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Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“

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playjam:

Verwaltungsausschuss sagt Ja: Bocksberg-Seilbahn fährt weiter (Goslarsche.de 17.08.2010)

--- Zitat ---[...]
Der Verwaltungsausschuss (VA) des Rates der Stadt Goslar hat in seiner nicht öffentlichen Sitzung am Dienstagnachmittag beschlossen, den Betrieb der Bocksberg-Seilbahn durch die Hahnenkleer Seilbahngesellschaft, eine Tochter der Stadt Goslar, bis April 2011 fortzuführen.

Ursprünglich sollte der Betrieb bis Ende dieses Monats eingestellt werden. Diese Frist wurde nun um weitere acht Monate verlängert. Anlass für die Fristverlängerung sind die zurzeit laufenden Gespräche mit einer Investorengruppe, die an dem Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ interessiert ist .

--- Ende Zitat ---

Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“, Projekt „Wurmberg Skigebiet Ausbau und Beschneiung“, Projekt „Schierke Stadtteil Sanierung und Skischaukel Wurmberg - kleiner Winterberg“ ... im Harz passiert was  ;D   

Harzwinter:
Irgendwie hat das gesamte Forum die letzte Entwicklung, über die die GZ am 29. Dezember beriechtet hat, verschlafen:


--- Zitat ---Eine Million für den Bocksberg: Land fördert Projekte rund um die Seilbahn

HAHNENKLEE. Warmer Geldregen zum bitterkalten Jahresende: Mit gut 1,1 Millionen Euro fördert das Land Niedersachsen voraussichtlich bis Ende 2013 das geplante Fünf-Millionen-Euro-Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ rund um die Bocksberg-Seilbahn.

Ob nun schon der „Durchbruch für Hahnenklee“, wie Goslars Oberbürgermeister Henning Binnewies am Mittwoch den am Vortag aus Hannover ins Goslarer Rathaus geflatterten Förderbescheid bewertete, oder lediglich „die Grundlage für die folgenden Vertragsverhandlungen“, wie der potenzielle Investor Heiko Rataj verbal weit tiefer griff. Eines ist allen Bocksberg-Beteiligten klar: Ohne Förderung hätte es für das Großvorhaben an der „Lebensader des Kurortes“, wie Ortsbürgermeister Heinrich Wilgenbus den Hahnenkleer Hausberg stets nennt und jetzt den „Herzschrittmacher angekommen“ sieht, nur minimale Chancen gegeben.

Einziger Bewerber
Als Beleg für diese These führte Pamela Groll, Chefin der Thaler Seilbahnen, Eigentümerin der Bocksberghütte und Tochter von Sommerrodelbahn-Weltmarktführer Josef Wiegand, das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung an, die sie gemeinsam mit ihrem Goslarer Geschäftspartner Rataj als einzigen Interessenten ausweist. Für die nächsten Wochen sind bereits mehrere Treffen vereinbart, um auf dem Weg zum avisierten Kauf der Seilbahn und dringend notwendigen Investitionen in bestehende und neue Mosaiksteine des „Erlebnisberges“ zügig voranzuschreiten.

Zügiges Verhandeln
Rolf Liebelt, Chef der Stadttochter Hahnenkleer Seilbahngesellschaft, will möglichst rasch alle Hürden aus dem Weg räumen. An erster Stelle steht wie mehrfach berichtet ein Flächentausch von Staats- und Stadtforst, damit auf eigenem Gelände geplant werden kann. Anschließend muss der Seilbahnverkauf von den Goslarer Gremien abgesegnet werden, die dem Betrieb unter Stadt-Regie eine Frist bis zum 30. April gesetzt haben.

Am Mittwoch gab es zunächst reichlich Lob von Investoren-Seite: für Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) für seine Einzelfallentscheidung pro Hahnenklee; für Wirtschaftsförderer Reinhard Schwarzer, der im Goslarer Rathaus die Fäden zog und in Hannover viel Überzeugungsarbeit leisten musste; für das Seilbahn-Team, das die Bocksberg-Pisten in einen selten erlebten, fast perfekten Zustand versetzt habe; und für Binnewies als obersten Verantwortlichen, der das Projekt seinerseits als „Start in eine neue Dimension von Tourismus“ begreift.


--- Ende Zitat ---

Quelle: GZ 29.12.1010

Wenn der Bocksberg an den Wiegand-Clan geht, ist damit wohl besiegelt, dass die PHB-Gondelbahn demnächst abgerissen und durch diese fragwürdige Wiegand-Coaster-Bahn-Lösung ersetzt wird. Diese Bahn schafft bei Volllast zwar auch über 1000 Personen pro Stunde. Eine kuppelbare Sessel- oder Gondelbahn hat aber locker die doppelte Kapazität und eine geringere Fahrzeit. Die neuen Betreiber werden sicherlich den Sommerbetrieb ausbauen, das passt zum Wiegand-Geschäftsfeld. Ob der Wiegand-Clan sich für die Aufrechterhaltung des Skibetriebs am Bocksberg interessiert, kann ich nicht beurteilen. Wo gibt es bereits Skizentren, die vollständig vom oder unter Beteiligung vom Wiegand-Clan betrieben werden?

playjam:
Das ist mir in der Tat völlig entgangen. Mehr dazu gibt es bei http://www.info-harz.de:


--- Zitat ---1,1 Millionen Euro Fördermittel für Erlebnisberg Hahnenklee
29.12.2010

Die gute Nachricht der N-Bank, dass aus dem Förderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ über 1,1 Million Euro aus Mitteln des Landes Niedersachsen und des Bundes für das geplante Fünf-Millionen-Euro-Investitionsprojekt „Erlebnisberg Hahnenklee“ bewilligt sind, konnte Oberbürgermeister Henning Binnewies heute den Investoren überbringen. [...]

Das Investitionsvorhaben wird in der touristischen Infrastruktur Hahnenklees und des Harzes eine „Leuchtturmfunktion“ einnehmen. Mit den geplanten Einrichtungen wie z.B. einem auf Schienen geführten Sessellift, einer Allwetter-Rodelbahn, einer kindgerechten Sommer- und Winterrutschbahn, und weiteren Spiel- und Freizeiteinrichtungen wird die touristische Entwicklung der Region Goslar-Hahnenklee mit ihrem Hausberg Bocksberg gefördert. Die technische Ausstattung berücksichtigt dabei ökologische Aspekte und die Schonung der Umwelt.

[...] Die Realisierung des Projektes „Erlebnisberg Hahnenklee“ wird die ganzjährige Bedeutung des Kurortes noch steigern und zum wirtschaftlichen Erfolg sowie zur Sicherung und Erweiterung der Arbeitsplätze in dieser Tourismusregion beitragen. Mit dem Projekt werden ungefähr 10 neue Dauerarbeitsplätze und ein Ausbildungsplatz geschaffen.
--- Ende Zitat ---

Die Haupteinnahmequelle dürfte z.Z. der MTB-Park und der Skibetrieb sein. Sicherlich werden die Investoren dies bei der Planung der Investitionen berücksichtigen. Wenn nicht: 1.1 Millionen sind schnell verbraucht...

Mehr infos zum Schienen geführten Sessellift.

Harzwinter:
Der Wieli ist bislang erst dreimal im Einsatz:

--- Zitat ---Klingenthal
Betreiber: Landratsamt Vogtlandkreis, Neuendorfer Str. 94-96, 08523 Plauen
Baujahr: 2006
Länge: 800 m
Zusatzinfo: - optimaler Transportbetrieb für Skispringer an einer Großschanze
- äußerst erfolgreiche Erlebnisrundfahrten für Besucher ganzjährig

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Wasserkuppe
Betreiber: Josef Wiegand Skilift-Betriebs-GmbH, Landstr. 12, 36169 Rasdorf
Baujahr: 2005
Länge: 600 m Bergauf, 700 m
Zusatzinfo: Winternutzung - Rodler, Tubing, Snowboarder, Skifahrer, Wintererlebnisfahrt
Sommernutzung - Trendsportler, Erlebnisfahrten

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Züschen
Betreiber: Snow World Züschen GmbH & Co. KG, Rosenweg 14, 59955 Winterberg
Baujahr: 2005
Länge: 250 m
Zusatzinfo: Ausschließlich Winterbetrieb für Rodler und Tubinggäste.

--- Ende Zitat ---

Quelle: http://www.wiegandslide.com/referenzen-wieli.html

Ausschließlich der Wieli an der Wasserkuppe befördert bislang Skigäste. Der Wasserkuppen-Wieli ist gerade mal 600m lang und benötigt für diese kurze Strecke 4 Minuten.  :(  In Hahnenklee ist die Luftlinien-Trasse zum Bocksberg 1100m lang, d.h. fast das Doppelte. Ob der Wieli Steilstücke wie den oberen Bocksberg-Trassenteil geradeaus fahren kann oder ob seine Trasse dann Kurven benötigt, weiß ich nicht. Schneller als die PHB-Gondelbahn würde der Wieli also auch nicht wirklich. :(  Mein Bauch sagt nach wie vor: Für eine Wintersport-Hauptbeschäftigungsanlage eignet sich diese Technologie irgendwie nicht.

playjam:
Hier nochmal die Daten zur Wasserkuppen Bahn
http://www.skilifte-wasserkuppe.de/sessellift-wie-li.html:


--- Zitat ---Fakten zur Bahn
Eröffnung:    2006
Länge der Bergaufbahn:    ca. 600 m
Länge der Bergabbahn:    ca. 700 m
Bergauffahrt:    ca. 4 min
Bergabfahrt:    ca. 6 Minuten

--- Ende Zitat ---

Das gibt Hoffnung auf ca. 8 Minuten Fahrzeit für die Bergfahrt von ca. 1100m. Genug Zeit also, um sich mit der Sitznachbarin anzufreunden  ;)

Im Vergleich dazu die Daten der Wurmberg-Seilbahn:
http://www.lift-world.info/de/lifts/resort/braunlage/wurmberg/lifts.htm

--- Zitat ---6-MGD  Wurmbergseilbahn
Höhe Talstation: 565 m    Fahrzeit:: 15,0 min
Höhe Bergstation: 965 m    Fahrgeschwindigkeit Strecke: 4,0 m/s
Streckenlänge: 2800 m
Baujahr: 2000    Lifthersteller: Doppelmayr

--- Ende Zitat ---

Wenn man das in Relation zu den anderen Harzer Skigebieten setzt ist es also OK. Den Vergleich zu den modernen Anlagen umsatzstarker Skigebiete in den Alpen machen wir mal lieber nicht...  

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