Die Sache ist doch, dass es keinen rationalen Grund gibt, so zu verfahren wie im NP Harz momentan, das ist reines Dogma. Niemand hat etwas gegen Artenvielfalt, und erst recht hat niemand etwas gegen luftige Mischwälder statt öde, dunkle Fichten. Also ist doch die logische Folgerung, wenn man sich auf letzteres als Zielvorgabe zur Förderung des Ersten geeinigt hat, diesen Prozess aktiv voranzutreiben. Wo ist denn der faktische Unterschied zwischen einem angepflanzten Mischwald und einem "natürlichen"? Es gibt keinen. Außer, dass "natürlich" ewig dauert, womit das mit der Artenvielfalt unnötig hinausgezögert wird, und häßliche Bilder produziert, die die Besucher abschreckt.
Die Borkenkäferbäume gehören abrasiert, dann werden Waldexperten eingeflogen, die planen einen 100% naturnahen Wald, und fertig ist die Laube. (In 20 Jahren.) Da würden die Schierker aus dem Video noch selber mit beim Anpflanzen helfen. "Nicht eingreifen" ist doch kein Wert an sich, dass ist kontextabhängig. Manchmal gut, manchmal schlecht -- sieht man ja schon daran, dass viele geschützte oder erhaltenswerte Flächen Kulturlandschaften sind, die ohne Eingriffe gar nicht existieren würden (Heide, Bergwiesen, ...).