Nun letztlich ist es ja auch so, dass Skifahrer und Snowboarder, aber auch Langläufer, Rodler und was es nicht alles gibt im Prinzip im Winter die Berge und den Schnee suchen, weil auch sie die Natur schätzen und nicht weil sie als böse Touristen alles zerstören wollen.
Die Alternative zum Wintersport im Mittelgebirge wären allenfalls die lange Anreise in die Alpen, der Besuch einer Skihalle oder aber der komplette Verzicht, was für die Meisten zurecht in gar keinem Fall in Frage kommt.
Ich würde fast behaupten, dass von diesen Alternativen der Verzicht wohl das wäre, was Naturschützern am ehesten entgegenkommt, da sie weder Tourismus in den Mittelgebirgen, noch Skihallen oder Individualverkehr befürworten.
Was diese Verbände in jedem Fall unsympathisch, wenn nicht sogar teilweise unglaubwürdig macht ist, dass man so häufig den Anschein hat, als würden sie relativ verblendet und teils ziemlich kompromisslos lediglich ihre Ziele verfolgen ohne dabei die Argumentation und die Beweggründe anderer ernsthaft in Betracht zu ziehen bzw. diese objektiv zu hinterfragen.
Natürlich möchte die Wurmberg Seilbahn durch den Ausbau mehr Kapazitäten schaffen und höhere oder zumindest konstantere Einnahmen erwirtschaften, aber vor allem im Falle des Harzes hängt noch deutlich mehr daran als lediglich die Interessen eines einzelnen Unternehmens, auch wenn es natürlich einfacher erscheint dieses als eine Art Feindbild darzustellen.
Alternativ würde ich mich übrigens auch über konkrete Vorschläge von Umweltschutzverbänden freuen, wie man einen sanften Tourismus im Harz etablieren kann, der das Leben dort attraktiver macht, die Abwanderung stoppt und die regionale Wirtschaft stärkt und sichert. Hierzu habe ich hingegen bislang noch nichts gehört, ausser der irrtümlichen Behauptung, dass Wanderer im Schnitt mehr Geld ausgeben als Wintersportler und somit als wichtiger angesehen werden sollten.
Leider ist es wie so häufig bei uns in Deutschland: Kritik üben viele, aber konstruktive Vorschläge und das Engagement diese auch Umzusetzen haben die wenigsten. Meiner Meinung nach sollte man froh sein, dass überhaupt noch ein Unternehmer derart große Investitionen im Harz tätigen möchte — selbstverständlich ist das in jedem Fall nicht (mehr).