Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 944014 mal)

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #270 am: Januar 23, 2012, 06:46:16 Vormittag »
So, ich bin nun auch wieder zurück aus Braunlage, wenngleich ich auch nur am Samstag auf den Wurmberg konnte, da die Seilbahn am Sonntag soweit ich gelesen haben komplett geschlossen geblieben ist. Das tut einem besonders angesichts der Schneesituation auf dem Berg sehr für die Betreiber leid, wobei man am Vortag gegen 16.00 Uhr oben schon erahnen konnte, wie sich das Wetter entwickelt.

In jedem Fall kann man nur hoffen, dass die neue Sesselbahn nicht ganz so windanfällig sein wird, denn Sturm scheint es auf dem Wurmberg insgesamt doch nicht so selten zu geben.

sommerphobie

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #271 am: Januar 24, 2012, 07:26:43 Nachmittag »
Abgesehen davon hoffe ich, die Liftbetreiber verwenden ihre Arbeitszeit sinnvoll (z.B. mit der Instandhaltung der Lifte und Pisten), aber ausschließen möchte ich es nicht, daß hier eine/r von den Harzer Liftteams ab und an mal mitliest. 
Naja auf der Sonnenberg-Homepage gab es vor dem ersten Skitag ein Bild vom Sonnenhang und ein paar Stunden vorher wurde hier im Forum sinngemäß geschrieben, dass ein Bildbeweis zur Schneelage schön wäre.

Aber zurück zum Wurmberg-Ausbau:

An den Hexenritt gehört fraglos eine 6KSB (mit Hauben), die wohl leider nicht bezahlbar ist. Eine 4SB wäre nur kombiniert mit einer weiteren an einem anderen (neuen) Skihang sinnvoll, wofür dann wohl erst recht kein Geld vorhanden seien dürfte.

Eine andere (nicht umbedingt schöne) Alternative wäre eventuell anstelle der 4SB ein SL mit Brücke über die Bratwurstabfahrt zu bauen, welcher zwar weniger Komfort und geringere Leistung bietet, aber er dürfte deutlich billiger sein. Mit dem eingesparten Geld konnte man dann vielleicht einen zweiten neuen SL mit teilweise neuen Pisten bauen. Wenn das Investitionsvolumen z.B. einen 1km SL am Nordwesthang mit einer oder zwei Pisten hergeben würde wäre das vielleicht eine ernsthafte Alternative.
Es stellt sich allerdings noch die Frage, ob es von den Baukosten her realistisch ist.

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #272 am: Januar 25, 2012, 09:22:28 Vormittag »
Ich persönlich würde ja auch eher Schlepplifte bevorzugen, weil billiger. Aber die typische Wurmberg-Wochenend-Klientel kann erfahrungsgemäß nun mal keinen zügig fahrenden Schlepplift benutzen.  :-(  Eine Sesselbahn würde der Klientel an dieser Stelle zwar entgegenkommen. Rausfallen kann man im Sesselbahn-Ein- und Ausstieg aber auch, das habe ich gerade am letzten Wochenende erst wieder zur Genüge gesehen und kaum glauben können.

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #273 am: Februar 06, 2012, 07:37:35 Vormittag »
Auch an diesem Wochenende wurde wieder deutlich, dass insbesondere in Sachen Beförderungskapazität etwas getan werden muss am Wurmberg. Während der Fahrt mit der Seilbahn bekommt man häufig Gespräche Anderer mit, die oftmals erstaunt darüber sind, wie hoch der Berg eigentlich ist und wie lang die Abfahrten sind, da sie so etwas vom Harz nicht unbedingt erwartet hätten. Im selben Atemzug wird allerdings auch oft kritisiert, dass sowohl das Skigebiet an sich als auch die Stadt weit unter ihren Möglichkeiten bleiben und sehr viel mehr Potential besteht, wenn es denn nur ansatzweise ausgeschöpft werden könnte.

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man bei dem neuen Sessellift nicht ausschließlich nur versucht die aktuelle Situation in den Griff zu bekommen, sondern sich auch dessen bewusst sein sollte, dass dann definitiv mehr Leute kommen werden oder die, die bereits jetzt dort sind noch häufiger nach Braunlage fahren.

Leider haben wir aber auch viele Leute erlebt, die mit dem Wochenende ganz und gar unzufrieden waren und ihren Frust dann auch sehr deutlich mitteilten. Teilweise nachvollziehbar, wenn man 2 Stunden an einem Samstag warten muss um sich eine Karte kaufen zu können und ein Mal hoch auf den Gipfel zu fahren — auch sind die 26€ für eine Tageskarte bei derart langen Wartezeiten recht frustrierend, da man tatsächlich länger an der Seilbahn steht als dass man auf der Piste fahren kann.

Außerdem sollte auf jeden Fall deutlicher gemacht werden, dass auch die blauen Pisten keine Wanderwege sind, wo man mit Hund, Kind und Schlitten hochwandern kann — wenn viel los ist, dann wird es dort ohnehin schon ziemlich eng, aber wenn Wanderer dann eine Spur der beiden Ziehwege noch für sich beanspruchen macht es die Sache nicht unbedingt ungefährlicher.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #274 am: Februar 13, 2012, 10:17:41 Nachmittag »
Neubau eines fixgeklemmten 4er-Sesselliftes mit Berg- und Talstation sowie einem Snowtubing-Lift am Wurmberg in Braunlage (http://www.strassenbau.niedersachsen.de 10.2.2012):
Zitat
Planfeststellungsverfahren

Die Wurmbergseilbahn GmbH & Co. KG plant den Ausbau der touristischen und sportlichen Infrastruktur des Wurmberges in Braunlage und die Modernisierung des Skigebietes. Im Rahmen dieses Ausbaues ist auch die Errichtung einer fixgeklemmten 4er-Sesselbahn mit einer Talstation beim Parkplatz Kaffeehorst und der Bergstation am Wurmberg sowie im Bereich des Übungsgeländes Kaffeehorst die Errichtung eines Snowtubing-Liftes vorgesehen.

Diese Baumaßnahmen sind Gegenstand eines Planfeststellungsantrages gemäß § 14 Abs. 1 des Niedersächsischen Gesetzes über Eisenbahnen und Seilbahnen (NESG). Das Planfeststellungsverfahren wurde am 10. Oktober 2011 eingeleitet. Die Planunterlagen haben in der Zeit vom 10. November 2011 bis einschließlich 9. Dezember 2011 bei der Stadt Braunlage zur allgemeinen Einsicht ausgelegen. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, konnte bis einschließlich 23. Dezember 2011 Einwendungen erheben. Einwendungen sind nach Ablauf der Einwendungsfrist gem. § 73 Abs. 4 VwVfG vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.

In dem Verfahren wurden fünf Stellungnahmen abgegeben bzw. Einwendungen erhoben. Die ausschließlich von Naturschutzverbänden erhobenen Einwendungen beziehen sich auf den landschaftspflegerischen Begleitplan, die artenschutzrechtliche Prüfung und die Unterlagen zur Umweltverträglichkeit; die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange beziehen sich im Wesentlichen auf wasserrechtliche und bauordnungsrechtliche Belange.

Das Verfahren wird fortgesetzt.

Ein Teil der Planunterlagen wird hier zur allgemeinen Information veröffentlicht. Die rechtlichen Vorgaben und Fristen des Planfeststellungsverfahrens bleiben hiervon unberührt. Ein Rechtsanspruch lässt sich aus dieser Veröffentlichung nicht ableiten.

Erläuterungsbericht  (PDF, 192 KB)
Lageplan  (PDF, 15674 KB)

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #275 am: Februar 20, 2012, 02:50:47 Nachmittag »
Umweltverbände: Nein zu Kunstschnee (volksstimme.de 20.02.2012):
Zitat
Wernigerode l Der Ausbau des alpinen Skigebiets am Wurmberg im Harz bei Braunlage in Niedersachsen soll gestoppt werden. Die Umwelt- und Naturschutzverbände aus dem benachbarten Harzkreis in Sachsen-Anhalt begründen ihre Ablehnung damit, dass solche Pläne "den bundesweit größten Eingriff in das Grüne Band" bedeuteten. Das ist ein Naturschutzprojekt auf 1400 Kilometer Länge entlang der einstigen deutsch-deutschen Grenze.

Wie zu erwarten, haben die Teilnehmer der Jahreskonferenz von Naturschutzbund (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bund für Natur und Umwelt (BNU) und Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz (GFN) am Wochenende in Wernigerode in ihrer Resolution den Planungen für alpinen Wintersport im Harz eine eindeutige Absage erteilt.

Darin ist "von massiven Eingriffen in Natur, Landschaft und Wasserhaushalt" die Rede, die die Folge des Wurmberg-Projektes wären. In einer BUND-Stellungnahme werden nicht nur Schneekanonen zur Herstellung von Kunstschnee kategorisch abgelehnt. Ebenso Überlegungen, vom Pistenausbau bedrohte Pflanzen umzusiedeln: "Nein zur Kunstnatur", heißt es dazu.

Da das geplante Skigebiet unmittelbar bis Schierke reichen werde, fordern die Naturschutzverbände, dass nicht nur sie, sondern auch die Behörden aus Sachsen-Anhalt am Planungsverfahren beteiligt werden.

Apropos Schierke: In diesem Wernigeröder Ortsteil unterhalb des Brockens gibt es ebenfalls millionenschwere Pläne zum Bau von alpinen Wintersportangeboten, auch mit Seilbahn, Speicherseen, Schneekanonen und Waldschneisen - darauf wird in der aktuellen Stellungnahme der Harzer Umweltschützer nicht eingegangen.

[...]

« Letzte Änderung: Februar 20, 2012, 04:04:32 Nachmittag von playjam »

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #276 am: Februar 21, 2012, 08:24:05 Vormittag »
Eigentlich bin ich nicht über dieses Auftreten von sogenannten Umwelt-/Naturschützern überrascht. Dennoch finde ich es schockierend, dass man in einem naturschutzdominierenden Gebiet die Erholung und die sportliche Betätigung der Menschen aus den umliegenden Ballungsgebieten mit Füßen tritt. Vielleicht ist so eine Meinungsvertretung auch nur einfach frech!
Ich hoffe, es lesen diese Zeilen auch jemand von der Wurmberggesellschaft oder von der Stadt Braunlage oder genehmigenden Gemeinde Goslar:

„Sehr geehrte Damen und Herren,
Als wintersportbegeisterter und naturverbundener Harztourist freue ich mich über die anstehende Entwicklungsmaßnahme am Wurmberg. Gerne würde ich weiterhin und künftig öfter meine Skisportaktivitäten im Harz erleben und nicht ins weiter entfernte Sauerland oder Erzgebirge abwandern zu müssen. Ich hoffe, Sie haben bei Ihrer Planung die Umwelt- und Naturschutzbelange umfassend berücksichtigt, Ausgleichsmaßnahmen ausreichend geplant und haben gute Sachargumente gegen ignorante Menschen parat. Der touristische wirtschaftliche Aufstieg vom Harz hängt auch von diesem Projekt ab.
Sie haben die Unterstützung vieler sport- und naturbegeisterte Mitmenschen, die Ihnen viel Mut und Erfolg wünschen.“


Eine kleine Randanmerkung: Solche Projekte würden sich besser umsetzen lassen, wenn es eine gemeinsame und praktizierte Strategie aller Tourismusgemeinden gäben würde.
Also, viel Erfolg ...

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #277 am: Februar 21, 2012, 10:31:03 Vormittag »
Verwunderlich ist es eigentlich nicht unbedingt, dass Naturschützer sich gegen so ziemlich jede touristische Maßnahme im und um den Harz aussprechen bzw. dagegen vorgehen, wobei das meines Wissens nach nicht nur auf den Wintersport beschränkt ist.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum sie Naherholungsgebiete wie den Harz nicht zumindest teilweise dieser Nutzung überlassen, gerade vor dem Hintergrund, dass sonst weitaus längere Anfahrten für Einwohner von beispielsweise Berlin oder Hamburg notwenig wären.

Ich denke wir können der Stadt Braunlage und der Wurmbergseilbahn tatsächlich nur wünschen, dass sie sich ausreichend auf die bevorstehende Diskussion vorbereitet haben, um ihrerseits mit entsprechenden Argumenten dagegenhalten zu können. Wie gesagt, Naturschutz ist wichtig, wie so vieles Andere auch, aber auch hier sollte man mit Augenmaß und Verstand an die Sache herangehen und ein wenig vom Idealismus abkehren.

Wer diesen Winter das eine oder andere Mal in Braunlage unterwegs war wird übrigens einmal mehr bestätigen können, dass die Kapazitäten der Seilbahn allein absolut unzureichend sind.

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #278 am: Februar 21, 2012, 11:57:04 Vormittag »
Ja, das sehe ich zu 100% auch so. Ich wollte die Argumentation zum Thema Reiseverkehr eigentlich auch noch einbauen. Meines Erachten müsste der Umweltschutz (wenn schon nicht aus Kostengründen, dann aus Emissionsgründen) ein hohes Interesse haben, lokale Möglichkeiten stärker zu fördern als (wie im Wintsport üblich) alle Menschen in die Alpen zu schicken.
Ich begreife es nicht, warum man nicht sachlich Umwelt- und Naturschutz neben wirtschaftlichen und touristischen Zwecken stellen kann. Sowas ärgert mich immer aufs Neue und macht die Umweltverbände unsympathisch.
Ich stelle immer wieder fest, dass viele Menschen den bergigen Erholungsraum (auch im Winter) suchen. Der Bedarf nach Skifahren (egal welcher Form) ist hoch und das ist doch auch gut!

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #279 am: Februar 21, 2012, 01:03:31 Nachmittag »
Nun letztlich ist es ja auch so, dass Skifahrer und Snowboarder, aber auch Langläufer, Rodler und was es nicht alles gibt im Prinzip im Winter die Berge und den Schnee suchen, weil auch sie die Natur schätzen und nicht weil sie als böse Touristen alles zerstören wollen.

Die Alternative zum Wintersport im Mittelgebirge wären allenfalls die lange Anreise in die Alpen, der Besuch einer Skihalle oder aber der komplette Verzicht, was für die Meisten zurecht in gar keinem Fall in Frage kommt.

Ich würde fast behaupten, dass von diesen Alternativen der Verzicht wohl das wäre, was Naturschützern am ehesten entgegenkommt, da sie weder Tourismus in den Mittelgebirgen, noch Skihallen oder Individualverkehr befürworten.

Was diese Verbände in jedem Fall unsympathisch, wenn nicht sogar teilweise unglaubwürdig macht ist, dass man so häufig den Anschein hat, als würden sie relativ verblendet und teils ziemlich kompromisslos lediglich ihre Ziele verfolgen ohne dabei die Argumentation und die Beweggründe anderer ernsthaft in Betracht zu ziehen bzw. diese objektiv zu hinterfragen.

Natürlich möchte die Wurmberg Seilbahn durch den Ausbau mehr Kapazitäten schaffen und höhere oder zumindest konstantere Einnahmen erwirtschaften, aber vor allem im Falle des Harzes hängt noch deutlich mehr daran als lediglich die Interessen eines einzelnen Unternehmens, auch wenn es natürlich einfacher erscheint dieses als eine Art Feindbild darzustellen.

Alternativ würde ich mich übrigens auch über konkrete Vorschläge von Umweltschutzverbänden freuen, wie man einen sanften Tourismus im Harz etablieren kann, der das Leben dort attraktiver macht, die Abwanderung stoppt und die regionale Wirtschaft stärkt und sichert. Hierzu habe ich hingegen bislang noch nichts gehört, ausser der irrtümlichen Behauptung, dass Wanderer im Schnitt mehr Geld ausgeben als Wintersportler und somit als wichtiger angesehen werden sollten.

Leider ist es wie so häufig bei uns in Deutschland: Kritik üben viele, aber konstruktive Vorschläge und das Engagement diese auch Umzusetzen haben die wenigsten. Meiner Meinung nach sollte man froh sein, dass überhaupt noch ein Unternehmer derart große Investitionen im Harz tätigen möchte — selbstverständlich ist das in jedem Fall nicht (mehr).

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #280 am: Februar 21, 2012, 06:10:11 Nachmittag »
Ausgehend vom allgemeinen Ablauf eines Planfeststellungsverfahrens in Niedersachsen und der Information zum Planfeststellungsverfahren des 4er Sesselliftes kommt der Einwand der Naturschutzverbände aus Sachsen-Anhalt nicht mehr fristgerecht und kann daher nicht im laufenden Verfahren berücksichtigt werden.

Interessant finde ich die scheinbare Unkenntnis zum Thema Integriertes Ortskonzept Schierke (dieses Jahr soll im ersten Bauabschnitt an der Sandbrinkstraße ähnlich viel investiert werden, wie im gesammten Wurmberg-Projekt).

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #281 am: Februar 21, 2012, 09:20:21 Nachmittag »
Wurmberg-Planer im Zeitdruck (Goslarsche.de 21.02.2012):
Zitat
BRAUNLAGE. Es war eine schwierigere Entscheidung als vorher von vielen erwartet. Der Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss empfiehlt dem Rat nach kontroverser Diskussion, die Auslegung des Bebauungsplans Wurmberg zu beschließen. Dort soll für knapp zehn Millionen Euro das Skigebiet erweitert werden.

Bürgermeister Stefan Grote hatte sich die Sitzung des Gremiums offenkundig anders vorgestellt. Im Grunde sollte der Ausschuss den Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan Wurmberg ohne Diskussionen beschließen, um nach außen zu zeigen, „wir stehen alle dahinter“.

Die Mitglieder des Ausschusses gaben zwar eine einstimmige Beschlussempfehlung für das Projekt ab, sie nutzten die Sitzung aber auch, um über Detailfragen zu diskutieren. „Dabei sind diese Fragen erst Bestandteil des Aufstellungsbeschlusses oder der Baugenehmigung“, sagte Bauamtsleiter Bogdan Neu.

[...]

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #282 am: Februar 21, 2012, 11:02:41 Nachmittag »
@ Max: Ich finde deine Überlegungen ganz interessant. Statt immer nur zu kritisieren wäre es doch mal etwas Anderes, einen Vorschlag zur Verbesserung des Tourismus und der wirtschaftlichen Lage zu machen.

@playjam: Danke für den Hinweis bzgl. dem Ablauf eines Planfeststellungsverfahrens. Leider gibt es viele Beispiele von Baumaßnahmen, wo die Einsprüche von Umweltverbände auch noch nach dem Erörterungstermin und nach dem Planfeststellungsbeschluss weiter gehen (siehe Skizze). Das Gute dran ist, dass der rechtsverbindliche Beschluss hinsichtlich möglicher Verfahrensfehler überprüft wird. Wenn also gute Arbeit gemacht wurde, geht alles nach einer Zeitverzögerung weiter....

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #283 am: Februar 22, 2012, 02:44:20 Nachmittag »
Zitat
Wernigerode, 20.02.2012

Resolution der anerkannten Naturschutzverbände des Landkreises Harz 2012

Die anerkannten Naturschutzverbände NABU, BUND und BNU und die GFN appellieren an den Landkreis Harz, das Landesverwaltungsamt und alle anderen verantwortlichen Behörden und Politiker, sich mehr als bisher für den Erhalt der einzigartigen Naturraumausstattung im Landkreis Harz einzusetzen.
Dabei sehen die Verbände für das Jahr 2012 folgende Schwerpunkte:

1. Das Bodetal und die umgebenden Waldgebiete werden durch immer neue Massenveranstaltungen und Baumaßnahmen gefährdet. Das NSG-Erweiterungsverfahren des Landesverwaltungsamtes ist demgegenüber immer noch nicht abgeschlossen.

2. Das Selketal ist nach wie vor durch einen Erdschüttdamm und einen Wasseraufstau in Hochwasserzeiten bedroht. Dabei werden Alternativen nicht berücksichtigt.

3. Im Nationalpark Harz fordern die Verbände einen umweltfreundlichen Bahnbetrieb der Harzer Schmalspurbahnen, der Waldbrände in Trockenzeiten sicher ausschließen kann.

4. Große Teile des Landkreises wurden in den 1990er Jahren als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Es ist unverständlich, warum sich von Jahr zu Jahr die Ausgliederungen aus dem Schutzgebiet häufen, ohne dass dafür ein Ausgleich geschaffen wird.

5. Die Naturschutzverbände sehen mit Sorge, dass seit Jahren immer öfter Feldwege ganz oder teilweise umgepflügt werden. Feldraine verschwinden und mit ihnen auch ihre Schutzfunktion gegen Bodenerosion und ihre Rolle als Lebensraum. Die Verbände fordern, dem Einhalt zu gebieten.
 
6. Mit Sorge wird registriert, dass alte Baumalleen Straßenbaumaßnahmen zum Opfer fallen. Die Naturschutzverbände fordern, dass hier mit mehr Augenmaß und Berücksichtigung des

7. Baumschutzes gearbeitet wird und nicht vorschnell vollendete Tatsachen geschaffen werden.
Die Verbände lehnen Massenveranstaltungen in Naturschutzgebieten und im Nationalpark Harz ab.

8. Die geplante Wippertalsperre ist nicht FFH-verträglich und völlig inakzeptabel.

9. Das geplante Skigebiet am Wurmberg bei Braunlage in Niedersachsen ist ein massiver Eingriff in Natur, Landschaft und Wasserhaushalt mitten im Naturraum Harz. Es wäre der bundesweit größte Eingriff in das Grüne Band. Die Verbände fordern einen Stop des Verfahrens und eine Beteiligung der betroffenen Naturschutzbehörden und Verbände des Landes Sachsen-Anhalt.

Quelle: Dr. Friedhart Knolle
« Letzte Änderung: Februar 22, 2012, 02:46:47 Nachmittag von playjam »

elanmatz

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #284 am: Februar 29, 2012, 06:35:38 Nachmittag »
http://www.ndr.de/mediathek/index.html?media=dienordreportage195
Der Betreiber des Rodelhauses spricht sich deutlich für eine Beschneiung und Erweiterung des Skibetriebes aus.