Und eine andere Meinung sollte auch immer willkommen sein. Und wenn man dadurch nur seinen eigenen Horizont erweitert und / oder seine eigenen Thesen auf den Prüfstand stellt.
Das Problem ist nicht eine andere Meinung. Auch ich schätze andere Meinungen. Auch um manchmal einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
Es bleibt leider meistens nicht bei einer anderen Meinung. Häufig ist damit eine Forderungs- bzw. Verbotskultur verbunden.
Nach dem Motto : Ich brauche oder will Zustand X nicht, also sollen andere Zustand X auch nicht haben oder haben wollen.
Das ist selbst unter den Skifahrern so.
Was glaubt Ihr, wie viel Mut es braucht, hier eine solche These zu vertreten?
Ich selbst spiele gerne auch mal den Advocatus Diaboli und vertrete durchaus mal die andere Seite, nur um auf Argumentationslücken aufmerksam zu machen (und es macht durchaus Spaß).
Jedoch wißt Ihr von mir, dass ich ein passionierter Alpinfahrer bin .
Diese Erfahrung musste ich leider in einem anderen Forum aus einem völlig anderen Themenbereich machen.
Ich habe dabei noch nicht einmal ein bestimmtes Verhalten gefordert. Ich habe nur die Argumentationskette aufgebaut :" Wenn Ihr die Meinung X vertretet, dann müsstet ihr euer eigenes Verhalten aber auch entsprechend X gestalten." Oha. Dafür wurde ich fast gesteinigt.
Eine Diskussion unterschiedlicher Meinungen, das nicht in eine Umerziehungskultur Andersdenkender mündet, ist leider eher selten.
Auch kann ich mich der extremen Kritik am NP nicht anschließen. Für mich ist der aktuelle Zustand folgerichtig. Zu einem Nationalpark gehört es nunmal, dass die Natur sich überwiegend selbst überlassen wird und der Mensch nur zur Gefahrenabwehr eingreift. Herr Dr. Knolle ist in seiner Position ein Lobbyist (nicht negativ besetzt und böse gemeint) und hat numal die Belange des Nationalparks zu vertreten.
Theoretisch würde ich Dir zustimmen. In der Praxis sieht die Sache anders aus.
In einem NP soll die Natur sich selbst überlassen werden. Die Kritik am NP und im weiteren Sinne an den Unterstützern (Grüne, Umwelltschützer, usw.) halte ich in einigen (vielen) Fällen trotzdem für gerechtfertigt.
Was ich hier so gelesen habe, wurden einige NP Grenzen doch ziemlich zweifelhaft gezogen,
in diesen zweifelhaften Gebieten werden Investitionen mit allen Mitteln und unter Verweis auf den NP verhindert, während an anderen Orten (nicht im Harz) genehme Investionen problemlos mitten in NPs gebaut werden sollten. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde das bei Bauvorhaben einiger Windräder versucht. Ich weiß nicht, ob das dann auch realisiert wurde.
Ich bin übrigens nicht gegen Umweltschutz oder Umweltschützer. Mich stört nur die etwas knallharte Haltung, die hier schon oft genug thematisiert wurde.