Der Zeitungsartikel diente m.E. dazu, um die Stadt schon mal in die Spur zuschicken, weitere Parkplätze zu planen. Wir haben hier schon alles über Lifte, Pisten...etc. diskutiert - m.E. gibt es einen sinnvolle staureduzierende P nur hinter dem Relaxa Hotel bei der Brockenwegschanze - oder aber man baut ein großes Parkhaus auf dem gegenwärtigen Busparkplatz bei der WSB.
Wie ich mal aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, ist der WSB-Eigentümer eher schwäbische Mentalität, d.h. solang die G+V keine Investitionen unbedingt erfordern, verhält man sich eher zurüchaltend. Und ich glaube, das ist gegenwärtig Programm.
Die Kasse sprudelt bei der WSB wie noch nie - warum sollen die folglich eine 6KSB und einen Westhang bauen, solange die Leute nicht wegbleiben - oder aber +100Tsd weitere Skifahrer Pro Saison sicher kommen, damit sich die Investition mit zusätzlichem Gewinn rentiert. Die Investition 6KSB + Westhang + dann zwingend notwendiger Beschneiungsausbau wird >10Mi€ kosten
Ich mutmaße immer mehr, dass die in diese Richtung kalkulieren - leisten können die es sich im konkurrenzlosen Zustand.
Die werden sich m.E. erst bewegen, wenn in Schierke was passiert, das ist meine Meinung. Wenn die allein beim Flutlicht so knauserig rangehen, obwohl das wirklich wenig kostet...
Was genau die Eigentümer der WSB da planen kann ich natürlich nicht sagen und es erscheint auch durchaus plausibel, dass man zunächst abwarten möchte, was in Schierke passiert oder eben auch nicht passiert.
Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass der Wurmberg alleine die Nachfrage nach alpinem Wintersport im Harz ohnehin nicht schultern kann. 4er, 6er oder gar 8er KSB + Westhang oder neue Seilbahn — es würde (genügend Parkplätze vorausgesetzt) nur dazu führen, dass an Tagen mit Skibetrieb bei ähnlichen Wartezeiten mehr Menschen auf dem Berg verteilt unterwegs wären.
Die genauen Besucherzahlen kenne ich nicht, aber seit dem Ausbau am Wurmberg wird es gefühlt von Jahr zu Jahr mehr. Waren die Wartezeiten dank Sessellift in der ersten Saison nach dem Ausbau erfreulicherweise noch kürzer als zuvor, wurde es sukzessive mehr, sodass man heute bereits nicht selten an einem Tag mit eher mäßig gutem Wetter, durchschnittlichen Bedingungen und außerhalb der Ferienzeiten Wartezeiten an Sessellift und Seilbahn hat, bei denen ich inzwischen lieber darauf verzichte noch hinzufahren oder ausweiche, zumal die Preise trotzdem von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen sind.
Anders ausgedrückt: Ich denke es würde am Wurmberg noch einiges gehen, sofern sowohl Lifte als auch Parkplatzsituation verbessert bzw. erweitert werden (rein finanziell durch mehr Besucher vor Ort — kürzere Wartezeiten halte ich für unwahrscheinlich). Auf der anderen Seite deutet nicht nur das aktuell schon vorhandene Verkehrschaos an jedem Winterwochenende mit Schnee darauf hin, dass es nicht allzu lange dauern würde, bis trotz eines möglichen Ausbaus die Kapazitäten wieder an ihre Grenzen geraten.
Die Nachfrage nach Wintersport im Harz scheint subjektiv auf jeden Fall da zu sein und wenn ich von Kunden und Geschäftspartnern aus Hamburg, Berlin und dem Ruhrgebiet regelmäßig höre, dass sie gar nicht wussten, dass im Harz überhaupt Schnee liegt und es gar Skigebiete gibt, dann ist das obere Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Was mir persönlich fehlt ist, dass insbesondere die WSB (die muss ich da besonders in die Pflicht nehmen aufgrund ihrer doch etwas herausragenden Stellung im Harz) m.M.n. zu wenig dafür tut, dass die Besucher einen gelungenen Aufenthalt haben, gerne selber wiederkommen oder Braunlage und den Harz idealerweise weiterempfehlen.
Ob das Geld nun da ist oder nicht kann ich nicht sagen und es geht mich auch nichts an, aber es wirkt auf mich schon so, als wenn man sich auf dem Erfolg ein wenig ausruht und die Kuh melkt, so gut es geht — die Gäste rennen der WSB ohnehin die Türen ein und aufgrund der relativen Schneesicherheit kann man sich sogar ein minimales Flutlichtangebot zu Höchstpreisen leisten.
Schade, dass die Möglichkeiten auf Schierker Grund offenbar so eingeschränkt sind — ich denke es wäre sehr interessant, wenn ein finanzstarker, regionaler Investor mit persönlichem Interesse am Wintersport im Harz in direkte Konkurrenz mit der WSB treten könnte und würde.
Und wenn es nur dazu führen würde, dass die Kassen immer rechtzeitig vor 9 Uhr geöffnet werden und die Sessel enteist sind, wäre es schon viel wert.