Autor Thema: Schierker Wintersportwochen 2010  (Gelesen 6888 mal)

Harzwinter

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Schierker Wintersportwochen 2010
« am: Februar 01, 2010, 10:21:15 Vormittag »
Noch eine Harzer Winterveranstaltung, von der ich noch nie vorher etwas gehört habe: Die Schierker Wintersportwochen. Eine Spagatübung für einen Kurort, der außer ein paar Loipen, einem uralten Eisplatz und einer sehr kurzen, veralteten Rennrodelbahn gar keine Wintersporteinrichtungen (mehr) hat. Und öffentliche Wintersport-Veranstaltungen sind m.W. im Nationalpark verboten, weshalb in Schierke nicht mal mehr der "Oberharzer Grenzlanglauf" stattfindet. Entsprechend dünn fällt das Veranstaltungsprogramm aus ... aber besser als nichts. Bin mal gespannt, welche Abfahrtsvariante im Rahmen der "Skiwanderung zum Loipenhaus" gewählt wird (hat die Veranstaltungsleitung hier im Forum mitgelesen?  ;) ) - bestimmt ganz brav die Forststraßen 'runter, immer schön dem Ranger nach. Vielleicht sollte die Veranstaltung besser "Schierker Winterwochen" heißen.

Hier der Link zum Volksstimme-Artikel:
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?sid=kok6antt3sk12qo9q1tht26hc5&em_cnt=1621842&sid=kok6antt3sk12qo9q1tht26hc5
« Letzte Änderung: Februar 01, 2010, 10:23:16 Vormittag von Harzwinter.de »

playjam

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Re:Schierker Wintersportwochen 2010
« Antwort #1 am: Februar 01, 2010, 01:15:49 Nachmittag »
Besonderes hervorheben möchte ich die Skiwanderung zum Schierke 2000 Plus Denkmal:

Zitat
Donnerstag, 4. Februar

• 11 Uhr : Skiwanderung unter Führung eines Nationalpark-Rangers ab Touristinformation zum Loipenhaus

• 13 Uhr : Imbiss im Loipenhaus am Kamin

[ x ] ganz brav die Forststraßen 'runter, immer schön dem Ranger nach.

Als Höhepunkt schlage ich die feierliche Enthüllung folgender Mahntafel vor:
"Skiwanderer, kommst Du zum Loipenhaus bei Schierke, halte inne und gedenke den 340.000 Euro Baukosten die für einen Skihang hätten verwendet werden können."

 ;D

 

Harzwinter

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Re:Schierker Wintersportwochen 2010
« Antwort #2 am: Februar 01, 2010, 05:03:17 Nachmittag »
340.000 Euro für ein Holzhüttchen und ein paar neue Loipen-Verbindungstrassen? Ich hätte ein Zehntel davon vermutet ...
Da ging es wohl eher politisch darum, möglichst viel vom Schierke 2000-Budget möglichst zügig und vollständig zu verballern, damit für künftige Alpinskizwecke möglichst wenig davon übrig bleibt. Im Loipenhaus muss es goldene Klobrillen geben ...
« Letzte Änderung: Februar 01, 2010, 05:06:42 Nachmittag von Harzwinter.de »

playjam

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Re:Schierker Wintersportwochen 2010
« Antwort #3 am: Februar 01, 2010, 05:43:12 Nachmittag »
Nun ja, das ist noch nicht alles: 30 000 Euro für ein Stromkabel zum Schierker Loipenhaus sind mittlerweile auch geflossen. Als nächstes steht dann eine Lösung für die anfallenden Fäkalien an, die bisher per LKW ins Tal gebracht werden.

Ich verstehe nicht woher die Einnahmen kommen, die diese Ausgaben rechtfertigen.  ???


Harzwinter

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Re:Schierker Wintersportwochen 2010
« Antwort #4 am: Februar 01, 2010, 09:53:32 Nachmittag »
Dreimal darfst Du raten: Wo es keine Einnahmen gibt, kommt das Geld von ... DIR, dem Steuerzahler. Jedenfalls zu großen Teilen. Ätsch. Könntest ja auch auf der Wurmberg-Höhenloipe langlaufen, statt den Hexenritt abzufahren, wird da die Argumentation lauten.  ;)  Nun musst Du aber auch noch raten, wodurch es möglich wird, dass derart überzogene Ausgaben für so banale Infrastrukturmaßnahmen getätigt werden können. Meine Ansicht ist, dass nur die Macht und die Seil ... äääh, die Kontakte einer Harzer Naturschutzinstitution, die mit N anfängt und mit K aufhört, ermöglichen, so etwas politisch durchzusetzen, ohne dass die Maßnahmen im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler auftauchen. Das nenne ich "nachhaltig".

Man muss sich das mal reinziehen: Der großartige Skihang am Hohnekopf in Drei Annen-Hohne, einer der besten im Harz, wurde 2001 geschlossen, weil 25.000 Euro für den Erhalt des Skilifts und der Pistenraupe in der Wernigeröder Stadtkasse nicht vorhanden waren. Stromversorgung, Imbisshäuschen, Dixiklos - alles gab's dort schon. Sogar Flutlichtstrahler fürs untere Hangdrittel waren vorhanden. Der Skihang lag rein zufällig in einer Randparzelle des Nationalparks ... und wurde für (geschätzt) die gleichen 25.000 Euro vom Altmetallunternehmen abgetragen, das die Anlage verwertete. Fragt sich also, wo dieses Geld damals plötzlich herkam.

Und 8 Jahre später wird die vierzehnfache Summe für den Bau eines Häuschens auf dem Winterbergsattel verbraten, das auf dem Grund der Gemeinde Schierke und damit der Stadt Wernigerode steht. Fällt einem dazu noch was ein?