Die erste Februarwoche ist für alle Wintersportorte aufgrund der Schulferien vieler Bundesländer absolute Hochsaison. Bisher galt dies auch für Braunlage.
Ein Blick auf unsere Belegungskalender zeigt die ungewöhnliche, nie dagewesene Situation, dass wir keine Wintersportgäste in der ersten Februarwoche haben. Für zwei Wohnungen konnten wir Nicht-Wintersportler-Gäste gewinnen, die restlichen Wohnungen sind leer.
Den wirtschaftlichen Schaden aufgrund fehlender Wintersportmöglichkeiten und "kauziger Kommunikation" für nur diese 4 bis 5 Tage ist wie folgt:
Ferienwohnungsvermietung: 1.755,00 Euro
Kurtaxe: 114,75 Euro
Wurmberg-Seilbahn: 3.210,00 Euro
Restaurant: 880,00 Euro (1 x pro Wohnung Essen gehen)
Aus der Berechnung habe ich die Tourismusabgabe weggelassen, weil diese Steuer von den Umsätzen der Betriebe abgezogen wird und nicht vom Gast gezahlt wird.
D.h. 5.959,75 Euro Umsatzverlust für den Ort allein vom Leerstand unserer Ferienwohnungen.
Da bei vielen unserer Wohnungen die restlichen Wochen im Februar noch leer sind(!!!), gehe ich davon aus, das lediglich die Wochenenden mit Spontanbuchern gefüllt werden. Nur für unsere Wohnungen für Februar wird der Umsatzverlust für den Ort ca. 24.000,00 Euro betragen.
Ich schätze es gibt mindestens 700 Ferienwohnungen in Braunlage. Sollte die Situation im Schnitt bei anderen Ferienwohnungen ähnlich zu unseren sein, bedeutet das ein Umsatzverlust im Februar für den Ort von ca 2.800.000,00 Euro.
Diese Zahlen sollten eigentlich genug Motivation für eine Initiative für eine verlässliche Wintersaison in Braunlage sein.
Zitat von: playjam in 03 Feb 2025, 11:21Die erste Februarwoche ist für alle Wintersportorte aufgrund der Schulferien vieler Bundesländer absolute Hochsaison. Bisher galt dies auch für Braunlage.
Ein Blick auf unsere Belegungskalender zeigt die ungewöhnliche, nie dagewesene Situation, dass wir keine Wintersportgäste in der ersten Februarwoche haben. Für zwei Wohnungen konnten wir Nicht-Wintersportler-Gäste gewinnen, die restlichen Wohnungen sind leer.
Den wirtschaftlichen Schaden aufgrund fehlender Wintersportmöglichkeiten und "kauziger Kommunikation" für nur diese 4 bis 5 Tage ist wie folgt:
Ferienwohnungsvermietung: 1.755,00 Euro
Kurtaxe: 114,75 Euro
Wurmberg-Seilbahn: 3.210,00 Euro
Restaurant: 880,00 Euro (1 x pro Wohnung Essen gehen)
Aus der Berechnung habe ich die Tourismusabgabe weggelassen, weil diese Steuer von den Umsätzen der Betriebe abgezogen wird und nicht vom Gast gezahlt wird.
D.h. 5.959,75 Euro Umsatzverlust für den Ort allein vom Leerstand unserer Ferienwohnungen.
Da bei vielen unserer Wohnungen die restlichen Wochen im Februar noch leer sind(!!!), gehe ich davon aus, das lediglich die Wochenenden mit Spontanbuchern gefüllt werden. Nur für unsere Wohnungen für Februar wird der Umsatzverlust für den Ort ca. 24.000,00 Euro betragen.
Ich schätze es gibt mindestens 700 Ferienwohnungen in Braunlage. Sollte die Situation im Schnitt bei anderen Ferienwohnungen ähnlich zu unseren sein, bedeutet das ein Umsatzverlust im Februar für den Ort von ca 2.800.000,00 Euro.
Diese Zahlen sollten eigentlich genug Motivation für eine Initiative für eine verlässliche Wintersaison in Braunlage sein.
Katastrophal quasi!
Wie wäre es denn, wenn man doch die Idee mit dem offenen Brief aufgreift.
Da ich aber nicht wirklich betroffen bin (weil Tagesgast), wäre ich da der falsche Initiator, würde aber beim ,,Brainstorming" trotzdem mitmachen, sofern gewünscht...
Die Leute haben nach dem schlechten Winter 2023/2024 kein Vertrauen mehr in Vorausbuchungen und kommen und buchen nach Sicht, d.h. ist Schnee und Skibetrieb, dann wird kurzfristig das kommende Wochenende gebucht. So war es zumindest in Willingen im Januar und entsprechend hatten wir noch einen zufriedenstellenden Januar, da wir seit 4. Januar Skibetrieb hatten. Viele sparen jedoch auch und kommen nur als Tagesgat und nicht für ein ganzes Wochenende. Das war vor einigen Jahren noch anders.
Für den Februar haben wir erst ca 60% des Vorjahresergebnisses und das war bekanntlich ohne Schnee nicht gut. Von daher ist auch bei uns der Feb. bislang nicht zufriedenstellend. Die Buchungen ziehen seit zwei Tagen an für die nächsten zwei Wochenenden, aber die Krokusferien NL, die bei uns die wichtigsten Feb.-Wochen sind, haben noch über 60% frei.
Winterberg hat hingegen eine gute Buchungslage für Februar. Es macht sich auch im Gästeverhalten bemerkbar, dass die dort dank der SF Schneesicherheit haben. Mal sehen, ob die Niederländer überhaupt noch Willingen kurzfristig buchen, oder ob die ihr Quartier lieber bereits in Winterberg gebucht haben.
Bis auf Winterberg müssen sich alle Mittelgebirgswinterdestinationen auf zunehmende Unsicherheiten einstellen und das Wintergeschäft wird unweigerlich abnehmen. Der Klimawandel ist halt gegenwärtig.
Nichts desto trotz ist die Leistung der WSB sehr unengagiert.
Zitat von: manitou in 03 Feb 2025, 15:46Die Leute haben nach dem schlechten Winter 2023/2024 kein Vertrauen mehr in Vorausbuchungen und kommen und buchen nach Sicht, d.h. ist Schnee und Skibetrieb, dann wird kurzfristig das kommende Wochenende gebucht.
Wenn überhaupt. Viele werden den Wintersporturlaub auf andere Destinationen verschoben haben.
Zitat von: manitouFür den Februar haben wir erst ca 60% des Vorjahresergebnisses und das war bekanntlich ohne Schnee nicht gut.
Das tröstet mich nur wenig über die Auslastung in Braunlage.
Zitat von: manitouNichts desto trotz ist die Leistung der WSB sehr unengagiert.
Heute sieht man gut die Auswirkungen der zurückhaltenden Beschneiungsstrategie und der kauzigen Kommunikation: Hexenrittparkplatz halb leer, keine Schlangen am Schlepper und Sessellift. Und das bei Kaiserwetter und erste Februarwoche. Wer von heute bis Freitag nach Braunlage möchte, hat die Wahl zwischen 70 leerstehenden Ferienwohnungen und Ferienhäuser.
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 10:24Und das bei Kaiserwetter und erste Februarwoche.
Und die "gefürchteten" Zeugnisferien sind heute auch noch.
Auch wenn es hart klingt.
Der 1. Schritt wäre Ehrlichkeit.
Das was Winterberg macht, wird eigentlich "überall" verteufelt und es wird dagegen Sturm gelaufen.
Aber man sieht den Erfolg.
Der Gegenentwurf ist z.B. Braunlage und Teile des Harzes.
Das betrifft sowohl die Politik als auch die WBS.
Die Auswirkungen im negativen Sinn sieht man ja im direkten Vergleich zu Winterberg.
Alle Beteiligten sollten also ehrlich sein. Was will man eigentlich ?
Wasch mich aber mach mich nicht nass geht nun mal nicht.
Sollte man sich nicht zu Investition in den Skilauf durchringen können oder wollen oder wenn das politisch nicht gewollt ist, dann muss man eben Alternativen suchen.
Von Schierke 2000 fange ich erst gar nicht an. Das könnte zu jeder Jahreszeit eine gute Figur abgeben.
Eine Alternative wäre der Weg vom Jenner in Berchtesgaden.
Die haben den Skibetrieb aufgegeben und auf beschneite Rodelbahnen umgestellt.
Gestern gab es einen Bericht dazu. Man kommt eben mit deutlich weniger Beschneiung aus.
Die Begründung des Betreibers halte ich zwar für vorgeschoben aber wenn er mit dieser Strategie Erfolg hat, dann ist das auch egal.
Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.
Braunlage könnte z.B. eine Rodelbahn vom Gipfel bis ins Tal über 3-4 Km anbieten. Problemlos.
Zusätzlich eine Rodelbahn zum Hexenritt. Das wäre "fast" einzigartig.
Allerdings müsste die WBS ihre Bescheiungsstrategier überdenken. Wobei es hier nicht um die Menge geht.
Investitionen in Technik wäre kaum nötig.
Am Wilden Kaiser habe ich im Brixental Schneehügel vor den Lanzen gesehen, die waren sicher 3m hoch und mehrere Meter breit. Das wird bei Bedarf verschoben. Vor allem will man damit die Pisten im Tal lange halten können.
In Braunlage könnte man so relativ sichere Rodelbahnen anbieten. Von Dez./Jan. bis April. Die Schneemenge ist dabei sicher deutlich geringer als für das Skilaufen.
Auch ich habe mich aus dem Harz verabschiedet und mache nur noch Ausflüge. Von daher kann ich das leicht schreiben.
Für die Vermieter tut mir das natürlich sehr leid.
Eine beschneite Rodelbahn allein ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!
Sie würde weder Tageskarten noch mehrtägige Urlaubsaufenthalte bringen. Ausserdem sieht man im Harz, dass das ja noch billiger geht am unteren Wurmberg oder am Bocksberg, man läßt die frustrierten Rodler Tagesgäste auf der Grasnarbe oder auf einer langweiligen Sommerrodelbahn fahren und wenn sie nicht wiederkommen ist es dem Liftbetreiber egal.
Für einen attraktiven Wintersportort muß es doch um ein verlässliches Gesamtkonzept für Wintersaisson gehen, um die Kunden dauerhaft zu binden mit Skialpin, Langlauf, Rodeln, Eishalle und Winterwandern. Vieles davon ist bereits vorhanden, es muß nur ergänzt und besser genutzt werden.
Zitat von: STS in 04 Feb 2025, 14:21Das ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!
Eine beschneite Rodelbahn allein würden keine Tageskarten oder mehrtägige Urlauber bringen. Ausserdem sieht man im Harz, dass das ja noch billiger geht am unteren Wurmberg oder am Bocksberg, man läßt die frustrierten Rodler Tagesgäste auf der Grasnarbe oder auf eine langweiligen Sommerrodelbahn fahren und wenn sie nicht wiederkommen ist es dem Liftbetreiber egal.
Für einen attraktiven Wintersportort muß es doch um ein verlässliches Gesamtkonzept für Wintersport gehen, die Kunden dauerhaft zu binden mit Skialpin, Langlauf, Rodeln, Eishalle und Winterwandern. Vieles davon ist doch bereits vorhanden, es muß nur ergänzt und besser genutzt werden.
Ich sehe das genauso. Eine Rodelbahn als Ergänzung zum Skigebiet ist sicherlich eine gute Idee. Wenn die nötigen Ressourcen vorhanden wären, könnte man sogar eine lange Rodelstrecke vom Gipfel bis ins Tal anlegen.
Allerdings das Skigebiet aufzugeben, aber weiterhin zu beschneien – dann jedoch nur noch für eine oder zwei Rodelbahnen – wäre keine sinnvolle Maßnahme.
Rodler sind grundsätzlich eine nette Zielgruppe, aber wie STS bereits richtig erwähnt hat, gibt es wohl kaum Rodler, die sich eine Mehrtageskarte kaufen würden. Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Rodler in den vergangenen Tagen eher eine Einzelfahrt mit der Seilbahn statt einer Tageskarte gewählt haben.
Abgesehen davon, dass eine solche Entscheidung dem Standort Braunlage erheblich schaden würde, bleibt fraglich, ob die Einnahmen aus Rodlern und Fußgängern überhaupt ausreichen würden, um die Infrastruktur am Berg – einschließlich der Beschneiungsanlage für die Rodelbahn – langfristig zu erhalten.
Als Ergänzung wäre eine lange Rodelbahn vom Gipfel bis ins Tal sicherlich ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, das Gäste anziehen könnte. Doch als alleinige Einnahmequelle im Winter dürfte das kaum ausreichen – selbst dann nicht, wenn man den Gipfel zusätzlich mit Sommerrodelbahnen verschandeln würde.
Mein Eindruck ist übrigens nicht, dass es generell am Willen fehlt, mehr zu beschneien oder zu investieren. Vielmehr scheinen schlicht die finanziellen Mittel nicht vorhanden zu sein – oder sie werden von den Inhabern nicht freigegeben. Das würde auch die sehr zurückhaltende Beschneiungsstrategie erklären, insbesondere seit diesem Winter.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass gute Schneeverhältnisse und somit möglichst viele Betriebstage auch Geld in die Kassen spülen. Ohne konsequente Beschneiung immer weniger Betriebstage, ohne Betriebstage auch in Zukunft immer weniger Beschneiung.
Ich bin gespannt, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen möchte.
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 13:19Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.
Der Wildkogel hat lange Rodelbahnen, aber er hat den Skibetrieb nicht eingestellt:
https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/ (https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/)
Ich glaube das Skigebiet in ein Rodelgebiet "umzubauen" wird finanziell keinen Sinn machen. Am Jenner macht man dies ja auch nur um die Fördergelder nicht zurückzahlen zu müssen.
Die meisten Erwachsenen ohne Kinder werden nicht zum Rodeln an den Wurmberg fahren. Das heißt am Wochenende könnte das Angebot durchaus von Familien angenommen werden aber unter der Woche wird ehr Tote Hose sein. Außerdem würde warscheinlich kaum einer 3 Tage Braunlage buchen um dann zu Rodeln.
Ich denke Rodeln ist mit dem aktuellen Angebot sicher in Ordnung, aber das reicht dann auch.
Zitat von: Schneefuchs in 04 Feb 2025, 15:26Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 13:19Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.
Der Wildkogel hat lange Rodelbahnen, aber er hat den Skibetrieb nicht eingestellt:
https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/ (https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/)
Der Skibetrieb am Wildkogel ist nicht eingestellt. Das war vielleicht missverständlich.
Ich bezog mich vor allem auf den rechten Gebietsteil um die Wildkogel Alm.
Dort gibt es zwar noch eine Abfahrt. Als ich dort zum Rodeln war, standen an der EUB sicher 90-95 % Rodler.
Auch im Bereich um die Wildkogel Alm war die Verteilung ähnlich. So zumindest mein Empfinden
Zitat von: STS in 04 Feb 2025, 14:21Eine beschneite Rodelbahn allein ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!
Ich persönlich halte das auch für keine gute Möglichkeit.
Es ist mir natürlich auch bewusst, dass eine Familie vermutlich nicht für ein Wochenende oder mehrere Tage zum Rodeln nach BRL fährt.
Meine Alternative mit dem Rodeln bezog sich daher explizit auf den Fall, dass BRL und die WBS bei ihrer Beschneiungsstrategie bleiben will. Oder wenn es an Geld fehlt oder andere Umstände zutreffen.
Die Investition halten sich m.M.n. auch in Grenzen. Die Beschneiung müsste erst einmal reichen.
Die EUB und der Hexenritt müsste Haken für die Schlitten bekommen.
Dort wo die Bahnen über die Piste führen, bräuchte es evtl. noch ein Fangnetz. Je nachdem, wie sicher die Schlitten befestigt sind.
Der Thread Titel heißt ja verlässliche Wintersaison.
Vielleicht kann und will der WBS das Rodel Vergnügen eher leisten.
Aber ohne die genauen Gründe zu kennen, ist das nur Spekulation.
Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.
Um noch einmal auf das Skigebiet am Jenner zurückzukommen: Ich erinnere mich ebenfalls daran, dass die Schließung lange Zeit umstritten war. Es wurde viel diskutiert, ob diese Entscheidung wirklich die richtige sei oder nicht.
Den aktuellen Stand kenne ich nicht, ebenso wenig die konkreten Auswirkungen auf Berchtesgaden als Ort. Allerdings ist mir in diesem Zusammenhang ein Punkt eingefallen: die starke Konkurrenz in der Region. Das Skigebiet musste sich dauerhaft mit anderen messen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Vor diesem Hintergrund lässt sich die Entscheidung vielleicht eher nachvollziehen – insbesondere, da es sicherlich nicht einfach ist, mit den immer größeren und moderneren Skigebieten in Österreich um die Gunst der Besucher zu konkurrieren.
In dieser Hinsicht hat die WSB hingegen kaum etwas zu befürchten, da sie im Harz praktisch konkurrenzlos ist. Zwar gibt es eine gewisse Wettbewerbssituation mit dem Sauerland, doch realistisch betrachtet würde es bereits genügen, wenn die WSB mit ihrem aktuellen Ausbaustand ihre Hausaufgaben macht – sprich: den Betrieb durch ausreichend Schnee zuverlässig sichert.
Sobald das gewährleistet ist und die Lifte laufen, findet sich das Publikum in der Regel von selbst – ganz ohne den Bau der neuesten Liftanlagen. In den Alpen und mit gewissen Einschränkungen auch im Sauerland sieht das vermutlich anders aus, da der Konkurrenzdruck dort deutlich höher sein dürfte.
Zitat von: Max in 04 Feb 2025, 17:18Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.
Allerdings ist mir in diesem Zusammenhang ein Punkt eingefallen: die starke Konkurrenz in der Region. Das Skigebiet musste sich dauerhaft mit anderen messen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Darauf wollte ich hinaus, als ich die Kostengründe (alleinig) angezweifelt habe.
Meines Wissens hat bisher niemand bestritten, dass die "Besuchermassen" kommen, wenn die Bedingungen passen.
Aber die WSB sorgt nun mal nicht für die Bedingungen. Warum auch immer.
Oder zweifelt das jemand an ?
Von daher muss man sich die 2. , 3. oder 4. Beste Alternative suchen.
Oder habe ich den Zweck dieses Threads missverstanden ?
Zitat von: Max in 04 Feb 2025, 17:18Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.
Um noch einmal auf das Skigebiet am Jenner zurückzukommen: Ich erinnere mich ebenfalls daran, dass die Schließung lange Zeit umstritten war. Es wurde viel diskutiert, ob diese Entscheidung wirklich die richtige sei oder nicht.
Am Jenner gibt es in der Tat eine ganz spezielle Situation. Offensichtlich gibt es dort reichlich Leute, die für eine einzelne Berg- und Talfahrt 45 Euro auf den Tisch legen. Bei solch stolzen Einnahmen jenseits des Skitourismus würde ich den Skibetrieb auch einstellen, macht aus Sicht der Bergbahn nur Arbeit und verursacht Kosten.
Von den beiden neuen Sesselliften ist gerüchteweise einer bereits nach Österreich verkauft. Der andere Sessellift der noch läuft macht eigentlich auch keinen Sinn (da parallel zur Gondelbahn). Ein neuer 6er nur noch für Spaziergänger und Rodler ... ein Wahnsinn.
Zitat von: playjam in 03 Feb 2025, 11:21Diese Zahlen sollten eigentlich genug Motivation für eine Initiative für eine verlässliche Wintersaison in Braunlage sein.
Hallo Playjam, ich glaube, man muss das alles ganz nüchtern analysieren. Hat der Ort irgendwelche Druckmittel gegenüber der WSB ? Auf welcher Rechtsgrundlage hat die WSB eigentlich ein Exklusivrecht für den Berg ? Kann dieses Exklusivrecht ggf. aufgehoben oder an Bedingungen geknüpft werden ? Wie stellt sich die WSB selber die eigene Zukunft vor ? Wäre die WSB evtl. bereit den Betrieb zu verkaufen oder in eine Genossenschaft umzuwandeln ? Gäbe es überhaupt Interessenten für einen Kauf ?
Ich kann nur von mir reden: Ich habe Braunlage und Hahnenklee auf meiner innerlichen Landkarte der Wintersportorte bereits gestrichen. Ich käme im Traum nicht mehr auf die Idee mehr als einen Tag im voraus da irgendetwas zu buchen. Und ich fürchte, dass in Kürze die Infrastruktur die am Skitourismus hängt (Skischule, Skiverleih, Skiservice etc.) zusammenbricht. Einen Skiverleih in Braunlage zu betreiben, das kann sich doch niemals rechnen.
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 17:39[...]
Meines Wissens hat bisher niemand bestritten, dass die "Besuchermassen" kommen, wenn die Bedingungen passen.
Aber die WSB sorgt nun mal nicht für die Bedingungen. Warum auch immer.
Oder zweifelt das jemand an ?
[...]
Das ist unzweifelhaft so.
Daher wäre mein Vorgehen zunächst bei der Rathauswiese mit einer Snowfactory verlässlichen Wintersport herzustellen. Hier hat meine Frau und später meine Tochter das Skifahren hergestellt. Fußläufig von den Unterkünften, umgeben von Restaurants, Toiletten am Pistenrand, Heißgetränke direkt am Lift und eine schöne Promenade für Schaulustige.
D.h. mit Pächter und Stadt verhandeln, Genossenschaft o.ä. gründen, Snowfactory mieten, let it snow von Anfang Dezember bis Ende März.
Für mich als Fewo-Vermieter wäre das erfolgsversprechender als der WSB ähnlich wie am Bocksberg jede Menge Kurtaxen-Geld für Beschneiung in den Hintern zu blasen und dann kommt nur Schulterzucken, weil am Tag scheint die Sonne und Nachts ist zu dunkel.
Zitat von: Eumel153Von daher muss man sich die 2. , 3. oder 4. Beste Alternative suchen.
Oder habe ich den Zweck dieses Threads missverstanden ?
Brainstorming ist erlaubt.
Sollte die WSB sich entschließen, den Skibetrieb einzustellen und nur noch Rodelgäste zu transportieren, wäre für viele Gastgeber ein Winter wie jetzt Normalität, wo man nur an den Wochenenden vermietet . Fewo-Vermietung - insbesonders wenn man 15 bis 20% an Agenturen abgeben muß - lohnt sich im Winter dann kaum. D.h. viele würden abwandern und wenn ich die Anzeigen bei Immoscout richtig deute, hat die Abwanderung schon begonnen.
Zitat von: Pistenbully in 04 Feb 2025, 18:37Hat der Ort irgendwelche Druckmittel gegenüber der WSB ?
Nein.
Zitat von: PistenbullyAuf welcher Rechtsgrundlage hat die WSB eigentlich ein Exklusivrecht für den Berg ? Kann dieses Exklusivrecht ggf. aufgehoben oder an Bedingungen geknüpft werden ? Wie stellt sich die WSB selber die eigene Zukunft vor ? Wäre die WSB evtl. bereit den Betrieb zu verkaufen oder in eine Genossenschaft umzuwandeln ? Gäbe es überhaupt Interessenten für einen Kauf ?
Ich kenne für diese Fragen die Antwort nicht.
Zitat von: PistenbullyIch kann nur von mir reden: Ich habe Braunlage und Hahnenklee auf meiner innerlichen Landkarte der Wintersportorte bereits gestrichen. Ich käme im Traum nicht mehr auf die Idee mehr als einen Tag im voraus da irgendetwas zu buchen.
Ich sehe den Harz seit der Pandemie primär als super Langlaufdestination, die sich vor kaum einem Ort in den Alpen verstecken muss. Es ist eine Tragödie, dass so wenig Loipen beschneit werden dürfen. Die Bedingungen müssten schon sehr gut sein, dass ich im Harz Alpin-Ski fahren statt Langlaufen würde.
Zitat von: PistenbullyUnd ich fürchte, dass in Kürze die Infrastruktur die am Skitourismus hängt (Skischule, Skiverleih, Skiservice etc.) zusammenbricht. Einen Skiverleih in Braunlage zu betreiben, das kann sich doch niemals rechnen.
Die haben jetzt ja schon fast alle nicht mehr aufgemacht.
Zitat von: PistenbullyAuf welcher Rechtsgrundlage hat die WSB eigentlich ein Exklusivrecht für den Berg ? Kann dieses Exklusivrecht ggf. aufgehoben oder an Bedingungen geknüpft werden ?
Ich hatte im vorletzten Sommer ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der WSB, der sagte, die WSB pachtet die Lifttrassen (über die Pisten weiß ich es nicht, aber ich vermute hier das gleiche) von den Niedersächsischen Landesforsten.
Dass es Leute gibt, die am Jenner 45€ für eine Einzelfahrt buchen ist schon erstaunlich. Ich war vor einigen Jahren mal zum wandern dort und bin von der Mittelstation zum Carl-von-Stahl-Haus gewandert, um dort zu übernachten.
Im direkten Vergleich zum Wurmberg muss man da allerdings sagen, dass es alpentypisch schon ordentlich bergauf geht überall und man vom Tal aus vermutlich eine ganze Weile unterwegs wäre bis zum Gipfel. Wenn man es sportlich mag und gerne wandern geht, dann braucht's da keine Seilbahn für, für alle Anderen ist der Preis zwar hoch, aber wenn man schon im Urlaub dort ist möchte man vermutlich trotzdem hoch und nimmt es in Kauf.
Am Wurmberg sieht es allerdings so aus, dass man auf direktem Weg nach oben über die Talabfahrt je nach Tempo irgendwo zwischen 45 und 60 Minuten braucht (zu Fuß oder mit Splitboard). Es würde zwar sicherlich auch Leute geben, die bereit wären etwas tiefer für eine Einzelfahrt in die Tasche zu greifen, im Zweifelsfall kann man aber auch bequem den Schlitten nehmen und eine kleine Winterwanderung nach oben unternehmen.
Die Rathauswiese mitten im Ort halte ich tatsächlich auch für vielversprechend. Sie ist fußläufig gut erreichbar, die kleine / neue Gastronomie dort ist nett und verbreitet Après-Ski-Stimmung, die Wiese selber ist vergleichsweise flach und nicht steinig — da könnte man etwas draus machen und auch die Skischulen und Verleihe hätten etwas davon, wenn verlässlich zumindest dort Betrieb wäre.
Ansonsten hat mich die Covid-Zeit inzwischen auch etwas verändert, sodass Bedingungen und Wartezeiten schon wirklich gut sein müssen, damit ich mich für den Besuch eines Skigebiets und gegen eine ausgedehnte Runde Langlaufen entscheide.
Das Loipennetz selber im Harz ist super und auch sehr abwechslungsreich. Leider befindet sich ein großer Teil davon im NP, sodass Beschneiung wohl nicht in Frage kommt. Dennoch wäre es hier klasse, wenn es eine hochgelegene, lange Schleife geben würde (meinetwegen auch als Premium-Loipe mit gesonderter Tagesgebühr), welche zusätzlich beschneit wird. Oben am Sonnenberg gibt es ein tolles Loipennetz — wenn man dort nur die Beschneiung ausweiten könnte... ::)
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 18:57Zitat von: Eumel153Von daher muss man sich die 2. , 3. oder 4. Beste Alternative suchen.
Oder habe ich den Zweck dieses Threads missverstanden ?
Brainstorming ist erlaubt.
Sollte die WSB sich entschließen, den Skibetrieb einzustellen und nur noch Rodelgäste zu transportieren, wäre für viele Gastgeber ein Winter wie jetzt Normalität, wo man nur an den Wochenenden vermietet .
Die Spezialisierung nur auf Rodelgäste war eigentlich gar nicht meine Intention.
Jedoch hängt das von der WSB ab.
Man braucht nicht über einen parallelen Betrieb von Ski und Rodel ab dem Gipfel zu spekulieren (das fände ich sogar ganz faszinierend), wenn die WSB nicht einmal den Skilauf gebacken bekommt.
Es wäre natürlich super, wenn jemand Kontakte zu Mitarbeitern der WBS hätte. Dann wüsste man wenigstens, wo der Schuh drückt.
Ich habe jetzt übrigens das Video zum Jenner gefunden.
Natürlich sollte man die Aussagen interpretieren. Max hat ja schon Hinweise gegeben.
Ab ca. 01:10 min. geht es auch um die Übernachtungszahlen.
Wobei das sicher nicht 1:1 übertragbar ist.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ferienort-stellt-Ski-Betrieb-ein-und-setzt-auf-Rodler-article25534415.html (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ferienort-stellt-Ski-Betrieb-ein-und-setzt-auf-Rodler-article25534415.html)
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 20:46Die Spezialisierung nur auf Rodelgäste war eigentlich gar nicht meine Intention.
Jedoch hängt das von der WSB ab.
Man braucht nicht über einen parallelen Betrieb von Ski und Rodel ab dem Gipfel zu spekulieren (das fände ich sogar ganz faszinierend), wenn die WSB nicht einmal den Skilauf gebacken bekommt.
Eine zusätzliche Rodenbahn vom Gipfel zur Mittelstation oder bei guten Bedingung ins Tal wäre sicherlich extrem interessant. Leider reicht die Kapazität der Seilbahn jetzt schon nicht.
Zitat von: Eumel153Es wäre natürlich super, wenn jemand Kontakte zu Mitarbeitern der WBS hätte. Dann wüsste man wenigstens, wo der Schuh drückt.
Ja, das wäre sicherlich interessant, wobei ja schon sehr öffentlich das Problem Energiekosten, Wind, etc. angesprochen wurde. Die Beschneikosten sind höher, die Seilbahn kann aufgrund von Wind nur an wenigen Tagen laufen.
Zitat von: Eumel153Ich habe jetzt übrigens das Video zum Jenner gefunden.
Natürlich sollte man die Aussagen interpretieren. Max hat ja schon Hinweise gegeben.
Ab ca. 01:10 min. geht es auch um die Übernachtungszahlen.
Wobei das sicher nicht 1:1 übertragbar ist.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ferienort-stellt-Ski-Betrieb-ein-und-setzt-auf-Rodler-article25534415.html (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ferienort-stellt-Ski-Betrieb-ein-und-setzt-auf-Rodler-article25534415.html)
Die Aussage im Bericht, dass es sich auch für die Übernachtungsbetriebe rechnet, kann ich nicht ganz ernst nehmen. Von dem Berg stürzen sich doch nur überwiegend männliche Angehörige einer ganz bestimmten Altersgruppe herunter. Auch der Wurmberg ist ab Gipfel von eher jugendlich sportlichen Personen zu rodeln. D.h. sehr zugespitzt ausgedrückt: Die WSB würde von Familien, die viel Geld im Ort lassen, auf junge männliche Singles umstellen, die kaum Geld im Ort lassen.
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 21:16Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 20:46Die Spezialisierung nur auf Rodelgäste war eigentlich gar nicht meine Intention.
Jedoch hängt das von der WSB ab.
Man braucht nicht über einen parallelen Betrieb von Ski und Rodel ab dem Gipfel zu spekulieren (das fände ich sogar ganz faszinierend), wenn die WSB nicht einmal den Skilauf gebacken bekommt.
Eine zusätzliche Rodenbahn vom Gipfel zur Mittelstation oder bei guten Bedingung ins Tal wäre sicherlich extrem interessant. Leider reicht die Kapazität der Seilbahn jetzt schon nicht.
Gab es das nicht vor zwei oder drei Jahren schon mal ? Ich kann mich erinnern, dass am rechten Rand der Panoramaabfahrt (von oben gesehen) in der Spätsaison eine Rodelbahn eingerichtet war, die durch einen kleinen Schneewall von der Piste abgetrennt war. Wie waren da die Erfahrungen ?
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 21:16Von dem Berg stürzen sich doch nur überwiegend männliche Angehörige einer ganz bestimmten Altersgruppe herunter. Auch der Wurmberg ist ab Gipfel von eher jugendlich sportlichen Personen zu rodeln. D.h. sehr zugespitzt ausgedrückt: Die WSB würde von Familien, die viel Geld im Ort lassen, auf junge männliche Singles umstellen, die kaum Geld im Ort lassen.
Das Thema Rodeln sollte vor allem ein Beispiel für eine mögliche Alternative sein.
Als Lösung aller Probleme kann man das sicher nicht bezeichnen.
In dem Video kamen zwar die aktiven Rodler zu Wort. Jedoch sieht man in späteren Szenen gemischte Gruppen (Kinder, Frauen, usw.)
So habe ich es auch am Wildkogel erlebt. Natürlich viele junge aktive Rodler aber auch insgesamt gemischt, von jung bis "älter", Mütter/Väter mit Kindern aber insgesamt natürlich eher aktiv.
Vielleicht täuschen mich meine Bilder aber ich würde die Abfahrt vom Gipfel zur Mittelstation eher als familienfreundlich bezeichnen. Ich komme mit den Rad eher von der Straße hoch. Ich weiß also nicht, wie steil es wirklich ist. Aber auch dann hätte der Wurmberg super Voraussetzungen. Ab Mittelstation für die Einsteiger und selbst ab Gipfel muss man kein Sportler sein.
Die schnell überlastete EUB ist sicher ein bekanntes Problem.
Ich habe das Thema Rodeln auch nur angeführt, weil die WSB sehr bescheiden beschneit und damit eine Aufgabe des Skibetriebs im Raum stehen könnte. Nicht weil ich von einer Aufgabe begeistert wäre.
Egal was die WSB macht. Es sollte schon ein Konzept dahinter stehen, incl. Kommunikation nach Außen.
In den letzten Tagen wurde hier ja Einiges gepostet, wie man es eher nicht macht.
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 21:55Egal was die WSB macht. Es sollte schon ein Konzept dahinter stehen, incl. Kommunikation nach Außen.
In den letzten Tagen wurde hier ja Einiges gepostet, wie man es eher nicht macht.
Wichtig wäre es zunächst einmal ehrlich zu kommunizieren. Sowohl St. Andreasberg als auch Hahnenklee als auch Braunlage werben immer noch mit beschneiten Pisten (z.B. auf den Pistenplänen oder auf den Websites). Wenn man sich entschieden hat gar nicht mehr zu beschneien (St. Andreasberg) oder nur noch teilweise beschneit sollte man das ganz offen kommunizieren und die Pistenpläne etc. dann auch anpassen.
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 21:55[...]
Vielleicht täuschen mich meine Bilder aber ich würde die Abfahrt vom Gipfel zur Mittelstation eher als familienfreundlich bezeichnen. Ich komme mit den Rad eher von der Straße hoch. Ich weiß also nicht, wie steil es wirklich ist. Aber auch dann hätte der Wurmberg super Voraussetzungen. Ab Mittelstation für die Einsteiger und selbst ab Gipfel muss man kein Sportler sein.
[...]
Ich gehe immer von mir selbst aus. Die Strecke kenne ich gut von vielen Auf- und Abstiegen im Sommer, sowie vom Skifahren. Als Familienvater wäre mir die Verletzungsgefahr mit Schlitten ab dem Gipfel zu hoch, als dass ich das gemeinsam mit einem kleinen Kind gewagt hätte. Jetzt als Empty-Nester in der zweiten Hälfte des Lebens mit nicht mehr so biegsamen Knochen ist mir die Verletzungsgefahr mit Schlitten für meine Frau und mich ebenfalls zu hoch. Ich bin aber auch ein Helikopter-Vater und -Ehemann ;D
Prinzipiell finde ich es gut, dass die WSB die Strecke für Rodler öffnet, wenn sie da kein Skifahren anbieten kann. Auch eine parallele Rodelbahn vom Gipfel kann man sicherlich gut einrichten. Sowas kenne ich auch aus Berwang. Für mich ist das allerdings nichts; meine Knochen breche ich häufig genug beim Skifahren.
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 22:27Prinzipiell finde ich es gut, dass die WSB die Strecke für Rodler öffnet, wenn sie da kein Skifahren anbieten kann. Auch eine parallele Rodelbahn vom Gipfel kann man sicherlich gut einrichten. Sowas kenne ich auch aus Berwang.
Im Nachbarskigebiet "Biberwier" gibt es noch eine andere Variante, die ich sehr gut finde: Dort hat man wohl erkannt, dass man mit einem einzigen Flutlichthang zum Nachtskifahren niemanden vom Hocker reist (zumal die Gäste i.d.R. ja auch schon tagsüber Ski gefahren sind). Stattdessen wird einmal pro Woche ein Rodelabend auf der Skipiste unter Flutlicht angeboten. Ein großer Spaß und alle profitieren (Gastro hat an diesem Tag länger auf, Skiverleih verleiht an diesem Abend auch Schlitten, Gäste die tagsüber Ski gefahren sind kommen abends wieder zum Hang um noch zu rodeln, auch Gäste der größeren Nachbarskigebiete kommen).
Zitat von: Pistenbully in 05 Feb 2025, 00:33Im Nachbarskigebiet "Biberwier" gibt es noch eine andere Variante, die ich sehr gut finde: Dort hat man wohl erkannt, dass man mit einem einzigen Flutlichthang zum Nachtskifahren niemanden vom Hocker reist (zumal die Gäste i.d.R. ja auch schon tagsüber Ski gefahren sind). Stattdessen wird einmal pro Woche ein Rodelabend auf der Skipiste unter Flutlicht angeboten. Ein großer Spaß und alle profitieren (Gastro hat an diesem Tag länger auf, Skiverleih verleiht an diesem Abend auch Schlitten, Gäste die tagsüber Ski gefahren sind kommen abends wieder zum Hang um noch zu rodeln, auch Gäste der größeren Nachbarskigebiete kommen).
In Ischgl ist es tatsächlich auch so, dass man tagsüber Skifahren kann und an bestimmten Abenden Nachtrodeln angeboten wird (nicht zu verwechseln mit der in Braunlage noch gut bekannten hüllenlosen Variante ;D).
Tagsüber waren wir im Skigebiet, legten zwischendurch eine kurze Pause zum Duschen und Umziehen ein, und am Abend ging es dann mit der Seilbahn im Dunkeln hinauf zu einem Restaurant. Dort gab es ein Abendessen vom Buffet mit etwas Live-Musik, bevor sich jeder seinen Schlitten abholen und die lange – und bei eisigen Bedingungen durchaus anspruchsvolle – Rodelbahn ins Tal hinunterfahren konnte.
Das Ganze hat wirklich Spaß gemacht und war ein willkommenes Abendprogramm nach dem Skitag.
Ist eigentlich parallel zum Flutlicht-Skifahren am Hexenritt auch Rodeln möglich? Habe da ehrlich gesagt bisher nicht so drauf geachtet.
Zitat von: Max in 05 Feb 2025, 07:26[...]
Ist eigentlich parallel zum Flutlicht-Skifahren am Hexenritt auch Rodeln möglich? Habe da ehrlich gesagt bisher nicht so drauf geachtet.
Das ist mit ein Grund weswegen ich als erstes vollständig die Rathauswiese aktivieren würde.
Zum Hexenritt kommt man zum Nachtskifahren oder Rodeln nur mit eigenem Auto - der Skibus hat ab 17:00 (?) Feierabend. Die Seilbahn und den Sessellift will die WSB nicht Nachts in Betrieb nehmen, weil die Rettung in der Nacht bei Antriebsausfall nicht geklärt ist. D.h. eine sehr wichtige Funktion, nämlich Apres Ski und eigene Kinder beim Skifahren und Rodeln zuschauen ist nur an der Rathauswiese gewährleistet. Hier könnte man sogar das Teilstück der die Herzog-Johann-Albrecht-Straße an der Rathauswiese sperren und einen Wintermarkt etablieren.
Zitat von: Pistenbully in 04 Feb 2025, 21:26Gab es das nicht vor zwei oder drei Jahren schon mal ? Ich kann mich erinnern, dass am rechten Rand der Panoramaabfahrt (von oben gesehen) in der Spätsaison eine Rodelbahn eingerichtet war, die durch einen kleinen Schneewall von der Piste abgetrennt war. Wie waren da die Erfahrungen ?
Das ist ein paar Jahre länger her, vor C...
Die von oben gesehen rechte Einfahrt war für Rodler, die linke für Skifahrer. Nach dem Starthang gab es einen Schneewall der die Rodelbahn (ca. eine Raupenbreite) von der Piste trennte.
Es war die ganz späte Saison. Es waren vielleicht 30 Skifahrer, alles gute Fahrer, und 10 Rodler im Gebiet. Dadurch lief es ohne Probleme. Im weichen Schnee wurden auch die Rodler nicht zu schnell und sind wenn es denn passiert ist weich gefallen. In der Hauptsaison würde das sicherlich ganz anders aussehen.
Schon öfter gab es noch ein paar Tage Rodelbetrieb auf der Panoramaabfahrt wenn der Skibetrieb eingestellt wurde. Das erfordert dass die Seilbahn trotzdem weiterläuft, sprich Osterferien.
Zitat von: Pistenbully in 04 Feb 2025, 22:17Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 21:55Egal was die WSB macht. Es sollte schon ein Konzept dahinter stehen, incl. Kommunikation nach Außen.
In den letzten Tagen wurde hier ja Einiges gepostet, wie man es eher nicht macht.
Wichtig wäre es zunächst einmal ehrlich zu kommunizieren. Sowohl St. Andreasberg als auch Hahnenklee als auch Braunlage werben immer noch mit beschneiten Pisten (z.B. auf den Pistenplänen oder auf den Websites). Wenn man sich entschieden hat gar nicht mehr zu beschneien (St. Andreasberg) oder nur noch teilweise beschneit sollte man das ganz offen kommunizieren und die Pistenpläne etc. dann auch anpassen.
Das ist genau der Punkt.
Man kann viel spekulieren und auch aus Erfahrungen anderer Gebiete profitieren. Das bringt aber alles Nichts, wenn die WSB sich nicht äußert, welchen "Service" sie eigentlich noch anbieten will.
Auch der hier geäußerte Vorschlag, ein Nacht- bzw. Abend Rodeln anzubieten, fände ich sehr reizvoll.
Die EUB hat aber meines Wissens kein Flutlicht.
Ansonsten bis 16 Uhr Ski und direkt danach ab 17 Uhr Rodeln. Nicht einmal die Piste müsste präpariert werden.
Vermutlich fehlen dafür aber die Mitarbeiter.
Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 22:27Als Familienvater wäre mir die Verletzungsgefahr mit Schlitten ab dem Gipfel zu hoch, als dass ich das gemeinsam mit einem kleinen Kind gewagt hätte. Jetzt als Empty-Nester in der zweiten Hälfte des Lebens mit nicht mehr so biegsamen Knochen ist mir die Verletzungsgefahr mit Schlitten für meine Frau und mich ebenfalls zu hoch. Ich bin aber auch ein Helikopter-Vater und -Ehemann ;D
Für mich hängt das von vielen Faktoren ab.
Im Bad Gastein waren wir Rodeln. Die Strecke war gar nicht so steil aber mittel bis stark vereist. Ein mords Gaudi incl. Funkenflug an den Kufen. Aber eher wenig familientauglich.
Die gleiche Strecke ein paar Jahre später bei mehr Schnee. Schon war es familientauglich. Das Publikum war dann auch gemischt. Am Wildkogel ähnlich. Der Schlitten ist ein paar cm eingesunken, die Strecke war familientauglich und hat trotzdem mächtig Spaß gemacht.
Sobald man Kontrolle über den Schlitten hat und nicht nur "Rambos" unterwegs sind, dann geht das.
Wahnsinn. Auf Harz-travel sind 142 von 422 Ferienwohnungen und Häuser frei für das Wochenende 14.2. bis 16.2.
Ich freu mich schon auf die Meldung "Insgesamt sei man zufrieden mit der Wintersaison. Die Hauptsaison hat sich sowieso auf den Herbst verschoben".
Die ständigen Dunkelflauten im Winter, machen die technische Beschneiung bestimmt nicht günstiger.
Zitat von: playjam in 08 Feb 2025, 11:26Wahnsinn. Auf Harz-travel sind 142 von 422 Ferienwohnungen und Häuser frei für das Wochenende 14.2. bis 16.2.
Ich freu mich schon auf die Meldung "Insgesamt sei man zufrieden mit der Wintersaison. Die Hauptsaison hat sich sowieso auf den Herbst verschoben".
Die ständigen Dunkelflauten im Winter, machen die technische Beschneiung bestimmt nicht günstiger.
Ja, das erinnert mich an die Pressemitteilungen der letzten Jahre im Sinne von "Schneemangel im Harz ... Vermieter dennoch zufrieden". Da habe ich mir immer gedacht dass die Vermieter natürlich zufrieden sind, weil die Leute wahrscheinlich nicht mehr stornieren konnten, dass die Leute aber in den Folgejahren nicht wieder kommen werden. Genau der Fall scheint jetzt einzutreten.
Zitat von: Pistenbully in 08 Feb 2025, 18:21Ja, das erinnert mich an die Pressemitteilungen der letzten Jahre im Sinne von "Schneemangel im Harz ... Vermieter dennoch zufrieden". Da habe ich mir immer gedacht dass die Vermieter natürlich zufrieden sind, weil die Leute wahrscheinlich nicht mehr stornieren konnten, dass die Leute aber in den Folgejahren nicht wieder kommen werden. Genau der Fall scheint jetzt einzutreten.
Das mag bei anderen Vermietern der Fall sein. Bei uns darf man weiterhin kostenfrei stornieren.
Das Problem sind aber nicht die Stornierungen, sondern dass die touristisch Verantwortlichen und der WSB Betriebsleiter in der Zeit, in der die mittelfristigen Entscheidungen für den anstehenden Winterurlaub mit negativen Aussagen geglänzt haben. D.h. es kam erst gar nicht zur Buchung.
Ich verstehe unter verlässliche Wintersaison auch, dass die touristisch Verantwortlichen, BTMG ,etc. früh genug aber spätestens im Herbst über alle Medien unsere potentiellen Gäste über die anstehende Wintersaison informieren. Dazu gehört auch, dass man sich auf einen Saisonanfang festlegt und sei es, die WSB macht sich ehrlich und sagt Ihre Kern-Wintersaison startet mit den Zeugnisferien und endet am 1. März. Dann wäre zumindest der Februar voll belegt, statt wie jetzt gähnend leer.
Ebenso find ich es immer absurd, dass ich von der Tourist Info Braunlage Informationen zu diversen Veranstaltungen (z.B. Winterparty) zugesendet kriege, mit der Bitte unsere Gäste zu informieren. Auch für solche Veranstaltungen wirbt man am besten kurz vor dem Buchungszeitpunkt, nämlich nach dem Sommerurlaub.
Zitat von: playjam in 08 Feb 2025, 21:11Zitat von: Pistenbully in 08 Feb 2025, 18:21Ja, das erinnert mich an die Pressemitteilungen der letzten Jahre im Sinne von "Schneemangel im Harz ... Vermieter dennoch zufrieden". Da habe ich mir immer gedacht dass die Vermieter natürlich zufrieden sind, weil die Leute wahrscheinlich nicht mehr stornieren konnten, dass die Leute aber in den Folgejahren nicht wieder kommen werden. Genau der Fall scheint jetzt einzutreten.
Das mag bei anderen Vermietern der Fall sein. Bei uns darf man weiterhin kostenfrei stornieren.
Das Problem sind aber nicht die Stornierungen, sondern dass die touristisch Verantwortlichen und der WSB Betriebsleiter in der Zeit, in der die mittelfristigen Entscheidungen für den anstehenden Winterurlaub mit negativen Aussagen geglänzt haben. D.h. es kam erst gar nicht zur Buchung.
Ich verstehe unter verlässliche Wintersaison auch, dass die touristisch Verantwortlichen, BTMG ,etc. früh genug aber spätestens im Herbst über alle Medien unsere potentiellen Gäste über die anstehende Wintersaison informieren. Dazu gehört auch, dass man sich auf einen Saisonanfang festlegt und sei es, die WSB macht sich ehrlich und sagt Ihre Kern-Wintersaison startet mit den Zeugnisferien und endet am 1. März. Dann wäre zumindest der Februar voll belegt, statt wie jetzt gähnend leer.
Ebenso find ich es immer absurd, dass ich von der Tourist Info Braunlage Informationen zu diversen Veranstaltungen (z.B. Winterparty) zugesendet kriege, mit der Bitte unsere Gäste zu informieren. Auch für solche Veranstaltungen wirbt man am besten kurz vor dem Buchungszeitpunkt, nämlich nach dem Sommerurlaub.
Dem kann ich nur zustimmen. Es muss ein Konzept her und Braunlage lässt sich fremdbestimmen. Man fängt ja auch erst im September an für den Herbst zu werben. Der Veranstaltungskalender ist auch ein Witz. Teilweise ist dieser am 05. des Monats nicht per Mail verschickt. Die anderen Oberharzer Orte verschicken diesen viel ansprechender mit deutlich besserem Angebot und das auch für 2 Monate direkt. Alles halbherzig zumal im Kalender sich kaum etwas verändert von Monat zu Monat. Es ist einfach langweilig. Auch das Flutlichtfahren wird da gar nicht beworben oder vlt im März das Sunrise Skifahren etc.
Wir waren auf der Winterparty. Es war halb voll, man merkt der Ort ist leerer als sonst. Es ist auch echt nicht mit Liebe gestaltet. Da geht auch mehr, aber an sich schon schön, mal Party zu haben. Man Stelle sich vor, auf der Rathauswiese gäbe es Flutlicht und dann sind da Leute beim Apres Ski.
Zumindest hat ein oder zweimal im Jahr dieser schrecklich triste Platz seine Daseinsberechtigung. Aber auch das ist ein Thema für sich.
Zitat von: playjam in 08 Feb 2025, 11:26Wahnsinn. Auf Harz-travel sind 142 von 422 Ferienwohnungen und Häuser frei für das Wochenende 14.2. bis 16.2.
Du darfst nicht nur ein Wochenende in die Suchmaske eingeben, da viele einen höheren Mindestaufenthalt eingestellt haben. Wenn Du 4N vom 13.-17.02. angibst werden 217 freie Objekte in BRL angezeigt - eine Woe später sind es 257 und auf Booking 260 freie Fewo.
Das Sauerland ist aber auch nicht viel besser dran. Willingen hat lt. Booking für kommendes Woe noch 33% frei und für die NL-Ferien 50%. Winterberg hat auch noch 40% frei. Der Feb läuft überall in den Mittelgebirgen bescheiden, das sagt mir auch meine Booking-Accountmanagerin.
Zitat von: manitou in 10 Feb 2025, 14:38Zitat von: playjam in 08 Feb 2025, 11:26Wahnsinn. Auf Harz-travel sind 142 von 422 Ferienwohnungen und Häuser frei für das Wochenende 14.2. bis 16.2.
Du darfst nicht nur ein Wochenende in die Suchmaske eingeben, da viele einen höheren Mindestaufenthalt eingestellt haben. Wenn Du 4N vom 13.-17.02. angibst werden 217 freie Objekte in BRL angezeigt - eine Woe später sind es 257 und auf Booking 260 freie Fewo.
Das Sauerland ist aber auch nicht viel besser dran. Willingen hat lt. Booking für kommendes Woe noch 33% frei und für die NL-Ferien 50%. Winterberg hat auch noch 40% frei. Der Feb läuft überall in den Mittelgebirgen bescheiden, das sagt mir auch meine Booking-Accountmanagerin.
Da ist für einen Februar ungewöhnlich. Woran liegt das? Bundestagswahl? Inflation? Rezession?
Gute Frage... Aus den Alpenländern liest man begeisterte Meldungen über die bisherige Saison.
Bundestagswahl: Wahlhelfer, in den Parteien engagierte: O.K. Aber sind das so viele? Die Masse kann auf die Briefwahl zurückgreifen und tut das oft ohnehin. Und der Wahltermin steht auch erst seit Dezember fest, da sollten viele Buchungen schon gelaufen gewesen sein. Und die Niederländer sind davon sicherlich eh nicht beeinflusst.
Inflation, Rezession: Ist die Stimmung nicht viel schlechter als die Lage? Die Realeinkommen sind wieder etwas gestiegen und die Wirtschaftsleistung geht an der Nullinie lang. Ob es formell knapp eine Rezession ist oder knapp nicht ist doch eigentlich egal. Und wenn gespart werden soll könnten ein paar Tage Mittelgebirge auch den Alpenurlaub ersetzen.
Ich denke eher die schlechten Verhältnisse der letzten Saison wirken nach. Auch wenn Winterberg mit ein paar Liften durchgehalten hat: Die Kombination aus Sulz und Regen war nicht wirklich begeisternd. Gebucht wird jetzt kurzfristig oder gleich da wo Schnee ist, sprich in den Alpen.
Zitat von: Schneefuchs in 10 Feb 2025, 21:42Gute Frage... Aus den Alpenländern liest man begeisterte Meldungen über die bisherige Saison.
Messen die den Erfolg am Umsatz oder an der Anzahl der Besucher? Die Liftbetriebe und Unterkünfte haben die Preise ganz schön angezogen.
Zitat von: SchneefuchsIch denke eher die schlechten Verhältnisse der letzten Saison wirken nach. Auch wenn Winterberg mit ein paar Liften durchgehalten hat: Die Kombination aus Sulz und Regen war nicht wirklich begeisternd. Gebucht wird jetzt kurzfristig oder gleich da wo Schnee ist, sprich in den Alpen.
Deine Begründung erscheint mir leider schlüssig.
Zitat von: Schneefuchs in 10 Feb 2025, 21:42Gute Frage... Aus den Alpenländern liest man begeisterte Meldungen über die bisherige Saison.
Bundestagswahl: Wahlhelfer, in den Parteien engagierte: O.K. Aber sind das so viele? Die Masse kann auf die Briefwahl zurückgreifen und tut das oft ohnehin. Und der Wahltermin steht auch erst seit Dezember fest, da sollten viele Buchungen schon gelaufen gewesen sein. Und die Niederländer sind davon sicherlich eh nicht beeinflusst.
Inflation, Rezession: Ist die Stimmung nicht viel schlechter als die Lage? Die Realeinkommen sind wieder etwas gestiegen und die Wirtschaftsleistung geht an der Nullinie lang. Ob es formell knapp eine Rezession ist oder knapp nicht ist doch eigentlich egal. Und wenn gespart werden soll könnten ein paar Tage Mittelgebirge auch den Alpenurlaub ersetzen.
Ich denke eher die schlechten Verhältnisse der letzten Saison wirken nach. Auch wenn Winterberg mit ein paar Liften durchgehalten hat: Die Kombination aus Sulz und Regen war nicht wirklich begeisternd. Gebucht wird jetzt kurzfristig oder gleich da wo Schnee ist, sprich in den Alpen.
Ich denke, die aktuelle Situation ist eine Kombination aus der Schneelage dieses und der vergangenen Winter sowie der allgemeinen, nicht nur wirtschaftlichen Entwicklung.
Die letzten Winter waren in den Mittelgebirgen schlicht schlecht, und auch in diesem Jahr sieht es – sofern sich nicht noch drastisch etwas ändert – eher enttäuschend aus. Wir haben bereits fast Mitte Februar, und im Harz gab es bislang nur wenige Tage, an denen man wirklich von guten Wintersportbedingungen sprechen konnte.
Dazu kommt die allgemeine Unsicherheit, die sich nicht nur auf die wirtschaftliche Lage beschränkt. In den letzten Jahren sind viele Lebensbereiche erheblich teurer geworden – und es ist absehbar, dass sich dieser Trend fortsetzt. Gleichzeitig weiß niemand, welche weiteren Herausforderungen national und international noch auf uns zukommen. In unsicheren Zeiten überlegt man es sich daher zweimal, ob man Geld für einen Skiurlaub ausgibt – zumal man sicher sein möchte, dass sich die Investition auch wirklich lohnt und dann auch tatsächlich Schnee vorhanden ist, wenn man dort ist.
Es ist verständlich, dass viele Menschen zögern. Auch im geschäftlichen Umfeld habe ich beobachtet, dass Investitionen zunehmend auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Machen wir uns nichts vor: Skifahren war schon immer ein teures Vergnügen, doch die Preise sind inzwischen auf einem Niveau, das insbesondere Familien zum Nachdenken bringt. Benzin, Parkgebühren, Liftpässe, Skiverleih – all das war nie günstig, ist aber nun noch einmal deutlich teurer geworden. Und wenn eine einfache Portion Pommes an einer Holzbude am Hexenritt mittlerweile 5,50 € kostet, zeigt das ziemlich deutlich, in welche Richtung sich die Preise insgesamt entwickelt haben.
Zitat von: playjam in 11 Feb 2025, 07:08Zitat von: Schneefuchs in 10 Feb 2025, 21:42Gute Frage... Aus den Alpenländern liest man begeisterte Meldungen über die bisherige Saison.
Messen die den Erfolg am Umsatz oder an der Anzahl der Besucher? Die Liftbetriebe und Unterkünfte haben die Preise ganz schön angezogen.
Hier sind ein paar Zahlen aus Österreich, auch wenn der Artikel schon ein paar Wochen alt ist:
https://tirol.orf.at/stories/3287059/ (https://tirol.orf.at/stories/3287059/)
Und aus der Schweiz gibt es auch positive Impressionen:
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/wintersport-sonnenschein-und-genug-schnee-skigebiete-erleben-ansturm-eine-stunde-warten-auf-ein-cuepli-ld.2717323 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/wintersport-sonnenschein-und-genug-schnee-skigebiete-erleben-ansturm-eine-stunde-warten-auf-ein-cuepli-ld.2717323)
Abgerechnet wird natürlich erst zum Schluss, aber nach zweistelligen Rückgängen sieht es nun wirklich nicht aus.
Ein paar frische Eindrücke aus Flachau: Randvoll und mehr oder weniger ausgebucht. Wenn man auf Autos (gerne der 80.000 EUR-SUV), Ausrüstung und Verhalten in der Gastro schaut hat man den Eindrock Geld spielt keine Rolle.
Das Publikum ist extrem international. Englich und osteuropäische Sprachen überwiegen. Man wird von Einheimischen durchaus erstmal "vorsorglich" auf Englisch angesprochen. Mir hat einer von der US-Ostküste erzählt fliegen müsse er eh, und ob nach Colorado oder München sei doch egal. Und gegen Aspen sei es hier traumhaft günstig.
Man schafft es also offenbar die sicherlich vorhandenen Rückgänge bei Einheimischen und aus den klassischen Herkunftsländern durch zahlungskräftiges internationales Publikum auszugleichen. Das wird in den Mittelgebirgen in dieser Form leider nicht gelingen.
Zitat von: Max in 11 Feb 2025, 07:23[...] Und wenn eine einfache Portion Pommes an einer Holzbude am Hexenritt mittlerweile 5,50 € kostet, zeigt das ziemlich deutlich, in welche Richtung sich die Preise insgesamt entwickelt haben.
Dann sollten wir mit "Braunlage, das St. Moritz des Nordens" werben ;)
Zitat von: playjam in 11 Feb 2025, 08:27Zitat von: Max in 11 Feb 2025, 07:23[...] Und wenn eine einfache Portion Pommes an einer Holzbude am Hexenritt mittlerweile 5,50 € kostet, zeigt das ziemlich deutlich, in welche Richtung sich die Preise insgesamt entwickelt haben.
Dann sollten wir mit "Braunlage, das St. Moritz des Nordens" werben ;)
Dann fehlt aber noch der Jetset! Wen laden wir ein, es muss ja zum Image passen... die Geissens oder Jürgen Drews?! 🤣
Zitat von: Max in 11 Feb 2025, 07:23In unsicheren Zeiten überlegt man es sich daher zweimal, ob man Geld für einen Skiurlaub ausgibt – zumal man sicher sein möchte, dass sich die Investition auch wirklich lohnt und dann auch tatsächlich Schnee vorhanden ist, wenn man dort ist.
In Willingen haben wir Top-Pistenbedingungen (Winterberg sowieso), die nächsten 4-5 Nächte ist es so kalt, dass so viel Schnee produziert werden kann, dass es für den Rest der Saison dicke reicht. Auch die Wetterprognosen sind hervorragend. Übermorgen gehen die Krokusferien los. Eigentlich müssten nur wir jetzt täglich 7-10 Last Minute Buchungen reinbekommen aus NL, aber es passiert nicht. Auch Karneval ist bislang nur schwach gebucht und die Karnevalsflüchtlinge vom Rhein kamen sonst immer, auch ohne Schnee.
Von gestern auf heute hat sich der freie Fewo-bestand auf Booking.com in meiner Testperiode vom 21.-24.02. in Willingen um 7 Objekte reduziert und in Winterberg um 11. Das ist gar nichts...
In BRL kann man die Buchungslage bereits tendenziell als "Desaster" bezeichnen.
Zitat von: manitou in 13 Feb 2025, 18:18[...] Eigentlich müssten nur wir jetzt täglich 7-10 Last Minute Buchungen reinbekommen aus NL, aber es passiert nicht. [...]
Ich habe als Versuchsballon für zwei Wochen zwei Ferienwohnung mit 35% Rabatt angeboten. Nix.
Zitat von: manitouIn BRL kann man die Buchungslage bereits tendenziell als "Desaster" bezeichnen.
Geht so. Die Wochenenden füllen sich jetzt kurzfristig, aber 2 bis 3 Übernachtungen pro Woche ist natürlich etwas anderes als 7 Übernachtungen in der Woche.
Das viele Unterkünfte in der Woche leer sind, sieht man auch gut auf den Webcams. Das ist ziemlich mies für uns Gastgeber und ich denke, die WSB macht das auch nicht glücklich. Für uns Wintersportler ist das wiederum positiv, weil wir jetzt Verhältnisse wie kurz nach der Wurmberg Modernisierung haben: Super Bedingungen und leere Pisten.
Frische Vergleichszahlen aus Österreich, da klingt alles gut:
"Der Wintertourismus hat sich in den ersten drei Monaten der Saison 2024/2025 positiv entwickelt. So verzeichneten die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in der Zeit von November 2024 bis einschließlich Jänner 2025 insgesamt 34,16 Millionen Nächtigungen – um 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Statistik Austria heute mit."
https://orf.at/#/stories/3386253/ (https://orf.at/#/stories/3386253/)
Zitat von: Schneefuchs in 28 Feb 2025, 16:09Frische Vergleichszahlen aus Österreich, da klingt alles gut:
"Der Wintertourismus hat sich in den ersten drei Monaten der Saison 2024/2025 positiv entwickelt. So verzeichneten die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in der Zeit von November 2024 bis einschließlich Jänner 2025 insgesamt 34,16 Millionen Nächtigungen – um 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Statistik Austria heute mit."
https://orf.at/#/stories/3386253/ (https://orf.at/#/stories/3386253/)
Erklärt sich wahrscheinlich durch die schlechten Möglichkeiten zum Skifahren in den Mittelgebirgen.
Zitat von: Nordharzer in 28 Feb 2025, 17:01Zitat von: Schneefuchs in 28 Feb 2025, 16:09[...] Jänner 2025 insgesamt 34,16 Millionen Nächtigungen – um 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Statistik Austria heute mit."
https://orf.at/#/stories/3386253/ (https://orf.at/#/stories/3386253/)
Erklärt sich wahrscheinlich durch die schlechten Möglichkeiten zum Skifahren in den Mittelgebirgen.
Das kommt hin: 6,4% sind ca. 2 Millionen Nächtigungen. Ein paar hunderttausend Nächtigungen aus dem Harz und der Rest aus den anderen Mittelgebirgen und den niedrig gelegenen Deutschen Alpen.
Zitat von: playjam in 28 Feb 2025, 20:21Zitat von: Nordharzer in 28 Feb 2025, 17:01Zitat von: Schneefuchs in 28 Feb 2025, 16:09[...] Jänner 2025 insgesamt 34,16 Millionen Nächtigungen – um 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Statistik Austria heute mit."
https://orf.at/#/stories/3386253/ (https://orf.at/#/stories/3386253/)
Erklärt sich wahrscheinlich durch die schlechten Möglichkeiten zum Skifahren in den Mittelgebirgen.
Das kommt hin: 6,4% sind ca. 2 Millionen Nächtigungen. Ein paar hunderttausend Nächtigungen aus dem Harz und der Rest aus den anderen Mittelgebirgen und den niedrig gelegenen Deutschen Alpen.
Die Frage wird sein, ob diese verlorenen Gäste zurückkommen bzw. zurückgewonnen werden können...?!
Mit dem derzeitigen Engagement der WSB eher nicht!
Zitat von: Nordharzer in 28 Feb 2025, 20:52[...] Mit dem derzeitigen Engagement der WSB eher nicht!
Am
derzeitigen Engagement der WSB habe ich nichts auszusetzen. Leider zu spät für Wochenendbuchungen kommuniziert. Aber mangels Übernachtungsgäste dürften die Pisten schön leer bleiben.
Zitat von: playjam in 28 Feb 2025, 21:27Zitat von: Nordharzer in 28 Feb 2025, 20:52[...] Mit dem derzeitigen Engagement der WSB eher nicht!
Am derzeitigen Engagement der WSB habe ich nichts auszusetzen. Leider zu spät für Wochenendbuchungen kommuniziert. Aber mangels Übernachtungsgäste dürften die Pisten schön leer bleiben.
Das Engagement beziehe ich immer auf die laufende Saison und da ist es einfach nicht gut!
Allerdings ist die Nachfrage auch im Sauerland in Willingen und Winterberg dieses Jahr bemerkenswert niedrig. Offenbar haben die vergangenen Winter mit teilweise zweifelhaften Bedingungen und (stark) eingeschränktem Angebot zu deutlich weniger Buchungen geführt.
Von daher sieht man, dass auch deutlich mehr Engagement nicht unbedingt zu hohen Gästezahlen führt.