Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 923739 mal)

Harzterix

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1830 am: Januar 31, 2020, 09:40:57 Vormittag »
Januar 1975 und 2007 waren in der Durchschnittstemperatur noch wärmer als heuer (Deutscher Wetterdienst)

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1831 am: Januar 31, 2020, 10:20:45 Vormittag »
Dann können wir für den Winter 2022 hoffen. Der Winter 1978/79 war ein sehr harter  ;D


x86

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1833 am: Februar 09, 2020, 11:44:27 Nachmittag »
Nicht zu Unrecht melancholischer Kurzbericht über den Winter im Harz: https://www.facebook.com/ZDFheute/videos/252135479120332/
Auch das Statement von Knolle ist in der Sache richtig, auch wenn die Klima-Einschätzung etwas zu linear wirkt.

Bzgl. Sommerbetrieb scheinen aber MSB, Bocksberg und WSB recht gut aufgestellt zu sein, die Basis ist da, da muss nur noch die Feinabstimmung verbessert werden.


Was ich interessant finde, ist die Angabe von 20.000 € Schneikosten pro Nacht am MSB.
Beispielrechnung:
Nacht mit 24h recht lang, aber ok  ;)
10 Schneekanonen a 25 kW = 250 kW
10 Lanzen a 10 kW = 100 kW
Pumpe mit 350 kW (keine Ahnung, ob das stimmt)

Summe Strom: 350 + 100 + 250 = 600 kW  x 24 h = 14.400 kWh
14.400 kWh x 0,35  €/kWh = 5040 €

2 Mann a 100 €/h = 4800 €

Bleiben also bei dieser mMn sehr großzügigen Rechnung locker 10.000 € für Maschinen (Skidoo + Pistenraupe) und Abschreibungen. Bei 10 Schneinächten pro Saison am MSB könnte das vlt sogar hinkommen  ;D

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1834 am: Februar 10, 2020, 07:13:58 Vormittag »
[...]
Auch das Statement von Knolle ist in der Sache richtig, auch wenn die Klima-Einschätzung etwas zu linear wirkt.
[...]

Herr Knolle ist ganz gut darin etwas ähnliches wie die Wahrheit als Wahrheit darzustellen und dann daraus mit Inbrunst weitere Behauptungen als Fakten darzustellen.

In meiner Rolle als privater Ferienwohnungsvermieter empfinde ich die Behauptung von Herrn Knolle als absurd, die touristische Branche im Harz würde 12 Monate lang auf Wintersport setzen.

Für den Fall, dass mal der Schnee ausbleiben sollte - früher als es noch keine Beschneiungsanlage am Wurmberg gab, war das sehr oft - hat Braunlage mit dem Eisstadium und dem Hallenbad gut angenommene Alternativen geschaffen. Meist liegt zudem genügend Schnee, dass man Rodeln kann.

Zu einem sehr großen Thema in der warmen Jahreszeit entwickelt sich gerade das E-Biken, welches auch normal-sportlichen Stadtmenschen ermöglicht die Harzer Natur jenseits der Stadtgrenzen zu erfahren. Dies möchte Herr Knolle aber auch nicht und sperrt in seinem Nationalpark die Wege für Fahrradfahrer.

Was die Beschneiungskosten am MSB betrifft, so habe ich keinen Grund die Angaben von Herrn Otto anzuzweifeln. Zu Deiner Rechnung möchte ich darauf hinweisen, dass Angestellte selten einen Stundensatz von 100 Euro erreichen - im Harz vermutlich noch nicht einmal als Geschäftsführer.

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1835 am: Februar 10, 2020, 09:18:25 Vormittag »
Wenn Du bei Festangestellten mit 25-30€ rechnest ist es selbst mit Arbeitgeberanteil schon sehr großzügig gerechnet. 100€ würde es nur kosten, wenn man eine spezialisierte Fachfirma beauftragt, die Beschneiung mit Ihren Kräften durchzuführen...

Wäre schön, wenn Geschäftführer so viel Geld verdienen würden. Ich zahle mir selbst deutlich unter 20€, und darin wäre keiner der 10 Sonntage im Jahr oder 14h Tage  beim Einkauf oder sonstige 'Überstunden enthalten, die ich so nebenher mache ;).

Ich habe beim Volleyball eine Mitspielerin, die in Braunlage eine Pension betreibt. Sie war Freitag da, bedeutet, dass sie nicht voll belegt ist. Ich habe sie darauf angesprochen. Ja, es ist ungewöhnlich, dass sie jetzt nicht voll ist. Aber O-Ton: "Ich mach mir da keinen Kopf, ich habe über das ganze Jahr gesehen eine gute Auslastung. Ich habe die Zeit genutzt und die Werbung für meine Motorradfahrer eingetütet" ;)
Soviel zu 12 Monate auf Wintersport ausgelegt.

Nordharzer

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1836 am: Februar 10, 2020, 09:30:39 Vormittag »
[...]
Auch das Statement von Knolle ist in der Sache richtig, auch wenn die Klima-Einschätzung etwas zu linear wirkt.
[...]

Herr Knolle ist ganz gut darin etwas ähnliches wie die Wahrheit als Wahrheit darzustellen und dann daraus mit Inbrunst weitere Behauptungen als Fakten darzustellen.

In meiner Rolle als privater Ferienwohnungsvermieter empfinde ich die Behauptung von Herrn Knolle als absurd, die touristische Branche im Harz würde 12 Monate lang auf Wintersport setzen.

Für den Fall, dass mal der Schnee ausbleiben sollte - früher als es noch keine Beschneiungsanlage am Wurmberg gab, war das sehr oft - hat Braunlage mit dem Eisstadium und dem Hallenbad gut angenommene Alternativen geschaffen. Meist liegt zudem genügend Schnee, dass man Rodeln kann.

Zu einem sehr großen Thema in der warmen Jahreszeit entwickelt sich gerade das E-Biken, welches auch normal-sportlichen Stadtmenschen ermöglicht die Harzer Natur jenseits der Stadtgrenzen zu erfahren. Dies möchte Herr Knolle aber auch nicht und sperrt in seinem Nationalpark die Wege für Fahrradfahrer.

Was die Beschneiungskosten am MSB betrifft, so habe ich keinen Grund die Angaben von Herrn Otto anzuzweifeln. Zu Deiner Rechnung möchte ich darauf hinweisen, dass Angestellte selten einen Stundensatz von 100 Euro erreichen - im Harz vermutlich noch nicht einmal als Geschäftsführer.

Und genau das kotzt mich an Knolle so an! Er spielt sich auf, als ob er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und alle anderen haben Unrecht!
Der sollte sich mit der Dahlbert zusammentun und in Sibirien die Wälder retten, dann wäre viel erreicht im Harz.
Bin gespannt, welche Mär er wieder erfindet, wenn jetzt nach dem Orkan die Bäume umliegen....

Harzterix

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1837 am: Februar 10, 2020, 09:54:14 Vormittag »
at x86:
Propellermaschinen: je nach Größe 20-30KW (ok)
Lanze hat nur einen Kompresseor 4-5KW
Pumpe:90KW

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1838 am: Februar 10, 2020, 10:52:12 Vormittag »
Bin gespannt, welche Mär er wieder erfindet, wenn jetzt nach dem Orkan die Bäume umliegen....
Petus hat Harz-Urlaub gemacht und da nicht genug Schnee zum Skifahren lag, hat er in seinem Frust Mikado gespielt. Hätte er mal gleich auf Knolle gehört, dass es mit dem Skifahren im Harz nichts mehr wird...

Eumel153

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1839 am: Februar 10, 2020, 01:34:26 Nachmittag »
Herr Knolle ist ganz gut darin etwas ähnliches wie die Wahrheit als Wahrheit darzustellen und dann daraus mit Inbrunst weitere Behauptungen als Fakten darzustellen.

In meiner Rolle als privater Ferienwohnungsvermieter empfinde ich die Behauptung von Herrn Knolle als absurd, die touristische Branche im Harz würde 12 Monate lang auf Wintersport setzen.
Das ist aber schon nicht mehr etwas "ähnliches" als die Wahrheit. Das hast Du aber sehr diplomatisch ausgedrückt.

Wenn man bedenkt, dass vor der Beschneiung pro Saison mal ein paar Tage und in guten Jahren auch mal 1-2 Wochen Sklauf möglich war. Teilweise nicht mal am Stück.

Wann waren denn die letzten Jahre, in denen genügend Naturschnee für z.B. 8 Wochen Skilauf gefallen ist ? Und das wäre immer noch keine ganze Saison (Dez.-Ende März).

Ende der 70er bis Anfang der 80er könnten die letzten regelmäßigen Jahre gewesen sein.

Umweltschützer und Skifahrer können unterschiedlicher Meinung sein, ob man z.B. einen Lift in bzw. am Rand eines NP baut.
Bei Schneehöhen, die gemessen wurden und Skitagen, die man zählen konnte, da gibt es kaum Halbwahrheiten.

Ich habe leider noch keine Klimadaten zum Runterladen gefunden. Bei Kachelmann bekommt man zwar die Temperaturen und Schneehöhen für z.B. Braunlage aber man muss sich durch jeden Tag Durchklicken.

Vielleicht kennt ja jemand eine Bezugsquelle ?

x86

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1840 am: Februar 10, 2020, 02:17:20 Nachmittag »
Wann waren denn die letzten Jahre, in denen genügend Naturschnee für z.B. 8 Wochen Skilauf gefallen ist ? Und das wäre immer noch keine ganze Saison (Dez.-Ende März).

Ende der 70er bis Anfang der 80er könnten die letzten regelmäßigen Jahre gewesen sein.
Naja, vielleicht 2005/06 oder 2010/11 (waren glaube ich aber nur 6 Wo. am Stück...
also so schlecht waren die Winter auch nicht vor der Beschneiung…

@Stundenlohn: Natürlich ist das übertrieben, aber mir ist es ein absolutes Rätsel, wie er auf die 20k € pro Nacht kommt. Vielleicht pro schneiphase von 3-5 Tagen. Aber das ist ja ein Riesenunterschied...

Eumel153

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1841 am: Februar 10, 2020, 02:44:16 Nachmittag »
Wann waren denn die letzten Jahre, in denen genügend Naturschnee für z.B. 8 Wochen Skilauf gefallen ist ? Und das wäre immer noch keine ganze Saison (Dez.-Ende März).

Ende der 70er bis Anfang der 80er könnten die letzten regelmäßigen Jahre gewesen sein.
Naja, vielleicht 2005/06 oder 2010/11 (waren glaube ich aber nur 6 Wo. am Stück...
also so schlecht waren die Winter auch nicht vor der Beschneiung…
Genau das meinte ich. 2010 war ja nun ein anerkannt guter Winter in ganz Deutschland.
Und 2-4 Winter in vielleicht 15 Jahren sind weit entfernt von regelmäßig und von einer Schneelage, auf der sich angeblich eine 12 monatige Ausrichtung auf den Wintersport aufbauen ließe.

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1842 am: Februar 10, 2020, 02:53:20 Nachmittag »
Herr Knolle ist ganz gut darin etwas ähnliches wie die Wahrheit als Wahrheit darzustellen und dann daraus mit Inbrunst weitere Behauptungen als Fakten darzustellen.

In meiner Rolle als privater Ferienwohnungsvermieter empfinde ich die Behauptung von Herrn Knolle als absurd, die touristische Branche im Harz würde 12 Monate lang auf Wintersport setzen.
Das ist aber schon nicht mehr etwas "ähnliches" als die Wahrheit. Das hast Du aber sehr diplomatisch ausgedrückt.

Wenn man bedenkt, dass vor der Beschneiung pro Saison mal ein paar Tage und in guten Jahren auch mal 1-2 Wochen Sklauf möglich war. Teilweise nicht mal am Stück.

Wann waren denn die letzten Jahre, in denen genügend Naturschnee für z.B. 8 Wochen Skilauf gefallen ist ?
Ist gar nicht lange her:
  • Mitte 12.2017 - 03.2018 am Sonnenberg mit Naturschnee und
  • beschneit bis 08.04.2018 bis zur Talstation Braunlage
« Letzte Änderung: Februar 10, 2020, 03:11:02 Nachmittag von STS »

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1843 am: Februar 10, 2020, 03:10:17 Nachmittag »
@Stundenlohn: Natürlich ist das übertrieben, aber mir ist es ein absolutes Rätsel, wie er auf die 20k € pro Nacht kommt. Vielleicht pro schneiphase von 3-5 Tagen. Aber das ist ja ein Riesenunterschied...

Das Problem ist, dass nur noch der Wurmberg in den Köpfen der Gäste ist. Wir müssen wieder dahin kommen, dass es sich für anderen Skigebiete lohnt, für 20.000 Euro oder mehr auf Risiko zu beschneien.

Im Moment haben wir imho ein Henne-Ei Problem. Ohne einer großen Menge an Gästen lohnt nur eine Beschneiung auf Risiko nicht. Ohne "Schneegarantie" kommen aber keine Gäste. Um das zu durchbrechen, wäre ein subventioniertes Beschneien eine mögliche Lösung. Da eine Stadt oder Gemeinde dies nicht mit Steuergeldern leisten darf, käme nur eine Beihilfe über die Kurtaxe, der Marketing-Abgabe oder direkt von Gastgebern finanziert in Frage.

Rollmops

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #1844 am: Februar 10, 2020, 05:54:47 Nachmittag »
Zitat Playjam "Das Problem ist, dass nur noch der Wurmberg in den Köpfen der Gäste ist. Wir müssen wieder dahin kommen, dass es sich für anderen Skigebiete lohnt, für 20.000 Euro oder mehr auf Risiko zu beschneien."

War auch für mich erschreckend wie wenig Betrieb am MSB selbst bei guten Bedingungen war. Früher brummte es dort so wie jetzt am Wurmberg an Spitzentagen. Genau so in Hahnenklee, Schulenberg und am Sonnenberg.Diese Situation ist nicht schön und dem wäre wohl nur mit einem Winter mit phantastischer Naturschneelage geholfen.