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Es kann aber auch gut sein, dass viele Besucher gar nicht wissen, dass es neben dem Wurmberg noch andere, ernstzunehmende Angebote gibt
Ich will hier mal ganz provokativ sagen: Sie wissen es nicht, weil es - zumindest in deren Augen - keine "ernstzunehmenden" Alternativen gibt. Das ist natürlich überspitzt ausgedrückt, trifft aber doch den Kern. Die Tagesgäste (mich eingeschlossen) mit längerer Anreise aus Hamburg, Hannover, Schleswig Holstein fahren da nicht für einen geöffneten Torfhaus-Anfängerhang oder einen geöffneten Ponylift am Sonneberg hin sondern die möchten etwas "alpinen Flair" - ansonsten fahren die nach Bispingen oder rodeln zu Hause den Deich runter.
Die beiden einzigen Skigebiete die diesen Anspruch neben dem Wurmberg (der mit dem grandiosen Blick auf den Brocken wirklich alpine Gefühle auslöst) alternativ in Frage kämen wären vielleicht noch Sankt Andreasberg und Hahnenklee, wobei letzteres Gebiet den Skibetrieb ja anscheinend nur als Zubrot ansieht (würde ich bei der geringen Höhenlage als Betreiber wahrscheinlich auch so machen). Insofern finde ich es notwendig den Wurmberg bzw. Schierke weiter auszubauen, auch wenn die Schierker Hänge vielleicht nicht optimal sind. Allerdings: Je größer das Angebot, je größer auch die Nachfrage.
Skifahren im Harz ist für viele norddeutsche Skifahrer immer noch eine Art Geheimtipp. Ich kenne viele Skifahrer die sind bisher noch nicht einmal auf die Idee gekommen in den Harz zum Skifahren zu fahren. Dass Potential ist in meinen Augen riesig, aber der Wurmberg alleine wird es nicht schaffen den gesamten norddeutschen Wintersportmarkt alleine zu stemmen, selbst wenn man da drei Parkhäuser und drei 8er Sessel hinbauen würde.
Mein Wurmberg-Ausbauvorschlag wäre übrigens ein Entlastungs-Sessellift am Schanzenhang
Vorteile:
- keine Fichten müssten sterben, da Schneise schon vorhanden und für Wintersport genutzt (weniger Widerstand vom Umweltschutz)
- bei guter Schneelage hätte der Lift nur Entlastungsfunktion (man könnte ihn an Tagen mit wenig Betrieb einfach ausstellen ohne das Pisten nicht erreichbar wären)
- bei schlechter Schneelage könnte man die obere große Wurmbergabfahrt zumindest zur Hälfte öffnen
- es gäbe einen guten Anschluss vom zukünftigen Schierker Gebiet
- die Kosten der Liftes würden im Rahmen bleiben, denn der Lift wäre steil aber recht kurz (wenig Stützen, wenig Sessel, kann fixgeklemmt aber trotzdem langsam fahren)
Ggf. wäre im Bereich des Schanzenauslaufes auch noch Platz für einen weiteren kleineren Speichersee zu Beschneiung der oberen großen Wurmbergabfahrt.