwangsläufig, da es keine flächendeckende Anlagen gab) bezogen und damit Start der Skisaison. Also min. 40cm.
Dir auch ein frohes Fest...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 24, 2016, 10:25:15 Vormittag
Ich glaub man ist das heutzutage einfach etwas verwöhnter als vielleicht noch vor 30 Jahren. Heute muss zwangsläufig in den Ferien genug Schnee liegen, damit sich das Geschäft lohnt und wenn ein Skigebiet das nicht leisten kann, dann tut es eben ein Anderes von der Konkurrenz und die Gäste buchen dann dort.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das früher etwas anders war — hatte der Wurmberg nicht genügend Schnee, dann sah es in den anderen Mittelgebirgen vermutlich ähnlich aus und die Gäste mussten sich damit abfinden. Heute wird aber einfach vorausgesetzt, dass genügend Schnee zu liegen hat, wenn man mit der Familie eine Woche über die Feiertage in die Berge fährt — alles Andere ist oftmals nicht akzeptabel und führt im schlimmsten Fall zur Stornierung.

Hier ca. 75km von Braunlage entfernt kann ich mich in den letzten 25 Jahren auch an max. 3 oder 4 Mal erinnern, wo tatsächlich an Heiligabend (ein wenig) Schnee gelegen hat. Meistens ist es zu der Zeit aber noch grau und verregnet und erst gegen Mitte Januar wird es etwas winterlicher.

Vielleicht sollte man Weihnachten einfach 4 Wochen nach hinten verschieben — dann dürfte die Wahrscheinlichkeit auf Schnee ggf. etwas steigen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 24, 2016, 11:54:39 Vormittag
Zum Thema weisse Weihachten:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnee-warum-wir-von-weissen-weihnachten-traeumen-a-1123062.html

Aus der interaktiven Karte im Artikel geht hervor, dass die Wahrscheinlichkeit in Braunlage/Schierke weiße Weihnachten zu genießen bei 87% liegt. Für den Wintersportbetrieb benötigt man eine Schneehöhe auf den Pisten von ca. 30cm. D.h. weiße Weihnachten != Wintersportbetrieb.

Dieses Forum besteht seit 2009, wir haben auch von Anfang an einen Hibbel-Thread "es schneit" oder "Skisaison 20nn/(20nn + 1)". D.h. wer mag, kann eine Statistik aufstellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit mit Wintersportbetrieb im Harz zu Weihnachten zu rechnen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Dezember 24, 2016, 12:26:06 Nachmittag
Daten der Wetterstation Braunlage gibt es ab 2008 im Netz:
in den letzten 9 Jahren gab es 6mal weiße Weihnacht dort (wovon ich nie gesprochen habe), aber nur 2010 war mit 52cm ausreichend Schnee dort, um ohne künstliche Beschneiung zu öffnen.
2014 3cm, 2012 8cm, 2011 20cm, 2010 52cm, 2009 14cm, 2008 3cm. Auffallend war, dass fast immer ein früher Wintereinbruch Anfang Dezember war, der Schnee aber fast immer wieder ab- bzw. weggetaut ist...

Mehr kann ich leider nicht belegen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 24, 2016, 03:32:31 Nachmittag
Ich habe eine Statistik über den Saisonstart (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,355.msg16959.html#msg16959) zusammengetragen. Aber ein Saisonstart vor Weihnachten heißt leider nicht immer Wintersportbetrieb zu weihnachten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Snowmen am Januar 04, 2017, 07:26:41 Nachmittag
SkiResort.de kann anscheinend hellsehen oder weiß mehr als wir^^

dort steht:

-----------------
Wurmberg – Braunlage
Europa Deutschland Deutsche Mittelgebirge Harz (Gebirge)
In Planung: Skiarena Harz I (Bj. 2017)
10er Gondelbahn (Ein-Seil-Umlaufbahn)
Länge: 1260 m · Beförderungskapazität/h: 2000
In Planung: Skiarena Harz II (Bj. 2017)
10er Gondelbahn (Ein-Seil-Umlaufbahn)
Länge: 1350 m · Beförderungskapazität/h: 2000
-----------------



ich bin gespannt. Wir werden dieses Jahr auf jeden Fall ne Knolle bekommen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 04, 2017, 08:52:51 Nachmittag
SkiResort.de kann anscheinend hellsehen oder weiß mehr als wir^^

dort steht:

-----------------
Wurmberg – Braunlage
Europa Deutschland Deutsche Mittelgebirge Harz (Gebirge)
In Planung: Skiarena Harz I (Bj. 2017)
10er Gondelbahn (Ein-Seil-Umlaufbahn)
Länge: 1260 m · Beförderungskapazität/h: 2000
In Planung: Skiarena Harz II (Bj. 2017)
10er Gondelbahn (Ein-Seil-Umlaufbahn)
Länge: 1350 m · Beförderungskapazität/h: 2000
-----------------



ich bin gespannt. Wir werden dieses Jahr auf jeden Fall ne Knolle bekommen

Vielleicht macht es ja von Freitag auf Samstag "plopp" und schon steht alles! 😂😂😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Januar 04, 2017, 09:30:07 Nachmittag
Braunlage/Wurmberg? Das ist ja die gleiche länge wie die der WSB? Sektion Harz1 und Sektion Harz 2. Anstatt aus Schierke kommt halt ne moderne 10er Kabinenbahn 8) ;D *traummoduswiederaus*
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Januar 05, 2017, 12:25:24 Nachmittag
Die Angaben bei skiresort.de sind Schwachsinn. Die Schierker Seilbahn wäre kürzer, wird dieses Jahr sicherlich nicht gebaut und der Name ist auch unrealistisch.
Brauchbare Informationen zur geplanten Seilbahn gibt es z.B. hier (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036781433431/781433431/00204506/06-Anlagen/01/Praesentation_ZWA_20160810_oeffentzlicher_Teil.pdf) auf Seite 4.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 05, 2017, 03:55:28 Nachmittag
oooch, menno! Ich war gerade dabei mir das "plopp" bildlich vorzustellen  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Januar 09, 2017, 11:14:08 Vormittag
Gestern lief folgender Bericht in "Hallo Niedersachsen" im NDR Fernsehen:

Es wurde die Problematik der neuen Seilbahn mit "wenig" neuen attraktiven Pisten nochmal mit Aussagen von D. Nüsse und dem Schierke Projektleiter zusammengefasst.
Ein für mich neuer Punkt war die Sommernutzung: Der Bürgermeister von Braunlage wies daraufhin, dass die neue Seilbahn dazu führen würde, dass mit der Wurmbergseilbahn dann weniger Leute fahren würden und dass dies entsprechend wirtschaftliche Nachteile in der sowieso schwächeren Sommerzeit hätte!? Irritierend fand ich, dass von "2 Seilbahnen zum gleichen Berg" die Rede war, wobei die letzte Planung doch eine Bergstation in Höhe des jetzigen Loipenhauses vorsah und sich daher die Gäste vielleicht doch nicht auf die beiden Bahnen verteilen würden!?

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Kommen-West-und-Ostharz-doch-nicht-zusammen,hallonds36784.html
 (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Kommen-West-und-Ostharz-doch-nicht-zusammen,hallonds36784.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Januar 09, 2017, 01:15:07 Nachmittag
Ich habe mal meine Fotos durchgeschaut. Ich hatte noch ein Foto mit Blick nach Schierke, aufgenommen vom ehem. Wurmbergturm.

[attach=1]

Die Abfahrt finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Sie wird sicher ihre Anhänger finden.
Der letzte mir bekannte Plan geht aber von einer Bergstation Loipenhaus aus und nicht wie im Bericht, großer Winterberg. Damit geht einiges an Attraktivität verloren.
Auf dem Foto sieht man auch, dass die Abfahrt im mittleren Teil wohl sehr lange sehr flach ist. Das haben ja schon die Topo Karten gezeigt.

Ich denke nicht, dass der Wurmberg direkt überflutet wird aber die Bahn von Schierke wird sicher zu Lasten des Wurmberg gehen.
So dramatisch wie von Herrn Nüsse ausgedrückt ist es wohl nicht aber grundsätzlich wohl auch nicht falsch.

Eine Lösung wäre ja auch der Ausbau des Wurmbergs. Ob es Schierke wohl gefällt, wenn die Haupteinnahmen dann am Wurmberg bleiben ?

In dem Bericht war der Naturschützer wieder köstlich. Egal wo in Deutschland irgendetwas gebaut wird, immer wird einzigartige Natur zertört, die es in dieser Form nirgend wo anders gibt oder wie hier, max. 2-3 mal in Deutschland.
Deutschland scheint überall nur aus einzigartiger Natur zu bestehen. Deutschland muss ein Vielfalt haben, die es nirgends auf der Welt gibt.

VG


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 09, 2017, 02:01:53 Nachmittag
Ein für mich neuer Punkt war die Sommernutzung: Der Bürgermeister von Braunlage wies daraufhin, dass die neue Seilbahn dazu führen würde, dass mit der Wurmbergseilbahn dann weniger Leute fahren würden und dass dies entsprechend wirtschaftliche Nachteile in der sowieso schwächeren Sommerzeit hätte!? Irritierend fand ich, dass von "2 Seilbahnen zum gleichen Berg" die Rede war, wobei die letzte Planung doch eine Bergstation in Höhe des jetzigen Loipenhauses vorsah und sich daher die Gäste vielleicht doch nicht auf die beiden Bahnen verteilen würden!?

Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist. Was bei der Aussage des Bürgermeisters aber etwas unlogisch ist: Die "Sommerkonkurrenz" hätte man beim Bau der Schierker Seilbahn doch auch ohne eine Kooperation Braunlage - Schierke, man wird ja wohl kaum wieder einen Grenzzaun aufstellen um Wanderer am Gebietswechsel zu hindern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 09, 2017, 02:44:05 Nachmittag
Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist.[...]

Es ist auch formal derselbe Berg. Das Gebiet beim Loipenhaus heißt Wurmbergsattel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 09, 2017, 05:04:36 Nachmittag
@Eumel 153: Ja hier werden sogar die vom Borkenkäfer kahl gelegten Bäume stehen gelassen weil das so einzigartig schön anzusehen ist. Aber immerhin wurde nicht von einem sehr schnell abgebrannten Leuchtturm gesprochen ;-)
Um die Naturschützer ein wenig zu besänftigen könnte man dahin gehend einen Kompromiss vorschlagen, die breite Autobahn in zwei Abfahrten aufzuteilen und die Bergstation auf den kleinen Winterberg zu verlegen (was ich schon einige Seiten vorher in diesen Thread aufgezeigt habe) denn eine 100 Meter breite Abfahrt wird man nie und nimmer auf ganzer Breite präpariert bekommen. Das hat man die letzten Jahre immer wieder am Beispiel von Hexenrittpiste und Walpurgishang gesehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 09, 2017, 07:45:03 Nachmittag
Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist.[...]

Es ist auch formal derselbe Berg. Das Gebiet beim Loipenhaus heißt Wurmbergsattel.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das Loipenhaus ist doch unten am Schanzenauslauf? Das bedeutet doch aber auch, dass ich nur über die obere Wurmbergabfahrt zum Hexenritt komme, bzw. zur Mittelstation, wenn ich dem Ziehweg folge. Folglich müsse ja alle, die von Schierke hochfahren, zum Hexenritt oder zur Mittelstation, um wieder ganz hoch auf den Berg zu gelangen, um nach Schierke abzufahren!? Das gibt doch eine völlige Überfüllung der jetzt schon vollen Lifte!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Januar 09, 2017, 08:05:42 Nachmittag
Du liegst völlig richtig deswegen hat ja Herr Nüsse die Kooperation abgelehnt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 09, 2017, 08:49:32 Nachmittag
Du liegst völlig richtig deswegen hat ja Herr Nüsse die Kooperation abgelehnt

Genau das hab ich mir gedacht und Recht hat er auch damit! Das Ganze macht nur Sinn, wenn es quasi ein Ski-Karussell gibt, also ein weitere Lift vom Hexenritt zum Winterberg hoch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 09, 2017, 10:30:25 Nachmittag
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 09, 2017, 11:00:05 Nachmittag
Die Spinnen die Harzer!!!
Auch wenn ich die Argumentation von Nüsse und Grote mit Berechtigung nachvollziehen kann, so wird ein unkooparatives Nebeneinander zum Image-Desaster für den Harz! Solche dilletantischen Themen sind dort ja leider nichts ungewöhnliches.

Der Dilletantismus liegt hier jedoch eindeutig in Schierke/Wr. Die Schierker wollen um ihr Ortsentwicklungskonzept zu retten unbedingt eine Wurmberganbindung haben, ansonsten wird das ganze Schierker Konzept inkl. Parkhaus zum politischen Desater.

Allerdings ist das Problem hausgemacht. Gaffert fällt nun seine damalige Entscheidung als NP-Chef auf die Füße, den gr. Winterberg nicht aus dem NP herausgelöst zu haben. Seit 20 Jahren weiss man, das dort zudem FFH ist, und hat man es grob fahrlässig unterlassen, ein entsprechendes Herauslösungsverfahren ebenfalls in Gang zu setzen.
So wie jetzt geplant, bringt Schierke der WSB tatsächlich keine Vorteile. Eine von mir angeregte Seilbahnverlängerung zum Schierker Bahnhof (damit Brl die sehlichst gewünschte Brockenanbindung bekommt) wurde nicht geprüft und die Variante kl. Winterberg wurde in Schierke aus Kostengründen gestrichen.
Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.
Das gibt es noch so viele Hürden und die Wirtschaftlichkeit sehe ich als arg gefährtet. Eigentlich können wir Mario Barth zumindest schon mal eine Appetitpostkarte hinsichtlich des Parkauses zusenden.
Max empfahl kürzlich das Projekt in Schierke 3000 umzubenennen - Recht hat er! 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 09, 2017, 11:26:02 Nachmittag
Die Spinnen die Harzer!!!
Auch wenn ich die Argumentation von Nüsse und Grote mit Berechtigung nachvollziehen kann, so wird ein unkooparatives Nebeneinander zum Image-Desaster für den Harz! Solche dilletantischen Themen sind dort ja leider nichts ungewöhnliches.

Der Dilletantismus liegt hier jedoch eindeutig in Schierke/Wr. Die Schierker wollen um ihr Ortsentwicklungskonzept zu retten unbedingt eine Wurmberganbindung haben, ansonsten wird das ganze Schierker Konzept inkl. Parkhaus zum politischen Desater.

Allerdings ist das Problem hausgemacht. Gaffert fällt nun seine damalige Entscheidung als NP-Chef auf die Füße, den gr. Winterberg nicht aus dem NP herausgelöst zu haben. Seit 20 Jahren weiss man, das dort zudem FFH ist, und hat man es grob fahrlässig unterlassen, ein entsprechendes Herauslösungsverfahren ebenfalls in Gang zu setzen.
So wie jetzt geplant, bringt Schierke der WSB tatsächlich keine Vorteile. Eine von mir angeregte Seilbahnverlängerung zum Schierker Bahnhof (damit Brl die sehlichst gewünschte Brockenanbindung bekommt) wurde nicht geprüft und die Variante kl. Winterberg wurde in Schierke aus Kostengründen gestrichen.
Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.
Das gibt es noch so viele Hürden und die Wirtschaftlichkeit sehe ich als arg gefährtet. Eigentlich können wir Mario Barth zumindest schon mal eine Appetitpostkarte hinsichtlich des Parkauses zusenden.
Max empfahl kürzlich das Projekt in Schierke 3000 umzubenennen - Recht hat er!

Hat schon Ähnlichkeit mit dem BER! 😂
Wenn's nicht so traurig wäre, dass an beiden Baustellen Millionen verbrannt werden!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 10, 2017, 09:44:44 Vormittag

Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.

Dann ist das wohl besser so. Einen Herzinfarkt solltest du nicht riskieren.

Ich allerdings bin froh ein Ferienhaus in Braunlage gekauft zu haben.
Das du dich als potenzieller Käufer so auf das Thema Ski fixierst und den Erfolg des Harzes von einer touristischen Attraktion und deren Entscheidern aus machst, kann ich nicht verstehen.
Die meisten Gäste in unserem Haus sind keine Skifahrer und freuen sich meist schon über die schöne Natur, die frische Luft oder die schöne Aussicht von den Bergen.
Und der Harz hat noch einiges mehr zu bieten. Die meisten Gäste sind auch positiv von Braunlage überrascht und wollen wiederkommen.
Denn oft schon bei der Anreise höre ich von den Gästen das Sie der Ort allein schon bei der ersten Durchfahrt positiv überrascht hat.
Also scheinbar erwarten die Leute nicht viel und denken in Braunlage will man nicht tot über dem Zaun hängen.
Wenn Sie dann wieder fahren denkt das aber keiner mehr. Auch in meinen Bekanntenkreis muss ich immer wieder hören das Braunlage doch langweilig und veraltet ist.
Wenn ich dann frage wann Sie das letzte mal da waren, kommt meistens ein Schulterzucken oder es kommen Jahresangaben die nichts mehr mit dem Braunlage von heute zu tun haben.
Ich lade Sie dann gern mal ein oder bitte Sie sich Braunlage und die Umgebung mal wieder anzuschauen. Danach sind immer alle überrascht.
Bei meiner Haussuche vor zwei Jahren gab es auf dem Immobilienmarkt ca. 30-40 Häuser in Braunlage. Jetzt, nur Zwei Jahre später und mitten im demographischen Wandel, gibt es nicht mal halb so viele Häuser und laut Immoscout eine Preissteigerung im letzten Jahr von 5%. Ich würde sagen es sind 20% in den letzten 2 Jahren.
Und noch sind die Preise im Vergleich zu anderen Mittelgebirgsregionen nicht teuer. Also da geht doch was!
Zusätzlich hat man es aber auch selbst in der Hand erfolgreich zu sein. Die Voraussetzungen im Harz sind gut und es gibt noch Möglichkeiten.
Man braucht nur Mut und ein starkes Herz ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 10, 2017, 10:29:02 Vormittag
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
Und ich glaube diese Meinung möchte auch Herr Nüsse in die Köpfe der Politiker und Investoren bringen. Ich würde Herrn Nüsses Aussagen im Fernsehinterview in die Richtung interpretieren, dass beim Festhalten an der ursprünglichen Planung (zweite Abfahrt zur Mittelstation, zusätzliche Abfahrt kleiner Winterberg, zusätzlicher Sessellift) eine Skipasskooperation kein Problem wäre, aber beim abgespeckten Minimalprogramm eben nicht und das sich die Investoren/Politiker jetzt fragen müssen ob es wirklich wirtschaftlich Sinn macht bei den Investitionen zu sparen, dafür aber keinen Skigebietsverbund zu haben bzw. (das finde ich den coolsten Satz im Interview) vielleicht erst in 20 Jahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 10, 2017, 11:40:10 Vormittag
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
Und ich glaube diese Meinung möchte auch Herr Nüsse in die Köpfe der Politiker und Investoren bringen. Ich würde Herrn Nüsses Aussagen im Fernsehinterview in die Richtung interpretieren, dass beim Festhalten an der ursprünglichen Planung (zweite Abfahrt zur Mittelstation, zusätzliche Abfahrt kleiner Winterberg, zusätzlicher Sessellift) eine Skipasskooperation kein Problem wäre, aber beim abgespeckten Minimalprogramm eben nicht und das sich die Investoren/Politiker jetzt fragen müssen ob es wirklich wirtschaftlich Sinn macht bei den Investitionen zu sparen, dafür aber keinen Skigebietsverbund zu haben bzw. (das finde ich den coolsten Satz im Interview) vielleicht erst in 20 Jahren.

Ehrlich gesagt, genau so habe ich das für mich auch gedeutet! Im Prinzip hörte sich das tatsächlich so an wie die Aufforderung auf Schierker Seite noch einmal in sich zu gehen und dass man dann in Ruhe über alles Weitere sprechen kann und des durchaus Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt. Es wirkt auf jeden Fall nicht wie eine prinzipielle Verweigerungshaltung auf mich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am Januar 10, 2017, 12:43:50 Nachmittag
Hier ist ein interessantes Video auf der Facebook-Seite von Schierke - kommentiert von Herrn Meling  ;)

https://www.facebook.com/schierke.de/videos/vb.1175737989157154/1335007366563548/?type=2&theater
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 10, 2017, 01:08:27 Nachmittag
Die Minimallösung wäre Unsinn und würde nur die Gäste vertreiben, da sich die Wartezeit am Hexenritt auf ne halbe bis Stunden verlängern würde. Es geht nur mit Ski-Karussell, damit die Gäste von Schierke nicht ausschließlich auf den Hexenexpress angewiesen sind.
Vorher sollte sich die WSB hüten, irgendeine Kooperation einzugehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 10, 2017, 05:08:03 Nachmittag
Hinter den Kulissen geht es m.E. um knallharte tourismuswirtschaftliche Interessen und da hat hält BrL zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface!

WR ist mittlerweile der übernachtungsstärkste Ort im Harz und hat BRL vor mehreren Jahren überrundet. WR wird auch im Sommertourismus nicht mehr vom Tron zu kippen sein. Zusammen mit einem ausgebauten Schierke wird man die Mio Ü überschreiten und auch im Winter sehr stark. Die haben dann fast alle führenden Harz-Attraktionen innnerhalb ihrer Destination (ski, Eishalle, Erlebnisbad, Brocken, HSB, Sommerrodel, Schloss, Altstadt, Bier...u.a) und können sich prächtig entwickeln.

Wenn BRL dies bremsen will, dann muss man dort knüppelhart gegensteuern, denn mit der Seilbahn profiliert Schierke sich nach jetzigem Planungsstand auf Kosten von Brl.
Was auch immer BRL von Schierke fordern will - sie müssen es jetzt tun! Es muss etwas her, wovon auch BRL profitiert im Winter wie im Sommer. Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen.

Es ist auch richtig, was Nüsse sagt, man braucht mehr Pisten, denn wenn die Schierker Bahn steht, dann wird das SKigebiet eine gewaltige Gästesteigerung erfahren. Das verkraftet der jetzige Status nicht und BRL kann nur noch den Westhang ausbauen.

Rein wirtschaftlich würde eine Skipasskooperation nach Drehkreuzklicks abgerechnet. Wenn die Leute überwiegend die Pisten/Lifte in NDS nutzen, dann hat die WSB auch den Löwenanteil am Ticketpreis - das wäre also nicht das Problem, sondern eher ein Bonus für die WSB. Fakt ist jedoch, dass die Warteschlangen sich ins unermessliche steigern, wenn nicht mehr Pisten und Lifte entstehen.

Andererseits wäre ein beide Skigebiete ohne gemeinsamen Liftpass den Gästen nicht zu vermitteln und würd Unmut und Medienschelte hervorrufen. Die ursprüngliche Planungsvariante mit Grenzpiste, drei Abfahrtsvarianten zur Schierker Mittelstation und 4SB Kaffeehorst/kl. Winterberg ist das sinnvolle Minimum, was im Osten entstehen muss. Doch das bekommen die ohne heftige Fights mit dem Naturschutz und vermutlich langwierigen Verzögerungen durch Gerichtsverfahren und Genehmigungsprozedere wohl nicht hin, weil sie mit den Genehmigungsplanungen schon hätten vor 10 Jahren anfangen müssen. In Brl hat es m.W. 6 Jahre gedauert, bis der Skibereich der WSB aus dem Naturschitz herausgenommen wurde.

Wie lange so etwas dauern kann und was für ein Politikum daraus entsteht, kann man am Beispiel Grasgehren/Balderschwang gut veranschaulichen. (siehe hier: http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=12782 ) Derzeit hat Brl die besseren Karten, weil Brl Schierke nicht braucht, wohl aber umgekehrt. Da kann BRL gut blockieren und ob eine Bank bei solchen Querelen das Projekt finanziert?! Fakt ist, ohne gemeinsamen SKipass mit Brl wird die Schierker Bahn nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 10, 2017, 06:22:59 Nachmittag
Hinter den Kulissen geht es m.E. um knallharte tourismuswirtschaftliche Interessen und da hat hält BrL zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface!

WR ist mittlerweile der übernachtungsstärkste Ort im Harz und hat BRL vor mehreren Jahren überrundet. WR wird auch im Sommertourismus nicht mehr vom Tron zu kippen sein. Zusammen mit einem ausgebauten Schierke wird man die Mio Ü überschreiten und auch im Winter sehr stark. Die haben dann fast alle führenden Harz-Attraktionen innnerhalb ihrer Destination (ski, Eishalle, Erlebnisbad, Brocken, HSB, Sommerrodel, Schloss, Altstadt, Bier...u.a) und können sich prächtig entwickeln.

Wenn BRL dies bremsen will, dann muss man dort knüppelhart gegensteuern, denn mit der Seilbahn profiliert Schierke sich nach jetzigem Planungsstand auf Kosten von Brl.
Was auch immer BRL von Schierke fordern will - sie müssen es jetzt tun! Es muss etwas her, wovon auch BRL profitiert im Winter wie im Sommer. Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen.

Es ist auch richtig, was Nüsse sagt, man braucht mehr Pisten, denn wenn die Schierker Bahn steht, dann wird das SKigebiet eine gewaltige Gästesteigerung erfahren. Das verkraftet der jetzige Status nicht und BRL kann nur noch den Westhang ausbauen.

Rein wirtschaftlich würde eine Skipasskooperation nach Drehkreuzklicks abgerechnet. Wenn die Leute überwiegend die Pisten/Lifte in NDS nutzen, dann hat die WSB auch den Löwenanteil am Ticketpreis - das wäre also nicht das Problem, sondern eher ein Bonus für die WSB. Fakt ist jedoch, dass die Warteschlangen sich ins unermessliche steigern, wenn nicht mehr Pisten und Lifte entstehen.

Andererseits wäre ein beide Skigebiete ohne gemeinsamen Liftpass den Gästen nicht zu vermitteln und würd Unmut und Medienschelte hervorrufen. Die ursprüngliche Planungsvariante mit Grenzpiste, drei Abfahrtsvarianten zur Schierker Mittelstation und 4SB Kaffeehorst/kl. Winterberg ist das sinnvolle Minimum, was im Osten entstehen muss. Doch das bekommen die ohne heftige Fights mit dem Naturschutz und vermutlich langwierigen Verzögerungen durch Gerichtsverfahren und Genehmigungsprozedere wohl nicht hin, weil sie mit den Genehmigungsplanungen schon hätten vor 10 Jahren anfangen müssen. In Brl hat es m.W. 6 Jahre gedauert, bis der Skibereich der WSB aus dem Naturschitz herausgenommen wurde.

Wie lange so etwas dauern kann und was für ein Politikum daraus entsteht, kann man am Beispiel Grasgehren/Balderschwang gut veranschaulichen. (siehe hier: http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=12782 ) Derzeit hat Brl die besseren Karten, weil Brl Schierke nicht braucht, wohl aber umgekehrt. Da kann BRL gut blockieren und ob eine Bank bei solchen Querelen das Projekt finanziert?! Fakt ist, ohne gemeinsamen SKipass mit Brl wird die Schierker Bahn nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

Dein Wort in Gottes Ohr! Kann man nur hoffen, dass Braunlage die eiserne Faust auspackt und sich nicht einlullen lässt!
Denn wie schon geschrieben: eine Überflutung des WSB-Gebietes durch Gäste aus Schierke, ohne genügend Lift- und Pistenkapazität auf Schierker Seite, hätte katastrophale Folgen für die Wartezeiten.
Das würde wieder negative Presse bedeuten und schon bleiben die Gäste weg!
Absolut inakzeptabel, aus Sicht der WSB und Braunlages.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: RK am Januar 10, 2017, 10:09:22 Nachmittag
Mit noch längeren Wartezeiten würde ich das Skigebiet komplett meiden.
Im Freundeskreis meiden schon jetzt eine menge Leute das Skigebiet an den Wochenenden und den Ferien.
Da steckt soviel Potenzial wenn man die Wartezeiten nur etwas verkleinern würde, wenn sie aber dann noch ansteigen werden noch mehr
Leute das Skigebiet meiden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 10, 2017, 10:19:54 Nachmittag
[...] zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface! [...]

Ich glaube, Du denkst da zu kompliziert. Herr Nüsse hat seit über 10 Jahren öffentlich dieselbe Linie vertreten: Das Schierker Skigebiet muss in sich stimmig sein und funktionieren, danach kann man über Kooperation reden und in einem Nebensatz hat er den Schierkern viel Glück mit dem Vorhaben gewünscht (... bei der Planung werden sie es brauchen hat man sich still gedacht). Vor wenigen Jahren kam dann ein Konzept, welches so überzeugend war, dass Herr Nüsse erstmals von Kooperation sprach. Das Konzept ist bekanntlich Geschichte, damit auch die Grundlage für eine Kooperation.

Die West-Harzer sind eher Norddeutsch und die meinen tatsächlich was sie sagen. Wenn ich mir die Reaktionen auf Schierker Seite betrachte, scheint ein interkulturelles Kommunikationsproblem vorzuliegen, da die Schierker versuchen sonstwas in die Braunlager Mitteilungen hinein zu interpretieren. So wird es auch in 20 Jahren keinen gemeinsamen Skipass geben.

Zitat von: manitou
[...] Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen. [...]

Das dürfte in Braunlage niemanden interessieren. Es gibt genügend Destinationen in Deutschland, die auf immer touristisch weit davon gezogen sind.

Ich bin allerdings davon überzeugt, dass Schierke nur eine sanfte Landung (und einen mehr oder weniger starken Sturz wird es geben) nach dem Wegfall der Sonderförderung gelingen wird, wenn die Investitionen zu höheren Einnahmen führen. Im Moment wüsste ich nicht, womit in Schierke Einnahmen generiert werden sollen. Falls sämtliche Investitionen auch in Wernigerode ähnlich wie in Schierke geartet sind, dann wird der Sturz lange anhalten und die Landung sehr hart sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Januar 11, 2017, 12:15:50 Vormittag
Folglich müsse ja alle, die von Schierke hochfahren, zum Hexenritt oder zur Mittelstation, um wieder ganz hoch auf den Berg zu gelangen, um nach Schierke abzufahren!? Das gibt doch eine völlige Überfüllung der jetzt schon vollen Lifte!?

Nur nochmal zur Klarheit: Ab der neuen Bergstation Loipenhaus der Seilbahn von Schierke gibt es laut aktuellem Konzept eine neue beschneite Piste zur neuen Mittelstation der Seilbahn von Schierke. Von dort dann eine neue Talabfahrt in Richtung bestehendes Parkhaus in Schierke. Also würden natürlich nicht alle die von Schierke hochfahren in das jetzige Wurmberggebiet wechseln. Die Gretchenfrage ist hierbei, wie attraktiv die neuen Piste ab Loipenhaus Richtung neue Mittelstation wäre!? Wieviele Skifahrer aus dem Wurmbergebiet würden diese Pisten mitnutzen ? Die Piste zur Mittelstation sieht laut den Planungen und vom Gefälle her doch ganz gut aus?
Die neue Talabfahrt dagegen wäre wahrscheinlich ziemlich flach, relativ eng und daher wenig attraktiv.

Um eine Überlastung des Wurmberggebietes zu vermeiden, könnte doch der Übergang von der neuen Bergstation Loipenhaus in das Wurmberggebiet zu Spitzenzeiten begrenzt werden (z.B. durch Drehkreuze, die auslastungsabhängig gesteuert werden: Wenn also tatsächlich an den Liften im Wurmberggebiet lange Warteschlangen entstanden sind, werden keine oder nur sehr wenige Besucher ins Wurmberggebiet durchgelassen). Eine passende Maßnahme in dieser Richtung wären auch günstige Skipässe, die nur auf den Pisten im Gebiet Schierke gelten (vergleichbar mit den Einzelkarten für den Hexenlift). An den vollen Tagen habe ich am Wurmberg häufig eine nennenswerte Anzahl an Anfängern beobachtet, die z.T. auch mit bestimmten Abschnitten eigentlich überfordert sind: Vielleicht könnte man den Besucherstrom ja dadurch auch entsprechend steuern, indem man explizit die neuen Pisten für Einsteiger / Anfänger / Familien bewirbt und entsprechende Angebote macht.

Durch diese Regelungen könnte doch dann eigentlich die befürchtete Überlastung der Pisten am Wurmberggebiet vermieden werden und gleichzeitig könnte das auf dem Tisch liegende Konzept von Schierke schnell umgesetzt werden. Dann könnte man schon schnell ein insgesamt grösseres Skigebiet haben!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am Januar 11, 2017, 06:26:05 Vormittag
Das klingt für mich sinnvoll. Auch in den Alpen hat man manchmal die Wahl zwischen "lokalen" Liftpässen und welchen für kombinierte Skigebiete.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nils am Januar 11, 2017, 07:53:06 Vormittag
Das klingt für mich sinnvoll. Auch in den Alpen hat man manchmal die Wahl zwischen "lokalen" Liftpässen und welchen für kombinierte Skigebiete.

Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder

Das deutsche Gebiet Winkelmoosalm ist von der Größe her mit dem Wurmberg vergleichbar und grenzt unmittelbar (ein paar hundert Meter Skiweg) an das österreichische Skigebiet Steinplatte an, welches halt sehr groß ist.

Um auf die Steinplatte zu kommen muss man wenn man aus Deutschland kommt durch das Gebiet Winkelmoosalm und dort 2 Lifte hochfahren. Waren damals 2 Schlepper und die Wartezeiten bis spätem Vormittag auch dementsprechen lang. Finanziell gibt es dort 2 Tarife, einen "nur" für die deutsche, kleinere Seite und ein teureres für das große welches man durch Drehkreuze erreicht hat.

Wäre für Braunlage/Schierke auch eine Option allerdings würde man hier wohl keine klare Grenze ziehen können wie im beschriebenen Gebiet wo die Gebiete nur durch einen Skiweg miteinander verbunden sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2017, 08:21:18 Vormittag
Eine passende Maßnahme in dieser Richtung wären auch günstige Skipässe, die nur auf den Pisten im Gebiet Schierke gelten (vergleichbar mit den Einzelkarten für den Hexenlift).

Ja, das könnte man machen, gibt es in anderen Skigebietsverbünden auch. Allerdings führt das dann ggf. zu Mindereinnahmen, wenn sich die Anfänger für den kleinen Skipass entscheiden (auch wenn Sie sonst den großen genommen hätten). Die Drehkreuzvariante halte ich dagegen für grotesk und schon juristisch für nicht durchsetzbar(man denke nur an die Winterwanderer, getrennte Familien, die Interessen der Gastronomie usw.).

Was man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen darf: Der Andrang wird sich auch so erhöhen. Wenn der Wurmberg schon jetzt vollkommen überlastet ist (obwohl ein Großteil der norddeutschen Skifahrer den Harz noch gar nicht auf dem Zettel hat), dann wird sich mit zunehmendem Bekanntheitsgrad die Situation weiter verschärfen - auch ohne Schierke. Und die Gäste aus den neuen Ferienanlagen in Schierke werden so oder so kommen, entweder mit der neuen Seilbahn ... oder Sie parken den Hexenrittparkplatz zu ... oder Sie werden mit einem Schierker Skibus oder Hotelshuttle nach Braunlage gefahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2017, 08:30:54 Vormittag
Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder
... und ist alpenweit als schlechtes Beispiel bekannt. Auf der Winkelmoosalm gab es jahrelang ausbautechnischen Stillstand, ewigen politischen Streit, man hat durch diesen Streit eine starke Konkurrenz bekommen (Waidring wäre sonst skitechnisch gar nicht erschlossen worden) und das Ende vom Lied war, dass die große Liftgesellschaft die kleine geschluckt hat. Im Kleinwalsertal konnte ein ähnliches Drama nach jahrelangem Streit (Kanzelwandbahn vs. Heubergarena) noch abgewendet werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nils am Januar 11, 2017, 09:18:14 Vormittag
Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder
... und ist alpenweit als schlechtes Beispiel bekannt. Auf der Winkelmoosalm gab es jahrelang ausbautechnischen Stillstand, ewigen politischen Streit, man hat durch diesen Streit eine starke Konkurrenz bekommen (Waidring wäre sonst skitechnisch gar nicht erschlossen worden) und das Ende vom Lied war, dass die große Liftgesellschaft die kleine geschluckt hat. Im Kleinwalsertal konnte ein ähnliches Drama nach jahrelangem Streit (Kanzelwandbahn vs. Heubergarena) noch abgewendet werden.

Jetzt wo du es sagst, wir waren da fast 10 Jahre und es hat sich nie was getan...jetzt ist alles neu

Als reiner Nutzer hat man damals vor 20 Jahren auch nicht davon mitbekommen was hinter den Kulissen vorging, es hat für uns alles super funktioniert.
Was man gemerkt hat ist, das es auf deutscher Seite in Seegatterl total bergab ging, Hotel an der Talstation dicht, Campingplatz inzwischen glaube ich auch dicht, bzw nur WOMO Parkplatz geworden...dabei wären das reine Goldgruben von der Lage
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2017, 12:59:26 Nachmittag
Als reiner Nutzer hat man damals vor 20 Jahren auch nicht davon mitbekommen was hinter den Kulissen vorging, es hat für uns alles super funktioniert.

Trauriges Highlight war, dass auf den Pistenplänen der Steinplatte die Winkelmoosalm zeitweise komplett weggelassen wurde, damit möglichst wenige Steinplatten Gäste aus Waidring dort durchs Drehkreuz gehen. Auch wurde von Seiten der Steinplatte immer wieder damit gedroht den Skipassverbund ganz aufzukündigen, eben weil man selbst viel investiert hat während auf der Alm immer noch uralt Schlepplifte ihre Runden drehten, mit denen niemand fahren wollte und welche die Gäste dann nur noch als Zubringer zur Steinplatte genutzt haben. Hauptstreitpunkt war, dass die Österreicher eine Seilbahn vom Seegatterl zur Winkelmoosalm (anstelle des Skibusverkehrs) bauen wollten (hatten das Geld) aber nicht durften, während die Deutschen die Bahn zwar gerne selbst gebaut hätten aber kein Kapital hatten. Einzigste Investition auf deutscher Seite war dann irgendwann der Bau einer gebrauchten kuppelbaren 4er Sesselbahn ohne Hauben (wurde noch knapp vor der EU-Seilbahngesetzgebung genehmigt).

Auch in anderen Skigebieten zeigt sich, dass das nebeneinander von verschiedenen Liftgesellschaften zunehmend zum touristischen Hindernis wird, gerade wenn einige Liftgesellschaften investieren und andere nicht (z.B. Bergwang/Tirol, wo der völlig veraltete ewig lange Thaneller Schlepplift bis vor kurzem einer eigenen Gesellschaft gehörte und zum Ärgernis eines ganzen Skigebietes geworden ist ... die Gemeinde hat die Liftgesellschaft dann letzten Sommer durch überhöhte Pacht und Wasserentnahmekosten in die Pleite getrieben, den Lift übernommen und ihn der investitionsfreudigeren Gesellschaft mit der Bedingung eines baldigen Austausches geschenkt).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nils am Januar 11, 2017, 02:29:24 Nachmittag
Noch einmal OT:

Ich habe es aktuell nur auf Bilder gesehen wie es jetzt aussieht, die beiden Sessel sind schon eine große Verbesserung, vor allem der Scheibelberg Schlepper oben total steil war und sehr viele auf eisigem Untergrund gestürzt sind...als Boarder gab es da schnell ne Zerrung im Oberschenkel. Auch die Gondeln von Seegatterl sind wahrscheinlich eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Busbetrieb.
Plan ist nächstes Jahr mal eine Woche hin
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 13, 2017, 09:32:08 Vormittag
[...] zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface! [...]

Ich glaube, Du denkst da zu kompliziert. Herr Nüsse hat seit über 10 Jahren öffentlich dieselbe Linie vertreten: Das Schierker Skigebiet muss in sich stimmig sein und funktionieren, danach kann man über Kooperation reden und in einem Nebensatz hat er den Schierkern viel Glück mit dem Vorhaben gewünscht.

Über die "richtige" Denkweise hinsichtlich der Statement grüble ich ja schon länger. Ich habe immer größere Zweifel daran, ob das die ehrliche Meinung der WSB ist.
Ich glaube vielmehr zunehmend, das die WSB und der Stadtrat die Schierker Bahn nicht wollen, um ein Alleinstellungsmerkmal von Braunlage zu halten! Das kann man natürlich nicht direkt äußern, aber die Statements von Grote und das ganze Verhalten von Brl seit Jahren deuten darauf hin, das man das Schierker Projekt bestmöglich aus dem Hinterhalt zu torpedieren versucht.
Warum sollte BRL eine Wintersporttouristische Anbindung von Schierke unterstützen?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 13, 2017, 10:19:00 Vormittag
Warum sollte BRL eine Wintersporttouristische Anbindung von Schierke unterstützen?!

Im Idealfall vermutlich ein größeres, attraktiveres Skigebiet, was u.a. auch in Braunlage mehr Übernachtungsgäste anzieht. Schierke war zwar auch etwas vom Kuchen abbekommen, aber der Ort ist soweit ich weiß recht gut vom Nationalpark eingekesselt, sodass dort kaum Möglichkeiten bestehen großartig etwas neues zu Bauen, es sei denn alte Gebäude müssen abgerissen werden.

Wernigerode wäre zwar theoretisch auch eine Option für Übernachtungsgäste, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass viele sich dort eine Unterkunft suchen und dann im Laufe des Aufenthalts jedes Mal hoch in den Harz fahren. Das könnte man ja prinzipiell auch jetzt schon so machen ohne den Anschluss Schierkes an das Skigebiet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 13, 2017, 10:34:17 Vormittag
Warum sollte BRL eine Wintersporttouristische Anbindung von Schierke unterstützen?!
Im Idealfall vermutlich ein größeres, attraktiveres Skigebiet, was u.a. auch in Braunlage mehr Übernachtungsgäste anzieht. Schierke war zwar auch etwas vom Kuchen abbekommen,
@Max: Das ist mir schon klar - aber ich mutmaße dort immer mehr ein Kirchturmdenken und ein Anhalten des Ost/West Destinationskonfliktes. Dieser Eindruck wurde auch bei meinen Gesprächen in BRL im vergangenen Winter genährt (will hier im Forum keine Namen nennen...).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Svenske am Januar 13, 2017, 11:08:44 Vormittag
Fakt ist doch, die Wurmbergseilbahn betreibt erfolgreich eine Seilbahn mit zugehörigen Skigebiet und Beschneiungsanlage. Neben dem Wetter und dem finanziellen Risiko (ich meine noch 7 Millionen Verbindlichkeiten sind offen) käme ein weiteres Risiko hinzu, dass sich die Einnahmen unvorteilhaft verschieben könnten.
Als Skifahrer möchte ich gerne dieses Skigebiet vor der Tür.
Als Kaufmann möchte ich es eher nicht, und baue lieber in 3-4 Jahren wenn entsprechend Schulden getilgt wurden, einen zusätzlichen Lift, wo ich Ihn hin haben möchte.

Grüße aus Hannover
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 13, 2017, 12:23:32 Nachmittag
[...]
Über die "richtige" Denkweise hinsichtlich der Statement grüble ich ja schon länger. Ich habe immer größere Zweifel daran, ob das die ehrliche Meinung der WSB ist.
Ich glaube vielmehr zunehmend, das die WSB und der Stadtrat die Schierker Bahn nicht wollen, um ein Alleinstellungsmerkmal von Braunlage zu halten! [...]

Natürlich kann ich genau sowenig in die Köpfe der WSB und des Stadtrates schauen wie alle anderen, daher kann ich mich nur an den Äußerungen und Taten orientieren:

1. Unmittelbar nach der Grenzöffnung kam von der WSB bzw von Herrn Nüsse der Vorschlag der Nordhangerweiterung. Damit hätte Schierke einen Anschluss ans Skigebiet gehabt.
2. Mit dem verbessertem Konzept mit einem weiteren Sessellift vom Hexenrittparkplatz und zusätzlichen Pisten war die WSB glücklich und man sprach von Kooperation.
3. Die jetzige Investmentgruppe um Herrn Bürger musste deswegen tätig werden, weil keine der anderen Harzer Seilbahnbetreiber im arg zusammengestrichenen Wintersportkonzept genügend Chancen gesehen haben, um dort zu investieren. Genauso gut hätte die WSB am Wurmbergsattel als Investor auftreten können.

Einerseits hoffe ich, dass die Skipiste und die Seilbahn gebaut wird, damit endlich der erste und längst überfällige Schritt gemacht wird. Andererseits ärgert mich die Tatsache, dass die jetzige Planung darauf ausgelegt ist, die Braunlager Wintersport-Infrastruktur stark zu belasten statt - wie dringend benötigt - zu entlasten. Vor Ort in Braunlage habe ich eine ähnlich ambivalente Haltung vernommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 13, 2017, 02:14:29 Nachmittag
Vielleicht hilft auf Schierker Seite nur die Salami Taktik erst etwas kleines bauen und dann Stück für Stück erweitern
das ist zwar oft Langwierig und jedes mal gibt es Stunk mit allen möglichen Blockierern aber das hat ja auch schon bei der WSB geklappt  siehe Wasserentnahme und wir können alle nur hoffen das eines Tages ein funktionierendes Skigebiet für alle
Seiten Schierke/Braunlage Harz existiert und zwar mit vielen Liften und ohne Schlangen ich hasse Schlangen die gehören ins Moor oder in die Wüste 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 14, 2017, 12:01:20 Nachmittag
Die Kommunalaufsicht kriegt kalte Füße (volksstimme.de 14.01.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/neuverschuldung-wernigerode-muss-sparen):
Zitat
14 Millionen Euro Kredit sind zu viel: Die Kommunalaufsicht sieht Wernigerodes geplante Neuverschuldung kritisch. Die Stadt muss sparen.
[...]
Das bedeutet, dass voraussichtlich einige der vorgesehenen Bauvorhaben gestrichen werden.
[...]
Auf dem Prüfstand stehen Investitionen im Wert von insgesamt rund 44 Millionen Euro. Dazu zählen unter anderem das neue Feuerwehrgerätehaus in Schierke, die energetische Sanierung der Grundschulen „Harzblick“ und „August Hermann Francke“, die Modernisierung mehrerer Kindertagesstätten, verschiedene Straßenbauprojekte und die Planungen für das Ganzjahresgebiet „Winterberg“ in Schierke.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Januar 20, 2017, 10:56:12 Vormittag
Quote von GZ Live:

"Willingmann will Schierke ankurbeln
Die Landesregierung will nach einem Bericht der «Mitteldeutschen Zeitung» seit Jahren stockende Investitionsprojekte vorantreiben und so den Wirtschaftsmotor in Sachsen-Anhalt ankurbeln. Im Auftrag von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wolle Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Dienstag eine Liste der Vorhaben vorlegen. Es gehe um Großprojekte in der Warteschleife wie das Ski-Erlebnis-Gebiet in Schierke und den vom Aus bedrohten Industriepark Mitteldeutschland bei Sangerhausen (Mansfeld-Südharz). 
Der Vorstoß birgt Konfliktpotenzial im schwarz-rot-grünen Kabinett. Denn in vielen Fällen gehe es um ungeklärte Umwelt- und Naturschutzfragen. Willingmann wolle nun aber Druck machen. «Zweck dieses Vorstoßes ist es, Reibungspunkte zwischen Umwelt und Wirtschaft zu identifizieren und Lösungen zu finden», sagte der Minister."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 20, 2017, 11:05:04 Vormittag
Da wedelt der Schwanz mit dem Hund!
Merkts euch für die nächsten Wahlen: haben es die Grünen mit Ach und Krach auf 5.2% und in die Regierung geschafft wird von 'eindeutigem Wählerauftrag' getönt. Die Anwohner der betroffenen Gebiete sind bestimmt hocherfreut als folkloristische Bereicherung in einem athropologischen Freiluftmuseum zuzusehen wo sie bleiben.  >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 20, 2017, 11:13:17 Vormittag
Hier der Bericht von der Orginalquelle:

Viele Großprojekte im Land hängen in der Warteschleife (mz-web.de  20.1.2017) (http://www.mz-web.de/wirtschaft/umwelt-gegen-jobs-viele-grossprojekte-im-land-haengen-in-der-warteschleife-25580792)
Zitat
Der Wirtschaftsminister will nun Druck machen. „Zweck dieses Vorstoßes ist es, Reibungspunkte zwischen Umwelt und Wirtschaft zu identifizieren und Lösungen zu finden“, sagte Willingmann der MZ. Angesichts der Vorstellungen im grünen Umweltministerium unter Claudia Dalbert ist das auch nötig.
[...]
Zweites Problemkind auf der Liste und laut Dalbert „weit schwieriger“ ist das geplante Erlebnisgebiet mit Skipiste und Seilbahn in Schierke. Für das Großprojekt sollen 25 Millionen Euro fließen. Allerdings stehen dem Projekt große Umweltschutzbedenken im Weg. Dalbert bekräftigte, „die Pläne sind derzeit schlicht nicht kompatibel mit EU-Recht“. Von dem Bau wäre ein geschütztes Moorwaldgebiet betroffen, der Investor beabsichtigt die Rodung von neun Hektar Fichtenwald, heißt es im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.
Stockende Investitionen bei Großprojekten: Haseloff hofft auf Lösungen im gegenseitigen Einverständnis
Derzeit läuft die Prüfung einer Ausnahmeregelung, Ergebnisse werden Ende Januar erwartet. Laut Dalbert ist jedoch klar, dass der Bau gegen EU-Recht verstoße. Sollte der Investor nicht zu Umplanungen bereit sein, werde sie sich weiter gegen das Projekt querstellen. „Das ist in dem Fall auch meine Verantwortung.“ Mit Blick auf stockende Investitionen hatte Haseloff zuletzt betont, „es ist der Anspruch von Kenia, dass Lösungen im gegenseitigen Einverständnis gefunden werden“.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 20, 2017, 02:21:15 Nachmittag
Hier der Bericht von der Orginalquelle:
Zitat
Sollte der Investor nicht zu Umplanungen bereit sein, werde sie sich weiter gegen das Projekt querstellen.
... einfach die noch verbliebene geplante Skipiste ebenfalls weglassen ... dann wär's EU kompatibel  :P
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 20, 2017, 07:04:05 Nachmittag
Hier der Bericht von der Orginalquelle:

Viele Großprojekte im Land hängen in der Warteschleife (mz-web.de  20.1.2017) (http://www.mz-web.de/wirtschaft/umwelt-gegen-jobs-viele-grossprojekte-im-land-haengen-in-der-warteschleife-25580792)
Zitat
Der Wirtschaftsminister will nun Druck machen. „Zweck dieses Vorstoßes ist es, Reibungspunkte zwischen Umwelt und Wirtschaft zu identifizieren und Lösungen zu finden“, sagte Willingmann der MZ. Angesichts der Vorstellungen im grünen Umweltministerium unter Claudia Dalbert ist das auch nötig.
[...]
Zweites Problemkind auf der Liste und laut Dalbert „weit schwieriger“ ist das geplante Erlebnisgebiet mit Skipiste und Seilbahn in Schierke. Für das Großprojekt sollen 25 Millionen Euro fließen. Allerdings stehen dem Projekt große Umweltschutzbedenken im Weg. Dalbert bekräftigte, „die Pläne sind derzeit schlicht nicht kompatibel mit EU-Recht“. Von dem Bau wäre ein geschütztes Moorwaldgebiet betroffen, der Investor beabsichtigt die Rodung von neun Hektar Fichtenwald, heißt es im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.
Stockende Investitionen bei Großprojekten: Haseloff hofft auf Lösungen im gegenseitigen Einverständnis
Derzeit läuft die Prüfung einer Ausnahmeregelung, Ergebnisse werden Ende Januar erwartet. Laut Dalbert ist jedoch klar, dass der Bau gegen EU-Recht verstoße. Sollte der Investor nicht zu Umplanungen bereit sein, werde sie sich weiter gegen das Projekt querstellen. „Das ist in dem Fall auch meine Verantwortung.“ Mit Blick auf stockende Investitionen hatte Haseloff zuletzt betont, „es ist der Anspruch von Kenia, dass Lösungen im gegenseitigen Einverständnis gefunden werden“.
[...]

Oha! Neun Hektar bester Fichtenwald! Ein absolut schützenswertes Biotop mit Millionen verschiedener Arten! Sollte man viel mehr im Harz von pflanzen! ... ach nee, da sind die Grünen ja auch wieder dagegen! 🙄
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 20, 2017, 07:20:03 Nachmittag
Hier der Bericht von der Orginalquelle:
Zitat
Sollte der Investor nicht zu Umplanungen bereit sein, werde sie sich weiter gegen das Projekt querstellen.
... einfach die noch verbliebene geplante Skipiste ebenfalls weglassen ... dann wär's EU kompatibel  :P

Ich interpretiere das eher so, dass die grüne Umweltministerin Frau Dalbert auch für die Variante Seilbahn vom Schierker Parkplatz auf den kleinen Winterberg Gipfel plädiert. Erst wenn der restliche Bereich aus dem FFH-Gebiet herausgelöst ist, können die restlichen Ausbaustufen (Großer Winterberg ... ) EU-konform umgesetzt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 21, 2017, 05:44:36 Nachmittag
Skitechnisch ist die Variante über den kleinen Winterberg mit 2. Lift zum Kaffeehorst eh die Bessere!
Für den Sommerbetrieb hingegen nicht so gut...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 21, 2017, 09:15:12 Nachmittag
Was auch immer in Schierke passieren wird (oder auch nicht) — die Haltung von Braunlage bzw. der WSB hinsichtlich des Angebots erscheint inzwischen mehr als nachvollziehbar. Ein zusätzlicher 'Zubringer' in Form einer derartigen Seilbahn würde eine Schließung wegen Überfüllung vermutlich eher zur Regel als zur Ausnahme machen und das nicht nur aufgrund der Wartezeiten sondern auch wg. möglicher Gefahren bedingt durch überfüllte Pisten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 21, 2017, 09:34:04 Nachmittag
Nein, nein, die Braunlager haben nur Angst vor der Geschwindigkeit, die man in Schierke an den Tag legt. Innovationsdruck nennt man das...    ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 21, 2017, 09:44:16 Nachmittag
Nein, nein, die Braunlager haben nur Angst vor der Geschwindigkeit, die man in Schierke an den Tag legt. Innovationsdruck nennt man das...    ;)

Das würde zumindest erklären, warum sie damals die Seilbahn-Mittelstation bewusst kurz gehalten haben — da waren bestimmt Schweizer Geschwindigkeitsfanatiker am Werk! ;)

Ein ausgeklügelter Plan auf jeden Fall, genau so habe ich das Völkchen hier auch kennen (und lieben) gelernt! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am Januar 31, 2017, 05:59:24 Nachmittag
Artikel aus der Volksstimme vom 31.01.2017

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/schierke-projekt-der-ton-verschaerft-sich

Es raucht am Kabinettstisch in Magdeburg? Fraglich nur, ob da am Ende weißer oder, zB um die Koalition nicht zu gefährden, schwarzer Rauch aufsteigt. Das alles ist nur noch ein hanebüchenes Trauerspiel.  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 31, 2017, 06:22:27 Nachmittag
Warum löst man 70 Hektar aus einem Nationalpark für die touristische Entwicklung heraus, gesteht diesem im Gegenzug 3000 Hektar zu und dann ist die herausgelöste Fläche ggf. noch nicht einmal für den Tourismus nutzbar?

Immerhin hat man schonmal ein schönes Parkhaus, eine Umgehungsstraße und demnächst ein schickes neues Eisstadion — nutzt nur nichts, wenn der Anschluss an das Skigebiet nicht gelingt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 31, 2017, 07:05:29 Nachmittag
Warum löst man 70 Hektar aus einem Nationalpark für die touristische Entwicklung heraus, gesteht diesem im Gegenzug 3000 Hektar zu und dann ist die herausgelöste Fläche ggf. noch nicht einmal für den Tourismus nutzbar?

Weil man zu blö... war !

Im übrigen: Es wird sich doch wohl feststellen lassen, ob der geplante Skihang jetzt überhaupt FFH gebiet berührt oder nicht. Ich kann nicht verstehen, dass man darüber überhaupt diskutieren muss, kann man das nicht in jeder Planungskarte nachsehen ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 31, 2017, 08:18:16 Nachmittag
Das knusprige an der Sache ist ja dass der Wernigeröder OB früher für den Nationalpark gearbeitet hat und sich dadurch mit den Folgen seiner früheren Entscheidungen rumschlagen muss.
Wie oft er da wohl schon ins Kissen gebissen haben mag?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 31, 2017, 08:50:31 Nachmittag
Das knusprige an der Sache ist ja dass der Wernigeröder OB früher für den Nationalpark gearbeitet hat und sich dadurch mit den Folgen seiner früheren Entscheidungen rumschlagen muss.

Aber gerade deshalb hätte er doch vom FFH Gebiet wissen müssen. Da wartet schon  mehrere Jahre auf einen Investor und nutzt die Zeit nicht um die planungsrechtlichen Vorraussetzungen zu schaffen ... unfassbar
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 31, 2017, 10:50:16 Nachmittag
Warum löst man 70 Hektar aus einem Nationalpark für die touristische Entwicklung heraus, gesteht diesem im Gegenzug 3000 Hektar zu und dann ist die herausgelöste Fläche ggf. noch nicht einmal für den Tourismus nutzbar?

Weil man zu blö... war !

Im übrigen: Es wird sich doch wohl feststellen lassen, ob der geplante Skihang jetzt überhaupt FFH gebiet berührt oder nicht.

Solch dämliche Aktionen passieren den Harzer ein ums andere mal - und wegen solcher Blö....t investier ich nicht im Harz.

Das FFH-Gebiet ist so kartiert, dass man quasi nichts bauen kann, ohne das Gebiet zu tangieren - guckst Du hier:
http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3613183.809?centerY=5737298.824?scale=25000?layers=525

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Februar 01, 2017, 10:09:29 Vormittag
Warum löst man 70 Hektar aus einem Nationalpark für die touristische Entwicklung heraus, gesteht diesem im Gegenzug 3000 Hektar zu und dann ist die herausgelöste Fläche ggf. noch nicht einmal für den Tourismus nutzbar?

Weil man zu blö... war !

Im übrigen: Es wird sich doch wohl feststellen lassen, ob der geplante Skihang jetzt überhaupt FFH gebiet berührt oder nicht.

Solch dämliche Aktionen passieren den Harzer ein ums andere mal - und wegen solcher Blö....t investier ich nicht im Harz.

Diese Blö.....t scheint die Leute aber nicht abzuschrecken.
Sie kommen in Scharen wegen dem was der Harz jetzt schon bietet - auch wenn's nicht optimal ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 01, 2017, 11:07:45 Vormittag
Solch dämliche Aktionen passieren den Harzer ein ums andere mal - und wegen solcher Blö....t investier ich nicht im Harz.

Diese Blö.....t scheint die Leute aber nicht abzuschrecken.
Sie kommen in Scharen wegen dem was der Harz jetzt schon bietet - auch wenn's nicht optimal ist.

Der sprichwörtliche Harzer Fettnapf ist in den letzten Jahren sehr viel kleiner geworden. Bis 2013 war eine Investition in Braunlage auch noch mit hohem Risiko verbunden. Die Scharen müssen regelmäßig und länger in den Harz kommen, damit sich eine Investition lohnt. Die Entwicklung geht in diese Richtung. Aber auch heute, wenn man sich ins gemachte Nest setzen möchte, wären andere Urlaubsgebiete eine bessere Wahl. Dafür ist in Braunlage die Rendite erheblich höher.

Ich investiere nicht in Schierke, weil es seit Jahren nichts in guter Lage zu einem guten Preis zu kaufen gibt. Ich schau jetzt eher in Richtung Hohegeiß.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 01, 2017, 11:16:58 Vormittag
Ich hab deshalb in Schierke auch nicht investiert. Wenn das Soli Füllhorn zugedreht wird, ist sowieso der Ofen aus für Subventionen im Osten und es kommt wieder zu realen Wettbewerbsverhältnissen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 02, 2017, 04:28:51 Nachmittag
Gerade gelesen in Schierke Gründen sie jetzt die Bürgerinitiative Pro Seilbahn löblich vielleicht noch eine Initiative für ein vernünftiges Skigebiet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 02, 2017, 05:10:25 Nachmittag
Gerade gelesen in Schierke Gründen sie jetzt die Bürgerinitiative Pro Seilbahn löblich vielleicht noch eine Initiative für ein vernünftiges Skigebiet

Unabhängig davon, dass das Skigebiet tatsächlich etwas anders aussehen sollte, finde ich es gut, dass die Schierker sich nun auch zusammentun und ihrer Sache Nachdruck verleihen! Es kann doch nicht sein, dass ein für den Ort so wichtiges, weichenstellendes Projekt schon wieder derart von Politik usw. verschleppt wird, bis möglicherweise der Investor keine Lust mehr hat und eine Rückzieher macht.

Viel mehr Chancen auf eine Anbindung an ein Skigebiet oder gar ein Eigenes wird Schierke nicht mehr bekommen — genau genommen sind sie ohnehin schon mindestens 17 Jahre zu spät dran und es wird Zeit, dass es losgeht, auch wenn die Umweltministerin Skigebiete per se offenbar eher uncool findet! ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 02, 2017, 05:37:21 Nachmittag
 Mich würde interessieren ob es dann auch wie damals in Braunlage so in eine Unterschriftenliste geben wird, in die man sich eintragen kann und die man auch per Mail verschicken kann, um möglichst viele Stimmen zusammeln, die dem Wunsch nach dem Ausbau noch einmal besonderen Nachdruck verleiht. Ich denke, da würden sich bestimmt viele Befürworter beteiligen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 02, 2017, 06:09:34 Nachmittag
Falls aus diesem Forum der Wunsch besteht, können wir als IG "Alpiner Skisport im Harz" wieder eine Pressemeldung (http://skifahren-im-harz.de/wurmberg-2015-stellungnahme.html) ausarbeiten und an die Presse verteilen.

Die Gründung der Bürgerinitiative „Pro Winterberg“ findet im Schierker Rathaus am Dienstag, den 7. Februar, um 18 Uhr statt. Wer schafft es rechtzeitig seine Ski oder sein Snowboard abzuschnallen, um dort das Forum zu vertreten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 02, 2017, 06:35:01 Nachmittag
Ja der Wunsch bestünde von meiner Seite auf jeden Fall und ich denke bei all den anderen hier ebenso. Je mehr Zuspruch für das Projekt um so besser.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 02, 2017, 07:35:57 Nachmittag
Ich habe wieder ein collabedit-Dokument eröffnet. Wer an der Pressemeldung mitarbeiten möchte bitte bei mir melden.

Wie bei der letzten Pressemeldung gibt es vor der Veröffentlichung eine Forumsabstimmung, um den Konsens festzustellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Februar 07, 2017, 10:37:48 Vormittag
Etwas OT. Hier mal ein Artikel, dass die Zusammenarbeit mit Umweltverbänden auch anders ablaufen kann. Nicht immer muss es verhindernd und gegen jede Entwicklung ablaufen.

https://www.welt.de/sport/wintersport/ski-alpin/article161833527/Zwei-alte-Baeume-standen-der-Ski-WM-im-Weg.html#Comments

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 13, 2017, 10:27:41 Vormittag
Millionen-Projekt Seilbahn und Skipiste Bürgerinitiative macht Druck in Schierke – Quelle: http://www.mz-web.de/25705678 ©2017 (http://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/regional/skiarena-schierke-100.html)
Zitat
Der Harz ist in diesem Winter wieder ein sicherer Garant für Schnee. Der Urlaubsort Schierke hätte gern aber noch etwas mehr zu bieten als nur Schnee. Ein Skilift, eine beschneite Piste und ein Erlebnispark wurden geplant. Doch die Genehmigung lässt auf sich warten. Naturschützer sehen das Projekt kritisch. Sie haben mit der grünen Umweltministerin eine einflussreiche Unterstützerin.
[...]

Der Artikel hat schon die üblichen Hass-Kommentare der Gegner erhalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 13, 2017, 12:48:41 Nachmittag
Millionen-Projekt Seilbahn und Skipiste Bürgerinitiative macht Druck in Schierke – Quelle: http://www.mz-web.de/25705678 ©2017 (http://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/regional/skiarena-schierke-100.html)
Zitat
Der Harz ist in diesem Winter wieder ein sicherer Garant für Schnee. Der Urlaubsort Schierke hätte gern aber noch etwas mehr zu bieten als nur Schnee. Ein Skilift, eine beschneite Piste und ein Erlebnispark wurden geplant. Doch die Genehmigung lässt auf sich warten. Naturschützer sehen das Projekt kritisch. Sie haben mit der grünen Umweltministerin eine einflussreiche Unterstützerin.
[...]

Der Artikel hat schon die üblichen Hass-Kommentare der Gegner erhalten.

Also "Hass-Kommentare" finde ich doch etwas übertrieben.  Schierke redet einfach zu viel von Skipisten, da geht das Ganzjahreskonzept in der Presse unter. Man sollte das Konzept als Sommerkonzept mit Winternutzungsmöglichkeit verkaufen (also nicht Schneitech auf welchem man Tretboot fahren kann sondern Tretbootteich aus welchem man auch Schneiwasser entnehmen kann), dann wäre man zumindest schon einmal die Klimawandeldebatte los.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 13, 2017, 01:13:28 Nachmittag
Also "Hass-Kommentare" finde ich doch etwas übertrieben. 

"Einfach nur Kopfschütteln bei soviel Ignoranz." sowie "Manche können halt nur von 12 Uhr bis Mittag denken." kommt bei mir in die Hasskommentar-Schublade.

Zitat von: Pistenbully
Schierke redet einfach zu viel von Skipisten, da geht das Ganzjahreskonzept in der Presse unter. [...]

Den Etikettenschwindel versuchen die Wernigeröder schon zu Genüge: Die Seilbahn mit Piste wird als eigenständiges Skigebiet "Skiarena Harz" statt Anschluss an das Braunlager Skigebiet verkauft.

Abgesehen davon: Zu einem Ganzjahreskonzept gehört auch der Zeitraum Dezember bis April, sonst ist das nur ein Sommer- und Herbst-Konzept.

Eine Salami-Taktik finde ich weder von der einen noch von der anderen Seite gut. Das kann man den Wernigeröder Planern aber vorwerfen: Da wird mit der Verbindung zum Braunlager Skigebiet geworben, aber die Verbindung über den ehemaligen Todesstreifen ist nicht Bestandteil der Planung. Damit wird in Kauf genommen, dass massenhaft Touristen das Wegegebot im Winter verletzen werden, statt sich jetzt um eine vernünftige Planung in mehreren Stufen kümmern und die notwendigen Gebiete rechtskonform aus dem Naturschutz zu befreien. Sollte das nicht schnell genug möglich sein, dann sollte man eben außerhalb des FFH Bereiches anfangen. D.h. wie hier schon häufig diskutiert, erst einmal einen Sessellift oder eine Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterbergs. Dort ist auch in Höhe des Hexenrittparkplatzes ein legaler wenn auch kleiner Übergang nach Niedersachsen.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 13, 2017, 03:10:27 Nachmittag
Nett fand ich den rechts verlinkten Artikel, in dem noch stand "im Dezember 2016 sollte es fertig sein" ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 17, 2017, 08:18:15 Vormittag
Winterberg: Investoren gehen in Offensive (volksstimme.de 17.02.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-winterberg-investoren-gehen-in-offensive)
Zitat
Schierke l Die Gondeln sind in Auftrag gegeben, die Schneekanonen bestellt. „Wir sind soweit. Wir könnten morgen beginnen. Wenn man uns lassen würde“, so Investor Gerhard Bürger. Der Baustart für das 25-Millionen-Projekt, das die Winterberg Schierke GmbH zusammen mit der Stadt Wernigerode stemmen will, scheint noch in weiter Ferne. Ob Hopp oder Top – das hängt vom Ergebnis des Raumordnungsverfahrens ab. Die Zustimmung aus Magdeburg ist Voraussetzung für alle folgenden Genehmigungsverfahren. Scheitern könnte das Projekt an Naturschutz-Vorschriften.

„Es ist höchste Zeit, dass wir aus der Versenkung auftauchen und in die Offensive gehen“, sagte Bürger am Mittwochabend in Schierke. Gemeinsam mit Frank Wodsack informierte der Hildesheimer vor 120 Interessierten über das Winterberg-Projekt „Bergwelten Schierke“ sowie das entstehende Heinrich-Heine-Resort.

[...]

„Mit den ‚Bergwelten Schierke‘ entsteht ein Ganzjahres-Erlebnis, das es im Harz noch nicht gibt“, so der Investor. „Wir sehen uns jedoch nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den Anlagen in Thale, Bad Harzburg und am Wurmberg“, betonte er. Das Ganzjahres-Erlebnis lasse sich gut mit der Winterinfrastruktur kombinieren. „Das zeigt, in Zeiten des Klimawandels geht es auch anders.“

Die Erschließung des Winterbergs bringe einen Mehrwert für Schierke, so Wodsack. Die Investoren rechnen im günstigsten Fall mit 190 000 Gästen im Jahr – 50 000 allein durch den Schneesportbetrieb bei angenommenen 90 Skitagen pro Saison. An Spitzentagen könnten Besucherzahlen von etwa 1800 erreicht werden. Sollte es irgendwann ein Kombiticket mit dem Wurmberg geben, sei mit deutlich mehr Gästen zu rechnen.

[...]

Wann die „Schierker Bergwelten“ eröffnet werden, steht dagegen noch in den Sternen. „Es gibt viele Leute, die denken, man könne das Projekt verhindert“, so Gerhard Bürger. Er betonte: „Das geht aber nicht, es kommt. Davon bin ich überzeugt.“ Er hoffe, dass „wir Ende des Jahres anfangen können zu bauen“.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 17, 2017, 02:26:55 Nachmittag
50% zu 50% denke ich das gebaut wird oder nicht schön das die Investoren noch immer so Positiv eingestellt sind
Hoffentlich geht es dieses Jahr wirklich los und dann wie schon mal gesagt immer in kleinen Schritten immer größer und weiter

DAUMEN DRÜCKEN
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 17, 2017, 03:19:42 Nachmittag
Quark 50/50. Das kommt, schau hier:

Seilbahn und Skipiste in Schierke Traum vom St. Moritz des Nordens – Quelle: http://www.mz-web.de/25752180 ©2017 (17.02.17) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-und-skipiste-in-schierke-traum-vom-st--moritz-des-nordens-25752180)
Zitat
Der Mann, das hört man, hat mehr als eine Vision. Er ist ein Macher. Mit ihm kann Schierke, Sachsen-Anhalts bekanntester Urlaubsort, ganz groß rauskommen. Sein Ruf eilt dem 70-Jährigen voraus. Und er will ihm auch im Harz gerecht werden.

Gerhard Bürger, Self-Made-Man aus Hildesheim, befragt sich dazu am Mittwoch auf einer Bürgerversammlung in Schierke selbst. Auftrag für die Seilbahn? Ist längst raus, samt Gondeln im originalen Porsche-Design. Schneekanonen entlang der Piste? 85 Stück bestellt, Kostenpunkt jeweils 25 000 Euro. Finanzierung? Klar, zu 90 Prozent verhandelt. Letzter Termin der Fertigstellung: 2018.

[...]

Und Bürger lässt nicht mehr den geringsten Zweifel zu: „Wir machen hier keine Märchenstunde, wir sind wild entschlossen, das Projekt durchzuziehen, wir könnten schon morgen anfangen.“ Das ist Enthusiasmus pur - und hochansteckend.

[...]

In Schierke stellt man die Frage längst anders: Wer ist dagegen, dass Schierke endlich in der Champions League der Winterfreude mitspielt? Doch auch da enttäuscht Bürger, Besitzer zahlreicher Hagebau-Märkte und passionierter Skifahrer, sein Publikum nicht. Der Mann, der von seinem Wochenendhaus im niedersächsischen Braunlage gern zu Ski-Touren in Richtung Osten aufbricht, bringt es so auf den Punkt: Widerstand kommt aus dem Umweltministerium, geführt von der bündnisgrünen Claudia Dalbert. Prügel kassiert von ihm auch die landeseigene Investitionsbank. Das Institut fördere nicht, sondern bremse. Speziell mit einem Verantwortlichen komme man nicht weiter. Eigentlich müsse dieser Mann weg da, unterstützen ihn Zuhörer aus den ersten Reihen.

[...]

Bürger dankt für die Unterstützung aus der Menge, die man einfach brauche, um den positiven Druck auf Entscheider zu erhöhen. [...] Dabei sei die Investorenseite bereit zu Kompromissen. Auch in Naturschutzfragen lasse man mit sich reden. Aber noch einmal 1.500 Seiten beschreiben, bis eine Entscheidung komme, das gehe nicht. Burger fordert ein Bekenntnis des Landes, eine politische Entscheidung. Inoffiziell würde das Projekt viel Unterstützung erfahren. Der Ministerpräsident sei dafür, der Verkehrsminister auch, der Wirtschaftsminister ohnehin. [...] „Das Land darf nicht endlos prüfen“, meint Bürger. Die Genehmigungen würden jetzt gebraucht, nicht irgendwann.

[...]

Da die Harzregion einen Schutzstatus besitze, sei eine Prüfung der Umweltverträglichkeit zwingend erforderlich. Und dabei hätten sich Fragen ergeben, die rechtssicher beantwortet werden müssten. So müsse der Standpunkt der Europäischen Kommission eingeholt werden, um die umstrittenen Moorwälder am Winterberg richtig bewerten zu können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 17, 2017, 09:09:19 Nachmittag
Meine Herren - da wird aber ordentlich getrommelt!
"Gondeln in Auftrag gegeben, Schneekanonen betellt..." - wer's glaubt wird selig  ;D
Auch wenn ich die Kritik von Bürger nachvollziehen kann, auch mit der Seilbahn wird Schierke nicht in der "Champions Leaque der Winterfreunde" mitpielen. Ohne gemeinsamen Skipass mit der WSB wird es eine schöne Medienschelte geben.
Diese Trommelei ist mal wieder typisch für den Harz - und sowas nervt mich genauso wie die Blockaden der Naturschützer...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 17, 2017, 10:54:36 Nachmittag
Der Harz braucht mutige Investoren vom Schlage Bürger oder Rataj. Etwas trommeln gehört bekanntlich zum Geschäft. Grade Bürger und Rataj mit Beziehung zum Harz zeigen das innovative Konzepte mit Partnern aus Ost und West grenzübergreifend erfolgreich umgesetzt werden könnnen.

Mit Wurmberg, Torfhaus Resort, Erlebnisbocksberg und Baumwipfelpfad zeigen die Projekte (nicht nur der beiden Investoren) in die richtige Richtung. Der Harz wacht aus seinem Dornröschenschlaf langsam wieder auf. Es wird vielleicht nicht wieder so wie in der Belle Epoque mit exklusiven Grand Hotels in Bad Harzburg, Hahnenklee und Schierke aber an vielen Stellen sind positive Veränderungen zu erkennen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 18, 2017, 07:07:09 Vormittag
Meine Herren - da wird aber ordentlich getrommelt!
"Gondeln in Auftrag gegeben, Schneekanonen betellt..." - wer's glaubt wird selig  ;D
Auch wenn ich die Kritik von Bürger nachvollziehen kann, auch mit der Seilbahn wird Schierke nicht in der "Champions Leaque der Winterfreunde" mitpielen. Ohne gemeinsamen Skipass mit der WSB wird es eine schöne Medienschelte geben.
Diese Trommelei ist mal wieder typisch für den Harz - und sowas nervt mich genauso wie die Blockaden der Naturschützer...

Wie soll oder kann ein gemeinsamer Skipass rein finanziell funktionieren?

Ich denke aber schon das auch ohne gemeinsamen Skipass sich die Wintersportler erstmal verteilen und man vllt im Februar an den Wochenenden wieder in Braunlage (in Schierke auch) normal Skifahren kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 18, 2017, 07:28:53 Vormittag
Wie soll oder kann ein gemeinsamer Skipass rein finanziell funktionieren?
Warst Du noch nie in den Alpen?
Da ist sowas Standard mit regionalen Mehrtageskarte und Saisonkarten (gibt es auch im Sauerland und Feldbergregion). Dahinter läuft eine vernetzte Software, welche die Drehkreuzimpulse misst und die Einnahmen dann entsprechend aufteilt und den Liften und Skigebieten zuordnet.
Im Harz könnten alle beschneiten Skigebiete teilnehmen, d.h. MSB, Hahnenklee, Wurmberg und ggf. Schierke. Aber dafür müssen sich Liftbetreiber einig sein und sinnvoll kooperieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 18, 2017, 07:54:55 Vormittag
Ich war schon in den Alpen aber das ist schon ein wenig her. Um das ganze System an sich habe ich mir bisher auch noch keine Gedanken gemacht, auch weil ich es nicht musste.
Also wäre es so: Ich hole mir eine 3Stundenkarte für 20Euro in Schierke, fahre 3mal eine Piste in Schierke, danach fahre ich 3mal eine in Braunlage und dann ist angenommen die Zeit rum.Diese 20 Euro müssten sich dann Braunlage und Schierke zu 50/50 (jeder 10Euro) teilen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 18, 2017, 08:08:54 Vormittag
Der Harz braucht mutige Investoren vom Schlage Bürger oder Rataj. Etwas trommeln gehört bekanntlich zum Geschäft. Grade Bürger und Rataj mit Beziehung zum Harz zeigen das innovative Konzepte mit Partnern aus Ost und West grenzübergreifend erfolgreich umgesetzt werden könnnen.

Mit Wurmberg, Torfhaus Resort, Erlebnisbocksberg und Baumwipfelpfad zeigen die Projekte (nicht nur der beiden Investoren) in die richtige Richtung. Der Harz wacht aus seinem Dornröschenschlaf langsam wieder auf. Es wird vielleicht nicht wieder so wie in der Belle Epoque mit exklusiven Grand Hotels in Bad Harzburg, Hahnenklee und Schierke aber an vielen Stellen sind positive Veränderungen zu erkennen.

Ich denke auch, dass es genau solche Leute jetzt im Harz braucht! Investoren, die eine bestimmte Idee haben und mit aller Konsequenz daran arbeiten sie auch in die Tat umzusetzen!

Dazu kommt bei Hr. Bürger, dass er aus der Region kommt, offenbar einen (Zweit-)Wohnsitz in Braunlage hat und begeisterter Skifahrer zu sein scheint — optimale Voraussetzungen eigentlich für einen Investor, dem vermutlich wirklich etwas am Harz liegt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 18, 2017, 10:02:27 Vormittag
[...]
Ich denke aber schon das auch ohne gemeinsamen Skipass sich die Wintersportler erstmal verteilen und man vllt im Februar an den Wochenenden wieder in Braunlage (in Schierke auch) normal Skifahren kann.

Das halte ich für unwahrscheinlich. In Schierke werden gerade neue Übernachtungskapazitäten und jetzt wohl auch noch zusätzliche Parkplätze geschaffen.

Die Investoren geben recht konservativ 50.000 Wintersportgäste pro 90 Tage Saison an. Dann heißt es noch an Spitzentagen könnten 1800 Gäste erreicht werden. Im letzten Artikel werden an Spitzentagen von den Investoren 3000 Autos erwartet.

Das Braunlager Skigebiet hat zwei Parkplätze mit einer Gesamtkapazität von 1300 Autos (= ca. 2600 Gäste).  Zusammen mit den Übernachtungsgästen im näheren Umfeld der Seibahn-Talstation verteilen sich die Gäste auf 4 Pisten. Wenn die Nordseite des Wurmbergs gesperrt ist und damit eine Piste wegfällt, kommt bei mir bereits der Eindruck auf, die Pisten sind "voll".

Die Schierker haben jetzt 700 Parkplätze (= ca. 1400 Gäste) an der geplanten Seilbahn und nur eine einzige Piste. D.h. die Piste ist "voll". Da fahren die Gäste dann ein paar mal runter, langweilen sich und dann geht es auch ohne gemeinsamen Skipass ab zum Wurmberg. Das war das konservative Szenario.

Jetzt geh davon aus, dass man im Februar als Hochsaison täglich auf die genannten 3000 Autos kommt. D.h. auf der Schierker Piste versuchen 6000 Wintersportler sich nicht gegenseitig umzufahren.  Da flüchten die Gäste dann auch ohne gemeinsamen Skipass zum Wurmberg.









Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Februar 18, 2017, 08:33:15 Nachmittag
Also wäre es so: Ich hole mir eine 3Stundenkarte für 20Euro in Schierke, fahre 3mal eine Piste in Schierke, danach fahre ich 3mal eine in Braunlage und dann ist angenommen die Zeit rum.Diese 20 Euro müssten sich dann Braunlage und Schierke zu 50/50 (jeder 10Euro) teilen?

Prinzipiell ja, Details sind natürlich Verhandlungssache und meist nicht öffentlich (unterschiedliche Gewichtung der Lifte, Bonus für den Ersteintritt,...)

D.h. auf der Schierker Piste versuchen 6000 Wintersportler sich nicht gegenseitig umzufahren.  Da flüchten die Gäste dann auch ohne gemeinsamen Skipass zum Wurmberg.

Das wird auf der recht breiten Piste schon gehen. Die zu-Fuss-Aufsteiger kann man wohl vernachlässigen, und dann fahren so viele runter wie die Seilbahn hochbringt. Aber wenn sich 6000 Leute an einer Gondel vergnügen liegt die Wartezeit irgendwo bei 3 Stunden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 18, 2017, 08:38:20 Nachmittag
Wenn die auch alle so gescheit rechnen können wie ihr hier dann hoffe ich sie kommen drauf das sie mehr Pisten brauchen auch Herr Bürger braucht doch Platz zum Carven. Wenn der so dürfte wie er wollte wäre das alles größer und schon fertig cooler Investor leider gibt es so viele Bremser im System
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 18, 2017, 08:40:04 Nachmittag
Meine Glaskugel deutet auf ein etwas anderes Szenarion hin:
Ohne gemeinsamen Skipass werden viele Schierke nicht frequentieren , dh. die Besucherzahlen der Schierker Seite werden nach anfänglicher Euphorie deutlich zurückgehen zugunsten des Wurmbergs - spätestens wenn das Skipassdilemma in den Medien breit getreten wird. Dann werden sich die Skigebietsbetreiber gegenseitig in den Medien Schuldvorwürfe machen. Es gibt bundesweit negative Schlagzeilen - die kann sich der Harz eigentlich nicht leisten.

Wohin das führt, wenn sich Skigebietesbetreiber nicht einig sind, ist sehr anschaulich am Grünten zu verfolgen (3 Liftbetreiber). Einer hat schon aufgegeben und die beiden anderen sind in ihrer Existenz gefährdet... 

Die Piste in Schierke ist sehr breit geplant. Da wird es keine Kapazitätsprobleme in Bezug zur Förderleistung der 10EUB geben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Februar 20, 2017, 02:30:30 Vormittag
Hier nochmal ein interessanter Artikel aus der mitteldeutschen Zeitung zum Ausbau des Ganzjahresprojektes in Schierke. Hört sich zumindest auf den ersten Blick sehr edel und gut an: Porsche Design Gondeln, Schierke Tower mit Panoramacafe, Edelboutiquen etc. Das is natürlich absolutes Wunschdenken und Erinnerungen an damalige Zeiten, aber warum diese nicht in etwa wieder aufleben lassen? Sieht zumindest sehr schick aus ist aber wirklich ein Höhenflug wenn Bürger von der Champions League der Wintersportorte spricht. Bis dahin vergehen noch Jahre, der Region würde ich es aber wünschen.


http://mobil.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-und-skipiste-in-schierke-traum-vom-st--moritz-des-nordens-25752180?originalReferrer=https://www.google.de/ (http://mobil.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-und-skipiste-in-schierke-traum-vom-st--moritz-des-nordens-25752180?originalReferrer=https://www.google.de/)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 20, 2017, 08:24:11 Vormittag
[...] Schierke Tower mit Panoramacafe, Edelboutiquen etc. [...]

So ein Panorama-Kaffee wie im Maritim oder Hohenzollern?  Edelboutiquen wie der 4-Weiber-Laden? Wozu auf eine Seilbahn warten, das fehlt in Schierke seit Jahrzehnten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 20, 2017, 06:01:13 Nachmittag
Jetzt heben die offensichtlich völlig ab - Schierke Tower???!!!   ::)  ...ich glaub das alles erst, wenn ich die Bagger bei der Arbeit sehe. Bisschen mehr Bodenhaftung wäre angebracht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 20, 2017, 07:34:49 Nachmittag
@mani Wenn Du nicht die Phantasie hast, Dir solche Ziele zu setzen, dann wundert es mich überhaupt nicht, warum Willingen noch immer keine Willingen Tower hat...  ;)

Mal im Ernst, wir hatten schon einmal darüber diskutiert. Als ich damals den Rundgang gemacht habe, hat es mich schockiert, wie wenig in Schierke eine unternehmerische Mentalität vorhanden ist. Da ging es nur um Fördergelder in öffentliche Einrichtungen verbraten, die keine Einnahmen generieren. O-Ton: "Sie dürfen nicht so Geld-fixiert sein" auf meine Entgeisterung, dass man die einzige Seilbahnnahe Premiumlage mit einem "Haus des Gastes" blockieren möchte . Im Gespräch mit einem Offiziellen habe ich meine Befürchtung geäußert, dass im Ort nicht genug Menschen wohnen, die die finanziellen Mittel und Risikobereitschaft haben, damit eine Einkaufsstraße entstehen kann, wie sie in einem Urlaubsort üblich wäre. Damals hieß es, die Investoren würden dann von außen kommen müssen. Sollte Herr Berger die Begeisterung bei ein paar Einwohnern entzündet haben, auch selbst etwas zu schaffen, dann kann man ihm nicht genug dafür dankbar sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 08:17:05 Vormittag
Wernigeroder Grüne setzen auf Totalblokade (volksstimme.de 22.02.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-verhaertete-fronten-am-winterberg)
Zitat
Wernigerode l Auf diesen Termin hatte Winterberg-Investor Gerhard Bürger lange gewartet: Am Montag stellte er seine Pläne in der Sitzung der Wernigeröder Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen und Piraten vor. Aus der anberaumten halben Stunde wurde eine mehr als einstündige Diskussion, eine Annäherung ist nicht in Sicht. Bislang stellen sich die Grünen gegen den Ausbau des Berges bei Schierke zum Skigebiet. Die Fraktionsvorsitzende Sabine Wetzel argumentierte, die Weiterentwicklung des Winterberg-Projektes vom reinen Skihang zur Ganzjahreserlebniswelt sei ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bezweifele sie, dass das Gebiet schneesicher ist.

[...]

Der Winterberg-Investor und seine Planer haben indes einen Kompromiss ausgearbeitet, mit dem sie das Landesamt für Umweltschutz in Halle überzeugen wollen. Die Behörde ist für die Genehmigung des Raumordnungsverfahrens zuständig und kritisierte bislang, dass die geplante Seilbahntrasse ein Vogelschutz- und ein FFH-(Fauna-Flora-Habitat-)Gebiet verletze. „Wir versetzen die Mittelstation 40 Meter nach Osten und umgehen damit die Naturschutzgebiete“, erläutertete Bürger. Dadurch müsse die komplette Seilbahn neu geplant werden, erneute Mehrkosten zu bislang kalkulierten 18 Millionen Euro entstünden. „Der Winterberg ist ein ökologisch sensibles Gebiet, der Moorwald am Hang hat europäischen Schutzstatus“, entgegnete Wetzel. Die Investorengruppe könne sich nicht über geltendes EU-Recht hinwegsetzen.

Zweifel an Aufschwung für Schierke

[...] 

„Mit der Entwicklung des Winterbergs bekommen wir nicht mehr Touristen in den Ort“, sagte die Bündnisgrüne. Stattdessen solle man die Erreichbarkeit des Zentrums – etwa des Bahnhofs der Brockenbahn – verbessern. „Ohne attraktiven Ortskern gibt es keine Chance für Schierke“, argumentierte Wetzel. Sie befürchte, wenn – wie geplant – am Winterberg Gastronomie entsteht, wandern noch mehr Touristen aus der Ortsmitte in Richtung Berghang ab. Das habe sich an der Glühweinbude auf der Plaza am Winterbergtor-Parkhaus gezeigt.

[...]

Auf die Frage des Wernigeröders Werner Kropf, ob eine abgespeckte Version des Winterberg-Projektes – ohne alpine Piste, nur mit Langlaufloipen – denkbar sei, antwortete Bürger: „Das könnte finanziell nicht funktionieren.“ Der Investor sagte abschließend, es sei „nur eine Frage der Zeit, bis das Projekt realisiert wird“.

Das zeitintensive Einbeziehen der örtlichen Umweltschutzverbände und das voreilige Abspecken der Pläne hat also offensichtlich nicht funktioniert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Februar 22, 2017, 11:39:21 Vormittag
Wo ein Grüner/Öko hinblickt, sieht er ein hochsensibles Stückchen Erde und eine bedrohte Tierart.

Vielleicht sollten die Grünen erst einmal ihre eigenen Häuser abreißen. Die wurden wahrscheinlich auch auf hochsensiblen, ökologisch wertvollen Land gebaut und hat irgendeine bedrohte Tierart vertrieben.

Die Grünen wären glaubwürdiger, wenn sie nicht pauschal gegen alles wären. Angeblich keine Schneesicherheit, obwohl andere Mittelgebirge und auch der Wurmberg das Gegenteil bewiesen haben. Der Aufschwung in den Übernachtungszahlen wird angezweifelt, obwohl z.B. Braunlage und Torfhaus ein anderes Bild zeichnen.
Schierke wird zudem schlechter dargestellt, als es in Wirklichkeit ist. Die Gegner scheinen sich einen Toten Ort Schierke wirklich herbeizuwünschen.
Wenn ich auf meinen Bike Touren durch Schierke durchkomme, finde ich den Ort schon ziemlic belebt. Schierke hat auf Jedenfall Potential. Vor allem, wenn es an den Wurmberg angeschlossen wird. Das gilt Sommer wie Winter.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 12:02:50 Nachmittag
[...] Schierke hat auf Jedenfall Potential. Vor allem, wenn es an den Wurmberg angeschlossen wird. Das gilt Sommer wie Winter.

Zumindest für den Winter macht mir das Angst. Das Hirngespinst eines Anschlusses an den Wurmberg ohne Eigenleistung schwebt in deren Köpfen herum:
Zitat
[...] Auf die Frage des Wernigeröders Werner Kropf, ob eine abgespeckte Version des Winterberg-Projektes – ohne alpine Piste, nur mit Langlaufloipen – denkbar sei, [...]

Aber der Herr Bürger wird es schon richten. "Besonders schützenswerte" feuchte Fichtenplantage? Seilbahn-Mittelstation 40m nach links versetzt... fertig. Angenehm pragmatisch der Mensch.

Mittelfristig müssen die Winterberge aber aus dem Vogelschutz-, FFH-Gebiet und Nationalpark entlassen werden. Nur so ist sichergestellt dass es keine Konflikte mehr mit "geltendes EU-Recht"(tm) gibt. Das wird ein sehr langer Prozess, daher sollte man ihn so früh wie möglich anfangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 22, 2017, 02:12:12 Nachmittag
Wie würde denn dann die neue Abfahrt verlaufen wenn die Mittelstation 40 Meter weiter nach rechts versetzt würde? Käme dann die Piste auf die andere Seite oder würde der jetzige Bogen  zur Mittelstation im unteren Teil dann eher fast parallel zum Sattel verlaufen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 02:28:21 Nachmittag
Die Mittelstation wäre am linken Rand der jetzigen Piste (vom Tal aus gesehen). Da die Seilbahntrasse dann keine besonders empfindliche Feuchtgebiete berührt, spräche aus meiner Sicht nichts gegen eine weitere Piste entlang der Trasse.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 22, 2017, 02:36:45 Nachmittag
Ja das fände ich auch besser dass man wenigstens zwischen zwei Abfahrten wechseln kann und diese zweite Abfahrt entlang der oberen Lift Trasse bräuchte man ja nur 15 Meter breiter machen. Das würde als zweite Piste schon vollkommen reichen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Februar 22, 2017, 03:27:29 Nachmittag
[...] Schierke hat auf Jedenfall Potential. Vor allem, wenn es an den Wurmberg angeschlossen wird. Das gilt Sommer wie Winter.

Zumindest für den Winter macht mir das Angst. Das Hirngespinst eines Anschlusses an den Wurmberg ohne Eigenleistung schwebt in deren Köpfen herum:
Ich bezog mich grundsätzlich auf die Aussichten von Schierke. Wieder bezogen auf den Zeitungsartikel.

Irgendwie lassen die Ökos nur schlechte Lösungen zu. Eine Anbindung von Schierke ohne weitere Pisten/Lifte würde die zeitweilige Überlastung vom Wurmberg nur verstärken. Aber neue Abfahrten/Lifte sind wohl weder in Schierke noch am Wurmberg vorerst möglich.
Lustig ist dabei. Erst wird Schierke das Potential abgesprochen und nachdem die Fakten das nicht stützen, soll das Projekt für die Nutzer wenigstens so unangenehm wie möglich sein.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 03:56:43 Nachmittag
[...] Irgendwie lassen die Ökos nur schlechte Lösungen zu. [...]

Ja, das ist schon recht auffällig. Ich denke, es ist beabsichtigt, weil man verhindern und nicht gestalten möchte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 22, 2017, 04:29:23 Nachmittag
Ich bin ja immer noch der Meinung das in Schierke nichts kommt. Sollte es jedoch doch passieren das die ne gute 1,9 km lange blaue Piste bauen dann sehe ich eher die Überlast in Schierke, weil viele Anfänger dort rüber wechseln würden. Dort wäre vermutlich der einstieg in die Piste einfacher  und es gibt nicht soviel Kreuzungen. Sprich die Gefahr ist weniger und das heißt mehr Skipass. In Braunlage muss man nur gucken weil es ständig Kreuzungen gibt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 04:49:12 Nachmittag
Beim ersten Punkt hoffe ich zutiefst, dass Du nicht Recht behältst. Beim zweiten Punkt hoffe ich, dass Du Recht hast und Schierke sorgt für eine Entlastung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 22, 2017, 04:54:51 Nachmittag
Und dazu ne supergeile komfortable 10er EUB von BMF, die mit 6m/s auf den Sattel raufdüst. Ob Herr Bürger auf Facebook wohl anzutreffen ist? Dann könnte man ihm den Vorschlag mit der zweiten schmaleren Abfahrt entlang der oberen Lifttrasse mal unterbreiten. Was haltet ihr davon?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Februar 22, 2017, 06:50:33 Nachmittag
Vielleicht sollte man den Berg in "Sommerberg" umbenennen. Hört sich doch viel besser an... für die Ökos ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 06:56:53 Nachmittag
Auf jeden Fall läuft seit gestern die Stoppuhr ... schau'n wir mal, wann wieder die erste Pressemeldung zum Klimawandel/Wintersport kommt. Bei Tau-WetterKlimawandel sind die normalerweise schneller...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 22, 2017, 07:08:12 Nachmittag
Hier schon mal prophylaktisch eine Pressebericht von Skitourismusforscher Günther Aigner:

Der Klimawandel bedroht den Wintersport derzeit nicht (traunsteiner-tagblatt.de 10.2.2017) (http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region+lokal/bergsteiger_artikel,-Der-Klimawandel-bedroht-den-Wintersport-derzeit-nicht-_arid,317897.html)
Zitat
[...]

Wieso haben Sie sich die Mühe gemacht und über Monate Tausende Daten ausgewertet?

Günther Aigner: Mich hat es fasziniert, dass sich alle einig sind, dass der Skisport wegen des Klimas keine Zukunft hat. Also habe ich begonnen, Wintertemperatur- und Schneedaten aus den Alpen auszuwerten. Diese Arbeit war so spannend, dass ich sie nun hauptberuflich mache.

Ihre Untersuchungen haben ergeben, dass die Winter auf den Bergen der Ostalpen sogar kälter wurden, nicht wärmer. Wie kann das sein? Das Abschmelzen der Gletscher ist schließlich eine Tatsache...

Die Winter sind auf den Bergen innerhalb der letzten 30 Jahre kälter geworden, weil wir nicht mehr so häufige milde West- und Südwetterlagen wie noch Anfang der 1990er Jahre haben. Es liegt also an der Häufigkeitsverteilung der Großwetterlagen, und nicht am globalen Temperaturregime. Die Gletscher schmelzen, weil die Sommer in den Alpen in den letzten 30 Jahren viel sonniger und heißer wurden. Die Sommerschneefälle auf den Bergen haben sich drastisch reduziert.

Jedes Jahr wieder gibt es die Diskussion um weiße Weihnachten. Ist es nicht ganz normal, dass im Dezember kein oder nur wenig Schnee liegt?

Doch, genau so ist es. Es ist normal, dass der Winter rund um Weihnachten erst beginnt. Eine tief verschneite weihnachtliche Landschaft ist somit die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Unsere Gesellschaft bewertet den Winter allerdings daran, ob es zu Weihnachten kalt ist und Schnee hat. Das ist absurd.

Sie haben festgestellt, dass es in den Kitzbüheler Alpen immer wieder kalte, schneereiche Winter gab genauso wie warme, schneearme – ohne erkennbare Tendenz. Gelten diese Ergebnisse auch für den bayerischen Alpenraum?

Diese Erkenntnisse kann man auch auf den bayerischen Alpenraum ummünzen. Abgesehen von den sehr schneestabilen Phasen von 1965 bis 1982 gab es keine Schneesicherheit in den bayerischen Alpen. Ab 1965 führten das Wirtschaftswunder und die perfekten Schneeverhältnisse dazu, dass neue Skigebiete wie Pilze aus dem Boden schossen. Nun haben wir beides nicht mehr: Weder Wirtschaftswunder, noch diese extrem stabilen Schneeverhältnisse.

Angestiegen ist die Schneefallgrenze, in 122 Jahren um 150 Meter. Für Skigebiete, die niedriger liegen, kann das ein Problem sein...

Diese Skigebiete haben nur dann eine Chance, wenn sie entweder auf eine Zielgruppe hoch spezialisiert sind oder günstig in der Nähe von Ballungsräumen liegen. Es gibt kein Naturgesetz, dass jene Skigebiete, die in den 1960er und 1970er Jahren gebaut wurden, für immer erfolgreich sein müssen.

Was halten Sie von der Beschneiung der Pisten? Das Ganze ist ja nicht unumstritten.

Die Beschneiung muss sein. Sie kann den Kundenwunsch nach perfekten Pisten garantieren. Dafür wird Energie eingesetzt, in überschaubarem Maß. Eine Schneekanone verbraucht nicht mehr Energie als ein Elektroauto. Das Wasser wird auch nicht verbraucht, sondern gebraucht. Kein Wasser geht verloren, es geht wieder in die natürlichen Kreisläufe zurück. Die Schneekanonendiskussion ist ideologisch verblendet und hat religiösen Charakter angenommen. Auf dieser Basis sind keine seriösen Diskussionen zu führen.

Immer öfter kommen auch Schneedepots zum Einsatz. Was ist unter dem sogenannten Begriff Snowfarming zu verstehen?

Schnee vom letzten Winter wird abgedeckt und somit für die neue Saison konserviert. Eine einfache Technik. In Ruhpolding wendet man diese schon seit vielen Jahren an, um das Biathlon-Event abzusichern.

Ist Snowfarming umweltverträglicher als der Einsatz von Schneekanonen?

Absolut. Es hilft, eine Menge Strom zu sparen. Deshalb wird sich diese Technik in den nächsten Jahrzehnten etablieren.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Februar 22, 2017, 07:25:24 Nachmittag
Vielleicht hat der Harz (damit meine ich Ost- und Westharz!!!) ja Glück und Herr Bürger ist jemand der die Sache jetzt einfach gegen den Widerstand einiger weniger durchzieht.
Ich verstehe es so, dass er jedenfalls die wirtschaftlichen Möglichkeiten dazu hat und im Gegensatz zu vielen anderen damit nicht so leicht in eine Ecke gedrängt werden kann.

Damit dauert es vielleicht ein bisschen, aber dann wird es etwas.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 22, 2017, 10:56:18 Nachmittag
Und dazu ne supergeile komfortable 10er EUB von BMF, die mit 6m/s auf den Sattel raufdüst.

Früher stand doch auch mal in der Presse, dass die EU so gebaut werden soll, dass man die Kapazitäten/Kabinen im Tagesverlauf variabel auf der Gesamtstrecke anbieten oder auf die obere Sektion konzentrieren kann ... bin gespannt.
So etwas Ähnliches gab es übrigens früher auch bei der alten 2-er Wurmbergseilbahn, dort konnten Kabinen vom Berg kommend an der Mittelstation ausgehängt und wieder in Richtung Gipfel geschickt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 23, 2017, 08:48:45 Vormittag
Ich muss jetzt nochmal fragen! Wo soll den die neue Piste lange führen? Gibt es ne Grafik?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 23, 2017, 09:42:15 Vormittag
@ Ski-Mani
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?topic=7.1395
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 23, 2017, 09:51:13 Vormittag
Kann ich leider nicht öffnen. Ist es die Grafik von Playjams Beitrag der Seite 114 des Thema: Schierke 2000? Die Orange eingefärbte?

Oder gibt es da schon wieder Veränderungen? Ich selber verfolge den Verlauf nicht mehr so richtig da mir dieses Hin und Her, der Änderungen auf die Nerven geht.  Naturschutz in allen Ehren aber das solche Parteien überhaupt jemand wählt zeigt wie weit es in dem Land teilweise ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ypsilon am Februar 23, 2017, 04:15:20 Nachmittag
Kann ich leider nicht öffnen. Ist es die Grafik von Playjams Beitrag der Seite 114 des Thema: Schierke 2000? Die Orange eingefärbte?


Ja das orange ist der letzte Stand wie er ins Raumordnungsverfahren gegeben wurde
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 24, 2017, 04:20:35 Nachmittag
Ein Hoch auf Herrn Bürger nur Leute mit so einem Format schaffen das. Das Projekt braucht noch ein paar Politiker/Entscheidungsträger mit ähnlichem Profil mit Mut und Durchsetzungsvermögen dann würde es was.
Die findet man nicht bei den Grünen. Der Herr Bürger ist sicherlich schon viele Kompromisse eingegangen siehe Mittelstation Verlegung der will das unbedingt.Dadurch eine neue Piste wie ihr meint wäre supi. Ich bin Optimist ich werde bald mit Ski nach Schierke abfahren basta
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 24, 2017, 09:14:03 Nachmittag
Wenn die Abfahrt mit Seilbahn wirklich kommen und fertig gestellt werden sollte dann gebe ich an der Schirmbar neben der Talstation einen für euch aus und dann stoßen wir gemeinsam darauf an zur Eröffnung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 24, 2017, 11:15:14 Nachmittag
Offizielles Forumtreffen, ich wäre dabei ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 24, 2017, 11:37:44 Nachmittag
Das Ausgeben kann teuer werden. Da kommen sicher viele aus dem Forum, ich bin auch dabei.

Die Frage ist, ob wir die Abfahrt vom Wurmberg nach Schierke nicht mal ggf. öffentlichkeitswirksam in der nächsten Saisson mit Interessierten Skifahrern vorziehen können. Da finden sich vielleicht sogar Sponsoren! Ist von Euch schon einer im Winter runtergefahren?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 25, 2017, 09:42:18 Vormittag
Die Frage ist, ob wir die Abfahrt vom Wurmberg nach Schierke nicht mal ggf. öffentlichkeitswirksam in der nächsten Saisson mit Interessierten Skifahrern vorziehen können. Da finden sich vielleicht sogar Sponsoren! Ist von Euch schon einer im Winter runtergefahren?

Ich wüsste z.Z. noch nicht, wie man da am besten runter kommen würde. Gibt es ggf. Waldwege mit ähnlichem Gefälle, die nahe der geplanten Piste verlaufen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 25, 2017, 02:24:49 Nachmittag
Am ehesten könnte ich mir solch eine Aktion auf dem ehemaligen Grenzstreifen vorstellen, bei ausreichender Naturschneeauflage, da dieser noch nicht flächig bewaldet ist. Die "Grenzwiespiste" sollte ja ursprünglich im zweiten Ausbauschritt als Abfahrtspiste vom Loipenhaus bis auf Höhe des Parkplatzes am Hexenritt wieder frei gemacht werden. Um von dort auf niedersächsischer Seite per Sessellift wieder auf den kleinen Winterberg zu gelangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 26, 2017, 10:35:14 Vormittag
Am ehesten könnte ich mir solch eine Aktion auf dem ehemaligen Grenzstreifen vorstellen, bei ausreichender Naturschneeauflage, da dieser noch nicht flächig bewaldet ist. Die "Grenzwiespiste" sollte ja ursprünglich im zweiten Ausbauschritt als Abfahrtspiste vom Loipenhaus bis auf Höhe des Parkplatzes am Hexenritt wieder frei gemacht werden. Um von dort auf niedersächsischer Seite per Sessellift wieder auf den kleinen Winterberg zu gelangen.

Hört sich interessant an! Mal schauen, ob es diesen Winter noch einmal ordentlich Neuschnee gibt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 26, 2017, 12:17:34 Nachmittag
Seilbahn und Skipiste in Schierke Traum vom St. Moritz des Nordens – Quelle: http://www.mz-web.de/25752180 ©2017 (17.02.17) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-und-skipiste-in-schierke-traum-vom-st--moritz-des-nordens-25752180)
Zitat
[...]

Gerhard Bürger, Self-Made-Man aus Hildesheim, befragt sich dazu am Mittwoch auf einer Bürgerversammlung in Schierke selbst. Auftrag für die Seilbahn? Ist längst raus, samt Gondeln im originalen Porsche-Design. Schneekanonen entlang der Piste? 85 Stück bestellt, Kostenpunkt jeweils 25 000 Euro. Finanzierung? Klar, zu 90 Prozent verhandelt. Letzter Termin der Fertigstellung: 2018.

[...]

In dem Artikel wurde die Zahl von 85 Schneekanonen genannt. Die Seilbahn hatte in der letzten Planung eine Gesamtlänge von knapp unter 2km. Mit der leicht verschobenen Mittelstation dürfte sie knapp über 2km Länge haben. Da sowohl die Haupt- als auch die Talabfahrt einen kleinen Bogen machen, kommt man auf eine Länge von ~2,5km für beide zusammen. Es gibt noch das kleine Übungsgelände Kinderland. Man müsste zwar genaugenommen die Fläche betrachten, aber zu sagen die Schierker Pisten + Kinderland entsprechen der Wurmbergtalabfahrt mit 3,1km Länge, ist als Vergleich nicht unplausibel, zumal wenn man sich auf die Schaffung eines durchgängigen weißen Bandes beschränkt.
Am Wurmberg hatte man anfangs 97 Schneeerzeuger. Auf der Homepage (http://www.wurmberg-seilbahn.de/beschneiung.html) steht zwar aktuell etwas von 97 Schneilanzen, allerdings sind die Angaben auf der Homepage bekanntermaßen mit Vorsicht zu genießen und so definitiv nicht mehr korrekt.
Wenn man Panoramaabfahrt und Talabfahrt als Äquivalent zu Schierke ansieht, dann bleiben für den Rest 12 Schneeerzeuger über, was deutlich weniger ist als in der Realität.

Kurz gesagt hat man also in Schierke mehr Schneeerzeuger pro Pistenlänge. Zusätzlich ist die Rede von Schneekanonen und nicht von Schneilanzen wie sie hauptsächlich am Wurmberg vorhanden sind. Durch die Verwendung von Schneekanonen wäre der Abstand noch größer. Bei Flachlandpresse muss Schneekanone allerdings nicht zwingend auch Schneekanone bedeuten.



Wernigeroder Grüne setzen auf Totalblokade (volksstimme.de 22.02.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-verhaertete-fronten-am-winterberg)
Zitat
[...]

Der Winterberg-Investor und seine Planer haben indes einen Kompromiss ausgearbeitet, mit dem sie das Landesamt für Umweltschutz in Halle überzeugen wollen. Die Behörde ist für die Genehmigung des Raumordnungsverfahrens zuständig und kritisierte bislang, dass die geplante Seilbahntrasse ein Vogelschutz- und ein FFH-(Fauna-Flora-Habitat-)Gebiet verletze. „Wir versetzen die Mittelstation 40 Meter nach Osten und umgehen damit die Naturschutzgebiete“, erläutertete Bürger. Dadurch müsse die komplette Seilbahn neu geplant werden, erneute Mehrkosten zu bislang kalkulierten 18 Millionen Euro entstünden. „Der Winterberg ist ein ökologisch sensibles Gebiet, der Moorwald am Hang hat europäischen Schutzstatus“, entgegnete Wetzel. Die Investorengruppe könne sich nicht über geltendes EU-Recht hinwegsetzen.

[...]

Auch mit versetzter Mittelstation verläuft die Seilbahn durch Schutzgebiete. Es könnte lediglich sein das die schützenswerten Gebiete innerhalb der Schutzgebiete umgangen werden. In einem alten vorläufigem Umweltgutachten (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036359494973/359494973/00085872/72-Anlagen/01/WWL_Bericht_WinterbergSchierke_Stand_Mai_2013.pdf) von 2013 sind die schützenswerten Flächen sehr kleinräumig eingezeichnet (Seite 44). Der Moorwald würde nach der Karte so oder so nicht berührt. Die Karte ist jedoch alt und es ist nicht die finale Version.

Wenn die Seilbahntrasse ohne Kontakt mit schützenswerten Flächen auskommt, sollte man wie von playjam geschrieben bei der 2. Sektion anstelle der zwei Pisten ohne Trennung zwei getrennte Pisten bauen. Durch Nutzung der Seilbahntrasse als Piste wäre bei gleicher Pistenfläche der sogar Rodungsbedarf geringer und die Attraktivität größer. Man bräuchte dann natürlich zweimal Beschneiung, wobei der Vergleich mit dem Wurmberg zeigt, dass man ohnehin nicht die Minimalvariante geplant hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Februar 26, 2017, 12:22:13 Nachmittag
Am ehesten könnte ich mir solch eine Aktion auf dem ehemaligen Grenzstreifen vorstellen, bei ausreichender Naturschneeauflage, da dieser noch nicht flächig bewaldet ist. Die "Grenzwiespiste" sollte ja ursprünglich im zweiten Ausbauschritt als Abfahrtspiste vom Loipenhaus bis auf Höhe des Parkplatzes am Hexenritt wieder frei gemacht werden. Um von dort auf niedersächsischer Seite per Sessellift wieder auf den kleinen Winterberg zu gelangen.

Hört sich interessant an! Mal schauen, ob es diesen Winter noch einmal ordentlich Neuschnee gibt!

Es gibt dort sogar einen Weg, sodass das ganze definitiv legal ist. Ein passendes Bild zum Weg gibt es hier (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg8313.html#msg8313)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 01, 2017, 01:54:02 Nachmittag
Kompromisslose Haltung der Natuschutzverbände zum Schierker Skigebiet (volksstimme.de 01.03.2017): (http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/naturschutz-werben-fuer-schierke-kompromiss)
Zitat
[...]
An erster Stelle steht dabei unverändert das Thema Ganzjahreskonzept für den Winterberg inklusive der das Wintersportgebiet betreffenden Planungen. Gunter Karste: „Der einzige Kompromiss ist die Anbindung der Seilbahn von Schierke an den Wurmberg. Das sind fünf Pfosten mehr gesetzt.“ Dafür könne die vorhandene Infrastruktur genutzt werden. Es dürfe ansonsten keinen weiteren Landschaftsverbrauch geben. Dies bedeute unverändert einen kompletten Verzicht auf Beschneiungsanlagen.
[...]

Da ist er wieder, der hässliche Wortbruch von B.U.N.D., NaBu und Co. Was interessieren die teuer erkauften Versprechen von gestern, wenn man noch mehr rauspressen könnte? Irgendwann sollte es auch im Bundestag auffallen, dass von den Verbänden stets der Klageweg angestrebt wird. Bei dem Verhalten kann man auch gleich auf eine Beteiligung der Verbände im Planfeststellungsverfahren verzichten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 01, 2017, 02:41:54 Nachmittag
Kompromisslose Haltung der Natuschutzverbände zum Schierker Skigebiet (volksstimme.de 01.03.2017): (http://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/naturschutz-werben-fuer-schierke-kompromiss)
Zitat
[...]
An erster Stelle steht dabei unverändert das Thema Ganzjahreskonzept für den Winterberg inklusive der das Wintersportgebiet betreffenden Planungen. Gunter Karste: „Der einzige Kompromiss ist die Anbindung der Seilbahn von Schierke an den Wurmberg. Das sind fünf Pfosten mehr gesetzt.“ Dafür könne die vorhandene Infrastruktur genutzt werden. Es dürfe ansonsten keinen weiteren Landschaftsverbrauch geben. Dies bedeute unverändert einen kompletten Verzicht auf Beschneiungsanlagen.
[...]

Da ist er wieder, der hässliche Wortbruch von B.U.N.D., NaBu und Co. Was interessieren die teuer erkauften Versprechen von gestern, wenn man noch mehr rauspressen könnte? Irgendwann sollte es auch im Bundestag auffallen, dass von den Verbänden stets der Klageweg angestrebt wird. Bei dem Verhalten kann man auch gleich auf eine Beteiligung der Verbände im Planfeststellungsverfahren verzichten.

Ja klar, die WSB & Braunlage sind ohnehin (zu Recht) mit den Planungen auf Schierker Seite nicht einverstanden, da würde man es sicher begrüßen, wenn die Seilbahn bis auf den Wurmberg gehen und im Gegenzug im Prinzip überhaupt kein ernstzunehmendes Pistenangebot mehr geschaffen werden würde! Kaum zu glauben, dass Hr. Bürger noch nicht auf diesen visionären Ansatz gekommen ist, der sicherlich sofort den Weg für eine wirtschaftlich vernünftige Kooperation freimachen würde. Das Geld für die Planungsbüros usw. hätte man sich schenken können — BUND, NaBu & Co. hätten das sicherlich alles schon längst geregelt! ;)

Mal im Ernst: Auch von Seite der Investoren sollte man keine Kompromisse mehr eingehen und das Projekt so durchziehen, wie es am erfolgsversprechenden erscheint. Bauen, gute Anwälte nehmen und die ohnehin unvermeidbaren Klagen so nehmen, wie sie kommen. Ob man nun versucht mit diesen Vereinen konstruktiv zusammenzuarbeiten oder nicht spielt augenscheinlich ohnehin keine Rolle, von daher kann man sich die Zeit und Nerven auch sparen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 01, 2017, 06:16:05 Nachmittag
Als ich diesen Bericht heute Mittag auf Volksstimme.de entdeckt und gelesen habe, konnte ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Worauf sollen wir denn noch verzichten?? Der Mensch ist auch eine schützenswerte Art und wir haben genauso das Recht uns an einem (kleinen) Skigebiet vom Stress des Alltags zu erholen und uns daran zu erfreuen!!! Wie viele Hektar umfasst das gesamte Nationalparkgebiet mittlerweile?? Ich habe die genaue Zahl nicht im Kopf aber sie haben doch sogar als Ausgleich noch 3000 Hektar Waldfläche dazu bekommen. Da sind diese 20 ha für Seilbahn und Abfahrt winzig dagegen. Ich hoffe Bürger und Co. lassen sich auf diesen inakzeptablen "Kompromiss" nicht ein. Eine reine Zubringerbahn ohne eine einzige Abfahrt auf Schierker Seite würde die Pisten auf niedersächsischer Seite hoffnungslos verstopfen. Umso mehr würde ich eindringend dafür plädieren, eine Unterschriftenkampagne ins Leben zu rufen, mit welcher wir uns eindeutig für die Umsetzung des geplanten Projektes in der jetzigen Form, ohne weitere Abstriche, auf die Seite des Investors positionieren!!! Und wie Max sagte, Augen zu und durchgezogen das Ding und zwar noch in DIESEM Jahr und das mit einer guten Anwaltskanzlei, mit der man die Klagen der Umweltverbände schnellstmöglich entkräften kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 01, 2017, 11:12:44 Nachmittag
@Max - ich werde immer mehr ein Glaubensapostel Deines Mottos "Schierke 3000" ?!

Die haben ne Meise... mehr fällt mir nicht dazu ein (5 Stützen mehr bis hoch auf den Wurmberg als Anbindung... ohne jegliche Piste  :o)
Nüsse hat bestimmt auch nur mit dem Kopf geschüttelt.
Und die Ökofundis werden mit Sicherheit klagen, denn in einem FFH können die da ganz schön durch die Instanzen blockieren, d.h. da vergehen noch Jahre.

Das es auch anders geht, zeigt sich im Sauerland, der Etteslberg ist Hochheide-FFH und da geht es ja auch, Seilbahn, Beschneiung und dieses Jahr eine 8KSB zu bauen.
http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3472150.027?centerY=5683198.039?scale=10000?layers=591

Ein wichtiger Unterschied der Sauerländer zum Harz ist, das die nicht in den Medien reden, bis alles hinter den Kulissen besprochen und eingetütet ist. Die Harzer produzieren mir viel zu viel heisse Luft, das halte ich für kontraproduktiv... denn so bekommen alle Parteien nur narzisstische Steilvorlagen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 02, 2017, 07:27:16 Vormittag
@Max - ich werde immer mehr ein Glaubensapostel Deines Mottos "Schierke 3000" ?!

Die haben ne Meise... mehr fällt mir nicht dazu ein (5 Stützen mehr bis hoch auf den Wurmberg als Anbindung... ohne jegliche Piste  :o)
Nüsse hat bestimmt auch nur mit dem Kopf geschüttelt.
Und die Ökofundis werden mit Sicherheit klagen, denn in einem FFH können die da ganz schön durch die Instanzen blockieren, d.h. da vergehen noch Jahre.

Das es auch anders geht, zeigt sich im Sauerland, der Etteslberg ist Hochheide-FFH und da geht es ja auch, Seilbahn, Beschneiung und dieses Jahr eine 8KSB zu bauen.
http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3472150.027?centerY=5683198.039?scale=10000?layers=591

Ein wichtiger Unterschied der Sauerländer zum Harz ist, das die nicht in den Medien reden, bis alles hinter den Kulissen besprochen und eingetütet ist. Die Harzer produzieren mir viel zu viel heisse Luft, das halte ich für kontraproduktiv... denn so bekommen alle Parteien nur narzisstische Steilvorlagen.

Was mich fast noch mehr stört ist, dass sich diese Verbände immer so aufführen, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen und wüssten, was gut und richtig ist. Sie selber sind prinzipiell nicht kompromissbereit, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Harzer Einwohner, Städte und Gemeinden jemals gefragt worden wären, ob sie damit einverstanden sind, dass der Borkenkäfer die Landschaft auf lange Zeit bis zur Unkenntlichkeit verschandeln wird (Urwald hin oder her, aber die wachsenden Totholzflächen sehen einfach schlimm aus). Auch dass viele der interessantesten MTB-Trails einfach geschlossen wurden, weil denen die MTBler offenbar ein Dorn im Auge sind, wurde vorab nicht wirklich diskutiert, sondern einfach durchgezogen.

BUND, NaBu, NP und wie sie nicht alle heißen schaffen ihrerseits einfach Fakten und dort hat sich gefälligst niemand einzumischen, denn es dient ja, wie wir alle wissen, einer guten Sache. Wenn die das sagen, wird das schon stimmen, es sind ja schließlich Umweltschutzorganisationen und von denen kann man sich schon mal bevormunden lassen.

Wenn ich mich recht erinnere, haben sie es am Bocksberg seinerzeit ganz gut gemacht — Webcams für die Bauphase abschalten, der Presse nur die wichtigsten Eckdaten mitteilen, Genehmigungen einholen und irgendwann fand dann, für viele vermutlich etwas überraschend, die Eröffnung des neuen Sessellifts statt. Auf der anderen Seite kann etwas Druck auf die Politik seitens der Schierker Bürger und der Investoren sicherlich auch nicht schaden.

Man wird dem Konflikt mit und vermutlich auch den Klagen von den Verbänden nicht aus dem Weg gehen können. Traurig aber wahr, eine konstruktive Zusammenarbeit ist mit solch sturen Organisationen schlicht nicht möglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 02, 2017, 10:43:50 Vormittag
Darf man angesichts dieser ernüchternden Fakten überhaupt noch einen Funken Hoffnung schöpfen, dass Herr Bürger wenigstens diese Minimalvariante durchgeboxt bekommt oder sollte man geistig einen dicken Haken machen und sich damit abfinden dass da niemals etwas skitechnisch entstehen wird....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 02, 2017, 11:31:21 Vormittag
Darf man angesichts dieser ernüchternden Fakten überhaupt noch einen Funken Hoffnung schöpfen, [...]

Ja, selbstverständlich. Ämter und Richter sind stets um einen Interessenausgleich bemüht. Je mehr sich die Umweltverbände in die Blockade und Polemik begeben, je mehr sie mit hochrotem Kopf mit Dreck schleudern, desto schwieriger wird es einen Interessenausgleich zu verhandeln. Damit disqualifizieren sie sich als Verhandlungspartner selber. Letztendlich zählen dann die sachlich vorgetragenen wirtschaftlichen Argumente und der politische Wille.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 02, 2017, 11:49:23 Vormittag
An alle Umweltaktivisten ich bin ein Skifahrer und da mein Lebensraum Zurzeit in den Mittelgebirgen des Harzes nicht größer wird
sondern stagniert bin ich leider Gottes bedroht und komme bald auf die Rote Liste da gegen muss man was tun der Herr Bürger
hat da Großartige Ideen.......
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 02, 2017, 01:50:53 Nachmittag
Lieber Herr Bürger,
lassen Sie sich bitte von der kompromisslosen Haltung der Umweltverbände nicht entmutigen und nicht unterbuttern!!! Sie fahren den richtigen Kurs und Sie haben unseren vollen uneingeschränkten, geschlossenen Zuspruch bei der Umsetzung Ihres großartigen Projektes, welches dem Harz zu neuem wirtschaftlichem Aufschwung verhelfen wird.
Wir alle freuen uns bereits schon jetzt, die neue Abfahrtspiste vom Winterbergsattel mit Ihnen im Dezember 2017 einweihen zu dürfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am März 02, 2017, 06:29:00 Nachmittag
was soll denn das für ein Kompromiss sein, Volksstimme von heute...
Die Verlegung der Seilbahntrasse mit der Bergstation genau in den Sattel zwischen großem und kleinen Winterberg. Bisher ist die Station doch genau dort, damit ein bisschen Gefälle, sowohl nach Schierke als auch zum Kaffeehorst noch überbleibt.Jeder weiß, die Station gehört eigentlich genau auf den großen Winterberg bzw. gleich auf den Wurrnberg... Hier sitzen einfach nur Leute ohne Ahnung mit ebensolchen am Tisch.
In der selben Zeitung von gestern der von den Grünen vorgeschlagene Kompromiss ist allerdings an Dummheit und Unkenntnis nicht zu überbieten,...ok Seilbahn aber ohne Piste... damit Skifahrer von hier ins sowieso schon viel zu kleine, mit viel zu wenigen, zu alten Liften ausgestattete Braunlager Gebiet gelangen.
So gibt es auch nach 25 Jahren immer wieder neue Zeitungsmeldungen, ist alles nicht mal mehr das Papier wert. Wann treten hier endlich mal Macher an ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am März 03, 2017, 08:12:52 Vormittag
Neuigkeiten von der politischen Front gem. Berichten im MDR von gestern, 02.03.2017:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/koalition-ausschuss-einigung-skigebiet-schierke-100.html

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-87268.html

Zumindest zeichnet sich mit einer "Verschiebelösung" (mehrere Varianten?) eine Beilegung des koalitionsinternen Streits in Magdeburg ab. Ob das auch die klagefreudigen Naturschutzverbände "beeindruckt", ist eine ganz andere Frage. Von daher halte ich die Aussage "Seilbahn fertig bis Ende 2018" nach wie vor für eine sehr optimistische Prognose. Aber auch kleine (Fort-)Schritte führen irgendwann zum Ziel....

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 03, 2017, 08:47:37 Vormittag
Neuigkeiten von der politischen Front gem. Berichten im MDR von gestern, 02.03.2017:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/koalition-ausschuss-einigung-skigebiet-schierke-100.html

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-87268.html

Zumindest zeichnet sich mit der "Verschiebelösung" eine Beilegung des koalitionsinternen Streits in Magdeburg ab. Ob das auch die klagefreudigen Naturschutzverbände "beeindruckt", ist eine ganz andere Frage. Von daher halte ich die Aussage "Seilbahn fertig bis Ende 2018" nach wie vor für eine sehr optimistische Prognose. Aber auch kleine (Fort-)Schritte führen irgendwann zum Ziel....

Halte ich auch für eine sehr ambitionierte Prognose zumal weder neben den Umweltschützern weder die Stadt Braunlage noch die Wurmbergseilbahn das Projekt wirklich wollen. Braunlage fürchtet eine Abwanderung von Übernachtungsgästen von der in großen Teilen noch maroden Braunlager Infrastruktur in ein durchsaniertes Schierke und die Wurmbergseilbahn dürfte insbesondere die Konkurrenz im Sommerbetrieb fürchten. Die Argumente gegen einen Winterverbund sind in meinen Augen nur vorgeschoben, denn zusätzliche Gäste aus Schierke würden insbesondere die Braunlager Drehkreuze zum Schwingen bringen und einen 6er oder 8er Sessel am Hexenritt, einen Entlastungssessel an der Panoramaabfahrt und perspektivisch einen Sessel an einem Westhang schneller und nicht langsamer amortisieren. Anders lässt es sich in meinen Augen auch nicht erklären, warum die WSB sich nicht selbst als Investor oder Teilinvestor angeboten hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 03, 2017, 02:08:06 Nachmittag
Neuigkeiten von der politischen Front gem. Berichten im MDR von gestern, 02.03.2017:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/koalition-ausschuss-einigung-skigebiet-schierke-100.html

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-87268.html

Zumindest zeichnet sich mit der "Verschiebelösung" eine Beilegung des koalitionsinternen Streits in Magdeburg ab. Ob das auch die klagefreudigen Naturschutzverbände "beeindruckt", ist eine ganz andere Frage. Von daher halte ich die Aussage "Seilbahn fertig bis Ende 2018" nach wie vor für eine sehr optimistische Prognose. Aber auch kleine (Fort-)Schritte führen irgendwann zum Ziel....

Halte ich auch für eine sehr ambitionierte Prognose zumal weder neben den Umweltschützern weder die Stadt Braunlage noch die Wurmbergseilbahn das Projekt wirklich wollen. Braunlage fürchtet eine Abwanderung von Übernachtungsgästen von der in großen Teilen noch maroden Braunlager Infrastruktur in ein durchsaniertes Schierke und die Wurmbergseilbahn dürfte insbesondere die Konkurrenz im Sommerbetrieb fürchten. Die Argumente gegen einen Winterverbund sind in meinen Augen nur vorgeschoben, denn zusätzliche Gäste aus Schierke würden insbesondere die Braunlager Drehkreuze zum Schwingen bringen und einen 6er oder 8er Sessel am Hexenritt, einen Entlastungssessel an der Panoramaabfahrt und perspektivisch einen Sessel an einem Westhang schneller und nicht langsamer amortisieren. Anders lässt es sich in meinen Augen auch nicht erklären, warum die WSB sich nicht selbst als Investor oder Teilinvestor angeboten hat.

Man kann es so und so sehen würde ich sagen, darf aber auch nicht vergessen, dass die Pistenkapazität am Wurmberg irgendwann erschöpft ist und es auch so an einigen Wochenenden schon sehr sehr voll gewesen ist. Wenn nun tatsächlich bspw. nur eine Leistungsstarke 8er Seilbahn noch mehr Gäste auf den Wurmberg bringt, dann wird das einfach zu viel des Guten.

Ggf. sollte man auch nicht vergessen, dass neben einem möglichen Westhang, auf Braunlager Seite eigentlich keine weiteren Möglichkeiten bestehen noch neue Pisten zu schaffen, von daher halte ich die Aussagen der WSB schon für plausibel und vermute dahinter nicht zwangsläufig Angst vor der Konkurrenz im Sommer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 03, 2017, 03:27:32 Nachmittag
Ggf. sollte man auch nicht vergessen, dass neben einem möglichen Westhang, auf Braunlager Seite eigentlich keine weiteren Möglichkeiten bestehen noch neue Pisten zu schaffen, von daher halte ich die Aussagen der WSB schon für plausibel und vermute dahinter nicht zwangsläufig Angst vor der Konkurrenz im Sommer.
... es wäre in meinen Augen auch noch möglich, die obere große Wurmbergabfahrt auszubauen, d.h. Vollbeschneiung (Speicherteich ggf. auf der Winterbergseite) und Beseitigung der "Fahrbahn" (die zumindest Verkehrstechnisch keinen Sinn mehr macht, da die Straße zur Schanze mangels Skispringen nicht mehr geräumt wird).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 03, 2017, 03:35:48 Nachmittag
Zumindest zeichnet sich mit einer "Verschiebelösung" (mehrere Varianten?) eine Beilegung des koalitionsinternen Streits in Magdeburg ab.

Wenn Mittelstation und Bergstation an der gleichen Stelle bleiben sollen würde dies ja bedeuten, dass die Seilbahn eine (weitere)  "Kurve" bekommen würde. Technisch sind solche Seilbahnkurven ja abgespeckte Mittelstationen, der betriebliche/wartungstechnische Aufwand wäre nicht ganz unerheblich. Auch das Thema "Geräuschentwicklung" ist da nicht ganz zu vernachlässigen. Die IGA Seilbahn in Rostock hatte eine solche Kurve.

hier sieht man auch eine -> http://seilbahn.tk.111.com/systeme/p1000920.jpg
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 03, 2017, 04:38:16 Nachmittag
[...] Braunlage fürchtet eine Abwanderung von Übernachtungsgästen von der in großen Teilen noch maroden Braunlager Infrastruktur in ein durchsaniertes Schierke und die Wurmbergseilbahn dürfte insbesondere die Konkurrenz im Sommerbetrieb fürchten. [...]

Genau, die Braunlager haben einfach 25 Jahre verpennt. Ich wandere deswegen am liebsten in Schierke. Die Hütten auf dem kleinen und großen Winterberg sind legendär. Überhaupt die beiden Winterberge, überragen den Wurmberg um einiges und der Blick ins Umland bis zur Ostsee... Auch zum Schoppen gehe ich nur nach Schierke, da gibt es alles: Edeka, Aldi, Bellis, Black&White, so ein Edel-Brillenladen, mehrere tolle Boutiquen. Wenn es regnet, geh ich in Schierke in die Schwimmhalle, die ist sogar größer als die in Wernigerode - alternativ in die Tennishalle ... und Braunlage... Fehlanzeige. In Schierke ist auch immer was los, die Parties und Konzerte im Kurpark sind legendär, z.B. das Sautrog-Rennen. Abends trifft man sich beim berühmten Schierker Spezialitätenladen "Puppe's" auf einen Schierker...  Braunlage, da bucht man nur, wenn man in Schierke nichts mehr gekriegt hat. Deswegen haben wir unsere Ferienwohnungen auch in Schierke gekauft.

hmmm, was ist das eigentlich in meinem Tee für nen Zeugs...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 03, 2017, 04:45:42 Nachmittag
[...] Braunlage fürchtet eine Abwanderung von Übernachtungsgästen von der in großen Teilen noch maroden Braunlager Infrastruktur in ein durchsaniertes Schierke und die Wurmbergseilbahn dürfte insbesondere die Konkurrenz im Sommerbetrieb fürchten. [...]
hmmm, was ist das eigentlich in meinem Tee für nen Zeugs...  ;)

Wenn Du so fragst, vermutlich ein ordentlicher Schuss Schierker Feuerstein! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 03, 2017, 09:10:05 Nachmittag
Zumindest zeichnet sich mit einer "Verschiebelösung" (mehrere Varianten?) eine Beilegung des koalitionsinternen Streits in Magdeburg ab.

Wenn Mittelstation und Bergstation an der gleichen Stelle bleiben sollen würde dies ja bedeuten, dass die Seilbahn eine (weitere)  "Kurve" bekommen würde. Technisch sind solche Seilbahnkurven ja abgespeckte Mittelstationen, der betriebliche/wartungstechnische Aufwand wäre nicht ganz unerheblich. Auch das Thema "Geräuschentwicklung" ist da nicht ganz zu vernachlässigen. Die IGA Seilbahn in Rostock hatte eine solche Kurve.

hier sieht man auch eine -> http://seilbahn.tk.111.com/systeme/p1000920.jpg

Die Seilbahn bekommt keine weitere Kurve, das wäre auch viel zu kostspielig, sondern sie wird im ganzen nur ein Stück verschoben. Ich hoffe sehr dass die Seilbahn samt Piste Ende 2018 dann wirklich steht und man in WR jetzt mal ein bisschen auf die Tube drückt ansonsten ist der Zug endgültig abgefahren....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am März 04, 2017, 09:09:08 Vormittag
Vielleicht ist meine deutsche Sprache noch nicht gut genug (und lese ich es deshalb auch nicht gut), aber folgendes sagt mir das es alles außer sicher ist...
GZ live (3.3.2017): (http://live.goslarsche.de/post/view/58b97587526f84120a2f5cb5)
Zitat
Das Sorgenkind von Schierke
Als Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) vor einigen Wochen sagte, die Planungen für das Skigebiet in Schierke seien aus Umweltschutzgründen nicht mit EU-Recht vereinbar, gab es in Schierke und Wernigerode einen großen Aufschrei. Jetzt hat auch Landesentwicklungsminister Thomas Webel (CDU) erklärt: "Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen." Gemeint sind die Pläne für den Bau einer Seilbahn zwischen dem Großen und dem Kleinen Winterberg in Schierke. Nach einem Krisengespräch in der Landesregierung in Magdeburg soll jetzt neu geplant werden, um die Trasse für die Seilbahn aus streng geschütztem Moorwaldgebiet zu verlegen. Das Problem, die Seilbahn läge auch dann noch in einem geschützten FFH-Gebiet.

[Admin: Quelle hinzugefügt.]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 04, 2017, 09:19:51 Vormittag
 :o :o
Wo steht das geschrieben? Quelle???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 04, 2017, 09:49:18 Vormittag
Vielleicht ist meine deutsche Sprache noch nicht gut genug ...

Zwischen den Zeilen lesen bei politischer Sprache ist auch in der Muttersprache nicht einfach. Ich interpretiere den Artikel wie folgt: Um der grünen Umweltministerin eine Zustimmung zum Projekt ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen, hat man sich geeinigt, eine Formel zu finden, mit dem der Koalitionsfriedens gewahrt werden kann.

Dazu passt auch folgendes:

Seilbahn muss verlegt werden (mz-web.de 02.03.17) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/tourismus-kontra-naturschutz-in-schierke-seilbahn-muss-verlegt-werden-25951692)
Zitat
[...]
Hilfreich könnte sein, dass Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) gewillt ist, die Mehrkosten für die Umplanung mit Steuergeld zu fördern.
[...]
Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) zeigte sich überrascht von der Entwicklung. „Ich weiß von keiner Einigung und von keinem Kompromiss“, sagte sie der MZ.

Die Kosten für den Kompromiss tragen also die Verursacher und das Dementi ist ein sehr starkes Indiz, dass man sich auf ein Kompromiss geeinigt hat.

D.h. die Seilbahn ist sicher.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 04, 2017, 03:19:02 Nachmittag
Ich würde mich so sehr freuen wenn Seilbahn und die beiden geplanten Abfahrten Ende 2018 eingeweiht werden würden. Dann mache ich 100000 Freudensprünge!! Lieber eine schöne breite Autobahn und dazu die Talabfahrt in der Lifttrasse als überhaupt gar keine Abfahrt!!! Vielleicht wird ja irgendwann nach ein paar Jahren noch ein bisschen erweitert wenn jetzt erstmal das Grundgerüst steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 04, 2017, 05:14:59 Nachmittag
Ich bin immer noch der Meinung das in Schierke nichts kommt ;-)

Es ist Wahnsinn wer alles dagegen ist, man sieht das bei Facebook recht deutlich.
Desweiteren glaube ich auch an keinen Westhang am Wurmberg.

Ich verstehe immer noch nicht wer die Grünen wählt oder denen glaubt :-\
So allgemein hat das ganze, meiner Meinung nach,  aber der goldene Westen sich selber zu verdanken. Die Welle ist auch im Ostharz zu erkennen!!

Wenn hier welche schreiben das Braunlage Angst vor Überflutung aus Schierke hat, stimmt das auch nicht. Braunlage hat sicher nur Angst vor einen Übermächtigen Gegner aus Schierke und deswegen diese Negativpropaganda.



 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 04, 2017, 07:30:25 Nachmittag
[...] Braunlage hat sicher nur Angst vor einen Übermächtigen Gegner aus Schierke und deswegen diese Negativpropaganda.

Auch wenn das in Wernigerode ständig wiederholt wird, stimmt es immer noch nicht.

Sowohl die Stadt Braunlage als auch die Wurmbergseilbahn begrüßt es ausdrücklich, dass in Schierke ein Skigebiet entstehen soll. Die Wurmbergseilbahn kann sich noch nicht für einen gemeinsamen Skipass begeistern kann, weil die vorher gemeinsam besprochenen Planungen so zusammengestrichen worden sind.

Meine Kritik an dem Vorgehen in Wernigerode kann man hier im Forum mehrere Jahre zurückverfolgen. Man hat es in Wernigerode verpennt, das Skigebiet anzugehen. Jetzt hat man in Magdeburg die Grünen mit dabei. So kann es laufen...

Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 04, 2017, 07:32:07 Nachmittag
Wo genau bei Facebook sieht man das denn? Gibt es da eine spezielle Seite? Wünsche mir sehr, dass es kommen wird!!! Der politische Wille ist da und die Schierker setzen große Hoffnungen in das Investorenteam. Weil sie sich einen Aufschwung und viele neue Jobs erhoffen. Eines sollte den Gegner klar sein!! Wenn sich das Projekt durch weitere Blockadehaltungen weiter in die Länge ziehen sollte, dann war es das für Schierke. So schnell wird man da niemanden finden, der bereit ist so großzügig in neue Infrastruktur zu investieren!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 04, 2017, 10:09:47 Nachmittag
Ggf. sollte man auch nicht vergessen, dass neben einem möglichen Westhang, auf Braunlager Seite eigentlich keine weiteren Möglichkeiten bestehen noch neue Pisten zu schaffen, von daher halte ich die Aussagen der WSB schon für plausibel und vermute dahinter nicht zwangsläufig Angst vor der Konkurrenz im Sommer.
... es wäre in meinen Augen auch noch möglich, die obere große Wurmbergabfahrt auszubauen, d.h. Vollbeschneiung (Speicherteich ggf. auf der Winterbergseite) und Beseitigung der "Fahrbahn" (die zumindest Verkehrstechnisch keinen Sinn mehr macht, da die Straße zur Schanze mangels Skispringen nicht mehr geräumt wird).

Ein solcher Ausbau der OGW wäre nur die zu erwartende WSB-traditionelle Minimallösung, wobei zwischen den zwei Wegen teils eine ordentliche Höhendifferenz besteht, sodass es vielleicht auch gar nicht so einfach ist. Anständig ausgeführt würde man die Piste ab der Schanze ohnehin komplett neu anlegen. Der Teil bis zur Schanze könnte natürlich auch etwas verbreitert werden. Nach der Schanze würde man über die Windwurffläche etwas abkürzen und dann dem natürlichen Gefälle entlang der Grenze Richtung Parkplatz folgen. Knapp oberhalb des Parkplatzes versetzt man leicht auf die Hexenwiese bzw zuerst kommt der Snowtubingbereich, der verschwinden oder in Richtung Grenze verlegt werden müsste, damit man möglichst tief auf die Hexenwiese trifft und somit ohne Geländekorrekturen auskommt. Um zum Sessel zu kommen, müsste man zwischen dem Schlepplift und der Hexenritt-Alm durch. Da eine frequentierte Piste den Zugang zum Übungsbereich versperren würde, wäre hier noch ein Querungsmöglichkeit (Brücke,Tunnel) zu schaffen. Man hätte eine deutlich attraktiver Piste und das Übungsgelände wäre mit Ausnahme der Skiroute Hexenritt vom restlichen Skigebiet abgetrennt, also ein beschütztes Areal.

Neben dem Westhang wäre auch noch eine zweite Nordabfahrt zu nennen. Die suboptimal geplanten Bereiche mit Sessel und Gondel könnte man theoretisch auch komplett neu anlegen, allerdings wohl auch nur theoretisch.


Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.

Mit der Seilbahn auf den kl Winterberg hat man noch keine Anbindung an den Wurmberg und selbst mit einer weiteren Bahn vom Hexenrittparkplatz aus ist die Anbindung schlecht. Ohne FFH-Flächen kann man vom kl Winterberg aus keine leichten Pisten anlegen, die nicht Geländekorrekturen erforden. Wenn man dabei eine gewisse Breite haben will, dürften die Eingriffe etwas größer ausfallen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 04, 2017, 10:23:21 Nachmittag
Mit der Seilbahn auf den kl Winterberg hat man noch keine Anbindung an den Wurmberg und selbst mit einer weiteren Bahn vom Hexenrittparkplatz aus ist die Anbindung schlecht.

Eine Anbindung an den Wurmberg ist nur über die bereits existierenden Wanderwege möglich. Die ehemalige DDR-Grenze ist leider auch schon als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden.

Zitat von: sommerphobie
[...]
Ohne FFH-Flächen kann man vom kl Winterberg aus keine leichten Pisten anlegen, die nicht Geländekorrekturen erforden. Wenn man dabei eine gewisse Breite haben will, dürften die Eingriffe etwas größer ausfallen.

Dann fallen die Eingriffe halt größer aus. Außerhalb des FFH-Gebietes ist das nur eine Frage der Kosten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 05, 2017, 07:43:32 Vormittag
Wo genau bei Facebook sieht man das denn? Gibt es da eine spezielle Seite? Wünsche mir sehr, dass es kommen wird!!! Der politische Wille ist da und die Schierker setzen große Hoffnungen in das Investorenteam. Weil sie sich einen Aufschwung und viele neue Jobs erhoffen. Eines sollte den Gegner klar sein!! Wenn sich das Projekt durch weitere Blockadehaltungen weiter in die Länge ziehen sollte, dann war es das für Schierke. So schnell wird man da niemanden finden, der bereit ist so großzügig in neue Infrastruktur zu investieren!!!

Keine Spezielle Seiten zb bei: MDR , Radio Jump , Radio Brocken, irgendwelche Tageblätter der Harzkreise usw. , eben die, die diese Artikel bringen !
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 05, 2017, 07:51:49 Vormittag
[...] Braunlage hat sicher nur Angst vor einen Übermächtigen Gegner aus Schierke und deswegen diese Negativpropaganda.

Auch wenn das in Wernigerode ständig wiederholt wird, stimmt es immer noch nicht.

Sowohl die Stadt Braunlage als auch die Wurmbergseilbahn begrüßt es ausdrücklich, dass in Schierke ein Skigebiet entstehen soll. Die Wurmbergseilbahn kann sich noch nicht für einen gemeinsamen Skipass begeistern kann, weil die vorher gemeinsam besprochenen Planungen so zusammengestrichen worden sind.

Meine Kritik an dem Vorgehen in Wernigerode kann man hier im Forum mehrere Jahre zurückverfolgen. Man hat es in Wernigerode verpennt, das Skigebiet anzugehen. Jetzt hat man in Magdeburg die Grünen mit dabei. So kann es laufen...

Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.

Meine Aussage ist auch ne reine Schätzung von meinem Gefühl her ;-)
Ich selber habe keinen Kontakt zu irgendwelchen Leuten, die in Schierke was zum rollen oder nicht rollen bringen können.

Man hat es aber wirklich seit 1990 versäumt was zu machen und wir haben jetzt 2017 und es steht kein Pfeiler oder keine Piste ist angelegt.

Wie hier auch schon sooft beschrieben wurde, können die Grünen nur immer gegen irgendwas sein. Selbst auf die Beine stellen, von alleine, können die nicht.

Die Leute bei denen, die mit drin sitzen, sind solche die es sonst nirgends anderswo geschafft haben. Es gibt da aber schon viele Jahre noch ne Partei mit einen bekannten Redner, bei denen ist es ähnlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 05, 2017, 10:22:45 Vormittag
[Hasskommentare der Seilbahngegner]

Keine Spezielle Seiten zb bei: MDR , Radio Jump , Radio Brocken, irgendwelche Tageblätter der Harzkreise usw. , eben die, die diese Artikel bringen !

Wenn man genau hinschaut, dann kann man erkennen, dass es immer die gleichen Schreiberlinge sind. Das ist der Claque der Naturschutzverbände.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 05, 2017, 11:11:02 Vormittag
Meine Aussage ist auch ne reine Schätzung von meinem Gefühl her ;-)
Ich selber habe keinen Kontakt zu irgendwelchen Leuten, die in Schierke was zum rollen oder nicht rollen bringen können.
[...]

Fun-Fact: Der Schierke-Investor Herr Bürger ist Braunlager per Zweitwohnsitz.

Ich kann Dein Gefühl nachvollziehen. Eine Opposition in Braunlage kann ich aus den Gesprächen vor Ort allerdings nicht erkennen. Eine Begeisterung wie für die Wurmberg-Modernisierung habe ich aber auch nicht vernommen. Selbst die Resonanz zum Schierker Projekt hier aus dem Forum ist eher verhalten (hat irgend jemand Lust eine unterstützende Pressemeldung auszuarbeiten? Nicht wirklich, oder?).

Vermutlich hat sich das Projekt einfach zu lange hinaus gezogen und nach den großangelegten Konzepten ist die jetzige Minimallösung etwas ernüchternd.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am März 06, 2017, 05:18:25 Nachmittag
Da ist er wieder, der hässliche Wortbruch von B.U.N.D., NaBu und Co. Was interessieren die teuer erkauften Versprechen von gestern, wenn man noch mehr rauspressen könnte? Irgendwann sollte es auch im Bundestag auffallen, dass von den Verbänden stets der Klageweg angestrebt wird. Bei dem Verhalten kann man auch gleich auf eine Beteiligung der Verbände im Planfeststellungsverfahren verzichten.

Da ich an der Veranstaltung teilgenommen habe, sei darauf hingewiesen, dass das "kompromisslose Nein" der Umweltverbände zum Schierker Projekt ein völliges Hingespinst ist. Der Ton auf der Veranstaltung war ein ganz anderer: Die Umweltverbände haben in den 90er Jahren der Herauslösung des Winterberg-Areals aus dem Nationalpark mit dem expliziten Ziel der Errichtung einer Seilbahn und des Betriebs einer Skipiste zugestimmt. Kein Verband wird wieder hinter diese Zustimmung zurücktreten, d.h.: Eine Seilbahn kann ebenso gerne gebaut werden wie eine Skipiste. Womit die Verbände ein Problem haben, sind:

a) Planungen, die gegen FFH-Recht verstoßen und somit einfach unzulässig sind - ein Problem, dass durch die Verlagerung der Seilbahntrasse aus der Welt geschafft werden kann. Das hätte man übrigens auch gleich so planen können, aber Umweltschützer im allgemeinen und Grüne im besonderen sind ja grundsätzlich böse Verhinderer, die immer Unrecht haben, weshalb man erst mal jede Menge Zeit und Geld mit fehlerhaften Planungen verbrannt hat, bis selbst CDU-Minister Webel feststellen musste "Die Trasse überspannt eindeutig ein geschütztes Moorgebiet und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen." Ein Problem, das vollständig vermeidbar gewesen wäre, wenn man auf die Verbände gehört hätte.

http://www.mz-web.de/landkreis-harz/tourismus-kontra-naturschutz-in-schierke-seilbahn-muss-verlegt-werden-25951692

b) Beschneiungsanlagen. Von denen war nämlich bei der Herauslösung der Fläche für "Schierke 2000" nicht nur keine Rede, sie wurden wegen der damals guten Winterbedingungen und weil der Klimawandel ja ohnehin nicht so schlimm wird (wieder mal die uninformieren Ökos...) damals sogar explizit ausgeschlossen. Übrigens unter Mitwirkung einiger heutiger Projektbeteiligter wie beispielsweise des Wernigeröder OB. Seilbahn und Skipisten wollen wir - aber Beschneiung, die brauchen wir in Schierke doch gar nicht. Dem haben die Verbände seinerzeit zugestimmt - und nun kommt man ihnen mit "Wer Ja zur Seilbahn sagt, muss auch Ja zur Beschneiung sagen". Dass die Verbände hier nicht einfach so einknicken, ist verständlich. Wenn man bei sowas einmal nachgibt, gilt "Wer A nicht abgelehnt hat, muss auch B zustimmen" in Zukunft nämlich für jedes umweltrelevante Projekt, was wiederum der Tod jeglichen Kompromisses wäre.

Kein Verband wird also ernsthaft versuchen, die Nutzung des Winterbergs für den Wintersport zu verhindern - das wurde vergangene Woche auch ganz explizit so verkündet (es steht nur leider nicht so in der Presse). Was man allerdings mit gutem Recht einfordert, ist eine rechtskonforme Planung - was wirklich nicht zuviel verlangt ist, wenn man bedenkt, dass man in Schierke und Wernigerode dafür theoretisch schon Jahrzehnte (!) Zeit gehabt hätte. Nicht ohne Grund war in der GZ vom Samstag in Zusammenhang mit Webels Feststellung von einem "peinlichen Schlag ins Gesicht der Planer" die Rede. Darüber hinaus behalten sich die Verbände vor, gegen die Beschneiungspläne in Widerspruch zu gehen, was ebenfalls ihr gutes Recht ist. Wenn es auf Seiten der Projektbefürworter gute Argumente pro Beschneiung und eine saubere Planung gibt, wird das am Ende ähnlich wie am Wurmberg ausgehen - oder man kürzt die Sache ab und findet doch noch einen Kompromiss. Ein vernünftiger Kompromiss wird - ich vermute bei Abstrichen sogar mit Beschneiung - sicher nicht an den Verbänden scheitern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am März 06, 2017, 06:04:20 Nachmittag
b) Beschneiungsanlagen. Von denen war nämlich bei der Herauslösung der Fläche für "Schierke 2000" nicht nur keine Rede, sie wurden wegen der damals guten Winterbedingungen und weil der Klimawandel ja ohnehin nicht so schlimm wird (wieder mal die uninformieren Ökos...) damals sogar explizit ausgeschlossen. Übrigens unter Mitwirkung einiger heutiger Projektbeteiligter wie beispielsweise des Wernigeröder OB. Seilbahn und Skipisten wollen wir - aber Beschneiung, die brauchen wir in Schierke doch gar nicht. Dem haben die Verbände seinerzeit zugestimmt - und nun kommt man ihnen mit "Wer Ja zur Seilbahn sagt, muss auch Ja zur Beschneiung sagen". Dass die Verbände hier nicht einfach so einknicken, ist verständlich. Wenn man bei sowas einmal nachgibt, gilt "Wer A nicht abgelehnt hat, muss auch B zustimmen" in Zukunft nämlich für jedes umweltrelevante Projekt, was wiederum der Tod jeglichen Kompromisses wäre.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat der Harz schon in den 90er Jahren keinen regelmäßigen Skibetrieb mehr anbieten können.
Von guten Winterbedingungen kann nach meiner Erinnerung also keine Rede sein.

Auch sollte erwähnt werden, dass die Beschneiung in den 90er Jahren noch in den Anfängen steckte. Sie war selten und vor allem auf große Skigebiete beschränkt. Selbst ein Großteil der Alpen Skigebite hatte damals keine Beschneiung oder fing auf einigen Talabfahrten gerade erst damit an.
Der Harz in seiner beschaulichen Art dürfte also damals nicht mal ansatzweise an eine Beschneiung gedacht haben.

Wenn die Beschneiung also schon damals explizit ausgeschlossen wurde, im Harz wohlgemerkt, dann sollte das vermutlich nur der vorausschauenden Verhinderung dienen. Wie gesagt, nur eine Vermutung. Auch kenne ich die treibende Karft dahinter nicht.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am März 06, 2017, 06:07:35 Nachmittag
Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, der die seltsamen Blüten des Naturschutzes zeigt.

Der Artikel ist zwar etwas konfus und es gibt auch keinen direkten Zusammenhang zum Harz aber lustig fand ich ihn trotzdem.
Auch die Kommentare sollte man zur besseren Einordnung lesen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article162605323/Jetzt-darf-man-nicht-mal-mehr-Kaefer-anfassen.html (https://www.welt.de/debatte/kommentare/article162605323/Jetzt-darf-man-nicht-mal-mehr-Kaefer-anfassen.html)

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 06, 2017, 08:57:25 Nachmittag
[...]
weshalb man erst mal jede Menge Zeit und Geld mit fehlerhaften Planungen verbrannt hat, bis selbst CDU-Minister Webel feststellen musste "Die Trasse überspannt eindeutig ein geschütztes Moorgebiet und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen." Ein Problem, das vollständig vermeidbar gewesen wäre, wenn man auf die Verbände gehört hätte.
[...]
Nicht ohne Grund war in der GZ vom Samstag in Zusammenhang mit Webels Feststellung von einem "peinlichen Schlag ins Gesicht der Planer" die Rede.
[...]

Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen, zumal das Wissen in der CDU schon auf höchster Ebene (Vorstand der CDU Wernigerode) vorhanden sein musste, wie Du bereits 2012 schriebst:

[...]
Betrachtet man nur Schierke und lässt wiederum Braunlage außen vor, gäbe es neben der Beschneiung meiner Einschätzung nach das größte Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen.
[...]

Nicht nur bei den Feuchtgebieten hätte man auf die Verbände hören sollen. Solange die benötigten Flächen noch nicht aus dem FFH-Gebiet herausgelöst worden sind, kann ich mir nicht vorstellen, wie dort ein Skigebiet "rechtskonform" (also Klage-fest) erschlossen werden kann. Der Vorschlag von Oliver Wendenkampf (ex-Geschäftsführer BUND Sachsen-Anhalt) im Rahmen des ROV, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterberg zu platzieren, hätte aus diesem Forum stammen können. Die Skipisten hätten dann zudem ein paar Höhenmeter mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 07, 2017, 11:48:47 Vormittag
Und wie geht es nun weiter damit die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen könnten? Ist die neue Planung mit der verschobenen Lifttrasse jetzt rechtskonform?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 07, 2017, 01:27:43 Nachmittag
[...] Ist die neue Planung mit der verschobenen Lifttrasse jetzt rechtskonform?

Ich behaupte nein. Wie von Seiten der Grünen und den Verbänden zu hören ist, könnte in jedem einzelnen Baum im FFH-Gebiet ein Vogel brüten. Für Seilbahntrasse müssten diese Bäume gefällt werden und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 07, 2017, 04:13:55 Nachmittag
Dann wäre das Ganze im Grunde genommen doch bereits jetzt zum scheitern verurteilt und ich wage zu bezweifeln, ob man von Seiten der Investoren bereit sein wird, noch ein zweites Mal 18 Mio Euro und mehr für eine Neuplanung von Seilbahntrasse und Abfahrtspiste auf den kleinen Winterberg nachzufinanzieren......
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 07, 2017, 04:33:49 Nachmittag
Dann wäre das Ganze im Grunde genommen doch bereits jetzt zum scheitern verurteilt und ich wage zu bezweifeln, ob man von Seiten der Investoren bereit sein wird, noch ein zweites Mal 18 Mio Euro und mehr für eine Neuplanung von Seilbahntrasse und Abfahrtspiste auf den kleinen Winterberg nachzufinanzieren......

Im Prinzip hört sich das für mich nun aber auch so an muss ich sagen. Wenn das für den Bau vorgesehene Gebiet insgesamt geschützt ist und laut EU-Recht nicht bebaut werden kann bzw. jeglichen Klagen nicht standhalten würde, dann kann man sich auch die 750.000€ für die Planungsänderung sparen oder nicht? Da hat man sich im Austausch mit dem NP damals offenbar ziemlich über den Tisch ziehen lassen…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 07, 2017, 04:54:25 Nachmittag
Da hat man sich im Austausch mit dem NP damals offenbar ziemlich über den Tisch ziehen lassen…
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.

Das Wurmberggebiet hat man auch aus dem Naturschutzgebiet nachträglich herausgenommen, aber das alles kostet Zeit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 07, 2017, 05:55:53 Nachmittag
Ich sehe Gerhard Bürger schon winken und "Goodbye Leute das wars, sucht euch einen Anderen" sagen....
Ehrlich gesagt ich schließe mich Playjam, Ski-Manni und Max an und glaube nicht mehr daran dass das Projekt jemals umgesetzt werden wird. BER lässt grüßen!!! Das wars für Schierke, Zug ist endgültig abgefahren. Habe meine rosa Brille abgenommen!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 07, 2017, 07:26:17 Nachmittag
Ich denke, es läuft darauf hinaus, dass man in der ersten Ausbaustufe komplett außerhalb des FFH-Bereiches baut. Die Mehrkosten für die dann nötigen massiven Erdverschiebungen trägt ja sowieso die Stadt Wernigerode, da laut Kooperationsvertrag lediglich die Kosten für die Seilbahn vom Investor getragen werden.

Der sehr schöne Gedanke von Herrn Bürger eine Verbindung zwischen Ost- und West-Harz zu schaffen, wäre die Seilbahn dann natürlich nicht mehr. Ich freue mich schon auf die Schlagzeile "Grüne verhindern Zusammenwachsen von Ost und West".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am März 07, 2017, 07:38:38 Nachmittag
Zur Durchführbarkeit des Bauvorhabens im Schutzgebiet ein Auszug aus einem alten Umweltgutachten (http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036359494973/359494973/00085872/72-Anlagen/01/WWL_Bericht_WinterbergSchierke_Stand_Mai_2013.pdf) (PDF-Seite 9)
Zitat
[...]
Veränderungen oder Störungen, die zu erheblichen Beeinträchtigungen der Schutz- und Erhaltungsziele führen, sind in FFH-Gebieten und Vogelschutzgebieten unzulässig. Maßgeblich für die Erhaltungsziele sind ausschließlich die für jedes Gebiet beschriebenen natürlichen Lebensräume und Arten von gemeinschaftlichem Interesse sowie von Europäischen Vogelarten. Sollten diese Lebensräume oder Arten innerhalb dieser Gebiete nicht erheblich beeinträchtigt werden, sind auch Projekte innerhalb dieser Gebiete zulässig.
[...]

Mit einer entsprechend angepassten Planung und zugehörigen Gutachten sollte ein Bau nicht grundsätzlich unmöglich sein. Bislang sind (mir) nur Beanstandungen bezüglich der Moorwälder bekannt, die man wohl umgehen kann bzw eigentlich von Anfang an hätte umgehen müssen. Um genaue Aussagen zur Durchführbarkeit des Projekt treffen zu können, müsste man wissen ob geschützte Arten dort wirklich vorkommen und gestört/vertrieben werden.

Dass die Umwelt-/Naturschutzverbände ein Problem mit der Beschneiung haben, ist für schnelles Vorankommen nicht gerade hilfreich. Da das Projekt keine reine Liebhaberei ist, muss es wirtschaftlich tragbar sein. Ohne Beschneiung ist die wirtschaftliche Planbarkeit nicht gegeben, sodass ein Verzicht auf die Beschneiung keine Option ist.



[...]
Der Vorschlag von Oliver Wendenkampf (ex-Geschäftsführer BUND Sachsen-Anhalt) im Rahmen des ROV, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterberg zu platzieren, hätte aus diesem Forum stammen können. Die Skipisten hätten dann zudem ein paar Höhenmeter mehr.
[...]
Hierzu eine kleine Korrektur: Die Bergstation der geplanten Seilbahn liegt auf dem "Winterbergsattel" in ~880m Höhe. Der kl. Winterberg ist nur ~837m hoch. Das klingt zwar komisch, allerdings liegt der "Winterbergsattel" zwischen gr. Winterberg und Wurmberg. Die Pisten hätten also etwas über 40 Höhenmeter weniger, da unten heraus kein Potenzial vorhanden ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am März 07, 2017, 09:29:05 Nachmittag
Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!

http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20170307/tourismus-arbeiten-an-feriendorf-schreiten-voran
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 07, 2017, 09:44:26 Nachmittag
Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!
... und mit dem Resort-eigenen Skibus nach Braunlage gefahren - da wett ich drauf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 07, 2017, 11:15:49 Nachmittag
Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!

[...]

Endlich mal etwas Positives aus Schierke!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 08, 2017, 02:11:49 Nachmittag
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 08, 2017, 02:28:48 Nachmittag
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.

Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?

Vielleicht hat Herr Bürger — sofern kein vernünftiger Kompromiss möglich sein sollte — ja auch Interesse daran direkt in das Skigebiet seines Zweitwohnsitz mit einzusteigen und um die eine oder andere Piste zu bereichern! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 08, 2017, 02:33:26 Nachmittag
Habe mir den MDR Videoclip noch einmal angeschaut.
Darin heist es seitens Herrn Rainer Robra, CDU:

Zitat
....dann bleibt die Mittelstation dort wo die Mittelstation schon immer geplant war und der Zielpunkt bleibt auch dort wo der Zielpunkt schon immer geplant war aber die Trasse wird sozusagen behutsam um das FFH Gebiet herum geführt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am März 08, 2017, 04:25:39 Nachmittag


Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?



Nein, die ersten Planungen für eine Verbesserung der Wintersportinfrastruktur in Schierke begannen nach meiner Erinnerung bereits unmittelbar nach der "Wende", also Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und führten zu einer ersten fundierten Standortuntersuchung und Beschreibung von Planungsvarianten bereits 1992. Das Projekt nähert sich also zielgerichtet der 30-Jahres-Marke und übertrifft damit wahrscheinlich sogar das Trauerspiel um den BER.  :o  Wer sich für die "ersten Schritte" interessiert, kann das in der RVU der Stadt Wernigerode -Variantenvergleich- von 2016 ("Klenkhart-Studie") nochmals nachlesen.

https://mlv.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLV/MLV/Aktuelles/Raumordnungsverfahren/RVU_Winterberg_Anlage_3_Variantenvergleich_03.12.15_20.07.16.pdf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am März 08, 2017, 04:29:46 Nachmittag
Der Projektname "Schierke 2000" für dieses Vorhaben ist auf jeden Fall für 1994 belegt:
http://www.berliner-zeitung.de/buergermeister-lothar-thiele-steht-zur-bewerbung-olympia-2006-in-schierke--17277050
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 08, 2017, 04:31:19 Nachmittag
Das Projekt nähert sich also zielgerichtet der 30-Jahres-Marke und übertrifft damit wahrscheinlich sogar das Trauerspiel um den BER.

Mit dem Unterschied, dass BER vermutlich niemals fertiggestellt werden wird, während in Schierke noch nicht einmal ein möglicher Termin für den Baubeginn feststeht! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am März 08, 2017, 08:09:11 Nachmittag
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.

Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?

Vielleicht hat Herr Bürger — sofern kein vernünftiger Kompromiss möglich sein sollte — ja auch Interesse daran direkt in das Skigebiet seines Zweitwohnsitz mit einzusteigen und um die eine oder andere Piste zu bereichern! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sommerski am März 08, 2017, 08:20:57 Nachmittag
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/928274_ironie-des-schicksals-oberbuergermeister-gaffert-hat-schierke-plaene-einst-abgelehnt.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am März 08, 2017, 08:28:18 Nachmittag
Hallo Allerseits, auch wenn ich schon länger registriert bin und seit Jahren fast täglich mit großem Interesse Eure Beiträge lese,  schreibe ich erst jetzt meinen ersten Beitrag. Ich bin angetan von der Kompetenz und den Vorschlägen vieler Forums- Mitglieder.

Ein paar Gedanken / Vorschläge möchte ich gern beisteuern.
1. Wenn es mit Schierke abermals nicht recht voran geht, könnte man Hern Bürger alternativ die Investition in eine Skihalle in Braunlage vorschlagen. Das bietet erhebliche Vorteile: Weihnachtsgeschäft + Ganzjahreskonzept gesichert. Für Braunlage wäre das eine Top- Alternative und ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.

2. Die  Pisten am Wurmberg könnte man kurzfristig um einen Abzweig in Höhe des Loipenhauses auf niedersächsicher Seite gen Süden( mit Beschneiung!)  erweitern: Verlauf parallel zum DDR -Plattenweg, Ziel wäre der  Hexenritt. Den DDR - Plattenweg bin ich vor Jahren einmal gefahren. Das Gefälle ist durchaus ansprechend. Die obere große Wurmbergabfahrt würde m. M. erheblich verbessert. Evtl ergibt sich irgendwann doch noch ein Lift zum kleinen Winterberg.

3. Ansonsten wie hier schon oft zu lesen war: Westhang schnell mit Beschneiung erschließen, Nordhang auf NDS. -Seite erweitern  und dort möglichst einen Tellerlift am Wurmbergkamm enden lassen! 


 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am März 08, 2017, 10:00:26 Nachmittag
Hallo Allerseits, auch wenn ich schon länger registriert bin und seit Jahren fast täglich mit großem Interesse Eure Beiträge lese,  schreibe ich erst jetzt meinen ersten Beitrag. Ich bin angetan von der Kompetenz und den Vorschlägen vieler Forums- Mitglieder.

Ein paar Gedanken / Vorschläge möchte ich gern beisteuern.
1. Wenn es mit Schierke abermals nicht recht voran geht, könnte man Hern Bürger alternativ die Investition in eine Skihalle in Braunlage vorschlagen. Das bietet erhebliche Vorteile: Weihnachtsgeschäft + Ganzjahreskonzept gesichert. Für Braunlage wäre das eine Top- Alternative und ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.

2. Die  Pisten am Wurmberg könnte man kurzfristig um einen Abzweig in Höhe des Loipenhauses auf niedersächsicher Seite gen Süden( mit Beschneiung!)  erweitern: Verlauf parallel zum DDR -Plattenweg, Ziel wäre der  Hexenritt. Den DDR - Plattenweg bin ich vor Jahren einmal gefahren. Das Gefälle ist durchaus ansprechend. Die obere große Wurmbergabfahrt würde m. M. erheblich verbessert. Evtl ergibt sich irgendwann doch noch ein Lift zum kleinen Winterberg.

3. Ansonsten wie hier schon oft zu lesen war: Westhang schnell mit Beschneiung erschließen, Nordhang auf NDS. -Seite erweitern  und dort möglichst einen Tellerlift am Wurmbergkamm enden lassen! 
 

Ich hoffe immernoch auf eine sinnvolle Verbindung vom Ost- und Westharz, die den gesamten Harz weiterbringt. Vermutlich werden sich Investoren sonst irgendwann nach realisierbaren Projekten umorientieren. Und da bietet sich der Wurmberg Ausbau natürlich an, vielleicht wird auch am Torfhaus geschaut, ob trotz Nationalpark natürlich in viel kleinerem Rahmen was geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 09, 2017, 10:35:20 Vormittag
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/928274_ironie-des-schicksals-oberbuergermeister-gaffert-hat-schierke-plaene-einst-abgelehnt.html

Die Geschichte wird Herrn Gaffert noch lange verfolgen.  ;)

Als Herr Gaffert als Nationalparkleiter damals seine Meinung kund tat, richtige Alpinskifahrer würden nicht in den Harz fahren, sondern in die Alpen, konnte ich das zunächst nicht vernünftig einordnen.

Mein erster Gedanke war, das ist wieder so eine typische Umweltschutz-Lobby-Taktik, irgendeinen Scheiß behaupten, es werden schon genügend Leute glauben, wenn es gedruckt in der Zeitung steht. Mittlerweile bin ich aber fest davon überzeugt, dass Herr Gaffert zu dem Zeitpunkt nicht die Kompetenz hatte, die Bedeutung des alpinen Wintersports im Harz korrekt zu beurteilen. Die Entwicklung des alpinen Wintersports vom Luxus für wenige zum Volkssport konnte in der DDR nicht stattfinden (die Entwicklung zum Volkssport fand in der Bundesrepublik mit dem massiven wirtschaftlichen Aufschwung der 50er und 60er Jahre statt). Woher hätte die alpine Wintersportkompetenz kommen sollen?

Laut Artikel soll die Anregung die Flächen am Winterbergsattel aus dem Nationalpark herauszulösen von Herrn Gaffert stammen. Heute noch verteidigt Herr Gaffert seine damalige Blockade, den großen Winterberg wieder für den alpinen Wintersport nutzen zu können. Die von ihm herausgelösten Flächen sind für den Wintersport aber eher mau und enthalten ökologisch extrem wertvolle Feuchtgebiete. Ich kann nur anregen, dass Herr Gaffert seinen Erkenntnisgewinn, dass er 1997 völlig daneben lag vollständig umsetzt. Selbstverständlich muss der große Winterberg vollständig und weiträumig aus dem Nationalpark herausgelöst werden. Herr Gaffert hat jetzt noch die Chance seine Fehlentscheidung selber zu korrigieren, ansonsten tut es sein Nachfolger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 09, 2017, 02:02:06 Nachmittag
Die Entwicklung des alpinen Wintersports vom Luxus für wenige zum Volkssport konnte in der DDR nicht stattfinden (die Entwicklung zum Volkssport fand in der Bundesrepublik mit dem massiven wirtschaftlichen Aufschwung der 50er und 60er Jahre statt).

Derzeit ist in Sachen Wintersport aber insgesamt wieder eine rückläufige Tendenz erkennbar (wegen der hohen Kosten), dass geht aus vielen Presseberichten - gerade im Alpenraum - hervor. Selbst bayrische Schulen veranstalten heutzutage nicht mehr zwangsläufig die traditionellen Skifahrten. In den günstigen Skigebieten ist es zu schneeunsicher geworden und in den Kunstschneegebieten zu teuer.

Es kann aber gut sein, dass der Harz von dieser rückläufigen Tendenz kaum etwas spüren wird, da man bisher ja nur ein Bruchteil des Potentials ausgenutzt hat und so in der Summe keine Verluste sondern möglicherweise sogar einen Zuwachs hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 09, 2017, 02:47:00 Nachmittag
Derzeit ist in Sachen Wintersport aber insgesamt wieder eine rückläufige Tendenz erkennbar (wegen der hohen Kosten) [...]

Dazu gibt es hier einen schönen Artikel in der Zeit: http://www.zeit.de/2016/11/wintersport-tourismus-luxus

Zitat von: Pistenbully
[...]
Es kann aber gut sein, dass der Harz von dieser rückläufigen Tendenz kaum etwas spüren wird, da man bisher ja nur ein Bruchteil des Potentials ausgenutzt hat und so in der Summe keine Verluste sondern möglicherweise sogar einen Zuwachs hat.

Ab und zu Frage ich unsere Gäste, warum Winterurlaub im Harz? Die kürzere Kleinkind-kompatible Anreise und die geringeren Kosten gegenüber den Alpen werden bei jungen Familien häufig als Hauptgrund angegeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 13, 2017, 02:39:51 Nachmittag
Krach um Seilbahn (volksstimme.de 13.03.2017): (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20170313/harzprojekt-krach-um-seilbahn)
Zitat
[...]
Hinter den Kulissen tritt die bündnisgrüne Umweltministerin Claudia Dalbert offenbar immer wieder auf die Bremse.
[...]
Der Grund des Ärgers sind Prüfaufträge, die vor drei Wochen an Dalberts Haus gegangen sind, aber noch immer nicht erledigt wurden.
Das sorgt längst nicht nur in Robras Staatskanzlei für Verstimmung. Auch in anderen Ressorts ist man verschnupft über die Verzögerungstaktik im Hause Dalbert.
[...]
Auf der FFH-Fläche befinden sich schützenswerte Moorwälder. Dies lässt das Seilbahn-Projekt heute auf wackeligen Füßen stehen. Deshalb die Runde, zu der Robra am 17. Februar die beteiligten Fachressorts zusammengetrommelt hatte. Man einigte sich auf einen Kompromiss: Die bislang geplante Seilbahntrasse wird etwas verschoben, um Kollisionen mit den Moorwäldern zu verhindern. Das Umweltministerium sollte binnen drei Wochen prüfen, ob das ausreicht und ob es an anderer Stelle Probleme gibt.
[...]
Am 3. März legte Umwelt-Staatssekretär Rehda das geforderte Prüfergebnis vor. Die bereits vom 23. Januar datierte Stellungnahme des Landesamtes für Umweltschutz. Zu den konkret formulierten Fragen findet sich darin nichts. Stattdessen: widersprüchliche Fakten. Ein Planer: „Das ist weder Fisch noch Fleisch.
[...]
Das Landesamt gehe auf die getroffenen Vereinbarungen überhaupt nicht ein. Das wiederum deckt sich mit dem Eindruck, der in vielen Ministerien entstanden ist: Im Umweltministerium wird auf Zeit gespielt.
[...]
Am 24. Juni vorigen Jahres weilten mit Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und dem kommunalen Schierke-Projektentwickler Andreas Meling zwei Protagonisten des Projektes im Umweltministerium. Nicht einmal zwei Monate im Amt, ließ Ministerin Dalbert sie wissen, „dass das Projekt keine Priorität für die Landesregierung besitzt“.
[...]
Mit dieser Interpretation steht Dalbert freilich ziemlich einsam da. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) betont ausdrücklich die „hohe Priorität“, die das Projekt bei der Landesregierung genieße. Und Rainer Robra geht sogar noch einen Schritt weiter: „Das spitzt die Konfrontation weiter zu und kann die Koalition in schwerstes Fahrwasser bringen“, stellte er gegenüber Rehda und mit Blick auf dessen Agieren klar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 13, 2017, 02:54:33 Nachmittag
Zerreißprobe "Kenia" – Schwarz-Rot-Grün im Spagat (MDR FERNSEHEN | FAKT IST! | 13.03.2017 | 22:05 Uhr) (http://www.mdr.de/fakt-ist/redaktionen/magdeburg/fakt-ist-schwarz-rot-gruen-im-spagat100.html)
Zitat
[...]
Vertreter der Wirtschaft betrachten das grüne Element in der Landesregierung offenbar als Bremse: In Sangerhausen etwa, wo eine Hamsterpopulation einen geplanten Industriepark zu stoppen droht oder in Schierke im Oberharz, wo plötzlich Naturschutzbelange einem
bereits sicher geglaubten Tourismus-Projekt im Wege stehen.
[...]
Teilen Sie Ihre Ansichten und Erfahrungen mit uns!

Bürgermoderator Stefan Bernschein spricht mit Vertretern der Bürgerinitiative "Pro Winterberg" aus Schierke und mit Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) und schaut auf die Meinungen von Zuschauern und Internetnutzern, die sich wie immeran der Diskussion unter facebook.com/MDRSachsenAnhalt (http://facebook.com/MDRSachsenAnhalt), via Twitter (#faktist) oder nutzen Sie einfach das untenstehende Formular.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 13, 2017, 03:10:58 Nachmittag
Krach um Seilbahn (volksstimme.de 13.03.2017): (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20170313/harzprojekt-krach-um-seilbahn)

Deutliche Worte und erschreckend, was sich Frau Dalbert da herausnimmt! >:(

Das ihr unterstellte Ministerium soll gefälligst seinen Aufgaben nachkommen und nicht persönlichen Feldzüge gegen das Schierker Seilbahnprojekt durchführen. Ganz neu ist die Taktik zwar nicht — Umweltverbände, Grüne, etc. versuchen ja im Prinzip immer Bauprojekte jeglicher Art zu torpedieren — aber dass sie ihr Amt derart offensichtlich für diese Machenschaften verwendet, ist schlicht daneben und gehört sich nicht.

Vielleicht sollte sich der Bund der Steuerzahler o.ä. im Falle weiterer, vorsätzlich herbeigeführter und letztlich vermeidbarer Verzögerungen sowie zusätzlicher Kosten für den Steuerzahler vorbehalten, ggf. künftig mal genauer hinzuschauen, ob das alles so in Ordnung war oder eventuell auf dem Rechtsweg Ansprüche geltend gemacht werden können. Wenn das der einzige Weg ist, Politiker wie Frau Dalbert daran zu erinnern, dass es nicht ihre Aufgabe ist, Verwaltungsprozesse aus ideologischen Gründen zu verschleppen, dann wäre mir das nur recht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 14, 2017, 06:50:23 Vormittag
Dalbert soll sich mal ein Beispiel an Kretschmann nehmen - der steht zu seiner Regierungsverantwortung und zieht Stuttgart21 durch, obwohl er persönlich dagegen ist. Leider sind solche Charktere selten.

An den Medien ist zu erkennen, das da jetzt an Dalberts Stuhl gesägt wird. Wahnsinn, wenn eine Seilbahn die Koalition einer Landesregierung gefährden sollte...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 14, 2017, 07:18:14 Vormittag
Wahnsinn, wenn eine Seilbahn die Koalition einer Landesregierung gefährden sollte...

Im Artikel vom MDR stehen noch ein paar mehr Gründe dafür — so ist der Bauernverband offenbar sehr unzufrieden mit der guten Frau und auch die Wirtschaft betrachtet das grüne Element in der Regierung offenbar als Bremse. Beispielhaft dafür droht wohl der Stopp eines Industrieparks in Sangerhausen aufgrund von Hamstern!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 14, 2017, 09:56:42 Vormittag
Zusammenfassung der Sendung und Link zur Mediathek:
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/fakt-ist-ein-jahr-kenia-koalition-100.html

Die Schierke Diskussion geht von 16:20 bis 32:50.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 14, 2017, 02:53:15 Nachmittag
...die Tante ist ganz schön am rumrudern - immer wieder Verfahrensprozess - mehr fällt der nicht ein. Richtig so, dass die Dampf bekommt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 14, 2017, 03:49:44 Nachmittag
Dieses flaxige "so ein paar Tips geben und so" von Frau Dalbert, obwohl eigentlich eine terminierte Fachantwort Ihrer Abteilung angefordert worden war, hat bei mir nicht den Eindruck von Kompetenz erzeugt. Statt Kritik vom Bauernverband an sich abprallen zu lassen, hat sie sich recht schnippisch verteidigt ("nur komisch das andere meine Arbeit gut fanden"), was auf mich sehr unsicher wirkte. Interessant war am Ende der Einwand vom Bauernverband, dass Frau Dalbert den Fehler macht, dass sie ihren Einfluss auf die Umweltverbände überschätzt.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Frau Dalbert bzgl. Schierke von ihrer Verzögerungstaktik ablassen wird. Und auch wenn sich dann ein "Kompromiss" mit Frau Dalbert finden lässt, rechne ich weiterhin mit einer Klage der Umweltverbände im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, einfach weil sie es immer machen... dann ist erst einmal wieder Wahlkampf und Schierke wird wieder ruhen.

Es führt nichts daran vorbei, der FFH-Bereich muss weg. Man sollte endlich auf dem Klageweg prüfen, ob die Annektion der Schierker Naherholungsgebiete in den letzten Tagen der DDR rechtskonform war. Problematisch daran ist lediglich, dass sich bei einem negativen Bescheid der Nationalpark im Ost-Harz in Luft auflösen würde.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 14, 2017, 05:17:42 Nachmittag
Es führt nichts daran vorbei, der FFH-Bereich muss weg. Man sollte endlich auf dem Klageweg prüfen, ob die Annektion der Schierker Naherholungsgebiete in den letzten Tagen der DDR rechtskonform war. Problematisch daran ist lediglich, dass sich bei einem negativen Bescheid der Nationalpark im Ost-Harz in Luft auflösen würde.
...selbst wenn man das einklagen könnte, da wird im Jahr 27 nach Wiedervereinigung Verjährung eingetreten sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 14, 2017, 06:21:52 Nachmittag
Es führt nichts daran vorbei, der FFH-Bereich muss weg. Man sollte endlich auf dem Klageweg prüfen, ob die Annektion der Schierker Naherholungsgebiete in den letzten Tagen der DDR rechtskonform war. Problematisch daran ist lediglich, dass sich bei einem negativen Bescheid der Nationalpark im Ost-Harz in Luft auflösen würde.
...selbst wenn man das einklagen könnte, da wird im Jahr 27 nach Wiedervereinigung Verjährung eingetreten sein.

... zumal mit der Zusammenlegung beider Nationalparks und der Gründung eines gemeinsamen NP der Status nochmals bestätigt wurde
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 14, 2017, 06:22:42 Nachmittag
...selbst wenn man das einklagen könnte, da wird im Jahr 27 nach Wiedervereinigung Verjährung eingetreten sein.

Das ist ein kleines Problem, zu dem man sicherlich eine Kompromisslösung finden könnte. Wenn der politische Wille da ist, kann ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden, welches die Aufarbeitung dieses Unrechts erlaubt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 14, 2017, 06:26:11 Nachmittag
... zumal mit der Zusammenlegung beider Nationalparks und der Gründung eines gemeinsamen NP der Status nochmals bestätigt wurde

Das wäre ja dann sehr dramatisch, wenn gleich der gesamte Nationalpark am Wackeln wäre... aber ich gebe zu, es ist unwahrscheinlich, dass es den politischen Willen gibt, die Sache anzugehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 15, 2017, 01:28:29 Nachmittag
Und hier der Grund warum Frau Dalbert das Schierke Projekt verzögert:

Zitat
Claudia Dalbert‏Verifizierter Account @claudiadalbert  5. März

Claudia Dalbert hat wolfgang aldag retweetet
Wir arbeiten mit Volldampf an der Ausweisung des Grünen Band #ULE
Zitat
wolfgang aldag @wolfgangaldag

Beschluss #ldr2017 Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument #Chance2019 #30JahreEinheit

Sollten die Grünen es schaffen, die ehemalige Grenze in Sachsen-Anhalt zum "Nationales Naturmonument" zu erklären, wäre es unmöglich die beiden Skigebiete miteinander zu verbinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 15, 2017, 03:25:47 Nachmittag
https://lvwa.sachsen-anhalt.de/projekte/natura-2000/ausweisung-der-natura-2000-gebiete/
Zitat
[...]
Durch einen Beschluss der Landesregierung vom 29.07.2014 sowie darauf basierendem Erlass des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt wurde das Landesverwaltungsamt aufgefordert, die bisher noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete [Anm: = FFH-Gebiete] mittels einer landesweit gültigen Verordnung unter Schutz zu stellen.

Diese Landesverordnung (LVO) soll aus einem allgemeinen Teil bestehen, der die landesweit gültigen Gebote und Verbote regelt, sowie aus einem gebietsspezifischen Teil, welcher mögliche weitere, regional angepasste Regelungen trifft.[Anm.: Fett hinzugefügt]

Es ist geplant, den Entwurf der Landesverordnung nach Abschluss des Beteiligungs- und Abwägungsverfahrens und vor Veröffentlichung bis Ende des Jahres 2018 vorzulegen.           

Derzeit erfolgt eine dem eigentlichen öffentlichen Beteiligungsverfahren vorgelagerte Einbeziehung von Verbänden der Nutzergruppen, Eigentümervertretern und Landkreisen sowie Kommunen. Im Rahmen dieser frühen Öffentlichkeitsbeteiligung werden unter anderem Land- und Forstwirte, Jäger, Fischer und Angler sowie Vertreter der Landkreise, Bürgermeister und im Land Sachsen-Anhalt anerkannte Naturschutzvereinigungen über das Verfahren und geplante Schutzvorschriften informiert und erhalten die Möglichkeit, sich frühzeitig am Ausweisungsprozess zu beteiligen.

Das öffentliche Beteiligungsverfahren beginnt dann im ersten Quartal des Jahres 2017.
[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 15, 2017, 06:11:01 Nachmittag
Na super. Ganz Klasse!! Dann ist also das Todesurteil für Schierke und die geplante Ost-Westverbindung gefallen und es wird keine Seilbahn und keine Ski Abfahrt geben. :'( :'( :'( :'( :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 17, 2017, 10:48:45 Vormittag
Das wäre das wieder mal eine vergebene Chance Ost und West besser zusammenwachsen zu lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am März 17, 2017, 01:15:59 Nachmittag
Offenbar ist es wichtiger das es mehr "Lost Places" im Harz gibt, dann den Harz wachsen zu lassen und damit Geld und Jobs zu schaffen.
Bravo Grünen, gute Leistung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 17, 2017, 01:44:48 Nachmittag
Wenn man liest, was Frau Dalbert absondert, kann ich nur von einem baldigen Scheitern der Kenia-Koalition und anschließende Neuwahlen ausgehen. Solche Sprüche wie "... wenn XY ihre Hausaufgaben machen, bin ich ..." gegenüber Kommunen und Städte zeugt einfach nur von einer völlig falschen Vorstellung der eigenen Aufgabe. Aber das passt zur Oberlehrermentalität mancher Grünen Politiker.

Für Schierke sehe ich derzeit nur die Lösung, die Seilbahn und Beschneiungsinfrastruktur außerhalb des FFH-Bereiches am kleinen Winterberg anzulegen.

Im FFH-Bereich sollten möglichst bald Flächen für die jetzt geplanten und zukünftig nötigen Pisten großflächig vorbereitet werden. Auf eine Beschneiung im FFH-Bereich wird man aber wohl verzichten müssen, bis eine regional angepasste Regelung den FFH-Bereich bei Schierke für Wintersport nutzbar macht.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 17, 2017, 03:35:24 Nachmittag
Wenn man liest, was Frau Dalbert absondert, kann ich nur von einem baldigen Scheitern der Kenia-Koalition und anschließende Neuwahlen ausgehen. Solche Sprüche wie "... wenn XY ihre Hausaufgaben machen, bin ich ..." gegenüber Kommunen und Städte zeugt einfach nur von einer völlig falschen Vorstellung der eigenen Aufgabe. Aber das passt zur Oberlehrermentalität mancher Grünen Politiker.

Für Schierke sehe ich derzeit nur die Lösung, die Seilbahn und Beschneiungsinfrastruktur außerhalb des FFH-Bereiches am kleinen Winterberg anzulegen.

Im FFH-Bereich sollten möglichst bald Flächen für die jetzt geplanten und zukünftig nötigen Pisten großflächig vorbereitet werden. Auf eine Beschneiung im FFH-Bereich wird man aber wohl verzichten müssen, bis eine regional angepasste Regelung den FFH-Bereich bei Schierke für Wintersport nutzbar macht.

Nun ich glaube jedoch, dass sich kein Investor ernsthaft auf so etwas einlassen wird um ganz ehrlich zu sein!

Wer investiert schon einen Haufen Geld in ein Teilprojekt mit der Hoffnung, dass die Politik vielleicht irgendwann mal etwas ändert, was man schon seit über 20 Jahren hätte ändern können (oder müssen).

Beschneiung gehört heutzutage einfach dazu, um den Besuchern die Pistenqualität anbieten zu können, die sie erwarten und ich fürchte, dass ohne diese das komplette Projekt scheitern wird!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 17, 2017, 08:53:07 Nachmittag
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 17, 2017, 09:15:13 Nachmittag
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.

Man wird das Gefühl nicht los, dass für BUND, Nabu, den NP und die Grünen 'schützen' gleichbedeutend ist mit 'Menschen aussperren und möglichst weit fernhalten'. Ich frage mich manchmal, was man von einem 'nationales Naturmonument' hat, wenn man es nicht erleben darf und sich in Folge dessen vermutlich auch kaum jemand ernsthaft dafür interessiert bzw. interessieren kann, abgesehen von den (nicht unbedingt schützenswerten) komischen Vögeln in den Reihen o.g. Organisationen natürlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 17, 2017, 10:39:55 Nachmittag
D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.
Laufen da nicht auch Langlaufloipen bzw. sogar Wettkampfloipen direkt auf dem Grenzstreifen ? Dann müsste man ja auch gleich das Loipenhaus wieder abreißen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 19, 2017, 11:03:21 Nachmittag
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.

Man wird das Gefühl nicht los, dass für BUND, Nabu, den NP und die Grünen 'schützen' gleichbedeutend ist mit 'Menschen aussperren und möglichst weit fernhalten'. Ich frage mich manchmal, was man von einem 'nationales Naturmonument' hat, wenn man es nicht erleben darf und sich in Folge dessen vermutlich auch kaum jemand ernsthaft dafür interessiert bzw. interessieren kann, abgesehen von den (nicht unbedingt schützenswerten) komischen Vögeln in den Reihen o.g. Organisationen natürlich.

Wie ich schon öfters geschrieben habe: irgendwann steht unten in Bad Harzburg ein Schild "betreten verboten!"
Das ist ein absolute Blockadehaltung dieser Ökos, die man nicht mehr ertragen kann!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 21, 2017, 08:21:17 Nachmittag
Ich bin zwar auch ein Winterskifreak wie ihr aber auf der Höhe zu bauen wollen ist schon komisch.Ich habe grad mal genauer bei earth geschaut. So richtig weiss ich zwar garnicht wie hoch die sind aber der grosse Winterberg ist glaube 907m hoch und der kleine so etwa 850m. Den grossen Winterberg seine Höhe ginge vllt noch grad so aber bei 850 oder 840 anzufangen finde ich Blödsinn. da kann man es auch gleich lassen . wie schon oft besprochen macht nur ne nordhangerweiterung sinn oder pisten vom grossen winterberg (eigentlich auch nur zur nordhangverlängerungsseite) sinn für nichtanfänger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 21, 2017, 08:22:31 Nachmittag
...aber da es ja an natur,und,und,undzeugs scheitert wird es wohl niemals was.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 21, 2017, 08:44:36 Nachmittag
[...] so aber bei 850 oder 840 anzufangen finde ich Blödsinn. [...]

Dadurch dass das Gefälle nicht so steil wie der Nordhang ist, kriegt man eine Piste mit ca. 1km länge hin. Wir hatten hier auch schon Vorschläge mit mehreren Pisten am kleinen Winterberg, welches dann ein interessantes Skigebiet mit Abwechslung ergäbe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am März 22, 2017, 08:22:44 Vormittag
Heute auf MDR Online:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gruene-stellen-winterbergprojekt-schierke-in-frage-100.html


Keine Überraschung... Es gibt die eher formal-juristische Diskussion(FFH, Trassenverlauf..), = vor allem die "Spielwiese" der Umweltverbände, aber hinter und über allem die grundsätzliche Ablehnung aus politischen Gründen durch den Koalitionspartner in Magdeburg, die von Anfang an bestand und an der sich nichts geändert hat. Keine guten Voraussetzungen für die Rettung des Projekts... >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 22, 2017, 09:31:51 Vormittag
Ich verstehe nicht, warum keiner der Politiker und Investoren auf den Trichter kommt, die Seilbahn samt Piste auf den kleinen Winterberg zu ziehen. Das würde das ganze Theater und Hickhack mit einem Schlag beenden und es könnte noch in diesem Jahr angefangen werden zu bauen. Man müsste dann halt nur einen kleinen Zubringerlift (mit Abfahrt in der Lifttrasse) von niedersächsischer Seite dort hinauf bauen, was auch kein großes Problem darstellen sollte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 22, 2017, 10:17:18 Vormittag
Ich verstehe nicht, warum keiner der Politiker und Investoren auf den Trichter kommt, die Seilbahn samt Piste auf den kleinen Winterberg zu ziehen. Das würde das ganze Theater und Hickhack mit einem Schlag beenden und es könnte noch in diesem Jahr angefangen werden zu bauen. Man müsste dann halt nur einen kleinen Zubringerlift (mit Abfahrt in der Lifttrasse) von niedersächsischer Seite dort hinauf bauen, was auch kein großes Problem darstellen sollte.

Ich könnte mir vorstellen, dass das für den Fussgänger-Tourismus im Sommer eher eine schlechte Lösung wäre. Soweit ich weiß wollte man die Seilbahn ja ursprünglich sogar bis auf den Wurmberg ziehen, um eine direkte Anbindung an den Berg zu haben bzw. auch dass Braunlage mehr oder weniger direkt mit Schierke verbunden wäre.

Aufgrund des Platzmangels oben auf dem Gipfel war das jedoch nicht möglich, daher die Lösung mit dem Winterbergsattel, welche ohnehin schon eher ein Kompromiss sein dürfte. Von dort kommt man zu Fuß über die Treppe neben dem Schanzenhang aber recht gut auf den Wurmberg.

Eine Bergstation auf dem kleinen Winterberg würde mehr oder weniger im Sommer im Nirgendwo enden, sofern der Zubringerlift nicht auch sommertauglich ist. Für den Wintersport und ggf. Mountainbiker bestimmt die bessere Variante, für 'normale' Touristen, die nur von Schierke auf den Wurmberg wollen oder von Braunlage nach Schierke nicht ganz optimal.

Andererseits wäre es natürlich auch reizvoll einen komplett neuen Berg neben dem Wurmberg zu erschließen — für etwas mehr Abwechslung bestimmt keine verkehrte Idee!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2017, 10:46:04 Vormittag
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gruene-stellen-winterbergprojekt-schierke-in-frage-100.html

Da gibt es auch eine schöne Abstimmung...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 22, 2017, 10:55:33 Vormittag
Heute auf MDR Online:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gruene-stellen-winterbergprojekt-schierke-in-frage-100.html


Keine Überraschung... Es gibt die eher formal-juristische Diskussion(FFH, Trassenverlauf..), = vor allem die "Spielwiese" der Umweltverbände, aber hinter und über allem die grundsätzliche Ablehnung aus politischen Gründen durch den Koalitionspartner in Magdeburg, die von Anfang an bestand und an der sich nichts geändert hat. Keine guten Voraussetzungen für die Rettung des Projekts... >:(

Im Bericht gibt es auch eine Abstimmung über das Projekt!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 22, 2017, 10:56:37 Vormittag
@ Playjam
doppelt kann ja nicht schaden ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 22, 2017, 11:13:09 Vormittag
Wenn man die Seite neu aufruft und wieder dafür abstimmt dann steigt der Prozentsatz. Also alle bitte ganz viel DAFÜR abstimmen!!! Müssen aufholen ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 22, 2017, 11:19:55 Vormittag
Wenn man die Seite neu aufruft und wieder dafür abstimmt dann steigt der Prozentsatz. Also alle bitte ganz viel DAFÜR abstimmen!!! Müssen aufholen ;)

In dem Fall ist das Ergebnis der Umfrage natürlich enorm aussagekräftig! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2017, 11:46:22 Vormittag
Heute auf MDR Online:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gruene-stellen-winterbergprojekt-schierke-in-frage-100.html


Keine Überraschung... Es gibt die eher formal-juristische Diskussion(FFH, Trassenverlauf..), = vor allem die "Spielwiese" der Umweltverbände, aber hinter und über allem die grundsätzliche Ablehnung aus politischen Gründen durch den Koalitionspartner in Magdeburg, die von Anfang an bestand und an der sich nichts geändert hat. Keine guten Voraussetzungen für die Rettung des Projekts... >:(

Im Bericht gibt es auch eine Abstimmung über das Projekt!!!

Es gibt dort auch ein Kommentarfeld!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2017, 02:34:20 Nachmittag
Grüne lehnen Ski-Gebiet in Schierke ab (volksstimme.de 21.03.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/koalitionskrach-gruene-lehnen-ski-gebiet-in-schierke-ab)
Zitat
Der Streit um das Schierker Seilbahnprojekt im Ostharz wird für die Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt zu einer immer größeren Belastungsprobe. Nach einer Sitzung des Landesvorstands am Dienstagabend sagte Grünen-Landeschefin Susan Sziborra-Seidlitz der Volksstimme, ihre Partei lehne neue Skigebiete im Ostharz ab.
[...]
Bezüglich der geplanten Seilbahn auf dem Winterberg erklärte die Grünen-Politikerin, das Raumordnungsverfahren für die Seilbahn liege allein in der Hand von Landesentwicklungsminister Thomas Webel (CDU).

CDU und SPD unterstützen hingegen das 26-Millionen-Projekt, [...] Sziborra-Seidlitz [Anm.: Grüne] verweist hingegen darauf, dass das Projekt nicht im Koalitionsvertrag stehe. Insofern droht nun weiterer Krach. Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei, warnte bereits, die Koalition gerate in „schwerstes Fahrwasser“.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 22, 2017, 10:08:44 Nachmittag
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/diskussion-um-winterbergprojekt-schierke-100.html 22. März 2017, 20:22
Zitat
Tauziehen um Winterbergprojekt geht weiter

Ein Wintersportgebiet mit Lift, beschneiter Skipiste und Erlebnispark – das plant ein Investor am Winterberg bei Schierke im Oberharz. Weil die Trasse durch einen seltenen Moorwald führen würde, darf sie aus Naturschutz-Gründen so nicht gebaut werden. Während CDU und SPD in der Regierung das geplante Skigebiet begrüßen, waren die Grünen von Anfang an skeptisch. Dass die Grünen nun aber grundsätzliche Zweifel am Projekt geäußert haben, macht Politiker vor Ort wütend.

Wieder mit Voting und Kommentarabgabe!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 23, 2017, 09:55:05 Vormittag
Neues über den Winterberg

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismusprojekt-kritik-nach-nein-zum-winterberg
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 23, 2017, 10:01:02 Vormittag
.....und der Herr Gaffert sagt die Grünen sollen das Ideologiefrei betrachten und beurteilen hahahahah das können die gar nicht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 23, 2017, 10:11:32 Vormittag
Neues über den Winterberg

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismusprojekt-kritik-nach-nein-zum-winterberg

Gute Argumente der Befürworter und unglaublich stures Verhalten der Grünen, die offenbar tatsächlich meinen mit den paar Stimmen, die sie bei der letzten Wahl bekommen haben, für die Mehrheit der Bürger und insbesondere der Schierker entscheiden zu können. Herr Gaffert hat vollkommen recht, dass Schierke auch in den 9 Monaten des Jahres, in denen kein Schnee liegt, den Gästen etwas bieten muss und in den 3 Monaten, wo Schnee liegt, wird am Berg eben Wintersport angeboten. Wo ist das Problem?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 23, 2017, 12:06:41 Nachmittag
Zitat
.....und der Herr Gaffert sagt die Grünen sollen das Ideologiefrei betrachten und beurteilen hahahahah das können die gar nicht

Können und müssen sie auch nicht, denn dafür wurden sie demokratisch gewählt. Das ist der Preis der Demokratie, wenn die (Landes)Regierung auf einen Koalitionspartner angewiesen ist.
Das ist Bestandteil unserer Demokratie und Rechtsstaates.

Auch wenn es uns nicht immer im einzelnen paßt, ist dieser Vorgang nunmal unser Rechtssystem. Auch Aufrufe zu "erst bauen dann fragen" halte ich für vollkommen überzogen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 23, 2017, 03:03:10 Nachmittag
Grüne kontra Tourismus-Projekt in Schierke „Ökonomischer und ökologischer Unsinn“ – Quelle: http://www.mz-web.de/26244992 ©2017 (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/gruene-kontra-tourismus-projekt-in-schierke--oekonomischer-und-oekologischer-unsinn--26244992)
Zitat
[...]
Die Grünen wollen, dass das aktuell stattfindende Raumordnungsverfahren für die geplante Seilbahn „sauber läuft“. Doch eines sei klar, so Sziborra-Seidlitz: „Egal, wie es ausgeht, es wird geklagt.“ Entweder die Investoren würden vor Gericht gegen das Ergebnis vorgehen oder der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die Grünen selber sehen ihre Aufgabe aber darin, das Projekt auf politischem Wege zu verhindern.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am März 23, 2017, 03:54:48 Nachmittag
Zitat
.....und der Herr Gaffert sagt die Grünen sollen das Ideologiefrei betrachten und beurteilen hahahahah das können die gar nicht

Können und müssen sie auch nicht, denn dafür wurden sie demokratisch gewählt. Das ist der Preis der Demokratie, wenn die (Landes)Regierung auf einen Koalitionspartner angewiesen ist.
Das ist Bestandteil unserer Demokratie und Rechtsstaates.

Auch wenn es uns nicht immer im einzelnen paßt, ist dieser Vorgang nunmal unser Rechtssystem. Auch Aufrufe zu "erst bauen dann fragen" halte ich für vollkommen überzogen.
Wenn ich die Betonsünden der 70er und die Abholzung am Kaffeehorst anschaue, finde ich ein konstruktive Kritik sinnvoll. Von beiden Seiten sollte ein Kompromiss gefunden werden. Gab es eigentlich seitens der Investoren nennenswerte Angebote für Ausgleichflächen oder Renaturierung ökologisch belasteter Flächen im Harz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 23, 2017, 04:04:18 Nachmittag
[...]
Wenn ich die Betonsünden der 70er und die Abholzung am Kaffeehorst anschaue, finde ich ein konstruktive Kritik sinnvoll. Von beiden Seiten sollte ein Kompromiss gefunden werden.
[...]

Ich würde nicht mit so einer hohen Erwartungshaltung an die Grüne, Verbände, Knolle & Co herantreten, sonst wird man nur ständig enttäuscht. Die sehen ihre Aufgabe nicht darin konstruktive Kritik zu äußern. Leider sorgt das laute Protestgeschrei der Grünen und Verbände das konstruktive Kritik von anderen Seiten (z.B. Piste zu breit, besser in mehrere aufteilen) nicht mehr wahrgenommen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 23, 2017, 04:32:19 Nachmittag
Ich vermute und befürchte dass man, um einen Bruch in der Koalition zu verhindern,die Abfahrt streichen und nur die Seilbahn mit veränderter Trassenführung und die Sommerattraktionen bauen wird und der Speichersee natürlich auch gestrichen wird. Womit dann die WSB den Westhang erschliessen und den Hexenexpress aufrüsten muss damit nicht das absolute Superchaos eintritt.
Aber es ist schon dreist was sich die Grünen hier herausnehmen. Wenn man darüber nachdenkt dass die es tatsächlich schaffen können das Projekt auf politischer Ebene zu verhindern, dann kann man nur noch wütend traurig und fassungslos sein!!! Jetzt ist mal nach jahrzentelanger Suche endlich ein Investor da, der etwas für Schierke und den Harz auf die Beine bringen möchte und schon kommen diese Grünen daher und wissen nichts besseres als alles kaputt zu machen - unfassbar!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am März 23, 2017, 04:51:50 Nachmittag
Gab es eigentlich seitens der Investoren nennenswerte Angebote für Ausgleichflächen oder Renaturierung ökologisch belasteter Flächen im Harz.
Ja, soweit ich weiß sind Ausgleichflächen in weit größerem Umfang als der zu rodenden Monokultur vorgesehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 23, 2017, 04:53:40 Nachmittag
Der Nationalpark hat als Ausgleichsfläche 3000 Hektar bei Ilsenburg erhalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 23, 2017, 04:56:52 Nachmittag
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Investor sich darauf einlassen wird nur die Seilbahn zu bauen und im Wesentlichen auf alles Andere verzichtet. Weder Braunlage / die WSB wird mit einer derartigen Lösung einverstanden sein noch wird eine derart dimensionierte Anlage sich nur über Wanderer finanzieren lassen, die vermutlich ohnehin nur eine Einzelfahrt auf den Berg nehmen.

Die Grünen verhindern halt einfach gerne — wird Zeit, dass die Grünen bei den diesjährigen Wahlen selber mal verhindert werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 23, 2017, 05:13:12 Nachmittag
Oder es wird halt gar nichts mehr gebaut und man darf sich auf nichts mehr freuen. Dann haben diese Knallfrösche endlich ihr Ziel erreicht. Denen ist es doch scheissegal wenn andere Menschen damit traurig sind und enttäuscht werden und Hoffnungen wie Seifenblasen zerplatzen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 23, 2017, 05:17:09 Nachmittag
Zitat
.....und der Herr Gaffert sagt die Grünen sollen das Ideologiefrei betrachten und beurteilen hahahahah das können die gar nicht

Können und müssen sie auch nicht, denn dafür wurden sie demokratisch gewählt. Das ist der Preis der Demokratie, wenn die (Landes)Regierung auf einen Koalitionspartner angewiesen ist.
Das ist Bestandteil unserer Demokratie und Rechtsstaates.

Auch wenn es uns nicht immer im einzelnen paßt, ist dieser Vorgang nunmal unser Rechtssystem. Auch Aufrufe zu "erst bauen dann fragen" halte ich für vollkommen überzogen.

Das sehe ich übrigens völlig anders als Du, denn die Sache ist die, dass die vorherige Landesregierung der Stadt Wernigerode, dem Ortsteil Schierke und auch dem Investor klare Signale gegeben hat, dass die Politik das geplante Projekt prinzipiell unterstützt, woraufhin u.a. auch die konkreten Planungen in Auftrag gegeben wurden und Wernigerode das Ortsentwicklungskonzept für Schierke nach und nach durchgezogen hat inkl. dem Bau des Parkhauses, der Arena, usw.

Ich finde es unmöglich, dass nun eine Partei, die bei den letzten Landtagswahlen gerade so über die 5% Hürde gekrochen ist, alle Zusagen zurücknimmt und versucht das Projekt im Alleingang zu verhindern. Wie sollen denn in Zukunft größere Projekte geplant und realisiert werden, wenn sich die politischen Gegebenheiten potentiell alle 5 Jahre komplett ändern können und die zuvor getroffenen Absprachen niemanden mehr interessieren? Es nimmt doch kein Privatinvestor mehr Geld für derartige Vorhaben in die Hand, wenn es keinerlei Planungssicherheit mehr gibt!

Was das betrifft, kann ich übrigens durchaus nachvollziehen, warum CDU und SPD in Sachen-Anhalt offenbar (zu recht) sauer auf ihren Koalitionspartner sind. Dass die Grünen das Projekt nicht unbedingt unterstützen war sicherlich auch vor den Koalitionsverhandlungen schon klar — dass sie es aber aktiv blockieren und verhindern wollen, schien so nicht abgesprochen gewesen zu sein und wird erst nach und nach deutlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 23, 2017, 07:17:53 Nachmittag
Oder es wird halt gar nichts mehr gebaut und man darf sich auf nichts mehr freuen. Dann haben diese Knallfrösche endlich ihr Ziel erreicht. Denen ist es doch scheissegal wenn andere Menschen damit traurig sind und enttäuscht werden und Hoffnungen wie Seifenblasen zerplatzen!!!

Das ist das was ich schon seit längeren sage und schreibe und denke ;-)

Ne Minimallösung ist keine Lösung sondern ein Schuss in Ofen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 24, 2017, 12:33:54 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 24, 2017, 03:10:11 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!

Eine Minimallösung mit nur der Seilbahn als Zubringer... das wäre schlechter, als gar nichts! Dann lieber alles so lassen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 24, 2017, 03:43:57 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!

Eine Minimallösung mit nur der Seilbahn als Zubringer... das wäre schlechter, als gar nichts! Dann lieber alles so lassen!

Sehe ich genauso! Das macht für Braunlage und die WSB kaum Sinn — die Übernachtungsgäste würden ihr Geld in Schierke lassen und lediglich tagsüber die ohnehin schon viel zu langen Wartezeiten an den Liften noch weiter in die Höhe treiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 24, 2017, 05:33:39 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!

Eine Minimallösung mit nur der Seilbahn als Zubringer... das wäre schlechter, als gar nichts! Dann lieber alles so lassen!

Sehe ich genauso! Das macht für Braunlage und die WSB kaum Sinn — die Übernachtungsgäste würden ihr Geld in Schierke lassen und lediglich tagsüber die ohnehin schon viel zu langen Wartezeiten an den Liften noch weiter in die Höhe treiben.


Du denkst in dem Fall zuviel für oder an Braunlage ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 24, 2017, 08:12:21 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!

Eine Minimallösung mit nur der Seilbahn als Zubringer... das wäre schlechter, als gar nichts! Dann lieber alles so lassen!

Sehe ich genauso! Das macht für Braunlage und die WSB kaum Sinn — die Übernachtungsgäste würden ihr Geld in Schierke lassen und lediglich tagsüber die ohnehin schon viel zu langen Wartezeiten an den Liften noch weiter in die Höhe treiben.


Du denkst in dem Fall zuviel für oder an Braunlage ;-)

Max denkt da genau richtig! Es bringt null das ganze Gebiet mit Gästen zu überschwemmen, wenn diese dann weder Platz auf den wenigen Pisten, geschweige denn in den noch volleren Liften haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 24, 2017, 08:20:16 Nachmittag
Ich meinte eigentlich dass ich mich darüber freuen würde, wenn der  Lift samt Abfahrtspiste (in der geplanten Variante) gebaut werden würde. Tut mir leid wenn ich mich da undeutlich ausgedrückt habe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 24, 2017, 09:29:01 Nachmittag
Ich kann mich immer noch nicht mit der geplanten Minimallösung abfinden. Offensichtlich sieht es auch nicht danach aus, als ob das frühe Einbinden der Verbände in die Planung dazu führen wird, dass diese auf eine Klage verzichten werden. Andererseits muss man irgendwann einfach anfangen und schauen, wo die Reise hingeht. Ist die Seilbahn und der Skihang erst einmal erschlossen, kann man das Angebot noch optimieren. Ein organisch gewachsenes Skigebiet ist viel interessanter als eines aus der Retorte gestampft. Solange es kein gemeinsamen Skipass gibt, dürften nur absolut Wintersportbegeisterte wie wir an einem Tag zwischen den Skigebieten hin und her wechseln.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 24, 2017, 11:05:01 Nachmittag
Solange es kein gemeinsamen Skipass gibt, dürften nur absolut Wintersportbegeisterte wie wir an einem Tag zwischen den Skigebieten hin und her wechseln.

Das stimmt wohl, aber wenn ich die Grünen richtig verstanden habe, wäre es ihnen tatsächlich am Liebsten, wenn man neben dem Bau der Seilbahn tatsächlich auf das Anlegen von Skipisten verzichten würde oder zumindest auf die Einrichtung von Beschneiungsanlagen, nur darauf wird sich wohl kaum ein seriöser Investor einlassen, es sei denn, er nimmt fortlaufend rote Zahlen billigend in Kauf.

Eine Minimallösung im Sinne der aktuellen Planungen wäre i.O. und zumindest mal ein Anfang für Schierke, das stimmt schon, aber davon sollte man sich nun auch nicht mehr allzu viel weiter entfernen. Blockiert wird ohnehin, geklagt sowieso und nun wird sogar auf politischer Ebene versucht das Projekt zu stoppen — es macht einfach keinen Sinn diesen Verbänden in irgendeiner Form entgegenzukommen oder anzunehmen, dass man konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten könnte. Das Geld wäre bei guten Anwälten vermutlich besser angelegt, auch wenn es in gewisser Hinsicht schade ist, da mit konstruktiven Vorschlägen vermutlich eine für alle Beteiligten bessere Lösung hätte gefunden werden können.

Ein gutes Beispiel ist die auch hier schon häufig kritisierte (viel) zu breite Piste, die optisch schöner und vermutlich deutlich interessanter wäre, wenn man sie durch Waldstücke etwas auflockern würde. Man könnte die für den Bau benötigte Fläche sicherlich verringern und dabei das Skigebiet schöner und interessanter gestalten, wenn man derartige Vorschläge einbringen würde. Stattdessen schießen sich die Umweltverbände lieber auf andere Dinge ein, die entweder das komplette Aus für das Projekt bedeuten würden oder schlicht nicht der Wahrheit entsprechen wie bspw. die Behauptung, dass es bei dem Projekt um ein reines Skigebiet geht, welches nur funktioniert, wenn gerade Schnee liegt, was ja — wie wir alle wissen — ohnehin nur noch ein paar Jahre der Fall sein wird… ::)

Sollten die Grünen ihr Ziel dennoch erreichen, würde ich mir wünschen, dass die Parteispitze bzw. alle Verantwortlichen zumindest den Anstand haben sich den Bürgern von Schierke persönlich zu stellen und ihnen Rede und Antwort zu stehen. Neben den großen Bauvorhaben wird nämlich auch in deutlich kleinerem Rahmen seit einiger Zeit einiges investiert und ich könnte mir vorstellen, dass die Einwohner dort sicherlich Redebedarf hätten, wenn es soweit kommen sollte. Das wäre übrigens auch eine Versammlung, die ich mir nur allzu gerne selber anschauen würde! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 25, 2017, 07:30:49 Vormittag
Wenn es nicht gelingt, eine beschneite Piste wie in der geplanten Minimallösung zu schaffen, dann sehe ich das Projekt als wirtschaftlich gefährdet. Es gibt ohnehin schon genug Probleme (gemeinsamer Skipass) und auch die jetztige Planung lässt aus dem projekt keine Goldgrube werden. Das wird eine verdammt knappe Kiste, sonst hätte Seilbahnprofis sich ja schon längst dem Projekt angenommen, was ja ausgebleieben ist. Eine Seilbahn ohne Piste würde die WSB auch mit besten Willen niemals kooperativ unterstützen. Eine Bbahn auf den kl. Winterberg würde im Sommer nicht wirtschaftlich arbeiten können, also kann man diese Idee auch begraben.

Die Grünen wollen das Projekt gänzlich verhindern, weshalb die Seilbahn ohne Piste nur ein fadenscheinges Argument ist - denn die wissen genau, das das nicht funktioniert. Doch auch wenn sich das Projekt durch Klagen etc. noch 3-4 Jahre hinausschiebt, sehe ich es als stark gefährdet. Aber nach wie vor bleibe ich dabei - das haben die Behörden u.a. Gaffert selbst verbockt, weil man sich nicht rechtzeitig auch um die Herauslösung au dem FFH bemüht hat - und genau dieser typisch Harzer Dilletantismus regt mich immer wieder auf.

Wenn sich das hiesige Problem nicht um ein touristisches Projekt drehen würde, [Admin: Da weiss ich auch nicht, wie man das was hier stand hätte passend umformulieren können] (ich weiss ich bin böse...) [Admin: Ja! Kinder, bitte nicht nachahmen...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 25, 2017, 11:22:56 Vormittag
[...]
Die Grünen wollen das Projekt gänzlich verhindern,
[...]

Frau Dalbert hat noch in der Fernsehtalkshow behauptet,  "ich verhindere nichts" und jetzt nur wenige Tage später lässt sie verlauten, dass man es als politische Aufgabe ansieht, das Projekt zu verhindert. Das hat schon eine neue Qualität in der deutschen Politik.

Zitat von: manitou
[...] - das haben die Behörden u.a. Gaffert selbst verbockt, weil man sich nicht rechtzeitig auch um die Herauslösung au dem FFH bemüht hat [...]

Herr Gaffert mag verbockt haben, sich der Sache anzunehmen, als die politische Konstellation in Madgeburg erfolgsversprechender war. Das Problem hat er als damaliger Nationalparkchef aber nur zum Teil verursacht.

Seit 1989 ist bekannt, dass die Schierker ihren Slalomhang wieder nutzen wollten. Anfang der 90er kam von der WSB der Vorschlag den Nordhang zu erweitern. Trotzdem wurde das benötigte Gebiet unter Heidrun Heidecke (Grüne/Bündnis 90, Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Sachsen-Anhalt 1994 bis 1998) als Naturschutzgebiet bzw. später Natura 2000/FFH-Gebiet ausgewiesen. Frau Dalbert (wieder Grüne Politik) möchte jetzt das Grenzgebiet zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zum nationalen Naturmonument erklären und missachtet damit wieder bereits laufende Projekte.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 25, 2017, 02:42:10 Nachmittag
Auch wenn die Grünen nur eine 5 Prozent Partei ist
Ist es ihr Demokratischer Auftrag für alle Bürger eine Politik des Konsens zu machen und sich an Absprachen zu halten aber leider lehrt uns die Demokratie das alle Parteien Absprachen nicht einhalten das könnte dazu führen das diese Koalition zerbricht und leider auch das Skigebiet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 25, 2017, 03:11:54 Nachmittag
[...] die Grünen nur eine 5 Prozent Partei [...]

Für mich taugt das Argument nicht als Ausrede dafür, dass sie sich jetzt verhalten wie "alternative Fakten" Trump. Wollen wir wirklich PolitikerInnen in Deutschland ertragen, die uns dumm-dreist anlügen und noch nicht einmal abwarten, bis unser Kurzzeitgedächtnis deren Versprechen hat vergessen lassen?

Gerade weil das Problem jetzt klar definiert ist (Umweltministerin will verhindern, BUND wird klagen), gehe ich von einer schnelleren Lösung aus als bisher.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 25, 2017, 06:52:05 Nachmittag
[...] die Grünen nur eine 5 Prozent Partei [...]

Für mich taugt das Argument nicht als Ausrede dafür, dass sie sich jetzt verhalten wie "alternative Fakten" Trump. Wollen wir wirklich PolitikerInnen in Deutschland ertragen, die uns dumm-dreist anlügen und noch nicht einmal abwarten, bis unser Kurzzeitgedächtnis deren Versprechen hat vergessen lassen?

Gerade weil das Problem jetzt klar definiert ist (Umweltministerin will verhindern, BUND wird klagen), gehe ich von einer schnelleren Lösung aus als bisher.

@ playjam: Klares NEiN wir wollen diese Politikerin die uns an der Nase herumführt und jeden Funken Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung im Keim ersticken und kaputt machen will nicht länger ertragen. Es steht einem langsam echt bis Oberkante Oberlippe. Es wird Zeit das dieser Dalbert und diesem ganzen Blockierer und Verhinderungsclan mal gehörig der Marsch geblasen wird. Es ist einfach nur noch unerträglich und hat groteske Formen angenommen!!! Ich hoffe es gibt eine schnelle Lösung und zwar in der Form dass sich SPD und CDU gegen diese Grünen durchsetzen und das Projekt endlich auf den Weg bringen!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 25, 2017, 07:31:39 Nachmittag
Wenn es nicht gelingt, eine beschneite Piste wie in der geplanten Minimallösung zu schaffen, dann sehe ich das Projekt als wirtschaftlich gefährdet. Es gibt ohnehin schon genug Probleme (gemeinsamer Skipass) und auch die jetztige Planung lässt aus dem projekt keine Goldgrube werden. Das wird eine verdammt knappe Kiste, sonst hätte Seilbahnprofis sich ja schon längst dem Projekt angenommen, was ja ausgebleieben ist. Eine Seilbahn ohne Piste würde die WSB auch mit besten Willen niemals kooperativ unterstützen. Eine Bbahn auf den kl. Winterberg würde im Sommer nicht wirtschaftlich arbeiten können, also kann man diese Idee auch begraben.

Die Grünen wollen das Projekt gänzlich verhindern, weshalb die Seilbahn ohne Piste nur ein fadenscheinges Argument ist - denn die wissen genau, das das nicht funktioniert. Doch auch wenn sich das Projekt durch Klagen etc. noch 3-4 Jahre hinausschiebt, sehe ich es als stark gefährdet. Aber nach wie vor bleibe ich dabei - das haben die Behörden u.a. Gaffert selbst verbockt, weil man sich nicht rechtzeitig auch um die Herauslösung au dem FFH bemüht hat - und genau dieser typisch Harzer Dilletantismus regt mich immer wieder auf.

Wenn sich das hiesige Problem nicht um ein touristisches Projekt drehen würde, [Admin: Da weiss ich auch nicht, wie man das was hier stand hätte passend umformulieren können] (ich weiss ich bin böse...) [Admin: Ja! Kinder, bitte nicht nachahmen...]

Selbst mit beschneiter Piste ist das jetztige minimale Projekt keine Goldgrube auf dem kleinen Winterberg!


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am März 26, 2017, 12:49:47 Nachmittag
Tatsachen: an diesem frühlingshaften WE finden in Deutschland noch an 2 Orten alpine Skirennen statt, die internationalen Deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden und der Frühjahrspokal im Riesenslalom in Winterberg im Sauerland, in 500 m Höhe. Hier gab es auch letzte Woche den Snowboard WELTCUP, mit ausgebuchten Hotels, bei funktionierender Infrastruktur usw. Was gibt es hier, nur Frühling und Leute die immer nur reden.
Übrigens mal zurück zum Anfang, der Skihang am Hohnekopf wird zurückgebaut im Tausch für die Fläche am Winterberg, so lautete mal der Kompromiss, noch unter dem Nationalparkchef Gaffert... Der  Hohnekopf wurde geopfert, aber um das Tauschobjekt gibt es immer wieder neuen Ärger... Schade das die eigentlichen Tatsachen immer so schnell vergessen sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 26, 2017, 08:13:19 Nachmittag
Tatsachen: an diesem frühlingshaften WE finden in Deutschland noch an 2 Orten alpine Skirennen statt, die internationalen Deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden und der Frühjahrspokal im Riesenslalom in Winterberg im Sauerland, in 500 m Höhe. Hier gab es auch letzte Woche den Snowboard WELTCUP, mit ausgebuchten Hotels, bei funktionierender Infrastruktur usw. Was gibt es hier, nur Frühling und Leute die immer nur reden.
Übrigens mal zurück zum Anfang, der Skihang am Hohnekopf wird zurückgebaut im Tausch für die Fläche am Winterberg, so lautete mal der Kompromiss, noch unter dem Nationalparkchef Gaffert... Der  Hohnekopf wurde geopfert, aber um das Tauschobjekt gibt es immer wieder neuen Ärger... Schade das die eigentlichen Tatsachen immer so schnell vergessen sind.

Warum hat man den Hohnekopf nicht weiter betrieben?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am März 27, 2017, 11:48:59 Vormittag
Frau Dalbert hat noch in der Fernsehtalkshow behauptet,  "ich verhindere nichts" und jetzt nur wenige Tage später lässt sie verlauten, dass man es als politische Aufgabe ansieht, das Projekt zu verhindert. Das hat schon eine neue Qualität in der deutschen Politik.

Die Aussage, dass das Projekt auf politischem Wege verhindert werden soll, stammt nicht von Frau Dalbert, sondern von Frau Sziborra-Seidlitz. Erstere spricht als Ministerin für das Umweltressort, zweitere als Parteivorsitzende für die Grünen als politische Partei - das ist schon ein großer Unterschied. Weder Frau Dalbert noch das Umweltministerium haben bislang irgendwas "verhindert" und könnten das derzeit auch gar nicht tun, da das Umweltministerium für das laufende Raumordnungsverfahren gar nicht zuständig ist. Dass die Presse die Grünen als "Verhinderer von Schierke" feiert, freut zwar die grüne Basis (weshalb die Grünen das auch gerne widerspruchslos ertragen), entspricht aber nicht den Tatsachen. Ausgebremst wird das Projekt derzeit primär durch Fehler in der Planung sowie durch die verschleppte Herauslösung des Planungsgebiets aus dem FFH-Schutzstatus. Darüber hinaus tritt auch Braunlage u.a. mit der Absage an den Kooperationsvertrag ein wenig auf die Bremse, da man - vermutlich völlig zu Recht - befürchtet, dass eine zusätzliche Seilbahn auf den Wurmberg mit nur einer einzigen kurzen, breiten und eher wenig attraktiven Piste auf Schierker Seite dazu führen wird, dass die Braunlager Seite an guten Tagen von noch mehr Skifahrern aufgesucht wird und sich die ohnehin schon unattraktiv langen Wartezeiten damit noch mehr verlängern. Nichts davon hat irgendwas mit bösen Verhinderern bei den Grünen zu tun, die hier im Grunde lediglich als Blitzableiter fungieren, da sie sich als einzige öffentlich negativ zum Projekt äußern - über die anderen, weit wichtigeren Punkte hört man ja leider kaum etwas...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 27, 2017, 12:02:08 Nachmittag
WAS NEUES AUS SCHIERKE ÜBER DIE ARENA

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-im-juni-kommt-das-dach
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 27, 2017, 01:12:31 Nachmittag
Tatsachen: an diesem frühlingshaften WE finden in Deutschland noch an 2 Orten alpine Skirennen statt, die internationalen Deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden und der Frühjahrspokal im Riesenslalom in Winterberg im Sauerland, in 500 m Höhe. Hier gab es auch letzte Woche den Snowboard WELTCUP, mit ausgebuchten Hotels, bei funktionierender Infrastruktur usw. Was gibt es hier, nur Frühling und Leute die immer nur reden.
Übrigens mal zurück zum Anfang, der Skihang am Hohnekopf wird zurückgebaut im Tausch für die Fläche am Winterberg, so lautete mal der Kompromiss, noch unter dem Nationalparkchef Gaffert... Der  Hohnekopf wurde geopfert, aber um das Tauschobjekt gibt es immer wieder neuen Ärger... Schade das die eigentlichen Tatsachen immer so schnell vergessen sind.

Warum hat man den Hohnekopf nicht weiter betrieben?

... obwohl skitechnisch anspruchsvoll ... der Hang liegt so ungünstig irgendwo im Wald ... den kann man wirtschaftlich nicht betreiben. Man hätte es natürlich wie Schulenberg machen können und als Gemeinde den Lift finanzieren können.
Dass der Hohnekopf Teil eines Nationalpark-Winterberg Tauschgeschäftes sein soll ist mir allerdings neu.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 27, 2017, 01:32:46 Nachmittag
Wenn es nicht gelingt, eine beschneite Piste wie in der geplanten Minimallösung zu schaffen, dann sehe ich das Projekt als wirtschaftlich gefährdet. Es gibt ohnehin schon genug Probleme (gemeinsamer Skipass) und auch die jetztige Planung lässt aus dem projekt keine Goldgrube werden. Das wird eine verdammt knappe Kiste, sonst hätte Seilbahnprofis sich ja schon längst dem Projekt angenommen, was ja ausgebleieben ist. Eine Seilbahn ohne Piste würde die WSB auch mit besten Willen niemals kooperativ unterstützen. Eine Bbahn auf den kl. Winterberg würde im Sommer nicht wirtschaftlich arbeiten können, also kann man diese Idee auch begraben.

Eine (ziemlich lange) 10er Gondelbahn allein durch den Sommerbetrieb wirtschaftlich betreiben zu können halte ich an dieser Stelle (keine besondere Sehenswürdigkeit auf dem "Gipfel", berühmter Berg "Brocken" als Konkurrenz direkt nebenan, Brockenbahn als Sommerkonkurrent ebenfalls vor, konkurrierende Sommerbahnen in Thale und Braunlage nicht weit weg usw.) halte ich für ausgeschlossen.

Da ich das Projekt für tot halte ein pragmatischer Alternativvorschlag:
Bau einer günstigen, gebrauchten Seilbahn (mit Sondergenehmigung des Wirtschaftministers) ohne eigene Piste als Zubringer (ggf. kostenlos nutzbar mit Gästekarte Schierke). Wenn man ganz schnell ist würde sich die kuppelbare 2er Sesselbahn vom Ifen eignen (letzter Betriebstag dort 17.04.).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am März 27, 2017, 01:37:23 Nachmittag
Es steht einem langsam echt bis Oberkante Oberlippe. Es wird Zeit das dieser Dalbert und diesem ganzen Blockierer und Verhinderungsclan mal gehörig der Marsch geblasen wird. Es ist einfach nur noch unerträglich und hat groteske Formen angenommen!!!

Frau Dalbert mag mit ihrer Art ja manchmal die Wut auf sich ziehen, hat aber - wie oben geschrieben - bislang noch gar nichts verhindert.

1) Derzeit läuft das Raumordnungsverfahren beim Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, das von einem CDU-Minister geführt wird. Das Ergebnis des ROV kann - je nachdem wie es ausfällt - entweder durch den Investor oder durch einen Umweltverband (nicht aber durch die Grünen) vor Gericht angefochten werden. Das ROV sollte eigentlich schon Anfang des Jahres abgeschlossen werden, verzögert sich derzeit aber a) aufgrund der Komplexität der Planung und b) aufgrund der Tatsache, dass die Trassenplanug wegen der Nichtbeachtung des FFH-Schutzstatus neu durchgeführt werden muss. Mit nichts davon haben die Grünen als Partei irgendetwas zu tun.

2) Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass das Projekt in seiner derzeitigen Planung unter zwei "Geburtsfehlern" leidet: Zum einen wurde versäumt (obwohl dafür über ein Jahrzehnt lang Zeit gewesen wäre), einen Versuch zu unternehmen, den FFH-Schutzstatus des Planungsgebiets aufheben zu lassen. Das hätte zwar sicherlich einige Jahre gedauert, hätte aber die Zahl der Planungsprobleme (einschließlich der aktuell laufenden Neuplanung der Trasse) deutlich reduziert - und dass der Winterberg entwickelt werden soll, war ja spätestens seit der Verabschiedung des ersten Konzepts von Prof. Eisentraut im Jahr 2009 kommunalpolitischer Konsens. Zum anderen zeichnet sich ab, dass eine weitere Zubringer-Seilbahn für den Wurmberg ohne ein eigene, auch für anspruchsvolle Skifahrer attraktive Abfahrtsfläche zu einer erheblichen Überlastung des Skigebiets am Wurmberg führen würde. Nichts davon kann man den Grünen anlasten, die im Rat der Stadt Wernigerode mit 2 (aktuell) bzw. 1 (2009) von 40 Sitzen sowie im Rat der Stadt Braunlage mit derzeit 0 Sitzen weiß Gott keine dominierende Rolle innehaben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 27, 2017, 04:51:16 Nachmittag
Was neues von Schierke Aktuell
https://www.youtube.com/watch?v=8SHdgNdu7Ck
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 27, 2017, 05:08:39 Nachmittag
[...] Frau Dalbert mag mit ihrer Art ja manchmal die Wut auf sich ziehen, hat aber - wie oben geschrieben - bislang noch gar nichts verhindert.

Frau Dalbert hat 5 Tage vor der "ich verhindere nichts" Aussage getweetet, dass sie mit Hochdruck an der Ausweisung der ehemaligen DDR-Grenze als nationales Naturmonument arbeitet. Damit würde Sie einen Übergang zwischen den Schierker und Braunlager Loipen, Wander- und Skigebiet außer an existierenden ausgewiesenen Wegen verhindern. Dass man es bisher verpasst hat, hier genügend Flächen entsprechend auszuweisen, sieht man z.B. an der Kritik des BUND im Rahmen des ROV, dass das Schierker Loipenhaus streng genommen ein Schwarzbau ist.

Es ist also richtig, dass Frau Dalbert persönlich noch nichts verhindert hat, sie arbeitet aber mit Hochdruck daran. 

Zitat von: Sternengucker
[...] b) aufgrund der Tatsache, dass die Trassenplanug wegen der Nichtbeachtung des FFH-Schutzstatus neu durchgeführt werden muss. Mit nichts davon haben die Grünen als Partei irgendetwas zu tun.

[...] dass der Winterberg entwickelt werden soll, war ja spätestens seit der Verabschiedung des ersten Konzepts von Prof. Eisentraut im Jahr 2009 kommunalpolitischer Konsens.
[...]

Wie am Anfang dieses Diskussions-Threads nachzulesen ist, hat Schierke schon kurz nach der politischen Wende die Absicht kundgetan, den Großen Winterberg und später den kleinen Winterberg als Wintersportgebiet zu entwickeln. Trotzdem wurden die benötigten Flächen unter dem Einfluss von BUND und Grünen "West-Agenten" (siehe Veröffentlichung von Herrn Knolle senior zu dem Thema) zunächst als Nationalpark (Ost) und später unter Heidrun Heidecke (Grüne Umweltministerin von 1994 bis 1998) als Natura 2000 bzw. FFH-Gebiet ausgewiesen.

Am "Planungsfehler" sind die Grünen in so weit beteiligt, als dass sie die Wünsche der Schierker damals nicht berücksichtigt haben.

Generell habe ich überhaupt keinen Problem damit, dass die Grünen alles tun, um ihre Wahlversprechen einzuhalten. Bei mir ist aber der Eindruck entstanden, dass Frau Dalbert denkt, alle anderen sind blöder als sie. Auch wenn ich Frau Wetzels (Grüne Wernigerode) Meinung nicht teile, wirkt sie auf mich viel offener und ehrlicher.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 27, 2017, 07:20:42 Nachmittag
@ski-manni: ich habe den alten Beschluss von 2001 gefunden und ja es hört sich so an, als habe es damals die Absprache Hohnekopf zu und Entwicklung "Winterberg" gegeben.
Leider geht nicht daraus hervor, ob kleiner, oder großer Winterberg gemeint war.
Hier die Begründung von damals:
Zitat
Mit Schreiben vom 18. März 2001 (s. Anlage) teilt Herr Schmidt zum wiederholten Male mit,dass ein sinnvoller Betrieb des ab 1978 eingerichteten Skiliftes am Nordhang des Hohne-Kopfes nicht mehr gegeben ist. Die für den sicheren Betrieb der Abfahrtsstrecke benötigten Schneehöhen von 50 - 80 cm wurden in den letzten Jahren immer seltener und immer kürzer erreicht. In der laufenden Saison konnte der Hang nur für 1 Tag genutzt werden.
 Diese Erfahrung stimmt überein mit den klimatischen Ergebnissen von Nationalpark und Wetterdienst und korrespondiert mit der Klimaerwärmung in Mitteleuropa [Beispiel des Nationalparkes: in 20 Jahren ist die optimale Höhenlage für den Fichtenbestand des Harzes um 50 m höher verschoben].

 Zu beachten ist weiter, dass ausgehend vom Verschleißgrad der Anlage kurzfristig erhebliche Investitionen, insbesondere in die Betriebssicherheit erforderlich wären (50-60 TDM), da die TÜV- Genehmigung nur noch für die laufende Saison gilt.

 Die Entwicklung in diesem Bereich ist im Zusammenhang mit den Projekten „Schierke 2000“ und „Loipenverbund Ostharz“ zu betrachten. Danach werden einerseits in Schierke günstigere Bedingungen für alpinen Skisport und den Langlauf geschaffen (Liftanlage und Abfahrtshang Winterberg, Loipenzentrum am Grenzweg), andererseits sollen zusätzliche Möglichkeiten des Langlaufs in anderen Bereichen des Ostharzes angeboten werden.

Quelle: http://www.wernigerode.de/de/ratsinformationssystem-mobil.html?template_extension=
@pistenbully: gebrauchte Anlagen vor Baujahr 2004 kannst Du in der EU nicht mehr aufstellen, bzw. wäre teuerer als ein Neubau...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 28, 2017, 06:54:30 Vormittag
Zitat von: Falkenstein
@pistenbully: gebrauchte Anlagen vor Baujahr 2004 kannst Du in der EU nicht mehr aufstellen, bzw. wäre teuerer als ein Neubau...
... deshalb schrieb ich ja "mit Sondergenehmigung"

Guckst Du hier wie man sowas politisch macht:
 http://de.isr.at/news/article/verordnung-ueber-das-wiederaufstellen-einer-seilbahn/

http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20006211

... zerstörungsfreie Prüfung zulässig

Inzwischen dürften sich allerdings auch schon gebrauchte Anlagen mit BJ nach 2004 finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 28, 2017, 07:53:53 Vormittag
Schaut mal, was ich bei Twitter gefunden habe...

(https://pbs.twimg.com/media/C7sa9LNX0AAQ8Eo.jpg)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 28, 2017, 09:30:01 Vormittag
Untertitel  ist Falsch!
Hätte lauten müssen: "Bild sprach nur mit den zwei Gegnern..."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 28, 2017, 09:41:20 Vormittag
Vielleicht sollte BILD auch mal die Einwohner im Harz fragen, wie gefährlich die Grünen und andere Ökos für die Arbeitsplätze in der Region sind!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 28, 2017, 11:07:11 Vormittag
Klingt vielleicht etwas hart, aber ich kann die beiden wirklich nicht mehr sehen. Immer und immer wieder die selben völlig einseitigen Meinungen zu dem Thema. Man sieht ja wie unsinnig der längst überfällige Ausbau des Skigebiets am Wurmberg für Braunlage gewesen ist und die durch das massive Niedrigwasser gestorbenen Fische stinken schon bis hier, so viele sind es inzwischen — das Niedrigwasser wird wohl auch der Grund dafür sein, warum am Oderteich aufgrund der Schneeschmelze erst vor kurzem der Überlauf genutzt wurde (was einen zugegebenermaßen wirklich schönen Wasserfall zur Folge hatte)!

Mal im Ernst: Die beiden sollten sich mal etwas Neues einfallen lassen — den Quatsch kann doch keiner mehr hören. Seitdem es Kunstschnee am Wurmberg gibt, sind die Bedingungen auf den Pisten wirklich gut und die Saison recht lang bzw. könnte noch deutlich länger sein, wenn die Feiertage dieses Jahr etwas anders liegen würden. Die kalte Bode führt mehr als genug Wasser und es darf ohnehin nur etwas entnommen werden, wenn der Wasserstand hoch genug ist. Und die angesprochenen 20 Hektar (mal abgesehen davon, dass sie dem Ort Schierke damals genau für den Zweck zugesichert wurden) sind nichts im Vergleich zu dem, was gerade überall durch den Borkenkäfer passiert (was übrigens auf sehr sehr lange Zeit schlimm aussehen wird).

Einfach mal den Ball Flachhalten und sich ggf. an die eigene Nase fassen! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 28, 2017, 12:45:20 Nachmittag
Einfach mal Fakten schaffen! Drei Vollernter in die Fläche rein über Nacht, das Holz wegschaffen und wenn jemand fragt, waren die Bäume befallen! 😎
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 28, 2017, 01:03:04 Nachmittag
Genau fakten schaffen Borkenkäfer schafft neues Skigebiet in Schierke. Kann man die kleinen Gesellen nicht mal dazu animieren
am Winterberg und im geplanten Skigebiet zu knabbern.Das wäre schön
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2017, 01:27:50 Nachmittag
Immer wieder die gleichen Quälgeister. Sobald mal ein Bäumchen gerodet werden sollen kommen die aus ihren Urwaldhöhlen gekrochen und schreien Alarmstufe Rot. Das ist doch langsam maßlose Übertreibung. Wegen 20 popligen Hektar so einen Aufriss zu veranstalten. Leben wir hier eigentlich im Dschungel oder Mittelalter?  Wir sind doch keine Urwaldmenschen. Hier geht es um Infrastruktur und neue Arbeitsplätze. Nur mit Natur lockt man keinen hinter dem Ofen hervor!! Die Harvester sollen endlich anrücken und die Späne fliegen lassen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 28, 2017, 03:01:02 Nachmittag
Zum Thema Wasser habe ich letztens erst mit jemanden vom Talsperren Betrieb Sachsen Anhalt gesprochen. Er konnte sich nicht daran erinnern das es in den letzten Jahren mal Wasserknappheit bei den Talsperren gegeben hat. Im Gegenteil, es gibt eher zu viel Wasser und das Problem von Hochwasser. Da in regnerischen Zeiten zu viel Wasser ankommt, werden an den Problemstellen immernoch Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen. Aktuell wird z.Bsp. unter der Talsperre Wippra ein Rückhaltebecken errichtet. Wo das Wasser hin verkauft wird konnte er mir nicht genau sagen, weil es an einen Verteiler verkauft wird. Ein großer Teil des Wassers soll aber in die größeren Städte (Magdeburg, Dessau, Halle)von Sachsen-Anhalt geleitet werden. Auch die Wirtschaftsregion um Leipzig soll damit versorgt werden.

Vielleicht sollten die Schierker mit einem Sitzstreik vor Knolles Grundstück versuchen Ihn an seiner schändlichen Tätigkeit zu hindern. So richtig mit anketten,einbetonieren und Wasserwerfern.Ganz in seinem Stil...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am März 28, 2017, 07:02:17 Nachmittag
Mal wieder ein leider sehr einseitiger Artikel.

1.Interressant wird es, wenn man einen Blick in die gz-live wirft. Aus unerklärlichen Gründen gibt es in Braunlage schon wieder 8% mehr Übernachtungen. Skigebiet läuft leider auch gut

2. Der eigenartige Gleichsetzung der Gebirgshöhe von Alpen und dem Harz. Irgendwie erweckt der Artikel den Eindruck, als ob sich die Höhe in den Alpen und im Harz klimatisch gleich verhalten würden. Soweit mir bekannt, decken sich 900 Meter in den Alpen und im Harz aber nicht ansatzweise. Der Wurmberg soll sich wohl nicht viel anders verhalten als ein Berg mit 2000 Meter Höhe in den Alpen...

3. Die Empörung über 20 Hektar Landschaft, die in das Projekt einbezogen werden soll. Hier möchte ich auf ein paar Angaben auf der Homepage des Nationlparks verweisen. Der Nationalpark Harz hat eine Größe von nahezu 25.000 Hektar und macht gerade einmal ein Zehntel des ganzen Harzes aus. Wir reden hier also von einer betroffenen Flächen von ca. 0,08% der Nationlparks und 0,008% des gesamten Harzes.
WORÜBER REDEN WIR HIER EINGENTLICH!!! ÜBER ETWAS WAS ZAHLENTECHNISCH KAUM ERKENNBAR IST!!!

3. Fischsterben
@ Max: nichts mehr hinzuzufügen

Es wird endlich Zeit, dass dieser einseitigen PR etwas entgegengesetzt wird. Hieran fehlt es leider. Dies gilt übrigens für den ganzen Harz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am März 28, 2017, 07:08:52 Nachmittag
Überraschend - welche Themen im Käseblatt Bild stehen. Die Polemik ist nicht neu und wird auch nicht besser. Hier stimme ich mit Hr. Knolle keineswegs überein, es gibt aber Themen, wo ich sein Engagement und Aufklärungsarbeit durchaus schätze z.B, zur TNT-Altlast Werk Tanne oder der Deponie Morgental. Die Auseinandersetzung sollte so wie Schneefreund mit Argumenten und intelligenter Medienarbeit geführt werden. Hier mal so zur Info, welche Themen Hr. Knolle bearbeitet aus regionalgoslar.de:

Rüstungsaltlasten – Werk Tanne immer noch brisant

19. März 2017
Goslar. Am kommenden Donnerstag, 23. März um 18 Uhr referiert der BUND-Geologe Dr. Friedhart Knolle aus Goslar im Büro der Goslarer Umweltverbände, Petersilienstraße 23, zu den Rüstungsaltlasten Werk Tanne in Clausthal-Zellerfeld und Werk Kiefer in Herzberg. Der Eintritt ist frei.

Noch in diesem Jahr beginnen neue Untersuchungen des Landkreises Goslar auf einer Altlast des Werks Tanne mitten im Stadtgebiet von Clausthal-Zellerfeld.

Das „Werk Tanne“ wurde von den Nazis geplant

Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen die ersten Planungen für einen massiven Ausbau der Spreng- und Kampfstoffproduktion in Deutschland. Dazu gehörte auch die heute nur unter seinem Tarnnamen „Werk Tanne“ bekannte TNT-Produktionsstätte am Stadtrand von Clausthal-Zellerfeld. Das Werksgelände ist zum größten Teil bewaldet und befindet sich im Besitz der IVG-Immobiliengesellschaft. Der Großteil der Fläche ist jedoch wegen des dort vorhandenen Gefährdungspotenzials immer noch nicht frei zugänglich. Bereits Anfang 1934 hielten Experten im Oberharz Ausschau nach einem geeigneten Gelände für eine „Tri-Fabrik“ („Tri“ = Trinitrotoluol – TNT). Dabei wurden sie auf dem Hochplateau zwischen Clausthal und Altenau fündig, wo alle erforderlichen Rahmenbedingungen wie Verkehrsanbindungen, Strom- und Wasserversorgung und Tarnung  erfüllt waren. Ende 1936 war die Sprengstoffabrik in ihren Grundzügen bereits fertiggestellt. Wie viele seiner Schwesterwerke war auch Werk Tanne ein sogenanntes „Schlafwerk“, das nach seiner Fertigstellung zunächst „eingemottet“ wurde, um dann kurz vor dem Überfall auf Polen in Betrieb genommen zu werden.

Die Umwelt um das Werk ist durch Giftstoffe belastet

In der Sprengstoffabrik Tanne wurde zum einen der Sprengstoff Trinitrotoluol (TNT) hergestellt, weiterhin wurden TNT und andere angelieferte Sprengstoffe in Bomben, Minen und Granaten abgefüllt. Ein wichtiger dritter Bereich war die Sprengstoffaufbereitung aus Fehlchargen und Beutemunition. Reste der Sprengstoffe und ihre hochgiftigen Abbauprodukte, die teils krebserregend sind, finden sich bis heute im Werk und im Grundwasser unter dem Werk und belasten die Umwelt. Zwar wurden die Clausthaler Pfauenteiche jüngst saniert und mit Wasserrückhaltebecken versehen, aber das stoppt nur einen Teil der Umweltbelastung. Sogar im Wasser des 13 Lachter-Stollens bei Wildemann und des Ernst August-Stollens bei Gittelde konnte das Gift aus Werk Tanne nachgewiesen werden. Die Abwässer waren so giftig, dass eine Abwasserleitung des Werks bis nach Osterode ging, wo die Giftstoffe einst in Schluckbrunnen bei Petershütte versenkt wurden. Wohin sie von dort unterirdisch flossen, konnte nie geklärt werden. Der Neutralisationsschlamm der Kläranlage des Werks Tanne wurde teils mitten im Stadtgebiet von Clausthal-Zellerfeld abgelagert – er enthält bis heute ein erhebliches Potential krebserregender Stoffe und wird noch in diesem Jahr näher untersucht.

Aus Sicht des BUND besteht dringender Handlungsbedarf

Noch unbekannter ist das Werk Kiefer in Herzberg. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf, denn auch hier sickern Giftstoffe aus der Sprengstoff-Abfüllung in den Untergrund und belasten das Grundwasser des Pöhlder Beckens. Das Werk liegt am Fuße des berühmten Fachwerkschlosses. Bevor im April 1945 eine verheerende Explosion das Ende der Fabrik besiegelte, wurden dort im Auftrag des Deutschen Reiches unter Verwendung von flüssigem Trinitrotoluol Tellerminen und Granaten gefüllt. Das Gelände ist aus diesem Grund mit einem Zaun abgesperrt, aber der hält die Schadstoffe nicht zurück. Der Untergrund des Mühlengrabens besteht nämlich aus gut durchlässigen Schottersedimenten, die die Schadstofffracht schnell weiter transportieren. Kiesige Niederterrassensedimente stehen auf verkarstetem Zechstein an, wodurch ein Transport in tiefere Grundwasserstockwerke gegeben ist. Bereits 1913 wurde durch den Geologen Thürnau auf den Grundwasserkontakt zum Pöhlder Becken und damit zur Trinkwasserversorgung von heute 20.000 Menschen hingewiesen. Vor diesem Hintergrund ist eine Kontamination des Sickerwassers im Herzberger Mühlengraben mit bis zu 13 mg TNT/l als eindeutig gefährlich einzustufen. Dieses Gefährdungspotential ist spätestens seit 1987 durch Gutachten bekannt. An mehr als 20 Messpunkten wurden damals am Pfingstanger die hochgiftigen Verbindungen Trinitrotoluol, Dinitrobenzol, Nitropenta, Hexogen und Pikrinsäure im Boden gefunden.

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 28, 2017, 10:42:58 Nachmittag
Mittlerweile wäre ich schon froh und dankbar wenn wenigstens die Minimalvariante umgesetzt werden würde. Besser als überhaupt gar nichts!!!

Eine Minimallösung mit nur der Seilbahn als Zubringer... das wäre schlechter, als gar nichts! Dann lieber alles so lassen!

Sehe ich genauso! Das macht für Braunlage und die WSB kaum Sinn — die Übernachtungsgäste würden ihr Geld in Schierke lassen und lediglich tagsüber die ohnehin schon viel zu langen Wartezeiten an den Liften noch weiter in die Höhe treiben.


Du denkst in dem Fall zuviel für oder an Braunlage ;-)

Max denkt da genau richtig! Es bringt null das ganze Gebiet mit Gästen zu überschwemmen, wenn diese dann weder Platz auf den wenigen Pisten, geschweige denn in den noch volleren Liften haben.



Ich glaube diese Meinung hast du nur weil du es hier mal irgendwann gelesen hast ansonsten würdest du nicht von überschwemmen schreiben. Wenn es nämlich nicht Nahe des überschwemmen ist, ist es auch nahe des Licht ausgehens in Braunlage ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 28, 2017, 10:49:48 Nachmittag
Tatsachen: an diesem frühlingshaften WE finden in Deutschland noch an 2 Orten alpine Skirennen statt, die internationalen Deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden und der Frühjahrspokal im Riesenslalom in Winterberg im Sauerland, in 500 m Höhe. Hier gab es auch letzte Woche den Snowboard WELTCUP, mit ausgebuchten Hotels, bei funktionierender Infrastruktur usw. Was gibt es hier, nur Frühling und Leute die immer nur reden.
Übrigens mal zurück zum Anfang, der Skihang am Hohnekopf wird zurückgebaut im Tausch für die Fläche am Winterberg, so lautete mal der Kompromiss, noch unter dem Nationalparkchef Gaffert... Der  Hohnekopf wurde geopfert, aber um das Tauschobjekt gibt es immer wieder neuen Ärger... Schade das die eigentlichen Tatsachen immer so schnell vergessen sind.

Wenn es ein Tauschgeschäft war oder ist , haben sie ja gleich 2 Dinger versenkt ! Der Hohnekopf schien ja wirklich ein schöner Hang gewesen zu sein mit Potential. Eine Strasse dorthin hätte sich bestimmt bauen lassen genau wie eine oder 2 Pisten plus einen 4er Sesselift. Doch leider ist das alles nicht mehr machbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 28, 2017, 11:24:13 Nachmittag
Der Hohnekopf war m.M.n. damals eine der besten Pisten im Harz. Habe dort einige schöne Skitage verbracht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am März 29, 2017, 10:00:25 Vormittag
Der Hohnekopf schien ja wirklich ein schöner Hang gewesen zu sein mit Potential. Eine Strasse dorthin hätte sich bestimmt bauen lassen

Ein Strasse gibt es ja. Im Sommer fährt da der Wanderbus lang (Linie 288), im Winter war ein Shuttlebus vom Parkplatz Drei Annen Hohne angeblich nicht machbar...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 29, 2017, 10:50:46 Vormittag
Der Hohnekopf schien ja wirklich ein schöner Hang gewesen zu sein mit Potential. Eine Strasse dorthin hätte sich bestimmt bauen lassen

Ein Strasse gibt es ja. Im Sommer fährt da der Wanderbus lang (Linie 288), im Winter war ein Shuttlebus vom Parkplatz Drei Annen Hohne angeblich nicht machbar...

In Schulenberg ist die Ausgangssituation doch ähnlich und dort funktioniert das mit den Shuttlebussen recht gut m.M.n. — schade, dass es den Skihang dort nicht mehr gibt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 29, 2017, 12:22:45 Nachmittag
In Schulenberg ist die Ausgangssituation doch ähnlich und dort funktioniert das mit den Shuttlebussen recht gut m.M.n.

Die Schulenberger sind sehr engagiert bei der Sache. Deshalb gilt Ihnen mein Respekt. Ein wirtschaftlicher Betrieb dürfte dort aber nur möglich sein, weil die Gemeinde die laufenden Kosten deckt, von einem gewinnbringenden Betrieb ganz zu schweigen.

Der Hohnekopf wurde auch deshalb aufgegeben, weil (zum wiederholten Mal) der Pächter aufgegeben hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 29, 2017, 12:40:12 Nachmittag
[...]

Der Hohnekopf wurde auch deshalb aufgegeben, weil (zum wiederholten Mal) der Pächter aufgegeben hat.

Naja, ganz richtig ist das nicht. Der Pächter (und Erbauer) hat mit privaten Mitteln den Skihang nach der Wende am Leben erhalten. Als die finanziellen Belastungen zu hoch wurden, hat er sich an die Stadt Wernigerode gewendet und keine Unterstützung erhalten. Daraufhin hat er mitgeteilt, er kann es nicht weitermachen. Um den Skihang zu modernisieren, hat er hat dann Investoren (Nordrhein-Westfalen) gefunden, die das Skigebiet auch betrieben hätten. Sie wollten nicht nur in die Skianlage sondern auch in Gastronomie, Toiletten und Versorgungsleitungen investieren. Ein Zubringerverkehr Drei Annen Hohne zum Skihang auf dem vorhandenen Fahrweg wurde ebenfalls angeboten. Die Ablehnung dieses Investoren-Angebots erfolgte in einem direkten Gespräch beim damaligen Oberbürgermeister von Wernigerode Ludwig Hoffmann und im Beisein vom ehemaligen Nationalpark-Leiter Peter Gaffert unter großem Unverständnis der Anbieter. Der Rückbau der gesamten Anlage einschließlich Verschrottung wurde unmittelbar danach durch den Stadtrat Wernigerode beschlossen und sofort umgesetzt. Damit entfiel der Bestandsschutz und der Nationalpark konnte sich den Hang ersatzlos einverleiben.

Als Gründe für diese (Fehl-)Entscheidung des Stadtrates Wernigerode kann man vermuten, dass man zum einen die touristische Bedeutung der Anlage nicht erkennen wollte, zum anderen die Winterbedingungen sich verschlechtert hatten und die Anlage denen ein Dorn im Auge war, weil sie sich im Nationalpark befand.

[Anm.: Ich habe meine Erinnerung aus den Zeitungsberichten um die Darstellung eines Zeitzeugen ergänzt]


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 29, 2017, 06:15:17 Nachmittag
Wenn man ganz schnell ist würde sich die kuppelbare 2er Sesselbahn vom Ifen eignen (letzter Betriebstag dort 17.04.).
Diese alte Bahn eignet sich technisch beim besten Willingen nicht mehr für den Weiterbrteieb. Das ist ne uralte Steurer-Bahn, die bereits von Doppelmayer "reformiert" wurde. Das Ding kann nur verschrittet werden. Die Sessel sind auch bereits alle an Freaks und Allgäuer vergeben...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 30, 2017, 07:28:40 Vormittag
Die Sessel sind auch bereits alle an Freaks und Allgäuer vergeben...
... in meinem norddeutschen Garten steht auch seit ein paar Tagen eine 2 er Gondel der Jennerbahn (Bauart Wurmbergseilbahn alt) ... beruhigend, dass es auch noch andere Freaks gibt ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 30, 2017, 09:07:03 Vormittag
Die Sessel sind auch bereits alle an Freaks und Allgäuer vergeben...
... in meinem norddeutschen Garten steht auch seit ein paar Tagen eine 2 er Gondel der Jennerbahn (Bauart Wurmbergseilbahn alt) ... beruhigend, dass es auch noch andere Freaks gibt ;-)

Aus einem Zweier- / Vierersessel könnte man sich bestimmt auch eine individuelle Hollywood-Schaukel basteln — dann kommt sogar das wackelige Feeling auf, was man sonst nur hat, wenn am Ein- oder Ausstieg mal wieder jemand nicht klargekommen ist! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 30, 2017, 09:57:40 Vormittag
Aus einem Zweier- / Vierersessel könnte man sich bestimmt auch eine individuelle Hollywood-Schaukel basteln — dann kommt sogar das wackelige Feeling auf, was man sonst nur hat, wenn am Ein- oder Ausstieg mal wieder jemand nicht klargekommen ist! ;)

Guckst Du hier:

https://de.pinterest.com/pin/494903446524854039/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Svenske am März 30, 2017, 10:10:14 Vormittag
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/streit-um-den-schoensten-deutschen-skiberg-14948386.html

Auch interessant wie das in anderen Bundesländern läuft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 30, 2017, 10:26:47 Vormittag
Aus einem Zweier- / Vierersessel könnte man sich bestimmt auch eine individuelle Hollywood-Schaukel basteln — dann kommt sogar das wackelige Feeling auf, was man sonst nur hat, wenn am Ein- oder Ausstieg mal wieder jemand nicht klargekommen ist! ;)

Guckst Du hier:

https://de.pinterest.com/pin/494903446524854039/

Cool! Irgendwie hab ich mir das aber hübscher vorgestellt — sieht doch eher ungemütlich aus so eine Konstruktion! Dann sollen die Sessel doch besser dort hängenbleiben, wo sie hingehören! :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 30, 2017, 10:51:46 Vormittag
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/streit-um-den-schoensten-deutschen-skiberg-14948386.html

Auch interessant wie das in anderen Bundesländern läuft.

Interessant finde ich immer, dass Umweltverbände sich häufig (immer?) anmaßen für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zu sprechen und sich prinzipiell im Recht sehen. In dem Fall spielt die Meinung der Menschen, die dort in der Region leben und davon leben müssen, offensichtlich keine Rolle und man könne ja die Position der '0,001 Prozent der bayerischen Bevölkerung' nicht ernst nehmen oder gar berücksichtigen. Damit drückt man jedoch indirekt aus, dass 99,999% der Bevölkerung die Meinung der Umweltverbände teilt und strikt gegen das Projekt ist.

Unabhängig davon, wie man zu dem Projekt steht und ob es sinnvoll ist oder nicht, aber vielleicht sollte man sich auch mal hinterfragen, ob tatsächlich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung dort zu einem seit 44 Jahren bestehenden Alpenplan steht oder nicht oder ob die Einwohner Bayerns überhaupt jemals direkt gefragt wurden, ob sie den Plan so haben wollen.

Es würde vermutlich kaum jemand sagen, dass man für Umweltzerstörung / -verschmutzung ist oder bspw. Nationalparks prinzipiell ablehnt, aber allein deshalb sollte man als Umkehrschluss auch nicht das Gegenteil annehmen bzw. davon ausgehen, dass nahezu alle Menschen derart konsequent gegen jegliche Infrastruktur- und Baumaßnahmen sind, wie es der harte Kern der Umweltverbände vielleicht gerne hätte.

Im Harz gab es m.W.n. auch keine unmittelbare Befragung der Bevölkerung, ob sie einen NP teils direkt bis an die Stadtgrenzen haben wollen, der eine touristische Entwicklung stellenweise unmöglich macht oder zumindest sehr schwierig gestaltet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 30, 2017, 11:31:05 Vormittag
[...]
Im Harz gab es m.W.n. auch keine unmittelbare Befragung der Bevölkerung, ob sie einen NP teils direkt bis an die Stadtgrenzen haben wollen, der eine touristische Entwicklung stellenweise unmöglich macht oder zumindest sehr schwierig gestaltet.

Ein Harzplan, der die A, B und C Gebiete ausweisen würde, wäre schon ein riesiger Fortschritt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 30, 2017, 01:08:23 Nachmittag
Man könnte ja mal eine (Online-)Umfrage starten!?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 31, 2017, 07:50:04 Vormittag
@Nordharzer Man scheint auf Dich gehört zu haben:

Neue Abstimmung bei http://www.volksstimme.de/

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 31, 2017, 09:31:15 Vormittag
@Nordharzer Man scheint auf Dich gehört zu haben:

Neue Abstimmung bei http://www.volksstimme.de/

Ich muss blind sein! Wo findet man die dort??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 31, 2017, 09:44:47 Vormittag
@Nordharzer direkt Startseite etwas runterscrollen und dann rechts aufpassen Bild der Seilbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 31, 2017, 09:50:37 Vormittag
@Nordharzer du musst über den Link gehen direkt habe ich das so auch nicht gerfunden
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am April 01, 2017, 09:47:51 Nachmittag
Unter dem (Sommer)Bild der Seilbahn sind die (Stand)Punkte anklickbar, danach kommt sofort die Auswertung. Bisher 75%dafür.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 07, 2017, 10:47:56 Vormittag
WAS NEUES AUS SCHIERKE das Parkhaus wirdt wenig genutzt.
Man baut einfach mal ein wenig was am Berg für die Touristen ein Skigebiet zb dann ist es voll


http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-weniger-andrang-im-parkhaus-in-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am April 08, 2017, 08:59:07 Vormittag
Der Artikel zum Minus des Parkhauses ist nur wieder einmal ein Beispiel für die Ignoranz im Wernigeröder Rathaus. Ohne Skigebiet ist das Parkhaus sinnlos und wird jedes Jahr ein Minus einfahren, wie groß das tatsächlich ist inkl. aller sonstigen Kosten wird verschwiegen. Auch hier wieder mal zum Anfang, an Stelle des Parhauses gab es einen befestigten Parkplatz mit geschätzt ca. 300 Stellplätzen... Hätte man diesen , vorläufig, belassen wäre über die auch dort vorhandenen Parkscheinautomaten jährlich Geld hereingekommen, so kostet es Geld. Aber da spricht man nicht mehr darüber. Zum Ursprung des Winterberges, Gebietsaustausch mit dem Skigebiet am Hohnekopf, hatte ich mich erst geäußert. Der Hang wurde dem Nationalpark zugeschlagen, über die vereinbarte Gegenleistung streitet man bis heute, ohne die erbrachte Leistung noch jemals zu erwähnen. Heute kann man schön in der Volksstimme nachlesen, das man sich im Wernigeröder Rathaus doch tatsächlich schon ernsthaft Gedanken zur Nutzung der Feuerstein Arena macht und wer das gedeckelte Minus von 200000 € ! zukünftig trägt. Herzlichen Glückwunsch und nur weiter so. Wann übernehmen hier bloß mal an ihrer Leistung zu messende Kräfte das Ruder ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am April 08, 2017, 01:23:40 Nachmittag
Der Artikel zum Minus des Parkhauses ist nur wieder einmal ein Beispiel für die Ignoranz im Wernigeröder Rathaus. Ohne Skigebiet ist das Parkhaus sinnlos und wird jedes Jahr ein Minus einfahren, wie groß das tatsächlich ist inkl. aller sonstigen Kosten wird verschwiegen. Auch hier wieder mal zum Anfang, an Stelle des Parhauses gab es einen befestigten Parkplatz mit geschätzt ca. 300 Stellplätzen... Hätte man diesen , vorläufig, belassen wäre über die auch dort vorhandenen Parkscheinautomaten jährlich Geld hereingekommen, so kostet es Geld. Aber da spricht man nicht mehr darüber. Zum Ursprung des Winterberges, Gebietsaustausch mit dem Skigebiet am Hohnekopf, hatte ich mich erst geäußert. Der Hang wurde dem Nationalpark zugeschlagen, über die vereinbarte Gegenleistung streitet man bis heute, ohne die erbrachte Leistung noch jemals zu erwähnen. Heute kann man schön in der Volksstimme nachlesen, das man sich im Wernigeröder Rathaus doch tatsächlich schon ernsthaft Gedanken zur Nutzung der Feuerstein Arena macht und wer das gedeckelte Minus von 200000 € ! zukünftig trägt. Herzlichen Glückwunsch und nur weiter so. Wann übernehmen hier bloß mal an ihrer Leistung zu messende Kräfte das Ruder ?

Das meinte ich damit, wie das Soli-Geld im Osten verschleudert wird! Es ist vorhanden und muss raus, egal ob das Projekt sinnvoll ist oder nicht! 😠
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 08, 2017, 08:37:32 Nachmittag
...das Parkhaus wurde deshalb so schnell gebaut, weil andernfalls die Förderung ausgelaufen wäre. M.E. haben die 70-80% Fördergelder bekommen. So gesehen war es natürlich etwas riskant, das Parkhaus zu erstellen ohne die Gewissheit, ob die Seilbahn kommt.

Aber wie würdet Ihr in einer solchen Situation entscheiden?! Sofort bauen - oder später bauen mit mind. 70% höheren Kosten. Das Gaffert für das parkhaus entschieden hat zeigt, wie sehr er an das Seilbahn-Projekt glaubt. Unabhängig davon gibt es keine Entschuldigung für den dilettantischen Umgang des WR-Rathauses hinsichtlich der FFH-Herauslösung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am April 08, 2017, 10:18:48 Nachmittag
Das Parkhaus an sich ist eine Reise wert, es ist das schönste weit und breit, wirklich doll wie es beleuchtet ist und keiner drin ist. Großartig auch die gesponserten Strassen drumherum, beeindruckende Steinmauern wie im Hochgebirge, da kann man über den kleinen Weg zum Braunlager Skigebiet nur schmunzeln. Wozu überhaupt ein Skigebiet, es reicht doch ein Parkhaus. Und zusätzlich 2 defizitäre Eisstadien in 10 km Entfernung, toll.

70% Zuschuß sind kein Argument an sich, das haben vermutlich auch die Chipfabrik in Frankfurt Oder und die Zeppelin Fabrik bekommen...

Die WebCam hätten sie besser Benneckenstein mit existierendem Skilift geschenkt. Oder zum Parkpalast für Schierke wenigstens einen kleinen Übungshang spendiert. Vermutlich denken wir zu einfach und zu klein. Aber da gibt ja die Idee der Skihalle mit Schanze in Wernigerode, die könnte ein angemessen großes finanzielles Millionendefizit und Planungschaos erzeugen. Mal sehen, wann sich extra3 unter Rubrik "realer Irrsinn" des "Parkhauses ohne Skigebiet und Skigebiet ohne Parkhaus" annimmt.

Einen tollen Auftritt hatten wir ja schon:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/rueckschau/extradrei1797.html (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/rueckschau/extradrei1797.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am April 09, 2017, 09:09:47 Vormittag
Einfache Lösung. Man baut eine sehr gute Klimaanlage ein und macht aus dem Parkhaus in den Ebenen eine indoor Langlaufhalle mit Eisbahn und aus den zu- und Abfahrten der Rampen kann man Alpin anbieten. Allerdings bräuchten dann sie ein neues Parkhaus, aber man kann ja den guten alten Parkplatz wieder beleben^^.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2017, 10:41:13 Vormittag
Wäre Wernigerode mit dem Parkhaus und der Umgehungsstraße nicht in Vorleistung gegangen, hätte - wie in den vergangenen Jahren auch - kein Investor das Vorhaben ernst genommen.

Jetzt gibt es bald ein neues Heinrich Heine-Resort und Herr Bürger wird nicht lockerlassen bis die Seilbahn gebaut wurde.

Noch in 50 Jahren wird man sich über die Weitsicht und das Engagement von Herrn Bürger freuen. Die Verhinderer und Blockerierer werden höchstens als Randnotiz in den lokalen Geschichtsbüchern Erwähnung finden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am April 09, 2017, 03:21:44 Nachmittag
Es wär ja zu schön, wenn die Blockaden überwunden werden könnten, dann gibt es Schierke 2000 vielleicht als Schierke 2020. Aktuell ist die bekannte Faktenlage ernüchternd und wir können nur hoffen, dass hinter den Kulissen eine für alle zufriedenstellende Einigung gefunden wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 12, 2017, 12:19:02 Vormittag
Wäre Wernigerode mit dem Parkhaus und der Umgehungsstraße nicht in Vorleistung gegangen, hätte - wie in den vergangenen Jahren auch - kein Investor das Vorhaben ernst genommen.

--mit dieser Sichtweise liegt Du wohl richtig!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 12, 2017, 04:49:33 Nachmittag
Die Ferienhütten auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Heinrich Heine heissen jetzt ...

DAS SCHIERKE

um eine Verwechslung mit dem Ort Schierke auszuschließen, gibt es noch den Namenszusatz "Harzresort am Brocken".

Noch ungeklärt ist, wie die "Stadt Oberharz am Brocken" (https://de.wikipedia.org/wiki/Oberharz_am_Brocken#Namensstreit) auf diese frechen Nachahmer reagieren wird.

Quelle: http://www.volksstimme.de/20170412/tourismus-das-heine-heisst-jetzt-das-schierke

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 12, 2017, 06:00:27 Nachmittag
Die Ferienhütten auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Heinrich Heine heissen jetzt ...

DAS SCHIERKE

um eine Verwechslung mit dem Ort Schierke auszuschließen, gibt es noch den Namenszusatz "Harzresort am Brocken".

Noch ungeklärt ist, wie die "Stadt Oberharz am Brocken" (https://de.wikipedia.org/wiki/Oberharz_am_Brocken#Namensstreit) auf diese frechen Nachahmer reagieren wird.

Quelle: http://www.volksstimme.de/20170412/tourismus-das-heine-heisst-jetzt-das-schierke

Geht's nur mir so oder hört sich "Das Schierke — Harzresort am Brocken" irgendwie merkwürdig an?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am April 12, 2017, 06:49:26 Nachmittag

Geht's nur mir so oder hört sich "Das Schierke — Harzresort am Brocken" irgendwie merkwürdig an?

Finde ich auch irgendwie komisch, klingt einfach nicht schön. Auch wenn es vielleicht sehr schön werden könnte, möchte man in "Das Schierke" Urlaub machen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am April 12, 2017, 07:19:58 Nachmittag
 "Das Schierke — Harzresort am Brocken"  klingt noch nicht ganz serienreif. "Heinrich Heine" hatte mehr Stil.  Doch den Mainstream Touristen stört ja auch nicht die "Bavaria Alm" am Brocken oder "Maritim" im Oberharz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am April 17, 2017, 11:24:20 Vormittag
"Boomtown" Schierke...

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-98934.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 24, 2017, 01:03:19 Nachmittag
Jetzt streiten sie richtig in der Koalition siehe Volksstimme

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harz-seilbahn-schierke-projekt-loest-koalitions-krise-aus

das war ja zu erwarten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 24, 2017, 02:50:16 Nachmittag
[...]
das war ja zu erwarten

passt zum Verhaltensmuster...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am April 24, 2017, 07:06:29 Nachmittag
Frau Dalbert wütet jetzt auch gegen die Angler an der Elbe.
Frei nach dem Motto: "wir sind gegen alles!"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 24, 2017, 09:39:12 Nachmittag
Mehr zum Thema Angeln hier:

Gemeinsame Stellungnahme des Landesfischereiverbandes Sachsen-Anhalt e.V., des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e.V. und des VDSF-Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V.  zur geplanten Landes-Verordnung hinsichtlich der Fischerei und Angelfischerei in
NATURA 2000-Gebieten (http://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php?id=168)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am April 26, 2017, 08:41:41 Nachmittag
Mehr zum Thema Angeln hier:

Gemeinsame Stellungnahme des Landesfischereiverbandes Sachsen-Anhalt e.V., des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e.V. und des VDSF-Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V.  zur geplanten Landes-Verordnung hinsichtlich der Fischerei und Angelfischerei in
NATURA 2000-Gebieten (http://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php?id=168)

Genau das!
Unerträglich, diese Möchtegern-Politikerin!

@playjam
Du angelst?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 26, 2017, 09:19:13 Nachmittag
@Nordharzer Früher als Kind und Jugendlicher als meine Oma die Fische noch ausgenommen und zubereitet hat ganz gerne. Selber ausnehmen ist nicht so mein Ding (typisch Städter) und ohne Verzehrabsicht mag ich die Fische nicht quälen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 27, 2017, 12:52:36 Nachmittag
Schierke finanziert sich quasi selbst (Volksstimme.de 27.04.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortstentwicklung-schierke-finanziert-sich-quasi-selbst)
Zitat
Zurück zu den Zahlen: Wie viel Fördergeld ist in den letzten Jahren geflossen?

27,5 Millionen Euro stammen aus Fördertöpfen des Landes. Das unterstreicht, welche Bedeutung die Ortsentwicklung für das Land hat. Der städtische Eigenanteil liegt bisher bei unter fünf Millionen Euro. Das heißt, über die letzten acht Jahre gerechnet haben wir als Stadt pro Jahr durchschnittlich etwa 500.000 Euro beigesteuert.

[...]
 
In Schierke werden etwa 367.000 Euro Kurtaxe und 210.000 Euro Gewerbesteuer pro Jahr eingenommen. Damit finanzieren die Schierker den Investitionanteil der Stadt im Grunde genommen selbst.

[...]

Und was immer vergessen wird ist, dass die Fördermittel für keine anderen Projekte zur Verfügung gestanden hätten. Wir hatten also nie die Wahl zwischen Projekten in Schierke und Wernigerode.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Skichris am April 30, 2017, 08:08:24 Vormittag
Hier noch ein Beitrag zur Kenia-Koalition:


http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/sendung720332_ipgctx-false_zc-ba8902b5_zs-73445a6d.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am April 30, 2017, 06:01:19 Nachmittag
zu Schierke finanziert sich selbst... Das zugegebene Minus vom Parkhaus fehlt hier allerdings, das im kommenden Jahr erstmals zu bilanzierende der Feuersteinarena auch ... blöd aber das bringen wir in der ganzen Schönrederei auch noch unter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 03, 2017, 07:36:41 Vormittag
Volksstimme vom 03.05.2017

Sehr schlechte Nachrichten aus Schierke für das geplante Seilbahnprojekt

[url] http://m.volksstimme.de/sachsen-anhalt/millionen-projekt-todesstoss-fuer-seilbahn-plan-im-harz/[url]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 03, 2017, 07:45:04 Vormittag
Das war's dann vermutlich mit der Seilbahn, sofern die Ergebnisse des Umwelt-Ressorts sich nicht doch noch als falsch herausstellen sollten… :(

Welcher — Entschuldigung! — Idiot hat damals eigentlich den Deal mit dem Nationalpark gemacht? Da hat man sich beim Flächenaustausch aber mal so richtig über den Tisch ziehen lassen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2017, 08:00:46 Vormittag
Todesstoß für Seilbahn-Plan im Harz[url]
 (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/millionen-projekt-todesstoss-fuer-seilbahn-plan-im-harz)
Zitat
[...]
Nach mehreren Monaten Hängepartie hat das von den Grünen geführte Umweltministerium nun eine Einschätzung zum Seilbahn-Projekt in Schierke abgegeben. Demnach hätten Untersuchungen am Winterberg ergeben, dass die unter Naturschutz stehenden Moorwälder größer seien als bislang angenommen und die einzelnen Moorflächen obendrein auch noch zusammenhängen würden. Der geplante Seilbahn-Bau sei daher ohne Ausnahmeregelung der EU nicht genehmigungsfähig.
[...]
Regierungschef Reiner Haseloff will nun mit Claudia Dalbert, Thomas Webel und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am 11. Mai nach Schierke fahren, um sich persönlich am Winterberg ein Bild zu machen. Was ein öffentlichkeitswirksamer Besuch bewirken soll, konnte jedoch niemand erläutern.

Dass die Grünen während der Schneeschmelze feststellen, dass der Boden überall sehr feucht ist, überrascht mich überhaupt nicht. Als nächstes wird man wohl den Sommer abwarten müssen, um sich ein besseres Bild machen zu können. Eigentlich ist eine Betrachtung über das ganze Jahr notwendig, um zu einer seriösen Feststellung kommen zu können. Huch, schon wieder ist ein Jahr um. Wie konnte das bloß passieren?

Imho sollte man jetzt den kleinen Winterberg erschließen und parallel die großflächige Herauslösung des Großen Winterbergs aus dem Nationalpark und der FFH-Zone betrieben werden, so dass man in 10 Jahren genügend Raum in ausreichender Entfernung zum Nationalpark und sonstigen Schutzgebieten für das Schierker Ganzjahreserlebnisgebiet hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 03, 2017, 08:05:58 Vormittag
Imho sollte man jetzt den kleinen Winterberg erschließen und parallel die großflächige Herauslösung des Großen Winterbergs aus dem Nationalpark und der FFH-Zone betrieben, so dass man in 10 Jahren genügend Raum in ausreichender Entfernung zum Nationalpark und sonstigen Schutzgebieten für das Schierker Ganzjahreserlebnisgebiet hat.

Ich bin schon sehr gespannt darauf, welche seltenen Tiere oder landschaftlichen Besonderheiten, von denen man im Harz seit hunderten von Jahren nichts wusste, sich in dem Fall wieder auftun würden! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 03, 2017, 09:20:13 Vormittag
Die Grünen werden wohl bei der nächsten Wahl keine Stimmen in Schierke bekommen.... 😈
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 03, 2017, 09:43:23 Vormittag
Ich denke wir sollten uns von dem Gedanken lösen, dass dort jemals ein kleines Skigebiet  mit Seilbahn erschlossen werden wird. Dazu gibt es einfach zu viele unüberwindbare Hürden. Auch glaube ich nicht daran dass man die Herauslösung des großen Winterberges und die Auflösung der FFH Schutzgebiete anstreben wird. Wenn man das damals schon nicht getan hat, wird auch heute, in Zeiten von Klimawandel, keiner in die Hände klatschen und sagen "so wir gehen das jetzt an" dazu fehlt einfach der Mut und die Einsatzbereitschaft auf politischer Ebene, weil man sich den ganzen vorprogrammierten Stress mit den Umweltverbänden ersparen möchte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Mai 03, 2017, 10:01:59 Vormittag
Dass die Grünen während der Schneeschmelze feststellen, dass der Boden überall sehr feucht ist, überrascht mich überhaupt nicht.
Ich finde etwas Anderes schon ziemlich eigenartig.

Zitat
Demnach hätten Untersuchungen am Winterberg ergeben, dass die unter Naturschutz stehenden Moorwälder größer seien als bislang angenommen und die einzelnen Moorflächen obendrein auch noch zusammenhängen würden.

1.) Die einheimische Bevölkerung kennt ihr Gebiet ziemlich gut,
2.) Ein Projekt wie Schierke 2000 wird kaum ohne irgendeine Machbarkeitsstudie begonnen. Zuviel Geld steht auf dem Spiel.
3.) An Schierke 2000 wird jetzt schon ca. 20 Jahre herumgeplant

Und nach dieser Zeit fällt (den Grünen ?) plötzlich auf, dass die Moorwälder nicht nur größer sondern auch noch zusammenhängend sind ?
Wenn es sich wirklich um zusammenhängende Moorwälder handeln sollte, dann soll man wirklich glauben, dass dieses KO-Kriterium ? den Grünen nicht schon vor einiger Zeit aufgefallen wäre ?
Moorwälder sind ja schon lange ein (das) Problem aber diese Moorwälder scheinen jetzt auch noch von Geisterhand größer geworden zu sein und sind zusammengewachsen.

Na ja.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2017, 11:03:57 Vormittag
[...] keiner in die Hände klatschen und sagen "so wir gehen das jetzt an" dazu fehlt einfach der Mut und die Einsatzbereitschaft auf politischer Ebene, weil man sich den ganzen vorprogrammierten Stress mit den Umweltverbänden ersparen möchte.

Auf jede Aktion kommt eine Reaktion. Je doller es die Grünen und Umweltverbände treiben, desto wahrscheinlicher gelangen die politischen Entscheider zur Erkenntnis, dass eine Zusammenarbeit auf absehbare Zeit nicht möglich ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 03, 2017, 02:06:34 Nachmittag
Vielleicht hätte Herr Bürger mehr Erfolg, wenn er der WSB anbieten würde, die alte 6 EUB von DM durch die geplante Schierker 10 EUB von Bartholet zu ersetzen. DAS wäre ein Investitionsangebot, dass Nüsse bestimmt mit Kusshand annehmen würde und eine Investition, die auf jeden Fall Sinn machen und die Wartezeiten im Winter erheblich verkürzen würden!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2017, 02:55:48 Nachmittag
Vielleicht hätte Herr Bürger mehr Erfolg, [...]

Ich würde das noch nicht so pessimistisch sehen. Jetzt kommt erst einmal ein Gegengutachten. Ich erwarte von diesem Gutachten, dass die riesigen schützenswerten Moorwälder wieder zu Pfützen schrumpfen. Danach gibt es eine Sondergenehmigung (die es für einen Bau im FFH-Gebiet sowieso geben muss). Daraufhin erfolgt eine Klage, die in einer Abweisung oder einem Vergleich münden wird. Am Ende wird dort eine Seilbahn stehen und Frau Dalbert wird alles getan haben, um die Erwartungshaltung ihrer Wähler zufrieden gestellt zu haben. Alle sind happy.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2017, 03:20:11 Nachmittag
Die Grünen dementieren (http://www.gruene-lsa.de/schierke-verantwortungsvoll-entwickeln/), bestätigen also, dass sie etwas an der Umweltprüfung gedreht haben...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 03, 2017, 03:42:00 Nachmittag
"Es braucht einen Tourismusplan, der umsetzbar und nachhaltig ist und endlich die Schierker mit dem Nationalpark Harz versöhnt. Sie haben mit ihm einen wunderbaren Schatz vor der Haustür liegen, der viel besser als bisher für die touristische Entwicklung genutzt werden muss."

Vielleicht sollte man einfach statt der Seilbahn einen weiteren Naturmythenpfad bauen — so etwas schafft immer reihenweise Arbeitsplätze und zieht wahnsinnig viele Übernachtungsgäste an, ganz zu schweigen von den Scharen von Autos, die jeden Tag nach Schierke kommen und das Parkhaus restlos auslasten! ;)

Mal ganz im Ernst: Den Nationalpark gibt es nun schon eine Weile und er zieht sicherlich auch Touristen an, aber man sollte sich einfach mal eingestehen, dass das heutzutage nicht mehr ausreicht und man sich breiter aufstellen muss als nur einen Wald anzubieten, der zunehmend vom Borkenkäfer angeknabbert wird und in dem man die Forstwege nicht verlassen darf — von Trailsperrungen für die ach so willkommenen Sommergäste auf Mountainbikes ganz zu schweigen.

Der Harz und der NP sind schön und es lohnt sich sicherlich auch ohne Seilbahn dort unterwegs zu sein, aber es ist doch nun wirklich genügend Platz um den Besuchern etwas mehr Abwechslung zu bieten. Sei es durch eine Seilbahn, eine Baumschwebebahn, eine Fußgängerhängebrücke oder was auch immer — beides hat eine Daseinsberechtigung!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Mai 03, 2017, 06:00:11 Nachmittag
Ich würde das noch nicht so pessimistisch sehen. Jetzt kommt erst einmal ein Gegengutachten. Ich erwarte von diesem Gutachten, dass die riesigen schützenswerten Moorwälder wieder zu Pfützen schrumpfen. Danach gibt es eine Sondergenehmigung (die es für einen Bau im FFH-Gebiet sowieso geben muss). Daraufhin erfolgt eine Klage, die in einer Abweisung oder einem Vergleich münden wird.

... am besten man schafft unmittelbar nach der Genehmigung sofort Tatsachen. Noch am selben Tag muss es auf den entscheidenden Abschnitten losgehen. Wenn am Wurmberg damals die Harvester-Fahrer nicht früher aufgestanden wären als Herr Knolle wäre man da wohl auch noch am klagen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 03, 2017, 06:22:39 Nachmittag

Hier ein schöner Leckerbissen, der mir über die Feiertage nicht aufgefallen ist:

Dalbert steht bei Seilbahn auf der Bremse (volksstimme.de 29.04.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/koalitions-krach-dalbert-steht-bei-seilbahn-auf-der-bremse)
Zitat
[...]

Aus der CDU gab es immer wieder Vorwürfe, das von den Grünen geführte Umweltministerium verzögere nun eine entsprechende Prüfung der Alternativtrasse, um den Investor zu vergraulen.

[...]

Auf die Frage, wann die Prüfungsergebnisse für die Alternativtrasse vorliegen, erklärte das Umweltministerium, es prüfe gar keine Trassenalternativen. Dabei hatte eine Staatssekretärsrunde unter der Leitung von Staatsminister Rainer Robra (CDU) mit dem Ministerium eine solche Prüfung vereinbart. Ein entsprechendes Protokoll aus der Sitzung vom 17. Februar liegt der Zeitung vor.

[...]

Auf diesen Widerspruch angesprochen erklärte Ministerin Dalbert, das Protokoll sei „falsch“ und „nicht aktuell“. Sie habe der Staatskanzlei mitgeteilt, dass nicht ihr Ministerium für die Prüfung zuständig sei, sondern der Investor. Sie werde lediglich eine „unverbindliche Einschätzung“ auf Basis „summarischer Prüfungen“ abgeben, ob die Seilbahn eine Chance haben werde.

Dass es nur eine unverbindliche Stellungnahme geben und das Protokoll „falsch“ sein soll, war aber weder dem Landesentwicklungsministerium noch dem Wirtschaftsministerium bekannt. Armin Willingmann (SPD) zeigte sich am Freitag daher auch überrascht über Dalberts Positionen.

[...]

D.h. die aktuellen Aussage von Frau Dalbert, am Winterberg wären großflächige zusammenhängende Moorwälder und die Seilbahn sei deswegen nicht genehmigungsfähig, ist nur eine „unverbindliche Einschätzung“ auf Basis „summarischer Prüfungen“.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 04, 2017, 09:22:28 Vormittag
Ich bin die Moorwald-Gegend vor 4 Jahren mal durchwandert. Es gibt da tatsächlich ein Quellgebiet mit Farnen und Moosen, was sehr schön ist - das ist wirklich schützenswert. In der Flucht kl. Winterberg/Parkhaus gibt es sowas nicht. Allerdings gibt es im unteren Bereich (flaches Ziehwegstück) wieder eine ähnliche Quell-Landschaft - aber nicht so intensiv - darauf spielen die wohl an. Bislang wurde nur der obere große Teil theamtisiert.
Die Dame scheint eine "Ziege" zu sein - ich mutmaße schon, dass die Tante da mitgedreht hat.

Aber so sehr die blockiert - die eigentlichen Verantwortlichen an dem Dilemma sitzen woanders, weil die im WR-Rathaus gepennt haben!
Allen voran Gaffert besetzt hier anscheinend bzw. leider beide Pole - denjenigen des größten Förderer und auch Verhinderers. Als ex NP-Chef musste er von der geologischen Situation wissen (es war NP), auch von den FFH-Richtlinien und dem frühzeitigen Umgang damit. Sollte er damals als NP-Chef mit kooperativer Miene etwa genau dieses Gebiet freigegeben haben, weil er wusste, das es da andere Hürden gibt? Wäre der Nordhang freigegeben worden, wäre es weniger problematisch, dort die Fichtenkultur abzuholzen.

Projekte wie das Parkhaus und andere Maßnahmen hat Gaffert schnell und weitsichtg in die Wege geleitet um die Fördermittel noch zu bekommen mit allen Risiken - aber für das A&O der Ortsentwicklung haben er - und auch andere namenlose Politiker/Verantwortliche frühzeitig nichts getan - obwohl uns hier im Forum das FFH schon vor Jahren aufgefallen ist.
Warum wohl hört man von Gaffert zu diesem Thema in den Medien kein einziges Wort?! Er weiss, warum er sich duckt, denn wenn die Bahn nicht kommt, bedeutet das Geisterparkhaus und eine fehlgeleiteter Ortsentwicklung mit unnötiger Straße...etc sein politisches Aus.
 
Diese ganzen großspurigen Presseankünigungen "größtes Skigebiet"...etc. in viel zu frühen Planungsphasen scheuchen natürlich alle Gegner auf. Darüber hätten die Stillschweigen sollen.
In Willingen wurde vor Genehmigung des Köhlerhagenausbau im FFH nicht ein einziges Wort in die Öffentlichkeit getragen. Erst als die Genehmigungsfähigkeit feststand, wurde das Projekt öffentlich. Sogar 700m-Pistenverlängerung durch die Hochheide wurden genehmigt, denn die neue Bergstation kommt viel weiter nach hinten zum Gipfelkreuz, dort wo die Freeredistrecke anfängt. Im März wurde formal die Baugenehmigung erteilt.
Schade nur, dass wohl die Beschneiung wg. des Wasserproblems nicht ausgebaut wird - darüber konnte man bislang nämlich nichts in Erfahrung bringen!

Im Harz hat man genau umgekehrt gehandelt. Von daher haben Planer/Befürworter des Projektes das gegenwärtige Dilemma zum größten Teil selbst zu verantworten! Das ist eine leider bittere Wahrheit - und der typische Harz-Dilletantismus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 04, 2017, 11:46:11 Vormittag
[...]
Von daher haben Planer/Befürworter des Projektes das gegenwärtige Dilemma zum größten Teil selbst zu verantworten!
[...]

Ich halte es für gewagt, Akteuren aus der Wirtschaft, die sich auf solche Projekte spezialisiert haben, Unfähigkeit aufgrund eines politischen Gefälligkeitsgutachtens einer Verwaltung, die sich eher ausnahmsweise mit dem Thema befasst, vorzuwerfen.

Ich hoffe, die Schierker lernen aus dieser Blockadehaltung und verhindern, dass die Grenze zu Niedersachsen von Frau Dalbert zum "Naturmonument" ernannt wird (denn genau das steht im Koalitionsvertrag).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 04, 2017, 03:14:33 Nachmittag
[...]
Von daher haben Planer/Befürworter des Projektes das gegenwärtige Dilemma zum größten Teil selbst zu verantworten!
[...]

Ich halte es für gewagt, Akteuren aus der Wirtschaft, die sich auf solche Projekte spezialisiert haben, Unfähigkeit aufgrund eines politischen Gefälligkeitsgutachtens einer Verwaltung, die sich eher ausnahmsweise mit dem Thema befasst, vorzuwerfen.

Vielleicht habe ich mich mit "Planer/Befürworter" etwas unklar ausgedrückt. Damit meine ich diejenigen Kommunalakteure in WR/Schierke, die das Kind schon vor jahren in die Wiege legen wollten. Das sind die Kommunalpolitiker und Verantwortlichen in der Stadtverwaltung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 04, 2017, 04:38:10 Nachmittag
Jetzt soll ein drittes Gutachten Licht in die dunklen Wälder um Schierke bringen.

http://mobil.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/minister-im-matsch-gutachterstreit-laehmt-schierker-seilbahn-projekt-26838742 (http://mobil.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/minister-im-matsch-gutachterstreit-laehmt-schierker-seilbahn-projekt-26838742)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 05, 2017, 08:54:57 Vormittag
Am Donnerstag den 11.5.2017 ist ein vor Ort Termin in Schierke mit Ministerpräsident Haseloff, Umweltministerin Dalbert, Minister für Landesentwicklung und Verkehr Webel und Wirtschaftsminister Willingmann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 05, 2017, 10:06:55 Vormittag
Ohhh Ohhh Gott Gott noch so ein Gutachten dann noch eins und noch eins das ist alles echt zum schreien
Ständig ARBEITEN dort gewisse Leute mit der Verzögerungstaktik so lange bis die Investoren abspringen oder das Projekt sowieso
Verboten wird.Dann schaut die gesamte Region mal wieder in die dunkle Röhre.Alle sind dann unzufrieden außer Herr Knolle und die Grünen. Ich hoffe der Herr Bürger hat einen sehr sehr langen Geduldsfaden der nicht abreißt.So wie das alles verläuft gibt es
auch wenn das neue Gutachten eine Möglichkeit für das Skigebiet zu lässt jede Mengen Klagen erst gegen das Gutachten dann gegen das Verfahren das wird kein Ende nehmen am besten wird es sein das alles im stillen zu Verhandeln öffentlich gibt das nur
noch mehr Stunk.Braunlage bleibt wohl auf lange zeit das beste Skigebiet im Harz nur Sankt Andreasberg bleibt immer cool hahahaha
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 05, 2017, 10:48:06 Vormittag
[...] Das sind die Kommunalpolitiker und Verantwortlichen in der Stadtverwaltung.

Das habe auch ich die letzten Jahre stets enttäuscht vernommen, dass man sich in Schierke bis zum letztmöglichen Zeitpunkt nicht um die Wintersport-Infrastruktur gekümmert hat. Dennoch halte ich das Gutachten der Wernigeröder, die sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt und professionelle Planer eingesetzt haben, für glaubwürdiger als ein politisch opportunes Gutachten, welches ich noch nirgends veröffentlicht gesehen habe und in kürzester Zeit zusammengestellt worden sein muss. Dass man zugelassen hat, dass der kleine und große Winterberg als FFH-Gebiet ausgewiesen wurde, ist aber in der Tat ein großer Fehler der Kommunalpolitiker gewesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 06, 2017, 06:56:33 Nachmittag
Die Harzer Volksstimme ist in der Print-Ausgabe vom 6.5.2017 der Frage nachgegangen, ob das Planungsbüro des Investors schlecht gearbeitet und bewusst Moorwälder verschwiegen hat oder ob Frau Dalbert versucht den Investor auszutricksen. Laut Nachforschungen der Volksstimme hat das vom Investor beauftragte Büro für Umweltplanung von Friedhelm Michael von Anfang an mit dem Landesamt für Umweltschutz zusammengearbeitet. Noch bevor das Büro die Kartierung am Winterberg vornahm, wurden die Kriterien, die bei dieser Untersuchung zu beachten sind, im Rahmen eines Expertentreffens von der Behörde festgelegt worden. In einem der Volksstimme vorliegendem Protokoll vom 17. Februar 2016 (vor der Landtagswahl) wurde z.B. festgelegt, dass ein Moor erst bei einer Tiefe von 40cm per Definition ein Moor ist, in dem nicht gebaut werden darf. Die Kartieranleitungen vom 17. Februar 2016 wurden bei einem weiteren Treffen am 27. Oktober 2016 (nach der Landtagswahl) nochmals bestätigt und sowohl vom Planer als auch vom Vertreter der Behörde per Unterschrift gegengezeichnet. Die Aussage von der neuen Umweltministerin Frau Dalbert, die unter Naturschutz stehenden Moorwälder seien größer als bisher angenommen und zusammenhängen, basieren auf anderen Beurteilungskriterien. Das Umweltministerium hat auf Nachfrage die Absprachen für Prüfkriterien bestritten. Die Protokolle seien "Fehlinterpretationen" der Kartieranleitung "Lebensraumtypen" die seit 2010 gilt. Die Planer des Investors haben in der Vergangenheit mit der Landesbehörde zusammengearbeitet und auch von dieser Aufträge erhalten. Es handelt sich bei den Planern also nicht um Amateure. Daher stelle sich jetzt die Frage, warum das Landesamt für Umweltschutz mit den Planern des Investors Prüfkriterien festlegt, jetzt aber behauptet diese hätten keinen Wert. Sollte der grünen Umweltministerin Frau Dalbert Einflussnahme in die Arbeit der Behörde nachgewiesen werden können, wird man Frau Dalberts Funktion als Ministerin hinterfragen.

Der Artikel "Seilbahn: So trickst Dalbert Investor aus, Umweltamt hält sich nicht an eigene Vorgaben" ist auf der Titelseite erschienen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 06, 2017, 09:20:09 Nachmittag
Mich wundert es eigentlich, dass Frau Dalbert nicht gegen die neue Fußgängerhängebrücke an der Rappbodesperre vorgegangen ist!? Schließlich könnten ja Zugvögel dagegenfliegen! 😉
Nee, aber mal ernsthaft, das Ding wurde gebaut und es stand kaum etwas vorher in der Presse und es hat auch kein BUND oder ähnliche Ökoterroristische Vereinigungen dagegen protestiert! Oder hab ich das einfach nicht mitbekommen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 07, 2017, 02:53:33 Nachmittag
Vielleicht war Schierke nur ein Ablenkungsmanöver für die Hängebrücke. Damit wenigstens ne kleine Touristische Attraktion umgesetzt werden kann und nicht alles blockiert wird... :o
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 07, 2017, 06:58:07 Nachmittag
Schließlich könnten ja Zugvögel dagegenfliegen! 😉
Nee - schräge Vögel! die nehmen aber drastisch zu - von daher ist die Schutzwürdigkeit nicht gegeben!  ;D ;D

Seolbahn-Artikel in der VS auf Seite 1 - kommt gut! Wenn Dalbert so weiter macht, wird es demnächst eng für ihren Job. Hat die außer in der eigenen Parteil überhaupt noch Befürworter?
Es ist gut, dass da hinterhergehakt wird...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2017, 07:53:37 Nachmittag
Der Artikel hat es jetzt auch ins Netz geschafft, allerdings nicht unter der Rübrik Wernigerode sondern Sachsen-Anhalt:
http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-so-trickst-dalbert-schierker-investor-aus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2017, 09:08:07 Nachmittag
Ich habe kurz nachgeschaut, was in den Kartierungsanweisungen zu Moorwäldern steht.

Kartieranleitung Lebensraumtypen Sachsen-Anhalt Teil Wald (https://lau.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Naturschutz/Natura2000/Kartierung_und_Bewertung/Dateien/Kartieranleitung_Wald_August2014.pdf)

Erfassungbogen (https://lau.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Naturschutz/Natura2000/Kartierung_und_Bewertung/Dateien/Erfassungsboegen-Wald.pdf)

Was mir als erstes auffiel, ist dass als Kartierzeitraum für den Typ Moorwald Mai bis September angegeben ist. Sollten es Frau Dalberts Experten wirklich geschafft haben, das gesamte Gebiet am 2. Mai neu zu kartieren und die Ergebnisse aufzubereiten so dass Frau Dalbert uns am 3. Mai mit ihrer Einschätzung beglücken konnte?

Mir fiel aber auch auf, warum das Büro für Umwelt mit dem Umweltamt die Beurteilungskriterien nochmals konkretisieren musste: Die Kartierungsanleitung spezifiziert Qualität und Quantität der Erkennungsmerkmale für einen Lebensraumtyp unzureichend exakt. Vielleicht ist das so gewollt, damit sich Gutachter bei den resultierenden Klagen eine goldene Nase verdienen können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 08, 2017, 03:38:52 Nachmittag
Wäre für alle das beste wenn Frau Dalbert und ihre Grünen über diesen Irrsinn stolpern würde

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 08, 2017, 06:55:47 Nachmittag
Pressemeldung der SPD LSA:

SPD-Fraktion für Lösung des Seilbahnstreits in Schierke durch neues Gutachten (spd-lsa.de 08.05.2017) (http://www.spd-lsa.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-leser/170508_paehle/)
Zitat
Pähle: Tourismus stärken steht nicht im Gegensatz zum Naturschutz

Die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, hat an die beteiligten Ressorts der Landesregierung appelliert, rasch eine praktikable Lösung im Genehmigungsverfahren für das Seilbahnprojekt Schierke zu finden. "Niemand würde verstehen, wenn ein Vorhaben, auf das eine ganze Region große Hoffnungen setzt, daran scheitert, dass Ministerien sich verhakeln oder dass parteipolitische Spielchen gespielt werden", sagte Pähle in Magdeburg. "Und es würde auch kein gutes Licht auf den Investitionsstandort Sachsen-Anhalt werfen."
Die SPD unterstütze deshalb die Position von Wirtschaftsminister Armin Willingmann, die Widersprüche zwischen den beiden vorliegenden Gutachten zur Trassenführung für die Seilbahn auf sachlicher Ebene aufzulösen, sagte Pähle: "Wenn zwei Gutachten zu so unterschiedlichen Bewertungen kommen, dann hilft nur eins: die Verständigung auf einen Drittgutachter, dessen Votum dann aber auch alle Beteiligten akzeptieren müssen." Sie glaube nicht, dass die Grünen mit einem Image als Verhindererpartei leben wollten, so Pähle weiter. Sie sei deshalb zuversichtlich, dass auch Umweltministerin Claudia Dalbert ein solches Verfahren akzeptieren werde.
Die Seilbahn ist Teil eines Gesamtpakets zur infrastrukturellen Entwicklung der Tourismusregion rund um Schierke. Pähle: "Nicht nur der Investor vertraut darauf, dass die Gesamtheit der Vorhaben verwirklicht werden kann, auch die Bevölkerung tut es. Wir wollen den Tourismus im Harz und in ganz Sachsen-Anhalt deutlich stärken. Das steht nicht im Widerspruch zum Naturschutz, sondern beides gehört eng zusammen. In diesem Sinne hat die Landesregierung jetzt die Chance, den Konflikt gemeinsam zu lösen und die Handlungsfähigkeit der Koalition zu beweisen."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 09, 2017, 08:39:31 Vormittag
CDU und SPD machen Dalbert Druck (volksstimme.de 09.05.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-cdu-und-spd-machen-dalbert-druck)

Zitat
[...]

Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) erklärte am Montag gegenüber der Volksstimme: „Angesichts der unterschiedlichen Auffassungen zwischen dem Umweltministerium und dem Planungsbüro des Investors sollten wir als Landesregierung ein externes Gutachten in Auftrag geben, das die Sachlage beim Seilbahnprojekt abschließend klärt.“

[...]

Auch die CDU-Fraktion befürwortet ein externes Gutachten, zumal Landesentwicklungsminister Thomas Webel (CDU) schon in der vergangenen Woche mit dem Gedanken spielte, externe Gutachter zur Klärung des Koalitionsstreits heranzuziehen. CDU-Wirtschaftsexperte Ulrich Thomas sagte am Montag: „Es geht bei dem Ganzjahresprojekt Schierke nicht nur um die touristische Entwicklung des Oberharzes und um Arbeitsplätze, sondern um den Grundsatz, ob in Sachsen-Anhalt künftig überhaupt noch Investitionen möglich sind.“

Umweltministerin Dalbert hingegen erhielt selbst aus dem eigenen Lager kaum Rückenwind. Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann erklärte zwar: „Ich sehe nach wie vor keinen Grund, an der Stellungnahme des Umweltministeriums zu zweifeln.“ Sie sagte mit Blick auf ein mögliches weiteres Gutachten aber auch: „Gegen einen weiteren Erkenntnisgewinn haben wir nichts einzuwenden.“

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 09, 2017, 09:56:14 Vormittag
Da können alle Wir Ski/Snowboardfahrer und die Bürger/Bewohner von Schierke nur hoffen das ein neues Gutachten und die Politik
das nun mal zu einem positiven Ende bringt und  endlich eine Genehmigung für die Investoren dabei rauskommt  Daumem Drücken !!!!!!! würde mich freuen wenn dieses ganze hin und her hier im Forum kein Thema mehr wäre und wir über Verbesserungsvorschläge für ein bestehendes Skigebiet in Schierke Quatschen könnten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 09, 2017, 11:03:36 Vormittag
Ich wollte gerade fragen, über was wir dann hier so schön spekulieren könnten ;).

Verbessungsvorschläge? Wir sind hervorragend im theoretischen Geldausgeben ;).
Aber das ist einfach: mehr Pisten!  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 09, 2017, 12:20:42 Nachmittag
Kein allzu gutes Zeichen für Frau Dalbert, wenn neben allen anderen Parteien nun offenbar auch ihre eigene Fraktion vorsichtig auf Distanz geht… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 09, 2017, 06:19:41 Nachmittag
Mich würde einmal interessieren, wie die Alternativtrasse der Seilbahn ausgesehen hat, welche das Planungsbüro ausgearbeitet hat und ob diese vielleicht sogar die Verlegung der Abfahrtspiste auf den kleinen Winterberg beinhaltet hätte. Für die Dalbert ist diese Sache mit dem sogenannten angeblichen Moorgebiet doch nur eine ausgeklügelte Erfindung, sozusagen ein Deckmantel um ihre Ablehnung gegen die Seilbahn gekonnt zu verschleiern. Wenn es nach ihr ginge, wäre das ganze Areal zwischen kleinen und großem Winterberg ganzflächige, besonders schützenswerte und seltene Moorlandschaft, die es so kein zweites Mal in Europa gibt! Hoffentlich wird der Dame jetzt mal ein bisschen genauer in ihre Karten geschaut!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 09, 2017, 07:47:25 Nachmittag
Bei der GZ Live (http://live.goslarsche.de) habe ich gerade folgendes zum Thema gelesen:

[…]Dass nun ein weiteres Gutachten eingeholt werden soll, ist für den BUND-Landesverband in Sachsen-Anhalt "nicht nachvollziehbar"[…]

Der BUND macht es sich dabei einmal mehr ziemlich einfach: Das erste Gutachten wird ignoriert, das Zweite passt optimal in deren Weltanschauung und für ein drittes, entscheidendes und unabhängiges Gutachten haben sie daher kein Verständnis. Wenn mehrere Gutachten offensichtlich quatsch sind, warum gab es denn ein überhaupt ein Zweites?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 09, 2017, 07:58:58 Nachmittag
Auch wenn man anderer Meinung ist, sollte man die Frau Dalberts der Welt ertragen können. Das ist der Luxus den wir uns in einer Demokratie leisten. Auch Frau Dalbert erfüllt im politischen Ökosystem einen Zweck. Und mal ganz ehrlich: Bisher hat sie im Sinne ihrer Wähler doch ganz gut agiert. Und auch uns Wintersportbegeisterten hat Sie einen Gefallen getan: Nun ist hoffentlich allen in Schierke und Wernigerode klar geworden, dass die Fläche um den Kleinen und Großen Winterberg mittel- bis langfristig vollständig und großräumig aus dem Naturschutz entlassen werden muss. Ich bin gespannt, wie es weitergeht...  Showdown am 11.5. in Schierke?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 09, 2017, 08:06:53 Nachmittag
Bei der GZ Live (http://live.goslarsche.de) habe ich gerade folgendes zum Thema gelesen:

[…]Dass nun ein weiteres Gutachten eingeholt werden soll, ist für den BUND-Landesverband in Sachsen-Anhalt "nicht nachvollziehbar"[…]

Der BUND macht es sich dabei einmal mehr ziemlich einfach: Das erste Gutachten wird ignoriert, das Zweite passt optimal in deren Weltanschauung und für ein drittes, entscheidendes und unabhängiges Gutachten haben sie daher kein Verständnis. Wenn mehrere Gutachten offensichtlich quatsch sind, warum gab es denn ein überhaupt ein Zweites?

Ich wäre ehrlich gesagt auch lieber gleich für ein Gutachten im Rahmen eines Gerichtsverfahren, aber man muss dem Koalitionspartner wohl die Möglichkeit der Gesichtswahrung lassen. Seit 1991 war ich oft genug in dem Gebiet wandern, um mir den potentiellen Verlauf der damaligen Pistenplanung anzuschauen und deswegen bin ich zuversichtlich, dass die letzte Instanz die Fichtenplantagen als das ansieht, als das sie sind: Überreif zum Ernten und in zwei bis drei Jahren sowieso die Opfer vom Borkenkäfer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 09, 2017, 09:05:14 Nachmittag
Da wir bisher nur die gemäßigten Stimmen hier vernommen haben, hier die Pressemitteilung der Krawallbrüder im Original:

Wintersportprojekt Schierke für BUND nicht zukunftsfähig (bund-sachsen-anhalt.de 9.5.2017): (http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184#c2932)
Zitat
Wintersportprojekt Schierke für BUND nicht zukunftsfähig
Magdeburg: Das geplante Wintertourismus-Projekt „Natürlich Schierke“ ist für den BUND Sachsen-Anhalt nicht zukunftsfähig und verstößt gegen Naturschutzrecht.

„Die massiven Beeinträchtigungen zweier Natura 2000-Gebiete mit ihrer großen Artenvielfalt und insbesondere die nicht kompensierbaren Eingriffe in Moorwälder sind mit nationalen und europäischen Naturschutzrecht nicht vereinbar“, ist sich BUND-Landesvorsitzender Ralf Meyer sicher. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels droht das maßgeblich auf Kunstschnee fußende Projekt zu einer gigantischen Fehlinvestition zu werden“, ergänzt sein Stellvertreter Torsten Eicke.

Wenn es auch einige noch nicht wahrhaben wollen, auf der geplanten Trasse gibt es mehrere Flächen mit dem streng geschützten Lebensraum Moorwald, dies wurde sowohl vom beauftragten Büro des Investors wie auch bei den Nachkartierungen des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) nachgewiesen. Für den BUND sind Fachkompetenz und Reputation der für sämtliche FFH-Fragen zuständigen Landesbehörde völlig unstrittig.

„Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie Mitglieder des Landtages und sogar Minister dies in Zweifel ziehen und durch private Gutachter überprüfen lassen möchten“, so der BUND-Landesvorsitzende weiter. „Völlig unverständlich sei aber, dass es zwischen der Vorgängerregierung und dem Investor-Büro nach Presseberichten offenbar Absprachen zur Untersuchungsmethodik gegeben haben soll.“ Diese ist nach Kenntnis des BUND seit Jahren festgelegt, veröffentlicht und damit nicht beliebig in Gesprächen anpassbar.

Statt weiterhin auf Schneekanonen zu setzen, so der BUND abschließend, sollte sich die KENIA-Koalition lieber für wirklichen Naturtourismus mit ganzjährigen Angeboten einsetzen und Fördermittel nur dafür in Aussicht stellen.

Rückfragen: Ralf Meyer, Landesvorsitzender, mobil: 0163-290 1803, ralf.meyer@bund-halle.de
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 09, 2017, 09:15:48 Nachmittag
Mutig von dem BUND'ler... mit Mobilnummer und Email! Respekt! 👍
Wenn ein Jäger, o. ä. einen Artikel in die Zeitung setzen würde (mit Telefonnummer und Email) , hätte er wahrscheinlich am gleichen Abend 200 Hassmails und Anrufe von PETA-Anhänger.

Was passiert denn am 11.5. in Schierke??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 09, 2017, 09:25:44 Nachmittag
Da wir bisher nur die gemäßigten Stimmen hier vernommen haben, hier die Pressemitteilung der Krawallbrüder im Original:

Wintersportprojekt Schierke für BUND nicht zukunftsfähig (bund-sachsen-anhalt.de 9.5.2017): (http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184#c2932)
Zitat
Statt weiterhin auf Schneekanonen zu setzen, so der BUND abschließend, sollte sich die KENIA-Koalition lieber für wirklichen Naturtourismus mit ganzjährigen Angeboten einsetzen und Fördermittel nur dafür in Aussicht stellen.

Rückfragen: Ralf Meyer, Landesvorsitzender, mobil: 0163-290 1803, ralf.meyer@bund-halle.de

Das ist doch schon sehr peinlich wie Herr Meyer sich für ein ganzjähriges Angebot einsetzt und die Seilbahn verhindern will, wo Sie ja genau so ein ganzjähriges Angebot erst ermöglicht. Da fragt man sich ob er das Projekt wirklich genau kennt oder nur die Propaganda seiner Regionalen Naturschützer nachplappert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 10, 2017, 06:47:11 Vormittag
Genau und weil man es mit dem wirklichen Naturtourismus (was auch immer das heißen mag) und den ganzjährigen Angeboten so furchtbar ernst meint, sperrt man — um das zu untermauern — am Besten gleich noch ein paar interessante MTB-Trails im Harz! ;)

Ich würde nur allzu gern wissen, was der BUND unter den o.g. Begriffen eigentlich versteht? Dadurch, dass man sich konsequent gegen so ziemlich alle Bauvorhaben im Harz positioniert, kann es eigentlich nur bedeuten, dass für sie alles mit Ausnahme von Wandern und Langlauf nicht unbedingt dazu gehört — mehr Beispiele für erfolgversprechende, naturnahe Tourismusprojekte des BUND fallen wir zumindest nicht ein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am Mai 10, 2017, 07:38:34 Vormittag
Heiter weiter im Koalitionspoker: Madame Dalbert übernimmt in Sachen weiteres Gutachten die Meinung des BUND und stellt sich damit gegen die Fraktionschefin ihrer Partei im Landtag...

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gutachten-seilbahnbau-schierke-100.html

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 10, 2017, 08:50:10 Vormittag
Ich würde nur allzu gern wissen, was der BUND unter den o.g. Begriffen eigentlich versteht?

@Max - ruf ihn doch mal an! Er läd uns ja zum diskutieren ein... vielleich kann man mit ihm ja sogar verünftig reden?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 10, 2017, 09:46:30 Vormittag
 
Ich würde nur allzu gern wissen, was der BUND unter den o.g. Begriffen eigentlich versteht?

@Max - ruf ihn doch mal an! Er läd uns ja zum diskutieren ein... vielleich kann man mit ihm ja sogar verünftig reden?!

 ???
 ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 10, 2017, 10:54:22 Vormittag
Claudia Dalbert: „Habe nichts beeinflusst“ – Quelle: http://www.mz-web.de/26873068 ©2017 (http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/seilbahn-in-schierke-claudia-dalbert---habe-nichts-beeinflusst--26873068)
Zitat
[...]
Der MZ sagte Dalbert, die Stellungnahme ihrer Beamten sei ohne jede politische Einflussnahme entstanden: „Ich halte mich da komplett raus.“ Sie vermied indes eine Festlegung, ob sie dennoch einem weiteren Gutachten zustimmen würde.
[...]

Ein Dementi ist der verzweifelte Versuch, die Zahnpasta wieder in die Tube hineinzubekommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 10, 2017, 10:58:04 Vormittag
Genau und weil man es mit dem wirklichen Naturtourismus (was auch immer das heißen mag) und den ganzjährigen Angeboten so furchtbar ernst meint, sperrt man — um das zu untermauern — am Besten gleich noch ein paar interessante MTB-Trails im Harz! ;)

Ich würde nur allzu gern wissen, was der BUND unter den o.g. Begriffen eigentlich versteht? Dadurch, dass man sich konsequent gegen so ziemlich alle Bauvorhaben im Harz positioniert, kann es eigentlich nur bedeuten, dass für sie alles mit Ausnahme von Wandern und Langlauf nicht unbedingt dazu gehört — mehr Beispiele für erfolgversprechende, naturnahe Tourismusprojekte des BUND fallen wir zumindest nicht ein.

Letztens stand in der GZ, dass eine Gruppe von Geocachern bei einer freiwilligen Säuberungsaktion 90 Säcke Müll im Harz gesammelt hat.
Von Skifahrern stammt der Müll ja wohl eher nicht....
Muss ja dann von den "naturnahen Touristen " stammen....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 10, 2017, 01:19:10 Nachmittag
Vielleicht schafft ja der Ministerpräsident R.Haseloff die Probleme zu lösen und einen Kompromissvorschlag auszuarbeiten
mit denen alle zufrieden sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Mai 11, 2017, 01:00:10 Vormittag
Vielleicht schafft ja der Ministerpräsident R.Haseloff die Probleme zu lösen und einen Kompromissvorschlag auszuarbeiten
mit denen alle zufrieden sind.

... noch mehr Kompromisse, da bleibt dann nicht mehr viel übrig ... vielleicht ein WieLi auf dem Forstweg  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2017, 07:46:19 Vormittag
Ein Kompromiss könnte dahin gehend verlaufen dass man sich darauf einigt, die Seilbahntrasse auf den kleinen Winterberg zu verlegen. Hoffe die Minimalvariante wird nicht noch weiter durch z. B. streichen der Abfahrtspiste bis auf die reine Zubringervariante zusammen gekürzt!!!! Daumen drücken und beten dass alles gut wird und eine Einigung erzielt wird, mit der beide Seiten leben können und es endlich die lang ersehnte Rechtssicherheit für den Investor geben wird!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 09:17:33 Vormittag
Ein Kompromiss könnte dahin gehend verlaufen dass man sich darauf einigt, die Seilbahntrasse zunächst auf den kleinen Winterberg zu verlegen. Für den Großen Winterberg sollte eine EU-Gesetzeskonforme Lösung angestrebt werden, d.h. FFH-Grenzkorrektur.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 10:42:19 Vormittag
Die Stadträte Sabine Wetzel (Grüne) und Thomas Schatz (Linke) begründen, warum Sie keine Wirtschaftskompetenz haben:

Wie nun weiter mit der Ortsentwicklung in Schierke? (volksstimme.de 11.05.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/interview-die-zeche-zahlen-die-wernigeroeder)
Zitat
[...]
Wetzel [Anm.: Grüne]: Alles, was wir in Schierke bauen wollen – Skipiste, Seilbahn, Eisstadion – gibt es auf der anderen Seite des Brockens schon. Warum nicht auf das Skigebiet am Winterberg verzichten? Die Beschneiungsanlagen werden hauptsächlich aus dem städtischen Anteil finanziert. Wir sollten unsere Kraft stattdessen in den Ort stecken, beispielsweise in ein Haus des Gastes, um den Touristen auch Freizeitmöglichkeiten bei schlechtem Wetter zu bieten. Die Leute bleiben dort, wo sie etwas erleben können. Ich fahre doch nicht dreimal mit der Seilbahn auf den Berg rauf, um mich auf dem Wasserspielplatz auszutoben. Wir sollten den Kurpark attraktiver gestalten, die Brockenstraße zu einem attraktiven Ortszentrum umbauen, den Brocken besser vermarkten, die Natur und den Nationalpark in die Vermarktung einbeziehen, Kulturveranstaltungen von Wernigerode in den Ort tragen. Und die Schierker müssen endlich merken, dass sie sich selbst bewegen müssen. Sie müssen mithelfen, den Ort zu retten.

Schatz [Anm.: Linke]: Das hat Andreas Meling im Volksstimme-Interview auch als wichtig angesprochen: Und er hat sehr richtig auf die Qualitätsoffensive und eine Attraktivitätssteigerung hingewiesen, bei der in erster Linie die Schierker mitziehen müssen. Privatinitiative ist gefragt. Die Schierker müssen den Ort selbst voranbringen, nicht nur die eigenen Pfunde sichern. Mit Fördergeldern wurde ihnen ein roter Teppich ausgerollt, jetzt muss privates Kapital folgen.
[...]

Haus des Gastes, Kurpark, Nationalpark vermarkten... das sind also die tollen Alternativvorschläge der Grünen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 11, 2017, 12:52:22 Nachmittag
Die Stadträte Sabine Wetzel (Grüne) und Thomas Schatz (Linke) begründen, warum Sie keine Wirtschaftskompetenz haben:

Wie nun weiter mit der Ortsentwicklung in Schierke? (volksstimme.de 11.05.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/interview-die-zeche-zahlen-die-wernigeroeder)
Zitat
[...]
Wetzel [Anm.: Grüne]: Alles, was wir in Schierke bauen wollen – Skipiste, Seilbahn, Eisstadion – gibt es auf der anderen Seite des Brockens schon. Warum nicht auf das Skigebiet am Winterberg verzichten? Die Beschneiungsanlagen werden hauptsächlich aus dem städtischen Anteil finanziert. Wir sollten unsere Kraft stattdessen in den Ort stecken, beispielsweise in ein Haus des Gastes, um den Touristen auch Freizeitmöglichkeiten bei schlechtem Wetter zu bieten. Die Leute bleiben dort, wo sie etwas erleben können. Ich fahre doch nicht dreimal mit der Seilbahn auf den Berg rauf, um mich auf dem Wasserspielplatz auszutoben. Wir sollten den Kurpark attraktiver gestalten, die Brockenstraße zu einem attraktiven Ortszentrum umbauen, den Brocken besser vermarkten, die Natur und den Nationalpark in die Vermarktung einbeziehen, Kulturveranstaltungen von Wernigerode in den Ort tragen. Und die Schierker müssen endlich merken, dass sie sich selbst bewegen müssen. Sie müssen mithelfen, den Ort zu retten.

Schatz [Anm.: Linke]: Das hat Andreas Meling im Volksstimme-Interview auch als wichtig angesprochen: Und er hat sehr richtig auf die Qualitätsoffensive und eine Attraktivitätssteigerung hingewiesen, bei der in erster Linie die Schierker mitziehen müssen. Privatinitiative ist gefragt. Die Schierker müssen den Ort selbst voranbringen, nicht nur die eigenen Pfunde sichern. Mit Fördergeldern wurde ihnen ein roter Teppich ausgerollt, jetzt muss privates Kapital folgen.
[...]

Haus des Gastes, Kurpark, Nationalpark vermarkten... das sind also die tollen Alternativvorschläge der Grünen.

Frau Wetzel trifft es auf den Punkt:
Die Leute bleiben dort, wo sie etwas erleben können!
Das ist nun mal Skifahren, denn wie sie selber schreibt: keiner fährt auf den Wurmberg, um sich am Wasserspielplatz den ganzen Tag zu beschäftigen!
Und nur wandern lockt auf Dauer keine Touristen an!
Fazit: Die Grünen weg und gut Holz für die neue Seilbahn und Skipiste!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 12:57:35 Nachmittag
Wiedereröffnung einer kleinen Villa als Pension in Schierke:

Eine Perle mit Geschichte (volksstimme.de 10.05.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/gastgewerbe-eine-perle-mit-geschichte)
Zitat
[...]
Kurz vor Weihnachten 2016 feierten die Trögers groß Eröffnung. „Ich bin eigentlich nicht vom Fach, entscheide aus dem Bauch heraus“, sagt Melanie Tröger. Vorher habe sie als Pflegegutachterin beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen gearbeitet. „Aber ich wollte mich verändern.“ Dank des schneereichen Januars und Februars liefen die ersten Wochen super.

„Ich habe alles allein gemacht, Buchungsannahme, Gäste empfangen, Frühstück vorbereiten, putzen. Das war viel Arbeit. Ich habe einfach nur funktioniert.“ Dann die Gästeflaute im März. „Da war gar nichts mehr. Inzwischen ist das Geschäft wieder angelaufen.“ Das erste Jahr sei schwierig, damit habe sie gerechnet, sagt Melanie Tröger. „Das müssen wir überstehen.“ Wie viele andere Hoteliers setzt sie auf die Feuerstein-Arena, die Ende 2017 eröffnen soll, und auf die Realisierung des Winterbergprojektes. „Das sind Attraktionen, die uns hoffentlich ganzjährig Übernachtungsgäste nach Schierke locken.“
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 11, 2017, 01:13:39 Nachmittag
Genau solche Familien wie die Trögers meinen die Grünen selbst etwas im Ort Schierke machen Investieren und das schönste
fast alle Leute die man im Ort fragt sagen sie brauchen dasGanzjahreserlebnisgebiet  sonst geht es in Schierke nicht voran also
genau das Gegenteil was  die Grünen usw wollen ich glaube wenn nur die Schierker was zu sagen hätten wäre alles längst fertig
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 11, 2017, 01:45:43 Nachmittag
Gestern hat sich Herr Gaffert nochmal geäußert kein Tag ohne Stellungnahme zum Projekt aus der GZ Live


Zitat:Der Bürgermeister  Peter Gaffert (parteilos)hat "klare Aussagen" und "Rechtssicherheit" gefordert. Gaffert hat sich zu Wort gemeldet, bevor am Donnerstag Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) mit Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) und Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) sowie einem Staatssekretär aus dem Verkehrsministerium nach Schierke reist.

Sonst hat er ja in letzter Zeit nicht soviel dazu gesagt wie das wohl kommt.....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2017, 02:15:26 Nachmittag
@ Nordharzer: volle Zustimmung: Weg mit den Grünen. Die sind einfach nur total öde, alt und langweilig. Nix los mit denen!!!! Leben hier doch nicht im tiefsten Urwald. Voll altmodisch sind die!!! Wir wollen was modernes, ne neue zeitgemäße Seilbahn und das komplette Ganzjahrespaket dazu, das ist geil und das hat Style!!!!
 :D :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 02:58:32 Nachmittag
@Doppelmayr: Manchmal haben die Grünen aber auch viel Style:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article131659583/Gruenen-Chef-posiert-mit-Hanfpflanze-auf-Balkon.html

Falls die Seilbahn nicht kommt, ... sanfter Tourismus und Hippie-Kommune ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 03:01:47 Nachmittag
Herr Haseloff und 50 andere verstoßen gegen das Wegegebot:

(https://pbs.twimg.com/media/C_i_PdLXYAAV9rA.jpg:large)

Quelle: https://twitter.com/hashtag/schierke?f=tweets&vertical=default&src=hash
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 11, 2017, 03:35:03 Nachmittag
Verstoßen gegen das Wegerecht und keiner versinkt in irgendeinem Moor. Bäume weg her mit dem Skigebiet last uns die Allgemeine Ski Partei gründen für freie Fahrt in Wald und Flur
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 03:48:42 Nachmittag
[...] keiner versinkt in irgendeinem Moor. [...]

Eine ist im Entwässerungsgraben versunken: Frau Dalbert -  Sie sagt, sie hat das nicht geprobt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 03:59:47 Nachmittag
Pressemeldung CDU LSA:

Thomas: Ende des Lavierens - Schierke braucht eine Zukunft (cdufraktion.de 11.5.2017): (https://www.cdufraktion.de/2017/thomas-ende-des-lavierens-schierke-braucht-eine-zukunft/)
Zitat
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat anlässlich des Vor-Ort-Besuches des Ministerpräsidenten, die Forderung nach einer schnellstmöglichen Umsetzung des Ganzjahresprojektes Schierke erneuert.

„Uns ist völlig egal welcher machbare Weg beschritten wird. Wir werden weiter für den Harz kämpfen. Klar ist, es muss auf jeden Fall eine rasche Lösung geben“, so Thomas. Es sei nicht mehr zu vermitteln, warum ein Feuchtrasen von höchstem europäischen Interesse sein solle. Schierke habe ein Recht, auf touristische Entwicklung.

„Wir wollen ein faires Verfahren, das mit der gleichen Kreativität wie in anderen Bundesländern rechtssicher gestaltet wird“, so Thomas abschließend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 04:01:12 Nachmittag
Pressemeldung SPD LSA:

SPD steht zur Ganzjahreskonzeption für Tourismus in Schierke - einschließlich Seilbahnprojekt (spd-lsa.de 11.5.2017): (http://www.spd-lsa.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-leser/170510_hoevelmann/)
Zitat
Zum geplanten Seilbahnprojekt bei Schierke erklärt der wirtschafts- und tourismuspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Holger Hövelmann:
"Die touristische Entwicklung Sachsen-Anhalts ist eines der wichtigsten Ziele sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik. Über den unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen hinaus ist die touristische Vermarktung unseres Landes und seiner Regionen in hohem Maße imagebildend und damit ein wesentlicher Standortfaktor.
Das gilt ganz besonders für den Harz. Die wirtschaftliche, infrastrukturelle und touristische Entwicklung der Ferienregion Harz muss weiter gestärkt werden. Dafür setzen wir insbesondere auf die Entwicklung des ganzjährigen Tourismus als stabiler wirtschaftlicher Faktor.
Deshalb steht die SPD zu der Verwirklichung der vor Ort in einem ausführlichen Meinungsbildungsprozess entstandenen Konzeption für Schierke und seine Umgebung - einschließlich der geplanten Seilbahn. Der Wille der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist eindeutig: Sie wollen und brauchen die geplante Investition.
Tourismus braucht Leuchttürme - nicht nur an der Küste. Neben Luther und Bauhaus braucht Sachsen-Anhalt weitere touristische Leuchttürme, die weit ins Land strahlen. Dazu gehört eine moderne, attraktive und konkurrenzfähig aufgestellte Ferienregion im Oberharz rund um Schierke."

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 04:32:45 Nachmittag
Seilbahn-Streit: Haseloff und Minister erkunden Moorwald (volksstimme.de 11.5.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/seilbahn-streit-haseloff-und-minister-erkunden-moorwald/1494507155000)
Zitat
Schierke (dpa/sa) - Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und mehrere Minister sind am Donnerstag nach Schierke gereist. [...] Haseloff erkundete gemeinsam mit Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne), Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) und Verkehrs-Staatssekretär Sebastian Putz (CDU) den Moorwald am Winterberg.

[...]

Am Nachmittag waren Gespräche im Schierker Rathaus geplant. Der Vor-Ort-Termin soll Bewegung in den Streit um die Seilbahn bringen. "Wir werden ein Signal geben, wie es weitergeht", sagte Haseloff
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 05:25:23 Nachmittag
Ergebnis der Wanderung: Ein drittes Gutachten soll fehlende Daten liefern, z.B. ob die beanstandeten Flächen als Moorwald zu kategorisieren sind. Bis Ende Juni soll es eine Aussage geben.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 08:28:51 Nachmittag
Die Begutachter des Investors haben ein "neutrales" Gutachten geliefert, Frau Dalberts Behörde hat ein "neutrales" Gutachten geliefert, nun folgt ein weiteres "neutrales" Gutachten. Am Gemaule der Seilbahngegner in den sozialen Medien zu urteilen, scheint der Kompromiss vorerst gut für die Befürworter gut zu sein.

Drittes Gutachten für Seilbahnbau beschlossen (mdr.de 11.5.2017) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gipfeltreffen-seilbahn-schierke-100.html)
Zitat
[...]
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte nach einem Besuch vor Ort: "Wir haben noch eine Informationslücke zu schließen."
[...]

Ich gehe davon aus, auch wenn das Raumordnungsverfahren positiv ausfällt, es BUND/NaBu ihre rechtlichen Möglichkeiten im Planfeststellungverfahren vollständig nutzen werden... also Klage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2017, 08:42:13 Nachmittag
Videobericht: http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-105386.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 08:25:54 Vormittag
Sowas möchte ich nicht bei der morgendlichen Lektüre meines Schierke-Twitter-Feeds lesen müssen:

[attachimg=1]

Auch wenn es sicherlich nicht so gemeint war, es konnte als eine Aufforderung interpretiert werden, Gewalt an einen Menschen auszuüben.

@Sternengucker: Im Gegensatz zu Twitter und Facebook ist dies eine moderiertes Forum, bei dem Du die Möglichkeit hast, mit Klick auf "Moderator informieren" mich auf Beiträge aufmerksam zu machen, die ich übersehen habe.

Deine Schuldzuweisung an "Wer Leuten weismacht" halte ich für falsch. Frau Dalbert hat es imho nicht geschafft, glaubhaft zu vermitteln, dass sie sich in ihrerer Rolle als Chefin einer Behörde neutral verhält. Das liegt vermutlich an ihrer etwas unglücklichen flaxigen Art ("da halte ich mich so gut ich kann raus" statt "es ist meine Pflicht, mich neutral zu verhalten") und ihrem unprofessionellem Verhalten, vor dem abschließenden Urteil ihrer Experten ihre persönliche Einschätzung kund zu tun.

Ebenso interessieren die finanziellen Aspekte die meisten ForumsmitgliederInnen hier weniger. Für die Forumsmitglieder mit Ferienwohnung(en) in Braunlage ist die Schierker Seilbahn zunächst ein Konkurrenzangebot.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 12, 2017, 09:55:02 Vormittag
Nun gut, ich gehe mal davon aus, dass nicht ernsthaft jemand hier im Forum zu Gewalt aufrufen würde, auch wenn wir vermutlich alle nicht unbedingt mit Frau Dalberts Arbeit einverstanden sind. Unabhängig davon wie das dritte Gutachten nun ausfallen wird, finde ich ihr Verhalten als Minister*in jedoch wenig professionell, da sie offenkundig voreingenommen ist und m.M.n. durchaus den Anschein erweckt, dass sie einen gewissen Einfluss auf das zweite Gutachten hatte. Ob das nun tatsächlich der Fall ist oder nicht kann wohl niemand von uns mit Sicherheit sagen — es wäre jedoch wünschenswert, wenn sich eine Minister*in zumindest in der Öffentlichkeit etwas zurückhalten würde, einfach auch um derartige Eindrücke zu vermeiden, denn so muss sie sich Kritik und Spekulationen gefallen lassen.

Von den aktiven Benutzern hier im Forum besitzt soweit ich weiß niemand ein Objekt in Schierke, von daher könnte es uns rein aus finanzieller Hinsicht völlig egal sein, ob Schierke nun nach langer Zeit endlich ein Skigebiet bekommt oder nicht. Frech hingegen finde ich die Wünsche und Bedenken der Bürger dort vor Ort stellenweise zu ignorieren. Dass Schierke nach der Wende wieder ein Skigebiet bekommen sollte war immer klar, nur hat es aus dem einen oder anderen Grund (meistens lag es am fehlenden Geld) nicht geklappt. Nun steht ein Investor bereit und wartet nur darauf loslegen zu können und es wird auf politischem Weg versucht das Projekt zu verzögern oder bestenfalls zu verhindern.

Als Schierker, der ggf. schon seit mehr als 20 Jahren darauf wartet, dass das versprochene Skigebiet nun endlich kommt, würde ich mir einigermaßen verarscht vorkommen, um es vorsichtig auszudrücken. Da helfen auch keine Alternativvorschläge wie der Bau eines Haus des Gastes o.ä., denn so etwas lockt heutzutage nun wirklich niemanden mehr hinter dem Ofen vor und hätte — wenn es denn wirklich so vielversprechend gewesen wäre — schon längst realisiert werden können.

Allgemein taugt keiner der Vorschläge für sich genommen auch nur ansatzweise dazu bspw. das Parkhaus auszulasten. Ein Haus des Gastes, ein belebtes Ortszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten, etc. sind ergänzend sicherlich sinnvoll (Stichwort Ganzjahreskonzept) und werden mit Sicherheit auch folgen, sobald die Seilbahn erst einmal steht — auch mit weiteren privaten Investitionen ist zu rechnen, wenn man sieht, was sich seit dem Ausbau des Skigebiets bereits im Ort getan hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 10:16:30 Vormittag
Der Physiker im Wald (volksstimme.de 11.5.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-der-physiker-im-wald)
Zitat
[...]
Mehr als 50 Regierungs- und Pressevertreter in Gummistiefeln oder mit Wanderschuhen stapfen an diesem sonnigen Tag nun mit Haseloff und seinen Ministern durch die Fichtenwälder – auch abseits der Wege, mitten durchs Dickicht, über Stöcke, Steine, Pfützen und alte Wassergräben.

Haseloff fragt bei den Fachleuten viel nach, besonders bei denen vom Landesamt für Umweltschutz. „Wie tief ist das Moor hier?“, fragt er. Die Fachleute wissen es nicht, gemessen haben sie die Moordichte in dem Bereich nicht. „Die Dicke des Moores ist auch nicht entscheidend, es kommt auf Pflanzenvorkommen wie Torfmoose an“, sagt einer. Haseloff lässt das jedoch nicht gelten. „Sie haben Pech, dass ich als Physiker immer einen klaren Messplan, klare Daten haben will“, sagt er und grinst.

[...]

Es ist genau der alles entscheidende Knackpunkt, der auch den Investor Gerhard Bürger umtreibt. Er fühlt sich von den Umwelt-Fachleuten ausgetrickst, denn die hatten gegenüber seinen Planern versichert, dass Moore erst dann als Moore eingestuft werden müssen, wenn sie dicker als 40 Zentimeter sind. Von den protokollarisch festgehaltenen Zusagen, die auch der Volksstimme vorliegen, wollen die Umwelt-Fachleute heute allerdings nichts mehr wissen.

Dalbert bleibt im Schlamm stecken

Haseloff merkt hierbei noch an, dass ein Blick in andere Bundesländer helfen könnte. „Auch in anderen Ländern wurden 30- oder 40-Zentimeter-Grenzen definiert.“ Dann geht er weiter, tiefer in den Wald.

[...]

Investor Gerhard Bürger bleibt während der Wanderung gelassen: „Ich bin ein unverbesserlicher Optimist, ich glaube, wir finden eine Kompromisslösung.“ Er rechne weiter fest damit, bis Januar nächsten Jahres eine Baugenehmigung zu haben.

[...]

Im Schierker Rathaus folgt eine nichtöffentliche Sitzung der Minister und Fachleute. Danach verkündet Haseloff das, was bereits erwartet wurde: Ein unabhängiges Büro soll „fehlende Daten“ zusammentragen, damit über die Umweltverträglichkeit des Seilbahnprojekts entschieden werden kann. Haseloff rechnet bis Juni mit einem Ergebnis.

[...]

Ich hoffe, die Kartierungsanleitung wird im Zuge der neuen Erkenntnis, dass der Oberflächenbewuchs vom Ministerpräsidenten (und auch vielen anderen) nicht als alleiniges Merkmal ausreichend für die Lebenstyp-Klassifizierung angesehen wird, gründlich überarbeitet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Mai 12, 2017, 10:35:13 Vormittag
Ich habe das erst gar nicht verstanden. Statt sich hier zu beteiligen hat Freund Reinboth lieber einen aus dem Zusammenhang gerissenen Tweet auf Twitter gesetzt ?
Ein Kommentar mit einem leicht sarkastischen Unterton ist schon eine Gewaltphantasie ? Oder hat Herr Reinboth beim Studium dieses Forums wirklich angenommen, das so ein Satz wörtlich zu nehmen ist ?

Herrn Reinboth hätte ich mehr im linken Spektrum vermutet, mit einem demenstprechenden Kommentar meinerseits. Bis ich mir seinen Twitter Account angesehen habe. Wenn das kein Fake ist, dann soll er mehr CDU nah sein. Auch sonst sind seine Tweets merkwürdig aus dem Zusammenhang gerissen.

Da Herr Reinboth es gerne wörtlich nimmt :
Macht sein Tweet eigentlich Sinn oder lässt mein Verstand nach (?) :

"Wer Leuten weismacht (damit meint er wohl unser Forum), dass Ihnen die finanzielle Zukunft durch politische Trickserei versaut wird (damit meint er wohl wieder unser Forum), wird Gewaltphantasien ernten."
Wir werden Gewaltphantasien ernten ? Von wem ? Gemeint hat er es wohl anders.

Die finanzielle Zukunft war meines Wisssens zudem nur ein kleiner Teil "unseres" Frustes. Herr Reinboth hat sich ja wirklich mit den Beiträgen auseinandergesetzt.

@playjam
Du kannst meinen Beitrag gerne wieder löschen. Solche Themen schaukeln sich mit Leuten, die nur in Twitter Länge denken, eh nur unnötig hoch und es wird ein Streit um Kaisers Bart.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Mai 12, 2017, 10:43:52 Vormittag
Haseloff fragt bei den Fachleuten viel nach, besonders bei denen vom Landesamt für Umweltschutz. „Wie tief ist das Moor hier?“, fragt er. Die Fachleute wissen es nicht, gemessen haben sie die Moordichte in dem Bereich nicht. „Die Dicke des Moores ist auch nicht entscheidend, es kommt auf Pflanzenvorkommen wie Torfmoose an“, sagt einer. Haseloff lässt das jedoch nicht gelten. „Sie haben Pech, dass ich als Physiker immer einen klaren Messplan, klare Daten haben will“, sagt er und grinst.

....

Im Schierker Rathaus folgt eine nichtöffentliche Sitzung der Minister und Fachleute. Danach verkündet Haseloff das, was bereits erwartet wurde: Ein unabhängiges Büro soll „fehlende Daten“ zusammentragen, damit über die Umweltverträglichkeit des Seilbahnprojekts entschieden werden kann. Haseloff rechnet bis Juni mit einem Ergebnis.
Vielleicht stehe ich mal wieder etwas auf dem Schlauch.

Es gibt schon 2 Gutachten und jetzt sollen fehlende Daten nachgeliefert werden.

Was wurde denn die ganze Zeit gemacht ? Die Moore sind ein wesentlicher Untersuchungsschwerpunkt und dann fehlen wesentliche Daten zur Einordnung eines Moores ?
So ein Gutachten wird doch sicher wieder 100 Seiten +x stark sein.

??

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 12, 2017, 11:09:43 Vormittag
Der schönste Satz aus dem Wald von Gestern Zitat :Investor Gerhard Bürger bleibt während der Wanderung gelassen: „Ich bin ein unverbesserlicher Optimist  ich glaube, wir finden eine Kompromisslösung.“ Er rechne weiter fest damit, bis Januar nächsten Jahres eine Baugenehmigung zu haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 11:25:13 Vormittag
[...] Ein Kommentar mit einem leicht sarkastischen Unterton ist schon eine Gewaltphantasie ? [...]

Das sehe ich so wie Christian; das war - sicherlich unbeabsichtigt - ein Aufruf einen Menschen physisch Gewalt anzutun. Solche Beiträge lösche oder entschärfe ich, sobald sie mir auffallen.

Zitat von: Eumel153
[...]
Herrn Reinboth hätte ich mehr im linken Spektrum vermutet,
[...]

Christian ist ein angesehenes und respektiertes Mitglied dieses Forums, der nebenbei wissenschaftlich und politisch tätig ist. Ich denke, es wird OK sein, dass wir uns weiterhin duzen. 

Naturschutz ist nicht links, sondern gehört zu den ursprünglichsten Werten der CDU, nämlich die konservative (werterhaltend) und christliche (Gottes Schöpfung nicht zerstören) Grundwerte.

Disclaimer: Ich bin nicht Mitglied bei der CDU ;) 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 12, 2017, 11:25:47 Vormittag
Hier ist noch ein Artikel

Zitat:http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-im-harz-neues-gutachten-soll-streit-in-schierke-beenden-26885316
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 11:37:33 Vormittag
[...]
Es gibt schon 2 Gutachten und jetzt sollen fehlende Daten nachgeliefert werden.

Was wurde denn die ganze Zeit gemacht ?
[...]

Frau Dalbert hat im Interview klar gestellt, dass es sich bei dem Gutachten ihrer Experten primär um die Überprüfung des Gutachtens des Investors handelt. Ich weiß, dass passt nicht ganz zu ihrer Aussage, man müsse warten bis der Schnee schmilzt, aber das ist mein heutiger Kenntnisstand. Das dritte Gutachten wird wohl benötigt, weil die Kartieranleitungen unzureichend sind. Gestern standen alle im Wald, welches nach Kartieranleitung (welche nur den Oberflächenbewuchs als Merkmal nennt) Moorwald sein sollte und der gesunde Menschenverstand hat den Moorwald nicht gesehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 02:25:18 Nachmittag
Ein Interview mit Frau Dalbert in dem Sie ihr Verständnis ihrer Rolle als Ministerin zum Schierkeprojekt darlegt:

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 12, 2017, 02:33:05 Nachmittag
Mir ist bei der Komplexen Sache sowieso einiges unverständlich Wie stark beeinträchtigen die Seilbahnstützen denn den Wasserhaushalt eine Moores klar beim Bauen wird dort natürlich einige bewegt da macht man sicherlich was kaputt aber danach ?
Kann das mal Jemand mit Geologischem Hydrologischem Sachverstand erklären. Ich weiß ein Moor wächst langsam paar mm im Jahr wenn da früher Wiesen waren kann das Moor noch nicht so groß und tief sein
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 12, 2017, 02:52:15 Nachmittag
Auch auf der Seite von Wernigerode was neues

http://www.wernigerode.de/de/news-details/oberbuergermeister-peter-gaffert-erwartet-klare-aussagen-zum-seilbahnbau-20046979.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 12, 2017, 03:35:53 Nachmittag
Ich habe das erst gar nicht verstanden. Statt sich hier zu beteiligen hat Freund Reinboth lieber einen aus dem Zusammenhang gerissenen Tweet auf Twitter gesetzt ?
Ein Kommentar mit einem leicht sarkastischen Unterton ist schon eine Gewaltphantasie ? Oder hat Herr Reinboth beim Studium dieses Forums wirklich angenommen, das so ein Satz wörtlich zu nehmen ist ?

Herrn Reinboth hätte ich mehr im linken Spektrum vermutet, mit einem demenstprechenden Kommentar meinerseits. Bis ich mir seinen Twitter Account angesehen habe. Wenn das kein Fake ist, dann soll er mehr CDU nah sein. Auch sonst sind seine Tweets merkwürdig aus dem Zusammenhang gerissen.

Da Herr Reinboth es gerne wörtlich nimmt :
Macht sein Tweet eigentlich Sinn oder lässt mein Verstand nach (?) :

"Wer Leuten weismacht (damit meint er wohl unser Forum), dass Ihnen die finanzielle Zukunft durch politische Trickserei versaut wird (damit meint er wohl wieder unser Forum), wird Gewaltphantasien ernten."
Wir werden Gewaltphantasien ernten ? Von wem ? Gemeint hat er es wohl anders.

Die finanzielle Zukunft war meines Wisssens zudem nur ein kleiner Teil "unseres" Frustes. Herr Reinboth hat sich ja wirklich mit den Beiträgen auseinandergesetzt.

@playjam
Du kannst meinen Beitrag gerne wieder löschen. Solche Themen schaukeln sich mit Leuten, die nur in Twitter Länge denken, eh nur unnötig hoch und es wird ein Streit um Kaisers Bart.

VG

Der Herr Reinboth scheint wohl das Wort Sarkasmus nicht zu kennen! Wenn meine Aussage schon als Hassparole gelten soll, na dann gute Nacht!
Mittlerweile scheint ja jedes böse Wort und jeder Satz als Hetze oder ähnliches zu gelten. Ich würde das freie Meinungsäußerung nennen. Vielleicht sollen die Bürger ja auch nur auf diese Weise mundtot gemacht werden!?
Da ich selbst keine finanziellen Hintergründe oder ähnliches mit dem Bau der Seilbahn in Schierke hege, kann mir die Fertigstellung eigentlich egal sein, ich will nur Skifahren!
Was mich an der ganzen Geschichte stört, ist diese Willkür über die Köpfe der Menschen hinweg, die Frau Dalbert an den Tag legt! Ein großer Teil der Bevölkerung will schließlich den Bau. Aber nein, es wird sich seitens der Grünen/BUND/.... mit Händen und Füßen gewehrt. Erinnert stark an das kleine gallische Dorf, nur mit vertauschen Rollen.
Frau Dalbert sollte sich mal den Schriftzug am Reichstag in Berlin durchlesen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2017, 03:57:28 Nachmittag
[...] Wenn meine Aussage schon als Hassparole gelten soll, na dann gute Nacht! [...]

Christian neigt zur Aspektbetonung, in der Sache hat er aber recht. Ich kenne die Forenmitglieder schon lange und kann das als Scherz einsortieren, andere vielleicht nicht. Hätte ich den Beitrag schneller gelesen, hätte Christian den Text nicht zitieren können, weil er wegmoderiert worden wäre. Es gibt wahrlich Schlimmeres, z.B. wenn eine Harzer Therme mit "Kristallnacht" wirbt oder eine Imbiss seine Currywurst "Hexenverbrennung" nennt. Ebenso stößt es mir sauer auf, wenn Frau de Jong und Herr Knolle Wintersportbefürworter in den Medien als Lügner bezeichnen. Ich finde es sehr gut, dass wir in diesem Forum einen deutlich freundlicheren Ton pflegen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 12, 2017, 04:13:24 Nachmittag
Ebenso stößt es mir sauer auf, wenn Frau de Jong und Herr Knolle Wintersportbefürworter in den Medien als Lügner bezeichnen. Ich finde es sehr gut, dass wir in diesem Forum einen deutlich freundlicheren Ton pflegen.

Nicht zu vergessen, dass wir Wintersportler bekanntermaßen auch gleichzeitig alle "Ballermanntouristen" sind — so viel Zeit muss schon sein, der Vollständigkeit halber! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 12, 2017, 04:43:53 Nachmittag
Ich bin ja bekanntlicherweise kein Befürworter von der Seilbahn (mehr). Nicht wegen der Moorgeschichte oder sonstigen Umweltgedanken, sondern dem Minimalkompromiss, der nun zustande kommen müsste. Eine Investition muss schlicht und einfach auf 10-15 Jahre gerechnet werden und das dort auch in der Höhe Dank der Vollbeschneiung wirtschaftlich aggiert werden kann, belegt der Wurmberg.

Ich sehe allerdings bei dem zu erwartenden Kompromiss keine Wirtschaftlichkeit gegeben, entweder muss man es ganz, d.h. mit mehreren Pisten, Anschluß an den Wurmberg und Gegenhanglift am Hexenrittparkplatz, machen oder gar nicht. Und das Skigeschäft muss nunmal den Großteil der Investitionen refinanzieren.

Ohne Anbindung an den Wurmberg muss sich Schierke immer fragen, was seine USP sind.
Im Winter? So wie es geplant ist, die mit Abstand breiteste Piste im Harz. Lockt das Skifahrer? Da das Gefälle relativ gering ist, höchstens Anfänger.
Würde diese eine Piste Tagestouristen davon abhalten, 10km weiter zu fahren? Könnte man im Winter alpin interessierte Alpinkunden mit dem Angebot binden oder nur, wenn Braunlage ausgebucht ist?

Bleibt das Sommergeschäft.
Gibt es da eigentlich was konkretes außer der Luchsausstellung und den Spielplatz?
Was motiviert Kunden im Sommer die Seilbahn zu nutzen und das möglichst mehr als einmal?
MTB Parks gibt es reichlich im Harz. Braunlage gleich nebenan und deutlich größer. Kein USP.
Eine Zip-Line wie mal geplant? Im Landkreis an der Rappbodetalsperre bereits realisiert. Für die Zielklientel ist Harzadrenalin interessanter.

Spielplatz schön und gut, anziehen würde der auch nicht, nur verstärken.

Bleibt als einziger USP das Nocturnum? / Luchsausstellung. Reicht das, um knappe 10 Mio. private und 10 Mio. Förderung zu refinanzieren?

Allerdings wurde ja weder beim Parkhasu noch bei der Eishalle wirtschaftlich gedacht...

Ansonsten macht Frau Dalbert genau das, wofür Sie gewählt wurde und in welchem Amt sie nunmal ist. Grüne Politik und nunmal keine Wirtschaftspolitik.
So sehr mich das manchmal auch ärgert, kann ich da überhaupt nichts gegen sagen. Sie macht Ihren Job und den wohl aus Überzeugung.
Gegen Gesetze kann sie nicht aggieren.

Das Gute: ich kann mich zurücklehnen, klug reden (vielleicht ;) ) und einfach zugucken, was passiert. Außer dass ich ein passionierter Alpinfahrer bin, habe ich keinerlei Berührungspunkte.
Ich freue mich über jedes neue Angebot im Harz, aber ob das in Schierke oder wo anders gebaut wird...

Mit Twitter kann ich gar nichts anfangen. Der gepostete Beitrag war sogar über die Emoticons als sarkastisch gekennzeichnet. Das Bild mit dem so formulierten Text? Ich bin auch bei mehrfachem Lesen irritiert, ob der Verfasser eine Anstachelung zur Gewalt daran sieht oder selbst dazu aufruft... Mit 140 Zeichen ist man nunmal nur im Bild-Modus. Überschrift ohne Inhalt. Mehr geht nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 12, 2017, 06:47:58 Nachmittag
Ebenso stößt es mir sauer auf, wenn Frau de Jong und Herr Knolle Wintersportbefürworter in den Medien als Lügner bezeichnen. Ich finde es sehr gut, dass wir in diesem Forum einen deutlich freundlicheren Ton pflegen.

Nicht zu vergessen, dass wir Wintersportler bekanntermaßen auch gleichzeitig alle "Ballermanntouristen" sind — so viel Zeit muss schon sein, der Vollständigkeit halber! ;D

Ballermanntouristen!
Da fühle ich mich jetzt aber diskriminiert! Ich trinke nicht mal und die Musik mag ich auch nicht!

So, und nun?? 🤣🤣🤣
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 13, 2017, 09:22:00 Vormittag
Ballermanntouristen!
Da fühle ich mich jetzt aber diskriminiert! Ich trinke nicht mal und die Musik mag ich auch nicht!

So, und nun?? 🤣🤣🤣

...ab nach Malle zum lernen!  ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 13, 2017, 10:30:06 Vormittag
Regierung verschwieg jahrelang fachliche Bedenken  (mz-web.de 12.5.17) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-in-schierke-regierung-verschwieg-jahrelang-fachliche-bedenken-26893238)
Zitat
Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt kam bereits im Sommer 2015 zum Schluss, dass die in Schierke (Harzkreis) geplante Seilbahn gegen Umweltrecht verstößt.

[...]

Wenn die Seilbahn dennoch angestrebt werde, sei eine Stellungnahme der Europäischen Kommission einzuholen, heißt es weiterhin.
Zu diesem etwa ein Jahr dauernden Verfahren kam es bis heute nicht, stattdessen schlug der Investor eine leicht veränderte Trasse vor. Öffentlich bekannt wurden die rechtlichen Bedenken der Fachleute nicht.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Mai 13, 2017, 12:07:34 Nachmittag
Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt kam bereits im Sommer 2015 zum Schluss, dass die in Schierke (Harzkreis) geplante Seilbahn gegen Umweltrecht verstößt.
Das Problem ist inzwischen, dass es in diesem Projekt keine Zusammenarbeit gibt und nur noch Kampf der Parteien ist.

Gibt es eigentlich überhaupt irgendein größeres Projekt, bei dem es keine fachlichen Bedenken gibt ?
Um das zu beurteilen und richtig zu gewichten muss man schon ziemlich nah an diesem Projekt sein.
Selbst wenn es nicht gegen Umweltrecht verstoßen würde, dann gäbe es vermutlich trotzdem fachliche Bedenken.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2017, 10:00:34 Vormittag
Keine Ruhe im Streit - Grüne sehen sich in Skepsis bestätigt  (mz-web.de 15.5.2017): (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-in-schierke-keine-ruhe-im-streit---gruene-sehen-sich-in-skepsis-bestaetigt-26900470)
Zitat
[...]
Den Grünen war aufgrund ihrer Skepsis gegenüber dem Projekt zuletzt immer wieder die Blockiererrolle angelastet worden.
[...]
Lüddemann [Anm.: Grüne] sagte nun der MZ, „alle Fakten, die wir in den vergangenen Monaten zum Seilbahnprojekt erhalten haben, stützen unsere These: Es scheint nicht mit EU-Recht vereinbar zu sein“.
[...]
„Davon haben wir im Stadtrat nie etwas gehört“, schrieb Christian Reinboth, CDU-Vorstandsmitglied in Wernigerode, mit Blick auf den Ministeriumsvermerk. „Das Kuriosum ist ja: Wenn die Chancen schon 2015 so schlecht waren - wie konnten da Fördermittel für flankierende Vorhaben genehmigt werden?“

Die Chancen für die Seilbahn stehen weiterhin sehr gut, sonst wären keine Fördermittel für flankierende Vorhaben genehmigt und geflossen ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 15, 2017, 04:19:28 Nachmittag
@Playjam dein Wort in Gottes Ohr das da mal irgendwann nee Bahn hochfährt gab ja in Deutschland schon genug Projekte
wo viel Geld floss und Brücken ins nicht führten Flughäfen und Bahnhöfe nie fertig werden nur diese Mega teurer Oper in Hamburg
ist jetzt endlich fertig und sogar ein Superlativ also Schierke voran so das es auch ein Superlativ wird :) ;D :D so mit 3-5 Pisten
3 Liften zur Bahn dazu usw usw ach ja Schnee von Dezember bis April oder besser Oktober bis Mai
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 15, 2017, 05:07:25 Nachmittag
Es soll Orte geben, wo Parkhäuse ohne Grund gebaut werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 15, 2017, 06:58:24 Nachmittag
Pressemeldung "Die Linke":

Alle Unterlagen zum Seilbahnprojekt Schierke vorlegen (dielinke-fraktion-lsa.de 15.5.2017): (http://www.dielinke-fraktion-lsa.de/nc/politik/presse/detail/zurueck/politik/artikel/alle-unterlagen-zum-seilbahnprojekt-schierke-vorlegen/)
Zitat
Alle Unterlagen zum Seilbahnprojekt Schierke vorlegen

Zum momentanen Koalitionsstreit zum Seilbahnprojekt Schierke erklärt der umweltpolitische Sprecher Hendrik Lange:

„Die politische Auseinandersetzung zwischen CDU, SPD und Grünen in der Koalition zu diesem Projekt wirft ein bezeichnendes Licht auf die mangelnde Lösungskompetenz dieser Regierung. Jegliche sachliche Debatte wird im gegenseitigen Stellungskampf erstickt. Die Folgen sind absehbar: Öffentliche Mittel werden in Aussicht gestellt obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür keinesfalls geklärt sind.

Da offensichtlich die Landesregierung selbst nicht in der Lage ist, die Probleme zu lösen, fordern wir das Umweltministerium auf, sämtliche Akten, die mit diesem Investitionsprojekt in Zusammenhang stehen, vor der nächsten turnusmäßigen Sitzung des Umweltausschusses vorzulegen.

Unabhängig davon, dass es erhebliche ökonomische und ökologische Bedenken gegen das Seilbahnprojekt gibt, haben alle Beteiligten einen Anspruch auf ein rechtssicheres Verfahren.

Wer glaubt, ein solches Projekt gegen rechtliche Bestimmungen durchsetzen zu können, irrt und tut auch einem Investor keinen Gefallen.

Magdeburg, 15. Mai 2017

Der Schuss ist offensichtlich nach hinten losgegangen. Statt den Vorwurf abzuwehren, die Grünen seien Wirtschaftsverhinderer, hat das Datenleck das Vertrauen in die unabhängige Arbeit des Umweltministeriums massiv beschädigt. Nun fordern auch die "Linken", das sämtliche Akten des Umweltministeriums vorgelegt werden.

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 15, 2017, 07:42:59 Nachmittag
Die Grünen sollen mal weiter so machen... nach dem NRW Ergebnis sind die in SA sicherklich bei der nächsten Wahl raus!
Im Grunde tut mir das weh, denn ich bin ein grüner Realo. Die gibts aber offensichtlich nur in BW.  :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Mai 15, 2017, 10:28:26 Nachmittag
Das Schlimme ist doch, dass sich jetzt alle Seiten gegenseitig belauern. Am Ende wird sich die Proseite durchsetzen. Das Projekt selber wird nachher dann aber leider Nebensache werden. Dann kommt ein Quark heraus, den alle schlecht finden und keiner hat was davon.
Würde mich gerne von etwa besserem überzeugen lassen. Aber viel Hoffnung habe ich nicht.

@ manitou: Ich bin sicher kein grüner Realo. Aber wir alle brauchen schon vernünftige Rücksicht auf die Natur. Nur leider setzt sich leider oft die Fundiseite durch :-(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 16, 2017, 07:24:50 Vormittag
Das Projekt wird kommen! Sollen die Grünen in SA bloß so weiter machen, freue mich dann schon auf die nächste Landtagswahl, wenn die Koalition überhaupt so lang hält. Wenn die sich nicht mal langsam ein Beispiel an BW oder SH nehmen, wird die 5% Hürde in weite Ferne rücken. NRW hat einen schönen Vorgeschmack gegeben, in welche Richtung es dann gehen wird. Da kann man , für die Grünen und das Projekt, nur hoffen, dass die Intriganten in MD wachgerüttelt wurden und die nicht länger Falschmeldungen verbreiten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 16, 2017, 01:07:21 Nachmittag
Es gibt nur einen Weg Politik zu machen der wirklich gut ankommt Realpolitik der alle Seiten berücksichtigt das passiert bei den wenigsten Projekten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 17, 2017, 08:34:34 Vormittag
Zeitplan zur Prüfung droht zu scheitern  (mz-web.de 17.5.2017): (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/schierker-seilbahn-plaene-zeitplan-zur-pruefung-droht-zu-scheitern-26914694)
Zitat
[...]
Bis Ende Juli soll entschieden werden, ob das Vorhaben eines Investors zulässig ist oder nicht. Das als Entscheidungsgrundlage vorgesehene dritte Gutachten könnte aber mehr Zeit kosten als geplant. [...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 17, 2017, 08:55:20 Vormittag
Schierker Schneekanonendonner (neues-deutschland.de  13.05.2017): (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1050813.schierker-schneekanonendonner.html)
Zitat
[...]
Bei der Exkursion der Minister und ihres Chefs in das ehemalige deutsch-deutsche Grenzgebiet ging es formal um Fragen danach, wo genau sich die Schutzgebiete erstrecken und wo der Moorwald beginnt und endet. Karten wurden studiert, Moose begutachtet und die Historie erörtert: Zu Zeiten von Goethes Harzreise seien die Hänge baumlos gewesen, hieß es. Und vor der Befestigung der DDR-Grenze habe der Hang als Weide gedient.
[...]

Ich habe Bilder von historischen Gemälden und Postkarten, auf denen der Hang baumfrei abgebildet ist. Laut Aussage der Landesamt für Umweltschutz Experten hat sich das Moor während der letzten 500 bis 1000 Jahre gebildet.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 21, 2017, 09:43:11 Nachmittag

Schierke hofft auf neuen Glanz (volksstimme.de 20.05.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-schierke-hofft-auf-neuen-glanz)
Zitat
[...]
Um Vesterlings Ärger nachzuvollziehen, hilft ein Blick in die Geschichte Schierkes. Der Harz-Ort, der heute etwas mehr als 700 Einwohner zählt, war einst eine Art Wintersport-Mekka. Bereits um 1900 sollen Urlauber vom „St. Moritz des Nordens“ gesprochen haben. Um den Ort herum gab es nach Angaben der Ortschronistin Ingrid Hintze mehr als ein Dutzend Sportanlagen, darunter Rodelbahnen, Schanzen und Pisten.

Am Winterberg, auf den die Seilbahn künftig führen soll, gab es seinerzeit kaum Moorwälder, sondern angelegte Fichtenwälder für die Holzindustrie. Andernorts weideten Kühe und im Winter konnten Skifahrer über einen Slalomhang ins Tal sausen. Mit dem Bau der Mauer 1961 fiel Schierke jedoch ins Sperrgebiet. Wintersport und Tourismus gingen dadurch massiv zurück, weil nur noch wenige Bürger die Erlaubnis erhielten, den Ort zu besuchen. Eine weitere Folge: Die Sportanlagen verfielen über die Jahre.

Auch der Winterberg verwilderte. Gräben, die von den Bauern zur Entwässerung der Berghänge angelegt wurden, verschlammten. Zwischen den Fichtenwäldern sammelte sich ebenfalls hier und dort Wasser, es entstand nach und nach eine sumpfige Berglandschaft.

Neue Hoffnung nach 1990

Mit der Wiedervereinigung 1990 schöpfte der Harz-Ort Schierke erstmals neue Hoffnung, an alte Zeiten als Tourismus-Mekka anknüpfen zu können. Erste Diskussionen um neue Sportanlagen flammten auf. Doch Mitte der 1990er Jahre wurden die Berge rund um Schierke dem Nationalpark Harz zugeschlagen. Und nicht nur das: Seinerzeit forderte die EU von ihren Mitgliedsländern, Gebiete zu benennen, die unter europäischen Naturschutz gestellt werden sollten. Die Landesregierung Sachsen-Anhalts meldete den bereits vorhandenen Nationalpark Harz nach Brüssel. Für Werner Vesterling ist das noch heute ein Skandal. Denn Betroffene wie die Bewohner von Schierke seien nicht gefragt worden, schimpft er.

1998 legte Schierke deshalb Klage gegen die Entscheidung ein und erreichte einen Teilerfolg. Der Landtag beschloss, den Winterberg aus dem Nationalpark herauszulösen, um den Schierkern wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Für die 70 Hektar große Fläche am Winterberg erhielt der Nationalpark Harz 2001 einen üppigen Ausgleich: Ganze 3000 Hektar Wald bei Ilsenburg wurden dem Park zugeschlagen.

Ende 2001 stellte sich allerdings heraus, dass der Winterberg weiterhin Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets (FFH) der EU bleiben muss – wegen der sumpfigen Wälder, die sich zu DDR-Zeiten entwickelt hatten. Der damalige Umweltminister Konrad Keller (SPD) betonte aber Ende 2001 in einem Schreiben, dass der FFH-Status nicht automatisch einer wirtschaftlichen Entwicklung entgegenstehe.

[...]

Ende April ließ Claudia Dalbert dann wissen, auch die Alternativ-Trasse verstoße gegen Umweltrecht. Begründung: Die Moore seien größer, als vom Planungsbüro des Investors angegeben. Und zudem seien die Moore, die sich außerhalb des FFH-Gebietes befinden, mit den gleichen Umweltschutz-Standards zu behandeln wie die innerhalb – eine selbst für Fachleute völlig neue Argumentation.

[...]

Dalberts Fachleute haben mit anderen Kriterien Prüfungen am Berg vorgenommen als die Planer des Investors, obwohl sich beide Seiten ein Jahr zuvor auf Kriterien geeinigt hatten. Dennoch erklärte Dalbert, ihre Experten hätten „mit hoher Präzision und Wissenschaftlichkeit“ gearbeitet und nicht getrickst. Doch Zweifel bleiben: Selbst die Referatsebene des Umweltressorts hat die mit dem Investor verabredeten Kriterien zuvor als „sachgerecht“ eingestuft, ein Schreiben hierzu liegt der Volksstimme vor.

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Mai 22, 2017, 09:59:38 Vormittag
http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-gaffert-ein-scheitern-waere-fatal (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-gaffert-ein-scheitern-waere-fatal)

Zitat
Gaffert: Ein Scheitern wäre fatal

Beim Brockenstammtisch sprechen die Minister Claudia Dalbert, Thomas Webel und Armin Willingmann über die Tourismusentwicklung im Harz.
 
Wernigerode l „Die Projekte in Schierke müssen fortgesetzt werden“, sagt Peter Gaffert im Vorfeld des Brockenstammtischs. Der Seilbahn-Bau und die touristische Erschließung des Winterbergs seien ein essentieller Baustein der Ortsentwicklung. „Es wäre fatal, einen dieser Bausteine herauszubrechen“, so Wernigerodes parteiloser Oberbürgermeister.

Das Tauziehen um das Seilbahnprojekt in Schierke bewegt eine ganze Region und stellt die Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt vor eine Bewährungsprobe. Die aktuellen Entwicklungen zum Ganzjahres-Erlebnisgebiet am Kleinen Winterberg haben die Initiatoren des traditionsreichen Brockenstammtischs veranlasst, die Protagonisten an einen Tisch zu holen.

Zur Neuauflage am Montag werden Umweltministerin Claudia Dalbert (B 90/Die Grünen) und ihre Kabinettskollegen Thomas Webel (CDU), Minister für Landesentwicklung und Verkehr, und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) über dieses Thema sprechen. Gastgeber und Brockenwirt Daniel Steinhoff erwartet ab 11.30 Uhr zudem zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung aus dem West- und Ostharz.

Am seidenen Faden

In einem kurzen Vortrag wird Peter Gaffert einen Überblick über die Gesamtentwicklung Schierkes geben. 31,5 Millionen Euro sind seit der Eingemeindung in den Ortsteil investiert worden. Von der Diskussionsrunde erhofft sich Gaffert, dass sich die Regierung zur touristischen Entwicklung Schierkes bekennt und die Projekte fortsetzt. „Wir sind zeitlich in Verzug geraten. Die Investoren werden langsam nervös.“ So hänge auch der Bau eines großen Hotelkomplexes auf dem Gelände des „Wurmbergblicks“ am seidenen Faden.

Für die Investoren sei die Realisierung des Winterberg-Projektes Voraussetzung. Deshalb wird beim Brockenstammtisch unter anderem darüber zu reden sein, wie verlässlich die Politik in Sachsen-Anhalt gegenüber Investoren ist und wie sich der Nationalpark in die Entwicklung eines zentralen Ortes wie Schierke einbringt, der für die Ziele des Naturschutzes bereits viele Opfer gebracht hat, wie Gaffert betonte. „Wenn wir mit der Seilbahn tatsächlich scheitern, droht die Gefahr, dass die weitere Entwicklung Schierkes stockt.“

Daher hofft Peter Gaffert auf das angekündigte Drittgutachten im Rahmen des seit einem dreiviertel Jahr laufenden Raumordnungsverfahrens und eine endgültige Klärung der Streitfrage Moorwald. Er setze auf das Wort des Ministerpräsidenten. Reiner Haseloff (CDU) hatte jüngst die Zeitschiene festgelegt. Das Gutachten soll Ende Juni vorliegen.

Von den Grünen, die das Seilbahn-Projekt aus Naturschutz-Gründen ablehnen, erwartet Gaffert „konstruktive Vorschläge“. Bisher hätten sie „keine Impulse“ gesetzt. „Nur mit schöner Natur ist langfristig kein Tourismus möglich. Wir brauchen Angebote.“ Er habe Verständnis für die Bedenken der Naturschützer. Aber wenn der Bau der Seilbahn wirklich „Umweltfrevel“ wäre, würde er das Projekt nicht vorantreiben, sagt Gaffert. Er sei sicher, dass es eine Lösung für die strittigen Fragen gebe. „Sie ist schwer, aber wir wollen sie finden.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 22, 2017, 04:05:29 Nachmittag
Von RFH gibt es noch ein Video mit diversen O Tönen der Begehung ist zwar schon vom 13.05. aber interessant

https://www.youtube.com/watch?v=LeJNauSbLU0
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 22, 2017, 06:09:57 Nachmittag
Sehr nette Reportage vom Regionalfernsehen Harz. Sehr schöne und glaubhafte Klarstellung von den Einheimischen, dass es sich bei den "500 bis 1000 Jahre alten Moorflächen" (O-Ton Dalbert-Experten) um Entwässerungsgräben handelt, die aufgrund der Sperrzone seit 1961 nicht mehr gepflegt werden konnten.

Am Sonntag konnte ich mir die vom Borkenkäfer kahlgefressenen Waldflächen nochmals anschauen können. Der Waldfraß hat in den letzten Jahren rasant zugenommen - der Nationalpark wird mittlerweile von riesigen toten Waldflächen dominiert. Ausgehend von der bisherigen Ausbreitungsgeschwindigkeit dürfte in zwei bis drei Jahren auch der Große Winterberg kahlgefressen worden sein. Ich hoffe die Förster können die Wälder am Wurmberg erhalten, sonst wird es bald sehr traurig aussehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 22, 2017, 08:46:17 Nachmittag
Laut Goslarschen kam es während des Brokenstammtisches zum Koalitionsstreit auf offener Bühne. Schon nach einer halben Stunde hatten Dalbert und Weber ein Wortgefecht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 22, 2017, 09:14:52 Nachmittag
Auf www.mz-Web.de gibt es dazu einen ausführlichen Artikel. Vom inhaltlichen her sind es die altbekannten Anfeindungen zwischen den Grünen auf der einen und SPD/CDU auf der anderen Seite, die sich nach wie vor für die Seilbahn einsetzen und Planungssicherheit für Gerhard Bürger einfordern!
Thomas Webel CDU wirft Claudia Dalbert nach wie vor Manipulation im Genehmigungsverfahren vor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 22, 2017, 09:29:05 Nachmittag
Auf www.mz-Web.de gibt es dazu einen ausführlichen Artikel. Vom inhaltlichen her sind es die altbekannten Anfeindungen zwischen den Grünen auf der einen und SPD/CDU auf der anderen Seite, die sich nach wie vor für die Seilbahn einsetzen und Planungssicherheit für Gerhard Bürger einfordern!
Thomas Webel CDU wirft Claudia Dalbert nach wie vor Manipulation im Genehmigungsverfahren vor.

Wenn es tatsächlich so ist, wäre das ein Skandal und ein sofortiger Rücktritt von Frau Dalbert unumgänglich!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 22, 2017, 09:45:57 Nachmittag
[...]
Thomas Webel CDU wirft Claudia Dalbert nach wie vor Manipulation im Genehmigungsverfahren vor.

Wenn es tatsächlich so ist, wäre das ein Skandal und ein sofortiger Rücktritt von Frau Dalbert unumgänglich!

Auch wenn es nur ein Fehler der Experten des Umweltamtes war, solche Absprachen mit externen Gutachtern zu treffen. Frau Dalbert sollte zurücktreten, um weiteren Schaden am Ansehen des Amtes abzuwenden. Es fehlt ihr offensichtlich ohnehin an der notwendigen Vertrauensgrundlage bei ihren Kollegen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 23, 2017, 09:13:35 Vormittag
Harz braucht Seilbahn in Schierke (volksstimme.de 23.5.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-harz-braucht-seilbahn-in-schierke)
Zitat
[...]
Zustimmung auch aus Niedersachsen von Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD): „Unser Ort wartet auf die Wintersportmöglichkeit auf der Schierke Seite. Wir werden förmlich tot getreten.“ Somit hätte die Stadt Braunlage mit der Gondel kein Problem, eher der Betreiber der Wurmbergseilbahn. „Er befürchtet in den Sommermonaten Einbußen durch den Konkurrenten in unmittelbarer Nachbarschaft.“

IHK-Chef mahnt Versteckspiel an

Wolfgang März, Chef der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg, betonte: „Wir brauchen das Seilbahnprojekt als Leuchtturm für ganz Mitteldeutschland.“ Einig sei man sich in dieser Hinsicht mit Niedersachsen, was eine Beratung mit Vertretern der IHK Braunschweig gezeigt habe. März habe Sachsen-Anhalt bislang als investorenfreundlich erlebt. Deshalb könne er es nicht verstehen, dass sich Entscheidungsträger im Land zur Seilbahn in Schierke „hinter Gutachten verstecken“.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 23, 2017, 10:25:37 Vormittag
Koalitions-Krach auf dem Brocken (volksstimme.de 23.05.2017) (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/stammtisch-koalitions-krach-auf-dem-brocken)
Zitat
[...]
Mit dem „Frieden“ war es schnell vorbei, die Grünen-Ministerin korrigierte den CDU-Mann in Bezug auf den Schutzstatus für einen Moorwald. Webel führte Messungen
per Bohrungen an, während Claudia Dalbert auf eine FFH-Klassifizierung aus Brüssel beharrte: „Es geht um Arten und Ausstattung auf dem Boden und nicht um Untersuchungen im Boden.“

Webel schäumte vor Wut und zitierte aus einem Schreiben vom September 2016 vom Landesamt für Umweltschutz, in dem sinngemäß stand, dass die „Messungen!“ ergeben hätten, einen Konsens zwischen Umweltverträglichkeit und Planvorhaben finden zu können. „Von Augenschein keine Rede“, haderte Webel und warf der Ministerin vor, die Spielregeln einfach während des Verfahrens geändert zu haben. Und weiter: „Das habe ich weder als Minister noch als Landrat je erlebt.“ In seiner Rage sagte Webel gegenüber der Volksstimme, dass das Umweltbüro in Wernigerode, welches das Gutachten für den Investor angefertigt habe und früher für Vorhaben im Land zu Rate gezogen wurde, „plötzlich keine Aufträge mehr bekommt, dank Frau Dalbert.“

Harsche Kritik auch von Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) an Claudia Dalbert, als sie anführte, ihm in einem Gespräch deutlich gesagt zu haben, dass schon ihr Vorgänger, Hermann Onko Aeikens (CDU), ablehnend dem Seilbahnprojekt gegenübergestanden hätte. Gaffert: „Er war im Gegensatz zu ihnen an Lösungen interessiert und hat zugehört.“ Gaffert sei in dem besagten Gespräch von ihr abgeblitzt worden, mit dem Satz: „Das genehmige ich nie.“

Dalbert betonte mehrmals, sich als Ministerin für die Einhaltung des Umweltrechts einzusetzen. „Wir als Familie der Grünen dürfen gegen Wintersport sein“, so Dalbert.
[...]

Wenn auch nur ein Teil von dem wahr ist, was Herr Webel dem Landesamt für Umweltschutz vorwirft, dann reicht ein Rücktritt der Ministerin nicht. Sollte das Umweltbüro in Wernigerode wirklich bei den Ausschreibungen willkürlich benachteiligt werden, dann muss die Behördenaufsicht das Umweltamt aufgrund von Korruption säubern. Sollte Herr Webel sich im Ton vergriffen haben, dann wäre eine zeitnahe Richtigstellung angebracht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 23, 2017, 11:11:03 Vormittag
Der Ton gegen Frau Dalbert wird deutlich schärfer — ich bin sehr gespannt, was in der Sache noch ans Tageslicht kommt. Es könnte auf jeden Fall spannend werden!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Mai 23, 2017, 03:58:43 Nachmittag
Das was bis jetzt an Tageslicht kam, finde ich schon ziemlich spannend und skandalös!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 23, 2017, 07:34:48 Nachmittag
  Ein  erschreckender Gedanke ist für mich wenn das neue Gutachten den Grünen recht gibt
  das hätte dann bei der Brisanz wie das alles abläuft auch einen faden Beigeschmack das stinkt alles zum Himmel
Politik ist ein dreckiges Geschäft und leider zu oft nicht für die Menschen die es eigentlich begünstigen soll
Schierke könnte ein  Beispiel werden wie man gute Investoren die der Harz braucht endgültig vergrault
   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 23, 2017, 08:36:25 Nachmittag
Ein  erschreckender Gedanke ist für mich wenn das neue Gutachten den Grünen recht gibt [...]

Das wird nicht passieren. Es wird ein Ergebnis herauskommen, welches beide Seiten die Möglichkeit der Gesichtswahrung gibt. Die Seilbahn wird gebaut, der politische Wille ist da.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 24, 2017, 01:30:43 Nachmittag

Was neues aus der Volksstimme wie schön mal ohne Streit

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/kabinettssitzung-minister-tagen-in-wernigerode---ohne-streit

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 29, 2017, 01:00:55 Nachmittag
Neues zur Feuerstein Arena



http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-programm-mit-finanziellem-deckel

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 07, 2017, 08:17:33 Vormittag
Die Kampagne der Schierke-Gegner treibt seltsame Blüten. Diana Harmisch, Sprecherin der BUND Ortsgruppe Hohenmölsen, hat eine Petition gegen das Ortsentwicklungsprojekt der Schierker gestartet. Als bildliche Darstellung nutzt sie ausgerechnet eine Luftbildfotografie auf dem die riesigen vom Borkenkäfer entwaldeten Flächen zu sehen sind:

(https://weact-s3.campact.de/agra-uploads/petitions/images/4040/horizontal/Schierke_bis_Wurmberg_2016_Dr._Hermann_Fischer.JPG?1496270987)
(Foto: Dr. Hermann Fischer, NaBu Präsidiumsmitglied)

Wie man auf dem Foto sieht, hat der Borkenkäfer nicht nur den großen Winterberg erreicht, sondern hat sich bis zu den Stadtgrenzen von Schierke ausgebreitet. Im Hintergrund sieht man die riesigen toten Flächen vom Achtermann bis Brocken.

https://weact.campact.de/petitions/keine-naturzerstorung-fur-den-erhalt-eines-naturlichen-schierke-1



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 07, 2017, 10:21:29 Vormittag
Wo bitte ist denn Hohenmölsen und was haben die mit Schierke am Hut??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 07, 2017, 11:33:56 Vormittag
Wo bitte ist denn Hohenmölsen und was haben die mit Schierke am Hut??

Ist doch langweilig, wenn immer dieselben Namen auftauchen. Herrn Knolle kennt mittlerweile jeder. So sieht es mehr nach einer Petition einer besorgten Bürgerin aus. Das es sich um eine Petition von Lobbyisten handelt, erkennt man nur an den gleichlautenden Argumenten. Die Zusammenhänge muss man sich ergoogeln und das macht kaum jemand.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 08, 2017, 01:09:40 Nachmittag
Die Kampagne der Schierke-Gegner um die Meinungshoheit in den Medien läuft auf Hochtouren:

28 FUSSBALLFELDER FÜR GROSSPROJEKT Nachhaltiger Schutz des Harzes gefordert (kyffhaeuser-nachrichten.de 05.06.2017) (http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=214013)
Zitat
Mit großer Sorge hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) das Vorhaben der Stadt Wernigerode aufgenommen, Teile des ihr anvertrauten Harzes mit einem ganzjährigen Erlebnisbereich inklusive Skipiste zu überziehen...

[...]

Die Stadt Wernigerode stellt sich zudem ein Armutszeugnis aus, indem sie aufzeigt mit Umwelt-, Natur- und Landschaftszerstörungen an touristische Attraktivität gewinnen zu wollen. Anstatt mit den bestehenden Schön- und Besonderheiten der Natur und Landschaft des Harzes zu locken und darauf einen vielfältigen und sanften Tourismus abzustimmen und zu entwickeln, möchte man stattdessen landschafts- und naturfremde Verbauungen vornehmen.

[...]

Somit verstößt dieses Vorhaben nicht nur gegen jegliche rechtliche Grundlagen auf internationaler und europäischer Ebene und in Verantwortung von Bund und Land Sachsen-Anhalt, sondern auch gegen wissenschaftlich-fachliches Verständnis sowie einem Mindestgebot von Vernunft und Anstand

Der AHA regt stattdessen ein länderübergreifendes Tourismuskonzept zwischen Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen an, welche den Schutz, den Erhalt und die darauf beruhende Entwicklung des Harzes und des Harzvorlandes berücksichtigt sowie zudem den Besucherinnen und Besuchern in vielfältiger Form ökologische, geologische, archäologische und historische Aspekte nahebringt. Nur ein Tourismus, welcher sich den Belangen des Schutzes von Umwelt, Natur, Landschaft und Klima unterordnet kann den Harz als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als hydrologische Quelle für zahlreiche Fließgewässer sowie damit eng verbunden als Ort der Erholung und des Tourismus in der Naturschatzkammer bewahren.
Auf jeden Fall ist der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA bereit daran mitzuwirken sowie Interessenten zu gewinnen, welche sich für den Schutz, Erhalt und Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes Harz einsetzen möchten.
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Kommentare

Bodo Schwarzberg [Anmerkung: BUND Kreisverband Nordhausen] Arbeitskreis Hallesche Auenwälder: Fakten kontra Profit

Das ist Trump im Puppenstubenformat: Investoren und ihre Wegbereiter, also die neuen postfaktischen Wahrheitsverdreher contra Fakten. [...] Das kleine, gerademal 640 Meter hoch gelegene Schierke ist angesichts der Klimaentwicklung größenwahnsinnig [...]

[...] Investoren für kurzfristige Profite zum Fraß vorzuwerfen, [...]

Liebe AHA,

lasst den Worten Taten folgen! Bitte wartet nicht auf andere, sondern fangt schon einmal an mit der Umsetzung eures länderübergreifenden Tourismuskonzeptes.



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 09, 2017, 09:37:40 Nachmittag
Amen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2017, 07:23:14 Vormittag
Laut Goslarsche verzögert sich das Gutachten auf Ende Juli oder Anfang August.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Juni 13, 2017, 01:09:27 Nachmittag
werden Gründe angegeben?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2017, 01:53:20 Nachmittag
Keine Gründe. Die große Dampfwalze ist nicht schnell ... dafür kommt sie aber an, egal welche Hindernisse im Weg stehen, auch wenn es etwas länger dauert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 13, 2017, 02:03:04 Nachmittag
@ playi: Meinst du die "ich mache den Weg frei"-Walze, welche
die Genehmigung für die Durchführung des Winterbergprojektes mit sich bringen wird??? ::) ::) ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2017, 02:08:32 Nachmittag
Genau die... too big to fail ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juni 13, 2017, 03:44:25 Nachmittag
Das Ausschreibeverfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 13, 2017, 03:48:57 Nachmittag
Das Ausschreibeverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Willkommen im Land der Frühaufsteher  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 15, 2017, 11:36:36 Vormittag
Minister würde negatives Gutachten akzeptieren  (mz-web.de 15.6.2017): (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-streit-minister-wuerde-negatives-gutachten-akzeptieren-27797514)
Zitat
Schierke - Die Entscheidung über die Zulässigkeit einer Seilbahn bei Schierke fällt frühestens Ende des Sommers.

[...]

Mehrere Büros wurden aufgefordert, sich um den Auftrag zu bewerben. Für die Kartierung des Geländes werden vier bis sechs Wochen gerechnet – ein Ergebnis kann also frühestens Ende August vorliegen. Ursprünglich sollte die Entscheidung des Landes bereits bis Ende Juli fallen.
Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) kündigte an, die Entscheidung der Experten in jedem Fall anzuerkennen. „Das dritte Gutachten soll die notwendige Klarheit bringen“, sagte er der MZ. „Wenn der Gutachter feststellt, dass das Vorhaben unzulässig ist, dann sage auch ich: Es geht nicht.“

Webel erneuerte seine Kritik am Landesamt für Umweltschutz (LAU), das Ministerin Claudia Dalbert (Grüne) untersteht. Indirekt wirft Webel der Behörde Unzuverlässigkeit vor. Es geht um eine Absprache mit dem Investor, ab wann ein Gebiet als streng geschützter Moorwald einzustufen ist. Der Investor habe die schriftlich fixierten Kriterien falsch interpretiert, behauptet das LAU. „Man kann nicht Dinge, die man im letzten Jahr vereinbart hat, später widerrufen“, kontert Webel. „Dass die Stellungnahme einer Behörde durch ein externes Gutachten überprüft wird, habe ich noch nie erlebt.“

[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 15, 2017, 11:40:38 Vormittag
100 Prozent für Seilbahn-Projekt (Volksstimme.de 15.6.2017): (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/wintersport-landessportchef-erntet-im-harz-kritik)
Zitat
Ein dumpfer Knall schallt durch den Ort, wenig später wird der Präsident des Landessportbundes (LSB) in Schierke begrüßt. „Damit habe ich nichts zu tun“, sagt Andreas Silbersack.

Während einige 100 Meter vom Parkhaus der Schornstein vom alten Heizhaus am Hotel Brockenscheideck gesprengt wird, ist Silbersack mit Vertretern von Wintersportverbänden und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) verabredet.

[...]

Konkreter äußert sich Silbersack dann zum Seilbahn-Projekt.

Diesem erteilt der LSB-Präsident ein deutliches Votum für die Entwicklung von Schierke. Tourismus und Sport gehen einher, sagt Silbersack. Die Bildungsstätte der Landessportjugend „Schierker Baude“, in die der Landessportbund in den vergangenen Jahren viel investiert habe, würde von den neuen Ganzjahresangeboten im Ort enorm profitieren. „Deshalb unterstützen wir zu 100 Prozent die ehrgeizigen Pläne.“ Er habe kein Verständnis für die Hängepartie im Genehmigungsverfahren „wegen einiger feuchter Fichten“. Vom Winterberg-Projekt samt Seilbahn wie von der Schierker Feuerstein-Arena „erhalten die Wintersportverbände eine Aufwertung“.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 15, 2017, 03:25:48 Nachmittag
Großartiger Satz Zitat siehe unten

" kein Verständnis für die Hängepartie im Genehmigungsverfahren „wegen einiger feuchter Fichten“

Die Paar Fichten sollte der Borkenkäfer schaffen dann ensteht ein Gesunder Wald mit Skipiste


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 15, 2017, 05:57:41 Nachmittag
Großartiger Satz Zitat siehe unten

" kein Verständnis für die Hängepartie im Genehmigungsverfahren „wegen einiger feuchter Fichten“

Die Paar Fichten sollte der Borkenkäfer schaffen dann ensteht ein Gesunder Wald mit Skipiste

😁 Sehr geile Aussage 😁👍
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 16, 2017, 10:06:04 Vormittag
Also hier noch einer: Ich erinnere mich das bei einer Begehung vor dem Ausbau am Wurmberg einige Grüne festgestellt haben
das eine Bergwiese die durch eine Skipiste ensteht einen höheren Ökologischen Wert hat wie eine Fichtenmonokultur also noch einmal
Borkenkäfer vor für einen gesunden Wald und ein paar ökologisch Sinnvolle Bergwiesen wo man zufällig Ski fahren kann :) :) :) :)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 23, 2017, 03:08:08 Nachmittag
Heute in der GZ Live Kostenexplosion in Schierke Der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt rügt den Missbrauch von Fördermitteln in Schierke.Die Schierke Arena hat eine Kostensteigerung von 270 Prozent von anfänglich 3,5 auf nun rund 9,3 Millionen Euro.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 23, 2017, 04:21:42 Nachmittag
Nun auch in der Volksstimme

http://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/kosten-verdreifacht-umbau-von-schierke-arena-kritisiert/1498211872000
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 26, 2017, 11:48:49 Vormittag
Nun stänkern die Grünen und Linken  mal wieder

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-arena-linke-und-gruene-sehen-ihre-kritik-bestaetigt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 26, 2017, 01:40:53 Nachmittag
Nun stänkern die Grünen und Linken  mal wieder

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-arena-linke-und-gruene-sehen-ihre-kritik-bestaetigt

Schon absurd. Vor der Wurmberg-Modernisierung haben die Grünen und Linken auch behauptet, es würde der ökologische und wirtschaftliche Totalschaden eintreten. Jetzt wo die Stadt im Sommer und Winter boomt hört man nichts mehr von ihnen. Eine Entschuldigung, man habe sich geirrt, wäre aus meiner Sicht angebracht, um wieder Vertrauen in deren Kompetenz herzustellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 02, 2017, 09:04:32 Vormittag
Rechenschaft über Arena-Bau (volksstimme.de 01.07.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-arena-rechenschaft-ueber-arena-bau)
Zitat
Wernigerode l Viel zu teuer und falsch finanziert: Die Kritik des Landesrechnungshofs am Bau der Schierker Feuerstein-Arena ist hart.

[...]

Welche Folgen der Bericht für den Arena-Bau hat, wollten mehrere Stadtratsmitglieder wissen. Die Antwort: Im Prinzip keine. Das Geld wurde größtenteils gezahlt und verbaut. Die Bewilligung für die letzte Fördergeld-Tranche von 720.000 Euro steht jedoch aus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 08, 2017, 07:16:30 Nachmittag
Das Schierke-Projekt ist ein gutes Stück weitergekommen. Der Auftrag für das entscheidende Gutachten zum Seilbahnbau konnte erfolgreich platziert werden:

Entscheidendes Gutachten liegt bis Ende August vor (mz-web.de 08.07.17) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/schierke-seilbahn-drittes-gutachten--landesrechnungshof-sieht-steuerverschwendung-27934866)
Zitat
[...]
Das Landesverkehrsministerium hatte acht Büros aufgefordert, sich mit einem Angebot um den Auftrag zu bewerben, es gab jedoch nur eine einzige Rückmeldung. Nach MZ-Informationen handelt es sich um das Thünen-Institut im brandenburgischen Eberswalde, eine renommierte bundeseigene Forschungseinrichtung im Bereich ländliche Räume, Wald und Fischerei. Am 11. Juli soll der Auftrag erteilt werden, bis Ende August muss das Ergebnis vorliegen. [...] Die Entscheidung über die Genehmigung trifft das Haus von Minister Thomas Webel (CDU).
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 09, 2017, 10:23:12 Vormittag
Gut, dass es nun zumindest schon einmal das dritte Gutachten geben wird. Der Ausgang dessen ist vermutlich völlig ungewiss, aber immer noch besser als das zweite Gutachten nun einfach so stehen zu lassen, insbesondere weil das dann doch irgendwie einen leicht faden Beigeschmack gehabt hätte. So gibt es dann zumindest endgültig Klarheit und sollte es tatsächlich nicht mit EU-Recht vereinbar sein, dann hat man eben im Vorfeld nicht sorgfältig genug gearbeitet und eventuell etwas zu viele Fehler gemacht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Juli 14, 2017, 09:58:32 Nachmittag
Die Kampagne der Schierke-Gegner treibt seltsame Blüten. Diana Harmisch, Sprecherin der BUND Ortsgruppe Hohenmölsen, hat eine Petition gegen das Ortsentwicklungsprojekt der Schierker gestartet. Als bildliche Darstellung nutzt sie ausgerechnet eine Luftbildfotografie auf dem die riesigen vom Borkenkäfer entwaldeten Flächen zu sehen sind:

(https://weact-s3.campact.de/agra-uploads/petitions/images/4040/horizontal/Schierke_bis_Wurmberg_2016_Dr._Hermann_Fischer.JPG?1496270987)
(Foto: Dr. Hermann Fischer, NaBu Präsidiumsmitglied)

Wie man auf dem Foto sieht, hat der Borkenkäfer nicht nur den großen Winterberg erreicht, sondern hat sich bis zu den Stadtgrenzen von Schierke ausgebreitet. Im Hintergrund sieht man die riesigen toten Flächen vom Achtermann bis Brocken.

https://weact.campact.de/petitions/keine-naturzerstorung-fur-den-erhalt-eines-naturlichen-schierke-1

Da ich gestern selbst mal wieder im Oberharz unterwegs war ist mir dieses gespenstische aufgefallen. Es sieht grausam aus , vor allem vom höchsten Berg aus gesehen!! Sehr schlimm auch Richtung Torfhaus aus Richtung Braunlage. Das kann einem Angst machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Juli 17, 2017, 06:52:34 Nachmittag
Ja, die vom Borkenkäfer befallen Flächen sehen fürchterlich aus und sind von den Ausmaßen her Gigantisch... Aber über ein paar Quadratmeter für Pistenfläche wird gleich vor Gericht seitens Nabu und anderen "Naturschutzverbänden" geklagt. Die sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht😊.
Neues von der Feuerstein-Arena, vielleicht bald eine Investitionsruine?:
Zitat
...Die Finanzierung der Feuerstein-Eisarena droht zu kippen, weil das Land kurzfristig aus der Förderung ausgestiegen ist...
...Der ursprüngliche Finanzaufwand von drei Millionen Euro steht nur auf dem Papier. Inzwischen ist von mehr als neun Millionen Euro die Rede, die das Schmuckstück am Fuße des Brocken am Ende kosten soll....
Quelle: http://amp.mz-web.de/landkreis-harz/geplante-feuerstein-arena-platzt-in-schierke-ein-traum--27968834
Für die 9 Mio. hätte man schon ein kleines Skiareal auf die Beine stellen können...
Ich finde ein Eisstadion ist kein großer Tourismusmagnet, gibt es ja in jeder Großstadt.

Das Skigebiet wäre schneesicherer als Braunlage, trotz ungefähr gleicher Höhe der Talstationen.
Schierke liegt günstiger von den klimatischen Verhältnissen her:
Zitat
Um ein weiteres Grad kälter ist es schließlich im Oberharz auf der Clausthaler Hochfläche (500m üNN bis 560m üNN), dazu zählen hier auch Hahnenklee und Altenau. Die Durchschnittstemperatur beträgt 6,1°C, also mehr als 2°C unter dem Umland. Jenseits der Acker-Bruchberg-Brocken-Linie ist es in den in 600m Höhe liegenden Orten Braunlage und Hohegeiß kaum kälter (6,0°C).
Schierke dagegen liegt zwar nahe an Braunlage und auf gleicher Höhe, dennoch herrscht hier nur eine Durchschnittstemperatur von 5,3°C. Ursache hierfür sind die kalten Luftmassen, die vom Brocken ins südlich gelegen Schierke abfließen.
Die Temperatur auf dem 1141m hohen Brocken betragen im Mittel 2,9°C.
Quelle: http://www.harz-seite.de/klima.htm
Das war mir auch nicht so bekannt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 18, 2017, 10:42:04 Vormittag
Ja, die vom Borkenkäfer befallen Flächen sehen fürchterlich aus und sind von den Ausmaßen her Gigantisch...

Da werden Millionen von sehr wertvollen hochmontanen Bergfichten und hunderte von Hektar höchst schützenswerten Moorwald durch die Waldumbaumaßnahmen der Nationalparkverwaltung unwiederbringlich vernichtet. Niemand kann garantieren, dass sich die Natur nach den Waldumbaumaßnahmen wieder erholen wird. Bei mir schrillen die Alarmglocken: Ich sage schon länger, dass das Nationalparkkonzept im Harz nicht nachhaltig ist, im Gegenteil. Deswegen fände ich es jetzt folgerichtig, dass vorerst kein Geld fließt. Ich habe Sorge, dass sich die Nationalparkverwaltung da hoffnungslos in etwas verrennt.

Zitat von: Falkenstein
[...] Neues von der Feuerstein-Arena, vielleicht bald eine Investitionsruine?: [...]

Das bewilligte Geld ist schon verbaut und die fehlenden 500K Euro sind für eine Stadt der Größe von Wernigerode leicht aus der Portokasse zu bezahlen.

Warum der Landesrechnungshof die Fördergeldvergabe des Wirtschaftsministeriums jetzt erst kritisiert, ist mir völlig unverständlich. Falls man eine weitere Entscheidungsinstanz zur Qualitätssicherung heranziehen möchte, sollte die Prüfung vor Auszahlung der Geldbeträge erfolgen und nicht wenn es längst zu spät ist. Die Arbeitsweise von manchen Behörden wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juli 19, 2017, 10:35:03 Vormittag
Ja, die vom Borkenkäfer befallen Flächen sehen fürchterlich aus und sind von den Ausmaßen her Gigantisch...

Da werden Millionen von sehr wertvollen hochmontanen Bergfichten und hunderte von Hektar höchst schützenswerten Moorwald durch die Waldumbaumaßnahmen der Nationalparkverwaltung unwiederbringlich vernichtet. Niemand kann garantieren, dass sich die Natur nach den Waldumbaumaßnahmen wieder erholen wird. Bei mir schrillen die Alarmglocken: Ich sage schon länger, dass das Nationalparkkonzept im Harz nicht nachhaltig ist, im Gegenteil. Deswegen fände ich es jetzt folgerichtig, dass vorerst kein Geld fließt. Ich habe Sorge, dass sich die Nationalparkverwaltung da hoffnungslos in etwas verrennt.

Der Nationalpark überlässt die Natur halt sich selbst. Der Borkenkäfer gehört nunmal dazu. Die künstlich angelegten Fichtenforste, die er zerstört, gehören hingegen nicht wirklich dazu. Die Natur wird sich schon wieder erholen. Es ist ja auch nicht so, dass es sich um komplett tote Flächen handelt. Die Bäume, die vorallem aus der Ferne betrachtet das Gesicht der Natur sind, sind halt abgestorben. Bis wieder grüne Bäume das Bild der Landschaft prägen, wird es noch einige Zeit dauern. Diese Zeitspanne ist zwar naturhistorisch nicht besonders lang, aber aus menschlicher Betrachtungsperspektive sieht das ganz anders aus. Der Prozess braucht halt mehr als 1-2 Jahre. Aus touristischer Sicht ist das kurz- bis mittelfristig wohl nicht wirklich nachhaltig, allerdings ist das auch nicht das Hauptanliegen des Nationalparks.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Juli 19, 2017, 11:57:50 Vormittag
Ja, die vom Borkenkäfer befallen Flächen sehen fürchterlich aus und sind von den Ausmaßen her Gigantisch...

Da werden Millionen von sehr wertvollen hochmontanen Bergfichten und hunderte von Hektar höchst schützenswerten Moorwald durch die Waldumbaumaßnahmen der Nationalparkverwaltung unwiederbringlich vernichtet. Niemand kann garantieren, dass sich die Natur nach den Waldumbaumaßnahmen wieder erholen wird. Bei mir schrillen die Alarmglocken: Ich sage schon länger, dass das Nationalparkkonzept im Harz nicht nachhaltig ist, im Gegenteil. Deswegen fände ich es jetzt folgerichtig, dass vorerst kein Geld fließt. Ich habe Sorge, dass sich die Nationalparkverwaltung da hoffnungslos in etwas verrennt.

Der Nationalpark überlässt die Natur halt sich selbst. Der Borkenkäfer gehört nunmal dazu. Die künstlich angelegten Fichtenforste, die er zerstört, gehören hingegen nicht wirklich dazu. Die Natur wird sich schon wieder erholen. Es ist ja auch nicht so, dass es sich um komplett tote Flächen handelt. Die Bäume, die vorallem aus der Ferne betrachtet das Gesicht der Natur sind, sind halt abgestorben. Bis wieder grüne Bäume das Bild der Landschaft prägen, wird es noch einige Zeit dauern. Diese Zeitspanne ist zwar naturhistorisch nicht besonders lang, aber aus menschlicher Betrachtungsperspektive sieht das ganz anders aus. Der Prozess braucht halt mehr als 1-2 Jahre. Aus touristischer Sicht ist das kurz- bis mittelfristig wohl nicht wirklich nachhaltig, allerdings ist das auch nicht das Hauptanliegen des Nationalparks.

siehe auch hier: http://www.berliner-zeitung.de/der-nationalpark-bayerischer-wald-erholt-sich-nach-dem-kahlfrass-der-borkenkaefer-erstaunlich-schnell-neuer-wald-auf-kaeferkot-16322062

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 20, 2017, 11:00:39 Vormittag
[...] Die Natur wird sich schon wieder erholen. [...]

Das kann niemand garantieren. Die Fachleute des Nationalparks befürchten selbst bei kleinsten Wasserentnahmen im Promille-Bereich eines kleinen Baches massive Störungen des Wasserhaushaltes. Die Waldumbausmaßnahmen der Nationalparkverwaltung auf 75% der Fläche des Nationalparks greifen hingegen drastisch in den gesamten Wasserhaushalt des Harzes ein. Es ist zu befürchten, dass nicht nur die Harzer Natur sondern auch das Trinkwasserschutzgebiet des Harzes und damit die Trinkwasserversorgung von Norddeutschland immensen Schaden nehmen könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juli 20, 2017, 04:14:37 Nachmittag
Es ist ja nun nicht so dass die Flächen Erd- oder Gesteinswüsten mit ein paar toten Fichten darauf sind bzw werden. Es wird sicherlich nicht wieder ein Fichtenforst mit gleich alten Bäumen entstehen. Die Natur wird die Flächen anders "bepfanzen". Bäume sollten auch darunter sein. Bezüglich dem was man sich unter erholter Natur vorstellt und dem was mit der Zeit entstehen wird kann es natürlich gewisse Diskrepanzen geben.

Bezüglich Wasserhaushalt: Gibt es dafür irgendwelche Quellen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 20, 2017, 07:49:10 Nachmittag
Neues von der Eisarena 500 000 Euro werden mal eben umgeleitet die Herrschaften sollten mal ein bestimmtes Gutachten umleiten ...

Zitat:http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/bauprojekt-eisarena-schierke-gerettet
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juli 20, 2017, 08:50:22 Nachmittag
Bezüglich Wasserhaushalt: Gibt es dafür irgendwelche Quellen?

...das war mal wieder ein "playjam" - eigentlich könnte er sich als Nachfolger von Knolle bewerben - rhetorisch er ers auf jeden Fall perfekt drauf!  ;D ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 01, 2017, 10:47:41 Vormittag
Auf der Webcam sieht man ja jetzt schon sehr ordentlich wie die Stützen der Dachkonstruktion wachsen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 05, 2017, 07:45:25 Nachmittag
Arena rutscht in finanzielle Schieflage (volksstimme.de 05.08.2017) (http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ortsentwicklung-arena-rutscht-in-finanzielle-schieflage)
Zitat
[...]
Eine Klatsche für die Wernigeröder Stadtverwaltung: Die Mitglieder des Finanzausschusses wollen kein weiteres Geld für die Feuerstein-Arena freigeben.
[...]
Tourismuschefin Erdmute Clemens wurde angesichts der Diskussion immer blasser. Die WTG hat im Auftrag der Stadt die Betriebsführung der Arena übernommen und sei in Vorleistung gegangen, so Clemens. Zudem würden Personalkosten anfallen. Zum 1. August sei ein Betriebsleiter eingestellt worden. Die Arbeitsverträge für zwei weitere Mitarbeiter laufen ab Oktober. Das Eröffnungswochenende sei ebenfalls schon zum Teil finanziell unterlegt.

Ob am 15. Dezember tatsächlich Eröffnung gefeiert wird, steht indes in den Sternen. Denn auch dem Vorschlag der Verwaltung – das 480.000-Euro-Loch bei den Baukosten durch Geld aus dem Haushalt zu stopfen – erteilte der Finanzausschuss eine Absage.
[...]
Für die Sitzungen des Bau- (7. August) und des Schierke-Ausschusses (9. August) sind hitzige Diskussionen abzusehen. Das letzte Wort hat der Stadtrat am 24. August. Sollte er die Mehrausgaben ablehnen, droht an der Feuerstein-Arena ein Baustopp.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 05, 2017, 11:43:01 Nachmittag
Wird dann wohl ein "lost Place "!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 06, 2017, 10:52:06 Vormittag
Wird dann wohl ein "lost Place "!?

Aus meiner Sicht scheint der Finanzausschuss nicht konstruktiv an Herausforderungen arbeiten zu wollen. Der Vorschlag vom OB zur Finanzierung der Lücke steht damit ohne Alternative dar. Ich wäre sehr überrascht, wenn am 24. August vom Stadtrat beschlossen würde, dass der Bau abgebrochen werden soll und damit die bisher geflossenen Fördergelder wieder zurückgezahlt werden müssen. Ebenso für mich unverständlich wäre es, die Eröffnung dieser touristischen Attraktion ohne großes Trommeln und damit überregionale Werbung zu veranstalten.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 06, 2017, 11:47:21 Vormittag
Wird dann wohl ein "lost Place "!?

Aus meiner Sicht scheint der Finanzausschuss nicht konstruktiv an Herausforderungen arbeiten zu wollen. Der Vorschlag vom OB zur Finanzierung der Lücke steht damit ohne Alternative dar. Ich wäre sehr überrascht, wenn am 24. August vom Stadtrat beschlossen würde, dass der Bau abgebrochen werden soll und damit die bisher geflossenen Fördergelder wieder zurückgezahlt werden müssen. Ebenso für mich unverständlich wäre es, die Eröffnung dieser touristischen Attraktion ohne großes Trommeln und damit überregionale Werbung zu veranstalten.

Eben, man sieht doch allein anhand der Harzdrenalin-Hängebrücke, was gute PR am Anfang ausmachen kann. Ein derartiges Projekt still und heimlich im kleinen Kreis zu eröffnen wäre genauso falsch wie nun tatsächlich einen Baustopp herbeizuführen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 06, 2017, 11:49:05 Vormittag
Naja... eine Eishalle als touristische Attraktion anzupreisen finde ich etwas übertrieben. Zumal ja wenige Kilometer schon eine steht...
Die Millionen hätten lieber dort investiert werden sollen... aber das Thema hatten wir ja schon ausreichend.
Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man das bisher gebaute im Anschluss einfach verfallen lässt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 06, 2017, 03:00:49 Nachmittag
[...]
Zumal ja wenige Kilometer schon eine steht...
Die Millionen hätten lieber dort investiert werden sollen...
[...]

Ganz leer ist Braunlage auch nicht ausgegangen: Die neue Gefriertechnik der Eishalle wurde auch bezuschusst. Vielleicht findet Herr Weil noch eine Möglichkeit vor den vorgezogenen Wahlen sein altes Wahlversprechen einzulösen, Südostniedersachsen (= Harz) finanziell besser auszustatten.

Zurück zu Schierke: Wann kommt eigentlich das zweite Seilbahn-Gutachten?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 06, 2017, 07:39:40 Nachmittag
Ich hoffe, dass es wieder zu einer schwarz-gelben Regierungsbildung in Niedersachsen kommen wird
und man auch wieder mit finanzieller Bezuschussung
in Ski-Infrastrukturelle Maßnahmen im Westharz hoffen
darf. Denke mal in zwei bis drei Wochen wissen wir mehr
in Sachen Schierke Seilbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 06, 2017, 07:41:19 Nachmittag
[...]
Zurück zu Schierke: Wann kommt eigentlich das zweite Seilbahn-Gutachten?

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-24000-euro-fuer-drittes-gutachten

Ende August.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 06, 2017, 10:46:36 Nachmittag
Nach den Regenmassen ist doch eh klar, dass das alles Moor ist da oben 😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 07, 2017, 08:58:29 Vormittag
Ja Alles Moor aber im Harz hat man ja Erfahrung im Wasser sammeln siehe Harzer Wasserregal für dem Bergbau im Mittelalter
das steht jetzt alles unter Denkmalschutz Weltkulturerbe da haben die Herrschaften schön das Wasser umgeleitet und gesammelt
so etwas schwebt mir für Schierke vor erst am Berg das Wasser der Moore Sammeln dann Umleiten, in einen Speichersee zB
da könnte man dann im Winter Schnee erzeugen. Das kompletter Wasserregal Schierke dann bei der UNESCO als Weltkulturerbe
Ostharzer Wasserregal anmelden das Gutachten schreibt der Herr Weil der fragt vorher bei uns nach was er schreiben soll
Satire Ende
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 09, 2017, 12:33:28 Nachmittag
Neues zur Arena bei Baustopp droht Millionen Verlust

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eisarena-bei-baustopp-droht-millionenschaden
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 09, 2017, 12:39:47 Nachmittag
Wenn die Arena mal fertig wird soll sie ja so aussehen

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/feuerstein-arena-schierke-100_showImage-schierker-feuerstein-arena-102_zc-801ef98e_zs-f71233ff.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 09, 2017, 06:40:00 Nachmittag
Neues zur Arena bei Baustopp droht Millionen Verlust

http://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eisarena-bei-baustopp-droht-millionenschaden

Das ist wenig überraschend, dass die (EU-)Fördergelder zurückgezahlt werden müssen, wenn beschlossen wird, das Objekt nicht fertigzustellen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 09, 2017, 06:42:08 Nachmittag
Wenn die Arena mal fertig wird soll sie ja so aussehen

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/feuerstein-arena-schierke-100_showImage-schierker-feuerstein-arena-102_zc-801ef98e_zs-f71233ff.html

Total schick und zeitgemäß. Passt gut zur bereits gebauten Fußgängerbrücke zur späteren Seilbahn-Talstation.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 09, 2017, 10:19:11 Nachmittag
Ich hoffe so sehr dass der finale Baustein mit Seilbahn und Skipiste kommen wird. So langsam steigt in mir die Anspannung immer mehr, je weiter dieser Monat voran schreitet. Jetzt heist es alle Mann Daumen drücken und Stoßgebete nach oben schicken damit alles bangen und hoffen nicht vergebens waren!!!!
Hat die Firma, welche dieses 3. Gutachten erstellt, eigentlich eine Homepage?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am August 09, 2017, 10:44:07 Nachmittag
@doppelmayr: Das Gutachten wird anscheinend vom Thünen-Institut Eberswalde erstellt.
Siehe hier im Artikel: http://www.mz-web.de/landkreis-harz/schierke-seilbahn-drittes-gutachten--landesrechnungshof-sieht-steuerverschwendung-27934866
Zugestimmt haben CDU,SPD,Grüne und AfD... dagegen waren die Linken...
Auf der Homepage des besagten Instituts sind aber (noch) keine Hinweise auf Schierke zu finden:

http://www.thuenen.de/de/wo/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 10, 2017, 02:56:30 Nachmittag
Wenn die Linken in Wernigerode so agieren wie in Goslar, sind sie immer nur "dagegen". Egal bei welchem Thema.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 11, 2017, 07:30:07 Vormittag
Baustopp der Feuerstein Arena abgewendet es werden 480000 Euro für das Feuerwehrhaus abgezweigt Heute in der Volksstimme
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 11, 2017, 07:56:27 Vormittag
Baustopp der Feuerstein Arena abgewendet es werden 480000 Euro für das Feuerwehrhaus abgezweigt Heute in der Volksstimme

Absolut richtig — alles Andere wäre auch ziemlich unvernünftig gewesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 11, 2017, 08:10:01 Vormittag
Kann da in Schierke eigentlich mal was ohne Drama laufen!? Mittlerweile nervt und ermüdet mich das nur noch...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 11, 2017, 11:28:26 Vormittag
[...] Mittlerweile nervt und ermüdet mich das nur noch...

Das dürfte genau die Absicht der Projektstörer sein. Dem Investor wünsche ich viel Geduld und ruhige Nerven.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am August 11, 2017, 11:55:16 Vormittag
Wie das Hochwasser gezeigt hat ist ja die Feuerwehr gar nicht erforderlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 11, 2017, 12:47:16 Nachmittag
@manitou das mit dem Nerven geht schon noch bei allen Projekten die da folgen weiter. Das wird beim Skigebiet eher noch ein paar mal Schlimmer. Wir alle hoffen ja nur das Beste und müssen uns in Geduld üben OOOOHMMMMM
Man kann nur die Daumen drücken das alle Beteiligten die für das Skigebiet sind alles Ertragen was noch kommt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am August 12, 2017, 07:51:36 Nachmittag
...es geht mir hier nicht um das Skigebiet mit externen Störfaktoren - das Drama Eisarena ist hausgemacht - wie können Stadträte so dämlich sein und solche schwachsinnige Entscheidungen treffen. Es muss doch klar sein, dass mit einer Finanzverweigerung nicht gespart sondern mehr ausgegeben wird, wenn dann die Fördergelder zurückgezahlt werden müssen. Wer folglich so dumm votiert hat in Ausschüssen...etc. nicht zu suchen. Andererseits muss es den Verweigerern weh tun, denn sie waren von Anfang an dagegen und müssen nun pragmatisch etwas retten, was von vorn herein zum scheitern verurteilt gewesen ist. Das die Eisarena eine Investloch wird, war ja vorher schon für jeden intelligenten Menschen absehbar.

Schizzoid ist, dass die Befürworter des Skigebietes auch dei Befür worter der Eisareana sind - und dieses Projekt habe ich von Anbeginn an nicht gesehen. WR hat erst vor ca. 7 Jahren seine Eishalle wg, Unwirtschaftlichkeit geschlossen und dem Betreiber Sanierungszuschüsse verweigert - warum soll da nun eine neue Halle in Schierke laufen?!

Warum gehört solch ein Mist zum Planungsstandard im Harz?! Im Sauerland kommt sowas nicht vor... Als Winterberg vor 7 Jahren seine Eishalle für das Oversum abgerissen hat, hat man sich mit Willingen sogar verständigt und gemeinsam eroiert, dass im Sauerland eine Eishalle ausreicht.
 
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 12, 2017, 09:57:23 Nachmittag
Wo 2/3 von anderen finanziert wird, wird 2/3 weniger gedacht...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 13, 2017, 10:51:43 Vormittag
[...] Es muss doch klar sein, dass mit einer Finanzverweigerung nicht gespart sondern mehr ausgegeben wird, wenn dann die Fördergelder zurückgezahlt werden müssen. Wer folglich so dumm votiert hat in Ausschüssen...etc. nicht zu suchen. [...]

Die Tatsache, dass Fördergelder zurückgezahlt werden müssen, wenn ein gefördertes Projekt abgebrochen wird, dürfte den Neinsagern klar gewesen sein. Im Ausschuss mit "Nein" zu votieren und im Rat dann "mit Bauchschmerzen" zuzustimmen, erscheint mir Symbolpolitik zu sein.

Letztendlich entscheiden die noch zu bauende Seilbahn und die noch zu erschließenden Skipisten darüber, ob das Eisstadion eine Investmentruine wird oder nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 15, 2017, 09:17:19 Vormittag
Schildbürgerstreich in Schierke das Skigebiet  Sorgt immer für einige Schlagzeilen https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/seilbahn-schildbuergerstreiche-in-schierke



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 15, 2017, 09:48:53 Vormittag
Dann wachst schon mal eure Bretter, das Schild steht schließlich schon! 😂🙈
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 15, 2017, 10:53:49 Vormittag
Na dann kann die Saison ja losgehen! ;D

Unabhängig davon, dass das in Schierke schon alles etwas kurios ist, finde ich den vorgesehen Namen für das Projekt mit 'Bergwelten Schierke' aber gar nicht schlecht (natürlich nur, sofern es dabei bleibt).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 15, 2017, 12:05:18 Nachmittag
Da stimme ich dir zu Max. Liest sich schick und weckt im jedenfall Interesse. Vielleicht auch eine Überlegung Wert am Wurmberg?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am August 15, 2017, 08:02:17 Nachmittag
'Bergwelten Schierke'  -  gutes Marketing, wir können nur hoffen das auch die Seilbahn Realität wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 16, 2017, 12:52:28 Vormittag
'Bergwelten Schierke'  -  gutes Marketing, wir können nur hoffen das auch die Seilbahn Realität wird.

Ansonsten könnte man daraus aber auch einfach 'Traumwelten Schierke' machen und das dann verlassene Parkhaus fantasievoll umfunktionieren — vermutlich immer noch günstiger als ein komplett neues Schild in Auftrag geben zu müssen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 16, 2017, 08:58:51 Vormittag
Ich glaube, ich habe hier mal gescherzt, dass man aus dem Parkhaus eine Indoorskihalle machen sollte. Alpin in den Abfahrten und Langlauf auf den Parkdecks ;)
Wenn das funktioniert, brächte man aber wieder ein Parkhaus, ein Teufelskreis ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 16, 2017, 09:13:20 Vormittag
Ich glaube, ich habe hier mal gescherzt, dass man aus dem Parkhaus eine Indoorskihalle machen sollte. Alpin in den Abfahrten und Langlauf auf den Parkdecks ;)
Wenn das funktioniert, brächte man aber wieder ein Parkhaus, ein Teufelskreis ;)

Sollte tatsächlich alles den Bach die kalte Bode runtergehen, könnte ich mir vorstellen, dass Wernigerode / Schierke um jeden (noch so verrückten) Vorschlag dankbar wäre. Parkhäuser machen sich teilweise ganz gut als Indoor-Kart-Rennstrecken auf mehreren Ebenen. Wenn man dann die Eisfläche der Feuerstein Arena noch zur Ice-Kart-Strecke umfunktioniert, hätte man sogar ein Ganzjahreserlebnis im Ort. Zwar mit knatternden Motoren und quietschenden Reifen statt Bergen und Wintersport, aber besser als nichts… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 16, 2017, 09:41:33 Vormittag
Damit das ein für allemal klar ist das Skigebiet wird gebaut Basta  ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 16, 2017, 11:07:01 Vormittag
Uhhhhhh la la -  ein Machtwort 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am August 17, 2017, 10:14:53 Nachmittag
Ich hoffe so sehr dass der finale Baustein mit Seilbahn und Skipiste kommen wird. So langsam steigt in mir die Anspannung immer mehr, je weiter dieser Monat voran schreitet. Jetzt heist es alle Mann Daumen drücken und Stoßgebete nach oben schicken damit alles bangen und hoffen nicht vergebens waren!!!!
Ich würde mich nicht zu früh freuen. Es ist in meinen Augen gar nicht sicher, dass das Gutachten mit einem klaren "Ja" oder "Nein" endet. Es könnte auch herauskommen dass beide Seiten Recht haben, z.B. aufgrund unzureichender Begriffsdefinition ("Moorwälder") oder aufgrund von Widersprüchen in unterschiedlichen Verordnungen (möglicherweise ist ein Moor für Kommunen, für die Länder, für den Bund und für die EU nicht dasselbe). Es könnte als auch ein "Jein" herauskommen, und dann wäre man an dem gleichen Punkt wie vorher.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 18, 2017, 01:20:04 Nachmittag
Millimeterarbeit an der Arena die Dachelementer werden verschweißt


https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eisstadion-millimeterarbeit-in-luftiger-hoehe
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am August 18, 2017, 07:17:00 Nachmittag
Wenn wir schon bei "Jein" seitens des Gutachtens sind, dann gibt es noch die Variante:
Ja es gibt Tabuflächen (Moorwald), aber es gibt auch zusammenhängende bebaubare Flächen. Diese passen jedoch nicht mit der Planung überein, sodass die Talstation 500m vom Parkhaus weg muss oder man mehr als eine Mittelstation/Richtungswechsel braucht oder man nur den kl Winterberg erreichen kann und nicht das Loipenhaus oder gleich alles zusammen.


Im Falle eines Neins kann man um dem Hinweisschild zu entsprechen am Parkhaus noch ein kleines Förderband mit Naturschneeabfahrt aufbauen und dazu eine Demogondel als "Denkmal" aufstellen: Bergwelten Schierke wir haben uns erfolgreich gegen die Industrialisierung/Zerstörung unserer Schierker Berge gewährt.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 23, 2017, 03:44:20 Nachmittag
Noch 8 Tage, der Countdown läuft. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Ergebnis des Gutachtens!!! Hoffentlich kommt dabei heraus, dass es sich definitiv nicht um Moorflächen handelt sondern lediglich um Vernässungsstellen!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 23, 2017, 04:01:44 Nachmittag
Noch 8 Tage, der Countdown läuft. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Ergebnis des Gutachtens!!! Hoffentlich kommt dabei heraus, dass es sich definitiv nicht um Moorflächen handelt sondern lediglich um Vernässungsstellen!!

Meine Prognose ist, dass für das Gutachten kurzfristig mehr Zeit benötigt wird, sich alles weiter verschiebt und vorerst offen bleibt. Mit einem positiven Ergebnis pro Seilbahn wäre ich aber auch einverstanden. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 25, 2017, 08:10:35 Vormittag
Die Feuerstein Arena ist vom Eis  ;)

Mehr Geld für neue Eis-Arena in Schierke (volksstimme.de 24.8.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/feuerstein-arena-mehr-geld-fuer-neue-eis-arena-in-schierke)
Zitat
[...]
Der Stadtrat hat am Donnerstag die Weichen für die Fertigstellung der Feuerstein-Arena in Schierke gestellt. 22 von 32 Mitglieder stimmten dafür, dass 480.000 Euro für die finale Bauphase an der Arena eingesetzt werden, statt wie ursprünglich geplant für ein anderes Projekt in Schierke.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 25, 2017, 09:51:36 Vormittag
Die Feuerstein Arena ist vom Eis  ;)

Mehr Geld für neue Eis-Arena in Schierke (volksstimme.de 24.8.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/feuerstein-arena-mehr-geld-fuer-neue-eis-arena-in-schierke)
Zitat
[...]
Der Stadtrat hat am Donnerstag die Weichen für die Fertigstellung der Feuerstein-Arena in Schierke gestellt. 22 von 32 Mitglieder stimmten dafür, dass 480.000 Euro für die finale Bauphase an der Arena eingesetzt werden, statt wie ursprünglich geplant für ein anderes Projekt in Schierke.
[...]

Was wäre denn das andere Projekt in Schierke?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 25, 2017, 11:50:17 Vormittag
Wenn ich es richtig im Kopf habe, war es Geld für ein günstiger gewordenes Feuerwehrhaus, odeR?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 28, 2017, 09:10:18 Vormittag
Richtfest in Schierke für die Arena

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/arena-schwerer-gang-zum-richtfest
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 28, 2017, 07:00:22 Nachmittag
Wann kommt denn nun endlich dieses Seilbahngutachten. Menno!!! Ich bin schon ganz zippelig!!! Auf der Thünen Homepage findet man keinerlei Hinweise....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 28, 2017, 08:45:01 Nachmittag
Das Ergebnis soll Ende August präsentiert werden, also Mitte September ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am August 28, 2017, 11:43:40 Nachmittag
2018!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 29, 2017, 11:32:09 Vormittag
Man wartet so lange bis der Borkenkäfer mindestens drei Pisten freigemacht hat hoffe ich
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 29, 2017, 02:14:15 Nachmittag
Man wartet so lange bis der Borkenkäfer mindestens drei Pisten freigemacht hat hoffe ich

Dann kann's ja bald losgehen… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 31, 2017, 02:28:17 Nachmittag
Nun haben sie Richtfest gefeiert

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/bauarbeiten-richtfest-in-schierkes-eis-arena
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am August 31, 2017, 02:45:37 Nachmittag
Wie sieht es eigentlich mit Ende August aus ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 31, 2017, 02:49:57 Nachmittag
Ach ja Ende August daß haben die wohl vergessen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 31, 2017, 03:01:38 Nachmittag
Habe so langsam das Gefühl, dass SPD und CDU darüber mittlerweile gar nicht mehr reden möchten und es am liebsten Tod schweigen und weit vor sich herschieben würden, um sich einen handfesten Klinsch mit den Grünen zu ersparen. Zumal man auch gar nichts mehr in Richtung Seilbahn aus der Presse vernimmt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 31, 2017, 03:43:58 Nachmittag
Könnte sein, dass wir erst am 25. September die Untersuchungsergebnisse erfahren, damit das Projekt nicht politisch kaputtgeredet wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 31, 2017, 06:53:43 Nachmittag
Nun haben sie Richtfest gefeiert

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/bauarbeiten-richtfest-in-schierkes-eis-arena

Das wird schon ein schickes Bauwerk, so viel muss man Schierke lassen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 01, 2017, 09:10:37 Vormittag
@Max wenn das Skigebiet auch so schick wird freuen wir uns alle
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 04, 2017, 09:11:20 Vormittag
Ach ja Ende August daß haben die wohl vergessen

Wissen wir nicht, vielleicht liegt es dem Auftraggeber bereits vor. Gerade bei dem Thema dürften alle Seiten ein gewisses Interesse daran haben, dass Thema in der Presse nicht groß zu verbreiten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sommerski am September 04, 2017, 03:57:07 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eisarena-dachnetz-sorgt-fuer-spannung
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 05, 2017, 10:28:28 Vormittag
Am 13.09.2017 gibt es eine Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung in Wernigerode unter Punkt 8 steht Aktuelle Informationen Stand Winterberg da wird dann hoffentlich Final erklärt wie es weiter geht oder denkt jemand das man früher etwas erfährt ?
Langsam kann man die Spannung ja schon mehr wie Knistern hören
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 05, 2017, 10:30:11 Vormittag
Die Sitzung findet sogar in Schierke statt


http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036824242500/824242500/00218283/83.pdf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 05, 2017, 10:38:55 Vormittag
Die Sitzung findet sogar in Schierke statt

Ob man das als gutes Zeichen deuten kann?

Ich könnte mir vorstellen, dass das Interesse der Schierker Einwohner recht groß sein dürfte. Entsprechend unangenehm wäre es vermutlich für alle Beteiligten, wenn das Gutachten negativ ausfallen würde bzw. ich weiß nicht, ob es in dem Fall wirklich Sinn machen würde die Sitzung freiwillig in Schierke abzuhalten.

Was meint Ihr?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 05, 2017, 07:35:44 Nachmittag
Ich hoffe dass das Gutachten positiv ausfallen wird, dass das MLV einen Kompromiss ausgearbeitet hat, dahin gehend, dass die Seilbahn und Skipiste mit vielleicht einer nochmaligen Verschiebung gebaut werden darf und es sich nur um einzelne feuchte Regionen im Wald handelt, nicht aber um durchgängige schutzbedürftige Moorflächen. Und dass es vor allem auch eine Kompromisslösung ist, die für Frau Dalbert akzeptabel ist!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 07, 2017, 09:43:33 Vormittag
Wenn die Sitzung in Schierke stattfindet (h.d. vor Ort), dann wird das Gutachten m.E. kein negatives Ergebnis haben - wahrscheinlich wird es eine Machbarkeit aufzeigen mit Problemaspekten, die vor Ort einvernehmlich zu lösen sind.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 07, 2017, 10:13:10 Vormittag
Wieder etwas worüber sich die Projektgegner schön aufregen können:

Arena: Stadtchef rückt konkrete Zahlen raus (volksstimme.de 07.09.2017): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/bauprojekt-arena-stadtchef-rueckt-konkrete-zahlen-raus)
Zitat
[...]
Die Feuerstein-Arena in Schierke wird etwa 490.000 Euro teurer – „unter Einbezug aller Nachträge und noch offener Ausschreibungsergebnisse“, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Pressemitteilung. Die Gesamtkosten liegen dann bei 8,95 Millionen Euro.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 07, 2017, 10:55:36 Vormittag
Am Besten gefällt mir immer noch der Vorschlag der Grünen-Fraktion nun einfach die Reißleine zu ziehen — eine "Bauruine als Mahnung gegen Steuermittelverschwendung" wäre schon eine tolle Lösung für Schierke und ist immerhin sicherlich der "kreativste" Vorschlag aller Parteien… ::)

Wie man auf derartige Ideen kommt ist mir völlig schleierhaft, insbesondere deshalb weil die 490.000€ noch deutlich günstiger für die Stadt sind als die verbauten Fördergelder in Millionenhöhe zurückzahlen zu müssen.

Alle Kritiker sollten erst einmal die Füße still halten und schauen, wie sich das Projekt überhaupt entwickelt. Zu Ende gebaut wird ohnehin, das Geld ist weg und das ständige rumgenörgel an allem was neu ist im Harz hilft auch keinem weiter.

Die Ewiggestrigen hatten lange genug Zeit sich daran zu versuchen dem Harz wieder etwas Leben einzuhauchen. Hat nicht funktioniert, nun sollte man mutigen, modernen Projekten eine faire Chance geben — nicht alles was neu ist ist auch automatisch schlecht!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 07, 2017, 11:50:17 Vormittag
Wenn die Sitzung in Schierke stattfindet (h.d. vor Ort), dann wird das Gutachten m.E. kein negatives Ergebnis haben - wahrscheinlich wird es eine Machbarkeit aufzeigen mit Problemaspekten, die vor Ort einvernehmlich zu lösen sind.

Die einzig einvernehmliche (inkl Grüne, BUND, ...) Lösung wäre, dass aus (naturschutz-)rechtlichen Gründen ein Bau nicht möglich ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 07, 2017, 12:40:35 Nachmittag
Am Besten gefällt mir immer noch der Vorschlag der Grünen-Fraktion nun einfach die Reißleine zu ziehen — eine "Bauruine als Mahnung gegen Steuermittelverschwendung" wäre schon eine tolle Lösung für Schierke und ist immerhin sicherlich der "kreativste" Vorschlag aller Parteien… ::)

Wie man auf derartige Ideen kommt ist mir völlig schleierhaft, insbesondere deshalb weil die 490.000€ noch deutlich günstiger für die Stadt sind als die verbauten Fördergelder in Millionenhöhe zurückzahlen zu müssen.

Alle Kritiker sollten erst einmal die Füße still halten und schauen, wie sich das Projekt überhaupt entwickelt. Zu Ende gebaut wird ohnehin, das Geld ist weg und das ständige rumgenörgel an allem was neu ist im Harz hilft auch keinem weiter.

Die Ewiggestrigen hatten lange genug Zeit sich daran zu versuchen dem Harz wieder etwas Leben einzuhauchen. Hat nicht funktioniert, nun sollte man mutigen, modernen Projekten eine faire Chance geben — nicht alles was neu ist ist auch automatisch schlecht!

Wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann, das Ganze zu stoppen und als Mahnmal verfallen zu lassen!?!
Zeigt doch wieder einmal, wie weltfremd diese Leute sind!
Also denkt dran... es ist bald Wahl! 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 10:31:03 Vormittag
Aus unbestätigter Quelle heißt es, dass heute das entscheidende Gutachten zum Seilbahnbau vorgestellt werden soll.

Freitag ist immer ein guter Tag für solche Sachen, dann haben die Gemüter Zeit sich über das Wochenende abzukühlen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 10:40:38 Vormittag
Aus unbestätigter Quelle heißt es, dass heute das entscheidende Gutachten zum Seilbahnbau vorgestellt werden soll.

Freitag ist immer ein guter Tag für solche Sachen, dann haben die Gemüter Zeit sich über das Wochenende abzukühlen.

Jetzt mit Bestätigung:
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/drittes-gutachten-seilbahn-schierke-100.html

Heute Mittag ist es soweit...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 08, 2017, 10:55:31 Vormittag
Die Spannung steigt! ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 08, 2017, 12:23:45 Nachmittag
Wenn ich das lese, bekomm ich Pickel! Wegen 40 Metern Wasserpfütze!!  😡
Na ich bin gespannt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2017, 12:58:54 Nachmittag
Das von Thünen Institut macht ja sogar Seminare Darf das Skigebiet gebaut werden

Kuckt man hier:
https://www.thuenen.de/de/infothek/veranstaltungen/details/news/detail/News/institutsseminar-des-institutes-fuer-agrarklimaschutz-53/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 01:12:27 Nachmittag
Auf den MZ-Artikel bin ich gespannt:

https://twitter.com/EichlerHagen (berichtet für die MZ)
Zitat
... und der Experte sagte: Kann ich auch nicht sagen. Da sind weitere Prüfungen notwendig. #schierke

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 01:20:52 Nachmittag
Frisch aus der Presse:

Seilbahn für Schierke Auch nach dem dritten Gutachten ist alles offen (mz-web.de 8.9.2017) (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-fuer-schierke--auch-nach-dem-dritten-gutachten-ist-alles-offen-28378864)
Zitat
[...]
Für den Gutachter Andreas Bolte vom Thünen-Institut für Waldökosysteme gibt es in der geplanten Schneise für die Seilbahn einen geschlossenen Korridor mit Moorwald. Auf mindestens 4.000 Quadratmetern würde Moorwald durch das Bauvorhaben beeinträchtigt. Eine abschließende Bewertung wollte der Professor jedoch nicht abgeben: „Ob das das Aus bedeutet, kann ich nicht sagen.“ Er empfahl, weitere Varianten zu prüfen, also alternative Strecken.
[...]
Staatssekretär Sebastian Putz (CDU) sagte nach der Präsentation des Gutachtens, das Verfahren sei weiterhin völlig offen. „Was am Ende herauskommt, kann ich jetzt nicht sagen.“
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 08, 2017, 01:41:35 Nachmittag
Und für die Erkenntnis, dass man keine Erkenntnis gewinnen konnte, hat es nun Monate gebraucht?

Herr Bürger sollte sich ernsthaft überlegen, ob das Geld nicht anderswo sinnvoller investiert wäre. Der Westhang am Wurmberg wäre doch auch ganz nett… ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2017, 01:41:51 Nachmittag
Super da kann das Rumgeeier ja schön weitergehen und bei den Varianten die man finden muss gibt es dann auch wieder Gutachten und Klagen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 08, 2017, 01:44:57 Nachmittag
Na ja es ist aber immer noch alles möglich Möge der Herrgott der Ski und Snowboardfahrer ein Machtwort sprechen
die Hoffnung stirbt zuletzt es ist ja nicht abgelehnt worden
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 01:52:20 Nachmittag
Gutachten: Weitere Prüfungen in Schierke (volksstimme.de 8.9.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-streit-gutachten-weitere-pruefungen-in-schierke)
Zitat
Die bisherigen Planungen für eine Seilbahn im Harzort Schierke berühren auf jeden Fall geschützten Moorwald. Zu dieser Einschätzung kommt ein neues Experten-Gutachten, das am Freitag in Magdeburg vorgestellt wurde. Allerdings sind die von der geplanten Trasse betroffenen Flächen kleiner als in der Kartierung des Landesamtes für Umweltschutz. Das Gutachten des Thünen-Instituts für Waldökosysteme empfiehlt, weitere Varianten zu prüfen.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 08, 2017, 01:55:04 Nachmittag
Noch 8 Tage, der Countdown läuft. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Ergebnis des Gutachtens!!! Hoffentlich kommt dabei heraus, dass es sich definitiv nicht um Moorflächen handelt sondern lediglich um Vernässungsstellen!!

Meine Prognose ist, dass für das Gutachten kurzfristig mehr Zeit benötigt wird, sich alles weiter verschiebt und vorerst offen bleibt. Mit einem positiven Ergebnis pro Seilbahn wäre ich aber auch einverstanden. ;)

Knapp daneben, aber nah dran! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2017, 01:57:23 Nachmittag
Was wäre denn nun wenn man die 2. Sektion der Seilbahn anstatt auf den Sattel laufen zu lassen, auf den Gipfel des kleinen Winterberges verlegen würde. Warum hat man diese Variante noch nicht geprüft? Da müsste es doch problemlos möglich sein und man wäre mit einem Schlag den ganzen Stress mit den Feuchtwiesen los und es könnte endlich ans Planfeststellungsverfahren für die Seilbahn gehen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2017, 02:07:37 Nachmittag
Und wenn das auch nicht funktioniert stimme ich Max zu, würde ich Herrn Bürger empfehlen bei der WSB mit einzusteigen. Die 15 Millionen Euro (oder wieviel es auch immer waren), die er investieren will könnte man gut dafür verwenden, um die unterdimensionierte 6er EUB abzureißen und eine neue 10er zu bauen!! DAS würde richtig was "wuppen" am Wurmberg!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 02:07:56 Nachmittag
Was wäre denn nun wenn man die 2. Sektion der Seilbahn anstatt auf den Sattel laufen zu lassen, auf den Gipfel des kleinen Winterberges verlegen würde. [...]

Das wurde auch vom B.U.N.D. vorgeschlagen. Hätte Vorteile: Kein FFH-Bereich, d.h. selbst wenn dort Moorwald wäre, könnte man alles zubetonieren und in aller Ruhe den Geburtsfehler des FFH-Gebietes beheben (von der damaligen Grünen Umweltministerin verursacht. Die hat den Bereich als FFH-Gebiet an Brüssel gemeldet, obwohl ihr bekannt war, dass die Schierker dort ein Wintersport-Gebiet geplanen).

Jetzt sollten die Wernigeröder besonders wachsam sein, dass man ihnen nicht den Übergang zum Wurmberg blockiert, indem die jetzige Grüne Umweltministerin den Bereich zum Naturmonument (siehe Partei-Programm der Grünen und Regierungserklärung) erklärt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2017, 02:32:15 Nachmittag
Ich glaube wenn die Dalbert ernsthaft damit rausrückt, dann bekommt sie von SPD und CDU und allen anderen Projektbefürwortern richtig Stress!!! Man könnte problemlos wie in der Studie von Input seinerzeit aufgeführt eine Sesselbahn vom Kaffeehorstparkplatz zum kleinen Winterberg hinaufziehen und somit eine Verbindung zur Schierker Seilbahn herstellen. Um vom Berg wieder zurück auf die niedersächsische Seite zu gelangen, einfach die Sessellifttrasse etwas breiter ausschlagen und darin eine Abfahrtspiste integrieren (ähnlich wie die Freestyler Abfahrt am Bocksberg in Hahnenklee).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2017, 04:51:01 Nachmittag
Laut Auskunft des Mitarbeiters vom Thünen Institut sind lediglich nur etwa 3,9 Hektar schützendswerte Waldfläche zwischen großem und kleinen Winterberg vorhandenund nicht 7,3 wie vom LAU angegeben wurde. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. So präzise und genau wie von der Umweltministerin noch im Mai verkündet wurde, ist dann also von ihrem Ministerium doch nicht gearbeitet worden. Ich hoffe sehr dass nun zügig eine alternative Streckenführung geprüft wird, die dann auch zeitnah und baurechtlich realisiert werden kann und man sich nicht noch weitere Wochen oder gar Monate hinter langwierigen Gutachten versteckt!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 08, 2017, 05:17:42 Nachmittag
Laut Auskunft des Mitarbeiters vom Thünen Institut sind lediglich nur etwa 3,9 Hektar schützendswerte Waldfläche zwischen großem und kleinen Winterberg vorhandenund nicht 7,3 wie vom LAU angegeben wurde.
[...]

Fast Faktor zwei zu viel  :o  ...das läuft nicht mehr unter Schlamperei/Flüchtigkeitsfehler sondern unter Urkundenfälschung.

Ich hoffe, der durchführende Mitarbeiter vom LAU hat sich gut abgesichert (Schriftverkehr gespeichert etc.). Sollte der Investor klagen, wäre er sonst das Bauernopfer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 08, 2017, 06:18:07 Nachmittag
Ohh Mannomann... Dann sollte Herr Bürger doch lieber den Westhang mit realisieren, das Hallenbad von der Stadt übernehmen, modernisieren und eine Spielhalle mit Parkhaus daneben bauen. Und wenn noch was von den 15 Mille übrig Ist, kann er ja noch ne schicke Sommerrodelbahn an den Wurmberg packen. Ist sicherlich schneller realisierbar als in Schierke ein Skigebiet. Vielleicht gibt Sachsen Anhalt ja auch dafür Fördergelder. Denn der dann zu erwartende Aufschwung in Braunlage macht sich dort sicherlich auch bemerkbar. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 08, 2017, 06:32:54 Nachmittag
Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf.
Viel schlimmer wäre es gewesen wenn es gehießen hätte dass der Bau nicht realisiert werden darf. Aber auf Grund der Tatsache dass man noch andere Varianten der Trassenführung prüfen soll, stimmt mich weiterhin optimistisch, dass man eine Möglichkeit finden kann, das Projekt dennoch zu realisieren!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 08, 2017, 11:24:40 Nachmittag
Der MDR Artikel (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/drittes-gutachten-seilbahn-schierke-100.html) hat jetzt ein Video in dem im Hintergrund kurz etwas von der Präsentation zu sehen ist. Es geht zwar um den alten Planungsstand, aber Überschneidungen mit dem Moorwald sind hierbei hauptsächlich im Mittelstationsbereich (7700 m²) außerhalb des FFH. Im FFH sind nur 400 m² von der Seilbahntrasse oberhalb der Mittelstation betroffen.

Aus dem Artikel:
Zitat
[...]
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Ulrich Thomas, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die entscheidende Botschaft des Gutachtens sei, dass es kein K.O.-Kriterium gegen den Bau der Seilbahn gebe. Die Fläche werde nicht betreten, sondern nur von der Seilbahn überfahren.
[...]
Die Aussage war zwar bestimmt nicht so gemeint, aber man kann natürlich einfach ein paar höhere Stützen nehmen und über den intakten Moorwald fahren ohne ihn zu roden. Das bringt natürlich andere Probleme mit sich (Wind).
Man könnte auch die 2. Sektion mit einer Winkelstation entlang der Piste führen. Das ist zwar unkonventionell, unpraktisch und teuer, aber es hätte zumindest im FFH keine Überschneidung mehr.
Es gibt bestimmt noch andere Ansätze, aber ohne Karten kann man nur spekulieren. Der kleine Winterberg ist keine plausible Alternative, wenn man auch eine einfach zu realisierende Verbindung zum Wurmberg will.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 09, 2017, 09:29:08 Vormittag
Warum ist der kleine Winterberg keine plausible Alternative @ sommerphobie. Wenn man die Seilbahn direkt auf den Berg ziehen würde, könnte man möglicherweise sogar auf die Mittelstation verzichten. Denn man hätte von da oben dann mehr Geschwindigkeit drauf, um zur Talstation zu gelangen.
Oder die Mittelstation näher am Berg ansetzen sofern das Sinn machen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am September 09, 2017, 10:58:21 Vormittag
Hoffentlich wird jetzt die Möglichkeit genutzt, alle möglichen Varianten erneut zu prüfen. Abseits von den Problemen mit dem Moor, gibt es noch ein andere Probleme:

-Die bis jetzt vorgesehene Planung mit einer Piste auf den großen Winterberg überlastet den Wurmberg und ist echt langweilig. Die Wurmbergseilbahn will diese Lösung ja auch nicht. Geht aber nur zusammen.

- Auch wenn man am liebsten direkt auf den Wurmberg andocken würde ( schon ein wenig verständlich), sollte man einfach mal an das gut zu Realisierende denken. Dabei wird man dann auch mit Braunlage zusammenarbeiten müssen. Glaube nicht, dass das Eisstadion auf Begeisterung in Braunlage gestoßen ist.

-Die Stadt Wernigerode hat eine Menge Geld in das Eislaufstadion gesteckt und der Rechnungshof schaut jetzt genau hin. Ob also genauso gefördert werden kann, wie geplant???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am September 09, 2017, 01:21:03 Nachmittag
Die Aussage des dritten Gutachtens ist doch klar, die beiden bisherigen Trassenplanungen sind nicht naturschutzkonform. Mit etwas Glück und Mehraufwand sollte sich eine konforme Planungsvariante finden, ansonsten ist spätestens in Brüssel Schluss mit lustig.

Die spannende Frage ist m. E. ohnehin: Wer soll die Investition bezahlen? Geplant ist, dass die öffentliche Hand 1/3 der Kosten stemmt, aktuell wohl ca. 8 Mio Euro. Das Land hatte in 2012 10 Mio als Gesamtfördervolumen für Schierke zugesagt. Dieser Topf ist inzwischen ausgeschöpft, der Förderstopp betrifft bereits die Arena und WR hat schon jetzt Riesenprobleme die Zusatzkosten für die Arena zu stemmen.

WR ging davon aus, nur einen Bruchteil der 8 Mio selbst tragen zu müssen, ein Großteil der Förderung wurde vom Land erwartet. Und nun? Ich glaube nicht, dass sich im Wernigeröder Stadtrat eine Mehrheit für diese Investition finden wird. Und ob die Investoren dann bereit sind, alles alleine zu tragen?


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 09, 2017, 01:33:55 Nachmittag
@Ansgar Timm: Willkommen im Forum!

Die Aussage des dritten Gutachtens ist doch klar, die beiden bisherigen Trassenplanungen sind nicht naturschutzkonform.

Da bin ich gespannt auf die Veröffentlichung des dritten Gutachtens, so dass wir uns ein genaueres Bild davon machen können. Von den bisherigen widersprüchlichen Presseberichten ausgehend kann ich nicht einschätzen, ob die bisherigen Trassenplanungen nicht naturschutzkonform sind.

Zitat von: Ansgar Timm
[...]
Die spannende Frage ist m. E. ohnehin: Wer soll die Investition bezahlen?
[...]

Solange Brüssel billiges Geld druckt, wird es keine Probleme geben, die paar Millionen zu finanzieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 09, 2017, 02:51:57 Nachmittag
Hier kommt der Gutachter direkt zu Wort:
http://www.ardmediathek.de/tv/MDR-SACHSEN-ANHALT-HEUTE/Drittes-Seilbahn-Gutachten-ohne-Ergebnis/MDR-SACHSEN-ANHALT/Video?bcastId=7545148&documentId=45779194
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 09, 2017, 05:51:26 Nachmittag
Dieser Herr Meyer vom BUND in seinem Holzfällerhemd macht so einen richtig unsympathischen Eindruck. Und natürlich sofort wieder dagegen, statt mal Kompromissbereitschaft zu zeigen gleich wieder sagen "alles nicht möglich". Kennen wir ja schon nicht anders. Das Statement von dem Gutachter hat mir gut gefallen und gibt Grund zur Hoffnung dass es mit der Seilbahn doch noch klappen kann!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 09, 2017, 06:03:26 Nachmittag
Ich bin auch dagegen...
gegen: BUND, NABU, Grüne, PETA, und wie sie alle heißen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 09, 2017, 07:28:47 Nachmittag
Solange Moorwald betroffen ist, können BUND etc nunmal nicht nicht gegen das Projekt sein. Das muss man so akzeptieren. In den Bruchstücken des Gutachtens, die wir kennen, gibt es scheinbar Überschneidungen im und außerhalb des FFH-Gebiets. Die Überschneidungen im FFH-Gebiet sind rechtlich wohl indiskutabel. Selbst wenn die Überschneidungen außerhalb des FFH-Gebietes nicht rechtlich gegen das Projekt sprechen sollten, so wären sie alleine trotzdem für BUND etc ausreichend um das Projekt zu verurteilen und möglichst stark zu behindern.


@Doppelmayr
Der kl Winterberg ist schon als Skiberg geeignet. Er liegt jedoch 40m tiefer als das Loipenhaus und die nördlich gelegene flache Fläche unterhalb beginnt hier auf fast der gleichen Höhe. Statt 160 Höhenmeter vom Loipenhaus hätte man am kl Winterberg nur 120 Höhenmeter. Als Ausgleich dafür hätte der kl Winterberg 2 Pisten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zu bieten. Soweit ist das kein Problem und es gibt noch einen Süd- und einen Osthang.
Allerdings will man in Schierke eine Verbindung zum Wurmberg und hier liegt das Problem. Vom Wurmberg kommend könnte man quasi die aktuell geplante Piste abfahren und käme zur Mittelstation Richtung kl Winterberg. In die Gegenrichtung funktioniert das so nicht. Vom Gelände her käme man wohl zum Hexenrittsessel, aber man müsste über den Grenzbach, der auf beiden Seiten der Grenze von FFH-Gebiet umgeben ist. Somit ist dürfte die praktische Umsetzbarkeit gegen Null tendieren. Die Variante eine Piste hauptsächlich entlang der bestehenden Wege bis zu Hexenrittparkplatz zu führen, wo man dann über die vorhandene Brücke kann, taugt als Verbindung nicht wirklich, da man noch über den gesamten Parkplatz laufen müsste. Für ein Top-Mittelgebirgsskigebiet geht sowas nicht. Es ist zwar denkbar und besser als nichts, aber eine anständige Lösung sieht selbst wenn man sich irgendwie mit Förderbändern o.ä. behelfen könnte anders aus.
FFH-frei ist das Ganze so oder so nicht, weil ohne FFH alle Abfahrten die von kl Winterberg ausgehen nicht mal ansatzweise im blauen Bereich liegen, was jedoch notwendig ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 10, 2017, 12:21:47 Nachmittag
In den Kommentarspalten der Berichtserstattung wird eine aus meiner Sicht erstaunliche Haltung vertreten: Das Ergebnis des Gutachtens wird als im Prinzip nichts neues erklärt und "zurück zur Sachlichkeit" gefordert:

Kommentar zum Koalitionskrach wegen Schierke Die Seilbahn wird zur Hängepartie (mz-web.de 09.09.17): (http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kommentar-zum-koalitionskrach-wegen-schierke-die-seilbahn-wird-zur-haengepartie-28383054)
Zitat
[...]
In der Landesregierung gab es die Hoffnung, das Gutachten könnte eine Eskalation zwischen den teilweise sehr giftig aneinander geratenen Koalitionspartner von CDU, SPD und Grünen verhindern: Indem der neutrale Gutachter durch sein Veto die Entscheidung entpolitisiert. Letztlich wollte sich die Koalition um die politische Entscheidung drücken. Das hat nicht geklappt, weil der Gutachter nicht mitspielt und kein klares Veto abgibt.
[...]

SEILBAHN-PROJEKT
Zurück zur Sachlichkeit (volksstimme.de 09.09.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-zurueck-zur-sachlichkeit)
Zitat
[...]
Sachsen-Anhalts Ansehen – auch bei anderen potenziellen Investoren – hat gelitten. Erschwerend kommt hinzu, dass Teile der Landesregierung zuvor den eigenen Experten im Landesamt für Umweltschutz das Vertrauen entzogen haben. Das gespaltene Bild, das die schwarz-rot-grüne Koalition bislang bei dem Seilbahn-Projekt abgegeben hat, gilt es zu kitten.
[...]

Ausgeblendet wird dabei, warum das dritte Gutachten nötig war: Zunächst hatte das Landesamt für Umweltschutz den Gutachtern des Investors Kartierungsanweisungen gegeben, mit denen die Kartierung fast keine Waldmoore ergeben hat (1. Gutachten). Nach dem Regierungswechsel hat das Landesamt für Umweltschutz nach erheblicher Verzögerung dann eine Kartierung mit 7,3 Hektar Moorwald vorgelegt (2. Gutachten). Jetzt hat das 3. Gutachten von einem neutralen Institut eine Kartierung mit 3,9 Hektar Moorwald ergeben.

Wenn man bedenkt, dass die Ergebnisse des ersten Gutachten auf das Agieren des Landesamt für Umweltschutz zurückzuführen ist, dann ist es umso erstaunlicher, dass man selbst beim zweiten Anlauf um fast 100% daneben lag. Nach dem Debakel beim ersten Anlauf, hätte ich um so mehr eine sehr sorgfältige Arbeit erwartet.

Auf die Frage, wie es zu so einer großen Diskrepanz zwischen dem 3. Gutachten und dem 2. Gutachten kommen kann, hat der neutrale Gutachter gemeint, vielleicht hätte das Landesamt für Umweltschutz nur Luftbilder ausgewertet (= also geschlampt). Ein wichtiges Ergebnis des 3. Gutachten ist also, dass man dem Landesamt für Umweltschutz zu recht das Vertrauen entzogen hat.

Solange die Missstände im Landesamt für Umweltschutz nicht behoben werden, kann man deren Arbeit nicht trauen. Hier geht es also um die Existenzberechtigung des Landesamtes für Umweltschutz. "Schwamm drüber und wir haben uns alle wieder lieb" geht an dieser Stelle nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 10, 2017, 05:47:41 Nachmittag
Nachfolgend noch ein Videobeitrag des MDR vom Freitag, 08.09.2017 über ein Interview mit Christiane Hopstock, Werner Vesterling und Herrn Kascha, dem Stadtsprecher aus Wernigerode über den Ausgang des jetzigen 3. Gutachtens.

http://www.mdr.de/suche/video-136442_zc-13f2fa39_zs-8454ba72.html (http://www.mdr.de/suche/video-136442_zc-13f2fa39_zs-8454ba72.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 11, 2017, 10:37:39 Vormittag
EMPFEHLUNG an alle Beteiligten es gibt mehrere Aussagen das es möglich ist.Mehrere Varianten Planen diese bitte im Stillen Perfekt prüfen
und alle mit ins Boot holen ohne große Streitereien ging ja auch in Hahnenklee gut
und dann endlich bauen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 11, 2017, 04:33:29 Nachmittag
Hier etwas von den Grünen kein Komentar


http://www.gruene-lsa.de/schierke-gutachten-ausser-spesen-nichts-gewesen/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 11, 2017, 04:36:05 Nachmittag
Ach die Linken auch ihr wisst ja alle was ihr WÄHLT

http://www.dielinke-fraktion-lsa.de/nc/politik/presse/detail/zurueck/politik/artikel/gutachten-zu-schierke-bestaetigt-naturschutzrechtliche-bedenken/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 11, 2017, 04:44:26 Nachmittag
Zitat
"Alle, die die fachliche Arbeit dieser Landesbehörde und der zuständigen Ministerin in den vergangenen Monaten aus politischem Dünkel heraus in Frage gestellt haben, sollte dies sehr nachdenklich stimmen."

Sofern das LAU wirklich derart daneben gelegen hat was die Ergebnisse betrifft (7,3 Hektar Moorwald statt tatsächlich nur 3,9) sollte dies tatsächlich nachdenklich stimmen. Nachdenklich deshalb, weil das Infragestellen der Ergebnisse offenbar durchaus berechtigt gewesen zu sein scheint.

Zwar ist noch immer Moorwald betroffen, aber die Differenz der Ergebnisse spricht eigentlich für sich — ich weiß nicht, wie die Grünen ersthaft darauf kommen können, dass das Gutachten und die Zweifel völlig unnötig gewesen sein sollen. Auch wenn das Ergebnis der 3. Gutachtens dem Investor sicher nicht gefällt, aber aufgrund der Differenz zu den Ergebnissen aus dem 2. Gutachten hatte es auf jeden Fall seine Berechtigung und sei es auch nur um die Zahlen des LAU noch einmal separat zu prüfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2017, 06:29:22 Nachmittag
Zitat
"Alle, die die fachliche Arbeit dieser Landesbehörde und der zuständigen Ministerin in den vergangenen Monaten aus politischem Dünkel heraus in Frage gestellt haben, sollte dies sehr nachdenklich stimmen."

Sofern das LAU wirklich derart daneben gelegen hat was die Ergebnisse betrifft (7,3 Hektar Moorwald statt tatsächlich nur 3,9) sollte dies tatsächlich nachdenklich stimmen. Nachdenklich deshalb, weil das Infragestellen der Ergebnisse offenbar durchaus berechtigt gewesen zu sein scheint.
[...]

Es ist wenig hilfreich, wenn jetzt von den Grünen so getan wird, also ob die Fehlerquote völlig in Ordnung sei. Niemand wird ernsthaft in Frage stellen können, dass das LAU ein Problem hat, welches dringend behoben werden muss. Das LAU sollte intern klären, wie es zu solchen relativ heftigen Fehlern kommen konnte. Es muss nicht politische Einflussnahme sein, in den meisten ähnlichen Fällen reicht Inkompetenz, Schlendrian etc. als Erklärung aus. Sollte es politische Einflussnahme  gewesen sein (welches der Bestechung oder Erpressung gleich kommt), dann muss sichergestellt werden, dass die Prozesse beim LAU so angepasst werden, dass die Sachbearbeiter nicht politische beeinflusst werden können.

Da das Problem offensichtlich schon vor der Amtsübernahme von Frau Dalbert bestand, sollte es ihr nicht schwer fallen, im LAU aufzuräumen. Während Frau Dalbert aufräumt, dürfen CDU, SPD, Grüne und Linke gerne schweigen, weil das Problem auch in ihrer Verantwortungszeit entstanden ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 12:12:05 Nachmittag
Die Goslarsche berichtet etwas verzögert aber dafür etwas detaillierter über das dritte Gutachten: Laut Goslarsche hat das dritte Gutachten ergeben, dass der obere Bereich der Seilbahntrasse unproblematisch sei, im unteren Bereich aber ca. 4000h Moorwald selbst bei einer günstigen Trassenvariante beeinträchtigt blieben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 12:51:09 Nachmittag
An dieser Stelle möchte ich noch einmal an die frühzeitigen Warnungen von Sternengucker erinnern:

[...] Betrachtet man nur Schierke und lässt wiederum Braunlage außen vor, gäbe es neben der Beschneiung meiner Einschätzung nach das größte Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen. [...]

Ich hatte (vor ca. 5 Jahren ) eine Skizze gemacht, wie das Problem des FFH- und Nationalparkbereiches angegangen werden kann, indem man in der ersten Stufe den Bereich ausserhalb des FFH-Bereiches erschließt und sich gleichzeitig das Verfahren in Gang setzt, die nötigen Flächen aus dem FFH- und Nationalparkbereich zu befreien.

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1272;image)

Leider sind weitere Jahre verflossen, in denen in Schierke außer Luftschlösser nichts gebaut wurde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 13, 2017, 01:24:03 Nachmittag
Das gleiche Problem besteht ja dann für den Westhang wenn ich mir die Karte so anschaue?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 02:24:48 Nachmittag
Das gleiche Problem besteht ja dann für den Westhang wenn ich mir die Karte so anschaue?

Da ist ein ausreichend großer Bereich außerhalb des Naturschutzgebietes (siehe Karte mittig links bei Ziffer 724).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 13, 2017, 03:12:05 Nachmittag
Playjam kannst du in dem 1. Ausbaustufenfeld in rot markieren in welchen Bereich sich etwa das Moorgebiet befindet? Demnach könnten wir dann vielleicht eigene Alternativvarianten entwerfen und diese dem Investor vorschlagen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 03:49:37 Nachmittag
Soweit mir bekannt, stehen Moorgebiete außerhalb vom FFH-Bereich nicht unter besonderem Schutz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 13, 2017, 04:03:47 Nachmittag
Das gleiche Problem besteht ja dann für den Westhang wenn ich mir die Karte so anschaue?

Da ist ein ausreichend großer Bereich außerhalb des Naturschutzgebietes (siehe Karte mittig links bei Ziffer 724).

Was ist denn das gelbe Gebiet?
Würde sich ja anbieten hinter dem grünen Bereich links abzuknicken und dann Richtung Rodelhaus, belebt quasi das Geschäft dort.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 04:18:59 Nachmittag
Was ist denn das gelbe Gebiet?

Gelb ist FFH. Der einzige z.Z. zulässige Übergang wäre im Bereich des Hexenritt-Parkplatzes über die kleine Holzbrücke. Sollte man ein zusammenhängendes Skigebiet wollen, muss daher dringend das Vorhaben von Frau Dalbert verhindert werden, den ehemaligen Todesstreifen zum Naturmonument zu erklären.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 13, 2017, 09:29:53 Nachmittag
Habe dann doch noch etwas Interessantes gefunden:

Keine Lösung im Seilbahnstreit - Gutachten empfiehlt weitere Prüfung (wetter.com 8.9.2017): (http://www.wetter.com/news/keine-loesung-im-seilbahnstreit-gutachten-empfiehlt-weitere-pruefung_aid_59b2945238f78833d9754f83.html)
Zitat
[...]
Die geplante Trasse der Seilbahn berührt auch ein besonders geschütztes FFH-Gebiet. Laut Gutachten liegen die meisten betroffenen Moorwaldflächen jedoch außerhalb dieses Gebiets. Das Ministerium werde nun eine fachliche Bewertung vornehmen, kündigte Staatssekretär Putz an. Insbesondere sei zu prüfen, ob Moorwald im und außerhalb des FFH-Gebiets anders zu bewerten sei.

Hier dazu noch die Aussage von Herrn Meling Ende Januar 2017 (Quelle: "Der Ton verschärft sich", volksstimme.de 31.01.2017 (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/schierke-projekt-der-ton-verschaerft-sich)):
Zitat
[...]
Das kann heute zum Aus für das Winterberg-Projekt führen, wenn Moorwälder tangiert werden, die im FFH-Gebiet liegen. „Wir haben das genau kartieren lassen und können dies definitiv ausschließen“, so Meling. „Wir tangieren nur Moorwald außerhalb des FFH.“ Letztlich prüfen muss dies das Landesamt für Umweltschutz (Lau). Mit dem Ergebnis wird täglich gerechnet.
[...]

Das Gutachten scheint immer mehr die Position der Schierker zu bestätigen. Eine für Schierke positive fachliche Bewertung erscheint mir daher sehr wahrscheinlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 14, 2017, 10:15:12 Vormittag
Sollte man ein zusammenhängendes Skigebiet wollen, muss daher dringend das Vorhaben von Frau Dalbert verhindert werden, den ehemaligen Todesstreifen zum Naturmonument zu erklären.

In meinen Augen würde es deshalb schon jetzt Sinn machen an geeigneter Stelle eine Skiroute/Skipiste ausweisen, auch wenn noch kein Lift vorhanden ist (könnte ja theoretisch von Tourengehern genutzt werden), einfach um sich den Bestandschutz zu sichern !
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 14, 2017, 11:17:40 Vormittag
Sollte man ein zusammenhängendes Skigebiet wollen, muss daher dringend das Vorhaben von Frau Dalbert verhindert werden, den ehemaligen Todesstreifen zum Naturmonument zu erklären.

In meinen Augen würde es deshalb schon jetzt Sinn machen an geeigneter Stelle eine Skiroute/Skipiste ausweisen, auch wenn noch kein Lift vorhanden ist (könnte ja theoretisch von Tourengehern genutzt werden), einfach um sich den Bestandschutz zu sichern !

Davon abgesehen gibt es im Harz m.W.n. zur Zeit keine ausgewiesenen, nicht durch einen Lift oder eine Seilbahn erschlossene Skiroute. Für einige wäre das also durchaus interessant könnte ich mir vorstellen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 14, 2017, 09:24:48 Nachmittag
Sollte man ein zusammenhängendes Skigebiet wollen, muss daher dringend das Vorhaben von Frau Dalbert verhindert werden, den ehemaligen Todesstreifen zum Naturmonument zu erklären.

In meinen Augen würde es deshalb schon jetzt Sinn machen an geeigneter Stelle eine Skiroute/Skipiste ausweisen, auch wenn noch kein Lift vorhanden ist (könnte ja theoretisch von Tourengehern genutzt werden), einfach um sich den Bestandschutz zu sichern !

Davon abgesehen gibt es im Harz m.W.n. zur Zeit keine ausgewiesenen, nicht durch einen Lift oder eine Seilbahn erschlossene Skiroute. Für einige wäre das also durchaus interessant könnte ich mir vorstellen!
... und selbst wenn es nicht interessant wäre hätte man schon mal den Status "Skipiste/Skiroute".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 14, 2017, 10:32:49 Nachmittag
Sollte man ein zusammenhängendes Skigebiet wollen, muss daher dringend das Vorhaben von Frau Dalbert verhindert werden, den ehemaligen Todesstreifen zum Naturmonument zu erklären.

In meinen Augen würde es deshalb schon jetzt Sinn machen an geeigneter Stelle eine Skiroute/Skipiste ausweisen, auch wenn noch kein Lift vorhanden ist (könnte ja theoretisch von Tourengehern genutzt werden), einfach um sich den Bestandschutz zu sichern !

Davon abgesehen gibt es im Harz m.W.n. zur Zeit keine ausgewiesenen, nicht durch einen Lift oder eine Seilbahn erschlossene Skiroute. Für einige wäre das also durchaus interessant könnte ich mir vorstellen!
... und selbst wenn es nicht interessant wäre hätte man schon mal den Status "Skipiste/Skiroute".

Verhindern, was Frau Dalbert & Co. verhindern könnten, kann natürlich auch nicht schaden. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 14, 2017, 10:49:34 Nachmittag
An dieser Stelle möchte ich noch einmal an die frühzeitigen Warnungen von Sternengucker erinnern:

[...] Betrachtet man nur Schierke und lässt wiederum Braunlage außen vor, gäbe es neben der Beschneiung meiner Einschätzung nach das größte Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen. [...]

Ich hatte (vor ca. 5 Jahren ) eine Skizze gemacht, wie das Problem des FFH- und Nationalparkbereiches angegangen werden kann, indem man in der ersten Stufe den Bereich ausserhalb des FFH-Bereiches erschließt und sich gleichzeitig das Verfahren in Gang setzt, die nötigen Flächen aus dem FFH- und Nationalparkbereich zu befreien.

(http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=1272;image)

Leider sind weitere Jahre verflossen, in denen in Schierke außer Luftschlösser nichts gebaut wurde.

Ich bin das "Moorgebiet" vor 5 Jahren mal abgewandert und habe auch damals hier ähnlich wie Sternengucker geschrieben, dass dort sehr schöne Farnkultur existiert. Auf dem Link ist das Feuchtgebiet gut zu erkennen - es befindet sich im Bereich der vielen Quellbäche.
http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3613474.851?centerY=5737606.402?scale=10000?layers=517

Rechts der FFH-Grenzmarkierung gibt es einen weitgehend unproblematischen Korridor. So gesehen ist die Idee von Playjam aus ski-technischer Sicht gut, zunächst den unproblematischen Teil zu erschließen. Eine ziemlich gerade Abfahrt vom kl. Winterberg an der alten Rodelbahn vorbei zum Parkhaus würde die Feuchtgebiete umfahren - allerdings gibt es hier eine ziemlich lange Flachstelle ohne Gefälle. Zudem ist eine Seilbahn auf den kl. Winterberg für den Sommerbetrieb uninteressant - was das größte Problem darstellt.

Wenn man die Seilbahn jedoch zum Loipenhaus zieht wie geplant, dann berühren Abfahrt & Seilbahntrasse unweigerlich das Feuchtgebiet.
Bei einer Abfahrt vom kl. Winterberg stellt sich die Frage, wie man mit Ski vom Wurmberg auf den kl. Winterberg kommt - um nach Schierke abfahren zu können?! Es braucht dann den Lift Kl.Wi-Kaffeehorst. Ich hätte nichts dagegen...

Fazit: Problem ist, dass die eine Seilbahntrasse brauchen, die sowohl Winter- wie Sommertauglich ist - und das ist nicht einfach, wenn man das Feuchtgebiet gänzlich ausklammern will.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 15, 2017, 11:45:07 Vormittag
Mal wieder etwas über die Eis Arena

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/eis-arena-tonnenweise-stahl-offene-fragen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 15, 2017, 11:57:28 Vormittag
Mal wieder etwas über die Eis Arena
[...]

Sieht jetzt schon sehr schick aus. Ich denke, wir können uns alle demnächst auf einen architektonischen Leckerbissen im Harz freuen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 15, 2017, 01:56:24 Nachmittag
@Playjam Wenn sich noch ein schicke Skigebiet dazu gesellt wären wir alle Glücklich
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 19, 2017, 08:11:31 Nachmittag
Event: Moor, Wald oder Moorwald? - Darf der Skilift in Schierke gebaut werden? (thuenen.de): (https://www.thuenen.de/en/info-desk/events/events/news/detail/News/institutsseminar-des-institutes-fuer-agrarklimaschutz-53/)
Zitat
Institutsseminar des Institutes für Agrarklimaschutz
Event
07.11.2017 - 10:00 to 11:00
Moor, Wald oder Moorwald? - Darf der Skilift in Schierke gebaut werden?
Referent: Bärbel Tiemeyer (Thünen-AK)
Ort: Seminarraum des Thünen-Institutes für Agrarklimschutz, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 19, 2017, 10:40:34 Nachmittag
Event: Moor, Wald oder Moorwald? - Darf der Skilift in Schierke gebaut werden? (thuenen.de): (https://www.thuenen.de/en/info-desk/events/events/news/detail/News/institutsseminar-des-institutes-fuer-agrarklimaschutz-53/)
Zitat
Institutsseminar des Institutes für Agrarklimaschutz
Event
07.11.2017 - 10:00 to 11:00
Moor, Wald oder Moorwald? - Darf der Skilift in Schierke gebaut werden?
Referent: Bärbel Tiemeyer (Thünen-AK)
Ort: Seminarraum des Thünen-Institutes für Agrarklimschutz, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig

Klingt interessant...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 20, 2017, 09:28:22 Vormittag
Frau Dalbert in Aktion

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/schierke-dalbert-stoppt-flaechentausch-fuer-seilbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 20, 2017, 09:38:47 Vormittag
Da geht der Nervenkrieg also klein klein weiter es braucht einen runden Tisch wo alle beteiligten mal offen miteinander sprechen
Land Gemeinde Politik Investor so kann da echt nicht weitergehen Das Ministerium von Frau Dalbert möchte das Projekt mit
allen Mitteln verhindern mit jeder Trickserei die möglich ist und  das auch noch immer ohne irgendjemanden vorher zu informieren eine offene Politik sieht anders aus Transparents sieht anders aus nicht mal die anderen Parteien der Koalition
scheinen vom Umweltministerium informiert worden zu sein
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 20, 2017, 10:54:39 Vormittag
... es braucht einen runden Tisch wo alle beteiligten mal offen miteinander sprechen

Nein, es braucht keinen runden Tisch ! Es braucht eine Entlassungsurkunde für Frau Dalbert. Und der Ministerpräsident hätte jetzt auch endlich dafür einen Grund: Die Tatsache, dass die anderen Ministerien nicht informiert waren (obwohl die Brisanz des ganzen Themas spätestens seit dem gemeinsamen Ortstermin allen Beteiligten klar sein dürfte) könnte der Ministerpräsident als Vertrauensbruch auffassen und die Ministerin aus persönlichen Gründen entlassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 20, 2017, 11:34:40 Vormittag
Die Frau geht ja gar nicht!
Mir platzt echt der Kragen! 😡
Man sollte es auch mal so einfach halten und Fakten schaffen: Bäume weg, planieren, anfangen! Die Grünen und das Umweltministerium kann man auch noch später informieren!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2017, 12:33:15 Nachmittag
Spannend! Frau Dalbert agiert nicht im rechtsfreien Raum. Sie wird sich schon vorher abgesichert haben. Auf jeden Fall hat sie jetzt kurz vor der Bundestagswahl noch gut gepunktet. Bis der Sachverhalt aufgeklärt worden ist, vergehen jetzt erst einmal ein paar Tage...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 20, 2017, 12:39:20 Nachmittag
Es ist echt an der Zeit dass SPD und CDU endlich Farbe bekennen und diesem hinterlistigen Biest den Marsch blasen. Die macht echt alles kaputt mit ihren ständigen Blockadehaltungen. Mir ist der Kragen gerade geplatzt!!! Diese Frau ist unerträglich geworden und eine richtige Belastung!!!!! Wieviele Prüfverfahren sollen denn nun noch durchgekaut werden bis es endlich mal los geht. Herr Bürger wird sich das mit Sicherheit nicht mehr lange ansehen, dessen Geduldsfäden sind schon mehr als strapaziert. Wenn dieser Hinhaltetaktik nicht endlich mal ein Riegel vorgeschoben wird dann  wird der Investor endgültig vergrault sein!!! Wie lange wollen wir uns das noch gefallen und bieten lassen??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2017, 02:54:44 Nachmittag
Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt:

Weitere unnötige Blockaden gefährden Seilbahnprojekt (cdufraktion.de 20.9.2017): (https://www.cdufraktion.de/2017/weitere-unnoetige-blockaden-gefaehrden-seilbahnprojekt/)
Zitat
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas und das Mitglied der Arbeitsgruppe Umwelt Bernhard Daldrup fordern die Umweltministerin des Landes auf, schnellstens zur Sacharbeit zurückzukehren. Es sei skandalös und selbstherrlich, wenn eine Umweltministerin im Alleingang getroffene Vereinbarungen und Verträge zwischen Investoren und dem Land Sachsen-Anhalt bricht.

„Das ist ein Rechtsempfinden nach Gutsherrenart“, so Daldrup. Inzwischen habe selbst der BUND signalisiert, sich in die Entwicklung des Ganzjahresprojektes Schierke sachlich einzubringen. „Spätestens jetzt wird klar, wer die eigentliche Verhinderin von Schierke ist. Wenn der mit dem Land vereinbarte Flächentausch nicht kommt, dann wird es vermutlich keine Genehmigung für das Seilbahnprojekt geben. Es ist ein Skandal, wie Investoren hierzulande an der Nase herumgeführt werden“, so Thomas. Spätestens nach dem letzten unabhängigen Gutachten sei klar, dass die Seilbahn gebaut werden könne. Die durch das Landesamt für Umwelt (LAU) ermittelten Moorflächen seien in der festgestellten Dimension nicht vorhanden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 20, 2017, 04:19:06 Nachmittag
Peinlich, was Frau Dalbert da meint tun zu müssen. Bleibt abzuwarten, ob ihr Verhalten in irgendeiner Form Konsequenzen nach sich ziehen wird, die direkt ihre Person betreffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 20, 2017, 04:46:33 Nachmittag
Vielleicht das Ende der Koalition ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am September 20, 2017, 04:52:53 Nachmittag
Achtung OT: zu der Dame noch einen Link aus der Mitteldeutschen Zeitung: http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/claudia-dalbert-umweltministerin-entlaesst-fahrer--weil-er-navi-benutzt---zu-unrecht-28415050 (http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/claudia-dalbert-umweltministerin-entlaesst-fahrer--weil-er-navi-benutzt---zu-unrecht-28415050)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 20, 2017, 08:58:13 Nachmittag
Zitat
[...]
„Es gibt einen engen Kreis von Vertrauten, der die Ministerin abschirmt“, klagt ein Behörden-Insider. Einen engen Draht pflege Dalbert hingegen zur grünen Landtagsfraktion und zur grünen Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke.
[...]
Quelle: http://www.mz-web.de/28415050 ©2017

Das klingt ungesund...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 20, 2017, 10:42:26 Nachmittag
Zitat
[...]
„Es gibt einen engen Kreis von Vertrauten, der die Ministerin abschirmt“, klagt ein Behörden-Insider. Einen engen Draht pflege Dalbert hingegen zur grünen Landtagsfraktion und zur grünen Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke.
[...]
Quelle: http://www.mz-web.de/28415050 ©2017

Das klingt ungesund...

Das klingt ja wie Seilschaften aus DDR-Zeiten! Diese Frau sollte ihres Amtes enthoben werden! Wo sind wir denn hier...?!

Herr Altmeier sollte seine Wahlempfehlung vielleicht mal überdenken und auch gegen die Grünen wettern!
Hoffentlich werden diese Ökoterroristen am Sonntag abgestraft!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 21, 2017, 12:00:56 Vormittag
Achtung OT: zu der Dame noch einen Link aus der Mitteldeutschen Zeitung: http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/claudia-dalbert-umweltministerin-entlaesst-fahrer--weil-er-navi-benutzt---zu-unrecht-28415050 (http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/claudia-dalbert-umweltministerin-entlaesst-fahrer--weil-er-navi-benutzt---zu-unrecht-28415050)

Sehr lesenswerter Artikel — gut, dass es gerade in der heutigen Zeit noch derart gewissenhafte und kompetente Politiker gibt, die genau wissen, wo es lang geht! Nicht auszudenken wo das Land Sachsen-Anhalt oder der Harz insgesamt heute stehen würde, wenn man es diesen verkommenden, vergnügungssüchtigen Investoren aus dem Umland kampflos überlassen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 21, 2017, 08:44:05 Vormittag
CDU: Vorgehen nach "Gutsherren-Art" (volksstimme.de 21.09.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/kritik-an-dalbert-cdu-vorgehen-nach-gutsherren-art)
Zitat
[...]
Für Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) ein „herber Schlag ins Gesicht“ der Mitarbeiter vom Amt für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung (ALFF). „Seit 2013 haben sie sich gewissenhaft mit dem Waldtausch beschäftigt. Nun wollten sie ihn zum Abschluss bringen“, hadert Gaffert, der das Verhalten von Ministerin Dalbert sogar als rechtswidrig bezeichnet.

Nach vorzeitigem Besitzübergang von Landesflurstücken wurde am 20. Januar 2015 eine Vereinbarung unterzeichnet, wertgleichen Wald nebst Forstwegen zu tauschen. Wernigerode setzte 163 Hektar Stadtwald ein und bekam dafür 146 Hektar Landeswald am Winterberg in Schierke. Damit erlangte die Stadt die Bauerlaubnis für die Entwicklungsprojekte mit privater Finanzierung. Damals hieß es vom ALFF: Alles sei „sehr ordentlich gelaufen“.

Zweifel an Rechtmäßigkeit

Am 19. Juni 2015 erlangte die Anordnung des freiwilligen Landtausches Rechtskraft. Die Tauschflächen wurden konkret benannt. Wie Gaffert weiter informiert, konnte nach dem Flurbereinigungsgesetz nur bis zu diesem Zeitpunkt die Erklärung des Tauschpartners durch einen zwischenzeitlichen Neuerwerber widerrufen werden, nicht durch eine Vertragspartei. „Das Land kann das also nicht.“
[...]

Frau Dalbert hat sich eventuell doch zu weit aus dem Fenster gelehnt. Vielleicht - wie es bei einem anderen Fall (http://www.mz-web.de/28415050) so schön hieß - "fehlte im Ministerium offenbar schlicht der juristische Sachverstand."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 21, 2017, 09:20:24 Vormittag
CDU: Vorgehen nach "Gutsherren-Art" (volksstimme.de 21.09.2017): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/kritik-an-dalbert-cdu-vorgehen-nach-gutsherren-art)
Zitat
[...]
Für Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) ein „herber Schlag ins Gesicht“ der Mitarbeiter vom Amt für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung (ALFF). „Seit 2013 haben sie sich gewissenhaft mit dem Waldtausch beschäftigt. Nun wollten sie ihn zum Abschluss bringen“, hadert Gaffert, der das Verhalten von Ministerin Dalbert sogar als rechtswidrig bezeichnet.

Nach vorzeitigem Besitzübergang von Landesflurstücken wurde am 20. Januar 2015 eine Vereinbarung unterzeichnet, wertgleichen Wald nebst Forstwegen zu tauschen. Wernigerode setzte 163 Hektar Stadtwald ein und bekam dafür 146 Hektar Landeswald am Winterberg in Schierke. Damit erlangte die Stadt die Bauerlaubnis für die Entwicklungsprojekte mit privater Finanzierung. Damals hieß es vom ALFF: Alles sei „sehr ordentlich gelaufen“.

Zweifel an Rechtmäßigkeit

Am 19. Juni 2015 erlangte die Anordnung des freiwilligen Landtausches Rechtskraft. Die Tauschflächen wurden konkret benannt. Wie Gaffert weiter informiert, konnte nach dem Flurbereinigungsgesetz nur bis zu diesem Zeitpunkt die Erklärung des Tauschpartners durch einen zwischenzeitlichen Neuerwerber widerrufen werden, nicht durch eine Vertragspartei. „Das Land kann das also nicht.“
[...]

Frau Dalbert hat sich eventuell doch zu weit aus dem Fenster gelehnt. Vielleicht - wie es bei einem anderen Fall (http://www.mz-web.de/28415050) so schön hieß - "fehlte im Ministerium offenbar schlicht der juristische Sachverstand."

Du spielst auf die Kündigung ihres Fahrers an?! 😉
Die Frau ist doch untragbar und sollte sofort aus ihrem Amt entfernt werden!

Ich versteh auch nicht, wie eine Professorin für Psychologie, Umweltministerin wird?!
Ich fahr auch Ski, konstruiere aber deshalb noch lange keine Skischanzen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 21, 2017, 09:32:01 Vormittag
Wie geht es denn nun konkret weiter oder geht es überhaupt weiter oder werden jetzt erstmal wieder Wochen des wartens mit erhitzen Diskussionen ins Lande gehen bis sich überhaupt mal was konkretes tut?? Und wie ist die Reaktion von Herrn Bürger auf diese neue Sachlage?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 21, 2017, 09:50:59 Vormittag
Der Ausdruck psychologische Kriegsführung (aus dem Englischen oft auch psychological operations (PSYOP)) bezeichnet im Militärwesen und in der Kriegsführung alle Methoden und Maßnahmen zur Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellungen von gegnerischen Streitkräften sowie fremder Zivilbevölkerungen im Rahmen oder im Vorfeld militärischer Operationen.
Quelle: Wikipedia

Unter dieser Betrachtung müsste man bei der Frau sogar befürchten das Ihr angestrebtes Naturmonument, auf der ehemaligen Grenze zwischen Wurmberg und Winterberg, nur ein Täuschungsmanover ist und bald wieder eine Mauer steht...
Eine so untragbare Persönlichkeit mit dem Konfliktpotenzial darf der Ministerpräsident nicht länger dulden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 21, 2017, 10:12:15 Vormittag
Mal etwas anderes aus Schierke Positives

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-mondaene-architektur-trifft-auf-moderne
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 21, 2017, 10:19:12 Vormittag
Wie geht es denn nun konkret weiter oder geht es überhaupt weiter oder werden jetzt erstmal wieder Wochen des wartens mit erhitzen Diskussionen ins Lande gehen bis sich überhaupt mal was konkretes tut?? Und wie ist die Reaktion von Herrn Bürger auf diese neue Sachlage?
Am Sonntag ist Bundestagswahl, vorher geht vermutlich gar nichts weiter. Auch CDU/SPD werden sich hüten drei Tage vor der Wahl noch eine Koalitionskrise anzuzetteln ... am Montag wird die Dalbert dann in die Mangel genommen ... hoffentlich.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 21, 2017, 03:10:03 Nachmittag
Du spielst auf die Kündigung ihres Fahrers an?! 😉

ja  ;)

Zitat von: Nordharzer
Ich versteh auch nicht, wie eine Professorin für Psychologie, Umweltministerin wird?!

Ihr Job ist jetzt vor allem Cheffin des Ministeriums, also eine Personalverwaltungsaufgabe mit etwas Richtlinienkompetenz. Als Professorin (= Abteilungsleiterin an der Uni) dürfte Frau Dalbert auch etwas Verwaltungserfahrung gesammelt haben. Die eigentliche Arbeit des Umweltministeriums wird von dem vorhandenen Personal erledigt, welches normalerweise nicht mit jedem Politikerwechsel komplett ausgetauscht wird.

Ganz so blöd, wie wir sie gerne hätten, scheint sie auch nicht zu sein, sonst würde sie das Projekt nicht so erfolgreich torpedieren können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 21, 2017, 03:22:38 Nachmittag
Ganz so blöd, wie wir sie gerne hätten, scheint sie auch nicht zu sein, sonst würde sie das Projekt nicht so erfolgreich torpedieren können.

Das mag sein. Aber es könnte gut sein das Sie dieses Mal verwaltungstechnisch einen großen Fehler gemacht hat: Eine vorzeitige Besitzeinweisung im Rahmen eines Flächentausches ist ein feststehender Begriff, der stets einen rechtsgültigen Verwaltungsakt beinhaltet, den kann man nicht einseitig stoppen.

Wäre eigentlich der Ministerpräsident als unterzeichnungsberechtigt ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 22, 2017, 08:40:18 Vormittag

Ich habe noch die Presseerklärung der SPD zum Alleingang von Frau Dalbert gefunden:

Steppuhn: Schnellstmöglich zu Vertragsunterzeichnung über Flächentausch kommen (spd-lsa.de 20.9.2017): (https://www.spd-lsa.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-leser/170920_steppuhn/)
Zitat
Zu der vorerst abgesagten Vertragsunterzeichnung für einen Flächentausch bei Schierke erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Steppuhn:
"Der Eingriff von Umweltministerin Claudia Dalbert in ein faktisch abgeschlossenes Verfahren kurz vor Vertragsunterzeichnung ist äußerst fragwürdig. Damit wird erneut deutlich, dass es bei der Behandlung von Sachfragen beim Seilbahnprojekt in Schierke offensichtlich nicht allein um fachliche Argumente geht. Es riecht förmlich danach, dass hier eine politische Einflussnahme stattfindet.
Das ist nicht nur ein Problem für die Koalition, sondern setzt zugleich ein dickes Fragezeichen hinter die Vorbereitung von fachlichen Entscheidungen im Hause Dalbert.
Als Koalitionspartner hat die SPD immer darauf Wert gelegt, dass fair miteinander umgegangen wird. Gleiches erwarten wir auch von Frau Ministerin Dalbert bei derartigen Entscheidungsprozessen. Deshalb erwarten wir, dass es jetzt schnellstmöglich zur Vertragsunterzeichnung über den Flächentausch kommt."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 22, 2017, 09:22:01 Vormittag

Ich habe noch die Presseerklärung der SPD zum Alleingang von Frau Dalbert gefunden:

Steppuhn: Schnellstmöglich zu Vertragsunterzeichnung über Flächentausch kommen (spd-lsa.de 20.9.2017): (https://www.spd-lsa.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-leser/170920_steppuhn/)
Zitat
Zu der vorerst abgesagten Vertragsunterzeichnung für einen Flächentausch bei Schierke erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Steppuhn:
"Der Eingriff von Umweltministerin Claudia Dalbert in ein faktisch abgeschlossenes Verfahren kurz vor Vertragsunterzeichnung ist äußerst fragwürdig. Damit wird erneut deutlich, dass es bei der Behandlung von Sachfragen beim Seilbahnprojekt in Schierke offensichtlich nicht allein um fachliche Argumente geht. Es riecht förmlich danach, dass hier eine politische Einflussnahme stattfindet.
Das ist nicht nur ein Problem für die Koalition, sondern setzt zugleich ein dickes Fragezeichen hinter die Vorbereitung von fachlichen Entscheidungen im Hause Dalbert.
Als Koalitionspartner hat die SPD immer darauf Wert gelegt, dass fair miteinander umgegangen wird. Gleiches erwarten wir auch von Frau Ministerin Dalbert bei derartigen Entscheidungsprozessen. Deshalb erwarten wir, dass es jetzt schnellstmöglich zur Vertragsunterzeichnung über den Flächentausch kommt."

Endlich haut mal einer auf den Tisch!
Mir fehlt aber noch die Forderung eines Rücktritts von Frau Dalbert!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 22, 2017, 01:40:00 Nachmittag
Hier nun die gewünschte Rücktrittsforderung:

SPD fordert in einem Offenen Brief den Rücktritt von Ministerin Dalbert (spd-wernigerode.de 22.9.2017): (http://spd-wernigerode.de/spd-fordert-in-einem-offenen-brief-den-ruecktritt-von-ministerin-dalbert/)
Zitat

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert,

ich schreibe im Namen der SPD-Stadtratsfraktion von Wernigerode und möchte Ihnen mit diesem offenen Brief unseren Unmut über die Ereignisse rund um den brisanten Stopp des Flächentauschs zwischen der Stadt Wernigerode und dem Land Sachsen-Anhalt zum Ausdruck bringen.

[...]

Die Art und Weise und der Zeitpunkt des von Ihnen veranlassten Abbruchs dieses formellen Aktes bringt natürlich Zweifel an Ihrer Professionalität im Umgang mit dem eigentlich abgeschlossenen Tauschverfahren hervor.

[...] Damit überschreiten Sie aus unserer Sicht Ihre Kompetenz und handeln dem Wohl unseres Landes zuwider.

Ihre Vorgehensweise verlässt jegliche sachliche Ebene [...] und ist von reinen persönlichen sowie politischen Erwägungen geprägt. [...]

Dieser skandalöse Vorgang lässt für uns nur einen Schluss zu: Sie verletzen den von Ihnen als Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie geleisteten Eid Ihre Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen, die Verfassung und das Gesetz zu wahren, Ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben. Der damit verbundenen Unabhängigkeit, auch ihrer politischen Heimat gegenüber, kommen Sie nicht mehr nach.

Ich fordere Sie daher auf Ihr Amt als Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen!

Mit freundlichen Grüßen

Kevin Müller

(Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Wernigerode)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 22, 2017, 01:47:38 Nachmittag
Nächstes Kapitel im Seilbahn-Streit (mdr.de 22.9.2017) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-schierke-wernigerode-wirft-dalbert-blockade-vor-100.html)
Zitat
[...]
In dieser Woche sollte eigentlich ein Vertrag für einen Flächentausch zwischen dem Land und der Stadt Wernigerode unterzeichnet werden. Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) hat das eine Stunde vor Unterzeichung verhindert. MDR SACHSEN-ANHALT sagte sie, sie habe den Tausch in dem Moment gestoppt, in dem sie von ihm erfahren habe.
[...]
Ministerin Dalbert sagte, es sei bekannt, dass man seit kurzer Zeit neue Erkenntnisse über die betreffenden Flächen habe. Man wisse jetzt, dass auch außerhalb des Fauna-Flora-Habitats ein streng geschützter Lebensraum sei, nämlich ein Moorwald. Man müsse prüfen, welche Auswirkungen diese neuen Erkenntnisse auf den geplanten Flächentausch hätten.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 22, 2017, 01:51:25 Nachmittag
Nächstes Kapitel im Seilbahn-Streit (mdr.de 22.9.2017) (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-schierke-wernigerode-wirft-dalbert-blockade-vor-100.html)
Zitat
[...]
Man wisse jetzt, dass auch außerhalb des Fauna-Flora-Habitats ein streng geschützter Lebensraum sei, nämlich ein Moorwald. Man müsse prüfen, welche Auswirkungen diese neuen Erkenntnisse auf den geplanten Flächentausch hätten.
[...]

"Moorwald" ist außerhalb eines FFH-Gebietes nicht streng geschützt. Das sollte Frau Dalbert, bzw. ihre Sachbearbeiter, eigentlich wissen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 22, 2017, 02:02:09 Nachmittag
Der offene BRIEF sagt alles sehr schön formuliert jetzt denke ich wird der Druck auf Frau Dalbert noch mehr steigen
mal sehen was passiert CDU und SPD sollten sich für das Umweltministerium jemand anders suchen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 22, 2017, 03:09:07 Nachmittag
Sehr schön — der offene Brief der SPD-Stadtratsfraktion ist schon mal ein guter Anfang, nun müssten noch andere Parteien folgen um den Druck auf die Frau Ministerin zu erhöhen. Scheint fast so, als hätte sie sich mit diesem Alleingang etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Für das Amt, was sie bekleidet und die Verantwortung, die sie trägt scheint sie ohnehin eher ungeeignet zu sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 22, 2017, 04:01:43 Nachmittag
Hier nun die gewünschte Rücktrittsforderung:

SPD fordert in einem Offenen Brief den Rücktritt von Ministerin Dalbert (spd-wernigerode.de 22.9.2017): (http://spd-wernigerode.de/spd-fordert-in-einem-offenen-brief-den-ruecktritt-von-ministerin-dalbert/)
Zitat

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert,

ich schreibe im Namen der SPD-Stadtratsfraktion von Wernigerode und möchte Ihnen mit diesem offenen Brief unseren Unmut über die Ereignisse rund um den brisanten Stopp des Flächentauschs zwischen der Stadt Wernigerode und dem Land Sachsen-Anhalt zum Ausdruck bringen.

[...]

Die Art und Weise und der Zeitpunkt des von Ihnen veranlassten Abbruchs dieses formellen Aktes bringt natürlich Zweifel an Ihrer Professionalität im Umgang mit dem eigentlich abgeschlossenen Tauschverfahren hervor.

[...] Damit überschreiten Sie aus unserer Sicht Ihre Kompetenz und handeln dem Wohl unseres Landes zuwider.

Ihre Vorgehensweise verlässt jegliche sachliche Ebene [...] und ist von reinen persönlichen sowie politischen Erwägungen geprägt. [...]

Dieser skandalöse Vorgang lässt für uns nur einen Schluss zu: Sie verletzen den von Ihnen als Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie geleisteten Eid Ihre Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen, die Verfassung und das Gesetz zu wahren, Ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben. Der damit verbundenen Unabhängigkeit, auch ihrer politischen Heimat gegenüber, kommen Sie nicht mehr nach.

Ich fordere Sie daher auf Ihr Amt als Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen!

Mit freundlichen Grüßen

Kevin Müller

(Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Wernigerode)

Sehr schön und treffend formuliert!
Verleiht dem Mann einen Orden!

Bin ja gespannt, wie sie sich jetzt wieder rauswinden will!?
Wäre da nicht ein Misstrauensvotum möglich, falls sie nicht zurücktritt?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 22, 2017, 09:19:30 Nachmittag
Sehr schön — der offene Brief der SPD-Stadtratsfraktion ist schon mal ein guter Anfang, nun müssten noch andere Parteien folgen um den Druck auf die Frau Ministerin zu erhöhen.

@ Max: Ich hoffe dass vom Ministerpräsidenten Haseloff die Daumenschrauben ebenfalls angezogen werden und die CDU das Rücktrittsgesuch unterstützt!!! Das wäre ein echtes Signal dass man es mit dem Projekt wirklich ernst meint und man Herrn Bürger nicht vergrätzen will. Der Dalbert ist doch jedes Mittel recht um das Winterbergprojekt zu verhindern. Es wurde in den letzten Wochen und Monaten soviel geprüft und begutachtet aber allmählich muss es auch mal gut sein, bei allem Verständnis zum Naturschutz. Man kann den Investor nicht mehr länger hinhalten und warten lassen. Die Frau macht aus einer Fliege nen Elefanten. Je schneller sie ihren Posten räumt um so besser!! Es sollte jetzt alles getan werden diese Unterschrift für den Flächentausch unter Dach und Fach zu bekommen damit es endlich an die Genehmigung für den Bau der Seilbahn gehen kann ansonsten wird alles scheitern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 24, 2017, 12:25:57 Nachmittag
Die Eisarena hat jetzt ein Dach gerade auf der WebCam gsehen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: aletsch am September 24, 2017, 04:56:15 Nachmittag
Wenn die Sauerländer mitkriegen, was hier im Harz so abgeht, werden die aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskommen... ::)

Hier mal ein schöner Imagefilm, wo einem verdeutlicht wird, was Schierke so alles verpassen wird, wenn dieses Schmierentheater mit dem Skigebietsbau so weitergeht:

https://youtu.be/S-ivNAYxHno
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 24, 2017, 09:13:23 Nachmittag
Da haben sie schon etwas Geld in die Hand genommen. Da sie man, dass es Marketingtechnisch eine Region ist und die Marketigngesellschaft mit deutlich mehr Geld ausgestattet ist. Die Inhalte könnte man so 1:1 auch im Harz drehen, mit Ausnahme der Bobbahn. Vielleicht sollten die Filmer unter uns uns mal zusammentun, bei einem Kaffee ein Skrip schreiben.
Forumshausaufgabe. Wir haben Kiter, Tourengeher, Boarder, natürlich Skifahrer und Rodler. Rohmaterial filmen, cutten und den Film gegen Saisonkarten tauschen ;).
Haben wir Leute mit Drohnen hier? ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 24, 2017, 10:05:50 Nachmittag
Erste Ergebnisse der Bundestagswahl aus Sachsen-Anhalt!
Das wichtigste habe ich fett markiert.

Partei CDU Zweitstimme (in Prozent)30,1
Partei AfD Zweitstimme (in Prozent)20,0
Partei Die Linke Zweitstimme (in Prozent)17,7
Partei SPD Zweitstimme (in Prozent)15,0
Partei FDP Zweitstimme (in Prozent)7,7
Partei Die Grünen Zweitstimme (in Prozent)3,7
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 24, 2017, 10:09:14 Nachmittag
Im Wahlbezirk Harz liegen die Grünen sogar nur bei 2%
  :P
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 24, 2017, 10:35:45 Nachmittag
Im Wahlbezirk Harz liegen die Grünen sogar nur bei 2%
  :P

Dann kann ja Frau Dalbert morgen zurücktreten! 😉
Der Grund ist dann natürlich das schlechte Abschneiden bei der Wahl.... einen anderen Grund gibt es ja nicht... 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 24, 2017, 10:56:03 Nachmittag
Hoffentlich wird die Dalbert morgen endlich abtreten!!! Es muss jetzt wirklich mal vorwärts gehen mit dem Seilbahnprojekt und nicht dieses monatelange auf der Stelle stehen!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 24, 2017, 11:18:54 Nachmittag
Erste Ergebnisse der Bundestagswahl aus Sachsen-Anhalt!
Das wichtigste habe ich fett markiert.

Partei CDU Zweitstimme (in Prozent)30,1
Partei AfD Zweitstimme (in Prozent)20,0
Partei Die Linke Zweitstimme (in Prozent)17,7
Partei SPD Zweitstimme (in Prozent)15,0
Partei FDP Zweitstimme (in Prozent)7,7
Partei Die Grünen Zweitstimme (in Prozent)3,7

Demnach müsste es doch möglich sein eine stabile Koalition aus CDU SPD und FDP in Sachsen Anhalt zu bilden....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 24, 2017, 11:44:46 Nachmittag
Der Rücktritt der Ministerin würde mir persönlich reichen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 25, 2017, 09:05:13 Vormittag
Über die grünen würde ich mir keine Sorge machen. Sie wollen wenigstens regieren und das nach Ihren Werten.
Wenn das Ergebnis bei der nächsten Landtagswahl so bleibt, gibt es allerdings zwei Fraktionen, die zusammen mit 37% haben.
Beide Seiten sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie irgendeine andere Meinung als "nein" zur Regierungspolitik haben und deren unerklärtes Ziel es ist, die (Landes)Regierung zu torpedieren.
Wird interessant, wie links und rechts jeden Beschluss ablehnen mit vollkommen anderen Begründungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 25, 2017, 09:47:09 Vormittag
Leute - ihr müsst Dalbert eigentlich dankbar sein - auf ihre Weise geht dem Forum hier nicht der Diskussionsstoff aus... ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 25, 2017, 10:06:52 Vormittag
Leute - ihr müsst Dalbert eigentlich dankbar sein - auf ihre Weise geht dem Forum hier nicht der Diskussionsstoff aus... ;D

Es gibt spannendere Themen, von daher könnte ich gut auf die Eskapaden des Umweltministeriums verzichten… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 27, 2017, 01:25:21 Nachmittag
Hat jemand irgend welche Informationen vernommen bezüglich Rücktritt Dalbert und weiterem Vorgehen hinsichtlich Waldflächentausch in Schierke? Könnte sich der Ministerpräsident nicht einfach über die Dalbert hinweg setzen und den Tausch einfach beschliessen? Es ging ja lediglich nur noch um den formalen Akt der Unterschrift und die könnte ja nachträglich noch eingereicht werden, Hauptsache dass es erstmal voran geht!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2017, 11:29:40 Vormittag
Der BUND gibt endlich zu, dass sie so oder so klagen werden:

BUND droht mit Klage gegen Winterberg-Projekt (volksstimme.de 30.09.2017): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-bund-droht-mit-klage-gegen-winterberg-projekt)
Zitat
Der BUND droht mit einer Klage gegen das Winterberg-Projekt in Schierke. „Wir werden entsprechende Rechtsmittel einlegen, um dieses Gebiet zu verteidigen“, so der Bundesvorsitzende Prof. Hubert Weiger.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 30, 2017, 11:56:06 Vormittag
Scheiß Verein. Erst so scheinheilig tun und sagen sie würden sich sachlich einbringen wollen und dann zeigen die ihr wahres Gesicht.  Dämliches Pack!!! Es geht hier um ein bedeutendes und überregional wichtiges Leuchtturmprojekt und um die Schaffung neuer Arbeitsplätze und diese Ökos haben nichts anderes im Sinn wegen ein paar Hektar Wald die gerodet werden müssen, wieder mit schweren Geschützen dagegen zu schießen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2017, 01:37:17 Nachmittag
[...] Erst so scheinheilig tun und sagen sie würden sich sachlich einbringen wollen und dann zeigen die ihr wahres Gesicht.  [...]

Meine Überraschung hält sich in Grenzen. Letztendlich haben die keine Chance das Projekt zu verhindern und das wissen die vermutlich auch. Bei denen geht es nur um möglichst lange verzögern und hoffen der Investor springt ab. Ich hoffe, Herr Gaffert fühlt sich jetzt auch nicht mehr an die (mühsam und langwierig) verhandelten Kompromisse gebunden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2017, 01:42:10 Nachmittag
Bauprojekt würde sich deutlich verzögern - BUND droht mit Klage gegen neue Seilbahn (mz-web.de 30.9.2017): (http://www.mz-web.de/landkreis-harz/bauprojekt-wuerde-sich-deutlich-verzoegern-bund-droht-mit-klage-gegen-neue-seilbahn-28511388)
Zitat
[...]
Nach der Genehmigung ein Rechtsstreit - das verzögert Großprojekte erfahrungsgemäß um Jahre. BUND-Landesvorsitzender Ralf Meyer formulierte es so: „Das kann eine Weile dauern.“
[...]
Es gebe in dem aktuellen - dem dritten - Schierke-Gutachten des Thünen-Instituts bei der Kartierung der Moorwald-Gebiete große Unterschiede zu den Daten, die das Landesamt für Umweltschutz in einem älteren Gutachten ermittelt hatte.
[...]
So schrumpfe dadurch laut Meyer eine Fläche von 1,3 auf nur noch 0,2 Hektar, eine andere von 6 auf 3,7 Hektar.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 30, 2017, 01:54:48 Nachmittag
Diese BUND Leute sind so richtige, sorry, Bauerntrampel!!! Wollen die dass Schierke am langen Arm verhungert und noch mehr verödet? Nur mit sanften Tourismus kann man niemand hinter dem Ofen hervor locken, da müssen auch bisschen interessante Angebote her. Die haben doch gar keine Ahnung diese Ökos und sind total öde und langweilige Spießer!!! Es gibt im Harz genug Wald und Moore da sollen die wegen den paar Hektar mal nen bisschen ihre Lage chillen und außerdem ist es der Borkenkäfer der hier richtig Waldschaden anrichtet!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 30, 2017, 03:23:12 Nachmittag
[...] Wollen die dass Schierke am langen Arm verhungert und noch mehr verödet? [...]

Ja, damit würden sie die Ziele ihrer NGO am besten erreichen.

Zitat von: Doppelmayr
[...] sanften Tourismus [...]

Reine Lippenbekenntnisse. Der BUND ist nicht im Tourismus investiert, trägt dort keine Verantwortung, lebt nicht dort. Was der BUND unter "sich beim Tourismus engagieren" versteht kannst du hier nachlesen: http://www.freizeit-sport-tourismus.bund.net/ = die Ideologie des BUND "im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit sowie in der wirtschaftlichen Praxis verankern".

Zitat von: Doppelmayr
[...] Die haben doch gar keine Ahnung [...]

Daher argumentieren sie mit Emotionen, Fakten würden nur stören.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 30, 2017, 05:52:28 Nachmittag
Ich sag's ja: Fakten schaffen! Drei Vollernter rein übers Wochenende und schon ist Platz!
Klagen können sie ja immer noch, aber erstmal ist der Fichtenwald weg! 😈
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 30, 2017, 06:01:40 Nachmittag
Ich sag's ja: Fakten schaffen! Drei Vollernter rein übers Wochenende und schon ist Platz!
Klagen können sie ja immer noch, aber erstmal ist der Fichtenwald weg! 😈
... so hat man es am Wurmberg gemacht und es ist vermutlich der einzig mögliche Weg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 30, 2017, 06:09:35 Nachmittag
Könnte sich der Ministerpräsident nicht einfach über die Dalbert hinweg setzen und den Tausch einfach beschliessen?
Das ist ja der Witz, der Flächentausch ist längst beschlossen und per Verwaltungsakt vollzogen. Es fehlt nur die finale Unterschrift. Ohne Unterschrift bleibt es ein schwebendes Verfahren welches dennoch nicht rückgängig gemacht werden kann. Ansonsten würden auch Schadensersatzansprüche entstehen, z.B. wegen überflüssig angefallener Planungskosten. Es wäre in der Tat interessant, ob nicht auch der Ministerpräsident selber die Behörde anweisen kann die Unterschrift zu leisten bzw. ob er die Unterschrift möglicherweise sogar selber leisten kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 30, 2017, 06:10:11 Nachmittag
@Nordharzer. Tja das wäre schon Klasse aber leider lässt das die deutsche Behördenbürokratie nicht zu. Meiner Meinung nach wäre jetzt mal der Herr Ministerpräsident an der Reihe um Nägel mit Köpfen zu machen und zu sagen so am Tag xy geht es jetzt endlich los. Statt dessen reden immer alle nur aber keiner hat den Arsch in der Hose mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und endlich die notwendigen Voraussetzungen für den Bau durchzuboxen.
Ehrlich gesagt glaube ich eher daran dass das Projekt komplett scheitern wird, als dass es noch zur Umsetzung kommt. Die Grünen werden es schaffen Herrn Bürger zu verprellen und die ganze jahrelange Planung war umsonst. Ich habe da keine große Zuversicht mehr und damit bin ich inzwischen bestimmt nicht mehr der Einzige. Ich hätte mich wahnsinnig auf die neue Abfahrt nebst Seilbahn gefreut aber ich glaube nicht mehr daran dass das noch etwas wird!!!!
Wenn ich diesen wunderbar entzückenden Ralf Meyer vom BUND sehe in seinem karierten Holzfällerhemd dann kann ich nur sagen bei soviel Kleinkariertheit bekomm ich rot angeschwollene Mitesser im Nacken. So ein richtiger Neunmalkluger und sein Blick ist zum weglaufen. Wenn hier einer nicht zeitgemäßig ist dann ist ER das denn die Seilbahn die von BMF kommen sollte ist ultra modern, vom Design her und technisch gesehen ein echtes Highlight. Außerdem geht es nur beiläufig um den Winter, das Projekt wäre aufs ganze Jahr ausgelegt also auch Frühjahr Sommer und Herbst aber diese Flachpfeiffen vom BUND wollen davon ja nichts wissen, Hauptsache klagen und alles kaputt machen - ihr solltet Euch schämen!!!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Racetiger am September 30, 2017, 10:08:01 Nachmittag
https://www.news38.de/harz/article212098053/Harz-Seilbahn-Weiter-Streit-in-Schierke.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 01, 2017, 08:48:57 Vormittag
[url https://m.youtube.com/watch?v=7G04bQpNT1M/url]

So in etwa hätte auch die Seilbahn für Schierke ausgesehen nur halt mit roten Gondeln.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 01, 2017, 09:38:27 Vormittag
Warum so hätte so wird
Nicht so pessimistisch
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 01, 2017, 07:06:01 Nachmittag
Warum so hätte so wird
Nicht so pessimistisch

Naja rückblickend kann man doch sagen, dass es seit mehr als einem halben Jahr überhaupt gar nicht weiter geht im Seilbahnprojekt, sondern sich eine Hängepartie an die andere reiht. Eine vernünftige Einigung zwischen Grünen und SPD/CDU scheint nicht in greifbarer Nähe zu sein....wie soll das weitergehen in diesem festgefahrenen Konflikt?? Willingmann, Webel und co schwingen allesamt schöne Reden wie bedeutsam das Projekt sei, aber mal die Initiative ergreifen und durchgreifen tut keiner! Ist das eine verlässliche Basis für einen Investor der etwas im Harz voran treiben und bewegen möchte!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 02, 2017, 11:40:30 Vormittag
https://www.news38.de/harz/article212098053/Harz-Seilbahn-Weiter-Streit-in-Schierke.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 02, 2017, 12:08:04 Nachmittag
Sollten wir den Thread nicht neu eröffnen und Schierke 3000 nennen?
Wäre realistischer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Oktober 02, 2017, 01:47:22 Nachmittag
Oder wir starten den Thread "Skischaukel Wurmberg - Sonnenberg" ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 02, 2017, 02:19:05 Nachmittag
Haha genial Schneefreund. Oder einfach klassisch "Westhang  2020". Das ist jedenfalls realistischer. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 02, 2017, 04:43:42 Nachmittag
Der Investor könnte sich ja aus Schierke zurückziehen und den Wurmberg ordentlich pushen! Westhang inklusive neuer Seilbahn, die 4'er Sessel am Hexenritt gegen 6'er tauschen, Beleuchtung, ....findet sich bestimmt noch einiges! 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 02, 2017, 06:39:33 Nachmittag
Verstehe eh nicht wie man als Braunläger nicht auf den Wurmberg umschwänkt. Aber glaube die Zusammenarbeit wäre schwierig, nicht unbedingt mit Herrn Nüsse sondern dem eigentlichem Chef, der die anderen Skigebiete in Österreich betreibt. Wenn der wollte und das Potential sehen würde, könnte man richtig tolles noch aus dem Berg rausholen. Aber das wird zu wenig in der Kasse klingeln bzw. zu lange dauern bis es wieder drinnen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 02, 2017, 07:02:57 Nachmittag
Aber das wird zu wenig in der Kasse klingeln bzw. zu lange dauern bis es wieder drinnen ist.

Korrekt, jede Investition muss durch Mehrumsatz gedeckt werden, solange es nichts Konkurrenzfähiges in der Umgebung gibt.
Also nur mehr Besucher als jetzt ist das wirtschaftliche Kriterium. Eine Verkürzung der Liftschlangen ist für uns wünschenswert, aber nicht relevant solange die Besucher kommen (und Schlange stehen). Da muss ich manitou zustimmen, dass ist im Sauerland anders ;-).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 02, 2017, 07:59:31 Nachmittag
Weiß man eigentlich welche Skigebiete den gehören
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 03, 2017, 11:46:51 Nachmittag
Pressemitteilung der CDU als Reaktion zur BUND Pressemeldung:

Ganzjahresprojekt Schierke, Thomas: Zurück zur Sachlichkeit (cdufraktion.de 2.10.2017) (https://www.cdufraktion.de/2017/thomas-zurueck-zur-sachlichkeit/https://www.cdufraktion.de/2017/thomas-zurueck-zur-sachlichkeit/)
Zitat
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat den BUND aufgefordert, zur Sachlichkeit zurückzukehren. In Schierke gehe es nicht um Schneekanonen, Skipisten und Fremdbeschneiung sondern um ein Ganzjahresprojekt, das auch im Sommer wirtschaftlich trage und Arbeitsplätze sichere.

„Wer sich ernsthaft mit Tourismus beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass inzwischen auch in Bayern der größte Umsatz nicht mehr im Winter gemacht wird“, so Thomas. Dieser bezeichnet die neuerliche Kampfansage des BUND als Posse. Erst kündige man einen sachlichen Umgang mit dem Ganzjahresprojekt an, jetzt bediene man sich den Begrifflichkeiten einer schlechten Frontberichterstattung. „Der BUND verteidigt ein Land, dass ihm nicht gehört und er kämpft gegen die Interessen einer ganzen Region“, so Thomas und weist Kritik an dem neuerlichen Gutachten zurück. „Die Gutachter sind europaweit anerkannte Experten. Wenn diese Fehler im Verfahren feststellen, dann müssen diese ernst genommen werden.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 05, 2017, 04:10:20 Nachmittag
Noch ein Artiikel in dem beschrieben wird, wie der BUND versucht, seine Blockierhaltung zu rechtfertigen:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1065757.kleingerechnet-kleinkartiert-und-kleingeredet.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Oktober 06, 2017, 08:35:37 Vormittag
Hier ein Beispiel aus einer anderen Ecke in Deutschland. Großprojekt von den Bürgern gewünscht, vom BUND trotzdem
mit allen Mitteln torpediert.

www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/streit-um-therme-lindau-tritt-beim-bund-naturschutz-aus-100.html (http://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/streit-um-therme-lindau-tritt-beim-bund-naturschutz-aus-100.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Oktober 06, 2017, 11:51:32 Nachmittag
Hier ein Video von der letzten Stadtratssitzung der Stadt Wernigerode.
Vielen Dank an den offenen Kanal Wernigerode!
Bei Minute 23 -25 fragt Herr Mänz nach warum der Flächentausch drei Jahre verhandelt wurde und nun durch die Umweltministerin einfach nicht durchgeführt wird und ob das Parkhaus abgerissen werden müsste, da es ja auf der getauschten Fläche steht.
Herr Gaffert antwortet darauf, dass das Land Sachsen-Anhalt bereits auf den getauschten Flächen die Bewirtschaftung inkl. Holzeinschlag und Jagd aufgenommen hat und dass das Parkhaus nicht abgerissen werden muss, da dieses Bauvorhaben bereits vertraglich geregelt war und ist.
Ab 1 Stunde und 3 Minuten stehen die Mehrkosten der Feuersteinarena auf der Tagesordnung.
Herr Richter von CDU/ Haus u. Grund berichtet über seinen Besuch im Sauerland und zeigt die Möglichkeiten einer Tourismusentwicklung dank einer Seilbahn auf. Auch die SPD spricht sich klar für die Feuersteinarena aus.

Die Verteterin der Grünen*innen findet das "Bashing" gegen Frau Dalbert wäre gaaanz böse und die Grünen*innen lehnen den Weiterbau ab.

Bei der Abstimmung ergibt sich jedoch eine breite Mehrheit aus dem Rat für den Weiterbau.
Quelle:
https://m.youtube.com/watch?v=S52SON-Xhy0
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 07, 2017, 08:35:19 Vormittag
Vielen Dank für den interessanten Fund!

[...]
Die Verteterin der Grünen*innen findet das "Bashing" gegen Frau Dalbert wäre gaaanz böse und die Grünen*innen lehnen den Weiterbau ab.
[...]

Die im Video geäußerte Kritik an Frau Dalbert war sachlich begründet. Die Äußerungen von Frau Wetzel entsprechen dem, was man von den Projektgegnern gewohnt ist: Jammern und die emotionale Karte spielen ("Kindergärten [im schlechten Zustand]", "[Kritik] böse").
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 07, 2017, 10:39:41 Vormittag
Im Prinzip nichts Neues bei den Grünen — gehen Ihnen die Argumente aus wird's unsachlich, egal in welcher Form. ::)

Unabhängig davon war ich am letzten Wochenende mal mit dem Mountainbike in und um Schierke unterwegs. Wirklich schöne Gegend — das Skigebiet wäre eine tolle Ergänzung zum Skigebiet am Wurmberg, allein schon weil die Anbindung an Schierke als Ort via Skischaukel eine schöne Abwechslung wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Oktober 09, 2017, 12:49:12 Vormittag
Verstehe eh nicht wie man als Braunläger nicht auf den Wurmberg umschwänkt.
Ich würde sagen, weil der Investor in Schierke auch das Heinrich-Heine-Resort baut und zum Erfolg führen will. Ich glaube das ist auch der Grund, weshalb der Investor so geduldig ist ... jeder andere wäre doch schon längst abgesprungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 09, 2017, 11:42:22 Vormittag
Ein Hoch auf die Geduld von Herrn Bürger sicherlich weiß jeder das er Geld verdienen will aber ich finde er ist ein Skifreund und ein Freund für Schierke und die Region und ich hoffe seine Geduld zahlt sich für alle aus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 09, 2017, 03:01:46 Nachmittag
Wenn man in die Geschichtsbücher schaut, dann werden diejenigen benannt, die gestaltet und erschaffen haben. Die Bedenkenträger, Blockierer und Verhinderer sind noch nicht einmal eine Randnotiz wert. Ob Herr Bürger zu den ersteren gehört, kann man noch nicht beurteilen. Frau Dalbert hat jedoch jetzt schon gezeigt, dass Sie zu letzteren gehört. Ich bin zuversichtlich, dass Herr Gaffert, Herr Bürger und alle anderen, die für Schierke und Wernigerode positives bewirken wollen, sich von ein paar bedeutungslose Hindernisse im Weg nicht demotivieren lassen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 09, 2017, 10:53:21 Nachmittag
Quelle: GZ Live vom 9. Oktober 2017 (http://live.goslarsche.de)

Zitat
[…]Mittlerweile kündigt Andreas Meling, der städtische Schierke-Beauftragte, eine Schadenersatzklage gegen die aus Wernigeröder Sicht ungeliebte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) an, wenn sie ihr Verhalten nicht erkläre.[…]

Das hat sie sich hart erarbeitet und schwer verdient, sollte es keine sehr plausible Erklärung für ihre Entscheidungen geben. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 09, 2017, 10:57:31 Nachmittag
Quelle: GZ Live vom 9. Oktober 2017 (http://live.goslarsche.de)

Zitat
[…]Mittlerweile kündigt Andreas Meling, der städtische Schierke-Beauftragte, eine Schadenersatzklage gegen die aus Wernigeröder Sicht ungeliebte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) an, wenn sie ihr Verhalten nicht erkläre.[…]

Das hat sie sich hart erarbeitet und schwer verdient, sollte es keine sehr plausible Erklärung für ihre Entscheidungen geben. ;)

Dann muss man das aber auch mal durchziehen und nicht nur reden!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Oktober 10, 2017, 09:34:15 Vormittag
Prima, was würden wir ohne dieses Thema in der skilosen Zeit machen. Eigentlich müssen wir allen Beteildigten danken. Sonst wäre es so langweilig ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 10, 2017, 09:51:29 Vormittag
Prima, was würden wir ohne dieses Thema in der skilosen Zeit machen. Eigentlich müssen wir allen Beteildigten danken. Sonst wäre es so langweilig ;)

Unterhaltsam ist das Kasperletheater allemal, das stimmt — ein paar neue Pisten wären langfristig aber unterhaltsamer. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 10, 2017, 12:25:19 Nachmittag
Immer wieder ein Überraschungsei - Spannung, Spaß und Unterhaltung!!! Ich hätte nichts dagegen wenn die Bombe mal so richtig booooom machen würde und die Fetzen flögen, vielleicht ginge dann mal endlich was voran, als dieses ständige Katz und Mausspiel!!! Vielleicht sollte man bei der Dalbert auch mal bisschen was prüfen und untersuchen!!!! Ich wäre für einen Untersuchungsausschuss!!! Was diese Frau abgezogen hat sollte Konsequenzen nach sich ziehen!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 20, 2017, 08:44:06 Vormittag
Wie geht es weiter am Winterberg neuer Artikel in der Volksstimme


https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-winterberg---wie-gehts-weiter
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 20, 2017, 08:51:25 Vormittag
.........Die Entscheidung für oder dagegen fällt wohl erst im Sommer 2018 und dann kann der BUND endlich  klagen. In tausend Jahren liest man diese Geschichte in dem Märchenbuch
von Nif Skifahren im Harz ein unerfüllter Traum von Schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 20, 2017, 11:35:50 Vormittag
Wie geht es weiter am Winterberg neuer Artikel in der Volksstimme


https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-winterberg---wie-gehts-weiter

Aus dem Artikel:
Zitat
[...]
Die Eingriffe in das FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) spielen in dem neuen Gutachten nicht mehr die „herausgehobene Rolle“, schätzt Andreas Meling nach Sichtung der Ergebnisse ein. Zwar hätten die Biotope in dem Bereich höchsten Schutzstatus. „Die Beeinträchtigungen liegen aber unterhalb der von der EU festgelegten Erheblichkeitsschwelle von 500 Quadratmetern.“ Problematisch sind laut Meling die Moorwaldflächen, die sich außerhalb des FFH-Gebiets und etwa in Höhe der geplanten Mittelstation befinden. „Sie unterliegen dem Bundesnaturschutzgesetz. Sie dürfen nur beeinträchtigt werden, wenn öffentliches Interesse überwiegt und Ersatz- und Ausgleichsflächen geschaffen werden können.“ Für letzteres gebe es zwar bereits ein Konzept. Doch die Stadt müsse nacharbeiten, „um die Ausgleichsflächen anhand des Drittgutachtens zu konkretisieren.“
[...]

Das bestätigt meine Lesart der Gesetze, dass Moorwald entgegen der Aussagen von BUND und Frau Dalbert außerhalb eines FFH-Bereiches eben nicht höchsten Schutzstatus genießt. Die für mich neue und erfreuliche Information, dass es innerhalb des FFH-Gebietes zudem eine Erheblichkeitsschwelle von 500m² gibt, lässt mich vermuten, dass die angekündigte Klage vom BUND kaum Erfolgschancen hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 20, 2017, 03:25:59 Nachmittag
Auweia na ob das noch was wird mit der Seilbahn?????
Noch ein halbes Jahr warten und dann zu allem Übel noch die BUND Kläger mit ihren harten Geschützen....das kann ja was geben. Ob es mit so einer weiteren langen Verzögerung mit ungewissem Ausgang überhaupt noch zur Umsetzung des Projektes kommt, da habe ich doch arge Zweifel  :-[
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 20, 2017, 03:51:53 Nachmittag
[...] dann zu allem Übel noch die BUND Kläger mit ihren harten Geschützen.... [...]

Moorwälder unter der Erheblichkeitsschwelle oder außerhalb des FFH durch Ausgleichsflächen zu ersetzen... kein Wunder dass der B.U.N.D. jetzt so laut jault, weil sie gemerkt haben, dass das dritte Gutachten sehr positiv für das Projekt ausgefallen ist. Nicht ohne Grund wirft der B.U.N.D. dem Land Manipulation beim Drittgutachten vor. 

Schierke 2000 kommt, allerdings mit 20 Jahren Verzögerung ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 20, 2017, 07:15:25 Nachmittag
Bis die Sache endgültig geprüft und durch ist - und dann die Klage des BUND durch alles Instanzen verloren wurde, wird es noch ca. 3 Jahre dauern - Sch.... !  Ich rechne nach dem derzeitigen Sachstand mit Baubeginn nicht vor 2020 >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 20, 2017, 09:34:11 Nachmittag
Sprich es ruhig von der Seele Mani!!!
SCHEISSE!!!!!!
Ich glaube auch das mindestens noch das ganze nächste Jahr für Prüfungs-und Gutachtenfirlefanns drauf gehen wird. Wenn es wirklich konkret werden sollte rechne ich auch so mit Mitte/Ende 2019 oder Anfang 2020. Hoffentlich bleibt uns bis dahin nicht der alte Kratzbesen Dalbert erhalten und hoffentlich wird die Stadt Wernigerode so schlau sein und die von den Grünen angestrebte Ausweisung des ehemaligen Grenzstreifens zum Naturmonument verhindern!!!! Ich hätte ja schon eine Idee wie man die neu kartierten und angeblich schützenswerten Moorflächen umgehen bzw umbauen könnte......
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 20, 2017, 10:06:07 Nachmittag
Was passiert denn nun eigentlich mit der Dalbert? Man hört ja nichts mehr, das kann man doch so nicht stehen lassen! Du muss doch mindestens zurücktreten!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 26, 2017, 09:26:47 Vormittag
Stadtchef Gaffert stellt sich der Kritik (volksstimme.de, 26.10.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-schierke-stadtchef-gaffert-stellt-sich-der-kritik)
Zitat
Wernigerode l „Schämt euch!“, „Pleite-Peter“, „Scheiß-Arena braucht keine Sau“, „Alle wegsperren“ – manche Kommentare auf der Facebook-Seite der Wernigeröder Stadtverwaltung sind harter Tobak.
[...]
Um auf die Vorwürfe zu reagieren, lud die Stadtverwaltung zur Veranstaltung „Social Media live“.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am November 01, 2017, 08:27:37 Nachmittag
Ein artikel zum grünen band zum Natur monument
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-149926.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 01, 2017, 08:51:28 Nachmittag
Na Bravo. Hat das Winterbergprojekt überhaupt noch eine Chance auf Umsetzung??? Dürfen auf dem grünen Band überhaupt denn grundsätzlich Baumaßnahmen stattfinden oder steht es bereits unter Bestandsschutz? Wie groß ist das Risiko, dass der ehemalige Grenzstreifen in zwei Jahren schon Naturmonument ist? Wäre wohl jetzt mal ein bisschen an der Zeit aufs Gas zu treten bevor es zu spät ist!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am November 02, 2017, 10:06:09 Vormittag
Na Bravo. Hat das Winterbergprojekt überhaupt noch eine Chance auf Umsetzung??? Dürfen auf dem grünen Band überhaupt denn grundsätzlich Baumaßnahmen stattfinden oder steht es bereits unter Bestandsschutz? Wie groß ist das Risiko, dass der ehemalige Grenzstreifen in zwei Jahren schon Naturmonument ist? Wäre wohl jetzt mal ein bisschen an der Zeit aufs Gas zu treten bevor es zu spät ist!!!
Die Verantwortlichen sollten zusehen die Flächen die vom "Grünen Band" betroffen wären zur Skipiste/Freeridepiste zu erklären, selbst wenn noch keine Seilbahn vorhanden ist (man könnte ja theoretisch zu Fuß hochlaufen), um ihrerseits Bestandsschutz zu bekommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am November 02, 2017, 10:14:07 Vormittag
Ein artikel zum grünen band zum Natur monument
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-149926.html
Beachtlich finde ich das, wo doch sonst anscheinend jede Tanne für die Grünen schützenswert ist, hier ausgerechnet eine Zone geschützt werden soll wo keine (bzw. wenige junge) Bäume stehen.  Ferner kann ich den Wunsch, dass das die Flächen des "grünen Bandes" unbedingt zusammenhängen sollen nur aus idealistischen, nicht aber aus naturschutztechnischen Gründen nachvollziehen. Die einzigen die sich daran stören würden wenn das grüne Band an bestimmten Stellen z.B. durch eine Skipiste unterbrochen wäre wären die Grünen, der Flora und Fauna dürfte das reichlich egal sein, ebenso wie der Status als "nationales Naturmonoment"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 04, 2017, 09:21:01 Vormittag
Mit dem Bus zum Eislaufen nach Schierke (volksstimme.de, 04.11.2017): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/verkehr-mit-dem-bus-zum-eislaufen-nach-schierke)
Zitat
[...]
Um Schierke-Gästen eine Alternative zum Auto zu bieten, soll der Busbetrieb in dem Wernigeröder Ortsteil aufgestockt werden. Für den Winter ist ein Shuttle-Service geplant, der die „Anlaufpunkte im Ort verbindet“, informierte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) im Schierke-Ausschuss.
[...]
Eine weitere Neuerung: Die Buslinie 257, die Wernigerode mit Schierke verbindet, soll auch an den Wochenenden im Ein-Stunden-Takt verkehren. Es habe „intensive Verhandlungen“ mit dem Landrat und den HVB gegeben, so Gaffert. Die „touristische Frequenz auf dieser Strecke“ sei die stärkste im ganzen Landkreis. „Gerade am Wochenende reichen die Busse oft nicht aus.“ Deshalb habe er für eine verbesserte Anbindung „gekämpft“. Die Busse an Sonnabenden und Sonntagen weiter im Zwei-Stunden-Takt fahren zu lassen, wäre eine „Fehlentscheidung“, so der Stadtchef.

Bjoern Smith bestätigte die Gespräche mit der Wernigeröder Rathausspitze. „Wir sind uns einig“, so der HVB-Chef auf Volksstimme-Nachfrage. Die Aufstockung der Linie 257 sei „beschlossen“ und im neuen Fahrplan ab 10. Dezember vorgesehen, nur die Finanzierung müsse noch geklärt werden.
[...]

Als ortskundiger Leser ist mir die erfreuliche Aufstockung der Linie 257 sofort aufgefallen, bedient diese Linie doch die Haltestellen von Braunlage ZOB bis Braunlage Elbingeröder Str, also einmal durch Braunlage bis zur Wurmbergseilbahn-Talstation. Perfekt also für einen Skibus, der die Braunlager Gäste um ca. 8:30 Uhr bei der Talstation ausliefert und nach 16:15 Uhr wieder abholt.

Wenn man allerdings auf den Plan schaut, dann endet der Stundentakt in Schierke und der Bus fährt nicht nach Braunlage durch und der zweistündige Bus kommt zu ungünstigen Zeiten, so dass er nur sehr bedingt als Zubringer taugt:
Busfahrplan Linie 257 (hvb-harz.de, gültig ab dem 1. November) (http://pdf.hvb-harz.de/downloads/regio_wr/257.pdf)

So sieht also das länderübergreifende Verkehrskonzept aus, welches von den Projektgegnern ständig gefordert wird...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 06, 2017, 07:24:57 Nachmittag
Unterhaltsam ist das Kasperletheater allemal, das stimmt — ein paar neue Pisten wären langfristig aber unterhaltsamer. ;)

Darf ich mal ganz ketzerisch fragen, warum? Eine neue Bahn ist zwar ganz nett, aber was bringen 2-3 neue Pistenkilometer, wenn die Piste ultraflach ist?
Den Leuten, die in der Nähe ein Fewo vermieten oder ein Haus besitzen mag das ja egal sein, aber was ist mit den anderen, sind das alles eher Anfänger, die auf blaue Pisten stehen?  ??? :o ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 06, 2017, 07:39:14 Nachmittag
Unterhaltsam ist das Kasperletheater allemal, das stimmt — ein paar neue Pisten wären langfristig aber unterhaltsamer. ;)

Darf ich mal ganz ketzerisch fragen, warum? Eine neue Bahn ist zwar ganz nett, aber was bringen 2-3 neue Pistenkilometer, wenn die Piste ultraflach ist?
Den Leuten, die in der Nähe ein Fewo vermieten oder ein Haus besitzen mag das ja egal sein, aber was ist mit den anderen, sind das alles eher Anfänger, die auf blaue Pisten stehen?  ??? :o ;)

Nun, das kann man sicherlich so und so sehen, aber erfahrungsgemäß tummeln sich am Wurmberg am Sessellift immer auch sehr sehr viele Anfänger, die nicht selten beim Einstieg und / oder Ausstieg stürzen, was jedes Mal zum kompletten Stillstand führt, ganz zu schweigen davon, dass auch der Einstieg oben in die Pisten viele Besucher schlicht überfordert.

Ich meine, ich kann schon nachvollziehen, warum sie dennoch lieber den Sessellift und bspw. nicht die Schlepplifte oder die Seilbahn nehmen (Wartezeiten, Pistenlänge und ein Schuß Bequemlichkeit spielen hier sicher eine Rolle). Das Problem ist allerdings, dass man damit in der Form weder den erfahrenen Wintersportlern noch den Anfängern einen Gefallen tut.

Die Fortgeschritteneren sind teils schon genervt von den 2-3 Stops pro Fahrt mit dem Sessel, das Slalomfahren um diejenigen die lieber ein Stück wandern möchten oder die dadurch auch schnell sehr zerfahrenen Einstiege. Die Anfänger fühlen sich sicher auch nicht 100% optimal aufgehoben, wenn sie den Ein- und Ausstieg nicht packen oder sich die Pisten teilweise noch nicht runter trauen.

Die eine oder andere ausreichend lange, schön breite und nicht allzu anspruchsvolle neue Piste mit bequemem Transport via Seilbahn, wo man nicht allzu lange anstehen muss und sich etwas ausruhen kann, wäre da sicherlich für alle Seiten eine willkommene Alternative.

Davon abgesehen bedeutet es ja nicht, dass im Erfolgsfall nicht noch weitere Pisten und Lifte entstehen würden, sobald die Anbindung nach Schierke erstmal steht. Aber auch so würde es sicherlich noch etwas mehr Abwechslung bieten — nicht allzu anspruchsvolle Abwechslung vielleicht, aber immerhin und auch damit kann man durchaus Spaß haben. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 06, 2017, 07:46:30 Nachmittag
@x86: Herzlich willkommen im Forum!

Unterhaltsam ist das Kasperletheater allemal, das stimmt — ein paar neue Pisten wären langfristig aber unterhaltsamer. ;)

Darf ich mal ganz ketzerisch fragen, warum? Eine neue Bahn ist zwar ganz nett, aber was bringen 2-3 neue Pistenkilometer, wenn die Piste ultraflach ist?
[...]

Abwechselung. Daher ist es auch schade, dass die Piste so superbreit werden soll, statt ein paar Baumreihen stehen zu lassen. Wem die Piste zu wenig anspruchvoll ist, fährt halt rückwärts herunter. Die Talabfahrt nach Braunlage herunter ist auch superflach, aber da hab ich auch meinen Spaß.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 06, 2017, 07:57:39 Nachmittag
Ich dachte, die Piste würde gerade in der unteren Sektion nur 20-30 m breit, oder?

Im Zuge der heutigen Industriepisten ohne Bodenunebenheiten, aber mit Beschneiung und teilweise auch Flutlicht stören einzelne Bäume oder Baumreihen auch bei der Präparierung. Das ist zwar leider dem Flair abträglich aber außer an (wind-)exponierten Hängen so üblich. Sieht man auch im Sauerland an vielen Hängen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 06, 2017, 08:10:38 Nachmittag
Ich dachte, die Piste würde gerade in der unteren Sektion nur 20-30 m breit, oder?

Dafür ist die obere Sektion 10x so breit, falls ich die ausliegenden Pläne richtig beurteile. Wobei wir da gleich beim nächsten Punkt sind: Es wird gerade umgeplant, d.h. eventuell werden wir noch überrascht.

Zitat von: x86
Im Zuge der heutigen Industriepisten [...]

Tja... schon Schade, oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 06, 2017, 08:25:35 Nachmittag
Tja... schon Schade, oder?
Definitiv.
Romatik wird durch Schneesicherheit ersetzt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 06, 2017, 09:19:01 Nachmittag
Gibt einen Grund, warum das Skialpinum zu meinen harzer Lieblingen gehört... 😁.

Ich persönlich brauche Schierke in der nun geplanten Ausbaustufen auch nicht, aber wenn es hilft, die lebendigen Slalomstangen zu reduzieren...😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 06, 2017, 09:33:21 Nachmittag
Für die Anfänger wäre es ein Gewinn und der Rest profitiert von der hoffentlich kürzeren Warteschlange.

Ich hoffe diese Saison auch mal auf ordentlich Naturschnee, würde auch gerne mal im Skialpinum fahren...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 06, 2017, 09:37:54 Nachmittag

Nun, das kann man sicherlich so und so sehen, aber erfahrungsgemäß tummeln sich am Wurmberg am Sessellift immer auch sehr sehr viele Anfänger...
Die eine oder andere ausreichend lange, schön breite und nicht allzu anspruchsvolle neue Piste mit bequemem Transport via Seilbahn, wo man nicht allzu lange anstehen muss und sich etwas ausruhen kann, wäre da sicherlich für alle Seiten eine willkommene Alternative.

Ich muss Max da zustimmen - auch in Winterberg ist immer wieder zu sehen, dass die längsten Warteschlangen  an den ultraflachen Pisten zu finden sind - nämlich Brembergkopf und Schneewittchen (abgesehen vom Poppenberg).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 06, 2017, 09:43:25 Nachmittag
Ich persönlich brauche Schierke in der nun geplanten Ausbaustufen auch nicht, aber wenn es hilft, die lebendigen Slalomstangen zu reduzieren...😂
Oder die hinter Kuppen sitzenden Snowboarder...   ;D
Die Hoffnung stirbt zuletzt  ;)

Für die Anfänger wäre es ein Gewinn und der Rest profitiert von der hoffentlich kürzeren Warteschlange.
Das ist wohl eine Illusion..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 06, 2017, 09:45:51 Nachmittag
Ich persönlich brauche Schierke in der nun geplanten Ausbaustufen auch nicht, aber wenn es hilft, die lebendigen Slalomstangen zu reduzieren...😂
Oder die hinter Kuppen sitzenden Snowboarder...   ;D
Die Hoffnung stirbt zuletzt  ;)

Für die Anfänger wäre es ein Gewinn und der Rest profitiert von der hoffentlich kürzeren Warteschlange.
Das ist wohl eine Illusion..

Wahrscheinlich ist das ganze Projekt eine Illusion. 😏
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 07, 2017, 08:33:03 Vormittag
Dafür ist die obere Sektion 10x so breit, falls ich die ausliegenden Pläne richtig beurteile. Wobei wir da gleich beim nächsten Punkt sind: Es wird gerade umgeplant, d.h. eventuell werden wir noch überrascht.

Vielleicht taugen die gefundenen Moorgebiete ja dazu die (viel zu) breiten Pisten ein wenig aufzuteilen, indem das eine oder andere zwangsläufig umfahren werden muss… ;D

Aber selbst wenn Schierke 3000 irgendwann doch noch kommen sollte gehe auch ich nicht unbedingt davon aus, dass sich das insbesondere an den Wochenenden positiv auf die Wartezeiten auswirken wird. Bestenfalls bleibt die Situation ähnlich bei insgesamt mehr Besuchern die sich im Skigebiet verteilen.

Wie gesagt, ich sehe die Pläne für den Anschluss an Schierke auch zunächst als einen ersten Schritt in die richtige Richtung, quasi um auch erst einmal einen Fuß in der Tür zu haben. Herr Bürger scheint finanzkräftig und entschlossen genug zu sein, um da — genügend Erfolg vorausgesetzt — weiter zu investieren. Allein deshalb wäre es schon schön, wenn man sich auf politischer Ebene nun nicht ewig Zeit mit der Entscheidung lassen würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 07, 2017, 08:49:32 Vormittag
Tja... schon Schade, oder?
Definitiv.
Romatik wird durch Schneesicherheit ersetzt...

Im Fall von Schierke ist es besonders schade, dass man aus der einen superbreiten Piste nicht zwei oder drei Pisten macht. Das würde zwar die Kosten für Beschneiung verdoppeln bzw. verdreifachen, aber die werbewirksamen Pisten-Kilometer wären auch verdoppelt bzw. verdreifacht. Im ersten Wurf geht es aber wohl vor allem darum, trotz des Störfeuers des BUND/NaBu und der Grünen endlich die dringend benötigte Seilbahn zu bauen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am November 07, 2017, 09:21:55 Vormittag
Mehrere Pisten anstellen einer breiten wären schöner, aber man muss das auch genehmigt bekommen. Das Projekt ist wegen schützenswerter Flächen schon so schwierig genug umzusetzen. Die Seilbahntrasse musste ja deshalb schon verlegt werden. Wo eine Seilbahn schon ein Problem ist, da wird eine Piste wohl aussichtslos sein.

Die Piste an der 2. Sektion ist nun nicht ganz so schlecht, wie es immer gesagt wird. Die Piste wäre von Länge und Höhendifferenz am ehesten mit der Familienabfahrt in Hahnenklee vergleichbar. Nur wäre die Schierker Piste drastisch breiter. Somit dürfte sie neben ihrer Funktion als Abfahrt für nicht-mehr-ganz-Anfänger mit idiotensicherer Seilbahn auch als flache Autobahn zum entspannten/gemächlichen carven taugen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 08, 2017, 03:36:35 Nachmittag
Endspurt in der Schierke Arena wäre schön mal zu lesen Endspurt beim Schierker Skigebiet

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/baustelle-endspurt-in-der-schierker-eisarena
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 11, 2017, 10:23:46 Vormittag
Am 22. 11. Gibt es eine Sitzung des Ausschusses Ortsentwicklung Schierke wo unter anderem über den Sachstand Winterberg Raumordnungsverfahren berichtet diskutiert wird? Hat jemand was gehört ob es da vielleicht Neuigkeiten gibt man hat ja das Gefühl da passiert so nichts
Eher kommt im Harz eine kleine Eiszeit bevor das da mal voran geht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am November 11, 2017, 01:13:08 Nachmittag
Ich habe das Gefühl, dass das Raumordnungsverfahren im Augenblick nicht mit Hochdruck vorangetrieben wird, zumindest habe ich in letzter Zeit nichts neues gelesen.

Hat jemand Details zu der Veranstaltung im Thünen-Institut zum Schierke-Gutachten in dieser Woche mit bekommen? Findet man generell die Inhalte der bisherigen drei Gutachten im Internet? Ich habe leider nichts gefunden und gerade beim dritten Gutachten wären Details ganz interessant.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 13, 2017, 08:47:25 Vormittag
Auch das noch:
PARKHAUS - Schranken offen nach Einbruch (volksstimme.de 13.11.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/parkhaus-schranken-offen-nach-einbruch)

Das ein Vierkantschlüssel ausgereicht haben soll, den Parkautomaten zu knacken, kann ich allerdings kaum glauben. Aus einem Projekt bei einem Fahrkartenautomatenhersteller weiss ich, dass erheblicher Aufwand für Vandalen- und Einbruchsicherheit betrieben wird.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 13, 2017, 10:36:11 Vormittag
In Parkhäusern stellt man üblicherweise vandalismussichere Automaten auf. Solche Geräte werden in Mitteleuropa von Herstellern mit jahrzehntelanger Erfahrung (habe dort gearbeitet) per CAD-Software entworfen, mit der sogar die Krafteinwirkung von Einbruchsszenarien simuliert wird, um entsprechende Verstärkungen einzubauen. Parkhaus- und Ticketautomaten jüngerer Generationen sind halbe Tresore mit Automatenfunktionalität, die man mit Einbruchswerkzeug nicht in vertretbarer Zeit aufbekommt. Entsprechende Automaten der Deutschen Bahn wurden noch bis 2016 von Kriminellen durch Anbohren und Einleitung brennbaren Gases gesprengt; das war die letzte erfolgreiche Methode. Zu behaupten, die Schierker Parkhausautomaten seien per Vierkantschlüssel geknackt worden, ist also höchstwahrscheinlich Unsinn - es sei denn, die Stadt Wernigerode hat dort vandalismus-unsichere Billiggeräte z.B. aus Asien aufgestellt. Das wäre fahrlässig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 13, 2017, 12:33:46 Nachmittag
[...] (habe dort gearbeitet) [...]

H&W ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 13, 2017, 11:30:07 Nachmittag
(http://www.harzwinter.de/logos/ja.gif)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 14, 2017, 08:21:05 Vormittag
(http://www.harzwinter.de/logos/ja.gif)

Dito. 2013/14. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am November 17, 2017, 06:50:17 Nachmittag
Von daher kenn ich auch zwei Leute. So klein ist die Welt :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 21, 2017, 10:36:34 Vormittag
Im Scharzwald ist ab 2023 Schluss mit Wintersport, siehe https://vimeo.com/240494624

Bekanntlich (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,141.0.html) muss ab diesem Jahr auch am Wurmberg der Wintersportbetrieb eingestellt werden.

Daher ist es umso wichtiger, dass das Schierker Projekt umgesetzt wird, um den Wintersportlern vom Wurmberg und aus dem Schwarzwald eine Alternative bieten zu können.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 21, 2017, 12:05:34 Nachmittag
Im Scharzwald ist ab 2023 Schluss mit Wintersport, siehe https://vimeo.com/240494624

Bekanntlich (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,141.0.html) muss ab diesem Jahr auch am Wurmberg der Wintersportbetrieb eingestellt werden.

Daher ist es umso wichtiger, dass das Schierker Projekt umgesetzt wird, um die Wintersportler vom Wurmberg und aus dem Schwarzwald eine Alternative bedieten zu können.

Bla bla bla — immer die selbe alte Leier. Ich frage mich manchmal gegen wen und warum Frau de Jong eigentlich immer argumentiert? Es wirkt auf mich teilweise so, als würde Sie bspw. von einer regionalen Naturschutzorganisation zum Interview eingeladen werden, kommt dann vorbei und erzählt bereitwillig, dass das jeweilige Wintersportangebot in so und so vielen Jahren zum Scheitern verurteilt ist und man es besser gleich sein lassen sollte, weil es ja ohnehin alles keinen Sinn mehr hat.

Selbst wenn es so kommen sollte: Was erwartet sie mit ihren Schreckensszenarien bezwecken zu können? Kein Liftbetreiber, dessen Betrieb wirtschaftlich möglich ist, wird aufgrund ihrer Aussage vorsichtshalber den Betrieb einstellen. Ebenso wird sich kaum ein Liftbetreiber halten können, dessen Betrieb nicht mehr wirtschaftlich möglich ist — hier reguliert sich das Wintersportangebot schon von ganz alleine.

Davon abgesehen fahren viele Skigebiete ohnehin schon mehrgleisig und bieten auch im Sommer ein gutes Angebot. Soll bspw. die Wurmberg-Seilbahn nun den Betrieb der Seilbahn und des Bikeparks einstellen, weil der Winter nicht jedes Jahr pünktlich am 1. Dezember beginnt und Ende März endet?

Sollte sich Wintersport wirklich irgendwann einmal nicht mehr rechnen, so wird der Fokus vermutlich noch mehr auf Sommerangebote gelegt und der Winter dann eben (gute Bedingungen vorausgesetzt) als Zubrot mitgenommen, so wie es bspw. am Ski-Alpinum schon seit Längerem der Fall zu sein scheint — geht offensichtlich auch, vor allem wenn die Anlagen bereits vorhanden sind. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am November 21, 2017, 03:19:43 Nachmittag
Pöh! Wer seid ihr Würstchen einer INTERNATIONAL ANERKANNTEN Koryphähe bei deren Auftauchen alle Opponenten jäh erblassen zu widersprechen!!!

Sie hat das so bestimmt und fertig!
Wenn die Fakten nicht mit ihren Theorien übereinstimmen werden die Fakten ein ganz schönes Problem bekommen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 21, 2017, 09:39:05 Nachmittag
Ich frage mich manchmal [...] warum Frau de Jong eigentlich immer argumentiert?

Ganz einfach - weil sie dafür GELD bekommt.

Lustig bzw. symptomatisch ist übrigens, dass der Link bei Vimeo ausgerechnet mit einem Foto des Skihangs Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße startet. Dieser Skihang muss dann auch im Videointerview für Frau de Jongs Argumentation herhalten.

Ausgerechnet das Seibelseckle war in der Saison 2016/17 aber der einzige Skilift im ganzen Schwarzwald (https://bnn.de/lokales/achern/seibelseckle-im-liftbetrieb), der dank Beschneiung von Anfang Dezember bis zum arg frühen Saisonschluss Ende Februar fast durchgehend (http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?p=5098800#p5098800) Skibetrieb anbieten konnte. Und Mitte November waren wir sogar zum Saisonstart dort. Großen Daumen runter für diese Rechercheleistung ... offenbar liest Frau de Jong als selbsternannte Expertin nicht mal im Alpinforum mit. Wenn sie inzwischen im nahen Straßburg doziert, sollte sie die Details besser kennen. Die Straßburger fahren gern an der Schwarzwaldhochstraße bzw. am Seibelseckle Ski.

Mit einfacheren Worten gesagt: Wer keine Ahnung hat, soll doch besser die Klappe halten. Dank Internet haben Lügen kürzere Beine denn je. Einfach zu sagen, dass die letzte Skisaison im Schwarzwald wegen ungewöhnlicher Inversionswetterlage ein übergreifendes Startproblem hatte, wäre ehrlicher gewesen. Dass sie Ende Februar/Anfang März endet, ist für ein Mittelgebirge nicht schön, kommt aber häufiger vor. Ein Saisonschluss Anfang April ist aber ebenso möglich und in den letzten Jahren vorgekommen.

Faszinierend ist übrigens, dass von der wochenlangen, frühwinterlichen Inversionswetterlage 2016 unerwarteterweise ausgerechnet totgesagte, ganz niedrig gelegene und deshalb unter der Wolkendecke verbliebene Skigebiete profitieren konnten. So waren die Stinesser-Skilifte im 700 m hoch gelegenen Fischen im Allgäu im Frühwinter 2016/17 das einzige Skigebiet weit und breit, das im trüben Dauerfrost dank Beschneiung gute Pisten anbieten konnte ... wer hätte das gedacht.

Damit will ich keinesfalls das Thema Klimaveränderung leugnen. Klima ist nie konstant, sondern verändert sich kontinuierlich, das ist nun mal seine Eigenschaft. Aber Beschneiung kann aktuell kurz- bis mittelfristig im Wintersporttourismus existenzsichernd sein. In 20-30 Jahren vielleicht nicht (mehr), das kann heute niemand voraussagen. Sollte der Fall so eintreten, schraubt man die amortisierte Beschneiungstechnik halt ab, erinnert sich goldener (Umsatz-)Zeiten und baut dafür die 2.843ste Coaster-Rodelbahn. Frau de Jong werden dann sicherlich rechtzeitig wissenschaftlich belegte Argumente gegen Coaster-Rodelbahnen einfallen, die sich gegen Bezahlung veröffentlichen lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 22, 2017, 10:48:48 Vormittag
Im Scharzwald ist ab 2023 Schluss mit Wintersport, siehe https://vimeo.com/240494624

Die Tante spinnt und hat ihre Daten schön nach oben manipuliert. Sie bewertet eine Beschneiungssaison von Mitte Nov - Mitte April! Welches Skigebiet beschneit denn noch im März? so gut wie keines - und im April erst recht nicht!
Es ist ja klar, dass die Temperaturen ab März gewaltig nach oben gehen und die derzeitigen Statistiken der Temperaturerwärmung in den Alpen sagen ja zumeist, dass die Alpensommer deutlich wärmer werden (und so für die Gletscherschmelze verantwortlich sind) - die Erwärmung im Winter jedoch bislang eher gering ausfällt. Allerdings sind die letzten drei Winter deutlich aus dem bisherigen Rahmen herausgesprungen (zu warm). siehe hier:
https://tramino.s3.amazonaws.com/s/oberstdorf-intern/825031/vortrag-zukunft-skisport-kleinwalsertal-2017-10-24.pdf


Wie sähe folglich de Jongs Feldberg-Temperaturkurve aus, wenn sie am 28.02. endet?! Da sähe das Beschneiungspotental um ein vielfaches besser aus. Allerdings ist tatsächlich etwas wahres dran - da ja schon immer Freiburg die wärmste Region in D gewesen ist und in den letzten Jahren einen Hitzerekord nach dem anderen vermeldet, was sich natürlich im Jahresmittel auch auf die Schneesituation Feldberg auswirkt - aber nicht so wie von de Jong beschrieben.
   
Daher ist es umso wichtiger, dass das Schierker Projekt umgesetzt wird, um den Wintersportlern vom Wurmberg und aus dem Schwarzwald eine Alternative bieten zu können.

ah ja doch ok.  ::) ...sehr scharfsinninge Logik auf die man erst mal kommen muss!  ;D ;D ;D


Wenn die Fakten nicht mit ihren Theorien übereinstimmen werden die Fakten ein ganz schönes Problem bekommen!

Widex - Du irrst - es sind dann "alternative facts"! Das hat uns doch bereits der "intelligenteste Mann der Welt" beigebracht!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am November 22, 2017, 01:41:35 Nachmittag
Allerdings ist tatsächlich etwas wahres dran - da ja schon immer Freiburg die wärmste Region in D gewesen ist und in den letzten Jahren einen Hitzerekord nach dem anderen vermeldet, was sich natürlich im Jahresmittel auch auf die Schneesituation Feldberg auswirkt - aber nicht so wie von de Jong beschrieben.

Die Schneesituation am Feldberg im Schwarzwald war in normalen, tiefdruckgeprägten Wintern der letzten Jahre immer "angepasst" - bei Nordwestströmung und viel Niederschlag exzellent, bei häufigen Südwestlufteinbrüchen entsprechend schlechter bis zu eingeschränkten Bedingungen mit Teilbetrieb. Aber Skifahren von Mitte/Ende Dezember bis Mitte/Ende März konnte man dort bis zur Saison 2014/15 eigentlich immer. In den beiden Folgewintern 2015/16 und 2016/17 gab es im Schwarzwald ein Novum, das mir dort in meiner Zeit seit 2003 nicht begegnet ist: Eine wochenlange Hochdruck-Inversionswetterlage von Ende November bis Anfang Januar - völlig untypisch. Entsprechend lagen die Temperaturen im Bergland über dem Gefrierpunkt, während ich zuhause jeden Morgen meine Autoscheiben freikratzen musste. Für dauerhafte Inversionswetterlagen sind Beschneiungskonzepte nun mal nicht vorgesehen. Allerdings sind solche eher seltenen Wetterlagen auch nicht Hauptsäule der Argumentation für eine Klimaerwärmung.

Der Feldberg hat ein ganz anderes, hausgemachtes Problem mit Beschneiung: Für das große Skigebiet ist die Beschneiungsanlage und erst recht deren Wasserversorgung viel zu schwach dimensioniert. In den fetten Jahren hätte hier dringend investiert werden müssen. Das haben die hochnäsigen Feldberger mit ihrer fragmentierten Betreiberstruktur aber unterlassen. Es gab bzw. gibt noch nicht einmal ein Konzept, worauf sich die Beschneiung bei Wassermangel und/oder Frostmangel konzentrieren soll. Das hat sich bitter gerächt. Die Weihnachtsskisaison fiel in den beiden genannten Wintern am Feldberg aus.

Nochmal zurück zur Frau de Jong: Ihrer Forschung bin ich an einem Punkt durchaus dankbar, hat sie doch seit Jahren (und bis heute (https://whatsalp.org/de/architekturstudien/)) offen gelegt, dass diverse alpine Wintersportdestinationen Schneiwasser aus fäkalbelasteten, lokalen Fließgewässern entnommen und auf ihre Skihänge verteilt haben, von wo sich Bakterien und sonstige Erreger ihren Weg ins Trinkwasser bahnten, das unterhalb der Skihänge gewonnen wurde, und darüber Einheimische und Gäste infizierten. Das war ein Skandal, und Frau de Jongs Veröffentlichungen dürften zu einer Veränderung der Situation geführt haben, was gut so ist. Das ist für mich ein sehr positives Beispiel, wie sich Umweltschutzbelange sinnvoll und zielorientiert in Erschließungsmaßnahmen einbringen können, ebenso wie das Anprangern übermäßiger Landschaftszerstörung für Beschneiungszwecke oder völliger Nichtberücksichtigung der natürlichen Wassersituation vor Ort.

Aus der begrüßenswerten Erkenntnis bzw. Forderung "Schneiwasser muss gesichert fäkalienfrei sein" machten die Dumpfmedien allerdings kurzerhand "Beschneiung ist böse", womit sich mehr Umsatz generieren ließ als mit den Details. Leider ist Frau de Jong undifferenziert auf diesen Zug mit aufgesprungen und seitdem für mich persönlich nicht mehr glaubwürdig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am November 22, 2017, 04:17:37 Nachmittag
https://web.de/amp/32640616
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 22, 2017, 08:00:36 Nachmittag
[...] seitdem für mich persönlich nicht mehr glaubwürdig.

Für einen wissenschaftlichen Beruf ist Integrität das höchste Gut. Wer einmal beim Schummeln erwischt wird, ist für immer und ewig weg vom Fenster. Frau de Jong hat ihre wissenschaftliche Karriere der politischen geopfert. Man muss daher davon ausgehen, das sämtliche Ihrer Veröffentlichungen aus wissenschaftlicher Sicht wertlos sind. D.h. leider auch solange es keine anderen Veröffentlichungen zu fäkalienverschmutztem Beschneiungswasser gibt, muss man davon ausgehen, dass es sich um eine Erfindung von Frau de Jong handelt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 23, 2017, 05:37:07 Nachmittag
Am gestrigen Mittwoch wurde ja im Wernigeröder Rathaus über den aktuellen Sachstand des Winterbergprojektes und des ROVs berichtet. War jemand von Euch dabei und kann uns davon erzählen?
Wird der notwendige Flächentausch, den Frau Dalbert einst gestoppt hatte, nun doch irgendwann noch vollzogen oder steht da auch nach wie vor noch ein dickes Fragezeichen dahinter?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 27, 2017, 09:34:38 Vormittag
Schierke Aktuell - Ausgabe November 2017 (youtube.com) (https://www.youtube.com/watch?v=CRlt_QJuE-E)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 27, 2017, 02:00:54 Nachmittag
re. Eröffnung Feuerstein-Arena: Neue Besen kehren bekanntlich gut - von daher wird ab Schierke-Eröffnung im kommenden Jahr in der Eishalle Brl vermutlich gähnende Leere sein.

Ich hab mir die Schierke-Arena und die Dachkonstruktion im Sept. mal unter dem Aspekt Veranstaltungstauglichkeit angeschaut, da dies 16 Jahre lang mein Beruf gewesen ist. In der Hinsicht ist die Arena eher eine Fehlkonstruktion. Da wurde kein Veranstaltungsprofi hinzugezogen. Es ist nicht möglich die Lichtanlage an die Dachkonstruktion zu hängen. Die Bühne muss zudem immer quer stehen, da an den Längsseiten die Dachkonstuktion zu weiter runter reicht und nicht genügend lichte Höhe zulässt.
Wenn die Anlagen nicht "geflogen" werden können, dann braucht es "Groundsupport" und es ist fraglich, ob die Konstrukteure eine hinreichende Punktbelastung im Boden einkalkuliert haben, damit die Kühlrohre nicht beschädigt werden, denn die m²-Punktbelastung bei den Bühnenträgern kann bei großen Produktionen ca. 2t betragen, die auf vier Füße a 500kg verteilt werden. Ich kenne die Problematik, da wir damals schon nicht alle Eishallen für Konzertzwecke wg. zu geringer Punktbelastung nutzen konnten. Zudem ist das Dach ja zur Seite so offen, dass es seitlich reinregnet, weshalb eine Bühne dort einen Wetterschutz braucht, wenn sie ganz am Rand steht. Die Einsparungen in Bezug zu einer reinen Open-Air-Bühne sind somit nicht sehr hoch.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man die Bühnenanforderungen primär für die Walpurgisnacht berücksichtigt hat (das sind für kleinere Künstler vergleichsweise kleine Bühnen) aber man will in Schierke ja auch große Konzertveranstaltungen durchführen. Unabhängig davon, dass ich nicht an den wirtschaftlichen Erfolg solcher Konzerte dort glaube, werden dort nicht einmal gute und kostengünstige technische Voraussetzungen existieren.

Zudem ist die Arena mit 8,5Mio€ auch noch sauteuer - eine normale Eishalle mit besserer und flexibler Funktionalität hätten die deutlich billiger haben können. z.Bsp. https://de.wikipedia.org/wiki/Eishalle_Ilmenau
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 01, 2017, 06:00:30 Nachmittag
Mal sehen, ob der neue Besen auch tatsächlich besser kehrt...

Persönlich finde ich, dass sich die Arena ins Ortsbild einigermaßen einfügt. Ich bin im Oktober mehrmals mit dem Bus vorbeigefahren, aber ich war nun nicht übermäßig beeindruckt, das Ganze erinnert mich an eine überdimensionale Zeltkonstruktion, das ähnlichee Bauwerk der Architekten in der Autostadt hat mich doch wesenlich mehr beeindruckt. Letztendlich darf sich jeder Betrachter sein eigenes Urteil bilden.

Imho kann die Eislaufhalle BRL durchaus punkten:
Richtige Eislaufhalle und keine reine Überdachung wie in Schierke,
Großes Eislauffeld mit 60 x 30 m Fläche (in Schierke nur 56 x 25 m lt. Wikipedia),
Direkte Parkmöglichkeit (in Schierke ca. 800 m Fußmarsch vom Parkhaus, keine Parkplätze in direkter Nähe.

Man darf gespannt sein, was sich die Eisläufer präferieren, auf jeden Fall drücke ich in diesem Fall BRL ganz fest die Daumen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 03, 2017, 02:11:57 Nachmittag
Pünktlich zum ersten Advent beschert uns die Volksstimme folgende Perle:

Umweltministerin Dalbert blockiert weiter das Seilbahnprojekt in Schierke. Sie legt den Waldtausch mit Wernigerode auf Eis. (volksstimme.de 3.12.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahnprojekt-waldtausch-auf-eis-gelegt):
Zitat
Die Grünen-Politikerin hat in einer Antwort auf eine Anfrage an die Landesregierung ihre Haltung abermals deutlich gemacht und betont, dass sie die offizielle Unterzeichnung des Waldtauschvertrags zwischen Land und Stadt Wernigerode hinauszögern werde.

[...]

Dalbert will, dass der Tausch - 146 Hektar Landeswald am Kleinen Winterberg gegen 163 Hektar Stadtwald – erst nach Abschluss des laufenden Raumordnungs- sowie des sich dann gegebenenfalls anschließenden Planfeststellungsverfahrens zum Bergwelten-Erlebnisprojekt mit der Unterschrift aus ihrem Ministerium Rechtskraft erhält.

[...]

Und was sagt der Investor des 26 Millionen Euro teuren Erlebnisgebiets dazu? Gerhard Bürger findet das Verhalten der Ministerin „unmöglich“. Er lege jedoch seinen Fokus nach wie vor auf das laufende Raumordnungsverfahren für den Seilbahnbau. „Wir arbeiten weiter an einer Realisierung und werden eine Lösung finden.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 03, 2017, 10:27:27 Nachmittag
Warum wird diese furchtbare hinterhältige und verlogene Frau nicht endlich gefeuert? Wie lange will man sich diese Trickserei und Hinhaltetaktik noch gefallen lassen??? Ich fordere SPD und CDU auf diesem unerträglichem Treiben endlich einen Riegel vorzuschieben!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Dezember 04, 2017, 02:10:28 Vormittag
Warum wird diese furchtbare hinterhältige und verlogene Frau nicht endlich gefeuert? Wie lange will man sich diese Trickserei und Hinhaltetaktik noch gefallen lassen??? Ich fordere SPD und CDU auf diesem unerträglichem Treiben endlich einen Riegel vorzuschieben!!!

... so sieht es aus. Aber nicht zuletzt die noch nicht vollzogene Regierungsbildung in Berlin bewirkt, dass man sich auf Landesebene zusammenreißen muss und sich keinen medialen Koalitionskrach leisten kann.

Was mich aber weiterhin interessieren würde ist die Rechtsgrundlage nach welcher Frau Dalbert handelt. Eine bereits vollzogene "Besitzeinweisung" ist ein rechtsgültiger Verwaltungsakt. Der kann nicht rückgängig gemacht werden, ansonsten könnten auch Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 04, 2017, 07:26:30 Vormittag
Einigen unserer Politiker scheint ihr Beruf offenbar wirklich zu Kopf zu steigen, wenn man sich anschaut, wie häufig es inzwischen zu solchen Alleingängen kommt und vor allem, wie wenig die anderen Parteien dem entgegensetzen können oder wollen. Fraglich ob das Ganze rechtlich so in Ordnung ist, ansonsten wäre ich nicht böse drum, wenn Frau Dalbert irgendwann die Konsequenzen für ihr Handeln tragen muss.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 04, 2017, 07:48:53 Vormittag
Irgendwann?....SOFORT!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 04, 2017, 08:17:09 Vormittag
GENAU!!!!! Weg mit der Alten!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 04, 2017, 08:24:39 Vormittag
GENAU!!!!! Weg mit der Alten!!!!

Wir werden alle mal alt. Zumindest ich möchte dann nicht in den selben Topf wie die befremden hervorrufende Frau Dalbert mit ihren Halb- und Unwahrheiten gesteckt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Dezember 04, 2017, 11:27:28 Vormittag
Gerhard Bürger............................arbeiten weiter an einer Realisierung und werden eine Lösung finden.
So soll es sein der Mann hat recht .....................Verhalten der Ministerin „unmöglich   da hat er so recht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 05, 2017, 04:32:03 Nachmittag
Einfach die Mittelstation der Seilbahn noch um weitere 100 Meter Richtung kleiner Winterberg verlegen, so dass die Trasse dann automatisch durch den damit entstehenden scharfen Knick aus den betreffenden Moorflächen herausspringt und die Piste in einer Art S-Form um und zwischen den beiden separaten Schutzgebietsflächen im Mittelstationsbereich herum führen. Dadurch müsste dann der Speichersee genau auf der gegenüberliegenden Seite der Seilbahntrasse angesiedelt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 13, 2017, 08:53:29 Nachmittag
Eisstadium: Generalprobe vor der großen Eröffnung (volksstimme.de 13.12.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-eisstadion-besteht-feuertaufe)
Zitat
Die Generalprobe ist gelungen. Trotz Schneesturms haben Eishockeyspieler, Architekten, Verwaltungsmitarbeiter und Medienvertreter am Mittwochabend das Eis der Schierker Feuerstein Arena getestet. Anlass war eine Pressekonferenz im Vorfeld der Eröffnung am Freitag. Geschick auf Kufen bewies dabei Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), der an dem Abend sogar sein erstes Eishockey-Tor in der neuen Arena schoss.
[...]

Und morgen früh wissen wir, ob das Dach die Schneelast tragen kann  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 14, 2017, 10:00:39 Vormittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-stadtchefs-trommeln-fuer-winterberg-plaene (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-stadtchefs-trommeln-fuer-winterberg-plaene)

Volksstimme.de vom 14.12.2017


Zitat

Stadtchefs trommeln für Winterberg-Pläne

14.12.2017

Von Ivonne Sielaff ›

 
Schierker l „Wir stehen gemeinsam hinter dem Winterberg-Projekt.“ Diese Botschaft schicken die Harzer Stadtchefs in Richtung Landesregierung. Um Einigkeit zu demonstrieren, traf sich Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) mit seinen Amtskollegen Oliver Junk (Goslar, CDU), Andreas Henke (Halberstadt, Linke), Frank Ruch (Quedlinburg, CDU), Denis Loeffke (Ilsenburg, CDU) und Frank Damsch (Stadt Oberharz, SPD) in Schierke.

„Wir wollen deutlich machen, dass es nicht nur um Schierke und Wernigerode geht, das Projekt strahlt in den ganzen Harz aus“, so Gaffert.

[...]

Investor Gerhard Bürger versicherte, nach wie vor zu 100 Prozent hinter dem Projekt zu stehen. „Jetzt erst recht. Ich gebe nicht auf.“

Klasse Aktion!!!! Hoffentlich kommt jetzt endlich wieder ein bisschen mehr Bewegung nach vorne in das Winterberg Projekt!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 14, 2017, 10:57:23 Vormittag
Und noch ein Artikel aus der Volksstimme vom 14.12.2017:
   https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/eisstadion-eroeffnung-der-feuerstein-arena-in-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Dezember 15, 2017, 06:01:00 Nachmittag
Und hier ein Bericht zur Eröffnung der Eisarena in Schierke
www.mdr.de/sachsen-anhalt/sport/eisarena-schierke-wird-eroeffnet-100.html (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/sport/eisarena-schierke-wird-eroeffnet-100.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 15, 2017, 10:16:29 Nachmittag
Ich bin mal gespannt, wie sich das Projekt wirtschaftlich in 2 jahren darstellt, wenn der Besucherbonus des NEUEN erloschen ist. Hier handelt es sich um eine optische unwirtschaftliche Gigantomanie - und auch als Veranstaltungsort wird die Arena abgesehen von der Walpurgisnacht nicht funktionieren.
Die Feuersteinarena ist zudem nicht sommertauglich im Gegensatz zu Brl. Letzere haben nun auch von Willingen gelernt und bieten Sommertrainigscamps für Vereine an, die Übernachtungen bringen. Ich habe z.Bsp. Stammgäste (14Ü) aus HH verloren, weil deren Verein nun in BRL in den Sommerferien trainiert.
2 Eishallen im Abstand von 5km und Bad Sachsa hat auch noch eine! Solch einen unkoordinierten Schwachsinn leistet sich nur der Harz.
Hier tut mir Brl leid, die nun eventuell mit der eigenen Halle in Schieflage geraten können.

Man erinnere sich an folgenden Artikel:
https://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1273759_Eisstadion-bei-Experten-umstritten.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Dezember 16, 2017, 09:47:02 Vormittag
Das hat weniger mit dem Harz an sich zu tun, als mit den unterschiedlichen Bundesländern. Lokalpolitikern und Ministerpräsidenten schalten die Köpfe an den Wahlgrenzen ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 16, 2017, 11:29:47 Vormittag
Neuigkeiten zum Schierker Seilbahnprojekt in der Volksstimme
Zitat
Webel will neue Seilbahn-Trasse -
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harz-webel-will-neue-seilbahn-trasse
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Dezember 16, 2017, 02:05:40 Nachmittag
Zitat
Die geplante Seilbahn für ein neues Skigebiet in Schierke (Harz) sorgt nun auch für Streit zwischen dem Investor und Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU). Es geht um den Schutz seltener Moorwälder: Webel hat dem Investor signalisiert, dass die von ihm favorisierte Linienführung wohl nicht genehmigt werden kann. Das bestätigte Ministeriumssprecher Peter Mennicke der MZ am Sonnabend.

https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/geplante-schierke-seilbahn-investor-streitet-mit-verkehrsminister-webel-29304832

Damit ist das CDU-geführte Verkehrsministerium, dessen Minister stets zu 150% hinter dem Projekt stand, nun zu dem exakt gleichen Ergebnis gelangt, wie zuvor schon das Landesamt für Umweltschutz, das Umweltministerium, das von Thünen-Institut und sämtliche Umweltverbände: Ja, der Bau einer Seilbahn am Winterberg ist grundsätzlich möglich - aber nein, nicht auf der vom Investor gewünschten Trasse. Diese Erkenntnis lag bereits vor zwei Jahren vor - hätte man es damals akzeptiert, könnte eine neue und genehmigungsfähige Planung heute schon längst vorliegen, ja vermutlich hätte man sogar schon mit dem Bau beginnen können. Die Entscheidungsträger bei Investor und Stadt wollen es aber selbst heute nach der Absage des MLV immer noch nicht wahrhaben und bestehen weiterhin auf der x-fach durchgefallenen Variante.

Zitat
Nach einem Bericht der „Volksstimme“ beharrt der Investor Gerhard Bürger indes auf der ursprünglichen Trasse. Er hält sie für die umweltverträglichste Variante. Die vom Verkehrsministerium empfohlene Verlegung der Bergstation sei „wirtschaftlich und sportlich völliger Irrsinn“, sagte Bürger dem Blatt. Er droht nun mit dem Aus des Projekts.

Die Redaktion der Volksstimme kommentierte heute zu Recht:

Zitat
Bleibt der Investor stur, fährt er das Projekt gegen den Baum.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 16, 2017, 02:43:40 Nachmittag
Dann verlegt doch endlich die verdammte Trasse auf den Gipfel vom kleinen Winterberg dann seid ihr weit ausserhalb von FFH und Moorgebieten und es kann endlich mal voran gehen und ihr erspart euch eine Menge Stress mit den Umweltverbänden und mit ein wenig Glück könnte dann die Seilbahn samt Piste in einem Jahr stehen!!! Das wäre ein guter Kompromiss mit dem alle Seiten leben könnten ohne weiteres Hick Hack!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 16, 2017, 04:14:10 Nachmittag
Damit ist das CDU-geführte Verkehrsministerium, [...]

Super, dann geht es endlich weiter vorran.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 16, 2017, 05:11:37 Nachmittag
Ich bin mal gespannt, wie sich das Projekt wirtschaftlich in 2 jahren darstellt, [...]

Der direkte wirtschaftliche Erfolg des Eisstadions dürfte unerheblich sein. Es ist nur eines von vielen Angeboten, welches Schierke zum Ganzjahres-Urlaubsgebiet macht. Das Braunlager Eisstadion ist auch keine Goldgrube, aber ebenso wie das Hallenbad zwingend erforderlich, um Gäste nach Braunlage zu locken.

[...] eine optische unwirtschaftliche Gigantomanie [...]

Also ich muss schon zugegeben, das Schierker Eisstadion sieht sehr schick aus. Und dann noch die alten Elemente erhalten... meinen Segen kriegt das Ding.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 16, 2017, 08:09:05 Nachmittag
Dann verlegt doch endlich die verdammte Trasse auf den Gipfel vom kleinen Winterberg...

Dieser Standort wäre fü den Sommerbetrieb unbrauchbar - und ohne Sommerbetrieb funktioniert das Projekt nicht. Es ist im Sommer eh schon wackelig, solange die Bahn nicht auf den Wurmberggipfel geführt werden kann.

Ich frag mich grad, wo soll die alternative Bergstation hin, wenn Bürger dann noch einen Tellerlift braucht, um zum Loipenhaus zu kommen?!
Es scheint, als ob sie in die Mulde zwischen Loipenhaus und kl. Winterbegr soll.  Ein Übungsförderband wäre eh sinnvoll dort oben (war ja auch mal vorgesehen und wurde dann weggespart). Das Hauptproblem dieses Alternativstandortes wäre, dass man von dort nicht auf Ski zum Kaffeehorst kommt, ohne eine Piste auf dem Grünen Band zu bauen - und da wäre der nächste Streß mit den Umweltfreaks vorprogrammiert. Alternativ müsste man sonst mit dem Förderband/Tellerlift zum Loipenhaus und von dort auf der Bratwurstabfahrt zum Kaffeehorst.
Das wäre eine unzumutbare Engestelle - und im Sinne von Nüsse "nicht vernünftig"!

Um in der verfahrenen Situation eine gescheite Lösung zu schaffen, braucht es nun die vernünftige Koop mit der WSB. Die Mittelstation wird aus dem Morrwald ruasgelegt und die Bergstation muss auf den Wurmberg-Gipfel. 
Zudem müssen auch die Umweltfreaks ein kleines Opfer bringen und die Querung des grünen Bandes erlauben, um vom Kaffeehorst eine 4SB auf den kl. Winterberg zu bauen (wie ursprünglich mal geplant). Das ergibt zwei nette kurze rote Abfahrten vom. kl. Winterberg in beide Richtungen - zudem einen Zubringer zur blauen Schierke-Abfahrt. Damit wäre eine sinnvolle Angebotsergänzung und Entlastung für den Wurmberg geschaffen. Nüsse wird jedoch nicht umhin kommen eine 6KSB Hexenritt zu bauen.   

Um sowas zu realisieren müssen alle Beteiligten an einen Tisch:
WSB, Brl, Nds, SA, Bürger, WR, BUND, Dalbert. Wer sich dann da verweigert, wäre ein Lindner!



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 16, 2017, 11:36:27 Nachmittag
Gerade zurück vom Eishockey-Spiel heute Abend in der Arena und ich muss sagen, dass mir das Stadion ehrlich gesagt ausgesprochen gut gefällt. Von der Bushaltestelle aus geht man keine 50 Meter bis zum Eingang, die (nicht ganz freiwillige, aber erforderliche) Entscheidung die Tribüne zu behalten ist goldrichtig und alles wirkt zwar modern aber angenehm zurückhaltend und keineswegs übertrieben.

Bürgermeister Gaffert und der Arena Manager waren offenbar gut gelaunt und das Wetter hätte mit etwas Neuschnee für eine Eröffnung nicht besser sein können. Für jemanden, der sonst eher nicht allzu häufig auf dem Eis unterwegs ist, finde ich das Eisstockschießen und vor allem das Pondhockey ziemlich reizvoll — gerade Letzteres finde ich sehr spannend und würde es gerne probieren.

Ansonsten wirkt das Dach sehr viel kleiner und deutlich eleganter als ich es mir vorgestellt hätte — definitiv ein Wahrzeichen für den Harz, wirklich schön einbettet in die Umgebung. Ich bin gerne kritisch, aber sieht man darüber hinweg, dass sich ein Eisstadion kaum wirtschaftlich betreiben lässt, dann hat Schierke nun eines der schönsten unwirtschaftlichen Eisstadien überhaupt. :)

Die Nähe zum Stadion in Braunlage müsste natürlich nicht unbedingt sein, aber nun muss man schauen, was passiert. Sofern beide nebeneinander existieren können, wäre es auf jeden Fall ein Gewinn — so viele Nachteile es ggf. auch mit sich bringt, aber dass alle Seiten offen sind könnte gerade bei schönem oder in dem Fall winterlichen Wetter sicherlich ein Vorteil sein.

Es war bitterkalt oben auf der Tribüne, aber das Gefühlt unter freiem Himmel in Mitten der Natur zu stehen und dabei Eishockey zu schauen war schon schön. Ich habe in jedem Fall einen sehr positiven ersten Eindruck von der Arena bekommen — vielleicht ein kleiner Ausblick auf den Winterberg-Ausbau. Wernigerode scheint da auf jeden Fall einiges richtig zu machen. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 16, 2017, 11:54:06 Nachmittag
Okay und nun das, was für den Harz offenbar typisch ist: Wir haben uns schon auf der Hinfahrt ein Ticket für die Rückfahrt nach Braunlage gekauft. Der Bus kam und hielt dann auch pünktlich. Zu dem Zeitpunkt lag ca. 1cm nasser Schnee — der Busfahrer hat die Tür geöffnet, uns gefragt, ob wir nach Braunlage wollen, uns dann gesagt, dass er nicht lebensmüde sei (!!!) und ist dann gefahren.

Wir haben dann neben dem bereits bezahlten Ticket für den Bus der HVB noch ein Taxi nach Braunlage nehmen müssen. Eher unfreiwillig konnten wir uns dann sogar noch die Eröffnung des neuen Schierke Resort anschauen — schön, dass wir uns dort bei einem Getränk dann ein wenig aufwärmen konnten.

Die Feuerstein-Arena macht einen wirklich guten Eindruck, im "das Schierke" haben wir uns auch gut aufgehoben gefühlt, der Taxifahrer war super nett und dem Busfahrer wünsche ich einen schönen Feierabend, sofern er bei diesen Extrembedingungen überhaupt noch zurück nach Wernigerode gefunden hat. :-X

Es wirkt so, als wenn der Fisch immer vom Kopf her stinken würde — wird ein Unternehmen vernünftig geführt, dann vermeidet auch kein Mitarbeiter den lästigen Umweg über Braunlage (persönlicher Eindruck bei nur einem Fahrgast). So wiederum müssen sich die Harzer Verkehrsbetriebe den Spott einer Mitarbeiterin des Schierke gefallen lassen, die bei dem Wetter noch mit Sommerreifen problemlos durchkommen würde.

Warum kann im Harz nicht mal irgendetwas ohne Probleme funktionieren? Ich glaube der gewöhnliche Gast wäre nach so einer Aktion (zu recht) stinksauer…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Dezember 17, 2017, 12:11:19 Vormittag
Zitat
und ist dann gefahren.

D.h. der ist die Strecke in Richtung Braunlage sowieso gefahren und hat Euch trotzdem in Schierke stehen lassen? Kein Witz - schreib das unter Angabe aller Details an die lokale Bild-Zeitungsredaktion. Wer sich so verhält und äußert, sollte einen Bus nicht fahren, sondern fegen. Es gilt, hunderte von potenziellen Bus-Fahrgästen in der noch jungen Wintersaison vor so einem Willkür-Querulanten zu schützen. Wahrscheinlich war das sogar ein Verstoß gegen die Dienstvorschriften. Hat der erwartet, dass Ihr die Strecke von Schierke nach Braunlage dann lauft oder was ?!? Eine blanke Frechheit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 17, 2017, 12:22:39 Vormittag
Zitat
und ist dann gefahren.

D.h. der ist die Strecke in Richtung Braunlage sowieso gefahren und hat Euch trotzdem in Schierke stehen lassen? Kein Witz - schreib das unter Angabe aller Details an die lokale Bild-Zeitungsredaktion. Wer sich so verhält und äußert, sollte einen Bus nicht fahren, sondern fegen. Es gilt, hunderte von potenziellen Bus-Fahrgästen in der noch jungen Wintersaison vor so einem Willkür-Querulanten zu schützen. Wahrscheinlich war das sogar ein Verstoß gegen die Dienstvorschriften. Hat der erwartet, dass Ihr die Strecke von Schierke nach Braunlage dann lauft oder was ?!? Eine blanke Frechheit.

Nein, er wollte sich offenbar den Weg nach Braunlage komplett sparen, d.h. direkt ab Schierke zurück nach Wernigerode fahren und (da letzter Bus des Tages) vermutlich Feierabend machen. Zugegeben, in Schierke standen nur noch meine Freundin und ich und im Bus saß exakt ein Fahrgast, aber das kann es trotzdem nicht sein.

Wir sind dann zu Fuß durch Schierke gelaufen (schöner Ort übrigens — gerade, wenn es so verschneit ist), haben uns noch etwas im neuen Schierke Resort aufgewärmt und uns dann ein Taxi zurück nach Braunlage genommen. Der Fahrer (wie gesagt, super nett übrigens) konnte das, was der Busfahrer da gemacht hat, bei den Verhältnissen überhaupt nicht nachvollziehen. Er hat ehrlich gesagt, dass er damit natürlich Geld verdient, es aber schwach sei, dass so etwas offenbar häufiger vorkommt und gerade bei einem so wichtigen Event wie der Eröffnung der Feuerstein-Arena keinesfalls passieren darf.

Ich gebe ihm da völlig recht — das geht einfach nicht (rechtlich habe ich allerdings keine Ahnung, wie das mit dem Personenbeförderungsgesetz aussieht).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 17, 2017, 01:06:26 Vormittag
Dann verlegt doch endlich die verdammte Trasse auf den Gipfel vom kleinen Winterberg...

Dieser Standort wäre fü den Sommerbetrieb unbrauchbar - und ohne Sommerbetrieb funktioniert das Projekt nicht. Es ist im Sommer eh schon wackelig, solange die Bahn nicht auf den Wurmberggipfel geführt werden kann.

Ich frag mich grad, wo soll die alternative Bergstation hin, wenn Bürger dann noch einen Tellerlift braucht, um zum Loipenhaus zu kommen?!
Es scheint, als ob sie in die Mulde zwischen Loipenhaus und kl. Winterbegr soll.  Ein Übungsförderband wäre eh sinnvoll dort oben (war ja auch mal vorgesehen und wurde dann weggespart). Das Hauptproblem dieses Alternativstandortes wäre, dass man von dort nicht auf Ski zum Kaffeehorst kommt, ohne eine Piste auf dem Grünen Band zu bauen - und da wäre der nächste Streß mit den Umweltfreaks vorprogrammiert. Alternativ müsste man sonst mit dem Förderband/Tellerlift zum Loipenhaus und von dort auf der Bratwurstabfahrt zum Kaffeehorst.
Das wäre eine unzumutbare Engestelle - und im Sinne von Nüsse "nicht vernünftig"!

Um in der verfahrenen Situation eine gescheite Lösung zu schaffen, braucht es nun die vernünftige Koop mit der WSB. Die Mittelstation wird aus dem Morrwald ruasgelegt und die Bergstation muss auf den Wurmberg-Gipfel. 
Zudem müssen auch die Umweltfreaks ein kleines Opfer bringen und die Querung des grünen Bandes erlauben, um vom Kaffeehorst eine 4SB auf den kl. Winterberg zu bauen (wie ursprünglich mal geplant). Das ergibt zwei nette kurze rote Abfahrten vom. kl. Winterberg in beide Richtungen - zudem einen Zubringer zur blauen Schierke-Abfahrt. Damit wäre eine sinnvolle Angebotsergänzung und Entlastung für den Wurmberg geschaffen. Nüsse wird jedoch nicht umhin kommen eine 6KSB Hexenritt zu bauen.   

Um sowas zu realisieren müssen alle Beteiligten an einen Tisch:
WSB, Brl, Nds, SA, Bürger, WR, BUND, Dalbert. Wer sich dann da verweigert, wäre ein Lindner!

@ Mani:

Ich habe mir eben noch einmal die Machbarkeitsstudie von input aus dem Jahr 2014 angesehen und ich teile deine Vermutung.  Der neue Standort der Bergstation würde höchstwahrscheinlich in etwa an dem damalig geplanten Punkt "Sammelplatz und Spieldorf"am Fuße vom kleinen Winterberg liegen. Von dort waren seinerzeit zwei hintereinander liegende 180 Meter lange Förderbänder angedacht. Alternativ könnte man aber auch einen 400 Meter langen fix geklemmten 4er Sessel hinstellen, welcher parallel zum grünen Band auf anhaltinischer Seite bis direkt vor das Loipenhaus liefe, ohne dieses anzutasten. Dann wäre der Übergang und Anschluß nach Niedersachsen wieder genau dort wo ursprünglich geplant direkt am Loipenhaus. Die Lifttrasse könnte man talwärts so aufweiten, dass man eine zweite (blaue) Abfährt erhalten würde, um auch von Braunlager Seite zur Bergstation der Seilbahn zu gelangen und zur anschließenden Talabfahrt nach Schierke. Darüber hinaus könnte die 400 m Piste als Übungshang für Anfänger genutzt werden. Den Sessellift könnte man auch im Sommer für die Wanderer nutzen. Die WSB wird den Gipfel für eine weitere Seilbahnbergstation niemals hergeben. Abgesehen davon, wäre auch gar kein Platz mehr dafür vorhanden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 17, 2017, 09:32:26 Vormittag
Die WSB wird den Gipfel für eine weitere Seilbahnbergstation niemals hergeben. Abgesehen davon, wäre auch gar kein Platz mehr dafür vorhanden.

Das da kein Platz sein soll, ist m.E. vorgeschobener Quatsch... In den Alpen hat man auf geringerem Platz schon Bergstationen errichtet.

Solange die WSB den Gipfel blockiert, sind sie nicht wirklich an einer "vernünftigen" Lösung interessiert. Wenn man sich die Attraktivitätszunahme (auch im Sommer) seit der WSB-Erweiterung anschaut, dann wird die Attraktivität und damit Besucherfrequenz noch einmal deutlich steigen, wenn ein sinnvolles Gesamtkonzept auf der Achse Braunlage-Schierke-Brocken-Wernigerode erstellt wird.

Das predige ich seit Jahren - aber offenbar sitzt die (konkurrierende) Landesgrenze knochentief im Denken aller Beteiligten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzwinter am Dezember 17, 2017, 11:05:50 Vormittag
@ Max nochmal wegen Deiner Buserfahrung: Hast Du die Taxiquittung noch? Stelle Deine Taxifahrt den Verkehrsbetrieben in Rechnung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 17, 2017, 05:49:18 Nachmittag
Solange die WSB den Gipfel blockiert, sind sie nicht wirklich an einer "vernünftigen" Lösung interessiert. [...]

Also eine vernünftige Lösung wäre eine Seilbahn von Schierke zum Gipfel des Wurmberg? Welche Motivation hätte dann ein Investor noch, auf Schierker Seite gegen den Widerstand der Grünen, BUND, NaBu und Nationalpark ein Skigebiet zu errichten. Das wäre nur ein Kostenfaktor, den man gerne den Braunlagern überlassen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 17, 2017, 06:52:56 Nachmittag
@ Max nochmal wegen Deiner Buserfahrung: Hast Du die Taxiquittung noch? Stelle Deine Taxifahrt den Verkehrsbetrieben in Rechnung.

Habe ich da — werde morgen mal schauen, was ich erreichen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Dezember 18, 2017, 11:40:42 Vormittag
Zitat
Für die geplante Seilbahn hoch zum Kleinen Winterberg ist in Magdeburg ein wichtiger Verbündeter abhandengekommen: Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) sieht für die bisherigen Trassen keine Chance mehr auf Genehmigung. [...] In einem Krisengespräch am 28. November hat Webel dem Investor und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) die schwierige Lage klargemacht. Beide ließen sich jedoch nicht überzeugen, sie wollen an der Ursprungstrasse festhalten. In einem Schreiben an Bürger hat Webels Haus daraufhin seine Haltung noch einmal dargelegt. [...] Unmissverständlich äußert sich Webels Haus zur Mittelstation. Das unabhängige Gutachten hatte dort auch außerhalb des FFH-Gebiets großräumig Moorwald festgestellt. Dieser würde bei der Ursprungsvariante durch die Mittelstation, die Gastronomie und den Kinderspielplatz „derart hoch beeinträchtigt, dass sie nicht zu vertreten wäre“, stellt die zuständige Referatsleiterin fest. [...] Aus Webels Umgebung heißt es, niemand habe gewonnen, wenn der Minister im Raumordnungsverfahren seine Zustimmung gebe, das Projekt anschließend aber vor Gericht gekippt werde.

https://www.mz-web.de/landkreis-harz/bauprojekt-im-harz-gezerre-um-die-seilbahn-in-schierke-29310230

Wenn die Befürworter jetzt keine Vernunft annehmen und sich von BUND und NABU hinsichtlich einer genehmigungsfähigen Trassenführung beraten lassen (Vorschläge - auch seitens des Verkehrsministeriums - liegen bereits vor), wird das Projekt absehbar scheitern und Wernigerode steht dann ohne Seilbahn mit einem völlig überdimensionierten Parkhaus und einem Eisstadion dar, die beide auf (mindestens zwei) Jahrzehnte jedes Jahr enorme Verluste (auf Kosten des Steuerzahlers) schreiben müssen und auch schreiben werden. Die Verbände ignorieren? Klar, kann man machen. Das Umweltministerium ignorieren, nur weil es von einer Grünen geleitet wird? Ist eigenes Risiko. Aber auch noch die eindringlichen Warnungen aus dem Verkehrsministerium unter Leitung eines lautstark bekennenden Projektbefürworters ignorieren zu wollen, ist wirklich unverantwortlich. Wenn hier nicht ganz schnell Vernunft einkehrt, sitzt die Stadt am Ende auf einem gewaltigen Schaden...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 18, 2017, 01:25:32 Nachmittag
[...] Wenn hier nicht ganz schnell Vernunft einkehrt, sitzt die Stadt am Ende auf einem gewaltigen Schaden...

Rugig Blut. Das ist wie bei vielen Projekten an denen mehrere Teams arbeiten. Erst läuft es nicht rund und es wird blame game gespielt, bis der Oberchef mit der Faust auf den Tisch haut und plötzlich klappt alles, was vorher aus irgendwelchen Pippifax-Gründen nicht ging. Je mehr es jetzt kriselt, desto schneller kommt die Lösung. 

Der Erfolg des Ganzjahreserlebnisgebietes am Winterberg ist in Schierke festbetoniert.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 18, 2017, 01:29:57 Nachmittag
Zitat
Wenn die Befürworter jetzt keine Vernunft annehmen und sich von BUND und NABU hinsichtlich einer genehmigungsfähigen Trassenführung beraten lassen (Vorschläge - auch seitens des Verkehrsministeriums - liegen bereits vor), wird das Projekt absehbar scheitern und Wernigerode steht dann ohne Seilbahn mit einem völlig überdimensionierten Parkhaus und einem Eisstadion dar, die beide auf (mindestens zwei) Jahrzehnte jedes Jahr enorme Verluste (auf Kosten des Steuerzahlers) schreiben müssen und auch schreiben werden. Die Verbände ignorieren? Klar, kann man machen. Das Umweltministerium ignorieren, nur weil es von einer Grünen geleitet wird? Ist eigenes Risiko. Aber auch noch die eindringlichen Warnungen aus dem Verkehrsministerium unter Leitung eines lautstark bekennenden Projektbefürworters ignorieren zu wollen, ist wirklich unverantwortlich. Wenn hier nicht ganz schnell Vernunft einkehrt, sitzt die Stadt am Ende auf einem gewaltigen Schaden...

Ja da hast du Recht. Ich verstehe auch nicht so wirklich warum sich Herr Bürger den guten Ratschlag von Landesverkehrsminister Webel nicht zu Herzen nimmt. Wenn nun doch mal die Fakten belegen, dass die bisherige geplante Trasse mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht genehmigt wird, dann muss man für andere Optionen einsichtig sein. Wenn Webel das Projekt selber nicht so wichtig wäre, hätte er Investor Gerhard Bürger ja auch einfach ins offene Messer laufen lassen können. Wenn das Projekt durch eine andere Trassenführung umgesetzt werden kann, dann muss man halt umdisponieren. Ich hoffe sehr, dass die Einsicht noch kommt und man sich gemeinsam an einen Tisch setzt und überlegt, wie man das Projekt noch retten und dann schnellstmöglich realisieren kann. Dieses ewige gezerre, hick hack und rumgeiere muss endlich aufhören!!! Es wurden hier im Forum genug Vorschläge aufgezeigt was machbar wäre. Jetzt liegt es an den Machern, diese Ratschläge und Hinweise zu beherzigen und umzusetzen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 18, 2017, 01:56:59 Nachmittag
Wenn die Befürworter jetzt keine Vernunft annehmen und sich von BUND und NABU hinsichtlich einer genehmigungsfähigen Trassenführung beraten lassen (Vorschläge - auch seitens des Verkehrsministeriums - liegen bereits vor), wird das Projekt absehbar scheitern und Wernigerode steht dann ohne Seilbahn mit einem völlig überdimensionierten Parkhaus und einem Eisstadion dar, die beide auf (mindestens zwei) Jahrzehnte jedes Jahr enorme Verluste (auf Kosten des Steuerzahlers) schreiben müssen und auch schreiben werden.

Nun gut, das hört sich erst einmal vernünftig und nachvollziehbar an, ist in der Praxis aber sicherlich deutlich leichter gesagt als getan. Man darf nicht vergessen, wie BUND und NABU sich bisher zum Projekt insgesamt positioniert haben und vor allem, dass sie die künstliche Beschneiung (ein Kernelement für den wirtschaftlich sinnvollen Betrieb eines Skigebiets, wie man nicht nur am Wurmberg sieht) vehement ablehnen.

Auch hier haben viele von uns von Beginn an gefordert, dass man idealerweise alle Interessengruppen mit einbeziehen sollte, was u.a. sowohl Wintersportler, Mountainbiker, aber auch Naturschutzverbände betrifft, um am Ende dann ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen, mit dem alle leben können und dass die Region voranbringt.

Wenn man der lokalen Presse glauben schenken darf, dann war bisher an eine konstruktive Zusammenarbeit mit eben genau diesen Verbänden (und Parteien) nicht zu denken. Es werden Forderungen ohne Ende aufgestellt, rote Linien gezogen, mit Klagen und Verfahren gedroht und nicht zuletzt in grenzwertigem Umfang verzögert und getrickst, wo immer es machbar erschien. Dass man nun nicht ausgerechnet auf die Vorschläge von BUND, NABU, dem NP oder gar den Grünen wartet finde ich ehrlich gesagt wenig überraschend muss ich sagen, zumal ich der Presse zumindest auch keine konstruktiven Ansätze dazu entnehmen konnte.

Genug Zeit sich konstruktiv einzubringen war da und gegen einen wirklich guten Vorschlag, der sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll und nachhaltig ist, hätte sicherlich auch niemand Einwände gehabt, allerdings reicht doch im Prinzip bereits die strikte Ablehnung von künstlicher Beschneiung aus und alle Vorschläge von der Seite wären realistisch gesehen schon wieder vom Tisch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Sternengucker am Dezember 18, 2017, 02:11:16 Nachmittag
Nun gut, das hört sich erst einmal vernünftig und nachvollziehbar an, ist in der Praxis aber sicherlich deutlich leichter gesagt als getan. Man darf nicht vergessen, wie BUND und NABU sich bisher zum Projekt insgesamt positioniert haben und vor allem, dass sie die künstliche Beschneiung (ein Kernelement für den wirtschaftlich sinnvollen Betrieb eines Skigebiets, wie man nicht nur am Wurmberg sieht) vehement ablehnen.

Die Umweltverbände haben sich dazu in den vergangenen Jahren mehrfach positioniert: Die Winterberg-Fläche wurde für das Projekt "Schierke 2000" in den 1990ern mit dem expliziten Ziel aus dem Nationalpark gelöst, dort eine Seilbahn und einen Abfahrtshang zu entwickeln. Der Nationalpark ist hierfür flächenmäßig großzügig entschädigt worden und die Verbände stehen auch fast 20 Jahre später noch zu der damals geschlossenen Vereinbarung: Die Nutzung dieser Fläche für den Skisport ist nicht zu beanstanden. Dass dabei nicht gegen EU-Recht verstoßen und geschützte Moorflächen platt gemacht werden dürfen, versteht sich von selbst - es gibt ja aber Trassen- und Pistenführungen, bei denen das ausgeschlossen wäre. Dass sich die Verbände mit der (in den 90ern von den damaligen Befürwortern nicht mitverhandelten) Beschneiung nicht anfreunden können, steht auf einem ganz anderen Blatt. Eine Seilbahn samt Abfahrt wäre mit den Verbänden aber zu machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Dezember 18, 2017, 03:10:16 Nachmittag
Das Dach der Eis"halle" sieht ja schon interessant aus, aber sobald es windig ist, bringt es wohl eher wenig.

@Sternengucker: Wenn man ein gutes Sommer- bzw. Nichtschnee-Angebot auf die Beine stellt, kann man möglicherweise auch auf eine Beschneiungsanlage verzichten...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 18, 2017, 03:24:36 Nachmittag
@Sternengucker: Wenn man ein gutes Sommer- bzw. Nichtschnee-Angebot auf die Beine stellt, kann man möglicherweise auch auf eine Beschneiungsanlage verzichten...

Theoretisch vielleicht schon, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein privater Investor in ein derart risikoreiches Unterfangen einsteigen würde. Heutzutage ein Skigebiet quasi neu zu erschließen, dabei auf Beschneiung zu verzichten und nicht einmal die Bergstation auf dem Gipfel eines Berges stehen zu haben dürfte schlichtweg unrentabel sein (Wurmberg sowie kleiner und großer Winterberg scheinen ja tabu zu sein).

Am Wurmberg scheint nach dem Ausbau trotz aller Probleme von Jahr zu Jahr mehr los zu sein und selbst unter der Woche außerhalb der Ferien ist die Nachfrage einigermaßen groß. Ich wage zu behaupten, dass das nur mit Naturschnee und der damit verbundenen Planungssicherheit nicht der Fall wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 18, 2017, 05:12:03 Nachmittag
Ganz richtig Max!!!
Beschneiung muss sein, ohne eine leistungsstarke Bescheiungsanlage kann ein Mittelgebirgsskigebiet nicht wirtschaftlich betrieben werden!!!! Durch die Beschneiung kann auch in schneearmen aber kalten (frostreichen) Wintern Skibetrieb angeboten werden und außerdem wäre Schierke gegenüber Braunlage stark benachteiligt ohne Beschneiung!!! Kleiner Winterberg liegt außerhalb FFH und dürfte bebaut und beschneit werden!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 18, 2017, 06:06:41 Nachmittag
Die Umweltverbände haben sich dazu in den vergangenen Jahren mehrfach positioniert: [...]

Das mag sein, aber die Umweltverbände sind nicht die einzigen mit Wünschen. Letztendlich müssen alle Interessen abgewogen werden und ein Kompromiss gefunden werden. Kompromiss bedeutet nicht, dass die Umweltverbände ihre Maximalwünsche erfüllt kriegen.

Unabhängig davon halte ich den Vorschlag des BUND, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterbergs zu verlegen für gangbar. Nur müsste es den Umweltverbänden dann klar sein, dass es zwingend erforderlich ist, die dann nötigen Flächen im ehemaligen Todesstreifen (Grünes Band) für einen Skigebiets- und MTB-Park-Übergang zum Wurmberg freizugeben. Dazu käme dann sehr wahrscheinlich noch ein Sessellift oder eine Seilbahn als Rückbringer nach Schierke.

Wenn man das bedenkt, dann muss man Herrn Bürger Recht geben, dass die von ihm favorisierte Trasse eine Minimallösung mit geringstem Flächenverbrauch ist.

Wie Du Dir denken kannst, bin ich aber kein Verfechter einer Minimallösung, sondern würde die Kleine Winterberg-Lösung mit all ihren Konsequenzen, d.h. mehr Lift- und Pistenvarianten, sehr begrüßen.

Ähnlich wie Herr Bürger sehe ich keine Notwendigkeit einer neuen Planung. Nur zu planen und nicht umzusetzen ist Verschwendung. Wer kann den garantieren, dass die Umweltverbände nicht auch gegen eine neue Planung klagen? Wenn ein Gericht feststellt, die von Herrn Bürger favorisierte Variante funktioniert nicht, dann kann man immer noch den kleinen Winterberg angehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Dezember 18, 2017, 08:05:31 Nachmittag
Ich will jetzt auch nicht infrage stellen, dass für heutige Ansprüche eine Beschneiungsanlage zwingend erforderlich ist; man möchte ja schließlich zukunftsorientiert und nicht wie im benachbarten Braunlage (Seilbahnen) für die Ansprüche von gestern bauen.
Man kann auf eine Beschneiungsanlage  höchstens verzichten, wenn man den Winterbetrieb nur als Zubrot, nicht aber als Hauptgeschäft hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Dezember 18, 2017, 08:08:35 Nachmittag
Ich will jetzt auch nicht infrage stellen, dass für heutige Ansprüche eine Beschneiungsanlage zwingend erforderlich ist; man möchte ja schließlich zukunftsorientiert und nicht wie im benachbarten Braunlage (Seilbahnen) für die Ansprüche von gestern bauen.
Man kann auf eine Beschneiungsanlage  höchstens verzichten, wenn man den Winterbetrieb nur als Zubrot, nicht aber als Hauptgeschäft hat.

Ich glaube aber, dass gerade das Wintergeschäft wesentlich mehr Einnahmen generiert, als der Sommer mit ein paar Wanderern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 18, 2017, 08:14:06 Nachmittag
Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
Zitat
Ex-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146 (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 18, 2017, 08:30:31 Nachmittag
Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
Zitat
Ex-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146 (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146)

Dass Herr Bürger mit Herrn Möllring für eine Zukunft vorsorgt, "in der er die Seilbahn-Pläne nicht mehr selbst stemmen könne" (siehe Artikel) sendet er ein starkes Signal an die Projektgegner, dass die nicht auf sein Alter zu schielen brauchen und nur auf Zeit spielen müssen, um zu gewinnen. Die Linken-Abgeordnete Kristin Heiß bestätigt mir ihrer schnippischen Bemerkung, dass Herr Bürger damit ins Schwarze getroffen hat.

Sehr gut!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 18, 2017, 08:45:05 Nachmittag
Koalitionskrach um Seilbahn zum Wurmberg (hildesheimer-allgemeine.de, 13. Dezember 2017): (https://www.hildesheimer-allgemeine.de/news/article/hildesheimer-ferienresort-eroeffnet-im-harz.html)
Zitat
[...]
Im Wernigeroder Rathaus geht man davon aus, im Sommer nächsten Jahres über eine Baugenehmigung für die „Winterwelten“ entscheiden zu können.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Dezember 18, 2017, 09:12:43 Nachmittag
Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
Zitat
Ex-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146 (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146)

Dass Herr Bürger mit Herrn Möllring für eine Zukunft vorsorgt, "in der er die Seilbahn-Pläne nicht mehr selbst stemmen könne" (siehe Artikel) sendet er ein starkes Signal an die Projektgegner, dass die nicht auf sein Alter zu schielen brauchen und nur auf Zeit spielen müssen, um zu gewinnen. Die Linken-Abgeordnete Kristin Heiß bestätigt mir ihrer schnippischen Bemerkung, dass Herr Bürger damit ins Schwarze getroffen hat.

Sehr gut!
Übrigens, Herr Möllring gilt als sehr harter Verhandler  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 19, 2017, 05:33:11 Nachmittag
Aus der Goslarschen ist heute zu entnehmen, dass Herr Bürger die Medienberichte vom Wochenende, wonach er nicht zu Alternativplanungen bereit sei, für missverständlich hält. Der Goslarschen Zeitung sagte er am Montag: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. Wir werden Lösungen finden. Wir stehen zu diesem Projekt."

Auch Herr Mehling interpretiert laut Goslarschen die Medienberichte für ein Mißverständnis und geht davon aus, dass der Investor eine Alternativtrasse planen lässt. Die zusätzlichen Planungkosten werden vom Ministerium auf bis zu 400.000 Euro geschätzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 19, 2017, 06:40:11 Nachmittag
Gott sei Dank ::) ::) Ich hatte schon innerlich so gut wie abgeschlossen und gedacht, dass es das nun gewesen ist!!!! Dann besteht ja doch noch Hoffnung!! Herr Bürger, bitte nicht aufgeben!!!! Lassen sie sich nicht unterbuttern!!!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 20, 2017, 05:20:09 Nachmittag
Hier ist ein Auszug aus der Niederschrift der Sitzung des zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke´ vom 22.11.2017 zum aktuellen Sachstand Winterberg / Raumordnungsverfahren´:
Zitat
Herr Gaffert berichtet über die Wald-Tausch-Vereinbarung mit dem Umweltministerium. Das Verfahren läuft bereits seit 2014. Der Abschluss muss über ein Flurneuordnungsverfahren erfolgen. Das Ministerium für Umwelt hat die letzte Unterschrift durch den Chef des Landesforst vor zwei Monaten gestoppt. Die Stadt hat daraufhin das Ministerium angeschrieben und um Gründe sowie einen gemeinsamen Beratungstermin gebeten. Frau Ministerin Dahlbert hat mitteilen lassen, dass Sie zu dem Zeitpunkt das erste Mal von diesem Tausch erfahren hat. Sie stimmt dem Tausch nur zu, wenn das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist. Auf einen Beratungstermin wartet die Stadt immer noch. Nach wie vor geht die Stadt davon aus, dass das Ministerium rechtswidrig handelt.

Herr Meling berichtet über den aktuellen Sachstand zum Raumordnungsverfahren. Es gab Gespräche mit dem Ministerium. Diese Gespräche sind leider noch nicht abschließend erfolgt. Aktuell müssen noch weitere Gespräche folgen.

Frau Wetzel fragt nach, ob es neue Erkenntnisse zu den Veröffentlichungsvorschriften des Thuenen Gutachten gibt. Herr Meling antwortet, dass das Gutachten ein internes Arbeitsgutachten ist und nicht veröffentlicht wird.

Herr Pöhlert möchte wissen wie es weitergeht, wenn das Raumordnungsverfahren durch ist. Herr Meling erläutert, wenn das Raumordnungsverfahren positiv beschieden wird, weitere Verfahren wie z.B. das Planfeststellungsverfahren folgen. Gegen dieses Planfeststellungsverfahren darf dann jeder klagen. Herrn Nadler erläutert weiter, dass auch nach dem Planfeststellungsverfahren weitere Verfahren folgen. Unter anderem das F-Plan-Verfahren und das B-Plan-Verfahren.

Hier wird m. E. deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ohne positiven Ausgang des Raumordnungsverfahrenes das nachfolgende Planfeststellungsverfahren und somit auch das Winterbergprojekt bis auf weiteres blockiert ist.

Und wenn Frau Dalbert sich an die Zusage hält, dem Flächentausch zuzustimmen, sofern das Raumordnungsverfahren positiv beschieden wird, dann erscheint mir das Verhalten der Ministerin hinreichend konstruktiv.

Ob nun das das vorläufige Blockieren des Waldtausches rechtswidrig ist, ist m. E. derzeit für den Projektfortschritt relativ nebensächlich, ohne positives Raumordnungsverfahren, ggf. mit Projektauflagen, geht es nicht wirklich weiter.

Die aktuelle Tendenz des Raumordnungsverfahres ist uns ja aus der Harzer Lokalpresse bekannt...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Dezember 21, 2017, 12:15:02 Nachmittag
Auf Youtube gibt es einen Film zur Eröffnung des Harzresorts Schierke.
https://www.youtube.com/watch?v=D45DxGb27g0&t=11s (https://www.youtube.com/watch?v=D45DxGb27g0&t=11s)
Hier positioniert sich der Vertreter des Bauherrn weitehin sehr wohlwollend zum Seilbahn-Projekt , zum Zeitpunkt des Interviews war Webels Standpunkt mit Sicherheit dem Bauherren bekannt und er ist meines Wissens mit 30 % am Seilbahn-Projekt beteiigt. Falls Herr Bürger tatsächlich aussteigen sollte, halte es ich für sehr wahrscheinlich, dass Lüder-Gruppe ihre Beteiligung aufstockt.

Im übrigen schätze ich, dass Herr Bürger einfach nur ein bischen verstimmt ist und deswegen ein wenig seinem Ärger luft verschafft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 22, 2017, 09:21:36 Vormittag
Kurzes Update übrigens hinsichtlich der Busfahrt von Schierke nach Braunlage, die nicht mehr stattgefunden hat:

Einen Schadensersatzanspruch bzw. die Erstattung der Rückfahrkarte und / oder Taxikosten erkennt das Unternehmen nicht an, da das Unternehmen sich nicht für die witterungsbedingten Straßenverhältnisse verantwortlich fühlt, wozu auch "plötzlich auftretende extreme Witterungsverhältnisse" gehörten.

Nun gut, wenn 1cm Neuschnee auf den Straßen im Harz schon als extreme Bedingungen angesehen werden, dann scheint das Unternehmen die Sache mit der Klimaerwärmung offenbar schon etwas zu sehr verinnerlicht zu haben. ;D

Beim nächsten Mal nehme ich dann lieber direkt das Auto — ist deutlich günstiger und ich werde nicht irgendwo an einer verlassenen Bushaltestelle stehengelassen und muss schauen, wie ich zurück komme.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 22, 2017, 09:42:17 Vormittag
Also bei der Antwort hätte ich Krieg erklärt, Max. Wie Frech muss man sein? Ich sage nur Stadt einschalten, lokale Presse, Bild etc. Was meinst wie schnell diese Sackerl mitm Oarsch rum sind?

Servicewüste Deutschland!!! >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 22, 2017, 10:58:25 Vormittag
Es fragt sich, ob man die Nerverein und den erheblichen Zeitaufwand leisten will - obwohl auch ich es als eine Unverschämtheit von den Verkehrsbetrieben empfinde und man das eigentlich nicht durchgehen lassen darf! Die Straßensituation war nicht unzumutbar chaotisch, und dann muss der ÖPNV fahren. Andernfalls hätte ja auch das Taxi nicht fahren können.

Ich hab mich mal im Zug gegen ein erhöhtes Beförderungsentgelt gewehrt, weil es keinen Schalter am Bahnhof gab und der Zugautomat EC-Karte erst ab 10€ akzeptiert hat und ich nur einen 50€ Schein und kein passendes Kleingeld hatte.
Die Nervereien mit Medien, Schiedsgericht etc. dauerten 1,5 Jahre - letztlich habe ich Recht bekommen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 22, 2017, 11:07:35 Vormittag
Es fragt sich, ob man die Nerverein und den erheblichen Zeitaufwand leisten will - obwohl auch ich es als eine Unverschämtheit von den Verkehrsbetrieben empfinde.

Ganz einfach: nein, auf keinen Fall. Ich ärgere mich zwar darüber und werde Busfahrten im Harz künftig vermeiden, aber die Zeit und der Aufwand sind es mir für insgesamt etwa 35€ schlicht nicht wert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 22, 2017, 12:29:39 Nachmittag
Das schlimme ist, das es so kein Einzelfall bleiben wird. Kann dich da aber verstehen, mir würde es aber nicht um das Geld gehen vielmehr um vlt ein Umdenken anzustoßen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Dezember 22, 2017, 12:36:23 Nachmittag
Es fragt sich, ob man die Nerverein und den erheblichen Zeitaufwand leisten will - obwohl auch ich es als eine Unverschämtheit von den Verkehrsbetrieben empfinde.

Ganz einfach: nein, auf keinen Fall. Ich ärgere mich zwar darüber und werde Busfahrten im Harz künftig vermeiden, aber die Zeit und der Aufwand sind es mir für insgesamt etwa 35€ schlicht nicht wert.

Vielleicht reicht ja doch nur noch eine Mail und etwas Recherche. Kann mir gut vorstellen das deine Mail bei einem Sachbearbeiter im  Büro gelandet Ist. Diese Person hat den zuständigen Busfahrer dazu befragt und weil die gute Kollegen sind kam dann diese untragbare Antwort. Schau doch mal wer da wirklicjh die Hosen an hat und schreibe direkt an den Big Boss eine gepfefferte Mail, mit den hier vorgeschlagenen Dtohungrn. Durch die erste Antwort und die Ablehnung hast du ja noch mehr Argumente. In solchen Fällen ist es oft so das nur derjenige der laut genug Schreit auch sein Recht bekommt. Ein Versuch wäre es Wert... und verdient hätten Sie es!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 22, 2017, 12:59:10 Nachmittag
Vielleicht reicht ja doch nur noch eine Mail und etwas Recherche. [...]

Man muss realistisch sein, was man bei so einem Verkehrsbetrieb erreichen kann. Gegen Windmühlen kämpfen bindet nur Zeit, die man für interessantere Sachen verwenden könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Dezember 22, 2017, 01:40:42 Nachmittag
Dann hat Manitou ja gegen das Kraftwerk Bahn gewonnen. Was sind da schon Windmühlen im Harz  ;) Würde jeder so denken, gäbe es keine Veränderungen (siehe Wurmberg, Schierke, Harzdrenalin)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 22, 2017, 02:17:08 Nachmittag
Vielleicht reicht ja doch nur noch eine Mail und etwas Recherche. [...]

Man muss realistisch sein, was man bei so einem Verkehrsbetrieb erreichen kann. Gegen Windmühlen kämpfen bindet nur Zeit, die man für interessantere Sachen verwenden könnte.

Eben, zum Beispiel zum Skifahren oder Snowboarden am Wurmberg… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Dezember 22, 2017, 04:41:45 Nachmittag
Vielleicht reicht ja doch nur noch eine Mail und etwas Recherche. [...]

Man muss realistisch sein, was man bei so einem Verkehrsbetrieb erreichen kann. Gegen Windmühlen kämpfen bindet nur Zeit, die man für interessantere Sachen verwenden könnte.

Ich hätte es versucht! Was sind schon 10 Minuten Recherche und ne Mail...er soll ja nicht das volle Programm durchziehen, nur damit drohen.
Obwohl, man könnte dafür hier einmal weniger schreiben... schwierige Entscheidung...!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Dezember 22, 2017, 04:49:15 Nachmittag
Dann hat Manitou ja gegen das Kraftwerk Bahn gewonnen. Was sind da schon Windmühlen im Harz  ;) Würde jeder so denken, gäbe es keine Veränderungen (siehe Wurmberg, Schierke, Harzdrenalin)

Getreu dem Motto" Das geht nicht, das war schon immer so"
Kotz-smiley!


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 31, 2017, 04:15:29 Nachmittag
SEILBAHN-PROJEKT: Stadt drängt auf schnelle Entscheidung (29.12.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-stadt-draengt-auf-schnelle-entscheidung)
Zitat
[...]
Drei verschiedene Trassen stehen im Moment zur Diskussion: die Urtrasse, die Variante vom März 2017, bei der Investor Bürger eine Verschiebung in südliche Richtung angeboten hatte, und die Thünen-Trasse, die sich aus den neu kartierten Moorwaldgebieten ergibt. Für diese Varianten müsse geklärt werden, welche naturschutzfachlich und naturschutzrechtlich sowie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten die günstigste sei. Dazu habe es Gespräche zwischen Investor, Stadt, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium gegeben. Dabei sei über die Trassenverläufe und ihre Folgen für Investitions- und Betreibungskosten beraten worden. Städtisches Ziel sei es, die „Beeinträchtigungen des prioritären Lebensraums im FFH-Gebiet auf Null zu minimieren“, sagt Meling. Die Entscheidung, welche Trasse letztlich für das Raumordnungsverfahren eingereicht werde, treffe jedoch der Investor. „Da hängen wir als Stadt nicht drin“, so Meling. „Wir können nur moderieren.“ Die Entscheidung müsse aber „zeitnah“ fallen.

Gerhard Bürger hat bereits angekündigt, dass er weitere aufwendige Umplanungen nicht finanzieren wolle. „Dennoch steht er noch zu „100 Prozent“ hinter dem Projekt, wie der Investor neulich bei einem Termin in Schierke betonte. „Für mich ist das eine Herausforderung. Ich gebe nicht auf. Jetzt macht es erst richtig Spaß.“

Investor hat nach wie vor Hoffnung

Für ihn sei die ursprüngliche Trasse die beste Lösung, stellte Bürger in Schierke klar. Bei allen Varianten werde Natur zerstört. „Das ist klar“, so der Hildesheimer Investor. Mit Fachleuten wolle er nun nachweisen, dass die beeinträchtigten Moorwaldflächen unterhalb der von der EU festgelegten Erheblichkeitsschwelle von 500 Quadratmetern liegen. „Ich wünsche mir, dass es funktioniert“, so Bürger. „Wenn nicht, geht für mich die Welt auch nicht unter.“ Hoffnung habe er nach wie vor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 31, 2017, 05:33:58 Nachmittag
Weiss jemand von Euch, wie die Thünen-trasse genau verlaufen soll?!
Die Südtrasse kann ich mir ja noch vorstellen....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 01, 2018, 04:58:45 Vormittag
SEILBAHN-PROJEKT: Stadt drängt auf schnelle Entscheidung (29.12.2017) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-stadt-draengt-auf-schnelle-entscheidung)
Zitat
[...]
Drei verschiedene Trassen stehen im Moment zur Diskussion: die Urtrasse, die Variante vom März 2017, bei der Investor Bürger eine Verschiebung in südliche Richtung angeboten hatte, und die Thünen-Trasse, die sich aus den neu kartierten Moorwaldgebieten ergibt. Für diese Varianten müsse geklärt werden, welche naturschutzfachlich und naturschutzrechtlich sowie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten die günstigste sei. Dazu habe es Gespräche zwischen Investor, Stadt, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium gegeben. Dabei sei über die Trassenverläufe und ihre Folgen für Investitions- und Betreibungskosten beraten worden. Städtisches Ziel sei es, die „Beeinträchtigungen des prioritären Lebensraums im FFH-Gebiet auf Null zu minimieren“, sagt Meling. Die Entscheidung, welche Trasse letztlich für das Raumordnungsverfahren eingereicht werde, treffe jedoch der Investor. „Da hängen wir als Stadt nicht drin“, so Meling. „Wir können nur moderieren.“ Die Entscheidung müsse aber „zeitnah“ fallen.

Gerhard Bürger hat bereits angekündigt, dass er weitere aufwendige Umplanungen nicht finanzieren wolle. „Dennoch steht er noch zu „100 Prozent“ hinter dem Projekt, wie der Investor neulich bei einem Termin in Schierke betonte. „Für mich ist das eine Herausforderung. Ich gebe nicht auf. Jetzt macht es erst richtig Spaß.“

Investor hat nach wie vor Hoffnung

Für ihn sei die ursprüngliche Trasse die beste Lösung, stellte Bürger in Schierke klar. Bei allen Varianten werde Natur zerstört. „Das ist klar“, so der Hildesheimer Investor. Mit Fachleuten wolle er nun nachweisen, dass die beeinträchtigten Moorwaldflächen unterhalb der von der EU festgelegten Erheblichkeitsschwelle von 500 Quadratmetern liegen. „Ich wünsche mir, dass es funktioniert“, so Bürger. „Wenn nicht, geht für mich die Welt auch nicht unter.“ Hoffnung habe er nach wie vor.

Ich zitiere erst einmal ohne Wertung den Kommentar vom Benutzer "HauRuck":

Zitat
Das aktuelle Wetter mit über 5 Grad offenbart doch, das sich hier kein Wintersportgebiet mehr aufbauen lässt, neben der gigantischen Waldvernichtung ist der Nutzen mehr als zweifelhaft, denn die Touristen im Harz haben traditionell einen schmalen Geldbeutel, das sieht man schon an der Parkerei in Schierke, heute hätte hier das Ordnungsamt das Parkverbot durchsetzen können und es passiert nichts, das macht Angst vor größeren Projekten, dazu ist die Verwaltung nicht in der Lage und die Schierker können dann unter dem Tagesmassentourismus leiden...

Dennoch würde ich gerne wissen, was diesen Nutzer eigentlich tatsächlich stört. Wintersport ist mit überschaubaren Mitteln profitabel möglich (siehe Wurmberg), Waldvernichtung findet bereits jetzt in gigantischem Maße durch den Borkenkäfer statt ohne dass irgendjemand im Harz etwas davon hat, viele Skigebiete im Harz haben schon lange erkannt, dass der Winter nicht alles ist und dass es viele Parkplatzsuchende oder gar Verkehrschaos im Harz gibt zeigt eigentlich nur, dass die Nachfrage teils größer als das Angebot ist.

Vermutlich stört sich der Kommentator daran, dass ab und an seine Einfahrt von bösen Touristen zugeparkt wird und er nicht unmittelbar finanziell vom Aufschwung profitiert. Das Argument mit dem schmalen Geldbeutel hätte ich vielleicht vor 5 bis 10 Jahren durchgehen lassen — aber auch dort hat sich inzwischen einiges geändert. Problematisch ist nur, dass genau solche Einwohner nicht selten das Erscheinungsbild einer Region prägen. Wird man allerdings so empfangen, hilft das modernste Skigebiet und das schönste Einsstadion nicht mehr, denn man fühlt sich einfach nicht willkommen.

Kommentare und Denkweisen wie diese muss man einfach in den Griff bekommen, wenn man Gäste von einer Region begeistern möchte — man kann niemanden von irgendetwas begeistern, wenn viele Einwohner das aufgrund persönlicher Interessen (und / oder Alter) nicht wollen.

9 von 10 aller negativen Erfahrungen, die ich persönlich im Harz bisher erlebt habe, fanden mit Personen jenseits der 70 Jahre statt. Respekt fordern und Mitmenschen gleichermaßen respektvoll behandelt scheint im Alter häufig etwas aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 01, 2018, 11:09:43 Vormittag
Die Nachfrage ist ja definitiv vorhanden, genau das drückt ja das Verkehrsaufkommen, besonders jetzt im Winter, aus! Es wird ja nicht nur in Schierke und Braunlage geparkt, wie die Wilden. Die B4 von Harzburg zum Torfhaus und auch noch dahinter, ist ja an den Winterwochenenden mehr Parkplatz als Straße. Das dort noch nicht ein größerer Unfall passiert ist, grenzt an ein Wunder. Wenn man die Fahrzeuge einfach auf die Fahrbahn stellt und das im Dunkeln, unbeleuchtet.
Leider hinkt das Angebot im Harz noch hinterher und es fehlt einfach an einer koordinierten Lenkung der Besucherströme. (Parkleitsysteme, P+R, Skibusse, usw.)
Aber solange es solche Querköpfe gibt, die meinen, mit ein paar Wanderern und Känchenkaffee lässt sich mehr verdienen.... 🤦🏻‍♂️
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 01, 2018, 01:47:15 Nachmittag
Ich zitiere erst einmal ohne Wertung den Kommentar vom Benutzer "HauRuck":

Zitat
Das aktuelle Wetter mit über 5 Grad offenbart doch, das sich hier kein Wintersportgebiet mehr aufbauen lässt, neben der gigantischen Waldvernichtung ist der Nutzen mehr als zweifelhaft, denn die Touristen im Harz haben traditionell einen schmalen Geldbeutel, das sieht man schon an der Parkerei in Schierke, heute hätte hier das Ordnungsamt das Parkverbot durchsetzen können und es passiert nichts, das macht Angst vor größeren Projekten, dazu ist die Verwaltung nicht in der Lage und die Schierker können dann unter dem Tagesmassentourismus leiden...

Dennoch würde ich gerne wissen, was diesen Nutzer eigentlich tatsächlich stört.

"HauRuck" ist ein Opfer des Nationalparks. Die bei der Nationalpark Gründung erfolgte Enteignung der Schierker Wintersport- und Naherholungsgebiete verursachte einen jahrezehntelangen Abstieg und Siechtum Schierkes. Das hat "HauRuck" mutlos und depressiv werden lassen. Er ist nicht mehr in der Lage sich eine positive Entwicklung vorstellen zu können. Jede Kleinigkeit empfindet er als übergroßes Unrecht, welches speziell gegen ihn gerichtet ist.

Das ist, was ich aus seinem Kommentar herauslese.

Zitat von: Max
9 von 10 aller negativen Erfahrungen, die ich persönlich im Harz bisher erlebt habe, fanden mit Personen jenseits der 70 Jahre statt. Respekt fordern und Mitmenschen gleichermaßen respektvoll behandelt scheint im Alter häufig etwas aus dem Gleichgewicht zu geraten.

Das mag daran liegen, dass die meisten jungen Leute aus dem Harz in die umliegenden Städte geflüchtet sind, weil es dort Arbeit gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 01, 2018, 04:37:41 Nachmittag
Ich bin mit dem Begriff Waldzerstörung nicht einverstanden. Zuerst ist es ja kein natürlicher Wald, so eine Fichtenmonokultur. Deshalb lässt der Nationalpark ja den Borkenkäfer futtern, damit die Monokultur verschwindet. Für das gleiche sorgen auch Skipisten. Übrigens wird auf den Wiesen am Wurmberg mehr an Lebewesen los sein als im Fichtenwald. Im Fichtenwald ist der Boden übersäuert, schattig und mit vielen Nadeln belegt. Auf den Wiesen kräucht und fleucht ne Menge. Da finden Vöggeln auch gut was zu Essen. Da wird die Natur auch mal abwechslungsreich.
Im Süden der Republik finden die Wanderer die Bergwiesen auch super. Wenn alles mit Fichten voll ist - wie hier - macht das Wandern auch nicht so viel Spass.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 01, 2018, 04:46:28 Nachmittag
Ich bin mit dem Begriff Waldzerstörung nicht einverstanden. Zuerst ist es ja kein natürlicher Wald, so eine Fichtenmonokultur. Deshalb lässt der Nationalpark ja den Borkenkäfer futtern, damit die Monokultur verschwindet. Für das gleiche sorgen auch Skipisten. Übrigens wird auf den Wiesen am Wurmberg mehr an Lebewesen los sein als im Fichtenwald. Im Fichtenwald ist der Boden übersäuert, schattig und mit vielen Nadeln belegt. Auf den Wiesen kräucht und fleucht ne Menge. Da finden Vöggeln auch gut was zu Essen. Da wird die Natur auch mal abwechslungsreich.
Im Süden der Republik finden die Wanderer die Bergwiesen auch super. Wenn alles mit Fichten voll ist - wie hier - macht das Wandern auch nicht so viel Spass.

Gutes Argument! Schreib doch mal Frau Dahlbert an. 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 01, 2018, 05:52:59 Nachmittag
Ich bin mit dem Begriff Waldzerstörung nicht einverstanden. Zuerst ist es ja kein natürlicher Wald, so eine Fichtenmonokultur. Deshalb lässt der Nationalpark ja den Borkenkäfer futtern, damit die Monokultur verschwindet. Für das gleiche sorgen auch Skipisten. Übrigens wird auf den Wiesen am Wurmberg mehr an Lebewesen los sein als im Fichtenwald. Im Fichtenwald ist der Boden übersäuert, schattig und mit vielen Nadeln belegt. Auf den Wiesen kräucht und fleucht ne Menge. Da finden Vöggeln auch gut was zu Essen. Da wird die Natur auch mal abwechslungsreich.
Im Süden der Republik finden die Wanderer die Bergwiesen auch super. Wenn alles mit Fichten voll ist - wie hier - macht das Wandern auch nicht so viel Spass.

Gutes Argument! Schreib doch mal Frau Dahlbert an. 😉
Wenn es was bringen würde, gerne. Ich fürchte allerdings, dass ich da mich auch mit einer Parkuhr unterhalten könnte.
Das Skigebiet ist aus dieser Ecke grundsätzlich nicht gewollt, leider...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 01, 2018, 08:12:41 Nachmittag
Eine Parkuhr gibt dir aber garantiert keine Widerworte  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 01, 2018, 09:52:24 Nachmittag
Für ein neues Skigebiet würde ich das Risiko eingehen  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 02, 2018, 07:05:29 Vormittag
Eine Parkuhr gibt dir aber garantiert keine Widerworte  ;D

…und weiß ausschließlich mit sachlichen Argumenten zu überzeugen (sofern die Uhr nicht gerade falsch geht). ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 02, 2018, 08:52:02 Nachmittag
Eine Parkuhr gibt dir aber garantiert keine Widerworte  ;D

…und weiß ausschließlich mit sachlichen Argumenten zu überzeugen (sofern die Uhr nicht gerade falsch geht). ;)
... und man darf ihr Geld geben, damit sie macht, was sie soll. Bei Politikern gibt das immer so ein Ärger ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 03, 2018, 01:15:51 Nachmittag
Ich fürchte allerdings, dass ich da mich auch mit einer Parkuhr unterhalten könnte.
Warum nicht? Davon gibt es im Harz schließlich ziemlich viele.

Manche Gegenden sind reich an Bodenschätzen, der Harz ist reich an Parkuhren/-automaten.  ;D

Zur Waldzerstörung:
Man muss auch sagen, dass Fichtenmonokulturen vom Aussterben bedroht und daher schützenswert sind, denn eine Vielfalt an Naturräumen ist doch wichtig für jedes Ökosystem.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 09, 2018, 11:47:02 Vormittag
Heute mal wieder ein Artikel in der Volksstimme zum geblockten Flächentausch zwischen Land und WR:
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-in-der-cdu-waechst-wut-auf-claudia-dalbert (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-in-der-cdu-waechst-wut-auf-claudia-dalbert)

Ansonsten zum ROV nichts neues.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Snowmen am Januar 09, 2018, 04:32:03 Nachmittag
in mir schäumt es vor Wut auf diese Dalbert...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 09, 2018, 04:42:16 Nachmittag
Immer wieder erstaunlich, dass politische Alleingänge in letzter Zeit offenbar häufig keinerlei persönliche Konsequenzen nach sich ziehen — angebracht wäre es allemal.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 09, 2018, 04:46:35 Nachmittag
Nicht nur dir, ich denke mal hier schäumt es so einigen....Ich finde es gut dass nun weiter der Druck auf Frau Dalbert erhöht wird. Dieses Lügenkonstrukt muss endlich entlarft werden. Die Dame ist doch wirklich nicht mehr glaubhaft und tragbar, es kann doch niemand erzählen dass diese Dame nicht erst am 12. September von dem geplanten Flächentausch erfahren hat. Das ist alles nur Hinhalterei und der Versuch das Projekt soweit hinauszuzögern bis Herrn Bürger die Lust vergeht oder vielleicht sogar darauf zu warten bis dieser altersbedingt verstirbt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 09, 2018, 05:40:20 Nachmittag
Was Trump vormacht, sollten Politiker in Deutschland nicht nachmachen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Spiel mit alternativen Fakten für Frau Dalbert gut ausgehen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 09, 2018, 06:53:25 Nachmittag
Was Trump vormacht, sollten Politiker in Deutschland nicht nachmachen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Spiel mit alternativen Fakten für Frau Dalbert gut ausgehen kann.

Es wird doch aber mal Zeit, dass endlich jemand "auf den Tisch haut "! Es sind doch schon wieder Wochen und Monate vergangen und die Trulla sitzt immer noch auf ihrem Posten und blockiert alles auf eigene Faust!😡
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 10, 2018, 12:56:03 Vormittag
Die Dame ist doch wirklich nicht mehr glaubhaft und tragbar, es kann doch niemand erzählen dass diese Dame nicht erst am 12. September von dem geplanten Flächentausch erfahren hat.
Ich glaube Dalbert, denn "Amnesie" ist unter Politikern aller Parteien leider weit verbreitet. Mit dieser Diagnose sollten sie jedoch ihr Amt aufgeben uns sich in die Gerontologie begeben.  ;) ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 10, 2018, 11:00:42 Vormittag
Der Komentar dazu sagt alles  Investorenschreck in Grün

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/investorenschreck-in-gruen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 10, 2018, 05:28:37 Nachmittag
Eine weitere Meldung, diesmal aus der MZ:
Der MP hat heute die Umweltministerin angewiesen, den Flächentausch bis Ende Januar zu vollziehen.
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/harz-mafia--ministerpraesident-haseloff-weist-umweltministerin-dalbert-zurecht-29463062 (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/harz-mafia--ministerpraesident-haseloff-weist-umweltministerin-dalbert-zurecht-29463062)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 10, 2018, 05:31:57 Nachmittag
Damit ist dieser Zankapfel dann hoffentlich demnächst vom Tisch und alle Beteilgten können sich nunmehr hudertprozentig auf das ROV fokussieren.

Ich hoffe, dass hier ein ggf. rechtlich belastbares Ergbnis rauskommt, und zwar zeitnah.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 10, 2018, 05:37:00 Nachmittag
Und hier der korrespondierend Artikel in der Volksstimme:
Haseloff zwingt Dalbert zu Flächentausch
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-in-schierke-haseloff-zwingt-dalbert-zu-flaechentausch (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-in-schierke-haseloff-zwingt-dalbert-zu-flaechentausch)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 10, 2018, 05:40:01 Nachmittag
Eine weitere Meldung, diesmal aus der MZ:
Der MP hat heute die Umweltministerin angewiesen, den Flächentausch bis Ende Januar zu vollziehen.
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/harz-mafia--ministerpraesident-haseloff-weist-umweltministerin-dalbert-zurecht-29463062 (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/harz-mafia--ministerpraesident-haseloff-weist-umweltministerin-dalbert-zurecht-29463062)

 :o

Zitat
[...]
Dalbert kündigte der MZ an, sie werde Haseloffs Weisung umsetzen. „Allerdings finde ich das Vorgehen empörend. Man muss konstatieren, dass sich da eine Harz-Mafia durchsetzt, um sich in den Besitz dieser Fläche zu bringen.“
[...]

Was Frau Dalbert da von sich gibt fällt unter Hetze und Fake-News.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 10, 2018, 06:18:44 Nachmittag
Meinen Glückwunsch Herr Ministerpräsident, dass war wirklich eine hervorragende Tat endlich einmal richtig durchzugreifen und diesem unerträglichem Handeln von Frau Dalbert einen Riegel vorzuschieben!!!! Jetzt gilt es, dass ROV schnellstmöglich mit einer genehmigungsfähigen Trasse für den Seilbahn- und Pistenbau zum Abschluss zu bringen, um das anschließende PFV (Planfeststellungverfahren) für die Umsetzung des Projektes in die Wege zu leiten.
Ich empfinde es empörend, wie lange diese Frau Ministerin den erforderlichen Flächentausch blockiert und in unakzeptabler Art und Weise in die Länge gezogen hat!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 10, 2018, 08:08:44 Nachmittag
Harz Mafia das ist Gut eine Ministerin Die wohl Dinge vergisst einfach mal so obwohl sie ja eigentlich. Über ihr Ministerium alle Informationen hat teilweise wurden  Ihr die persönlich mitgeteilt.
das. Wird dann von ihr ignoriert oder auch mal eben wieder vergessen das nennt man Umweltmafia ach nee Umweltministerin
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 10, 2018, 08:15:39 Nachmittag
Demenz ist eine ernst zu nehmende Krankheit!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 10, 2018, 08:31:56 Nachmittag
Vergesslich und ziemlich unverschämt, die gute Frau Ministerin. Wurde Zeit, dass ihr "Chef" mal ein Machtwort spricht und sie daran erinnert, was eigentlich ihre Aufgabe sein sollte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 10, 2018, 08:37:44 Nachmittag
Mit Ihrem neuen Argument "Harz Mafia" macht Sie sich nur noch lächerlich!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am Januar 10, 2018, 10:01:46 Nachmittag
Für mich macht der MP eine denkbar schlechte / schwache Figur. Er hätte viel eher von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen müssen und zwar für das Winterbergprojekt und für das jetzt arg ramponierte Vertrauen von Investoren. Dalberts sofortige Entlassung ist auch wegen ihrer unerhörten Äußerungen überfällig
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 10, 2018, 10:54:58 Nachmittag
Für mich macht der MP eine denkbar schlechte / schwache Figur. Er hätte viel eher von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen müssen und zwar für das Winterbergprojekt und für das jetzt arg ramponierte Vertrauen von Investoren. Dalberts sofortige Entlassung ist auch wegen ihrer unerhörten Äußerungen überfällig

Würde mich nicht wundern wenn Sie nun auf Ihre Entlassung hin arbeitet. Damit Sie genügend Zeit hat sich beim Baustart der Seilbahn an Bäume zu ketten um laut "stopt die Harzmafia" zu schreien. Peace 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 11, 2018, 12:04:43 Vormittag
Es wäre wirklich besser wenn Frau Dalbert ihren Ministerposten für eine Neubesetzung zur Verfügung stellen würde. Mit solch einer unglaubwürdigen Person ist keine konstruktive und keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 11, 2018, 08:16:52 Vormittag
Schierke-Projekt: Dalbert spricht von "Harz-Mafia" (mdr.de 11.1.2018): (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/schierke-seilbahn-haseloff-dalbert-flaechentausch-100.html)
Zitat
[...]
Dalbert verwies darauf, dass Teile der Fläche mit einem Parkhaus bebaut seien, für dessen Ausbau die Stadt Wernigerode aktuell keine Fördermittel bekommen würde. Der Grund: Die Fläche gehört nicht zum Eigentum der Stadt.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 11, 2018, 09:21:54 Vormittag
Schimpferei über die „Harz-Mafia“ Die Grüne Landwirtschaftsministerin sieht Rot (mz-web.de 11.1.2018): (https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schimpferei-ueber-die--harz-mafia--die-gruene-landwirtschaftsministerin-sieht-rot-29464406)
Zitat
[...]
Die CDU-Fraktion hält es für undenkbar, dass eine Ministerin bei einem ihr wichtigen Thema anderthalb Jahre ahnungslos bleibt. Beweise hat die CDU nicht, allenfalls Indizien. Die Abmachung zwischen dem Land und der Stadt Wernigerode wurde im Herbst 2014 von der damaligen Landesregierung und vom Finanzausschuss des Landtages gebilligt. Das grüne Ausschussmitglied Olaf Meister stimmte dagegen. Dalbert war damals Chefin der Grünen-Fraktion.

„Wenn man bösartig wäre, müsste man sagen, sie hat uns angelogen“, sagt der CDU-Abgeordnete Ulrich Thomas der MZ am Mittwochvormittag.
[...]
Für die Anweisung des Ministerpräsidenten findet sie [Anm.: Frau Dalbert] weniger schöne Worte. Sie werde sich beugen, sagt sie. Gleichwohl sei es ein „empörender“ Schritt. Dann formuliert sie einen bemerkenswerten Satz. „Man muss konstatieren, dass sich da die Harz-Mafia durchgesetzt hat, um sich in den Besitz dieser Fläche zu bringen.“ Meint sie mit „Mafia“ Wernigerodes Oberbürgermeister? „Den und alle, die ihn unterstützen“, bestätigt Dalbert.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 11, 2018, 09:44:03 Vormittag
Empörend ist nur, dass diese Frau einen Ministerposten inne hat und dafür auch noch Geld vom Steuerzahler bekommt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 11, 2018, 10:00:25 Vormittag
So so, sie will sich also mit ihrer "grünen Familie" beraten, wie sie sich gegen die böse "Harz-Mafia" durchsetzen kann — hört sich eher nach einem schlechten Gangster-Film an als nach seriöser politischer Arbeit. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 11, 2018, 12:40:46 Nachmittag
Dalbert räumt überzogene Wortwahl ein (volksstimme.de 11.1.2018): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-in-schierke-dalbert-raeumt-ueberzogene-wortwahl-ein)
Zitat
[...]
 "Ich gebe zu, das war überzogen. Die Wortwahl war unangemessen", ließ die Grünen-Politikerin am Donnerstag mitteilen.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 11, 2018, 01:26:10 Nachmittag
Der MDR hat es auch https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-streit-dalbert-entschuldigt-sich-fuer-harz-mafia-100.html

Ja Ja erstmal wieder zurückrudern bis der nächste Klopfer kommt. Da werden noch einige folgen da bin ich sicher.
Es geht ja auch anders vielleicht mal Konstruktiv diskutieren im Kreise der Politik soll ja schon mal irgendwo funktioniert haben
aber in Sachsen Anhalt ist halt alles anders
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2018, 02:41:32 Nachmittag
So so, sie will sich also mit ihrer "grünen Familie" beraten, wie sie sich gegen die böse "Harz-Mafia" durchsetzen kann — hört sich eher nach einem schlechten Gangster-Film an als nach seriöser politischer Arbeit. ::)

Seien wir Frau Dalbert doch dankbar für die Wortneuschöpfung. Nach der "Wilddiebabfahrt" in Hahnenklee bekommen wir vielleicht bald den "Harzmafia-Skiweg" in Schierke .... und am Ende der Abfahrt geht's ins "Dalbert´s" (einer Schirmbar mit Ballermann-Mukke) ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2018, 02:47:13 Nachmittag
Dalbert räumt überzogene Wortwahl ein (volksstimme.de 11.1.2018): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-in-schierke-dalbert-raeumt-ueberzogene-wortwahl-ein)
Zitat
[...]
 "Ich gebe zu, das war überzogen. Die Wortwahl war unangemessen", ließ die Grünen-Politikerin am Donnerstag mitteilen.
[...]

Die Mitteldeutsche Zeitung bringt es auf den Punkt: ""Die Weisung des Ministerpräsidenten hätte der Umweltministerin [Anm: gegenüber der grünen Basis] die Möglichkeit gegeben das Gesicht zu wahren - wenn Sie die Nerven behalten hätte"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 11, 2018, 05:23:45 Nachmittag
Ich habe gerade in der Mitteldeutschen Zeitung gelesen, dass die Grünen in einem kleinen Parteitag in Magdeburg am übernächsten Wochenende beraten wollen, welche anderen Wege es gibt, um die Seilbahn und die Abfahrtspiste in Schierke doch noch zu verhindern.😤😠😡 Was soll das???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 11, 2018, 05:37:01 Nachmittag
Hier der Link dazu:

Seilbahn-Streit in SchierkeDalbert rudert zurück, Grüne weiter empört (mdr.de 11.1.2018) (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-streit-dalbert-entschuldigt-sich-fuer-harz-mafia-100.html)

In dem Außerordentlichen Parteitag wird es wohl eher darum gehen, ob die Grünen die Regierung verlassen oder nicht.

Schierke ist nur ein Thema bei dem Frau Dalbert mit der Realität zu kämpfen hat. Z.B. kriegt sie gerade mächtig Gegenwind von den Bauern:
Gegenwind für Dalbert von Bauern (volksstimme.de 9.1.2018): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landwirtschaft-gegenwind-fuer-dalbert-von-bauern)
Zitat
Zwischen Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) und Agrarverbänden ist eine neue Eiszeit angebrochen. 13 Verbände der Land- und Forstwirtschaft steigen aus der Debatte um ein neues Agrar-Leitbild aus. Sie sprechen von einer „Scheinpartizipation“ und von widersprüchlichen Inhalten, für die sie nicht als „willige Vollstrecker“ herhalten wollten. [...]

Da finde ich es zwar nicht richtig aber menschlich verständlich, wenn Frau Dalbert nach dem Scheitern von zwei für sie wichtige Projekte sich zu Kraftausdrücken hinreissen lässt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 11, 2018, 07:10:55 Nachmittag
Hier der Link dazu:

Seilbahn-Streit in SchierkeDalbert rudert zurück, Grüne weiter empört (mdr.de 11.1.2018) (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/seilbahn-streit-dalbert-entschuldigt-sich-fuer-harz-mafia-100.html)

In dem Außerordentlichen Parteitag wird es wohl eher darum gehen, ob die Grünen die Regierung verlassen oder nicht.

Schierke ist nur ein Thema bei dem Frau Dalbert mit der Realität zu kämpfen hat. Z.B. kriegt sie gerade mächtig Gegenwind von den Bauern:
Gegenwind für Dalbert von Bauern (volksstimme.de 9.1.2018): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landwirtschaft-gegenwind-fuer-dalbert-von-bauern)
Zitat
Zwischen Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) und Agrarverbänden ist eine neue Eiszeit angebrochen. 13 Verbände der Land- und Forstwirtschaft steigen aus der Debatte um ein neues Agrar-Leitbild aus. Sie sprechen von einer „Scheinpartizipation“ und von widersprüchlichen Inhalten, für die sie nicht als „willige Vollstrecker“ herhalten wollten. [...]

Da finde ich es zwar nicht richtig aber menschlich verständlich, wenn Frau Dalbert nach dem Scheitern von zwei für sie wichtige Projekte sich zu Kraftausdrücken hinreissen lässt.

Mit den Anglern an der Elbe hat sie sich es ja auch schon verscherzt! Da wollte/will sie ja auch ne Menge Dinge verbieten!
Ich schau mal, ob ich den Artikel noch finde...

Es scheint ja wohl "In" zu sein, an der Realität und am Willen der Bürger vorbeizuregieren! 😡
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Januar 11, 2018, 07:19:57 Nachmittag
Frau Dalbert hat es geschafft eine eindrucksvolle Front gegen sich auf die Beine zu stellen.
Nicht dass sie es einfach gehabt hätte: ihr Vorgänger Herrmann Otto Aeikens war ein Mann des Ausgleichs und CDUler. Allemal ein schwieriger Start für sie.

Wer jedoch von Beginn an viele mit der "wir sind die Besseren" Attitüde vor den Kopf stößt braucht sich nicht zu wundern wenn es ringsum einsam wird.
Landwirtschaftspolitik läßt sich nicht per ordre de mufti durchpeitschen; auch und gerade mit grünem Parteibuch.

Schätze sie hat schlicht überschätzt wie weit der Schwanz mit dem Hund wedeln kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 11, 2018, 07:38:43 Nachmittag
Und da sag noch mal einer, dass die Grünen keine Verbotspartei wären… ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 11, 2018, 08:28:44 Nachmittag
Und da sag noch mal einer, dass die Grünen keine Verbotspartei wären… ;D
...das kann man pauschal nicht sagen...  mit Robert Habeck fahren wir hier im Norden ganz gut
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 11, 2018, 11:38:28 Nachmittag
Und da sag noch mal einer, dass die Grünen keine Verbotspartei wären… ;D
...das kann man pauschal nicht sagen...  mit Robert Habeck fahren wir hier im Norden ganz gut
...und mit Kretschman in BW und Kuhn als OB in Stuttgart fährt das Ländle auch gut - und Beide geniessen auch bei Konservativen großen Respekt. Kretschmann wäre (sofern er 15 Jahre jünger wäre) - gegenwärtig wahrscheinlich sogar der aussichtsreiche Gegenkandidat zu Merkel für das Kanzleramt. Ich habe hier schön öfters bekundet - ich bin im Herzen ich grüner Realo - aber mit deutlicher Distanz zu Fundis wie Dalbert. Sie sollte erstmal in BW ein Langzeitpraktikum absolvieren um Ministerreife zu erlangen.

Ich erinnere mich noch an einen biographische Rückblick von Joschka Fischer über seine Ernennung zum hessichen Umweltminister - er war in seiner politischen Naivität erschrocken, dass er als Umweltminister in erster Linie Chef einer Behörde wurde - weit entfernt von politischer Gestaltung. Er musste folglich erst mal Verwaltungsrecht pauken, um überhaupt seine Behörde leiten zu können was er gehasst hat. Er empfand sich Anfangs in einer Falle, da ihm ja das spießige Beamtentum zuwider war. Aber er sagte sich: wer A sagt muss auch B sagen - und die Auseinandersetzung mit dem Anderen hat letztlich zu der Souveränität geführt, welche ihn zu einem umsichtigen und global geschätzen Aussenminister hat werden lassen.

Von solchen Characktereigenschaften ist Dalbert leider Lichtjahre entfernt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 12, 2018, 11:54:19 Vormittag
Kenia Koalition in der Sackgasse das Theater geht weiter. Ach wäre das schön wenn das alles mal einfach über die Bühne gehen würde und das Skigebiet nächstes Jahr fertig wäre

https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/krise-wegen-seilbahn-projekt-kenia-koalition-in-der-sackgasse-29470646
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 13, 2018, 06:22:39 Nachmittag
Ich verstehe nicht warum sich über ein Eisstadion aufgeregt wird aber ein Skigebiet im Harz von 800m abwärts befürwortet (ihr) ohne jeglichen Zweifel  :-\
Wenn dann nur von ganz oben (Stichwort Nordhang oder grosser Winterberg) !!

Man hat ja ein Beispiel nebenan, wo es hart an der Grenze ist mit dem geschneie   :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 13, 2018, 07:25:13 Nachmittag
Ich verstehe nicht warum sich über ein Eisstadion aufgeregt wird aber ein Skigebiet im Harz von 800m abwärts befürwortet (ihr) ohne jeglichen Zweifel  :-\
Wenn dann nur von ganz oben (Stichwort Nordhang oder grosser Winterberg) !!

Man hat ja ein Beispiel nebenan, wo es hart an der Grenze ist mit dem geschneie   :(

Also ich finde die Feuerstein-Arena an sich klasse — auch das Angebot inkl. Pond Hockey, After-Work-Eislauf und regelmäßigem Eisstockschießen ist super. Einziger Unterschied vielleicht zwischen Eisstadien und Skigebieten ist, dass der Wurmberg mit der aktuellen Ausbaustufe schon jetzt häufig an seine Grenzen stößt (oder eigentlich schon darüber hinaus ist) während Eisstadien im Regelfall eher rote Zahlen schreiben.

Das Skigebiet am Winterberg würde dringend benötigte, neue Kapazitäten schaffen, während das Eisstadion in Braunlage schon nicht ausgelastet genug ist, um die zumindest die Kosten decken zu können, weshalb es rein wirtschaftlich gesehen schon fragwürdig ist ein zweites Eislaufstadion so nahe am Wurmbergstadion zu bauen.

Ansonsten finde ich die Arena aber wie gesagt sehr gelungen. Hübsch anzusehen, nach allen Seiten offen, sodass man die Natur in der Umgebung jederzeit im Blick hat und auch das Angebot passt — einzig die Nähe zum Eisstadion in Braunlage gibt ggf. Anlass zur Kritik, wobei sich das erst mit der Zeit zeigen wird, ob beide Arenen nebeneinander existieren können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 13, 2018, 08:39:29 Nachmittag
Ich verstehe nicht warum sich über ein Eisstadion aufgeregt wird aber ein Skigebiet im Harz von 800m abwärts befürwortet (ihr) ohne jeglichen Zweifel  :-\

Das Eisstadion in Schierke ist ein notwendiges Schlechtwetterangebot. Es sollte auch eine Schwimmhalle gebaut werden. Ebenso braucht Schierke eine Ortsnahe Übungsskiwiese - wie die Braunlager Rathauswiese - an der man auch als Nicht-Wintersportler flanieren kann.

Meinetwegen kann das alles auch mit 90% Förderquote aus Steuergeldern finanziert werden. Das wäre immer noch besser als noch mehr Geld nach Berlin (Flughafen etc.) zu pumpen.

Zitat von: Ski-Manni
Man hat ja ein Beispiel nebenan, wo es hart an der Grenze ist mit dem geschneie   :(

Wie man sieht klappt es hervorragend. Am Schierker Nordhang dürfte es noch besser klappen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 13, 2018, 08:45:23 Nachmittag
Ich verstehe nicht warum sich über ein Eisstadion aufgeregt wird aber ein Skigebiet im Harz von 800m abwärts befürwortet (ihr) ohne jeglichen Zweifel  :-\

Das Eisstadion in Schierke ist ein notwendiges Schlechtwetterangebot. Es sollte auch eine Schwimmhalle gebaut werden. Ebenso braucht Schierke eine Ortsnahe Übungsskiwiese - wie die Braunlager Rathauswiese - an der man auch als Nicht-Wintersportler flanieren kann.

Meinetwegen kann das alles auch mit 90% Förderquote aus Steuergeldern finanziert werden. Das wäre immer noch besser als noch mehr Geld nach Berlin (Flughafen etc.) zu pumpen.

Zitat von: Ski-Manni
Man hat ja ein Beispiel nebenan, wo es hart an der Grenze ist mit dem geschneie   :(

Wie man sieht klappt es hervorragend. Am Schierker Nordhang dürfte es noch besser klappen.


Du hast " dürfte " gut gewählt :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 13, 2018, 10:31:50 Nachmittag
Wie man sieht klappt es hervorragend. Am Schierker Nordhang dürfte es noch besser klappen.

Trotz des eher schlechten (Winter-)wetters der letzten Wochen hält sich die obere Hälfte des Wurmbergs tatsächlich erstaunlich gut. Nächste Woche etwas Neuschnee drauf, dazu kalte Temperaturen, damit die Schneekanonen wieder etwas zu tun bekommen und wir sollten bis Ende Januar mindestens Top-Bedingungen haben.

Ein ordentlich mit Schneekanonen ausgestatteter Nordhang auf Seiten des geplanten Schierker Skigebiets hätte allerdings tatsächlich noch eine deutlich bessere Ausgangslage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 13, 2018, 10:52:42 Nachmittag
Wie man sieht klappt es hervorragend. Am Schierker Nordhang dürfte es noch besser klappen.

Ein ordentlich mit Schneekanonen ausgestatteter Nordhang auf Seiten des geplanten Schierker Skigebiets hätte allerdings tatsächlich noch eine deutlich bessere Ausgangslage.

Besonders Zum Saisonende hin könnte man in Schierke noch einige Zeit länger als am Wurmberg fahren. Außer Sie bauen den Nordhang noch aus und lassen die Saison dort auch langsam ausklingen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 14, 2018, 07:06:39 Nachmittag
Ich verstehe nicht warum sich über ein Eisstadion aufgeregt wird aber ein Skigebiet im Harz von 800m abwärts befürwortet (ihr) ohne jeglichen Zweifel  :-\
Wenn dann nur von ganz oben (Stichwort Nordhang oder grosser Winterberg) !!

Man hat ja ein Beispiel nebenan, wo es hart an der Grenze ist mit dem geschneie   :(

Also ich finde die Feuerstein-Arena an sich klasse — auch das Angebot inkl. Pond Hockey, After-Work-Eislauf und regelmäßigem Eisstockschießen ist super. Einziger Unterschied vielleicht zwischen Eisstadien und Skigebieten ist, dass der Wurmberg mit der aktuellen Ausbaustufe schon jetzt häufig an seine Grenzen stößt (oder eigentlich schon darüber hinaus ist) während Eisstadien im Regelfall eher rote Zahlen schreiben.

Das Skigebiet am Winterberg würde dringend benötigte, neue Kapazitäten schaffen, während das Eisstadion in Braunlage schon nicht ausgelastet genug ist, um die zumindest die Kosten decken zu können, weshalb es rein wirtschaftlich gesehen schon fragwürdig ist ein zweites Eislaufstadion so nahe am Wurmbergstadion zu bauen.

Ansonsten finde ich die Arena aber wie gesagt sehr gelungen. Hübsch anzusehen, nach allen Seiten offen, sodass man die Natur in der Umgebung jederzeit im Blick hat und auch das Angebot passt — einzig die Nähe zum Eisstadion in Braunlage gibt ggf. Anlass zur Kritik, wobei sich das erst mit der Zeit zeigen wird, ob beide Arenen nebeneinander existieren können.

Nachdem ich heute (statt auf der Piste unterwegs zu sein) erst den Vormittag in der Eishalle Braunlage und dann den Nachmittag in der Schierker-Feuerstein-Arena mit Schlittschuhlaufen verbracht habe, muss ich mich nun doch noch einmal selber korrigieren. Ich war einigermaßen überrascht, wie gut beide Eishallen heute angenommen wurden — sowohl in Braunlage als auch in Schierke war das Eis durchgehend sehr voll, zudem waren viele Besucher zu Gast, die sich das aus sicherer Entfernung angesehen haben.

Positiv am Wurmbergstadion wäre hervorzuheben, dass Schlittschuhe sofort geschliffen werden können und man sie nicht über Nacht abgeben muss. Außerdem kann man im Prinzip direkt vor der Tür parken, während der Weg vom Parkhaus am Winterbergtor bis zur Arena doch etwas länger ist (ein kostenloser Shuttlebus soll wohl auch fahren, aber ich wollte mir Schierke noch einmal aus der Nähe anschauen).

Positiv an der Feuerstein-Arena ist nach wie vor die Architektur und das Gefühl mehr oder weniger mitten in der Natur zu sein — die offene Konstruktion hat sicherlich auch Nachteile, aber die Atmosphäre gefällt mir in der Form ziemlich gut. Die Parkgebühren von 3€ für den Nachmittag gingen völlig in Ordnung, es ist schön, dass Zuschauer im Gegensatz zu Braunlage keine Gebühr nur für's Zuschauen zahlen sollen und dass direkt an der Eisbahn die Möglichkeit besteht sich eine Kleinigkeit zu Essen und Trinken zu kaufen, wohingegen man in Braunlage erst hoch in das Restaurant muss (vermutlich nur ohne Schlittschuhe möglich).

Beide Eisstadien haben ihre Stärken und es ist schön zu sehen, dass sie offenbar zumindest an guten Wochenenden auch beide gut ausgelastet zu sein scheinen. Das Drumherum in Schierke gefällt mir persönlich noch einen Tick besser, wobei sich aber zeigen muss, ob ich mich dafür künftig jeweils noch einmal ins Auto setze und durch halb Schierke spaziere oder doch eher in Braunlage bleibe.

In jedem Fall eine schöne Schlechtwetterbeschäftigung, die ich fortan wahrscheinlich häufiger wahrnehmen werde. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 16, 2018, 08:35:35 Vormittag
Nachtrag zum Ausraster von Frau Dalbert:

SEILBAHN IN SCHIERKE: IHK knöpft sich die Grünen vor (volksstimme.de 12.1.2018): (https://www.volksstimme.de/deutschland-welt/wirtschaft/seilbahn-in-schierke-ihk-knoepft-sich-die-gruenen-vor)
Zitat
Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Klaus Olbricht, hat beim Neujahrsempfang im Maritim-Hotel in Magdeburg Agrar- und Umwelministerin Claudia Dalbert (Grüne) kritisiert. Er sagte vor etwa 800 Gästen: „In Schierke steht ein privater Investor bereit, der fast 20 Millionen Euro in eine Sommer-Winter-Erlebniswelt mit einer Seilbahn investieren möchte. Wie helfen wir ihm dabei? Gar nicht.“ Das Umweltministerium verhindere „mit allen möglichen Tricks bis hin zur Amnesie eine nicht nur für den Ost-Harz nachhaltige positive Entwicklung“, sagte der Präsident. Er forderte Dalbert auf, auch verbal abzurüsten: „Es kann nicht sein, dass ein Mitglied der Landesregierung die Menschen, die sich für die Investition im Harz einsetzen, als Mafia bezeichnet und mit einer kriminellen Vereinigung gleichsetzt.“
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 16, 2018, 09:37:46 Vormittag
Nachtrag zum Ausraster von Frau Dalbert:

SEILBAHN IN SCHIERKE: IHK knöpft sich die Grünen vor (volksstimme.de 12.1.2018): (https://www.volksstimme.de/deutschland-welt/wirtschaft/seilbahn-in-schierke-ihk-knoepft-sich-die-gruenen-vor)
Zitat
Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Klaus Olbricht, hat beim Neujahrsempfang im Maritim-Hotel in Magdeburg Agrar- und Umwelministerin Claudia Dalbert (Grüne) kritisiert. Er sagte vor etwa 800 Gästen: „In Schierke steht ein privater Investor bereit, der fast 20 Millionen Euro in eine Sommer-Winter-Erlebniswelt mit einer Seilbahn investieren möchte. Wie helfen wir ihm dabei? Gar nicht.“ Das Umweltministerium verhindere „mit allen möglichen Tricks bis hin zur Amnesie eine nicht nur für den Ost-Harz nachhaltige positive Entwicklung“, sagte der Präsident. Er forderte Dalbert auf, auch verbal abzurüsten: „Es kann nicht sein, dass ein Mitglied der Landesregierung die Menschen, die sich für die Investition im Harz einsetzen, als Mafia bezeichnet und mit einer kriminellen Vereinigung gleichsetzt.“
[...]

Jawoll! Recht hat er!
Endlich wird mal der Finger in die Wunde gelegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 16, 2018, 10:38:39 Vormittag
Wird langsam eng für Frau Dalbert, würde ich sagen…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 16, 2018, 11:21:12 Vormittag
Was mir gar nicht behagt, ist, dass die Grünen in dieser Woche einen Krisenparteitag in Magdeburg einberufen wollen!!! Wer weis was die da wieder ausbrüten, um den Schierkern den nächsten großen Bremsklotz zwischen die Beine zu schleudern.....das bereitet mir schon wieder Bauchschmerzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 16, 2018, 12:48:48 Nachmittag
@Doppelmayr da gebe ich dir Recht da werden die Grünen die nächste Kröte vom Stapel lassen und schön gegen Schierke
schießen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: aletsch am Januar 16, 2018, 02:53:59 Nachmittag
Eigentlich müsste man da vor Ort eine Spontandemo organisieren!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 16, 2018, 04:07:22 Nachmittag
Wie wäre es denn, eine Unterschriftenaktion Pro Winterberg zu initiieren? Damals als es um den Wurmbergausbau ging gab es doch auch solche Unterschriftenzettel, die in allen möglichen Geschäften etc auslagen. Könnte man so etwas nicht auch für Schierke und darüber hinaus machen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 16, 2018, 05:57:48 Nachmittag
[...] eine Unterschriftenaktion Pro Winterberg [...]

Es gibt bereits eine Schierker Bürgerinitiative "Pro Winterberg". Die machen auch Pressearbeit (TV-Interviews, Talkshows etc.), d.h. es ist sehr deutlich dokumentiert, dass die große Mehrheit der Schierker für das Seilbahnprojekt ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 16, 2018, 07:46:40 Nachmittag
Selbst unser goslarer Bürgermeister ist der Initiative beigetreten mit den Worten „das ich mal ein Bürgerinitiative beitrete...“ war ein kleiner lokalpolitischer Scherz mit eingebaut 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Januar 16, 2018, 10:26:09 Nachmittag
Hr. Junk sollte sich mal um den Ausbau seines Goslarer Skigebietes kümmern. Das gibt es schon real und er muss nur die Beschneiung optimieren. Das kann doch für einen dynamischen Bürgermeister nicht so schwer sein ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 17, 2018, 06:33:33 Vormittag
Mit welchem Geld? In Niedersachsen gibt es keine 90% Investitionsförderung vom Land, keine So hohen Subventionen für privatinvestoren. Goslar ist genau wie Braunlage unter den Rettungsschirm des Landes gegangen und wurde so entschuldet, darf dafür keine Neuschulden machen.
Im Gegensatz zu Braunlage ist das Goslar schon 5 Jahre gelungen, die Grundsteuer ist 80 Punkte höher.

Ihr seid hier immer gut das Geld von anderen auszugeben.
Ja, ich würde mich freuen, wenn Hahnenklee mehr Beschneuung bekommen würde, sehe aber sehr wohl das wirtschaftliche Risiko. Das Einzuggebiet des Harzes ist massiv kleiner als das des Sauerlandes. Wir haben oft diskutiert, was für eine Beschneiungsanlage da hin müsste. Glaubst du ernsthaft, dass sich diese Investition lohnen würde, wenn sie rein privat finanziert werden müsste? Ich nicht.
In Schierke würde das Land 90% der Infrastruktur (inkl. Beschneiung) bezahlen und der Investor kriegt wohl nochmal 40% Förderung. Keine Chance in Niedersachsen.

Und ich vermute, dass es hinter den Kulissen eine Absprache mit dem Umweltamt gab, die Beschneiung nicht weiter auszubauen. Betonung auf Vermutung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 17, 2018, 10:25:42 Vormittag
In den Medien wird Frau Dalbert jetzt mächtig angegangen:

"Problemzone Dalbert" in der Regierung von Sachsen-Anhalt (mdr.de, 16. Januar 2018): (https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/problemzone-dalbert-in-der-regierung-von-sachsen-anhalt-100.html)
Zitat
So richtig beliebt war Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert bei den Landwirten nie [...]

Ob eine öffentliche (imho teils unsachlich) Demontage von Politikern in den Medien so wünschenswert ist, bin ich mir nicht sicher.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 17, 2018, 10:49:17 Vormittag
In den Medien wird Frau Dalbert jetzt mächtig angegangen:

"Problemzone Dalbert" in der Regierung von Sachsen-Anhalt (mdr.de, 16. Januar 2018): (https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/problemzone-dalbert-in-der-regierung-von-sachsen-anhalt-100.html)
Zitat
So richtig beliebt war Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert bei den Landwirten nie [...]

Ob eine öffentliche (imho teils unsachlich) Demontage von Politikern in den Medien so wünschenswert ist, bin ich mir nicht sicher.

Das schadet gar nichts! Hat ja selbst unsachlich argumentiert, Stichwort "Harzmafia"!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 18, 2018, 07:10:06 Vormittag
TV-Tipp für alle Ausbauskeptiker (und natürlich auch Befürworter)

https://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/730322525-wie-das-sauerland-zum-wintersportparadies-wurde

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 19, 2018, 02:37:33 Nachmittag
Was neues von den Grünen

https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/am-gruenen-seidenfaden-wie-lange-tut-sich-die-gruenen-basis-die-frust-koalition-noch-an--29518660
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 19, 2018, 04:17:36 Nachmittag
Aus dem oben genannten MDR-Artikel:
Zitat
[...]
Es ist ein Abend im Januar, Claudia Dalbert (Grüne) peitscht im Dienstwagen [Anm.: fett hinzugefügt] über die Autobahn. Ihr Ziel ist Halle. [...] Dort grübelt ihre grüne Parteibasis gerade ernsthaft, wie lange Haseloffs großes Versprechen halten kann.

Denn am Mittwochabend machen schon Gerüchte die Runde, dass die Grünen in Halle ganz offiziell das Ende des Regierungsbündnisses aus CDU, SPD und Grünen fordern könnten. Am Sonntag steht ein kleiner Parteitag [Anm.: fett hinzugefügt] an. Dort will die grüne Basis die krisengeschüttelte Koalition analysieren.
[...]

Ich finde es nicht so toll, wenn PolitikerInnen den Dienstwagen ihres Amtes nutzen, um zu reinen Parteipolitischen Veranstaltungen zu fahren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 20, 2018, 11:31:01 Vormittag
Neuer Artikel in der MZ:
Projekt im Harz Seilbahn-Trasse bei Schierke soll geschützten Moorwald umgehen
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/projekt-im-harz-seilbahn-trasse-bei-schierke-soll-geschuetzten-moorwald-umgehen-29524290 (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/projekt-im-harz-seilbahn-trasse-bei-schierke-soll-geschuetzten-moorwald-umgehen-29524290)

M. E. ein sehr konstruktives Herangehen der Investoren, auch wenn Herr Bürger neulich rumgepamt hat, ist ihm offenbar klar, das die Investoren Zugeständnisse machen müssen, damit ROV, etc. zu rechtssicheren Ergebnissen führen, die später nicht von den Gerichten oder EU-Gremien wieder einkassiert werden.

Es bleibt zu hoffen, dass jetzt beim ROV mal endlich richtig Gas gegeben wird, damit es vorangeht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 20, 2018, 12:24:35 Nachmittag
Das klingt schon mal sehr vielversprechend. Jetzt wäre es interessant mehr Details zum neuen Streckenverlauf zu erfahren. Hoffen wir mal, dass sich das Umweltministerium nun nicht irgendein neues fadenscheiniges Argument gegen diese neue Trasse aus den Ärmeln schüttelt um das Projekt wieder auszubremsen. Ich bin sehr gespannt, ob Frau Dalbert den angeordneten Waldflächentausch in der kommenden Woche ausführen wird, denn es hies ja bis Ende Januar solle dies vollzogen sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 20, 2018, 05:54:22 Nachmittag
[...]
Es bleibt zu hoffen, dass jetzt beim ROV mal endlich richtig Gas gegeben wird, damit es vorangeht.

Damit hat Herr Bürger seine Hausaufgaben sehr gut gemacht, so dass es jetzt schleunigst vorrangehen dürfte. ROV soll im Sommer entschieden sein, dann kommt noch das Planfeststellungsverfahren mit der bereits angekündigten Klage vom BUND/NaBu, welche ca. 6 bis 9 Monate Verzögerung bedeuten wird. Parallel dazu kann noch an F-Plan und B-Plan gearbeitet werden, so dass mit einem frühestmöglichen Baubeginn im Frühjahr 2019 nach der Schneeschmelze zu rechnen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 20, 2018, 06:09:44 Nachmittag
Ja da bin ich auch deiner Meinung @ playjam. Mit der neuen Trassenvariante wäre den grünen Verbänden das Argument der schützenswerten Moorwaldzerstörung entzogen. Mit einem Baustart im April 2019 könnte man, sofern alles glatt läuft, im Dezember 2019 Eröffnung feiern. Ich vermute mal dass es doch die Variante mit dem zusätzlichen Schlepplift von der Seilbahnbergstation zum Loipenhaus sein wird, das lässt sich am einfachsten realisieren ohne sich einen weiteren nervenaufreibenden Kampf mit den Umweltverbänden liefern zu müssen. Eine "Feinabstimmung" kann man zu späterer Zeit immer noch durchführen. Hauptsache es steht erstmal etwas!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Snowmen am Januar 20, 2018, 08:11:14 Nachmittag
Neuer Artikel in der MZ:
Projekt im Harz Seilbahn-Trasse bei Schierke soll geschützten Moorwald umgehen
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/projekt-im-harz-seilbahn-trasse-bei-schierke-soll-geschuetzten-moorwald-umgehen-29524290 (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/projekt-im-harz-seilbahn-trasse-bei-schierke-soll-geschuetzten-moorwald-umgehen-29524290)

M. E. ein sehr konstruktives Herangehen der Investoren, auch wenn Herr Bürger neulich rumgepamt hat, ist ihm offenbar klar, das die Investoren Zugeständnisse machen müssen, damit ROV, etc. zu rechtssicheren Ergebnissen führen, die später nicht von den Gerichten oder EU-Gremien wieder einkassiert werden.

Es bleibt zu hoffen, dass jetzt beim ROV mal endlich richtig Gas gegeben wird, damit es vorangeht.

gibt es irgendwo eine genaue Skizze wo konkret die Seilbahn dann verlaufen soll?
ich kann - vermutlich weil ich kein Abo habe von der MZ - es auf der Seite nicht finden...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 21, 2018, 07:02:28 Nachmittag
Ergebnis des eilig einberufenen außerordentlichen kleinen Parteitages der Grünen:

Grüne stehen zur Kenia-Koalition (mdr.de 21.01.2018): (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kleiner-parteitag-gruene-100.html)
Zitat
"Wir haben viel erreicht und wir haben viel vor. Und das geht nur, wenn wir weiter in dieser Regierung arbeiten."

Umweltministerin Claudia Dalbert

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 21, 2018, 08:39:07 Nachmittag
Ergebnis des eilig einberufenen außerordentlichen kleinen Parteitages der Grünen:

Grüne stehen zur Kenia-Koalition (mdr.de 21.01.2018): (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kleiner-parteitag-gruene-100.html)
Zitat
"Wir haben viel erreicht und wir haben viel vor. Und das geht nur, wenn wir weiter in dieser Regierung arbeiten."

Umweltministerin Claudia Dalbert

Immerhin ist die Ministerin jetzt deutlich angezählt. Wenn sich der Investor jetzt planungstechnisch bewegt, ggf. sogar eine Kurve um den Moorwald herum baut, dürfte es schwerer für die Ministerin sein, auf der Alternativroute erneut irgendetwas "Schützenswertes" zu finden, ohne sich nicht total lächerlich zu machen.

Ein Gutes hat das Ganze. Wenn die Seilbahn eines Tages den "Segen" von Frau Dalbert bekommt können wir den zu erwartenden Klagen nach Planfeststellungsbeschluss vermutlich gelassen entgegen sehen, soviel Gutachten wie inzwischen existieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 23, 2018, 12:33:01 Nachmittag
Gestern ein neuer Artikel zum Schierker Flächentausch in der MZ:
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/neuer-aerger-um-seilbahnprojekt-im-harz-schierker-flaechentausch-rechtswidrig--29538944 (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/neuer-aerger-um-seilbahnprojekt-im-harz-schierker-flaechentausch-rechtswidrig--29538944)

Ich hoffe einfach mal, dass der Flächentausch rechtskonform gelaufen ist und gerichtlich unangereifbar ist, nicht dass noch irgendwann eine Rückabwicklung ansteht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 23, 2018, 12:57:16 Nachmittag
Naja, das kann der BUND erst einmal so behaupten und es gibt auch eine schicke Pressemitteilung.

Der BUND behauptet konkret, das gewählte Tauschverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz  sei nur zum Zusammenfassen zersplitterter Flächen, für den Naturschutz oder zur Landschaftspflege zulässig.

Das ist eine imho unzulässige Interpretation von §103a FlurbG:
Zitat
(1) Um ländliche Grundstücke zur Verbesserung der Agrarstruktur in einem schnellen und einfachen Verfahren neu zu ordnen, kann ein freiwilliger Landtausch durchgeführt werden.
(2) Der freiwillige Landtausch kann auch aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durchgeführt werden.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/flurbg/BJNR005910953.html

Kann ist nicht muss. Fakt ist aber auch, dass der Tausch einer kleinen Fläche gegen eine viel größere Fläche für den Naturschutz ein eindeutig feststellbarer Gewinn ist.

Das ist derselbe Verein, der behauptet hat, die Schierker Baude sei ein Schwarzbau. Ob solche Behauptungen vor Gericht eine Chance haben, wage ich zu bezweifeln. Die Schierker Baude steht noch, daher halte ich meine Zweifel für berechtigt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 23, 2018, 03:00:43 Nachmittag
Boah Alter, dieser Ralf Meyer, der kotzt mich langsam sowas von an, immer wieder neue Spitzfindigkeiten, an denen der sich aufgeilt, was für ein Paragraphenreiter. Der Nationalpark ist so riesig und es gibt so viele und irre große Flächen unberührter Natur im Harz, da fallen diese 20 Hektar nun wirklich nicht ins Gewicht. Der soll mal bissl den Ball flach halten. Langsam kriegt man echt nen langen Hals!!! Der Mann ist ein richtiges "Schätzchen", meine Großmutter hätte gesagt "nen alberner Suppenkasper" (Sorry) und alles andere als vertrauenserweckend und unsympathisch!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 24, 2018, 02:21:00 Nachmittag
Das Seilbahnprojekt steht nach wie vor auf der Kippe. Die Planungskosten für die Erstellung des neuen Trassenverlaufs sollen sich auf rund 300.000 Euro belaufen, die Herr Bürger nicht mehr alleine tragen will. Ob diese 4. Umplanung nun tatsächlich Aussicht auf Erfolg haben und den großen Durchbruch im Seilbahnprojekt geben wird, ist nach wie vor nicht gesichert.

https://www.volksstimme.de/seilbahn-projekt-gewissensfrage-winterberg (https://www.volksstimme.de/seilbahn-projekt-gewissensfrage-winterberg)

Zitat

[...]
Erfolgsaussichten ausloten

Die Debatte bringt am Ende keine Einigkeit unter den Stadträten. Aufschluss wird erst die Abstimmung zu den anfallenden Planungskosten geben. Dafür sei es im Moment aber noch zu früh, sagt Andreas Meling gegenüber der Volksstimme. „Es wird Gespräche mit der Politik geben. Und wenn die genauen Kosten feststehen sowie eine sachliche Aufteilung zwischen Stadt und Investor ermittelt wurde, eine Vorlage für den Stadtrat.“ Vorher müsse klar sein, ob die Umplanungen tatsächlich Aussicht auf Erfolg haben und welche Auswirkungen sich auf die Investitionskosten ergeben.
[...]

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 24, 2018, 04:39:21 Nachmittag
Immer wieder neue Verzögerungen man ist es echt leid diese Leiher ist nicht mehr zu ertragen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 24, 2018, 05:19:41 Nachmittag
Immer wieder neue Verzögerungen man ist es echt leid diese Leiher ist nicht mehr zu ertragen

Vor allem weil die neuen Planungen auch immer direkt mehrere hunderttausend Euro kostet!

Gibt es in Deutschland nicht irgendwie die Möglichkeit eine ungefähre Planung zu erstellen und dann zunächst zu prüfen, ob das mit Umweltschutzinteressen vereinbar ist oder muss tatsächlich jeweils ein fertiger Antrag ausgearbeitet werden, ehe so etwas möglich ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 24, 2018, 06:10:16 Nachmittag
Ja allmählich ist es echt zermürbend und nervig. Man hat das Gefühl es ist nur noch ein einziges auf der Stelle hin und her treten, es geht überhaupt nicht vorwärts, von einem Extrem ins nächste. Gerade hatte man das Gefühl dass es nun mit den angeordneten Flächentausch mal weitergeht im Projekt. Schon kommen die BUNDler angekrochen und schmeissen einem den nächsten Knüppel vor die Beine. Bei allem Verständnis zum Naturschutz aber die ganzen Ökos tun so als ob der ganze Harz abgeholzt werden würde dabei geht es um lächerliche zwanzig Hektar Fichtenmonokultur. In meinen Augen übertreibt der BUND maßlos. Die sollten sich mal um andere Dinge kümmern z. B. um die Verschandelung der Landschaft durch die ganzen Windräder. Da sagt keiner einen Mucks von denen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 24, 2018, 08:31:57 Nachmittag
[...] Schon kommen die BUNDler angekrochen [...]

und geben Unterstützung für eine Grüne Politikerin in Not. Wer da noch an Zufälle glaubt, ist reichlich naiv.

Aber wie durch den Artikel gut dokumentiert, ist der politische Wille immer noch auf Seiten des Ganzjahres-Erlebnisgebiets, daher schalte ich weiter auf Durchzug bei Dalbert und Co. Ich schau ja auch nicht mehr jeden Tag danach, was Trump schon wieder für Blödsinn macht...
 



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 24, 2018, 09:24:37 Nachmittag
[...] Schon kommen die BUNDler angekrochen [...]

und geben Unterstützung für eine Grüne Politikerin in Not. Wer da noch an Zufälle glaubt, ist reichlich naiv.

Aber wie durch den Artikel gut dokumentiert, ist der politische Wille immer noch auf Seiten des Ganzjahres-Erlebnisgebiets, daher schalte ich weiter auf Durchzug bei Dalbert und Co. Ich schau ja auch nicht mehr jeden Tag danach, was Trump schon wieder für Blödsinn macht...
 
Leider hat man aber seine Hausaufgaben nicht gut gemacht. Etliche Angrifflächen hätte man vorher ausscheiden können. Dann wäre man viel weiter...

Für mich bleibt aber ein anderes Problem. Was soll es denn nun werden von der Planung her. Eine 10UB mit Piste ins Tal und Anschluss und den Wurmberg ist langweilig und will die WSB (zu Recht)  nicht. Ohne die WSB geht es aber nicht...

Sorry, ist fies zu fragen. Das sollte man aber mal klären, finde ich...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 24, 2018, 10:45:21 Nachmittag
Für mich bleibt aber ein anderes Problem. Was soll es denn nun werden von der Planung her. Eine 10UB mit Piste ins Tal und Anschluss und den Wurmberg ist langweilig und will die WSB (zu Recht)  nicht. Ohne die WSB geht es aber nicht...

Sorry, ist fies zu fragen. Das sollte man aber mal klären, finde ich...

In dem Punkt stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Als reiner Zubringer zum Skigebiet am Wurmberg taugt das alles nicht viel — wenn man nun schon (gezwungenermaßen) umplanen muss, sollte man diesen Punkt in jedem Fall berücksichtigen und schauen, dass man vielleicht doch noch etwas auf die Beine stellen kann, was das komplette Skigebiet etwas aufwertet und sei es nur, dass man die eine, unverhältnismäßig breite Piste durch Bauminseln voneinander trennt um ein wenig mehr Abwechslung reinzubringen.

Am letzten Wochenende habe ich im Ski Alpinum übrigens häufiger gehört, dass die Besucher die vielen Möglichkeiten dort offenbar sehr schätzen. Es wirkt auf jeden Fall so, als wenn es dort einiges an Abwechslung gibt aber würde man die Pisten, die vom langen Schlepplift erschlossen werden, zu einer großen Piste zusammenfassen so wäre das alles hinfällig.

Mal schauen, was sich auf Schierker Seite noch entwickelt — inzwischen wäre ich ehrlich gesagt schon froh, wenn dort zunächst überhaupt ein Skigebiet entstehen würde. Der Ort selber hat sich in jedem Fall schon ordentlich herausgeputzt, nur ohne Seilbahn nutzt ja alles nichts und das Konzept würde unvollendet bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 24, 2018, 10:55:49 Nachmittag
Vor allem hat man jahrelang diverse Varianten durchgeplant und durchgespielt was überhaupt machbar ist. Diesen für den gesamten Harz wichtigen finalen Baustein einfach herauszubrechen würde weitreichende negative Auswirkungen nach sich ziehen. Diese Minimalvariante ist natürlich nicht das Optimum aber unter den derzeitigen schwierigen unvorhergesehenden Gegebenheiten, die sich im Verlaufe der letzten Monaten eingestellt haben, sollte man sich jetzt mit aller Kraft darauf fokussieren, diese Variante rechtssicher für den Investor durchzuziehen, damit man wenigstens erstmal einen Fuß in der Tür hat und etwas aufgebaut bekommen hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 25, 2018, 05:23:40 Vormittag
Ich kann die Gegebenheiten nicht als unvorhergesehen bezeichnen, aber ansonsten hast Du das sehr gut auf den Punkt gebracht: Fokus auf das Machbare.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 25, 2018, 08:40:23 Vormittag
Danke dir Playjam. Also mit unvorhergesehen meinte ich die inakzeptable Flächentauschblockade von Frau Dalbert welche diese seit nunmehr gut 5 Monaten vorantreibt und auch dass es im ROV so gar nicht weiter geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 25, 2018, 11:27:11 Vormittag
Gestern ein neuer Artikel zum Schierker Flächentausch in der MZ:
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/neuer-aerger-um-seilbahnprojekt-im-harz-schierker-flaechentausch-rechtswidrig--29538944 (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/neuer-aerger-um-seilbahnprojekt-im-harz-schierker-flaechentausch-rechtswidrig--29538944)

Ich hoffe einfach mal, dass der Flächentausch rechtskonform gelaufen ist und gerichtlich unangereifbar ist, nicht dass noch irgendwann eine Rückabwicklung ansteht.

Da der Flächentausch bereits seit Jahren läuft müssten doch eigentlich sämtliche Einspruchsfristen abgelaufen sein. Ich bezweifle auch ob der BUND überhaupt ein Klagerecht hat, da sich beide Seiten (Land und Stadt) freiwillig auf den Flächentausch verständigt haben und niemand geschädigt wurde (auch die Natur nicht, denn durch den Flächentausch an sich wurde ja noch kein Baum abgeholzt).
Vielleicht stürzen sich die Umweltlobbyisten so auf den Flächentausch weil Sie ahnen, dass Sie beim Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren früher oder später den Kürzeren ziehen werden. Es geht des Umweltschützern in Wahrheit ja nicht darum eine bestimmte Trasse durchzusetzen um "einzigartige Moorwälder" zu umfahren sondern Sie wollen die Seilbahn an sich verhindern. Das dürfte in den anstehenden Verfahren aber schwierig sein, außer man greift erneut in die Trickkiste (Moorwälder, Feldhamster, Fledermäuse, seltene Pflanzen - bin gespannt was als nächstes kommt).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 25, 2018, 11:51:04 Vormittag
 Zitat"Fledermäuse, seltene Pflanzen - bin gespannt was als nächstes kommt" Was als nächstes kommt `? Der Harz Yeti mit Reinhold Messner Bart steht auf der Roten Liste
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 25, 2018, 01:25:37 Nachmittag
Wie wärs mit dem Schutz einer reinen harztypischen Borkenkäferart?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 25, 2018, 06:00:19 Nachmittag
Also dann müssen wir ein weiteres HKBFSSRWEuKGSV (Hamster, Kaninchen,Borkenkäfer, Fledermäuse, Schildkröten, Schnecken, Ratten, Wühlmäuse, Eichhörnchen und Kleingemüse Schutzverfahren) einleiten. Sonst entsteht da ein nicht umweltschutzkonformer Schwarzbaurummelballermann-Schnellabbranntleuchtturm. 8)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 25, 2018, 07:18:57 Nachmittag
Hoffen wir mal, dass sich das Umweltministerium nun nicht irgendein neues fadenscheiniges Argument gegen diese neue Trasse aus den Ärmeln schüttelt um das Projekt wieder auszubremsen.

Ich sehe, Doppelmayr hat seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann in diesem Jahr bereits abgegeben!  ;) -
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 25, 2018, 08:28:39 Nachmittag
Wie wärs mit dem Schutz einer reinen harztypischen Borkenkäferart?
Klar, wie wäre es mit dem Wurmbergwesthangborkenkäfer?
Habe gehört, dass die ganz lieb und nett sein sollen  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 25, 2018, 08:34:33 Nachmittag
Hoffen wir mal, dass sich das Umweltministerium nun nicht irgendein neues fadenscheiniges Argument gegen diese neue Trasse aus den Ärmeln schüttelt um das Projekt wieder auszubremsen.

Ich sehe, Doppelmayr hat seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann in diesem Jahr bereits abgegeben!  ;) -

Ich glaube in dem Fall ist selbst der Weihnachtsmann überfordert. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 26, 2018, 11:36:10 Vormittag
Als nächstes wird in der Bode die gaaanz seltene Hommingberger Gepardenforelle entdeckt: ;D
http://www.hommingberger-gepardenforelle.de/ (http://www.hommingberger-gepardenforelle.de/)
Dann wäre es aus mit der Wasserentnahme für den Schneiteich >:(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 26, 2018, 11:44:42 Vormittag
Was denn das für nen komischer Raubtigerfisch *Hhhrrrrr* *fauch*? Klingt sehr exotisch!! Haben die den aus Afrika importiert?? :D :D Vorher landet der in der Pfanne oder wird zu Sushi verarbeitet!!! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 26, 2018, 11:50:00 Vormittag
Hierbei handelt es sich um eine virtuelle niedersächsische Züchtung, hier die ganze Story:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hommingberger_Gepardenforelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Hommingberger_Gepardenforelle)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Januar 26, 2018, 03:37:26 Nachmittag
Ein m. E. interessanter Artikel im neuen Spiegel zum Wintersport
Wintersport in der Krise
"An alle Seilbahnbetreiber: Es macht keinen Sinn!"

http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html (http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html)

Ich vermag nicht einzuschätzen, wie sich das Marktpotenzial entwickelt, daher möchte ich den Artikel erst einmal nicht weiter kommentieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 26, 2018, 04:08:49 Nachmittag
Ein m. E. interessanter Artikel im neuen Spiegel zum Wintersport
Wintersport in der Krise
"An alle Seilbahnbetreiber: Es macht keinen Sinn!"

http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html (http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html)

Ich vermag nicht einzuschätzen, wie sich das Marktpotenzial entwickelt, daher möchte ich den Artikel erst einmal nicht weiter kommentieren.

Interessanter Artikel, auch wenn sich mir manche Zusammenhänge nicht so recht erschließen wollen.

Zitat
Zudem habe sich bei den meisten potenziellen Kunden ein Bewusstsein für das schleichende Verschwinden des Winters verfestigt.

Müsste das nicht eher dazu führen, dass insbesondere Familien vermehrt versuchen ihren Kindern den Winter näherzubringen, so lange es ihn noch gibt?

Zitat
Dennoch, sagt Kasper, würden immer mehr Großstädter im Winter lieber in der Karibik Urlaub machen als in den Bergen.

Das sind dann genau die Großstädter, die die Grünen unterstützen und vehement gegen Skigebiete in unmittelbarer Umgebung sind, da diese schlecht für Natur und Umwelt sind. ::)

Zitat
Nach Olympia im Februar in Pyeongchang, Südkorea, darf Peking 2022 Winterspiele austragen. Die Organisatoren möchten, so berichtet es Kasper, dass der Kampfsport Wushu mit einer Variante auf Schnee ins Programm aufgenommen wird.

Und da wundert man sich ernsthaft noch, warum das Interesse am Wintersport im TV sinkt und die Ablehnung gegenüber dem IOC stetig steigt. In Südkorea interessieren sich bisher die wenigsten Leute für Wintersport und zu Peking als Austragungsort braucht man ohnehin nicht mehr allzu viel zu sagen denke ich. Ob IOC oder FIFA, es geht doch nur noch um Geld und Macht — gut nachvollziehbar, warum die meisten Orte in den Alpen das nicht mittragen wollen.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass Wintersport gerade bei Jüngeren weniger interessant ist als Früher, weil es zum einen sehr viel mehr Freizeitmöglichkeiten gibt, die direkt mit dem Wintersport konkurrieren und weil Wintersport — machen wir uns nichts vor — einfach inzwischen ziemlich teuer geworden ist, sodass es eben für viele nicht mehr oder nicht mehr so häufig in die Berge zum Skifahren geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 26, 2018, 06:41:13 Nachmittag
...also wenn Roth jetzt umschwenkt, darf man das sehr ernst nehmen! Der ist ja pro Wintersport und deren Untrsuchungspapst.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 26, 2018, 08:51:19 Nachmittag
Was neues aus der GZ Zitat:

Seilbahninvestor sucht den Kompromiss

http://live.goslarsche.de/post/view/5a6b3c06a2cc515bc8cfa00d/Schierke/Seilbahninvestor-sucht-den-Kompromiss
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 26, 2018, 09:00:56 Nachmittag
Ein m. E. interessanter Artikel im neuen Spiegel zum Wintersport
Wintersport in der Krise
"An alle Seilbahnbetreiber: Es macht keinen Sinn!"

http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html (http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html)

Ich vermag nicht einzuschätzen, wie sich das Marktpotenzial entwickelt, daher möchte ich den Artikel erst einmal nicht weiter kommentieren.

Ich glaube nicht das es an der fehlenden Lust liegt. Schaut man sich die Alterspyramide Europas an, erkennt man sehr schnell das gerade eine Zeit anbricht in der es einfach weniger Junge Leute gibt. Erfinder von Skistühlen und Boardkrücken haben goldene Zeiten vor sich.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 26, 2018, 10:05:12 Nachmittag
Gehört zwar nicht ganz zu Schierke 2000 aber ich bin auch der Meinung das es einfach zu teuer geworden ist. Bestes Beispiel findet man ja im Harz ;-)
Winterurlaub ist allgemein schweineteuer und dazu noch meist sehr kurz. Macht für viele also keinen Sinn was auch für meine Begriffe sehr verständlich ist.

Ein Beispiel dazu: Ich persönlich fahre auch ein wenig MBike im Frühjahr/Sommer/Herbst und einmal im Jahr auch meine kombinierte immer mal andere  Wurmberg/Brockentour. Wenn ich das im Geldbeutel vergleiche mit einem Skitag am Wurmberg im Winter wirds mir gleich schwindlig vor allem der  vielen Risiken wegen.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 27, 2018, 08:23:50 Vormittag
[...] das Interesse am Wintersport im TV [...]

Wintersport kenne ich, aber was ist dieses TV von dem Du schreibst?

Zitat von: Max
[...]
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass Wintersport gerade bei Jüngeren weniger interessant ist als Früher, weil es zum einen sehr viel mehr Freizeitmöglichkeiten gibt, die direkt mit dem Wintersport konkurrieren und weil Wintersport — machen wir uns nichts vor — einfach inzwischen ziemlich teuer geworden ist, sodass es eben für viele nicht mehr oder nicht mehr so häufig in die Berge zum Skifahren geht.

In Deutschland hat das durchschnittliche Nettoeinkommen sich seit der Wiedervereinigung nicht wesentlich gesteigert, so dass vieles für den Durschnittsdeutschen aufgrund des fehlenden Inflationsausgleiches "zu teuer" geworden ist.

Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 27, 2018, 08:54:01 Vormittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 27, 2018, 09:48:41 Vormittag
Wie derzeit im Handel findet auch im Skibereich ein Verdrängungswettbewerb statt.
Viele wollen nur noch Superlative: das größte, schnellste, höchste... Deshalb kommt es ja zu immer mehr Skigebietszusammenschlüssen. Arlberg ist das beste Beispiel. Um das größte zusammenhängende Skigebiets Europas zu werden haben sie nun auch Warth Schröcken angeschlossen. Ob das skitechnisch wirklich sinnvoll ist? Wenn ich alleine fahre, sind so große Ausdehnungen herrlich. Man muss aber bedenken, dass man bei einer kompletten Runde durch so ein Skigebiet deutlich mehr in Gondeln und Liften sitzt als normal. Aber die Leute wollen immer das Größte haben...

Aber das zeigt, dass man heute ein USP haben muss, um sich abzuheben. Dafür lohnt sich anscheinend immer noch jede Investition.

Aus dieser Sicht gesehen macht es auch für den Ausbau in Schierke nur einen Sinn, wenn sie die Verbindung und Anschluß an den Wurmberg schaffen. Für die WSB macht eine Kooperation nur Sinn, wenn es auf Schierker Seite mehr als einen Zubringer und eine Piste gibt und keine Mehrbelastung am Hexenritt. Ohne eine Lösung für dieses Problem, wäre ein Ausbau in Schierke alleine nicht ertragreich genug. Warum sollte man Schierke zum Skifahren ansteuern? Für die breiteste Anfängerpiste mit der neusten Gondel im Harz? Wäre sogar ein USP, aber nur für eine sehr kleine Zielgruppe.

Ein richtiger Ausbau mit Wurmberganschluß würde viele Probleme lösen. Wir hätten einen dritten Eintrittspunkt ins Gebiet, mehr Parkflächen, eventuell sogar nicht relativ leicht erschließbaren Zusatzflächen. Mehr Gästerquartiere am Skigebiet, weniger Anreiseverkehr der Tagestouristen aus dem Osten...

In der jetztigen Minimalplanung sehe ich wenig Chancen, auch wenn man es nur als ersten Schritt sieht, um einen eventuellen späteren weiteren Ausbau anzuschieben. Mit nur einer Piste ist das Skigebiet nicht attraktiv genug, selbst bei 50% Förderung der Investition durchs Land würde es schwer werden, sich zu refinanzieren. Wenn die Betreibergesellschaft keine Gewinne erwirtschaften kann, wird der Wernigeröder Stadtrat aber nicht gewillt sein, einen weiteren Ausbau zu finanzieren/subventionieren. Die einzige Hoffnung, die dann bleiben würde, wäre eine Insolvenz der Betreibergesellschaft. Dann könnte die WSB einspringen und bei Ihrem Einstieg fordern, dass ein weiterer Ausbau auf Schierker Seite genehmigt wird. Um Ihr "Leuchtturmprojekt" zu retten, würde dem dann eher zugestimmt.
Das wäre für mich aber kein wirtschaftliches Handeln. Sehe ich zu schwarz?

Nicht falsch verstehen, ich würde mich über einen Schierker Ausbau freuen, aber richtig und nicht in einer Minimalversion.

Übrigens sind die Nettoeinkommen seit den Wende deutlich gestiegen, auch inflationsbereinigt. Wir zahlen inzwischen in Euro mehr Gehälter als 89 in DM. Allerdings sind auch die freiwilligen Kosten und persönlichen Ansprüche stark gestiegen. Überlegt mal, was heute in Telekommunikation mehr investiert wird. 4 Smartphone pro Familie, alle 2-3 Jahre neue. Mit entsprechenden Verträgen, Internetanschluß. Natürlich braucht eine Familie heutzutage auch nicht nur ein Auto, es muss ein Zweit- und teilweise ein Drittauto her. Alleine für Telekommunikation kommt schnell ein dreistelliger Betrag pro Monat zusammen, wenn man auch noch die Anschaffungskosten der Smartphone mit umlegt. Handy`s, Zweitauto... Das ist locker eine Woche Skiurlaub mit der Familie...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Rollmops am Januar 27, 2018, 10:25:35 Vormittag
volle Zustimmung , es funktioniert nur zusammen. außerdem braucht es einen Anschluß von der B4 zum WB.
Mehr Publikum verträgt der Wurmberg aber auch nicht. Irgendwie ist s ne Zwickmühle.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 27, 2018, 11:45:46 Vormittag
[...] Wir zahlen inzwischen in Euro mehr Gehälter als 89 in DM. [...]

Selbstverständlich. Die Gehälter und die Preise sind aber in den Nachbarländern noch stärker gestiegen und in Deutschland gab es viele Jahre keine der Inflation entsprechenden Anpassung im Gehalt oder der Progression sondern stattdessen zusätzliche Abgaben (schau hier Bruttolöhne und -gehälter (Inland) je Arbeitnehmer in Deutschland nach Bundesländern (https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/tab.jsp?rev=RV2014&tbl=tab11&lang=de-DE)).

Ich halte es nicht für passend, das wir beide gut verdienende Selbsständige uns über die gestiegenen Ansprüche der schlechter verdienenden Massen unterhalten. Der Bruttodurchschnittslohn 2016 war in Niedersachsen 30395 Euro. Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie unsere drei-köpfige Familie mit dem 1,5fachen (meine Frau hat wie in vielen Familien eine Halbtagsstelle) auskommen - geschweige denn in einen Winterurlaub in die Alpen fahren können - sollten.

Wenn man den Bruttodurchschnittslohn in Deutschland berücksichtigt, wird auch deutlich wie abgehoben von der Wirklichkeit Frau Dalberts Landwirtschaftsziele sind. Unsere Familie kauft überwiegend BIO-Lebensmittel und wir haben auch vegetarische Phasen, die sich positiv auf die Kostenbilanz auswirken. Auch die BIO-Produkte bei den Discountern helfen die Kosten zu drücken. Dennoch sind die Kosten dieser Lebensweise mit sehr deutlich über 1000 Euro/Monat weit von dem entfernt, was sich eine Bruttodurchschnittslohn-Familie leisten kann.

Um den Schwenker wieder zum Schierke-Projekt zu machen: Die Kritik der Projektgegner, dass Schierke nur ein paar Reiche noch reicher und nichts für die Bevölkerung macht, ist falsch und hochgradig zynisch. Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man mit 300 Euro/Tag (Alpen) oder mit 100 Euro/Tag (Wurmberg) für das Skifahren rechnen muss. Durch die Harzer Skigebiete in ihrer Nähe ist es vielen hundertausend Bruttodurchschnittslohn-Familien überhaupt erst möglich Wintersport zu betreiben. Die Forderungen der Grünen, die Menschen sollten stattdessen in die Alpen zum Wintersport fahren entspricht für 50% der Bevölkerung der Aufforderung an die Hungernden "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 27, 2018, 12:01:09 Nachmittag
Man sollte ggf. auch nicht vergessen, dass viele Familien inzwischen auf einen Zweit- oder gar Drittwagen angewiesen sind, weil die auf dem Arbeitsmarkt immer mehr Flexibilität gefordert ist, lange tägliche Wege zur Arbeit keine Seltenheit sind und die Mietpreise in Ballungsgebieten teils absurd hoch sind und weiter steigen.

Mittelgebirge in der Nähe bieten sich da auf jeden Fall an und man sieht ja auch ganz schön im Harz, dass die Nachfrage durchaus da ist, sobald die Skigebiete öffnen können. Davon abgesehen profitiert natürlich auch die Umwelt davon, wenn es nicht jedes Mal in die Alpen gehen muss.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 27, 2018, 12:22:55 Nachmittag
Zitat
Selbstverständlich. Die Gehälter und die Preise sind aber in den Nachbarländern noch stärker gestiegen und in Deutschland gab es viele Jahre keine der Inflation entsprechenden Anpassung im Gehalt oder der Progression sondern stattdessen zusätzliche Abgaben (schau hier Bruttolöhne und -gehälter (Inland) je Arbeitnehmer in Deutschland nach Bundesländern).

11 Jahre mit Gehaltssteigerungen (oder leichtem Rückgang) unter der Inflation, 13 drüber. Dürfte ziemlich genau ausgeglichen sein. Die lange Zeit war Anfang der 2000er zu Schröders Agenda 2010. Immer wieder erstaunlich, und Merkel hat von der Roßkur profitiert. Davon lebt unsere Wirtschaft gerade. Ob das alles so richtig war, können wir lange streiten. Wobei ich nicht gerne streite, aber diskutiere. Großer Unterschied ;).

Zitat
Ich halte es nicht für passend, das wir beide gut verdienende Selbsständige uns über die gestiegenen Ansprüche der schlechter verdienenden Massen unterhalten. Der Bruttodurchschnittslohn 2016 war in Niedersachsen 30395 Euro. Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie unsere drei-köpfige Familie mit dem 1,5fachen (meine Frau hat wie in vielen Familien eine Halbtagsstelle) auskommen - geschweige denn in einen Winterurlaub in die Alpen fahren können - sollten.

Habe nicht gewertet, nur festgestellt. Es ist jedem selbst überlassen, wie er seine Ressourcen einsetzt. Und ich habe keinerlei Aussagen zu schlechter verdienden gemacht. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass seit 1989 einige neue Kostenquellen hinzugekommen sind, die heutzutage als gegeben hingenommen werden, aber letztendlich vollkommen freiwillig sind.
Ich leiste mir übrigens privat kein Auto, ich habe eine 1% Regel, aber lohnen tut sich das für mich nicht. Ich könnte jede meiner Fahrten mit dem Taxi machen für den selben Geldbetrag. Aber das würde ein Steuerprüfer mir nicht glauben ;). Skifahren war noch nie günstig, deswegen hatte den Bezug zu weniger gut verdienen auch nie im Kopf gehabt. Auch ich könnte mir mit Familie nur entweder Sommer- oder Winterurlaub leisten. Beides ginge nicht.

Zitat
Wenn man den Bruttodurchschnittslohn in Deutschland berücksichtigt, wird auch deutlich wie abgehoben von der Wirklichkeit Frau Dalberts Landwirtschaftsziele sind. Unsere Familie kauft überwiegend BIO-Lebensmittel und wir haben auch vegetarische Phasen, die sich positiv auf die Kostenbilanz auswirken. Auch die BIO-Produkte bei den Discountern helfen die Kosten zu drücken. Dennoch sind die Kosten dieser Lebensweise mit sehr deutlich über 1000 Euro/Monat weit von dem entfernt, was sich eine Bruttodurchschnittslohn-Familie leisten kann.

Keinerlei Widerspruch.

Zitat
Um den Schwenker wieder zum Schierke-Projekt zu machen: Die Kritik der Projektgegner, dass Schierke nur ein paar Reiche noch reicher und nichts für die Bevölkerung macht, ist falsch und hochgradig zynisch. Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man mit 300 Euro/Tag (Alpen) oder mit 100 Euro/Tag (Wurmberg) für das Skifahren rechnen muss. Durch die Harzer Skigebiete in ihrer Nähe ist es vielen hundertausend Bruttodurchschnittslohn-Familien überhaupt erst möglich Wintersport zu betreiben. Die Forderungen der Grünen, die Menschen sollten stattdessen in die Alpen zum Wintersport fahren entspricht für 50% der Bevölkerung der Aufforderung an die Hungernden "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."

Auch kein Widerspruch ;). Ich gehe sogar so weit, dass sich die Seilbahnbetreiber überlegen sollten, ob sie Familienkarten nicht günstiger anbieten sollten. Eventuell nach Alter der Kinder gestaffelt. Das wäre für Familien kostensenkend und würde Kinder ans Skifahren heranführen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 27, 2018, 01:32:00 Nachmittag


Zitat
Um den Schwenker wieder zum Schierke-Projekt zu machen: Die Kritik der Projektgegner, dass Schierke nur ein paar Reiche noch reicher und nichts für die Bevölkerung macht, ist falsch und hochgradig zynisch. Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man mit 300 Euro/Tag (Alpen) oder mit 100 Euro/Tag (Wurmberg) für das Skifahren rechnen muss. Durch die Harzer Skigebiete in ihrer Nähe ist es vielen hundertausend Bruttodurchschnittslohn-Familien überhaupt erst möglich Wintersport zu betreiben. Die Forderungen der Grünen, die Menschen sollten stattdessen in die Alpen zum Wintersport fahren entspricht für 50% der Bevölkerung der Aufforderung an die Hungernden "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."

Auch kein Widerspruch ;). Ich gehe sogar so weit, dass sich die Seilbahnbetreiber überlegen sollten, ob sie Familienkarten nicht günstiger anbieten sollten. Eventuell nach Alter der Kinder gestaffelt. Das wäre für Familien kostensenkend und würde Kinder ans Skifahren heranführen
Bei den Argumentationen der Projektgegener - ich meine jetzt nur die Ökös - geht es nur um das Dagegen. Nachdem man festgestellt hat, dass man die Bevölkerung nicht mit Umweltargumenten auf seine Seite bringt, müssen es halt andere sein. Inhalt egal, Hauptsache dagegen, siehe sollen sie doch in Alpen fahren.
Der Wurmberg sollte ja auch nur dem bösen Investor nutzen. Hier wurde dann schon unterschlagen, dass die Stadt Braunlage auch Gesellschafter der WSB ist!!!
Und ganz nebenbei profitieren viele andere Leute vor Ort. Personal, dass Arbeit hat, Handwerker und andere Selbstständige, wohl auch der ein oder andere Vermieter einer Fewo...

Wird alles ausgeblendet. Was den Umgang mit den Argumenten angeht, wäre es aber falsch sie einfach zu ignorieren, weil sie von den Ökos kommen. Man muss sie alle prüfen und zwar
1. auf eine wirkliche Projektrelevanz und
2. auf die Möglichkeit, wie sie von den Ökos zum Torpedieren genutzt werden könnten.

Und hier hätte man es in Schierke besser machen können. ES WAR DOCH VÖLLIG KLAR, DASS DIE ÖKOS MIT ALLEM UM DIE ECKE KOMMEN, WAS SIE IN DIE FINGER GEKOMMEN!!!


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 27, 2018, 03:09:03 Nachmittag
Mir hat ehrlich gesagt ziemlich gut gefallen, wie das in Hahnenklee gelöst wurde. Ohne vorab viel Wirbel oder große Ankündigungen in der Presse zu machen, wurde alles rechtlich offenbar einwandfrei vorbereitet, dann wurden die Webcams vom Netz genommen und es ging los. Bis alles stand gab es nicht mehr Informationen als nötig und schon kommt man ohne jahrelange Klagen oder nächtliche Angriffe von Öko-Terroristen aus. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 27, 2018, 07:04:36 Nachmittag
[...] Und ich habe keinerlei Aussagen zu schlechter verdienden gemacht. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass seit 1989 einige neue Kostenquellen hinzugekommen sind, die heutzutage als gegeben hingenommen werden, aber letztendlich vollkommen freiwillig sind.
[...]

Sorry, da war ich im Kopf noch im Artikel vertieft und habe das dann unzulässigerweise auf Dich bezogen.

Konsumtechnisch muss ich Dir Recht geben. Da gibt es heutzutage ganz interessante Angebote, die man als Kind und Jugendlicher in den 70er und 80er Jahren nicht hatte. Tendenziell gebe ich dem Smartphone die Schuld warum soviele Tee-Nager sich nicht zu einer - in meinen Augen sinnvollere - Freizeitbeschäftigung aufraffen können.

Zitat von: Usul
Ich leiste mir übrigens privat kein Auto, ich habe eine 1% Regel, aber lohnen tut sich das für mich nicht. Ich könnte jede meiner Fahrten mit dem Taxi machen für den selben Geldbetrag. Aber das würde ein Steuerprüfer mir nicht glauben ;).

Mein Auto ist eine rein private Geldverbrennungmaschine. Bei mir sind es ca. 6000 Euro/Jahr für Bahn (am Lenker eines Autos kann man schlecht arbeiten), Öffis und Taxi für die Anfahrt zum Einsatzort. Bisher hat der Steuerprüfer das geschluckt. Das geht dem Staat meiner Meinung nach auch nichts an, ob ich mit Fahrrad oder Privatjet samt Hostesse beruflich unterwegs bin, solange die "Gewinnerzielungsabsicht" belegbar ist.

Und hier will ich wieder zum Artikel schwenken: Schön ist es nicht, wie "Investor" und "Superreiche" von den Projektgegnern als Schimpfwort verwendet wird. Zumindest mit "Investor" fühle ich mich angesprochen, scheinbar etwas moralisch zutiefst fragwürdiges. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mit meinem Engagement der Gesellschaft etwas von meinem Glück teilhaben lassen kann. Nach der Logik der Projektgegner, wäre es wohl besser gewesen, ich hätte mein Geld ganz egoistisch in Hochprozentiges statt in Ferienwohnungen angelegt. Dann wären Arbeitsplätze in einer schottischen Whiskey-Distillerie statt im Harz geschaffen worden.

Zitat von: Usul
[...]
Auch kein Widerspruch ;). Ich gehe sogar so weit, dass sich die Seilbahnbetreiber überlegen sollten, ob sie Familienkarten nicht günstiger anbieten sollten. Eventuell nach Alter der Kinder gestaffelt. Das wäre für Familien kostensenkend und würde Kinder ans Skifahren heranführen

Da gibt es von mir auch keinen Widerspruch. Vor ein/zwei Jahren hat Braunlage die Kurtaxe dahingehend angepasst, dass besonders Familien mit kleinen Kindern stark entlastet werden.  Bei der Wurmberg-Seilbahn fahren Kinder unter 6 Jahren in Begleitung der Eltern kostenfrei. Das ist schon gut durchdacht, aber ich denke, da ist noch Raum für mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 27, 2018, 10:09:59 Nachmittag
Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

@Max:
Diese Aussage darf man nicht 1:1 nehmen, sondern Roth will damit mutmaßlich an die Branche signalisieren, dass die Zeit over ist, in weitere rein skitechnische Ausbauinvestitionen zu inventieren und Expansionspläne zu schüren. Dennoch gibt es punktuell ausnahmen, wo sich dennoch eine Investition lohnt, mehrheitlich in Ersatzinvettionen aber nur noch sehr selten in eine Erweiterung oder weitere große geplante  Skigebietsverbindungen wie z.B Kappl/St. Anton.

Ich verstehe die Aussage vielmehr als Warnung, dass man ohne eine überwiegende Refinanzierung aus dem Sommerbetrieb nicht mehr in Seilbahnen/Lifte investieren soll. So strebt Willen z.B. bereits den neuen Köhlerhagen 8er mit 50/50 Ski/Bike an.
 
Jede Seilbahn lässt sich hinsichtlich ihrer Vorhaben zuvor professionelll beraten, in D sind es meist Ift/Montenius aus Köln. Dahinter ist Roth meist mit involviert - Roth ist folglich alles andere als ein Miesredner.

In dieser Hinsicht wäre nun das Projekt Schierke zu überdenken, da ich bezweifel, dass die ohne Bergstation bis rauf auf den Wurmberg eine 50% Einnahme im Sommerbetrieb generieren können, zumal die gesamte Kooperation mit der WSB in den Sternen steht.

Rein skitechnisch gesehen, sehe ich folglich eher die 6KSB Hexenritt und den 4er am Westhang. Dieser Ausbau wäre m.E. weiterhin sinnvoll, da der Wurmberg die Nachfrage im Harz nicht adäquat bedienen kann und die anderen Skigebiete klimabedingt auf dem absteigenden Ast sind.
Einen Entlastungs-SL an der oberen Sektion der WSB halte ich ebenso immer noch für sinnvoll, da die einen SL derzeit für kleines Geld vielfach gebraucht kaufen können. Ein solcher Lift kann auch fahren, wenn die WSB windbedingt stillsteht.

Ansonsten müssen die die Beschneiung ausbauen, um in kürzer werdenden Schneifenstern möglichst viel Schnee produzieren zu können.

Damit wäre dann aber auch gut -

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 28, 2018, 12:30:03 Nachmittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

Alles Quatsch! Komme gerade aus dem Zillertal, da klotzen sie die nächste neue Seilbahn hin! Das geht bei denen innerhalb eines Jahres, die wissen halt, dass sie davon leben können/müssen! Nicht wie bei uns, wo den Politikern die Einheimischen egal sind...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 28, 2018, 12:59:12 Nachmittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

Alles Quatsch! Komme gerade aus dem Zillertal, da klotzen sie die nächste neue Seilbahn hin! Das geht bei denen innerhalb eines Jahres, die wissen halt, dass sie davon leben können/müssen! Nicht wie bei uns, wo den Politikern die Einheimischen egal sind...

Meinst Du in Fügen am Spieljoch?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 28, 2018, 01:41:24 Nachmittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

Alles Quatsch! Komme gerade aus dem Zillertal, da klotzen sie die nächste neue Seilbahn hin! Das geht bei denen innerhalb eines Jahres, die wissen halt, dass sie davon leben können/müssen! Nicht wie bei uns, wo den Politikern die Einheimischen egal sind...

Meinst Du in Fügen am Spieljoch?

Nein, die läuft ja schon!
In Kaltenbach/Hochzillertal, ersetzt wohl den Krösbichllift, nur größer und weiter oben. Man munckelt, dass der Lift bis Aschau runter gehen soll.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 28, 2018, 01:57:14 Nachmittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

Alles Quatsch! Komme gerade aus dem Zillertal, da klotzen sie die nächste neue Seilbahn hin! Das geht bei denen innerhalb eines Jahres, die wissen halt, dass sie davon leben können/müssen! Nicht wie bei uns, wo den Politikern die Einheimischen egal sind...

Meinst Du in Fügen am Spieljoch?

Nein, die läuft ja schon!
In Kaltenbach/Hochzillertal, ersetzt wohl den Krösbichllift, nur größer und weiter oben. Man munckelt, dass der Lift bis Aschau runter gehen soll.

Ah okay, dann weiß ich, welche Ecke Du meinst — dort ist doch bisher eine nicht weiter durch Lifte erschlossene Skiroute und man muss dann unten den Bus nehmen oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 28, 2018, 02:14:28 Nachmittag
Nur weil man sich den Diamantenring für eine halbe Millionen Euro nicht leisten kann, berechtigt dass aber noch lange nicht die Forderung, alle Juwellliere sollen keine Ringe mehr produzieren, es mache keinen Sinn mehr.

Das stimmt schon, aber der Luxus-Juwelier aus St. Moritz jammert auch nicht rum, dass ihm der Nachwuchs fehlt oder es kein Wachstum mehr gibt. ;)

Man sollte sich zumindest überlegen, wie man jungen Menschen den Sport und die Berge wieder vermehrt nahebringen kann, wenn man darin ein Problem sieht. Einmal 'angefixt' bleiben dann vielleicht auch wieder mehr daran hängen. Günstige Skifreizeiten, Kooperationen mit Schulen usw. könnten hier ein gutes Mittel sein, was sich langfristig auszahlt.

Ansonsten ist es natürlich Quatsch mal wieder pauschal allen Seilbahnbetreibern zu raten nichts mehr in ihre Anlagen zu investieren. Selbst wenn auf der Zugspitze kein Schnee liegen würde, so wollen dennoch genug Menschen dort hoch und sei es nur um die Aussicht zu genießen. :)

Alles Quatsch! Komme gerade aus dem Zillertal, da klotzen sie die nächste neue Seilbahn hin! Das geht bei denen innerhalb eines Jahres, die wissen halt, dass sie davon leben können/müssen! Nicht wie bei uns, wo den Politikern die Einheimischen egal sind...

Meinst Du in Fügen am Spieljoch?

Nein, die läuft ja schon!
In Kaltenbach/Hochzillertal, ersetzt wohl den Krösbichllift, nur größer und weiter oben. Man munckelt, dass der Lift bis Aschau runter gehen soll.

Ah okay, dann weiß ich, welche Ecke Du meinst — dort ist doch bisher eine nicht weiter durch Lifte erschlossene Skiroute und man muss dann unten den Bus nehmen oder?

Ja genau, liegt zwischen Sonnenjet und "heißer Achter", dahinter kommt dann die Skiroute nach Aschau.

Hab gerade noch mal nachgeschaut, auf den Karten sind die geplanten Bahnen schon eingezeichnet. Bei der angesprochenen stehen schon die Stützen und die Bergstation! Sollte also zur nächsten Saison laufen! Was uns wieder zum Thema bringt: in Österreich wird gemacht und anschließend Geld verdient und Jobs geschaffen, im Harz wird 10 Jahre diskutiert, geplant, geklagt, blockiert und nur Geld verbrannt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Olaschir am Januar 28, 2018, 03:10:24 Nachmittag
Ich vermute, Du weißt auch nciht, wie viel Zeit da vorher bei der Planung, Genehmigung etc. vergangen ist.
Sicherlich auch mehr als 1 Jahr.
Sicherlich weniger als 10 Jahre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 28, 2018, 03:27:34 Nachmittag
Ich vermute, Du weißt auch nciht, wie viel Zeit da vorher bei der Planung, Genehmigung etc. vergangen ist.
Sicherlich auch mehr als 1 Jahr.
Sicherlich weniger als 10 Jahre.

Nee, weiß ich nicht. Aber garantiert weniger als 10 Jahre! Ich denke mal 2-3 Jahre, da der alte Lift noch vor drei Jahren lief und nun kaputt ist. Zack, es kommt ein neuer, größerer Lift, der noch höher fährt.
Es ging mir ums Prinzip: da wird gemacht, hier wird nur geredet und auf grüne Ökos gehört!
Da kann einem doch der Kragen platzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 28, 2018, 07:15:26 Nachmittag
Zurück zum Thema Schierke:
Hat jemand etwas  mitbekommen, ob  der Flächentausch nun vollzogen worden ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Januar 28, 2018, 08:56:33 Nachmittag
@doppelmayr: die Grünen schieben jetzt dem Investor und dem Ministerium für Verkehr und ländliche Entwicklung die Verantwortung für ein neues Raumordnungsverfahren zu. Der Flächentausch ist somit weiterhin nicht vollzogen. Besser kann man Investoren nicht verschrecken.
Siehe: https://www.gruene-lsa.de/stabilitaetsanker-kenia-koalition/
Zitat
Statt die gemeinsam im Koalitionsvertrag von allen drei Partnern festgehaltenen Projekte mit Tatkraft anzugehen, wird nicht nur beim Planungsvorhaben in Schierke versucht, vertragswidrig Druck auf uns GRÜNE aufzubauen. Der in Zeiten der Klimakrise wahnwitzige, ökologisch fragwürdige und auch ökonomisch unsinnige Ski-Zirkus in Schierke hat es aus guten Gründen nicht in den gemeinsamen Koalitionsvertrag geschafft. Wir wissen, dass es in dieser Frage unterschiedliche Ansichten zwischen CDU, SPD und GRÜNEN gibt. Wir GRÜNE wollen Schierke entwickeln. Das kann nur gelingen, wenn die Natur im Harz in ihrer Schönheit und Artenvielfalt erhalten bleibt. In der Regierungsarbeit hatten wir uns darauf geeinigt, das Ergebnis des Gutachtens des Thünen-Instituts zu akzeptieren. Mit Vorlage des Gutachtens ist klar: Eine Genehmigungsfähigkeit für den Bau einer Seilbahn und Skipiste durch den Moorwald ist aktuell nicht gegeben. Der Ball liegt nun beim Investor und dem von Minister Webel geführten Ministerium für Verkehr und ländlicher Raum – seine Behörde muss das Raumordnungsverfahren zügig abschließen. Dass der Ministerpräsident sich in der untergeordneten Frage eines Flächentausches nun zur Ausübung seines Weisunggsrechtes hinreißen lässt, zeigt, wie stark die zentrifugalen Tendenzen in der CDU-Fraktion inzwischen sind und welchen Druck die Abweichler bei der CDU inzwischen ausüben können. Die fehlende Führung bei der CDU gefährdet die Zusammenarbeit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 28, 2018, 09:07:27 Nachmittag
Wir GRÜNE wollen Schierke entwickeln.

Der war gut! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 28, 2018, 09:53:05 Nachmittag
Siehe: https://www.gruene-lsa.de/stabilitaetsanker-kenia-koalition/
Zitat
Statt die gemeinsam im Koalitionsvertrag von allen drei Partnern festgehaltenen Projekte mit Tatkraft anzugehen, wird nicht nur beim Planungsvorhaben in Schierke versucht, vertragswidrig Druck auf uns GRÜNE aufzubauen. Der in Zeiten der Klimakrise wahnwitzige, ökologisch fragwürdige und auch ökonomisch unsinnige Ski-Zirkus in Schierke hat es aus guten Gründen nicht in den gemeinsamen Koalitionsvertrag geschafft. [...]

Na, da haben es die Grünen wieder mit der Wahrheit nicht so genau genommen. Im gemeinsamen Koalitionsvertrag steht ganz klar, das von der Vorgängerregierung angefangene Projekte weiterverfolgt und zum erfolgreichen Abschluss gebracht werden sollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Januar 28, 2018, 10:14:23 Nachmittag

Der Flächentausch ist übrigens auch notwendig um die Förderung für das Parkhaus aufrechtzuerhalten. Jetzt steht es noch auf Landesflächen. Da sich das Land nicht selber fördern kann, musste übertragen werden. Sonst hätte die Stadt die gesamte Förderung zurückzahlen müssen und Wernigerode wäre wohl fast handlungsunfähig gewesen. Deshalb wollten sie ja klagen. Da war es einigen wohl egal, was das für die Stadt bedeutet hätte!!!
Dieses kleine Detail verschweigen die Grünen aus Versehen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 29, 2018, 02:30:38 Nachmittag
Linke-Stadtrat fordert Bürgerentscheid (volksstimme.de 29.01.2018) (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-linke-stadtrat-fordert-buergerentscheid)
Zitat
Die Wernige­röder selbst sollen entscheiden, ob die Stadt das Winterberg-Projekt in Schierke weiter vorantreiben soll oder nicht. Das hat Stadtrat Thomas Schatz in der Sitzung des Finanzausschusses vorgeschlagen. [...]

Wie häufig soll denn noch über das Winterberg-Projekt in Schierke abgestimmt werden? Die Grünen/Linken haben die Frage, ob das Winterberg-Projekt verwirklicht werden soll, bereits zur Wernigeroder Oberbürgermeisterwahl gestellt und haushoch verloren. Es kann niemand ernsthaft in Frage stellen, dass Herr Gaffert ausreichend durch Wahlen ligitimiert ist, das Projekt umsetzen zu lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 29, 2018, 02:43:47 Nachmittag
Wir GRÜNE sind Stabilitätsanker der Kenia-Koalition  was für ein großartiger Witz
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 29, 2018, 03:09:20 Nachmittag
Wir GRÜNE sind Stabilitätsanker der Kenia-Koalition  was für ein großartiger Witz

Nun gut, Anker haben aber auch die Eigenschaft, dass sie einen daran hindern vorwärts zu kommen. So gesehen haben sie nicht ganz unrecht… ;D

Ansonsten halte ich es für Quatsch nun schon wieder alles in Frage zu stellen. Zum einen würde es das Projekt erneut noch weiter verzögern und zum anderen hat man mit dem Umbau von Schierke inzwischen schon begonnen und es macht keinen Sinn den letzten großen und vermeintlich wichtigsten Baustein des Ganzen herauszulösen.

Davon abgesehen würde ich gerne mal wissen, was die Investoren im Ort, die sich auf die Planung verlassen haben, zu dem Hin und Her sagen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zahlreichen Investoren, darunter bspw. auch die Betreiber des 'Das Schierke', es besonders witzig oder gar professionell finden, was die Politik da veranstaltet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 29, 2018, 06:15:05 Nachmittag
Man kann sich nur immer wieder darüber wundern, dass es noch Leute in diesem Land gibt, die diese Verhinderungspolitik unterstützen! Wer wählt diese Kasper?? Da muss man doch ein Loch im Schädel haben!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 29, 2018, 07:03:55 Nachmittag
Ein stahlschwerer Be- und Verhinderungsanker und zwar nicht nur einer sondern gleich ein ganzer Tross und was die zahlreichen Investoren in SA denken, das kann ich Euch genau sagen, die werden sich denken "....wir lassen uns von diesen Grünen doch nicht länger zur Marionette machen und für dumm verkaufen!!! Dann investieren wir eben in anderen Regionen Deutschlands, in denen man noch eine zuverlässige Regierung vorfindet, die Investoren tatkräftig unterstützen und einen nicht veralbern!!...."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 29, 2018, 07:46:20 Nachmittag
Ein stahlschwerer Be- und Verhinderungsanker [...]

Da machen die eine Flasche Sekt nachhaltig gewonnenes Wasser auf, wenn die sowas lesen. Du schenkst denen mehr Beachtung als sie tatsächlich Einfluss haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 29, 2018, 08:17:48 Nachmittag
Kopfschüttel!!!

Und genau das passiert wenn man nicht investiert...

https://live.goslarsche.de/post/view/5889d15243a6dc3809275555/Braunlage/Zahnaerzte-kehren-Braunlage-den-Ruecken (https://live.goslarsche.de/post/view/5889d15243a6dc3809275555/Braunlage/Zahnaerzte-kehren-Braunlage-den-Ruecken)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 30, 2018, 08:42:44 Vormittag
Zitat"Fledermäuse, seltene Pflanzen - bin gespannt was als nächstes kommt" Was als nächstes kommt `? Der Harz Yeti mit Reinhold Messner Bart steht auf der Roten Liste
Ärger auch in anderen Skigebieten:
Der Bund Naturschutz hat Klage eingereicht. Er kristisiert  unter anderem, dass die Bauarbeiten am Jenner nicht ausreichend Rücksicht auf die in der Nähe befindliche Birkhuhnpopulation nehmen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Olaschir am Januar 30, 2018, 12:49:13 Nachmittag
... die Investoren tatkräftig unterstützen und einen nicht ver(D)albern!!...."
8) ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 31, 2018, 01:42:28 Vormittag
Waldtausch soll heute offiziell vollzogen werden:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-waldtausch-wird-offiziell
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 31, 2018, 05:45:36 Vormittag
Waldtausch soll heute offiziell vollzogen werden:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-waldtausch-wird-offiziell

".... ein Vertreter der Landesforst wird erwartet..."
Ob er aber auch ankommt...? Vielleicht klingelt vor der Tür wieder sein Telefon, oder er wird plötzlich krank, oder hat ne Reifenpanne, vielleicht kommt er aber auch gar nicht durch, aufgrund der Wetterverhältnisse, verursacht durch den Klimawandel! 😉😄
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 31, 2018, 07:24:45 Vormittag
Waldtausch soll heute offiziell vollzogen werden:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-waldtausch-wird-offiziell

".... ein Vertreter der Landesforst wird erwartet..."
Ob er aber auch ankommt...? Vielleicht klingelt vor der Tür wieder sein Telefon, oder er wird plötzlich krank, oder hat ne Reifenpanne, vielleicht kommt er aber auch gar nicht durch, aufgrund der Wetterverhältnisse, verursacht durch den Klimawandel! 😉😄
... hoffentlich lässt er sein Telefon aus !
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 31, 2018, 03:03:51 Nachmittag
Gerade im Radio....
Flächentausch ist vollzogen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 31, 2018, 03:08:40 Nachmittag
Gerade im Radio....
Flächentausch ist vollzogen.

Yipppppiiiiiiiiiiiii *freu freu freu*
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Februar 01, 2018, 12:03:10 Vormittag
Gerade im Radio....
Flächentausch ist vollzogen.

Näheres hier: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-waldtausch-hat-rechtskraft-erhalten (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-waldtausch-hat-rechtskraft-erhalten)

"„Als Stadt freuen wir uns, dass der Flächentausch nun mit dem 1. Februar 2018 endlich Rechtskraft hat.“"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 01, 2018, 05:01:12 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jahresrueckblick-urlauberklientel-hat-sich-gewandelt

Schöner Artikel der Bürgemeisterin von Schierke

Die Entwicklung am Winterberg sieht sie als große Aufgabe der nächsten 2 Jahre.............

  ........  als nächste müssen sich die  Investoren am Berg einigen ........ damit hat sie recht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Februar 01, 2018, 05:37:34 Nachmittag
Der Wurmberg wird doch eh nicht "geteilt". Einigen also als gemeinsame Skischaukel im Bezug  auf  Beschneiung, Skipass, Infrastruktur?

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 02, 2018, 02:30:31 Nachmittag
Der Wurmberg wird doch eh nicht "geteilt". Einigen also als gemeinsame Skischaukel im Bezug  auf  Beschneiung, Skipass, Infrastruktur?
Der öffentliche Druck wird früher oder später dafür sorgen dass man sich einigt. Im Grunde ist es doch so, dass man am Wurmberg nur dann von einem Zusammenschluss nicht profitieren würde, wenn man nicht weiter ausbaut (weil dann nur die Schlangen länger werden, sich die Drehkreuze aber nicht häufiger drehen als jetzt). Wenn der Wurmberg aber ausbauen würde (6er Sessel Hexenritt, 4er Entlastungssessel Panoramaabfahrt, 6er Sessel Westhang) dann sähe die Situation schon anders aus: Auch wenn Schierke nicht die tollsten Pisten in den Verbund einbringen würde, so doch wichtige Infrastruktur die bisher fehlt nämlich das Parkhaus (ggf. noch weitere Parkflächen möglich), einen Schneiteich (den man so dimensionieren könnte, dass er auch für die obere große Wurmbergabfahrt reicht) und einen Anfängerhang mit guter Kapazität als Ergänzung zur überlasteten Hexenwiese.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 02, 2018, 02:57:53 Nachmittag
Ein m. E. interessanter Artikel im neuen Spiegel zum Wintersport
Wintersport in der Krise
"An alle Seilbahnbetreiber: Es macht keinen Sinn!"

http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html (http://meurer.es/spiegel/junge-leute-verlieren-die-lust-am-wintersport-a-1189202.html)

Ich vermag nicht einzuschätzen, wie sich das Marktpotenzial entwickelt, daher möchte ich den Artikel erst einmal nicht weiter kommentieren.

In der Presse (nicht nur im Harz) häufen sich aktuell Berichte, welche das Thema Beschneiung kritisch beleuchten (man gebe bei Google nur mal Beschneiung als Stichwort ein und macht eine News-Suche). Die Beschneiungskritiker haben in meinen Augen mit Ihrer grundsätzlichen Kritik Recht. Was aber alle Beschneiungskritiker einschl. Frau Dalbert, Herr Knolle und Frau de Jong etc. vereint: Sie haben kein Alternativkonzept was auch nur annährend in gleichem Maß Arbeitsplätze und Existenzen sichert. Da wird im Abschlusssatz immer nur was vom sanften Tourismus gefaselt, ohne diesbezüglich mal wirklich konkret zu werden was das eigentlich bedeutet. Ich glaube Leuten wie Herrn Nüsse ist es im Grunde egal, ob auf seinem Berg 2000 Skifahrer oder 2000 Mountainbiker und Wanderer mit seiner Seilbahn fahren. Das Modell funktioniert derzeit aber nur mit Skifahrern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Februar 05, 2018, 05:45:39 Nachmittag
Ein kleines Video
https://www.facebook.com/mdr/videos/2000455293302070/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 05, 2018, 06:51:23 Nachmittag
Hier der Link zum Video beim MDR: https://www.mdr.de/echt/echt-schierke-100.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: harzsnow am Februar 05, 2018, 09:28:20 Nachmittag
Hier der Link zum Video beim MDR: https://www.mdr.de/echt/echt-schierke-100.html

Danke für den Hinweis.
Für alle, die nicht geklickt haben der Hinweis, dass morgen um 21:15 im MDR die Sendung "Echt" das Projekt zum Thema hat und dass der Trailer und die Ankündigung interessant klingt:

"ECHT-Moderator Sven Voss spricht mit Investor Gerhard Bürger und dem Vorsitzenden des BUND Prof. Hubert Weiger. Der eine will die Region touristisch aufwerten und Jobs schaffen, der andere will die Natur schützen und fragt nach der Nachhaltigkeit des Projektes."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Februar 06, 2018, 08:18:04 Nachmittag
Sendung steht schon online:

Echt Schierke (https://www.mdr.de/tv/programm/sendung775608_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNBZnRlcg%3D%3D-NQ%3D%3D_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNCZWZvcmU%3D-MQ%3D%3D_ipgctx-true_zc-2d4b8958.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2018, 08:38:12 Nachmittag
Sendung steht schon online:

Echt Schierke (https://www.mdr.de/tv/programm/sendung775608_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNBZnRlcg%3D%3D-NQ%3D%3D_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNCZWZvcmU%3D-MQ%3D%3D_ipgctx-true_zc-2d4b8958.html)

Ich wollte es mir eigentlich später im Fernsehen anschauen, aber wenn es nun schon mal früher online möglich ist, dann umso besser. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 06, 2018, 08:47:50 Nachmittag
Sendung steht schon online:

Echt Schierke (https://www.mdr.de/tv/programm/sendung775608_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNBZnRlcg%3D%3D-NQ%3D%3D_bWRyLWNvcmU6bm93TmV4dEJyb2FkY2FzdHNCZWZvcmU%3D-MQ%3D%3D_ipgctx-true_zc-2d4b8958.html)

Bei Minute 17:00 Carmen de Jong wieder mit ihrer "Schneelüge". Wer kann Frau de Jong noch Ernst nehmen, wenn sie doch mit ihrer Aussage vor 5 Jahren, es wäre dieses Jahr aufgrund des Klimawandels nicht möglich technisch zu beschneien (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,141.msg2643.html#msg2643), nachweislich Müll erzählt hat?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2018, 10:22:09 Nachmittag
Ich bin nun auch durch mit dem Beitrag — insgesamt ein recht ausgewogener und sachlicher Bericht über die Situation in und Pläne von Schierke. Schöne Bilder, interessante Informationen, die ich so noch nicht kannte und teils gelungene Visualisierungen, wie das Skigebiet einmal aussehen könnte. Die Aufbruchsstimmung im Ort scheint vorhanden zu sein und insbesondere der Teil, an dem nach vielen Jahren wieder Eishockey gespielt werden kann und es in dem Bereich nun wieder Jugendarbeit gibt, hat mir sehr gefallen. :)

Dass Oliver Wendenkampf mitten im Wald unterwegs ist (darf er das an der Stelle eigentlich bzw. dürfte das jemand von uns?) und sich darüber beklagt, dass schöner Wald 'flachgeräumt' wird halte ich für einen schlechten Witz. Wenn ihn die Fichten tatsächlich beschäftigen oder gar traurig machen würden (so geht es mir jedenfalls), dann hätte er auf dem Weg von Bad Harzburg über Torfhaus nach Braunlage schon jetzt nicht mehr allzu viel zu lachen und da wurden bekanntlich keine Skigebiete gebaut. Der einst so schöne Oderteich wird sich in ein paar Jahren wünschen so auszusehen, wie der Speicherteich auf dem Wurmberg… :'(

Den Speicherteich oben auf dem Wurmberg hätten sie gerne auch mal im Sommer nach Fertigstellung zeigen können oder besser noch im direkten vorher / nachher Vergleich. Warum man diese Teiche allerdings nicht auch im Sommer nutzt bleibt auch mir ein Rätsel (da gebe ich Frau de Jong sogar recht) — zum Baden sind sie vermutlich wirklich zu kalt, aber auch sonst gibt es auf Speicherseen selten bis nie Freizeitangebote.

Interessant ist und bleibt, dass die Hauptkritiker bei derartigen Projekten häufig nicht einmal aus der Region kommen. Frau de Jong wurde vermutlich extra für diesen einen Drehtag aus den französischen Alpen, Straßburg oder anderswo her eingeflogen um sich gegen das Projekt zu positionieren. Was die Bürger eines Ortes wie Schierke (durchaus berechtigterweise) wollen oder nicht, scheint für sie in dem Moment keinerlei Rolle zu spielen.

Ganz anders wirkt dabei Gerhard Bürger auf mich, der sehr glaubhaft seinen Hintergrund und die Verbundenheit mit der Region und was ihn zu der Investition bewegt darlegen konnte. Ich kaufe ihm ab, dass er die Gegend schon lange kennt, offenbar gerne und häufig dort ist und vielleicht auch ein wenig an die Zeit anknüpfen möchte, als er damals selber noch in Schierke Skilaufen konnte, unabhängig davon, dass viele auch ältere Schierker Einwohner das offenbar ähnlich sehen.

Prof. Dr. Hubert Weiger vom BUND gebe ich dahingehend recht, dass viele Menschen in modernen Skigebieten tatsächlich nicht an die Natur herangeführt werden — auch auf mich wirkt das inzwischen häufig eher wie eine schnelle, einfache und bequeme Möglichkeit möglichst viele Abfahrten in möglichst kurzer Zeit zu schaffen, was allerdings auch völlig in Ordnung und Heute ohnehin in vielen Bereichen der Fall ist.

Sofern der BUND allerdings wirklich Interesse daran hat auch den alpinen Wintersport wieder natürlicher zu gestalten oder alpine Wintersportler an die Natur heranzuführen, wieso gibt man dann nicht bspw. die historischen Pisten im Harz für Tourengeher / Splitboarder frei? Die Tage an denen es möglich wäre diese Pisten legal zu befahren dürften sich in Grenzen halten, ebenso die Anzahl der Nutzer — ansonsten bietet der Harz aber dank Nationalpark kaum mehr Möglichkeiten dazu und was bleibt sind die 'ungeliebten' Skigebiete mit ihrem Kunstschnee.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 06, 2018, 11:02:32 Nachmittag
Habe mich beim Chat beteiligt (siehe Chatprotokoll: https://www.mdr.de/chat/protocol.php?idchat=431):
Zitat
playjam: @Herr Meyer: Im Film wiederholt Frau de Jong ihre Beleidigung "Schneelüge" der Projektbefürworter. Schon bei der Wurmbergmodernisierung wurde behauptet, das es eine Beschneiung zu dieser Saison 17/18 aufgrund des Klimawandels nicht möglich ist. Den Schaden den die Projektgegner durch die Desinformationskampagne verursachen, ist hier im Chat deutlich sichtbar. Halten Sie diese Art der Opposition im Zeitalter der Alternativen-Fakten von Trump noch für demokratisch vertretbar?

Ralf Meyer: Ich bin für die Wortwahl anderer nicht zuständig, die Fakten von Frau de JONG sind aber nachlesbar in Unser Harz 11/2017

playjam: @Christoph Schrahe: Die im Film angesprochene Verbindung zum Wurmberg ist nur über das Gebiet des ehemaligen Todesstreifens möglich. Die Grünen möchten diesen zum nationalen Naturmonument erklären lassen (siehe Koalitionsvertrag). Wird an der Lösung dieses Konfliktes gearbeitet?

Christoph Schrahe: Baumaßnahmen sind dort keine erforderlich und Langläufer queren den ja ohnehin schon regelmäßig. Das dürfte vereinbar sein.

playjam: @Herr Meyer: Die maßgebliche Veröffentlichung von Frau de Jong zur Wurmberg-Modernisierung hat einer kritischen Überprüfung nicht standgehalten (siehe hier: http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,141.msg2316.html#msg2316). Halten Sie persönlich es für richtig, bei Oppositionsarbeit mit Aspektbetonung, Übertreibung und Desinformation zu arbeiten?

Ralf Meyer: Sicher müssen immer alle Fakten geprüft werden, allerdings erlaube ich mir die Feststellung, das vor Jahren am Wurmberg genau mit Informationen, die heute sicher keiner wiederholen würde, das Gebiet " beworben" wurde - Vieles entpuppt sich dann als Falschmeldung, die Natur ist aber zerstört und der Steuerzahler muss für Schäden und Kompensationen aufkommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 07, 2018, 12:17:18 Vormittag
(siehe Chatprotokoll: https://www.mdr.de/chat/protocol.php?idchat=431):

"Bäume haben auch eine Seele" ... was soll man dazu noch sagen. Es zeigt anschaulich, dass es im Grunde nicht mehr um Fakten geht sondern nur noch um Ideologie.
Frau de Jong sieht kleine Skigebiete angeblich massenhaft aussterben ... ich sehe eher unmoderne und nicht beschneite Skigebiete aussterben (und selbst das nur vereinzelt). Herr Meyer will im Chat schon jetzt vorab wissen, dass auch am Westhang die Wälder genauso einzigartig wären wie sie jetzt in Schierke sind, Herr Schrahe hält die Beschneiungsbedingungen in Schierke für gut (dabei wäre "noch ausreichend" wohl ehrlicher...sehen wir ja am Wurmberg), ein Chatteilnehmer meint der Moorwald (entstanden durch defekte Drainagen während der dt. Teilung) sei in 100000 Jahren entstanden. Und dann kommt - unabhängig von den Naturschutzaspekten - noch eine Neiddebatte dazu nach dem Motto "Sollen die Schierker doch lieber arbeitslos sein anstatt den reichen Ski-Bonzen den Hof zu machen"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 07, 2018, 07:48:03 Vormittag
[…]Herr Schrahe hält die Beschneiungsbedingungen in Schierke für gut (dabei wäre "noch ausreichend" wohl ehrlicher...sehen wir ja am Wurmberg)[…]

"Gut" ist vermutlich wirklich die falsche Bezeichnung, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Pisten aufgrund ihrer Ausrichtung doch etwas geeigneter für Beschneiung sind als die meisten Pisten am Wurmberg. Auch dort sind die Voraussetzungen natürlich nicht "gut", aber es reicht offenbar auch in diesem Winter aus um recht lange durchgängig Skibetrieb anbieten zu können.

Wie sieht es denn in Sachen Wind am Winterberg aus? Ist es dort genauso stürmisch wie teils am Wurmberg?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 07, 2018, 08:43:02 Vormittag
[...] Herr Schrahe hält die Beschneiungsbedingungen in Schierke für gut (dabei wäre "noch ausreichend" wohl ehrlicher...sehen wir ja am Wurmberg), [...]

Am Wurmberg sehe ich, dass die Mitarbeiter jedes Jahr mit ihrem modernisierten Skigebiet und im Umgang mit der Beschneiungsanlage vertrauter werden. Die Wurmbergseilbahn hat seit Dezember nur durch Sturm unterbrochenen Skibetrieb, da sie am Anfang der Saison in der Lage waren für eine Auflage von fast 100cm Schneehöhe auf den Pisten zu sorgen.

Nach welchen Kriterien beurteilst Du die Beschneiungsbedingungen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 07, 2018, 09:11:56 Vormittag
[...] dass es im Grunde nicht mehr um Fakten geht [...]

Interessant ist der auch von Herrn Meyer vorrangetriebene Bedeutungswandel des Wortes Fakten:
Zitat von: Herr Meyer
[...] die Fakten von Frau de JONG [...]

Nach allgemeinen Sprachverständnis hätte man die Thesen bzw. die Meinung von Frau de Jong geschrieben.

Das es sich nicht um eine versehentliche Verwendung des Wortes Fakten im Bedeutungsumfeld Meinung/Thesen handelt, entnehme ich der zweiten Antwort von Herrn Meyer auf meine Frage:
Zitat
Sicher müssen immer alle Fakten geprüft werden [...]

Wenn mir jemand versichert, etwas handele sich um ein Fakt, also eine bewiesene Tatsache, dann tut er dies in der Absicht, mir eine überfüssige Prüfung zu ersparen.

Herr Meyer verwendet das Word Fakt aber, um seiner Meinung Nachdruck zu verhelfen und scheinbar so inflationär, das in seinem Umfeld das Wort Fakt schon längst seine abgrenzende Bedeutung gegenüber These und Meinung verloren hat.

Da von den Projektgegnern weiterhin keine ernstzunehmende Kritik sondern nur Aspektbetonung, Übertreibung, Desinformation und Diffamation zu erwarten ist, halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass die angekündigten Klagen der Projektgegner vor Gericht erfolgreich sein werden, da sich ein Gericht nicht für Alternative Fakten sondern nur echte Fakten interressiert. Herr Bürger wird die Erlaubnis kriegen, die Seilbahn zu bauen. Das ist meine Meinung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 07, 2018, 09:20:03 Vormittag
[...] Herr Schrahe hält die Beschneiungsbedingungen in Schierke für gut (dabei wäre "noch ausreichend" wohl ehrlicher...sehen wir ja am Wurmberg), [...]

Am Wurmberg sehe ich, dass die Mitarbeiter jedes Jahr mit ihrem modernisierten Skigebiet und im Umgang mit der Beschneiungsanlage vertrauter werden. Die Wurmbergseilbahn hat seit Dezember nur durch Sturm unterbrochenen Skibetrieb, da sie am Anfang der Saison in der Lage waren für eine Auflage von fast 100cm Schneehöhe auf den Pisten zu sorgen.

Nach welchen Kriterien beurteilst Du die Beschneiungsbedingungen?

Ich freue mich über den Beschneiungserfolg am Wurmberg und stelle ebenfalls fest dass man dort immer besser wird. Dennoch würde ich die Beschneiungsbedingungen dort nicht unbedingt als gut bezeichnen. Wenn Sie wirklich gut wären, dann müsste man am Wurmberg nicht so taktisch beschneien wie man es derzeit tut (z.B. durch Verzicht auf Talabfahrt und Rodelbahn), man müsste nicht tagsüber beschneien, man bräuchte auch nicht in Winterberg 350 Schneekanonen für gerade 25 km Pisten und wir hier im Forum würden nicht jedes Jahr zittern. Und solche Aussagen wie "Weihnachtsgeschäft gesichert" usw. hört man inzwischen deutlich seltener (auch wenn es dieses Jahr mit dem Weihnachtsgeschäft geklappt hat).
Ich glaube die Befürworter würden besser damit fahren wenn man ehrlich argumentieren würde, dass künstliche Beschneiung in Mittelgebirgen tatsächlich schwierig aber machbar ist und bei entsprechender Dimensionierung der Beschneiungsanlagen auch die aufgrund des Klimawandels nur noch verblieben kurzen Schneifenster (die es ja tatsächlich fast nur noch gibt, da hat Frau de Jong ja nicht unrecht) ausreichen um auch über Tauperioden hinweg zu kommen.
Aber gegen Argumente wie "Bäume haben eine Seele" wird man mit keinem Argument ankommen können, insofern ist es egal was Herr Schrahe sagt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 07, 2018, 09:34:37 Vormittag
[...]  Wenn Sie wirklich gut wären, dann müsste man am Wurmberg nicht so taktisch beschneien wie man es derzeit tut (z.B. durch Verzicht auf Talabfahrt und Rodelbahn), [...]

Das sehe ich eher in den Beschränkungen der Beschneiungsanlage und weniger in den durch das Klima und Wetter bestimmten Beschneiungsbedingungen begründet.

Z.B. halte ich die Beschneiungsanlage in Winterberg für wesentlich leistungsfähiger aber die Beschneiungsbedingungen dort für schlechter als am Wurmberg.

Zitat von: Pistenbully
Aber gegen Argumente wie "Bäume haben eine Seele" wird man mit keinem Argument ankommen können, insofern ist es egal was Herr Schrahe sagt.

Die Projektgegner argumentieren mit Emotionen. Davon sollte man sich nicht beeinflussen lassen und weiterhin sachlich bleiben. Das hat Herr Schrahe in der Sendung und im Chat gut geschafft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 07, 2018, 09:40:09 Vormittag
Herr Willingmann dementiert, dass es eine Harz-Mafia gibt:
Seilbahnprojekt: Willingmann als Teil der "Harz-Mafia"? (volksstimme.de 07.02.2018): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahnprojekt-willingmann-als-teil-der-harz-mafia)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Februar 08, 2018, 12:15:22 Nachmittag
Heute mal wieder ein Artikel aus der Volksstimme
Seilbahn-Projekt muss nicht an Umweltrecht scheitern
mit einem Statement von Armin Willingmann, ingesamt aber keine wirklich neuen Informationen:
https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/seilbahn-projekt-muss-nicht-an-umweltrecht-scheitern/1518001616000 (https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/seilbahn-projekt-muss-nicht-an-umweltrecht-scheitern/1518001616000)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 08, 2018, 12:35:47 Nachmittag
Heute mal wieder ein Artikel aus der Volksstimme
Seilbahn-Projekt muss nicht an Umweltrecht scheitern
mit einem Statement von Armin Willingmann, ingesamt aber keine wirklich neuen Informationen:
https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/seilbahn-projekt-muss-nicht-an-umweltrecht-scheitern/1518001616000 (https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/seilbahn-projekt-muss-nicht-an-umweltrecht-scheitern/1518001616000)
... neu finde ich die Information, dass man derzeit die Genehmigungsfähigkeit prüft. Das würde ja bedeuten, dass die Umplanungen im Trassenverlauf schon fertig wären ... es sei denn es wäre eine sehr grobe Prüfung einer sehr groben Trassenvorplanung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 08, 2018, 08:19:36 Nachmittag
Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen machen Stimmung gegen Schierke (mz-web.de, 8.2.2018): (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/skigebiet-winterberg-ersatz-wald-in-heteborn--29636448)
Zitat
[...]
Die Fraktion hatte sich an den Kreistag gewandt, „weil die Stadtverwaltung Wernigerode nicht bereit war und ist, diese Frage zu beantworten“, sagt Fraktionsvorsitzender Bernhard Zimmermann gegenüber der MZ.

Immerhin: Die Folgen des „geplanten Kahlschlags am Winterberg“, wie Zimmermann es nennt, werden sogar an der äußersten östlichen Grenze des Altkreises Quedlinburg zu sehen sein.
[...]
Es sei außerdem auffällig, dass die Angaben der Verwaltung nur die von den Aufforstungen betroffenen Gemarkungen nenne, nicht aber die Flurnummern, die eine genauere räumliche Zuordnung ermöglichen würden:

„Offenbar ist man bestrebt, die von den Ersatzaufforstungen betroffenen Landwirtschaftsbetriebe noch nicht zu verschrecken.“
[...]

Fehlt nur noch der Harz-Mafia Vorwurf...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Februar 12, 2018, 10:26:48 Nachmittag
Heute erschien in der Volksstimme unter der Überschrift Ohne Schnee kein Wintersport ein Artikel zum Wintersport in den deutschen Mittelgebirgen
http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/klimawandel-ohne-schnee-kein-wintersport (http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/klimawandel-ohne-schnee-kein-wintersport)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 13, 2018, 02:50:10 Vormittag
Der Artikel sagt gar nichts aus, vor allem wenn man versucht, die Deutung der Zahlen zu verfälschen.

Januar bis April? wenn man es genau nimmt, wären das nur drei Monate. Damit wären es sogar überdimensional gute Monate und diese Zahl als ein Indiz für reinen Wintersport abzuleiten ist auch nicht wirklich passend. Die meisten Orte im Zielgebiet haben rein gar nichts mit Wintersport zu tun.
Hier dürften nur Orte mit Skigebieten oder in der Nähe von größeren Langlaufloipen herangezogen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 13, 2018, 09:03:53 Vormittag
Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen machen Stimmung gegen Schierke (mz-web.de, 8.2.2018): (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/skigebiet-winterberg-ersatz-wald-in-heteborn--29636448)

Ich bin mal gespannt auf das Abschneiden der Grünen im Landkreis Harz bei der nächsten Landtags- und Kommunalwahl!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Dosenfisch0815 am Februar 14, 2018, 11:15:16 Vormittag
Dass gegen die Baumfällungen Stimmung von den Grünen gemacht wird, sehe ich ja ein...
Aber zu argumentieren, dass die Maßnahme ein Problem für die Reinhaltung der Luft durch den Walschwund ist und das die Flächen weit sichtbar sind, ist ein Witz oder?

Was ist denn mit den riesigen Flächen die vom Borkenkäfer "gerodet" werden?
Hatten diese Bäume nicht den gleichen nutzen?
Und sollte dem Waldsterben dann nicht Einhalt geboten werden um die Reinhaltung der Luft aufrechthalten zu können?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Widex am Februar 17, 2018, 04:49:21 Nachmittag
Was willst Du denn - es wird immer das Argument gezogen welches gerade passt. Siehe Windkraftanlagen im Wald. Mit einem mal ist es gar nicht mehr schlimm Zufahrtsschneisen zu schlagen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 17, 2018, 08:38:06 Nachmittag
BUND/NaBu/Grüne argumentieren häufig auf emotionaler Ebene. Das soll aber nicht heißen, dass emotionale Argumentation immer falsch ist. Denn wenn die Argumente auf echten Emotionen basieren, wenn diese Emotionen legitim sind und wenn die daraus entstehende Handlungsanweisung plausibel ist, dann kann emotionale Argumentation auch wertvoll sein. Bisher (d.h. die letzten 30 Jahre) hatte ich aber eher den Eindruck, dass BUND/NaBu/Grüne diese Argumentationstechnik verwenden, weil sie zu faul sind, bei jedem Thema eine tiefgreifende Analyse zu machen, um die echten Schwächen angreifen zu können. Daher ... ob die was sagen oder nicht ... irrelevant, Emotionen sind nicht vor Gericht verwendbar und die politische Stimmung läßt sich dadurch auch nicht beeinflussen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Februar 20, 2018, 12:45:22 Nachmittag
Dazu passt ein wenig ein aktueller Spiegel Artikel. Eigentlich zu einem etwas anderen Thema. Ich wußte jetzt keinen besseren Ort.

Polen droht wegen Abholzung in Urwald Niederlage vor dem EuGH
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/polen-droht-niederlage-vor-eugh-wegen-abholzung-in-urwald-bialowieza-a-1194425.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/polen-droht-niederlage-vor-eugh-wegen-abholzung-in-urwald-bialowieza-a-1194425.html)

Polen ist im Augenblick nicht gerade als großer EU Freund bekannt. Daher muss man auch etwas zwischen den Zeilen lesen.

Ein Absatz das Artikels war für mich dabei interessant :
Zitat
In jedem Fall hätten negative Folgen geprüft und abgewogen und Alternativen gesucht werden müssen, meint der Gutachter.

Ich schließe daraus folgendes:
1.) Abholzung kann eine Lösung sein

aber wichtiger

2.) Es scheint auch Alternativen zu geben.

Jetzt frage ich mich natürlich, warum die grüne Umweltministerin (stellvertretend auch für andere Beteiligten) sich nicht mit gleicher Entschlossenheit um den Schutz des Waldes kümmert (Frasschaden großer Waldbereiche), wie sie Entschlossenheit gegen touristische Nutzung und gegen das Abholzen von ein paar Schneisen zeigt ?

 Da wundert man sich doch etwas über die Prioritäten. Etwas mehr Einsatz hätte ich mir schon gewünscht, wo bei ihr doch "alles" unter dem Vorwand des Umweltschutzes läuft.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2018, 11:56:08 Vormittag
Es gibt eine Männerweisheit, die da heisst:

Widersprich nie einer Frau - warte bis sie es selbst tut! - das können wir auch auf Naturschützer erweitern...  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 21, 2018, 02:15:34 Nachmittag
Hab grad einen interessanten Beitrag hinsichtlich Energieverbrauch Bergbahnen Schweiz gefunden, was man den Naturschützern um die Ohren hauen kann, wen sie der Harzer Skiwirtschaft weiterhin Engergieverschwendung vorwerfen möchten:
http://www.seilbahn.net/snn/konfig/uploads/pdf/414.pdf

Selbst wenn wir annehmen, dass dieser Artikel etwas ideologisch gefärbt ist und wir 10-15% oben drauf packen, dann sollten sich die Naturfreaks ab nächster Woche immer noch eher in der Lüneburger Heide positionieren und zwar vor der Skihalle Bispingen und vor dem Heidepark oder jeder Großtherme. Zudem müssen die sich dafür einsetzen, dass der gesamte Mittelmeer-Flugtourismus und Kreuzfahrten unter dem Aspekt Energieverschwendung gestoppt werden.

Leider ist das Wort Schneekanone bzw. künstliche Schneeproduktion für die Umweltfreaks ein verblendetes Reizwort und folglich eine neurotische Projektionsfläche - weil es etwas unatürliches suggeriert - und das lässt die offensichtlich nicht grün sondern rot sehen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 22, 2018, 09:15:27 Vormittag
@Manitou Sehr interessant bitte an das Umweltministerium Weiterleiten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am Februar 24, 2018, 02:56:56 Nachmittag
Mal diesen ganzen Diskusionen mal etwas prajtisches, s. Anlage ein Bericht oder eine Bestandsaufnahme an alle Gegner von Skigebieten/ künstlicher Beschneiung in Mittelgebirgen. ( aus Ski Magazin 12/17).
Nach dem Outen der eigenen Meinung des H. Gaffert zum Skihallenprojekt. Er erinnert an seine grüne Vergangenheit als Nationalparkchef, auch unter ihm wurde damals das moderne Skigebiet am Hohnekopf geopfert, für den Ausbau des Winterberges. Heute vergessen, viel Geld wurde trotzdem schon ausgegeben für nichts, zur Zeit wird über Pistenvarianten gesprochen, die sind schon meilenweit vom Gipfel entfernt und eigentlich schon nur noch im ungeeigneten Gelände liegen aber gestritten wird immer noch. Das zeigt einfach immer wieder, die Leute haben gar keine Ahnung von dem, was sie reden.
Mit solchen Leuten an der Spitze die das eine annehmen, Hohnekopf, aber dann nicht in der Lage sind auch das dafür versprochenen umzusetzen, kann man nichts gewinnen.
Siehe mal wieder Sauerland= es geht auch anders aber nicht mit diesen Köpfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Februar 24, 2018, 03:30:01 Nachmittag
Komischerweise werden Spaßbäder sehr gerne gefördert und auch grün geduldet.
Kosten mehr, brauchen mehr Energie, der Eingriff in die Natur ist insgesamt deutlich stärker (Bodenversiegelung etc.) und sind nur sehr selten wirtschaftlich selbst tragend.

Viele verstehen einfach nicht, dass eine Investition in Skigebiete nichts mit Ideologie, sondern wirtschaftlichen Berechnungen zu tun hat. Wenn ich hier mit Zahlenbeispielen aufwarte, rechne ich ja bewußt eine Abschreibung der Investition auf 10 Jahre. Wenn dann ein Gebiet 15-20 Jahre nach Investition profitabel ist, ist es ein gutes Geschäft. Man muss hier nicht 50 Jahre weit in die Zukunft schauen.
Die Umweltfaktoren sind eng begrenzt, hier bei uns absterbende Fichtenmonokulturen (von harzuntypischen Fichten) und selbst in den Alpen ist weniger als 3% der Fläche menschenberührt.

Ich sehe Schierke kritisch, aber nur aus der wirtschaftlichen Sicht, weil sie meines Erachtens in Ihren Plänen zu sehr beschnitten wurden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 24, 2018, 10:07:34 Nachmittag
Komischerweise werden Spaßbäder sehr gerne gefördert und auch grün geduldet.

Aufgefallen ist auch mir das ehrlich gesagt schon häufiger, die Erklärung dafür könnte aber vergleichsweise einfach sein: Die meisten Menschen in Deutschland finden Thermen, Wellness usw. vermutlich angenehm und assoziieren damit erst einmal auch nichts Negatives, zumal die eigentliche Energiebilanz wahrscheinlich in den meisten Fällen gar nicht bekannt sein dürfte.

Wintersport betreiben zwar auch sehr viele Menschen in Deutschland, die überwiegende Mehrheit hat dennoch keinerlei Verbindung dazu und ihnen ist das Thema bestenfalls egal. Hinzu kommt, dass Wintersport inzwischen seit Jahren totgeredet und einem regelrecht eingeredet wird, dass man aufgrund des massiven Energieverbrauchs in nahezu unverantwortlicher Weise handeln würde, was m.M.n. völliger Quatsch ist.

Dass ein Mitglied der Grünen dann im Zweifelsfall nicht unbedingt gegen die Therme in der Nachbarschaft vorgeht, in die er wahrscheinlich gerne auch mit seiner Familie geht, sollte eigentlich nicht weiter verwunderlich sein, zumal es auch so gesellschaftlich keine breite Front gegen Thermen im Allgemeinen gibt (was auch Quatsch wäre, bei Mittelgebirgsskigebieten allerdings Gang und Gäbe ist).

Machen wir uns nichts vor, es handelt sich dabei immer um Doppelmoral und in gewisser Weise auch um Egoismus. Diejenigen, die jährlich versuchen dem Winter zu entfliehen, um etwas Sonne im Süden (oder besser direkt in der Karibik) zu tanken, brauchen uns nun wirklich nicht zu erzählen, dass Skifahren auf Kunstschnee am Wurmberg die Wurzel allen Übels ist.

Beides ist nicht gut für das Klima — ohne Frage — aber in Sachen Energiebilanz und Umweltverträglichkeit braucht sich niemand von uns schuldig zu fühlen, immerhin.

PS: Sind Thermen nicht auch vom Klimawandel betroffen? Wer braucht schon energieintensive Badeanstalten, wenn es ohnehin irgendwann nicht mehr richtig kalt wird, reichen da eiskalte Bergseen plötzlich nicht mehr aus? Und überhaupt, ist das nicht unnatürlich, wenn die Temperaturen ohnehin schon steigen und man versucht diese Erwärmung noch doch künstliches Anheizen des Wassers zu übertreffen? ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Eumel153 am Februar 25, 2018, 09:58:33 Vormittag
Komischerweise werden Spaßbäder sehr gerne gefördert und auch grün geduldet.

Aufgefallen ist auch mir das ehrlich gesagt schon häufiger, die Erklärung dafür könnte aber vergleichsweise einfach sein: Die meisten Menschen in Deutschland finden Thermen, Wellness usw. vermutlich angenehm und assoziieren damit erst einmal auch nichts Negatives, zumal die eigentliche Energiebilanz wahrscheinlich in den meisten Fällen gar nicht bekannt sein dürfte.
Dieses Problem wird regelmäßig in den Print Medien thematisiert.

Das Problem sind hier wohl die Regionalfürsten, vor allem von CDU und SPD. Viele wollen sichtbar etwas geleistet haben und etwas vorzeigen können. Man will sich beim Bürgder der Region mit etwas schmücken können und es muss noch vörderungsfähig sein, weil sich diese Regionen solche Thermen sonst gar nicht leisten könnten.

Damit kommen wir zu den Problemen :

1.) Die Gutachten und die Prognosen für die Besucherzahlen werden so lange angepasst, bis sie vörderungsfähig sind.

2.) Die Prognosen für die Auslastung sind dann häufig viel zu hoch angesetzt. Nach ein paar Jahren bemerkt man, dass so eine Therme nur zu 30-60 % (fiktiv) ausgelastet ist. DIe Kosten laufen aber für 80-100 % weiter. Je nachdem, bei welcher Besucherzahl die Gewinnschwelle liegt. Das führt dann viele Komunen an den Rand des Ruins.

3.) Es geht aber noch weiter. So einen Zirkus zieht dann nicht nur ein Regionalfürst ab. Mit etwas "Glück" gibt es in näherer Umgebung noch ein oder zwei Regionen, die auch so eine Therme aus gleichen Gründen bauen. Die ohnehin schon schwache Auslastung der anderen Thermen wird dadurch weiter geschwächt und es findet zusätzliche Kanibalisierung statt.

Was soll man dazu noch sagen.

VG
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 26, 2018, 08:25:52 Nachmittag
Komischerweise werden Spaßbäder sehr gerne gefördert und auch grün geduldet.

Aufgefallen ist auch mir das ehrlich gesagt schon häufiger, die Erklärung dafür könnte aber vergleichsweise einfach sein: Die meisten Menschen in Deutschland finden Thermen, Wellness usw. vermutlich angenehm und assoziieren damit erst einmal auch nichts Negatives, zumal die eigentliche Energiebilanz wahrscheinlich in den meisten Fällen gar nicht bekannt sein dürfte.
Dieses Problem wird regelmäßig in den Print Medien thematisiert.

Das Problem sind hier wohl die Regionalfürsten, vor allem von CDU und SPD. Viele wollen sichtbar etwas geleistet haben und etwas vorzeigen können. Man will sich beim Bürgder der Region mit etwas schmücken können und es muss noch vörderungsfähig sein, weil sich diese Regionen solche Thermen sonst gar nicht leisten könnten.

Damit kommen wir zu den Problemen :

1.) Die Gutachten und die Prognosen für die Besucherzahlen werden so lange angepasst, bis sie vörderungsfähig sind.

2.) Die Prognosen für die Auslastung sind dann häufig viel zu hoch angesetzt. Nach ein paar Jahren bemerkt man, dass so eine Therme nur zu 30-60 % (fiktiv) ausgelastet ist. DIe Kosten laufen aber für 80-100 % weiter. Je nachdem, bei welcher Besucherzahl die Gewinnschwelle liegt. Das führt dann viele Komunen an den Rand des Ruins.

3.) Es geht aber noch weiter. So einen Zirkus zieht dann nicht nur ein Regionalfürst ab. Mit etwas "Glück" gibt es in näherer Umgebung noch ein oder zwei Regionen, die auch so eine Therme aus gleichen Gründen bauen. Die ohnehin schon schwache Auslastung der anderen Thermen wird dadurch weiter geschwächt und es findet zusätzliche Kanibalisierung statt.

Was soll man dazu noch sagen.

VG

Bestes Beispiel ist die Wasserwelt in Braunschweig!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 28, 2018, 09:42:43 Nachmittag
PS: Sind Thermen nicht auch vom Klimawandel betroffen? Wer braucht schon energieintensive Badeanstalten, wenn es ohnehin irgendwann nicht mehr richtig kalt wird, reichen da eiskalte Bergseen plötzlich nicht mehr aus? Und überhaupt, ist das nicht unnatürlich, wenn die Temperaturen ohnehin schon steigen und man versucht diese Erwärmung noch doch künstliches Anheizen des Wassers zu übertreffen? ;)

...in Südafrika haben sie die Schwimmbäder alle schon geschlossen - die gehen mit gutem Beispiel voran!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 01, 2018, 07:32:00 Vormittag
...nur das sie dort nicht über die Energie diskutieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 10, 2018, 03:52:29 Nachmittag
Winterberg-Investor fordert klares "Ja" (volksstimme.de, 10.3.2018): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-winterberg-investor-fordert-klares-ja)
Zitat
„Wenn wir loslegen, sind wir in sieben Monaten fertig – vom Roden des ersten Baumes bis die Gondeln fahren.“ Das sagt Investor Gerhard Bürger über sein Seilbahn-Projekt in Schierke.
[...]
„Wir erwarten mehr Wohlwollen und ein klares Bekenntnis der Stadt“, sagt der Kopf der Winterberg-Investorengruppe.
[...]
Wie er dafür die Wernigeröder begeistert, wisse Gerhard Bürger nicht. Aber spüre die Rückensicherung der Schierker. „Ohne viel Idealismus als begeisterter Skifahrer wäre ich schon lange abgesprungen.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am März 10, 2018, 06:12:59 Nachmittag
Winterberg-Investor fordert klares "Ja" (volksstimme.de, 10.3.2018): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-winterberg-investor-fordert-klares-ja)
Zitat
„Wenn wir loslegen, sind wir in sieben Monaten fertig – vom Roden des ersten Baumes bis die Gondeln fahren.“ Das sagt Investor Gerhard Bürger über sein Seilbahn-Projekt in Schierke.
[...]
„Wir erwarten mehr Wohlwollen und ein klares Bekenntnis der Stadt“, sagt der Kopf der Winterberg-Investorengruppe.
[...]
Wie er dafür die Wernigeröder begeistert, wisse Gerhard Bürger nicht. Aber spüre die Rückensicherung der Schierker. „Ohne viel Idealismus als begeisterter Skifahrer wäre ich schon lange abgesprungen.“
Vielleicht sollte er einfach den Bocksberg kaufen. Da müsste man keine Bäume fällen, sondern nur die Technik aufrüsten...
Das ginge in weniger als 7 Monaten ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 10, 2018, 07:10:35 Nachmittag
...nur kriegt er da keine 60% Förderung.
Bzw. die gesamte Beschneiungsanlage vom Land und 40% Förderung der privaten Investition.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 10, 2018, 07:30:48 Nachmittag
Dafür käme er auch mit einem Bruchteil der Investitionssumme aus. Ob der Ausbau der Beschneiungsanlage inkl. der Böcke im Handumdrehen genehmigt wird. ist natürlich eine andere Frage.
Allerdings wären es für Familienpiste (1300 m), Freestyle (1050 m), schw. Bo. (600 m), r. Bo. (530 m) und Böckchen auch immerhin 3830 Pistenmeter und bei alle 50 m eine Kanone (z. B. TF10 ;-)) auch schon 3-4 Mio, die die 77 Kanonen kosten würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am März 10, 2018, 11:14:50 Nachmittag
Dafür käme er auch mit einem Bruchteil der Investitionssumme aus. Ob der Ausbau der Beschneiungsanlage inkl. der Böcke im Handumdrehen genehmigt wird. ist natürlich eine andere Frage.
Allerdings wären es für Familienpiste (1300 m), Freestyle (1050 m), schw. Bo. (600 m), r. Bo. (530 m) und Böckchen auch immerhin 3830 Pistenmeter und bei alle 50 m eine Kanone (z. B. TF10 ;-)) auch schon 3-4 Mio, die die 77 Kanonen kosten würden.

Was will man denn mit soviel Kanonen machen? Wasser in der Luft bringt keinen Winterpark  ;D   
Es hat einfach keinen Sinn Leute.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 11, 2018, 08:42:05 Vormittag
Was will man denn mit soviel Kanonen machen? Wasser in der Luft bringt keinen Winterpark  ;D   
Es hat einfach keinen Sinn Leute.

Du kennst doch das alte Sprichwort: Wasser-Ski ist manchmal besser als gar kein Ski! ;D

Ich glaube, dass viele sich am Bocksberg nur eine leistungsfähigere Beschneiungsanlage wünsche würden, die mit kürzeren Zeitfenstern zurecht kommen würde und die Grundbeschneiung schneller durchführen kann. Ob sich das lohnt oder nicht muss der Betreiber entscheiden — möglich wäre das aber technisch ganz bestimmt, wie man ja auch im Sauerland sehen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 11, 2018, 09:08:28 Nachmittag
Die gut gemeinten Vorschläge wo Herr Bürger statt Schierke investieren sollte, gehen komplett an seiner Intention vorbei. Herr Bürger hat erkannt, dass eine Ost-West-Verbindung nicht nur aus skifahrerischer Sicht sondern auch zum Zusammenwachsen des ehemals getrennten Harzes immens wichtig ist. Er hat bestimmt schon zwanzig Jahre beim Trauerspiel Schierke zugeschaut und schließlich die Entscheidung getroffen, dann macht er es eben, sonst wird das nix.

Ich wünsche daher Herrn Bürger, dass er in Schierke erfolgreich ist. Vielen Dank, Herr Bürger!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am März 11, 2018, 10:16:14 Nachmittag
Ich wünsche Hr. Bürger auch viel Erfolg am Winterberg. Für den ganzen Harz ist es immens wichtig den Leuchtturm Wurmberg auszubauen. Hoffentlich verliert er nicht das Interesse bei all den Blockaden und Bedenkenträgern.

Auffällig beim Erlebnisbocksberg Ausbau war jedenfalls, dass konstruktiv und zügig nach Lösungen gesucht und diese gefunden wurden. Es steht zu erwarten, daß in Hahnenklee nicht so ein Theater wie in Schierke veranstaltet wird und Investoren willkommen sind, das Potential zu heben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 12, 2018, 10:03:32 Vormittag
Ich wünsche uns allen das irgendwann demnächst"2018/19 ein Skigebiet in Schierke ensteht und wir gemeinsam mit Herrn Bürger
die ersten Schwünge auf die Pisten zaubern.Dann kann der Harz dem Herrn Bürger ein Denkmal setzten weil er damit sehr viel für die gesamte Region getan hat.Das scheinen einige leider unbedingt verhindern zu wollen ich hoffe das alle die es in Schierke
zu einem guten Ende führen wollen immer am Ball bleiben so jetzt alle tüchtig für Herrn Bürger die Daumen drücken
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 12, 2018, 03:06:10 Nachmittag
@nif: Die Erfindung des Kommas bzw. sinnvoll gesetzter Satzzeichen ist aber an dir auch vorbeigegangen... ::)
Kommt übrigens auch der Lesbarkeit zugute!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 12, 2018, 09:28:22 Nachmittag
@x86 when in doubt leave out  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 16, 2018, 12:35:15 Nachmittag
Neues aus der Volksstimme. Schierker fordern Vertrauen in den Investor und haben Angst das der Herr Bürger verurteilt wird
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 07, 2018, 08:47:59 Nachmittag
Sind inzwischen eigentlich irgendwelche Neuigkeiten hinsichtlich ROV im Zusammenhang mit der nun 3. Trassenplanung durchgesickert? Man hört und liest gar nichts mehr diesbezüglich. Ist das die trügerische Ruhe vor dem großen Sturm??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 09, 2018, 10:12:22 Nachmittag
Am 11.4. ist wieder eine Sitzung des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke". In der Tagesordnung wird das ROV und die Trassenplanung nicht thematisiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 13, 2018, 01:44:02 Nachmittag
Dann klingt das für mich so, dass das Projekt nun tatsächlich gestorben ist. Wirklich ein Jammer!!! Herr Bürger hätte sicherlich etwas tolles gezaubert und eine länderübergreifende Skischaukel wäre wirklich etwas einmalig und besonderes für den gesamten Harz geworden!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 14, 2018, 09:57:33 Nachmittag
Dann klingt das für mich so, dass das Projekt nun tatsächlich gestorben ist. [...]

Das würde ich so nicht interpretieren. Für die Stadt Wernigerode gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch nur die Handlungsoption Abwarten und Teetrinken... das Land Sachsen-Anhalt ist am Zug.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Mai 06, 2018, 11:20:30 Nachmittag
Das Thünen-Institut hat im März auf seinen Web-Seiten ein Working-Paper zu seinem Fachgutachten zum Raumordnungsverfahren -
„Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet“ veröffentlicht, hier ist der entsprechende Dokumentenlink
https://www.thuenen.de/media/publikationen/thuenen-workingpaper/ThuenenWorkingPaper_89.pdf (https://www.thuenen.de/media/publikationen/thuenen-workingpaper/ThuenenWorkingPaper_89.pdf).



Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am Mai 07, 2018, 12:53:13 Nachmittag
Ahh cool, und was bedeutet es :-D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 07, 2018, 04:25:13 Nachmittag
Ich habe mich mal versucht da durchzukämpfen.

Für mich in Kurzform:
Es gibt dort keine Moorwälder.
Es gibt in einigen Bereichen Torfmoos in sehr unterschiedlich ausgeprägten Vorkommen, überwiegend an den alten Entwässerungskanälen, von wo aus sie sich wieder ausbreiten.
Ich interpretiere das Ganze so: es gab dort früher wahrscheinlich ein Moor, bis die Entwässerungsgräben gezogen wurden. Dort haben einige Moose die Jahrzehnte/das Jahrhundert überlebt.
Durch die Verstopfung der Entwässerungsgräben und die Zunahme des Niederschlages im Sommer durch die Klimaänderung (war das nichts Böses? Naja, fürs Moor nicht ;) ) ist das Gelände wieder feuchter geworden und das Moor / Torfmoose fängt wieder an, sich auszubreiten.

Lustigerweise ist die Ursprungs-trasse deutlich weniger betroffen als die Alternative und das Problem ist überwiegend die Ganzjahresnutzung rund um die Mittelstation, nicht wir bösen Skifahrer ;). Naja, wir kämen zu Not auch ohne Mittelstion aus ;).
Könnte man nicht argumentieren, dass durch die Beschneiung nicht noch viel mehr moor-nützliches Wasser auf den Berg kommt. Das gleicht doch sicherlich die kleine betroffene Pistenfläche mehr als aus  ;).

Die große Frage ist nun, wie schützenswert die sich (wieder) bildenden Moorflächen sind und in wie weit diese wirklich von den Baumaßnahmen beeinflußt werden.
Ich gehe fast davon aus, dass man nur 2 Jahre warten muss, bis der Borkenkäfer die Entscheidung getroffen hat :)


Meine Lieblingslösung wäre eine Erweiterung von Braunlage auf den gr. und kleinen Winterberg auf die nicht betroffenen Gebiete, eine richtig schöne Skischaukel. Nur hat davon Schierke wenig, das Sommerangebot fiele weg und damit die Finanzierung von Wernigerode und damit auch vom Land. Ohne die Subventionsunterstützung der neuen Bundesländer ist es kaum wirtschaftlich finanzierbar (würde ich dann als Landespolitiker auch nicht absegnen)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 07, 2018, 09:54:28 Nachmittag
Thünen Working Paper Schierke, S.50:
Zitat
4.9. Kartierung der aktuellen Vegetation

Die aktuelle Vegetation des Vorhabengebietes besteht aus forstlich genutzten Fichtenwäldern.
Das Gebiet ist in einer Höhe von knapp 700 bis 800 m ü. NN gelegen. Die Fichtenbestände
können als zumindest naturnah eingestuft werden und sind damit mindestens
dem FFH-LRT 9410 „Bodensaure Nadelwälder“ zuzuordnen.

Auf Flächen mit torfigen Bodenverhältnissen und wenn die Vegetation moortypische Züge
führt, kommt auch der prioritäre LRT 91D0* „Moorwald“ vor. Offiziell sind für die Ausweisung
des prioritären LRT 91D0* die Kriterien der Kartieranleitung des LAU verbindlich.
Diese lässt dem Kartierer jedoch einige Ermessensspielräume offen. Insbesondere das
„Nicht-Berücksichtigen“ der Bodenverhältnisse entspricht nicht den Vorgaben der EU. Aus
diesem Grund haben wir der Kartierung des LAU eine zweite Kartierung gegenübergestellt,
die den Kriterien, der von uns vorgeschlagenen, modifizierten Kartieranleitung entspricht
und auch die Bodenverhältnisse berücksichtigt.

Die Kartierungsanweisungen vom Landesamt für Umweltschutz an den Gutachter des Investors enthielten Vorgaben zur Berücksichtigung der Bodenverhältnisse. In der Verantwortungszeit von Frau Dalbert wurden diese Kartierungsanweisungen widerrufen und durch das im 3. Gutachten als nicht EU-rechtskonform kritisierte Vorgehen ersetzt (FFH-Gebiete sind EU-Recht).

Ein wichtiges Ergebnis des Thunen Gutachten ist, dass man dem Landesamt für Umweltschutz in Sachsen Anhalt zu recht das Vertrauen entzogen hat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 07, 2018, 11:52:16 Nachmittag
Lustigerweise ist die Ursprungs-trasse deutlich weniger betroffen als die Alternative und das Problem ist überwiegend die Ganzjahresnutzung rund um die Mittelstation, nicht wir bösen Skifahrer ;). Naja, wir kämen zu Not auch ohne Mittelstion aus ;).
Könnte man nicht argumentieren, dass durch die Beschneiung nicht noch viel mehr moor-nützliches Wasser auf den Berg kommt. Das gleicht doch sicherlich die kleine betroffene Pistenfläche mehr als aus  ;).
Je nachdem wie feucht das Moor ist, bräuchte man erstmal lange Frostperioden, damit die Piste nicht komplett durchweicht und man vernünftig beschneien kann.
Wie auch im Dokument erwähnt wird, sind die Folgen auf angrenzende Moorflächen beim Bau von Schneileitungen und Stationen nicht unbedingt vorhersehbar. Also gut möglich, dass man dabei das ganze Moor trocken legt.

Was mich aber generell etwas wundert ist, dass das neue Gutachten bisher in der Politik nicht berücksichtigt wurde...
Vlt die altbekannte Verzögerungstaktik...  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Mai 08, 2018, 09:43:16 Vormittag
Hoffentlich kommt nicht irgendwer auf die Idee, die alten Entwässerungsgräben wieder zu öffnen, dann fallen auch noch die letztnen Moosbestände weg  ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 08, 2018, 10:34:32 Nachmittag
Die Schierker Feuerstein Arena hat übrigens inzwischen ihr Sommerkonzept preisgegeben: Es gibt eine Kunsteislaufbahn, eine große Boulderwand, eine Hüpfwelt, einige Slacklines und dazu diverse Veranstaltungen und Konzerte. Ich bin gespannt, wie es angenommen wird, finde die Ideen aber insgesamt recht gut und es scheint so, als wenn für alle Altersgruppen etwas dabei wäre.

Insbesondere auf die Boulderwand bin ich sehr gespannt und werde sie mir demnächst sicherlich schon einmal aus der Nähe anschauen — vor allem meine Freundin wollte das schon länger ausprobieren, mag das Ambiente in miefigen Kletterhallen aber genauso wenig wie ich. Unter dem offenen Dach und mit der Natur drumherum freue ich mich aber drauf. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2018, 02:45:59 Nachmittag
Warum hört bzw liest man nichts mehr zum Thema Seilbahnprojekt mehr :( würde jetzt mit dem Bau begonnen werden, könnte es zur kommenden Winter Saison noch mit einer Eröffnung klappen.....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 11, 2018, 09:54:49 Nachmittag
Warum hört bzw liest man nichts mehr zum Thema Seilbahnprojekt mehr :( [...]

Der Ball ist jetzt bei der Landesregierung. Dort ist Schierke nur ein Thema von vielen anderen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 14, 2018, 11:58:34 Vormittag
Artikel zum Sommerprogramm in der ARENA

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/freizeit-schierkes-arena-startet-in-den-sommer
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am Mai 16, 2018, 09:14:42 Vormittag
Warum hört bzw liest man nichts mehr zum Thema Seilbahnprojekt mehr :( [...]

Der Ball ist jetzt bei der Landesregierung. Dort ist Schierke nur ein Thema von vielen anderen.

dazu schreibt die Volksstimme, das im Moment die Umplanung bei der Stadt und beim Investor läuft:
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-winterberg---still-ruht-die-seilbahn (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-winterberg---still-ruht-die-seilbahn)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 16, 2018, 01:01:41 Nachmittag
Ich deute den Artikel so es wird ruhig an der Realisierung gearbeitet.

Man arbeitet im stillen Kämmerlein und hoffentlich kommt ein Erlebnisberg heraus

schönster Satz:letztendlich Investitionssicherheit für alle Beteiligten zu erlangen“.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 16, 2018, 09:12:36 Nachmittag
Aus "im Sommer" ist jetzt Herbst geworden. Langsam könnte ich ungeduldig werden... ich warte jetzt schon fast 3 Jahrzehnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 19, 2018, 07:35:40 Vormittag
Empfinde es genauso. Mein Gott die mehren sich da einen ab, so langsam wird es ehrlich gesagt echt peinlich und lachhaft. Ich hatte gehofft, dass es nun endlich mal konkret wird und man zum Herbst mit dem Bau beginnt, stattdessen wird der inzwischen uralte durchgegnatschte Kaugummi namens ROV noch länger in die Länge gezogen und daran rumgedocktert. Was wird das wenn es denn mal fertig werden sollte???ich glaube in diesem Leben werde ich die Umsetzung nicht mehr miterleben!!!
Im Sauerland kringeln sie sich vor lachen schon unter den Tisch!!!! Leute gebt endlich mal Gas und seht zu dass ihr in die Gänge kommt und lasst Euch vom den Ökos nicht länger verarschen!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 21, 2018, 08:44:18 Vormittag
Entweder die ziehen das jetzt mal durch oder das Projekt wird still und Heimlich abgewickelt und die Moore werden immer größer
und der Borkenkäfer knabbert munter weiter
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 21, 2018, 01:51:40 Nachmittag
Entweder die ziehen das jetzt mal durch oder das Projekt wird still und Heimlich abgewickelt und die Moore werden immer größer
und der Borkenkäfer knabbert munter weiter

Wenn der Borkenkäfer munter weiterknabbert, dann gibt es keinen Wald mehr der die Feuchtigkeit bindet. D.h. der Niederschlag fließt ungehindert ins Tal hinab und die "Moore" trocknen aus. Unabhängig vom Seilbahnbau ist davon auszugehen, dass die Waldmoore in den nächsten Jahren schrumpfen oder sogar verschwinden werden.

Die Seilbahn wird kommen - da habe ich festes Vertrauen in Herrn Bürger - ungeduldig bin ich trotzdem.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Mai 21, 2018, 06:12:07 Nachmittag
Warum hört bzw liest man nichts mehr zum Thema Seilbahnprojekt mehr :( [...]

Der Ball ist jetzt bei der Landesregierung. Dort ist Schierke nur ein Thema von vielen anderen.

dazu schreibt die Volksstimme, das im Moment die Umplanung bei der Stadt und beim Investor läuft:
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-winterberg---still-ruht-die-seilbahn (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-winterberg---still-ruht-die-seilbahn)

Dann hoffe ich einfach mal dass Investor und Stadt zu Potte kommen und die fehlenden Unterlagen zügig einreichen.

Zitat
Sobald dies erfolgt sei, werde das Ministerium das Raumordnungsverfahren „unverzüglich“ wiederaufnehmen und die Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit einbeziehen, so Mennicke. Es gehe darum, eine „weitestgehende Rechtssicherheit in diesem grundlegenden Prüfungsverfahren zu erreichen und damit letztendlich Investitionssicherheit für alle Beteiligten zu erlangen“.

Mal schauen ob das Ministerium Wort hält...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Juni 13, 2018, 09:09:55 Nachmittag
Leider zu spät entdeckt: die Landtagsfraktion der Grünen veranstaltet am Freitag, den 15.06.2018 einen Vortrag mit Diskussion „Zukunft Schierke - Wohin geht die Reise?“ in Schierke - Barenberg 18 (Schierker Baude) von 10-15 Uhr.
Die Anmeldung war nur bis zum 07.06. möglich.
Referenten: Gaffert, Dr.Dalbert,Prof.Forster,Balas. Außerdem anwesend: Fraktionsvorsitzende Lüddemann.
Entlavarvend für die Veranstaltung ist die Zusammensetzung der Referenten (kein Befürworter der Seilbahn,bis auf Gaffert)
Ziel der Veranstaltung ist es „nachhaltige Ideen“ für Schierke zu entwickeln.
In der Einleitung heißt es:
Zitat
bisher wird die Debatte überwiegend entlang der geplanten Seilbahn geführt. Doch wir sind uns sicher: Für Schierke gibt es noch mehr Ideen
Also versuchen die Grüninnen weiterhin alles um die Seilbahn zu verhindern.
Ich hoffe, dass sich Bürger aus Schierke an der Diskussion pro Seilbahn beteiligen.
Quelle:
https://gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/aktuelles/2018/veranstaltungzukunftschierkewohingehtdiereise/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Juni 16, 2018, 01:40:27 Nachmittag
Positives aus Schierke!!!!!

Grüne wollen Schierkes Zuklunft mit gestalten
Experten loben die Konzepte in Wernigerode für Schierkes Ortsentwicklung. Die Grünen im Land wollen sie mitgestalten.
 
Schierke l Es ist mehr als nur Wandern als Ergebnis der Zukunftsveranstaltung in Schierker herausgekommen. Dazu eingeladen hatte am gestrigen Freitag die Landtagsfraktion der Bündnisgrünen in die Schierker Baude. Die fünfstündige Vortrags- und Diskussions- veranstaltung unter dem Titel „Zukunft Schierke - Wohin geht die Reise?“ fand allgemein ein positives Ende.

Tourismus-Schatz
Die Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann versicherte, „alles zu tun, um Schierke voranzubringen, damit der Harz im Tourismus weiter Vorreiter ist“. Sie sagte auch zu, „sich mit den Verantwortlichen der Stadt Wernigerode zusammenzutun, sie zu unterstützen“ und würde gern in fünf Jahren feststellen, dass der „Tourismus-Schatz“ nicht nur geputzt, „sondern auch genährt wurde“.

Dass dafür das Potenzial im Harz „riesig ist“, bescheinigte Prof. Stefan Forster. Der Schweizer hielt ebenso wie Martin Balás aus Berlin einen Fachvortrag über die nachhaltige, naturnahe Tourismusentwicklung verschiedener Destinationen. Forster lobte in seinem Fazit das Ortsentwicklungskonzept der Stadt Wernigerode, das zu Beginn der Veranstaltung Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) in groben Zügen vorgestellt hatte. „Das ist der richtige Weg“, so Forster.

Seilbahnblockade lösen
Gleichzeitig betonte der Schweizer, dass die Differenzen zwischen den Grünen und den Verfechtern des Entwicklungskonzeptes „nicht so groß sind“. Nur eins sei ihm deutlich geworden: „Löst so schnell wie möglich das Problem Seilbahn.“ Die seit 2016 anhaltende Schwebe im Verfahren „blockiert euch und das ist schade“. Die guten Ideen, die es für Schierke gibt, sollten konsequenter umgesetzt und klarer formuliert werden, empfahl Forster.

Zustimmung gab es auch vom Experte Balás. Die Angst, dass Schierke durch Seilbahn, Ganzjahreserlebniswelt und weiterer Hotelbauten im Massentourismus versinkt, entkräftete er. „Selbst durch die Bergbahn und die damit verbundenen Angebote wird der Ort kein Mallorca.“ Schierke und der Harz „können noch reichlich Naturtourismus vertragen“.

Harz-Destination beliebt
Wichtig und richtig sei die Ausgestaltung der ganzjährigen Angebote, deren Qualität und Nachhaltigkeit, damit Urlaubsorte nicht nur Schlafstätten sind. Dafür verantwortlich seien auch die Gastgeber. „Man sollte nicht vergessen, der Harz ist einer der bekanntesten und beliebtesten Destinationen in Deutschland.“

Andreas Meling, der die Umsetzung der Ortsentwicklungsprojekte in Schierke leitet und in der Diskussionsrunde Oberbürgermeister Gaffert vertrat, hielt es kaum auf dem Stuhl, als nach seinem Fazit gefragt wurde.

Seilbahn-Plan
„Erfreut habe ich vernommen, die Grünen sind nicht gegen die Seilbahn.“ Noch mehr, wie er sagte, die Aussage von Oliver Wendenkampf. Der Naturschützer vom BUND und bekennender Gegner der Seilbahn lobte die nachgebesserte Trassenführung, „die den Moorwald nicht mehr tangiert“, und bezeichnete den überarbeiteten Plan des Seilbahn-Investors „als sicherlich nun genehmigungsfähig“. Zwar steht diese Entscheidung noch aus und wird in Magdeburg im Verkehrsministeriuum getroffen, doch Andreas Meling konnte seine Freude nicht verbergen: „Dieser Wandel haut mich ja um.“

Er stellte außerdem erfreut fest, dass die von Cornelia Lüddemann und der Grünen-Ministerin Claudia Dalbert vorgetragenen Denkansätze für ein naturnahes und zukunftsfähiges Schierke nicht „weit von unseren Konzeptideen sind“. Meling weiter: „Allen geht es um eine Perspektive für die Menschen in Schierke, wo neue Angebote gebraucht werden.“

Dialogangebot
Vom Grundsatz her habe Wernigerodes Stadtrat „alles richtig gemacht, um den Ortsteil vor dem Verfall zu retten und ihn voranzubringen“, fügte Meling hinzu. Das Angebot, mit den Grünen im Dialog zu bleiben und diesen zu intensivieren, „nehmen wir gern an.“ Diesen Wunsch einer zeitnahen, engen Zusammenarbeit äußerte eindringlich auch Umweltschützer Oliver Wendenkampf. Er begrüßte die Diskussion um Schierke – „endlich einmal abseits der Skipiste“.

Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-gruene-wollen-schierkes-zuklunft-mit-gestalten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 16, 2018, 01:57:58 Nachmittag
Positives aus Schierke!!!!!

Grüne wollen Schierkes Zuklunft mit gestalten
Experten loben die Konzepte in Wernigerode für Schierkes Ortsentwicklung. Die Grünen im Land wollen sie mitgestalten.
 
Schierke l Es ist mehr als nur Wandern als Ergebnis der Zukunftsveranstaltung in Schierker herausgekommen. Dazu eingeladen hatte am gestrigen Freitag die Landtagsfraktion der Bündnisgrünen in die Schierker Baude. Die fünfstündige Vortrags- und Diskussions- veranstaltung unter dem Titel „Zukunft Schierke - Wohin geht die Reise?“ fand allgemein ein positives Ende.

Tourismus-Schatz
Die Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann versicherte, „alles zu tun, um Schierke voranzubringen, damit der Harz im Tourismus weiter Vorreiter ist“. Sie sagte auch zu, „sich mit den Verantwortlichen der Stadt Wernigerode zusammenzutun, sie zu unterstützen“ und würde gern in fünf Jahren feststellen, dass der „Tourismus-Schatz“ nicht nur geputzt, „sondern auch genährt wurde“.

Dass dafür das Potenzial im Harz „riesig ist“, bescheinigte Prof. Stefan Forster. Der Schweizer hielt ebenso wie Martin Balás aus Berlin einen Fachvortrag über die nachhaltige, naturnahe Tourismusentwicklung verschiedener Destinationen. Forster lobte in seinem Fazit das Ortsentwicklungskonzept der Stadt Wernigerode, das zu Beginn der Veranstaltung Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) in groben Zügen vorgestellt hatte. „Das ist der richtige Weg“, so Forster.

Seilbahnblockade lösen
Gleichzeitig betonte der Schweizer, dass die Differenzen zwischen den Grünen und den Verfechtern des Entwicklungskonzeptes „nicht so groß sind“. Nur eins sei ihm deutlich geworden: „Löst so schnell wie möglich das Problem Seilbahn.“ Die seit 2016 anhaltende Schwebe im Verfahren „blockiert euch und das ist schade“. Die guten Ideen, die es für Schierke gibt, sollten konsequenter umgesetzt und klarer formuliert werden, empfahl Forster.

Zustimmung gab es auch vom Experte Balás. Die Angst, dass Schierke durch Seilbahn, Ganzjahreserlebniswelt und weiterer Hotelbauten im Massentourismus versinkt, entkräftete er. „Selbst durch die Bergbahn und die damit verbundenen Angebote wird der Ort kein Mallorca.“ Schierke und der Harz „können noch reichlich Naturtourismus vertragen“.

Harz-Destination beliebt
Wichtig und richtig sei die Ausgestaltung der ganzjährigen Angebote, deren Qualität und Nachhaltigkeit, damit Urlaubsorte nicht nur Schlafstätten sind. Dafür verantwortlich seien auch die Gastgeber. „Man sollte nicht vergessen, der Harz ist einer der bekanntesten und beliebtesten Destinationen in Deutschland.“

Andreas Meling, der die Umsetzung der Ortsentwicklungsprojekte in Schierke leitet und in der Diskussionsrunde Oberbürgermeister Gaffert vertrat, hielt es kaum auf dem Stuhl, als nach seinem Fazit gefragt wurde.

Seilbahn-Plan
„Erfreut habe ich vernommen, die Grünen sind nicht gegen die Seilbahn.“ Noch mehr, wie er sagte, die Aussage von Oliver Wendenkampf. Der Naturschützer vom BUND und bekennender Gegner der Seilbahn lobte die nachgebesserte Trassenführung, „die den Moorwald nicht mehr tangiert“, und bezeichnete den überarbeiteten Plan des Seilbahn-Investors „als sicherlich nun genehmigungsfähig“. Zwar steht diese Entscheidung noch aus und wird in Magdeburg im Verkehrsministeriuum getroffen, doch Andreas Meling konnte seine Freude nicht verbergen: „Dieser Wandel haut mich ja um.“

Er stellte außerdem erfreut fest, dass die von Cornelia Lüddemann und der Grünen-Ministerin Claudia Dalbert vorgetragenen Denkansätze für ein naturnahes und zukunftsfähiges Schierke nicht „weit von unseren Konzeptideen sind“. Meling weiter: „Allen geht es um eine Perspektive für die Menschen in Schierke, wo neue Angebote gebraucht werden.“

Dialogangebot
Vom Grundsatz her habe Wernigerodes Stadtrat „alles richtig gemacht, um den Ortsteil vor dem Verfall zu retten und ihn voranzubringen“, fügte Meling hinzu. Das Angebot, mit den Grünen im Dialog zu bleiben und diesen zu intensivieren, „nehmen wir gern an.“ Diesen Wunsch einer zeitnahen, engen Zusammenarbeit äußerte eindringlich auch Umweltschützer Oliver Wendenkampf. Er begrüßte die Diskussion um Schierke – „endlich einmal abseits der Skipiste“.

Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-gruene-wollen-schierkes-zuklunft-mit-gestalten

Das sieht doch eher wieder nach Hinhaltetaktik seitens der Ökos aus. Sobald es daran geht, dass Bäume gefällt werden müssen, ist doch das Geschrei wieder groß!  Oder es wird so eine abgespeckte Seilbahn/Skipiste, dass es völlig uninteressant ist, sich die Grünen dann aber damit brüsten, nach dem Motto "wir haben es jetzt doch möglich gemacht "!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 16, 2018, 02:09:01 Nachmittag
Hauptsache es bleibt dabei dass neben der Seilbahn für den Winter auch eine Skuabfahrt für die Wintermonate entstehen wird. Denn ohne Abfahrt wird sich ja, und das ist inzwischen in den vorausgegangenen Varianten Analysen festgestellt worden, eine Seilbahn nicht wirtschaftlich rechnen. Erfreulich zumindest schon mal dass die Grünen nicht mehr grundsätzlich gegen den Seilbahn sind. Vielleicht wird ja auch geplant, die neue Abfahrtspiste durch grosszügige Aufweitung der Lifttrasse diese dort zu integrieren, um die Grünen dahin gehend zu befriedigen, dass weniger Rodungsfläche verbraucht wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 16, 2018, 03:30:39 Nachmittag
Die nachgebesserte Trassenführung würde mich interessieren. Führt die nun zum kleinen Winterberg Gipfel?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 16, 2018, 03:56:24 Nachmittag
Die nachgebesserte Trassenführung würde mich interessieren. Führt die nun zum kleinen Winterberg Gipfel?

Meine Vermutung Ist, dass die untere Sektion nochmals um 50 bis 100 Meter nach links rücken wird so dass die Mittelstation ziemlich direkt am Fuße vom kleinen Winterberg stehen wird und von dort aus im relativ spitzen Winkel wieder zurück Richtung Loipenhaus verlaufen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Juni 16, 2018, 05:37:33 Nachmittag
http://seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=1&news=8673&titel=Bartholet%20Seilbahnen:%20Erfolgreicher%20Traditionsbetrieb&klickpass=agh586zyf
Geplante Ausführung der Seilbahn im Jahr 2019 als GBK 10 durch Bartholet!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 16, 2018, 05:49:08 Nachmittag
http://seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=1&news=8673&titel=Bartholet%20Seilbahnen:%20Erfolgreicher%20Traditionsbetrieb&klickpass=agh586zyf
Geplante Ausführung der Seilbahn im Jahr 2019 als GBK 10 durch Bartholet!

Gondelbahn kuppelbar 10er Kabine
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 16, 2018, 05:52:20 Nachmittag
Die nachgebesserte Trassenführung würde mich interessieren. Führt die nun zum kleinen Winterberg Gipfel?

Würde mich auch interessieren.

Ansonsten war ich gestern mit dem MTB am Brocken unterwegs — die anschließende Aussicht von den Zeterklippen auf eben diesen war schon einigermaßen erschreckend. Ob da am Winterberg nun ein paar Bäume mehr oder weniger weichen müssen, macht angesichts dessen auch keinen Unterschied mehr… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Juni 16, 2018, 06:19:53 Nachmittag
Die nachgebesserte Trassenführung würde mich interessieren. Führt die nun zum kleinen Winterberg Gipfel?

Würde mich auch interessieren.

Ansonsten war ich gestern mit dem MTB am Brocken unterwegs — die anschließende Aussicht von den Zeterklippen auf eben diesen war schon einigermaßen erschreckend. Ob da am Winterberg nun ein paar Bäume mehr oder weniger weichen müssen, macht angesichts dessen auch keinen Unterschied mehr… ;)
Naja, vielleicht musste man einfach so lange warten, bis der Borkenkäfer die Pisten freigefuttert hat.
Ist halt schlecht zu meckern, wenn der Nationalpark ausversehen selbst den Platz für die Pisten macht ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 16, 2018, 09:20:14 Nachmittag
Ich hoffe echt, dass der Grünstift uns eine Abfahrtspiste samt Beschneiung erhält und diese nicht auch noch weg gestrichen wird. So eine große Kabinenbahn macht doch auch nur dann Sinn wenn über das ganze Jahr hinweg, also auch in den Wintermonaten neben Langlauf und Wandern auch Skiabfahrt angeboten wird. Ansonsten hätte es auch eine Seilbahn mit geringerer Kapazität und kleineren Gondeln getan.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Juni 17, 2018, 05:27:58 Nachmittag
So eine große Kabinenbahn macht doch auch nur dann Sinn wenn über das ganze Jahr hinweg, also auch in den Wintermonaten neben Langlauf und Wandern auch Skiabfahrt angeboten wird. Ansonsten hätte es auch eine Seilbahn mit geringerer Kapazität und kleineren Gondeln getan.
Bezüglich der Kapazität hast du wohl Recht, im Sommer braucht man idR keine Kapazitäten über 1000 P/h (Ausnahme: an der Bergstation steht eine sehr gut besuchte Hütte =>Willingen ;-)).

Aber 8er Gondeln sollten es schon sein, damit man ohne größeren Aufwand (spezielle Gehänge) Fahrräder transportieren kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Juni 18, 2018, 03:18:29 Nachmittag
So eine große Kabinenbahn macht doch auch nur dann Sinn wenn über das ganze Jahr hinweg, also auch in den Wintermonaten neben Langlauf und Wandern auch Skiabfahrt angeboten wird. Ansonsten hätte es auch eine Seilbahn mit geringerer Kapazität und kleineren Gondeln getan.
Ich würde mal behaupten, dass es kleinere Gondeln - außer als teure Sonderanfertigung - regulär gar nicht mehr gibt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Juni 18, 2018, 06:33:52 Nachmittag
Mit 10er Kabinen kann man Stoßzeiten besser puffern und bei niedriger Auslastung überzählige Kabinen aus dem Umlauf nehmen, damit ergibt sich m. E. eine sehr gute Skalierbarkeit.

Als nächstes stellt sich noch die Frage nach dem Sizing, wieviele Kabinen werden beschafft?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juni 19, 2018, 06:51:05 Vormittag
Sollte man nicht erstmal eine genehmigte Trasse und endgültiges durchzuführendes Konzept haben, bevor man diese Kleinigkeit diskutiert? ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Juni 20, 2018, 12:06:09 Vormittag
Sollte man nicht erstmal eine genehmigte Trasse und endgültiges durchzuführendes Konzept haben, bevor man diese Kleinigkeit diskutiert? ;)
Natürlich nicht ;-)

In der Presse vor ca. zwei Jahren stand ja mal, dass die Frequenz der Gondeln auf den beiden Sektionen (Talstation - Mittelstation und Mittelstation - Bergstation) tageszeitabhängig angepasst bzw. zwischen den beiden Sektionen verschoben werden kann (um beispielsweise morgens viele Personen aus dem Tal auf den Berg zu bringen, im Tagesverlauf dann aber vor allem auf der oberen Sektion eine hohe Kapazität für Wiederholungsfahrten anbieten zu können). Gibt es so etwas eigentlich schon anderswo ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 20, 2018, 09:20:03 Vormittag
Sollte man nicht erstmal eine genehmigte Trasse und endgültiges durchzuführendes Konzept haben, bevor man diese Kleinigkeit diskutiert? ;)
Natürlich nicht ;-)

In der Presse vor ca. zwei Jahren stand ja mal, dass die Frequenz der Gondeln auf den beiden Sektionen (Talstation - Mittelstation und Mittelstation - Bergstation) tageszeitabhängig angepasst bzw. zwischen den beiden Sektionen verschoben werden kann (um beispielsweise morgens viele Personen aus dem Tal auf den Berg zu bringen, im Tagesverlauf dann aber vor allem auf der oberen Sektion eine hohe Kapazität für Wiederholungsfahrten anbieten zu können). Gibt es so etwas eigentlich schon anderswo ?

Ich bin der Meinung, in Mayrhofen im Zillertal, wobei dort in der oberen Sektion Sessel fahren, die dann zwischen den Gondeln vom Tal kommend eingeschossen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juni 20, 2018, 12:03:39 Nachmittag
Auch in Werfen/Arlberg gibt es gleich mehrere Bahnen.
Letztendlich sind das zwei selbstständige Kreisläufe, die in der Mittelstation miteinander verbunden werden.

Meiner Meinung nach viel zu aufwendig und teuer. Da dürfte es deutlich günstiger sein, einfach mehr Gondeln aufzufädeln.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Juni 20, 2018, 11:46:55 Nachmittag
Die nachgebesserte Trassenführung würde mich interessieren. Führt die nun zum kleinen Winterberg Gipfel?

Meine Vermutung Ist, dass die untere Sektion nochmals um 50 bis 100 Meter nach links rücken wird so dass die Mittelstation ziemlich direkt am Fuße vom kleinen Winterberg stehen wird und von dort aus im relativ spitzen Winkel wieder zurück Richtung Loipenhaus verlaufen wird.

Mit der Seilbahnbergstation auf dem kl. Winterberg wäre es keine neue Trassenführung mehr. Das wäre dann schon ein komplett neues Projekt mit Aufgabe der Verbindung zum Wurmberg, zumindest wenn man keinen weiteren Lift baut, was sicherlich erwähnt irgendwo worden wäre.

Verlegung der Mittelstation in Richtung Osten aus dem Moorwaldgebiet klingt logisch, aber nach der angezweifelten Kartierung, die im Workingpaper des Thünen dargestellt ist (Abbildung 1.2), wäre hierfür eine deutliche Verschiebung nötig. Von der Größenordnung wären es vielleicht 400-500 m quer zum Hang ausgehend von der Ursprungsvariante. Eine brauchbare breite Piste zu dem Trassenverlauf sieht nicht grünenkompatibel (= wir tragen nicht den halben Berg ab) realisierbar aus. Die Kartierung nach den Kriterien des Thünen dürfte wahrscheinlich leicht abweichen, aber da der angesprochene Bereich nicht vom Thünen kartiert wurde, kann man nur die angezweifelt Kartierung nehmen.

Realistischer erscheint mir soetwas wie eine minimal stärkere Verschwenkung der oberen Sektion im Vergleich zur ersten Nachbesserung, da diese nach dem Thünen-Gutachten minimal Moorwald im FFH berührt hätte. Außerhalb des FFH weiter unten kann man den Moorwald so zwar nicht ganz umgehen, aber eine Reduktion sollte machbar sein. Nach der Thünen-Kartierung würde eine Mittelstation, die etwa auf der ursprünglichen Trasse der ersten Sektion rund 200m/20hm nach oben verlegt ist, die FFH-Konflikt-freie Trasse der zweiten Sektion ermöglichen ohne den Mehrverbrauch an Moorwald der bei ersten Nachbesserung um die Mittelstation herum vorliegt. Wenn man diese Mittelstation als südöstlichen Rand der genutzten Fläche nimmt und Piste, evtl. Übungslift, Sommerattraktionen, etc. komplett nordwestlich davon anlegt, dürfte noch ein Stück Moorwald weniger gebraucht werden.
Das wäre mit der Verkrüzung der Piste ein deutlicher Kompromiss und würde trotzdem nicht ganz zu den Zitat-Bruchstücken der Seilbahngegner passen. Diese könnten allerdings auch mehr oder weniger aus dem Zusammenhang mit Moorwald im bzw. außerhalb des FFH gerissen sein.

Bezüglich einem Bau der Seilbahn ohne Abfahrt würde ich mir keine großen Gedanken machen, da man in Schierke dann wohl keinen Investor mehr hätte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Juni 21, 2018, 12:42:23 Vormittag
In der Presse vor ca. zwei Jahren stand ja mal, dass die Frequenz der Gondeln auf den beiden Sektionen (Talstation - Mittelstation und Mittelstation - Bergstation) tageszeitabhängig angepasst bzw. zwischen den beiden Sektionen verschoben werden kann (um beispielsweise morgens viele Personen aus dem Tal auf den Berg zu bringen, im Tagesverlauf dann aber vor allem auf der oberen Sektion eine hohe Kapazität für Wiederholungsfahrten anbieten zu können). Gibt es so etwas eigentlich schon anderswo ?

Umgesetzt wird das mit sog. Schnellweichen, ein Beispiel ist z. B. die Trittkopfbahn in Zürs/Arlberg. Da fährt die Hälfte der Gondeln nur bis zur Mittelstation. Ob man da die Gondeln auch dynamisch aufteilen kann, wage ich zu bezweifeln. das könnte dann in der Tat neu sein (falls das so gemeint ist - in den Medien werden ja auch schon mal Halbwahrheiten etc. verbreitet...).


Weitere Infos zu einem ähnlichen Thema: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=39&t=59829
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Juni 21, 2018, 10:31:02 Vormittag

Umgesetzt wird das mit sog. Schnellweichen, ein Beispiel ist z. B. die Trittkopfbahn in Zürs/Arlberg. Da fährt die Hälfte der Gondeln nur bis zur Mittelstation. Ob man da die Gondeln auch dynamisch aufteilen kann, wage ich zu bezweifeln. das könnte dann in der Tat neu sein (falls das so gemeint ist - in den Medien werden ja auch schon mal Halbwahrheiten etc. verbreitet...).


Weitere Infos zu einem ähnlichen Thema: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=39&t=59829

Die alte Wurmbergseilbahn hatte so etwas übrigens auch. Allerdings musste die Weiche manuell bedient werden. Man hat an der Mittelstation mit dieser Weiche einzelne Gondeln (vielleicht jede 10.te) vom Berg kommend an der Mittelstation umgelenkt und wieder Richtung Berg geschickt. Das hat man insbesondere dann gemacht, wenn aus dem Tal ausschließlich voll besetzte 2er Gondeln hochkamen und deshalb an der Mittelstation sonst keiner mehr hätte zusteigen können. Möglicherweise war diese Weichenverbindung historisch bedingt, denn die ersten Jahre nach dem Bau startete die alte Wurmbergseilbahn (ehem. Gartenschaubahn) am Rodelhaus. Die untere Sektion wurde erst später gebaut.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 02, 2018, 10:28:26 Nachmittag
Warum erfährt man eigentlich noch immer nichts über die angebliche neue Trassenführung die jetzt gefunden worden ,sein soll??? Habe schon beim MLV nachgefragt per Mail aber da bekommt man auch keine Antwort!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 02, 2018, 10:54:11 Nachmittag
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 10, 2018, 11:03:30 Vormittag
Neues aus Schierke  https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-projekt-studenten-beschaeftigen-sich-mit-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Juli 10, 2018, 11:13:52 Vormittag
Fehlten am Winterberg schon immer die Bäume und weiß wer warum da unten ein Bagger steht?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 11, 2018, 10:51:40 Vormittag
Fehlten am Winterberg schon immer die Bäume und weiß wer warum da unten ein Bagger steht?

Falls Du Dir Hoffnung machst, dass dort die Seilbahn gebaut wird: Mir ist kein positiver Beschluss zum Raumordnungsverfahren bekannt, das Planfeststellungsverfahren hat noch nicht angefangen. Soweit ich es erkennen kann, liegt die Fläche innerhalb des Nationalparks, also außerhalb der Seilbahntrasse. Daher wird das nichts mit der geplanten Seilbahn zu tun haben.
 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juli 11, 2018, 12:48:29 Nachmittag
Vielleicht werden einfach mal Fakten geschaffen. 😜
So nach dem Motto: "... upps, jetzt sind die Bäume schon weg,... dann können wir ja auch gleich die Seilbahn bauen ". 😄
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juli 11, 2018, 01:09:43 Nachmittag
Von wo genau wurde das Foto eigentlich aufgenommen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Juli 11, 2018, 02:39:38 Nachmittag
Von der Bergstation des Nordhangschlepper
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 11, 2018, 03:22:34 Nachmittag
Bestimmt beseitigt man dort Käferschäden ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 11, 2018, 04:59:15 Nachmittag
Falls mich nicht alles täuscht müsste das die Kuppe vom kleinen Winterberg sein!? Ja das ROV ist leider noch nicht abgeschlossen. Ich bin echt gespannt wie und wo nun die endgültige Seilbahn mit Piste verlaufen wird und ob es nun überhaupt noch eine Abfahrt geben wird. Was meinte der Herr Wendenkampf mit seiner Aussage
 
Zitat
.....endlich einmal eine Diskussion abseits der Skipiste.....
Wurde die Abfahrtspiste gestrichen und gibt es nur noch Angebote für Sommer und Herbst??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juli 11, 2018, 07:19:21 Nachmittag
Bestimmt beseitigt man dort Käferschäden ;D ;D ;D ;D

Ich tippe auf Sturmschäden und Käferschäden. Da Nationalpark kann an der Stelle nichts gebaut werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Juli 12, 2018, 11:27:34 Vormittag
Falls mich nicht alles täuscht müsste das die Kuppe vom kleinen Winterberg sein!?

Es ist die Kuppe vom großen Winterberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am August 17, 2018, 03:30:38 Nachmittag
Schierke wäre das einzige "richtige" Skigebiet im Ostharz oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 17, 2018, 10:54:02 Nachmittag
Das einzige in Sachsen-Anhalt
Wie ist eigentlich der derzeitige Stand in Sachen ROV und neuem Trassenverlauf? Man liest und hört schon seit langem nichts mehr was nun das weitere Vorgehen im Ganzjahresprojekt Natürlich.Schierke betrifft.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 18, 2018, 10:15:27 Vormittag
Es gibt ein Skigebiet im Zwölfmorgental bei Wernigerode.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 19, 2018, 08:53:57 Nachmittag
[...] Wie ist eigentlich der derzeitige Stand in Sachen ROV und neuem Trassenverlauf? [...]

Wäre schön, wenn jemand die Frage beantworten könnte. Angeblich soll es eine neue Trassenplanung geben, die selbst die Kritiker begeistert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am August 19, 2018, 10:47:54 Nachmittag
@playjam: Am 30.08. findet um 17:30 Uhr in Wernigerode eine Stadtratssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht „Bebauungsplan Nr. 50 "Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg".
In den Anlagen, die leider nicht Online verfügbar sind, steht dass eine Planskizze beigefügt ist.
Evtl. schafft es ja jemand hier aus dem Forum zu der Sitzung und kann ggf. ein Foto von der Anlage machen, die jedem Stadtrat eigentlich vorliegen müsste.

Die BI Schierke hat übrigens eine tolle Internetseite: http://bi.schierke.net
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 20, 2018, 08:20:42 Vormittag
Es gibt ein Skigebiet im Zwölfmorgental bei Wernigerode.

Dort bin ich zufällig gerade erst Gestern bei einer schönen MTB Tour durch den Ostharz vorbeigekommen. Bisher hat sich noch nie die Gelegenheit ergeben das Skigebiet selber auszuprobieren, aber es ist wirklich schön gelegen — anbei ein paar aktuelle Fotos von gestern Nachmittag.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am August 21, 2018, 06:58:43 Nachmittag
@playjam: Am 30.08. findet um 17:30 Uhr in Wernigerode eine Stadtratssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht „Bebauungsplan Nr. 50 "Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg".
In den Anlagen, die leider nicht Online verfügbar sind, steht dass eine Planskizze beigefügt ist.
Evtl. schafft es ja jemand hier aus dem Forum zu der Sitzung und kann ggf. ein Foto von der Anlage machen, die jedem Stadtrat eigentlich vorliegen müsste.

Die BI Schierke hat übrigens eine tolle Internetseite: http://bi.schierke.net

Die Anlagen zum TOP „Bebauungsplan Nr. 50 "Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg" sind inzwischen velinkt:
NS-WSW_UB-BPlan-50_2018-07-17 (1374 KB) 
https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893484/462893484/00230179/79-Anlagen/01/NS-WSW_UB-BPlan-50_2018-07-17.pdf (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893484/462893484/00230179/79-Anlagen/01/NS-WSW_UB-BPlan-50_2018-07-17.pdf)
ROV_Anlage 1_Zufahrten_BP 50_Wander-Skigebiet Winterberg_19.06.18 (11595 KB)
https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/02/ROV_Anlage1_Zufahrten_BP50_Wander-SkigebietWin.pdf (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/02/ROV_Anlage1_Zufahrten_BP50_Wander-SkigebietWin.pdf)

Funktioniert: ROV_Begrü_BP 50_Wander-Skigebiet Winterberg_17.07.18 (4297 KB)
https://www.wernigerode.de/media/artikel/4043173-2-aenderung-des-flaechennutzungsplanes-s/41-begrue_bp-50_wander-skigebiet.winterberg_30.10.15.pdf (https://www.wernigerode.de/media/artikel/4043173-2-aenderung-des-flaechennutzungsplanes-s/41-begrue_bp-50_wander-skigebiet.winterberg_30.10.15.pdf)

ROV_Plan,TF_BP 50_Wander-Skigebiet Winterberg_17.07.18 (2822 KB)
https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/04/ROV_Plan_TF_BP50_Wander-SkigebietWinterberg_17.pdf (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/04/ROV_Plan_TF_BP50_Wander-SkigebietWinterberg_17.pdf)
Änderungsvorlage 076_01_2018 (122 KB)
https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/05/Aenderungsvorlage076_01_2018.pdf (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893502/462893502/00230179/79-Anlagen/05/Aenderungsvorlage076_01_2018.pdf)
Stellungnahme Änderung 076-2018 (7 KB)
https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893484/462893484/00230179/79-Anlagen/06/StellungnahmeAenderung076-2018.pdf (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036462893484/462893484/00230179/79-Anlagen/06/StellungnahmeAenderung076-2018.pdf)

ACHTUNG: Die Links sind offenbar noch temporär und funzen noch nicht. Ich werde nachher mal schauen, dass ich das noch fixe. Ansonsten bitte bei Interesse die PDFs im Ratsinfosystem unter dem entsprechenden TOP direkt abrufen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 21, 2018, 08:13:16 Nachmittag
Unter folgendem Link kann man die einzelnen Veranstaltungen auswählen und erhält dann weiter unten die Links zu den Anhängen:

https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms)

Sofern ich mich nicht täusche und das richtige PDF vorliegen habe läuft die geänderte Planung aber wohl tatsächlich auf eine Seilbahn sowie eine Piste vom Loipenhaus bis hinunter zum Parkhaus am Winterbergtor hinaus, dazu eine Rodelbahn, Gastro, Beschneiung + Teich und ein wenig Sommerprogramm.

Nun gut, besser als nichts, aber das könnte man dann wohl als Minimallösung zur Anbindung an das Skigebiet am Wurmberg betrachten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 21, 2018, 09:19:25 Nachmittag
Die Mittelstation scheint nach oben gewandert zu sein und die Piste auf 1km Länge geschrumpft.

Das ist auf dem ersten Blick etwas enttäuschend. Ich halte es aber für wichtiger, dass der Brückenschlag zwischen West- und Ostharz endlich gelingt.

Schaun wir mal, ob das ROV jetzt beendet werden kann. Erst danach beginnt das Planfeststellungverfahren für die Seilbahn...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 21, 2018, 09:53:57 Nachmittag
Unter folgendem Link kann man die einzelnen Veranstaltungen auswählen und erhält dann weiter unten die Links zu den Anhängen:

https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms)

Sofern ich mich nicht täusche und das richtige PDF vorliegen habe läuft die geänderte Planung aber wohl tatsächlich auf eine Seilbahn sowie eine Piste vom Loipenhaus bis hinunter zum Parkhaus am Winterbergtor hinaus, dazu eine Rodelbahn, Gastro, Beschneiung + Teich und ein wenig Sommerprogramm.

Nun gut, besser als nichts, aber das könnte man dann wohl als Minimallösung zur Anbindung an das Skigebiet am Wurmberg betrachten.


Das würde doch aber bedeuten, dass alle die von Schierke hochfahren, anschließend mit dem 4-er Sessel wieder nach oben müssen, um zurück nach Schierke zu kommen...?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am August 21, 2018, 09:57:38 Nachmittag
Die Mittelstation scheint nach oben gewandert zu sein und die Piste auf 1km Länge geschrumpft.

Das ist auf dem ersten Blick etwas enttäuschend. Ich halte es aber für wichtiger, dass der Brückenschlag zwischen West- und Ostharz endlich gelingt.

Schaun wir mal, ob das ROV jetzt beendet werden kann. Erst danach beginnt das Planfeststellungverfahren für die Seilbahn...
Hoffentlich wird das endlich was. Wird es aber so gebaut, dann werden ne Menge Leute mehr Zeit auf dem Wurmberg fahren. Da muss die WBS dann noch mehr Gäste verkraften. Bin mal gespannt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am August 21, 2018, 09:59:16 Nachmittag
Unter folgendem Link kann man die einzelnen Veranstaltungen auswählen und erhält dann weiter unten die Links zu den Anhängen:

https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms)

Sofern ich mich nicht täusche und das richtige PDF vorliegen habe läuft die geänderte Planung aber wohl tatsächlich auf eine Seilbahn sowie eine Piste vom Loipenhaus bis hinunter zum Parkhaus am Winterbergtor hinaus, dazu eine Rodelbahn, Gastro, Beschneiung + Teich und ein wenig Sommerprogramm.

Nun gut, besser als nichts, aber das könnte man dann wohl als Minimallösung zur Anbindung an das Skigebiet am Wurmberg betrachten.


Das würde doch aber bedeuten, dass alle die von Schierke hochfahren, anschließend mit dem 4-er Sessel wieder nach oben müssen, um zurück nach Schierke zu kommen...?!
Richtig, also 6 KSB beser schon jetzt bauen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowmo am August 21, 2018, 10:23:09 Nachmittag
Hi, laut Unterlagen gibt es weiterhin eine Mittelstation (mit Knick). Zusätzlich eine recht breite Piste zwischen Berg/Mittelstation.
Sprich der Wurmberg/sessellift ist nicht notwendig für wiederholungsfahrten auf schierker Seite.
Ohne gemeinsamen Pass bleibt das wenig attraktiv, mit Skischaukel wirds endlich voll auf dem Wurmberg  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 21, 2018, 10:39:43 Nachmittag
Und noch eine weitere Änderung ergibt sich beim genaueren durchlesen der aktualisierten jetzigen Planung. Ursprünglich war von einer EUB mit 10er Kabinen die Rede. Jetzt ist es eine 8er EUB.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am August 21, 2018, 11:04:25 Nachmittag
Die Mittelstation scheint nach oben gewandert zu sein und die Piste auf 1km Länge geschrumpft.
Stimmt, denn den unteren Teil kann man ja mit 8,5 % Gefälle und 10-12 m Breite nur Ziehweg nennen.
Schaun wir mal, ob das ROV jetzt beendet werden kann. Erst danach beginnt das Planfeststellungverfahren für die Seilbahn...
Ich würde also nicht mit einer Fertigstellung vor dem Winter 2025/26 rechnen.

Edit: Bis dahin sollte die Wurmberg-Seilbahn auch die Beschneiung der Oberen Großen Wurmbergabfahrt unter Dach und Fach gebracht haben. /Edit

Richtig, also 6 KSB beser schon jetzt bauen!!!
Wenn man bedenkt, dass die jetzige 4er die attraktivsten Pisten bedient und das fast konkurrenzlos, könnte man sogar eine 8er hinstellen. Aber gut, mit einer stärkeren Gondelbahn wäre das dann wohl doch Overkill.

Und noch eine weitere Änderung ergibt sich beim genaueren durchlesen der aktualisierten jetzigen Planung. Ursprünglich war von einer EUB mit 10er Kabinen die Rede. Jetzt ist es eine 8er EUB.
Stimmt, das wundert mich auch. Könnte daran liegen, dass man so eine etwas schmalere Trasse bauen kann. Und theoretisch sollte die Maximalförderleistung von 3600 P/h bei diesem Bahntyp ja ausreichend sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am August 22, 2018, 12:50:10 Vormittag
Hoffentlich wird das endlich was. Wird es aber so gebaut, dann werden ne Menge Leute mehr Zeit auf dem Wurmberg fahren. Da muss die WBS dann noch mehr Gäste verkraften. Bin mal gespannt.
Es wird jetzt entscheidend sein, wie sich die WSB positionieren wird ? Sieht man das ganze als Bedrohung (sei es aus Konkurrenzgründen, sei es aus Kapazitätsgründen), dann wird man versuchen sich abzuschotten. Sieht man das ganze dagegen als wirtschaftliche Chance (bei der man de facto ein Parkhaus geschenkt und einen ganzen Ort mit zusätzlichen Übernachtungsgästen begrüßen kann), dann sollte man die Kapazitäten nachfragegerecht ausbauen. Wenn es einen Skiverbund geben sollte, dann wird derjenige das Geld abschöpfen, bei welchem sich die Drehkreuze am meisten drehen. Es wäre auch die Frage zu klären, ob der Wurmberg als Gegenleistung für das eher bescheidene Pistenangebot auf der Schierker Seite möglicherweise von dessen Beschneiungsteich profitieren könnte. Ein Verbund wurde ja nur funktionieren, wenn die obere große Wurmbergabfahrt schneesicher wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Braeu am August 22, 2018, 07:08:31 Vormittag
Mal eine ganz andere Seite der Medaille:

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harzer-seilbahn-einstiger-bund-landeschef-wechselt-die-seiten (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harzer-seilbahn-einstiger-bund-landeschef-wechselt-die-seiten)

Nach Herrn Gaffer ist ein weiterer ehemals Gegner auf die gute Seite gewechselt  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 22, 2018, 09:31:19 Vormittag
Mal eine ganz andere Seite der Medaille:

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harzer-seilbahn-einstiger-bund-landeschef-wechselt-die-seiten (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harzer-seilbahn-einstiger-bund-landeschef-wechselt-die-seiten)

Nach Herrn Gaffer ist ein weiterer ehemals Gegner auf die gute Seite gewechselt  8)

Jeder ist sich selbst der Nächste würde ich sagen… ;D

Mal ehrlich, ist es nicht erschreckend wie schnell Politiker und Funktionäre ihre eigene Überzeugung über Bord werfen, sobald sie sich davon einen persönlichen oder finanziellen Vorteil versprechen?

Auch wenn ich in der Sache ganz bei ihm bin und es gut finde, dass er dabei hilft ggf. das Skigebiet zu ermöglichen, aber mich graust es bei dem Gedanken, dass solche Leute maßgeblich die Zukunft des Landes gestalten prägen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 22, 2018, 09:32:20 Vormittag
Hoffentlich wird das endlich was. Wird es aber so gebaut, dann werden ne Menge Leute mehr Zeit auf dem Wurmberg fahren. Da muss die WBS dann noch mehr Gäste verkraften. Bin mal gespannt.
Es wird jetzt entscheidend sein, wie sich die WSB positionieren wird ? Sieht man das ganze als Bedrohung (sei es aus Konkurrenzgründen, sei es aus Kapazitätsgründen), dann wird man versuchen sich abzuschotten. Sieht man das ganze dagegen als wirtschaftliche Chance (bei der man de facto ein Parkhaus geschenkt und einen ganzen Ort mit zusätzlichen Übernachtungsgästen begrüßen kann), dann sollte man die Kapazitäten nachfragegerecht ausbauen. Wenn es einen Skiverbund geben sollte, dann wird derjenige das Geld abschöpfen, bei welchem sich die Drehkreuze am meisten drehen. Es wäre auch die Frage zu klären, ob der Wurmberg als Gegenleistung für das eher bescheidene Pistenangebot auf der Schierker Seite möglicherweise von dessen Beschneiungsteich profitieren könnte. Ein Verbund wurde ja nur funktionieren, wenn die obere große Wurmbergabfahrt schneesicher wäre.

Da hilft aber weder pro und contra, das Nadelöhr bleibt die Förderkapazität am Wurmberg.
Sicher kann man neue Gäste aus Schierke gewinnen und die Gedanken zum Schierker Schneiteich hören sich auch verlockend an, aber ohne ordentliche Seilbahnkapazität und mit ewigen Wartezeiten wird das nichts.
Das nächste Problem: selbst wenn die WSB seilbahntechnisch aufrüstet.... wo sollen die Leute denn Skifahren?? Pisten gibt es ja nicht dazu, außer die eine von Schierke....
Es war ja letzten Winter schon das totale Chaos oben am Einstieg in die Panoramapiste!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 22, 2018, 12:53:40 Nachmittag
Erst mal bauen und Fakten schaffen der Herr Bürger ist ein Schlitzohr der wird uns sicher noch mehrmals überraschen
sie ehemaligen Bund Chef
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 22, 2018, 02:23:18 Nachmittag
Herr Wendenkampf hat sich dem BUND abgewendet und kämpft nun an der Seite von Herrn Bürger, damit steigen die Chancen der Projektrealisierung erheblich!!! Also ich find es echt Klasse dass er jetzt mit ihm Team ist und mit seinem Rat und seiner Expertise kann er dabei behilflich sein, dem BUND die Angriffsfläche zu nehmen, so dass eventuelle Klagen keine Aussicht auf Erfolg haben werden. Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, dass mit der neuen Lift- und Pisten Trassenführung das leidige Thema Moorwald endlich aus dem Weg geräumt ist. Zwar ist die obere Piste dadurch etwas verkürzt worden. Aber dafür ist eine weitere 1300 Meter lange und ca. 12 Meter breite Abfahrt zum relaxten Ski fahren auch nicht zu verachten. Besser so als wenn nur noch die Seilbahn übrig geblieben wäre. Ich würde mich wirklich freuen, wenn denn nun das ROV zügig zum Abschluss käme und man dann endlich das Planfeststellungsverfahren einleitet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 22, 2018, 06:00:21 Nachmittag
[...]
Mal ehrlich, ist es nicht erschreckend wie schnell Politiker und Funktionäre ihre eigene Überzeugung über Bord werfen, sobald sie sich davon einen persönlichen oder finanziellen Vorteil versprechen?
[...]

Das mag sein, trifft hier auf Herrn Oliver Wendenkampf nicht zu.

Aus dem Volkstimme-Artikel "Einstiger BUND-Landeschef wechselt die Seiten" vom 22.8.2018 (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/harzer-seilbahn-einstiger-bund-landeschef-wechselt-die-seiten):
Zitat
[...]
Die A 14 verhindern konnte Wendenkampf nicht, ihren Bau aber über viele Jahre verzögern. 2016 – die Grünen waren mittlerweile mit am Ruder – strebten Landesregierung und BUND einen Kompromiss an, um die zähen und teuren Autobahnprozesse zu beenden.

Der Kampf-Modus passte da nicht mehr in die Zeit. Im Oktober 2016 wurde Wendenkampf entlassen. Im Dezember vereinbarten Regierung und BUND den Kompromiss. Die Regierung spendiert zusätzliche Millionen für Lärm- und Umweltschutz, dafür verzichtet der Verband auf weitere Klagen.
[...]

Niemand wird ernsthaft bestreiten können, dass es ein Geschmäckle hat, wenn der BUND einen von allen Seiten unbestritten fähigen Mitarbeiter entlassen hat, um einen Kuhhandel zu ermöglichen und den Grünen das Regieren zu vereinfachen.

Die Intention des Gesetzgebers war, die Umweltverbände an Planfeststellungsverfahren zu beteiligen, um die Belange der Umwelt eine Stimme zu verleihen. Bauvorhaben sollten umweltverträglicher gestaltet werden. Der BUND Sachsen-Anhalt hat bei der Einigung beim A 14-Projekt offensichtlich mit anderen Motiven gehandelt. Das war Verrat an die Natur.

Nun redet der Umweltverband von Verrat, obwohl Herr Wendenkampf mit seiner Fachkompetenz Herrn Bürger hilft, sein Projekt umweltverträglicher zu gestalten.

Das Gegenteil ist der Fall: Herr Wendenkampf kann sich beim Seilbahnprojekt treu bleiben und kritisiert weiterhin umweltunverträgliche Planungsmängel, die das Planungsteam von Herrn Bürger auszubügeln hat. Damit wird die Aufgabe der Umweltverbände beim Planfeststellungsverfahren erheblich vereinfacht. Die Natur gewinnt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am August 22, 2018, 07:24:23 Nachmittag
Hoffentlich wird das endlich was. Wird es aber so gebaut, dann werden ne Menge Leute mehr Zeit auf dem Wurmberg fahren. Da muss die WBS dann noch mehr Gäste verkraften. Bin mal gespannt.
Es wird jetzt entscheidend sein, wie sich die WSB positionieren wird ? Sieht man das ganze als Bedrohung (sei es aus Konkurrenzgründen, sei es aus Kapazitätsgründen), dann wird man versuchen sich abzuschotten. Sieht man das ganze dagegen als wirtschaftliche Chance (bei der man de facto ein Parkhaus geschenkt und einen ganzen Ort mit zusätzlichen Übernachtungsgästen begrüßen kann), dann sollte man die Kapazitäten nachfragegerecht ausbauen. Wenn es einen Skiverbund geben sollte, dann wird derjenige das Geld abschöpfen, bei welchem sich die Drehkreuze am meisten drehen. Es wäre auch die Frage zu klären, ob der Wurmberg als Gegenleistung für das eher bescheidene Pistenangebot auf der Schierker Seite möglicherweise von dessen Beschneiungsteich profitieren könnte. Ein Verbund wurde ja nur funktionieren, wenn die obere große Wurmbergabfahrt schneesicher wäre.

Da hilft aber weder pro und contra, das Nadelöhr bleibt die Förderkapazität am Wurmberg.
Sicher kann man neue Gäste aus Schierke gewinnen und die Gedanken zum Schierker Schneiteich hören sich auch verlockend an, aber ohne ordentliche Seilbahnkapazität und mit ewigen Wartezeiten wird das nichts.
Das nächste Problem: selbst wenn die WSB seilbahntechnisch aufrüstet.... wo sollen die Leute denn Skifahren?? Pisten gibt es ja nicht dazu, außer die eine von Schierke....
Es war ja letzten Winter schon das totale Chaos oben am Einstieg in die Panoramapiste!

Am Wurmberg hat man aktuell 400 Parkplätze an der Gondel und 600 Parkplätze am Hexenritt. In Schrieke sollen es an der Talstation insgesamt 900 Parkplätze werden. Es können also deutlich mehr Gäste mit PKW ins Gebiet kommen und zusätzlich kommen noch die Übernachtungsgäste aus Schierke hinzu. Somit könnte die WSB mehr Einnahmen erzielen, aber nur wenn auch ihre Lifte benutzt werden. Die Schierker Piste kommt von der Attraktivität nicht an die Braunlager heran, zumal sie nach Karte partiell hängt. Allerdings gehört zur Attraktivität auch die Wartezeit und hier steht die WSB momentan ziemlich schlecht dar. Bis in Schierke gebaut wird, kann man noch einiges ändern bzw. die OGW muss als alleinige Verbindung mindestens beschneit werden.

Die Liftkapazität kann die WSB ausbauen und zusätzliche Pistenkapazität ist ebenfalls realisierbar, jedoch hat man mit dem Ausbau die Pistenbaumöglichkeiten eingeschränkt. Das Gelände am Hexenritt gäbe theoretisch 3 eigenständige Pisten und ein extra Übungsgelände her. An Sonnenhang und Hexenritt, die sich dann zum Walpurgishang vereinigen und somit nur noch eine Piste sind, wird man nicht viel verändern. Damit sind nur noch 2 Pisten am Hexenritt drin. Die OGW einfach nur zu bescheien und die Wintersportler die Hexenwiese oder/und den Walpurgishang herunter zu schicken ist möglich aber suboptimal, da man so keine Verteilung der Skifahrerströme hinbekommt. Dass der Übungsbereich (Hexenwiese) dabei stärker vom Durchgangsverkehr frequentiert wird ist auch nicht ideal. Letztendlich hätte man so entweder 2 Pisten mit integrietem Übungsgelände oder 1 Piste und 1 Übungsgelände.

Mit einem neuem Verlauf könnte man aus der OGW deutlich eingeständigere Piste machen. Hierfür müsste man unterhalb der Verbindung nach Schierke quasi immer dem Grenzverlauf/natürlichen Gefälle auf niedersächsischer Seite der Grenze folgen. Den Tubinglift müsste man dabei opfern und zwischen Hexenritt-Alm und dem Schlepplift muss man vermutlich ein bischen anpassen, um dort eine massentaugliche Piste durchzuführen. Allerdings würde wäre die modifizierte OGW definitiv nicht mehr hellblau, wobei der alte Ziehweg natürlich weiterhin für die schwächeren Wintersportler zur Verfügung steht.



Durch die nach oben verlegte Mittelstation, ist diese jetzt auch einige Meter weiter von dem Speicherteich und den dortigen Sommerattraktionen sowie dem Kinderland mit Förderbändern entfernt. Das Kinderland liegt abhängig von der Platzierung des Zu-/Abgangs in der Mittelstation rund 15 Höhenmeter unterhalb.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 22, 2018, 09:57:43 Nachmittag
Hier nochmal der Wendenkampf im Original:

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/interview-personalie-wendenkampf-seilbahnprojekt-schierke-100.html

Wenn der sich verbiegen würde, wäre er für seine Auftraggeber wertlos. Seine dargestellte Haltung empfinde ich als echt. Ich bin überzeugt, er wird eine gute Karriere als Umweltschutz-Berater machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am August 22, 2018, 10:45:14 Nachmittag
Ein weiterer TOP (ö 19) der Wernigeröder Stadtratssitzung zum Winterbergprojekt beinhaltet die Finanzierung des Zielabweichungsverfahrens Winterberg:
Zitat
...
Der Stadtrat beschließt die Zahlung von 160.000 € brutto im Jahr 2018 und von 150.000 € brutto im Jahr 2019 für notwendige zusätzliche Planungsleistungen im Zusammenhang mit dem Zielabweichungsverfahren im Rahmen des Raumordnungsverfahrens. Die Stadt bedient sich hierfür der Winterberg Schierke GmbH. 
...

Es handelt sich hierbei zunächst um eine Vorberatung, mal sehen wo die Mehrheit liegt, die Stadträte schauen zunehmend genauer auf die Ausgaben, siehe städtische Förderung zur Umwidmung der Liebfrauenkirche, was unter TOP Ö 24 auch wieder zur Diskussion steht.

Allerdings erwartet Herr Bürger eine zusätzliche Beteiligung der Stadt an den zusätzlichen Plankosten des Winterbergprojektes. Es bleibt also spannend...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 31, 2018, 11:56:42 Vormittag
Schierke: Seilbahn-Projekt kommt voran (mdr.de, 31.8.2018) (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/morgenticker-nachrichtenueberblick-freitag136.html):
Zitat
[...]Gestern Abend hat das Projekt nun eine weitere Hürde genommen:  Der Stadtrat von Wernigerode stimmte mehrheitlich den veränderten Bauplänen zu.[...]

Jetzt kann endlich das Planfeststellungsverfahren vom Land abgeschlossen werden...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 31, 2018, 01:58:13 Nachmittag
Schierke: Seilbahn-Projekt kommt voran (mdr.de, 31.8.2018) (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/morgenticker-nachrichtenueberblick-freitag136.html):
Zitat
[...]Gestern Abend hat das Projekt nun eine weitere Hürde genommen:  Der Stadtrat von Wernigerode stimmte mehrheitlich den veränderten Bauplänen zu.[...]

Jetzt kann endlich das Planfeststellungsverfahren vom Land abgeschlossen werden...

Du meinst das ROV kann abgeschlossen werden, damit das anschließende Planfeststellungsverfahren für die Genehmigung von Seilbahn und Schneisee eingeleitet werden kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am August 31, 2018, 09:27:04 Nachmittag
[...]

Du meinst das ROV kann abgeschlossen werden, damit das anschließende Planfeststellungsverfahren für die Genehmigung von Seilbahn und Schneisee eingeleitet werden kann.

Ja stimmt... gut, das ich etwas Zeit mitgebracht habe.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 04, 2018, 06:56:15 Vormittag
Neuer Zeitplan: https://www.mdr.de/mediathek/infothek/audio-813058.html

Abschluss des Raumordnungsverfahrens bis Ende des Jahres, Abschluss des Planfeststellungsverfahrens im späten Frühjahr 2019.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 04, 2018, 09:14:26 Vormittag
Also könnten theoretisch die Bauarbeiten noch im Herbst 2019 starten. Es sei denn der BUND reicht Klage ein, dann könnte es noch zu einer weiteren Verzögerung kommen....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am September 04, 2018, 09:51:31 Vormittag
Und jährlich grüßt das Murmeltier
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 04, 2018, 10:03:07 Vormittag
Ich glaubs erst wenn ich in der Gondel sitze!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 04, 2018, 02:37:05 Nachmittag
Es sei denn der BUND reicht Klage ein, dann könnte es noch zu einer weiteren Verzögerung kommen....
Wovon man aber mit großer Sicherheit ausgehen kann.

Dass man das ROV nun in nicht mal 4 Monaten abschließen will, überrascht mich etwas. Ich würde aber das PFV mit mindestens 2-3, eher 5 Jahren kalkulieren. Dann noch einen Sommer bauen und es ist Herbst 2024...  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 07, 2018, 09:19:21 Vormittag
Was neues aus Schierke es gibt Investoren die glauben an das St. Moritz des Nordens“

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investitiom-mamma-mia-schierke-wird-italienisch
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 09, 2018, 02:22:26 Nachmittag
Nochmal zurück zum Thema Seilbahntrasse. Dadurch dass man jetzt von der ursprünglich geplanten 10er EUB auf eine 8er EUB umgestiegen ist und sich dadurch auch die Trassenbreite von 18 auf 14 Meter verschmälert hat, sollte man meines Erachtens darüber nachdenken, ob man nicht die geplante Rodelbahn zwischen Mittel und Talstation streicht und die gesamte Breite als Skipiste ausschildert. Wenn man von einer 6 Meter breiten Rodelbahn ausgeht, sind die verbleibenden 8 Meter viel zu eng und das Risiko dass es zu Zusammenstößen kommt, viel zu hoch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am September 09, 2018, 03:08:23 Nachmittag
Nochmal zurück zum Thema Seilbahntrasse. Dadurch dass man jetzt von der ursprünglich geplanten 10er EUB auf eine 8er EUB umgestiegen ist und sich dadurch auch die Trassenbreite von 18 auf 14 Meter verschmälert hat, sollte man meines Erachtens darüber nachdenken, ob man nicht die geplante Rodelbahn zwischen Mittel und Talstation streicht und die gesamte Breite als Skipiste ausschildert. Wenn man von einer 6 Meter breiten Rodelbahn ausgeht, sind die verbleibenden 8 Meter viel zu eng und das Risiko dass es zu Zusammenstößen kommt, viel zu hoch.

Welches Gefälle wird denn die untere Trasse ungefähr haben bzw welches Tempo kann man als Skifahrer dort erreichen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 09, 2018, 03:21:48 Nachmittag
Etwa 8,5 %  Gefälle. Die 8er EUB hat lt. Angabe der Homepage Bergwelten Schierke eine Förderleistung von 2.800 Personen pro Stunde und fährt mit 5 Metern / Sek. Sie wird aus dem Hause Bartholet Maschinenbau AG Flums aus der Schweiz kommen. Von BMF kommt auch der fixe 4er Sessel, der am Bocksberg in Hahnenklee steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 09, 2018, 11:30:28 Nachmittag
Welches Gefälle wird denn die untere Trasse ungefähr haben bzw welches Tempo kann man als Skifahrer dort erreichen?
Also schon ein recht geringes von 10-50 km/h, je nach Schnee/Wachs und ob man nur Schuss fährt oder sich auch mal eine Kurve leistet.

Etwa 8,5 %  Gefälle. Die 8er EUB hat lt. Angabe der Homepage Bergwelten Schierke eine Förderleistung von 2.800 Personen pro Stunde und fährt mit 5 Metern / Sek. Sie wird aus dem Hause Bartholet Maschinenbau AG Flums aus der Schweiz kommen.
Hast du nochmal den Link zu der HP mit den Angaben?
BMF als Hersteller ist schon etwas seltsam, oft bekommen die keinen Zuschlag, weil sie meist etwas teurer als DPM oder Leitner sind.  ???
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 10, 2018, 04:44:26 Nachmittag
bergwelten-schierke.de (https://www.bergwelten-schierke.de/seilbahn-winterberg.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 11, 2018, 10:55:10 Vormittag
Ich habe mal ein bisschen auf der Seite der Bergwelten gelesen. Da steht ja eindeutig etwas von einer länderübergreifenden Skischaukel Braunlage-Schierke (https://www.bergwelten-schierke.de/schischaukel-hochharz.html) hat man sich den schon
mit der Wurmbergseilbahn geeinigt? So falls es gebaut wird zusammenzuarbeiten ? Habe ich da etwas verpasst ? Klingt sonst
alles schon sehr schön für den Anfang
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am September 11, 2018, 08:23:32 Nachmittag
Richtig ärgerlich, die Grüne  >:( >:( >:( >:(
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-projekt-in-schierke-endgueltiges-aus-durch-neues-schutzgebiet--31251738

Man, offensichtlich sehen die lieber ein leeres Dorf als booming Tourismus...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 11, 2018, 08:34:23 Nachmittag
Richtig ärgerlich, die Grüne  >:( >:( >:( >:(
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-projekt-in-schierke-endgueltiges-aus-durch-neues-schutzgebiet--31251738

Man, offensichtlich sehen die lieber ein leeres Dorf als booming Tourismus...

".... die Genehmigungen für ein neues Schutzgebiet seien sehr langwierig..."!
Also Fakten schaffen und drei Vollernter rein, bevor es zu spät ist! Klagen können die später ja immer noch, Hauptsache die Anlage steht erstmal! Und eine rentable Seilbahn wird keiner mehr abreißen lassen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am September 11, 2018, 08:37:23 Nachmittag
Und jetzt auch auf der Volkstimme.
Offenbar geht dass neue Naturschutzgebiet zufälligerweis und ungeplant genau auf der Trasse der Seilbahn.
Mmmm, ist dass keine Sabotage??

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/winterberg-projekt-seilbahn-in-schierke-vor-dem-aus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 11, 2018, 08:40:40 Nachmittag
Richtig ärgerlich, die Grüne  >:( >:( >:( >:(
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/seilbahn-projekt-in-schierke-endgueltiges-aus-durch-neues-schutzgebiet--31251738

Man, offensichtlich sehen die lieber ein leeres Dorf als booming Tourismus...

Ticken die nicht mehr ganz richtig?? Das kann doch wohl echt nicht wahr sein. Bei aller Liebe zum Naturschutz aber das geht echt zu weit!!! Müssen wir uns das gefallen lassen?? Es gibt doch irre viel unberührte Natur im Harz!! Warum wollen die immer neue Stolpersteine in den Weg legen. Also war es das jetzt wohl mit dem Projekt und mehrere 100.00ü Euros für nichts und wieder nichts zum Fenster raus geschmissen. So kann man Investoren, die die marode Wirtschaftslage wieder ankurbeln wollen auch gut verprellen. Ich könnte echt das k..zen kriegen!!!!
Die Dalbert soll nach Hause gehen!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 11, 2018, 08:52:52 Nachmittag
Unsere gewählten Volksvertreter! Alle zum Teufel jagen!
Jeder der die Grünen wählt, sollte verpflichtet werden 5€ für den Liter Sprit zu zahlen!
Das diese Frau überhaupt noch im Amt ist....!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2018, 08:58:36 Nachmittag
volksstimme.de (11.9.18): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/winterberg-projekt-seilbahn-in-schierke-vor-dem-aus)
Zitat
[...]
Regierungssprecher Matthias Schuppe erklärte am Dienstag, Ministerpräsident Reiner Haseloff habe Claudia Dalbert gebeten, sich umgehend mit Wernigerodes Oberbürgermeister in Verbindung zu setzen. Es könne sich nur um Missverständnisse handeln, sagte Schuppe. Laufende Raumordnungsverfahren seien nicht gefährdet.

Ich habe großes Vertrauen darin, dass Frau Dalbert die Missverständnisse aufklären wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2018, 09:06:33 Nachmittag
[...] Warum wollen die immer neue Stolpersteine in den Weg legen. [...]

Frau Dalbert würde ihre Wähler enttäuschen, wenn sie nicht sichtbar gegen das Projekt opponieren würde.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 11, 2018, 09:06:42 Nachmittag
Dein gutgläubiges Vertrauen in Gottes Ohren aber ich traue dieser Alten nicht mehr über den Weg, die kramt doch wieder in ihrer Zauberkiste und versucht wieder die alten Tricks wie sie uns doch noch die Suppe versalzen kann. So ein Suppenhuhn!!!! Wir sollten mal gegen die opponieren und sie nach Hause schicken!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2018, 09:27:29 Nachmittag
[...] die kramt doch wieder in ihrer Zauberkiste und versucht wieder die alten Tricks wie sie uns doch noch die Suppe versalzen kann. [...]

Wäre doch sonst nicht so interessant...  ;)

Beim Bau der Wurmberg-Seilbahn (https://www.amazon.de/Mit-Hexenschaukel-auf-Wurmberg-Wurmbergseilbahn/dp/3833478314) ging es auch sehr kontrovers zur Sache und damals gab es keine Grüne Umweltministerin in Niedersachsen.

Letztendlich wird sich zeigen, ob der politische Wille bei der SPD und der CDU vorhanden ist, die Seilbahn zu bauen. Da die Vertreter beider Parteien sich bisher dadurch ausgezeichnet haben, rationale Entscheidungen zu treffen, bin ich fest davon überzeugt, dass die Seilbahn gebaut wird.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 11, 2018, 09:36:20 Nachmittag
Irgendwie war es absehbar, dass Frau Dalbert und die Grünen sich noch irgendetwas einfallen lassen um dem Investor doch noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. ::)

Man wird das Gefühl nicht los, dass es hier überhaupt nicht mehr um den Schutz der Natur sondern ums Prinzip geht; das Prinzip den Baubeginn bestenfalls zu verhindern, zumindest aber so lange zu verzögern, bis es sich vielleicht von selbst erledigt. Schwer vorstellbar, dass erst jetzt — nachdem mit hohem Kostenaufwand eine umweltverträgliche Minimallösung Alternativplanung erstellt wurde — klar geworden ist, dass ausgerechnet dort auch schützenswerter Lebensraum existieren soll.

So viel also zum Thema konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle von Mensch und Natur. Zusammenarbeit war für die Grünen, die Umweltverbände und Frau Dalbert nie ernsthaft gewollt. Es ging von Beginn an darum das Projekt mit allen Mitteln zu verhindern und da schreckt man offensichtlich auch nicht davor zurück sich neue Naturschutzgebiete auszudenken, wenn es denn gelegen kommt.

Mein Vorschlag: Den Nationalpark seitens der Politik dazu zwingen den damaligen Flächentausch des gr. Winterbergs rückgängig zu machen und dann dort ohne Rücksicht auf Verluste ein großes Skigebiet bauen. Der Wald wird dank des Borkenkäfers ohnehin nicht mehr allzu lange stehen, von daher macht es dann auch keinen Unterschied mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 11, 2018, 09:39:25 Nachmittag
Nachdem ich den Artikel in der Volksstimme gelesen habe, ist mein Glaube und meine Hoffnung auf eine nun baldige Umsetzung des langersehnten Projektes auf dem Tiefpunk angelangt.....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 11, 2018, 10:05:48 Nachmittag
[...] Der Wald wird dank des Borkenkäfers ohnehin nicht mehr allzu lange stehen, von daher macht es dann auch keinen Unterschied mehr.

Es ist in der Tat nur eine Frage von wenigen Jahren, bis das Thema schützenswerter Moorwald gefressen ist. Der Borkenkäfer ist am kleinen und großen Winterberg laut drittem Gutachten schon längst angekommen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am September 11, 2018, 10:14:12 Nachmittag
Plus der wasserarme Sommer, welcher die Bäume anfällig für Schäden macht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 11, 2018, 10:16:55 Nachmittag
[...] Der Wald wird dank des Borkenkäfers ohnehin nicht mehr allzu lange stehen, von daher macht es dann auch keinen Unterschied mehr.

Es ist in der Tat nur eine Frage von wenigen Jahren, bis das Thema schützenswerter Moorwald gefressen ist. Der Borkenkäfer ist am kleinen und großen Winterberg laut drittem Gutachten schon längst angekommen.
Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob ein Moorgebiet mit viel stehendem Totholz (soll ökologisch ja sehr wertvoll sein) nicht noch um einiges schützenswerter als die jetzige Fichtenmonokultur ist...
/Ironie off
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 11, 2018, 11:18:30 Nachmittag
Ohhhhh ja, es geht endlich weiter mit dem Schmierentheater.
Mir wurde ja schon langweilig.... ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 12, 2018, 02:50:03 Vormittag
Frau Dalbert ist in ihrem Amt nicht mehr länger tragfähig und unglaubwürdig, ihr Verhalten ist einfach nur noch unangemessen, lächerlich und kindisch, sie gefährdet damit erneut den Frieden in der Koalition, sie schadet der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Schierkes!!!! Mit ihr ist keine konstruktive Zusammenarbeit mehr möglich!!!
Frau Dalbert, hiermit fordern wir Sie eindringlich auf, Ihren Posten als Umweltministerin schnellstmöglich für eine Neubesetzung zur Verfügung zu stellen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2018, 08:35:19 Vormittag
Eine Koalition sollte Politisch offen und transparent miteinander umgehen und Kompromisse finden zum Wohle der Bürger und Wähler und alle Interessen so gut es geht zum Wohle des Volkes vertreten.Da gibt es leider im Umweltressort einige Defizite.
Dort wird Still und Heimlich an seiner eigenen Suppe gekocht die man ordentlich versalzt .Da wird es wohl einige mächtige Worte
von den anderen Koalitionsparteien geben müssen.Der Ministerpräsident sollte Frau D das Misstrauen aussprechen und klar
zum Ausdruck bringen das man so nicht regieren kann.So macht sich eine Regierung durch einzelnes Handel Unglaubwürdig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2018, 08:36:11 Vormittag
Und es geht weiter
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-gemischte-reaktionen-auf-winterberg-drohung
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2018, 08:44:05 Vormittag
Sehr Interessant der Auftrag  für die Neukartierung des FFH-Gebietes sei vom Verkehrsministerium gekommen
gibt es da vielleicht noch mehr Politiker die das verhindern wollen ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 12, 2018, 08:52:04 Vormittag
Auch in der Welt ist schon ein Artikel

https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article181499454/Erneut-Streit-um-Seilbahn-Projekt-in-Schierke.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 12, 2018, 10:14:24 Vormittag
Eine Koalition sollte Politisch offen und transparent miteinander umgehen und Kompromisse finden zum Wohle der Bürger und Wähler und alle Interessen so gut es geht zum Wohle des Volkes vertreten.

Genau!
Da braucht sich niemand mehr über das Erstarken alternativer Parteien wundern. Denn ich glaube ein Großteil der Bürger, die dieses Projekt betrifft, fühlt sich nicht nur von den Grünen, sondern auch von den restlichen regierenden Parteien verarscht.
Wenn der Ministerpräsident jetzt nicht drastische Maßnahmen ergreift, wird es für alle zum großen Fiasko mit negativen Nachwirkungen für alle. Nur der Borkenköfer freut sich über ein paar Bäume mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 12, 2018, 10:18:28 Vormittag
Und es geht weiter
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-gemischte-reaktionen-auf-winterberg-drohung

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die Vorstellung von CDU / SPD auf der einen Seite und Grünen / Linken / Piraten auf der anderen sind:

Zitat
In Schierke müsse etwas passieren. „Sonst gibt es dort nur noch tote Wälder.“ — Roland Richter (CDU)

Zitat
Rund um Schierke würden die Wälder vom Borkenkäfer zerfressen werden. „Es ist doch ein Geschenk des Himmels, dass wir die Möglichkeit haben, dort etwas Schönes hinzubauen.“ — Christiane Hopstock (CDU)

Zitat
Der Ort könnte von naturnahem Tourismus profitieren. Zudem sollte die Entwicklung des Ortskerns vorangetrieben werden. — Sabine Wetzel (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Piraten)

Quelle jeweils Volksstimme.de (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-gemischte-reaktionen-auf-winterberg-drohung)

Auf welchem Planeten muss man denn leben um ernsthaft noch immer anzunehmen, dass man im Oberharz nur von ein paar "sanften Touristen" leben könnte? Das lief die letzten 30 Jahre schon nicht in ausreichender Form und durch Wegsperrungen für MTBs, die Entscheidung populäre Wanderwege erst gar nicht wieder herrichten zu wollen und dem bevorstehenden Kahlfraß lockt man bestimmt nicht mehr sondern eher weniger Gäste aus eben dieser Zielgruppe an.

Ganz neu ist es ja nicht, aber insbesondere die Grünen scheinen aus irgendwelchen Gründen nicht selten dazu zu neigen, die Realität in ihrem Sinne zu verdrehen. ::)

PS: Davon abgesehen verstehe ich nicht, warum sich der MP von Frau Dalbert seit inzwischen geraumer Zeit derart vorführen lässt und keine Konsequenzen daraus zieht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 12, 2018, 01:13:30 Nachmittag
Und es geht weiter
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-gemischte-reaktionen-auf-winterberg-drohung

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die Vorstellung von CDU / SPD auf der einen Seite und Grünen / Linken / Piraten auf der anderen sind:

Zitat
In Schierke müsse etwas passieren. „Sonst gibt es dort nur noch tote Wälder.“ — Roland Richter (CDU)

Zitat
Rund um Schierke würden die Wälder vom Borkenkäfer zerfressen werden. „Es ist doch ein Geschenk des Himmels, dass wir die Möglichkeit haben, dort etwas Schönes hinzubauen.“ — Christiane Hopstock (CDU)

Zitat
Der Ort könnte von naturnahem Tourismus profitieren. Zudem sollte die Entwicklung des Ortskerns vorangetrieben werden. — Sabine Wetzel (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Piraten)

Quelle jeweils Volksstimme.de (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-in-schierke-gemischte-reaktionen-auf-winterberg-drohung)

Auf welchem Planeten muss man denn leben um ernsthaft noch immer anzunehmen, dass man im Oberharz nur von ein paar "sanften Touristen" leben könnte? Das lief die letzten 30 Jahre schon nicht in ausreichender Form und durch Wegsperrungen für MTBs, die Entscheidung populäre Wanderwege erst gar nicht wieder herrichten zu wollen und dem bevorstehenden Kahlfraß lockt man bestimmt nicht mehr sondern eher weniger Gäste aus eben dieser Zielgruppe an.

Ganz neu ist es ja nicht, aber insbesondere die Grünen scheinen aus irgendwelchen Gründen nicht selten dazu zu neigen, die Realität in ihrem Sinne zu verdrehen. ::)

PS: Davon abgesehen verstehe ich nicht, warum sich der MP von Frau Dalbert seit inzwischen geraumer Zeit derart vorführen lässt und keine Konsequenzen daraus zieht.

Das Gefühl hat man bei den Grünen, NABU, BUND und wie sie alle heißen ständig, die glauben, wenn man ein paar Bäume und ne Blumenwiese im Ort hat, kommen die Touristen in Scharen!
Wann raffen die endlich, dass man nicht mehr in den 70'er ist, wo der linksökonome Birkenstock-Hippe mit seinem T1-Bulli den Harz erobert, um dem Gras beim wachsen zuzusehen....
Man muss den Leuten halt etwas anbieten, es muss ja nicht gleich Heidepark sein, aber von nix kommt nix!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am September 12, 2018, 05:15:20 Nachmittag
Wurde dieser Artikel schon gepostet?
https://m.volksstimme.de/sachsen-anhalt/winterberg-projekt-seilbahn-in-schierke-vor-dem-aus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 12, 2018, 05:36:36 Nachmittag
Grüne beschimpfen ihre Koalitionspartner (gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de, 12.9.2018): (https://gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/pressemitteilungen/2018/09-2018/schierkeministerindalbertkommtihrerechtlichepflichtnach/)
Zitat
[...]
"Es ist schon haarsträubend mit wie viel Unkenntnis im Detail die CDU hier agiert und mit ,Kanonen auf Spatzen‘ schießt. [...] Das aufgeregte Agieren ist schlichtweg peinlich. Ulrich Thomas zeigt, dass er bei diesem Thema nichts verstanden hat," sagt Aldag.

Holt schon mal das Popcorn raus...  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am September 13, 2018, 09:23:23 Vormittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/winterberg-projekt-dalbert-spielt-seilbahn-streit-herunter

Es war nicht so gemeint... Yeah, right!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am September 13, 2018, 09:24:36 Vormittag
Und noch 1 Punkt zum streiten...

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-streit-um-67-hektar-aufforstung-fuer-seilbahn
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 13, 2018, 10:04:52 Vormittag
Es bleibt Spannend in Schierke ich glaube trotzdem werden wir dort bald Skifahren
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 13, 2018, 11:23:42 Vormittag
Und noch 1 Punkt zum streiten...

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-streit-um-67-hektar-aufforstung-fuer-seilbahn

… ich hätte gedacht, der Borkenkäfer macht genügend Flächen zum Aufforsten frei.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 13, 2018, 12:49:05 Nachmittag
Also wie es aussieht war die Panik um den vermeintlichen Paukenschlag im WR-Rathaus unbegründet und alles geht seinen rechtlichen Weg weiter wie gehabt?? Ich hoffe inständig, dass Frau Dalbert nun wirklich zu ihrem Wort steht und sich keine weiteren Bremsklötze ausdenkt, mit dem sie das finale Winterbergprojekt noch bombardiert. Es wäre verherent wenn dieser elementar wichtige Baustein für Schierke und den gesamten Oberharz einfach weggebrochen werden würde, denn es hängen rund 600 neue Arbeitsplätze an diesem Ganzjahresprojekt!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 13, 2018, 01:00:33 Nachmittag
Also wie es aussieht war die Panik um den vermeintlichen Paukenschlag im WR-Rathaus unbegründet und alles geht seinen rechtlichen Weg weiter wie gehabt?? Ich hoffe inständig, dass Frau Dalbert nun wirklich zu ihrem Wort steht und sich keine weiteren Bremsklötze ausdenkt, mit dem sie das finale Winterbergprojekt noch bombardiert. Es wäre verherent wenn dieser elementar wichtige Baustein für Schierke und den gesamten Oberharz einfach weggebrochen werden würde, denn es hängen rund 600 neue Arbeitsplätze an diesem Ganzjahresprojekt!!!!

Du vertraust auf das Wort einer Grünen Politikerin!?! Sehr optimistisch.... 😄
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am September 13, 2018, 03:05:48 Nachmittag
Also wie es aussieht war die Panik um den vermeintlichen Paukenschlag im WR-Rathaus unbegründet und alles geht seinen rechtlichen Weg weiter wie gehabt?? Ich hoffe inständig, dass Frau Dalbert nun wirklich zu ihrem Wort steht und sich keine weiteren Bremsklötze ausdenkt, mit dem sie das finale Winterbergprojekt noch bombardiert. Es wäre verherent wenn dieser elementar wichtige Baustein für Schierke und den gesamten Oberharz einfach weggebrochen werden würde, denn es hängen rund 600 neue Arbeitsplätze an diesem Ganzjahresprojekt!!!!

Du vertraust auf das Wort einer Grünen Politikerin!?! Sehr optimistisch.... 😄

Politik funktioniert doch meist so, dass jeder sein Gesicht wahren will. Wenn also am Ende der Kompromiss ist, dass die Seilbahn gebaut werden kann, gleichzeitig aber Naturschutzflächen vergrößert werden, dann könnte dies für beide Seiten ein solcher gesichtswahrender Kompromiss sein. Was mich interessieren würde: Wenn der Borkenkäfer "schützenswerte Wälder" platt gemacht hat, wird dann umgekehrt auch der Naturschutzstatus aufgehoben ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 14, 2018, 07:20:49 Vormittag
Heute in der Volksstimme Wernigerode stellt Dem Ministerium ein Ultimatum es geht also Emotional weiter mit der Achterbahnfahrt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 14, 2018, 09:20:13 Vormittag
Hier der link

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-wernigerode-stellt-ministerium-ultimatum
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 14, 2018, 09:27:03 Vormittag
Hier der link

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-projekt-wernigerode-stellt-ministerium-ultimatum

Ich mag mich auch täuschen, aber bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass einer von beiden — also entweder Herr Gaffert oder Frau Dalbert — hier ganz offen lügt nicht ganz die Wahrheit sagt?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2018, 10:13:17 Vormittag
[...]
Ich mag mich auch täuschen, aber bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass einer von beiden — also entweder Herr Gaffert oder Frau Dalbert — hier ganz offen lügt nicht ganz die Wahrheit sagt?

"Nach derzeitigem Stand" ist abhängig von der Sichtweise. Wenn man überzeugt ist, dass die Seilbahn aus rechtlichen Gründen nicht gebaut wird, besteht kein Bedarf für die Ausgleichsflächen. Rechtliche Gründe wären, wenn das ROV scheitert (z.B. mangels Ausgleichsflächen).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 14, 2018, 10:49:52 Vormittag
Meines Erachtens eine weitere Trickserei von Frau D. Herr Ministerpräsident Sie sind gefragt es fehlen mal wieder ein paar Machtvolle Worte
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 14, 2018, 10:53:03 Vormittag
Ein paar machtvolle Worte:

https://www.cdufraktion.de/2018/thomas-wir-brauchen-verlaesslichkeit-fuer-neue-investitionen/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 14, 2018, 11:16:32 Vormittag
Ja so in der Art jetzt fehlt nur noch eine Abmahnung weiter so
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 14, 2018, 11:25:06 Vormittag
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie wichtig sich Fr. Dalbert und die Grünen insbesondere auf Landesebene nehmen. Gerade so mit 5,2% in den Landtag eingezogen und so tun als wenn es das Normalste auf der Welt wäre in schöner Regelmäßigkeit Alleingänge zu starten. In jedem Fall arbeiten sie fleißig daran es beim nächsten Mal gar nicht mehr ins Parlament zu schaffen. ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 14, 2018, 11:35:18 Vormittag
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie wichtig sich Fr. Dalbert und die Grünen insbesondere auf Landesebene nehmen. Gerade so mit 5,2% in den Landtag eingezogen und so tun als wenn es das Normalste auf der Welt wäre in schöner Regelmäßigkeit Alleingänge zu starten. In jedem Fall arbeiten sie fleißig daran es beim nächsten Mal gar nicht mehr ins Parlament zu schaffen. ::)

Oder alternativen Parteien die Wähler zuzuspielen....
Der Ministerpräsident muss reagieren!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am September 14, 2018, 12:25:05 Nachmittag
Ich würde mich an Stelle von Herr Gaffert auch nicht auf so leere Versprechungen, wie die von Frau Dalbert "Wenn diese benötigt werden, würde das Land sie auch zur Verfügung stellen", verlassen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am September 18, 2018, 11:00:48 Nachmittag
Es gibt einen neuen Artikel in der Volksstimme.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-streit-harzer-seilbahn-plaene-vorerst-gerettet (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/seilbahn-streit-harzer-seilbahn-plaene-vorerst-gerettet)

Dann kann das ROV nun hoffentlich zügig zu Ende geführt werden.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 24, 2018, 06:37:22 Nachmittag
Heute in der Volksstimme Politiker in Wernigerode diskutieren ob man sich an den Kosten der Um Planung beteiligen sollte
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 24, 2018, 09:05:21 Nachmittag
Heute in der Volksstimme Politiker in Wernigerode diskutieren ob man sich an den Kosten der Um Planung beteiligen sollte

Diese Kosten sollten Frau Dalbert von ihrem privatem Konto abgezogen werden! 😡
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Oktober 06, 2018, 10:20:13 Nachmittag
Frau Dalbert scheint wirklich der größte Bremsklotz zu sein. Oberbürgermeister Gaffert ist aber optimistisch das die Baugenehmigung bis Ende 2019 vorliegt. Dann wäre Baustart erst in 2020?
Hier das Interview: https://m.volksstimme.de/sachsen-anhalt/tourismus-gaffert-spricht-ueber-harzer-seilbahn-projekt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 07, 2018, 02:56:00 Nachmittag
Beste Sätze von Bürgermeister Gaffert "Wir bleiben am Ball. Und der Investor will das auch. Ich bleibe optimistisch"
Wir bleiben auch optimistisch oder ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 19, 2018, 10:14:27 Vormittag
Kenia Koalition zieht positive Halbzeit Bilanz trotz Streitereien geht es weiter..........

:::Und das, obwohl es in der Dreier-Koalition so oft krachte. Mal, weil die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert sich im Streit um eine neue Seilbahn im Harz querstellte.......


https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kenia-koalition-zieht-halbzeit-bilanz-haseloff-lobt-seine-regierungsmannschaft-31460802
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2018, 06:07:30 Nachmittag
Der Borkenkäfer hat innerhalb von wenigen Monaten den großen Winterberg erobert:

[attachimg=1 width=1024]

[attachimg=2 width=1024]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 19, 2018, 06:53:47 Nachmittag
Der Borkenkäfer hat innerhalb von wenigen Monaten den großen Winterberg erobert:

Ganz ehrlich? Da würde eine Skipiste den Kohl nun auch nicht mehr fett machen… :-X
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Oktober 19, 2018, 07:35:33 Nachmittag
Ja, das ist schon bemerkenswert, wie schnell sich der Borkenkäfer dort ausgebreitet hat.
Ist so ähnlich wie in den Alpen, wo die Gletscher abschmelzen. Hier sind es die Båume, die langsam aufgefressen werden. :-(

Wenn die Borkenkäfer auf den Wurmberg übergreifen, würde man sie dann bekämpfen (der Wurmberg ist ja kein Teil des NP?!) oder den Wald seinem Schicksal überlassen mit den negativen Folgen für das Skigebiet (Ästhetik, Windanfälligkeit von Seilbahnen und Beschneiungsanlage)?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2018, 08:00:32 Nachmittag
Wenn die Borkenkäfer auf den Wurmberg übergreifen, würde man sie dann bekämpfen [...]

Vermutlich ja, wird bekämpft, aber keine Chance gegen die Massen die der Nationalpark dort züchtet... bei dem Tempo ist der Harz in 5 bis 10 Jahren baumfrei.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 19, 2018, 08:01:09 Nachmittag
Der Borkenkäfer hat innerhalb von wenigen Monaten den großen Winterberg erobert:

Auf den Webcambildern ist allerdings nicht der große Winterberg zu sehen. Dieser ist der vom Wurmberg aus gesehen kleine Hügel in Verlängerung des Schanzenauslaufs. Die abgebildeten Südhänge im Vordergrund gehören zum Königsberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 19, 2018, 08:10:35 Nachmittag
@sommerphobie habe Dir den Befall am Gr Winterberg markiert.

[attach=1 width=1024]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 20, 2018, 10:01:39 Vormittag
Echt schnell diese kleinen Käfer denen gelingt es in kurzer Zeit komplett Landschaften zu verändern und das für Jahre ohne Genehmigung, ROV, Umweltverfahren Klagen etc.......
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Oktober 20, 2018, 01:19:33 Nachmittag
Echt schnell diese kleinen Käfer denen gelingt es in kurzer Zeit komplett Landschaften zu verändern und das für Jahre ohne Genehmigung, ROV, Umweltverfahren Klagen etc.......
Jetzt müssen wir den Viechern nur noch klarmachen, dass sie bitte ganz schnell die Westhangfläche leerfuttern. Wenn sie dann auch schon dabei sind, könnten sie den Nordhang ja vielleicht auch noch ein wenig ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 20, 2018, 02:51:20 Nachmittag
Westhang Westhang Westhang!!!!!!! :) :) ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 20, 2018, 05:42:46 Nachmittag
[...], könnten sie den Nordhang ja vielleicht auch noch ein wenig ;-)

Aus den Aufzeichnungen zum Schierke Ausschuss ist zu entnehmen, dass der ehemalige Slalomhang am Gr Winterberg kahlgefressen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 20, 2018, 07:05:15 Nachmittag
@playjam: Der markierte Bereich dürfte im Talgrund der kalten Bode liegen und dort eher noch auf der gegenüberliegenden Seite. Als Beweis für die Eroberung des gr. Winterbergs durch den Borkenkäfer taugen die Bilder daher nicht. Bei den Aufzeichnungen des Schierke Ausschusses vom 05.09.18 sieht das anders aus. Das Verlinken dorthin funktioniert zwar nicht immer zuverlässig, aber vielleicht funktioniert der Link (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to020.asp?TOLFDNR=29018) ja doch.

Es gibt auch eine Präsentation zum aktuellen Planungsstand (https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036378557172/378557172/00231610/10-Anlagen/03/Wernigerode_1837_PrsentationZWA.pdf).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 20, 2018, 08:38:09 Nachmittag
@playjam: Der markierte Bereich dürfte im Talgrund der kalten Bode liegen und dort eher noch auf der gegenüberliegenden Seite. [...]

Gut möglich, bisher habe ich den Bildbereich immer zum Gr. Winterberg gehörig geglaubt. Ich schau mir das vom Gipfel in Natura an, wenn wieder Schnee liegt. Im Moment ist im Tal genug zu tun...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2018, 03:16:09 Nachmittag
Aus der neuen Präsentation von Klenkhart geht hervor, dass die Trassenbreite von 18,30 auf 12,50 Meter verschmälert wird. Werden dann Rodelbahn und Skipiste in der 1. Trassensektion jeweils nur 6,25 Meter breit sein? Als Talabfahrt wird  das natürlich recht eng. Da wäre mir lieber man würde die Rodelbahn streichen und die gesamte Breite als Pistenfläche freigeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Oktober 23, 2018, 04:51:08 Nachmittag
Aus der neuen Präsentation von Klenkhart geht hervor, dass die Trassenbreite von 18,30 auf 12,50 Meter verschmälert wird. Werden dann Rodelbahn und Skipiste in der 1. Trassensektion jeweils nur 6,25 Meter breit sein? Als Talabfahrt wird  das natürlich recht eng. Da wäre mir lieber man würde die Rodelbahn streichen und die gesamte Breite als Pistenfläche freigeben.

Wenn ich die Karten in der Präsi richtig interpretiere, dann handelt es sich um eine reine Skipiste. Wie seht ihr das?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2018, 05:10:37 Nachmittag
Ich spreche von der 1. Sektion. Dort sind Piste und Rodelbahn in der Seilbahntrasse nebeneinander untergebracht. Das geht aus der Zeichnung eindeutig hervor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Oktober 23, 2018, 05:27:37 Nachmittag
Habe ich nicht gesehen. Auf welcher Seite finde ich die entsprechende Zeichnung?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2018, 06:31:32 Nachmittag
Habe ich nicht gesehen. Auf welcher Seite finde ich die entsprechende Zeichnung?

Auf Seite 18 (Übersicht Ganzjahreskonzept)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am Oktober 23, 2018, 06:59:41 Nachmittag
Dann wird das wirklich verdammt eng. :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2018, 07:47:20 Nachmittag
Dann wird das wirklich verdammt eng. :(

Nun ja, da diese 2. Abfahrtspiste nur ein geringes Gefälle hat und die Anzahl der Rodler dort vermutlich überschaubar sein wird, könnte man theorätisch auch mit einer Rodelbahn von 5 Meter Breite auskommen, so dass man noch eine Pistenbreite von 7,50 Metern zur Verfügung hätte. Da es wie gesagt keine anspruchsvolle Talabfahrt ist und lediglich ein Rückbringer zum Parkhaus, könnte das für die angesprochene Zielgruppe (überwiegend Anfänger Skifahrer und Familien mit Kindern) noch ausreichend sein.
Weis jemand zum Vergleich wie breit in etwa die Lifttrasse der Wurmbergseilbahn ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Oktober 23, 2018, 08:43:04 Nachmittag
Aus der neuen Präsentation von Klenkhart geht hervor, dass die Trassenbreite von 18,30 auf 12,50 Meter verschmälert wird. Werden dann Rodelbahn und Skipiste in der 1. Trassensektion jeweils nur 6,25 Meter breit sein? Als Talabfahrt wird  das natürlich recht eng. Da wäre mir lieber man würde die Rodelbahn streichen und die gesamte Breite als Pistenfläche freigeben.
Wo steht denn 12,5 m?
Ich finde nur 14,5 m.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Oktober 23, 2018, 09:56:27 Nachmittag
Der Plan der Loipen zeigt potentielle Konflikte mit den Abfahrtspisten. Wenn man vom Wurmberg nach Schierke will oder umgedreht muss man eine Loipe überqueren. Auf der Talabfahrt gibt es ebenfalls eine Loipenquerung, die zusammen mit dem südlichen Wendepunkt der Speicherseerundloipe direkt flächig auf der Piste liegt. Von Brücken o.ä. ist in der Präsentation nichts zu sehen. Der gezeichnete Zustand ist so diplomatisch gesagt nicht ganz ideal.


Ich spreche von der 1. Sektion. Dort sind Piste und Rodelbahn in der Seilbahntrasse nebeneinander untergebracht. Das geht aus der Zeichnung eindeutig hervor.

Bei früheren Planungen war mal die Rede von einer mittig geteilten Abfahrt. Aus den aktuellen Zeichnungen geht die Trennung nicht direkt hervor, sodass evtl. auch ein "Mischbetrieb" angedacht sein könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 23, 2018, 10:18:39 Nachmittag
Der Plan der Loipen zeigt potentielle Konflikte mit den Abfahrtspisten. Wenn man vom Wurmberg nach Schierke will oder umgedreht muss man eine Loipe überqueren. Auf der Talabfahrt gibt es ebenfalls eine Loipenquerung, die zusammen mit dem südlichen Wendepunkt der Speicherseerundloipe direkt flächig auf der Piste liegt. Von Brücken o.ä. ist in der Präsentation nichts zu sehen. Der gezeichnete Zustand ist so diplomatisch gesagt nicht ganz ideal.


Ich spreche von der 1. Sektion. Dort sind Piste und Rodelbahn in der Seilbahntrasse nebeneinander untergebracht. Das geht aus der Zeichnung eindeutig hervor.

Bei früheren Planungen war mal die Rede von einer mittig geteilten Abfahrt. Aus den aktuellen Zeichnungen geht die Trennung nicht direkt hervor, sodass evtl. auch ein "Mischbetrieb" angedacht sein könnte.

Na das gibt doch ein schönes Chaos und Streit (wenn es denn überhaupt mal gebaut wird...)!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 23, 2018, 10:38:19 Nachmittag
Die Rodler nehmen dann die Skifahrer aufs Korn bzw auf die Kufen ;D ;D
Korrektur meiner Angabe: 14,50 m Breite ist natürlich richtig!!!
Glaube in der Planung von 2016 stand mal irgendwas davon, dass die Rodelabfahrt 6 m breit sein soll aber ob das nun immer noch so werden soll, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 04, 2018, 06:42:50 Nachmittag
@playjam: Der markierte Bereich dürfte im Talgrund der kalten Bode liegen und dort eher noch auf der gegenüberliegenden Seite. [...]

Gut möglich, bisher habe ich den Bildbereich immer zum Gr. Winterberg gehörig geglaubt. Ich schau mir das vom Gipfel in Natura an, wenn wieder Schnee liegt. Im Moment ist im Tal genug zu tun...

@sommerphobie: Jetzt war ich vor Ort. Du hast Recht, der markierte Bereich ist nicht der Große Winterberg.

Hier ein Bild mit besserer Auflösung aufgenommen:
[attachimg=1 width=800]

Und hier noch ein paar Schockbilder im Bereich des Großen Winterbergs:

[attachimg=2 width=800]

[attachimg=3 width=800]

[attachimg=4 width=800]

Orkan Friederike und der Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet. Noch so ein Jahr und der schützenwerte Moorwald ist leider Vergangenheit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am November 06, 2018, 08:22:36 Nachmittag
Aus der Niederschrift von der Sitzung am 17.10.2018 ist auch ein Anhang mit genauen Lageplänen ersichtlich. Siehe https://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/to010.asp?SILFDNR=2188
Hier die wichtigsten Punkte:

8er EUB statt 10er EUB
100 Gondeln statt 67
Gleichbleibende Förderleistung 2800 p/H
12 statt 13 Stützen
Schmalere Seilbahntrasse (14,5 Meter)
Bergstation geringe Verschiebung Talwärts.
Mittelstation Verschiebung Richtung Hangfuss.
Talstation keine Veränderung.

Skihang / Piste/ Kinderland: Reduktion der Rodungsfläche
„Stubbenrodung“ (Abfräsen) in Bereichen Seilbahntrasse /Piste/Rodelbahn beim Queren von Morrwaldkartierungsflächen (außerhalb FFH)
Loipen: Übungsloipe nahe Talstation - zusätzliche Rodungsfläche

Insgesamt 19,18 Hektar Rodungsfläche statt 20,3

Die Pumpstation soll mit Kühlturmanlage ausgeführt werden! -Das finde ich sehr sinnvoll

Gastronomie soll bei der Mittel- und Bergstation entstehen

Das Kinderland soll zwischen Speicherteich und Mittelstation mit zwei Förderbändern aufgebaut werden.
Außerdem ist ein Förderband von der Gastronomie zur Mittelstation geplant.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 06, 2018, 08:53:09 Nachmittag
Hm, mit Speed aus dem Schanzenauslauf kommen und dann im hellblauen Beriech carven, während sich die Leute fragen, wie man auf dem geringen Gefälle das Tempo kriegen kann...  8)
Stören nur 5 Bäume auf dem Weg zum Loipenhaus.

Sehe ich das falsch oder ist das Gefälle wirklich nur ungefährt das Niveau der oberen großen Wurmbergabfahrt bzw. den unteren Teil der Talfahrt des Wurmberges? ca. 600m in einer Kurve rutschen?
Die wäre interessant mit einer weiteren Piste neben dem Schanzenauslauf. Sturm und Käfer erledigen die Rodung bereits ;) Ein schöner Sessel vom Loipenhaus auf den Wurmberg zur Schanze.
Dann hätte man eine echte schwarze mit dem Schanzenauslauf, eine rote daneben, blau unten, eine Entlastung des Hexenritts durch eine echte Alternative.

Dann noch den Westhangausbau und alle sind glücklich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 09, 2018, 09:19:40 Vormittag

Heute in der Volksstimme trotz das Herr Bürger für die Änderungen am Konzept kein Geld dazubekommt macht er weiter



https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-seilbahn-investor-macht-trotz-rueckziehers-weiter
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 09, 2018, 09:22:50 Vormittag
Großartig der Herr Bürger der zieht das durch alle weiter Daumen drücken
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 09, 2018, 09:49:48 Vormittag

Heute in der Volksstimme trotz das Herr Bürger für die Änderungen am Konzept kein Geld dazubekommt macht er weiter

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-seilbahn-investor-macht-trotz-rueckziehers-weiter

Stark! Sehr gut, weiter so! Ich hoffe, Herr Bürger wird noch irgendwann für seine Hartnäckigkeit belohnt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 11, 2018, 07:37:37 Vormittag
Ich hoffe dass das "irgendwann" im kommenden Jahr sein wird und dann endlich mal die Harvester anrollen und mit den Rodungsarbeiten beginnen. Wir haben uns schließlich lange genug von einem zum nächsten Verfahren gehangelt, jetzt will ich taten sehen; es sollte doch schon alles vor einem Jahr fertig sein ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 11, 2018, 07:45:46 Vormittag
https://m.youtube.com/watch?v=USf8ZA7krXc&t=196s (https://m.youtube.com/watch?v=USf8ZA7krXc&t=196s)

So ähnlich soll die geplante Schierker Seilbahn einmal aussehen, anstatt der schwarzen
dann mit roten Kabinen, mit dem Luchslogo darauf und anders designte Stationsgebäude.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 11, 2018, 08:00:16 Vormittag
Ich nehme vor allem das Gefälle der gezeigten Bahn ;). Sowas vor der Haustür, ein Traum ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 15, 2018, 07:32:45 Vormittag
Heute in der Volksstimme Wernigerode will das ROV abwarten und dann über Kostenbeteiligung zu den Umplanungen zu entscheiden
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 15, 2018, 07:53:19 Vormittag
Ob das nochmal was wird. Ich bezweifle es immer mehr!!! Die Politik lässt Herrn Bürger mal wieder im Regen stehen. Kein bisschen Rückendeckung aus Wernigerode. Echt traurig. Wenn das so weiter geht wird es niemals zu einem Baubeginn kommen. Herr Bürger sollte sich nicht länger veräppeln lassen und lieber bei der Wurmbergseilbahn mit  einsteigen. Eine neue 8er EUB mit 2800 Pers./Std  als Ersatz zu der jetzigen 6er mit nur 900 Pers./Std. wäre eine enorme Qualitätssteigerung und würde die Problematik mit den Warteschlangen endlich auflösen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 15, 2018, 08:50:14 Vormittag
Offensichtlich diskutiert Herr Bürger nicht nur mit Schierke.
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626 (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 15, 2018, 08:59:39 Vormittag
Offensichtlich diskutiert Herr Bürger nicht nur mit Schierke.
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626 (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626)

Man könnte es ihm nicht mal verübeln, allerdings sehe ich im Harz nicht mehr allzu viele Möglichkeiten für den (Neu-)bau eines attraktiven Skigebiets. Die meisten interessanten Hänge in geeigneter Höhenlage befinden sich im Nationalpark, Hahnenklee fokussiert sich ohnehin seit Jahren schon mehr auf den Sommertourismus und ob die Wurmbergseilbahn daran interessiert ist, dass er als Investor einsteigt, wage ich eher zu bezweifeln, obwohl es für Braunlage sicher nicht verkehrt wäre.

Trotz minimiertem Angebot würde ich mich aber dennoch eher über eine Anbindung Schierker freuen. Das würde das Skigebiet einfach in eine komplett neue Richtung erweitern und trotz allem interessanter machen.

Davon abgesehen kann man wohl davon ausgehen, dass sich — sofern Herr Bürger abspringen sollte — niemand mehr finden lassen wird, der das Projekt Schierke 2000 noch einmal wiederbelebt. Ich denke nach dem ganzen Theater, was dort bisher abgelaufen ist, müsste man einen Haken dahinter machen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 15, 2018, 03:05:49 Nachmittag
https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-wernigerodes-seilbahn-zuschuss-liegt-auf-eis (https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-wernigerodes-seilbahn-zuschuss-liegt-auf-eis)

Iwie brauch man erst 2022 wieder Schierke googlen. Vorher passiert da eh nix. Herr Bürger soll wirklich mal überlegen am Wurmberg einsteigen. Vielleicht irre ich mich, aber mit ihm wäre dort sicherlich schon mehr passiert als unter dem jetztigen Inhaber. Eine vernünftige aktuelle Social Media Abteilung wäre ein Anfang. Was wird gemacht und wieso, was kommt neu etc... Die anderen Betreiber machen es vor. Es ist einfach interessant und zeigt, das man u.a. Kritik annimmt und umsetzt.
Mal abgesehen von so einfachen Mitteln wäre eine neue Seilbahn auch nicht verkehrt und vlt wäre ja dann der Westhang realisierbar. :P Projekt "Wurmberg 2020" oder so ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am November 15, 2018, 05:26:57 Nachmittag
Folgende Alternative für Herrn Bürger: Falls er mit Schierke x000 doch die Geduld verlieren sollte, könnte doch der höchste, nicht besonders geschützte Berg im NW - Harz, die 762m hohe Schalke, favorisiert werden.(Nachbarberg vom Bocksberg). Per Strasse u Bus gut angebunden. Für alle Flachländler zumal schneller erreichbar als Braunlage, Sonnenberg usw
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 15, 2018, 06:29:26 Nachmittag
Offensichtlich diskutiert Herr Bürger nicht nur mit Schierke.
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626 (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,62.msg23626.html#msg23626)
Wo steht denn da was, dass es sich bei dem "Investor" um den Bürger handelt?


Man könnte es ihm nicht mal verübeln, allerdings sehe ich im Harz nicht mehr allzu viele Möglichkeiten für den (Neu-)bau eines attraktiven Skigebiets. Die meisten interessanten Hänge in geeigneter Höhenlage befinden sich im Nationalpark, Hahnenklee fokussiert sich ohnehin seit Jahren schon mehr auf den Sommertourismus und ob die Wurmbergseilbahn daran interessiert ist, dass er als Investor einsteigt, wage ich eher zu bezweifeln, obwohl es für Braunlage sicher nicht verkehrt wäre.

Trotz minimiertem Angebot würde ich mich aber dennoch eher über eine Anbindung Schierker freuen. Das würde das Skigebiet einfach in eine komplett neue Richtung erweitern und trotz allem interessanter machen.
Wobei es sich mMn beim derzeit geplanten Schierke-Projekt auch um kein wirklich attraktives Skiareal handelt ;)

Folgende Alternative für Herrn Bürger: Falls er mit Schierke x000 doch die Geduld verlieren sollte, könnte doch der höchste, nicht besonders geschützte Berg im NW - Harz, die 762m hohe Schalke, favorisiert werden.(Nachbarberg vom Bocksberg). Per Strasse u Bus gut angebunden. Für alle Flachländler zumal schneller erreichbar als Braunlage, Sonnenberg usw
Ich weiß nicht, ob das so einfach geht. Bisher hatte man auch ein wenig darum, dass man in Schierke wieder die Möglichkeit hat, alpin Ski zu fahren. Außerdem gibt es da glaube ich auch mehr Fördermittel.

Ansonsten suchen glaube ich auch die Winterberger noch Investoren für ihre Skigebietsverbindung, dort wird es aber auch erst in ~5 Jahren was gehen ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 15, 2018, 07:45:18 Nachmittag
Das Schierkeprojekt wird es niemals aus der Planungsschublade schaffen. Ich würde an Herrn Bürgers Stelle die ganze Kiste  hinschmeissen. Ein Jammer um die vielen Hunderttausende Euros, die er bereits für nichts und wieder nichts versenkt hat. Da hat er Perlen vor die Säue geworfen, den unermüdlichen Einsatz, den er bisher geleistet hat, weiß außer uns doch gar keiner zu schätzen. Ich würde mich an seiner Stelle mit Herrn Nüsse zusammen tun und gemeinsam an einer weiteren "Ausbaustrategie Wurmberg" arbeiten. Ersatz der jetzigen Wurmbergseilbahn durch eine neue leistungsstarke 8er oder 10er EUB, Verlegung des jetzigen 4er Hexensessels an den Westhang, Neubau einer 6er KSB "Hexenjet" mit  einer Geschwindigkeit von 6m/Sek. und einer Beförderungskap. von 3000 Pers./h. DAS wäre eine Investition mit Schlagkraft, in der er sein Kapital sinnvoll und gewinnbringend anlegen könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am November 15, 2018, 08:40:57 Nachmittag
Der Investor in Hahnenklee ist Torfhaus Harz Resort:

Quelle: https://live.goslarsche.de/post/view/5bed7bffa7c0396a6e4a0c07/Hahnenklee-Bockswiese/Finger-weg-vom-Kuttelbacher-Teich
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 15, 2018, 09:04:19 Nachmittag
Korrekt, hab etwas hineininterpretiert, der potentielle Investor in Hahnenklee ist nach GZ-Live:

"Die Lüder-Gruppe will sich nicht weiter zu den Verhandlungen äußern. Geschäftsführer Frank Wodsack bestätigt jedoch den Kontakt zwischen dem Tochterunternehmen aus Torfhaus und der Stadt Goslar."

Lüder-Gruppe Gruppe und Hr. Bürger engagieren sich seit 2015 gemeinsam für Schierke:

"Die Lüder-Gruppe hält 25 Prozent der Anteile der Winterberg Schierke GmbH, die rund 15 Millionen Euro in die „Skiarena Harz“ investieren will. Den Hauptanteil von 70 Prozent trägt Gerhard Bürger,...", Quelle: https://amp.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150924/lueder-gruppe-zeigt-interesse-ein-harzresort-fuer-schierke (https://amp.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150924/lueder-gruppe-zeigt-interesse-ein-harzresort-fuer-schierke)

Wenn Schierke nichts wird, sind Wurmberg oder Bocksberg interessante Optionen für Modernisierung von Skigebieten im Harz. Schauen wir mal..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am November 16, 2018, 06:45:54 Nachmittag
https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-wernigerodes-seilbahn-zuschuss-liegt-auf-eis (https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-wernigerodes-seilbahn-zuschuss-liegt-auf-eis)

Iwie brauch man erst 2022 wieder Schierke googlen. Vorher passiert da eh nix. Herr Bürger soll wirklich mal überlegen am Wurmberg einsteigen. Vielleicht irre ich mich, aber mit ihm wäre dort sicherlich schon mehr passiert als unter dem jetztigen Inhaber. Eine vernünftige aktuelle Social Media Abteilung wäre ein Anfang. Was wird gemacht und wieso, was kommt neu etc... Die anderen Betreiber machen es vor. Es ist einfach interessant und zeigt, das man u.a. Kritik annimmt und umsetzt.
Mal abgesehen von so einfachen Mitteln wäre eine neue Seilbahn auch nicht verkehrt und vlt wäre ja dann der Westhang realisierbar. :P Projekt "Wurmberg 2020" oder so ;D

Lt. Artikel ist Wernigerode nicht untätig und will die Planungunterlagen weiter überarbeiten und noch in diesem Monat dem Ministerium vorlegen. Damit müsste bis Mai 2019 ein Ergebnis des ROV/ZAV vorliegen. Hoffen wir einfach mal, dass die Unterlagen jetzt vollständig sind und den Anforderungen genügen.

Solange die Investoren mit hinreichend großzügiger Förderung vom Land rechnen können, werden sie m. E. nicht abspringen. Ich meine, es locken ca. 50% Förderung, das sollte sich doch lohnen!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 16, 2018, 08:02:22 Nachmittag
Der Herr Bürger zieht das durch verlasst euch drauf wir werden da Skifahren
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 16, 2018, 09:09:20 Nachmittag
Das Schierkeprojekt wird es niemals aus der Planungsschublade schaffen. Ich würde an Herrn Bürgers Stelle die ganze Kiste  hinschmeissen. [...]

Ja, und darum bin ich froh, dass Herr Bürger bereit ist, sein Geld zum Wohle des Harzes einzusetzen. Herr Bürger geht es nicht (nur) um die Rendite, sondern weil die Verbindung überfällig ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 16, 2018, 09:24:00 Nachmittag
Das Schierkeprojekt wird es niemals aus der Planungsschublade schaffen. Ich würde an Herrn Bürgers Stelle die ganze Kiste  hinschmeissen. [...]

Ja, und darum bin ich froh, dass Herr Bürger bereit ist, sein Geld zum Wohle des Harzes einzusetzen. Herr Bürger geht es nicht (nur) um die Rendite, sondern weil die Verbindung überfällig ist.

Der Westhang und ne größere Seilbahn aber auch! 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 17, 2018, 09:09:21 Vormittag
Das Schierkeprojekt wird es niemals aus der Planungsschublade schaffen. Ich würde an Herrn Bürgers Stelle die ganze Kiste  hinschmeissen. [...]

Ja, und darum bin ich froh, dass Herr Bürger bereit ist, sein Geld zum Wohle des Harzes einzusetzen. Herr Bürger geht es nicht (nur) um die Rendite, sondern weil die Verbindung überfällig ist.

Der Westhang und ne größere Seilbahn aber auch! 😉

Schon, aber das kann die WSB bei Bedarf auch später noch selber auf die Beine stellen — eine erste Verbindung rüber nach Schierke hingegen wird es nach Herrn Bürger vermutlich nicht mehr geben.

Auch wenn nach aktuellen Planungen das Skigebiet was dort entstehen soll für sich genommen nicht besonders attraktiv ist, so ist der erste Schritt, der damit endlich getan wird und längst überfällig ist, dennoch enorm wichtig und muss unbedingt kommen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 22, 2018, 03:42:20 Nachmittag
Es bewegt sich immer etwas in Schierke Bergwaldlofts Montevino   https://bergwaldlofts.de/

aus der Volksstimme https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/restaurant-dicker-brocken-fuer-bauherren-in-schierke

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Dezember 07, 2018, 01:01:37 Nachmittag
Neues aus Schierke die Arena erhitzt weiter die Gemüter uns steht polarisierend  für das ganze Schierke Projekt



Zitat: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/feuerstein-arena-planer-soll-fuer-baupfusch-in-schierke-zahlen

Edit: Leerzeichen hinzugefügt für automatischen Link ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 20, 2018, 04:28:07 Nachmittag
In der heutigen Ausgabe der Volksstimme ist zu lesen, dass das ROV fortgesetzt wird und bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein soll. Es gibt in dem Artikel auch einen Direktlink zum MLV Sachsen-Anhalt. Frau Dalbert ist natürlich nach wie vor gehen das Projekt und der Meinung, dass man für eine Sommernutzung keine Seilbahn bräuchte. Herr Willingmann betont nach wie vor, dass es sich um ein Ganzjahresprojekt handelt und die Seilbahn ein wichtiger Brückenschlag für die Anbindung in den Westharz darstelle.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 21, 2018, 08:38:43 Vormittag
Hier der Link den Artikeln:
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/tourismus-experten-sehen-mehr-potenzial-im-harz
https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/schierke-ministerium-setzt-pruefung-der-seilbahn-plaene-fort/1545310051000
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 08, 2019, 10:48:03 Vormittag
Visionen zu Tourismus Im Harz Herr Gaffert wird für seine Arbeit gelobt insbesondere die Entwicklung in Schierke wird positiv gesehen

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/tourismus-ritter-vom-kempskis-visionen-fuer-den-harz
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 08, 2019, 12:11:02 Nachmittag
Visionen zu Tourismus Im Harz Herr Gaffert wird für seine Arbeit gelobt insbesondere die Entwicklung in Schierke wird positiv gesehen

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/tourismus-ritter-vom-kempskis-visionen-fuer-den-harz

Recht hat er!

Man darf nicht vergessen, dass es die Feuerstein-Arena erst seit etwas mehr als einem Jahr überhaupt gibt und neben dem Parkhaus (was für sich genommen ja keine Gäste anzieht) der erste größere Baustein für die Entwicklung von Schierke darstellt.

Wenn man nun aber schaut, wie sehr innerhalb von kürzester Zeit schon die Qualität der Unterkünfte dort gestiegen ist, so zeigt das auf jeden Fall wohin die Reise gehen könnte.

Ohne mutige Investitionen aus Wernigerode und das klare Bekenntnis dazu Schierke herauszuputzen würde es im Ort mit ziemlicher Sicherheit nicht so viele Folgeinvestitionen geben.

Das alles kostet sicherlich erst einmal Geld, dürfte langfristig aber gut angelegt sein, vor allem wenn man bedenkt wie sehr (und gut) auch Wernigerode selber inzwischen vom Tourismus lebt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am Januar 08, 2019, 05:03:12 Nachmittag
Ja, Recht hat er!

Wie er schon für Stolberg sagt "Es gibt nur diesen Weg" so gibt es auch nur einen Weg für Schierke.
Denn sonst passiert da nicht mehr viel.

Schön das er das Beispiel und die Probleme in Stolberg anspricht. Denn auch ich hatte überlegt in Stolberg zu investieren. Es ist ein wirklich schöner Ort und ich wohne nur 15 Minuten entfernt. Nachdem ich mir ein paar mehr Infos eingeholt habe, war mir schnell klar das es dort sehr schwierig wird. Dann kam noch das Problem mit dem Bad hinzu. Letztendlich habe ich mich gegen den Ort entschieden und dort investiert wo es mehr Sinn macht.
Ich lebe nun zufällig auch im Stadtgebiet Harzgerode und kann bestätigen das mit dem neuen jungen Bürgermeister Herr Weise ein neuer Schwung in die Bevölkerung gekommen ist. Er setzt alles daran die Abwanderung zu stoppen und den Ort als starken Wirtschaftsstandort zu etablieren. Bis jetzt ist er auf einem guten Weg und kann die ersten Früchte ernten.
Stolberg ist dagegen auf dem Holzweg. Und beide Orte sind nur 20km voneinander entfernt.
Das zeigt ganz klar wo es in Zukunft weiter für Schierke hin gehen muss. Den Richtigen Weg haben Sie aber schon eingeschlagen.
In Stolberg sehe ich schwarz wenn das Bad schließt. Es wäre sehr Schade für diese schöne Fachwerkstadt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 23, 2019, 03:58:36 Nachmittag
Braunlage fürchtet Seilbahn in Schierke

https://www.harzkurier.de/region/article216268069/Braunlage-fuerchtet-neue-Seilbahn-in-Schierke.html

… kommt jemand an den ganzen Artikel und kann diesen für uns zusammenfassen ? Das klingt ja nach Störfeuer, diesmal nicht von den Naturschützern (bzw. denjenigen, die sich dafür halten) sondern gewissermaßen aus den eigenen Reihen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 23, 2019, 04:30:09 Nachmittag
Warum Störfeuer? Das ist der bekannte Standpunkt der WSB seit 2 Jahren. Ungefähr so lange, wie sie von den ursprünglichen Plänen mit einer Gondel, einem Sessellift und einem Schlepplift zurückgeplant haben. Und das zurecht.
Eine halbe hellblaue Piste für eine 8er Gondel. Eine Kooperation würde auch eine Pflicht zur Offenhaltung der oberen großen Wurmberg bedeuten. Neue Investition in Beschneiung ohne Mehreinnahmen, weil am eh an der Kapazitätsgrenze ist.

Aber mehr als den Beginn kann ich auch nicht lesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harz-Mountain am Januar 23, 2019, 05:10:22 Nachmittag
Braunlage fürchtet Seilbahn in Schierke

https://www.harzkurier.de/region/article216268069/Braunlage-fuerchtet-neue-Seilbahn-in-Schierke.html

… kommt jemand an den ganzen Artikel und kann diesen für uns zusammenfassen ? Das klingt ja nach Störfeuer, diesmal nicht von den Naturschützern (bzw. denjenigen, die sich dafür halten) sondern gewissermaßen aus den eigenen Reihen.

Kurzzusammenfassung, vielleicht schaffe ich es heute Abend nochmal ausführlicher.

Die WSB fürchtet das das eigenen Gebiet aufgrund der der dann zusätzlichen Parkplätze auf Schierker Seite noch mehr überrannt wird als bereits jetzt. Da man jetzt bereits an guten Wochenenden an der Kapazitätsgrenze ist. Die Schierker Bahn wird, wie hier im Forum, hauptsächlich als reiner Zubringer gesehen, da die Schierker Piste nicht attraktiv genug ist.
Sprich mehr Parkplätze aber weiterhin fast alle Besucher auf Braunlager Seite.

Außerdem wird kurz das Sommergeschäft genannt, dass laut Bericht bei allen Liftbetreibern eine, ich sag mal, Durststrecke ist. Hauptgeschäft ist eben der Winter. Man fürchtet durch die nahe Schierker Bahn im Sommer eine Konkurrenz die das eigenen Sommergeschäft schwächen könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 23, 2019, 05:58:17 Nachmittag
[...] Da man jetzt bereits an guten Wochenenden an der Kapazitätsgrenze ist. [...]

Die Analyse der WSB zu Schierke halte ich für mittelfristig zutreffend. Aber zumindest in den ersten drei bis vier Jahren, wo sich Schierke noch nicht als alpiner Wintersportort etabliert hat, dürfte die neue Seilbahn und Piste eine Entlastung bedeuten. Danach muss man sich überlegen, wie man die Anzahl der Gäste auf den Pisten während der Hochsaison begrenzt.

Wenn eine Schierker Seilbahn zeigt, dass es auch ohne 2h Wartezeit an den Kassen an Wochenenden funktioniert, dann wird man mittelfristig nicht darum herum kommen, die Wurmberg Seilbahn zu modernisieren. Die Rodler/alpine Wintersportler Situation an der Talstation und Mittelstation erinnert jetzt schon an die Zeit als es noch die offenen und geschlossenen zweier Gondeln gab... einfach nicht mehr zeitgemäß, da nicht für den aktuellen Andrang ausgelegt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 23, 2019, 06:21:52 Nachmittag
[...] Da man jetzt bereits an guten Wochenenden an der Kapazitätsgrenze ist. [...]

Die Analyse der WSB zu Schierke halte ich für mittelfristig zutreffend. Aber zumindest in den ersten drei bis vier Jahren, wo sich Schierke noch nicht als alpiner Wintersportort etabliert hat, dürfte die neue Seilbahn und Piste eine Entlastung bedeuten. Danach muss man sich überlegen, wie man die Anzahl der Gäste auf den Pisten während der Hochsaison begrenzt.

Wenn eine Schierker Seilbahn zeigt, dass es auch ohne 2h Wartezeit an den Kassen an Wochenenden funktioniert, dann wird man mittelfristig nicht darum herum kommen, die Wurmberg Seilbahn zu modernisieren. Die Rodler/alpine Wintersportler Situation an der Talstation und Mittelstation erinnert jetzt schon an die Zeit als es noch die offenen und geschlossenen zweier Gondeln gab... einfach nicht mehr zeitgemäß, da nicht für den aktuellen Andrang ausgelegt.

Was ich zudem etwas problematisch finde ist, dass ausnahmslos alle interessanten Pisten am Wurmberg von dessen Gipfel aus starten (was auch nach dem Bau einer Schierker-Seilbahn so bleiben wird). Wenn man sich dort oben an gut besuchten Wochenenden aber umschaut, wird schnell klar, dass es an den Einstiegen zu den Pisten bereits jetzt sehr voll und eng ist.

Die 8er-Seilbahn mit einer nicht ganz unerheblichen Förderkapazität wird die Situation nicht erst nach ein paar Jahren, sondern unmittelbar noch verschärfen. Der Platz dort oben ist doch sehr begrenzt und auch neue Pisten auf Seiten des Wurmbergs werden daran kaum etwas ändern können.

Entlastung in Form von interessanten Pisten hätte hier nur die Einbeziehung von kleinem oder großen Winterberg gebracht, was jedoch auf absehbare Zeit vom Tisch sein dürfte. Von daher kann man Braunlage respektive die Wurmbergseilbahn schon verstehen, dass sie dem Projekt in der Form zumindest mal skeptisch gegenüberstehen.

Mir fällt da ehrlich gesagt aber auch kein konstruktiver Lösungsansatz mehr zu ein — die Möglichkeiten am Wurmberg selber sind halt begrenzt und der Naturschutz steht weiteren Plänen an den Winterbergen leider ziemlich im Wege.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 24, 2019, 06:10:51 Nachmittag
Ich kann die Einstellung von Usul, max und Playjam nicht teilen:

Ich zitiere aus der Potentialanalyse der Studie "Zukunftskonzept Tourismus Harz 2015" aus dem Jahr 2006:
"Von einem Bedarf kann im Bereich des Eissports nicht gesprochen werden. Bester Beweis dafür, dass die Nachfrage hier maßgeblich durch das Angebot bestimmt wird, sind die mobilen Eisbahnen, die zur Winterzeit in den Fußgängerzonen der Städte aufgestellt werden."

Aber Schierke baut eine teure Eishalle, die fast soviel gekostet hat, wie der Ausbau des Wurmberges! Vorgenannte Expertise haben die wohl etwas fehlinterpretiert.

über Potentialanalyse Ski-Alpin:
"Bezieht man die Städte Hamburg, Bremen und Berlin in das Einzugsgebiet des Harzes ein, beläuft sich die Bevölkerung auf gut 13 Mio. Menschen, die derzeit ein Potenzial von schätzungsweise 7,5 Mio. alpinen Skifahrertagen darstellen, von denen der Harz nur rund 1,0% abschöpft. Es besteht also noch ein sehr großes Abschöpfungspotenzial. Dazu kommt ein Potenzial von rund 3,4 Mio. nordischen Skifahrertagen sowie das Potenzial durch Besuchertage von Urlaubern die aus Regionen außerhalb des Kerneinzugsgebiets anreisen (z.B. NRW, Ausland).

Echter Wettbewerb erwächst dem Harz zunehmend aus dem Sauerland, wo seit einigen Jahren massiv in den Ausbau der Infrastruktur investiert wird." (S.51)
[Anm. das massiv bezog sich bereits auf den Stand bis 2006, wo die Winterberger Beschneiung und drei fixe 4SB gebaut hatten]

"Zum einen weist der Harz bezogen auf das Verhältnis von Besucherkapazität und Fläche einen vergleichsweise geringen Erschließungsgrad auf, zum anderen beträgt das alpine Angebot in vertikalen Transportmetern bezogen auf die Einwohnerzahl im Einzugsgebiet nur 50% desjenigen des Sauerlandes und 20% desjenigen im Schwarzwald."[/u]
[Anm. nach dem massiven KSB-Bau dürfte das Verhältnis auch zum Sauerland bei <20% liegen]

"Es kann davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage in den alpinen Skigebieten weniger durch Wettbewerbseinflüsse als durch die eingeschränkte zeitliche Verfügbarkeit des Angebotes, die mangelnden Kapazitäten und die mangelnde Attraktivität limitiert wird. Die gesamte vertikale Transportkapazität pro Stunde im Harz entspricht jener des Skigebiets Arber. Das bedeutet, dass einem verhältnismäßig großem Markt ein von der Kapazität her kleines Angebot gegenübersteht." (S.60/61)


Will der Harz wieder eine touristische Top-Region werden? Will Brl wieder 1 Mio Ü erreichen?

Ich habe angesichts der Ergebnisse der vom Harz für seine touristische Sanierung in Auftrag gegeben Studie gar kein Verständnis für eine solche Haltung der Stadt BRL und der WSB wie im Artikel des Harz-Kurier. Das ist genau jene Einstellung, die in den 90ern zum touristischen Niedergang führte. Nach der Wende erlebte der Westharz einen Übernachtungsboom, da alle in den Ost-Harz wollten und dort kein adäquates Ü-Angebot existierte. In den 90er hatten andere Mittelgebirge und auch das Salzburger-Land bereits eine angestaubte Krise, aus der sie sich im Anfang 21.Jhd. rausgearbeitet hatten.  Der Staub war auch im Westharz vorhanden, nur haben sie ihn nicht bemerkt. Man dachte vielmehr - es läuft ja bombig, warum investieren, wenn jetzt auch noch die Zonenrandförderung entfällt.

Die träge Harzmentalität ist Besucherabwehrend: "Vorsicht - Kunde droht mit Auftrag". Die Harz-Studie wurde verfasst, noch bevor die erste KSB in Winterberg gebaut wurde und die EUB in Willingen stand. Warum verbinden die Winterberger jetzt alle Skigebiete für 40 Mio. €? Weil das Potential noch nicht abgeschöpft ist! - Und was macht der Harz?
Was ist denn seit der Studie dazugekommen? Zwei fixe 4SB (eine davon in Hahnenklee) 5km Beschneiung und 1,5km zusätzliche Piste am Wurmberg - das wars! Damit hat man nun 5% des Potentials erreicht und nun beklagen die sich, dass es zu voll wird ?! Sind die noch ganz dicht?!

Die WSB muss allein wegen der eigenen Überlastung ausbauen - aber davon wird kein Ton gesprochen!  Flutlicht installieren, Westhang bauen, Hexenritt KSB, Neubau WSB oder Entlastungslift obere Sektion, 4SB-Nordhang mit zweiter Abfahrt auf der anderen Seite, Ausbau u. Beschneiung Bratwurstabfahrt, neuer Parkplatz vor den Schanzen mit Einstiegslift zum Rodelhaus. Und dann war da noch diese wunderbare Idee von Sommerphobie eine weitere KSB zwischen WSB und Hexenritt zu bauen mit eigener Piste und Zubringerpiste sowohl vom Hexenritt als auch von der Panoramaabfahrt. Dann sollten die sich schleunist gedanken machen, wo die einen zweiten Schneiteich hinstellen und das Wasser dafür abzapfen.

All das sind Erfordernisse, die der Nachfrage und dem gigantischen Potential gerecht werden würde und Übernachtungen anziehen, das Geschäftsleben beflügeln und BRL wieder zu einer TOP-Destination werden lassen.  Darüberhainaus beflügelt es den ganzen Oberharz. Zudem haben die mit einem Ausbau des Bikeparks mit entsprechenden Liftanlagen ein riesenpotential für den Sommerbetrieb.
All das fragen die Leute nach auch ohne Schierke! Die Studie sagt voraus, mit jedem Lift, den die da bauen kommen mehr Leute! Also muss die WSB reagieren und nicht jammern! Die müssen die Ausbaunotwendigkeit in NDS genauso zum Politikum machen wie in SA. Mit dem Bikepark ist das ein Ganzjahresprojekt, was laufen wird - man sieht es im Sauerland. Z.Z. kommen die Mountainbiker aus ganz D jach Winterberg und übernachten dort sogar. Deshalb lässt Willingen denen das nicht allein und baut den K1 mit drei neuen Trails. Und wenn die WSB das eigene Terrain zielstrebig anpacken würde, dann wäre ein weiterer Lift aus Schierke eine Entlastung - weil BRL die Übernachtungskapazitäten nicht allein verkraftet, die Anfahrtssituation, die Parksituation - und dann geben die den Schierkern im Anteilsverhältnis des Skigebietes 15% des Lifttickets für ihre eine Bahn ab und verdienen den größten Batzen selber. So muss man denken - und so würden die Winterberger denken, wenn ihnen der Wurmberg gehören würde.

Ich kann hier nur mit dem Kopf schütteln - und das ist der Grund warum ich mein Geld nicht im Harz investiere - das ist provinzielles (Mis)Management.

@Max: So wie Du über die 8EUB Schierke rechnest, ist das nicht richtig. Die Kap. der Bahn wird ja lange nicht ausgefahren - sie liegt unter 2000P/Std. Das ist weitaus mehr als die WSB kann, aber für eine breite Piste wie die in Schierke ist das eine Kap. welche der einen Piste + Fußgänger gerecht wird. Da die WSB zu kapazitätsschwach ist, werden die Leute allerdings über Schierke einsteigen, weil die WSB nicht adäquat bedient. Aber die Schierker-EUB ist die erste Bahn im ganzen Skigebiet, welche eine adäquate Förderleistung bringt - und die können theoeretisch bei max. Gondelzahl hochfahren auf 2800P/h. (wenns ne 10er ist sogar noch höher)
Schau Dir mal den Quick in Winterberg an der bedient mit einer Kap. von 3000P zwei kurze 300m Pisten.

Die WSB jammert, weil da eine Bahn kommt, welche die WSB in Zugzwang setzt - und das ist gut so wie ich hier beschrieben habe. Ich hab den Eindruck, als ob die WSB am liebsten ganz nach Beamtenmentalität die Skifahrer mit Datum und Uhrzeit vorbuchen lassen würde wie am Harzdrenalin um die Nachfrage zu steuern. Dann könnte Max als nächsten Termin am Do. 7.2. 8.30-11.30Uhr fahren, Usulvon 11.30-14.30Uhr und Playam bekommt das günstige Feierabenticket von 14.30-16.30Uhr  ;) ;D

Die WSB muss ausbauen - und zwar schnell! -und wenn die nicht in die Pötte kommen, dann braucht es mehr Artikel wie letztes WoE im NDR und in der Bild. Die beschreiben nämlich den desaströsen Zustand der WSB und nun will die WSB von den eigenen Defiziten ablenken und Schierke den scharzen Peter zuschieben, der die arme WSB vor noch größere Probleme stellt. (mir kommen die Tränen!)
Und viele fallen auf einen solch billigen Medientrick rein!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 24, 2019, 07:02:29 Nachmittag
Zitat
Aber Schierke baut eine teure Eishalle, die fast soviel gekostet hat, wie der Ausbau des Wurmberges!

Nicht privat finanziert. Eine erfolgreiche Investition ist für mich eine Gewinn erzielende Investition nach Abschreibung er Investitionskosten. Das muss echt erst bewiesen werden.

Aber ich habe nie behauptet, dass nicht mehr Potential da ist, als gebunden wird.
Meine These ist doch, dass sich ein weiterer Ausbau am Wurmberg nicht wirtschaftlich lohnenswert ist. Ich bin Kaufmann. Wieso sollte man viel Geld investieren, wenn die Erträge aufgrund vom derzeitigen Platzangebot nicht deutlich steigerbar sind. Deutlich mehr Geld kann man nicht mehr verlangen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Wenn Schierke Konkurrenzfähig wäre.

Am Wurmberg selbst könnte man eigentlich nur noch Westhang bauen. Das Gelände ist ohne die Schierker Seite erschöpft und lockt deshalb gerade nicht einen größeren Radius als 90-120min Autofahrt. Ernsthafte Skifahrer lockt man einfach nicht wirklich 3h weit mit 12km Mittelgebirgspiste.
Mich lockt es auch nur ins Sauerland, wenn mein Frankfurter Cousin mich mal treffen will und wir uns auf der Hälfte der Strecke treffen. Fahre ich noch 3h länger, bin ich in Oberstdorf/Kleinwalsertal und habe echte Pisten. 70% meiner Skitage sind in den Alpen, obwohl ich nur 20-40min in jedes Harzer Gebiet brauche.
Egal wie gut die Liftanlagen sind, die Winterberger Pisten sind zahlreich, aber in der Masse echt langweilig. Wie am Wurmberg: macht 3-4h Spaß, dann reicht es.

Ich bin ja sogar ein Verfechter eines vollen Winterbergausbaus. Ich bin nur ein Gegner der jetzt geplanten Minimallösung. Ich würde eine kleine Skischaukel Schierke/Braunlage mit großen und kleinen Winterberg und Wurmberg abfeiern. Das Gebiet würde echt den Radius vergrößern. Das ist für mich die sinnvolle echte Erweiterung, weil man nur so mehr Parkplatz- Lift- und Pistenkapazität schaffen kann. Im Norden und Westen ist Nationalpark, da wird nie was gehen (und eigentlich auch ganz gut so). Bleibt nur Schierke und Winterberg. Aber bitte einfach richtig ;).

Wo nehmen sie im Sauerland eigentlich das Wasser her? Ich überlege, wie die Grünen hier bei dem Wasserverbrauch rotieren würden? Ich hätte nicht gegen mehr Speicherteiche, gehen aber nie durch. Auch wenn das Oberharzer Wasserregal nichts anderes ist und als Weltkulturerbe anerkannt ist.

Das ist die Lösung, wir müssen nur Alpinski im Harz als Welterbe durchbringen, dann sind die Grünen ruhig  8).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 24, 2019, 07:44:42 Nachmittag
Ich muss Usul da zustimmen: Ein konsequenter Ausbau mit deutlicher Steigerung der Kapazität und Erschließung neuer, interessanter Pisten wäre ein Riesengewinn für die ganze Region. So gesehen begrüße ich es durchaus, dass in Schierke hoffentlich bald etwas passiert, hoffe allerdings, dass es nicht bei dieser halbherzigen Lösung mit einer langweiligen Piste + Seilbahn bleibt, sondern es danach zügig weitergeht.

Ich gebe aber auch Dir recht @manitou, dass das alles am Wurmberg viel zu lange dauert und insgesamt deutlich zu klein gedacht wird. Der Ausbau des Wurmbergs war damals längst überfällig, aber es hat nun nicht wirklich lange gedauert und man hat wieder eine Situation die vergleichbar ist mit der Lage vor dem Ausbau, stellenweise sogar noch deutlich verschärft, wenn man das Verkehrschaos in und um Braunlage berücksichtigt.

Ein weiterer Ausbau wird Geld kosten, das ist klar, aber er würde schnell noch mehr Gäste anziehen und den Gästen, die ohnehin schon kommen ein besseres Angebot bieten.

Erst letztes Wochenende hatte ich bspw. ein etwas älteres Ehepaar aus Kiel mit in der Gondel sitzen, die extra für einen Tag (!!!) über 400km nach Braunlage gekommen sind. Wenn die Wintersportbedingungen passen, genügend Schnee auf den Pisten liegt und Parkplätze da sind, dann kommen die Leute und überlaufen den Ort — wäre das Angebot im Harz bzw. insbesondere in Braunlage / Schierke attraktiver würden auch noch deutlich mehr Gäste kommen.

Nur wie gesagt, Berichte wie der kürzlich im NDR sind da ziemlich verheerend. Klar, es zeigt, dass in Braunlage viel los ist und dass man dort ganz gut Wintersport betreiben kann — Bilder von Warteschlangen, die über zwei Stunden für eine Einzelfahrt dauern oder dem massiven Stau und den Verkehrsproblemen schrecken aber mit Sicherheit auch viele Leute ab, die ggf. gerne gekommen wären. So gesehen ist da noch sehr sehr viel Potential nach oben, aber dann darf man eben auch nicht derart vorsichtig an die Sache herangehen (Stichwort: Flutlicht am Wurmberg).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 24, 2019, 08:38:27 Nachmittag
Das größte Hindernis ist doch der NP und die damit verbundene Wasserentnahmemenge!
Wären diese ganzen Grünen, BUND, NABU usw. würde am Wurmberg längst was passieren!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 24, 2019, 09:25:38 Nachmittag
[...]
Die WSB jammert, weil da eine Bahn kommt, welche die WSB in Zugzwang setzt
[...]

Zur Schierker Seilbahn habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: Ich bin absolut für den Schierker Ausbau, weil er den mittlerweile richtig schlimmen Verhältnissen im Braunlager Ort und auf den Wurmberger Pisten etwas Entlastung bringen würde. Unabhängig davon bleibt die Schierker Planung weit hinter dem zurück, was eigentlich nötig wäre um als eigenständiges Skigebiet interessant zu sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 24, 2019, 10:11:28 Nachmittag
@playjam:
ja - aber die Schierker können den kleinen Winterberg jetzt nicht auch ins Planungsverfahren reinnehmen, das wäre zu sensibel. Die müssen erst das jetzige Projekt durchkriegen. Anschließend kann man sich gleich um eine Erweiterung  kl. Winterberg mit mit zwei 4SB  zum Kaffehorst und ggf. zur Mittelstation der Schierker Bahn kümmern!

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 25, 2019, 12:13:42 Vormittag
Meine These ist doch, dass sich ein weiterer Ausbau am Wurmberg nicht wirtschaftlich lohnenswert ist. Ich bin Kaufmann. Wieso sollte man viel Geld investieren, wenn die Erträge aufgrund vom derzeitigen Platzangebot nicht deutlich steigerbar sind.
...Am Wurmberg selbst könnte man eigentlich nur noch Westhang bauen. 

1. Ich sehe den Wurmberg noch sehr ertragreich, weil die Leute umso mehr kommen, je mehr Lifte da stehen. Die WSB-Pisten können teilweise doppelt so viele Leute verkraften und es gibt noch Pistenpotential - 2 und 12 etwas verbreitern und beschneien, linke Nordhangabfahrt - dann könnte da sogar ne kurze 4SB hin und die Leute auf dem Gipfel aussteigen lassen. Förderband Hexenwiese - und dann gibt es da diese Idee von Sommerphobie, die ich in leicht modifizierter Form (Bergstation oberhalb des Sonnenhangs, denn dann könnte man es noch rüber zum Westhang ziehen) oben am Berg völlig genial finde um die Liftprobleme zu lösen: Foto siehe hier:
 
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=237.0;attach=2558;image
Zudem kommt BRL m.E. nicht um meine Idee drumrum mit einem weiteren Parkplatz hinterm Relaxa und Lift hoch hinters Rodelhaus. Nur so können die den Verkehr aus dem Ort raushalten, plus elektronischen Leitssystem, um Besucher aus allen Himmelsrichtungen gezielt zu lenken.
 
Das hiesse dann 6KSB Hexenritt, 4SB zum Westhang und Sommerphobies Lift muss eine 8KSB werden. Die Relaxa-Bahn reicht als gebrauchte 2SB, da sie keine interessante Abfahrt bedient, sondern nur einen P-Abzweig von der unteren Sektion der WSB. Mit diesem Maßnahmen hätten die oberhalb von 700m 9000P/Std. + Nordhang und somit hinreichend Pisten und Liftkapazitäten - und die 6EUB wäre massiv entlastet. Da würden nur noch wenige einsteigen, denn abschnallen und die Treppe nerven. Mit einem solchen Angebot + Schierke kommen das 2-3fache an Gästen wie jetzt.

2. Wenn die den Bikepark ausbauen und an die KSBs anbinden, haben die im Sommer Einnahmen. In Winterberg haben die Bikes an der 3-Bikes-6KSB Kappe am WoE 10-20 Min. Wartezeit, weshalb Willingen den 8er gebaut hat (und keinen 6er), wo mit ganz neuen Spezialsesseln (Weltneuheit) 6 Bikes transportiert werden können. Auch im Sommer ist da viel Potential zum Geld verdienen, was die WSB nicht abschöpft.

3. Ich denke, das es ungünstig ist, dass der WSB-Inhaber kein Braunlager ist. Andernorts gehören die Bahnen lokalen Patrioten und Geschäftsleuten, einem Hotelier-Konsortium (Willingen) oder aber den Kommunen selbst (O-Thal, Feldberg), so dass man sehr die kommunalen Interessen berücksichtigt. Man muss als Seilbahner mit Herzblut dem Ort verschrieben sein, denn gerade die Seilbahnen spielen ja einen erheblichen Wertschöpfungsfaktor im Ort.

Ich sehe derzeit die WSB als Blockierer gegenüber Schierke - denn die wollen ihr Monopol behalten. Damit die aus ihrer Trägheit rauskommen brauchen die dringend Konkurrenz - besser wäre jedoch Kooperation. Sollen die doch Bürger als Mitfinanzierer von Sommerphobies 8KSB mit reinnehmen, wenn er keine weiteren Pisten in Schierke schaffen kann. Es liegt nur am Naturschutz, dass die nicht mehr machen können, und das Theater kennt die WSB ja auch zur genüge. Schierke nun den schwarzen Peter zuzuschieben ist nicht fair.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Januar 25, 2019, 10:24:54 Vormittag
@manitou: Ich stimme dir voll und ganz zu, erst mal das geplante Objekt durchziehen, dann sehen wir weiter und Konkurrenz hat schon immer zu Innovationen und Ausbau geführt ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 25, 2019, 02:25:52 Nachmittag
Das größte Hindernis ist doch der NP und die damit verbundene Wasserentnahmemenge!
Wären diese ganzen Grünen, BUND, NABU usw. würde am Wurmberg längst was passieren!


… Umweltschützer sind nicht daran schuld, dass man am Hexenritt nicht gleich einen 6er oder 8er Sessel gebaut hat. Sie sind auch nicht daran schuld, dass man die Wurmbergseilbahn nicht schon längst gegen eine kapazitätsstärkere Bahn ausgetauscht hat bzw. die Bahn nicht gleich kapazitätsstärker gebaut hat (… die 6er war schon im Baujahr nicht mehr Stand der Technik).

Ich kann manitou im Grundenur Recht geben. Man fürchtet am Wurmberg zusätzliche Skifahren anstatt sich über ein gewissermaßen geschenktes Parkhaus in Schierke zu freuen und den größten Teil der Einnahmen eines gemeinsamen Skipasses selbst einzustreichen um damit selbst dringend notwendige Investitionen tätigen zu können.

Vielleicht fürchtet die WSB auch, dass die Skifahrer (die im Harz zu großen Teil Anfänger sind) eine angeblich langweile flache Piste ohne Wartezeiten an der Gondel dann doch attraktiver finden könnten, als eine bessere Piste mit ewig langen Wartezeiten am Lift. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die Skischulen recht schnell "rüber" gehen würden mit Ihren Schülern, anstatt jedes Mal eine Viertelstunde an der Hexenwiese anzustehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 25, 2019, 02:47:11 Nachmittag
Das größte Hindernis ist doch der NP und die damit verbundene Wasserentnahmemenge!
… Umweltschützer sind nicht daran schuld, dass man am Hexenritt nicht gleich einen 6er oder 8er Sessel gebaut hat. 

Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die Skischulen recht schnell "rüber" gehen würden mit Ihren Schülern, anstatt jedes Mal eine Viertelstunde an der Hexenwiese anzustehen.
Die ersten Planungen des jetzigen Ausbaus wurden bereits 2000 mit dem Bau der 6EUB erstellt, damals allerdings noch mit Doppel-SL, statt SB. Es hat dann erst einmal viele Jahre gedauert (ich meine bis 2010), bis die Flächen aus dem NSG herausgelöst waren (da hat es auch viele Blockaden gegeben, die seinerzeit noch ohne Medienecho, wie jetzt in Schierke). So gesehen hat der Naturschutz auch den Wurmberg blockiert. Ganz zurückliegend in den Anfängen dieses Forums (da waren Playjam, Max, Harzwinter und ich noch fast allein hier an unserem "Stammtisch" ;)) sind auch noch Skizzen veröffentlicht, wie die ersten Planungen aussahen - auch von Schierke 2000.

Ich stimme Pistenbully voll zu  - der blaue 1000m lange (langweilige) Schierker Hang mit komfortablen Gondeln für kleine Kinder wird bei Anfängern und Familien sehr beliebt werden - und sicherlich auch bei den Ski-Schulen.  :)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 25, 2019, 03:03:25 Nachmittag
Dass der breite, flache Hang, erschlossen von einer Leistungsstarken Seilbahn und ohne steilen Einstieg gerade bei Anfängern gut ankommen wird, das würde ich so auch unterschreiben. Dennoch werden nicht nur Anfänger kommen und die WSB müsste sich trotzdem Gedanken machen, wie sie auch die zusätzlichen ambitionierteren Gäste bedient.

Mehr Kapazität bei den Liften ist das Eine — ansonsten meine ich im Hinterkopf zu haben, dass der Westhang schon vor einiger Zeit und somit einigermaßen vorausschauend für den Zweck vorgesehen und herausgelöst wurde. Ganz sicher bin ich mir hier aber nicht mehr.

Interessant finde ich bei diesem Ansatz hier (http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=237.0;attach=2558;image) übrigens die breite, vermutlich blau / rote Piste Parallel zur Panoramaabfahrt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sehr gut angenommen werden würde aufgrund des moderaten Gefälles und weil sie im Gegensatz zum Sonnenhang nicht seitlich abschüssig wäre. Zudem würde ein Lift dort die obere Sektion der Seilbahn entlasten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Januar 25, 2019, 03:35:51 Nachmittag
Dass der breite, flache Hang, erschlossen von einer Leistungsstarken Seilbahn und ohne steilen Einstieg gerade bei Anfängern gut ankommen wird, das würde ich so auch unterschreiben.

... und sie wird sogar auch von den besseren Skifahren angenommen werden behaupte ich, denn bei generell bestehendem begrenzten Pistenangebot werden auch die besseren Skifahrer alle Pisten wenigstens einmal pro Aufenthalt abfahren wollen. Die fahren ja auch jetzt die Talabfahrt und die Ziehwege, obwohl diese pistentechnisch ebenfalls nicht der große Kracher sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Januar 26, 2019, 01:13:33 Vormittag
Ich gebe aber auch Dir recht @manitou, dass das alles am Wurmberg viel zu lange dauert und insgesamt deutlich zu klein gedacht wird. Der Ausbau des Wurmbergs war damals längst überfällig, aber es hat nun nicht wirklich lange gedauert und man hat wieder eine Situation die vergleichbar ist mit der Lage vor dem Ausbau, stellenweise sogar noch deutlich verschärft, wenn man das Verkehrschaos in und um Braunlage berücksichtigt.

... und durch das zu klein denken und bauen nimmt man sich Möglichkeiten das Potenzial, welches der Berg hat, auszunutzen. Der Hexenrittbereich gäbe 3 Pisten her, der Westhang 2-3 und die Seilbahn nochmal 1,5, die unabhängig von einander und aus der 250-Höhenmeter-Kategorie sind. Sonnenhang und Hexenritt z.B. sind jetzt nur auf halber Länge getrennt und das wird sich auch nicht mehr ändern. Länderübergreifendes Denken/Zusammenarbeiten kann man nun überhaupt nicht erkennen, was für eine Abstimmung der Bauvorhaben aufeinander aber wichtig gewesen wäre. So bräuchte der Wurmberg dann (bei Verbundskipass) einen massentauglichen Ausbau der OGW, was durch den nicht darauf ausgelegten Ausbau am Hexenritt problematisch ist.


Mehr Kapazität bei den Liften ist das Eine — ansonsten meine ich im Hinterkopf zu haben, dass der Westhang schon vor einiger Zeit und somit einigermaßen vorausschauend für den Zweck vorgesehen und herausgelöst wurde. Ganz sicher bin ich mir hier aber nicht mehr.

Am Westhang gibt es einen Bereich der nicht zum NSG gehört und einen Ausbau ermöglichen würde, aber nicht alle dort vorhandenen Möglichkeiten liegen innerhalb dieses Bereiches. Wenn man den Wurmberggipfel nicht mit dem Wintersportlerauswurf einer weiteren Anlage belasten will, würde man (die WSB wohl eher nicht) die Bergstation auf die andere Seite des Speierteiches setzen. Mit einer direkten roten und einer blauen Piste im Bogen Richtung Panoramaabfahrt hätte man ein komplett neues Areal erschlossen, das lediglich durch Verbindungswege mit den Bestehenden verbunden wäre. Dummerweise wäre hierbei dann aber das NSG im Weg.

Man könnte auch versuchen mit dem Sögdingsweg/der Gipfelstraße eine beschneite Rodelbahn an der oberen Sektion zu schaffen. Diese käme von der Gondel startend zuerst über die Verbindungsloipe zum Sögdingsweg und dann auf diesem weiter auf etwa 3,1 km Länge mit 280m Höhendifferenz. Man bräuchte dann noch einen 800-900 m langen Rodellift hoch zum Rodelhaus/Mittelstation. Man würde damit zwar die Zufahrt zum Gipfel bzw. die Anlieferung zur Gastronomie auf diesem Weg im Winter verhindern, aber das wäre theoretisch lösbar. Vor allem wäre natürlich wieder das NSG im Weg und vielleicht wäre es auch etwas zu flach. Beim Geld und Willen dürfte es ähnlich aussehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 26, 2019, 12:09:06 Nachmittag
ansonsten meine ich im Hinterkopf zu haben, dass der Westhang schon vor einiger Zeit und somit einigermaßen vorausschauend für den Zweck vorgesehen und herausgelöst wurde. Ganz sicher bin ich mir hier aber nicht mehr.
Am Westhang gibt es einen Bereich der nicht zum NSG gehört und einen Ausbau ermöglichen würde, aber nicht alle dort vorhandenen Möglichkeiten liegen innerhalb dieses Bereiches.
Ich hatte 2011 mal ein ausführliches Gespräch mit Nüsse. Da war die herauslösung der vorgesehenen Ausbauflächen aus dem NSG abgeschlossen. In diesem Zusammenhang sagte er mir, dass man sich die Option Westhang mit gesichert hätte, und genau das spiegel die Schneise im NSG wieder.
@Sommerphobie: Mehr wird aber nicht machbar sein - denn wir wissen ja, wie sich die Ökos aufregen. Dieser Bereich kann Piste werden und Ende. Weitere Maßnahmen müssen auf der anderen Seite der WSB passieren - und die beste Maßnahme wäre der Sommerphobie-Hang. Wenn der je kommt, sollte er auch so heissen!  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Januar 26, 2019, 01:24:40 Nachmittag
Meine These ist doch, dass sich ein weiterer Ausbau am Wurmberg nicht wirtschaftlich lohnenswert ist. Ich bin Kaufmann. Wieso sollte man viel Geld investieren, wenn die Erträge aufgrund vom derzeitigen Platzangebot nicht deutlich steigerbar sind.
...Am Wurmberg selbst könnte man eigentlich nur noch Westhang bauen. 

1. Ich sehe den Wurmberg noch sehr ertragreich, weil die Leute umso mehr kommen, je mehr Lifte da stehen. Die WSB-Pisten können teilweise doppelt so viele Leute verkraften und es gibt noch Pistenpotential - 2 und 12 etwas verbreitern und beschneien, linke Nordhangabfahrt - dann könnte da sogar ne kurze 4SB hin und die Leute auf dem Gipfel aussteigen lassen. Förderband Hexenwiese - und dann gibt es da diese Idee von Sommerphobie, die ich in leicht modifizierter Form (Bergstation oberhalb des Sonnenhangs, denn dann könnte man es noch rüber zum Westhang ziehen) oben am Berg völlig genial finde um die Liftprobleme zu lösen: Foto siehe hier:
 
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=237.0;attach=2558;image
Zudem kommt BRL m.E. nicht um meine Idee drumrum mit einem weiteren Parkplatz hinterm Relaxa und Lift hoch hinters Rodelhaus. Nur so können die den Verkehr aus dem Ort raushalten, plus elektronischen Leitssystem, um Besucher aus allen Himmelsrichtungen gezielt zu lenken.
 
Das hiesse dann 6KSB Hexenritt, 4SB zum Westhang und Sommerphobies Lift muss eine 8KSB werden. Die Relaxa-Bahn reicht als gebrauchte 2SB, da sie keine interessante Abfahrt bedient, sondern nur einen P-Abzweig von der unteren Sektion der WSB. Mit diesem Maßnahmen hätten die oberhalb von 700m 9000P/Std. + Nordhang und somit hinreichend Pisten und Liftkapazitäten - und die 6EUB wäre massiv entlastet. Da würden nur noch wenige einsteigen, denn abschnallen und die Treppe nerven. Mit einem solchen Angebot + Schierke kommen das 2-3fache an Gästen wie jetzt.

2. Wenn die den Bikepark ausbauen und an die KSBs anbinden, haben die im Sommer Einnahmen. In Winterberg haben die Bikes an der 3-Bikes-6KSB Kappe am WoE 10-20 Min. Wartezeit, weshalb Willingen den 8er gebaut hat (und keinen 6er), wo mit ganz neuen Spezialsesseln (Weltneuheit) 6 Bikes transportiert werden können. Auch im Sommer ist da viel Potential zum Geld verdienen, was die WSB nicht abschöpft.

3. Ich denke, das es ungünstig ist, dass der WSB-Inhaber kein Braunlager ist. Andernorts gehören die Bahnen lokalen Patrioten und Geschäftsleuten, einem Hotelier-Konsortium (Willingen) oder aber den Kommunen selbst (O-Thal, Feldberg), so dass man sehr die kommunalen Interessen berücksichtigt. Man muss als Seilbahner mit Herzblut dem Ort verschrieben sein, denn gerade die Seilbahnen spielen ja einen erheblichen Wertschöpfungsfaktor im Ort.

Ich sehe derzeit die WSB als Blockierer gegenüber Schierke - denn die wollen ihr Monopol behalten. Damit die aus ihrer Trägheit rauskommen brauchen die dringend Konkurrenz - besser wäre jedoch Kooperation. Sollen die doch Bürger als Mitfinanzierer von Sommerphobies 8KSB mit reinnehmen, wenn er keine weiteren Pisten in Schierke schaffen kann. Es liegt nur am Naturschutz, dass die nicht mehr machen können, und das Theater kennt die WSB ja auch zur genüge. Schierke nun den schwarzen Peter zuzuschieben ist nicht fair.

Diese Idee von Sommerphobies Piste und den dazugehörigen Sessellift finde ich auch schon immer genial nur stört mich die Lage der Bergstation. Es wäre genau an den Knick vom Sonnenhang. 

Wenn man zusätzlich unter den Masten der Gondelbahn noch ne Piste zaubern könnte wäre es noch besser. Weiss aber nicht ob das möglich ist wegen diesen unebenen Gelände. Ich habe zumindest noch nie unter den Gondeln ordentlich fahren können solange ich am Wurmberg aktiv bin.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 26, 2019, 01:38:51 Nachmittag
Meine These ist doch, dass sich ein weiterer Ausbau am Wurmberg nicht wirtschaftlich lohnenswert ist. Ich bin Kaufmann. Wieso sollte man viel Geld investieren, wenn die Erträge aufgrund vom derzeitigen Platzangebot nicht deutlich steigerbar sind.
...Am Wurmberg selbst könnte man eigentlich nur noch Westhang bauen. 

1. Ich sehe den Wurmberg noch sehr ertragreich, weil die Leute umso mehr kommen, je mehr Lifte da stehen. Die WSB-Pisten können teilweise doppelt so viele Leute verkraften und es gibt noch Pistenpotential - 2 und 12 etwas verbreitern und beschneien, linke Nordhangabfahrt - dann könnte da sogar ne kurze 4SB hin und die Leute auf dem Gipfel aussteigen lassen. Förderband Hexenwiese - und dann gibt es da diese Idee von Sommerphobie, die ich in leicht modifizierter Form (Bergstation oberhalb des Sonnenhangs, denn dann könnte man es noch rüber zum Westhang ziehen) oben am Berg völlig genial finde um die Liftprobleme zu lösen: Foto siehe hier:
 
http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=237.0;attach=2558;image
Zudem kommt BRL m.E. nicht um meine Idee drumrum mit einem weiteren Parkplatz hinterm Relaxa und Lift hoch hinters Rodelhaus. Nur so können die den Verkehr aus dem Ort raushalten, plus elektronischen Leitssystem, um Besucher aus allen Himmelsrichtungen gezielt zu lenken.
 
Das hiesse dann 6KSB Hexenritt, 4SB zum Westhang und Sommerphobies Lift muss eine 8KSB werden. Die Relaxa-Bahn reicht als gebrauchte 2SB, da sie keine interessante Abfahrt bedient, sondern nur einen P-Abzweig von der unteren Sektion der WSB. Mit diesem Maßnahmen hätten die oberhalb von 700m 9000P/Std. + Nordhang und somit hinreichend Pisten und Liftkapazitäten - und die 6EUB wäre massiv entlastet. Da würden nur noch wenige einsteigen, denn abschnallen und die Treppe nerven. Mit einem solchen Angebot + Schierke kommen das 2-3fache an Gästen wie jetzt.

2. Wenn die den Bikepark ausbauen und an die KSBs anbinden, haben die im Sommer Einnahmen. In Winterberg haben die Bikes an der 3-Bikes-6KSB Kappe am WoE 10-20 Min. Wartezeit, weshalb Willingen den 8er gebaut hat (und keinen 6er), wo mit ganz neuen Spezialsesseln (Weltneuheit) 6 Bikes transportiert werden können. Auch im Sommer ist da viel Potential zum Geld verdienen, was die WSB nicht abschöpft.

3. Ich denke, das es ungünstig ist, dass der WSB-Inhaber kein Braunlager ist. Andernorts gehören die Bahnen lokalen Patrioten und Geschäftsleuten, einem Hotelier-Konsortium (Willingen) oder aber den Kommunen selbst (O-Thal, Feldberg), so dass man sehr die kommunalen Interessen berücksichtigt. Man muss als Seilbahner mit Herzblut dem Ort verschrieben sein, denn gerade die Seilbahnen spielen ja einen erheblichen Wertschöpfungsfaktor im Ort.

Ich sehe derzeit die WSB als Blockierer gegenüber Schierke - denn die wollen ihr Monopol behalten. Damit die aus ihrer Trägheit rauskommen brauchen die dringend Konkurrenz - besser wäre jedoch Kooperation. Sollen die doch Bürger als Mitfinanzierer von Sommerphobies 8KSB mit reinnehmen, wenn er keine weiteren Pisten in Schierke schaffen kann. Es liegt nur am Naturschutz, dass die nicht mehr machen können, und das Theater kennt die WSB ja auch zur genüge. Schierke nun den schwarzen Peter zuzuschieben ist nicht fair.

Diese Idee von Sommerphobies Piste und den dazugehörigen Sessellift finde ich auch schon immer genial nur stört mich die Lage der Bergstation. Es wäre genau an den Knick vom Sonnenhang. 

Wenn man zusätzlich unter den Masten der Gondelbahn noch ne Piste zaubern könnte wäre es noch besser. Weiss aber nicht ob das möglich ist wegen diesen unebenen Gelände. Ich habe zumindest noch nie unter den Gondeln ordentlich fahren können solange ich am Wurmberg aktiv bin.

So verkehrt finde ich die Platzierung der Bergstation eigentlich gar nicht. Man spart etwas Platz oben auf dem Gipfel und weniger geübte Skifahrer müssen sich nicht mit dem etwas steileren Einstieg oben abmühen, haben aber dennoch eine halbwegs lange und recht attraktive Piste.

Wie sieht es denn bei der Variante eigentlich in Sachen Schutzzone o.ä. aus? Gibt es dort irgendetwas, was beachtet werden müsste oder wäre das theoretisch möglich dort etwas zu bauen?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 26, 2019, 03:44:56 Nachmittag
Ich denke, man sollte die Bergstation vielleicht bis ganz auf den Gipfel hoch ziehen. Dafür müsste man jedoch ein paar Geländearbeiten vornehmen und das Terrain vor dem Ziehweg von der 4SB um ca. 10m vorschütten (wäre ja der Ausstiegsbereich der neuen Bahn) und den Einstiegsbereich in die Piste etwas anders modelllieren. Der gesamte Bereich unter der WSB muss weggeroded werden, so, dass die Leute dann etwas schräg da in den Hang reinfahren können. Auf diese Weise kann man mit der neuen Bahn auch den West- und Nordhang erreichen, was wichtig ist - auch im Zusammenhang mit Schierke. Es wird dann allerdings gemütlich auf dem Gipfel - aber das ist es auf machem Alpengipfel auch.

P.S. wir diskutieren diese Bahn eigentlich im falschen Topic!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 26, 2019, 04:35:53 Nachmittag
Hoffen wir, dass wir der Zukunft einfach voraus sind, und es dann ein Gebiet ist ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 10, 2019, 07:36:14 Nachmittag
Gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten aus Schierke zum Winterbergprojekt? Theoretisch müsste man in einigen Wochen mit einem endgültigen Resultat des ROV rechnen dürfen. Bis Mai ist es ja nicht mehr all zu lange hin. In der Volksstimme war zu entnehmen, dass spätestens im Mai das Ergebnis bekannt gegeben werden solle. Bin sehr gespannt, ob und wenn ja, wie es danach weitergehen wird. Der nächste logische Schritt wäre die Eröffnung der Planfeststellungsverfahren für die Seilbahn und die Beschneiungsanlage. Hoffentlich kommt es nicht wieder zu Verzögerungen seitens Klagen des BUND oder einer neuen Verzögerungstatik seitens Frau Dalbert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am März 12, 2019, 09:30:57 Nachmittag
Hat nicht direkt etwas mit Schierke zu tun, aber mit einer Hauptfigur aus dem Zirkus.
Viel Spass! ;D

https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY (https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 12, 2019, 10:34:23 Nachmittag
Hat nicht direkt etwas mit Schierke zu tun, aber mit einer Hauptfigur aus dem Zirkus.
Viel Spass! ;D

https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY (https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY)

Vielleicht sollte sie auch mal über die Teilnahme an einem waldpädagogischen Projekt nachdenken. ::)
Was bei eingeschnappten Kindern hilft… :-X
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 13, 2019, 05:21:06 Nachmittag
Hat nicht direkt etwas mit Schierke zu tun, aber mit einer Hauptfigur aus dem Zirkus.
Viel Spass! ;D

https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY (https://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/jugendwaldheim-eiszeit-im-harz-wegen-facebook-video?fbclid=IwAR2pImfEADWWUAK8zkWnARDCaauR3vssQUgHU6e2fmslDN_cqaQ5Rz5FGEY)

Vielleicht sollte sie auch mal über die Teilnahme an einem waldpädagogischen Projekt nachdenken. ::)
Was bei eingeschnappten Kindern hilft… :-X

Wahrscheinlich war sie auf der Waldorfschule und hat da gelernt ihren Namen zu tanzen!
Die Frau sollte lieber ihren Rücktritt einreichen! Das ist doch auf allen Ebenen untragbar!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 13, 2019, 09:33:24 Nachmittag
Wahrscheinlich war sie auf der Waldorfschule und hat da gelernt ihren Namen zu tanzen!
[...]

Die meisten Waldörfler, die ich kenne, sind ausgeglichen und haben keine narzisstischen Tendenzen. Das im Artikel beschriebene Verhalten spricht eher gegen eine Ausbildung an einer Waldorfschule.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am März 20, 2019, 09:02:52 Vormittag
Aktueller Artikel in der Volksstimme
als zur jünsten Tagung der Wernigeröder Bauausschusses:
Plan für Seilbahn in Wernigerode abgelehnt
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-plan-fuer-seilbahn-in-wernigerode-abgelehnt (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-plan-fuer-seilbahn-in-wernigerode-abgelehnt)

Das ist zwar erstmal "nur" das Ergebniss im Bauausschuss, allerdings ist m. E. folgendes Statement zum Umweltgutachten bedenklich:
Zitat
Es sind erhebliche Beeinträchtigungen für die Schutzgüter Mensch, Pflanzen, Tiere, Boden, Wasser und Landschaft zu erwarten. Zwar sind die Eingriffe weitgehend kompensierbar, doch wird für die Zulässigkeit der Umsetzung des Bauvorhabens ein Ausnahmeverfahren notwendig sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 20, 2019, 09:19:54 Vormittag
Herr Bürger sollte sein Geld woanders Investieren ............in Schierke wird das wohl doch nichts ich glaube jetzt nicht mehr dran.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 20, 2019, 10:02:26 Vormittag
Herr Bürger sollte sein Geld woanders Investieren ............in Schierke wird das wohl doch nichts ich glaube jetzt nicht mehr dran.

Sehe ich inzwischen leider ähnlich…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 20, 2019, 11:09:12 Vormittag
Wenn dieses Ergebnis sich final durchsetzt, ist es für den Harz und Schierke eine touristische Katastrophe!

Keine Ahnung wie schwer dieses Votum wirkt und ob das im Stadtrat noch korrigiert werden kann?! Jutta Meier (CDU) kann sich durch ihre Nein-Stimme jedenfalls auf intensive parteiinterne Diskusssionen bis hin nach Magdeburg einstellen.

Damit dürfte es auch für Peter Gaffert ungemütlich werden. Er wird in Erklärungsnot geraten. Das ganze Ortsentwicklungskonzept mit Millionenaufwendungen ist damit aufs schwerste tangiert. Das Parkhaus, die neuen Straßen und Brücken, all das ist unnötig ohne das Seilbahnprojekt. Es werden Diskussionen aufkommen, warum die Stadt im Zuge de Ortsentwicklungskonzeptes die Bebauungsplanprüfung nicht als erstes vornan gestellt hat. In der Tat ist da was dran. Da haben die schlichtweg jahrelang gepennt! Unmittelbar nach Herausnahme des Areals aus dem NP, hätte Schierke die weiteren Verfahren einleiten müssen - es war ja bekannt, dass da weiterhin FFH-Gebiet ist. Ein Behördenversäumnis schlimmster Art, denn die Ämter hatten es ja wissen müssen.
 
Ich sehe Schierke nun im Schwarzbuch des Bund der Steuerzahler, im Prüfbericht des Bundesrechnungshofes und bei Mario Barth.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am März 20, 2019, 11:10:33 Vormittag
Ich glaube, es gibt in Braunlage noch ein schönes Projekt dass ein Bisschen Geld braucht  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 20, 2019, 11:25:36 Vormittag
Ich glaube, es gibt in Braunlage noch ein schönes Projekt dass ein Bisschen Geld braucht  ;D
Wie kürzlich im Rathaus durch die Blume benannt, will Herr Gross aber nicht Herrn Bürger oder andere zusätzliche Geldgeber innerhalb der WSB. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 20, 2019, 12:21:42 Nachmittag
Man könnte ja auch schauen, ob man am Wurmberg noch einen weiteren Lift baut, in anderen Skigebieten haben die Lifte schließlich auch mehrere Betreiber...
Allerdings weiß ich nicht, ob eine Seilbahn dann ebenso stark gefördert würde..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am März 20, 2019, 12:48:02 Nachmittag
Der wäre dann aber wohl nur über die Wurmbergseilbahn erreichbar. Ob sich da jemand drauf einlässt?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 20, 2019, 12:59:53 Nachmittag
...der gesamte Wurmberg ist Hoheitsgebiet der WSB.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am März 20, 2019, 06:07:26 Nachmittag
Das wirds dann wohl gewesen sein mit neuen Anlagen im  Harz. Schierke und Hahnenklee sind raus, Sonnenberg und Hohegeiss sind aufgrund von NP/FFH Gebiet auch raus, die WSB mit Herrn Gross als Besitzer wird laut Manitou's Bericht auch nicht grossartig mehr investieren. Jetzt braucht es andere Zugpferde...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am März 20, 2019, 07:02:57 Nachmittag
Ich glaube, es gibt in Braunlage noch ein schönes Projekt dass ein Bisschen Geld braucht  ;D
Wie kürzlich im Rathaus durch die Blume benannt, will Herr Gross aber nicht Herrn Bürger oder andere zusätzliche Geldgeber innerhalb der WSB.

Manitou: ich rede auch nicht von der WSB  ;), es gibt auch noch andere Sachen am Wurmberg (ZIEEEEHHHHH  ;)!)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 21, 2019, 02:59:13 Nachmittag
Dieses Votum ist für Schierkes Tourismus das absolute Todesurteil. Die graben sich damit ihr eigenes Grab. Ich verstehe einfach nicht, warum man sich wegen lumpigen 20 Hektar so anstellen und einem zukunftsweisenden Projekt für Schierke und den gesamten Harz den Todesstoss verpassen kann. Wie kann man nur so engstirnig und vernagelt sein? Ich fasse es einfach nicht. Es gibt soviel unberührte Natur im Harz und es wird so viel Ausgleich für die Rodungen geschaffen, dass die paar Monokulturfichten gar nicht ins Gewicht fallen. Damit werden auch andere potentielle Investoren vergrätzt. Der Harz wird immer das Schlusslicht bleiben und sich niemals touristisch weiter entwickeln wenn solche Schnarchmützen in wichtigen Gremien sitzen. Die WSB wird in den nächsten 50 Jahren nichts weiter in Pisten- und Liftneubau investieren. Damit kommt für mich der Harz als Urlaubsziel nicht mehr in Frage. Da fahre ich lieber 2 Stunden länger und finde dafür in Winterberg eine Top moderne Infrastruktur vor.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 21, 2019, 03:27:08 Nachmittag
Todesurteil für den Tourismus im gesamten Harz? Wegen einer hellblauen Skipiste? Zunkunftsweisend mit einem Spielplatz, einem Luchsmuseum und eben einer Piste? Reichlich weit geschossen.
Goslar hatte letztes Jahr +8% mehr Übernachtungen, Hahnenklee +4%. Das ganz ohne Schierke und mit einem echt miesen Winter.

Auch Harzdrenalin und der Bocksberg, Bad Harzburg und auch Schulenberg würden widersprechen. Überall wird investiert, aber halt nicht in den Skisport, sondern in Angebote, die man die übrigen 2/3 des Jahres nutzen kann.

Ich finde es schade, dass der Ausbau stockt. Aber ich habe schon mehrfach hier gesagt, dass ich das Projekt in dieser stark abgespeckten Version für Steuerverschwendung gehalten habe. Ich träume nun wohl weiter von einem ähnlich wie der Wurmberg ausgebauten großen und kleinen Winterberg mit einer Skischaukel mit dem Wurmberg.

Seid Ihr eigentlich schonmal auf die Idee gekommen, dass die WSB sich mit Investitionen zurückhalten könnte, bis Klarheit herrscht, was auf der anderen Seite kommt?
Ich würde das so machen. Es gibt immer noch die Westhangoption. Es müßte "nur" noch ein Platz zum Parken gefunden werden, damit sich die Investition rechnet.

Fast schon lustig. Ich sage immer, bevor ich nach Winterberg fahre, fahre ich auch noch 2-3h länger und bin in den Alpen ;).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 21, 2019, 04:09:42 Nachmittag
Fast schon lustig. Ich sage immer, bevor ich nach Winterberg fahre, fahre ich auch noch 2-3h länger und bin in den Alpen ;).

Das wiederum würde ich nicht tun. ;)

2 1/2 Stunden nach Winterberg kann man auch mal für ein Wochenende oder nötigenfalls auch für einen Tag machen — über 7 Stunden Fahrt für 2 Tage in den Alpen würde ich mir aber nicht antun. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 21, 2019, 04:50:13 Nachmittag
Also in 4,5 Stunden bin ich von meinem Startpunkt aus noch nicht in den Alpen. Höchstens im Voralpenraum und für mich ist Winterberg eine echte Alternative zum Harz. Viele schöne breite Abfahrten und moderne 4 bis 8 KSBs und eine schlagkräftige Beschneiung. Die WSB hat weitere Ausbaumaßnahmen kategorisch ausgeschlossen auch in dem jetzigen Fall ohne Umsetzung des Winterbergprojektes!! Ich glaube nicht mal daran dass die eine neue KSB am Hexenritt bauen werden und auch weiterhin keine Entlastung der oberen EUB Sektion wie von uns vorgeschlagen. Oder glaubt ihr an den Osterhasen? Im Harz werden eher Luftschlösser gebaut anstatt dass auch mal etwas notwendiges umgesetzt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am März 21, 2019, 05:36:33 Nachmittag
Wenn Schierke doch lieber in seinem Dornröchenschlaf bleiben möchte, nehme ich meinen Vorschlag bzgl.  Schalke noch einmal auf. Der Berg ist super gelegen - er dürfte nur gerne etwas höher sein: Herr Bürger könnte sich den Berg "sichern" und die Hochfläche um ca 200m auffüllen. Mit dann ca 960m wäre er ein echter Wumrberg-Konkurrent und hätte zudem die Option mehrere schneesichere Nordhangpisten in Richtung Gosetal anzulegen. Und im Sommer MTB. Da wäre sein Geld doch bestens investiert und er kann sich da gerne ein Denkmal setzen anstatt sich von den Schierkern noch länger an der Nase herumführen zu lassen.
 An anderer Stelle werden im Harz ganze Berge abgetragen(bei Bad Harzburg) - hier würde ein Berg - als Ausgleichsmaßnahme - aufgestockt.   
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 21, 2019, 05:38:59 Nachmittag
Skipisten auf der Schalke, nicht gut. Die könnte ich von meinem Balkon aus sehen und käme nie wieder zu Ruhe  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 21, 2019, 08:03:00 Nachmittag
Einen Berg um 200Hm aufzuschütten halte ich für recht ambitioniert (und teuer) — wäre so etwas überhaupt realistisch bzw. wurde so etwas mal realisiert? Unabhängig davon würden Vertreter von BUND, Nabu & Co. im Dreieck springen, wenn jemand tatsächlich auf so eine Idee kommen würde.

Wobei, allein aus dem Grund wäre es den Aufwand schon wert, auch wenn Usul sich dann für's Team opfern müsste. ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 21, 2019, 08:19:11 Nachmittag
Also in 4,5 Stunden bin ich von meinem Startpunkt aus noch nicht in den Alpen. Höchstens im Voralpenraum ...
Also ich konnte es ja selbst nicht glauben, aber ich habe dann mal nachgeschaut: Von Goslar (wo Usul glaube ich wohnt) fährt man 2:54 h nach Winterberg. In rund 6 h bist du auch in Oberstdorf und vlt macht dir manitou noch einen guten Preis für die Fewo  ;) ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 21, 2019, 10:29:50 Nachmittag
Korrekt. Bin schon in 5:30 h nach Oberstdorf gefahren.
Das kann man durchaus für ein We machen.

Meine erste Rem Phase ist ca 3:30 zu Ende. Wenn ich um 22:00 ins Bett gehe, habe ich dann schon über 5h Schlaf geschöpft, kann losfahren, habe keinen Verkehr und bin um 9:30 auf der Piste.
2-3 Tage Ski fahren, danach um 16 Uhr wieder los und ich bin 22 Uhr zu Hause.

Und mit dem Kleinwalsertal kann Winterberg wirklich nicht mithalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 22, 2019, 12:29:31 Vormittag
Korrekt. Bin schon in 5:30 h nach Oberstdorf gefahren.
Das kann man durchaus für ein We machen.

Meine erste Rem Phase ist ca 3:30 zu Ende. Wenn ich um 22:00 ins Bett gehe, habe ich dann schon über 5h Schlaf geschöpft, kann losfahren, habe keinen Verkehr und bin um 9:30 auf der Piste.
2-3 Tage Ski fahren, danach um 16 Uhr wieder los und ich bin 22 Uhr zu Hause.

Und mit dem Kleinwalsertal kann Winterberg wirklich nicht mithalten.

Muss es denn unbedingt mit KWT mithalten? Außerdem sind die Preise für Tagesskipässe in den Alpen um einiges höher als in Winterberg und dazu kommen noch die Spritpreise. Und was machst du wenn du in einen Stau gerätst oder durch eine längere Baustelle mit Tempo 80 fahren musst? Dann wird das mit den 5,3 Stunden aber nichts... Warum soll man sich für 2 oder 3 Tage so über die Autobahn abhetzen. Den Stress muss ich mir nicht geben. Und Erholung hat man Null!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 22, 2019, 06:20:17 Vormittag
Wir werden OT, dennoch...

Das war rein für mich gesprochen. Natürlich hat Winterberg eine komplett andere Kundenstruktur.

Ich würde auch nicht im Harz Skifahren, wenn er nicht direkt vor meiner Haustür liegen würde.
Ich war bisher 2x in Winterberg und 2x in Willingen und habe eben entschieden, dass sich die Fahrt für mich nicht lohnt. Wenn ich fahren würde, wäre es übrigens Willingen. Finde ich pistentechnisch viel schöner. Und darauf kommt es mir an. Freizeit ist bei mir selten, dank 1% Regelung zahle ich für Treibstoff nicht mehr Geld, ich bin beruflich gewöhnt, 5h non stopp Auto zu fahren. Das stresst mich nicht. Teurer? Klar. Bei einer 2 Tageskarte 3€ mehr. Das ist unerheblich und man hat ein alpines 100km Skigebiet, wo jede rote Piste im Mittelgebirge rabenschwarz wäre. Und die Pisten sind für mich am wichtigsten.

Muss Winterberg mit Oberstdorf mithalten? Bei mir ja, natürlich mit Gewichtung. Für 2 Tage oder mehr hat Winterberg schon keine Chance mehr. Aber ich wiederhole. Ich bin nicht die primäre Kundenklientel für Winterberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am März 22, 2019, 07:35:40 Vormittag
Ihr wollt Skienthusiasten sein??
Meine Bestleistung ist: 2:00 Uhr Abfahrt nach Sölden, 9:00 Uhr Frühstück mit Freunden, dann auf die Piste und 16:00 Uhr Rückfahrt in den Harz  ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am März 22, 2019, 08:04:25 Vormittag
Du ißt Frühstück vor der Piste? Das macht man im Auto oder Lift  ;D .
Für einen Tag habe das wirklich noch nicht gebracht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 22, 2019, 08:23:16 Vormittag
Ihr wollt Skienthusiasten sein??
Meine Bestleistung ist: 2:00 Uhr Abfahrt nach Sölden, 9:00 Uhr Frühstück mit Freunden, dann auf die Piste und 16:00 Uhr Rückfahrt in den Harz  ;D ;D ;D ;D ;D

Das ist krass! 😎

Ich schließe mich Usul und Harzterix da aber an, Winterberg/Willingen, sowie Erzgebirge sind gute 3 Stunden Fahrt.
In 3 Stunden ist man schon fast in Hof oder Würzburg, je nach Route.
Da ich nicht für einen Tag nach Winterberg fahren würde, bleibt da nur ein verlängertes Wochenende. In diesem Fall einfach noch 3-4 Stunden dranhängen im Auto und ich bin in Österreich und hab lange Abfahrten und super Schnee!
Der Harz ist auch bei mir nur Skigebiet, weil ich in 30 Minuten in Braunlage bin, andernfalls würde ich wahrscheinlich gar kein Skifahren, da mir 1-2 Wochen im Jahr einfach nicht ausreichen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 22, 2019, 09:06:19 Vormittag
Ihr wollt Skienthusiasten sein??
Meine Bestleistung ist: 2:00 Uhr Abfahrt nach Sölden, 9:00 Uhr Frühstück mit Freunden, dann auf die Piste und 16:00 Uhr Rückfahrt in den Harz  ;D ;D ;D ;D ;D

Da muss ich doch auch mal meinen Hut in den Ring werfen:

Hamburg Abfahrt 22.00 Uhr  (Nachtzug)
Morgens um 10.00 Uhr Gipfel Zugspitze
Um 16.30 Uhr wieder zurück (Umziehen in der ICE Toilette)
Mitternacht wieder in Hamburg
.... da war ich noch jünger
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am März 26, 2019, 10:05:48 Vormittag
Frühstück mußte sein, die anderen waren noch etwas verkatert ;) :D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am März 27, 2019, 01:42:52 Nachmittag
Heute in der MZ: Tourismus im Harz Aufbruch am Brocken:
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/tourismus-im-harz-aufbruch-am-brocken-32279846 (https://www.mz-web.de/landkreis-harz/tourismus-im-harz-aufbruch-am-brocken-32279846)

Sieht ganz so aus, als ob in Schierke mehrere Investoren einen schlüssigen Plan B vorantreiben, egal ob die Seilbahn gebaut wird oder nicht, ganz nach dem Motto: "Was juckt's die Eiche, wenn sich das Borstenvieh dran scheuert"

Um das weitere Skigebiet wäre es schon schade, aber wenn alle Stränge reißen, können die zukünftigen Betreiber die Gäste immer noch per Shuttle zur WSB rankarren.

Und auch Herr Bürger hat in der Zwischenzeit nicht lange gefackelt und im Gegensatz zur Frau Ortsbürgermeisterin in Schierke alternativ investiert.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die nächsten Hoteleröffnungen. Den geplanten Internetauftritt finde ich Klasse, bisher klafft hier noch eine Lücke.

Dieses Votum ist für Schierkes Tourismus das absolute Todesurteil. Die graben sich damit ihr eigenes Grab. Ich verstehe einfach nicht, warum man sich wegen lumpigen 20 Hektar so anstellen und einem zukunftsweisenden Projekt für Schierke und den gesamten Harz den Todesstoss verpassen kann. Wie kann man nur so engstirnig und vernagelt sein? Ich fasse es einfach nicht. Es gibt soviel unberührte Natur im Harz und es wird so viel Ausgleich für die Rodungen geschaffen, dass die paar Monokulturfichten gar nicht ins Gewicht fallen. Damit werden auch andere potentielle Investoren vergrätzt. Der Harz wird immer das Schlusslicht bleiben und sich niemals touristisch weiter entwickeln wenn solche Schnarchmützen in wichtigen Gremien sitzen. Die WSB wird in den nächsten 50 Jahren nichts weiter in Pisten- und Liftneubau investieren. Damit kommt für mich der Harz als Urlaubsziel nicht mehr in Frage. Da fahre ich lieber 2 Stunden länger und finde dafür in Winterberg eine Top moderne Infrastruktur vor.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 27, 2019, 03:40:33 Nachmittag
Seilbahn Projekt trudelt weiter schade



https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-schierker-seilbahn-projekt-schlingert
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 27, 2019, 06:55:16 Nachmittag
Seilbahn Projekt trudelt weiter schade



https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-schierker-seilbahn-projekt-schlingert

Was wäre denn, wenn man die geplante Skipiste im oberen Bereich mit ein oder zwei Verschwenkungen unter und direkt neben der oberen Sektion der neuen Seilbahn bauen und die Breite der Piste noch etwas verschmälern würde. Wäre zwar dann eine superspar Variante, aber vielleicht leichter zu realisieren anstatt gar nichts stehen zu haben. Ich weiß es nicht, nur eine Überlegung....

Oder man baut halt nur die Seilbahn als reiner Zubringer. Dann muss die WSB halt gezwungener Maßen die Liftkapazitäten weiter erhöhen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 27, 2019, 07:14:33 Nachmittag
Weder die Variante mit Shuttlebus von Schierke, noch die Zubringerseilbahn bringen etwas, außer, dass es noch voller wird, was zur Folge hat, dass die Gäste verärgert sind und nicht mehr kommen!
Es geht nur mit einer ordentlichen Lösung (keine Sparvariante) auf Schierker Seite, oder halt mit massivem Ausbau der WSB, also Westhang + Lift, obere Sektion der Gondel ausbauen und mehr Kapazität am Hexenritt und natürlich Parkplatz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 27, 2019, 08:48:28 Nachmittag
Zitat
Oder man baut halt nur die Seilbahn als reiner Zubringer. Dann muss die WSB halt gezwungener Maßen die Liftkapazitäten weiter erhöhen.

... also "müssen" muss die WSB gar nichts. Die können auch um 10.00 Uhr ein Schild aufstellen "Wegen Überfüllung werden keine weiteren Skipässe ausgegeben"
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 27, 2019, 08:49:17 Nachmittag
Seilbahn Projekt trudelt weiter schade

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-schierker-seilbahn-projekt-schlingert

Der Artikel ist Clickbait. Ein Unentschieden ist keine Niederlage. Über den Bau der Seilbahn hat weder der Bauausschuss noch der Stadtrat zu entscheiden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 27, 2019, 10:44:59 Nachmittag
Entscheidet der Stadtrat nicht über den Flächennutzungsplan, der für den Bau der Seilbahn erforderlich ist?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 27, 2019, 11:02:39 Nachmittag
Ich wäre dafür erstmal die Seilbahn mit den geplanten Sommerangeboten und dem See zu bauen, um die Gemüter der Grünen ein wenig zu besänftigen, dann hat man schon mal einen Fuß in der Tür und dann kann man in einem zweiten Schritt immer noch die Piste ausschlagen. Lieber den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 28, 2019, 07:14:02 Vormittag
Ich wäre dafür erstmal die Seilbahn mit den geplanten Sommerangeboten und dem See zu bauen, um die Gemüter der Grünen ein wenig zu besänftigen, dann hat man schon mal einen Fuß in der Tür und dann kann man in einem zweiten Schritt immer noch die Piste ausschlagen. Lieber den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die WSB von so einem Vorgehen sehr begeistert wäre, wenn man vernimmt, was sie ohnehin bereits von der Minimallösung halten.

Was die Ferienparks & Hotels angeht, so bin ich mal gespannt, ob die Auslastung immer noch so gut sein wird, wenn es rund um Schierke in ein paar Jahren nur noch toten Wald gibt und sich die Freizeitmöglichkeiten im Ort weitgehend auf Eisbahn, eine Handvoll Restaurants und ein Parkhaus beschränken. ;)

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob diejenigen, die sich nun für ein vermeintlich natürliches Schierke einsetzen, sich nicht letztlich selber ein Eigentor schießen. Ich glaube es ist ein Stück weit trügerisch sich jetzt auf dem leichten Aufschwung im Ort auszuruhen und zu sagen, dass das der einzig richtige Weg ist und nun auf weitere Maßnahmen auch gut und gerne verzichtet werden kann — so breit aufgestellt ist Schierke dann doch noch nicht und ich nehme mal an, dass auch viele Hoteliers, die kürzlich im Ort investiert haben, mittelfristig erwarten, dass dort eine Seilbahn steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2019, 07:32:23 Vormittag
Die Seilbahn ist das Mindeste was kommen muss und ein elementar wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung Schierkes. Sie wäre ja nicht nur für die Skifahrer von großem Nutzen sondern auch im Sommer für die Wanderer und Biker, die auf den Berg möchten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 28, 2019, 08:11:51 Vormittag
Aber NUR Seilbahn ist völlig sinnfrei, da es dann im Winter den Supergau gibt, wenn alle über Schierke ins Skigebiet gepumpt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 28, 2019, 01:06:55 Nachmittag
Ich wäre dafür erstmal die Seilbahn mit den geplanten Sommerangeboten und dem See zu bauen, um die Gemüter der Grünen ein wenig zu besänftigen, dann hat man schon mal einen Fuß in der Tür und dann kann man in einem zweiten Schritt immer noch die Piste ausschlagen. Lieber den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach.
Ich glaube, dass die Kalkulation schon so ausgelegt sein wird, dass der Hauptumsatz im Winter gemacht wird, d. h. ohne Piste wird es dann recht knapp mit der Rentabilität, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die WSB ernsthaftes Interesse hat, dass die Bahn aus Schierke auch im Winter Leute auf den Berg pumpt - auch wenn man dann vielleicht genug Leute für einen Westhang im Skigebiet hat. 
Außerdem ist ja auch nicht gesagt, dass die Piste dann genehmigt wird, es kann ja sein, dass das noch 5 Jahre dauert oder auch gar nicht genehmigt wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2019, 01:55:40 Nachmittag
Ich wäre dafür erstmal die Seilbahn mit den geplanten Sommerangeboten und dem See zu bauen, um die Gemüter der Grünen ein wenig zu besänftigen, dann hat man schon mal einen Fuß in der Tür und dann kann man in einem zweiten Schritt immer noch die Piste ausschlagen. Lieber den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach.
Ich glaube, dass die Kalkulation schon so ausgelegt sein wird, dass der Hauptumsatz im Winter gemacht wird, d. h. ohne Piste wird es dann recht knapp mit der Rentabilität, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die WSB ernsthaftes Interesse hat, dass die Bahn aus Schierke auch im Winter Leute auf den Berg pumpt - auch wenn man dann vielleicht genug Leute für einen Westhang im Skigebiet hat. 
Außerdem ist ja auch nicht gesagt, dass die Piste dann genehmigt wird, es kann ja sein, dass das noch 5 Jahre dauert oder auch gar nicht genehmigt wird.

Es ist die Rede von einen Ganzjahresangebot also auch Sommer- und Herbstangebote!!!!  Wenn die Seilbahn nicht käme würden die Leute halt mit Shuttlebussen aus Schierke in den Wurmberg gepumpt!! Also das macht keinen Unterschied, man kann ja erstmal sehen, ob und wie dann die neuen Angebote samt Seilbahn angenommen werden und wenn entsprechende Nachfrage vorhanden ist, kann man immer noch die Piste bauen. In Schierke ist nicht gerade der Bär los, dass da wie in Ischgl die Gästemassen den Ort überfluten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 28, 2019, 01:57:45 Nachmittag
Ich wäre dafür erstmal die Seilbahn mit den geplanten Sommerangeboten und dem See zu bauen, um die Gemüter der Grünen ein wenig zu besänftigen, dann hat man schon mal einen Fuß in der Tür und dann kann man in einem zweiten Schritt immer noch die Piste ausschlagen. Lieber den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach.
Ich glaube, dass die Kalkulation schon so ausgelegt sein wird, dass der Hauptumsatz im Winter gemacht wird, d. h. ohne Piste wird es dann recht knapp mit der Rentabilität, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die WSB ernsthaftes Interesse hat, dass die Bahn aus Schierke auch im Winter Leute auf den Berg pumpt - auch wenn man dann vielleicht genug Leute für einen Westhang im Skigebiet hat. 
Außerdem ist ja auch nicht gesagt, dass die Piste dann genehmigt wird, es kann ja sein, dass das noch 5 Jahre dauert oder auch gar nicht genehmigt wird.

Es ist die Rede von einen Ganzjahresangebot also auch Sommer- und Herbstangebote!!!!  Wenn die Seilbahn nicht käme würden die Leute halt mit Shuttlebussen aus Schierke in den Wurmberg gepumpt!! Also das macht keinen Unterschied, man kann ja erstmal sehen, ob und wie dann die neuen Angebote samt Seilbahn angenommen werden und wenn entsprechende Nachfrage vorhanden ist, kann man immer noch die Piste bauen. In Schierke ist nicht gerade der Bär los, dass da wie in Ischgl die Gästemassen den Ort überfluten.

Aber es gibt Parkraum! Und der käme zusätzlich zu Braunlage dazu!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 28, 2019, 02:11:25 Nachmittag
Davon abgesehen stellt sich dann schon die Frage, ob eine derart leistungsfähige Seilbahn tatsächlich ausgelastet wäre, wenn sie im Winter die Gäste größtenteils nur einmal Morgens hoch zum Wurmberg und gegen Ende des Tages zurück nach Schierke befördern würde. Den Rest des Tages würden sicherlich auch vereinzelt Tagesbesucher transportiert werden, aber wenn sich dann das komplette Freizeitangebot inkl. Rodeln, Gastronomie, usw. alles am Wurmberg abspielt dürfte den Rest des Tages an der Seilbahn nicht allzu viel los sein könnte ich mir vorstellen.

Gleiches gilt dann übrigens auch für den Sommer, wo Bikepark, Monsterroller usw. alles am Wurmberg angesiedelt ist — Wiederholungsfahrten mit der Seilbahn würde es dann wohl kaum geben bzw. ich wüsste zumindest nicht aus welchem Grund.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am März 28, 2019, 03:43:38 Nachmittag
Wenn die Seilbahn nicht käme würden die Leute halt mit Shuttlebussen aus Schierke in den Wurmberg gepumpt!! Also das macht keinen Unterschied, man kann ja erstmal sehen, ob und wie dann die neuen Angebote samt Seilbahn angenommen werden und wenn entsprechende Nachfrage vorhanden ist, kann man immer noch die Piste bauen.
Macht aber schon einen Unterschied, ob die Leute am Hexenritt 20-30 min oder an der WSB 1-2 h warten müssen oder direkt mit einer 8er Gondel mit 2800 P/h ins Skigebiet gelangen, oder?
In dem Fall würde die WSB wohl keinen gemeinsamen Skipass anbieten.

Und eigentlich ist es eher umgekehrt: Wenn man merkt, dass tagsüber kaum jemand mit der Seilbahn fährt (wozu auch?), muss man eine Piste bauen, damit sich der Betrieb der Seilbahn auch rechnet. Die würde dann mit sichert auch von Leuten genutzt, die in BRL einsteigen und nicht nur als Talabfahrt für Leute aus Schierke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2019, 08:33:48 Nachmittag
Hat zufällig jemand  Informationen, wie der Wernigeröder Stadtrat heute entschieden hat in Sachen Winterbergprojekt?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 28, 2019, 09:04:11 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-schierker-seilbahn-projekt-schlingert
Zitat
Die Ratfrauen und -herren tun sich schwer, obwohl es im Grunde nur um Formalien geht. Oder besser gesagt, um die Fortschreibung dessen, was sie am 10. Dezember 2015 beschlossen hatten. Sie bekannten sich zum Seilbahnbau, in den der Investor Gerhard Bürger rund 26 Millionen Euro investieren will. Wernigerode beteiligt sich mit zehn Millionen Euro, wobei eine 90-prozentige Förderung in Aussicht steht.
Was schreibt die Zeitung da für ein wirres Zeug?!
Demnach wäre WR an der Seilbahn beteiligt und bekommt eine 90%ige Förderung auf ihren Anteil?!  ::) Ich kenne zwar nicht die genauen Bedingungen für Förderungen, aber sowas kommt mir sehr unrealistisch vor. Mir ist aus allen bisherigen Veröffentlichungen auch nicht bekannt, dass WR einen so hohen Gesellschaftsanteil an der Seilbahn halten will. Vielmehr war von Kostenfaktoren die Rede, die von der Stadt getragen werden sollten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am März 28, 2019, 09:53:23 Nachmittag
Mit 27:8 überraschend klar dafür:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/beschluss-wernigerodes-stadtrat-haelt-seilbahn-am-laufen (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/beschluss-wernigerodes-stadtrat-haelt-seilbahn-am-laufen)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am März 28, 2019, 10:19:04 Nachmittag
Na endlich eine klares Votum und kein destruktives Brexit-Chaos.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 28, 2019, 10:42:08 Nachmittag
Mit 27:8 überraschend klar dafür:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/beschluss-wernigerodes-stadtrat-haelt-seilbahn-am-laufen (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/beschluss-wernigerodes-stadtrat-haelt-seilbahn-am-laufen)

Halleluja na Gott sei Dank!!!!!!!!! Endlich mal erfreuliche Nachrichten nach tagelangem bangen um das Seilbahnprojekt!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am April 03, 2019, 12:13:28 Nachmittag
Das Theater geht weiter ..........

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/sommernutzung-seilbahn-fuer-schierke-bleibt-umstritten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am April 06, 2019, 08:42:33 Nachmittag
Nichts wirklich neues, aber ich finde es ist ein sachlicher Artikel der alles gut zusammenfasst:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/report-pistenzwist-1.4397629 (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/report-pistenzwist-1.4397629)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Racetiger am April 11, 2019, 08:01:33 Nachmittag
https://www.facebook.com/286954948095093/posts/1049143258542921/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am April 11, 2019, 09:53:34 Nachmittag
Ich glaub erst dran, wenn mein Board in der Halterung der Gondel steckt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 12, 2019, 07:20:15 Vormittag
Ich glaub erst dran, wenn mein Board in der Halterung der Gondel steckt!

Geht mir leider auch so. Da gibt es noch zu viele Personen und Verbände, denen das Projekt ein Dorn im Auge ist…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Olaschir am April 12, 2019, 11:15:33 Vormittag
https://www.presseportal.de/pm/134286/4243023

Zitat
...
der Wernigeröder Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung am 28. März das Bebauungsplanverfahren für die geplante Seilbahn vom Ortsteil Schierke zum Winterberg und die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht. Diese ist Voraussetzung dafür, dass mit den "Bergwelten Schierke" ein Ganzjahreserlebnisgebiet mit Pistenflächen, Gastronomiegebäude, Bus-Parkplätzen und Servicecenter am bestehenden Parkhaus "Winterbergtor" entstehen kann.
...
Während der Realisierung der in der Ortslage geplanten Beherbergungsangebote kaum noch etwas im Wege stehen dürfte, hat die Seilbahn zum Winterberg hingegen noch einige Hürden zu nehmen. Neben der nunmehr erfolgten Zustimmung des Stadtrates bedarf es nämlich unter anderem auch noch eines positiven Bescheids im Rahmen des Raumordnungsverfahrens. Der ist keineswegs sicher, denn obwohl die Fläche auf der die Seilbahn entstehen soll 2001 explizit zum Zwecke der Schaffung einer solchen Anbindung an den Wurmberg und seinerzeit im Konsens mit dem organisierten Naturschutz aus dem Nationalpark Harz herausgelöst wurde (wofür diesem an anderer Stelle mehr als das 40-fache dieser Flächen hinzugefügt wurde), lehnt die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert das Projekt nach wie vor ab.
...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 12, 2019, 02:45:08 Nachmittag
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis des ROVs. Das müsste doch eigentlich nun bald mal vorliegen!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am April 12, 2019, 03:01:54 Nachmittag
Der Artikel ist offensichtlich eine reine PR-Veröffentlichung durch eine dpa-Tochter, siehe
https://www.presseportal.de/nutzungsrechte (https://www.presseportal.de/nutzungsrechte):
Zitat
...
Die im Presseportal veröffentlichten Inhalte sind PR-Material von Kunden der news aktuell GmbH, welches news aktuell im Kundenauftrag veröffentlicht, ggfs. auch an Medien und Öffentlichkeit verbreitet und zeitgleich in einem kundeneigenen Newsroom auf den Presseportal-Seiten archiviert hat.
...

Mal wieder eine reißerische Überschrift im Clickbait-Stil, ansonsten nicht viel Neues.

https://www.presseportal.de/pm/134286/4243023

Zitat
...
der Wernigeröder Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung am 28. März das Bebauungsplanverfahren für die geplante Seilbahn vom Ortsteil Schierke zum Winterberg und die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht. Diese ist Voraussetzung dafür, dass mit den "Bergwelten Schierke" ein Ganzjahreserlebnisgebiet mit Pistenflächen, Gastronomiegebäude, Bus-Parkplätzen und Servicecenter am bestehenden Parkhaus "Winterbergtor" entstehen kann.
...
Während der Realisierung der in der Ortslage geplanten Beherbergungsangebote kaum noch etwas im Wege stehen dürfte, hat die Seilbahn zum Winterberg hingegen noch einige Hürden zu nehmen. Neben der nunmehr erfolgten Zustimmung des Stadtrates bedarf es nämlich unter anderem auch noch eines positiven Bescheids im Rahmen des Raumordnungsverfahrens. Der ist keineswegs sicher, denn obwohl die Fläche auf der die Seilbahn entstehen soll 2001 explizit zum Zwecke der Schaffung einer solchen Anbindung an den Wurmberg und seinerzeit im Konsens mit dem organisierten Naturschutz aus dem Nationalpark Harz herausgelöst wurde (wofür diesem an anderer Stelle mehr als das 40-fache dieser Flächen hinzugefügt wurde), lehnt die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert das Projekt nach wie vor ab.
...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 16, 2019, 02:48:10 Nachmittag
Gerade auf you-Tube gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=o5t70JPPY14
Mal was Technisches - damit Euch nicht langweilig wird, bis zur nächsten Skisaison
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 26, 2019, 08:25:40 Nachmittag
Seilbahn.net hat ausführlich und hoffnungsvoll über das Projekt Schierke geschrieben.
http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=22&news=9383&titel=Schierke:%20Gr%C3%BCnes%20Licht%20f%C3%BCr%20Seilbahn%20zum%20Winterberg%20im%20Harz&klickpass=agh586zyf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ansgar Timm am April 26, 2019, 11:12:53 Nachmittag
Seilbahn.net hat ausführlich und hoffnungsvoll über das Projekt Schierke geschrieben.
http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=60&kat=22&news=9383&titel=Schierke:%20Gr%C3%BCnes%20Licht%20f%C3%BCr%20Seilbahn%20zum%20Winterberg%20im%20Harz&klickpass=agh586zyf

Der Artikel wurde bereits bei https://www.presseportal.de/pm/134286/4243023 (https://www.presseportal.de/pm/134286/4243023) identisch veröffentlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Mai 09, 2019, 10:15:37 Nachmittag
Beitrag vom MDR - Winterbergprojekt vor dem Aus?
https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-299306.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 10, 2019, 09:46:44 Vormittag
Ein schleichendes aus kündigt sich an oder ?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 10, 2019, 12:08:20 Nachmittag
Ich befürchte es auch, dass es mit der Seilbahn nichts wird. Parkhaus und Eisstadion hätte man sich sparen können. Wirklich ein Jammer, das wäre DIE Chance für Schierke gewesen, etwas besonderes zu schaffen und dem Ort neuem Aufschwung zu verschaffen und die Übernachtungszahlen noch weiter zu steigern!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 10, 2019, 01:46:56 Nachmittag
Ob das (mutmaßliche) Scheitern des Seilbahnprojekts auch zu einer erkennbaren Minderung des Aufschwungs in Schierke führen würde (keine großen Hotelneubauten etc.)?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 10, 2019, 07:07:09 Nachmittag
Das hört sich alles auf jeden Fall nicht gut an… :(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Mai 10, 2019, 07:52:17 Nachmittag
Den mit dem albernen roten Hemd hab ich in der Walpurgisnacht gesehen, da hatte er noch 2 Hörner und wurde zum guten Ende unter Applaus vom Publikum von guten Geistern in den Ruhestand geschickt :-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 10, 2019, 09:05:10 Nachmittag
Ist Herr Knolle jetzt in Pension bzw Ruhestand??
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 11, 2019, 09:22:35 Vormittag
Vielleicht steigt ja Herr Bürger dann bei der WSB mit ein und wir bekommen den Westhang und ne größere Seilbahn....😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Mai 11, 2019, 10:12:02 Vormittag
Wurde das nicht schon definitiv von beiden Seiten ausgeschlossen?

Würde auch erst (wirtschaftlich) Sinn machen, wenn ein neuer Großparkplatz erschlossen werden kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 11, 2019, 01:59:32 Nachmittag
Wurde das nicht schon definitiv von beiden Seiten ausgeschlossen?

Würde auch erst (wirtschaftlich) Sinn machen, wenn ein neuer Großparkplatz erschlossen werden kann.

Lass mich doch mal ein bisschen träumen..... 😄
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 11, 2019, 04:21:57 Nachmittag
Wie lange ist eigentlich so eine durchschnittliche Betriebsdauer einer Seilbahn? 20 Jahre ist sicherlich kein Alter aber ab 30 könnte ich mir vorstellen, dass die technische Zuverlässigkeit schwindet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2019, 05:40:16 Nachmittag
Wäre natürlich sowas von mega geil wenn die jetzige Wurmberg EUB durch eine BMF Bahn mit 10er Kabinen im Porsche Design ersetzt werden würde. Ab er die jetzige Bahn wurde erst im Januar 2001 in Betrieb genommen. Also noch keine 20 Jahre alt. So bald werden sie die nicht abreissen.
In dem MDR Interview mit Herrn Wendenkampf erwähnte dieser eine Trassenvariante, die umweltschonender sein soll und ausserdem genehmigungsfähig - im Gegensatz zu der Vorzugsvariante des Investors. Weiß jemand mehr darüber? Vielleicht ist es die Variante nur mit Lifttrasse ohne Skiabfahrt. Wenn man das Projekt damit noch retten könnte, wäre es mir recht, Piste und Speicherteich könnte man dann später immer noch nachrüsten, wenn sich denn dann die Gemüter wieder etwas beruhigt hätten. Hauptsache das "Grundgerüst" wäre erst einmal da!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 11, 2019, 06:33:15 Nachmittag
Wäre natürlich sowas von mega geil wenn die jetzige Wurmberg EUB durch eine BMF Bahn mit 10er Kabinen im Porsche Design ersetzt werden würde. Ab er die jetzige Bahn wurde erst im Januar 2001 in Betrieb genommen. Also noch keine 20 Jahre alt. So bald werden sie die nicht abreissen.
In dem MDR Interview mit Herrn Wendenkampf erwähnte dieser eine Trassenvariante, die umweltschonender sein soll und ausserdem genehmigungsfähig - im Gegensatz zu der Vorzugsvariante des Investors. Weiß jemand mehr darüber? Vielleicht ist es die Variante nur mit Lifttrasse ohne Skiabfahrt. Wenn man das Projekt damit noch retten könnte, wäre es mir recht, Piste und Speicherteich könnte man dann später immer noch nachrüsten, wenn sich denn dann die Gemüter wieder etwas beruhigt hätten. Hauptsache das "Grundgerüst" wäre erst einmal da!!

Nur Seilbahn wird sich aber höchstwahrscheinlich nicht rechnen. Wer oder besser, wieviele Leute würden die denn dann nutzen, ohne Skisaison?!?!
Selbst bei der WSB wäre doch im Sommer nicht viel los, wenn die Biker nicht wären.
Entweder ganz oder gar nicht!

Zur Betriebsdauer einer Seilbahn:
In Grindelwald gab/gibt es eine Bahn, die nach 50 Jahren erneuert werden muss! Das ist bei den Schweizern wohl so geregelt.
Wäre blöd, wenn wir hier auch so lange warten müssten...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2019, 06:44:02 Nachmittag
Ich meinte ja auch, dass der Seilbahnbau die erste von 2 Phasen sein soll und in der 2. Phase man sich dann über den Pistenbau Gedanken machen kann. Es geht darum den Investor nicht zu verlieren daher 2 Bauabschnitte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 11, 2019, 06:58:46 Nachmittag
Ich meinte ja auch, dass der Seilbahnbau die erste von 2 Phasen sein soll und in der 2. Phase man sich dann über den Pistenbau Gedanken machen kann. Es geht darum den Investor nicht zu verlieren daher 2 Bauabschnitte.

Glaubst du, die Grünen und der BUND würden da mitmachen?? Im Leben nicht!
Da wird dann so lange verzögert und blockiert, bis die Seilbahn pleite ist, oder der Investor abspringt. Man sieht es doch jetzt auch schon.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 11, 2019, 07:11:35 Nachmittag
Ich meinte ja auch, dass der Seilbahnbau die erste von 2 Phasen sein soll und in der 2. Phase man sich dann über den Pistenbau Gedanken machen kann. Es geht darum den Investor nicht zu verlieren daher 2 Bauabschnitte.

Glaubst du, die Grünen und der BUND würden da mitmachen?? Im Leben nicht!
Da wird dann so lange verzögert und blockiert, bis die Seilbahn pleite ist, oder der Investor abspringt. Man sieht es doch jetzt auch schon.

Wenn man es so gestaltet wird, dass die mit ihrem Umweltschutz hinreichend befriedigt sind warum nicht!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 11, 2019, 07:33:27 Nachmittag
Wenn man es so gestaltet wird, dass die mit ihrem Umweltschutz hinreichend befriedigt sind warum nicht!?

Ich denke dann müsste man sich von der Beschneiung schon mal verabschieden, denn das scheint vielen ja bereits in Dorn im Auge gewesen zu sein… Ich denke es wird sich kein (noch so idealistischer) Investor finden, der auf blauen Dunst eine leistungsfähige Seilbahn auf den Winterbergsattel baut, ohne Aussicht auf ein tragfähiges Freizeitangebot oder gar eine Zusammenarbeit mit der WSB (die einer Seilbahn ohne interessante Skipisten ja ohnehin bereits kritisch gegenübersteht).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 11, 2019, 07:55:09 Nachmittag
Herr Bürger sollte die WSB dem Schwaben abkaufen. Dann wäre da endlich mal wieder Schwung drin incl Ausbau Skigebiet und neuer Seilbahn  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Mai 12, 2019, 07:53:28 Vormittag
Es gibt auch noch Pläne für eine Event-Arena, vielleicht kann er da einsteigen?
Ganzjährliches Verknügen und Einkünften, das lohnt sich vielleicht besser als zu warmer Winter und / oder wenig / gar kein Schnee?

Auf jeden Fall schade dass es voraussichtlich nicht klappt in Schierke. Hoffentlich ist das nicht den Todesstoß für Schierke...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2019, 08:14:30 Vormittag
Aus dem Erörterungstermin ist gesickert, es steht schlecht um  die Seilbahn... Herr Knolle erzählt vor der Kamera wie schlecht der Investor vorbereitet ist... das Umweltministerium möchte das Gebiet zum FFH-Gebiet erklären lassen... die Pressearbeit der Schierke-Gegner läuft auf Hochtouren. Kennen wir doch schon von der Wurmberg-Modernisierung. Macht euch schon auf die Klage nach der Genehmigung gefasst. Und wenn die Seilbahn steht, kommt dann wieder die öffentliche Beschimpfung der Gäste durch Knolle.

Herrn Bürger wünsche ich viel Erfolg und Geduld.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 12, 2019, 12:28:06 Nachmittag
Ach playjam wie immer bist du ein Optimist vielleicht ist das ja eine gute Taktik von Herrn Bűrger in der Öffentlichkeit sind alle und Alles dagegen und im stillen Kämmerlein zieht man es durch die Hoffnung stirbt zuletzt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 12, 2019, 02:17:58 Nachmittag
Den Optimismus hätte ich auch gerne. Wenn das wirklich so stimmt was Herr Wendenkampf gesagt hat, dann hoffe ich, dass sie an der Umsetzung der 2., der genehmigungsfähigen Vorzugsvariante arbeiten, wie auch immer die aussehen möge. Ich bin der Ansicht, es wäre jetzt mal an der Zeit das der Ministerpräsident Herr Haseloff ein Machtwort spricht und dem Investor Rückendeckung gibt, damit dieses ewige Gezerre mal ein Ende hat. Es muss doch einen Kompromiss geben, mit dem man Tourismus und Naturschutz unter einen Hut bringen kann. Das geht doch andernorts auch.

Ein kleines Trostpflaster für uns gibt es dennoch in diesem Jahr. Das betrifft zwar nicht den Harz aber dafür wird in Winterberg am Brembergkopf II wieder ein Schlepper durch eine 6 KSB mit Wetterschutzhauben ersetzt. Die machen wenigstens Nägel mit Köpfen!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am Mai 12, 2019, 05:27:12 Nachmittag
Die Tatsache, dass die Projektgegner das Projekt schlecht machen, ist nun keine Überraschung und das sollte man nicht überbewerten. Ebenso ist "Investor will nur Plan A, aber die Naturschützer maximal Plan B" nichts komplett ungewöhnliches. Allerdings bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass wir diese Phase schon längst hinter uns haben und es jetzt Kompromiss C gibt, der verfolgt wird.

In dem Beitrag wurde von mittlerweile 8 verschiedenen Planungsvarianten gesprochen, was in dieser Größenordnung doch etwas unerwartet ist. Wenn man dann im Ratsinfosystem sucht, findet man im Umweltbericht zum Verfahren (https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/___tmp/tmp/450810361073354556/1073354556/00238230/30-Anlagen/08/BB50NatuerlichSchierkeAnlage2Umweltbericht.pdf) eine kurze Auflistung und Bewertung der Varianten (falls der Link nicht geht: Stadtrat Wernigerode, Sitzung von 28.03.19, Vorlage zum Bebauungsplan). Scheinbar wurde zuletzt auch der kl. Winterberg in mehreren Varianten als Alternative untersucht. Die letzte im Forum bekannte Variante ist dem Bericht nach auch der beste Kompromiss. In Kombination mit der Aussage von Herrn Wendenkampf ergibt sich entweder das Bild, dass der Investor mit dieser Variante nicht einverstanden ist oder es noch eine naturschutztechnisch bessere Variante gibt, was man als Laie dem Bericht aber nicht so wirklich entnehmen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 12, 2019, 06:47:33 Nachmittag
Allerdings bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass wir diese Phase schon längst hinter uns haben [...]

Nein, leider befinden wir uns noch im ersten drittel des Raumordnungsverfahrens, siehe

Richtlinie zur Durchführung landesplanerischer Abstimmungen raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen (landesrecht.sachsen-anhalt.de): (http://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/jportal/?quelle=jlink&query=VVST-230000-MU-19990708-SF&psml=bssahprod.psml&max=true)
Zitat
4.3. Erörterung im Raumordnungsverfahren

Die Landesplanungsbehörde kann – soweit es für die Bewertung und Abwägung erforderlich ist – die Stellungnahmen mit den am Raumordnungsverfahren Beteiligten erörtern. Dem Träger der Planung oder Maßnahme sind rechtzeitig die Kopien der eingegangenen Stellungnahmen zu übersenden. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, daß der Träger der Planung oder Maßnahme bereits vor der Erörterung eine Erwiderung zuarbeitet. Den Verfahrensbeteiligten sind als Anlage zum Einladungsschreiben alle wesentlichen Inhalte in geeigneter Form, z. B. Tabelle mit ergänzenden Hinweisen (ohne Vorwegnahme von Abwägungsergebnissen), zur Kenntnis zu geben.

Die Erörterung ist ein behördeninterner Termin. Der Teilnehmerkreis soll den am Raumordnungsverfahren Beteiligten entsprechen. Eine Vorwegnahme von Bewertungs- und Abwägungsergebnissen erfolgt nicht. Es kann sich als zweckmäßig erweisen, daß durch die Landesplanungsbehörde eine Pressemitteilung herausgegeben wird. Die Landesplanungsbehörde hat das Ergebnis des Erörterungstermins aktenkundig zu machen und den Beteiligten in geeigneter Weise die Möglichkeit zur Kenntnisnahme zu geben (z. B. Protokoll).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Mai 13, 2019, 10:05:41 Vormittag
Zum Thema Lebensdauer von Seilbahnen:
Mathias Schmidt Berg: Baujahr 1970 und 1980
Hahnenklee: Kabinenbahn 1970
und die Blombergbah in Bad Tölz hat sogar noch das erste Seil von 1970 drauf!!!

Also schminkt euch das mit 20 Jahren Lebensdauer schon mal ab
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Mai 13, 2019, 10:19:19 Vormittag
Nr. 1 im Harz ist die Seilbahn Bad Harzburg, Baujahr 1929 und Thale ist auch aus dem letzten Jahrtausend..
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 13, 2019, 10:28:03 Vormittag
Von 20 Jahren hat auch keiner was gesagt.  ;) Der Altersdurchschnitt der Seilbahnrn im Harz ist auffällig hoch....Ob die WSB 2040 auch noch mit den alten engen 6er Gondeln fährt? Top die Wette gilt 😎
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 13, 2019, 12:03:27 Nachmittag
Also im Alpinforum habe ich mal gelesen, dass die modernen kuppelbaren Bahnen so auf 30-40 Jahre ausgelegt sind. In AT gibt es recht hohe Hürden für die Verlängerung der Konzession/Betriebserlaubnis. Daher werden dort nur wenige Bahnen ohne wesentliche Umbauten älter als 40 Jahre.
In Deutschland wird die Bahn vom TÜV abgenommen. Solange sie da durch kommt, kann die Seilbahn unendlich lange betrieben werden.
Die älteste Bahn ist die Predigtstuhlbahn mit 91 Jahren (Bj. 1928): https://lift-world.info/de/lifts/483/datas.htm

Thale ist auch aus dem letzten Jahrtausend..
Welche Bahn genau?
Roßtrappe und Hexentanzplatz wurden ja 2005/2012 neu gebaut: https://lift-world.info/de/lifts/place/thale/index.htm

Von 20 Jahren hat auch keiner was gesagt.  ;) Der Altersdurchschnitt der Seilbahnrn im Harz ist auffällig hoch....Ob die WSB 2040 auch noch mit den alten engen 6er Gondeln fährt? Top die Wette gilt 😎
Ja gut, woran das wohl liegt?  ;)
Wenn MSB und Hahnenklee im Geld schwimmen würden, hätten die ihre Anlagen sicher schon neu gebaut. In Hahnenklee würde ich mir als Nostalgiefan allerdings keinen Ersatz der Gondelbahn wünschen.

Bei der Auslastung der WSB halte ich eine Ersatz vor 2040 allerdings schon für recht wahrscheinlich. Aber mal sehen, wie es mit der Investitionsfreudigkeit der WSB weiter geht.  :-\

Den Optimismus hätte ich auch gerne. Wenn das wirklich so stimmt was Herr Wendenkampf gesagt hat, dann hoffe ich, dass sie an der Umsetzung der 2., der genehmigungsfähigen Vorzugsvariante arbeiten, wie auch immer die aussehen möge.
Die Aussage vom Wendenkampf lässt mich auch skeptisch werden. Dass Knolle die Unterlagen als schlecht vorbereitet bezeichnet, mag vlt nur Rhetorik sein, aber das?

Und eigentlich bist du doch der Optimist, wenn du glaubst, dass man die Bahn auch erstmal ohne Skipisten bauen und betreiben kann und diese später dann noch genehmigt bekommt...  ;)

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Mai 19, 2019, 09:36:34 Vormittag
Bericht aus der Volksstimme:
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-winterberg-jenseits-der-roten-linie
- höhere Kosten befürchtet
- Raumordnungsverfahren muss überarbeitet werden
- OB Gaffert ist nicht mehr so optimistisch
- ggf. Verschiebung des Projektes
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 19, 2019, 10:15:17 Vormittag
Bericht aus der Volksstimme:
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schierke-winterberg-jenseits-der-roten-linie
- höhere Kosten befürchtet
- Raumordnungsverfahren muss überarbeitet werden
- OB Gaffert ist nicht mehr so optimistisch
- ggf. Verschiebung des Projektes

Die höheren Kosten kommen doch nur durch die Querelen der Grünen und der Umweltverbände zu Stande.
Eine Verschiebung des Projekts..... es wird schon ewig verschoben bzw. verhindert! Auf welches Jahrzehnt soll da noch verschoben werden?!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Mai 19, 2019, 03:35:15 Nachmittag

Eine Verschiebung des Projekts..... es wird schon ewig verschoben bzw. verhindert! Auf welches Jahrzehnt soll da noch verschoben werden?!?

Schierke 3000?  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 19, 2019, 05:26:30 Nachmittag
[...]
- ggf. Verschiebung des Projektes

... sehr gut, ich hatte schon Angst wir haben bald kein Sommerthema mehr. :P
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 19, 2019, 06:34:13 Nachmittag

Eine Verschiebung des Projekts..... es wird schon ewig verschoben bzw. verhindert! Auf welches Jahrzehnt soll da noch verschoben werden?!?

Schierke 3000?  ;D

Könnte sein. Bis dahin gibt’s wahrscheinlich wieder eine Eiszeit und somit ist ja dann auch Wintersport im Mittelgebirge wieder möglich! 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 19, 2019, 11:48:02 Nachmittag
Hi an alle, ich kann Euch übrigens auch die Homepage der Schierker Bürgerinitiative Pro Winterberg empfehlen. Dort gibt es auch immer aktuelle Informationen zum Winterbergprojekt.

http://bi.schierke.net
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 20, 2019, 01:01:27 Nachmittag

Eine Verschiebung des Projekts..... es wird schon ewig verschoben bzw. verhindert! Auf welches Jahrzehnt soll da noch verschoben werden?!?

Schierke 3000?  ;D

Könnte sein. Bis dahin gibt’s wahrscheinlich wieder eine Eiszeit und somit ist ja dann auch Wintersport im Mittelgebirge wieder möglich! 😜

In dem Fall könnte man das, was dort gerade passiert, ja geradezu als visionär bezeichnen! ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 20, 2019, 11:58:48 Nachmittag
Schützenwerter Moorwald am kleinen Winterberg (Sturm- und Borkenkäferschäden):

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 21, 2019, 09:06:52 Vormittag
Schützenwerter Moorwald am kleinen Winterberg (Sturm- und Borkenkäferschäden):

(Dateianhang Link)

Sollte zum Weltkulturerbe erklärt werden! 😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 21, 2019, 10:05:18 Vormittag
Schützenwerter Moorwald am kleinen Winterberg (Sturm- und Borkenkäferschäden):

(Dateianhang Link)
Das dürfte aber eigentlich nicht passieren, denn im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden?  ;)
Ich wäre gespannt, wie ein neues Gutachten den Moorwald einordnen würde, wenn vom Moorwald nur mehr trockenes Totholz übrig ist...
Aber diese Frage stellt sich wahrscheinlich gar nicht mehr, weil die Fläche dann bereits FFH-Gebiet ist.


Ebenfalls gegen Windmühlen kämpft man in Oberwiesenthal:
https://www.freiepresse.de/erzgebirge/annaberg/naturschuetzer-gegen-fichtelberg-bahnen-artikel10520322
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: kdomfuesys am Mai 27, 2019, 12:10:46 Nachmittag
Auch noch zum Thema: "Im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden!"
Was passiert den gerade auf dem Großen Winterberg?
Gesehen am 25. Mai.....schau auf´s Bild...
[attach=1]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 27, 2019, 08:01:05 Nachmittag
Da wird dem Wald das so wichtige Totholz entrissen - eine Schande!  ;)
Gerade im berüchtigten Moorwald sollte der Waldumbau auch schnell vorangehen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Mai 27, 2019, 08:21:04 Nachmittag
Zitat
Nervosität um die Seilbahn steigt
Schon etliche Male war das Seilbahnprojekt in Schierke totgesagt worden. Jetzt soll das Ganzjahresprojekt mit Schwerpunkt Wintersport wieder einmal am Ende sein. Diesmal, weil das Wirtschaftsministerium in Magdeburg angeblich den Förderbescheid zurückhält.

Ausgerechnet Wirtschaftsminister Armin Willingmann soll der Übeltäter sein. Der Sozialdemokrat aus Wernigerode, Mitglied des Stadtrates, befürwortet das 20-Millionen-Projekt ebenso wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vehement. Der Hildesheimer Investor Gerhard Bürger will sich jetzt allerdings „weder zeitlich noch finanziell“ weiter engagieren.

Quelle: https://live.goslarsche.de/post/view/5cec12dcdbfbd81df9937282/Schierke/Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt

Lese ich richtig dass Herr Bürger kein Lust mehr hat noch weiter zu investieren (letzte Zeile)?
Wenn, ja, dann währe dass das Ende des Projekts.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefreund am Mai 27, 2019, 08:31:25 Nachmittag
Zitat
Nervosität um die Seilbahn steigt
Schon etliche Male war das Seilbahnprojekt in Schierke totgesagt worden. Jetzt soll das Ganzjahresprojekt mit Schwerpunkt Wintersport wieder einmal am Ende sein. Diesmal, weil das Wirtschaftsministerium in Magdeburg angeblich den Förderbescheid zurückhält.

Ausgerechnet Wirtschaftsminister Armin Willingmann soll der Übeltäter sein. Der Sozialdemokrat aus Wernigerode, Mitglied des Stadtrates, befürwortet das 20-Millionen-Projekt ebenso wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vehement. Der Hildesheimer Investor Gerhard Bürger will sich jetzt allerdings „weder zeitlich noch finanziell“ weiter engagieren.

Quelle: https://live.goslarsche.de/post/view/5cec12dcdbfbd81df9937282/Schierke/Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt

Lese ich richtig dass Herr Bürger kein Lust mehr hat noch weiter zu investieren (letzte Zeile)?
Wenn, ja, dann währe dass das Ende des Projekts.

Den ganzen Artikel verstehe ich ein wenig anders, muss man aber nicht. Das "jetzt" muss man wohl so verstehen, dass der Bescheid benötigt wird. Danach könnt es weiter gehen...

Der Teil vom großen Winterberg, der zum Wurmberg zeigt, liegt in der äußeren Schutzzone. Dort dürfen Bäume gefällt werden, um Borkenkäfer zu stoppen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Mai 27, 2019, 09:22:37 Nachmittag
Aber die letzte Zeile, das bedeutet doch dass Herr Bürger kein Lust mehr hat mehr Geld und Zeit rein zu stecken?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 27, 2019, 09:38:03 Nachmittag
Frisst dieser Käfer sich tatsächlich den Winterberg hoch und will weiter über die jungen Fichten des Nordhangs auf den Wurmberg. Sieht der Wurmberg auch bald so aus wie der Brockenhang? Wo ist die Grenze?

Sorry für das Off Topic
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 27, 2019, 09:55:31 Nachmittag
Frisst dieser Käfer sich tatsächlich den Winterberg hoch und will weiter über die jungen Fichten des Nordhangs auf den Wurmberg.

Ja. Der Nationalpark hat die Sturmschäden ein Jahr lang nicht beseitigt und Borkenkäfer gebrütet.

Zitat von: snowie
Sieht der Wurmberg auch bald so aus wie der Brockenhang? Wo ist die Grenze?

Ja. Laut Auskunft eines Fachmanns ist es wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten. Zu viele hungrige Borkenkäfer, die auch weiter fliegen können als 500m.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 27, 2019, 10:47:36 Nachmittag
Prima, dann haben wir Dank der Natur bald eine neue Skiroute :-)
Wahrscheinlich sogar mehrere ;-)
Und mit einer Schneilinie kann man je nach Wind den ganzen Berg beschneien. Ich bin gespannt drauf, aber zugleich auch froh, dass das nicht meine Heimat ist, die da vernichtet wird.

Edit: Hat denn wer den ganzen Artikel gelesen? Der ist ja sicher noch länger als die 4 Sätze...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Mai 28, 2019, 09:55:54 Vormittag
Ich verstehe es so, dass der Investor versucht etwas Druck aufzubauen und für seine Finanzierung die Förderzusage braucht



Quelle: https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Nervositaet-um-die-Seilbahn-steigt-_arid,1443546.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Mai 28, 2019, 01:54:19 Nachmittag
Aber der Wurmberg ist nicht Nationalparkgelände und dürfte bekämpft werden. Alleine wegen Sturm und Regen würde ich mir sorgen machen. Gut für den Wintersport wäre das ebenfalls nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 28, 2019, 07:42:29 Nachmittag
Aber der Wurmberg ist nicht Nationalparkgelände und dürfte bekämpft werden. Alleine wegen Sturm und Regen würde ich mir sorgen machen. Gut für den Winterspor wäre das nicht.

Bekämpfung heisst am Wurmberg Bäume fällen, während die Borkenkäfer nebenan im Nationalpark ungestört nachwachsen. Das erscheint mir keine erfolgsversprechende Strategie zu sein...

Allein zum Schutz des Wurmbergs sollte man am Kleinen und Großen Winterberg und an der ehemaligen Grenze ausreichend breite baumfreie Schutzflächen schaffen. Der Wald bei Schierke ist ohnehin verloren.

Mehr zu den Bekämpfungsmöglichkeiten, siehe  Borkenkäferbekämpfung – was ist wirksam, sinnvoll, erlaubt? (lwf.bayern.de): (https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/069225/index.php)
Zitat
Welche Maßnahmen sind wirksam, sinnvoll und erlaubt?
Trotz vieler Versuchsansätze, neue Bekämpfungsstrategien zu entwickeln, sind die einzig wirksamen Maßnahmen die der „sauberen Waldwirtschaft“, d.h.:

Befallene Fichten müssen eingeschlagen und entrindet oder aus dem Bestand abgefahren werden.
Im Wald liegendes bruttaugliches Material muß entfernt oder unschädlich gemacht werden (durch Mulchen, Hacken oder Verbrennen).
Bei hoher Kupferstecherdichte sind auch Kronenteile und sonstige Resthölzer zu beseitigen.
Holz, das im Wald in Rinde gelagert wird, muß mit Insektiziden behandelt werden. Derzeit ist nur KARATE WG Forst für die Borkenkäferbekämpfung zugelassen, in Kürze kommt auch Fastac Forst wieder auf den Markt. Der Insektizideinsatz bei waldlagerndem Holz kann als vorbeugende Maßnahme erfolgen. Sind die Stämme bereits befallen, so soll die Behandlung das Ausschwärmen der sich entwickelnden Brut verhindern. Beim Insektizideinsatz ist es wichtig, das Holz möglichst lagenweise zu behandeln und gründlich mit der vorgeschriebenen Mittelkonzentration zu benetzen. Andernfalls, z.B. bei nur oberflächlicher Behandlung von Holzpoltern, ist die Schutzwirkung sehr eingeschränkt.
Mit Hilfe der genannten Maßnahmen werden Käfer und Käferbrut vernichtet sowie Neubefall und weitere Vermehrung der Käfer verhindert; allerdings sind sie zeit-, arbeits- und kostenaufwändig. Daher gibt es viele Überlegungen, die Bekämpfung wirkungsvoller zu machen und den Aufwand zu mindern.
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 28, 2019, 07:48:42 Nachmittag
Auch noch zum Thema: "Im Nationalpark dürfen doch keine Bäume abgesägt werden!"
Was passiert den gerade auf dem Großen Winterberg?
Gesehen am 25. Mai.....schau auf´s Bild...
(Dateianhang Link)

Das ist übrigends der "besonders schützenswerte hochmontane Fichtenurwald" am Gipfel des Großen Winterberg, weswegen die Nationalparkverwaltung sich geweigert hatte, die Skigebiete am Großen Winterberg der Gemeinde Schierke zurückzugeben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 29, 2019, 06:55:42 Vormittag
Wenn die Kuppe wie auf dem Bild jetzt sowieso abgeholzt worden ist könnte die NP Verwaltung auch hingehen und sagen "wir geben euch den großen Winterberg zurück". Die paar Bäume die nun für eine Abfahrt noch fallen müssten, würden den Kohl auch nicht mehr fett machen. Da ist doch jetzt nichts schützenswertes mehr vorhanden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 29, 2019, 08:29:39 Vormittag
Wenn die Kuppe wie auf dem Bild jetzt sowieso abgeholzt worden ist könnte die NP Verwaltung auch hingehen und sagen "wir geben euch den großen Winterberg zurück". Die paar Bäume die nun für eine Abfahrt noch fallen müssten, würden den Kohl auch nicht mehr fett machen. Da ist doch jetzt nichts schützenswertes mehr vorhanden.

Selbst die Bäume, die da jetzt noch stehen, werden noch wegfallen. Der Käfer macht ja deshalb nicht Schluss, man sieht’s doch deutlich auf der Webcam zum Nordhang, wie die Flächen unterhalb vom Brocken immer lichter werden, es ist doch mehr tot/braun, als grün! (vielleicht ist das auch ein Zeichen: Grün ist nicht in! 😉 sollte sich Frau Dahlbert mal ein Beispiel dran nehmen! 😜)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Mai 29, 2019, 08:45:28 Vormittag
So richtig gut liest sich das nicht...:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/foerdermittelbescheid-scheitert-schierkes-seilbahn-an-streit (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/foerdermittelbescheid-scheitert-schierkes-seilbahn-an-streit)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 29, 2019, 05:31:27 Nachmittag
Vielleicht nutzt Herr Bürger das jetzt um das Projekt zu beenden. Da er sieht das es noch vielmehr Probleme gibt und das so keinen Zweck hat. So bekommt jemand anderes Schuld das es scheitert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 30, 2019, 01:34:09 Vormittag
[...] So bekommt jemand anderes Schuld das es scheitert.

Herr Bürger ist kein Politiker sondern ein Investor der schon eine ganze Menge Zeit und Geld in das Projekt gesteckt hat. Warum sollte er wen auch immer die Schuld für seinen Rückzug geben?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 30, 2019, 02:45:50 Vormittag
Ich finde es ehrlich gesagt beschämend wie die Politik hier mit Herrn Bürger umgeht. Da bietet sich nun eine einmalige Gelegenheit endlich eine länderübergreifende Verbindung in Form einer Seilbahn samt vielschichtigen Freizeitangebot zu schaffen und es wird vom Umweltministerium kein Versuch ausgelassen um den Investor zu verprellen  und von Seiten der SPD und CDU kommt kein bisschen Rückendeckung oder Unterstützung. Keiner hat den Mum Nägel mit Köpfen zu machen und zu sagen an Tag x geht es endlich los. Stattdessen kommen nur immer die gleichen Floskeln dass man ja angeblich zu dem Projekt stehe....Für andere Investoren einfach nur abschreckend.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Mai 30, 2019, 11:49:41 Vormittag
Minister fordert Denken ohne Grenzen:
https://live.goslarsche.de/post/view/5cee8a95dbfbd81df9937301/Braunlage/Minister-fordert-Denken-ohne-Grenzen (https://live.goslarsche.de/post/view/5cee8a95dbfbd81df9937301/Braunlage/Minister-fordert-Denken-ohne-Grenzen)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: dynastary am Mai 30, 2019, 05:23:20 Nachmittag
Dem kann man nur zustimmen. Letztlich ist es doch nur noch peinlich dem Gezerre selbsternannter Experten um den Winterberg von Sachsen- anhaltinischer Seite zuzuhören. Herr Bürger hat zweifellos schon Geld ausgegeben und auch viel Geduld und Zeit aufgebracht aber leider waren seine Gegenüber, und ein bisschen auch seine Mitkämpfer, nicht in der Lage etwas Konkretes zu schaffen, sind hier wirklich nur Bedenkenträger, Verhinderer und Leute ohne Visionen ? Wie hat es, eines meiner Lieblingsargumente, Winterberg nur geschafft über 20 moderne Lifte inlusive Schneekanonen zu errichten und hier scheiter es schon an einem. Vielleicht ist das ja ein neuer Anfang.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 30, 2019, 07:09:31 Nachmittag
Dynastary Weil es dort keine Naturschutzflächen gibt und Ergo somit auch keine langwierigen ROVs nötig sind. Die brauchen sich dort nicht mit einer grünen Umweltministerin rumärgern, der jedes Mittel einer Projekt Torpedierung willkommen ist. Und die Landesregierung ist dort viel flexibler und schneller bei der Umsetzung der Planfeststellungsverfahren. Die machen da nicht so ein Gezerre wie bei zwei Kindern, die sich um ein Eis streiten. Richtiges Kindergartengetue was die da in SA veranstalten. Wenn die so weiter machen haben sie es endlich geschafft Herrn Bürger entgültig zu vergrätzen. Dauert jedenfalls nicht mehr lange!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Mai 31, 2019, 02:27:17 Nachmittag
Das war es dann wohl erstmal - oder endgültig?

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 31, 2019, 04:51:35 Nachmittag
Dynastary Weil es dort keine Naturschutzflächen gibt und Ergo somit auch keine langwierigen ROVs nötig sind. Die brauchen sich dort nicht mit einer grünen Umweltministerin rumärgern, der jedes Mittel einer Projekt Torpedierung willkommen ist. Und die Landesregierung ist dort viel flexibler und schneller bei der Umsetzung der Planfeststellungsverfahren. Die machen da nicht so ein Gezerre wie bei zwei Kindern, die sich um ein Eis streiten. Richtiges Kindergartengetue was die da in SA veranstalten. Wenn die so weiter machen haben sie es endlich geschafft Herrn Bürger entgültig zu vergrätzen. Dauert jedenfalls nicht mehr lange!!
Also in Willingen gibt es Naturschutzflächen und sogar eine grüne Umweltministerin, trotzdem hat man da einen (Ersatz-)Neubau genehmigt bekommen. Planfeststellungsverfahren lief hier afaik über's Regierungspräsidium, also ohne direkte Einbeziehung der Umweltministerin.


Dass die Geduld Bürgers nicht unerschöpflich ist, kann ich mir schon vorstellen, aber warum braucht er den Förderbescheid denn jetzt schon und kann nicht noch bis zum Ende des ROV warten?

Naja, immerhin sind die Kommentatoren unter dem mdr-Artikel begeistert..  :-\
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 31, 2019, 05:55:40 Nachmittag
Das war es dann wohl erstmal - oder endgültig?

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html)

Ja, "für Investor Gerhard Bürger sei das Thema definitiv durch" ist eine klare Ansage.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 31, 2019, 08:34:29 Nachmittag
Dynastary Weil es dort keine Naturschutzflächen gibt und Ergo somit auch keine langwierigen ROVs nötig sind. Die brauchen sich dort nicht mit einer grünen Umweltministerin rumärgern, der jedes Mittel einer Projekt Torpedierung willkommen ist. Und die Landesregierung ist dort viel flexibler und schneller bei der Umsetzung der Planfeststellungsverfahren. Die machen da nicht so ein Gezerre wie bei zwei Kindern, die sich um ein Eis streiten. Richtiges Kindergartengetue was die da in SA veranstalten. Wenn die so weiter machen haben sie es endlich geschafft Herrn Bürger entgültig zu vergrätzen. Dauert jedenfalls nicht mehr lange!!

Wenn ich mir die tollen Naturschutzflächen im Harz so anschaue, könnte ich kotzen 🤮!
Ich war gestern im Harz wandern. Man sieht nur tote Bäume und bei Königskrug hat man eine riesige Fläche abgeholzt, da sieht es aus wie nach dem Krieg!
Alles nur, weil die sogenannten Experten vom NP keine Forstwirtschaft wollen und somit dem Borkenkäfer Tür und Tor öffnen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Mai 31, 2019, 08:59:22 Nachmittag
Das war es dann wohl erstmal - oder endgültig?

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html)

Ja, "für Investor Gerhard Bürger sei das Thema definitiv durch" ist eine klare Ansage.

Glückwunsch an die Adresse von Frau Dalbert. Hat sie es also endlich geschafft den Karren mit schmackes vor die Wand zu fahren und die Hoffnungen der Schierker zerstört, dass dieses Projekt eines Tages Realität werden könnte  und der Tourismus im Ort wieder neuen Aufschwung erfährt  Auf ein klares Bekenntnis seitens Haseloff und Willingmann kann man vergebens warten, die haben doch nicht den Ar... in der Hose um mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und ein echtes Machtwort zu Gunsten Bürgers zu sprechen. Das sind doch einfach nur weichgekochte Schreibtischtäter....Sorry aber so sehe ich das!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 31, 2019, 09:11:15 Nachmittag
Das war es dann wohl erstmal - oder endgültig?

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html (https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-streit-investor-wirtschaftsministerium-100.html)

Ja, "für Investor Gerhard Bürger sei das Thema definitiv durch" ist eine klare Ansage.

Glückwunsch an die Adresse von Frau Dalbert. Hat sie es also endlich geschafft den Karren mit schmackes vor die Wand zu fahren und die Hoffnungen der Schierker zerstört, dass dieses Projekt eines Tages Realität werden könnte  und der Tourismus im Ort wieder neuen Aufschwung erfährt  Auf ein klares Bekenntnis seitens Haseloff und Willingmann kann man vergebens warten, die haben doch nicht den Ar... in der Hose um mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und ein echtes Machtwort zu Gunsten Bürgers zu sprechen. Das sind doch einfach nur weichgekochte Schreibtischtäter....Sorry aber so sehe ich das!!!!

So wie überall in der Politik! Man könnte ja seinen Posten verlieren....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juni 01, 2019, 10:01:02 Vormittag
Naja, so schlimm ist der Borkenkäfer auch nicht. Klar sieht es derzeit echt fies aus.
Aber geht mal über den Hirtenstieg über den kleinen Brocken auf den Brocken. Vor 10-15 Jahren war da alles kahlgefressen.
Inzwischen sind da wieder 10m hohe Bäume. Man sieht noch einige Skelette vorlugen, aber nicht mehr viel. Das geht relativ schnell. Als ich letzten Herbst da nach 3 Jahren mal wieder lang gekommen bin, war ich überrascht, wie grün es da wieder ist.

Wenn man es mit dem Nationalpark ernst meint, muss man das durchhalten. Und es wird Jahrzehnte und mehrere Käferrunden benötigen, bis der erwünschte Mischwald entsteht. Man kann halt kein Schild mit Nationalpark an eine künstliche Monokultur-Waldfläche hängen und glauben, dass das sofort wieder Urwald ist  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 02, 2019, 12:24:26 Vormittag
Inzwischen sind da wieder 10m hohe Bäume.

Mischwald?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 03, 2019, 08:53:38 Vormittag
Noch ein Artikel  aus der MZ
Liebe Leute last der Phantasie freien Lauf und gibt den lieben Herrn Bürger Vorschläge was man im Harz alles so machen kann
wenn man so ein cooler Macher ist Hanhnenklee  Bocksberg finde ich gut Wurmberg kaufen und voll ausbauen finde ich besser
jetzt ihr !!! :) :) :) :)

https://www.mz-web.de/landkreis-harz/wer-hat-schuld--kaum-noch-chancen-auf-seilbahn-in-schierke-32626008
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juni 03, 2019, 09:27:13 Vormittag
@playjam: partiell. Aber 1-2 mal müssen die Käfer da noch rüber ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Juni 03, 2019, 03:19:14 Nachmittag
@nif: Ausbau der HSB nach Braunlage, Event-Arena Braunlage, Ausbau des Wurmbergs. Reicht das?  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 07, 2019, 09:53:14 Nachmittag
Wann wird das Raumordnungsverfahren endlich abgeschlossen? War nicht die Rede von Mitte Juni 2019? Ich bin echt gespannt was dabei heraus kommt und ob der Seilbahnbau nun endlich kommen kann oder nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 08, 2019, 02:57:10 Nachmittag
Ich sehe den angeblichen Ausstieg von Bürger als Druckmittel.
Ein Scheitern des Projektes wäre für WR und Gaffert eine politische Katastrophe. Zuletzt kamen viele nur noch halbherzige Statements zu dem Projekt aus der Politik. Eigentlich konnte sich WR freuen, dass sie in Bürger überhaupt jemanden gefunden haben, der das Projekt realisieren wollte, nachdem alle "Seilbahnprofis" abgewunken haben.

Bürger war Anfangs der Fachkenntnisse unkundig und ist eher mit Idealismus für den Harz das Projekt angegangen. Wie ich aus Quellen weiss, hat er sich zwischenzeitlich fundierte Branchenkenntnisse angeeignet und mitbekommen, wie diletantisch das ganze Projekt bereits vor seinem Engagement angegangen worden ist. Gaffert spielt dabei als ehemaliger NP-Chef eine zwielichtige Rolle, denn all die heute existierenden ökologischen Schwierigkeiten basieren auf seinen alten Entscheidungen als NP-Chef. Auch dass die in WR komplett geschlafen haben, die FFH-Thematik frühzeitig zu bearbeiten zeugt von der Unfähigkeit der dortigen Gremien.

Dass es möglich ist, Bahnen durch ein FFH-Gebiet zu führen zeigt Willingen. Die haben aber auch kein verfrühtes Mediengetöse gemacht, wie die Harzer.
Der Harz ist an dem Dilemma selbst schuld - und ich wundere mich, dass Bürger nicht schon viel früher mit seinem jetzigen Statement gekommen ist.

Wie gesagt - ich sehe da noch nicht aller Tage Abend, aber nun ist die Politik dran und die müssen mit Druck alle internen Konflikte bereinigen und eine einheitliche Koordination auf die Beine stellen. Ferner müssen sie nun in Vorleistung gehen ohne zu wissen, ob Bürger wieder einsteigt. Auch Bürger ist ja in erhebliche Vorleistungen gegangen.
Nun sehen die Politiker mal, wie kaufmännisches Risiko in der Praxis funktioniert. Der Spieß wird umgedreht. Mal sehen, wer dort den Mut hat, das anzupacken.

Ansonsten haben wir demnächst in Schierke einige unnütze Bauten und einen Bericht bei Mario Barth...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 27, 2019, 07:34:26 Vormittag
HEUTE EIN ARTIKEL IN DER Volksstimme Schierke Skigebiet hängt Rechtlich und Finanziell am Seidenen Faden ob das nochmal was wird? 😁
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 27, 2019, 08:42:54 Vormittag
UUps Link vergessen hier ist er

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-unklarheit-ueber-planungskosten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 27, 2019, 09:20:02 Vormittag
UUps Link vergessen hier ist er

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-projekt-unklarheit-ueber-planungskosten

Du meine Güte ist das ein Theater… ::)

Ich glaube inzwischen fast nicht mehr daran, dass am Winterberg noch etwas passiert. Die Fronten scheinen ziemlich festgefahren zu sein und es passiert schon wieder nichts im Augenblick.

Wenn man sieht wie lange es im Harz dauert, um bspw. am Wurmberg einen neuen Lift zu bauen, das Skigebiet in Schierke nur zu genehmigen oder auf den Wurmberg einen einfachen Aussichtsturm zu setzen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn andere Tourismusregionen problemlos vorbei- oder gar davonziehen können.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 29, 2019, 03:11:17 Nachmittag
"Das Raumordnungsverfahren ruht." ... so wird das auf jeden Fall nix.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juli 01, 2019, 10:11:45 Vormittag
Still und Heimlich wird das Projekt zu Grabe getragen.........und einige Damen und Herren sollten dann ihre Köpfe einziehen
das können die dafür haben sie genug Mut .Um so ein Projekt durch zuziehen aber nicht
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 01, 2019, 08:11:10 Nachmittag
Auf jeden Fall ein abschreckendes Signal für andere Investoren, die sich nun dreimal überlegen, ob sie in einem Land wie SA ein Investment planen wollen. Echt beschämend wie hier ein Investor behandelt wird, der die Tourismusbranche im Harz ankurbeln wollte. Wegen eines angeblich schützendswerten Feuchtrasens kuscht die CDU geführte SA-regierung vor einem grünen geführten Umweltministerium und hat nicht den Mut, sich zum Investor und seinem Vorhaben zu bekennen und endlich dafür zu sorgen, dass nun alles dafür notwendige getan wird, um endlich die erforderlichen Baugenehmigungen zu erhalten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Juli 01, 2019, 10:09:14 Nachmittag
Lehn dich zurück und schau lieber nach Winterberg, wo heute einige Teile für die 14. Sesselbahn geliefert wurden...  ;) 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 02, 2019, 06:52:33 Vormittag
Lehn dich zurück und schau lieber nach Winterberg, wo heute einige Teile für die 14. Sesselbahn geliefert wurden...  ;) 8)

Ja da wird nicht so ein tamtam veranstaltet, zum Glück!!!! :) Die Harzer machen sich doch echt lächerlich!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Juli 02, 2019, 09:54:18 Vormittag
Lächerlich machen sich leider einige Politiker in Sachsen Anhalt. Konflikte scheinen hier nicht mehr lösbar zu sein.
In Niedersachsen gab es in der Vergangenheit durchaus konstruktive Einigungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Juli 02, 2019, 12:52:43 Nachmittag

Ja da wird nicht so ein tamtam veranstaltet, zum Glück!!!! :) Die Harzer machen sich doch echt lächerlich!!!

Wie so machen die Harzer sich lächerlich?
Die Harzer möchten gern voraus, es sind die sch**ß Grüne die sich lächerich machen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Juli 03, 2019, 08:39:43 Vormittag
Ich habe inzwischen aufgegeben, mich gegen gegenstandslose Verallgemeinerungen zu wehren.

Es ist nur eine kleine Minderheit die dagegen ist, aber sehr erfolgreich Sand ins Getriebe schmeißt?

Egal, die Harzer sind schuld (auch wenn ein Großteil der beteiligten Personen keine Harzer sind).

Und welche Harzer? Niesachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen? Drei Bundesländer, drei Fördergebiete, drei Regierungen? Egal, alle gleich...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am August 06, 2019, 09:18:19 Vormittag
Hat jemand noch Neuiigkeiten bezüglich des ROV's?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 19, 2019, 10:35:20 Vormittag
Ein neuer Artikel aus Schierke von der Ortsbürgermeisterin ......das Winterberg Projekt muss unbedingt umgesetzt werden

Zitat:Wichtig seien zudem weitere Angebote. Deshalb stehe der Ortschaftsrat geschlossen hinter dem Winterberg-Projekt.

: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/dorfleben-neue-zeiten-fuer-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 19, 2019, 12:00:04 Nachmittag
Ein neuer Artikel aus Schierke von der Ortsbürgermeisterin ......das Winterberg Projekt muss unbedingt umgesetzt werden

Zitat:Wichtig seien zudem weitere Angebote. Deshalb stehe der Ortschaftsrat geschlossen hinter dem Winterberg-Projekt.

: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/dorfleben-neue-zeiten-fuer-schierke

Schön zu hören und sehr plausibel, aber ich glaube, dass die Schierker da einer übermächtigen Lobby gegenüberstehen, gegen die sie sich nicht durchsetzen werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 21, 2019, 02:07:53 Nachmittag
Heute Abend gibt es in Schierke eine Sitzung des Ausschusses Ortsentwicklung Schierke wo unter der Stand des Raumordnungsverfahren Winterberg erläutert werden soll vielleicht erfährt man ja demnächst mal etwas


https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/to010.asp?SILFDNR=2318
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am August 22, 2019, 12:49:02 Nachmittag
Heute Abend gibt es in Schierke eine Sitzung des Ausschusses Ortsentwicklung Schierke wo unter der Stand des Raumordnungsverfahren Winterberg erläutert werden soll vielleicht erfährt man ja demnächst mal etwas


https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/to010.asp?SILFDNR=2318

Jemand von uns der dabei war?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 05, 2019, 10:00:44 Vormittag
neues aus Schierke Wohl  zu hohe Hürden für die Seilbahn ?

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-sind-huerden-fuer-seilbahn-zu-hoch
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 05, 2019, 10:42:46 Vormittag
Ich frag mich immer, was Frau Dahlbert da noch schützen möchte?! Der Wald ist tot und wird wahrscheinlich abgeholzt und das Moor ist ausgetrocknet!

Herr Bürger sollte sein Geld nehmen und mit der WSB den Westhang inklusive Seilbahn ausbauen. Die Chancen sind gerade jetzt einmalig, abgeholzt ist schon, Stümpfe noch raus, Beschneiung und Seilbahn drauf, fertig!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 05, 2019, 10:55:17 Vormittag
Herr Bürger sollte sein Geld nehmen und mit der WSB den Westhang inklusive Seilbahn ausbauen.
Die WSB will aber keine weiteren Teilhaber haben...

In dem Schierker Artikeln schieben die sich gegenseitig die Hinderlichkeiten zu. Fakt ist, dass die Stadt bereits weit im Vorfeld ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Der ganze jetzige Genehmigungstrouble wäre nicht entstanden, wenn seinerzeit das Gebiet sorgfältig aus dem Naturschutz rausgenommen worden wäre, und nicht nur aus dem NP. Die Verhinderin ist nicht nur Dahlbert. Irgendetwas stinkt da im Hintergrund bei der Stadt gewaltig. Ich weiss nur nicht was...?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 05, 2019, 11:09:38 Vormittag
Herr Bürger sollte sein Geld nehmen und mit der WSB den Westhang inklusive Seilbahn ausbauen.
Die WSB will aber keine weiteren Teilhaber haben...

Ja leider wird es so sein.
Aber hat Herr Bürger denn schon mal durchblicken lassen, daß er da gerne mit einsteigen möchte? (ich hab das nicht so verfolgt bzw. kann mich nicht mehr dran erinnern)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 05, 2019, 11:38:17 Vormittag
Die Gespräche liefen bereits umgekehrt. Herr Bürger hat der WSB angeboten, dass die WSB die Schierker Bahn mitbetreiben. Bürger und seine Erben haben kein Interesse an einem Eigenbetrieb. Es geht Bürger primär darum, mit seinem Vermögen zum Lebensende dem Harz etwas Gutes tun zu wollen.

Bürger hätte der WSB quasi ein schlüsselfertiges Seilbahnprojekt hingestellt, sofern Schierke genehmigt wird. Bürger wollte für seine Erben lediglich eine angemessene Kapitalverzinsung für die Investition. Das müsste die WSB auch für jeden Eigenbau bezahlen, wenn sie nicht 100% mit Eigenkapital abdecken kann.

Welches Skigebiet kommt in einen solchen Genuß, ohne sich selbst mit all den zeitraubenden Bau- Planungsverfahren rumschlagen zu müssen?!
Ob ein neuer Lift nun am Westhang aufgestellt wird oder in Schierke ist eigentlich egal. Fakt ist, die WSB hat eine zu geringe Angebotskapazität. Zudem hätte die WSB mit Schierke einen weiteren kapazitätsstarken Skigebietseinstieg, und gleich mal 800 neue Parkplätze, ohne einen Cent dafür hinlegen zu müssen. In BRL ist sowas nur noch mit extremen Aufwand zu leisten.

Die WSB hat Bürgers Angebot bereits zu einem Zeitpunkt abgelehnt, als es für das Schierker Projekt noch nicht so düster aussah - was unter Experten Kopfschütteln ausgelöst hat. Warum blockiert die WSB das Projekt ihrerseits?
Gross scheint kein einfacher Kooperationspartner zu sein, wie selbst der BRL Bürgermeister durch die Blume in einer Ratssitzung durchblicken liess, als er von gewissen "Berühungsängsten" sprach.

Ich glaube mittlerweile nicht mehr an das Schierker Projekt - und bei der Trägheit der WSB wird der Westhang erst dann kommen wenn der Klimawandel dort eher einen Wasserrutschenpark für rentabel erachten würde.  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 05, 2019, 05:22:11 Nachmittag
Es sieht auf jeden Fall nicht gut aus für das Projekt würde ich auch sagen.

Jemand wie Herr Bürger (aus der Gegend, meint es gut mit dem Harz, finanzielle Möglichkeiten) als Betreiber des Skigebiets am Wurmberg und es könnte und würde dort vermutlich schon ganz anders aussehen. Schade drum, es gibt dort so viel Potenzial, aber es wird leider kaum mehr gemacht als nötig, siehe bspw. das Flutlichtangebot, was sich noch immer auf dem Niveau der Rathauswiese befindet (nur dass man dort zu Fuß hingehen und sich die Parkgebühren sparen kann).

Mein Lieblingszitat aus dem Artikel in der Volksstimme ist übrigens Folgendes ::)
„Die aktuelle Waldentwicklung hat uns überholt“, so Meling. Die Flächen, die eigentlich geschützt werden sollen, gebe es bald so nicht mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 05, 2019, 07:39:44 Nachmittag
Es sieht auf jeden Fall nicht gut aus für das Projekt würde ich auch sagen.

Mein Lieblingszitat aus dem Artikel in der Volksstimme ist übrigens Folgendes ::)
„Die aktuelle Waldentwicklung hat uns überholt“, so Meling. Die Flächen, die eigentlich geschützt werden sollen, gebe es bald so nicht mehr.

😂😂😂
Klingt irgendwie nach grüner Schönfärberei! 😂😂😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 05, 2019, 09:16:57 Nachmittag
Es sieht auf jeden Fall nicht gut aus für das Projekt würde ich auch sagen.

Mein Lieblingszitat aus dem Artikel in der Volksstimme ist übrigens Folgendes ::)
„Die aktuelle Waldentwicklung hat uns überholt“, so Meling. Die Flächen, die eigentlich geschützt werden sollen, gebe es bald so nicht mehr.

😂😂😂
Klingt irgendwie nach grüner Schönfärberei! 😂😂😂

Die Frage ist, warum man diese schützenswerten Flächen, die nun offenbar von ganz alleine verschwinden, nicht vor ihren "Schützern" (NP & Co.) schützt?

Wäre mal interessant, wenn sich die unterschiedlichen Interessengruppen aus dem Naturschutzbereich gegenseitig untereinander angehen würden — Moorliebhaber vs. Vogelkundler vs. Teichmolchfreunde zum Beispiel… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 05, 2019, 10:19:55 Nachmittag
Es sieht auf jeden Fall nicht gut aus für das Projekt würde ich auch sagen.

Mein Lieblingszitat aus dem Artikel in der Volksstimme ist übrigens Folgendes ::)
„Die aktuelle Waldentwicklung hat uns überholt“, so Meling. Die Flächen, die eigentlich geschützt werden sollen, gebe es bald so nicht mehr.

😂😂😂

Klingt irgendwie nach grüner Schönfärberei! 😂😂😂

Die Frage ist, warum man diese schützenswerten Flächen, die nun offenbar von ganz alleine verschwinden, nicht vor ihren "Schützern" (NP & Co.) schützt?

Wäre mal interessant, wenn sich die unterschiedlichen Interessengruppen aus dem Naturschutzbereich gegenseitig untereinander angehen würden — Moorliebhaber vs. Vogelkundler vs. Teichmolchfreunde zum Beispiel… ;)


Um gottes Willen! Ich hab neulich eine Diskussion bei Facebook mit solchen Ökos gehabt! Es ging auch um die toten Bäume und die Ursache. Das was da passiert ist alles richtig und der NP und seine Mitarbeiter/Anhänger/Gefolgsleute haben und machen alles richtig!!
Wehe dem der dagegen auch nur etwas sagt...
Da wirst du quasi an den Pranger gestellt und bist gleich rechts oder noch schlimmer! 😱 Diese Leute sind dermaßen „indoktriniert“ und von ihrer Sache überzeugt, das gleicht schon einer Sekte!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 06, 2019, 07:32:59 Vormittag
Um gottes Willen! Ich hab neulich eine Diskussion bei Facebook mit solchen Ökos gehabt! Es ging auch um die toten Bäume und die Ursache. Das was da passiert ist alles richtig und der NP und seine Mitarbeiter/Anhänger/Gefolgsleute haben und machen alles richtig!!
Wehe dem der dagegen auch nur etwas sagt...
Da wirst du quasi an den Pranger gestellt und bist gleich rechts oder noch schlimmer! 😱 Diese Leute sind dermaßen „indoktriniert“ und von ihrer Sache überzeugt, das gleicht schon einer Sekte!

Dachte ich mir ehrlich gesagt auch schon fast.

Wie ist das denn eigentlich intern beim NP bzw. wie werden dort Entscheidungen getroffen? Gibt es dort Wahlen o.ä., um die doch recht weitreichenden Entscheidungen irgendwie zu legitimieren oder wird die Richtung von einigen wenigen einfach vorgegeben und alle müssen mitziehen?

Ich meine bspw. die Entscheidung den Oberharz ganz sich selber zu überlassen betrifft ja doch eine ganze Reihe von Leuten in der Gegend. Gab es da realistisch die Möglichkeit oder einen Zeitpunkt an dem es tatsächlich möglich gewesen wäre eine andere Richtung einzuschlagen oder wird so etwas im Regelfall hinter verschlossenen Türen entschieden und gemacht?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 06, 2019, 07:36:13 Vormittag
Und diese sogenannten Sekten werden sowieso gegen alles was da kommt klagen. Für den Wald und die Moore die von alleine verschwinden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 06, 2019, 09:05:03 Vormittag
Eine Sekte wie wir ambitionierten Skifahrer?  ;) 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 06, 2019, 09:29:46 Vormittag
Genau, wir entscheiden auch meist hinter verschlossenen Türen und klagen auch über alle nicht in unserem Sinne realisierten Projekte.  ;) ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 06, 2019, 10:44:54 Vormittag
Eine Sekte wie wir ambitionierten Skifahrer?  ;) 8)

Nee nee, wirklich viel schlimmer!
Wie gesagt, diese Leute versuchen dich dann direkt verbal in die rechte Ecke zu schieben oder meinen „man wäre ja geistig gar nicht fähig, diese komplexen Vorgänge zu erfassen“ und gehen dann somit jeder weiteren Diskussion aus dem Weg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am September 06, 2019, 12:36:26 Nachmittag
Und während man in Schierke noch immer träumt, hat es heute morgen in Lech/Obergurgl den ersten Schnee gegeben. Nur mal kurz um der 'Sekte' Skifahren mal etwas Futter zu geben.  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 06, 2019, 12:48:03 Nachmittag
Und während man in Schierke noch immer träumt, hat es heute morgen in Lech/Obergurgl den ersten Schnee gegeben. Nur mal kurz um der 'Sekte' Skifahren mal etwas Futter zu geben.  8)

Ich verfolge schon tagelang die Webcams in den Skigebieten! 😜😁
Es wird Zeit...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am September 06, 2019, 01:09:58 Nachmittag
Ich meine bspw. die Entscheidung den Oberharz ganz sich selber zu überlassen betrifft ja doch eine ganze Reihe von Leuten in der Gegend. Gab es da realistisch die Möglichkeit oder einen Zeitpunkt an dem es tatsächlich möglich gewesen wäre eine andere Richtung einzuschlagen oder wird so etwas im Regelfall hinter verschlossenen Türen entschieden und gemacht?

Laut Nationalparkgesetz ist der Schutzzweck, dem alles andere untergeordnet ist, die natürlichen Prozesse einfach ablaufen zu lassen. Fichtenwaldverjüngung durch Borkenkäfer ist ein natürlicher Prozess und somit vom Schutzzweck gedeckt. Man hätte vielleicht gerne den Befall etwas kleinräumiger gehabt, aber das kann man nur sehr eingeschränkt bis gar nicht kontrollieren, da man den Käfern nunmal nicht sagen kann hier geht ihr erstmal nicht hin. Zudem sind die Hochlagen größtenteils Naturdynamikzone, wo großartiges Eingeifen nicht in Frage kommt. Wenn man den vor-Nationalpark-Zustand gerne erhalten gesehen hätte, dann hätte man auf den Nationalpark verzichten sollen. Im Bayrischen Wald hat man ja gesehen was Natur bzw. künstlich angelegte Fichtenforste sich selbst überlassen bedeutet.
Was der Nationalpark macht, ist das was man von ihm erwarten muss. Das sieht vor allem aus größerer Entfernung nicht schön aus, aber damit muss man jetzt halt leben.


In Bezug auf Schierke und die Naturschützer muss man sagen, dass es nunmal gewisse Naturschutzgesetze gibt, die man einzuhalten hat um eine Genehmigung zu bekommen. Das hat man in Schierke scheinbar nicht geschafft, was man nicht wirklich den Naturschützern anlasten kann. Aber das Ganze ist, wie manitou schon schrieb, recht undurchsichtig.

In dem Schierker Artikeln schieben die sich gegenseitig die Hinderlichkeiten zu. Fakt ist, dass die Stadt bereits weit im Vorfeld ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Der ganze jetzige Genehmigungstrouble wäre nicht entstanden, wenn seinerzeit das Gebiet sorgfältig aus dem Naturschutz rausgenommen worden wäre, und nicht nur aus dem NP. Die Verhinderin ist nicht nur Dahlbert. Irgendetwas stinkt da im Hintergrund bei der Stadt gewaltig. Ich weiss nur nicht was...?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 06, 2019, 11:11:33 Nachmittag
Ich meine bspw. die Entscheidung den Oberharz ganz sich selber zu überlassen betrifft ja doch eine ganze Reihe von Leuten in der Gegend. Gab es da realistisch die Möglichkeit oder einen Zeitpunkt an dem es tatsächlich möglich gewesen wäre eine andere Richtung einzuschlagen oder wird so etwas im Regelfall hinter verschlossenen Türen entschieden und gemacht?

Laut Nationalparkgesetz ist der Schutzzweck, [...]

Und genau dazu gibt es eine Klage gegen die Nationalparkverwaltung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 07, 2019, 11:55:10 Vormittag
Von wem?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 07, 2019, 05:52:58 Nachmittag
Von wem?

Nationalpark-Verwaltung Harz wegen Untreue angezeigt (ndr.de 13.08.2019) (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Nationalpark-Harz-wegen-Untreue-angezeigt,aktuellbraunschweig2870.html)
Zitat
Der ehemalige Forstoberamtsrat Hinrich Schüler hat eine Strafanzeige wegen "großflächiger Waldzerstörung" gegen den Nationalpark Harz gestellt.[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 25, 2019, 08:41:05 Nachmittag
Heute tagte wieder der zeitweilige Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke", d.h. das Protokoll vom 25.8.2019 wurde freigegeben.

Das gesamte Protokoll kann man hier unter "Anlagen" einsehen:
https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/to010.asp?SILFDNR=2319

Für uns dürfte dieser Ausschnitt am interessantesten sein:
Zitat
[...]

Zu TOP 7 Stand Raumordnungsverfahren Winterberg

Herr Meling informiert über den Erörterungstermin und den damit übergebenen Aufgabenkatalog des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr. Aktuell ist das Raumordnungsverfahren ruhend gestellt, damit die ergänzenden Unterlagen erstellt werden können.

[...]

Herr Meling erläutert, dass nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens parallel das Zielabweichungsverfahren folge. Das Zielabweichungsverfahren kann und wird aus heutiger Sicht beklagt werden. Nach Abschluss des Zielabweichungsverfahrens und möglicher Rechtsstreitigkeiten folgt die Planfeststellung. Er geht davon aus, dass in jedem weiteren Verfahren neue Forderungen auf die Vorhabenträger zukommen.
Weiterhin gibt er den Hinweis, dass sich die Natur aktuell in Schierke gravierend verändert.
Während der ersten Planungen, war diese Veränderung noch nicht zu sehen. Die Walddynamik führt die aktuellen Lebensraumkartierungen ad absurdum.
 
[...]

Heute wurde unter TOP 6 über die Auflösung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" beraten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 25, 2019, 08:57:58 Nachmittag
Der letzte Satz sagt doch alles!
„Die Walddynamik führt die aktuellen Lebensraumkartierungen ad absurdum.“
Genau damit sollte man ein richtig großes Fass aufmachen (Presse, Bürgerbefragungen, unabhängige Gutachter, usw.), um den Blödsinn der Ökoverbände und des Umweltministeriums in SA mal richtig in Frage zu stellen! Andersherum wird es doch von denen auch nicht gemacht!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 25, 2019, 09:14:10 Nachmittag
In dieselbe Kerbe schlägt die Schierker Bürgerinitiative:

http://bi.schierke.net/news-und-aktionen/
Zitat
Am 05. September fand der Leiter des Nationalparks Harz Andreas Pusch den Weg nach Schierke, um einer Sitzung des Ortschaftsrates beizuwohnen und sich den Fragen interessierter Anwohner zu stellen. Und derer waren wirklich viele! Der große Saal im Schierker Rathaus platzte förmlich aus allen Nähten. Auch der Oberbürgermeister von Wernigerode – Peter Gaffert – war zugegen und stellte sich den Sorgen und Nöten der Einwohner des Ortsteils. Die meisten Fragen bezogen sich auf die lange Zeit unzureichende und nunmehr vollständig eingestellte Bekämpfung des Borkenkäfers im Nationalpark und dem angrenzenden Wirtschaftswald. Nicht einmal mehr durch Käferbefall abgestorbene Fichten werden aus der Ortsrandlage entfernt. Der Nationalpark hat offiziell den Kampf aufgegeben…

Weitere Themen – zu denen der Nationalparkchef nach Ansicht der Schierker nur unbefriedigend Auskunft erteilte – waren die drohende Brandgefahr durch aufgestapeltes Altholz direkt am Ortsrand und die Hochwassergefahr im Ort selbst und folgend in der Stadt Wernigerode wegen des reduzierten Wasserrückhaltevermögens der Berghänge.

Was bedeutet das für uns Schierker Einwohner und unser Winterbergprojekt?

Die vorgefundenen Feuchtflächen (unbelehrbare Umweltschützer sagen auch: Moore) am Großen und Kleinen Winterberg werden in Kürze abtrocknen. Schützenswerten Baumbestand gibt es dort ebenfalls nicht mehr.

Wir fordern daher von der Landesregierung die Neubegutachtung und gegebenenfalls Neubewertung der FFH-Flächen am Winterberg und anschließende vollständige Freigabe für eine touristische Nutzung!

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 25, 2019, 09:21:30 Nachmittag
In dieselbe Kerbe schlägt die Schierker Bürgerinitiative:

http://bi.schierke.net/news-und-aktionen/
Zitat
Am 05. September fand der Leiter des Nationalparks Harz Andreas Pusch den Weg nach Schierke, um einer Sitzung des Ortschaftsrates beizuwohnen und sich den Fragen interessierter Anwohner zu stellen. Und derer waren wirklich viele! Der große Saal im Schierker Rathaus platzte förmlich aus allen Nähten. Auch der Oberbürgermeister von Wernigerode – Peter Gaffert – war zugegen und stellte sich den Sorgen und Nöten der Einwohner des Ortsteils. Die meisten Fragen bezogen sich auf die lange Zeit unzureichende und nunmehr vollständig eingestellte Bekämpfung des Borkenkäfers im Nationalpark und dem angrenzenden Wirtschaftswald. Nicht einmal mehr durch Käferbefall abgestorbene Fichten werden aus der Ortsrandlage entfernt. Der Nationalpark hat offiziell den Kampf aufgegeben…

Weitere Themen – zu denen der Nationalparkchef nach Ansicht der Schierker nur unbefriedigend Auskunft erteilte – waren die drohende Brandgefahr durch aufgestapeltes Altholz direkt am Ortsrand und die Hochwassergefahr im Ort selbst und folgend in der Stadt Wernigerode wegen des reduzierten Wasserrückhaltevermögens der Berghänge.

Was bedeutet das für uns Schierker Einwohner und unser Winterbergprojekt?

Die vorgefundenen Feuchtflächen (unbelehrbare Umweltschützer sagen auch: Moore) am Großen und Kleinen Winterberg werden in Kürze abtrocknen. Schützenswerten Baumbestand gibt es dort ebenfalls nicht mehr.

Wir fordern daher von der Landesregierung die Neubegutachtung und gegebenenfalls Neubewertung der FFH-Flächen am Winterberg und anschließende vollständige Freigabe für eine touristische Nutzung!


Na also!!! 👍😁
Das muss viel größer aufgezogen werden!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am September 25, 2019, 10:15:44 Nachmittag
Richtig so!

Schützenswert ist da in ein paar Jahren nichts mehr und der tote Wald wird sich mit Sicherheit auf die Besucherzahlen auswirken. Völlig in Ordnung, dass nun gefordert wird, dass die Flächen für die touristische Nutzung freigegeben werden sollen.

Im Sinne von NP & Co. war das sicherlich nie, aber vielleicht kann man so den Harz auch weiterhin attraktiv für Besucher gestalten.
Aber selbst wenn es eine derartige Änderung geben sollte, wird das bestimmt eine halbe Ewigkeit dauern bei dem Tempo, was Politik & Behörden derzeit vorlegen — Projektname "Schierke 2050" scheint da realistisch zu sein… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 25, 2019, 11:41:18 Nachmittag
Schön und sinnvoll wärs - aber im Harz glaube ich nicht mehr an Vernunftdenken!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 25, 2019, 11:45:49 Nachmittag
Heute wurde unter TOP 6 über die Auflösung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" beraten.
Was soll das bedeuten? Vielleicht gründen die stattdessen ja schon den "Rückbau-Ausschuss Schierke"?!  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 26, 2019, 09:41:08 Vormittag
Selbst wenn die Moore also die sogenannten feuchten Stellen verschwinden und durch den Borkenkäfer der Wald vernichtet
ist finden die Gegner der Bergwelten sicherlich genug Argumente für die nicht mehr vorhandene Schützenswürdige Natur
Zb die Natur bekommt eine Dynamik die man Schützen muss blablabla das kennen wir doch alle
Ich denke das könnte alles nur noch ein großer Haufen Erde und Steine sein selbst dann geht das aus Sicht der Gegner nicht
das Schierke ein Skigebiet ähh ein Ganzjahresgebiet bekommt.Am besten Bagger raus und anfangen sonst wird das nichts
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 26, 2019, 10:00:31 Vormittag
Es gibt ja auch ein paar schöne <stellen im Protokoll .Herr Winkelmann fragt nach einer Zusammenarbeit mit Braunlage im Bezug auf das Winterbergprojekt Herr Gaffert Antwortet Momentan nicht so einfach aber Die Hoffnung auf eine gemeinsame Entwicklung zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt besteht weiterhin. Traumodus an: Sowieso am besten zusammen und dank des Käfers am Großen Winterberg mit kleinem Winterberg die Vollvariante mit mehreren Pisten Liften und Fetter Beschneiung
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am September 28, 2019, 01:41:47 Nachmittag
Das passiert wenn alles viel zu lange dauert...  >:(

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/entscheidung-aus-fuer-20-millionen-hotel-in-wernigerode
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 28, 2019, 02:21:02 Nachmittag
Das passiert wenn alles viel zu lange dauert...  >:(

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/entscheidung-aus-fuer-20-millionen-hotel-in-wernigerode

Ganz logische Folge. Wer will denn dort Geld investieren, wenn die (zu erwartenden) Touristen ausbleiben, weil es eben keine Seilbahn (Ganzjahresattraktion) geben wird! Bestes Beispiel ist das Parkhaus, welches ja auch überdimensioniert ist, weil es für mehr geplant war. Die negativen Folgen haben jetzt die Schierker, weil die Verursacher (NP, BUND, Umweltministerium SA) die Seilbahn blockieren bzw. verhindern. Kann den Verhinderern ja egal sein... die leben ja nicht in Schierke.... 😏😤
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 28, 2019, 02:21:58 Nachmittag
Das kann auch taktisches Geplänkel sein... Ernst zu nehmen ist es trotzdem, denn es wurden in den vergangen Jahren alle Schierker Immobilien spekulativ überteuert verkauft und es gibt mehrere Investoren, die mit ihrem Bau warten, bis denn das ok für die Seilbahn kommt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Projekt "neuer Lebenmittelladen" kippt, wenn die Bahn nicht kommt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am September 29, 2019, 06:54:28 Vormittag
Das passiert wenn alles viel zu lange dauert...  >:(

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/entscheidung-aus-fuer-20-millionen-hotel-in-wernigerode

Ein Waldhotel ohne Bäume funktioniert nicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 29, 2019, 06:26:19 Nachmittag
Ein Waldhotel ohne Bäume funktioniert nicht aber für Skipisten braucht man keine Bäume nagut ein paar waren schon schön so am Rand und so ;) ;) :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am September 29, 2019, 10:41:30 Nachmittag
Das passiert wenn alles viel zu lange dauert...  >:(

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/entscheidung-aus-fuer-20-millionen-hotel-in-wernigerode

Ein Waldhotel ohne Bäume funktioniert nicht.
Wobei im Artikel ja ausdrücklich drin steht, dass der Grund dafür die nicht absehbare Fertigstellung der geplanten Gondelbahn ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am September 29, 2019, 10:55:22 Nachmittag
Das liegt alles daran, weil die politischen Verantwortlichen unter anderem der zuständige Wirtschaftsminister und allen voran der Herr Ministerpräsident aus SA nicht den Allerwertesten in der Hose und nicht den Mut dazu hat, mal durchzugreifen und für das Land wichtige zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Das sind alles nur Schnarchnasen. Es wird sich lieber ins Schneckenhaus verkrochen und abgewartet bis es zu spät ist!! Kein Investor wird dort etwas bauen wollen, wenn keine Seilbahn und damit verbunden keine Ganzjahresangebote entstehen werden. Nur mit wandern und Langlauf kann man da niemanden hinter dem Ofen hervor locken!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am September 30, 2019, 09:02:22 Vormittag
Auch ein Ministerpräsident kann sich Gott sei Dank nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Prozesse hinwegsetzen.

Wenn das Umweltministerium mauert und alle rechtlich Schritte geht ist das bedauerlich, aber ein normaler rechtsstaatlicher Prozess.

In diesem Fall für unsere Interessengruppe bedauerlich, aber insgesamt wiederhole ich : Gott sei Dank leben wir in einem Rechtstaat.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 05, 2019, 06:30:36 Vormittag
Auch ein Ministerpräsident kann sich Gott sei Dank nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Prozesse hinwegsetzen.

Wenn das Umweltministerium mauert und alle rechtlich Schritte geht ist das bedauerlich, aber ein normaler rechtsstaatlicher Prozess.

In diesem Fall für unsere Interessengruppe bedauerlich, aber insgesamt wiederhole ich : Gott sei Dank leben wir in einem Rechtstaat.

Ganz so ist es nicht - ein MP hat das Recht der Direktive und kann dem UM Handhabungsanweisungen erteilen und das Projekt im zulassigen Rechtsrahmen nicht unnötig zu torpedieren. Würde allerdings den Bruch der Koalition bedeuten.

Ich sehe schon dass, da was dran ist, dass Hasselhoff sich nicht stärker engagiert. Die politische Situation mit AFD und Klima ist zu brisant, als dass es ein Ministerpräsident wagt, sich ins Fadenkreuz der Kritik auf einem kleinen Nebenschauplatz (was Schierke für die Landespolitik letztlich ist) zu stellen und zu verausgaben. Würde ich an seiner Stelle auch nicht machen. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 05, 2019, 10:17:10 Vormittag
Ich sehe schon dass, da was dran ist, dass Hasselhoff sich nicht stärker engagiert. Die politische Situation mit AFD und Klima ist zu brisant, als dass es ein Ministerpräsident wagt, sich ins Fadenkreuz der Kritik auf einem kleinen Nebenschauplatz (was Schierke für die Landespolitik letztlich ist) zu stellen und zu verausgaben. Würde ich an seiner Stelle auch nicht machen.

Da gebe ich Dir recht, allerdings ist der Harz für Sachsen-Anhalt's Tourismus enorm relevant und da sollte man sich nicht scheuen sich nötigenfalls mit dem Koalitionspartner anzulegen. Hinzu kommt, dass auf Wernigerode & Sachsen-Anhalt noch einiges an Problemen zukommen könnte, wenn das Parkhaus auch in Zukunft weiterhin nutzlos in der Landschaft steht oder weniger Touristen kommen, weil der umliegende Wald einem Schlachtfeld gleicht.

Da wird es sicherlich (zu recht) massiv Kritik geben und Mario Barth wird sich schon mal warmlaufen… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 05, 2019, 02:01:44 Nachmittag
@Max: Das stimmt schon, aber es wird dann wohl Gafferts Kopf kosten und nicht den des MP. Er hat nichts zu befürchten und kann vielmehr sagen, dass er lange zu vermitteln versucht hat.

Auch wenn der Harz-Tourismus für SA wichtig ist, so ist Schierke kein systemrelavanter Baustein fürs Land.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 04, 2019, 09:56:54 Vormittag
Schierker schlagen Alarm bald kein Wald mehr usw auch die Bergwelten werden in dem Artikel genannt

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/waldsterben-schierker-schlagen-alarm
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 04, 2019, 11:18:44 Nachmittag
...ich habe großes Mitgefühl mit den Schierkern. Die sind touristisch sowas von gea..... durch NP und Dalbert & Co.

Da hatten die Schierker vor einigen Jahren richtig positive Hoffnung und nun kommt wahrscheinlich keine Seilbahn mehr und Richung Brocken ist nur noch Baumfriedhof. Touristisch werden die das in den nächsten zwei Jahren mit Sicherheit merken. Zwischen Winterberg und Elend sieht es noch ganz gut aus, aber da ist ja auch kein NP mehr.

Den NP hingegen kann man eigentlich komplett in "NationalWaldfriedhofspark Harz" umtaufen. 

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 05, 2019, 09:43:37 Vormittag
Ich war vor zwei Wochen Pilze sammeln am Torfhaus.
Ja, es gibt große neue Einschlagsstellen. Allerdings sieht man auch, wie schnell der Wald sich zumindest optisch erholt. Die Stellen, in denen der Käfer vor 3 Jahren gewütet hat, sind inzwischen scho wieder mit ca. 4-5m hohen Bäumen zugewachsen und nur noch die alten Baumstümpfe zeugen von der Plage. Auch beim Weg zum kleinen Brocken sieht man das. Ich persönlich finde den Kontrast von Leben und Tod, der auf diesen Flächen entsteht fast schaurig schön.

Wenn der Wald jedoch wirklich ausgeschlagen wird und man nur eine Brachfläche übrig bleibt, finde ich das optisch viel schlimmer.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 05, 2019, 06:47:19 Nachmittag
Welche Baumart wächst in drei Jahren 4-5m?!
Diese kannst Du gleich mal dem Willinger Seilbahnchef nennen, die pflanzt er sofort, da die in Willingen wieder gern mehr Bäume am Pistenrand hätten, damit nicht soviel Kanonenschnee verweht. Kyrill hat dort alles umgepustet.

Wenn ich mir auf diesem Video den Blick zum Brocken anschaue das ist das pure Elend auf einer Riesenfläche.
https://www.youtube.com/watch?v=uhTfm4y7PRA
Der nächste Sturm wird dort oben Mikado veranstalten. Ich bin gar nicht mal ein Befürworter von Maßnahmen gegen das Baumsterben, denn ich sehe da tatsächlich eine gesunde Möglichkeit der Renaturierung gegen die verfehlte Fichtenmonokultur der letzen Jahrzehnte. Ich selbst bin sehr gespannt, was die Natur anstellt um sich auch auf den Klimawandel einzustellen.

Schlimm finde ich, wie Schierke im Stich gelassen wird. Da hat der Ort 40 Jahre unter der Grenze gelitten, dann knallt man ihn ringsrum ungefragt mit dem NP zu, verhindert jede Entwicklungsmöglichkeit und nun nimmt man ihm auch noch das einzige, auf was der Ort lt. Meinung der Naturfreaks setzen soll, nämlich Natur und sanften Tourismus. Zwar ist das Schauspiel des Käfers auch Natur, aber nicht solche, welche die Urlaubermehrheit wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 05, 2019, 07:08:22 Nachmittag
[...]
Schlimm finde ich, wie Schierke im Stich gelassen wird. Da hat der Ort 40 Jahre unter der Grenze gelitten, dann knallt man ihn ringsrum ungefragt mit dem NP zu, verhindert jede Entwicklungsmöglichkeit und nun nimmt man ihm auch noch das einzige, auf was der Ort lt. Meinung der Naturfreaks setzen soll, nämlich Natur und sanften Tourismus. Zwar ist das Schauspiel des Käfers auch Natur, aber nicht solche, welche die Urlaubermehrheit wollen.

Das halte ich auch für eine unglaubliche Ungerechtigkeit. Schaut man in die Zukunft, sieht es auch düster aus: Der Wald ist tot. Die Seilbahn ist politisch tot. Das Nationalmonument "Grüne Band" verhindert eine grenzüberschreitenden Verbindung zu Braunlage. Der Ort ist in der Regenzeit aufgrund des fehlenden Waldes von Überschwemmungen und in der Trockenzeit aufgrund des trockenen Totholzes von Bränden bedroht. Da kann man eigentlich nur noch seine Sachen packen und wegziehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 05, 2019, 08:15:54 Nachmittag
[...]
Schlimm finde ich, wie Schierke im Stich gelassen wird. Da hat der Ort 40 Jahre unter der Grenze gelitten, dann knallt man ihn ringsrum ungefragt mit dem NP zu, verhindert jede Entwicklungsmöglichkeit und nun nimmt man ihm auch noch das einzige, auf was der Ort lt. Meinung der Naturfreaks setzen soll, nämlich Natur und sanften Tourismus. Zwar ist das Schauspiel des Käfers auch Natur, aber nicht solche, welche die Urlaubermehrheit wollen.

Das halte ich auch für eine unglaubliche Ungerechtigkeit. Schaut man in die Zukunft, sieht es auch düster aus: Der Wald ist tot. Die Seilbahn ist politisch tot. Das Nationalmonument "Grüne Band" verhindert eine grenzüberschreitenden Verbindung zu Braunlage. Der Ort ist in der Regenzeit aufgrund des fehlenden Waldes von Überschwemmungen und in der Trockenzeit aufgrund des trockenen Totholzes von Bränden bedroht. Da kann man eigentlich nur noch seine Sachen packen und wegziehen.

So gesehen in der Tat keine allzu rosigen Aussichten für Schierke. Ich kann schon verstehen, warum einige Einwohner bei der Demo nun u.a. gefordert haben, dass die ausbleibenden Touristen durch neue Freizeitmöglichkeiten wie bspw. Seilbahn & Skigebiet kompensiert werden sollen — nur wird es dazu nicht kommen, stattdessen gibt's das "Grüne Band".
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 06, 2019, 01:48:28 Nachmittag
Ich dachte, das hieße nun das "Braune Band"  ;)
Vielleicht kommt ja auch der braune Björn aus Thüringen vorbei und promotet etwas.

Wenn man Schierke dann aufgibt, könnte man das Tal zumindest zum Hochwasserschutz mit einer Sperrmauer ausstatten und fluten  ;D

Vlt ist ja auch noch ein zweites Becken drin und fertig ist das Pumpspeicherwerk. :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am November 07, 2019, 05:58:10 Nachmittag
Ich finde die aktuelle Lage in den Harzer Wäldern auch nicht schön. Dennoch möchte ich denen die den Wald für tot erklären wiedersprechen. Er ist nicht tot, er ist nur nicht mehr so wie wir Ihn kennen.
Schaut man sich heute die Stellen an wo Kyrill vor 12 Jahren größere Waldflächen umgeworfen hat, sieht man teilweise schon wieder Bäume die bis zu 10m gewachsen sind. Man muss beachten das nur die großen Riesen gefallen sind. Die kleinen 1-3m Bäume waren nicht davon betroffen. Die haben durch das absterben der großen Bäume nun Luft und Licht um besser und schneller zu wachsen.
Der Wald ist nicht weg, er ist halt nur kleiner und muss wieder wachsen. Schön ist das für unser Auge leider nicht und für die Forstwirte eine Katastrophe. Aber, wir werden uns erstmal dran gewöhnen müssen.

Hoffentlich können wir uns in ein paar Jahren freuen das wir die Entstehung und Entwicklung vieler junger und wilderer Wälder erleben dürfen.

Nur bei der Seilbahn kann man das endgültige Wort leider benutzen.  :'(
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 07, 2019, 09:54:45 Nachmittag
Dennoch möchte ich denen die den Wald für tot erklären wiedersprechen. Er ist nicht tot, er ist nur nicht mehr so wie wir Ihn kennen.

Geh mal am kleinen und großen Winterberg spazieren. Da ist innerhalb von wenigen Jahren der Wald gestorben. Die Flächen wurden maschinell bereinigt.

Fichten gehören zu den sehr schnell wachsenden Böumen und können 30 bis 50cm pro Jahr wachsen. Wenn ich hier lese, dass 3m Fichten in 12 Jahren 9m zugelegt haben sollen, dann ist das Wunschdenken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 07, 2019, 10:42:49 Nachmittag
Dennoch möchte ich denen die den Wald für tot erklären wiedersprechen. Er ist nicht tot, er ist nur nicht mehr so wie wir Ihn kennen.

Geh mal am kleinen und großen Winterberg spazieren. Da ist innerhalb von wenigen Jahren der Wald gestorben. Die Flächen wurden maschinell bereinigt.


Da muss ich Playjam leider zustimmen, ähnlich sieht es übrigens jetzt auch am Westhang des Wurmbergs aus. Auf den Flächen die dort bearbeitet wurden steht nichts mehr und dort wird auch auf absehbare Zeit nichts mehr stehen. Es sieht aus wie eine Mondlandschaft, Wanderwege und ehemalige MTB-Trails sind tiefen Schlammgruben mit dicken Reifenspuren gewichen und es wird bestenfalls Jahrzehnte dauern bis dort wieder so etwas wie Wald erkennbar sein dürfte, von Artenvielfalt oder neuem Leben ganz zu Schweigen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am November 07, 2019, 11:21:23 Nachmittag
Dennoch möchte ich denen die den Wald für tot erklären wiedersprechen. Er ist nicht tot, er ist nur nicht mehr so wie wir Ihn kennen.

Geh mal am kleinen und großen Winterberg spazieren. Da ist innerhalb von wenigen Jahren der Wald gestorben. Die Flächen wurden maschinell bereinigt.

Fichten gehören zu den sehr schnell wachsenden Böumen und können 30 bis 50cm pro Jahr wachsen. Wenn ich hier lese, dass 3m Fichten in 12 Jahren 9m zugelegt haben sollen, dann ist das Wunschdenken.

Das Fichten in 12 Jahren 9m zulegen habe ich nicht behauptet!  Ein Maßband habe ich vor 12Jahren und heute nicht angelegt und bei der Höhe der Bäume kann man sich auch schnell mal verschätzen. Aber das dort sichtbar neue Bäume wachsen die in ein paar Jahren( ca. 10 Jahre) die Fläche als einen Wald erscheinen lassen,  kann man sehr gut erkennen.

Es braucht seine Zeit und die von dir bezeichneten maschinell bereinigten Flächen werden auch wieder zum Wald werden... in ein paar Jarhzehnten.
Wenn man das ganze mit der, ich bezeichne Sie mal so, Waldzeitrechnung betrachtet, ist diese aktuelle Bereinigung ein extrem kurzer Zeitraum der sich in unserer Zeitrechnung über Jahre ziehen kann. Das ist optisch und wirtschaftlich natürlich nicht vertretbar. Besonders in den Wirtschaftswäldern ist das eine Katastrophe.
Eine Fichte wird in der Regel mit 80-120 Jahren geerntet. Sie kann aber an einem guten Standort über 600Jahre alt werden.

Also, ich verstehe deinen Unmut, freue mich aber über die zukünftige Biodiversität im Nationalpark Harz und glaube das in ein paar Jahren die meisten Skeptiker den Mehrwert sehen und schätzen werden. In den Wirtschaftswäldern wird es hoffentlich Veränderungen geben die einer solchen Situation in Zukunft gewachsen sind.
Die Mondlandschaften sind nur Momentaufnahmen(1-3 Jahre) die werden wieder verschwinden. Ich habe das in diesem Jahr schon auf so vielen Flächen beobachten können. Wo im Winter nur tote Bäume lagen, wuchs im Sommer eine Vielzahl von Blumen,  Kräutern  und jungen Bäumen die im Hochwald keine Chance haben.

Aller Anfang ist schwer. Das er so schnell und so extrem kommt, wollte sicherlich niemand, aber es ist eine Chance für die Zukunft. Eine Alternative gibt es jetzt nicht mehr.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am November 07, 2019, 11:41:26 Nachmittag
Dennoch möchte ich denen die den Wald für tot erklären wiedersprechen. Er ist nicht tot, er ist nur nicht mehr so wie wir Ihn kennen.

Geh mal am kleinen und großen Winterberg spazieren. Da ist innerhalb von wenigen Jahren der Wald gestorben. Die Flächen wurden maschinell bereinigt.


Da muss ich Playjam leider zustimmen, ähnlich sieht es übrigens jetzt auch am Westhang des Wurmbergs aus. Auf den Flächen die dort bearbeitet wurden steht nichts mehr und dort wird auch auf absehbare Zeit nichts mehr stehen. Es sieht aus wie eine Mondlandschaft, Wanderwege und ehemalige MTB-Trails sind tiefen Schlammgruben mit dicken Reifenspuren gewichen und es wird bestenfalls Jahrzehnte dauern bis dort wieder so etwas wie Wald erkennbar sein dürfte, von Artenvielfalt oder neuem Leben ganz zu Schweigen.

Ja, ich kenne diese Flächen. Es sieht furchtbar aus und man meint dort ist alles tot. Schau es dir mal nächstes Jahr in den Sommermonaten an. Und dann nochmal in 5 Jahren. Da können wir nochmal drüber reden. Aber dann ist das Thema sowieso durch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 08, 2019, 07:56:04 Vormittag
Also, ich verstehe deinen Unmut, freue mich aber über die zukünftige Biodiversität im Nationalpark Harz und glaube das in ein paar Jahren die meisten Skeptiker den Mehrwert sehen und schätzen werden.

Mit dem Schlagwort Biodiversität versucht auch Herr Knolle die Situation zu verschönern. Das jetzige mehr an Biodiversität ist vor allem den Pilzen und Insekten zuzuordnen. Biodiversität beschreibt nur die Qualität nicht die Quantität. Eine sehr große Anzahl an  Vögel im Harz waren auf Fichtenwald spezialisiert. An den maschinell bereinigten Flächen und im Totwald habe ich diese Vogelarten nicht mehr beobachten können. Beim Rotwild löst der Nationalpark das Problem des fehlenden Lebensraums durch höhere Abschussraten. Die Biodiversität ist aber gestiegen, da ein paar mehr Schimmelpilzarten auf dem Totholz leben.

Da ich nicht im Harz lebe und auch nicht vom Tourismus abhängig bin, kann ich problemlos ein paar Jahre warten und hoffentlich den Mehrwert sehen. In Braunlage hat es nach ein paar Jahren Abschwung nur zwei schlechte Winter gebraucht und die Hotels brannten. Erst durch die Wurmberg-Modernisierung und viel Geld von außen verschwinden langsam die Wunden, die durch die verfehlte Förderpolitik nach der Wende verursacht wurden. Dasselbe menschliche Elend steht nun Schierke bevor, ohne Grund zur Hoffnung, dass es wieder aufwärts geht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 08, 2019, 09:17:53 Vormittag
Ich bin sowieso der Meinung, daß auf den jetzt entstandenen Flächen zu 80 % wieder Fichten wachsen werden, erstens weil der Baum an dieses Klima angepasst ist und zweitens, weil Fichten nun mal schneller wachsen, als Buchen oder Eichen und somit einfach diesen Bäumen das Licht „klauen“ können.
Da kann Herr Knolle noch so viel erzählen und auf seine Propagandafilme bei YouTube verweisen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 08, 2019, 09:32:59 Vormittag
Normalerweise wachsen Fichten in einem Natürlichen Mittelsgebirgswald ab ca 800 Meter Höhe bis zur Baumgrenze,
die ist im Harz ja auf ca 950 Meter das wird sich durch die Klimaerwärmung nach oben verschieben unter 800 Metern
wird sich ein Laubmischwald bilden .Auch wenn es für alle Furchtbar aussieht das Totholz sollte man liegenlassen das ist für eine Gesunde Waldentwicklung total wichtig  :) :) :) :) :) :) alles bei Knolle abgeschrieben
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am November 08, 2019, 09:35:56 Vormittag
Angepaßt?
DIe Fichten, die im Harz stehen sind keine Harzfichten. Das sind eine schnell wachsende Art, die aber anders wurzeln, weiter ausladende Zweige haben und deutlich schlechter sturmsicher sind.
Klar wachsen überwiegend diese Fichten nach, andere Baumarten werden erst nach und nach mit reinwachsen. Das dauert ohne Menschenhand viele Jahrzehnte und mehrere Käferrunden ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am November 08, 2019, 04:19:16 Nachmittag
Und genau das ist für viele das Problem,  es dauert halt ewig. Das Ergebnis ist aber viel besser als eine dunkle Fichten Monokultur die nur ein paar Farne und Moose am Boden zulassen.
Ich wohne im Harz und kann in den letzten Jahren genügend Totholz- und Rodungsflächen beobachten. Die größere Vielfalt ist unübersehbar und man wundert sich stellenweise wie schnell sich die Natur die Flächen zurück holt.
Auch wenn es einigen hier nicht gefällt, aber da hat die Knolle nun mal recht. Ich  kann es zumindest durch meine Beobachtungen nur bestätigen.

Was Schierke angeht, trägt die Entwicklung sicherlich nicht zu einer erfolgreichen Touristischen Vermarktung bei. Da können wir nur die Daumen drücken das Sie das in den nächsten Jahren, auch ohne Seilbahn, packen.  Für den Wald wird's in ferner Zukunft besser sein. Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Schön ist allerdings was anderes.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Kalle am November 08, 2019, 05:54:31 Nachmittag
Das Totholz dient u.a. dazu, nachwachsenden Bäume vor dem Wild zu schützen. Ansonsten müsste auch großflächig eingezäunt werden. Ich hatte dazu neulich ein interessantes Gespräch mit einem Arbeitskollegen der aus Schierke kommt und dessen Vater da tätig ist.

Letztendlich weiß ich auch nicht, was richtig ist. Ich verstehe aber durchaus den Gedankengang des NP's und kann ihn nach vollziehen. Was sich jetzt an Bäumen durch setzen wird, wird hoffentlich dann auch halten. Ob es der richtige Ansatz ist, wird sich zeigen.

P.S.: Mein Kollege wollte wegen drohender Umweltkatasprophen nicht fluchtartig Schierke verlassen  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am November 11, 2019, 01:46:21 Nachmittag
Den neu entstehenden Wald kann jeder auf Sonnenberg besichtigen, als die Fichten vom sauren Regen abgestorben sind kam nur eine Sorte Baum wieder. Ratet mal welche!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 11, 2019, 03:03:51 Nachmittag
Das gleiche gilt für den Acker, das raue Klima ist für Laubbäume doch viel zu heftig. Auch auf Island oder in der Hardangerwidda gibt es Laubbäume nur in windgeschützten Senken.

Kann es sein, dass die Öko-Fundamentalisten eher das generelle Wegbleiben der Wanderer, Mountainbiker und Skilangläufer als Ziel haben?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 11, 2019, 09:31:01 Nachmittag
Das gleiche gilt für den Acker, das raue Klima ist für Laubbäume doch viel zu heftig. Auch auf Island oder in der Hardangerwidda gibt es Laubbäume nur in windgeschützten Senken.

Kann es sein, dass die Öko-Fundamentalisten eher das generelle Wegbleiben der Wanderer, Mountainbiker und Skilangläufer als Ziel haben?!

Ja, natürlich! Nur auserwählte Greta-Jünger dürfen dann noch rein. Der Pöbel darf maximal bis Harzburg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 11, 2019, 09:32:01 Nachmittag
Den neu entstehenden Wald kann jeder auf Sonnenberg besichtigen, als die Fichten vom sauren Regen abgestorben sind kam nur eine Sorte Baum wieder. Ratet mal welche!

Fichten!?! 😁
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenschreck am November 11, 2019, 09:36:04 Nachmittag
Den neu entstehenden Wald kann jeder auf Sonnenberg besichtigen, als die Fichten vom sauren Regen abgestorben sind kam nur eine Sorte Baum wieder. Ratet mal welche!

Super! Dann wird's ja wieder so wie früher.
Allerdings war es kein saurer Regen. Es waren Stürme und der Käfer. Die gleiche Kombi die jetzt mit Unterstützung fehlender Feuchtigkeit die ganzen Harzer Wälder stresst. Is halt so bei Plantagen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Dezember 05, 2019, 09:22:19 Vormittag
Mal etwas neues positives aus Schierke die neue Rodelbahn kommt . Ich hätte auch mal Lust da runter zu Rodeln


https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/foerdergeld-neue-rodelbahn-fuer-schierke-kann-kommen
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 05, 2019, 11:04:25 Vormittag
In Ilmenau/Thüringer Wald gibt es eine solche Bahn - 460m lang.
https://www.ilmenau.de/508-0-Freizeit-+und+Rennschlittenbahn.html
Video: https://www.youtube.com/watch?v=MmM2ke6LaD8

Ich kann mir jedoch nur schwer vorstellen, wie man in Schierke auf die Geschwindigkeiten kommen will, da an der vorgesehenen Stelle lediglich ein geringes Gefälle existiert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Dezember 06, 2019, 05:15:14 Nachmittag
Am Mittwoch, den 18.12. kommt um 21:15 Uhr auf dem MDR eine Reportage über die geplante Seilbahn. https://www.mdr.de/tv/programm/sendung864854_date-2019-12-18_ipgctx-true_zc-6d2957b2.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Dezember 06, 2019, 06:40:28 Nachmittag
Wozu noch diese Sendung?! Das Projekt ist doch eigentlich tot!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 10, 2020, 09:36:18 Vormittag
Kein Eis und Schnee im Harz aber das Projekt Winterberg liegt weiter auf Eis

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-seilbahn-plaene-liegen-weiter-auf-eis
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 10, 2020, 09:46:05 Vormittag
Neues Buch über Schierke ein bisserl Lobhodelei

https://www.mz-web.de/landkreis-harz/-schierke---juwel-unterm-brocken--240-seiten-an-der-grenze-zur-lobpreisung-33705076
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 10, 2020, 12:20:25 Nachmittag
Kein Eis und Schnee im Harz aber das Projekt Winterberg liegt weiter auf Eis

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-seilbahn-plaene-liegen-weiter-auf-eis
Da muss man sich eigentlich fragen, auf welchem Eis die Pläne liegen  ;) ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 10, 2020, 12:24:24 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-seilbahn-plaene-liegen-weiter-auf-eis
Es fehle unter anderem der Nachweis über eine Kooperation mit dem niedersächsischen Wander- und Skigebiet am benachbarten Wurmberg. Die Zusammenarbeit gelte als Grundvoraussetzung für die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Vorhabens, so der Sprecher. Für die Stadt ist es ein schwieriges Unterfangen, einen solchen Nachweis zu erbringen. Denn bislang war in Braunlage eine Zusammenarbeit in Sachen Winterberg politisch nicht gewollt.

...heißt es unter anderem, dass die Beantwortung der Fragenstellungen zur Beeinträchtigung der geschützten Lebensräume problematisch sei. Grund sei die aktuelle Waldentwicklung. Gaffert: „Eine der Voraussetzungen für die Lösung der Zulassungsprobleme des Gesamtvorhabens ist die Klärung, welche Auswirkungen die extremen Veränderungen des Waldzustands der letzten Jahre auf die Lebensraumtypen und deren Erhaltungszustand im FFH-Gebiet haben.“ Zuständig für die Klärung sei das Landesamt für Umweltschutz. Der aktuelle Waldzustand sei bisher aber „nicht in hinreichender Qualität“ aufgenommen und bewertet worden.

Zwei Hürden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht gemeistert werden können. Herr Groß wird kein verbindliches Koop-Interesse bescheinigen, nachdem er ja auch Bürgers Angebot abgelehnt hat, die Schierker Bahn gegen eine Kapitalverzinsung zu betreiben.

...und Dalbert wird kein Eile haben einen Waldzustandsbericht zu erarbeiten.

Warum hat der Käfer bislang eigentlich keinen Hunger ausgerechnet auf die Fichten zwischen den beiden Winterbergen, wo er doch sonst alles abknabbert?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 10, 2020, 12:50:31 Nachmittag
Warum hat der Käfer bislang eigentlich keinen Hunger ausgerechnet auf die Fichten zwischen den beiden Winterbergen, wo er doch sonst alles abknabbert?

Vermutlich weil es sich dabei um besonders schützenswerte Flächen handelt, wie wir alle wissen — das könnte der Käfer nicht mit seinem grünen Gewissen vereinbaren… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 10, 2020, 02:10:23 Nachmittag
...oder Dalbert geht dort nachts heimlich mit der Spritzpistole durch, damit ja keine Seilbahn entstehen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Januar 10, 2020, 02:22:14 Nachmittag
...oder Dalbert geht dort nachts heimlich mit der Spritzpistole durch, damit ja keine Seilbahn entstehen kann.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob sie sich dort noch mal ins Moor begeben würde — schon gar nicht, wenn niemand dabei ist, der sie im Notfall wieder rausziehen könnte. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Januar 10, 2020, 02:27:09 Nachmittag
Kann man nicht mal ein paar Käferdamen umsiedeln ? Die bekommen ja mal eben 100 000 Nachkommen. Da dürfte das bisschen Wald zwischen den Winterbergen kein Problem sein ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 10, 2020, 03:28:18 Nachmittag
[...] Warum hat der Käfer bislang eigentlich keinen Hunger ausgerechnet auf die Fichten zwischen den beiden Winterbergen, wo er doch sonst alles abknabbert?

Da ist er schon angelangt und knabbert fleißig. Ich wage die Prognose, dass Ende des nächsten Sommers die Fichten dort auch alle braun (= tot) sind. Auf den umgebenden Flächen wurde bereits großflächig abgeholzt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 10, 2020, 06:08:31 Nachmittag
Falls da wirklich Moorwald ist, würde ich vermuten, dass die Fichten dort noch recht viel Wasser haben und daher unempfindlicher gegenüber dem Käfer sind.

Der bisher milde Winter könnte dem Käfer außerdem noch schaden, da er dadurch anfälliger für Pilzbefall sein soll.  ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Januar 13, 2020, 09:54:13 Vormittag
Die Fichten unten an der Bode sollten auch genug Wasser gehabt haben, sind aber trotzdem tot!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Januar 14, 2020, 02:57:04 Nachmittag
Leider hinter dem Paywall:

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Hohe-Huerden-fuers-Schierker-Skigebiet-_arid,1489782.html (https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Hohe-Huerden-fuers-Schierker-Skigebiet-_arid,1489782.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am Januar 14, 2020, 03:27:08 Nachmittag
Da steht nichts neues drin. Sonst häte ich berichtet ;)

Zerreißprobe für die instabile Koalition...
Investor und Planer schaffen es anscheinend nicht, die auferlegten Hürden zu beseitigen


Gruß

Dirk
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Olaschir am Januar 20, 2020, 02:13:35 Nachmittag
Falls da wirklich Moorwald ist, würde ich vermuten, dass die Fichten dort noch recht viel Wasser haben und daher unempfindlicher gegenüber dem Käfer sind.

Der bisher milde Winter könnte dem Käfer außerdem noch schaden, da er dadurch anfälliger für Pilzbefall sein soll.  ::)
Falls das bessere Wasserreservoir den Fichten helfen würde, gegen den Borkenkäfer zu bestehen, wäre dies der beste Fingezeig dies Gebiet wirklich natürlich zu belassen. Für das Frezeitsportgebiet dann lieber ein Käfergerodetetes Gebiet nutzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Januar 20, 2020, 02:20:34 Nachmittag
Falls da wirklich Moorwald ist, würde ich vermuten, dass die Fichten dort noch recht viel Wasser haben und daher unempfindlicher gegenüber dem Käfer sind.

Der bisher milde Winter könnte dem Käfer außerdem noch schaden, da er dadurch anfälliger für Pilzbefall sein soll.  ::)
Falls das bessere Wasserreservoir den Fichten helfen würde, gegen den Borkenkäfer zu bestehen, wäre dies der beste Fingezeig dies Gebiet wirklich natürlich zu belassen. Für das Frezeitsportgebiet dann lieber ein Käfergerodetetes Gebiet nutzen.
Skischaukel Wurmberg Brocken  8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Januar 20, 2020, 04:24:15 Nachmittag
Falls da wirklich Moorwald ist, würde ich vermuten, dass die Fichten dort noch recht viel Wasser haben und daher unempfindlicher gegenüber dem Käfer sind.

Der bisher milde Winter könnte dem Käfer außerdem noch schaden, da er dadurch anfälliger für Pilzbefall sein soll.  ::)
Falls das bessere Wasserreservoir den Fichten helfen würde, gegen den Borkenkäfer zu bestehen, wäre dies der beste Fingezeig dies Gebiet wirklich natürlich zu belassen. Für das Frezeitsportgebiet dann lieber ein Käfergerodetetes Gebiet nutzen.
Skischaukel Wurmberg Brocken  8)

Oh ja!!! Da ist eh alles tot!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 20, 2020, 11:29:50 Nachmittag
...kommt dann auch mal wieder Schnee?!  :-\ 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Olaschir am Januar 21, 2020, 01:38:00 Vormittag
Skischaukel Wurmberg Brocken  8)

 :D :D :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 21, 2020, 11:17:59 Vormittag
...kommt dann auch mal wieder Schnee?!  :-\
Erst, wenn am Fuße des Winterbergs ein Athesiten-Kloster errichtet wird...  ;) ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 21, 2020, 11:35:55 Vormittag
ok - ich pack schon mal Spaten und Schubkarre ins Auto und mach mich auf den Weg! Freue mich über Zuwachs in der Athesiten-Glaubensgemeinschaft.

P.S: die hiesigen Forumsmitglieder können dies nur verstehen, wenn sie jenes ff. lesen:
https://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?p=5232336#p5232336
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 06, 2020, 01:16:11 Nachmittag

Neues aus Schierke zum Areal Wurmbergblick




https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-wie-weiter-am-schierker-wurmbergblick
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 06, 2020, 02:20:17 Nachmittag

Neues aus Schierke zum Areal Wurmbergblick




https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-wie-weiter-am-schierker-wurmbergblick

War doch zu erwarten, nachdem quasi das Seilbahnprojekt zu Grabe getragen wurde!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2020, 02:43:47 Nachmittag

Neues aus Schierke zum Areal Wurmbergblick




https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-wie-weiter-am-schierker-wurmbergblick

Kein gutes Signal aus Schierke, aber nachvollziehbar, dass die Investoren nun Nägel mit Köpfen gemacht haben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: David am Februar 06, 2020, 05:00:56 Nachmittag
Schade für Schierke und Wernigerode, aber wie du sagst Nordharzer: ers war zu erwarten.
Ich kann mich auch nicht vorstellen das Herr Bürger noch länger warten möchte mit Seinen Investitionen.
Es dauert alles einfach zu lang, weil die Grüne  >:( alles absichtlich verzögern!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 06, 2020, 06:00:14 Nachmittag
Ich bin gespannt, wie sich das in Schierke in den nächsten Jahren entwickelt und könnte mir vorstellen, dass sich einige Investoren, die bereits Geld in den Ort gesteckt haben, darauf verlassen haben, dass das komplette Ortsentwicklungskonzept am Ende umgesetzt werden wird (die Politik hat ja auch immer nachdrücklich versichert, dass das geschehen wird).

Abgesehen von den privaten Geldern wird sicherlich auch irgendwann die Frage aufkommen, wie es um die erheblichen öffentlichen Investitionen bestellt ist. Es lag ja ein (mehr oder weniger) schlüssiges Gesamtkonzept für den Ort vor, von denen bisher nur einige sehr teure Bausteine realisiert wurden und die ohne Seilbahn nun stellenweise etwas überflüssig zu sein scheinen (Parkhaus, Umgehungsstraße, etc.).

Sollte die Seilbahn nicht mehr kommen — und danach sieht es ja aus — hat sich bei der Genehmigung der anderen Dinge jemand offenbar zu weit aus dem Fenster gelehnt und / oder nicht sorgfältig genug geprüft, ob das mit der Seilbahn am Ende auch klappt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 06, 2020, 11:05:58 Nachmittag
Man hätte das damalige Konzept mit der Seilbahn, der Skiabfahrt ins Tal und dem großen Skihang zwischen großem und kleinen Winterberg von Herrn Eisentraut sofort realisieren sollen. Das war zwar nicht 100% perfekt aber man hätte zumindest schon mal etwas stehen gehabt und wenigstens "den Spatz in der Hand" denn zu dem Zeitpunkt da gab es noch keine Frau Dalbert, die blockieren und bremsen konnte. Und danach erst das Parkhaus und die Zufahrt bauen. Nun hat man weder Skipiste noch Seilbahn sondern nur ein nicht ausgelastetes Parkhaus, das die meiste Zeit leer steht. Für die wenigen Fahrzeuge, die jetzt dort parken, hätte auch ein Waldparkplatz vollkommen ausgereicht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 13, 2020, 10:04:44 Vormittag
https://www.facebook.com/100003118933920/posts/2698700980243840/?d=n
Frau Dahlbert schießt jetzt auch gegen Angler!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 13, 2020, 11:23:40 Vormittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/umweltauflagen-kampf-um-harzer-seilbahn-geht-weiter
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 13, 2020, 01:05:46 Nachmittag
Ganz ehrlich, was will man mit dieser Bahn?  :-\
Auf den Wurmberg führt bereits ne Bahn und mit Skigebiet brauch man in 600m Höhe nichts anzufangen. Völlig sinnfrei im Moment.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 13, 2020, 05:52:15 Nachmittag
Das Risiko ist extrem hoch, dass die kommenden Winter wieder besser werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 13, 2020, 06:49:21 Nachmittag
Trotzdem ziemlich riskant eine Piste in Nordhang-Lage zu platzieren.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 13, 2020, 08:11:39 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/umweltauflagen-kampf-um-harzer-seilbahn-geht-weiter
"Sachsen-Anhalts Behörden lassen nichts unversucht, um das Seilbahn-Projekt Schierke zu beerdigen" und "irrwitzige Auflagen".
Das sind sehr konkrete Sätze für eine Zeitung, zumal es sich nicht um Zitate handelt. Bei der Volksstimme scheint der Redaketeur begriffen zu haben, was da im UM in MD gespielt wird. Die niedersächsischen Medien fressen ja eher Knolle aus der Hand.

Den vollen Artikel würde ich gern zu lesen bekommen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 13, 2020, 09:11:36 Nachmittag
Trotzdem ziemlich riskant eine Piste in Nordhang-Lage zu platzieren.
Wegen Lawinengefahr meinst du?  ;)

Den vollen Artikel würde ich gern zu lesen bekommen...
Dito. In dem Vortext steht ja leider nicht, warum der Investor nichts unversucht lässt, sondern man hat eher den Eindruck, dass er bereits aufegeben hat.

Zitat von: Harzwinter (Alpinforum)
2021 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt, dann könnte es auch wieder eine neue Regierungszusammensetzung geben. In Schierke kann man nun pokern. Wenn die künftige Regierung ohne grün besetztes Umweltministerium zusammenkommt, gibt es eine neue Chance für die Seilbahn. Wenn nicht, kann man die Seilbahnpläne final beerdigen.
So ist es...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 13, 2020, 09:12:03 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/umweltauflagen-kampf-um-harzer-seilbahn-geht-weiter
"Sachsen-Anhalts Behörden lassen nichts unversucht, um das Seilbahn-Projekt Schierke zu beerdigen" und "irrwitzige Auflagen".
Das sind sehr konkrete Sätze für eine Zeitung, zumal es sich nicht um Zitate handelt. Bei der Volksstimme scheint der Redaketeur begriffen zu haben, was da im UM in MD gespielt wird. Die niedersächsischen Medien fressen ja eher Knolle aus der Hand.

Den vollen Artikel würde ich gern zu lesen bekommen...

Den vollen Artikel kannst Du lesen, wenn Du auf Deinem Handy die Volksstimme App installierst.

Laut Artikel fordert Frau Dalbert eine Wetterprognose bis 2100, also für die nächsten 80 Jahre. Zusätzlich sollen die Planer nachweisen, dass gefährdete Vogelarten nicht beeinträchtigt werden, die es aufgrund der Borkenkäferkalamität nicht mehr im betroffenen Gebiet gibt.

Herr Bürger ist weiterhin zuversichtlich, dass er eine Planung schnell hinlegen kann, die genehmigungsfähig ist.

Laut Artikel rumort es wieder auf landespolitischer Ebene und es wird ein Machtwort gefordert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 13, 2020, 09:16:40 Nachmittag
Laut Artikel fordert Frau Dalbert eine Wetterprognose bis 2100, also für die nächsten 80 Jahre.
Also mehr als 30 Jahre ist völlig absurd, selbst wenn man einen Break-even-Point erst nach 15-20 Jahren annimmt.
Zitat
Zusätzlich sollen die Planer nachweisen, dass gefährdete Vogelarten nicht beeinträchtigt werden, die es aufgrund der Borkenkäferkalamität nicht mehr im betroffenen Gebiet gibt.
Das dürfte ja relativ einfach sein, wenn man schon jetzt diese Vögel dort nicht mehr sichten kann, können sie auch nicht beeinträchtigt werden. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 13, 2020, 11:25:48 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/umweltauflagen-kampf-um-harzer-seilbahn-geht-weiter
"Sachsen-Anhalts Behörden lassen nichts unversucht, um das Seilbahn-Projekt Schierke zu beerdigen" und "irrwitzige Auflagen".
Das sind sehr konkrete Sätze für eine Zeitung, zumal es sich nicht um Zitate handelt. Bei der Volksstimme scheint der Redaketeur begriffen zu haben, was da im UM in MD gespielt wird. Die niedersächsischen Medien fressen ja eher Knolle aus der Hand.

Den vollen Artikel würde ich gern zu lesen bekommen...

Den vollen Artikel kannst Du lesen, wenn Du auf Deinem Handy die Volksstimme App installierst.

Laut Artikel fordert Frau Dalbert eine Wetterprognose bis 2100, also für die nächsten 80 Jahre. Zusätzlich sollen die Planer nachweisen, dass gefährdete Vogelarten nicht beeinträchtigt werden, die es aufgrund der Borkenkäferkalamität nicht mehr im betroffenen Gebiet gibt.

Herr Bürger ist weiterhin zuversichtlich, dass er eine Planung schnell hinlegen kann, die genehmigungsfähig ist.

Laut Artikel rumort es wieder auf landespolitischer Ebene und es wird ein Machtwort gefordert.

Vielleicht gibt es ja doch noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass das Projekt noch umgesetzt wird. In dem Artikel steht ja dass es jetzt durch den Druck aus der lokalen Wirtschaft neuen Rückenwind gibt. Haseloff müsste sich dazu aber mal am Riemen reißen und der Dalbert mal ordentlich die Standtpauke halten und diesem überzogenen Theater des UMs einen Riegel vorschieben. Vielleicht liesse sich das ganze Ding leichter realisieren wenn man zunächst einmal auf die Beschneiung verzichtet, sozusagen als als reines Ganzjahresprojekt, welches im Winter mit Naturschnee betrieben werden kann und dann kann man später immer noch nachrüsten, hätte aber zumindest schon mal einen Fuß in der Tür. Am Wurmberg kann man ja bei mildem Wetter auch nicht beschneiden und es heißt doch immer dass es am Winterberg durch die Nordlage immer ordentlich Naturschnee gibt. Meine mich zu entsinnen, dass Herr Gaffert das mal erwähnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 14, 2020, 06:23:18 Vormittag
Vielleicht gibt es ja doch noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass das Projekt noch umgesetzt wird. [...]

Es ist ziemlich sicher, dass das Projekt umgesetzt wird. Herr Bürger läßt sich locker.

Zitat von: Doppelmayr
[...] Vielleicht liesse sich das ganze Ding leichter realisieren wenn man zunächst einmal auf die Beschneiung verzichtet, sozusagen als als reines Ganzjahresprojekt, welches im Winter mit Naturschnee betrieben werden kann und dann kann man später immer noch nachrüsten, hätte aber zumindest schon mal einen Fuß in der Tür. [...]

Zum einen macht ein Skigebiet ohne Beschneiungsanlage gerade wegen des Klimawandels langfristig keinen Sinn. Es wäre kein Ganzjahresprojekt, sondern ein Sommer und Herbst-Projekt.

Zum anderen machst Du denselben Fehler, den Oberbürgermeister Gaffert in der Vergangenheit gemacht hat: Du denkst, wenn Du die Forderungen der Tourismus- und  Wintersportgegner erfüllst, dass diese ihre Blockadehaltung aufgeben werden. Die Blockierer werden dann nur weitere Forderungen stellen, mit der Absicht das Projekt zu verhindern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 14, 2020, 09:22:41 Vormittag
Ich danke HERRN BÜRGER für seine Beharrlichkeit und drücke ihm die Daumen das wir alle mit ihm zusammen mal in Schierke
Ski fahren können.Frau Dalbert darf dann mit traurigem Gesicht zuschauen. ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 14, 2020, 10:15:56 Vormittag
Laut Artikel fordert Frau Dalbert eine Wetterprognose bis 2100, also für die nächsten 80 Jahre. Zusätzlich sollen die Planer nachweisen, dass gefährdete Vogelarten nicht beeinträchtigt werden, die es aufgrund der Borkenkäferkalamität nicht mehr im betroffenen Gebiet gibt.

Das erklärt "irrwitzige Auflagen".

Zitat von: Harzwinter (Alpinforum)
2021 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt, dann könnte es auch wieder eine neue Regierungszusammensetzung geben. In Schierke kann man nun pokern. Wenn die künftige Regierung ohne grün besetztes Umweltministerium zusammenkommt, gibt es eine neue Chance für die Seilbahn. Wenn nicht, kann man die Seilbahnpläne final beerdigen.
So ist es...

Die Grünen sind nicht generell schlecht - es gibt jedoch in den grünen Reihen ebenso "grünextremisten" wie es anderswo  "rechtsextremisten" und "linksextremisten" gibt. Auch in der Union gibt es viele ziemlich extreme Ansichten und die Liberalen haben mit ihrem extremen wirtschafts-NEO-Liberalismus in den vergangenen 30 Jahren global extrem viel Wirtschafts- und Finanzschäden angerichtet. Aus den links/rechts Extremlagern hat es in der BRD noch keiner zu einem Ministeramt geschafft.
Frau Dahlbert zeigt beispielhaft, wie gefährlich es ist, wenn vernunftlose Extremisten gleich welcher Coleur Regierungsgewalt bekommen.

Was ich ja so sehr an den Grünen beklage ist, dass es an deren Basis leider viele schizoid denkende Fundies gibt und wie im Fall Dahlbert sollte verhindert werden, dass jene aufsteigen können. Die Grünen-Fundies erlebe ich auch vor meiner Hautür, wo jene gegen die Windräder protestiert haben, die nun 1km vor meiner Wohnung stehen - die ich zwar nicht schön finde, die aber aus Vernunft sein müssen. Meine Fundie-Nachbarn sind gegen Windräder, Kohle, Atomstrom und auch gegen Solarpanelfelder - offen bleibt die Frage woher der Strom kommt? Ich habe schon überlegt, ob ich denen Ergometer mit Stromdynamo hinstellen soll - vielleicht erhöht das dann auch deren geistige Fitness!
 
Fazit: Vom Grundsatz her möchte ich keine Regierung ohne Grünen-Beteiligung, denn was deren Realos vertreten, ist in dem ganzen Polit-Chaos so ziemlich das gradlinigste, was derzeit im Polit-Markt angeboten wird. Auf lokaler Ebene gilt das auch für zahlreiche (aber nicht alle) Gruppierungen der Freien Wähler.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 14, 2020, 11:59:15 Vormittag
Die Grünen-Fundies erlebe ich auch vor meiner Hautür, wo jene gegen die Windräder protestiert haben, die nun 1km vor meiner Wohnung stehen - die ich zwar nicht schön finde, die aber aus Vernunft sein müssen. Meine Fundie-Nachbarn sind gegen Windräder, Kohle, Atomstrom und auch gegen Solarpanelfelder - offen bleibt die Frage woher der Strom kommt? Ich habe schon überlegt, ob ich denen Ergometer mit Stromdynamo hinstellen soll - vielleicht erhöht das dann auch deren geistige Fitness!
Wobei ich nicht sicher bin, ob der Umwelt-/Tierschutz hier nicht instrumentalisiert wird, um persönliche Interessen durchzusetzen.
Ganzheitliches Denken scheint in der Logik keinen Platz zu haben, das ist einfach nur die Denke "not in my backyard"...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 15, 2020, 08:44:07 Vormittag
Trotzdem ziemlich riskant eine Piste in Nordhang-Lage zu platzieren.
Wegen Lawinengefahr meinst du?  ;)

Den vollen Artikel würde ich gern zu lesen bekommen...
Dito. In dem Vortext steht ja leider nicht, warum der Investor nichts unversucht lässt, sondern man hat eher den Eindruck, dass er bereits aufegeben hat.

Zitat von: Harzwinter (Alpinforum)
2021 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt, dann könnte es auch wieder eine neue Regierungszusammensetzung geben. In Schierke kann man nun pokern. Wenn die künftige Regierung ohne grün besetztes Umweltministerium zusammenkommt, gibt es eine neue Chance für die Seilbahn. Wenn nicht, kann man die Seilbahnpläne final beerdigen.
So ist es...


Man sieht die Lawinen auf den Webcams förmlich anrollen :-) 
"Loch an Loch und hält doch" oder "Wasserski fahren" passt da eher !!
Ich habe mich als grosser Wintersportfan bereits damit abgefunden, leider!!

Aber eure Bahn oder "Skipiste" ist echt Irrwitzig. Auch völlig absurd für den Sommer. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 15, 2020, 09:43:09 Nachmittag
[...]
Aber eure Bahn oder "Skipiste" ist echt Irrwitzig. Auch völlig absurd für den Sommer. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Frau Wetzel (Wernigeroder Grüne) hat auf der Diskussionsrunde am Mittwoch in Braunlage einen Vorschlag gemacht, wie man ganzjährig Wintersport anbieten kann. Sie favorisiert den Bau einer überdachten 6 Hektar großen Skipiste (auch Skihalle oder Wintersporthalle genannt), damit der Schnee nicht durch Regen oder Sonneneinstrahlung beeinträchtigt werden kann. Mit Hilfe von Brennstoffzellen soll der Energieverbrauch nach Ansicht von Frau Wetzel vertretbar sein.

Ich halte die Idee einer Wernigeroder Skihalle nach wie vor für sehr spannend und eine sehr schöne Ergänzung zu den anderen Wintersportangeboten im Harz. Den klimafreundlich produzierten Kunstschnee könnte man frühzeitig in großen Mengen herstellen und zu Beginn der Saison an die Harzer Skigebiete liefern, die noch keine eigene Beschneiungsanlage haben oder haben dürfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 16, 2020, 08:42:26 Vormittag
[...]
Aber eure Bahn oder "Skipiste" ist echt Irrwitzig. Auch völlig absurd für den Sommer. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Frau Wetzel (Wernigeroder Grüne) hat auf der Diskussionsrunde am Mittwoch in Braunlage einen Vorschlag gemacht, wie man ganzjährig Wintersport anbieten kann. Sie favorisiert den Bau einer überdachten 6 Hektar großen Skipiste (auch Skihalle oder Wintersporthalle genannt), damit der Schnee nicht durch Regen oder Sonneneinstrahlung beeinträchtigt werden kann. Mit Hilfe von Brennstoffzellen soll der Energieverbrauch nach Ansicht von Frau Wetzel vertretbar sein.

Ich halte die Idee einer Wernigeroder Skihalle nach wie vor für sehr spannend und eine sehr schöne Ergänzung zu den anderen Wintersportangeboten im Harz. Den klimafreundlich produzierten Kunstschnee könnte man frühzeitig in großen Mengen herstellen und zu Beginn der Saison an die Harzer Skigebiete liefern, die noch keine eigene Beschneiungsanlage haben oder haben dürfen.

Das Konzept der Skihalle fand ich seinerzeit auch sehr spannend und würde es befürworten (gerade weil es den Harz 100% schneesicher machen würde) — ich hielt die Planungen nur von Beginn an für etwas unrealistisch oder anders ausgedrückt, zu gut um wahr zu sein.

Nun kenne ich die Kontakte von Herrn Götze nicht und möchte ihm da auch nicht zu nahe treten, aber dass ein ehemaliger Sprungrichter ein 100 Mio. Projekt realisieren möchte, klingt für mich leider zunächst etwas unwahrscheinlich (auch wenn ich gegen die Halle nichts einzuwenden hätte).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Ski-Manni am Februar 16, 2020, 08:52:18 Vormittag
Ich bin mir überhaupt nicht sicher ob der stattfindende Klimawandel vom Menschen gemacht wird.
Diese grünen Leute benutzen ja immer gern Wörter wie zb klimaneutral, energieeffizient usw. .
Meiner Meinung nach ist das alles Blödsinn, denn ich glaube dran das der Klimawandel nicht dem Menschen geschuldet ist!!
Von daher halte ich solche schwachsinnigen Ideen , Schnee zu verkaufen auch sehr witzig  :D

Man sollte am Wurmberg einen zweiten doppelt so grossen Schneiteich bauen lassen, eine schöne 1,5km lange neue Piste mit Lift und die Beschneiungsanlage aufrüsten nach Sauerländer Art.
Damit könnte noch 10 Jahre ordentlich Ski angeboten werden, abgesehen von den Stürmen die mehr und mehr werden.
Schierke würde ich so belassen wie es jetzt ist und gut. Dann haben die eben keine Skipiste und keine Gondel etc. und das ist überhaupt nicht schlimm.

 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 16, 2020, 09:33:36 Vormittag
Ich bin mir überhaupt nicht sicher ob der stattfindende Klimawandel vom Menschen gemacht wird.
Diese grünen Leute benutzen ja immer gern Wörter wie zb klimaneutral, energieeffizient usw. .
Meiner Meinung nach ist das alles Blödsinn, denn ich glaube dran das der Klimawandel nicht dem Menschen geschuldet ist!!
Von daher halte ich solche schwachsinnigen Ideen , Schnee zu verkaufen auch sehr witzig  :D

Man sollte am Wurmberg einen zweiten doppelt so grossen Schneiteich bauen lassen, eine schöne 1,5km lange neue Piste mit Lift und die Beschneiungsanlage aufrüsten nach Sauerländer Art.
Damit könnte noch 10 Jahre ordentlich Ski angeboten werden, abgesehen von den Stürmen die mehr und mehr werden.
Schierke würde ich so belassen wie es jetzt ist und gut. Dann haben die eben keine Skipiste und keine Gondel etc. und das ist überhaupt nicht schlimm.

Mit einem weiteren Ausbau in Braunlage würde ich Dir zustimmen und das würde unabhängig von Schierke sicherlich nicht schaden, nur fehlt mir der Glaube daran, dass das noch sinnvoll erscheint, wenn man nun 2-3 weitere Winter abwartet, dann analysiert, anschließend in die Planung einsteigt und sich am Ende noch mit den Klagen auseinandersetzen muss, ganz zu Schweigen vom Vandalismus während der Bauphase, den man ja inzwischen auch fürchten muss.

Ich denke Wintersport wird es auch in 20 oder 30 Jahren noch geben, aber die Winter werden halt unbeständiger und man kann sich nicht mehr unbedingt darauf verlassen, dass alles gut läuft. Wohl dem, der dann bereits ein ordentlich ausgebautes und weitgehend bezahltes Skigebiet zur Verfügung hat und nicht mehr unbedingt die ganz großen Investitionskosten schultern muss.

Bei Schierke hingegen sehe ich das anders als Du. Der Ort scheint die Seilbahn zu benötigen, spätestens dann, wenn man bereits getätigte Investitionen rechtfertigen oder einigermaßen auslasten möchte. Erste Investoren ziehen ihre Zusagen inzwischen schon genau aus dem Grund zurück, da die Seilbahn aller Voraussicht nach nicht kommen wird. Hinzu kommt die unverhältnismäßig teure Umgehungsstraße, das weitgehend leerstehende Parkhaus und ein schönes, aber wirtschaftlich vermutlich ohnehin nie gewinnbringend zu betreibendes Eisstadion.

Schierke hat sich gut entwickelt und ist wirklich schick geworden, seitdem man dort mit der Umsetzung des Konzepts begonnen hat, aber ich bin davon überzeugt, dass die Seilbahn ein ganz wesentlicher, wenn nicht gar der wesentlichste Baustein für das Gesamtkonzept ist — nicht nur im Winter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 16, 2020, 10:49:49 Vormittag
Mit Hilfe von Brennstoffzellen soll der Energieverbrauch nach Ansicht von Frau Wetzel vertretbar sein.
Wue genau soll das funktionieren?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 16, 2020, 12:08:44 Nachmittag
Mit Hilfe von Brennstoffzellen soll der Energieverbrauch nach Ansicht von Frau Wetzel vertretbar sein.
Wue genau soll das funktionieren?

Mir ist nicht bekannt, ob die unscharfe Formulierung vom Autor des Artikels stammt oder von Frau Wetzel selbst. Es gibt Szenarien in denen der für die Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff klimaneutral hergestellt werden kann. Die Herstellungmethode des Stromes beeinflusst den Energieverbrauch nicht.

Interessant ist jedoch, dass Frau Wetzel jetzt eine glühende Verfechterin eines Projektes geworden ist, welches von einer Wernigeroder Bürgerinitiative aufgrund von ökologischen Bedenken vehement abgelehnt wurde. Ich kann es nur begrüßen, dass sich jetzt endlich auch die Grünen für mehr Wintersportangebote im Harz einsetzen. Dazu noch eine ganzjähriges Angebot... ich bin überrascht und begeistert über diesen Gesinnungswandel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Februar 17, 2020, 10:01:03 Vormittag
Auf einmal ist der Flächenverbrauch ein Thema, da kann ich mich nur wundern, denn was für eine Fläche wird denn für eine Piste und Seilbahntrasse "verbraucht"??
Da stehen dann eben keine (toten) Fichten mehr, aber vielleicht entsteht sogar so etwas wie die geschützten Bergwiesen, die jedes Jahr gemäht werden um sie zu erhalten.
Und der ökologische Fußabdruck einer Halle dürfte ja wohl auch erhblich höher sein als der ursprüngliche Plan!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 17, 2020, 10:13:13 Vormittag
Auf einmal ist der Flächenverbrauch ein Thema, da kann ich mich nur wundern, denn was für eine Fläche wird denn für eine Piste und Seilbahntrasse "verbraucht"??
Da stehen dann eben keine (toten) Fichten mehr, aber vielleicht entsteht sogar so etwas wie die geschützten Bergwiesen, die jedes Jahr gemäht werden um sie zu erhalten.
Und der ökologische Fußabdruck einer Halle dürfte ja wohl auch erhblich höher sein als der ursprüngliche Plan!

Ich könnte mir vorstellen, dass die derzeit positive Haltung gegenüber einer Skihalle sehr schnell weichen würde, sollte der Investor doch noch ernst machen und das Projekt tatsächlich angehen wollen.

Die Zustimmung zu so einem Vorhaben kommt mit Sicherheit nur daher, dass das Projekt so unwahrscheinlich ist und vielleicht auch ein Stück weit, da man nicht nur als Blockadepartei wahrgenommen werden möchte. So wirkt es jedenfalls so, als würde man sich konstruktiv zur Zukunft des alpinen Wintersports im Harz äußern.

Ich mag mich täuschen (und würde mir in dem Fall sogar wünschen, dass es so wäre), aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausgerechnet die Grünen den Bau der weltgrößten Skihalle (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/wintersportzentrum-mega-skihalle-fuer-wernigerode-gestorben/20180221) durchwinken oder gar befürworten würden. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 17, 2020, 10:25:23 Vormittag
@Max - volle Zustimmung
Das ist nur taktisches blah blah von Wetzel... Ich hab mich mal mit ihr unterhalten - hinsichtlich eines pragmatischen Vorgehens kann man die komplett knicken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 17, 2020, 03:45:48 Nachmittag
@Max - volle Zustimmung
Das ist nur taktisches blah blah von Wetzel... Ich hab mich mal mit ihr unterhalten - hinsichtlich eines pragmatischen Vorgehens kann man die komplett knicken.

So wie bei alle Grünen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Mwiggi am Februar 17, 2020, 05:28:54 Nachmittag
Was ist das denn wieder für eine populistische Aussage?

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 17, 2020, 07:44:44 Nachmittag
So wie bei alle Grünen!

In Bezug auf meine Post vom 14.02. würde ich mir eine etwas differenziertere Wahrnehmung der Grünen wünschen, anderfalls bist Du nicht besser als die grünen Fundies, deren grün-populististischen Blockaden ich von den grünen Realos trenne und letztere sehr schätze.

Danke!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 17, 2020, 09:35:51 Nachmittag
So wie bei alle Grünen!

In Bezug auf meine Post vom 14.02. würde ich mir eine etwas differenziertere Wahrnehmung der Grünen wünschen, anderfalls bist Du nicht besser als die grünen Fundies, deren grün-populististischen Blockaden ich von den grünen Realos trenne und letztere sehr schätze.

Danke!

Das kannst du gerne so sehen. Wir leben in einem freien Land mit freier Meinungsäußerung.
Das ist halt meine Meinung zu den Grünen und davon weiche ich nicht ab! Sorry!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Februar 19, 2020, 10:17:39 Vormittag
Jetzt fangen die Linken an sie wollen den Ausstieg aus dem Winterberg Projekt

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-linke-wollen-ausstieg-aus-seilbahn-projekt
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 19, 2020, 10:40:53 Vormittag
Wegen ca 10 Hektar machen die so einen Aufstand. In der betroffenen Fläche ist kein einziger Baum mehr der schützenswert ist. Das ist ein Minimaleingriff im Vergleich zu den Flächen, die der Borkenkäfer zerstört hat. Völlig Überzogen die Darstellung der Linken. Herr Bürger tut mir als Mensch und Investor leid. Kein bisschen Unterstützung, sondern immer nur von allen Seiten Messerstiche und Kritik. Hoffentlich hält er das durch!!!! So geht man nicht mit einem Investor um!!!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 19, 2020, 03:08:36 Nachmittag
Jetzt fangen die Linken an sie wollen den Ausstieg aus dem Winterberg Projekt

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/investition-linke-wollen-ausstieg-aus-seilbahn-projekt

Die Linken haben schon immer gegen Schierke gearbeitet. Der Antrag hat seinen zweck im Sinne der Verfasser damit schon erfüllt, dass sie wieder ein paar Zeilen über sie berichtete wurde. Der Antrag selbst hat im Wernigeroder Rat keine Chance und wird wie die meisten Anträge der Linken abgelehnt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am Februar 20, 2020, 10:39:35 Vormittag
Ich sehe fast jeden Tag den Winterberg und die Wurmbergnordseite von der Brockenstr. aus, auf der Fläche die für die Seilbahn und deren Anlagen genutzt werden soll wird meiner Einschätzung nach im Sommer kein gesunder Baum mehr stehen. Teilwiese ist schon gefällt worden und ein großer Teil ist jetzt scjhon braun.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 20, 2020, 10:59:13 Vormittag
Ich sehe fast jeden Tag den Winterberg und die Wurmbergnordseite von der Brockenstr. aus, auf der Fläche die für die Seilbahn und deren Anlagen genutzt werden soll wird meiner Einschätzung nach im Sommer kein gesunder Baum mehr stehen. Teilwiese ist schon gefällt worden und ein großer Teil ist jetzt scjhon braun.

Ja schon, aber das Problem ist doch, dass es den Projektgegnern eigentlich gar nicht um die Bäume oder den Wald oder was auch immer dort angeblich schützenswerte ist geht, sondern sie das Projekt aus Prinzip ablehnen und stets nur nach dem passenden Vorwand suchen, aufgrund dessen man verzögern und verhindern kann.

Problematisch sehe ich inzwischen eher, dass sich der Wirtschaftsstandort Deutschland gegenüber Investoren zunehmend lächerlich macht, wenn bei so ziemlich jedem Bauprojekt ein Riesenaufstand veranstaltet wird (siehe Tesla's Giga Factory in Brandenburg ganz aktuell).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am März 02, 2020, 04:41:43 Nachmittag


Nun die Gewissensfrage,,,,,,,,, Gaffert und Mitarbeitern geht die Kraft aus bald auch dem Projekt ? Was meint ihr


https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismusprojekt-gewissensfrage-zum-schierker-winterberg
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am März 02, 2020, 05:49:24 Nachmittag
Zitat
Sabine Wetzel (Bündnis 90/ Die Grünen). „Wirklich vorangegangen ist es nicht.“ Man sollte darüber nachdenken, ob ein Ganzjahreskonzept auch ohne Beschneiung und ohne Investor funktionieren könnte. Die Fraktionschefin der Grünen regte an, statt eines Berges lieber den Ortskern zu entwickeln, „damit die Leute im Ort bleiben.“ Beispielsweise durch eine Aufwertung des Kurparks. „Vielleicht finden wir einen anderen Ort für das Ganzjahreskonzept, wo wir keine Seilbahn brauchen, wo wir den Winter genießen können, wenn der Winter da ist und nicht Schnee auf einen Berg spritzen müssen.“

Solch einen Blödsinn hat Wetzel bereits vor ettlichen Jahren von sich gegeben, als ich mit ihr Kontakt hatte. Die Dame belegt mit ihren Aussagen, dass sie a. keine Ahnung von Tourismus hat - und b. ignoriert sie die Meinung der Mehrheit der Tourismus-Gewerbetreibenden in Schierke, die das Projekt wollen.

Ansonsten klingt der Artikel nach großen Problemen im Rathaus und der Sorge, dass man sich wahrscheinlich auf eine Schadensersatzforderung von Bürger einstellen muss, wenn man aussteigt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am März 02, 2020, 09:00:05 Nachmittag
Die Dame glaubt, daß sich die jungen Leute und Familien im Kurpark aufhalten wollen?!? In welcher Traumwelt lebt die?!?! Das klingt ja wie Tourismus aus den 50‘er!
In Deutschland wird seit zig Jahren alles totdiskutiert, totgeplant und mit Auflagen oder Klagewellen unmöglich gemacht! Und meistens sind es die Ökos, die dann plötzlich, wie aus dem nichts eine gaaaanz seltene Tier-oder Pflanzenart entdecken!
Dieser Irrsinn muss aufhören, es muss mal wieder voran gehen und „gemacht“ werden!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 02, 2020, 10:00:19 Nachmittag
[...] Dieser Irrsinn muss aufhören, es muss mal wieder voran gehen und „gemacht“ werden!

Nicht ganz so plakativ aber im selben Sinne argumentiert auch OB Gaffert:

Bündnisgrüne Verhinderer und Nein-Sager (Volksstimme.de, 02.03.2020): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/schelte-wernigerodes-ob-soll-sich-entschuldigen)
Zitat
[...]
Gaffert hatte in seiner Neujahrsansprache im Januar Kritik an einigen Stadträten geübt. Mit ständigem Nein-sagen gebe es keine Entwicklung, so der OB unter anderem. Diese Kritik hatte schon damals für Unmut unter einigen anwesenden Lokalpolitikern gesorgt.
[...]
Mit ständigem Nein-sagen gebe es nun mal keine Entwicklung. Dazu stehe der Oberbürgermeister nach wie vor, so sein Sprecher. „Und: Getroffene Hunde bellen.“
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 08, 2020, 07:56:49 Vormittag
Herr Bürger kämpft weiter um die Seilbahn. Schön, dass es noch so engagierte Menschen gibt, auch wenn Grüne/Linke nur Steine in den Weg legen...
https://m.youtube.com/watch?v=2VGbHrn4As8
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 08, 2020, 07:39:10 Nachmittag
Herr Bürger kämpft weiter um die Seilbahn. Schön, dass es noch so engagierte Menschen gibt, auch wenn Grüne/Linke nur Steine in den Weg legen...
https://m.youtube.com/watch?v=2VGbHrn4As8

Ein schöner schwenk über die Totflächen im MDR-Bericht: Die Bilder der abgeholzten Flächen am kleinen und großen Winterberg lassen den Protest der Projektgegner absurd erscheinen. Niemand kann ernsthaft leugnen, dass der Eingriff für die Touristische Nutzung erheblich geringer wäre als der Amok gelaufene Waldumbau der Nationalparkverwaltung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 09, 2020, 08:07:37 Vormittag
Herr Bürger kämpft weiter um die Seilbahn. Schön, dass es noch so engagierte Menschen gibt, auch wenn Grüne/Linke nur Steine in den Weg legen...
https://m.youtube.com/watch?v=2VGbHrn4As8

Ein schöner schwenk über die Totflächen im MDR-Bericht: Die Bilder der abgeholzten Flächen am kleinen und großen Winterberg lassen den Protest der Projektgegner absurd erscheinen. Niemand kann ernsthaft leugnen, dass der Eingriff für die Touristische Nutzung erheblich geringer wäre als der Amok gelaufene Waldumbau der Nationalparkverwaltung.

Sehe ich auch so, zumal die Flächen dort ja auch nicht sich selbst überlassen, sondern ganz klassisch abgeholzt wurden. Aber wer weiß, vielleicht finden sich ja an den vielen Baumstümpfen demnächst bestimmte Pilzsporen, die natürlich absolut schützenswert sind, nur dort vorkommen und Touristen in Scharen anlocken werden (die sich jedoch — wie wir nun alle dank Frau Wetzel wissen — nur noch im Ort aufhalten und kaum Interesse daran haben die umliegenden Wälder zu betreten). ::)

Respekt auf jeden Fall für Herrn Bürger, dass er trotz oder gerade wegen seines fortgeschrittenen Lebensalters hartnäckig dranbleibt (er sagt ja selber, dass man inzwischen um jedes noch so kleine Projekt kämpfen muss). Das ist schon stark und Investoren von seinem Schlag braucht der Harz unbedingt, eben Leute, die sich auch persönlich mit der Region verbunden fühlen und nicht ausschließlich auf die Rendite schauen.

Die Vorstellung der Grünen hingegen sind einmal mehr weltfremd — vielleicht sollten sie sich bei den Gästen in Schierke mal umhören, warum sie einen Urlaub dort gebucht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Wenigsten sich vorstellen könnten, ihren ganzen Urlaub im Ortskern zu verbringen. Auch wenn der Ort inzwischen ganz hübsch geworden ist, dürften eine Handvoll Restaurants & Cafés, eine kurze Sommerrodelbahn und die Schierke Arena kaum ausreichen, um Übernachtungsgäste im Ort zu halten.

Da müsste schon deutlich mehr geboten werden (eine Therme, mehr Einkaufsmöglichkeiten, etc.), wobei selbst das vermutlich nicht dazu führen würde, dass die Gäste im Ort bleiben und nicht doch lieber das umliegende Freizeitangebot nutzen würden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 09, 2020, 04:26:27 Nachmittag
[...]
Die Vorstellung der Grünen hingegen sind einmal mehr weltfremd
[...]

So pauschal würde ich das gar nicht mal behaupten wollen. Die Frau Wetzel scheint ganz speziell im ehemals real existierenden Sozialismus verhaftet zu sein. Sie möchte den Ortskern von Schierke für touristische Zwecke ausbauen, d.h. Einkaufspromenade, Hallenbad, Theater, Kino, Spielbank und so weiter. Ohne Seilbahn wird man dafür keine Investoren finden. Nach der Vorstellung von Frau Wetzel soll das alles durch Planwirtschaft entstehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am März 09, 2020, 04:41:57 Nachmittag
[...]
Die Vorstellung der Grünen hingegen sind einmal mehr weltfremd
[...]

So pauschal würde ich das gar nicht mal behaupten wollen. Die Frau Wetzel scheint ganz speziell im ehemals real existierenden Sozialismus verhaftet zu sein. Sie möchte den Ortskern von Schierke für touristische Zwecke ausbauen, d.h. Einkaufspromenade, Hallenbad, Theater, Kino, Spielbank und so weiter. Ohne Seilbahn wird man dafür keine Investoren finden. Nach der Vorstellung von Frau Wetzel soll das alles durch Planwirtschaft entstehen.

Gut möglich, aber realistisch betrachtet haben selbst deutlich größere Städte arge Probleme damit die von Dir genannten Einrichtungen einigermaßen wirtschaftlich betreiben zu können. In Schierke wäre das wahrscheinlich nur durch erhebliche Zuschüsse realisierbar und ob sich dafür im Wernigeröder Stadtrat eine Mehrheit finden würde ist fraglich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 09, 2020, 09:30:41 Nachmittag
[...] In Schierke wäre das wahrscheinlich nur durch erhebliche Zuschüsse realisierbar und ob sich dafür im Wernigeröder Stadtrat eine Mehrheit finden würde ist fraglich.

Das sollte offensichtlich sein und trotzdem stellt Frau Wetzel das ernsthaft als Alternative dar... vielleicht denken wir nur zu spießig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Harzterix am März 29, 2020, 10:58:48 Vormittag
https://www.seilbahnen.de/wertschoepfung

Mal so zur Info was Seilbahnen für eine Wertschöpfung für die Region bedeuten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Mai 23, 2020, 11:39:31 Nachmittag
Am 08.06. tagt der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Wernigerode. Außerdem am 09.06. Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss, sowie am 11.06. Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss.
Am 02.07. dann Vorlage des Antrags im Stadtrat.
Die Fraktion „Die Linke“ hat beantragt die Planungen für das Seilbahnprojekt einzustellen.
Auszug aus dem Antrag:
Zitat
Der Stadtrat beschließt die Aufhebung des Stadtratsbeschlusses 039/2013 „Realisierung des Ganzjahreserlebnisgebietes Winterberg in Schierke“ vom 11.07.2013.
 
Es obliegt dem Oberbürgermeister, dem Stadtrat bei Bedarf einen alternativen Vorschlag für die Ortsentwicklung Schierke vorzulegen, der die ökologischen Rahmenbedingungen und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt angemessen berücksichtigt.
Quelle: https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/vo020.asp?VOLFDNR=2982

Weiterer Antrag von den Grüninnen:
Die Stadt Wernigerode soll den Klimanotstand erklären. ;D

Gerade jetzt wäre es an der Zeit mit Investitionen -in eine Seilbahn- für Arbeitsplätze zu sorgen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 24, 2020, 01:07:08 Vormittag
Am 08.06. tagt der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Wernigerode. Außerdem am 09.06. Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss, sowie am 11.06. Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss.
Am 02.07. dann Vorlage des Antrags im Stadtrat.
Die Fraktion „Die Linke“ hat beantragt die Planungen für das Seilbahnprojekt einzustellen.
Auszug aus dem Antrag:
Zitat
Der Stadtrat beschließt die Aufhebung des Stadtratsbeschlusses 039/2013 „Realisierung des Ganzjahreserlebnisgebietes Winterberg in Schierke“ vom 11.07.2013.
 
Es obliegt dem Oberbürgermeister, dem Stadtrat bei Bedarf einen alternativen Vorschlag für die Ortsentwicklung Schierke vorzulegen, der die ökologischen Rahmenbedingungen und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt angemessen berücksichtigt.
Quelle: https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/vo020.asp?VOLFDNR=2982

Weiterer Antrag von den Grüninnen:
Die Stadt Wernigerode soll den Klimanotstand erklären. ;D

Gerade jetzt wäre es an der Zeit mit Investitionen -in eine Seilbahn- für Arbeitsplätze zu sorgen.

Mit welcher Begründung soll den der Klimanotstand erklärt werden??
In dieser Partei sollte lieber der Hirnnotstand ausgerufen werden!

Kann Herr Bürger eigentlich seine bisherigen Investitionen einklagen (beim Land oder der Stadt)?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Mai 24, 2020, 07:44:11 Nachmittag
Am 08.06. tagt der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Wernigerode. Außerdem am 09.06. Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss, sowie am 11.06. Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss.
Am 02.07. dann Vorlage des Antrags im Stadtrat.
Die Fraktion „Die Linke“ hat beantragt die Planungen für das Seilbahnprojekt einzustellen.
Auszug aus dem Antrag:
Zitat
Der Stadtrat beschließt die Aufhebung des Stadtratsbeschlusses 039/2013 „Realisierung des Ganzjahreserlebnisgebietes Winterberg in Schierke“ vom 11.07.2013.
 
Es obliegt dem Oberbürgermeister, dem Stadtrat bei Bedarf einen alternativen Vorschlag für die Ortsentwicklung Schierke vorzulegen, der die ökologischen Rahmenbedingungen und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt angemessen berücksichtigt.
Quelle: https://www.wernigerode.de/buergerinformationssystem/vo020.asp?VOLFDNR=2982

Weiterer Antrag von den Grüninnen:
Die Stadt Wernigerode soll den Klimanotstand erklären. ;D

Gerade jetzt wäre es an der Zeit mit Investitionen -in eine Seilbahn- für Arbeitsplätze zu sorgen.

Mit welcher Begründung soll den der Klimanotstand erklärt werden??
In dieser Partei sollte lieber der Hirnnotstand ausgerufen werden!

Kann Herr Bürger eigentlich seine bisherigen Investitionen einklagen (beim Land oder der Stadt)?

Irgendwie muss man ja wieder mediale Präsenz erringen.

Der Antrag von den Linken fährt auf der Neidschiene - appellieren an die niederen Instinkte.

Der Antrag von den Grünen springt auf den Zug auf, den schon andere Stadt-Grüne genutzt haben, um 5 Minuten Aufmerksamkeit zu kriegen.

Schön, dass wieder ein Stück kurzweiliges Popcorn-Kino Normalität möglich ist - das lenkt etwas von den ernsthaften Anstrengungen beim Wiederaufbau ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 28, 2020, 11:03:56 Nachmittag
Naja, ich kann die Linken schon verstehen. Das hat mMn weniger was mit Neid sondern eher damit zu tun, dass man nach über 2 Jahrzehnten langsam mal einsehen muss, dass das Projekt tot ist. Da kann man seine Gelder sicher auch besser investieren, als in eine Seilbahn, deren Realisierung mehr als vage ist und die auch nicht wirklich viele bzw. gut bezahlte Jobs bringt...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 29, 2020, 02:21:02 Vormittag
Nachdem ich mich seit langer Zeit mal wieder eingelogged und eingelesen haben, muss ich x86 zustimmen. Das Projekt ist tot und Corona hat zusätzlich viele Prioritäten verändert, was wir selbst merken. Es derzeit gibt wichtigeres...

Wenn ich mir zudem den aktuellen Wasserstand des Edersees anschaue, dann droht uns abermals ein trockener Sommer. Noch nie gab es im Edersee bereits Mitte Mai in Relation soviel Wassrverlust zur Speisung der Weser wie dieses Jahr (sofern im Frühjahr Vollstau erreicht wurde, was nur in wenigen trockenen Wintern verfehlt wurde). Durch den trockenen April fehlen dort bereits 20%; vgl. Im Supersommer 2018 war bis Mitte Juni noch fast Vollstau.  http://wasserstand.edersee.de/jahr.aspx

Wir müssen uns damit abfinden, dass der Klimawandel da ist. Noch so ein Sommer und in den Harzer Wäldern sieht es aus wie in der Mongolei.
Wir diskutieren seit über 10 Jahren Jahrzehnten über Investitionen in Schierke und am Wurmberg. 10 Jahre später glaube ich nun, dass der Zeitpunkt lohnender weiterer Invetitionen verfehlt wurde und nicht mehr gegeben ist. Daran tragen Knolle & Co mit ihrer Verhinderungs/Verzögerungstaktik einen erheblichen Anteil, aber auch die Herangehensweise von WSB und der Stadt WR tragen ihres zu diesem Dilemma bei.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Mai 29, 2020, 06:46:13 Vormittag
Es fehlt einfach nur mal ein Offizielles Ende das scheint sich aber keiner zu trauen oder??? 😁
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 29, 2020, 09:29:34 Vormittag
Es fehlt einfach nur mal ein Offizielles Ende das scheint sich aber keiner zu trauen oder??? 😁

Weil dann wahrscheinlich ein Verantwortlicher gesucht werden wird und es rollen Köpfe...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Mai 30, 2020, 09:44:14 Vormittag
Es fehlt einfach nur mal ein Offizielles Ende das scheint sich aber keiner zu trauen oder??? 😁

Weil dann wahrscheinlich ein Verantwortlicher gesucht werden wird und es rollen Köpfe...

Zu Recht… ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Mai 30, 2020, 10:23:55 Vormittag
Es fehlt einfach nur mal ein Offizielles Ende das scheint sich aber keiner zu trauen oder??? 😁

Weil dann wahrscheinlich ein Verantwortlicher gesucht werden wird und es rollen Köpfe...

Zurecht… ;)

Ja natürlich zu Recht! Aber es will dann wahrscheinlich wieder keiner gewesen sein! Und die Grünen bzw. Frau Dahlbert versteckt sich unter dem Deckmantel des Naturschutzes!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Juni 01, 2020, 03:50:22 Vormittag
Weil dann wahrscheinlich ein Verantwortlicher gesucht werden wird und es rollen Köpfe...

Zurecht… ;)

Ja natürlich zu Recht! Aber es will dann wahrscheinlich wieder keiner gewesen sein! Und die Grünen bzw. Frau Dahlbert versteckt sich unter dem Deckmantel des Naturschutzes!

Vielleicht fällt es ja letztlich auf denjenigen zurück, der das Dilemma seinerzeit erheblich mit eingeleitet hat - Peter Gaffert!
Er hat als damaliger NP-Chef den großen Winterberg nicht freigegeben und damit einen topografischen Mißstand hervorgerufen, der bis heute verhindert hat, dass sich echte Seilbahnprofis für den Harz interessieren. Aber auch die anderen Schnarchhähne in der damaligen Gemeindeverwaltung Schierke und später der Stadt WR, die den FFH-Status fahrlässig außer Acht gelassen haben.
Aber auch die Behörden in NDS und die WSB haben ihren Anteil daran, denn jene haben viel zu lange gebraucht, um den Wurmberg aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Schierke und BRL müssen als Ganzes betrachtet werden und dann sind wir auch ganz schnell beim der Harzer Tourismusmamagement insgesamt. Dazu gehört auch der NP.

Ich habe vor 10 Jahren bereits vom typischen Harzer Dilettantismus gespochen, der für den touristischen Niedergang seit den 90ern verantwortlich gewesen ist.  Die haben in den 20 Jahren bis 2015 ein so grottenschlechtes Tourismusmanagement hingelegt, dass die Harzer für das Dilemma letztlich selbst verantwortlich sind. Das liegt auch in der Harzer Mentalität insgesamt. Im Gegensatz zum Sauerland sind es viele externe Investoren, die sich derzeit im Harz engagieren, während in den führenden Sauerland-Destinationen Einheimische die maßgeblich innovativen Akteure sind.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 02, 2020, 10:36:37 Vormittag
Weil dann wahrscheinlich ein Verantwortlicher gesucht werden wird und es rollen Köpfe...

Zurecht… ;)

Ja natürlich zu Recht! Aber es will dann wahrscheinlich wieder keiner gewesen sein! Und die Grünen bzw. Frau Dahlbert versteckt sich unter dem Deckmantel des Naturschutzes!

Vielleicht fällt es ja letztlich auf denjenigen zurück, der das Dilemma seinerzeit erheblich mit eingeleitet hat - Peter Gaffert!
Er hat als damaliger NP-Chef den großen Winterberg nicht freigegeben und damit einen topografischen Mißstand hervorgerufen, der bis heute verhindert hat, dass sich echte Seilbahnprofis für den Harz interessieren. Aber auch die anderen Schnarchhähne in der damaligen Gemeindeverwaltung Schierke und später der Stadt WR, die den FFH-Status fahrlässig außer Acht gelassen haben.
Aber auch die Behörden in NDS und die WSB haben ihren Anteil daran, [...]

Das Dilemma wurde seinerzeit durch die grüne Umweltministerin Heidrun Heidecke im Kabinett Höppner I (22. Juli 1994 bis 26. Mai 1998) verursacht, die das Gebiet als FFH-Gebiet hat ausweisen lassen, obwohl (oder weil?) zu dem Zeitpunkt die geplante Nutzung als wintersportliches Naherholungsgebiet bekannt war. Das ein kleiner Ort sich von knallharten Polit-Profis auf Landesebene über den Tisch ziehen lässt, sollte niemanden verwundern.

Aus meiner Sicht unverständlich hatte Schierke seine Übungspiste im Ort zurückgebaut und hat seitdem nicht für Ersatz gesorgt.

Das Schierke 2000 Projekt ist eine Aufgabe, die nur Schierke, Wernigerode und Sachsen-Anhalt verwirklichen können. Aus meiner Sicht ist der erfolgreiche Abschluss des Projekts durch den Einsatz von Herrn Bürger realistischer als vor 20 Jahren.

Das Glas ist halb voll ;-)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Marsipualmi am Juni 02, 2020, 01:15:19 Nachmittag
Ich denke was vielleicht auch Außer Acht gelassen wird , das die jetzige Seilbahn in Braunlage fast immer voll ist ; sowohl im Winter als auch Sommer - egal ob Schnee ist oder nicht ...wenn man nun davon spricht nicht mehr auf das Schneevergnügen setzt und mehr Aktivitäten wie Mountain usw. machen möchte , dann stellt sich ja trotzdem die Frage wie man die Leute auf dem Berg bekommt...also wenn z.B. Schierke sagt man möchte sowas wie Monsterroller oder so machen....wie wollen die das machen ?
Alles nicht durchgedacht...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 03, 2020, 11:01:54 Vormittag
[...] ...wenn man nun davon spricht nicht mehr auf das Schneevergnügen setzt [...]

Das war nur die Behauptung der Seilbahngegner, dass man nur auf Schneevergnügen setzt. Die Investoren hatten nie vor, die Seilbahn 9 Monate im Jahr stillzulegen,

Letztens beim Wandern im Harz sind mir die vielen E-Bikes aufgefallen. Es sind kaum noch normale MTBs unterwegs. Viele "normal"-sportliche Gäste erobern jetzt auch die entferntesten Winkel des Nationalparks per Zweirad. Imho ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Sommervergnügen auch nicht mehr im Nationalpark willkommen ist.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 03, 2020, 12:41:15 Nachmittag
[...] ...wenn man nun davon spricht nicht mehr auf das Schneevergnügen setzt [...]

Das war nur die Behauptung der Seilbahngegner, dass man nur auf Schneevergnügen setzt. Die Investoren hatten nie vor, die Seilbahn 9 Monate im Jahr stillzulegen,

Letztens beim Wandern im Harz sind mir die vielen E-Bikes aufgefallen. Es sind kaum noch normale MTBs unterwegs. Viele "normal"-sportliche Gäste erobern jetzt auch die entferntesten Winkel des Nationalparks per Zweirad. Imho ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Sommervergnügen auch nicht mehr im Nationalpark willkommen ist.

Sanfter Tourismus genannt, oder Seniorenwander, das ist willkommen! Das sich damit aber niemand der Gastgeber im Harz über Wasser halten kann, hat man beim NP immer noch nicht begriffen!
Wird das Wandern eigentlich auch verboten, wenn man es dann ganz hip „Hiking“ nennt? 😜
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 09, 2020, 09:21:47 Vormittag
Nun baut wohl Schierke Harzresort GmbH auf dem Grundstück Wurmbergblick Gelände ein Hotel Herr Bürger lässt sich nicht beirren und macht immer weiter

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/tourismus-hotelprojekt-in-schierke-im-zweiten-anlauf
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juni 17, 2020, 07:07:13 Nachmittag
Wie hat jetzt eigentlich der Stadtrat bezüglich des Winterberg Projektes entschieden? Die Linken hatten ja gegen die Fortführung des Projekts gestimmt. Herr Bürger hatte ja gesagt er wolle die Planung so modifizieren, dass die Seilbahn genehmigt werden könne.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Marsipualmi am Juni 19, 2020, 11:32:14 Vormittag
es ist Echt schon traurig - die Seilbahn wird gebraucht - egal ob für Wintersport oder sonst - die Wurmberg ist jetzt fast zu jeder Zeit im Winter überlastet und im Sommer bei gutem Wetter auch...da gehört die Bahn auf der Schierker Seite einfach dazu....
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 19, 2020, 04:47:24 Nachmittag
Sollte Wernigerode das Ehe-Versprechen an Schierke brechen, würde Schierke sehr giftig reagieren. Auch finanziell wäre es für Wernigerode nicht lustig, da sie Schierke ohne Seilbahn weiterhin subventionieren müsste. Von daher: Das Projekt wird nicht abgebrochen.

So ein Antrag auf Projekteinstellung ist aber auch ein schöner Denkanstoß, wie man die Sache wieder ins rollen bringt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 25, 2020, 04:15:06 Nachmittag
Auf der Mitte der Strecke stehen geblieben (Volksstimme.de, 25.06.2020): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/wahlkampf-schierke-als-zankapfel)
Zitat
„Das Projekt ist sicherlich tot.“ Die Ortsentwicklung sei damit auf der „Mitte der Strecke stehen geblieben“, so Balcerowski im Gespräch mit der Volksstimme. Die Stadt Wernigerode brauche einen Plan B. Als künftiger Landrat wolle er helfen, sehe die Bürgermeister als seine Partner.

[...]

Balcerowskis Äußerungen hätten ihn verwundert, so Gaffert in einer schriftlichen Stellungnahme. „Insbesondere dass wir bei der Entwicklung auf halber Strecke stehen geblieben seien.“ Seit über zehn Jahren treibe die Stadt Wernigerode gemeinsam mit dem Stadtrat die Ortsentwicklung mit viel finanzieller Unterstützung vom Land und der Stadt „sehr erfolgreich“ voran. Von „halber Strecke“ könne nicht die Rede sein, so Gaffert weiter.

[...]

Schierkes Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock (CDU) indes freut sich über all das, was in Schierke bereits umgesetzt wurde. [...] Natürlich dürfe die Entwicklung jetzt nicht stocken. [...] Deshalb kämpfe sie weiter für den Winterberg, ob Sommer oder Winter.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Juni 26, 2020, 01:13:02 Nachmittag
Die Schlimmste aussage ist ....finde ich
Zitat:Die Seilbahn hängt seit vier Jahren an der ersten Hürde - dem Raumordnungsverfahren - fest


seit 4 Jahren unfassbar
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 27, 2020, 01:17:06 Nachmittag
Die Schlimmste aussage ist ....finde ich
Zitat:Die Seilbahn hängt seit vier Jahren an der ersten Hürde - dem Raumordnungsverfahren - fest


seit 4 Jahren unfassbar

Das finde ich auch erschreckend — wenn es da wenigstens eine Entscheidung geben würde und sei es auch nur eine negative, dann wüssten alle Beteiligten zumindest, woran sie sind, aber es kann doch nicht so schwer sein so ein Verfahren dann auch irgendwann einmal abzuschließen… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Juli 05, 2020, 09:37:04 Vormittag
Im kommenden Jahr wird im Juni in Sachsen Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Dann wird Frau Dalbert mit Sicherheit das Resort als Umweltministerin abgeben (müssen) und diese Blockade Spielchen haben dann ein Ende!! Dann wird das Winterberg Projekt auch wieder neuen Auftrieb erfahren...hoffe ich zumindest!!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juli 05, 2020, 02:05:54 Nachmittag
Im kommenden Jahr wird im Juni in Sachsen Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Dann wird Frau Dalbert mit Sicherheit das Resort als Umweltministerin abgeben (müssen) und diese Blockade Spielchen haben dann ein Ende!! Dann wird das Winterberg Projekt auch wieder neuen Auftrieb erfahren...hoffe ich zumindest!!

Die Frau ist doch so verblendet, daß ich mir vorstellen könnte, daß sie unbedingt noch vor Ende ihrer Amtszeit das Projekt für beendet erklären möchte!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 03, 2020, 03:57:28 Nachmittag
Hat von euch jemand schon die Bilder vom Großen Winterberg der Bürgerintiative  Pro Winterberg gesehen da sind ja fast keine Bäume mehr sieht fast nach einer Skipiste aus :) :) :) :) :) :) :)

Zitat:http://bi.schierke.net/news-und-aktionen/
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 03, 2020, 05:31:45 Nachmittag
Hat von euch jemand schon die Bilder vom Großen Winterberg der Bürgerintiative  Pro Winterberg gesehen da sind ja fast keine Bäume mehr sieht fast nach einer Skipiste aus :) :) :) :) :) :) :)

Zitat:http://bi.schierke.net/news-und-aktionen/

Schick das mal Frau Dahlbert, „hochschützenswerter Moorwald“ ist das Stichwort!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 03, 2020, 10:06:22 Nachmittag
Hat von euch jemand schon die Bilder vom Großen Winterberg der Bürgerintiative  Pro Winterberg gesehen da sind ja fast keine Bäume mehr sieht fast nach einer Skipiste aus :) :) :) :) :) :) :)

Zitat:http://bi.schierke.net/news-und-aktionen/

Das sah bei einer MTB-Tour letzten Sommer schon ziemlich ähnlich aus dort — inzwischen ist aber tatsächlich kaum noch Wald, geschweige denn Moor vorhanden, was man noch schützen könnte. Verrückt, dass die Projektgegner mit ihrer Argumentation noch immer durchkommen, wo es doch ganz offensichtlich keinerlei Grundlage mehr dafür zu geben scheint… ::)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am August 03, 2020, 11:17:20 Nachmittag
Ich war vor ca 3 Wochen am Gr. Winterberg. Der zum NP gehörende Gipfelbereich ist jetzt zum allergrößten Teil abgeholzt/waldfrei. Hier im Forum war vor wenigen Jahren noch zu lesen, dass der dortige Fichtenwald tatsächlich schützenswert wirkte: also eher kein typischer Fichtenkulturwald. Aber davon ist inzwischen nichts mehr vorhanden, auch kein Moorwald! Ein aktuelles Guthaben würde dies bestätigen...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 04, 2020, 12:06:36 Nachmittag
Ich habe mir die Fotos auf der Homepage der BI Pro Winterberg auch angeschaut. Da stehen nur noch ein paar wenige vertrocknete Fichten auf dem Gipfel. Da ist wirklich nichts schützenswertes mehr vorhanden. Demnach wäre es überhaupt gar kein großer Aufwand, die Stuken bis auf den Boden abzufräsen und eine Piste von der Kuppe des großen Winterbergs rüber zur Mittelstation der geplanten Kabinenbahn anzulegen. Ein kuppelbarer 4er Sessel mit einer ordentlichen Kapazität, der die Leute auf den Gipfel bringt, sollte meines Erachtens ausreichen. Als Kompromiss für die Herausgabe könnte man ja dahingehend entgegen kommen, dass man sagt, das man diese Piste nicht mit Beschneiung ausstattet, sondern nur den Naturschnee nutzt der dort fällt...Aber keine Ahnung, ob sich der NP darauf einlassen würde, ich befürchte eher nein. Die werden wohl keinen einzigen Quadratmeter heraus rücken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 04, 2020, 12:49:07 Nachmittag
Okay ich werde im Winter dem schönen Winterberg, bei Schnee mal einen Besuch gönnen und mir mein eigenes Gutachten machen mit Tourenski damit ich im Tiefschnee nicht versinke ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am August 04, 2020, 10:56:12 Nachmittag
Hoffen wir mal, dass der Schnee reicht und dein Belag nicht nachher aussieht wie der Wald jetzt.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: sommerphobie am August 04, 2020, 11:25:32 Nachmittag
Die gerodete Fläche, die auf den Fotos von der BI zu sehen ist, hat allerdings nichts mit dem Projektgebiet zu tun. Wenn man die Position des Wurmbergturms verglichen zum Gipfel des gr. Winterbergs betrachtet, sieht man, dass die gerodete Fläche nahezu komplett im Nationalpark liegen und zum Borkenkäfer-Sicherungsstreifen gehören dürfte. Auf Grund dieser Zugehörigkeit wurden alle Pläne zur skitechnischen Nutzung des Nordhangs des gr. Winterbergs schnell verworfen, obwohl es der beste Skihang wäre, den Schirke zu bieten hat. Das bisschen, was die Bilder vom Projektgebiet zeigen, sieht noch nach grünen Fichten aus. Aber seitens der BI muss man ja schreiben, dass unterhalb der geplanten Seilbahn keine Fichten mehr stehen und Bilder einer gerodeten Fläche einige 100m weiter dazustellen ::)

Beim Befahren des neu geschaffenen großflächig angelegten Tourenskihangs sollte man sicherheitshalber schneeweiße Tarnkleidung verwenden. Das Verlassen der Wege im NP kann schließlich teuer werden und mangels Sichtschutz kann man leicht entdeckt werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am August 05, 2020, 05:41:49 Vormittag
Die gerodete Fläche, die auf den Fotos von der BI zu sehen ist, hat allerdings nichts mit dem Projektgebiet zu tun. Wenn man die Position des Wurmbergturms verglichen zum Gipfel des gr. Winterbergs betrachtet, sieht man, dass die gerodete Fläche nahezu komplett im Nationalpark liegen und zum Borkenkäfer-Sicherungsstreifen gehören dürfte. Auf Grund dieser Zugehörigkeit wurden alle Pläne zur skitechnischen Nutzung des Nordhangs des gr. Winterbergs schnell verworfen, obwohl es der beste Skihang wäre, den Schirke zu bieten hat. Das bisschen, was die Bilder vom Projektgebiet zeigen, sieht noch nach grünen Fichten aus. Aber seitens der BI muss man ja schreiben, dass unterhalb der geplanten Seilbahn keine Fichten mehr stehen und Bilder einer gerodeten Fläche einige 100m weiter dazustellen ::)

Beim Befahren des neu geschaffenen großflächig angelegten Tourenskihangs sollte man sicherheitshalber schneeweiße Tarnkleidung verwenden. Das Verlassen der Wege im NP kann schließlich teuer werden und mangels Sichtschutz kann man leicht entdeckt werden.

Der NP macht es doch auch nicht anders, mit ihrer Propaganda!
Warum also nicht auch mal mit den gleichen „Waffen“ zurückfeuern und einfach die kahlen Flächen fotografieren und sagen: „guckt mal...“!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am August 05, 2020, 11:07:19 Vormittag
Ich werde nicht ernsthaft darunter fahren Seufz obwohl es wohl die beste Piste für Schierke ergeben würde schade .
Von Offizieller Seite hat man ja schon lange nichts mehr über das Projekt Winterberg gehört still ruht der See auch schade
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am August 05, 2020, 12:15:39 Nachmittag
Auch wenn die Bilder vielleicht nicht direkt die Trassenführung einer möglichen Seilbahn zeigen, so muss man sich um Schierke herum nur ein wenig umschauen und jedem sollte schnell klar werden, dass es inzwischen wohl nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, bis es dann auch dort so oder so ähnlich aussehen wird.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am August 29, 2020, 08:38:00 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-seilbahn-auf-dem-pruefstand

Viel tut sich nicht in Schierke...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am August 29, 2020, 09:06:12 Nachmittag
Wenn man wenigstens die Seilbahn durchgeboxt bekäme. Die wäre auch im Sommer für die Wanderer und Biker von Interesse, um auf den Berg zu gelangen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Usul am August 31, 2020, 08:52:16 Vormittag
Bin ich eigentlich eine aussterbende Rasse, die auf einen Berg hoch läuft oder mit dem Rad hoch fährt (ohne Motor)?
Wenn eine Downhill Strecke ausgewiesen ist, kann ich es verstehen, dass ist für mich eine eigene Sportart. Ich bin nunmal Touren-Biker / MTB`ler.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am September 04, 2020, 05:04:56 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-seilbahn-auf-dem-pruefstand

Viel tut sich nicht in Schierke...
ganz genau - VIEL sich im Kreis drehendes blah blah blah, dass mir schon längst zum Halse raushängt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am September 04, 2020, 05:40:09 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/winterberg-projekt-seilbahn-auf-dem-pruefstand

Viel tut sich nicht in Schierke...
ganz genau - VIEL sich im Kreis drehendes blah blah blah, dass mir schon längst zum Halse raushängt.

1. war ja klar, daß Frau Dahlbert das ganze aussitzt und deshalb gibt’s auch keine Antwort!
2. wo soll denn da noch Moorwald existieren?! Der halbe Winterberg ist doch kahl, das sieht ein Blinder!
3. was ist „Waldbaden“??? Drehen sich dabei die Ökos und Knolle im Kreis und singen und klatschen ihren Namen?! Die spinnen doch alle!

Bagger rein, Tatsachen schaffen und einfach die Klagen aussitzen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am September 14, 2020, 07:33:33 Vormittag
Heute ein Interview in der Volksstimme von Bürgermeister Gaffert Aussage Gästeűbernachtungen in Schierke auf 400000 steigern und zum Winterberg Projekt sin das Pingpong Leid Das Land ist in der Verantwortung
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 15, 2020, 11:26:54 Vormittag
Neue Private Investition in Schierke

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/hotel-plaene-neues-millionenprojekt-in-schierke
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 25, 2021, 06:33:41 Nachmittag
Es sieht nicht gut aus für das Seilbahnprojekt... leider...
https://m.volksstimme.de/lokal/magdeburg/investition-harzer-seilbahn-projekt-geplatzt?fbclid=IwAR2ZioDjl2XfXQYn1iwicUuW9CzQknbAq9aj7pBydTcZ_xYK4wIDOQy3xRQ
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 25, 2021, 06:49:43 Nachmittag
Es sieht nicht gut aus für das Seilbahnprojekt... leider...
https://m.volksstimme.de/lokal/magdeburg/investition-harzer-seilbahn-projekt-geplatzt?fbclid=IwAR2ZioDjl2XfXQYn1iwicUuW9CzQknbAq9aj7pBydTcZ_xYK4wIDOQy3xRQ

Glückwunsch, da scheint die Verzögerungs- und Zermürbungsstrategie ja nun doch noch aufgegangen zu sein und wenn man den Wortlaut von Frau Wetzel so hört dürften da heute Abend die Sektkorken knallen ("Bürgers Ankündigung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, begrüßt Fraktionschefin Wetzel aus dem Blickwinkel des Klimaschutzes" Quelle: Volksstimme (https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/seilbahn-grosser-knall-um-winterberg-projekt)).

Ich für meinen Teil drücke die Daumen, dass das Ganze für die Stadt Wernigerode noch möglichst teuer und für alle Beteiligten aus der Politik möglichst unangenehm wird. Den Gesichtsverlust, den man nun durch eine Einigung auf Kosten der Steuerzahler versucht zu vermeiden, würde ich einigen durchaus wünschen, zumal dann auch seitens der Presse die richtigen Fragen folgen dürften. 👍

Herrn Bürger hingegen kann man nicht verübeln, dass er sich das Schauspiel nicht länger mit anschauen mag, letztlich hat er mehr als genug Geduld bewiesen. Was größere Investitionen im Oberharz betrifft könnte ich mir vorstellen, dass potentielle Geldgeber sich nun ganz genau überlegen dürften, ob sie sich das tatsächlich antun wollen oder nicht — sehr viel besser ist es ja erst kürzlich in Braunlage, was den oberen Kurpark betrifft, auch nicht gelaufen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 25, 2021, 07:09:27 Nachmittag
Es sieht nicht gut aus für das Seilbahnprojekt... leider...
https://m.volksstimme.de/lokal/magdeburg/investition-harzer-seilbahn-projekt-geplatzt?fbclid=IwAR2ZioDjl2XfXQYn1iwicUuW9CzQknbAq9aj7pBydTcZ_xYK4wIDOQy3xRQ

Glückwunsch, da scheint die Verzögerungs- und Zermürbungsstrategie ja nun doch noch aufgegangen zu sein und wenn man den Wortlaut von Frau Wetzel so hört dürften da heute Abend die Sektkorken knallen ("Bürgers Ankündigung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, begrüßt Fraktionschefin Wetzel aus dem Blickwinkel des Klimaschutzes" Quelle: Volksstimme (https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/seilbahn-grosser-knall-um-winterberg-projekt)).

Ich für meinen Teil drücke die Daumen, dass das Ganze für die Stadt Wernigerode noch möglichst teuer und für alle Beteiligten aus der Politik möglichst unangenehm wird. Den Gesichtsverlust, den man nun durch eine Einigung auf Kosten der Steuerzahler versucht zu vermeiden, würde ich einigen durchaus wünschen, zumal dann auch seitens der Presse die richtigen Fragen folgen dürften. 👍

Herrn Bürger hingegen kann man nicht verübeln, dass er sich das Schauspiel nicht länger mit anschauen mag, letztlich hat er mehr als genug Geduld bewiesen. Was größere Investitionen im Oberharz betrifft könnte ich mir vorstellen, dass potentielle Geldgeber sich nun ganz genau überlegen dürften, ob sie sich das tatsächlich antun wollen oder nicht — sehr viel besser ist es ja erst kürzlich in Braunlage, was den oberen Kurpark betrifft, auch nicht gelaufen.

Dem kann ich mich nur anschließen, es muss möglichst teuer für die Verantwortlichen und die Verhinderer werden, mit möglichst großem Pressetrubel, damit auch der letzte Ottonormalbürger kapiert, wer das ganze Dilemma zu verantworten hat!
Man sollte auch mal auf den hochschützenswerten Moorwald hinweisen! Wo ist der eigentlich...? Ach ja.... weg!
Für neue Investoren ist das natürlich ein fatales Signal....
Ich hoffe aber noch immer, daß Herr Bürger bei der WSB einsteigt!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 25, 2021, 07:23:19 Nachmittag
Es sieht nicht gut aus für das Seilbahnprojekt... leider...
https://m.volksstimme.de/lokal/magdeburg/investition-harzer-seilbahn-projekt-geplatzt?fbclid=IwAR2ZioDjl2XfXQYn1iwicUuW9CzQknbAq9aj7pBydTcZ_xYK4wIDOQy3xRQ

Glückwunsch, da scheint die Verzögerungs- und Zermürbungsstrategie ja nun doch noch aufgegangen zu sein und wenn man den Wortlaut von Frau Wetzel so hört dürften da heute Abend die Sektkorken knallen ("Bürgers Ankündigung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, begrüßt Fraktionschefin Wetzel aus dem Blickwinkel des Klimaschutzes" Quelle: Volksstimme (https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/seilbahn-grosser-knall-um-winterberg-projekt)).

Da freut sich Frau Wetzel etwas zu früh. Eine Idee ist schwer totzukriegen. Investitionskredite bleiben auch die nächsten Jahre günstig und der Borkenkäufer hat ja schon das meiste erledigt.

Zitat von: Max
Herrn Bürger hingegen kann man nicht verübeln, dass er sich das Schauspiel nicht länger mit anschauen mag, letztlich hat er mehr als genug Geduld bewiesen. Was größere Investitionen im Oberharz betrifft könnte ich mir vorstellen, dass potentielle Geldgeber sich nun ganz genau überlegen dürften, ob sie sich das tatsächlich antun wollen oder nicht — sehr viel besser ist es ja erst kürzlich in Braunlage, was den oberen Kurpark betrifft, auch nicht gelaufen.

In meinen Augen hat Herr Bürger alles richtig gemacht. Die Stadt und das Land wollte sein Geschenk halt nicht annehmen.

Was den oberen Kurpark betrifft, halte ich es für grundsätzlich falsch, diesen für Hotelbauten freizugeben, solange noch so viele große Gebäude in Braunlage günstig erworben und saniert werden können. Die Investorentätigkeit sollte sich im Stadtkern konzentrieren und nicht auf die grüne Wiese mit eigenen Angeboten ausweichen, sonst blutet die Innenstadt aus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 26, 2021, 08:36:37 Vormittag
Was den oberen Kurpark betrifft, halte ich es für grundsätzlich falsch, diesen für Hotelbauten freizugeben, solange noch so viele große Gebäude in Braunlage günstig erworben und saniert werden können. Die Investorentätigkeit sollte sich im Stadtkern konzentrieren und nicht auf die grüne Wiese mit eigenen Angeboten ausweichen, sonst blutet die Innenstadt aus.

Stimmt schon, wobei ich dazu sagen muss, dass ich das Projekt selber auch nicht befürwortet hätte (gleiches gilt für die anderen geplanten Ferienparks rund um Braunlage, die nun ggf. kommen sollen). Mir ging es eher darum, dass einer Investorengruppe auch an der Stelle offenbar ziemlich konkrete Zusagen gemacht wurden, sie bei der Planung ordentlich in Vorleistung gegangen sind und dann am Ende mehr oder weniger verprellt wurden.

Anders ausgedrückt und das kritisiert ja offenbar nun auch Herr Bürger, wurde er über die Jahre hinweg von den verantwortlichen Politikern immer wieder dazu ermutigt trotz aller Widerstände weiterzumachen, einzig die versprochene Unterstützung blieb dann aber weitgehend aus.

Zitat
Mittlerweile ist Bürgers Frust unüberhörbar. „Ich kann mich an viele Leute erinnern, die immer wieder auf uns eingeredet haben – ,Bürger mach’ weiter’, wenn es irgendwo geklemmt hat.“
Quelle: Volksstimme (https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/seilbahn-grosser-knall-um-winterberg-projekt)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Februar 27, 2021, 03:34:07 Vormittag
Es ist ein Harzer Trauerspiel. Damit werden sich wohl alle in den Startlöchern befindlichen weiteren Schierker Investoren zurückziehen und das Dilemma wird ein generell abschreckenden Beispiel für potentielle Investoren darstellen. Wer wird denn dort noch das Risiko von teuren Vorplanungen eingehen.

Ich glaube nicht daran, dass sich andere Seilbahninvestoren finden werden, die den Kampf gegen die Öko-Fundies aufnehmen werden, zumal da eine katastrophal schlechte Stadtplanung im Hintergrund wirkt. Alle Branchenprofis hatten schon vor Jahren abgewunken und der Harz konnte froh sein, einen Lokalpatrioten wie Bürger zu finden. Man darf ferner nicht vergessen, dass da zu alledem noch die Kooperationsblockade der WSB im Raum steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2021, 01:44:38 Nachmittag
Kompromiss mit Winterberg-Investor in Sicht (volksstimme.de, 27.02.2021): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-aus-kompromiss-mit-winterberg-investor-in-sicht)
Zitat
[...]
Thomas bedauert in seiner Erklärung nicht nur das Aus für das Ganzjahresprojekt Schierke. Er bezeichnet den Umgang mit Investor Gerhard Bürger als skandalös. „Hier ist bewusst blockiert, behindert und mit fadenscheinigen Argumenten geschoben worden. Die klare Botschaft an die Schierker und alle Harzer ist, dass eine wirtschaftliche Entwicklung im Harz durch die Grünen nicht gewollt ist“, wird Thomas deutlich.
Mehr noch: Der CDU-Mann macht die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert für eine „beispiellose Verschwendung von Geldern“ verantwortlich. In Schierke sei eine Infrastruktur entstanden, die auch auf dieses Ganzjahresprojekt ausgerichtet war und die nun weitgehend ungenutzt sei. Ministerin Dalbert habe „den Willen einer ganzen Region mit Füßen getreten. Statt gemeinsame Lösungen zu suchen, wurde das Ganzjahresprojekt bewusst verhindert.“
[...]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 28, 2021, 06:20:26 Nachmittag
Kompromiss mit Winterberg-Investor in Sicht (volksstimme.de, 27.02.2021): (https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/seilbahn-aus-kompromiss-mit-winterberg-investor-in-sicht)
Zitat
[...]
Thomas bedauert in seiner Erklärung nicht nur das Aus für das Ganzjahresprojekt Schierke. Er bezeichnet den Umgang mit Investor Gerhard Bürger als skandalös. „Hier ist bewusst blockiert, behindert und mit fadenscheinigen Argumenten geschoben worden. Die klare Botschaft an die Schierker und alle Harzer ist, dass eine wirtschaftliche Entwicklung im Harz durch die Grünen nicht gewollt ist“, wird Thomas deutlich.
Mehr noch: Der CDU-Mann macht die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert für eine „beispiellose Verschwendung von Geldern“ verantwortlich. In Schierke sei eine Infrastruktur entstanden, die auch auf dieses Ganzjahresprojekt ausgerichtet war und die nun weitgehend ungenutzt sei. Ministerin Dalbert habe „den Willen einer ganzen Region mit Füßen getreten. Statt gemeinsame Lösungen zu suchen, wurde das Ganzjahresprojekt bewusst verhindert.“
[...]

Das bringt es auf den Punkt und daher sollte es auch Konsequenzen für die Verhinderer geben!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am März 17, 2021, 10:32:37 Nachmittag
Krach in der Koalition:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landtagswahl/cdu-fraktion-kritik-mule-dalbert-gruene-100.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am März 18, 2021, 10:46:13 Vormittag
Krach in der Koalition:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landtagswahl/cdu-fraktion-kritik-mule-dalbert-gruene-100.html

So eine geballte Ladung Sexismus und Chauvinismus wie von Frau Lüddemann geäußert habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am April 26, 2021, 03:00:09 Nachmittag
Wie ist eigentlich der Stand der Dinge bzgl. des Projektes Schierke 2000 (Skischaukel Wurmberg Winterberg)?

Dieses Thema hat für mich schon Kult-Charakter und darf meiner Meinung nach eigentlich bei keiner Diskussion um Wintersport im Harz fehlen.


Vor 12 Jahren hat Playjam diesen Thread gestartet. Jetzt kommt die Sache wohl mit einer Einigung zwischen Investor Bürger und Wernigerode endgültig zum Ende:

https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/schierke-400000-euro-fuer-nichts-projekt-seilbahn-gescheitert-76139072.bild.html (https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/schierke-400000-euro-fuer-nichts-projekt-seilbahn-gescheitert-76139072.bild.html)

Wernigerode bekommt die Unterlagen und Nutzungsrechte. Vielleicht graben sie es aus und wir diskutieren 12 Jahre über "Schierke 2030".  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowcat am April 26, 2021, 05:24:17 Nachmittag






Wernigerode bekommt die Unterlagen und Nutzungsrechte. Vielleicht graben sie es aus und wir diskutieren 12 Jahre über "Schierke 2030".  ;)

...oder über "Schierke 2050", denn geht man bis zu den Anfängen bald nach der Wiedervereinigung zurück, hat das Projekt mit allen diskutierten Varianten schon fast 30 Jahre auf dem Buckel :-\

https://www.bergwelten-schierke.de/chronologie-der-bergwelten-schierke.html
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am April 26, 2021, 07:57:49 Nachmittag
Also ich wäre für Schierke 3000  ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 26, 2021, 09:48:26 Nachmittag
Also ich wäre für Schierke 3000  ;D

Ganz so optimistisch würde ich nicht mehr an die Sache herangehen… ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 27, 2021, 04:24:21 Nachmittag
Da schliesse ich mich der Einschätzung von Max an. Das Projekt ist erstmal jetzt lange lange Zeit vom Tisch. So lange die Grünen mit in der Regierung sitzen und Haseloff denen keine Grenzen aufzeigt, wird es niemals eine Seilbahn zum Winterberg geben. Das Einzige was meiner Meinung nach noch halbwegs realistisch sein könnte, wäre wenn die WSB sagen wir in 2-3 Jahren den Westhang erschliesst. Da müsste man den Druck aufbauen mit dem Argument, dass die dort der touristischen Weiterentwicklung von Braunlage und dem Westharz verpflichtet sind. Durch deren Blockadehaltung gegen eine länderübergreifende Skischaukel trägt die WSB ja auch bis zum einem gewissen Teil eine Mitschuld, dass das Winterbergprojekt gescheitert ist. Daher sollten die als Ausgleich für das geplatzte Winterbergprojekt, wenigstens Wurmberg-West erschliessen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am April 27, 2021, 04:46:25 Nachmittag
Da schliesse ich mich der Einschätzung von Max an. Das Projekt ist erstmal jetzt lange lange Zeit vom Tisch. So lange die Grünen mit in der Regierung sitzen und Haseloff denen keine Grenzen aufzeigt, wird es niemals eine Seilbahn zum Winterberg geben. Das Einzige was meiner Meinung nach noch halbwegs realistisch sein könnte, wäre wenn die WSB sagen wir in 2-3 Jahren den Westhang erschliesst. Da müsste man den Druck aufbauen mit dem Argument, dass die dort der touristischen Weiterentwicklung von Braunlage und dem Westharz verpflichtet sind. Durch deren Blockadehaltung gegen eine länderübergreifende Skischaukel trägt die WSB ja auch bis zum einem gewissen Teil eine Mitschuld, dass das Winterbergprojekt gescheitert ist. Daher sollten die als Ausgleich für das geplatzte Winterbergprojekt, wenigstens Wurmberg-West erschliessen.
Hoffentlich ergreift Braunlage die Chance das interessanteste Skigebiet im Norden zu werden, 970 müNN Höhe und das Brockenpanorama sind ja schon TOP. Der Borkenkäfer hat ja schon unterstützend die Wälder vorbereitet ...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 27, 2021, 08:12:28 Nachmittag
Zumal Wurmberg West nicht im NP liegt, dort kein FFH Gebiet ist und auch das Argument schützenswerter Baumbestände dort nicht greift. Und Frau Dalbert kann dort keine Blockadesteine werfen. Höchstens unsere altvertraute Knolle aber ist der nicht auch bereits im Rentenalter? Wenn mich nicht alles täuscht, ist er der selbe Jahrgang wie Dirk Nüsse.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 27, 2021, 08:18:38 Nachmittag
Übrigens ist die Hompage der Bürgerinitiative Schierke sehr interessant. Unter der Rubrik News + Aktionen stehen immer lesenswerte Berichte rund um das Thema Schierke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 27, 2021, 11:08:59 Nachmittag
Über kurz oder lang wird sich der alpine Wintersport im Harz vermutlich ausschließlich auf Braunlage und den Wurmberg konzentrieren, nun da Schierke keine realistische Chance mehr hat.

Torfhaus & Sonnenberg (verrückt, wie lange dort immer noch der Schnee liegt) haben in Nischen Chancen (der Funpark am Sonnenberg in diesem Winter hätte mit Sicherheit Aufmerksamkeit erregt), aber wenn MSB und auch der Bocksberg schon mehr und mehr vom Wintersport abrücken, dann wird am Ende nicht mehr viel übrig bleiben.

Ich persönlich finde es extrem schade, da ich viele meiner besten Tage eben genau in diesen kleinen Skigebieten hatte (Schulenberg 🥰), nur fürchte ich, dass wirtschaftliche Entscheidungen künftig eher aufgrund von Besuchern mit MTB statt Ski getroffen werden.

Für den Wurmberg gibt es nun quasi freie Bahn und keine ernstzunehmende Konkurrenz mehr (zumal ohnehin jeder lieber 2 Stunden am größten Skigebiet in der Warteschlange steht als bei einem kleineren viele kurze Abfahrten ohne Wartezeiten zu erleben).

Hier muss jetzt einfach mehr passieren oder der Betreiber der Wurmberg-Seilbahn kann sich darauf einstellen, dass Wintersport im Harz in wenigen Jahren keine Rolle mehr spielt. Das Sauerland ist direkt um die Ecke und statt Jahre zu benötigen, um sich nur auf einen gemeinsamen Skipass zu einigen, werden kurzerhand diverse Skigebiete direkt per Lift verbunden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 28, 2021, 08:12:22 Vormittag
Die jetzige Initiative scheiterte vor allem daran, dass es verpasst wurde, die aus dem Nationalpark herausgelöste Fläche aus dem FFH-Gebiet zu befreien.

Dies sollte man jetzt nachholen. Man sollte genau beobachten, ob der Borkenkäfer nicht bald die ursprüngliche Begründung für die Schaffung des FFH-Gebietes zerstört hat. Um den Waldumbau zur Bergwiese durch nachwachsende Fichten nicht zu gefährden, sollte man die Jagd auf Rotwild einstellen und hier einen Bereich schaffen, wo diese sich so richtig wohl fühlen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am April 30, 2021, 09:30:51 Vormittag
Über kurz oder lang wird sich der alpine Wintersport im Harz vermutlich ausschließlich auf Braunlage und den Wurmberg konzentrieren, nun da Schierke keine realistische Chance mehr hat.

Fürchte ich auch. Die technische Infrastruktur in den anderen Gebieten ist weitgehend veraltet, früher oder später wird ein größerer technischer Defekt oder der Tüv vielen Anlagen den garaus machen oder die jährlichen Instandhaltungskosten übersteigen die Einnahmen. Und die sonstige Infrastruktur (Skiverleih, Skischule usw.) bricht ja jetzt vielerorts schon weg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Mai 02, 2021, 10:32:58 Nachmittag
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landtagswahl/neue-koalition-modelle100.html

Zitat von: MDR
In anderthalb Monaten wird in Sachsen-Anhalt gewählt und nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks hätte auch ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP eine Mehrheit im Parlament.
Es wäre natürlich die bittere Krönung, wenn zwei Monate nach der Aufgabe von Bürger die Grünen nicht mehr an der Regierung wären. Vielleicht überlegt er es sich dann doch noch mal ... aber lassen wir das besser. Überraschung > Enttäuschung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Mai 03, 2021, 09:11:11 Vormittag
Ich sehe das Projekt als endgültig tot. Selbst wenn die Gründen im Herbst in SA aus der Regierung fliegen sollten - was ich nicht sehe, da sie bundesweit im Aufwind sind - wird das Projekt nicht wieder aus der Schublade geholt. Die Naturschützer haben mit dem jetzigen gesetzlichen Status Quo genug Hebel in der Hand, um das Projekt zumindest für eine lange Zeit zu verzögern. Wer tut sich den Streß an, mit den Fundies zu kämpfen? Bürger sicherlich nicht mehr...
 
Hoffentlich ergreift Braunlage die Chance das interessanteste Skigebiet im Norden zu werden, 970 müNN Höhe und das Brockenpanorama sind ja schon TOP. Der Borkenkäfer hat ja schon unterstützend die Wälder vorbereitet ...

Das sind sie ja jetzt schon - und genau das wird hinsichtlich der Denkweise von Gross einen weiteren Ausbau verhindern. Der nimmt mit einer Minimax-Lösung soviel Geld wie möglich mit.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Mai 05, 2021, 09:44:18 Nachmittag
Die jetzige Initiative scheiterte vor allem daran, dass es verpasst wurde, die aus dem Nationalpark herausgelöste Fläche aus dem FFH-Gebiet zu befreien.

Dies sollte man jetzt nachholen. Man sollte genau beobachten, ob der Borkenkäfer nicht bald die ursprüngliche Begründung für die Schaffung des FFH-Gebietes zerstört hat. Um den Waldumbau zur Bergwiese durch nachwachsende Fichten nicht zu gefährden, sollte man die Jagd auf Rotwild einstellen und hier einen Bereich schaffen, wo diese sich so richtig wohl fühlen.
Ich glaube, so ganzheitlich wird das Projekt bei Weitem nicht betrachtet ;-)

Die technische Infrastruktur in den anderen Gebieten ist weitgehend veraltet, früher oder später wird ein größerer technischer Defekt oder der Tüv vielen Anlagen den garaus machen oder die jährlichen Instandhaltungskosten übersteigen die Einnahmen.
Wobei die Infrastruktur am Wurmberg auch eher veraltet oder zumindest zweitklassig ist...Lanzen sind in der Höhenlage genauso wenig aktuell wie 6er Gondeln mit 4 m/s und 960 P/h oder fixe 4er mit 1 km Länge.
Der TÜV legt nur Anlagen still, die nicht mehr technisch in Ordnung sind. Das finde ich auch ok. Ansonsten kann man Lifte und Seilbahnen in Deutschland sehr lange betreiben (Stand jetzt: >100 bei Materialseilbahnen, >90 Jahre bei Personenseilbahnen).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 07, 2021, 11:13:56 Vormittag
Ich sehe das Projekt als endgültig tot. Selbst wenn die Gründen im Herbst in SA aus der Regierung fliegen sollten - was ich nicht sehe, da sie bundesweit im Aufwind sind - wird das Projekt nicht wieder aus der Schublade geholt. [...]

Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Juni 07, 2021, 07:16:56 Nachmittag
Ich sehe das Projekt als endgültig tot. Selbst wenn die Gründen im Herbst in SA aus der Regierung fliegen sollten - was ich nicht sehe, da sie bundesweit im Aufwind sind - wird das Projekt nicht wieder aus der Schublade geholt. [...]

Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.

Wenn man bei den ersten Stellungnahmen der Politiker etwas zwischen den Zeilen liest, dann würde es durchaus Sinn machen, wenn sich die CDU von den Grünen als Koalitionspartner trennen würde, zumal eben diese der CDU das Regieren auch nicht unbedingt leicht gemacht haben.

Für das Projekt in Schierke dürfte das aber zu spät kommen fürchte ich, zumal ja nicht nur die Grünen mit allen Mitteln versucht haben das Projekt zu verzögern und letztlich zu verhindern.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 07, 2021, 08:01:29 Nachmittag
Ich sehe das Projekt als endgültig tot. Selbst wenn die Gründen im Herbst in SA aus der Regierung fliegen sollten - was ich nicht sehe, da sie bundesweit im Aufwind sind - wird das Projekt nicht wieder aus der Schublade geholt. [...]

Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.

Wenn man bei den ersten Stellungnahmen der Politiker etwas zwischen den Zeilen liest, dann würde es durchaus Sinn machen, wenn sich die CDU von den Grünen als Koalitionspartner trennen würde, zumal eben diese der CDU das Regieren auch nicht unbedingt leicht gemacht haben.

Für das Projekt in Schierke dürfte das aber zu spät kommen fürchte ich, zumal ja nicht nur die Grünen mit allen Mitteln versucht haben das Projekt zu verzögern und letztlich zu verhindern.

Von Schierke aus schaut man jeden Tag hoch auf den Wurmberg...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Juni 08, 2021, 11:23:10 Vormittag
Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.
Hatte sich im Prinzip ja schon abgezeichnet, aber die Deutlichkeit ist schön. Nach Aussage der Grünen wollen sie übrigens selber keine Fortführung jedenfalls dieser Koalition (https://www.tagesschau.de/inland/gruene-sachsen-anhalt-107.html). Und die meisten Abgeordneten dürften wohl ähnlich denken, wie der aus dem Wahlkreis Quedlinburg:

Zitat von: MZ
Als Abgeordneter sieht sich Thomas als Teil einer „Deutschland-Koalition“ von CDU, SPD und FDP. Er favorisiere eine Zusammenarbeit mit den Freien Demokraten: „Nach dem, was uns die Grünen im Harz zugemutet haben, ist es schwer vorstellbar, dass eine weitere Zusammenarbeit möglich wäre“, sagte Thomas am Tag nach der Wahl und spielte damit vor allem auf das gescheiterte Seilbahn-Projekt in Schierke und das seiner Meinung nach nicht rechtzeitige Eingreifen beim Borkenkäfer-Befall in den Harzer Wäldern an.
https://www.mz.de/mitteldeutschland/landkreis-harz/sieger-und-verlierer-ziehen-bilanz-3183529

Ich würde stand jetzt tatsächlich davon ausgehen, dass die neue Regierung ohne sie stattfindet. Aber bleibt halt die Sachlage, dass das ein halbes Jahr zu spät kommt. Ich weiß nicht, was man Bürger versprechen müsste, damit er wieder an Bord kommt. Vielleicht den kompletten Winterberg. Träumen ist ja erlaubt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Juni 08, 2021, 11:42:50 Vormittag
Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.
Hatte sich im Prinzip ja schon abgezeichnet, aber die Deutlichkeit ist schön. Nach Aussage der Grünen wollen sie übrigens selber keine Fortführung jedenfalls dieser Koalition (https://www.tagesschau.de/inland/gruene-sachsen-anhalt-107.html). Und die meisten Abgeordneten dürften wohl ähnlich denken, wie der aus dem Wahlkreis Quedlinburg:

Zitat von: MZ
Als Abgeordneter sieht sich Thomas als Teil einer „Deutschland-Koalition“ von CDU, SPD und FDP. Er favorisiere eine Zusammenarbeit mit den Freien Demokraten: „Nach dem, was uns die Grünen im Harz zugemutet haben, ist es schwer vorstellbar, dass eine weitere Zusammenarbeit möglich wäre“, sagte Thomas am Tag nach der Wahl und spielte damit vor allem auf das gescheiterte Seilbahn-Projekt in Schierke und das seiner Meinung nach nicht rechtzeitige Eingreifen beim Borkenkäfer-Befall in den Harzer Wäldern an.
https://www.mz.de/mitteldeutschland/landkreis-harz/sieger-und-verlierer-ziehen-bilanz-3183529

Ich würde stand jetzt tatsächlich davon ausgehen, dass die neue Regierung ohne sie stattfindet. Aber bleibt halt die Sachlage, dass das ein halbes Jahr zu spät kommt. Ich weiß nicht, was man Bürger versprechen müsste, damit er wieder an Bord kommt. Vielleicht den kompletten Winterberg. Träumen ist ja erlaubt.

Wäre ja machbar, Bäume stehen da eh nicht mehr!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Juni 08, 2021, 05:52:22 Nachmittag
Erstaunlicherweise gibt es jetzt nach der Wahl zumindest eine Option, dass die Grünen aus der Regierung von SA herausfliegen.
Hatte sich im Prinzip ja schon abgezeichnet, aber die Deutlichkeit ist schön. Nach Aussage der Grünen wollen sie übrigens selber keine Fortführung jedenfalls dieser Koalition (https://www.tagesschau.de/inland/gruene-sachsen-anhalt-107.html). Und die meisten Abgeordneten dürften wohl ähnlich denken, wie der aus dem Wahlkreis Quedlinburg:

Zitat von: MZ
Als Abgeordneter sieht sich Thomas als Teil einer „Deutschland-Koalition“ von CDU, SPD und FDP. Er favorisiere eine Zusammenarbeit mit den Freien Demokraten: „Nach dem, was uns die Grünen im Harz zugemutet haben, ist es schwer vorstellbar, dass eine weitere Zusammenarbeit möglich wäre“, sagte Thomas am Tag nach der Wahl und spielte damit vor allem auf das gescheiterte Seilbahn-Projekt in Schierke und das seiner Meinung nach nicht rechtzeitige Eingreifen beim Borkenkäfer-Befall in den Harzer Wäldern an.
https://www.mz.de/mitteldeutschland/landkreis-harz/sieger-und-verlierer-ziehen-bilanz-3183529

Ich würde stand jetzt tatsächlich davon ausgehen, dass die neue Regierung ohne sie stattfindet.

Mehr als eine Flucht nach vorne ist die Ansage der Grünen nicht. Es macht keinen Sinn freiwillig mit einer grünen Landwirtschaftsministerin sich die eigene Wählerschaft zu vergraulen. Das wird den Grünen auch gedämmert haben. Da ist die eigene Absage besser als ein Rauswurf. Ich vermute aus demselben Grund hat die FDP eine Absage an die Deutschland-Koalition gegeben. Einen eigene Absage ist besser als nicht eingeladen zu werden.

Eine gute Zusammenarbeit der eher ideologisch agierenden SA-Grünen mit der SA-FDP kann ich mir kaum vorstellen. Die SA-FDP hat sich im Wahlprogram für die Unterstützung des Schierker Seilbahnprojektes ausgesprochen und betont Bürgerrechte und Freiheiten. Die SA-Grünen wollen die Seilbahn mit allen Mitteln verhindern und - beschönigend ausgedrückt - die Menschen mit sanftem Zwang zu ihrem Glück führen. Das geht schief mit Ansage.

Mein Favorit wäre ohnehin eine CDU/SPD-Regierung, mit möglichst vielen allgedienten Ministern. Dadurch würde man die enorm hohen Gehaltsfortzahlungen nach Ausscheiden aus dem Amt einsparen.

Zitat von: Nordisch
Aber bleibt halt die Sachlage, dass das ein halbes Jahr zu spät kommt. Ich weiß nicht, was man Bürger versprechen müsste, damit er wieder an Bord kommt. Vielleicht den kompletten Winterberg. Träumen ist ja erlaubt.

Es ist schade, dass Herr Bürger nicht mehr dabei ist. Ich schätze ihn als kompromissbereiten Pragmatiker ein. Anders ist nicht zu erklären, dass er so oft und so viel auf die Wünsche der Grünen und Umweltverbände eingegangen ist. Am Ende war die Planung wirklich nur minimal auf Wintersport ausgelegt.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Juni 08, 2021, 11:29:00 Nachmittag

Ich würde stand jetzt tatsächlich davon ausgehen, dass die neue Regierung ohne sie stattfindet. Aber bleibt halt die Sachlage, dass das ein halbes Jahr zu spät kommt. Ich weiß nicht, was man Bürger versprechen müsste, damit er wieder an Bord kommt. Vielleicht den kompletten Winterberg. Träumen ist ja erlaubt.

Da müsste man auch schauen, wer in den Behörden sitzt bzw. sitzen bleibt. Da wird es bestimmt Beamte aus der "Vor-Dalbert-Zeit" geben die vielleicht selber froh wären, wenn die Dame das Ministerium verlässt und sie wieder ganz normal ihre Arbeit machen können. Da wird es aber auch "Dalbert-Getreue" geben, die noch lange nachwirken können wenn sie wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 03, 2021, 07:41:15 Nachmittag
Wir waren am Samstag früh beim kleinen und großen Winterberg unterwegs. Beide Berge sind auf sehr großen Flächen vom Fuß und dem Sattel bis zum Gipfel mittlerweile vom Borkenkäfer kahlgefressen.

Leider sieht man aufgrund von Baummangel am Wurmberg nicht mehr so gut wo die historische Slalom-Strecke liegt. Darüber tröstet hinweg, dass es diesen Winter ein paar neue Freeride-Hänge geben wird:
[attachimg=1 width=800]

Blick zum Gipfel des kleinen Winterbergs (Südseite)
[attachimg=2 width=800]

Kleiner Winterberg und Kollonenweg (Blick in Richtung Süden).
[attachimg=3 width=800]

Gipfel des großen Winterbergs (Blick in Richtung Osten/Schierke)
[attachimg=4 width=800]

Der Borkenkäfer macht sich in den umstrittenen "Moorwäldern" breit:
[attachimg=5 width=800]

Blick vom kleinen Winterberg in Richtung Wurmberg:
[attachimg=6 width=800]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Oktober 12, 2021, 05:36:07 Nachmittag
Man hat mal wieder Hoffnung für Schierke 2050:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-moeglicher-neustart-100.html (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-moeglicher-neustart-100.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Oktober 12, 2021, 08:04:51 Nachmittag
Man hat mal wieder Hoffnung für Schierke 2050:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-moeglicher-neustart-100.html (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/schierke-seilbahn-moeglicher-neustart-100.html)

Es wäre zu schön, wenn es in Schierke nun doch noch klappen sollte.
Ist mit dem Investor, der nun zurück in Schierke sein soll, Herr Bürger gemeint?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Oktober 13, 2021, 08:38:54 Vormittag
So verstehe ich das:

"Anfang des Jahres hatte sich ein privater Investor von dem Vorhaben zurückgezogen. Eben dieser Investor hat nun aber auch mit dem Bau eines Familienhotels in Schierke begonnen."
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Leeraner am Oktober 13, 2021, 09:19:23 Vormittag
Okay dann wollen wir mal wieder träumen. Eventuell kann ich (36 jährig) ja mit meinen Engeln doch noch iwann nach Schierke abfahren 🤣
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am Oktober 13, 2021, 02:14:05 Nachmittag
 ;D ;D ;D ;D Bitte Bitte Bitte alles im stillen Kämmerlein aushandeln und erst öffentlich machen wenn es in trockenen Tüchern ist. Wird wohl ein Traum sein und bleiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 14, 2021, 06:39:55 Vormittag
Ist das erste Mal, dass ich jetzt wieder davon lese. Es stimmt, Herr Bürger ist ein Investor bei dem Hotelneubau des ex-"Wurmbergblick", aber das war bisher auch alles. Der Artikel klingt jetzt eher so, als dass der Landrat und der Staatssekretär gerne neu starten würden und Herr Bürger noch nichts von seinem Glück weiß, aber immerhin, solche Unterstützung ist genau was es braucht, wenn das noch jemals irgendwie was werden soll.

Der Anlass waren wohl Reden beim Spatenstich für die neue Zufahrstraße des Hotels vorgestern.


Nachtrag:
Moment, ist das aber ein O-Ton von Herrn Bürger im Audiobeitrag? Ich kenne seine Stimme nicht, aber es scheint fast so ... er sagt da: "So gesehen ist uns bewusst, dass es sich lohnt, auch ohne die Seilbahn im Moment, aber Sie haben ja vorhin gehört, dass der Landrat ..."

Und Bürgermeisterin Hopstock gnadenlos zynisch in eine gewisse Richtung: "Warum soll der Gast das jetzt nicht genießen, mit dem nicht vorhandenen Wald ..."  ;D

I like her style.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 14, 2021, 04:21:14 Nachmittag
Moment, ist das aber ein O-Ton von Herrn Bürger im Audiobeitrag? Ich kenne seine Stimme nicht, aber es scheint fast so ... er sagt da: "So gesehen ist uns bewusst, dass es sich lohnt, auch ohne die Seilbahn im Moment, aber Sie haben ja vorhin gehört, dass der Landrat ..."

Ja, ist Herr Bürger.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 14, 2021, 07:55:44 Nachmittag
Ich glaube nicht, dass Herr Burger da noch einmal rangeht.
Nachdem Burger Anfangs im treuen Glauben an die Vorarbeiten des WR-Rathauses sich zu dem Projekt überreden liess (man erinnere sich, dass alle deutschen Seilbahn-Profis abgewunken haben) und später erleben musste, wie dilettantisch das WR-Rathaus an die Vorarbeiten rangegangen ist - war er entsprechend not amused.

Eine minimale Chance sehe ich nur dann, wenn die Politik ihm alles komplett genehmigungsfähig auf dem Tablett serviert, und auch einen anderen Investor werden die nach der Vorgeschichte nur unter ungefähr ähnlichen Bedingungen finden - wenn überhaupt.

Ich halte das Projekt weiterhin für tot - außer Stadt/Kreis/Land machen es selbst - und das werden sie auch nicht tun.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 14, 2021, 10:00:01 Nachmittag
[...]
Ich halte das Projekt weiterhin für tot
[...]

Also ich oute mich hier mal auch als entschiedener Projektgegener. Mittlerweile 12 Jahre lang hat das Thema diesem Forum in der warmen Zeit für Diskussionsstoff gesorgt. Nun wollen die ernsthaft eine Seilbahn bauen? Denkt denn niemand an die Goslarsche, die Volksstimme, MDR, NDR und dieses Forum? So geht das nicht!

@Mani das Projekt ist nicht tot, es schläft nur

Scherz beiseite: Am kleinen und großen Winterberg sind so (erschreckend) wenig Bäume übrig. Da muss man nur ein wenig entstucken und hat die Abfahrten. Allein wegen der Verkehrsberuhigung würde ich mich über einen Zubringer aus Schierke freuen. Auf den Tagesverkehr aus dem Osten kann Braunlage im Winter gut verzichten. Eine Seilbahn bzw. Skischaukel zwischen Braunlage und Schierke ist für beide ein Gewinn.

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Oktober 15, 2021, 11:07:53 Nachmittag
Okay dann wollen wir mal wieder träumen. Eventuell kann ich (36 jährig) ja mit meinen Engeln doch noch iwann nach Schierke abfahren 🤣

Vielleicht geht es ja auch "schnell" und es ist sogar eine Skiabfahrt mit den Enkeln drin ... noch bevor die Engel kommen.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 16, 2021, 10:02:22 Nachmittag
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/seilbahn-projekt-schierke-umweltminister-willingmann-suche-investoren-100.html

Der wievielte versuch ist das eigentlich? Aber vielleicht klappt es ja diesmal.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 16, 2021, 11:44:13 Nachmittag
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/seilbahn-projekt-schierke-umweltminister-willingmann-suche-investoren-100.html

Der wievielte versuch ist das eigentlich? Aber vielleicht klappt es ja diesmal.

Ganz am Anfang wollten die Einwohner von Schierke nach dem Fall der DDR ihren durch den Eisernen Vorhang verlorenen Slalomhang am Großen Winterberg mit Axt und Kettensäge wiederherstellen. Der damalige Bürgermeister hat die Leute aufgehalten, weil man das ordentlich machen müsse und versprochen, dass das Skigebiet rechtskonform wiederherzustellen. Das war der erste Versuch. Den Rest kannst Du ab Seite 1 in diesem Thread nachlesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 17, 2021, 12:56:41 Vormittag
Gerade noch mal wieder geblättert ...

Vielleicht sollte man, wenn
Zitat von: MDR
Die bislang fehlende Genehmigung könnten neue Details und eine Überarbeitung des Trassenverlaufs möglich machen.

mal dem Landrat ein paar Threadseiten z.B. von 2012 in die Hand drücken ...  ;D


[attach=1]
(Dateianhang Link)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 17, 2021, 03:46:14 Nachmittag
Da der kleine Winterberg inzwischen komplett baumfrei ist, könnte man die Seilbahn samt einer Piste, die parallel zur Trasse verläuft, direkt vom Parkhaus dort hinauf führen (anstatt auf den Sattel). Von dort eine weitere kleine Abfahrt quer hinüber, die bis kurz vor das Loipenhaus herunterführt. Als Rückbringer von dort zum Kl. Winterberg würde ein fixgeklemmter 4er Sessel mit Förderbandeinstieg ausreichen. Somit würde man mögliche Schutzgebiete weiträumig umgehen können. Um den Anschluss zum Kaffeehorst Parkplatz zu schaffen, müsste man das betreffende Stück des ehemaligen Grenzstreifens wieder soweit herrichten, dass man ihn als Abfahrtspiste nutzen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Schneefuchs am Oktober 17, 2021, 09:17:15 Nachmittag
Nicht vergessen: Rechtlich ist es sicherlich eine für Wald vorgesehene Fläche. Man kann nicht einfach eine Piste draus machen weil es ein Wald ohne Bäume ist.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 18, 2021, 07:20:44 Nachmittag
Nicht vergessen: Rechtlich ist es sicherlich eine für Wald vorgesehene Fläche. Man kann nicht einfach eine Piste draus machen weil es ein Wald ohne Bäume ist.  ;)

Man möge mich korrigieren, ich meine mich erinnern zu können, dass das Gebiet für Naherholung, Wintersport und Tourismus vorgesehen ist.

Frau Dalbert hat noch wenige Monate vor ihrer Abwahl die ehemalige Grenze auf der Sachsen-Anhaltinischen Seite zum Naturmonument erklären lassen. Ob das eine unüberwindbare Hürde für ein gemeinsames Skigebiet darstellt, werden wir in den nächsten Monaten sehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 19, 2021, 05:40:58 Vormittag
Hatte ich gar nicht mitbekommen bzw. groß in der Presse gelesen (was vermutlich nicht ganz zufällig war).

Einerseits sind "Naturmonumente [...] wie wie Naturschutzgebiete zu schützen". Andererseits ist die Definition von "schützen" anders, weil die Ausgangslage anders ist:

"Da es sich kaum um vollkommen natürliche, unberührte Gebiete handeln wird, sondern diese meist vom Menschen beeinflusst werden, müssen zum Schutz und zur Erhaltung der Nationalen Naturmonumente Managementanforderungen untersucht und definiert werden. Aufgrund der Attraktivität der „Nationalen Naturmonumente“ ist von einem starken Besucherinteresse bzw. bereits bestehendem Besucherdruck auszugehen. [...] Die Erstellung eines Managementplans mit Vorgaben zu Nutzung und bei Bedarf Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Regelungen für eine sozial und ökologisch verträgliche Besucherführung wird empfohlen."

Und dieser Managementplan muss nun erstellt werden, den gibt es noch nicht. Vom Gefühl her kriegt man beides unter einen Hut, wenn man es nur wirklich will, aber das gilt ja für die meisten Dinge und Regelungen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 25, 2021, 09:07:55 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/wie-der-harz-doch-noch-eine-seilbahn-in-schierke-bauen-will-3265450

Mittlerweile ist wohl auch eine Skipiste vom Tisch.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 25, 2021, 09:11:07 Nachmittag
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/wie-der-harz-doch-noch-eine-seilbahn-in-schierke-bauen-will-3265450

Mittlerweile ist wohl auch eine Skipiste vom Tisch.

Hab’s gerade bei Facebook gesehen.
Die Seilbahn können die sich sparen, wenn keine Skipiste nach Schierke gebaut wird! Ohne Pisten macht das keinen Sinn, weil der Wurmberg komplett mit Gästen überflutet wird!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 26, 2021, 12:53:53 Vormittag
Kann jemand mal berichten. Artikel ist hinter einer Paywall. Danke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Oktober 26, 2021, 02:19:18 Vormittag
Bitte auch um Bericht. Der Korrridor in der Skizze würde ja selbst bei wohlwollender Interpretation mindestens 2 Winkelstationen oder zumindest eine + schräge Rollenbatterien im oberen Teil bedeuten...
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 26, 2021, 06:07:00 Vormittag
Kann jemand mal berichten. Artikel ist hinter einer Paywall. Danke.
Wenn ich am Handy bei Google suche ist der Bericht lesbar.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 26, 2021, 08:28:27 Vormittag
Kann weder am Handy noch sonstwie was lesen.

Schön ist aber den "streng geschützten Winterberg". Ist er ja gerade nicht, bzw. die Trasse wurde ja logischerweise von vornherein so geführt, dass sie nicht durch den Nationalpark geht. Betroffen waren FFH-Gebiete, und dann tauchte eben der Fichtenmoorwald (jetzt ohne Fichten, Moor und Wald) auf. Und das FFH-Gebiet lässt sich auch nicht umgehen, auch nicht mit dieser "Kreisseilbahn" weil die Bergstation drin liegt. Macht's halt ne saubere Planung, mit allen Unterlagen, Folgeabschätzung, Ausgleichsflächen usw. Anderswo klappt das doch auch. Genau darauf haben wir hier in den letzten 10 Jahren mehrmals hingewiesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 26, 2021, 09:16:08 Vormittag
Ich hab den Artikel zitiert. Sollte das nicht erlaubt sein,  bitte löschen.

Wie der Harz doch noch eine Seilbahn in Schierke bauen will (Volksstimme.de 23.10.2021): (https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/wie-der-harz-doch-noch-eine-seilbahn-in-schierke-bauen-will-3265450)
Zitat
Magdeburg - Landrat Thomas Balcerowski (CDU/Landkreis Harz) will zusammen mit  der Stadt Wernigerode eine neue Trasse für eine Seilbahn suchen. Von Schierke hinauf zum Wurmberg nach Braunlage soll sie wieder führen. Dieses Mal soll die Linie jedoch einen großen Bogen um den streng geschützten Winterberg machen.
[...]

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 26, 2021, 09:24:13 Vormittag
Zitat
Wernigerodes Tourismus-Chef Andreas Mehling ist überzeugt: „Auch ohne eigene Piste hätte eine Seilbahn einen Mehrwert für Schierke.“

Na klar hat die Seilbahn zum Wurmberg für Schierke einen Mehrwert. Der Tourismuschef ist lustig. Die Braunlager werden sich schön bedanken. Aber okay, dann ist das Projekt stand jetzt immer noch tot, ohne Herrn Bürger und ohne Piste, und wir können uns wieder 10 Jahre schlafen legen. Danke für's Zitat, simufan :)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 26, 2021, 09:56:21 Vormittag
Die WSB wird einen Teufel tun und eine Anbindung, nur mit Seilbahn von Schierke aus, akzeptieren!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 26, 2021, 02:08:51 Nachmittag
Zitat
Wernigerodes Tourismus-Chef Andreas Mehling ist überzeugt: „Auch ohne eigene Piste hätte eine Seilbahn einen Mehrwert für Schierke.“

Na klar hat die Seilbahn zum Wurmberg für Schierke einen Mehrwert. Der Tourismuschef ist lustig. Die Braunlager werden sich schön bedanken. Aber okay, dann ist das Projekt stand jetzt immer noch tot, ohne Herrn Bürger und ohne Piste, und wir können uns wieder 10 Jahre schlafen legen. Danke für's Zitat, simufan :)

So sieht's aus! Good night 8)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 26, 2021, 02:56:39 Nachmittag
Die WSB wird einen Teufel tun und eine Anbindung, nur mit Seilbahn von Schierke aus, akzeptieren!

Dann sollen sie wenigstens in der Seilbahntrasse eine Piste mit unterbringen. Aber wenn sie den kl. Winterberg komplett umgehen wollen, geht das eigentlich nur mit einer Mittelstation.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 26, 2021, 03:49:57 Nachmittag
Zitat
Wernigerodes Tourismus-Chef Andreas Mehling ist überzeugt: „Auch ohne eigene Piste hätte eine Seilbahn einen Mehrwert für Schierke.“

Na klar hat die Seilbahn zum Wurmberg für Schierke einen Mehrwert. Der Tourismuschef ist lustig. Die Braunlager werden sich schön bedanken. Aber okay, dann ist das Projekt stand jetzt immer noch tot, ohne Herrn Bürger und ohne Piste, und wir können uns wieder 10 Jahre schlafen legen. Danke für's Zitat, simufan :)

Eine Seilbahn von Schierke in das Braunlager Skigebiet könnte hypothetisch Sinn machen, wenn diese durch die WSB betrieben werden würde und die Stadt Braunlage keine Anteile an der WSB hätte. Da in der Realität die WSB aber zum Teil der Stadt Braunlage gehört, spielen die negativen parasitären Effekte für die touristischen Betriebe in Braunlage bei der Entscheidung für oder gegen eine Seilbahn auch eine Rolle, da Gewerbesteuer und Tourismusabgabe zur Finanzierung der Stadt erheblich beitragen.

Andererseits spricht nichts dagegen z.B. eine 6KSB zum kleinen Winterberg-Gipfel zu bauen und später ein alpines Wintersportgebiet nachzuliefern, wenn sich herausstellt, dass dieses durch moderne Technologien doch nachhaltig betrieben werden kann.


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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Oktober 26, 2021, 09:05:43 Nachmittag
Eine Seilbahn von Schierke in das Braunlager Skigebiet könnte hypothetisch Sinn machen, wenn diese durch die WSB betrieben werden würde und die Stadt Braunlage keine Anteile an der WSB hätte. Da in der Realität die WSB aber zum Teil der Stadt Braunlage gehört, spielen die negativen parasitären Effekte für die touristischen Betriebe in Braunlage bei der Entscheidung für oder gegen eine Seilbahn auch eine Rolle, da Gewerbesteuer und Tourismusabgabe zur Finanzierung der Stadt erheblich beitragen.
Wie viele Anteile an der WSB hält die Stadt Brl. denn?
Andererseits spricht nichts dagegen z.B. eine 6KSB zum kleinen Winterberg-Gipfel zu bauen und später ein alpines Wintersportgebiet nachzuliefern, wenn sich herausstellt, dass dieses durch moderne Technologien doch nachhaltig betrieben werden kann.
Ökostrom etc. stehen ja heute schon zur Verfügung. Rodung von Bäumen und die unvermeidbare Beanspruchung des Bodens durch technisch erzeugten Schnee werden auch in 10 oder mehr Jahren unvermeidbar sein...von daher kann ich diese Idee nicht wirklich nachvollziehen.

Dann sollen sie wenigstens in der Seilbahntrasse eine Piste mit unterbringen. Aber wenn sie den kl. Winterberg komplett umgehen wollen, geht das eigentlich nur mit einer Mittelstation.
Wobei eine Mittelstation bei der Kurventrasse noch recht optimistisch ist. Vom Höhenprofil wäre eine Piste nicht völlig unmöglich, auch wenn es 1-2 Gegenanstiege (bis 25 hm) und ca. 2 längere Flachstücke gäbe.

Zitat
Wernigerodes Tourismus-Chef Andreas Mehling ist überzeugt: „Auch ohne eigene Piste hätte eine Seilbahn einen Mehrwert für Schierke.“
Na klar hat die Seilbahn zum Wurmberg für Schierke einen Mehrwert. Der Tourismuschef ist lustig. Die Braunlager werden sich schön bedanken. Aber okay, dann ist das Projekt stand jetzt immer noch tot, ohne Herrn Bürger und ohne Piste, und wir können uns wieder 10 Jahre schlafen legen. Danke für's Zitat, simufan :)
So sieht's aus! Good night 8)
Leider vollkommen richtig...ohne Piste bringt die Bahn nur mehr für Schierke was. Anders wäre es vielleicht, wenn man eine 2. Sektion zum Gipfel bauen würde. Und so dann doch eine Möglichkeit hätte, nennenswert Geld zu verdienen und auch anderen Skifahrern einen Mehrwert zu bieten.
Etwas seltsam finde ich, dass die Bahn dann nach wie vor zum Loipenhaus führen soll, mitten im Nirgendwo. Wenn man sowieso eine reine Zubringerbahn haben möchte, könnte man auch zum Hexenritt bauen oder zum Gipfel (am besten per Pendelbahn, um das NSG zu überfliegen).
Wenn man davon ausgeht, dass es keinen Ticketverbund geben wird, wäre das auch nicht so nachteilhaft für die WSB, denn die Schierker müssen sich dann ja genauso eine Karte kaufen, wie diejenigen, die in BRL genächtigt haben oder dort geparkt haben. ist dann letztlich im Winter nichts anderes als ein Skibus auf separater Trasse.
Im Sommer könnte man vielleicht eine Aktivitätsschaukel Braunlage -Schierke - Brocken bilden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 26, 2021, 11:31:03 Nachmittag
Wenn das Ganze halbwegs wirtschaftlich betrieben werden soll geht es nur in der Art und Weise, dass man die Seilbahn vom Parkhaus Schierke direkt auf den kleinen Winterberg führt und man von dort mit Skiern zum Hexenrittparkplatz abfahren kann. Als Rückbringer zur Bergstation der Seilbahn, könnte der von playjam angesprochene 6er Sessel zum Einsatz kommen. Alles andere ergibt meines Erachtens keinen Sinn weil eine Seilbahn in der Länge um einen Berg herumgeführt mit zwei Mittelstationen einfach viel zu teuer wird. Und der Endpunkt irgendwo weit ab von den beschneiten Pisten macht in meinen Augen keinen Sinn. Oder man muss die Seilbahn direkt quer herüber zum Hexenrittparkplatz führen, ohne Einbindung des kleinen Winterberg, dann wäre es eine reine Zubringerbahn.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 27, 2021, 12:11:08 Vormittag
... was die da in WR von sich geben wird mittlerweile peinlich - da muss man sich ja sogar fremdschämen, so sehr strotzen die vor Inkompetenz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 27, 2021, 10:06:40 Vormittag
... was die da in WR von sich geben wird mittlerweile peinlich - da muss man sich ja sogar fremdschämen, so sehr strotzen die vor Inkompetenz.

Ich hätte es zwar vorsichtiger formuliert, aber der Grundaussage stimme ich uneingeschränkt zu.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 27, 2021, 01:27:42 Nachmittag
Wie viele Anteile an der WSB hält die Stadt Brl. denn?

Aus der Erinnerung heraus zwischen 10 und 20%. Die Info hatte ich aus dem gelben Buch zur Geschichte der Wurmbergseilbahn (https://www.amazon.de/Mit-Hexenschaukel-auf-Wurmberg-Wurmbergseilbahn/dp/3833478314), welches ich in unseren Ferienwohnungen als Leselektüre hinterlegt habe. Wenn ich wieder im Harz bin, kann ich nachschauen.

Zitat von: x86
Andererseits spricht nichts dagegen z.B. eine 6KSB zum kleinen Winterberg-Gipfel zu bauen und später ein alpines Wintersportgebiet nachzuliefern, wenn sich herausstellt, dass dieses durch moderne Technologien doch nachhaltig betrieben werden kann.
Ökostrom etc. stehen ja heute schon zur Verfügung. Rodung von Bäumen und die unvermeidbare Beanspruchung des Bodens durch technisch erzeugten Schnee werden auch in 10 oder mehr Jahren unvermeidbar sein...von daher kann ich diese Idee nicht wirklich nachvollziehen.

Da hast Du recht. Ökostrom steht heute schon zur Verfügung. Bäume auf dem kleinen Winterberg gibt es nur noch vereinzelt. Der Nationalpark hat Studien veröffentlicht, dass die Entwaldung im Nationalpark der Biodiversität zuträglich ist. Eigentlich spricht aus ökologischer Sicht heute schon nichts gegen alpinen Wintersport am kleinen und großen Winterberg.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 27, 2021, 05:28:28 Nachmittag
Wie viele Anteile an der WSB hält die Stadt Brl. denn?

Aus der Erinnerung heraus zwischen 10 und 20%. Die Info hatte ich aus dem gelben Buch zur Geschichte der Wurmbergseilbahn (https://www.amazon.de/Mit-Hexenschaukel-auf-Wurmberg-Wurmbergseilbahn/dp/3833478314), welches ich in unseren Ferienwohnungen als Leselektüre hinterlegt habe. Wenn ich wieder im Harz bin, kann ich nachschauen.

Zitat von: x86
Andererseits spricht nichts dagegen z.B. eine 6KSB zum kleinen Winterberg-Gipfel zu bauen und später ein alpines Wintersportgebiet nachzuliefern, wenn sich herausstellt, dass dieses durch moderne Technologien doch nachhaltig betrieben werden kann.
Ökostrom etc. stehen ja heute schon zur Verfügung. Rodung von Bäumen und die unvermeidbare Beanspruchung des Bodens durch technisch erzeugten Schnee werden auch in 10 oder mehr Jahren unvermeidbar sein...von daher kann ich diese Idee nicht wirklich nachvollziehen.

Da hast Du recht. Ökostrom steht heute schon zur Verfügung. Bäume auf dem kleinen Winterberg gibt es nur noch vereinzelt. Der Nationalpark hat Studien veröffentlicht, dass die Entwaldung im Nationalpark der Biodiversität zuträglich ist. Eigentlich spricht aus ökologischer Sicht heute schon nichts gegen alpinen Wintersport am kleinen und großen Winterberg.

Zumal die Pisten im Sommer schöne Blumenwiesen sind, auf denen sich jede Menge Insekten tummeln!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 27, 2021, 08:40:30 Nachmittag
Die Pisten am Wurmberg sind leider keine Blumenwiesen auch nicht im Hexenritt. Das finde ich schade, dass es nicht so grünes Gras und verschiedene Blumen gibt wie in den Alpen bzw im Schwarzwald z.B.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Oktober 27, 2021, 09:01:00 Nachmittag
Immerhin ein bisschen grün scheint es ja zu sein...http://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,460.0.html
Auch wenn ein teils steiler Südhang sicher nicht besten Voraussetzungen bietet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am Oktober 27, 2021, 09:16:09 Nachmittag
Ich war ja im Sommer und vor drei Wochen mehrfach am Berg. Leider sind nicht nur die Steilhänge eher abgewandert. Oberhalb der Mittelstation gab es ein paar Blumen ansonsten ist es eher braunes Gestrüpp.

Btw auch die Fichten am Bergsee fangen an braun zu werden. Neben dem Sessel sind bis auf die Reihe direkt am Sessel alle Bäume abgeholzt. Im Bereich kl. Winterberg wird man vor Dezember noch versuchen, die Fichten abzuholen. Schon bei geringen Windmengen schaukelten die Sessel jetzt schon spürbar und oben auf der Kuppe ist es ohne den Windschutz der Bäume echt nochmal heftiger. Nicht nur ich bin der Meinung, dass die Bahnen oft still stehen werden schon bei geringen Windstärken. Die Schneekanonen haben sie auch deswegen extra auf die Piste gestellte weil sie davon ausgehen, dass der Wind es dann auf den Walpurgishang wehen wird. Ich weiss gar nicht ob dass der Lift so toll findet bzw die Rollen. Lassen wir uns überraschen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 28, 2021, 11:36:10 Vormittag
Etwas seltsam finde ich, dass die Bahn dann nach wie vor zum Loipenhaus führen soll, mitten im Nirgendwo. Wenn man sowieso eine reine Zubringerbahn haben möchte, könnte man auch zum Hexenritt bauen oder zum Gipfel (am besten per Pendelbahn, um das NSG zu überfliegen).

Wenn das Ganze halbwegs wirtschaftlich betrieben werden soll geht es nur in der Art und Weise, dass man die Seilbahn vom Parkhaus Schierke direkt auf den kleinen Winterberg führt und man von dort mit Skiern zum Hexenrittparkplatz abfahren kann.
Das völlig unverständliche ist ja, das beide dieser sinnvollen Varianten (Kl. Winterberg und P-Platz Hexenritt) ohne FFH-Berühung auskommen, im Gegensatz zum Loipenhaus, das nun einmal darin steht.

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Ich weiß nicht, wer in Wernigerode auf Karten guckt. Wenn man Projekt retten will und das FFH Tabu ist, sind für mich die obigen Lösungen die allerersten Ideen, und nicht eine kreisförmige Seilbahn, aber vielleicht denke ich nicht kompliziert genug.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 28, 2021, 07:03:49 Nachmittag
Ich habe vorhin einfach die Initiative ergriffen und mich per Mail direkt an das WR Rathaus gewandt. Habe denen klargemacht, dass diese Schnappsidee mit der Winterberg Umfahrung ins nirgendwo totaler Quatsch ist und sich das wirtschaftlich nicht tragen wird und eine Seilbahn mit 2 Mittelstationen zu bauen utopisch teuer wird. Habe auf die Karte hingewiesen, aus der hervorgeht, dass der kleine Winterberg nur zur Hälfte im Schutzgebiet liegt und man auf jeden Fall eine Seilbahn vom Parkhaus Schierke direkt auf den kleinen Winterberg bauen kann. Des weiteren, die Möglichkeit auf einer Piste von dort oben direkt vor den PP Hexenritt zu fahren und von dort mit einem Sessellift wieder zur Seilbahn Bergstation gelangen kann. Bin mal gespannt, ob und wie die darauf reagieren werden.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Oktober 29, 2021, 07:11:00 Nachmittag
https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-gro%C3%9Fe-ost-west-tourismus-tr%C3%A4ume-_arid,2301529.html

Wenn die HSB nach Braunlage fahren würde, und es die Seilbahn in Schirke geben würde wäre ja ein "Rundreisrticket" eine interessante Idee.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Oktober 29, 2021, 09:33:40 Nachmittag
https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-gro%C3%9Fe-ost-west-tourismus-tr%C3%A4ume-_arid,2301529.html

Wenn die HSB nach Braunlage fahren würde, und es die Seilbahn in Schirke geben würde wäre ja ein "Rundreisrticket" eine interessante Idee.
Das ist aber ein Bißchen zu weit gedacht, dazu müßte die innerdeutsche Grenze in den Köpfen überwunden werden. Warum sollten denn beide Orte voneinander profitieren und das auch noch im Sommer und Winter. Wo kommen wir da hin?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 29, 2021, 11:42:09 Nachmittag
Etwas seltsam finde ich, dass die Bahn dann nach wie vor zum Loipenhaus führen soll, mitten im Nirgendwo. Wenn man sowieso eine reine Zubringerbahn haben möchte, könnte man auch zum Hexenritt bauen oder zum Gipfel (am besten per Pendelbahn, um das NSG zu überfliegen).

Wenn das Ganze halbwegs wirtschaftlich betrieben werden soll geht es nur in der Art und Weise, dass man die Seilbahn vom Parkhaus Schierke direkt auf den kleinen Winterberg führt und man von dort mit Skiern zum Hexenrittparkplatz abfahren kann.
Das völlig unverständliche ist ja, das beide dieser sinnvollen Varianten (Kl. Winterberg und P-Platz Hexenritt) ohne FFH-Berühung auskommen, im Gegensatz zum Loipenhaus, das nun einmal darin steht.

(https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=7.0;attach=4019;image)

Ich weiß nicht, wer in Wernigerode auf Karten guckt. Wenn man Projekt retten will und das FFH Tabu ist, sind für mich die obigen Lösungen die allerersten Ideen, und nicht eine kreisförmige Seilbahn, aber vielleicht denke ich nicht kompliziert genug.

+1! Das ist genau der Ansatz, den ich vor Jahren bereits skizziert hatte. Das FFH Gebiet, kann man ja immer noch angehen, aber erst mal sollte man die Quick-Wins mitnehmen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordisch am Oktober 30, 2021, 10:18:57 Nachmittag
+1! Das ist genau der Ansatz, den ich vor Jahren bereits skizziert hatte. Das FFH Gebiet, kann man ja immer noch angehen, aber erst mal sollte man die Quick-Wins mitnehmen.
Fairerweise muss man sagen, dass die Talabfahrt direkt vom Winterberg nach Schierke möglicherweise nicht so einfach ist, weil das Gelände mit den Gräben bzw. Bach etwas wässrig und nicht so einfach ist. Bin mir nicht mehr ganz sicher, kann sein, dass das auch ein Argument für die gewählte Variante mit dem Winterbergsattel war, wir hatten ja in der Tat im Prinzip alle möglichen Varianten hier durchdiskutiert.

Aber wenn das sowieso erstmal kein Thema ist, kann man dieses Argument auch ignorieren, und das naheliegende tun. Ich werde die Tage mal rüberfahren und mir das spaßeshalber vor Ort ansehen. Seit die Fichten weg sind, war ich noch nicht wieder da.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Oktober 30, 2021, 10:26:04 Nachmittag
Wenn unbedingt eine Seilbahn mit Mittelstation gebaut werden soll, dann könnten sie diese so vor den kleinen Winterberg setzen, so dass man in einem 2. Bauabschnitt immer noch einen 6er oder 8er Sessel ab Mittelstation nach rechts zwischen den beiden Bergen auf den Sattel führen kann. Von dort dann eine zweite Piste wieder hinunter zur Mittelstation der Kabinenbahn.
Würde es das Gefälle des Geländes eigentlich hergeben, am Fuße des kleinen Winterbergs, als Ausgangspunkt einer Mittelstation entlang der Seilbahntrasse zum Schierker Parkhaus eine weitere (vermutlich anfängerfreundliche) Abfahrt anzulegen, so dass man theoretisch auf dem Heimweg auch per Ski und/oder Snowboard von dort bis zum Parkhaus abfahren könnte?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 31, 2021, 12:13:16 Nachmittag
+1! Das ist genau der Ansatz, den ich vor Jahren bereits skizziert hatte. Das FFH Gebiet, kann man ja immer noch angehen, aber erst mal sollte man die Quick-Wins mitnehmen.
Fairerweise muss man sagen, dass die Talabfahrt direkt vom Winterberg nach Schierke möglicherweise nicht so einfach ist, weil das Gelände mit den Gräben bzw. Bach etwas wässrig und nicht so einfach ist.

Jetzt wo keine Bäume mehr den Blick auf die Topologie stören, kann ich mir ganz gut ein paar Pisten mit zwei oder drei Schleppliften an der Nord-Ost Seite des kleinen Winterbergs vorstellen. Dort könnte ein feines Skigebiet entstehen, welches sehr schneesicher ist und sich im Vergleich zu den anderen Skigebieten im Harz nicht verstecken muss. Vom kleinen Winterberg Gipfel führen Wanderwege ins Tal, die im Winter von Skianfängern genutzt werden können.

Zitat von: playjam
Bin mir nicht mehr ganz sicher, kann sein, dass das auch ein Argument für die gewählte Variante mit dem Winterbergsattel war, wir hatten ja in der Tat im Prinzip alle möglichen Varianten hier durchdiskutiert.

Nach meinem Verständnis ist die Vorstellung der Hauptgrund für die Wahl der Bergstation am Winterbergsattel, dass man dort am Besten den Anschluss an das Wurmberger Skigebiet schafft. Soweit ich das bei meinen Wanderungen überschauen konnte, kommt man aber auch ohne Lift auf Skiern vom Wurmberg nach Schierke.

Was die Ganzjahresangebote am Winterberg-Sattel angeht, halte ich diese Planung nicht mehr für zeitgemäß. Toiletten und eine Hütte/Restaurant am Gipfel des kleinen Winterbergs sind als Ausflugsziel mehr als ausreichend.

Zitat von: playjam
Aber wenn das sowieso erstmal kein Thema ist, kann man dieses Argument auch ignorieren, und das naheliegende tun.

Ja... dazu habe ich folgendes von 2013 gefunden...

https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,7.msg4966/topicseen.html#msg4966

Zitat von: playjam
Ich werde die Tage mal rüberfahren und mir das spaßeshalber vor Ort ansehen. Seit die Fichten weg sind, war ich noch nicht wieder da.

Bitte berichten!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 04, 2022, 10:41:14 Nachmittag
Was ist nun eigentlich aus der Planung der Schierker Seilbahn geworden? Das Projekt scheint ja nun endgültig tod zu sein. Als die neue Landesregierung antrat hieß es noch dass man das Projekt wieder aufleben lassen wolle, angeblich mit geänderter Trassenführung. Auch seitens der Bürgerinitiative Schierke ist nichts mehr zu hören. Die haben offenbar auch gefrustet das Handtuch geworfen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Dezember 04, 2022, 11:04:43 Nachmittag
Herr Bürger hatte, nach dem Rücktritt aus dem Seilbahn Projekt doch die Absicht, in Schierke bis Ende dieses Jahres ein etwa 25 bis 30 Millionen Euro teures Wellnesshotel zu bauen. Ist daraus eigentlich etwas geworden? Das Hotel sollte angeblich den Namen "Wurmbergblick" tragen...
Ich vermute mal dieser Plan wurde durch Corona torpediert!?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Dezember 30, 2022, 03:07:55 Nachmittag
Hier mal ein Blick vom Bahnhof Schirke in Richtung Winterberg/Wurmberg. Viel "Moorwald" ist nicht mehr übrig.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Dezember 30, 2022, 03:18:19 Nachmittag
...aus der Ferne sieht das aus wie landwirtschaftliche Nutz/weidefläche.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 30, 2022, 04:59:39 Nachmittag
Hier mal ein Blick vom Bahnhof Schirke in Richtung Winterberg/Wurmberg. Viel "Moorwald" ist nicht mehr übrig.

Jetzt wird es langsam Zeit, dass man handelt und ein paar Skipisten für Tourengeher erschließt. Das dürfte im aktuellem Zustand problemlos außerhalb des FFH und Nationalparks genehmigungsfähig sein. Die Seilbahn und Einkehrmöglichkeit(en) und technische Beschneiung kann bei Bedarf später folgen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Dezember 31, 2022, 12:33:23 Vormittag
Hier mal ein Blick vom Bahnhof Schirke in Richtung Winterberg/Wurmberg. Viel "Moorwald" ist nicht mehr übrig.

Jetzt wird es langsam Zeit, dass man handelt und ein paar Skipisten für Tourengeher erschließt. Das dürfte im aktuellem Zustand problemlos außerhalb des FFH und Nationalparks genehmigungsfähig sein. Die Seilbahn und Einkehrmöglichkeit(en) und technische Beschneiung kann bei Bedarf später folgen.

Es wäre so einfach (möchte man meinen) und dennoch wird selbst dieser kleinste gemeinsame Nenner zwischen vermeintlichen Naturschützern und Wintersportlern nicht möglich sein, auch wenn das Thema Tourengehen immer größer wird und der Harz davon ohne viel Mühe durchaus ein Stück weit profitieren könnte (keine Lawinengefahr, Bäume die beseitigt werden müssten gibt's größtenteils auch nicht mehr, dafür aber Loipenhäuser, die nicht genutzt werden).

Warum nicht am kleinen oder großen Winterberg eine Schneise von Baumstümpfen befreien, das Ganze als Tourenpiste ausschließlich bei ausreichend Schnee freigeben und das Loipenhaus als Schulungszentrum / Unterkunft für Tourengeher nutzen (kein Kunstschnee, keine Lifte, Präparierung ggf.).

Unter dieser Prämisse sollte die Einwirkung von Tourengehern auf die Natur vergleichbar mit Ski-Langläufern sein, deren Loipen ja auch einst künstlich angelegt werden mussten und gemeinhin als "sanft" bezeichnet werden. Sollte eigentlich passen, dürfte hier aber ziemlich unmöglich erscheinen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Gletscherfirn am Dezember 31, 2022, 09:32:50 Vormittag
Cool wäre das aber ich denke Tourengehen wird im Harz immer eine so dermaßene Niesche bleiben, dass sich das schlichtweg nicht lohnen würde. Toll fände ich es aber selbst das Freiräumen einer Fläche wäre wohl eine "Investition" die sich kaum lohnen würde. playjam hat der Weihnachtsmann dir eigendich ein paar Ski gebracht?

Edit: Ich vermute auch, dass die WSB usw. gegen eine Tourengebiet sturmlaufen würde. "Mimimi ihr nehmt uns die Gäste weg". Pragmatisch beste Lösung wäre aber am Wurmberg eine Aufstiegsroute auszuschildern und zu überlegen wie man den Tourengehern ein paar Euro aus der Tasche ziehen kann.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Dezember 31, 2022, 02:01:48 Nachmittag
Cool wäre das aber ich denke Tourengehen wird im Harz immer eine so dermaßene Niesche bleiben, dass sich das schlichtweg nicht lohnen würde. Toll fände ich es aber selbst das Freiräumen einer Fläche wäre wohl eine "Investition" die sich kaum lohnen würde.

Wenn man die geplantn Pisten und noch zusätzliche entlang möglicher Seilbahntrassen erschließt, hat man später weniger Probleme mit sich bildendem Moorwald.

Unabhängig davon würde eine Talabfahrt vom Loipenhaus nach Schierke die Attraktivität von Schierke für Ski-fahrende Übernachtungsgäste enorm erhöhen.

Zitat von: Gletscherfirn
playjam hat der Weihnachtsmann dir eigendich ein paar Ski gebracht?

Jein, die Ski und Schuhe werden wir uns kaufen, wenn wir das in den Alpen ausprobiert haben. Daher habe ich einen Skiurlaub geschenkt bekommen.

Sehr interessant finde ich die Salomon Shift Tourenbindung, eine Pin- und Alpinbindung.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Gletscherfirn am Januar 01, 2023, 05:30:59 Nachmittag
Wenn man die geplantn Pisten und noch zusätzliche entlang möglicher Seilbahntrassen erschließt, hat man später weniger Probleme mit sich bildendem Moorwald.

Unabhängig davon würde eine Talabfahrt vom Loipenhaus nach Schierke die Attraktivität von Schierke für Ski-fahrende Übernachtungsgäste enorm erhöhen.

Ist denn da eine Seilbahn noch realistisch in Planung?

Sehr interessant finde ich die Salomon Shift Tourenbindung, eine Pin- und Alpinbindung.

In der Art gibt es einige Bindungen wobei man da immer sehr stark gucken muss was man mit dem Ski machen möchte. Die Salomon Shift ist eine Freeride Bindung also mit deutlichem Schwerpunkt auf der Abfahrt. Das bedeutet natürlich, dass man erheblich abstriche beim Aufsteigen machen muss. Die Bindung ist eben relativ schwer. Dazu passt dann natürlich auch ein Abfahtrsorientierter Ski also nochmal abzüge beim Aufsteigen. Gleichzeitig sind das aber halt auch keine Pistenlatten. Die Idee einen Ski zu machen der auf der Piste genau so gut fährt wie ein Pistenski und man trotzdem richtig gut Aufsteigen kann ist imo wunschdenken.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 01, 2023, 08:34:27 Nachmittag
Wenn man die geplantn Pisten und noch zusätzliche entlang möglicher Seilbahntrassen erschließt, hat man später weniger Probleme mit sich bildendem Moorwald.

Unabhängig davon würde eine Talabfahrt vom Loipenhaus nach Schierke die Attraktivität von Schierke für Ski-fahrende Übernachtungsgäste enorm erhöhen.

Ist denn da eine Seilbahn noch realistisch in Planung?

Wernigerode: Künftiger Oberbürgermeister gibt Seilbahn-Projekt nicht auf (mdr.de, 1. Juli 2022) (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/brockenstammtisch-kascha-wernigerode-seilbahn-tourismus-100.html)
Zitat
Der künftige Wernigeröder Oberbürgermeister Tobias Kascha (SPD) will das zunächst gescheiterte Seilbahnprojekt bei Schierke noch nicht aufgeben. Kascha sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag am Rande des Brockenstammtisches, so ein Vorhaben sei über längere Zeit umzusetzen: "Kurzfristig ist, glaube ich, sehr optimistisch. Aber mittelfristig sollten wir schon die Entwicklung Schierkes vorantreiben." [...]

Wenn das nicht nur heiße Luft bleiben soll, dann wäre es jetzt leichter möglich schöne grüne Bergwiesen anzulegen, die im Winter als Abfahrten genutzt werden können. Z.Z. ist ja nichts mehr Schützenswertes vorhanden.

Wenn ich die Meldungen richtig verstehe, dann hat der Nationalpark gerade Probleme mit der Aufforstung da Trockenheit und Erosion die Aufforstung mit einheimischen Mischwaldsorten erschwert. Eine standortgerechte Bergwiesenlandschaft wäre mir lieber als Baumimporte aus Südeuropa.

Zitat von: Gletscherfirn
Sehr interessant finde ich die Salomon Shift Tourenbindung, eine Pin- und Alpinbindung.

In der Art gibt es einige Bindungen wobei man da immer sehr stark gucken muss was man mit dem Ski machen möchte. Die Salomon Shift ist eine Freeride Bindung also mit deutlichem Schwerpunkt auf der Abfahrt. Das bedeutet natürlich, dass man erheblich abstriche beim Aufsteigen machen muss. Die Bindung ist eben relativ schwer. Dazu passt dann natürlich auch ein Abfahtrsorientierter Ski also nochmal abzüge beim Aufsteigen. Gleichzeitig sind das aber halt auch keine Pistenlatten. Die Idee einen Ski zu machen der auf der Piste genau so gut fährt wie ein Pistenski und man trotzdem richtig gut Aufsteigen kann ist imo wunschdenken.

Das sind genau die Fragen, die wir durch Ausprobieren ermitteln müssen. Z.z. steht für mich aber fest, dass ich nicht abseits der gesicherten Pisten aufsteige oder abfahre. Das Risiko ist zu hoch, dass ich als Haupteinkommensquelle der Familie verletzungsbedingt ausfalle (als Selbstständiger habe ich keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall...). Bei der Shift-Bindung sehe ich den Vorteil, dass in Abfahrts-Stellung die Bindung sowohl hinten als auch vorne einer guten DIN-Bindung und beim Aufsteigen einer Pin-Bindung entspricht. Der Nachteil ist, dass man rund 1kg mehr Gewicht als bei Pin-Bindungen mit nach oben schleppen muss.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Januar 08, 2023, 09:51:09 Vormittag
Eine standortgerechte Bergwiesenlandschaft wäre mir lieber als Baumimporte aus Südeuropa.

Im Hintergrund die Bergwiesenlandschaft des Kleinen Winterbergs:

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Januar 09, 2023, 08:36:46 Vormittag
Das klingt alles sehr schön verlockend aber ehrlich gesagt, ich habe die Hoffnung schon lange aufgegeben, dass von Schierker Seite noch jemals eine skitechnische Anbindung erfolgen wird. Der BUND ist so stark und die werden sich sofort wieder auf die Hinterbeine stellen,  wenn sie davon Wind bekämen und alle Planungen im Keim ersticken. Dort hat doch kein Investor mehr den Mut und die Lust in dieser Richtung etwas zu planen, wenn er nur Knüppel zwischen die Beine bekommt....verständlicherweise. Bürger war das Beste Beispiel.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 09, 2023, 08:59:28 Nachmittag
Also hat eine Bergwiese nicht sonderlich viel mit einer normalen Wiese gemein?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Januar 09, 2023, 10:33:17 Nachmittag
Die Bergwiesen sind ökologisch wertvoll und Teil der Natur des Oberharzes. Wär doch Klasse, wenn der kleine Winterberg eine so artenreiche und attraktive Wiese erhält wie z.B. die Jordanshöhe in St. Andreasberg, gern auch umrandet mit natürlichem Wald.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Januar 11, 2023, 03:12:08 Vormittag
Zum Thema Bergwiesen:

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Januar 12, 2023, 03:29:10 Nachmittag
Die Bergwiesen sind ökologisch wertvoll und Teil der Natur des Oberharzes. Wär doch Klasse, wenn der kleine Winterberg eine so artenreiche und attraktive Wiese erhält wie z.B. die Jordanshöhe in St. Andreasberg, gern auch umrandet mit natürlichem Wald.
Glaube ich ja, nur der kleine Winterberg beherbergt momentan nur einen gerodeten Wald, das - wie es playjam tut - als Bergwiese zu bezeichnen, halte ich für verfrüht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 11, 2023, 09:23:44 Vormittag
GROSSPROJEKT ZU DEN AKTEN GELEGT

Schierke: Langlauf statt Seilbahn und Abfahrt

Die Pläne für eine Seilbahn und Abfahrtspisten am Schierker Winterberg sind jetzt auch planungsrechtlich zu den Akten gelegt worden. Die Stadt Wernigerode verfolgt mittlerweile ein kleineres Vorhaben für Schierke, dabei geht es auch um Wintersport.

+ 4 km Skirollerstrecke 2025 betriebsbereit,
+ Parkhaus Ergebnis bei +/-0...

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-schierke-langlauf-statt-seilbahn-und-abfahrt-_arid,2768181.html
 (https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-schierke-langlauf-statt-seilbahn-und-abfahrt-_arid,2768181.html)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am Februar 11, 2023, 12:27:52 Nachmittag
einfach erbärmlich!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 11, 2023, 02:57:30 Nachmittag
GROSSPROJEKT ZU DEN AKTEN GELEGT

Schierke: Langlauf statt Seilbahn und Abfahrt

Die Pläne für eine Seilbahn und Abfahrtspisten am Schierker Winterberg sind jetzt auch planungsrechtlich zu den Akten gelegt worden. Die Stadt Wernigerode verfolgt mittlerweile ein kleineres Vorhaben für Schierke, dabei geht es auch um Wintersport.

+ 4 km Skirollerstrecke 2025 betriebsbereit,
+ Parkhaus Ergebnis bei +/-0...

https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-schierke-langlauf-statt-seilbahn-und-abfahrt-_arid,2768181.html
 (https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-schierke-langlauf-statt-seilbahn-und-abfahrt-_arid,2768181.html)

Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 11, 2023, 05:13:34 Nachmittag
Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?

Das Wintersportangebot in Schierke wird vor allem durch die Trainingsbedürfnisse der Wettkämpfer bestimmt. Folglich macht es Sinn auch eine Trainingsstrecke für den Sommer zu schaffen. Da man Mißgunst bei seinem Wahlvolk verursachen würde, wenn man offen kommuniziert, Millionen für eine kleine Sportelite auszugeben, wird halt der touristische Aspekt betont.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 20, 2023, 10:57:10 Nachmittag
Edit:
GROSSPROJEKT ZU DEN AKTEN GELEGT
Einerseits schade, andererseits auch irgendwo logisch und realistisch. Die große Wintersportzeit im Harz ist vorüber - und das liegt nicht nur an den Umweltschützern.

/Edit

ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?
Ich würde schätzen, dass die Leisstungssportler (und die, die es werden wollen) etwa 90-95 % der Skirollerfahrer ausmachen. Was es öfters noch gibt, sind Inlineskater, was man ja dort auch machen kann. Sollte man vielleicht auch entsprechend bewerben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 20, 2023, 11:46:04 Nachmittag
Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?

Das Wintersportangebot in Schierke wird vor allem durch die Trainingsbedürfnisse der Wettkämpfer bestimmt. Folglich macht es Sinn auch eine Trainingsstrecke für den Sommer zu schaffen. Da man Mißgunst bei seinem Wahlvolk verursachen würde, wenn man offen kommuniziert, Millionen für eine kleine Sportelite auszugeben, wird halt der touristische Aspekt betont.
Insbesondere da es im Harz ja schon eine ordentliche Skiroller Strecke in Clausthal Zellerfeld gibt auf denen Biathleten mit Weltrang wie Arndt Pfeiffer und Daniel Böhm trainierten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 21, 2023, 11:32:00 Vormittag
Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?

Vielleicht sollte Schierke man was machen, was nicht jeder macht. Ich würde aus der Skirollerstrecke eine "Jedermann Biathlon" Strecke machen, die sowohl im Sommer als auch (sollte zufällig Schnee liegen) im Winter nutzbar ist. Am Schießstand dann Lasergewehre/optische Gewehre.  Wenn man im Internet so guckt: Es gibt durchaus auch anderswo "Jedermann" Angebote, die sind aber alle irgendwie kompliziert (nur einmal pro Woche, nur für Gruppen, nur mit Voranmeldung usw.). Man müsste ein ganz niederschwelliges Angebot schaffen, so ähnlich wie bei einem Minigolfplatz wo man ja auch ohne Termin oder Voranmeldung aufläuft. Skiroller oder Inline-Skateverleih dann gleich zum Schießstand dazu baue und etwas Gastro/Imbiss, damit sich das ganze auch rechnet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 21, 2023, 03:12:09 Nachmittag
Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?

Vielleicht sollte Schierke man was machen, was nicht jeder macht. Ich würde aus der Skirollerstrecke eine "Jedermann Biathlon" Strecke machen, die sowohl im Sommer als auch (sollte zufällig Schnee liegen) im Winter nutzbar ist. Am Schießstand dann Lasergewehre/optische Gewehre.  Wenn man im Internet so guckt: Es gibt durchaus auch anderswo "Jedermann" Angebote, die sind aber alle irgendwie kompliziert (nur einmal pro Woche, nur für Gruppen, nur mit Voranmeldung usw.). Man müsste ein ganz niederschwelliges Angebot schaffen, so ähnlich wie bei einem Minigolfplatz wo man ja auch ohne Termin oder Voranmeldung aufläuft. Skiroller oder Inline-Skateverleih dann gleich zum Schießstand dazu baue und etwas Gastro/Imbiss, damit sich das ganze auch rechnet.

Unwahrscheinlich, dass an so etwas gedacht wurde, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein derartiges Angebot schon eher von der breiten Masse angenommen und ausprobiert werden würde, zumal Biathlon ja ohnehin eine der beliebtesten Wintersportarten im TV ist und es sicherlich Spaß machen würde gegen Freunde oder innerhalb der Familie ein kleines Rennen auszutragen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 21, 2023, 04:08:39 Nachmittag
Langlaufen ist ja eine wirklich schöne Sache, aber ich habe so meine Zweifel, dass eine Skirollerstrecke im Sommer für Übernachtungsgäste ein Angebot darstellt, was gut angenommen wird. So viele Langläufer im Winter auch unterwegs sind, aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass Skiroller fahren auf Asphalt doch eher eine Nische ist, in der deutlich weniger Aktive unterwegs sind oder?

Vielleicht sollte Schierke man was machen, was nicht jeder macht. Ich würde aus der Skirollerstrecke eine "Jedermann Biathlon" Strecke machen, die sowohl im Sommer als auch (sollte zufällig Schnee liegen) im Winter nutzbar ist. Am Schießstand dann Lasergewehre/optische Gewehre.  Wenn man im Internet so guckt: Es gibt durchaus auch anderswo "Jedermann" Angebote, die sind aber alle irgendwie kompliziert (nur einmal pro Woche, nur für Gruppen, nur mit Voranmeldung usw.). Man müsste ein ganz niederschwelliges Angebot schaffen, so ähnlich wie bei einem Minigolfplatz wo man ja auch ohne Termin oder Voranmeldung aufläuft. Skiroller oder Inline-Skateverleih dann gleich zum Schießstand dazu baue und etwas Gastro/Imbiss, damit sich das ganze auch rechnet.

Unwahrscheinlich, dass an so etwas gedacht wurde, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein derartiges Angebot schon eher von der breiten Masse angenommen und ausprobiert werden würde, zumal Biathlon ja ohnehin eine der beliebtesten Wintersportarten im TV ist und es sicherlich Spaß machen würde gegen Freunde oder innerhalb der Familie ein kleines Rennen auszutragen.

Imho sollte man nicht als erstes mit solchen absoluten Nischenangeboten anfangen, sondern mit erprobten gut funktionierenden Ganzjahresangeboten für alle anfangen. Z.B eine Ortsnahe Anfängerpiste mit Tellerlift und Snowmaker.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 21, 2023, 07:08:15 Nachmittag
Imho sollte man nicht als erstes mit solchen absoluten Nischenangeboten anfangen, sondern mit erprobten gut funktionierenden Ganzjahresangeboten für alle anfangen. Z.B eine Ortsnahe Anfängerpiste mit Tellerlift und Snowmaker.

Verkehrt wäre das nicht, aber ich denke der Zug für alpinen Wintersport in Schierke ist inzwischen endgültig abgefahren und auch so einen kleinen Übungshang wird es dort nicht mehr geben. Ich mag mich täuschen (und ich hoffe ich tue es), aber ich denke dass allgemein nicht mehr allzu viele Investitionen im Harz zu erwarten sind, bei allen Geschäftsmodellen, bei denen Schnee die wesentliche Grundlage bildet.

Ob man sich dabei mittel- bis langfristig einen Gefallen mit tut irgendwann vielleicht nur noch Langlauf & Rodeln anzubieten, sofern es die Naturschneelage zulässt und sich mehr und mehr als Wintersport-Destination zu verabschieden, sei mal dahingestellt, aber der Trend dahingehend zeichnet sich leider inzwischen schon ein Stück weit ab.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 21, 2023, 08:21:16 Nachmittag
Imho sollte man nicht als erstes mit solchen absoluten Nischenangeboten anfangen, sondern mit erprobten gut funktionierenden Ganzjahresangeboten für alle anfangen. Z.B eine Ortsnahe Anfängerpiste mit Tellerlift und Snowmaker.

Verkehrt wäre das nicht, aber ich denke der Zug für alpinen Wintersport in Schierke ist inzwischen endgültig abgefahren und auch so einen kleinen Übungshang wird es dort nicht mehr geben.

Sicher könnte man nach mehr als 25 Jahren Investitionen in alles andere außer alpinen Wintersport diese Meinung vertreten, aber ich bleibe optimistisch... ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am Februar 23, 2023, 10:54:25 Vormittag
Was man den Schierkern skitechnisch als Minimalangebot zur Verfügung stellen könnte wäre ein kleiner "ortseigener Anfänger Skihang", auf dem einheimische und Urlauber die "ersten Schwünge" machen könnten, bevor man dann mit dem Bus rüber zum Wurmberg fährt. Diese Anfängerpiste könnte in etwa am Rand der Ortsmitte bis kurz vor den kleinen Winterberg gehen. Als Aufstiegshilfe könnte ein fixer 2er Sessel mit Förderbandeinstieg fungieren, der parallel zur Piste verläuft. Da bei dieser Minimalvariante keine schützenswerten Flächen berührt werden, sollte eine Realisierung problemlos zu machen sein.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 23, 2023, 11:35:20 Vormittag
Was man den Schierkern skitechnisch als Minimalangebot zur Verfügung stellen könnte wäre ein kleiner "ortseigener Anfänger Skihang", auf dem einheimische und Urlauber die "ersten Schwünge" machen könnten, bevor man dann mit dem Bus rüber zum Wurmberg fährt. Diese Anfängerpiste könnte in etwa am Rand der Ortsmitte bis kurz vor den kleinen Winterberg gehen. Als Aufstiegshilfe könnte ein fixer 2er Sessel mit Förderbandeinstieg fungieren, der parallel zur Piste verläuft. Da bei dieser Minimalvariante keine schützenswerten Flächen berührt werden, sollte eine Realisierung problemlos zu machen sein.

Ich glaube die Resonanz dafür wäre einfach zu gering.
Man sieht es doch auch immer wieder in den Alpen, da fahren Leute auf Pisten rum (auch dann gerne zum Liftschluß die schwarze Talabfahrt), wo ich mir dann denke: „…geh lieber noch mal zum üben auf die blaue Piste!“ , bzw. „…bleib ganz weit weg von mir!“
Teilweise ist es schon beängstigend, wie die Leute sich selbst überschätzen und dann alles runterfahren.
Daher würde so ein Übungshang in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren/angenommen, das ist dann eher so 70‘er Jahre…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Pistenbully am Februar 23, 2023, 11:44:29 Vormittag
Was man den Schierkern skitechnisch als Minimalangebot zur Verfügung stellen könnte wäre ein kleiner "ortseigener Anfänger Skihang", auf dem einheimische und Urlauber die "ersten Schwünge" machen könnten, bevor man dann mit dem Bus rüber zum Wurmberg fährt. Diese Anfängerpiste könnte in etwa am Rand der Ortsmitte bis kurz vor den kleinen Winterberg gehen. Als Aufstiegshilfe könnte ein fixer 2er Sessel mit Förderbandeinstieg fungieren, der parallel zur Piste verläuft. Da bei dieser Minimalvariante keine schützenswerten Flächen berührt werden, sollte eine Realisierung problemlos zu machen sein.

Ich glaube die Resonanz dafür wäre einfach zu gering.
Man sieht es doch auch immer wieder in den Alpen, da fahren Leute auf Pisten rum (auch dann gerne zum Liftschluß die schwarze Talabfahrt), wo ich mir dann denke: „…geh lieber noch mal zum üben auf die blaue Piste!“ , bzw. „…bleib ganz weit weg von mir!“
Teilweise ist es schon beängstigend, wie die Leute sich selbst überschätzen und dann alles runterfahren.
Daher würde so ein Übungshang in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren/angenommen, das ist dann eher so 70‘er Jahre…

Hinzu kommt die Tatsache, dass so ein Übungshang dann ja auch Infrastruktur benötigt (Skiverleih, Skiservice, ggf. Skischule). Das rechnet sich alles nicht. Es ist mir ehrlich gesagt schon jetzt ein  Rätsel, wie sich z.B. in Hahnenklee der Skiverleih noch halten kann und anscheinend gibt es ja auch noch eine Skischule (vielleicht nur noch ein gewerbliches Hobby der Betreiber ?).
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Simufan 2202 am Februar 23, 2023, 12:13:57 Nachmittag
Was man den Schierkern skitechnisch als Minimalangebot zur Verfügung stellen könnte wäre ein kleiner "ortseigener Anfänger Skihang", auf dem einheimische und Urlauber die "ersten Schwünge" machen könnten, bevor man dann mit dem Bus rüber zum Wurmberg fährt. Diese Anfängerpiste könnte in etwa am Rand der Ortsmitte bis kurz vor den kleinen Winterberg gehen. Als Aufstiegshilfe könnte ein fixer 2er Sessel mit Förderbandeinstieg fungieren, der parallel zur Piste verläuft. Da bei dieser Minimalvariante keine schützenswerten Flächen berührt werden, sollte eine Realisierung problemlos zu machen sein.
Ich kann mir das schon sinnvoll vorstellen, Siehe Eibenstock im Erzgebirge.
Wenn wir mal davon ausgehen das der Sessellift 800m lang wäre und zwei Pisten Varianten hätte wovon eine mit einer schlagkräftigen Schneiananlage ausgerüstet ist, eine Flutlichtanlage hätte, zudem noch ein großes Kinderland mit mehreren Förderbändern wie am Arber, dann würde ich da schon ein Potential sehen.
Schaut mal wieviele Leute zum Wurmberg fahren auch wenn nur der Schlepper geöffnet ist, das Einzugsgebiet vom Harz ist riesig.

Im Sommer könnte man den Lift dann für einen Bikepark und für Wanderer nutzen und hätte so ein sinnvolles Ganzjahresangebot für Schirke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 23, 2023, 12:47:48 Nachmittag
Nachdem sich Herr Bürger an den Umweltschutzverbänden derart die Zähne ausgebissen hat und man nun sehr genau weiß, wie viel man von Seiten der Politik an Unterstützung erwarten kann, würde es schon sehr überraschen, wenn sich in Schierke noch einmal jemand an das Thema heranwagen würde.

Die Blockadehaltung dürfte auch bei so einem Skihang nicht geringer ausfallen als beim Schierke 2000 Projekt seinerzeit. Viel mehr scheint es eher so zu sein, als wenn die Stimmung in der Öffentlichkeit aktuell noch sehr viel negativer gegenüber dem Skifahren generell ausfallen würde. Nicht selten wird in letzter Zeit immer wieder das Skifahren als möglichst negatives Beispiel für Auswirkungen auf den Klimawandel herangezogen, sodass man meinen könnte, dass es Heutzutage vollkommen unverantwortlich ist noch in den Winterurlaub zum Skifahren zu fahren.

Ein Ganzjahresangebot, was in sehr begrenztem Umfang und bei ausreichend Naturschnee auch Skifahren ermöglicht wäre da vermutlich das Maximum, was in Schierke noch zu erwarten wäre. Wobei man wohl davon ausgehen könnte, dass bspw. auch beim Bau eines Bikeparks mit Sessellift o.ä. mit ordentlich Widerstand zu rechnen wäre.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 23, 2023, 02:05:28 Nachmittag
Die Blockadehaltung dürfte auch bei so einem Skihang nicht geringer ausfallen als beim Schierke 2000 Projekt seinerzeit.

Da man das jetzt hoffentlich gemerkt hat, kann man sich viel Zeit sparen und die Wintersportgegner nur zu den gesetzlich geforderten Zeitpunkten in so ein Projekt einbinden.

Zitat von: Max
Ein Ganzjahresangebot, ...

Die Schierker haben sich schon einmal verzettelt, indem das Projekt auf alles Erdenkliche ausgeweitet wurde. Erfolgreiche Projekte verlieren nicht den Fokus sondern konzentrieren sich auf die kostengünstig und schnell erreichbaren Ziele. Eine ortsnahe Wiese zu entstucken und zu begradigen, sowie einen mobilen Tellerlift (= Richtlinienfrei) und mobile Schnee-Erzeuger hinzustellen ist einfach und günstig.

Wenn es ein Ganzjahresangebot sein soll, dann kann man das ganze überdachen und einen Snowmaker hinstellen. Für die Überdachung wäre allerdings ein Genehmigungsverfahren mit Teilnahme der Wintersportgegner nötig, also würde ich das im ersten Schritt sein lassen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 23, 2023, 02:10:46 Nachmittag
[...]
Daher würde so ein Übungshang in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren/angenommen, das ist dann eher so 70‘er Jahre…

Eine Übungspiste für die ersten drei Tage auf Ski/Snowboard ist fast in jedem Wintersportort. Meist als Treffpunkt mit Gastro-Angebote für Wintersportler, Wanderer und alle die einfach nur zugucken wollen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 23, 2023, 02:22:42 Nachmittag
Wenn es ein Ganzjahresangebot sein soll, dann kann man das ganze überdachen und einen Snowmaker hinstellen. Für die Überdachung wäre allerdings ein Genehmigungsverfahren mit Teilnahme der Wintersportgegner nötig, also würde ich das im ersten Schritt sein lassen.

Eine Überdachung für eine Übungspiste würde sich vermutlich finanziell nicht lohnen, aber es wäre mal interessant zu sehen, wie eine (wenn auch kurze) überdachte Piste sich im Harz machen würde. Letztlich sind ja meistens gar nicht mal unbedingt die warmen Temperaturen das Problem für die Pisten sondern eher die Zeiträume in denen neben Plusgraden innerhalb von wenigen Tagen vergleichsweise viel Regen runterkommt.

So gesehen braucht's vielleicht gar nicht mal unbedingt einen Snowmaker und es würde womöglich reichen normal zu beschneien und Naturschnee per Pistenraupe unter das Dach zu schieben.

Eine Übungspiste für die ersten drei Tage auf Ski/Snowboard ist fast in jedem Wintersportort. Meist als Treffpunkt mit Gastro-Angebote für Wintersportler, Wanderer und alle die einfach nur zugucken wollen.

Die Rathauswiese ist dafür kein schlechtes Beispiel — dort gibt's praktischerweise auch gleich einen Skiverleih um die Ecke.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 23, 2023, 02:33:12 Nachmittag
Eine Überdachung für eine Übungspiste würde sich vermutlich finanziell nicht lohnen, aber es wäre mal interessant zu sehen, wie eine (wenn auch kurze) überdachte Piste sich im Harz machen würde.

In Bispingen mußten sie den kompletten Berg dazu bauen. Im Harz wäre zumindest der Berg schon da.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Februar 23, 2023, 02:36:35 Nachmittag
[...]
Daher würde so ein Übungshang in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren/angenommen, das ist dann eher so 70‘er Jahre…

Eine Übungspiste für die ersten drei Tage auf Ski/Snowboard ist fast in jedem Wintersportort. Meist als Treffpunkt mit Gastro-Angebote für Wintersportler, Wanderer und alle die einfach nur zugucken wollen.

Das ist korrekt. Aber in Schierke als alleiniges Angebot….?!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 23, 2023, 02:52:20 Nachmittag
[...]
Daher würde so ein Übungshang in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren/angenommen, das ist dann eher so 70‘er Jahre…

Eine Übungspiste für die ersten drei Tage auf Ski/Snowboard ist fast in jedem Wintersportort. Meist als Treffpunkt mit Gastro-Angebote für Wintersportler, Wanderer und alle die einfach nur zugucken wollen.

Das ist korrekt. Aber in Schierke als alleiniges Angebot….?!

In der Software-Entwicklung vermeiden wir einen "Big Bang"-Release, sondern schaffen in kleinen kurzen Schritten Mehrwert. Das hat den Vorteil, dass man schnell auf Kundenfeedback reagieren kann. Früher nannte man sowas wohl auch organisches Wachstum.

Imho ist Wernigerode an der Wasserfall-Projektplanung und dem Versuch eines "Big Bang"-Releases gescheitert.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am Februar 26, 2023, 09:46:10 Nachmittag
An ein Minimalangebot hatte ich auch schon gedacht. Förderband mit 150-300 Metern Länge, dazu eine starke Beschneiungsanlage. Eine Seite für Skialpin, die andere für Rodler.
Bäume sind ja schon weg. Nur das Gefälle oberhalb des Parkhauses ist sehr flach.
Auf dem Bild rechts: Parkhaus und links die mögliche Piste…
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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am Februar 27, 2023, 08:06:27 Vormittag
An ein Minimalangebot hatte ich auch schon gedacht. Förderband mit 150-300 Metern Länge, dazu eine starke Beschneiungsanlage. Eine Seite für Skialpin, die andere für Rodler.
Bäume sind ja schon weg. Nur das Gefälle oberhalb des Parkhauses ist sehr flach.
Auf dem Bild rechts: Parkhaus und links die mögliche Piste…
(Dateianhang Link)

An sich sollte so etwas doch kein Problem sein — im Sommer hätte man dort eine Wiese, im Winter einen Übungshang mit ausreichend Parkplätzen, wobei ein Kiosk o.ä. dann auch gleich von den dort startenden Langläufern mitbenutzt werden kann.

Es wird sich aber bestimmt eine Begründung finden, warum ausgerechnet die dort noch verbliebenen Baumstümpfe ökologisch wertvoll sind und keinesfalls einem Skihang weichen dürfen. ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 27, 2023, 06:36:41 Nachmittag
An ein Minimalangebot hatte ich auch schon gedacht. Förderband mit 150-300 Metern Länge, dazu eine starke Beschneiungsanlage. Eine Seite für Skialpin, die andere für Rodler.
Bäume sind ja schon weg. Nur das Gefälle oberhalb des Parkhauses ist sehr flach.
Auf dem Bild rechts: Parkhaus und links die mögliche Piste…
(Dateianhang Link)

Je flacher die Piste desto besser geeignet für Anfänger.

Wolkenstein (Gröden) hat meiner Meinung nach einen hervorragenden Einstieg für die kleinen und großen AnfängerInnen. Auf der untersten Ebene ist der Nives Tellerlift (https://www.skiresort.de/skigebiet/groeden-val-gardena/liftebahnen/l755/), der eine nahezu ebene Piste bedient. Eine Ebene höher findet man den Biancaneve Tellerlift (https://www.skiresort.de/skigebiet/groeden-val-gardena/liftebahnen/l750/), der eine Piste ähnlich der Rathauswiese bedient. Auf der dritten Ebene sind die Risaccia Lifte (https://www.skiresort.de/skigebiet/groeden-val-gardena/liftebahnen/l748/), die Pisten mit dem Gefälle der Hexenwiese bedienen.

So wie es auf dem Photo ausschaut, hat Schierke am Fuße des kleinen Winterbergs hervorragende Vorraussetzungen für einen schönen ortsnahen Übungshang mit Potential nach oben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am Februar 27, 2023, 11:41:47 Nachmittag
Es wird sich aber bestimmt eine Begründung finden, warum ausgerechnet die dort noch verbliebenen Baumstümpfe ökologisch wertvoll sind und keinesfalls einem Skihang weichen dürfen. ;)
So sieht es aus...
Und rein wirtschaftlich ist das auch nicht so wirklich überzeugend, finde ich. Wenn kurze, ortsnahe Skilifte so attraktiv wären, warum wurden dann im Sauerland in den letzten Jahren so viele davon stillgelegt?
(Freilich zugunsten von Willingen und vor allem Winterberg.)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2023, 12:47:01 Nachmittag
[...] Und rein wirtschaftlich ist das auch nicht so wirklich überzeugend, finde ich. [...]

Für sich selbst betrachtet dürfte es sehr schwer werden, für einen Betrieb der nur drei bis vier Monate im Jahr tätig ist, einen finanziell lohnenden Grund zu finden. Betrachtet man einen Übungshang gesamtwirtschaftlich wäre selbst ein defizitärer Betrieb für die touristischen Betriebe im Umfeld sehr lukrativ. Daher sollte nach meiner Überzeugung nach die Betreibergesellschaft aus einer Gemeinschaft aus Schierke bestehen. Vielleicht gründet sich eine solche Gesellschaft aus der Bürgerinitiative Schierke heraus.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am Februar 28, 2023, 01:42:06 Nachmittag
[...] Und rein wirtschaftlich ist das auch nicht so wirklich überzeugend, finde ich. [...]

Für sich selbst betrachtet dürfte es sehr schwer werden, für einen Betrieb der nur drei bis vier Monate im Jahr tätig ist, einen finanziell lohnenden Grund zu finden. Betrachtet man einen Übungshang gesamtwirtschaftlich wäre selbst ein defizitärer Betrieb für die touristischen Betriebe im Umfeld sehr lukrativ. Daher sollte nach meiner Überzeugung nach die Betreibergesellschaft aus einer Gemeinschaft aus Schierke bestehen. Vielleicht gründet sich eine solche Gesellschaft aus der Bürgerinitiative Schierke heraus.
Genau es muss doch vor Ort um ein attraktives Winter-Gesamtpaket gehen, um eine möglichst lange Aufenthaltsdauer und Besuch der Gastronomie zu erreichen, also
+ Skilanglauf
+ Ski Alpin inkl. Schule für Anfänger und Familien
+ Rodeln
+ Schlittschuhlaufen
+ Schneewandern
+ Brockenbahn
+ Events wie Eishockey, Skisprung und Bob könnten auch mit Bustransfer erreicht werden
+ Schlechtwetter Aktivitäten Sport Indoor, Kultur,...

Hier fehlt in Schierke eindeutig das Ski Alpin Paket für dauerhafte Winteraktivitäten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Februar 28, 2023, 02:31:30 Nachmittag
[...] Und rein wirtschaftlich ist das auch nicht so wirklich überzeugend, finde ich. [...]

Für sich selbst betrachtet dürfte es sehr schwer werden, für einen Betrieb der nur drei bis vier Monate im Jahr tätig ist, einen finanziell lohnenden Grund zu finden. Betrachtet man einen Übungshang gesamtwirtschaftlich wäre selbst ein defizitärer Betrieb für die touristischen Betriebe im Umfeld sehr lukrativ. Daher sollte nach meiner Überzeugung nach die Betreibergesellschaft aus einer Gemeinschaft aus Schierke bestehen. Vielleicht gründet sich eine solche Gesellschaft aus der Bürgerinitiative Schierke heraus.
Genau es muss doch vor Ort um ein attraktives Winter-Gesamtpaket gehen, um eine möglichst lange Aufenthaltsdauer und Besuch der Gastronomie zu erreichen, also
+ Skilanglauf
+ Ski Alpin inkl. Schule für Anfänger und Familien
+ Rodeln
+ Schlittschuhlaufen
+ Schneewandern
+ Brockenbahn
+ Events wie Eishockey, Skisprung und Bob könnten auch mit Bustransfer erreicht werden
+ Schlechtwetter Aktivitäten Sport Indoor, Kultur,...

Hier fehlt in Schierke eindeutig das Ski Alpin Paket für dauerhafte Winteraktivitäten.

+ Tourenski-Aufstiege und -Abfahrten
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am März 26, 2023, 03:09:40 Nachmittag
Hi Leute.
Wollte Euch nur mitteilen, dass ich gestern die Initiative ergriffen habe, und an Herrn Landrat Balcerowski eine E-Mail geschrieben und ihm den Vorschlag mit der 800 Meter langen Übungspiste unterhalb des kleinen Winterbergs mit Tellerlift und 100 Meter langen Zauberteppich unterbreitet habe. Habe auch geschrieben, dass dieses Areal ein sehr gutes Potential als Ski Anfänger Übungsgelände hat und man bei einer zusätzlichen Installation von Fluchtlicht Scheinwerfern beispielsweise auch zweimal pro Woche abends Skifahren bei Flutlicht anbieten könnte. Habe auch erwähnt dass von diesem Alternativ Angebot auch ortsansässige Hotel und Fewo-Betreiber profitieren würden. Zudem wäre eine Realisierung schneller möglich, da die betreffende Fläche außerhalb von diversen Schutzzonen liegen würde. Habe das alles angeführt. Mal schauen, ob ich eine Antwort erhalte. Playjams Vorschlag mit der Gründung einer Betreiber Gesellschaft,die zum Beispiel aus der BI Schierke heraus entstehen könnte, habe ich auch mit aufgegriffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am März 26, 2023, 10:29:09 Nachmittag
@Doppelmayr: gute Idee! Stetiger Tropfen höhlt den Stein ;-) halte uns mal bitte auf dem laufenden, wenn Du eine Antwort bekommst…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 02, 2023, 12:59:32 Nachmittag
Hi Leute.
Wollte Euch nur mitteilen, dass ich gestern die Initiative ergriffen habe, und an Herrn Landrat Balcerowski eine E-Mail geschrieben und ihm den Vorschlag mit der 800 Meter langen Übungspiste unterhalb des kleinen Winterbergs mit Tellerlift und 100 Meter langen Zauberteppich unterbreitet habe.

Danke für Dein Engamement!
Vor 10 Jahren hatte ich dem Rathaus in BRL und WR auch geschrieben und Vorschläge unterbreitet. Playjam, Harzwinter und ich wurden vom damaligen WR-Bürgermeister Gaffert in der Schierke Planungsphase sogar zum Termin eingeladen. Da von uns jedoch nicht alle konnten und wir verschieben wollten, verlief das im Sande. 
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 15, 2023, 02:59:01 Nachmittag
Es gibt Neuigkeiten bezüglich unseres Alternativvorschlags zum Schierker Projekt.

Ein Herr vom Umweltamt in Halberstadt hat mich gestern im Auftrag von Herr Balcerowski per Mail angeschrieben.

Dieser würde sich gerne mit mir in Schierke treffen und sich von mir das geplante Vorhaben in dem betreffenden Areal unterhalb vom kleinen Winterberg zeigen lassen.

Es scheint also tatsächlich ein ernsthaftes Interesse an diesem Vorschlag zu bestehen.

Ich werde mich in der kommenden Woche mit dem freundlichen Herrn in Verbindung setzen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am April 15, 2023, 03:31:31 Nachmittag
Meine Nachricht per E-Mail vom 25.03.2023 an den Landrat Herrn Balcerowski.

Zitat

[...]

Sehr geehrter Herr Balcerowski,

als Mitglied im Forum skifahren-im-harz.de habe ich bereits seit über 10 Jahren mit großem Interesse die Planungen um die Realisierung des Wander- und Skigebietes „Natürlich.Schierke“, mit dem Ziel einen Seilbahn-Anschluss an den Wurmberg und einer eigenen Ski-Abfahrt nach Schierke zu realisieren, verfolgt.

Für die Schierker Einwohner, die vom Tourismus leben aber auch alle anderen Menschen, die große Hoffnungen in diese Pläne gesteckt haben, ist es ein herber Rückschlag, dass man diese Pläne aufgrund von Umweltschutzbedenken nun zu den Akten gelegt hat. Zumal man den Schierkern nach der Wiedervereinigung das Versprechen gab, die Ausübung des alpinen Skisports am Areal des kleinen und großen Winterbergs wieder zu ermöglichen.

Da uns allen bewusst ist, dass der Klimawandel natürlich nicht aufzuhalten ist, könnte man den Schierkern als Alternative zur Skipiste, die vom Winterbergsattel zum Parkhaus geplant war, als Kompromiss folgendes „Minimal-Angebot“ unterbreiten:

1.   Schaffung eines etwa 800 Meter langen und ca. 25 Meter breiten Übungshanges für Ski Anfänger, beginnend etwa am Rand der Ortsmitte von Schierke bis zum des Fuße des kleinen Winterbergs.
2.   Als Aufstiegsanlage fungiert entweder ein fixgeklemmter 2er Sessellift oder ein Schlepplift (Teller- oder Anker). Für Kleinkinder könnte zusätzlich ein ca. 100 Meter langes Förderband (Zauberteppich) aufgestellt werden. Eventuell kann man überlegen, ob man noch Scheinwerfer installiert, so dass zweimal pro Woche abends Skifahren bei Flutlicht als zusätzliches „Bonbon“ angeboten werden kann.
3.   Zur Beschneiung dürften mobile Schneekanonen ausreichend erscheinen.
4.   Eine mögliche Betreibergesellschaft, für den Hang und die Liftanlagen könnte sich zum Beispiel aus der BI Schierke heraus gründen.

Schierke hätte am Fuße des kleinen Winterbergs hervorragende Voraussetzungen für einen schönen, ortsnahen Übungshang mit Potential „nach oben“. Gerade für Skianfänger und Familien mit Kindern, die erst einmal auf seichtem Gelände die „ersten Schwünge“ üben möchten, bevor sie mit dem Bus (oder später vielleicht auch mit einer Zubringer-Seilbahn) zum Wurmberg fahren, wäre dieses neue Übungsareal ein enormer Zugewinn. Zudem würden auch ansässige Hotelbetreiber und Betreiber von Ferienwohnungen davon profitieren.

Aufgrund dessen, dass sich der angedachte Übungshang außerhalb sämtlicher Naturschutzzonen befindet, wäre eine Realisierung schnell und unkompliziert zu ermöglichen, da keine langwierigen Genehmigungsverfahren erforderlich sind. Die betreffende Fläche ist zudem bereits baumfrei. Die notwendigen Baumaßnahmen inklusive Aufstellung des Lifts und des Förderbandes sollten in einem überschaubaren Zeitraum zu realisieren sein.

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am April 15, 2023, 05:56:22 Nachmittag
Es gibt Neuigkeiten bezüglich unseres Alternativvorschlags zum Schierker Projekt.

Ein Herr vom Umweltamt in Halberstadt hat mich gestern im Auftrag von Herr Balcerowski per Mail angeschrieben.

Dieser würde sich gerne mit mir in Schierke treffen und sich von mir das geplante Vorhaben in dem betreffenden Areal unterhalb vom kleinen Winterberg zeigen lassen.

Es scheint also tatsächlich ein ernsthaftes Interesse an diesem Vorschlag zu bestehen.

Ich werde mich in der kommenden Woche mit dem freundlichen Herrn in Verbindung setzen.

Sehr interessant und schön, dass der Vorschlag offenbar auf offene Ohren gestoßen ist. Man darf gespannt sein, ob sich in der Hinsicht dort etwas machen lässt. 👍
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am April 15, 2023, 06:31:14 Nachmittag
@Doppelmayer - einfach mal ein großes Dankeschön!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am April 15, 2023, 08:08:14 Nachmittag
@Doppelmayer von mir auch ein großes Dankeschön!

Mein Rat wäre, das was schnell möglich ist, als erstes umzusetzen.

Vor ein paar Jahren hat die Firma Doppelmayer einen mobilen Tellerlift (https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,68.msg741.html#msg741) vorgestellt, der - weil mobil - im Genehmigungsverfahren weniger Hürden zu nehmen hatte (Eisenbahngesetzes Sachsen-Anhalt, Richtlinie 2000/9/EG, Richtlinien-freie Lifte).

Damit wären ein paar hundert Meter Tellerlift genehmigungfrei möglich.


Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am Oktober 30, 2023, 09:01:58 Vormittag
Was ist eigentlich aus den Dalbert'schen Moorwäldern geworden?

Aktuelle Bilder aus der Gegend um den kleinen Winterberg:

Blick auf den kleinen Winterberg vom Wurmberg-Sattel. Links unten ist Schierke, nach rechts - nicht sichtbar - wäre der Wurmberg.
[attachimg=1 width=800]

Links sind die "höchst schützenswerte" Dalbert'sche Moorwälder in Richtung Schierke alle dem Waldumbau der Nationalparkverwaltung zum Opfer gefallen.
[attachimg=2 width=800]

Auch weiter unten dominiert im wenigen Restwald das bekannte Borkenkäfer-Grau.
[attachimg=3 width=800]

Der kleine Winterberg mal von der anderen Seite.
[attachimg=4 width=800]
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am Oktober 31, 2023, 02:21:13 Nachmittag
Aus Sicht der Naturschützer ist das mutmaßlich immer noch ein schützenswerter Moorwald, der sich lediglich natürlichen Veränderungsprozessen unterwerfen musste und sich nun im Regenerierungsstadium befindet. Von daher können dort auch weiterhin zum Schutze der Natur keine Skipisten und Seilbahnprojekte entstehen!  ;D

Im Ernst: Auf diesen Kahlflächen wäre es wirtschaftlich schwer, Skipisten zu beschneien. Der Streuverlust wären gewaltig und eh dort ausreichend hohe Bäume nachgewachsen sind, ist der Klimawandel zu sehr fortgeschritten. Allein die WSB wird wohl künftig am kahlen windanfälligen Wurmberg mit sehr hochen Streuverlusten kämpfen müssen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am Oktober 31, 2023, 04:09:44 Nachmittag
Aus Sicht der Naturschützer ist das mutmaßlich immer noch ein schützenswerter Moorwald, der sich lediglich natürlichen Veränderungsprozessen unterwerfen musste und sich nun im Regenerierungsstadium befindet. Von daher können dort auch weiterhin zum Schutze der Natur keine Skipisten und Seilbahnprojekte entstehen!  ;D

Im Ernst: Auf diesen Kahlflächen wäre es wirtschaftlich schwer, Skipisten zu beschneien. Der Streuverlust wären gewaltig und eh dort ausreichend hohe Bäume nachgewachsen sind, ist der Klimawandel zu sehr fortgeschritten. Allein die WSB wird wohl künftig am kahlen windanfälligen Wurmberg mit sehr hochen Streuverlusten kämpfen müssen.

Der Moorwald ist gar nicht kaputt oder verschwunden… der ruht sich nur aus! 😂
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 03, 2023, 03:02:44 Nachmittag
Das ist doch sehr einfach zu verstehen Moorwald Wald weg Moor bleibt übrig Moor ist schützenswert sehe aber auf den Bildern kein Moor
mir fehlen die Mooraugen ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 05, 2023, 11:27:39 Vormittag
Das ist doch sehr einfach zu verstehen Moorwald Wald weg Moor bleibt übrig Moor ist schützenswert sehe aber auf den Bildern kein Moor
mir fehlen die Mooraugen ;D ;D ;D ;D ;D

Bitte schön. Einmal komplett natürlich entstandener Moor am Winterbergsattel:

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: steff am November 05, 2023, 10:28:45 Nachmittag
Danke- wieder etwas gelernt…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 13, 2023, 04:54:37 Nachmittag
Liebe Skifahren im Harz- Freunde, Falkenstein und ich haben im April 2023 eine Initiative gestartet um ein Übungsareal am Parkhaus „Winterberger Tor“ zu ermöglichen. Dazu hatten wir ein Handout erstellt mit Ideen zur Umsetzung und Finanzierung.
Das Konzept sendeten wir an an den Landkreis Harz und am 01.06. kam es sogar zu einem Treffen mit einem Mitarbeiter des Umweltamts- untere Forstbehörde (Hr. Sinnecker).
Dieser erläuterte bei dem Treffen, dass im Prinzip 200-300 Meter vom Parkhaus aus Richtung kleiner/ großer Winterberg eine Genehmigung für ein solches Projekt durchaus denkbar sei. Ansonsten war das Gespräch durchaus offen, allerdings scheint eine finanzielle Beteiligung durch den LK Harz sehr unwahrscheinlich. Unsere Idee war z.B. ein kombinierter Lösch- und Speicherteich, für die Brandbekämpfung.
Im Nachgang wurden wir an die Stadt Wernigerode verwiesen, da diese die Planungshoheit auf dem entsprechenden Gelände hat.
Ich habe dann eine Email an die Stadtverwaltung Wernigerode verfasst und im August nochmal bei der WR Tourismus, sowie Herrn Mehling nachgehakt.
Am gleichen Abend antwortete Herr Mehling, dass die „Verantwortung für die infrastrukturellen Projekte“ bei dem Dezernat „Stadtentwicklung“ angesiedelt sind.
Am 15.09. kam dann die Antwort von der Stadt Wernigerode:
„…. Wir bedauern ebenfalls sehr, dass die damalige Planung zum Projekt Winterberg Schierke nicht erfolgreich zu Ende geführt werden konnte. Dennoch ist die Stadt Wernigerode auch weiterhin bestrebt, durch die Prüfung weniger invasiver Vorhaben eine Entwicklung am Berg voranzutreiben. Daher sind wir für derartige Projektideen stets offen und vor allem dankbar.
Dazu beschäftigt sich ein fester Arbeitskreis in der Stadtverwaltung mit dieser Thematik. Die im Rahmen des damaligen Großprojektes hervorgebrachten Bedenken bzw. Hürden, die einer Genehmigungsfähigkeit entgegenstanden, stellen uns auch weiterhin vor große Herausforderungen für ähnliche Projektideen, wie Ihre es sind.
Weiterhin ist es der Stadt Wernigerode unter den aktuellen Gegebenheiten nicht möglich, ohne eine Kooperation mit einem Investor o.ä. ein ähnlich geartete Projektplanung erneut aufzunehmen.. Daher möchte ich um Ihr Verständnis werben, dass es uns derzeit nicht möglich ist, Ihre Projektidee aufzunehmen…. Der zuvor genannte Arbeitskreis fokussiert derzeit vor allem die weitere Ortsentwicklung innerhalb der Ortslage bzw. in unmittelbarer Randlage, um mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen die weitere Entwicklung Schierkes dennoch voranzutreiben….“
Alex hat dann nochmal geantwortet und entsprechend die Argumente von uns wiederholt.
Fazit: die Stadt Wernigerode scheint den Fokus auf die innerörtliche Entwicklung von Schierke zu setzen. Außerdem wird ein finanzstarker Investor erwartet, der solch ein Projekt komplett selbst finanziert (was nach unserer Rechnung eher schwierig werden sollte).
Wenn Ihr noch Ideen/Anregungen habt, dann gerne her damit, bleiben wir zuversichtlich, dass dort irgendwann etwas schönes entsteht.
Viele Grüße!
Alex und Falkenstein
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 13, 2023, 05:06:59 Nachmittag
Liebe Skifahren im Harz- Freunde, Falkenstein und ich haben im April 2023 eine Initiative gestartet um ein Übungsareal am Parkhaus „Winterberger Tor“ zu ermöglichen. Dazu hatten wir ein Handout erstellt mit Ideen zur Umsetzung und Finanzierung.
Das Konzept sendeten wir an an den Landkreis Harz und am 01.06. kam es sogar zu einem Treffen mit einem Mitarbeiter des Umweltamts- untere Forstbehörde (Hr. Sinnecker).
Dieser erläuterte bei dem Treffen, dass im Prinzip 200-300 Meter vom Parkhaus aus Richtung kleiner/ großer Winterberg eine Genehmigung für ein solches Projekt durchaus denkbar sei. Ansonsten war das Gespräch durchaus offen, allerdings scheint eine finanzielle Beteiligung durch den LK Harz sehr unwahrscheinlich. Unsere Idee war z.B. ein kombinierter Lösch- und Speicherteich, für die Brandbekämpfung.
Im Nachgang wurden wir an die Stadt Wernigerode verwiesen, da diese die Planungshoheit auf dem entsprechenden Gelände hat.
Ich habe dann eine Email an die Stadtverwaltung Wernigerode verfasst und im August nochmal bei der WR Tourismus, sowie Herrn Mehling nachgehakt.
Am gleichen Abend antwortete Herr Mehling, dass die „Verantwortung für die infrastrukturellen Projekte“ bei dem Dezernat „Stadtentwicklung“ angesiedelt sind.
Am 15.09. kam dann die Antwort von der Stadt Wernigerode:
„…. Wir bedauern ebenfalls sehr, dass die damalige Planung zum Projekt Winterberg Schierke nicht erfolgreich zu Ende geführt werden konnte. Dennoch ist die Stadt Wernigerode auch weiterhin bestrebt, durch die Prüfung weniger invasiver Vorhaben eine Entwicklung am Berg voranzutreiben. Daher sind wir für derartige Projektideen stets offen und vor allem dankbar.
Dazu beschäftigt sich ein fester Arbeitskreis in der Stadtverwaltung mit dieser Thematik. Die im Rahmen des damaligen Großprojektes hervorgebrachten Bedenken bzw. Hürden, die einer Genehmigungsfähigkeit entgegenstanden, stellen uns auch weiterhin vor große Herausforderungen für ähnliche Projektideen, wie Ihre es sind.
Weiterhin ist es der Stadt Wernigerode unter den aktuellen Gegebenheiten nicht möglich, ohne eine Kooperation mit einem Investor o.ä. ein ähnlich geartete Projektplanung erneut aufzunehmen.. Daher möchte ich um Ihr Verständnis werben, dass es uns derzeit nicht möglich ist, Ihre Projektidee aufzunehmen…. Der zuvor genannte Arbeitskreis fokussiert derzeit vor allem die weitere Ortsentwicklung innerhalb der Ortslage bzw. in unmittelbarer Randlage, um mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen die weitere Entwicklung Schierkes dennoch voranzutreiben….“
Alex hat dann nochmal geantwortet und entsprechend die Argumente von uns wiederholt.
Fazit: die Stadt Wernigerode scheint den Fokus auf die innerörtliche Entwicklung von Schierke zu setzen. Außerdem wird ein finanzstarker Investor erwartet, der solch ein Projekt komplett selbst finanziert (was nach unserer Rechnung eher schwierig werden sollte).
Wenn Ihr noch Ideen/Anregungen habt, dann gerne her damit, bleiben wir zuversichtlich, dass dort irgendwann etwas schönes entsteht.
Viele Grüße!
Alex und Falkenstein

Wenn ich das schon lese…. „… weniger invasiver Vorhaben…“
Da könnte ich kotzen! Der ganze Wald ist weg, dank des NP! Noch invasiver wäre nur noch den Berg abtragen! Dieses kuschen vor diesen Ökoträumern vom NP und NABU ist unerträglich!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 13, 2023, 05:20:55 Nachmittag
Sofern Interesse besteht, kann ich unser gemeinsam erarbeites Konzept, welches ich als PDF abgespeichert habe, noch anfügen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 13, 2023, 05:48:55 Nachmittag
Mein Vorschlag war ein ca 300 Meter langer und höhenverstellbarer Schlepplift aus dem Hause "Sunkid" und ein kleiner Zauberteppich, ebenfalls von Sunkid für Minis bzw Kleinkinder.
Die im Bogen daneben eingezeichnete Piste würde unterhalb der dortigen Rodelbahn verlaufen und hätte eine geschätzte Länge von ca. 500 Metern; natürlich anfängergeeignet.
Das bereits vorhandene Winterberg Parkhaus hätte idealerweise genutzt werden können und der Lift wäre fußläufig in wenigen Augenblicken erreichbar gewesen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 13, 2023, 07:10:22 Nachmittag
Danke Falkenstein und Doppelmayer für Eurer Engagement. Mehr geht nicht!
Ich habe mich vor 10 Jahren ebenfalls intensiv einzubringen versucht - auch in die Ortsplanung - ohne Erfolg.

Die wollen im Rathaus WR nicht mehr, selbst eine kleine Lösung, damit überhaupt ein bisschen da ist. Schierke bleibt Ski-alpin-frei. Der Zug ist abgefahren...

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: STS am November 13, 2023, 07:31:44 Nachmittag

Die wollen im Rathaus WR nicht mehr, selbst eine kleine Lösung, damit überhaupt ein bisschen da ist. Schierke bleibt Ski-alpin-frei. Der Zug ist abgefahren...

Sehr bitter, wenn die kleinen Tourismus Orte im Harz nicht mehr ihre Zukunft gestalten dürfen, sondern das Flachland oder irgendwelche nicht vor Ort wohnende Investoren/ Institutionen irrsinnige Entscheidungen treffen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 13, 2023, 10:39:41 Nachmittag
Danke Falkenstein und Doppelmayer für Eurer Engagement. Mehr geht nicht!
Ich habe mich vor 10 Jahren ebenfalls intensiv einzubringen versucht - auch in die Ortsplanung - ohne Erfolg.

Die wollen im Rathaus WR nicht mehr, selbst eine kleine Lösung, damit überhaupt ein bisschen da ist. Schierke bleibt Ski-alpin-frei. Der Zug ist abgefahren...

Volle Zustimmung Mani, da bin ich ganz bei dir. Die haben auf deutsch gesagt "die Hosen gestrichen voll" und verstecken sich hinter irgend welchen, aus der Luft gegriffenen "Todschlag-Argumenten". Sinnecker hatte in unserem Vor Ort Gespräch im Frühjahr ja noch Kartenmaterial mitgebracht und uns die Flächen aufgezeigt, in dessen Radius touristisch betrachtet etwas zu machen sei. Der von uns vorgeschlagene Bereich liegt genau in diesem Gebiet. Zugegeben es müsste erst einiges an Geröll und Steinen und trockenem Astmaterial weggeschafft werden und auch die Lifttrasse und Piste mittels Erdbewegungen modelliert werden aber im Vergleich zu der ursprünglichen Planung ist das ein Witz. Zudem würde der Lift in mobiler Ausführung, d. h. ohne Stützen-Bauwerke zum Einsatz kommen; ergo keine Flächen Versiegelung. Den Schierkern wäre man von WR Seite aus verpflichtet, alles daran zu setzen, um wenigstens diese Minimal Variante zu realisieren. Aber da sitzen offenbar alles nur weichgekochte und BUND/NABU-hörige Warmduscher im Rathaus. Ich glaube auch nicht einmal mehr, dass es in x Jahren noch eine reine Zubringer Seilbahn zum Wurmberg geben wird...so eine abgrundtiefe Abneigung gegen Seilbahnen/Lifte gibt es tatsächlich nur im Harz.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Max am November 14, 2023, 06:43:44 Vormittag
Auch von mir ein herzliches Dankeschön Euch Beiden für Euren Einsatz. 👍

Nachdem zuletzt alle Initiativen in Sachen Wintersport in Schierke, die aus Wernigerode gekommen sind, letztlich doch ziemlich kläglich gescheitert sind wirkt es tatsächlich so, als möchte sich dort niemand mehr an das Thema heranwagen und möglicherweise erneut die Finger verbrennen. Bei Investoren dürfte es ähnlich aussehen und das Bild, was alle Beteiligten in den letzten Jahren im Umgang mit Herrn Bürger abgegeben haben, hat auch überregional ganz sicher keinen guten Eindruck hinterlassen.

Sind wir mal ehrlich, einen finanzstarken Investor aus der Region zu finden, der äußerst geduldig und uneingeschränkt hinter dem Seilbahnprojekt stand war für Schierke und Wernigerode eigentlich wie ein Sechser im Lotto. Dass man seitens der Politik und Verwaltung dann trotz aller öffentlichen Bekenntnisse zum Projekt nie mit der nötigen Konsequenz und Entschlossenheit das Projekt verfolgt und man sich auch auf Seiten von Braunlage und der WSB nicht unbedingt offen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gezeigt hat dürfte keinem entgangen sein, der vielleicht ebenfalls überlegt hat in den Ort Schierke zu investieren.

Aus der Richtung ist also realistisch gesehen wohl nichts mehr zu erwarten. Bliebe eigentlich nur eine Initiative, die direkt von lokalen Unternehmen oder Einwohnern ausgeht, die das Thema selber in die Hand nehmen und auch finanzieren. Gänzlich ausschließen kann man das zumindest bei einem kleinen Übungshang zwar nicht, aktuell deutet aber nicht viel darauf hin, dass dort eventuell etwas in Arbeit sein könnte.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: nif am November 14, 2023, 08:58:38 Vormittag
        Das  Ergebnis wird sein das nichts passiert und langsam ein neuer natürlicher Wald entsteht der ist dann selbstverständlich schützenswert aus die Maus
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 14, 2023, 09:42:31 Vormittag
Danke Falkenstein und Doppelmayer für Eurer Engagement. Mehr geht nicht!
Ich habe mich vor 10 Jahren ebenfalls intensiv einzubringen versucht - auch in die Ortsplanung - ohne Erfolg.

Die wollen im Rathaus WR nicht mehr, selbst eine kleine Lösung, damit überhaupt ein bisschen da ist. Schierke bleibt Ski-alpin-frei. Der Zug ist abgefahren...

Volle Zustimmung Mani, da bin ich ganz bei dir. Die haben auf deutsch gesagt "die Hosen gestrichen voll" und verstecken sich hinter irgend welchen, aus der Luft gegriffenen "Todschlag-Argumenten". Sinnecker hatte in unserem Vor Ort Gespräch im Frühjahr ja noch Kartenmaterial mitgebracht und uns die Flächen aufgezeigt, in dessen Radius touristisch betrachtet etwas zu machen sei. Der von uns vorgeschlagene Bereich liegt genau in diesem Gebiet. Zugegeben es müsste erst einiges an Geröll und Steinen und trockenem Astmaterial weggeschafft werden und auch die Lifttrasse und Piste mittels Erdbewegungen modelliert werden aber im Vergleich zu der ursprünglichen Planung ist das ein Witz. Zudem würde der Lift in mobiler Ausführung, d. h. ohne Stützen-Bauwerke zum Einsatz kommen; ergo keine Flächen Versiegelung. Den Schierkern wäre man von WR Seite aus verpflichtet, alles daran zu setzen, um wenigstens diese Minimal Variante zu realisieren. Aber da sitzen offenbar alles nur weichgekochte und BUND/NABU-hörige Warmduscher im Rathaus. Ich glaube auch nicht einmal mehr, dass es in x Jahren noch eine reine Zubringer Seilbahn zum Wurmberg geben wird...so eine abgrundtiefe Abneigung gegen Seilbahnen/Lifte gibt es tatsächlich nur im Harz.

Ich sag’s ja, man kuscht vor den Ökos!
Aber warten wir mal die nächsten Wahlen in Sachsen Anhalt ab…
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 14, 2023, 09:55:06 Vormittag
Meinst du, die AfD setzt dann ein neues Skigebiet in Schierke durch?
Selbstverständlich werden alle Seilbahnen nur mit Diesel betrieben. 😉
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 14, 2023, 12:47:10 Nachmittag
Meinst du, die AfD setzt dann ein neues Skigebiet in Schierke durch?
Selbstverständlich werden alle Seilbahnen nur mit Diesel betrieben. 😉

Nicht zwingend, aber der Verbotswahn der Grünen wird wesentlich geringer werden, da diese hoffentlich aus dem Landtag rausfliegen!
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 14, 2023, 05:37:29 Nachmittag
        Das  Ergebnis wird sein das nichts passiert und langsam ein neuer natürlicher Wald entsteht der ist dann selbstverständlich schützenswert aus die Maus

Genauso ist es, man sieht bereits jetzt, dass in den gerodeten Fläche die ersten jungen Bäumchen und wildes Buschwerk nachwachsen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 14, 2023, 05:49:09 Nachmittag
Die auf der Karte weiß eingezeichneten Flächen rund um das Winterberg Parkhaus, sind jene Areale, die außerhalb von Schutzzonen liegen und für eine touristische Nutzung zur Verfügung stehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 14, 2023, 09:32:09 Nachmittag
[...] Bliebe eigentlich nur eine Initiative, die direkt von lokalen Unternehmen oder Einwohnern ausgeht, die das Thema selber in die Hand nehmen und auch finanzieren. Gänzlich ausschließen kann man das zumindest bei einem kleinen Übungshang zwar nicht, aktuell deutet aber nicht viel darauf hin, dass dort eventuell etwas in Arbeit sein könnte.

Ein Herr Bürger bin ich nicht, aber ich habe nichts dagegen mich substantiell finanziell einzubringen. Den Rest kriegt man bestimmt über Crowdfunding hin. Bedingung für mich wäre, dass es eine starke Basis vor Ort gibt, die auch bereit wäre das ganze aktiv zu betreiben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 15, 2023, 09:15:23 Vormittag
Ich und Falkenstein haben gestern Abend unser gemeinsam erarbeitetes Konzept an die Bürgermeisterin von Schierke, Frau Hopstock, sowie an Herrn Borchardt von der BI Schierke gemailt. Man soll ja nichts unversucht lassen....Wir werden euch diesbezüglich auf dem laufenden halten.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 15, 2023, 04:35:54 Nachmittag
Die auf der Karte weiß eingezeichneten Flächen rund um das Winterberg Parkhaus, sind jene Areale, die außerhalb von Schutzzonen liegen und für eine touristische Nutzung zur Verfügung stehen.

Mit den weiß eingezeichnete Flächen kann man schon etwas anfangen, aber ich würde mal hinterfragen, warum der kleine Winterberg in einer Schutzzone ist. Zum einen ist der rot umrandete Bereich ausserhalb des FFH-Gebietes zum anderen steht da kein Baum mehr und die Harvester haben den Boden verdichtet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 16, 2023, 02:14:11 Nachmittag
Hier mal ein kleiner Entwurf. Geht leider so nur mit 2 Kurven, also wohl nur Schlepplift halbwegs wirtschaftlich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 16, 2023, 03:26:26 Nachmittag
Die Schlepplifte müssen nicht aneinander enden und anfangen. Der Gipfelausstieg muss nur höher als der Einstieg zum nächsten Schlepplift sein.

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Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 16, 2023, 03:31:50 Nachmittag
Wie überbrückt ihr die Rodelbahn, die verläuft genau durch die erste Sektion. Das dachte ich damals auch, dass man den Lift einfach hochziehen kann aber da müsste man wohl eine breite Brücke für Lift und Piste rüber ziehen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: XXLRay am November 16, 2023, 07:49:36 Nachmittag
Na und wenn es erstmal ne Holzbrücke ist. Habe ich in den Alpen immer mal erlebt.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 16, 2023, 08:49:22 Nachmittag
Ich finde die Idee von Playjam super, aber ich glaube dass man im günstigsten Fall nur die 1. Sektion mit viel Glück genehmigt bekommen könnte. Bei dem Lift auf den kleinen Winterberg sehe ich die Chance einer Genehmigung eher sehr gering, da die Bergstation sehr dicht am Naturschutzgebiet liegt. Und dann kommt man selbst beim 1. Lift wohl nicht um ein Planfeststellungsverfahren herum befürchte ich.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 16, 2023, 11:06:05 Nachmittag
Die Schlepplifte müssen nicht aneinander enden und anfangen. Der Gipfelausstieg muss nur höher als der Einstieg zum nächsten Schlepplift sein.
Das stimmt. Ich dachte an einen durchgehenden Lift :D
Die 2 Kurven sind zwar aufwändig, aber machbar. Eins meiner seilbahntechnischen Lieblingsstücke ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 17, 2023, 11:53:19 Vormittag
Die Schlepplifte müssen nicht aneinander enden und anfangen. Der Gipfelausstieg muss nur höher als der Einstieg zum nächsten Schlepplift sein.
Das stimmt. Ich dachte an einen durchgehenden Lift :D
Die 2 Kurven sind zwar aufwändig, aber machbar. Eins meiner seilbahntechnischen Lieblingsstücke ;)

So wie in der Zillertal Arena! Leider hat man diesen Lift dort erneut, ich fand den technisch interessant.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: snowie am November 17, 2023, 11:14:14 Nachmittag
Zum Fahren war der aber zu lang, zu langsam und da hinten weht der Wind immer so extrem. Durch die neue Bahn kann man auch entsprechend im jeweils anderen Gebiet länger fahren. Freu mich drauf.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: manitou am November 18, 2023, 12:29:54 Vormittag
Hier mal ein kleiner Entwurf. Geht leider so nur mit 2 Kurven, also wohl nur Schlepplift halbwegs wirtschaftlich.
Eine solche Piste samt Lift wäre ja eine Sensation. Nach x Jahrzehnten wieder ein Neubau eines Kurvenschleppers.  ;)
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: x86 am November 18, 2023, 04:02:40 Nachmittag
Hier mal ein kleiner Entwurf. Geht leider so nur mit 2 Kurven, also wohl nur Schlepplift halbwegs wirtschaftlich.
Eine solche Piste samt Lift wäre ja eine Sensation. Nach x Jahrzehnten wieder ein Neubau eines Kurvenschleppers.  ;)
Stimmt nicht ganz, vor ein paar Jahren wurde glaube ich in der Slowakei mal ein Tellerlift mit Zwirbelkurve (an die dachte ich) gebaut.
Und vor 1-2 Jahren auch in AT noch ein Dreieckslift, wo das Talseil dann direkt runter läuft.

Aber hast Recht, das wäre ne Sensation. Und zusammen mit der Sensation, dass überhaupt ein Lift gebaut wird, wäre es eine Doppel-Sensation. ;) :D
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 20, 2023, 07:43:14 Vormittag
Ich finde die Idee von Playjam super, aber ich glaube dass man im günstigsten Fall nur die 1. Sektion mit viel Glück genehmigt bekommen könnte. Bei dem Lift auf den kleinen Winterberg sehe ich die Chance einer Genehmigung eher sehr gering, da die Bergstation sehr dicht am Naturschutzgebiet liegt. Und dann kommt man selbst beim 1. Lift wohl nicht um ein Planfeststellungsverfahren herum befürchte ich.

Rechts der roten Linie ist FFH, da geht nichts, ohne dass dieses Gebiet aus dem FFH befreit wird. Den Prozess dazu hätte man anfangen müssen, als der Flächentausch mit dem Nationalpark getätigt wurde.

Den Bereich links der roten Linie über die wir gerade diskutieren ist Naturpark und Landschaftsschutzgebiet. Die Schutzvorgaben in diesem Gebiet sind nicht so restriktiv wie im FFH Gebiet, so dass eine Wintersportanlage hier genehmigungsfähig wäre.

Die grünen Bereiche tauchen nicht gesondert in der Kartierung auf, daher bin ich etwas verwundert, woher die kommen. Sind das vielleicht die Restbestände der Bäume? Wenn ja, dann ist die Karte veraltet.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 20, 2023, 05:59:12 Nachmittag
Heute habe ich von Herrn Borchardt von der BI Schierke folgende Rückmeldung bekommen:

Zitat

....

Sehr geehrter Herr K...,
Sehr geehrter Herr P...,

vielen Dank für Ihre Nachricht und die dort formulierten Vorschläge zur Realisierung einer touristischen Attraktion in Schierke.
Wir schätzen die Unterstützung aller Skisportbegeisterten sehr, jedoch sind Ihre Ideen nur schwer umsetzbar.

1. Zuallererst fehlt mit der Absage von Gerhard Bürger ein Investor und Betreiber.
2. Die ökologischen Fragestellungen aus dem auf Antrag der Stadt WR eingestellten Raumordnungsverfahren sind weiterhin unbeantwortet. Es geht hierbei nicht um den Fakt, ob in den fraglichen Gebieten überhaupt noch schützenswerte Vegetation vorhanden ist, sondern um die gegenwärtige Kartierung geschützter Bereiche.
3. Eine Beschneiung ist der sehr kritischen Öffentlichkeit nur schwer zu vermitteln und würde erheblichen Widerspruch hervorrufen,
4. Liegt der Schwerpunkt der Stadt Wernigerode derzeit auf Haushaltskonsolidierung und gerade nicht auf im Stadtrat umstrittenen Großinvestitionen in Schierke.
5. Ist derzeit eine Skirollerstrecke für den Nordischen Skisport in der Diskussion.

Wir bedauern, dass diese Antwort möglicherweise nicht Ihren Erwartungen entspricht, haben aber gegenwärtig keinerlei Handlungsspielräume.

Mit besten Grüßen aus dem Harz.

Bürgerinitiative
„Pro Winterberg – Gemeinsam für Schierke!“

V. i. S. d. P.
Sven Borchardt

Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Doppelmayr am November 20, 2023, 06:05:31 Nachmittag
Leider bin ich über den aktuellen Status der Kartierung bzw in welchen Gebieten sich welche relevanten oder weniger relavante Schutzzonen/Schutzgebiete befinden, bin ich leider nicht ausreichend informiert. Das Einzige was ich von dem Herrn Sinnecker weiß ist, dass der kleine weiße Bereich rund um das Parkhaus definitiv für eine touristische Nutzung zur Verfügung steht.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 20, 2023, 08:14:13 Nachmittag
Ich bin zwar nicht der Addressat des Briefes, fühle mich aber trotzdem bewegt, hier auf ein paar Punkte zu antworten:

Zitat
1. Zuallererst fehlt mit der Absage von Gerhard Bürger ein Investor und Betreiber.

Ja. Zeit sich von Luftschlössern zu verabschieden und erst einmal die realistischen, kostengünstigen und schnell umsetzbaren Lösungen verwirklichen.

Ein kleiner Anfängerlift in unmittelbarer Nähe des Parkhauses wäre zumindest finanziell sofort möglich.

Zitat
2. Die ökologischen Fragestellungen aus dem auf Antrag der Stadt WR eingestellten Raumordnungsverfahren sind weiterhin unbeantwortet. Es geht hierbei nicht um den Fakt, ob in den fraglichen Gebieten überhaupt noch schützenswerte Vegetation vorhanden ist, sondern um die gegenwärtige Kartierung geschützter Bereiche.

Ich kenne nur die offizielle Kartierung, welche im Geoportal Sachsen Anhalts einzusehen ist:
https://www.geodatenportal.sachsen-anhalt.de/mapapps/resources/apps/viewer_v40/index.html?lang=de

Ich hätte folgende Fragen:

1. Wo ist die "aktuelle" Kartierung einsehbar?

2. Wie veranlasst man eine neue Kartierung?

Zitat
3. Eine Beschneiung ist der sehr kritischen Öffentlichkeit nur schwer zu vermitteln und würde erheblichen Widerspruch hervorrufen,

Eine Beschneiungsanlage würde das Budget zu diesem Zeitpunkt sprengen und den Bau eines kleinen Anfängerliftes verzögern.

Zitat
4. Liegt der Schwerpunkt der Stadt Wernigerode derzeit auf Haushaltskonsolidierung und gerade nicht auf im Stadtrat umstrittenen Großinvestitionen in Schierke.

Mich interessiert der Haushalt der Stadt Wernigerode reichlich wenig. Ich halte es im Gegenteil für extrem fragwürdig, wenn eine Stadt als Großinvestor den freien Unternehmen Konkurrenz macht.

Für mich ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt Wernigerode mit dem Wegfall der Subventionsdroge nun heftigste Entzugserscheinungen hat.

Zitat
5. Ist derzeit eine Skirollerstrecke für den Nordischen Skisport in der Diskussion.

Das verhindert keine anderen Vorhaben.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Falkenstein am November 20, 2023, 08:21:42 Nachmittag
@playjam: die grünen Bereiche sind wohl die FFH Gebiete und damit nicht bebaubar. Deshalb war die Seilbahn in der letzten Planungsphase auch mit einem „Schlenker“ geplant. Ob Herauslösung oder Flächentausch der Gebiete: das scheint nicht so einfach zu gehen und würde wieder Jahre dauern.
Deine Antwort auf die Nachricht von der BI kann ich nur voll unterstützen.
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: Nordharzer am November 20, 2023, 08:27:56 Nachmittag
Der zweite Punkt ist mal wieder typisch für Deutschland!
Dort ist ökologisch gesehen eigentlich eine „Wüste“ und nichts, was man schützen könnte oder sinnvoll wäre zu schützen.
Aber da es auf dem Papier als schützenswerte Zone deklariert ist, MUSS es ja etwas zu schützen geben! An diesem (dummen) Status quo darf man natürlich nicht rütteln. Es ist einfach nur noch sinnfrei und dämlich! 😡
Titel: Re: Schierke 2000
Beitrag von: playjam am November 20, 2023, 10:51:43 Nachmittag
@playjam: die grünen Bereiche sind wohl die FFH Gebiete und damit nicht bebaubar. Deshalb war die Seilbahn in der letzten Planungsphase auch mit einem „Schlenker“ geplant. Ob Herauslösung oder Flächentausch der Gebiete: das scheint nicht so einfach zu gehen und würde wieder Jahre dauern.
Deine Antwort auf die Nachricht von der BI kann ich nur voll unterstützen.

Der FFH Bereich ist rechts von der roten Linie. Der linke Bereich ist lediglich Naturpark und Landschaftsschutzgebiet. Dieses Gebiet ist der touristischen Nutzung gewidmet und es existieren auf diesem Gebiet bereits Wintersportanlagen (Rodelbahn und Loipen). Die grün eingezeichneten Flächen in diesem Gebiet sind nicht in der offiziellen Karte zu finden.

Die rechte Fläche aus dem FFH zu lösen ist nicht unmöglich. Leider dauert das länger als mehrere Wahlperioden. Das dürfte einer der Gründe sein, warum das noch keiner der Regierenden angegangen ist. Da fehlt halt die Vision.