Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 923833 mal)

Nordharzer

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2610 am: August 20, 2024, 09:46:10 Vormittag »
Ich bin gespannt, ob es noch Möglichkeiten gibt, den Wald zu schützen und ob die Maßnahmen letztlich Wirkung zeigen. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall. Es ist fair zu erwähnen, dass Frau Ehrhardt sich bereits seit längerer Zeit für den Wald in und um Braunlage engagiert und unter anderem Vorsitzende des Vereins Braunlager Bäume e.V. ist.

Das ändert jedoch nichts daran, dass der Nationalpark seinerzeit erheblich dazu beigetragen hat, dass das Baumsterben im Harz so schnell und massiv voranschreiten konnte. Ohne die Entscheidung, den Borkenkäfer weitgehend unbehelligt zu lassen, gäbe es sicherlich auch Probleme, aber die heutige Kahlheit des Waldes wäre wahrscheinlich doch etwas weniger ausgeprägt.

Genau so sehe ich das auch! 👍

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2611 am: August 20, 2024, 05:04:29 Nachmittag »
Sollte die katastrophale Umsatzsituation nicht nur auf unser Haus beschränkt sein, sondern den gesamten Ort betreffen, dann wird man mangels Kurtaxe und Tourismusabgabe nicht mehr viel zu feiern haben.

Ich kann nur bestätigen, dass wir dieses Jahr einen enormen Buchungsrückgang zu verzeichnen haben. Sollte das so weitergehen, wird Braunlage, wie Playjam schon sagt, nicht mehr viele Einnahmen aus der Kurtaxe generieren. Hoffen wir Mal, dass der Herbst besser gebucht wird und der Winter mal wieder ein schneereicher Winter wird.

Wie stark sind denn die Einbrüche in BRL? Was Ihr da grob von Euch gebt, klingt nicht gut.

Der Mai war in Willingen Spitze, Juni war gut. Wir haben Juli/Aug. ein Minus von ca. 12% und sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Andere Willinger Gastgeber hat es aber stärker getroffen, insb. Hotels. Die haben aber eh in den Sommerferien keine Konjunktur. Bei denen geht es jetzt wieder los. Der Sept. läuft sehr gut. Okt ist noch verhalten, doch das wird wohl kurzfristig kommen. Buchungen für die Weihnachtsferien laufen bislang zögerlich im Vergleich zu anderen Jahren.
Was Jan/Feb angeht, so stellen wir uns klimabedingt in Willingen allgemein darauf ein, dass die Leute nur noch auf (Schnee)Sicht buchen. 

Die Einbrüche sind bei uns sehr unterschiedlich gewichtet. Zentrum läuft unverändert gut, doch je mehr man sich vom Zentrum entfernt, desto stärker sind die Einbrüche. Wohnungen in Usseln laufen dieses Jahr sehr schlecht -30% bis -45%. Häuser in Usseln laufen hingegen sehr gut bis Spitze. Das Buchungsverhalten der Gäste gleicht zunehmend einem Lotteriespiel.

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2612 am: August 20, 2024, 07:38:56 Nachmittag »
Wie stark sind denn die Einbrüche in BRL?

Wenn wir dieses Jahr auf 50% kommen, haben wir noch Glück gehabt.

Das positive ist aber, dass es jetzt wieder interessante Wohnungen zu kaufen gibt.

snowie

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2613 am: August 21, 2024, 11:40:23 Nachmittag »
50% euer ursprünglichen Auslastung und 50% von 365 Tagen? Das wäre ja ein sehr guter Wert für das allgemein sehr schlechte Jahr.

Der September und der Oktober sind momentan gut gebucht und es kommen einige Anfragen täglich rein. Allgemein ist Braunlage sehr ruhig, viele Tagestouristen, einige leerstehende Geschäfte, teilweise keine Öffnungszeiten mehr dran...der Trend aktuell ist auch aus Sicht der Stadt beunruhigend. Keine Panik - aber ein Ort mit weniger Touristen wird auf Dauer ein Problem bekommen. Wenn das so weitergeht, dürften einige viele gute Wohnungen verkauft werden. Aber wenn die Abwärtsspirale auf Jahre so weitergehen würde, sind wir dann wieder in Richtung 2005-2010 unterwegs, wo es in Braunlage echt sehr sehr düster aussah. Ich kann für alle Gewerbe nur auf einen guten Herbst und Winter hoffen.

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2614 am: August 23, 2024, 03:11:18 Nachmittag »
Klingt für mich so, als wenn der BLR-Aufschwung und Bonus, den der Ort durch die nun 10 Jahre zurückliegenden Investitionen ins Skigebiet und die Objektmodernisierungen erfahren hat, verbraucht ist. Hinsichtlich neuer Freizeitinfrastruktur/Ganzjahresattraktionen ist ja weiterhin nichts nennenswertes passiert außer Puppes adventure golf.
Geschäftsleerstand ist ein großes Problem in jeder Destination. Wenn zu viele Geschäfte leer stehen, dann gerät schnell das "Geisterstadt-Image" in Umlauf. Davor hat auch Willingen Angst, weshalb hier alles unternommen wird, um Leerstand zu vermeiden.

Das Ausbuddeln der Idee eines Harz-Querbahnanschlusses für BRL sehe ich nicht wirtschaftlich, da die Trasse einen solch gewaltigen (zeitlichen) Umweg zu den primären Zielen Brocken und Wernigerode macht, dass da vermutlich nur wenige Gäste einsteigen werden.

Nach wie vor halte ich das Projekt Seilbahn "Schierke 3000"  ;D für sinnvoll, nicht unbedingt für den Winter, sondern ganzjährig, weil eine Verbindung über den Wurmberg nach Schierke und dort zur HSB ganzjährig eine Attraktion darstellen würde. Dann noch ein paar Ganzjahres-Freizeitattraktionen in Schierke errichten, wie auch ursprünglich geplant und die Sache würde sich positiv auswirken.

Aber auch BRL muss war tun im Ort. Hat der Harz schon eine Hängerutsche a la Oberwiesenthal oder Winterberg? Sowas vom Wurmberg abwärts wäre die Längste in D und damit eine Attraktion. Problem wäre dann jedoch, dass die WSB die Menschenkapazitäten auch im Sommer nicht bewältigen könnte.
Was auch fehlt ist eine gute Saunalandschaft. Das Schwimmbad wird zeitgemäßen Ansprüchen an eine Top-Urlaubsdestination (was BRL ja sein will) nicht mehr gerecht.     

Schneefuchs

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2615 am: August 23, 2024, 04:52:02 Nachmittag »
So eine Seirutsche gibt es an der Rappbode-Talsperre und in einer langsamen Version am Burgberg bei Bad Harzburg.

https://harzdrenalin.de/megazipline/

Am MSB bei Andreasberg soll eine Hängebrücke (ähnlich Willingen) gebaut werden.

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2616 am: August 23, 2024, 08:09:55 Nachmittag »
Was auch fehlt ist eine gute Saunalandschaft. Das Schwimmbad wird zeitgemäßen Ansprüchen an eine Top-Urlaubsdestination (was BRL ja sein will) nicht mehr gerecht.     

Eine Therme oder ein größeres Freizeitbad dürfte für Braunlage finanziell nicht zu stemmen sein, unabhängig davon, dass es in der näheren Umgebung so einige davon gibt (mit ganz unterschiedlicher Qualität). Schön wäre es natürlich dennoch, aber wirtschaftlich eher nicht machbar.

Eine reine Sauna-Landschaft mit großzügigem Saunagarten wäre tatsächlich eine tolle Sache, würde den Aktivtourismus perfekt ergänzen und wäre zudem bei schlechtem Wetter eine prima Alternative. Das Hallenbad im Gegenzug vielleicht für Kinder noch etwas spannender gestalten und so hätte man dann sowohl für Kinder als auch Erwachsene ein deutlich verbessertes Angebot geschaffen.

steff

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2617 am: August 24, 2024, 04:54:44 Nachmittag »
Ich bin auch der Meinung, dass Braunlage jetzt angesichts der dramatischen Übernachtungseinbrüche dringend einen neuen Schub(ähnlich dem Ausbau vor ca 10 Jahren) benötigt.  Indoor - Kletterwände usw haben viele Gäste aber auch zu Hause. Also braucht es Angebote, die es zu Hause eben nicht gibt.
In die neue Mitte gehört landschaftstypischer Harzer Granit und kein stinklangweiliger Betonstein(den gibt’s auch „zu Hause“)
 Neben dem jetzt einfach zu sichernden abgeholzten Westhang müssen das Mittelgebirgs- typische Besonderheiten sein:
-  Echte Kletterwände sind ein Muss. Realisierbar am alten Steinbruch am Wurmberg, an den Hahnenkleeklippen usw. Auf die üblichen Einwände wie NSG, NP usw gehe ich hier nicht ein. Es MUSS möglich gemacht werden.
Der Steinbruch braucht am Rodelhausweg eine Aussichtsplattform, die wegen der Aussicht und des Gebirgsflairs so toll wäre, dass es „kracht“ und kein dümmliches Schild „ betreten verboten, Abhang“. Man ist hier im Gebirge und nicht im Flachland!
Im Steinbruch scheint es eine Quelle zu geben. Ein kleiner Damm würde einen spannenden Bergsee entstehen lassen als weiteres Highlight.
Schmalspuranbindung: charmant aber viel zu teuer.
Mit Schierke / skischaukel und nicht minimalistischem Ausbau gäbe es weitere wichtige Impulse .
Man kann auch sagen: alles zu schwierig, mal abwarten, vielleicht wächst der geschundene Wald ganz ganz schnell nach oder man „ hofft“ auf z.B. gutes Wetter und tut weiterhin nichts…


playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2618 am: September 02, 2024, 11:33:06 Vormittag »
50% euer ursprünglichen Auslastung und 50% von 365 Tagen? Das wäre ja ein sehr guter Wert für das allgemein sehr schlechte Jahr.

50% unserer normalen Auslastung. Es besteht eigentlich keine Chance mehr, dass wir dieses Jahr auch nur annähernd an die normale Auslastung herankommen. Im Oktober sind noch ca. 1 Monat Schulferien, danach ist bis Weihnachten Nebensaison. So ein Null-Winter reißt ein riesiges Loch in die Rentabilität des Betriebs.

Nach meinen Verständnis der mir vorliegenden Informationen ist es der Stadt Braunlage aufgrund der Vorschriften nicht möglich, sich an einen Beschnei-Cent zu beteiligen. Ich würde mir wünschen, dass irgend jemand vor Ort das privat organisiert, z.B. per Crowd-Funding ein oder zwei Vollbeschneiungen im November/Dezember kaufen.

XXLRay

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2619 am: September 06, 2024, 11:02:44 Nachmittag »

snowie

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2620 am: September 07, 2024, 10:04:38 Vormittag »
Ich würde es mir sehr wünschen, das nach zig Anläufen, der Anschluss endlich realisiert wird. Allerdings ist es schon nervig, wenn alle immer so trommeln und es dann erneut nicht realisiert wird, bis in 10 Jahren, die Pläne erneut auf den Tisch kommen.

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/neue-strecke-der-harzer-schmalspurbahnen-von-wernigerode-nach-braunlage-arger-um-finanzierung-3911926

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2621 am: September 07, 2024, 10:15:42 Vormittag »
Ich würde es mir sehr wünschen, das nach zig Anläufen, der Anschluss endlich realisiert wird. Allerdings ist es schon nervig, wenn alle immer so trommeln und es dann erneut nicht realisiert wird, bis in 10 Jahren, die Pläne erneut auf den Tisch kommen.

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/neue-strecke-der-harzer-schmalspurbahnen-von-wernigerode-nach-braunlage-arger-um-finanzierung-3911926

So wie das geplant ist (B27, Glashüttenweg über Verlobungwiese zur Talstation), hoffe ich, dass der Anschluss nicht mit Dampfloks erfolgt. In Wernigerode in Bahnhofnähe kann man an den verrußten Häusern sehen, was für eine Dreckschleuder so eine historische kohlebefeuerte Dampflok ist.

snowie

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2622 am: September 07, 2024, 10:52:09 Vormittag »
Ich glaube nicht, dass eine ganze Zuggarnitur wirtschaftlich ist. Ich gehe eher davon aus, dass die meiste Zeit ein Triebwagen eingesetzt werden würde und am Wochenende vielleicht ein zwei dampfbetriebene Züge Richtig Brocken fahren würden.

Aber die Verlobungswiese ist Recht steil, dazu ist der Bereich sehr sumpfig. Wo soll da denn ein Bahnhof entstehen? Es gibt doch gar keinen Platz für ein Gebäude und zwei Gleise in einer Länge, die, so geplante auch Skifahrer und Touristen zum Wurmberg befördern?

XXLRay

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2623 am: September 13, 2024, 01:39:08 Nachmittag »

Nordharzer

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #2624 am: September 14, 2024, 09:36:47 Vormittag »
Touristen finden den verbrannten Brocken nicht so schön:
https://web.de/magazine/panorama/zuege-fahren-brocken-touristen-geschockt-anblick-40122236

Es sollte verstärkt darauf hingewiesen werden, dass dieser Zustand u.a. dem NP zu verdanken ist, damit den Touristen auch mal ein Licht aufgeht!