Autor Thema: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz  (Gelesen 87830 mal)

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #45 am: April 12, 2015, 10:12:03 Vormittag »
Willkommen im Forum!

Der Harzklub Zweigverein St. Andreasberg musste sich aufgrund der beschriebenen Problematik im Jahr 2014 von der Wilhelm-Block-Hütte trennen. Ob die Nationalparkverwaltung die Hütte bereits hat abreißen lassen, ist mir nicht bekannt. Ich würde mich freuen, falls Dich Dein Weg zur Wilhelm-Block-Hütte führt, wenn Du Photos von der Hütte machen könntest, um Ihren Zustand hier im Forum zu dokumentieren.

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #46 am: Mai 07, 2015, 09:56:35 Nachmittag »
Heute wieder in der Goslarschen Online-Ausgabe zu lesen:
Zitat
[...] Der Konflikt zwischen Wanderern und Mountainbikern lodert immer wieder auf. Nach sich häufenden Beschwerden von Wanderern will der Nationalpark weitere Wege für Radler sperren. [...]

Das dürfte wieder Bullshit von der Nationalparkverwaltun sein: Es ist Anfang Mai, seit Mitte April ist absolute Nebensaison und außer zu Walpurgis haben sich weder Wanderer noch Mountainbiker in den Harz verirrt. Wie soll da wieder ein angeblicher Konflikt zwischen Wanderern und Mountainbikern aufgelodert sein?

Statt der Verunglimpung einer immer bedeutender werdenden Gruppe von Gästen, sollte die Nationalparkverwaltung den Menschen vor Ort endlich den wahren Grund für die Wegesperrungen nennen (für die Annerkennung als Schutzgebiet der Kategorie II nach IUCN-System muss 75 Prozent der Fläche für alle Menschen gesperrt werden).

Usul

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #47 am: Mai 07, 2015, 10:47:12 Nachmittag »
Werde ich morgen auf meinem Schreibtisch in gedruckter Form liegen haben. Für uns interessanter dürfte der Artikel "Skibus soll Winterchaos eindämmen" werden. Allerdings dürfte das eher für hahnenklee gelten. Kann morgen mehr sagen...

Max

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #48 am: Mai 08, 2015, 07:58:05 Vormittag »
Statt der Verunglimpung einer immer bedeutender werdenden Gruppe von Gästen, sollte die Nationalparkverwaltung den Menschen vor Ort endlich den wahren Grund für die Wegesperrungen nennen (für die Annerkennung als Schutzgebiet der Kategorie II nach IUCN-System muss 75 Prozent der Fläche für alle Menschen gesperrt werden).

Zum Einen das, zum Anderen hat man aber schon länger das Gefühl, dass jeder, der etwas Anderes macht, als innerhalb des NP gemütlich zu wandern, nicht unbedingt gern gesehen ist. Es gibt mit Sicherheit auch unter den MTBlern schwarze Schafe, die sich rücksichtslos verhalten (die gibt es im Übrigen unter Wanderern auch), aber insgesamt hatte ich selbst an Feiertagen bei super Wetter nie Probleme mir mit MTBlern im Harz die Wege zu teilen.

Davon abgesehen ist das Sperren oder Schließen von mehr und mehr Wegen ziemlich kontraproduktiv — damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich MTBler und Wanderer in die Quere kommen nur noch mehr an.

Vielleicht sollte man dem NP nahelegen einfach eine Mauer um den NP zu bauen, damit Menschen endlich gar keinen Zutritt mehr haben. Das Konzept soll es ja im Harz bis vor gar nicht allzu langer Zeit schon einmal gegeben haben.  ::)

Teilweise kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln über das, was die NP Verwaltung so treibt. Es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn der Altherren-Verein mal etwas verjüngt wird, denn für alles neben Wandern und vielleicht noch dieses verrückte, neumodische Nordic Walking scheint überhaupt kein Verständnis da zu sein, dabei bietet sich der Harz mit seiner Landschaft für MTB Touren geradezu an.

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #49 am: Mai 08, 2015, 08:16:37 Vormittag »
Davon abgesehen ist das Sperren oder Schließen von mehr und mehr Wegen ziemlich kontraproduktiv — damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich MTBler und Wanderer in die Quere kommen nur noch mehr an.

Das ist natürlich richtig, aber an für sich kommen sich die Wanderer und MTBler kaum in die Quere, weil MTBler einen erheblich größeren Aktionsradius haben als Wanderer und damit Wege benutzen, die sich sonst nur Hardcore-Wanderer erschließen können.
« Letzte Änderung: Mai 08, 2015, 09:14:46 Vormittag von playjam »

Usul

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #50 am: Mai 08, 2015, 09:47:07 Vormittag »
Hm, wie oft habe ich mich schon über Wanderer aufgeregt, die auf ausgewiesenen Fahrradwegen es schaffen, mit zwei Personen die ganze Breite zu blockieren, so dass man seine Geschwindigkeit stark reduzieren, die Wanderer zur Seite bitten und wieder mühsam beschleunigen muss. Ich meide solche Strecken mit erhöhtem Wandereraufkommen meistens. Es gibt im Harz nur sehr wenige Engstellen, wo das nicht gut geht, aber an solchen Stellen gibt es eben Probleme, Torfhaus und Brocken.

Lustig fand ich die Aussage der einen Beschwerdeführerin, dass sie genötigt wurde, in den Matsch neben dem Weg, der von Mountainbikern geschaffen worden sei, zu treten, um einen Mountainbiker durchzulassen.
Da sage ich mir sofort, dass Mountainbiker nicht gerne durch Matsch fahren, da es Kraft kostet und einen gleichzeitig von oben bis unten verdreckt, dass an dieser Stelle schon sehr viele MTB`ler Wanderern ausgewichen sein müssen... :-).

Das Argument, dass es Bikeparks zum Downhillen gibt, ist haltlos. Das ist eine Untergruppe, die meisten der Zweiradterroristen wie ich dürften im Harz auf Strecke gehen ;-).

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #51 am: Mai 08, 2015, 10:05:12 Vormittag »
[...]
Das Argument, dass es Bikeparks zum Downhillen gibt, ist haltlos. Das ist eine Untergruppe, die meisten der Zweiradterroristen wie ich dürften im Harz auf Strecke gehen ;-).

Downhiller und MTB-Tourenfahrer sind wie Ski-Alpin und Ski-Langlauf ... aber die NPV wirft gerne alles in einen Topf, um ihre Position besser darzustellen. Vielleicht sollten die MTBler sich genauso verhalten und sich einfach (Fahrrad-)Wanderer nennen... Konflikt gelöst.

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #52 am: Mai 17, 2015, 09:26:37 Vormittag »
"Rücksichtslose Mountainbiker im Abseits", Goslarsche.de, 8. Mai 2015:

einmal die Darstellung von Knolle:

Zitat
[...]
Friedhart Knolle scheint bald der Geduldsfaden zu reißen. Der Sprecher der Parkverwaltung sagt: "Wir sind der liberalste Nationalpark in Deutschland, was das Mountainbiken angeht." Diese Geduld werde missbraucht. Mittlerweile erhalte er eine Fülle von Beschwerden. Noch in diesem Jahr wolle der Nationalpark reagieren.
[...]
"Jahrelang haben wir auf Vernunft und Gespräche gesetzt. Eine Behörde muss aber auch reagieren, wenn Rechtsvorschriften missachtet werden." [Anm.: niedersächs. Waldgesetz; Radfahrer haben auf Waldwegen Rücksicht zu nehmen]

und dann von denen, die es anders sehen:

Zitat
Steingaß [Anm.: Christoph Steingaß, stellvertretender Harzklubvorsitzender] kennt die Beschwerden. Er hält sie für Ausnahmen und rüpelhaft-rucksichtsvolle Radler im Wald für "eine Minderheit".
So sieht es auch Michael Rudolph, Sprecher der südniedersächsischen Ladesforsten. "Es kommt immer wieder zu solchen Begegnungen", sagt er zu den Klagen von Wanderern. Er sagt aber auch: "Das sind ganz klar Einzelfälle."


XXLRay

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #53 am: Mai 17, 2015, 03:58:31 Nachmittag »
Erst gestern war ich wieder im Harz wandern und konnte die Wege friedlich gemeinsam mit Radfahrern nutzen ...

playjam

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #54 am: Mai 18, 2015, 06:39:57 Nachmittag »
Mountainbiker werfen dem Nationalpark Kriminalisierung vor (goslarsche.de, 18.5.2015)
Zitat
Der Streit um rücksichtslose Mountainbiker kocht hoch: Mit Wegesperrungen im Schutzgebiet kriminalisiere der Nationalpark die Bergradler, meint der Sprecher eines Mountainbike-Vereins.

Da scheint dem Fahrradwanderverein, mit denen Herr Knolle jahrelang Gespräche geführt haben will, der Geduldsfaden bald zu reißen.  ;)

TUCler

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #55 am: Mai 19, 2015, 01:31:29 Nachmittag »
Zitat

[...]
"Jahrelang haben wir auf Vernunft und Gespräche gesetzt. Eine Behörde muss aber auch reagieren, wenn Rechtsvorschriften missachtet werden." [Anm.: niedersächs. Waldgesetz; Radfahrer haben auf Waldwegen Rücksicht zu nehmen

Die Nationalparkverwaltung, allen voran Herr Knolle, sollte sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren (Ausgeglichener Naturhaushalt, Bodengestaltung, Artenvielfalt, etc.) und sollte die Wanderer Wanderer sein lassen und die Mountainbiker Mountainbiker.

Rücksichtslose MTBer von denen es sicher Einzelfälle(!) gibt, lassen sich ohnehin nicht von einem "Gesperrt"-Schild abhalten, die Wege zu benutzen. Als MTB-Fahrer UND Wanderer habe ich aber noch keinen einzigen dieser rücksichtslosen Radfahrer entdeckt ...

Max

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #56 am: Mai 19, 2015, 02:33:26 Nachmittag »
Zitat

[...]
"Jahrelang haben wir auf Vernunft und Gespräche gesetzt. Eine Behörde muss aber auch reagieren, wenn Rechtsvorschriften missachtet werden." [Anm.: niedersächs. Waldgesetz; Radfahrer haben auf Waldwegen Rücksicht zu nehmen

Die Nationalparkverwaltung, allen voran Herr Knolle, sollte sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren (Ausgeglichener Naturhaushalt, Bodengestaltung, Artenvielfalt, etc.) und sollte die Wanderer Wanderer sein lassen und die Mountainbiker Mountainbiker.

Rücksichtslose MTBer von denen es sicher Einzelfälle(!) gibt, lassen sich ohnehin nicht von einem "Gesperrt"-Schild abhalten, die Wege zu benutzen. Als MTB-Fahrer UND Wanderer habe ich aber noch keinen einzigen dieser rücksichtslosen Radfahrer entdeckt ...

Ich denke das ist genau der Punkt! Mal unabhängig davon, dass ich es auch schwachsinnig und fadenscheinig finde, was der NP da mal wieder versucht durchzusetzen, leiden unter dem Fehlverhalten bzw. der Verständnislosigkeit einzelner Biker & Wanderer wieder diejenigen, die sich vernünftig verhalten und Regeln respektieren.

Der normale Wochenendbesucher mit seinem MTB wird sich vermutlich an die neuen Absperrungen halten — den wenigen MTBlern, die sich nicht benehmen können, werden sie höchstwahrscheinlich ziemlich egal sein und sie werden auch weiterhin diese Wege befahren.

Man sollte ggf. einfach mal damit aufhören alle und jeden über einen Kamm zu scheren! Genauso wenig, wie alle Wintersportler Ballermanntouristen sind, sind alle MTBler rücksichtslos (in beiden Lagern vermutlich sogar eher die Wenigsten) — da macht es sich der Nationalpark zu einfach, aber scheinbar kommen sie damit trotzdem immer und immer wieder durch! :-\

XXLRay

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #57 am: Mai 20, 2015, 06:49:41 Vormittag »
Vermutlich sieht die Nationalparkverwaltung die Zukunft des gepriesenen sanften Tourismus in weniger aber breiteren Wegen ...

Max

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #58 am: Mai 20, 2015, 07:28:20 Vormittag »
Vermutlich sieht die Nationalparkverwaltung die Zukunft des gepriesenen sanften Tourismus in weniger aber breiteren Wegen ...

Gut möglich! Auf derartigen Wander-Autobahnen sind die ungeliebten Menschen auch schneller unterwegs und damit früher wieder weg — gut durchdacht! ::)

Usul

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Re: Enttäuschungen Nationalparkverwaltung Harz
« Antwort #59 am: Mai 20, 2015, 07:53:14 Vormittag »
Die Breite der Wege ist bei dem Konflikt ziemlich unerheblich.
Zwei Wanderer können prima einen 4m Weg zu zweit so blockieren, dass man ohne Bremsen keine Chance hat durchzukommen. Und das wird sehr regelmäßig praktiziert.

Auf der wirklich breiten Brockenstraße sind die Wanderer in teilweise 6 Mann breiten Kolonnen unterwegs und denken gar nicht daran, Radfahrern in der mit 1,5m der 6-8m abzugeben...